Von und für
FACH SCHRIFTEN VERLAG
August/September 2021 € 4,80
HausbauHelden
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bauen.
A 5,50 € • CH 7,70 sfr • Benelux 5,70 € • I/E/P (cont) 6,70 € SLO 6,70 € • GR 7,20 € • FIN 7,40 €
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FÜR GLÜCKLICHE FAMILIEN
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HAUSBAU HELDEN
Hier indest Du Dein Traumhaus! Hersteller | Daten | Fakten Hausbauhelden.de
EDITORIAL
Das perfekte Zuhause – für Groß und Klein! Liebe Leserin, lieber Leser, die Gründung einer eigenen Familie ist für viele ausschlaggebend dafür, sich ernsthaft Gedanken über ein eigenes Haus zu machen. Die bis zur Geburt des ersten Kindes heiß geliebte Stadtwohnung entpuppt sich dann schnell als Ort, an dem kein Kinderwagen abgestellt werden kann. Die Stockwerke nicht nur mit Einkäufen, sondern auch noch mit Nachwuchs auf dem Arm zu erklimmen, wird richtig anstrengend, und sobald dieser laufen kann und durch die Altbauwohnung tobt, stehen ständig die ruhebedürftigen Nachbarn von unten auf der Matte. Probleme, die man im Eigenheim nicht hat! Der perfekt auf die eigenen Bedürfnisse maßgeplante Grundriss (siehe Interview ab S. 36), ein eigener Garten direkt vor der Tür und ausreichend Abstand zu Nachbarn entspannen den trubeligen Familienalltag deutlich. Auf den folgenden Seiten inden Sie nicht nur viele inspirierende Familienhaus-Beispiele, sondern ganz praktische Tipps dazu, wie Sie diese sehr gesund bauen und energiesparend bewohnen können. Beim Lesen wünschen wir Ihnen viel Freude! Herzlichst Ihre
Astrid Barsuhn, Chefredakteurin
Hoher Designanspruch, frei geplante Grundrisse, ein großes Netzwerk aus örtlichen Architekten und die Ausführung 100 % made in Germany: Wir bauen nicht einfach ein Haus, sondern verwirklichen Ihren ganz persönlichen Lebenstraum. Familie Gerber hat sich den Wunsch vom individuellen ArchitektenHaus schon erfüllt. Wann sprechen wir über Ihre Träume?
PERFEKTE WOHNKONZEPTE
INHALT
FÜR FAMILIEN
40 LOHNT DOPPELT: SONNENENERGIE
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GESUND BAUEN & WOHNEN
68 ARCHITEKTUR 12
Bad & Wellness Reich der Sinne
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Familienhäuser Schöne Wohn- & Spielräume Reportage: Kleine Landhausidylle Wissen: Viel Leben in der Bude Raum für happy harmony
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Roomservice Der perfekte Plan
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Individuelles Konzept Reportage: Kontrastreich
ÖKOLOGIE
12
MEHR ALS NUR EIN BAD
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Sommerlicher Wärmeschutz Wissen: Hitzefrei durch den Sommer
68 76
Gesund wohnen Reportage: Rundum gesund Wissen: Wohltuendes Wohnumfeld
TECHNIK 40 46
Solarenergie Reportage: Leben mit der Sonne Wissen: Solarenergie aktiv nutzen
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Smarthome Wissen: Energie sparen mit Smarthome
SMART ENERGIE SPAREN GELD & RECHT 84
Nachträge: Das sollten Sie beachten!
SERVICE 03 06 96 97 98
Editorial Magazin Ihre regionalen Baupartner Impressum Vorschau
Titelfoto: Schwörer Haus
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MAGAZIN•
HARMONIE DER GEGENSÄTZE In einem Erlanger Bauprojekt zeigt sich, wie gut sich ein am Industriedesign orientierter Einrichtungsstil und Böden und Elemente aus Holz ergänzen. Teile von Fußboden und Wand, sowie die Treppen des Hauses wurden mit mai Eiche Country verkleidet. Die Naturholzdielen spiegeln die typische Beschafenheit von Eichenholz wider. Die Maserung und zahlreiche Astlöcher sind gut sichtbar und verleihen den Dielen ihren ganz eigenen Charakter. Dieser erhält durch die Ölung „extrem weiß“ einen Touch Moderne. Dass Holzdielen nicht nur den Boden schmücken dürfen, beweist auch der mit ihnen eingefasste Fensterrahmen. > www.mai.com
made in spain Bei der Gestaltung des Outdoorbereichs empiehlt es sich, nicht nur auf die Optik, sondern auch auf Widerstandsfähigkeit, Wetterfestigkeit und lange Nutzungsdauer der Bodenbeläge zu achten. Terrassenplatten spanischer Fliesenhersteller sind rutschfest, UV-lichtbeständig und trotzen jeglichen Witterungseinlüssen. Mit einer Vielzahl an Designs und Oberlächenstrukturen lassen sich Outdoor-Oasen ganz individuell gestalten. Die nachhaltige und umweltfreundliche Keramik wird aus Erde und Wasser nach europäischen Normen produziert und ist eine Zierde für jeden Außenbereich. > www.tileofspain.de
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Hausbau Helden Suchen Sie nützliche Tipps von erfahrenen Experten und/oder Erfahrungsaustausch mit anderen Bauherren, die bereit sind, Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen und Ratschläge weiterzugeben? Dann werden Sie Teil der „HausbauHelden“-Community für private Bauherren und alle, die es werden wollen! Folgen Sie uns auf Pinterest und Instagram oder den folgenden Kanälen:
Ehrlichkeit und Vertrauen für ... ... rundum perfekte Ergebnisse.
IM NEUEN MAGAZIN für HausbauHelden und alle, die es werden wollen! Die neue Ausgabe 6/21 hält wieder interessante Themen bereit. Es geht unter anderem um „Kühlen & Klima“, „Wohnen und Arbeiten unter einem Dach“, um „Sonnenschutz“ und „Pools“. Jetzt am Kiosk erhältlich oder unter www. readly.de online zu lesen. Und natürlich auch als Abo unter > www.HausbauHelden.de/abo
AUF YOUTUBE Der QR-Code führt zu allen unseren HausbauHelden-Videos: den beliebten Haus- und Roomtouren sowie zu informativen Ratgebern rund um den Hausbau.
Transparenz. Bei WeberHaus fester Bestandteil der Bauberatung. Und einer der Gründe für die nachhaltige Begeisterung von über 38.000 Kunden.
weberhaus.de AUF DER WEBSITE Auf www.HausbauHelden.de gibt‘s 24/7 Relevantes und Interessantes rund ums Thema Hausbau, wie zum Beispiel die Hausdatenbank mit über 2 130 Einfamilienhausentwürfen, eine interaktive Musterhauskarte sowie Ratgeber und Checklisten.
MAGAZIN•
23 % Sanfte Naturtöne Die Merkmale der „Haas Toskanavilla“, einer Kooperation zwischen Otto products und dem Haushersteller Haas, sind weite Dachvorsprünge, Sprossenfenster und eine großzügig angelegte Terrasse. Das Interieur des im Bauzentrum Poing ausgestellten Musterhauses wurde von der Innenarchitektin Miriam Medri unter dem Motto „Smooth Nature“ – natürliche Farben, gepaart mit urbanen Elementen – unter Verwendung der Home&Living-Kollektion von Guido Maria Kretschmer gestaltet. > www.haas-fertigbau.de
höhere Preise erzielen Gebäude mit hoher Energieeizienz im Durchschnitt in Deutschland im Vergleich zu unsanierten Objekten, so eine Studie von ImmobilienScout24 im Auftrag des Bundesverbandes energieeiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG). Sie basiert auf einer Auswertung von 155 000 Objekten, verglichen nach Regionen und Baualtersklassen. > www.buveg.de
NEUES DGNB-MITGLIED Seit Jahresbeginn ist Ytong als erster Massivhaushersteller Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Laut Geschäftsführer Maximilian Nötzel will sich „Ytong Bausatzhaus zukünftig noch intensiver als bisher für mehr Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche einsetzen“. Ziel sei das Senken des Energiebedarfs und das Vermeiden hoher Transportkosten durch den Einsatz regionaler Baustofe. > www.ytong.de
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Kälteresistent Die großformatigen, schwellenlosen Glasfronten des Schweizer Unternehmens Swisspacer heben die Grenze zwischen Innen- und Außenbereichen auf. Die neue Variante 3 des Systems „Plain“ mit bis zu 2,3 x 4 Meter großen, dreifach-verglasten Elementen ist mit modernen Isolationsmaterialien ausgestattet, u.a. dem „Swisspacer Ultimate“. Dies ermöglicht den Einsatz auch in besonders kalten Regionen. > www.swisspacer.de
Dipl.-Ing. Norman Dietz Sachverständiger und Leiter des Regionalverbandes Hildesheim
Bei jedem Neubezug Raumluftklima prüfen und entsprechend lüften Wer ein Haus bezieht, muss in den ersten Monaten genau auf Temperatur, Feuchtigkeit und ausreichende Lüftung achten, sonst gedeiht der Schimmel. Die Warnung gilt für alle Neubauten ohne Lüftungsanlage und für Altbauten. Speziell nach einer Renovierung ändern sich die Gegebenheiten und das Lüftungskonzept muss angepasst werden, um Schimmel vorzubeugen. Bewohner sollten deshalb die Luft in ihrer Wohnung regelmäßig mithilfe eines Hygrometers mit Temperaturanzeige prüfen. Besonders gilt das für den Neubau: Solange Putz und Estrich noch nicht durchgetrocknet sind, kann Schimmel auftreten. Auch später empiehlt sich die kontinuierliche Überprüfung der Luftfeuchte im Raum. Nur so fallen falsches Lüften oder auch Bauschäden wie mangelhafte Dämmung auf. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 45 bis 55 Prozent relativer Luftfeuchte bei 20 Grad Celsius Raumtemperatur. Auf keinen Fall sollte die Raumluftfeuchte bei 20 Grad Celsius im Neubau über 60 Prozent liegen. Neben der relativen Raumfeuchte behalten Experten auch die Oberlächenoder Substratfeuchte im Blick, also die Feuchtigkeit, die sich auf kälteren Bauteilen niederschlägt. Bei einer Substratfeuchte von dauerhaft 80 Prozent beginnt das Schimmelwachstum. Je niedriger die Oberlächentemperatur, umso niedriger muss die absolute Raumluftfeuchte gehalten werden. Gerade im Neubau sollten Bauherren deshalb ermitteln lassen, wie es um die Raumluftfeuchte steht. Experten können die Bauteiltemperaturen messen und entsprechend individuelle Lüftungsempfehlungen geben. So beugen sie Schimmel vor. > www.vpb.de
Architektonische Vielfalt steht für Individualität. Für das Konzept unserer Life Häuser haben wir vordefinierte und durchdachte Grundrisse nach bewährtem RENSCH-HAUS-Qualitätsstandard planerisch und konstruktiv optimiert - und das zu besonderen Konditionen. Ihre Wünsche nach Individualität sind hier goldrichtig. Life bietet viel Spielraum für jede Menge Flexibilität. Ihre Ansprüche an Sicherheit und Komfort, an Design und Stil, an Unabhängigkeit und Werterhalt stehen für uns im Vordergrund. www.rensch-haus.com
MAGAZIN•
38 000 Häuser in 61 Jahren: ein Jahr nach dem 60-jährigen Firmenjubiläum übergab Firmengründer Hans Weber von Weberhaus in Rheinau-Linx das 38 000ste Haus persönlich an eine junge, glückliche Baufamilie. Aufgrund der Coronakrise konnte das Unternehmen zwar das große Jubiläum nicht wie geplant feiern, der Bau der individuell geplanten und nachhaltig gebauten Häuser lief jedoch auch trotz Krise pausenlos weiter. > www.weberhaus.de
FRISCH RENOVIERT Das seit 2008 in der Fertighauswelt Nürnberg ausgestellte „Musterhaus Erlangen“ von Fertighaus Weiss ist – nach der Renovierung und Modernisierung unter Berücksichtigung aktueller Trends und Verwendung nachhaltiger Materialien – wieder für Besucher geöfnet. Das eineinhalbgeschossige Wohnhaus mit 1,60 Meter hohem Kniestock und Satteldach verfügt über eine Wohnläche von insgesamt 163 Quadratmetern. Von außen zieht ein Pultdach-Erker mit grauer Holzverschalung die Blicke auf sich, seitlich beindet sich ein Carport. > www.fertighaus-weiss.de
Warm und wohlig Ob als Feuerstelle, Grill, Sitzgelegenheit oder Beistelltisch: Der „Cube“Feuerkorb ist vielseitiger Begleiter für laue Sommernächte, aber auch frostige Winterabende. Ist die Party zu Ende, wird er mit nur wenigen Handgrifen auf den Kopf gestellt: Die Feuerschale dreht sich dabei mit. Dadurch wird den Flammen der Sauerstof entzogen, das Feuer ist schnell und sicher gelöscht. In dieser Position zeigt er darüberhinaus seinen vielseitigen Nutzen als Beistelltisch oder auch als Hocker. > www.hoefats.de
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AB HERBST BEGEHBAR Vor kurzem startete der Aufbau des neuen Musterhauses „Art 4“ von Huf Haus im Unger-Park in Leipzig. Ab Herbst 2021 soll es viele Besucher mit seiner beeindruckenden Holz-Glas-Architektur anlocken und bei einem Gang durchs Haus von sich überzeugen. > www.huf-haus.de
Überdachte Terrassen schafen zusätzlichen Wohnraum für den Sommer. Mit dem mit Sonnenschutz- und Glasschiebewände ergänzbaren, langlebigen AluminiumBasissystem von Heroal lässt sich die Terrasse regenund windgeschützt nutzen. Über 250 Textilien stehen für die individuelle Gestaltung zur Auswahl. Mehr darüber unter > www.heroal.de
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Der SonnenLicht Manager 8/9-2021
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Ob Wellnessbad, privates Spa oder eigener Pool: Wer sich zu Hause einen echten Wohlfühlort schaft, kann hier wortwörtlich abtauchen, den trubeligen Alltag hinter sich lassen und sich wunderbar regenerieren.
eich der Sinne
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FEINSTE TRÖPFCHEN schafen ein angenehmes Duscherlebnis und helfen den Wasserverbrauch bis zu 60 Prozent zu senken. Die Armaturlinie „Pulsify“ wurde 2021 mit dem German Innovation Gold Award ausgezeichnet. > www.hansgrohe.com SANFT UMARMEND ist das Einkuscheln mit dem leichten Plaid „Pura“ aus Kaschmir und Merinowolle: wärmespeichernd und körpertemperaturregulierend. > www.hessnatur.de FÜR FRISCHES AMBIENTE sorgt die Waschschale „Miena“ in trendigen Pink-, Mint-, Blau- und Petroltönen. So bringt der Eye-Catcher pure Lebensfreude ins Bad. > www.kaldewei.com
Körperpflege ist auch Seelenpflege: Abschalten, zur Ruhe kommen, aber auch Auftanken kann man – wenn das Ambiente stimmt – unter der Dusche ebenso wie während eines warmen Schaumbads.
PURISTISCH IM DESIGN und innovativ in der Technik: Bei „Visign for More 202“ wird der runde Knauf auf der geradlinigen, liesenbündig eingebauten Grundplatte zum Auslösen nicht gedrückt, sondern gedreht. > www.viega.de MEDITERRANES FLAIR holt diese neue Fliesenkollektion in naturnahen Nuancen ins heimische Bad: Hier wird Rilessi Bianco vom verspielt loralen Dekor „Arancio Fiore“ untermalt. > www.rein-liesen.de
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WellnessOasen Schwitzen, entspannen und die Seele baumeln lassen: Wo, wenn nicht zu Hause, sollte man auch mal ganz bei sich sein können, die Welt ringsum vergessen und einfach nur relaxen – zum Beispiel im privaten Spa.
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IN LICHT DUSCHEN: Die „Royal Midas“-Duschleuchte verbindet die wohltuende Wirkung von Wasser und Licht. Letzteres ist je nach Tageslicht und Stimmung auch dimmbar. > www.keuco.com MIT RUHEBEREICH und Zugang ins Freie entsteht ein richtiges Spa und die eigene Sauna rundet das gemütliche Zuhause perfekt ab. Ein Maßeinbau passt die Sauna auch unter schräge Wände oder verwinkelte Erker ein. > www.klafs.de HOCHWERTIGE MÖBEL sorgen im Bad für Wohnlichkeit. Seit 2020 trägt die gesamte Kollektion des Herstellers das RAL-zertiizierte Label „Möbel Made in Germany“. > www.burgbad.de PLATZ FÜR ZWEI und optional mit Whirlsystem bietet „Paiova 5“ mit zwei Sets von Jet-Düsen im Rückenbereich wohltuende Entspannungsmomente. > www.duravit.de WOHLGEFÜHL MIT VERANTWORTUNG: Das Bad soll Geborgenheit bieten, mit ressourcenschonenden Materialien gestaltet und insgesamt nachhaltig sein. Am 18.9. bietet der Tag des Bades eine gute Gelegenheit, sich bei Prois vor Ort darüber zu informieren, wie all dies sicher gelingt. > www.gutesbad.de/badproi-suche/
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Foto: shutterstock/Nejdet Duzen
Das Element Wasser hat vor allem unter freiem Himmel ganz besondere Wirkung auf den Menschen: So verspricht der eigene Pool im Garten eine tolle Erfrischung im Sommer - und somit höchsten Genuss!
Foto: Lundhs/Morten Rakke
Sonnenbaden
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UNKOMPLIZIERTE ABKÜHLUNG verspricht die Gartendusche „WellWell“, die an jeder mit einem Gartenschlauch erreichbaren Stelle im Freien aufgestellt werden kann. > www.trade-winds.be
Foto: SSF. Pools by KLAFS
EINEN EDLEN RAHMEN bilden die attraktiven wie nachhaltigen und langlebigen Natursteinplatten „Lundhs Blue“: Sie sind abriebfest, wasserabweisend, beständig gegen Sonnenlicht und Chemikalien. > www.lundhsrealstone.com
SCHÖNEN SCHUTZ bieten automatisierte Poolabdeckungen: Maßgefertigt, in verschiedenen Farben sowie als Solar-Lamellen erhältlich, halten sie nicht nur Schmutz draußen, sondern sorgen auch für angenehme Temperatur innen. > www.waterbeck-gmbh.com SONNENDECK mit Lounge-Zone und automatische Abdeckung des WU-Betonbeckens mit Gegenstromanlage und Naturstein-Auskleidung in einem: Diese Wellness-Insel von SSF.Pools by Klafs wurde mit dem goldenen EUSA-Award 2020 prämiert. > www.klafs.de
Smart Panel 8 Das JUNG KNX Touchdisplay Smart Panel 8 steigert Komfort und Sicherheit im Smart Home. Ohne zusätzlichen Server visualisiert es die Vorgänge in Ihrem KNX System. Per App lokal steuerbar und ideal für die Nachrüstung geeignet.
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A R C H I T E K T U R • WISSEN • B a d , Wel l n es s & Po o l
Auszeit vom Alltag Stress im Job und ständiger Trubel im Familienleben: Jede(r) braucht da hin und wieder etwas inneren Abstand, ein bisschen Ruhe und passende Orte, um wieder neue Kraft zu tanken: Vom Bad mit Wellness-Flair, dem heimischen Spa oder eigenen Pool proitieren Körper, Geist und Seele.
Foto: https://de.vola.com/
Das Badezimmer ist einer der privatesten Räume des Hauses: Aus diesem Grund haben Funktionalität wie auch Wohlfühlambiente hier eine gleichermaßen hohe Priorität. Angefangen bei schickem wie cleverem Mobiliar zum Verstauen von Plegeutensilien, Handtüchern und Co, über gemütliche Sitzgelegenheiten und gute, aber auch stimmungsvolle Beleuchtung bis hin zur frei stehenden Wanne mit Blick ins Grüne – um im Bad während und über die tägliche Körperplege hinaus, neue Energie zu schöpfen, ist es wichtig, ein Umfeld zu schafen, das mit den persönlichen Bedürfnissen und Ansprüchen im Einklang ist.
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Foto: www.garpa.de
Reich der Sinne
Foto: www.klafs.de
Wellness-Oasen Regelmäßige Saunagänge bringen pure Entspannung, haben positive Wirkungen auf das Immunsystem und halten die Abwehrkräfte in Schwung. Auch zu Hause können selbst mit kleiner Sauna oder Dampfbad tolle MiniSpa-Bereiche entstehen. Als Ruhezone reicht ein gemütlicher Sessel oder eine Liege oder Bank – sei es im Bad integriert oder im angrenzenden Schlafzimmer. Wenn möglich, ist es fürs Saunieren sinnvoll, wenn ein Außenbereich – eine geschützte Terrasse oder Balkon – zum Abkühlen in der Nähe ist. Eine Außensauna bringt diese Gegebenheit gleich mit sich.
Sonnenbaden Ein eigener Pool im Garten stellt für viele die absolute Kür in Bezug auf die private Wellness-Ausstattung dar. Kein Wunder: Ob als Aufstellbecken für kleineres Budget oder aufwendiger in den Boden eingelassen – im Sommer hält ein Pool herrliche Abkühlung bereit. Für Familien und Kinder bietet er Raum zum Toben und Spielen, für die Erwachsenen einen Hauch von relaxtem Urlaubs-Feeling. Ist der Pool außerdem groß genug, um darin Bahnen zu schwimmen, tut man seiner Gesundheit doppelt Gutes.
A R C H I T E K T U R • W I S S E N • Familienhäus e r
Schöne
Foto: www.fingerhaus.de
Wohn- & e m u ä r l e i p S
Wo Familien leben, kommen unterschiedlichste Interessen und Anforderungen zusammen – und diese unterliegen zudem einem stetigen Wandel. Denn egal, ob Groß oder Klein: Individueller Entfaltungsraum für jedes Familienmitglied ist ebenso wichtig wie große Wohn- und Gartenbereiche für gemeinsame Familienzeit. Es gilt daher, eine gute Balance zu inden: aus Rückzugsmöglichkeit und Zusammensein, klarer Struktur und Flexibilität sowie einer Gestaltung, die kind- und familiengerecht ist und gleichzeitig den eigenen Geschmack trift.
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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • Fa m i l i e n h ä u s er
Eingebettet in das prächtige Grün des Gartens, besticht das Familienhaus schon äußerlich mit seiner freundlich einladenden Ausstrahlung. Die lache Dachneigung, der hohe Kniestock und die Holzverschalung beziehen sich auf die typischen Baumerkmale in Bayern.
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Kleine
Landhause l l y Id
Für Familie Scherer waren sowohl Wohngesundheit als auch kostengünstiges Bauen wichtig: Entstanden ist ein kleines, aber feines, qualitativ hochwertiges und urgemütliches Landhäuschen – ein Raumwunder, das gesundes Wohnen, Freiraum für Kreativität und Platz für kostbare Zeit mit der Familie bereithält.
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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • Fa m i l i e n h ä u s er
Das neue Zuhause bietet viel Platz für unbeschwert-fröhliche Familienzeit
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Auch das Schlafzimmer der Eltern und ein geräumiges Familienbad sind im oberen Geschoss untergebracht. Die dezent-frischen Farbakzente unterstreichen das freundliche Ambiente.
Die Lese-, Kuschel- und Fernsehecke grenzt ofen an den Essbereich an, die Küche liegt übereck zum Essplatz. Bodentiefe Glastüren führen auf eine Lounge- und eine Frühstücksterrasse.
Großzügigkeit erfahren die Kinderzimmer trotz Schräge durch den hohen Kniestock von 1,65 Metern. So kann hier nach Herzenslust getobt, gebastelt und gespielt werden .
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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • Fa m i l i e n h ä u s er
E Bunte Wände und Farblächen ziehen sich durchs ganze Haus: Vom blauen Flur im EG, über Gelb im Wohnzimmer bis hin zu frischem Grün im Familienbad.
ine gemütliche Paletten-Lounge, ein Grill aus einer alten Waschmaschinentrommel, piige Regale und ein selbstgebauter Holzscheiben-Couchtisch sind nur einige Beispiele für die seit dem Hausbau realisierten DIY-Einrichtungsideen. Denn Heidi und Norbert Scherer haben seit sie bei dem Bau ihres Hauses tatkräftig Eigenleistungen einbrachten, ihre Leidenschaft fürs Handwerken entdeckt. Damals haben sie die Wände ihres neuen Zuhauses tapeziert und gestrichen – nun geben sie diesem mit rainiertem, selbstgebautem Mobiliar eine wohnliche und ganz persönliche Note. Es ist schon etwas her, seit die Familie in ihr kleines Landhaus gezogen ist, doch sie genießen ihr neues Zuhause noch immer voll und ganz. Vor allem im Vergleich zur früheren Wohnung: In der Drei-Zimmer-Wohnung, die erst nachträglich gedämmt wurde, hatten sie oft Schimmel-Probleme: „Selbst im Kinderzimmer war er überall: hinter den Schränken, an den Wänden...“, erzählt die Heilerziehungsplegerin Heidi Scherer. Umso wichtiger war es ihr, im neuen Haus auf eine gesunde Bauweise zu achten, um derartige Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden.
Wohngesund im Budget So punktet das neue Haus mit einer sehr guten Dämmung und verfügt außerdem über eine kontrollierte Wohnraumlüftung, die frische Luft ansaugt und Schadstofe nach außen leitet. Die Familie muss sich also in ihrem neuen Haus um Schimmel überhaupt keine Sorgen mehr machen. Und „wir haben deutlich weniger Staub als zuvor im Haus und die Luft ist einfach immer frisch und sauber“, sagt Norbert Scherer. Dass die Lüftungsanlage gleichzeitig als Heizung fungiert, ist doppelt gut. So verteilt sich die Wärme optimal im ganzen Haus und „die Heizkosten sind dank der Wärmerückgewinnung der Anlage sehr gering“, stellt der berulich als Drucker arbeitende Familienvater zufrieden fest.
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Dabei waren die Scherers vorher skeptisch bezüglich Optik und Qualität eines Fertighauses. Erst als sie bei Freunden in deren SchwörerHaus zu Besuch waren, schwanden ihre Bedenken: „Das Raumklima war einfach toll“, erinnert sich Heidi Scherer. Entsprechend glücklich ist die zweifache Mutter heute über ihr eigenes Schwörer-Haus. Die kurze Bauzeit, durch Eigenleistung Baukosten zu senken und alles aus einer Hand zu bekommen, kam der Familie entgegen. Dazu die freie und individuelle Planung, bei der sogar die Küche aus der vorherigen Wohnung optimal untergebracht wurde und der Tipp des Architekten, eine Speisekammer einzuplanen ist „Gold wert“ gewesen.
Buntes Familienleben Richtig happy sind auch der elfjährige Lorenz und die drei Jahre jüngere Marie. Beide bewohnen heute ihr jeweils eigenes großzügiges Reich: dank des hohen Kniestocks im Obergeschoss mit viel Bewegungsfreiheit, Raum zum Freunde trefen, Herumalbern und Toben. Noch dazu bietet der Garten den Kids zusätzlichen Platz zum Spielen. Und auch die Eltern nutzen ihre grüne Oase als Rückzugsort – auf dem dem Wohnbereich vorgelagerten Freisitz oder der Frühstücksterrasse, die an den Essbereich grenzt. Der große Wohn-Ess-Kochbereich nimmt als L-förmige Einheit den Löwenanteil der Erdgeschossläche ein. Ergänzt wird er lediglich durch eine Garderobe im Eingang, ein Gäste-WC und das Treppenhaus. Somit ist das Erdgeschoss als ofener Familienbereich klar dem Zusammensein gewidmet, das Obergeschoss bietet für alle Familienmitglieder persönliche Rückzugsbereiche. Die insgesamt 111 Quadratmeter Wohnläche wirken ausgesprochen geräumig. Alles ist ofen und hell gestaltet und mit bunten Farbakzenten aufgelockert. Ein Zuhause, das fröhliche Stimmung ausstrahlt und so bunt ist wie das Familienleben der Vier selbst. • cm
KIND 12,5 SCHLAFEN 14
WOHNEN/ESSEN/KOCHEN 46 FLUR 2,5
BAD 9
KIND 12,5
DIELE 7,5 7,83 m
SPK 1,5
FLUR 4,5
WC 2
9,99 m
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSS
DATEN + FAKTEN Kundenhaus Scherer • WOHNFLÄCHE:
EG 59,5 m2, OG 52,5 m2
• BAUWEISE:
Holzverbundkonstruktion, 32 cm Wandstärke, 24 cm mineralische Dämmung, Putz-Fassade EG, Stülpschalung DG, U-Wert Außenwand 0,15 W/m²K, Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m²K, Satteldach mit 28 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,146 W/m²K
• TECHNIK:
Schwörer Frischluftheizung: Luft-Luft-Wärmepumpe, kontrollierte Be-und Entlüftung und Wärmerückgewinnung
• ENERGIEBEDARF:
Primärenergiebedarf: 35,3 kWh/m2a Endenergiebedarf: 19,6 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 55
• HERSTELLER:
Schwörer Haus, Hans-Schwörer-Straße 8 72531 Hohenstein-Oberstetten, Tel. 07387/16-0 www.schwoererhaus.de
• PREIS: Fast-Fertig-Version Edition-Extra Ausstattung, laut Bau- und Ausstattungsbeschreibung 01/2021., ab Oberkante Bodenplatte 240 813 Euro • UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Schwörer Haus bietet Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser, Geschosswohnungsbauten in Holzfertig- und Hybridbauweise, Gewerbebauten sowie u. a. Beton-Fertiggaragen und Fertigteilkeller an. Zum Service des Familienunternehmens gehören eine eigene Möbelschreinerei, ein Küchenstudio, umfangreicher Kundendienst und Modernisierungsservice. 1950 gegründet, beschäftigt die Schwörer-Unternehmensgruppe heute rund 1 850 Mitarbeiter*innen an sieben Standorten • LIEFERRADIUS: international Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/ hersteller/schwoerer
Das Freiluft-Wohnzimmer auf der Zweit-Terrasse lädt mit der selbstgebauten PalettenLounge zum gemütlichen Entspannen ein.
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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Fa m i l i e n h ä u s er
Viel
Leben in e d u B r e d
Im großen Familienraum, bestehend aus Wohnen, Essen und Kochen, hat Sohn Jan eine zusätzliche kleine Spielecke. Über dem hellen Essplatz im verglasten Quergiebel öfnet sich der Raum nach oben zur darüberliegenden Galerie.
Familienhäuser sollten individuell und kreativ geplant sowie auf die heutigen und die kommenden Bedürfnisse aller Bewohner abgestimmt sein. Wir zeigen im Folgenden vier gelungene Entwürfe, die beispielhaft zeigen, wie Orte für dauerhaft harmonisches Familienleben entstehen.
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Die gewendelte Treppe aus schwarzem Stahl und mit Echtholzstufen steht wie eine Skulptur frei im Raum. Sie ist eine Sonderanfertigung und war ausdrücklicher Wunsch der Baufamilie.
Modern und großzügig, ganz auf die persönlichen Wohnwünsche der kleinen Familie abgestimmt! Bei Galina und Viktor Sander hat alles gepasst: geheiratet, ein Haus gebaut und dann Nachwuchs bekommen. Ihr 150 Quadratmeter großes Familiendomizil in Burgwald-Bottendorf ist mit verglastem Querbau, weißem Putz und dunkelgrauen Holz-Alu-Fenstern sowie grauer Dacheindeckung ein wahrer Hingucker geworden. Innen hat die Familie fast alles selbst gemacht: Sanitärbereich, Küche, Bodenbeläge, Wände verspachtelt, die Treppe sowie die gesamte Elektrik samt Lichtspots. Während sich die Verhaltenstherapeutin Galina alles überlegte und absolut nichts dem Zufall überließ, setzte ihr Mann Viktor, von Beruf Schreiner, ihre Ideen um. Im Erdgeschoss gehen Wohnen, Essen und Kochen offen ineinander über und sind dabei klar zoniert. Oben ist die Empore bis unters Dach offen und sorgt so für ein großzügiges, luftiges Raumgefühl. Mit Kinderund Schlafzimmer auf der einen und Ankleide plus Familienbad auf der anderen Seite ebenfalls klar gegliedert. Nicht zuletzt unterstreichen Sichtbetonwände die frei stehende Stahltreppe, Landhausdielen und ein Fenster in Bullaugenform den modernen, individuellen Wohnstil der Familie. > www.ingerhaus.de
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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Fa m i l i e n h ä u s er
Durch bodentiefe Glastüren geht es beinah barrierefrei auf die große Terrasse – ein echter Pluspunkt mit kleinen Kindern. Dabei ist sie Spiel- und Spaßbereich für die Kinder sowie Chillout-Bereich der Erwachsenen.
Dieses Haus bietet der jungen, vierköpfigen Familie stilvolle Wohnatmosphäre und direkte Nähe zur Natur.
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Antike Vintage-Möbel setzen gekonnte Akzente im modernen Familienhaus und wurden von vornherein mit in die Grundrissplanung des Hauses einbezogen.
Dieses Satteldachhaus mit Flachdacherker, das dem Haus-Modell „Vinaro“ entspricht, ist das Zuhause eines Ehepaars mit zwei Kindern. Es umfasst insgesamt 148 Quadratmeter Wohnfläche. „Für unser Eigenheim schwebte uns eine gelungene Mischung aus Moderne und Vintage vor“, erklärt die Hausherrin. Als besonderes Highlight empfindet die Familie den Flachdacherker im Obergeschoss. Die großzügigen Fenster lassen sich weit aufstellen und bieten – auch Dank der Hanglage – einen weiten Blick in die Natur. Weiteres Herzstück des Hauses ist der offene und weitläufige Wohn-Ess-Kochbereich im Erdgeschoss. Im Erdgeschoss befinden sich zudem ein Arbeitszimmer, ein kleines Bad, ein Hauswirtschaftsraum sowie ein kleiner Abstellraum. Im Obergeschoss liegt das Schlafzimmer mit angeschlossener Ankleide, ein großes Bad sowie zwei Kinderzimmer. Für angenehmes Raumklima zu jeder Jahreszeit sorgen die „ThermLiving“-Außenwand und eine Heizung mit Kühlfunktion. > www.ingerhuthaus.de
Auch die Kinderzimmer sind in hellen Pastell- und Erdtönen, mit viel Weiß und warm-wohnlichem Holz gestaltet.
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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Fa m i l i e n h ä u s er
Für lauschige Abende mit Familie und Freunden bieten Outdoorküche mit Bar und Grill sowie der große Essplatz auf der wohnlich gestalteten Terrasse den passenden Rahmen.
Ganz nach den persönlichen Wünschen geplant, entstand das Haus der Zimmermanns: Das Ehepaar hatte, um sich den Traum vom frei stehenden Einfamilienhaus zu erfüllen, die frührere Doppelhaushälfte verkauft und sich nach einer Fertighausfirma als Baupartner umgesehen: Denn das neue Zuhause sollte nicht Stein auf Stein, sondern aus dem nachwachsenden Naturbaustoff Holz entstehen, eine „super Raumluftqualität“ und „kurze Bauzeit“ bieten. Im Erdgeschoss war großzügiges, offenes Wohnen gewünscht sowie ein separates Arbeitszimmer. Die Töchter Ella und Tabea sollten geräumige Zimmer bekommen und zwei vollwertige Bäder waren wichtig, um im morgendlichen Familientrubel ein Ausweichbad zur Verfügung zu haben. Außerdem standen viel Tageslicht und eine offene Galerie auf der Wunschliste: „Ich bin froh, dass mein Mann mich von der Galerie überzeugt hat“, sagt Bianca schmunzelnd: Ihr Lieblingsplatz ist heute der Ohrensessel genau darunter. > www.bien-zenker.de
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Füße hochlegen und gemütlich lesen: Der Ohrensessel im lichten Bereich unter der Galerie ist bei Bianca und Dennis Zimmermann gleichermaßen beliebt.
Das neue Zuhause hält viele Lieblingsplätze bereit: Plätze an der Sonne, für entspannten Rückzug wie auch für Gemeinsamkeit.
Mit viel Liebe zum Detail gestaltete die Familie Innen- und Außenraum ihres Zuhauses im modernen Scandi-Look. Auch die Böden haben sie selbst verlegt.
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Mit Loungemöbeln, Sitzgarnitur und Grillecke bietet die Terrasse viel Spielraum. Außerdem ist hier wie auch im Garten Platz für die Kinder zum Spielen.
Für junge Familien kann das Bauen eines Doppelhauses durch Sparen an Grundstücksfläche und Teilen bestimmter Posten wie Erdarbeiten, Erschließungskosten und Notargebühren sehr attraktiv sein. An Wohnkomfort und Entfaltungsspielräumen muss dabei keineswegs gespart werden. Auch die Nähe zum Baupartner kann vorteilhaft und angenehm sein, dennoch sind Privatsphäre und Eigenständigkeit wichtig: Hier bereits dadurch geschaffen, dass die beiden Haushälften leicht versetzt zueinander stehen. Auf rund 156 Quadratmetern Wohnfläche bietet die Doppelhaushälfte einer vierköpfigen Familie viel Raum für individuelles Wohnen: Neben dem großen Wohn-Ess-Kochbereich gibt es im Erdgeschoss ein Arbeits-/Gästezimmer sowie ein Duschbad mit Sauna, im Obergeschoss sind Schlafzimmer, Bad und zwei Kinderzimmer untergebracht. Technikraum und zwei weitere Stauräume wurden im Keller vorgesehen – so bleibt oberirdisch mehr kostbare Fläche zum Wohnen. > www.luxhaus.de
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TRAUM-HÄUSER ÖKOLOGISCH GEBAUT Küche, Essen und Wohnen gehen ofen ineinander über. Der Küchenblock trennt den Kochbereich vom Essplatz. Bodentiefe Glastüren führen auf die Terrasse.
● Individuelle Archtiketurplanung ● Ökologisches und gesundes Bauen ● Förderfähiger Eizienzhausstandard ● Garantierter Festpreis ● Rundum-Service-Leistungen aus einer Hand ● 30 Jahre Gewährleistung auf die Grundkonstruktion
Zwei gemütliche und kindgerecht eingerichtete Zimmer stehen dem Nachwuchs zur Verfügung.
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happy y n o m r a h
Raum für
Jede Familie ist anders und hat individuelle Wünsche und Anforderungen an ihre Wohnumgebung. Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten: Wer bei der Planung ein paar Punkte beachtet, schaft ein Zuhause, das dem steten Wandel des Familienlebens langfristig gerecht wird, und hat somit lange Freude an seinem persönlichen Abenteuer „Familien-Haus“!
Foto: www.fischerhaus.de
Individuell & flexibel Feste Raumzuordnungen waren gestern – heute plant man individuell, lexibel und weitsichtig. Denn die Bedürfnisse einer Familie ändern sich ständig: Kleinkinder brauchen stets Betreuung und suchen die Nähe der Eltern, Teenager wollen Abstand und Privatsphäre. Auf solche sich ändernde Anforderungen sollte der Wohnraum reagieren können. Am besten fragt man schon beim Erstellen der Bedarfsanalyse: Was brauchen wir heute? Und: Wo sind später Nach- und Umrüstungen sinnvoll und wie können sie vorbereitet werden? Nicht nur nach Standards richten, sondern persönliche Vorlieben beachten! Großes Fernsehzimmer oder gemütliche Kaminecke? Spiellur oder Arbeitsplatz, Gäste- oder Bügelzimmer?
Staulächen spielen im Familienhaus eine große Rolle: Denn hier gibt es viel unterzubringen. Von der Garderobe, über Bad, Küche und Wohnbereich bis ins Kinderzimmer sorgen ordnungsschafende Möbel und Einbauten für ausreichende Bewegungslächen und Klarheit und entspannen so den Familienalltag. Außerdem bleibt, wo clever Platz gespart wird, mehr Raum für Schönes und Praktisches: z. B. im Garderobenbereich für Sitzgelegenheiten.
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Foto: www.baufritz.com
Schön funktional
Foto: Volker Schrank / www.holzius.com
Familiengerecht & kindersicher Plegeleichte und wohngesunde Materialien, viel Tageslicht und schalldämmende Maßnahmen wie weicher Bodenbelag mit Trittschalldämmung sowie barrierearme Verbindungen bilden die Basis von familienfreundlicher Wohnumgebung. Auch smarte Helfer wie Gegensprechanlagen mit Kamera oder Leuchten mit Bewegungsmeldern schafen Sicherheit. Bei Kleinkindern außerdem auf eine sichere Ausführung von Treppen und Geländer(-stäben) achten und am besten beidseitige Geländer und Handläufe vorsehen.
Rückzug
Foto: www.fingerhaus.de
Kinder wie Erwachsene brauchen Ruheinseln, Raum für sich. Kinder zum Toben, Basteln, Spielen und Ausruhen – Erwachsene zum Regenerieren oder auch für eigene Hobbies. Ein abgetrennter Elternbereich sowie separate Bäder sind daher sinnvoll. Während kleinere Kinder sich meist noch gerne ein Zimmer teilen, ist ab der Pubertät ein eigener Rückzugsraum für jedes Kind ratsam. Je größer die Familie und je älter die Kinder, umso wichtiger sind akustische Trennungen und individuelle Rückzugsorte. Ein Büro neben dem Kinderzimmer ist keine gute Lösung. Ein Arbeitszimmer, das später Jugendzimmer wird und vom Erd- ins Obergeschoss tauscht, schon.
Foto: www.schwoererhaus.de
Gemeinschaft Zentrum des Familiengeschehens ist in aller Regel der WohnEssbereich. Hier wird zusammen gegessen, man trift sich zum Reden, Spielen und Hausaufgaben machen. Praktisch ist hier eine ofene Anbindung zur Küche, die bestenfalls lexibel durch eine Schiebetür abtrennbar ist. Denn ein ofener WohnEss-Kochraum ist zwar sehr familienfreundlich, da man für die Kinder gut ansprechbar ist und kleine Kinder im Wohnbereich auch aus der Küche im Blick hat. Doch das ofen sichtbare zu spülende Geschirr, Essensgerüche und Geräusche im gesamten Haus können auch störend sein.
Inspirierende Lektüre Katharina Matzig und Nicola Borgmann stellen in „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2020“, dem Buch zum gleichnamigen Wettbewerb, die hieraus hervorgegangenen 50 besten Häuser vor: Zahlreiche Fotos, Lage- und Architektenpläne sowie anschauliche Beschreibungen zu den unterschiedlichsten Projekten – von reduziert bis luxuriös, in der Stadt, auf dem Dorf, am See, mit 42 Quadratmetern Wohnläche oder bis zu 652 – bieten spannende Einblicke und viele Inspirationsmöglichkeiten. Erschienen bei Callwey für 59,95 Euro. > www.callwey.de
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DER PERFEKTE PLAN
Wer baut, will sich in den eigenen vier Wänden kompromisslos wohlfühlen. Ein guter Grundriss ist die Voraussetzung dafür. Er sollte funktional und lexibel gestaltet sein und die Bedürfnisse aller Bewohner berücksichtigen. Architekt Sven Kosel, Experte für Einfamilienhaus-Grundrisse erklärt, wie man einen guten Grundriss plant.
Sven Kosel ist erfahrener Architekt und seit langen Jahren Planungsleiter beim renommierten Fertighausspezialisten Gussek Haus. Dort baut man seit über 70 Jahren individuell geplante Einfamilienhäuser – zum Großteil mit der einzigartigen Hybrid-Außenwand. Mehr dazu unter > www.gussek-haus.de
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Herr Kosel, was macht einen guten Grundriss aus? Sven Kosel: Ein Grundriss ist dann besonders gut, wenn er perfekt auf die Bedürfnisse seiner Bewohner abgestimmt ist. Er ordnet das individuell zugeschnittene Raumprogramm nach funktionalen Aspekten, sodass das Alltagsleben erleichtert wird. Außerdem ist er die Basis für eine gute Gestaltung des Hauses und der Beziehung der Wohnräume zur Umgebung des Gebäudes, wie dem eigenen Garten und der Terrasse, aber zum Beispiel auch zu den Nachbarn. Wie fängt man bei der Grundrissplanung an? Sven Kosel: Viele Bauinteressenten haben eine grobe Idee, wie ihr Haus aussehen soll. Sie haben sich im Internet Inspirationen geholt und Grundrisse in Zeitschriften und Prospekten studiert. Das ist ein guter Anfang. Trotzdem empfehle ich jedem zu Beginn der Grundrissplanung eine genaue persönliche Raumbedarfsanalyse zu erstellen.
Wie erstellt man eine solche, individuelle Raum-Bedarfsanalyse? Sven Kosel: Dazu gehört, die heutige sowie die künftige Familiensituation und die damit einhergehenden Bedürfnisse möglichst realistisch einzuschätzen. Davon ist nicht nur abhängig, wie viele Schlafzimmer benötigt werden, sondern zum Beispiel auch, wie man diese zueinander anordnet: Wer Kinder im Teenie-Alter hat, wird vielleicht besser beraten sein, den „Kindertrakt“ weiter entfernt vom eigenen Schlafzimmer zu platzieren. Das Thema Home-Oice 1 wird sicherlich für viele auch in Zukunft eine Rolle spielen. Auch dieses gehört dann auf die persönliche Wunschliste. Evergreen ist die Frage, ob man der Typ für einen ofenen Küchen- und Essbereich ist oder die Küche lieber separieren möchte. Im Prinzip sollte man sein imaginäres neues Haus Raum für Raum durchgehen und sich bei jedem Zimmer genau fragen, welche Anforderungen man an es stellt. Welche Räume braucht man unbedingt in einem Haus?
Sven Kosel: Neben einer Küche braucht jedes Wohnhaus mindestens ein Badezimmer. Dazu kommen Schlaf- und Wohnzimmer. Je nach Familiengröße kommen weitere Schlafräume hinzu. Eventuell benötigt man ein zusätzliches Arbeits- und/oder Gästezimmer. Häuig vergessen werden bei der Bedarfsanalyse Abstellund Technikräume. Auch Flure und insbesondere der Eingangsbereich werden von Planungslaien oft zu sparsam bemessen. Gibt es denn Mindestgrößen für bestimmte Räume? Sven Kosel: Anhaltswerte für Mindest-Raumgrößen stammen in der Regel aus Vorgaben für den sozialen Wohnungsbau. Für das individuell geplante Einfamilienhaus steht aber eher der persönliche Bedarf im Vordergrund. Der Mindestplatzbedarf, damit ein Raum optimal funktioniert, ergibt sich hier aus der Anzahl und Größe der Möbel, die in einem Zimmer untergebracht werden sollen. Dazu kommen die nötigen Bewegungslächen. In welchem Raum darüber hinaus ein Mehr an Platz eingeplant werden soll, hängt dann von den individuellen Wünschen und den inanziellen Möglichkeiten des Bauherren sowie den Voraussetzungen auf dem Baugrundstück ab. Welche Rolle spielt denn das Baugrundstück bei der Grundrissplanung? Sven Kosel: Eine große! Häuig legt der Bebauungsplan das zulässige Höchstmaß der Bebauung fest. Oft auch die Dachform und -richtung sowie die Traufhöhe. Diese Parameter müssen bei der Grundrissplanung berücksichtigt werden und können dazu führen, dass sich Baufamilien
nicht jeden Wunsch erfüllen können. Neben diesen planungsrechtlichen Voraussetzungen spielen auch die topograische Ausprägung, die Ausrichtung und die Lage der Erschließungsstraße des Baulandes wichtige Rollen bei der Grundrissplanung. Es empiehlt sich etwa, Schlafzimmer nicht in Richtung von stark befahrenen Straßen im Grundriss zu platzieren. Und weil dieser Raum nicht nur ruhig, sondern auch kühl sein soll, kann ein Schlafzimmer gut auf der Nordseite des Hauses liegen. Vornehmlich tagsüber bewohnte Räume, wie Kinderzimmer oder Küche und Essplatz verdienen hingegen einen Platz auf der Sonnenseite, am besten mit Sicht- oder direkter Verbindung zum eigenen Garten. Wie beeinflusst die Grundrissplanung die Baukosten? Sven Kosel: In vielerlei Hinsicht. Jeder Quadratmeter Wohnläche kostet – je größer ein Grundriss, desto teurer wird auch das Haus. Aber auch die Art der Grundrissplanung beeinlusst die Baukosten. So kommen die seit vielen Jahren schon sehr beliebten ofenen Grundrisse, bei denen Küche, Essplatz
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1 Häuig genutzte Aufenthaltsräume wie Wohn- und Essbereich sowie die Kinderzimmer sollten auf der sonnigen Seite des Grundrisses platziert werden. Ideal angeordnet sind Terrasse und Garten südlich und westlich des Hauses. 2 Auf speziische Eigenschaften des Baugrundstückes, wie eine besonders schöne Aussicht, aber auch eine laute Straße, sollte bei der Grundrissplanung unbedingt eingegangen werden. 3 Bei Nebenräumen, z.B. für die Haustechnik, zusätzlichen Stauraum oder auch beim Eingangsbereich, sollte nicht zu sparsam geplant werden. Gerade hier entspannt der ein oder andere Quadratmeter mehr den Alltag ungemein.
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Kann man seinen Grundriss selbst planen?
und teilweise sogar das Wohnzimmer ofen ineinander übergehen, mit weniger reinen Bewegungslächen aus. Das spart zum einen Quadratmeter, zum anderen das Material für trennende Innenwände und somit Kosten. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Wenn alle Innenwände im Wohngeschoss weggelassen werden, können sehr große Deckenspannweiten entstehen, bei denen aus statischer Hinsicht aufwendigere Konstruktionen notwendig werden. Diese können wiederum zu Mehrkosten führen. Um das richtig einzuschätzen, sollten Bauherren sich auf den Rat von Prois verlassen: Meine Kollegen und ich bei Gussek Haus planen Grundrisse in der Regel so, dass unnötige Mehrkosten möglichst vermieden werden und der Kunde dennoch einen Grundriss erhält, der seine Wohnvorstellungen optimal erfüllt.
Eine intelligente und weitsichtige Grundrissplanung wirkt sich dauerhaft auf Ihr Wohlbeinden in Ihrem neuen Zuhause aus. Aber sie unterliegt immer bautechnischen Abhängigkeiten und rechtlichen Vorschriften. Auch wird sie vom Baubudget beeinlusst. Deshalb empiehlt es sich, die Expertise eines Architekten in Anspruch zu nehmen. Eine gute Vorbereitung auf die Planungsgespräche ist dabei das A und O. Einige Tipps aus der Praxis: Besorgen Sie sich beim zuständigen Bauamt den für Ihr Grundstück gültigen Bebauungsplan. Ein frühzeitig beauftragtes Bodengutachten für Ihr Baugrundstück kann im Zweifel viel Zeit und Geld sparen. Planen Sie von Anfang an bedarfsgerecht. Sammeln Sie Beispiele von Häusern und Details, die Ihnen gefallen, wägen Sie aber frühzeitig ab, ob diese in Ihr Bedarfsproil passen.
Foto: www.stock.adobe.com/alfa27
Klassiizieren Sie Ihre Ideen in „must-have“- und „nice-to-have“Wünsche.
Kann die Bauweise des Hauses die Grundrissplanung einschränken? Sven Kosel: Jede Bauweise hat ihre speziischen Vorteile. Grundsätzlich gilt: Wer bei der Planung bereits die Stärken, aber auch die physikalischen Grenzen eines Baustofes und einer Bauweise berücksichtigt, kommt günstiger zum Haus. Das gilt auch für den Holztafelbau. Dass diese Bauweise Bauherren bei der Grundrissplanung auf bestimmte Rastermaße festlegt, ist übrigens ein Vorurteil. Ob beim Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhaus: Mit unserer modernen Holzfertigbauweise können wir in der Regel allen Bauherren ihre Grundrisswünsche erfüllen. Worauf sollte man bei der Platzierung von Fenstern im Grundriss achten? Sven Kosel: Die Architektur versteht sich immer als Zusammenspiel von in-
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nen und außen. Gerade bei der Fensterplanung zeigt sich, wie wichtig es ist, bereits bei der Grundrissentwicklung in allen drei Dimensionen zu denken, sprich: auch die Ansicht des Hauses und dessen Schnitt im Blick zu behalten und so gestalterischen und funktionalen Anforderungen gerecht zu werden. Funktionale Anforderungen sind zum Beispiel eine sehr gute natürliche Belichtung der Innenräume über Fenster sicherzustellen. Das ist wichtig für die Wohngesundheit. Fenster nach Süden ermöglichen die passive Nutzung von Sonnenenergie in der kalten Jahreszeit, was die Heizkosten reduziert. Um eine sommerliche Überhitzung zu vermeiden, müssen diese aber mit einem wirksamen außen liegenden Sonnenschutz ausgestattet werden. Dafür eignen sich zum Beispiel Rafstores, die eine gute Sonnenschutzwirkung haben, aber eine lexible Lichtsteuerung zulassen. Die richtige Platzierung von Fenstern in der Gebäudehülle ermöglicht gezielte Sichtachsen vom Haus in den Garten, was Grundrisse großzügiger wirken lässt. Gleichzeitig muss man bei der Fensterplanung aber immer auch im Auge behalten, dass die Fassade des Hauses eine harmonische Gesamtanmutung erhält. Welche Auswirkungen auf den Grundriss hat die Dachform des Hauses? Sven Kosel: Die Dachform beeinlusst die Grundrissgestaltung im Obergeschoss maßgeblich. Ist im Dachgeschoss eine vollständige Geschosshöhe möglich, habe ich wenig an Einschränkungen. Ist im Bebauungsplan ein geneigtes Dach vorgeschrieben, sieht das anders aus. Dann ist oft die sogenannte Drempel- (oder Kniestock-)höhe, die Dachform- und Neigung vorgegeben. Das hat dann
Fotos wenn nicht anders bezeichnet: www.gussek-haus.de; Aufmacherbild: stock.adobe.com/Mr Twister
Große Fensterlächen verbinden die inneren und äußeren Wohnbereiche optisch miteinander. Bodentiefe Fenster in Kinderzimmern bieten auch den Kleinsten einen uneingeschränkten Ausblick.
Ofene Grundrisskonzepte, die Küche, Ess- und Wohnbereich ohne trennende Wände miteinander verbinden, lassen auch Häuser mit kleineren Abmessungen großzügiger erscheinen.
Vision195 einen konkreten Einluss auf die Lage der Treppe, die Anordnung von Bädern und Schlafzimmern sowie deren Möblierungen. Teillächen unter Dachschrägen, die weniger als zwei Meter lichte Höhe aufweisen, können zum Beispiel nicht voll genutzt werden und wirken sich daher auch auf die Grundrissplanung aus. Bestimmte Badgegenstände oder Kleiderschränke können zum Beispiel in Bereichen mit weniger als zwei Metern nicht platziert werden und auch die Raumhöhe am Austritt der Treppe im Dachgeschoss muss funktionieren. Gibt es Planungs-Tricks, die auch kleinere Häuser größer wirken lassen? Sven Kosel: Das optimale Zusammenwirken vieler der bereits angesprochenen Einzelaspekte, wie zum Beispiel ofene Wohngrundrisse, aber auch gut platzierte große Fensterlächen und intelligent gewählte Sichtachsen durchs Haus lassen auch eigentlich „kleine“ Häuser zu großen Wohnerlebnissen werden. Und genau das ist die Kunst einer guten Grundrissplanung! Herzlichen Dank für das Gespräch!
Noch viel mehr Infos rund ums Thema Grundrissplanung gibt‘s online unter > www. HausbauHelden. de/Einfamilienhaus-Grundriss oder direkt über diesen QR-Code.
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T E C H N I K • REPORTAG E • S o n n e n e n e rgi e
Leben mit der Sonne
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Das Haus mit seinen klaren Linien und den naturnahen Farbtönen passt sich harmonisch in die Umgebung ein. Und es beweist, dass auch auf einem Flachdach eine eizient arbeitende PV-Anlage installiert werden kann.
Bei ihrem zweiten Haus wünschte sich Familie Fransen mehr Platz für die ganze Familie und vor allem eine zukunftsfähige Energieeizienz. Die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach ihres neuen Holzfertighauses und der Stromspeicher im Keller tragen entscheidend dazu bei.
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T E C H N I K • REPORTAG E • S o n n e n e n e rgi e
Geschickt in eine Nische platzierten die Bauherren die Familiengarderobe hinter der roséfarben gestrichenen Wandscheibe. Das gemütliche Wohnzimmer liegt gegenüber von Küche und Essplatz. Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht herein und stellen den Kontakt zur Terrasse und zum Garten her. Die Küche in einem angesagten Grauton bietet viel Bewegungsfreiheit und ist Lieblingsplatz der ganzen Familie. Der Esstisch schließt direkt an die große Kochinsel an. Links vor dem raumhohen Küchenschrank geht es in die benachbarte Speisekammer. .
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MODERN & GEMÜTLICH
„Wichtig war uns bei der Raumgestaltung eine hohe Funktionalität sowie plegeleichte Materialien. Ich würde es als skandinavisch unaufgeregt, modern und dennoch gemütlich beschreiben.“ Heike Fransen, Bauherrin
Die Einrichtung ihres Hauses beschreibt Bauherrin Heike Fransen als skandinavisch unaufgeregt, modern und dennoch gemütlich. Eine geradläuige Holztreppe führt ins Obergeschoss. Dort liegen die Privaträume der Familie.
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T E C H N I K • REPORTAG E • S o n n e n e n e rgi e
„Die Idee, sich für eine gewisse Zeit autark mit Strom versorgen zu können, gefällt uns.“ Ingo Fransen, Bauherr
S
onnenstrahlen lassen den Schwimmteich im Garten glitzern und luten den ofenen Wohnbereich mit Licht. Im Sessel genießt Ingo Fransen die Ruhe in seinem neuen Zuhause. „Von hier aus habe ich einen wunderbaren Blick in den Garten mit den naturdenkmalgeschützten Buchen“, schwärmt er. Kein Wunder, dass es sich hierbei um seinen Lieblingsplatz im Haus handelt. Aber auch sonst fühlt sich die vierköpige Familie in ihrem Haus äußerst wohl. Nach über zehn Jahren, in denen sie gemeinsam mit ihren Söhnen Theo und Finn in einer Doppelhaushälfte wohnten, hatten sich die Ansprüche an die eigenen vier Wände geändert. Deshalb entschlossen sich Heike und Ingo Fransen, ein zweites Mal zu bauen.
GROSS UND ENERGIESPAREND Neben dem Wunsch nach mehr Platz und Stauläche stand eine hohe Energieeizienz weit oben auf der Wunschliste. Die Gebäudehülle besteht zum größten Teil aus dem nachwachsenden Baustof Holz und legt die Basis für den sparsamen Energiebedarf des Hauses. Dank der modernen Haustechnik-Kombination aus Luft-Luft-Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher brauchen die Fransens fast keinen Strom aus dem öfentlichen Netz mehr und konnten sogar die hohen Förderbedingungen eines KfW-Eizienzhauses 40 Plus erfüllen. „Die Idee, sich für eine gewisse Zeit autark mit Strom versorgen zu können, gefällt uns. So kann zum Beispiel mit dem eigenen Öko-Strom die Kühlung des Hauses umsonst betrieben oder ein E-Auto aufgeladen werden – und das ohne schlechtes Gewissen“, freut sich Ingo Fransen. Im Alltag, sagt er, sollte man sich vor allen Dingen daran gewöhnen, die großen Stromverbraucher wie Trockner oder Waschmaschine dann zu benutzen, wenn die Photovoltaikanlage viel Strom erzeugt, um den Eigenverbrauch zu optimieren. Das entspreche oft nicht immer der bisherigen Verhaltensweise.
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Der Eigenverbrauchsanteil am Gesamtstromverbrauch schwankt laut Fransen natürlich enorm. Der Autarkiegrad pro Monat betrage im Januar weniger als 5 Prozent, im Mai schon über 60 Prozent und an manchen Tagen im Sommer sogar 100 Prozent. Der Plegeaufwand für die Anlage erscheint der Familie nicht hoch. „Ich habe zwar keinen Vergleich zu einer Anlage auf einem schrägen Dach, habe aber bisher noch keinen Leistungsabfall der Module festgestellt, weil sie zum Beispiel verschmutzt wären. Ein großer Vorteil der Module auf dem Flachdach ist für mich, dass sie absolut unsichtbar sind“, sagt Ingo Fransen.
MODERN – ABER GEMÜTLICH Die Familie wünschte sich ein Haus mit klaren Linien und einem Flachdach, dennoch sollte es Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Geschaft haben sie das mit einer Fassadengestaltung in einem Mischton aus Grau und Beige und einer hellen Holzverschalung. So greift der Kubus die Farben der Natur auf und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Im Erdgeschoss empfängt das Haus Bewohner und Besucher in einem großzügigen Flur. Den Hausbesitzern war es wichtig, dass man sich dort mit mehreren Personen gleichzeitig aufhalten kann, ohne das Gefühl zu haben, dass es eng wird. Über eine Schiebetür geht es in den ofenen Wohn-Ess-Kochbereich. Bodentiefe Glaselemente öfnen das Erdgeschoss zum Garten. Die Küche wird durch eine Speisekammer ergänzt, welche direkt mit der Garage verbunden ist. Ansonsten beinden sich im Erdgeschoss ein Duschbad sowie ein Gäste- bzw. Arbeitszimmer. Im Obergeschoss liegen die Privaträume der Familie. Die Bauherren legten auf großzügige Zimmer für ihre Jungs Wert. „Sie sollen sich dort auch noch als Jugendliche mit Freunden wohlfühlen und ausreichend Platz haben“, so Heike Fransen. Zudem teilen sich die Brüder ein eigenes Duschbad. Den Eltern steht ein eigener Bereich mit Schlafzimmer, begehbarer Ankleide und Bad zur Verfügung. • gw
DATEN + FAKTEN Kundenhaus Fransen • WOHNFLÄCHEN:
• HERSTELLER:
EG 94,5 m2, OG 93,5 m2
• BAUWEISE:
Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion mit 260 mm mineralische Dämmung, Putzfassade und Holzschalung, U-Wert der Außenwand 0,11 W/m2K; Holz-Alu-Fenster mit DreifachWärmeschutzverglasung, integrierte Raffstores außen, Ug-Wert 0,6 W/m²K; Flachdach, U-Wert Dach 0,15 W/m²K
Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0 www.weberhaus.de
• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:
Frischluftwärmetechnik mit LuftLuft-Wärmepumpe inkl. kontrollierter Be- und Entlüftung und Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage mit 16 Modulen, 4,2 kWp Stromspeicher 4,8 kWh, „Weber Logic 2.0“ Hausautomation mit EnOcean-Funktechnologie
Seit mehr als 60 Jahren familiengeführtes Unternehmen mit derzeit über 1 230 Mitarbeitern. Experte beim Bau energieeffizienter Häuser. Präsentierte 2006 als erstes Fertighaus-Unternehmen ein tragfähiges Plus-EnergieKonzept. Frei geplante Architektenhäuser bis hin zu flexiblen Baureihen in ökologischer und nachhaltiger Bauweise. Seit 2019 standardmäßig 39,5 cm starke hochdämmende Außenwand „ÖvoNatur Therm“ und somit Erfüllung der Voraussetzung für ein KfW-Effizienzhaus 40
• ENERGIEBEDARF:
• LIEFERRADIUS:
• TECHNIK:
Primärbedarf: 28 kWh/m²a Endenergiebedarf: 22 kWh/m²a Effizienzhaus 40 Plus
Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Irland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande
Mit einer Kombination aus Putzfassade und Holzverschalung ist das Zuhause der Fransens ein gelungenes Beispiel für moderne Architektur.
Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/weber
9,89 m
12,35 m
KOCHEN 17
SCHLAFEN 13
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Die Nachfrage nach Solaranlagen ist im Jahr 2020 gerade im Eigenheimbereich besonders stark gestiegen – und der Boom hält an. Baufamilien haben dabei die Wahl zwischen einer Photovoltaik- und einer Solarthermieanlage. Wir erläutern die generellen Unterschiede, Vor- und Nachteile sowie die Einsatzmöglichkeiten.
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Foto: www.q-cells.de / Alexander Nickel
Solarenergie
D
er aktuelle Entwurf des „Klimaschutz Sofortprogramms 2022 der Bundesregierung“ sieht nicht nur eine Verschärfung der energetischen Anforderungen beim Neubau vor. Geplant ist auch eine Photovoltaik- bzw. Solarthermie-Installationsplicht für alle Neubauten und bei größeren Dachsanierungen schon ab 2022. Das Ziel: Eine spürbare Senkung der Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor. Bereits heute sieht das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen verplichtenden, anteiligen Einsatz erneuerbaren Energien zum Heizen vor. Insbesondere die Gasheizung wird aufgrunddessen häuig durch eine
Solarthermieanlage ergänzt. Wer eine Wärmepumpe installiert, benötigt nicht zwingend eine zusätzliche Solaranlage. Doch oft entscheiden sich 1 Baufamilien ergänzend für eine Photovoltaikanlage. Doch wie unterscheiden sich die beiden Technologien?
STROM VON DER SONNE Das Funktionsprinzip als auch die Technik der solaren Stromerzeugung auf dem eigenen Dach sind vergleichsweise unkompliziert: Die in den Photovoltaikmodulen integrierten Solarzellen sorgen dafür, dass aus der natürlichen Sonneneinstrahlung elektrische Energie entsteht. Der dabei erzeugte Gleichstrom wird
aktiv nutzen von einem Wechselrichter in netzüblichen Wechselstrom umgewandelt, der dann im eigenen Haushalt sofort verbraucht, in Batterien gespeichert oder ins öfentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Generell lassen sich Photovoltaikanlagen auf allen geneigten und lachen Dächern montieren – egal in welcher Region man in Deutschland wohnt. Denn entscheidenden Einluss auf den Solarertrag hat vor allem der konkrete Anlagenstandort. Wichtigste Voraussetzung: Ein ausreichender Sonnenlichteinfall und keine dauerhafte oder großlächige Verschattung, zum Beispiel durch Bäume, Schornsteine und Erker. Sonst sinkt der Solarstromertrag gravierend ab. Optimal ist eine Modul-Ausrichtung nach Süden und eine Dachneigung von etwa 30 bis 40 Grad. Doch auch höhere Neigungswerten sowie SüdWest- oder Süd-Ost-Dächer sind in-
teressant, weil hier in den weniger starken Einstrahlungszeiten, also im Herbst und Frühjahr, der Ertrag höher ausfällt. Wichtig ist im Einzelfall immer eine fachmännische Planung, eventuell sogar in Verbindung mit einer Simulationsrechnung.
WÄRME VON DER SONNE Die Solarthermie-Anlage erzeugt hingegen keinen Strom, sondern ist ein Solarwärmesystem. Die verglasten Kollektoren übertragen die eingefangene Sonnenwärme an eine frostsichere Solarlüssigkeit. Diese zirkuliert innerhalb eines wärmegedämmten Rohrsystems, wofür eine Solarpumpe sorgt, die vom Solarregler aktiviert wird. Grundsätzlich ist eine zwischen Südost und Südwest ausgerichtete Dachläche mit einer Neigung von 20 bis 60 Grad am besten für die Errichtung einer Solarthermieanlage geeignet. Dann lässt sich auch die niedriger
1
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. schätzt, dass 2020 in Deutschland rund 88 000 neue Batteriespeicher für PV-Anlagen installiert wurden. Zu den Hauptmotiven für die Anschafung zählen die wachsende Sensibilisierung für den Klimaschutz und ein verstärktes Unabhängigkeitsbedürfnis vom öfentlichen Stromnetz. Bei Heimspeichern dominieren Lithium-Ionen-Batterien, wobei die Preise (ohne Montage) derzeit sehr schwanken: kleine Speicher mit drei bis sechs Kilowattstunden Kapazität kosten etwa 3 500 bis 6 000 Euro; größere Speicher sieben bis zehn Kilowattstunden sind für etwa 7 000 bis 10 000 Euro erhältlich. Ob oder wie schnell sich ein Speicher amortisiert, lässt sich nicht pauschal sagen. Deshalb ist es wichtig, im ersten Schritt eine zum Photovoltaiksystem passende Speichergröße auszuwählen und neben den Preisen auch die technischen Daten, Kennzahlen und Features der Produkte sowie die Garantiebedingungen der Hersteller vergleichen. Eine aktuelle „Marktübersicht Batteriespeicher 2021“ gibt‘s als Gratis-PDF-Download vom C.A.R.M.E.N e.V unter > www.carmen-ev.de oder direkt über diesen QR-Code:
1 Solarkollektoren lassen sich auch optisch ansprechend in die Dachhaut integrieren. Sichtbare Rohrleitungen und Montagegestelle entfallen. > www.buderus.de 2 Photovoltaikmodule gibt es in verschiedenen optischen, technischen und preislichen Ausführungen. Wichtig: Garantiebedingungen vergleichen. > www.vaillant.de
Solarstrom speichern
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Wichtig: Solarstromanlage anmelden Eine neue Photovoltaikanlage muss zum einen beim jeweiligen Netzbetreiber angemeldet werden. Häuig übernimmt dies der Solarinstallationsbetrieb. Zum anderen muss jede an ein Stromnetz angeschlossene Photovoltaik-Neuanlage ins Marktstammdatenregister (MaStR) eingetragen werden (Online-Formular). Wurde oder wird ergänzend ein Batteriespeicher installiert, ist dieser separat registrierungsplichtig. Die Meldefrist fürs MaStR beträgt jeweils einen Monat. Entscheidend ist dabei der Tag der Inbetriebnahme. Der Zeitpunkt der ersten Netzeinspeisung spielt hierbei keine Rolle. Übrigens: Da es keine Anlagen-Mindestgröße gibt, gilt die Registrierungsplicht auch für kleine Balkon-Solarsysteme. Erfolgt die Meldung nicht fristgerecht, wird die Zahlung der Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom Netzbetreiber zurückgehalten. Außerdem erlischt der Förderanspruch möglicherweise teilweise oder vollständig und wird auch nicht nachgezahlt. Die Registrierung unter > www.marktstammdatenregister.de ist gebührenfrei.
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stehende Wintersonne einfangen. Eine optimal installierte Kollektorläche blickt nach Süden und hat einen Neigungswinkel von etwa 45 Grad. Auch hier ist wichtig, dass keine Schatten, zum Beispiel von Bäumen, Kaminen oder benachbarten Gebäuden, dauerhaft auf die Kollektoren fallen. Denn sonst wird der Solarertrag geschmälert. Solarwärme kann im Haushalt zur reinen Warmwasserbereitung eingesetzt werden. In diesem Fall wird ein zum Verbrauchsverhalten der Bewohner passender, solarer Trinkwarmwasserspeicher installiert. Insbesondere in Verbindung mit einer Gasbrennwertheizung interessant ist der Einsatz einer heizungsunterstützenden Solaranlage. Denn diese sorgt nicht nur für die Trinkwassererwärmung, sondern speist zusätzlich einen Teil der Sonnenwärme ins Zentralheizsystem ein. Notwendig ist dazu ein passend ausgelegter Puferoder Solarkombispeicher. Dadurch vermindern sich der fossile Brenn-
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stofverbrauch sowie die Treibhausgasemissionen noch stärker. Steht übrigens nicht genügend Solarwärme für Warmwasserbereitung oder Heizung zur Verfügung, aktiviert die Regelung automatisch den zusätzlich an den Speicher angeschlossenen Wärmeerzeuger.
KOLLEKTOR-, MODULUND MONTAGEARTEN Am häuigsten auf deutschen Dächern werden die rechteckigen Solarthermie-Flachkollektoren mit einer entspiegelten Spezialglasabdeckung montiert. Bei der zweiten Bauart, dem Vakuumröhrenkollektor, sind mehrere Glas-Röhren zu einem Kollektor zusammengefasst. Technisch bedingt hat diese Variante eine höhere Leistung als Flachkollektoren, ist aber in der Anschafung deutlich teurer. Beide Kollektorarten lassen sich mittels spezieller Montageelemente oberhalb der Dacheindeckung installieren. Optisch und architektonisch ansprechender ist die Indachmonta-
ge. Hier werden die Solarkollektoren harmonisch in die Dacheindeckung integriert. Bei Flachdächern werden spezielle Montagegestelle verwendet. Und auch (fast) senkrechte Wände und Fassaden lassen sich in bestimmten Fällen zum Einfangen der Solarwärme nutzen. Bei Photovoltaikmodulen gibt es prinzipiell dieselben Montagemöglichkeiten. Die typischen lachen Module unterscheiden sich optisch vor allem hinsichtlich der Oberlächenfarbe und ihrer elektrischen Leistung, wofür die verwendeten Solarzellen ausschlaggebend sind. Alternativ erhältlich sind spezielle Solardachziegel.
WAS LEISTET EINE SOLARSTROMANLAGE? Eine etwa 30 Quadratmeter große Photovoltaikanlage kann den durchschnittlichen Jahresstrombedarf (etwa 4 500 Kilowattstunden) einer vierköpigen Familie produzieren. Wichtig ist, die Anlagengröße auch mit Blick auf zusätzliche Hausbewohner so1+2 Solarwärme lässt sich prinzipiell auf zwei Arten nutzen: Nur zur Warmwasserbereitung sowie ergänzend auch zur Heizungsunterstützung, wie in dieser Graik: erkennbar an der größeren Kollektorläche sowie am großen Heizwasserpuferspeicher, der mittels Frischwasserstation auch die Warmwasserbereitung übernimmt. > www.wolf.eu 3 Funktionsprinzip Photovoltaikanlage: Die Solarzellen in den Modulen erzeugen Gleichstrom, der dann mithilfe des Wechselrichters zu haushaltsüblichem Wechselstrom umgewandelt wird. > www.co2online.de
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wie auf weitere, größere Verbraucher auszulegen: Dazu zählen vor allem Heizwärmepumpe, Klimageräte sowie (eventuell künftige) Elektrofahrzeuge. Derzeit muss man für ein komplett installiertes Photovoltaiksystem durchschnittlich mit etwa 1 300 bis 1 600 Euro (netto) pro Kilowattpeak Nennleistung kalkulieren wobei die speziischen Anschafungskosten bei steigender Anlagengröße sinken. Wirtschaftlich interessanter als den Sonnenstrom gegen Einspeisevergütung ins öfentliche Netz einzuspeisen ist es heute, möglichst viel davon selbst im Haushalt zu verwenden. Üblich sind durchschnittlich etwa 20 bis 25 Prozent Eingenverbrauchsquote – abhängig vor allem von der Geräteausstattung und vom Verbrauchsverhalten. Werte bis etwa 40 Prozent lassen sich durch eine bedarfsgerechte Anlagenplanung, eine aktive Verbrauchsanpassung oder ein gutes Lastmanagement mittels spezieller Energiemanager-Systeme erreichen. Eine weitere Steigerung des Eigenverbrauchsanteils auf bis zu etwa 80 Prozent ist in den meisten Fällen nur in Verbindung mit leistungsfähigen Batteriespeichern möglich. Diese nehmen den überschüssigen Solarstrom auf, der sich dann zeitversetzt in einstrahlungsschwachen Phasen und zu Tageszeiten mit höherem Stromverbrauch nutzen lässt.
Wie hoch ist die PV-Rendite? Außer der Teilautarkie, der Stromkosten- und CO2-Einsparung bietet eine fachgerecht geplante und montierte Solarstromanlage ihrem Eigentümer auch eine attraktive Rendite. Allerdings aufgrund der niedrigen, gesetzlich garantierten Einspeisevergütung ins öfentliche Stromnetz (derzeit < acht Cent pro Kilowattstunde). Wichtiger ist der selbst genutzte Solarstromanteil. Grob gilt: In einer guten Lage lässt sich mit einer acht KilowattpeakAnlage, die etwa 11 000 Euro netto kostet, und bei einem normalen Eigenverbrauchsanteil von 20 Prozent eine Rendite von etwa vier Prozent (vor Steuern) erzielen. Jede weitere Steigerung des Eigenverbrauchsanteils um fünf Prozent bedeutet ein Renditeplus von etwa einem Prozent. Individuelle Solar-Renditeberechnungen ermöglicht z. B. der „Photovoltaik-Rechner“ der Stiftung Warentest (www.test.de), der auch die Kosten für einen Batteriespeicher berücksichtigen kann. Der QR-Code führt direkt zum Test-PV-Rechner.
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Dachziegel als Stromlieferant
WAS LEISTET EINE SOLARWÄRMEANLAGE
Als Alternative zu klassischen Photovoltaikmodulen bieten sich Solardachziegel an. Diese passen sich harmonisch in die Dachläche ein, insbesondere mit Blick auf Dachfenster, Gauben oder Dachschrägen. Zudem sind parallelgeschaltete Systeme unempindlich gegenüber Verschattungen z. B. durch Dachbauteile. Ziegel und Solarmodul bilden eine robuste Einheit und lassen sich wie traditionelle Dachziegel verlegen. Kabel und Steckkontakte liegen unter der Dachhaut und sind so gegen Witterungseinlüsse geschützt. Ob so ein Solarziegeldach auf einem Eigenheim letztlich auch vorteilhafter und preiswerter ist als ein klassisches Auf- oder Indachsystem, muss im Einzelfall geklärt werden. Anbieter sind u. a.: > www.autarq.com > www.eternit.ch > www.nelskamp.de > www.solardachziegel-solteq.com
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Im Unterschied zur Photovoltaikanlage lässt sich Solarwärme normalerweise nur im eigenen Haus nutzen. Die typische Größe von heizungsunterstützenden Flachkollektor-Solarthermieanlagen beträgt acht bis zwölf Quadratmeter in Verbindung mit einem 800 bis 1 000 Liter Speicher (Systemkosten etwa 8 000 bis 10 000 Euro). Damit lassen sich im Neubaubereich, abhängig vom energetischen Standard, etwa 20 bis 40 Prozent des Gesamtwärmebedarfs decken. Reine Trinkwassererwärmungsanlagen werden im Eigenheim auf einen solaren Jahresdeckungsanteil von 50 bis 60 Prozent ausgelegt; Von Mai bis August beträgt der Deckungsanteil meist 100 Prozent. Eine typische Flachkollektoranlage zur Warmwasserbereitung fürs Eigenheim ist etwa vier bis sechs Quadratmeter groß und wird oft mit einem 300 bis 400 Liter Warmwasserspeicher kombiniert (Systemkosten etwa 4 000 bis 6 000 Euro). Sowohl Solarstrommodule als auch Thermiekollektoren können mehr als 25 Jahre lang kostenfreie, umwelt-
1 Eine etwas exotische Photovoltaik-Variante sind Solardachziegel. Aber bei schwierigen Dachkonstruktionen können sie ein praktischer Problemlöser sein. > www.autarq.com 2 Unverzichtbar, um den Eigenverbrauch zu erhöhen ist ein intelligenter Energiemanager, der den Solarstrom an die Stromverbraucher bedarfsgerecht verteilt. > www.solarwatt.de
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freundliche Energie liefern, sofern die Systeme sorgfältig geplant, montiert und gewartet wurden. Und mit beiden Systemen lässt sich die gesetzliche Plicht zur Nutzung erneuerbarer Energien erfüllen, falls ein Gasbrennwertkessel zum Einsatz kommt.
PV ODER SOLARTHERMIE? Allerdings ergibt sich aufgrund der aktuell hohen Haushaltsstrompreise für Photovoltaiksysteme zum einen ein genereller wirtschaftlicher Vorteil. Außerdem bieten sie vielfältigere Anwendungen als Solarthermieanlagen: Antriebsstrom für Heiz- und Warmwasser-Wärmepumpen, Klimageräte und Lüftungsanlagen sowie zum Aufladen batteriebetriebener Fahrzeug. In Verbindung mit einem fossilen Gaskessel reduzieren vor allem die heizungsunterstützenden Solarsysteme sowohl die Treibhausgas-Emissionen, als auch die (künftigen) Brennstofkosten spürbar – gerade vor dem Hintergrund einer steigenden CO2-Bepreisung. Weiterer Vorteil: Im Sommer und in der Übergangszeit bleibt der Hauptwärmeerzeuger ausgeschaltet und wird so „geschont“. Da Standard-Solarthermieanlagen nur einen kleineren Teil der Dachläche benötigen, können sich Baufamilien generell auch für eine Kombination beider Solarsysteme entscheiden. Egal wie die individuelle Entscheidung ausfällt: Jede Kilowattstunde Solarstrom und Solarwärme verbessert die Treibhausgasbilanz. Wichtig ist allerdings, dass man auch mit der „kostenfreien“ Solarenergie eizient umgeht und seine Solarerträge regelmäßig überwacht, um eventuelle Störungen rasch beheben zu können. • jw
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ENERGIESPAREN
Illu: adobestock.com; j-mel
MIT SMARTHOME
Energie aus Strom oder Gas wird fast überall im Haus benötigt. Mit einer intelligenten Steuerung haben Sie besser im Grif, wie nachhaltig ihr Verbrauch ist – und wie sparsam.
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gal ob smart oder nicht: Wenn von der Steuerung der Haus technik die Rede ist, geht es eigentlich immer auch um Energie. Sobald Sie einen Schalter betätigen, starten Sie ein Gerät, das Energie be ansprucht. In vielen Fällen verbraucht es Strom, manche Anlagen der Haus technik verbrennen auch Gas – Ener
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gie eben. Dass dies ein knappes Gut ist, dürfte sich inzwischen herumge sprochen haben. Daneben ist unser Leben in den letzten Jahren immer vernetzter geworden, immer digitaler – obwohl sich die Aneinanderreihung von elektrisch übertragenen Einsen und Nullen rein sprachlich gar nicht steigern lässt.
Dennoch: Viele Geräte und Anlagen im Haus lassen sich vernetzt digital steuern. Alle diese Geräte sind Ener gieverbraucher – und deren intelli gente und vernetzte Steuerung kann tatsächlich helfen, den Energiever brauch im Haus zu optimieren. Dabei geht es weniger um die Sicherheits aspekte der SmarthomeTechnik als EinbruchAbwehr oder Alarmanlage. Die oft beschworenen Komfortfunk tionen einer vernetzten Heimsteue rung, die etwa aus dem Urlaub einen Blick ins traute Heim erlauben oder bei Sonnenuntergang automatisch das Licht einschalten, stehen hier nicht unbedingt im Mittelpunkt.
ENERGIE NACH PLAN SmarthomeTechnik hat immer dann ihre Sternstunden, wenn sie etwas tut, das dem Menschen – und am Besten auch dem Planeten – Gutes tut. Ener giesparen gehört zweifellos dazu. Smart ist deshalb ein Smarthome, das Verbraucher dann aktiviert, wenn sie wirklich benötigt werden oder be sonders eizient arbeiten können – und nur dann. Das häuigste Beispiel dafür ist eine Heizungssteuerung, die erkennt, wenn sich die Bewohner entfernt ha ben und das Haus automatisch ab kühlen lässt. In Neubauten nach ho hen energetischen Standards spielt eine solche Steuerung nur eine sehr begrenzte Rolle, da diese Gebäude kaum Heizenergie benötigen und dank träger Fußbodenheizungen sehr langsam abkühlen und aufwär men. Hier geht es eher darum, mit hilfe der intelligenten Technik Wär me nach Plan zu erzeugen, wann immer diese besonders eizient und ressourcenschonend verfügbar ist – etwa aus Sonnenstrom vom eigenen
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1 Energiezentrale: Nach den Vorstellungen von Hager entwickelt sich der Energiemanager wie das Modell „Hager Flow“ zur Standard-Komponente in jedem Schaltschrank, ebenso wie eine Wallbox auf Dauer in praktisch jede Garage einziehen dürfte. > www.hager.de 2 Anschauungsmaterial: Zur Menü-Oberläche des Energiemanagers gehört auch eine Visualisierung der Energielüsse, etwa von der PV-Anlage. > www.hager.de 3 Tankstelle: Energie muss nicht immer das Hausdach liefern. Warum nicht den Stellplatz mit einem Solar-Carport überdachen? > www.solarcarporte.de
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Automatisch günstig tanken: Der Stromanbieter Tibber gibt den variablen Börsenpreis für Strom an seine Kunden weiter und steuert danach etwa die E-Auto-Wallbox. > www.tibber.com
Energie smart messen Mit einem Energiemess-Zwischenstecker messen Sie sehr einfach nach, welche Geräte besonders viel Strom schlucken. Schließen Sie Ihre Geräte jeweils für einige Tage über den Zwischenstecker an die Steckdose an. Den ermittelten Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) können Sie aufs Jahr hochrechnen. Solche Geräte gibt's etwa bei Conrad (www.conrad.de). Weniger Rechnerei erfordern Funk-Zwischenstecker wie etwa Eve Energy (siehe unten www.evehome.com). Sie übermitteln den gemessenen Verbrauch und dessen Verlauf an die zugehörige App. Über den Zwischenstecker lassen sich Verbaucher auch automatisiert ein- und ausschalten.
Dach. Sofern sich der Warmwasser speicher mithilfe eines Energiema nagers (siehe rechts) zum größten Teil aus PVStrom erwärmt, heizen Sie Ihr Haus besonders günstig und klimafreundlich. Das Gleiche gilt für die EAutoLadestation in der Garage und andere Großverbraucher. So bie ten etwa auch viele Hausgeräte eine NetzwerkSchnittstelle, über die ein Energiemanager sie mittags bei Son ne einschalten kann.
heftig. Erste Anbieter wie Awattar (www.awattar.de) und Tibber (www. tibber.com, siehe oben) geben diese Schwankungen weiter und verkaufen Strom zum aktuellen Börsenpreis, also wetterabhängig zwischen unter 20 Cent bis etwas über 30 Cent pro kWh. Tibber liefert ein smartes Ener giemanagement mit, das die Preise in der zugehörigen App abbildet und verschiedene Wallboxen, Elektro autos und WärmepumpenSpeicher preis- und bedarfsorientiert aulädt.
ENERGIE SCHLAU KAUFEN Solche smarten Energiemanage mentFunktionen können mittler weile auch Menschen ohne eigene PVAnlage nutzen. Durch die schnell wachsende Erzeugung regenerativ erzeugten Stromes im öfentlichen Netz schwanken die Preise pro kWh an der zentralen Strombörse über den Tag je nach Wind und Sonnenmenge
Komplett automatisch ermittelt ein zentrales Messgerät am Verteilerkasten wie etwa Smappee (www.smappee.com) den Verbrauch im gesamten Haushalt. Smappee erkennt einzelne Großverbraucher anhand ihrer typischen Leistungen und Arbeitszeiten. Es erfasst auch den Dauerverbrauch, etwa durch Geräte im Standby. Die Auswertung erfolgt anschaulich per App.
WER BRAUCHT ZU VIEL? Heizung und Warmwasserberei tung spielen beim Energiesparen die Hauptrolle. Bundesweit gehen zwei Drittel der Energie in Wohnhäusern in die Wärmeerzeugung. Doch auch beim übrigen Energieverbrauch lohnt eine genaue Betrachtung: Vier Per sonen verbrauchen im Schnitt rund
Foto: www.netflix.com
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5 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, ohne Heizung und Warmwasser. Im deutschen Strommix von 2019 rund zwei Tonnen CO2Emissionen. Der erste Schritt zum Einsparen ist Wissen: Welche elektrischen Verbraucher schlucken am meisten Strom? Im Normalfall kann man das nur raten und liegt häuig falsch. Fein raus ist, wer seine gesamte Haus technik über ein SmarthomeSystem steuert, das den Stromverbrauch der angesteuerten Verbraucher in seinen Aktoren erfasst und an die SmarthomeZentrale meldet. Auch ohne ein zentrales Smartho meSystem hilft die vernetzte Tech nik, Stromverbräuche zu ermitteln und systematisch auszuwerten. Ver netzte Zwischenstecker oder zentrale Messsysteme bieten dafür praktische Auswertungen (siehe links). Praktisch: Mit WLANZwischensteckern können
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2 WLAN-Schaltsteckdosen können einzelne Verbraucher oder ganze Steckdosenleisten nach programmierten Zeitplänen oder bei Abwesenheit automatisch abschalten. Viele dieser Zwischenstecker protokollieren auch den Energieverbrauch der angeschlossenen Geräte. > www.evehome.com 3 Smarte, funkgesteuerte Außenrollos können im Sommer die Hitze draußen halten und im Winter vorhandene Sonnenwärme ins Haus lassen. Beides spart Kühl- und Heizenergie. > www.somfy.de 4 Ein Temperatur-Zeitplan für jeden Raum ermöglicht einen maximal eizienten Betrieb der Heizung. > www.smappee.com
Sie selten benötigte Verbraucher in den Zeiten vollautomatisch abschal ten, in denen sie sicher nicht benötigt werden. Auch ein Energiemanager proitiert davon, dass der typische Stromverbrauch über den Tag be kannt ist. Zusammen mit einer Haus batterie kann er bei Sonnenschein so viel selbst erzeugten Strom spei chern, wie die Bewohner typischer weise abends und nachts verbrau chen. Auch diese Methode spart nicht unbedingt Energie, macht ihre Bilanz aber übers Jahr nachhaltiger. • rot
Foto: www.weberhaus.de
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1 Großbild-TV, Soundbar und die HiFi-Anlage mit all ihren Zusatzgeräten haben im Standby-Betrieb in Summe einen erklecklichen Stromverbrauch, auch wenn sie nur wenige Stunden am Tag an sind. In der restlichen Zeit können Sie diese getrost vom Netz trennen.
Was steuert das Smarthome? Heizungsregelung gehört zu den Grundfunktionen eines intelligenten Hauses. Allerdings spielt sie fürs Energiesparen eine immer geringere Rolle, je besser ein Gebäude gedämmt ist. Über Feuchte-/Luftqualitätssensoren sowie eine smarte Lüftung kann ein Smarthome-System das Raumklima stets auf einem guten Niveau halten. Im Winter spart das Energie, indem nur dann gelüftet und warme Luft ausgeleitet wird, wenn es nötig ist. Energiemanagement verteilt den Strom in Häusern mit Photovoltaikanlagen, so dass möglichst viel Strom vor Ort verbraucht wird. Auch das spart Energie: Wenn sich der Wasserspeicher mit eigenem Sonnenstrom aufheizt, muss diese Energie nicht nachts in Kraftwerken erzeugt werden. Automatische Lichtsteuerung zählt klassischerweise eher zu den Komfortfunktionen im Smarthome. Doch Lampen, die automatisch ausgehen, sobald niemand mehr im Raum ist, sparen natürlich ebenfalls Energie.
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Hitzefrei durch den Sommer Foto: stock.adobe.com, astrosystem
Damit es auch im Hochsommer im neuen Haus schön kühl ist, braucht es einen guten Sonnenschutz. Wer diesen ganzheitlich angeht und von Anfang an in die Planung mit einbezieht, bleibt auch bei längeren Hitzeperioden cool.
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Damit dies nicht passiert, kann man gerade beim Bau eines neuen Hauses mit relativ einfachen Mitteln gegen die sommerliche Überhitzung der eigenen Wohnräume vorsorgen. Je umfassender dieser sogenannte sommerliche Wärmeschutz von Anfang an in die Planung integriert ist, desto besser funktioniert er. Im Idealfall ganz ohne zusätzliche technische Hilfsmittel wie z.B. energieintensive Klimaanlagen.
„Ein guter sommerlicher Wärmeschutz ist für jedes Haus essenziell!“ Das erste Ziel des sommerlichen Wärmeschutzes besteht darin, die Sommerhitze davon abzuhalten ins Hausinnere zu gelangen. Das zweite, die Wärme, die es trotz aller Schutzmaßnahmen in die Wohn- und Schlafräume geschaft hat, mit möglichst geringem Energieaufwand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Die rechts aufgeführten Maßnahmen führen genau zu diesem Ziel. Wer alle sechs bei der Planung seines neuen Zuhauses berücksichtigt und sein Wohnverhalten in den sehr heißen Wochen des Jahres anpasst, wohnt auch ohne energieintensive Klimatisierung cool. Wichtig dabei ist es, während der sehr heißen Wochen des Jahres tagsüber das Haus möglichst geschlossen zu halten. Erst wenn die Luft abends und nachts wieder unter die Temperatur der Innenräume fällt, sollten die Fenster großzügig geöfnet werden: So lüftet man überschüssige Grade nach außen und wärmespeichernde Bauelemente können abkühlen. Dann tragen sie am kommenden Tag wieder dazu bei, die Temperaturen im Haus zu regulieren. Sommerlicher Wärmeschutz ist übrigens keine freiwillige Kür für Bauherren, sondern im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) sogar vorgeschrieben. Denn Gebäude zu kühlen, ist wesentlich energieintensiver als sie z.B. zu heizen. CO2-sparender und damit klimaschonender ist es daher, Wohnräume von vornherein wirkungsvoll vor Sommerhitze zu schützen.
FENSTER verwandeln Sonnenlicht in Wärmestrahlung. Je kleiner der g-Wert der Verglasung, desto weniger Energie kommt durch die Scheiben. Selbst bei sehr niedrigem g-Wert müssen zur Sonne orientierte Fenster aber verschattet werden. VERSCHATTUNG ist für alle besonnten Fenster unabdingbar! Außen liegende Systeme sind wesentlich wirksamer als innen liegende Schattenspender. EINE GUTE WÄRMEDÄMMUNG von Außenwänden, Dachlächen, Fenstern und Türen hält die Wärme im Winter drinnen, und die Sommerhitze draußen. Je kleiner der U-Wert des Bauteils, desto efektiver! MASSGERECHTE BAUTEILE am besten ohne Verkleidung, wie z. B. massive Innenwände oder der Estrich im Fußbodenaufbau, möglichst mit Fliesenoberlächen etc. können Wärme aus der Raumluft aufnehmen und wirken temperaturausgleichend. NACHTS LÜFTEN sobald die Temperaturen draußen unter denen im Innenraum liegen hilft, überschüssige Wärme abzuführen. Dabei kühlen auch die wärmespeichernden massiven Bauteile wieder ab. INNERE WÄRMEQUELLEN sind Hausgeräte, Bewohner und „alte“ Leuchtmittel, wie Glühbirnen. Moderne Geräte und LED-Leuchtmittel reduzieren den Wärmeeintrag sowie die Energiekosten.
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Grafiken: Prof. Dr. Martin H. Spitzner/IVPU
ie ersten Hitzewellen des Sommers haben wir bereits hinter uns! Wenn es draußen heiß wird, ist es gut, sich ins kühle Innere des Hauses zu verziehen. Doch auch diese kühle Oase wird bei lange anhaltenden Hitzeperioden immer wärmer.
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Konstruktiver 1
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1 Das leicht geneigte Satteldach wurde beim Haus „Niederhofer“ gen Süden weit nach vorne gezogen und verschattet zusammen mit dem Balkon die Südfenster des Hauses. > www.sonnleitner.de
2 Der Bungalow „Nivo“ erhielt eine in die Südfassade eingerückte Terrasse, die vom Flachdach des Hauses geschützt wird und die bodentiefen Fenster des Ess- und Wohnbereichs verschattet. > www.ingerhaus.de
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Sonnenschutz Die Architektur eines Hauses trägt viel dazu bei, wie lange Sommerhitze dort bleibt, wo sie hingehört: draußen! Das größte Problem dabei sind die Fenster. Die Fenster eines Wohngebäudes sollen eine schöne Aussicht bieten, viel Tageslicht ins Haus holen, was gut für das Wohlbeinden ist, und im Winter wertvolle, passive solare Wärmegewinne erzeugen. Deswegen platziert man Wohnräume und ihre oft großen, vorzugsweise geschosshohen Verglasungen in der Regel zur Sonne hin, möglichst Richtung Süden.
CHECKLISTE
Im Sommer muss man diese Glaslächen aber gut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Konstruktive Maßnahmen sind hierfür ein gutes Mittel. Dazu gehören weite Dachüberstände, Vordächer oder dem Wohnraum vorgesetzte Loggien, die die steil stehende Sommersonne von den Fensterscheiben abhalten, die niedrig stehende Wintersonne aber einfallen lassen. Auf die gewünschte Architektur des Hauses abgestimmt, entsteht mit konstruktiven Schattenspendern ein harmonisches Gesamtbild mit wartungsarmem Schatten, der die Aussicht nicht unterbindet. 4
3 Die große Glasfassade des Hauses „Wehingen“ verläuft übereck von Osten über den Süden bis nach Westen. Eine elegante Loggia begleitet die Verglasung und bietet neben Schatten schöne Freisitzplätze. > www. schwarzwaelder-haus.de
4 Der zweigeschossigen Glasfassade dieses Einfamilienhauses wurde ein „Vorhang“ aus Holzlamellen verpasst. Sie schränken die Aussicht kaum ein, halten die steile Sommersonne aber wirkungsvoll ab. > www.solarlux.com
5 Doppelten Nutzen bietet diese Terrassenüberdachung des Weberhauses in Fellbach: Es verschattet die Terrasse und die großen Fenstertüren und sammelt über die Solarmodule im Haus nutzbaren Sonnenstrom. > www.weberhaus.de
> Als konstruktiver Sonnenschutz eignen sich weite Dachüberstände, Balkone und Loggien oder Vordächer. > Konstruktive Sonnenschutzelemente sollten so weit auskragen, dass sie die darunterliegenden Fensterlächen in der warmen Jahreszeit, also bei hochstehender Sommersonne, möglichst vollständig verschatten. > Konstruktiver Sonnenschutz ist in der Regel „feststehend“. Er sollte so konzipiert sein, dass die lach stehende Wintersonne auf die Fenster trefen kann, um passive solare Gewinne ernten zu können. Für den Blendschutz werden dann eventuell zusätzliche, zum Beispiel innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen nötig. > Nicht nur Regen, Schnee und Frost, sondern auch die UV-Strahlung der Sonne setzt Baumaterialien zu. Deswegen sollten konstruktive Sonnenschutzvorrichtungen aus robusten, witterungsresistenten Materialien bestehen, oder für regelmäßige Wartungsarbeiten gut erreichbar sein.
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Flexibler Nicht jedes sonnenzugewandte Fenster kann mit konstruktiven Maßnahmen verschattet werden. Dann empfehlen sich bewegliche Sonnenschutzvorrichtungen. Am wirkungsvollsten sind diese, wenn sie außen vor dem Fenster angebracht werden. Dann wird die Sonnenstrahlung abgehalten, bevor sie den Raum erwärmen kann. Ob Markisen, Jalousien oder Rollläden: Alle können ganz individuell nach Bedarf eingesetzt werden. Je nach System schränken sie auch die Aussicht nicht oder kaum ein, sodass trotz Sonnenschutz der Sichtbezug nach draußen erhalten bleibt.
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Besonders praktisch ist der bewegliche, außen liegende Sonnenschutz, wenn er mit einem Motor versehen und automatisch per Befehl eines Wetter- oder Temperaturwächters gesteuert wird. Dann verschattet er automatisch, wenn die Sonne auf ein Fenster fällt und fährt sich ein, sollte das Wetter stürmisch werden. 3
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Außenschutz 4
1 Pergolamarkisen wie die „Weinor PergoTex II“ spenden Schatten ganz nach Wunsch für Terrasse und Fenster, bieten aber auch Schutz gegen Regen. > www.weinor.de
4 Die Fenstermarkise „Zipscreen heroal VS Z“ besteht aus einem speziellen, semitransparenten Gewebe. Das hält die Sonne draußen – bietet aber trotzdem Durchblick. > www.heroal.de
2 Außenjalousien, auch Rafstores genannt, sind sehr lexibel: Sie halten zuverlässig die Sonne draußen und ermöglichen durch die Veränderung der Lamellenstellung auch eine individuelle Tageslichtsteuerung sowie Ausblick. > www.warema.de
5 Sonnensegel sind ein alternativer Terrassenschatten zur Markise. Dieses ist mittig aufgerollt und wird bei Bedarf nach links uns rechts aufgezogen. > www.soliday.eu
3 Dachlächenfenster lassen besonders viel Tageslicht ins Hausinnere, benötigen im Sommer aber einen wirksamen außen liegenden Sonnenschutz, wie z.B. eine spezielle Hitzeschutzmarkise. > www.velux.de
6 Rollläden schützen besonders effektiv vor Sonne und ermöglichen eine komplette Verdunklung von Räumen. Diese speziellen, gelochten „Select-Proil-Lichtschienen“ lassen auf Wunsch aber dennoch Tageslicht ins Innere. > www.schanz.com
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CHECKLISTE > Die Materialien von Sonnenschutzvorrichtungen sollten UV- und feuchteunempindlich sein. > Der Sonnenschutz muss außen am Haus bzw. vor dem Fenster so befestigt sein, dass ihm leichter Wind nicht schaden kann. > Die Bedienung sollte einfach und leichtgängig sein. Eine Motorisierung ist praktisch – es empiehlt sich, gleich Elektroanschlüsse an den Fenstern einzuplanen. > Die Verknüpfung mit einer smarten Steuerung, die automatisch auf die Wettersituation reagiert, optimiert die Efektivität der außen liegenden Verschattung und schützt vor Witterungsschäden: So fährt ein Rafstore oder die Markise automatisch ein, wenn z.B. ein Gewitter aufzieht – auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. > Außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen sollten gestalterisch zur Architektur des Hauses passen. > Neben einer guten Planung des Sonnenschutzes ist auch eine fachmännische Installation wichtig. Fachbetriebe in Ihrer Nähe inden Sie online unter > www.rollladensonnenschutz.de
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Sonnenschutz
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CHECKLISTE > Innen liegender Sonnenschutz empiehlt sich in allen Räumen, wo der Tageslichteinfall gesteuert und Schutz vor Blendung nötig ist z. B. im Home-Oice. > Vor allem bei UV-empindlichen Einrichtungsgegenständen ist innen liegender ergänzend zum Außen-Sonnenschutz wichtig. > Auch Innenverschattungen lassen sich mithilfe von elektrischen Motoren und Smarthome-Systemen automatisieren. > Bedienungs-Schnüre, -Gurte und -Ketten müssen kindersicher sein, das heißt, dass sie u. a. mindestens 60 cm über dem Boden enden und z. B. mit einem Abreißsystem, das sich bereits bei 6 kg Belastung öfnet, ausgestattet sind. Mehr Infos online > kindersicherheit.vis-online.de
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1 Die „I-tec Beschattung“ ist zwischen den Fensterscheiben integriert, geschützt vor Staub und Witterung. Ihr Motor wird per Smarthome gesteuert. Ein integriertes Photovoltaikmodul und ein Akku machen sie unabhängig von externen Stromquellen. > www.internorm.com 2 Textilrollos gibt es in ganz unterschiedlichen Designs und Qualitäten, von transluzent über blickdicht bis hin zu komplett verdunkelnd. > www.warema.de
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3 Funktioniert wie ein Rollo und bietet den lexiblen Lichteinfall einer Jalousie: „Facette“ heißt der spezielle 3D-Stof, der dies möglich macht. > www.hunterdouglas.de 4 Charmanten Schatten spenden innen liegende, auf Maß gefertigte Holz-Fensterläden, sogenannte Shutters. Da sie nach innen geöfnet werden, benötigt man vor den Fenstern Platz. > www.jasno.de
innen Sonnenschutz kann auch im Hausinneren an den Fenstern angebracht werden. Dazu eignen sich Rollos und Jalousien, aber auch Gardinen oder die sehr praktischen Wabenplissees. Sie tragen zur Wohnlichkeit der Räume bei, verbessern die Raumakustik und sorgen für efektiven Blend- und gezielten Sichtschutz.
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Auch zum Hitzeschutz leisten sie einen Beitrag: Durch den Schatten, den sie spenden, werden Gegenstände im Raum nicht von Sonnenstrahlen erreicht und erwärmt. So reduziert man die Wärmelast im Raum. Mit einer relektierenden Außenbeschichtung können sie Sonnenstrahlung zurückwerfen, was zusätzlich hilft. Ganz so efektiv wie außen angebrachter Sonnenschutz sind sie aber nicht, denn sie halten die Sonne nicht davon ab, sich beim Durchdringen des Fensterglases zum Teil in Wärmestrahlung umzuwandeln. Perfekt ist innen liegender aber immer als Ergänzung zu außen liegendem Sonnenschutz: Zum Beispiel als Blendschutz bei tief stehender Wintersonne.
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2 Massive Baustofe, wie zum Beispiel Ziegel, können aufgrund ihrer hohen Masse viel Wärme speichern. Tagsüber nehmen sie überschüssige Wärme aus der Raumluft auf. Wird es nachts kühler, geben sie die Wärme wieder ab. > www.lebensraum-ziegel.de 3 Eine exzellente Wärmedämmung von Außenwänden und Dach hält die Sommerhitze davon ab ins Hausinnere zu gelangen. > www.daemmt-besser.de
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4 Natürlichen Schatten für Haus und Garten spenden Bäume. Ideal sind Laubbäume. Ihr Grün spendet im Sommer den gewünschten Schatten, im Winter, wenn ihre Blätter gefallen sind, erreicht die dann erwünschte Sonnenwärme das Haus. 5 Eine Dachbegrünung spendet nicht nur zusätzliche Wärmedämmung, sondern verbessert das Mikroklima ums Haus deutlich: Über die Blätter der Planzen verdunstet Wasser und kühlt die Luft. > www.gebaeudegruen.info
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Foto: www.fingerhaus.de
1 Neben einer exzellent gedämmten Haushülle sorgen auch helle Fassadenfarben dafür, dass sich ein Gebäude weniger aufheizt: Sie relektieren einen Großteil des Sonnenlichtes. > www.gussek-haus.de
Hitzeschutz Nicht nur die Architektur des Hauses und daraus resultierende konstruktive Schattenspender, sowie bewegliche Sonnenschutzvorrichtungen tragen im Sommer viel zu einem coolen Wohnklima bei, auch die Bauweise und die Gestaltung der direkten Umgebung ist wichtig. Das beginnt beim Bauplatz: Grundstücke in dicht besiedelten und demzufolge meist auch stark versiegelten Gebieten heizen sich im Sommer stärker auf. Hier kühlt die Außenluft auch nachts nicht mehr so leicht ab, was die Wirkung des nächtlichen Lüftens reduziert. Viele Städte bemühen sich deswegen wieder, mehr Grün in die Straßen zu bringen: Bäume spenden Schatten, was das Aufheizen von Gehwegen und Straßen verringert, begrünte Hausfassaden und Dächer speichern Regenwasser und durch dessen Verdunstung über die Planzen wirkt sie sich kühlend auf das Mikroklima aus. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch auf seinem privaten Grundstück für viel Grün sorgen und schattenspendende Laubbäume planzen. Aber auch die Bauweise des Hauses bietet viel kühlendes Potenzial: Eine exzellente Wärmedämmung ist das A und O für angenehme Innenraumtemperaturen. Sie hält die Sommerhitze wirkungsvoll draußen. Ergänzend hilft eine möglichst helle Fassadenfarbe, denn sie relektiert mehr Sonnenstrahlung als sie absorbiert. Massive Baustofe mit hoher Dichte weisen eine hohe Wärmespeicherkapazität auf. In Innenräumen verbaut, zum Beispiel als Estrich
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www.fingerhuthaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen Infoline +49 2661 9564-20 info@fingerhuthaus.de
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CHECKLISTE
im Fußboden, als Innenwandmaterial oder -verkleidung, können sie der Raumluft tagsüber Wärme entziehen, die sie nachts wieder abgeben, und wirken so temperaturregulierend. Auch das Verhalten der Hausbewohner spielt eine wichtige Rolle: gelüftet werden sollte im Sommer nachts, wenn die Temperaturen draußen niedriger als innen sind. In Neubauten mit automatischem Wohnungslüftungssystem ist trotzdem für ausreichend frische Luft gesorgt. Per Wärmetauscher kann diese sogar etwas abgekühlt werden. Wer sich für eine Wärmepumpenheizung entscheidet, kann mit dieser im Sommer auch kühlen: Sogenannte reversible Wärmepumpen reduzieren die Innentemperatur um ein paar Grad. Besonders energiesparend funktioniert das mit Erdwärmepumpen. Praktische Unterstützung leisten auch smarte Hausautomatisierungssysteme: Sie helfen bei der bedarfsgerechten Verschattung von Fenstern und Lüftung des Hauses – auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. • ab 1 Damit es auch im Hochsommer im Haus schön kühl bleibt, sollte man nachts und am frühen Morgen, wenn die Lufttemperatur draußen noch niedrig ist, die Fenster weit zum Lüften öfnen, tagsüber sollten sie geschlossen bleiben. 2 Eine automatische Steuerung des beweglichen Sonnenschutzes ist nicht nur äußerst komfortabel, sondern übernimmt auch automatisch die Verschattung, wenn man selbst nicht zu Hause ist und schützt den Sonnenschutz vor Witterungsschäden. > www.somfy.de
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> Das Haus sehr gut wärmedämmen. Vor allem das Dach. Das hält die Sommerhitze draußen. > Helle Fassadenmaterialien relektieren die Sonnenstrahlen zum größten Teil. Weniger Wärme wird absorbiert, dringt in die Wandkonstruktion und schließlich in den Wohnraum ein. > Wärmespeichernde, schwere Baumaterialien im Inneren des Hauses dienen als temperaturausgleichende Hitzepufer. > Viel Grün rund ums Haus verbessert das Mikroklima. Auf Steingärten sollte man verzichten: sie heizen sich und die Luft ums Haus zusätzlich auf. > Hohe Laubbäume spenden Schatten im Sommer und ermöglichen im Winter die erwünschten, passiven solaren Energiegewinne. > Moderne Haustechnik wie Lüftungsanlagen, Smarthome-Steuerung und auch reversible Wärmepumpen helfen, das Haus im Sommer kühl zu halten oder es sogar ein paar Grad abzukühlen.
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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • Wo h n ge s u n d h ei t
Mit einem umfangreichen Maßnahmen paket schaft der Fertighaushersteller Baufritz die Grundlage für ein gesundes Wohnumfeld. Dass dabei Design und Wohnlichkeit nicht zu kurz kommen, zeigt das Musterhaus „Lichtblick“.
Rundum gesund 68 bauen. 8/9-2021
Der lang gezogene Baukörper und das lach geneigte Satteldach nehmen Bezug auf die traditionelle Vorarlberger Architektur. Durch die klaren Kanten und Abschlüsse mit Zinkblech wirkt das Gebäude aber trotzdem modern.
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Das ofene Raumkontinuum im Erdgeschoss erzeugt ein Gefühl der Weitläuigkeit, obwohl es nur über 63 Quadratmeter verfügt. Die großlächige Verglasung stellt die Verbindung zum Garten her und verhindert, dass der lang gestreckte Raum schlauchförmig erscheint. Eine halbe Wand trennt den Wohnbereich ab und schaft Rückzugsatmosphäre. Für noch mehr Abgeschlossenheit könnte eine Schiebetür integriert werden. Zwei statisch notwendige Stahlsäulen lankieren zusammen mit den Unterzügen den Kochbereich, rahmen ihn gleichsam ein.
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DETAIL
Optisch verbunden – der Belag der geradläuigen Treppe besteht, wie das Parkett im gesamten Haus, aus Eiche. Der Handlauf sorgt für Sicherheit auf dem Weg nach oben, auch durch die integrierte LED-Beleuchtung.
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„Unser Musterhaus ist unter anderem mit dem Qualitätssiegel „VDB-Zert“ ausgezeichnet, das als einzige Zertifizierung alle gesundheitsrelevanten Parameter erfasst.” Stefan Schindele, Gesundheitsexperte bei Baufritz
Durch ihre Ausdehnung bis hoch ins Dach wirken alle Räume im Obergeschoss trotz ihrer beschränkten Fläche großzügig, so auch das Bad. Der wandbreite Einbauschrank bietet genauso viel Platz wie eine Ankleide, nimmt aber weniger Areal in Anspruch.
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DETAILS Eigenständig und doch ganz nah am Haupthaus schaft der Anbau neue Nutzungspotenziale, zum Beispiel als Einliegerwohnung für Großeltern, Kinder etc. oder als Büro. Das Highlight im Keller ist die Wellness-Landschaft mit Sauna, Walk-inDusche und Ruheraum. Auch hier sorgt viel Holz für eine entspannte Atmosphäre.
Aus kleinem Raum das Maximum herausholen: Der Anbau vereint auf 16,5 Quadratmetern die Funk tionen Wohnen, Essen sowie Kochen und lässt dank Panorama-Sitzfenster keine Platzangst aufkommen. Im Kinderzimmer erschließt eine Schlafempore die extra Höhe und schaft darunter zusätzlich nutzbare Fläche. Statt Geländer ein halbhoher Schrank – die ideale Ergänzung zur Büroecke im Obergeschosslur.
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D
as gesündeste und klimaschützendste Bio-Designhaus Deutschlands“ – mit dieser Aussage zu seinem Musterhaus „Lichtblick“ hat Baufritz die Latte hoch gehängt! Mit Superlativen sollte man vorsichtig sein, aber der Ökohaushersteller hat alle Register gezogen, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Tragende Säule ist ein großer Holzanteil des Gebäudes von fast 90 Prozent. Er stellt nicht nur sicher, dass die Klimabilanz gut ausfällt, weil viel CO2 gebunden wird. Auch das Wohnklima proitiert davon. Da ist zum einen die difusionsofene Außenwand mit ihrer Dämmung aus Holzspänen, die nur mit unbedenklicher Molke und Soda behandelt sind. Sie bilden keine Barriere für Wasserdampf, sodass ein Feuchteausgleich stattinden kann und Schimmel keine Chance hat. Die Fassade besteht aus sägerauer Fichte, die unbehandelt ist, und im Laufe der Zeit eine naturgraue Patina annehmen wird. Sie wurde so montiert, dass sie die Fensterrahmen überdeckt. Das erzeugt nicht nur einen einheitlichen optischen Eindruck, das ermöglicht zudem den bauschaumfreien Einbau der Fenster.
HOLZ TUT WOHL Auch im Innenausbau spielt Holz eine wichtige Rolle. Auf den Böden wurde im gesamten Haus bis auf das Familienbad geöltes Einstabparkett verlegt. Dabei kam kein Parkettkleber zum Einsatz und die Fußbodenheizung ist auf Holzwerkstofplatten angebracht. Zusätzlich bestehen alle Einbaumöbel aus Eiche Vollholz. Das garantiert eine Wohnraumluft, in der lüchtige organische Verbindungen (VOC), die das „Sick-Building-Syndrom“ verursachen können, kein Problem darstellen. Bis ins Detail wurde in diesem Gebäude auf wohngesunde Materialien geachtet. So kamen bei den Wandfarben konservierungsstof- und lösemittelfreie Silikatfarben zum Einsatz, die der Haushersteller selbst entwickelt hat, um den hohen ökologischen Anforderungen gerecht zu werden. Außerdem sorgt eine automatische Be- und Entlüftungsanlage für eine pollen- und feinstaubgeilterte Luft. Der Luftaustausch erfolgt raumweise und
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automatisch bedarfsgerecht gesteuert durch einen Luftqualitätssensor. Auch der Einluss von Elektrosmog auf die Gesundheit indet bei Baufritz viel Beachtung. Ein in der Außenwand integriertes Kohlefaserpapier wehrt 95 Prozent der Strahlung ab. Die Elektroleitungen im Haus sind abgeschirmt. Und Baufritz bietet mobile Mini-WLAN-Router an, deren Sendeleistung weniger als ein Prozent eines herkömmlichen Routers beträgt. Für ein angenehmes, ermüdungsfreies Licht sind die Räume mit einer limmerfreien Beleuchtung ausgestattet, die über ein sonnenlichtähnliches Spektrum verfügt.
MIT SIEGELN BESTÄTIGT Verschiedene Zertiizierungen dokumentieren den hohen Qualitätsstandard. So stuft der Berufsverband Deutscher Baubiologen das Haus in die oberste Stufe von „VDB-Zert“ ein, dem strengsten Prüfsiegel für Wohngesundheit. Weitere Gesundheitszertiizierungen sind das ALLÖKH-Siegel für allergikergerechtes Wohnen und das „natureplus“-Biosiegel. Auch das aus manchen Böden austretende Radon wurde gemessen. Bei kritischen Werten wäre eine entsprechend ausgerüstete Bodenplatte zum Einsatz gekommen. Baufritz macht sich weitreichende Gedanken, wie es seinen Bauherren ein schadstoffreies Umfeld gewährleisten kann. Das geht bis hin zu einer selbst entwickelten Holzseife, mit der man das Parkett wischen kann, ohne sich über die Reinigungsmittel Schadstofe ins Haus zu holen. So bleibt der Baufamilie auch nach Einzug die wohngesunde Atmosphäre erhalten. • bs
SCHLAFEN 17
BAD 8,5
ARBEITEN/FLUR 13 KIND 13
KIND 13
OBERGESCHOSS
WOHNEN 16,5
BAD 4
SCHLAFEN 7
DIELE 6,5
FLUR 7,5 KOCHEN 14,5 WOHNEN 17,5
ESSEN 18
WC 2
5,70 m
15,70 m
… ABER BEIM HAUS LIEF ALLES NACH PLAN.
GARD. 3,5
ERDGESCHOSS
DATEN + FAKTEN Musterhaus Lichtblick KG 63,5 m2, EG 63 m2, OG 64,5 m2, Anbau 34 m2
• BAUWEISE:
Holzverbundkonstruktion mit naturbelassener, sägerauer Credo-Fichtenfassade und Holzdekorplatten aus Tannenholz, Sägespandämmung, U-Werte 0,14 W/m2K bzw. 0,131 W/m2K, „Skalarfenster“ mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,5 W/m2K, Satteldach 25 Grad, zwei Vollgeschosse
• TECHNIK:
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Warmwasserspeicher, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage, Photovoltaikanlage 6,62 kWp, Stromspeicher 16 kWh, Smarthome-Einstiegspaket, Elektrosmog-Schutztechnik, abgeschirmte Leitungen, Bio-Licht-Konzept (von Öko-Test empfohlen), hochwertige, baubiologisch einwandfreie Innenraumausstattung, dezentrales „Baufritz Wlan-Protect“
• ENERGIEBEDARF:
Primärenergiebedarf: 32,17 kWh/m2a Endenergiebedarf: 18,77 kWh/m2a Heizwärmebedarf: 29,33 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 55
• ENTWURF
Musterhaus „Lichtblick“ am Firmensitz
• HERSTELLER:
Bau-Fritz, Alpenweg 25, 87746 Erkheim, Tel. 08336/900-0 • UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Der Holzbaubetrieb, der 1896 als Zimmerei gegründet wurde, baut mit ca. 400 Mitarbeitern am Produktionsstandort Erkheim/Allgäu ökologisch-nachhaltige, wohngesunde und klimaschützende Ein- und Mehrfamilienhäuser in echter Bio-Qualität – unter ausschließlicher Verwendung hochwertiger, zertifizierter Baustoffe; Serviceangebote unter anderem Grundstücksanalyse und Gesundheitsberatung
• LIEFERRADIUS:
Deutschland, Schweiz, Österreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden/hersteller/baufritz
Fotos: www.baufritz.de
• WOHNFLÄCHEN (JE HAUS):
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Wohltuendes Wohnumfeld In unserem Zuhause wollen wir uns wohlfühlen. Dazu braucht es nicht nur eine schöne, sondern auch eine gesunde Umgebung. Die Basis dazu liefern saubere Luft, eine gute Beleuchtung mit möglichst viel natürlichem Licht sowie ein guter Schutz vor Lärm.
Aus dem Weg Im Gegensatz zu Schiebetüren, bei denen auch in geöfnetem Zustand eine große Glasläche im Sichtfeld bleibt, lassen sich die einzelnen Elemente einer Glas-Faltwand zu einem schmalen Flügelpaket zur Seite schieben. So öfnet sich die Fassade fast komplett, sodass die Bewohner in den maximalen Genuss von Licht und frischer Luft kommen. > www.solarlux.de
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Lux & Spektrum
Foto: www.velux.de
Für eine gute künstliche Beleuchtung spielt zum einen die Lichtfarbe eine Rolle. LEDs bieten ein breites Spektrum. Allerdings empfehlen sich eher warmweiße Leuchtmittel, da blaues Licht den Schlaf-Wach-Rhythmus negativ beeinlusst, indem es das Schlafhormon Melatonin hemmt. Die Lichtstärke, gemessen in Lux, ist ein weiterer Faktor. So sollte ein Arbeitsplatz mit 500 Lux ausgeleuchtet werden, während im Schlafzimmer 50 Lux genügen.
Nach oben offen Foto: www.buedenbender.de
Besonders viel Licht holt man sich mit Dachlächenfenstern und Oberlichtern in die Wohnräume. Durch ihre Ausrichtung nach oben gelangt die Sonne direkt nach drinnen. Allerdings sollte man unbedingt für eine ausreichende Verschattung sorgen, damit sommerliche Hitze die Wohnqualität nicht einschränkt.
Foto: www.weberhaus.de
Licht Viel Glas Große Fensterlächen sind kein Luxus, sie holen viel Licht ins Haus – ein wesentlicher Faktor für unser Wohlbeinden. Das berück sichtigt auch die DIN EN 17037, die Vorgaben für die Tageslichtbedingungen in Gebäuden macht und über die Anforderungen der Landesbauordnungen hinausgeht. Dabei müssen auf 95 Prozent der Bezugsläche (Grundläche abzüglich 50 cm Abstand zu Wänden) mindestens 100 Lux während 50 Prozent der Tageslichtstunden erreicht werden. Faustregel: Die Fensterläche sollte mindestens 20-25 Prozent der Raumgrundläche betragen.
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Massiver Schutz Massive Baustofe wie Ziegel, Kalksandstein und Beton blockieren Krach von außerhalb und innerhalb des Gebäudes sehr eizient. Gerade tiefe Töne und niedrige Frequenzen – typisch für Verkehrslärm – werden geschluckt. Aber auch die Geräusche von Nachbarn halten sie ab. Reihen und Doppelhäuser sind dafür durch eine mindestens 3 cm dicke Fuge zwischen den zweischaligen Trennwänden separiert, die in der Regel mit einer MineralfaserDämmschicht verfüllt ist. > www.lebensraum-ziegel.de
Lärm Ohne Ach und Krach In lärmgeplagten Gebieten sind Schallschutzfenster ein echter Segen. Bei diesen sind die Proile komplett ausgeschäumt. Auch die Glasstärke und der Scheibenzwischenraum sind entsprechend ausgeführt. So erreichen die Aluminiumfenster von Heroal Schalldämmwerte von bis zu 48 Dezibel. > www.heroal.de
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Foto: www.ecodan.de
Flüstergeräte Auch die Haustechnik kann eine Lärm quelle sein. Deshalb sollte man bei der Anschafung auf leise Geräte achten. Bei Wärmepumpen betragen die Schall emissionswerte laut Herstellerangaben zwischen 40 und 65 Dezibel (dB). Zum Vergleich: Ein Gespräch in normaler Lautstärke verursacht einen Schallpegel von ca. 55 dB. Bei Splitgeräten sollte ein Mindestabstand zu umstehenden Gebäuden eingehalten werden. Manche Geräte bieten zudem einen geräusch ärmeren Nachtmodus. Ausführliche Infos bietet der „Leitfaden Schall“, den Sie herunterladen können unter > www.waermepumpe.de/verband/ publikationen oder direkt mit dem QR-Code.
Leise Decke Holzbalkendecken haben keinen so guten Ruf, wenn es um den Schallschutz geht. Zu unrecht, wie die „Silence-Decke“ zeigt. Sie besteht aus einer Oberdecke, einem Trägersystem und einer Unterdecke, die mit einem speziellen Schwingungsdämpfer abgehängt wird. Da kann der Nachwuchs im Kinderzimmer Radau machen, ohne dass es die Eltern im Wohnbereich stört. > www.regnauer.de
Schallschlucker Mit der Wahl von konstruktiven und Innenausbaumaterialien kann man die Schallausbreitung wirksam bekämpfen. So erweist sich Kork als sehr guter Schalldämmer. Diese positive Eigenschaft kommt beispielsweise in Wandkonstruktionen oder als Trittschalldämmung zum Tragen. > www.kork.de
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Frischluftgarantie Frische, sauerstofreiche Luft, frei von Staub und Pollen ist ein wichtiger Baustein für eine gesunde Umgebung. Häuser müssen luftdicht gebaut werden, deshalb indet ein Luftaustausch nicht von alleine statt. Es muss gelüftet werden. Am bequemsten und energieeizientesten geht dies mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, z.B. „LWZ 180/280“, die in der Version mit feuchtegeregelten Abluftventilen automatisch für die richtige Frischluftmenge sorgt. > www.stiebel-eltron.de
Luft Natur pur Flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind Schadstofe, die man nicht in der Atemluft vorinden möchte. Sie können beispielsweise aus Spanplatten austreten. Vollholzmöbel sind dagegen ein Garant für eine gesunde Atmosphäre. Außerdem sorgen sie durch Feuchteausgleich für ein gutes Raumklima und verhindern elektrostatische Auladungen und damit Staub ansammlung. Dabei sollte man aber darauf achten, dass ihre Oberläche naturbelassen oder nur mit gesundheitsverträglichen Stofen behandelt ist. > www.pro-massivholz.de
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Web-TIPP Einen ausführlichen Beitrag mit noch mehr Infos rund um das Thema Wohngesundheit inden Sie online unter > www.HausbauHelden.de/wohngesundheit oder direkt über den QR-Code.
Mit Brief und Siegel
Foto: www.luxhaus.de
Foto: www.fertighaus-weiss.de
Das Sentinel Haus Institut zertii ziert inzwischen zehn Fertighaushersteller in Bezug auf eine schadstoffreie Bauweise. Dafür werden alle relevanten Baumaterialien nach strengen Kriterien geprüft und bewertet sowie komplette Häuser einer Raumluftmessung unterzogen. Bauherren können auf Wunsch ihr eigenes Gebäude vor Einzug einem Check unterziehen. Außerdem indet sich auf der Website des Instituts eine Datenbank mit hunderten von schadstofgeprüften Bauprodukten. > www.sentinel-haus.de
Feuchteregulierend Ein difusionsofener Aufbau von Außen und Innenwänden liefert einen wertvollen Baustein für ein angenehmes Klima im Haus. Da keine dampfundurchlässigen Folien den Feuchtetransport behindern, wirken die Wände ausgleichend auf die Luftfeuchtigkeit, das heißt bei hohem Feuchteanfall nehmen sie diese auf und transportieren sie nach draußen. Es kondensiert also kein Wasser an den Oberlächen, was bei mangelnder Lüftung zu Schimmel führen könnte.
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Frei von VOC & Formaldehyd Als Quellen für lüchtige organische Verbindungen in Innenräumen kommen Anstrichprodukte, Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Einrichtungsgegenstände und Elektrogeräte infrage. Auf die Ausdünstungen von Farben weist uns oft schon unsere eigene Nase hin. Ökologische Produkte sind frei von bedenklichen Stofen wie VOCs und Formaldehyd. Die „ProiLehmfarbe“ enthält außerdem keinerlei Konservierungsmittel, ist dampfdifusionsofen und wirkt feuchtigkeitsregulierend. > www.auro.de
Luft Inzwischen tummeln sich eine ganze Reihe von Labeln und Zertiikaten auf dem Markt für Wohngesundheit. Ganze Gebäude nehmen das Sentinel Haus Institut sowie ALLÖKH (speziell auf Allergikerfreundlichkeit) unter die Lupe. Über die Schadstofarmut einer Vielzahl von Erzeugnissen geben Siegel wie Eco tested Product und der Blaue Engel Auskunft. Dagegen haben sich das Kork-Logo, Gut Geprüft (für Teppichböden) und GEVEmicode (für Bodenkleber) auf einzelne Produktgruppen spezialisiert.
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Foto: www.schwoererhaus.de
Labeldschungel
Auf Herz und Nieren Wer auf der sicheren Seite sein möchte, beauftragt nach Fertigstellung des Hauses eine Raumluftprüfung. Bei dieser wird vor der Hausübergabe nach lüchtigen organischen Verbindungen (VOC), Formaldehyd und eventuell weiteren Schadstofen gefahndet. Dabei werden unter festgelegten Bedingungen für die Zimmertemperatur und vorheriger Lüftung Luftproben in Messröhrchen genommen und durch ein akkreditiertes Labor analysiert.
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Bitte nicht nachtragend sein! Was für den Bauunternehmer das Salz in der Suppe, ist für den Bauherrn oftmals eine inanzielle Herausforderung: Nachträge. Gerade in Zeiten von massiv steigenden Preisen für Baumaterialien ist das Thema aktueller denn je. Ein Gastbeitrag von Rechtsanwalt Florian Herbst
ei „Nachträgen“ handelt es sich in der Regel um zusätzliche Vergütungsforderungen, die der Bauunternehmer neben der vertraglich vereinbarten Vergütung stellt. Diese spielen in der Baupraxis eine große Rolle und sind häuig Grund für Auseinandersetzungen. Ein Bauvorhaben ohne Nachträge gibt es praktisch nicht, denn Nachtragsforderungen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Anlass sind zumeist – gewollte oder ungewollte – Änderungen der Planung oder Änderungen im Bauablauf, die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses nicht erkennbar waren. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es um die Errichtung eines Einfamilienhauses oder eines Einkaufszentrums geht. Schon der Bau eines Bunga-
B Unser Gastautor Rechtsanwalt Florian Herbst ist Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. > www.arge-baurecht.de
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lows erfordert hunderte, wenn nicht gar tausende Planungsentscheidungen des Bauherrn, die naturgemäß nicht alle vor Vertragsschluss getroffen werden können. Da viele Bauvorhaben unter erheblichem Zeitdruck stehen, werden Bauverträge oftmals zu einem Zeitpunkt geschlossen, zu dem die Planung noch nicht abgeschlossen ist. Dies geht nicht nur dem gemeinen „Häuslebauer“ so, sondern betrift auch viele Großbauprojekte und ist nicht selten der Grund für massive Bauverzögerungen und Mehrkosten, wie sie beispielsweise bei der Elbphilharmonie oder dem Flughafen BER (neben vielen weiteren Ursachen) zu beobachten waren. Kostensicherheit und baubegleitende Planung gehen in den seltensten Fällen Hand in Hand.
MEHRKOSTEN DURCH NACHTRÄGTLICHE ÄNDERUNGEN Die nachtragsrelevante Änderung kann den „Bauinhalt“ betrefen, wenn sich also das „Was“ des Baus ändert. Entscheidet sich der Bauherr nach Abschluss des Bauvertrages dafür, statt der vertraglich vorgesehenen Kunststoffenster doch lieber optisch ansprechendere Holzfenster einbauen zu lassen, ist es nur nachvollziehbar, dass er hierfür „tiefer in die Tasche“ greifen muss und die höheren Materialkosten des Bauunternehmers zu übernehmen hat. Nachträge können außerdem die Bauumstände betrefen, wenn sich also das „Wie“ der Bauausführung ändert, das Bauwerk an sich aber unverändert bleibt. Kann beispielsweise der Lastkran nicht wie geplant vom Bauherrn zur Verfügung gestellt werden und muss der Bauunternehmer daher auf aufwändigerem Wege den Transport seiner Baumaterialien organisieren, wird er für diesen Mehraufwand eine zusätzliche Vergütung verlangen können.
NACHTRAGSFORDERUNGEN MIT KONFLKTPOTENZIAL Die genannten Beispiele sollen kein falsches Bild von dem Thema Nachträge vermitteln. Nicht selten sind Bauherren mit Nachtragsforderungen konfrontiert, die deutlich vielschichtiger sind, keine klare Zuordnung zu einer Vertragspartei ermöglichen und bei denen selbst der erfahrenste Baujurist ins Grübeln kommt, ob und wenn ja, in welcher Höhe dem Bauunternehmer nunmehr eine zusätzliche Vergütung zusteht. In diesem Fall besteht Konliktpotential, welches nicht mit einem Blick in das Gesetz gelöst werden kann.
Derartige Nachtragsstreitigkeiten erfordern eine eingehende Auseinandersetzung mit der vertraglichen Vereinbarung der Parteien, den Umständen ihres Zustandekommens sowie oftmals auch einer technischen Beurteilung der Nachtragsthematik. Mit anderen Worten, diese sind derart individuell, dass sie sich nicht in Gesetzesform gießen lassen. Nur ein Beispiel: In einem Bauvertrag verplichtet sich ein Bauunternehmer gegenüber einem Verbraucher zu einer „ix-und-fertigen“ Bauausführung eines Einfamilienhauses auf Basis eines Festpreises. Sämtliche Risiken der Ausführung sollen, so der Bauvertrag, dem Unternehmer obliegen. Dieser hatte zuvor das hierfür vorgesehene Grundstück besichtigt; der Bauherr hatte ihm sogar ein Bodengutachten des Voreigentümers übergeben, welches sich eingehend mit der Beschafenheit des Bodens auseinandersetzt. Bei Aushub der Baugrube stellt sich jedoch heraus, dass das Bodengutachten die Qualität des Bodens unzureichend beschreibt. Ein partieller Bodenaustausch ist notwendig, um eine ausreichende Standfestigkeit für den späteren Hausbau zu gewährleisten. Steht dem Unternehmer nunmehr ein
Die Bauleistungsbeschreibung Welche baulichen Leistungen ein Bauherr von seinem Hausanbieter erwarten kann, regelt die Bauleistungsbeschreibung. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Bauvertrags und erläutert, welche Materialien und Technologien für die Errichtung des Hauses vorgesehen sind. Je detaillierter Bauherr und Bauunternehmen vertraglich festgelegt haben, was genau in welcher Güte gebaut werden soll, desto geringer ist (meistens) das Konliktpotenzial wegen teurer Nachträge. Was es bei der Beurteilung einer Bauleistungsbeschreibung ankommt, lesen Sie online unter > www.HausbauHelden.de/ratgeber-fertigbau/bauleistungsbeschreibung oder direkt über diesen QR-Code.
„Entscheidet sich der Bauherr nach Abschluss des Bauvertrages dafür, statt der vertraglich vorgesehenen Kunststoffenster, lieber Holzfenster einbauen zu lassen, ist es nur nachvollziehbar, dass er hierfür ,tiefer in die Tasche‘ greifen muss und die höheren Materialkosten des Bauunternehmers zu übernehRechtsanwalt Florian Herbst men hat.“
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GELD & RECHT • WISSEN • Nachträge
Kostenstreit schlichten Die Schieds- und Schlichtungsordnung für Baustreitigkeiten der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltsverein, in Kraft getreten. Sie bietet hilfreiche Instrumente für die Konliktbeilegung, gerade auch für private Bauherren. Die SOBau 2020 kann helfen, den langen und teuren Gang zu den staatlichen Gerichten zu vermeiden – oder gar zu ersetzen. Zwei ausführliche Artikel zur SOBau haben wir in den lezten beiden Ausgaben von bauen. veröfentlicht. Online zu inden siend diese unter > www.arge-baurecht.com/aktuelles Auf der Website > www.sobau.de inden Sie übrigens auch geeignete Schlichtungspersonen.
Im Internet unter > www.arge-baurecht.com inden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.
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„Nicht immer ist die Zurückweisung einer diskutablen Nachtragsforderung die einzig richtige Entscheidung. Abzuwägen sind auch die Folgen, die hiermit einhergeRechtsanwalt Florian Herbst hen können.“ Anspruch auf Erstattung dieser Mehrkosten zu oder ist er an seinen Festpreis gebunden? Keine leichte Frage, denn im Bauvertrag wurden sämtliche Risiken der Bauausführung dem Bauunternehmer übertragen. Hierunter fällt sicherlich auch das Risiko, dass sich der Boden des Baugrundstücks anders darstellt als zunächst angenommen. Eigentümer des Grundstücks ist jedoch der Bauherr. Dieser hatte zudem das fehlerhafte Bodengutachten vorgelegt. Womöglich ist es vor diesem Hintergrund zu weitgehend, dem Unternehmer derart unvorhersehbare Risiken aufzubürden. Lebhafte Diskussionen auf der Baustelle, wie mit den zusätzlichen Kosten umzugehen ist, sind vorprogrammiert.
WER TRÄGT STEIGENDE BAUSTOFFKOSTEN? Bei der derzeit zu beobachtenden Preisexplosion für Baumaterialien stellt sich ebenfalls die Frage, ob der Bauunternehmer hieraus einen zusätzlichen Vergütungsanspruch ableiten kann. Die gute Nachricht für die Bauherren ist zunächst einmal: Nein. In Bauverträgen werden regelmäßig Festpreise vereinbart. Das sogenann-
te Materialbeschafungsrisiko liegt in diesem Fall beim Bauunternehmer. Dieser trägt das Risiko, dass es nach Vertragsschluss zu Preissteigerungen kommt. Wie nahezu jede eindeutige Einschätzung eines Juristen ist jedoch auch diese mit Einschränkungen zu versehen. Wurde im Rahmen des Bauvertrages eine sogenannte Stofpreisgleitklausel vereinbart, kann der Bauunternehmer – sofern die Klausel wirksam ist – die Kostensteigerungen auf den Bauherrn abwälzen. Derartige Klauseln inden sich jedoch eher selten in Verbraucherverträgen. Die Erfahrungen in der Praxis zeigen zudem, dass sich nicht jeder Bauunternehmer an die Rechtsordnung gebunden fühlt. Es kommt vor, dass auf die Ablehnung einer Bitte um Kostenbeteiligung an den Preissteigerungen mit einem Baustopp oder einer „Flucht“ von der Baustelle reagiert wird. Dies mag angesichts von Preissteigerungen für Holz von mindestens 50 Prozent oder für Dämmmaterialien von knapp 25 Prozent menschlich nachvollziehbar sein. Auch der Bauunternehmer muss die Wirtschaftlichkeit seines Betriebes im Blick behalten. Und natürlich trift ihn keine
Schuld an den Ursachen für die noch immer steigenden Materialkosten, die der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Welthandel geschuldet sind. Gleichwohl sind einmal geschlossene Verträge einzuhalten, was nicht umsonst ein fundamentales Prinzip im deutschen Recht darstellt. Der Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen, mag kurzfristig gelingen, stellt den Bauunternehmer jedoch langfristig vor Probleme.
henden Verzögerungen zustehen; ob er diesen durchsetzen kann, ist eine andere Frage. Das Bauvorhaben wird hierdurch jedenfalls nicht schneller fertig. An dieser Stelle hilft es vielleicht, an die Kreativität des Bauunternehmers oder des vom Bauherrn eingeschalteten Architekten zu appellieren und beispielsweise auf schneller zu beschafende Alternativprodukte umzusteigen. Selbstredend sollten diese zugelassen und gleichwertig sind.
RECHT HABEN ODER WEITERBAUEN?
TEUREN NACHTRAGSSTREIT VERMEIDEN
Seine an sich gute Rechtsposition sollte den Bauherrn jedoch nicht übermütig werden lassen. Was rechtlich möglich ist, muss gleichzeitig nicht auch geboten sein. Aus Sicht eines Bauherrn gilt es sehr genau abzuwägen, einen Bauunternehmer mit den derzeitigen Preissteigerungen allein zu lassen. Noch kein Bauherr hat von einer Insolvenz seines Baupartners proitiert. Im Gegenteil. Geht es insolvenzbedingt auf der Baustelle nicht weiter, sind Mehrkosten vorprogrammiert, für die niemand anderes als der Bauherr aufzukommen hat. Ein anderes Problem neben den Kostensteigerungen sind die diesen zugrunde liegenden Lieferengpässe. Der Bauunternehmer mag noch so tat- und der Bauherr noch so zahlungskräftig sein, wenn die Materialien nicht geliefert werden können, geht es auf der Baustelle nicht voran. Rein rechtlich ist auch dies wiederum ein Problem des Bauunternehmers. Gras wächst jedoch nicht schneller, wenn man daran zieht. Der Bauherr mag hieraus ein Schadensersatzanspruch wegen der entste-
Die Schilderungen aus der Praxis zeigen, dass der Umgang mit Nachtragsforderungen gelernt sein will. Nicht immer ist die Zurückweisung einer diskutablen Nachtragsforderung die einzig richtige Entscheidung. Abzuwägen sind auch die Folgen, die hiermit einhergehen können. Stellt der Bauunternehmer daraufhin die Arbeiten ein, entsteht die am Bau so gefürchtete „Patt-Situation“, die auf beiden Seiten Zeit, Geld und Nerven kostet. Eine Aulösung dieser Situation erfordert viel Verhandlungsgeschick und Erfahrung, gerade wenn eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden werden soll. Bauherren sollten in diesem Fall keine falsche Scheu vor dem Gang zu einem auf Baustreitigkeiten spezialisierten Anwalt haben; dieser kennt die Problematik, nimmt eine einzelfallbezogene Risikobewertung vor und stimmt auf dieser Basis mit seinem Mandanten das weitere Vorgehen ab. Genauso wie beim Vertragsschluss gilt auch hier: Vorsorge ist besser als Nachsorge. • Florian Herbst
„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de
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KONTRAST
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REICH
Nach längerer Bauplatzsuche fand Familie Haberstumpf auf dem Hanggrundstück der Eltern außerhalb der Stadt den richtigen Platz für ihr neues, maßgeschneidertes Zuhause.
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„Wir wollten Farbe, aber nicht zu viel und nicht zu bunt.“
Kochen, Essen und Familienleben spielen sich auf der unteren Wohnebene in einem hellen, freundlichen Ambiente ab. Die Kochinsel bietet so viel Platz, dass alle beim Vorbereiten der Mahlzeiten helfen können. Die Treppenstufen ins Obergeschoss sind mit Eichenparkett belegt. Die Verglasung ab der vierten Stufe dient als Absturzsicherung.
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DETAILS
Die Kombination „modern und natürlich“ in Form von weißen Flächen und gekonnt platzierten Holzakzenten wie etwa der Ausschalung der Garderobe oder des Treppenbelags prägt die Innengestaltung des ganzen Hauses. Gerade diese frische und freundliche Mischung hatten die Bauherren bei ihrer Planung vor Augen.
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„Unser Haus sollte modern sein, aber nicht kühl und unnahbar wirken.“
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Im großzügigen Badezimmer gesellt sich zu den Weiß- und Naturtönen noch stylisches Betongrau. Die in den Sockel eingelassene Badewanne verspricht für die Kinder Badefreuden und lädt die Eltern zum Entspannen ein. Im Kinderzimmer sind es die farbenfrohen Spielsachen und Accessoires, die den Raum mit Farbe füllen. Die Aussicht auf die herrliche Umgebung ist atemberaubend und auch die attraktiven Außenfassade verfehlt ihre Wirkung nicht.
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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • In d i vi d u e l l e s Ko nzept
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in klein wenig Geduld musste das Ehepaar Haberstumpf tatsächlich aufbringen, bis es seinen lang ersehnten Wohntraum vom eigenen Haus mit großem Garten umsetzen und leben konnte, denn die Suche nach dem geeigneten Bauplatz gestaltete sich schwieriger als gedacht. Doch schließlich iel die Entscheidung auf ein Hanggrundstück der Eltern und damit auch der Startschuss für das Bauprojekt. Das zukünftige Familiennest plante die Bauherrin und Architektin Andrea Haberstumpf selbst, und den von ihr erstellten, detaillierten und auf die Familienbedürfnisse zugeschnittenen Entwurf wollte das Ehepaar so weit wie möglich umgesetzt sehen. In Fertighaus Weiss fanden sie einen Baupartner, der im Detail auf die individuellen Wünsche der beiden einging. Bei ihrem Vorhaben hatten die Bauherren die Kosten stets im Blick. Das Limit, das sie sich gesetzt hatten, wollten sie nicht überschreiten, um „noch genügend Geld für andere angenehme Dinge des Lebens zu haben“. Da aufgrund der Hanglage die Erdarbeiten etwas teurer wurden, setzten sie an ein paar Stellen den Rotstift an: Sie verzichteten auf eine durchlaufende Verglasung im Wohnbereich zum Garten hin, reduzierten die Tiefe der Auskragung im Obergeschoss und entschieden sich anstelle eines Kellers für einen Anbau, der zusätzlich als Werkstatt genutzt werden kann.
AUF SICHTACHSE Im früheren Mietshaus waren die Zimmer klein, die Wege zwischen den Ebenen übers Treppenhaus unbequem und kalt. Daraus entstand bei den Bauherren das Bedürfnis nach einem weitläuigen, als Einheit nutzbaren Wohnensemble. Dessen Raumaufteilung wurde von Andrea Haberstumpf klar strukturiert: Küche, Ess- und Wohnraum bilden auf der unteren Wohnebene einen gemeinsamen Bereich. Dieser liegt auf einer langen Sichtachse und wird zum Garten hin von Glasschiebetüren lankiert und somit üppig mit Licht versorgt. Auf der gegenüberliegenden Seite führt die teilweise durch eine Glaswand abgesicherte Treppe nach oben zu drei großen
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Kinderzimmern, dem Schlafzimmer mit separater Ankleide und einem großzügigen Badezimmer. Auch diese Räume vermitteln, wie schon auf der unteren Ebene, ein großzügiges Raumgefühl und sind hell und freundlich konzipiert.
DIE KOMBI MACHT‘S Bei ihrer Planung hatten die Bauherren die moderne, aber nicht unnahbare Anmutung vor Augen, die sich heute durchs ganze Haus zieht. Gerade Linien und weiße Flächen, dezent und geschickt mit holzfarbenen Ausstattungselementen wie Fußböden, mit Holz belegten Treppenstufen oder auch der mit Holz ausgekleideten Garderobennische akzentuiert, bilden die stilistische Grundlage der Innenräume. Bei der Außenfassade wiederholt sich dieses Gestaltungsmerkmal in Form der Holzleistenverschalung des oberen Geschosses. Der warme Holzton setzt dort einen weichen, anziehenden Kontrapunkt zur ansonsten in Weiß gehaltenen Putzfassade des Flachdachgebäudes. Gleichzeitig unterstreicht die unterschiedliche Optik der Außenfassade die baukastenartig übereinandergesetzten Geschosse.
GEMEINSAM KOORDINIERT Durch die Hanglage liegt das obere Stockwerk ebenerdig. Seitlich ergänzt ein Anbau mit Abstellraum und witterungsgeschütztem Hauseingang das Haupthaus. Aufgrund des berulichen Backgrounds von Andrea Haberstumpf konnte das Ehepaar einen Teil der Gewerke wie Böden, Malerarbeiten, die Fliesen und den Kamin in Eigenregie vergeben. Auch die Einbaumöbel fertigte ein Schreiner vor Ort nach Entwürfen der Hausherrin. Die reibungslose Koordination der Gewerke übernahmen teils die Haberstumpfs, teils auch der Bauleiter von Fertighaus Weiss. Das Leben im neuen Haus fühlt sich für Familie Haberstumpf richtig gut an. Mit ein Grund dafür ist die von Fertighaus Weiss eingesetzte, mit ökologischen Baustofen hergestellte, energieeiziente Klimawand sowie das durch kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung gewonnene gesunde Raumklima. • sc
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Gegründet 1881 als Zimmereibetrieb von Josef Weiss, wird das Familienunternehmen heute bereits in der vierten Generation geführt von Hans Volker Noller und Christel Noller, geb. Weiss. Sohn Michael und Tochter Michaela Noller arbeiten als fünfte Generation bereits mit im Unternehmen; Fertighaus Weiss stellt Ein- und Mehrfamilienhäuser in Holzfertigbauweise, individueller Architektur und höchster Energieffizienz her, verfügt über eine eigene Kellerfertigung und liefert mit eigenen Handwerkern beinahe alle Gewerke aus einer Hand. Ca. 380 Mitarbeiter.
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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S AC H S E N Die Stadt Leipzig hat ein gigantisches Wachstumspotenzial. Gleiches gilt für die Unger-Park Musterhausausstellung. Gerade ist das 20. Ausstellungshaus errichtet und beindet sich nun im Innenausbau. Bis zum Jahresende werden noch drei weitere Häuser das Angebot ergänzen. Stilistisch zeigt die Ausstellung eine große Vielfalt und gibt jedem Gast viel Raum zum Träumen, Entdecken und Pläne schmieden. Dabei beantworten erfahrene Fachberater gern alle individuellen Fragen zu Planung, Finanzierung, Förderung, Bauweise, Hausmodell, Sicherheit, Energie und Nachhaltigkeit. Öfnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 3 Euro (ab 16 Jahren)
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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu inden. Öfnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei
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STÄNDIGE MITARBEITER Volker Lehmkuhl (vl) Dr. Joachim Mohr (jm), Reinhard Otter (rot) Astrid Voss (av) Jürgen Wendnagel (jw) Dieter Ernst, Elke Raf (Zeichnungen) Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle LAYOUT Dolde Werbeagentur GmbH 70327 Stuttgart Heike Heinemann Suzanne Tempes HERSTELLUNG Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN Jürgen Seiler (Verkaufsleitung) E-Mail: seiler@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB PARTNER Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK westermann DRUCK | pva Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig
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Die veröfentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikroilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe
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Es ist immer wieder faszinierend, mit welchem Einfallsreichtum häusliche Feuerstätten in den Wohnraum integriert werden. Architektur und Ofen bilden eine unzertrennbare Einheit, wie die Gewinner des renommierten „DESIGNPREIS ofenflamme 2021“ eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Zusätzlich zu den Gewinneröfen des „DESIGNPREISES ofenflamme“ wurden noch ein Sonderpreis und 10 SelectionAuszeichnungen vergeben, die wir auf den Folgeseiten vorstellen. 2
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m 24. März 2021 war es wieder so weit. Auf der ISH digital (Internationale Messe für Heizung, Klima und Sanitär) wurden die Gewinner des „DESIGNPREISES ofenflamme“ bekannt gegeben. Der Wettbewerb wurde europaweit ausgeschrieben. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und die Zeitschrift Kamine & Kachelöfen zeichneten damit zum vierten Mal handwerklich erstellte Einzelfeuerstätten aus, die mit der Architektur des Raumes eine Einheit bildeten. Aus 175 Wettbewerbseinreichungen hat die Fachjury vier Öfen und Kamine mit der „ofenflamme 2021“ ausgezeichnet. Dazu vergab die Jury einen Sonderpreis und hat zehn weitere Feuerstätten mit einer Selection-Auszeichnung bedacht. „Die hohe Zahl der Einreichungen zeigt, dass unser Wettbewerb innerhalb der Ofenbranche einen wirklich großen Stellenwert genießt“, sagt Tim Froitzheim, technischer Referent für Ofen- und Luftheizungsbau im ZVSHK. Die Bekanntgabe der Gewinner fand im digitalen Ofenforum unter www.ofenforum.digital als Livestream statt. Das Video ist unter www.ofenflamme.de abrufbar. Der aus Ofenkeramik erstellte symbolische Preis der Ofenflamme wurde in diesem Jahr von der Firma Rembserhof Kachelofen- und Keramik-Werkstatt aus Ransbach-Baumbach entworfen, gestaltet und gestiftet. Auslober sind die Zeitschrift „Kamine & Kachelöfen“ aus dem Fachschriften-Verlag Fellbach, in Gemeinschaft mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Seit 2015 wird der Preis alle zwei Jahre ausgeschrieben und zur ISH verliehen. Weitere Unterstützer sind die Vereinigung europäischer Kachelofenbauerverbände (VEUKO), die Arbeitsgemein-
Die Preisverleihung können Sie auf www.ofenflamme.de sehen. Dort ist der Film hinterlegt.
schaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK) sowie die Medienpartner der Fachpresse. „Im handwerklichen Ofenbau kommt es nicht allein auf die Heizfunktion des Ofens oder Kamins an. Vielmehr geht es darum die Feuerstätte in die Wohnsituation einfließen zu lassen und mehr zu sein, als nur ein Ofen. Nicht selten werden Öfen als Raumteiler, gemütliches Möbelstück, als Lichtquelle für besondere Atmosphäre, als Kunstobjekt oder zur Unterstreichung des architektonischen Konzeptes verwendet. Der Ofen ist ein Spiegel von Architektur und Wohnkonzept. Folglich kommt es auf das Geschick und die Kreativität des Ofenbauers an, die individuellen Vorstellungen und Wünsche der Bauherren aufzunehmen und im Bau der Feuerstätte wiederzugeben“, so der Tenor der Jury.
Die Jury V. l. n. r.: Frank A. Reinhardt, Michael Hieckmann, Kurt Jeni, Arthur Kasper, Tim Froitzheim.
Die Fachjury bewertete nach Kriterien wie Einbindung in den Wohnraum/Architektur, Auswahl der verwendeten Baustoffe, Stimmigkeit von Formen, Farben und Symmetrie. Auch die Individualität und Ästhetik spielen eine wichtige Rolle. Den Vorsitz der Jury hat Kurt Jeni, Chefredakteur der Zeitschrift Kamine & Kachelöfen, Fachschriften-Verlag Fellbach; weitere Jurymitglieder sind: Frank A. Reinhardt, Publizist und Designexperte aus Köln; Michael Hieckmann aus Kevelaer, Ofenbaumeister und Vorsitzender der AdK; Arthur Kasper, technischer Berater des Schweizer Ofenbauerverbandes feusuisse und Vertreter der VEUKO; beratend Tim Froitzheim, ZVSHK; Jutta Lorenz, Chefredakteurin K & L-Magazin und der Endverbraucherzeitschrift Kamine & Kachelöfen; Jens Fischer, Chefredakteur der Fachzeitschrift Kachelofen & Kamin. 3
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Feuermöbel
Stahlverkleidung pur
Das Urteil der Jury: Absolut extravagant, selbstbewusst, dominant und beeindruckend.
Gewinner: David Muhl Freudenberg www.rueggstudiofreudenberg.de
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D
ie dreiseitige und begehbare Kaminanlage ist integraler Bestandteil der Architektur, zoniert den Wohnraum in seine Funktionsbereiche und versorgt eine große Wohnfläche mit Wärme. Das Flammenspiel ist fast im gesamten Erdgeschoss wahrnehmbar. Dominierendes Gestaltungselement ist zweifelsohne die großflächige Verkleidung aus acht Millimeter Stahllamellen mit offenem Fugenbild. Die raffinierte Konstruktion erlaubt ein einheitliches und exaktes Aufhängen der Lamellen. Sie sind im Innern miteinander verschraubt und durch eine ausgeklügelte Konstruktion millimetergenau justiert. Die Stahllamellen wurden aus verschiedenen Rohstahlrohlingen zusammengestellt und sind unterschiedlich hoch, sodass bewusst eine etwas unruhige Optik und ein ansprechender Rhythmus entsteht. In Summe hängt ein Gesamtgewicht von zirka 1000 Kilogramm Stahl an der Decke und an der Wand. Eine kleine Bedienluke wurde unterhalb des Überhangs verdeckt eingebaut, sodass jederzeit ein Zugang zur Technik möglich ist (Kamineinsatz: Modell „Rüegg RIII“), um beispielsweise den Temperaturfühler auszutauschen oder notwendige Reinigungsarbeiten vorzunehmen.
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ieser schwere Speicherofen ist nicht nur ein Alleskönner – er bildet schon fast einen eigenen Raum. Die Anlage bietet eine Liegefläche, eine beheizte Sitzbank und einen restaurierten Holzkochherd, der als Bindeglied zur Küche im offenen Wohn-, Koch-, und Essbereich fungiert. Hier wurde eine wahrlich schwergewichtige Anlage entworfen. Multifunktionalität wird bei dem 4 Tonnen schweren Speicherofen großgeschrieben. Historische Stilelemente wie die Ofentreppe oder auch die beheizte Ofenbank sind zusätzliche Features. Der restaurierte, angepasste und neu aufgebaute Holzkochherd (neu mit einer feuerfesten Glaskeramikplatte) stammt noch aus dem Vorgängerbau des Einfamilienhauses und wurde – wie auch andere Elemente, etwa die Altholzverkleidungen – als authentisches Bauteil wieder verwertet. Der Holzherd kann wahlweise auch die Ofenbank beheizen. Nicht nur die Steinabdeckungen, auch der roh geglättete biologische Kalkputz auf einer Sandsteinaußenhülle (Innenausbau aus Schamotte) und die geölten Schwarzblecharmaturen (Feuertüre, Rußtüren) sind Materialien, welche seit Jahrhunderten im Ofenbau Bestand haben und hier neu interpretiert wurden.
Gewinner: Tobias Rutz Dietfurt – Schweiz www.holzoefe.ch
Das Urteil der Jury: Der Ofen schmiegt sich trotz seiner großen Masse sanft und zurückhaltend in den Wohnraum ein. Er bietet unzählige Nutzungsmöglichkeiten und überzeugt durch seine zurückhaltende Schönheit. Der Nachhaltigkeitsgedanke beim Ofenbau und die Verwendung
Upcycling mit Wohlfühlgarantie
von traditionellen Materialien
Speicherofen mit Liegefläche
Meisterleistung.
ist vorbildlich. Eine absolute
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ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Wandhängender Speicherofen
Viertelkreis-Keramik Das Urteil der Jury: Die besondere Form im traditionell grünen Gewand, eingebettet im modernen Wohnambiente machen diesen besonderen Ofen zu einem echten Hingucker.
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Gewinner: Axel Götze Plauen www.kamineund-oefen.de
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ieser an der Wand hängende Speicherofen ist mit einer in klassischem Grün glasierten Ofenkeramik verkleidet. Das Designobjekt hat eine sehr ansprechende Form: die abgerundeten Ecken eröffnen optische Freiflächen. Der Viertelkreis ist die Antwort auf ein Diktat des rechten Winkels: Abgerundete Formen, etwa an Sideboards oder Tischen, lassen den Raum insgesamt größer wirken, und runde Flächen, wie hier beim Kamin, sind deutlich weicher. Der Ofenbauer Axel Götze aus Plauen entwarf für seine Kunden etwas Besonderes und entwickelte für das moderne Haus einen Speicherofen mit Manufakturkacheln in Einzelanfertigung. Wie eine Wandskulptur in Modulbauweise hängt der Speicherofen an der Wand wie ein Sideboard – wie schwerelos. Die scheinbare Modularität entsteht durch ein optisches Rastersystem. Das Designobjekt wird zudem mit einer effektvollen Beleuchtung geschickt in Szene gesetzt. So wird aus dem Speicherofen ein vollwertiges Möbelstück. Im Bereich der Ofentür liegt auf dem Fußboden eine Metallplatte im Rastermaß, um den Boden zu schützen. Die klassische Glasur in „Flaschengrün“ verbindet Tradition und Moderne, traditionellen Kachelofenbau und Design. Der Entwurf von Axel Götze hat das Potenzial in Serie zu gehen.
Eleganter Ofen
Raumteiler mit Kacheln in 3-D-Optik
Das Urteil der Jury: Hier passt einfach alles. Die ausgewählten Materialien, Formen und Farben sind hervorragend auf die Architektur und die Inneneinrichtung des Wohnraums abgestimmt. So soll es sein.
Gewinner: Kurt Nemecek Wieselburg – Österreich www.nemecekofenbau.at
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in Kachelofen als Raumteiler im Wohn- und Essbereich, ohne dem Raum die Tiefe zu nehmen. Die Materialkombination der Oberfläche aus Keramik, Putz und Metall wirkt elegant und modern. Der Ofen wurde in einem modernen Holzhaus errichtet und soll das Zimmer in einen Wohnbereich und in eine Küche unterteilen, ohne die Weite des Raums zu beeinträchtigen. Der Kachelofen dient den Bewohnern als Ganzhausheizung – inklusive Heizungs- und Brauchwasser. Als Oberfläche verwendete der Ofenbauer eine Kombination aus Keramik, Putz und Metall. Die dunkelgrauen Kacheln in 3-D-Optik geben dem Ofen ein modernes Erscheinungsbild und ergänzen das Interior Design des Wohn- und Essraums. Der Feuerraum (Hafnertec „WFR 33“) ist durch eine effiziente und saubere Verbrennung gekennzeichnet, die Wärmeabgabe in den Raum kann somit jederzeit reguliert werden. Die umlaufende Messingplatte – auf der Ofenseite als Funkenschutz für den Holzfußboden und auf der Rückseite als gemütliche Ruhebank – verbindet alle Elemente der Kamin-Skulptur. 7
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Wildwest-Lagerfeuer-Romantik
Ein ganz besonderer Ofen
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in Grundofen in Form eines Tipis steht mitten in einem Holzblockhaus. Der Grundofen ist mit vielen Details ausgestattet und aufwendig bemalt. Auf der Rückseite ist noch ein Warmhaltefach integriert. Zugegeben: Der Kaminanlagen-Entwurf von Josef Müller aus Runding ist nicht alltäglich – treibt er den Trend zur Individualität beim Ofenbau doch auf die Spitze. Das Ergebnis ist modernes Storytelling mit einem authentischen Erlebnis für die Bewohner des Holzblockhauses. In jedem anderen Haus wäre der Entwurf kitschig gewesen, hier jedoch macht der Grundofen in Form eines Zeltes durchaus Sinn und spiegelt die persönlichen Interessen der Besitzer wider. Die handwerkliche Meisterleistung und die Liebe zum Detail machen diesen Ofen zu etwas ganz Besonderem. Und: Die funktionalen Rahmenbedingungen sind mit der Platzierung des Ofens mitten im Raum, der Kaschierung des Ofenrohrs und der Integration eines zusätzlichen Warmhaltefachs ideal aufgelöst und umgesetzt. Spätestens beim Anzünden der Feuerstelle entwickelt sich im Kopf eine Geschichte von Abenteuern, Pferden vor der Tür und ein Leben in der Natur – emotional eingefangen in einer ganz eigenen Welt. Warum nicht?
Gewinner Sonderpreis: Josef Müller Runding www.mueller-ofenbau.de
Das Urteil der Jury: Hier ist der Ofenbauer dem ausgefallenen Kundenwunsch mit Liebe fürs Detail nachgegangen und hat einen verrückten Traum erfüllt. Wie der Ofen um den Schornstein gebaut ist und wie realistisch das Tipi wirkt, ist einfach faszinierend. 8
Modulares Systemdesign – mit unseren neuen Exklusiv-Line-Anlagen möchten wir besondere Produkte in modernem Systemdesign anbieten. Bewährte Materialien wie beispielsweise Stahl, Beton und Naturstein können hier, je nach Wunsch, zu einer exklusiven Anlagen-Ausführung geformt werden. www.camina-schmid.de
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Grundofen aus Beton
Hier dominiert das Design Selection: Martin Rogmans Gangkofen www.betonofen.de
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erkleidung und die Ofenbank dieses schweren Grundofens bestehen aus Stampfbeton. Durch den Tunnelfeuerraum und die Platzierung im Raumdurchgang ist der Feuerraum vom Ess- und Wohnbereich einsehbar. Beton ist aktuell ein angesagtes Material im Interior Design. Der graue Grundton harmoniert sehr gut mit natürlichen Materialien oder Möbeln aus Holz. Oftmals wird der Betoneindruck lediglich imitiert. Der Ofenbauer rührte für seine Auftraggeber echten Beton an. Der Stampfbeton-Grundofen bildet einen attraktiven Kontrast zu dem Parkettfußboden und steht für eine Versöhnung von traditionellen und modernen Formen. Der rohe Charakter, der durch die Bretterverschalung beim Betongießen erzielt wird, steht im direkten Gegensatz zu den ebenmäßig großen Flächen von Boden und Wand. Dennoch wirkt der Ofen nicht improvisiert. Im Gegenteil: durch die gleichmäßige und präzise Strukturierung mit den waagerechten Streifen erhält der Grundofen seinen individuellen Ausdruck. Der Beton wird durch Druckstöße verdichtet, und die grobe Struktur bleibt an der Außenwand oft sichtbar. Die klare geometrische Strenge wird durch die funktionale Bodenplatte unterstützt. Die Verlängerung des Ofens zu einer Ofenbank aus dem gleichen Material macht den Ofen zu einem echten Mittelpunkt des Wohnens.
Ofenflamme im Mittelpunkt
Selection: Markus Schwab
Raumteiler, Kunstobjekt und Ofen zugleich
Enkenbach-Alsenborn www.ofen-schwab.de
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er schwebende Raumteiler in weißem Stahlgewand erlaubt durch den dreiseitig verglasten Feuerraum den Blick auf die Flammen von nahezu jeder Position des Raumes. Als individuell gefertigtes Einzelstück mit einer Verkleidung aus Stahl und einem Heizeinsatz von Brunner teilt er den loftähnlichen Wohnraum in verschiedene Nutzungszonen auf. So bleiben Weite und Großzügigkeit der offenen Bauweise des Raumes erhalten. Dazu trägt auch die dreiseitige Feuersicht bei, die den Blick auf die Flamme von jeder Position im Raums erlaubt. Gleichzeitig wird die große Wohnfläche so optimal beheizt. Anders als ein „normaler“, vom Boden hoch gebauter Kamin wurde dieses Unikat mit Hilfe einer rückwärtigen Konstruktion schwebend montiert. Der dafür erforderliche Tragrahmen dient als Aufhängung für Kamin und Kaminholzregal.
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Multifunktions-Anlage
Funktionale Grundofen-Herd-Kombination
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er vierseitig offene Feuerraum mit schwebendem Schornstein ist angesiedelt zwischen Wohn- und Esszimmer. Neben der Feuerstelle befindet sich ein Holzfach mit gleicher Symmetrie und Größe. Genau genommen wünschten sich die Bauherren ein Lagerfeuer. Die technische Herausforderung dabei war es, die Ofenflamme im Nachhinein in das moderne Haus zu integrieren. Da das Haus nach modernem Standard mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung erbaut wurde, gab es einige technische Anforderungen, die erfüllt werden mussten: Zwei große Zuluftkanäle mit einem elektrischen Klappenmotor müssen bei Bedarf geöffnet werden, und ein Exhauster auf dem Dach sorgt dafür, dass die Rauchgase das Haus verlassen. Eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung schaltet bei Gefahr die Lüftungsanlage ab.
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eprägt durch eine große beheizte Liegefläche und einen Eckfeuerraum mit extra großer Feuersicht präsentiert sich dieser Grundofen. An der Rückseite ist ein holzbefeuerter Herd mit handgeschmiedeten Bauteilen integriert. Die flaschengrüne Keramik ist in Kombination mit weißen Fliesen modern und traditionell zugleich. Uriger geht es nicht: Der Herd ist hier die Ausgangsbasis des Grundofens in einem modernen Landhaus. Natürlich steht der Ofen im Mittelpunkt des Wohnraums und dominiert das Interior Design. Beim Kochen bleibt der Blick über den Ofen in die Natur unverbaut. Der Grundofen verfügt auch über eine große, beheizte Liegefläche und eine extra große Feuersicht – der gemütliche Kaminabend mit Landaus-Feeling ist hier Programm. Die keramischen Heizgaszüge sind handwerklich erstellt. Die Verwendung von flaschengrüner Keramik erinnert an längst vergangene Zeiten, doch in Kombination mit dem modernen Feuereinsatz und der gradlinigen Fliese wirkt das Flaschengrün alles andere als altmodisch.
Selection: Hendrik Schütze Großenhain www.grossenhainerofenbauer.de
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Selection: Andreas Neuer Lüdinghausen www.kaminwelt.com
Mittendrin
Feuerstelle mit freier Sicht aufs Ur-Element
Puristische Kombination
Kamin- und Treppenanlage im Bauhausstil
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amin und Treppe verschmelzen hier zu einem einzigen Objekt: Die Farben Rot, Gelb und Blau sorgen für eine besondere Atmosphäre und grenzen die Funktionsbereiche optisch voneinander ab. Die Aufgabe von Ofenbauern wird leichter, wenn sie eine Geschichte erzählen können. Nach intensiven Vorgesprächen stellte sich bei diesem Auftraggeber – einer Familie mit kleinen Kindern – heraus, dass sie die Gestaltungselemente und Farben des sogenannten Bauhaus-Stils mögen. Beim Umbau ihres Hauses aus den 1970er-Jahren konnten Eingriffe in die Architektur vorgenommen werden, die der Vorliebe für schlichte, moderne Formen entgegenkamen. Die klare innenarchitektonische Linie erzielte der Ofenbauer Stefan Ernst aus Metzingen mit einem schlanken, rechteckigen Kubus. Die Kaminanlage (Kamineinsatz: Spartherm-Modell „Varia 2R-80h“, Serie „Linear“) ist nun integraler Bestandteil der elegant integrierten Treppenanlage. Die von der Familie gewünschte farbliche Ausgestaltung in den Grundfarben Blau, Rot und Gelb unterstreicht den klassischen Look und die klare Abgrenzung der Funktionsbereiche.
Selection: Stefan Ernst Metzingen www.ernstofenbau.de
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Heizkamin als Architekturelement
Verbundene Nutzungszonen Selection: Michael Karlhuber Steinhaus bei Wels – Österreich www.karlhuber-kachelofen.at
er kubische und großformatige Heizkamin ist funktional und architektonisch zugleich. Er verbindet zwei Wohnebenen und verfügt auf der Rückseite im höher liegenden Esszimmer über einen Ethanolbrenner mit einer Flamme von 1,60 Meter Länge. Der immer stärker werdende Wunsch nach entgrenztem Wohnen führt zu realen und stilistischen Überschneidungen von innen und außen, wohnen und kochen, wohnen und essen. Das Ineinanderfließen der Räume führt zu einem Bedarf an multifunktionalen Möbeln oder architektonischen Elementen, die Wohnbereiche markieren oder/und voneinander abgrenzen. Eine Kaminanlage kann neben seiner Aufgabe, Wärme zu spenden, auch solche architektonischen Herausforderungen meistern. So gelungen im vorliegenden Beispiel eines selektierten Gewinners des „DESIGNPREISES ofenflamme 2021“, in dem der monumentale Ofen das Erdgeschoss mit einem Zwischengeschoss verbindet. 13
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Heizmöbel mit Kuschelfaktor
Wohnliche Kaminanlage
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ieser Kamin ist mit verzundertem Rohstahl dunkel verkleidet und wird durch eine indirekte Beleuchtung in Szene gesetzt. Als integraler Bestandteil des Interior Designs werden der Kamin und die integrierte Liegefläche zum Wohnmöbel. Ein Heizkamin übernimmt neben der Erzeugung von Wärme noch eine weitere wichtige Funktion: Die Ansprache gleich mehrerer Sinne regt die emotionale Seite im Menschen an und trägt zum Wohlbefinden bei. Ofenbauer müssen einen Kamin auch in ein bestehendes Interior Design integrieren und zum integralen Bestandteil des Wohnens machen können. Der Kaminbauer schaffte sogar das Kunststück, die Kaminanlage zum Möbel zu transformieren. Der Aufbau mit großformatiger Keramik und CortenstahlVerkleidung ist Kamin (Heizeinsatz: Rüegg „720 Giant“) und Liegefläche zugleich. Wie selbstverständlich fügt sich der dreiseitige Heizkamin in das Ensemble ein und scheint über dem Holzfußboden zu schweben. Eine rundum verlaufende indirekte Beleuchtung sorgt für eine zweite Lichtquelle und macht die Anlage zu etwas ganz Besonderem. Neben der innovativen Materialkombination – der Sockel ist mit einer speziellen Spachteltechnik (Fresco Spachteltechnik) erstellt worden – passt der Ofen hervorragend in den Raum.
Selection: Michael Karlhuber Steinhaus bei Wels – Österreich www.karlhuber-kachelofen.at
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öglichst viel Zeit in der Natur zu genießen ist der Zweck dieses Kamins auf einer Arbeitsplatte im überdachten Bereich der PanoramaTerrasse. Das neue Wohnzimmer 2.0 ist die Terrasse: Ob Balkon, Dachterrasse oder eigener Gartenzugang – Immobilien mit Verbindung zum Grünen sind nicht erst seit Corona-Zeiten begehrt. Eine wichtige Funktion kommt bei dieser Trendentwicklung dem Kamin zu. Bietet ein OutdoorKamin nicht nur Wärme, sondern auch eine Koch- und Grill-Funktion, braucht bei kühleren Temperaturen niemand die Location zu wechseln – schließlich will man mit seinen Freunden auch am Abend und bei ungastlicherem Wetter gemütlich und sicher beisammen sein und eventuell auch dem Regen trotzen.
Selection: Erwin Wirz Rapperswil – Schweiz www.wellflamm.ch
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Wohnzimmer 2.0
Außenkamin mit Grillfunktion
die Zukunft der Wärme.
Bringt
Pelletofen Boreas / Boreas Aqua
Technik für deine Familie. www.oranier.com
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Selection: Matthias Scheffold Baustetten www.scheffold-oefen.de
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ie ein Maßanzug passt der modern interpretierte Grundofen in den Wohnund Küchenraum eines modernen Einfamilienhauses und wird für die Bewohner zur Lieblingsecke. Der Ofenbauer kombinierte bei seinem Entwurf den Ofen mit zahlreichen Zusatzfunktionen: In Höhe des Feuerraums befinden sich eine Holzlege und ein Sideboard aus Stahl, das wiederum exakt an den über Eck anschließenden Scheibtisch angepasst ist und sich so harmonisch in die Wohnumgebung integriert. Der klassische Grundofenkorpus mit Stabkacheln von Gutbrod-Keramik in der Glasur Altgrün wird von einer zeitgemäßen Ortner-Speicher-Ecke befeuert. Das aufgesetzte „KMS“-Speichersystem soll für lang anhaltende Speicherwärme sorgen. Die raumhohe Stahlverkleidung inklusive einer großen Revisionstür für Schornstein und Zugsystem nimmt nicht nur die Technik auf, sondern ist die schlichte Ausgangsbasis der Anlage. Die Verkleidung sowie das Sideboard sind aus massivem 5-Millimeter-Stahl gefertigt.
Raumhohe Stahlverkleidung
Pinwand-Ofen mit glasierten Stabkacheln
Minimalistisch und dekorativ
Stylisher Grundofen mit innovativem Werkstoffmix
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Selection: Joachim Binder Markt Allhau – Österreich www.binder-kachelofen.at
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in stylisher Grundofen, der vom Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe lebt: Vor der Betonwand im Treppenaufgang platziert, wurden hier helle Tapetenkacheln für den Ofenkorpus verwendet, dunkle Großkeramik (Sommerhuber Kacheln) für Feuertisch und Sitzbank, schwarzer Stahl als Ofenrohr sowie Verputz für einen Teil der Fläche. Eine individuelle Ofenanlage ist eine echte Investition und für lange Zeit fest mit der Immobilie verbunden. Modische Aspekte sind nur schwer zu integrieren – zu groß ist die Gefahr, dass das Design der Anlage schon nach kurzer Zeit nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Der Trend zu mehr Wohnlichkeit in der Einrichtung ist jedoch der Wunsch vieler Bewohner und wird von Kaminbauern mit innovativen Lösungen befriedigt. Durch einen Materialmix in sinnvoller Farbzusammenstellung entstand ein farblich ansprechendes Ensemble, das auf das bestehende Interior Design des Raums und des Treppenhauses perfekt abgestimmt ist. Die ausgewählten Tapetenfliesen, hier mit zusätzlicher 3-D-Optik, transportieren Wohnlichkeit. Hier stimmt das Styling durch Farbigkeit, Materialität und Gestaltung, und Platz zum Dekorieren ist auch noch vorhanden.
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TUNNELKAMIN Den Richtigen zu inden ist gar nicht so einfach! Mit Kamineinsätzen von Austrolamm gelingt es garantiert. Egal, ob als Tunnel-, Eck- oder dreiseitiger-Kamin – wir setzen Ihr Feuer in Szene! Weitere wärmende Ideen inden Sie auf www.austrolamm.com.
ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND KAMIN
Imponierend: der offen gestaltete Wohn-Ess-Kochbereich mit rund 75 Quadratmetern. Trotz der Größe strahlt der Raum Gemütlichkeit aus. Das liegt auch am perfekt in die Innenarchitektur eingebundenen Heizkamin.
Nach dem Leben in der Stadt hatten die Hausbesitzer große Sehnsucht nach Wasser und Ruhe. Deshalb war es ihnen besonders wichtig, das Haus zum Fluss Dahme hin auszurichten.
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MODERNER BUNGALOW MIT FLUSSBLICK Kaum etwas ist so beruhigend wie der Blick aufs Wasser oder auf ein flackerndes Kaminfeuer. Das empfinden auch Janine und Gero Pollmann so. Nach einem Leben in einer Penthouse-Wohnung mitten in Berlin zog es die beiden ins Grüne. Direkt an der Dahme haben sie ganz nach ihren Vorstellungen einen eleganten Bungalow gebaut, der die Grenzen zwischen innen und außen verschwinden lässt.
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röße, Offenheit und Transparenz – so lässt sich das Haus beschreiben. Eine riesige, rahmenlose Fensterfront erstreckt sich beinahe auf die gesamte Gebäudelänge von 22 Metern. Gemeinsam mit der Architektin Mandy Walther hat das Paar einen geradlinigen Bungalow mit dem gewissen Extra entworfen. Umgesetzt und gebaut hat das Projekt der Fertighaushersteller WeberHaus. Letztlich hat die Bauherrschaft die hervorragend gedämmte Gebäudehülle überzeugt. Sie besteht aus dem ökologischen Material Holz und ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Dabei war den beiden auch das Raumklima ihres Eigenheims wichtig. „Wir genießen in unseren vier Wänden ein ungeheuer angenehmes Klima – das ist einer der größten Pluspunkte an unserem Haus“, freut sich Gero Pollmann. Sogar im Hochsommer hat es im Bungalow angenehme Temperaturen und das trotz des vielen Glases. Möglich macht das, neben der sehr guten Dämmung, die Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Kühlfunktion.
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ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND KAMIN
Vom extra breiten Hausflur gelangt man in das Herzstück des Hauses, einem Raum, der Kochen, Essen und Wohnen verbindet.
Überzeugende Perspektive Auch beim Farbkonzept haben die Hausbesitzer nichts dem Zufall überlassen, es umfasst warme Brauntöne in Kombination mit Weiß und Grau. Beim Boden hat man sich für helles Parkett mit auffälliger Maserung entschieden. Dadurch wirken die Räume gemütlich und modern zugleich. Bei der Einrichtung haben Janine und Gero Pollmann auf Qualität und Design geachtet, was sich nicht zuletzt auch am Heizkamin ablesen lässt. An später gedacht: Ein großer Wunsch des Ehepaars war es außerdem, in ihrem neuen Zuhause auf einer Ebene zu leben. Das war eine Entscheidung mit Blick in die Zukunft. „Unser jetziger Lebensraum bietet uns ungeheuerlich mehr Lebensqualität“, so Gero Pollmann. „Und das wollen wir so lange wie möglich genießen.“ ❙
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Ein Lichtkonzept, das überzeugt: Per Knopfdruck lassen sich je nach Tageszeit verschiedene Szenen auswählen. Quelle/Fotos: WeberHaus, www.weberhaus.de; Kaminbauer: www.kaminfabrik.com
Moderne und zeitlose Architektur Während sich das Architektenhaus zur Straßenseite hin zurückhaltend zeigt, ist es auf der Rückseite komplett verglast. Die rahmenlose Fensterfront ist bündig in Wand, Decke und Boden eingelassen. So verschmelzen die Grenzen von innen und außen und alles wird zu einem großen Raum. Betritt man das ebenerdige Haus blickt man ungehindert auf das Wasser. Da kommen nach einem arbeitsreichen Tag direkt Urlaubsgefühle auf. Und in der kalten Jahreszeit übernimmt ein stylisher Heizkamin – eingebaut von der Kaminfabrik Hausmann – mit seinem Flammenspiel diese Aufgabe.
Das großzügige Wellness-Bad mit separatem WC verfügt über eine Badewanne, die den Blick in die Natur erlaubt.
NEWS
2021
ERLUS Designtüren für den LAF-Premiumschornstein Klares, funktionales Design in Kombination mit dem LAF-Premiumschornstein: Die neue Kaminfußausbildung mit einer Front, die nahezu unsichtbar ist.
www.erlus.com/news
ARCHITEKTUR+ÖFEN JOURNAL
PERFEKT INTEGRIERT Öfen und Design sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist wichtig, den passenden Ofen für das individuelle Umfeld zu finden: sei es für eine moderne Wohnraumgestaltung, die klassische oder die traditionelle.
Der „Eurofocus 951“ von Focus ist ein offenes Buch, das den Betrachter mit seinen vollständig sichtbaren Flammen, die von oben bis unten in ihrer ganzen Schönheit gelesen werden können, belohnt. Auch technisch gesehen spielt er ganz vorne mit, denn er wird allen Grenzwerten, die europaweit ab dem nächsten Jahr gelten, schon heute gerecht. www.ofenwelten.de/focus
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Die „Vuur Drie“-Serie von Austroflamm besticht mit schlichtem, edlem Design. Der schwarze Feuerraum und die besonders schmalen Rahmenprofile machen den Kamineinsatz zum modernen Designerstück. Mit der hochschiebbaren Scheibe und der besonders großen Feuerstellenöffnung, bietet die „Vuur Drie“-Serie höchsten Heizkomfort und ein beeindruckendes Feuererlebnis. Trotz der kompakten Bauweise bietet der Kamineinsatz moderne Feuerraumproportionen, die dem Hauptakteur – dem Feuer – eine großzügige Bühne bietet. Hier zu sehen: das Modell „Vuur Drie 60“, das eine gekonnte Einheit mit der Täfelung von Wand und Decke bildet. www.ofenwelten.de/austroflamm
Meditative Momente am Kaminfeuer Wer heutzutage nach innerer Ruhe und Achtsamkeit sucht, der findet über sein Smartphone eine ganze Reihe von Apps, die sie oder ihn dabei anleiten. Die Anwendungen entführen ihre Nutzer gerne in den Wald, ans Meer oder in die Berge. Dabei liegt eine der schönsten Quellen für innere Ruhe und Achtsamkeit in den eigenen vier Wänden. Dann nämlich, wenn dort ein Kachelofenbauer seine Handwerkskunst unter Beweis gestellt hat. Bereits der Geruch von frisch gesägtem Brennholz kann Lust auf ein wärmendes Kachelofenfeuer machen. Schon seit Urzeiten übt Feuer eine magische Kraft auf uns Menschen aus. Welch eine faszinierende Aussicht: sich vor seinen Kamin setzen und dem knisternden Holzfeuer lauschen oder dem Tanz der züngelnden Flammen zuzuschauen. Quelle: www.kachelofenwelt.de
Gas-Kamineinsatz „Lina G TV 87“ von Camina & Schmid ermöglicht als Raumteiler eine Durchsicht von zwei Seiten. Vier optisch nachgebildete Holzscheite lassen sich zuschalten und sorgen „brennend“ für höchsten Feuergenuss. Aufgrund der geringen Wärmeabgabe und des damit einhergehenden niedrigen Energieverbrauchs lässt sich auch an lauen Abenden ein authentisches Flammenbild genießen. Die Innenraum-Beleuchtung setzt das Gerät ganzjährig optimal in Szene und erzeugt selbst ohne Flamme ein gemütliches Wohnambiente. www.ofenwelten.de/camina-schmid
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ARCHITEKTUR+ÖFEN JOURNAL
Feuerstätte „Ecomonoblocco 16:9 3D“ von Palazzetti wurde in den Open Space des Wohnbereichs einer Villa installiert. Der Kamin erhielt eine Verkleidung aus feuerbeständigen Gipskartonplatten. Diese dient auch als Hintergrund für den Projektor, der das TV-Gerät ersetzt. Alle erforderlichen Lüftungselemente sind direkt in die Verkleidung eingesetzt, teils in den Nischen verborgen oder als sichtbare Öffnungen durch die Verwendung großmaschiger Schutzgitter. www.ofenwelten.de/palazzetti
Heizsysteme sind Schlüsselwerte bei Immobilien In Corona-Zeiten wird mehr denn je die eigene Immobilie durch Modernisierungen attraktiver gestaltet. Und das gleich im doppelten Sinn: Zum einen ist sie damit wohnlicher und angenehmer. Zum anderen wird sie für potenzielle Käufer oder Mieter interessanter. Den Wert einer Immobilie bestimmt neben der Lage, dem Baujahr, der Architektur und der Bausubstanz besonders der technische und energetische Standard. Dabei spielen Heizsysteme eine Schlüsselrolle: Design-Holzfeuerstätten mit einer effizienten Energieversorgung nach neuesten Vorgaben bieten einen realen Mehrwert und sind eine nachhaltige Wertanlage, die sich durch die neue Form der Gemütlichkeit in den Räumen täglich bezahlt macht. Quelle: www.kachelofenwelt.de
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Designorientierte Kaminöfen sind heiße Kandidaten für modernes Wohnen, denn die feurigen Möbelstücke heizen mit dem Ökobrennstoff Holz und sind zugleich ein echter Blickfang. Wie der „Ziva“ von Oranier. Der edle Look durch klare Linien, schwarzer Stahl und weißer Feuerraum erinnert an einen klassischen Bildschirm, der mit seiner Panoramascheibe jederzeit flammenden Genuss bietet. Da die Wünsche an die individuelle Raumgestaltung unterschiedlich sind, präsentiert sich der „Ziva“ in drei attraktiven Varianten. Ganz im Sinne eines Castings kann hier nach eigenem Geschmack gewählt werden. Für die Hauptrolle bieten sich an: Hängend an der Wand montiert wie ein schwebendes Element. Mit einem stabilen Fuß als elegantes Standmodell oder auf einer offenen Box aus schwarzem Stahl, die besonders dekorativ zur Lagerung des Brennholzes dient. www.ofenwelten.de/oranier
Ein Beispiel für anspruchsvolle Technik und ein Design der Extraklasse ist der „Cubo L Style“ von Spartherm, einer der führenden Hersteller moderner Feuerstätten in Deutschland und Europa. So sind an diesem Kaminofen die abgerundeten Ecken und die Feuerraumtür, die den Blick gleich von zwei Seiten freigibt, besonders auffällig. Die weichen Kanten verleihen ihm Eleganz und harmonieren mit dem dynamischen Flammenspiel im Inneren. Ein weiteres wesentliches Gestaltungselement sind der Türgriff und Sockel aus hellem Eichenholz: feine Akzente und eine gelungene Abrundung. Die hochwertige Stahlverkleidung ist dabei in neun attraktiven Farbvarianten erhältlich: Neben Schwarz, Weiß, Titan und Perle auch in den Sonderfarben Magnolie, Türkis und Rostbraun-Metallic sowie Nickel und Lichtgrau. www.ofenwelten.de/spartherm
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ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION
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Zeitgemäße Feuerungstechnik für anspruchsvolle Kaminanlagen 1
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er Kreativität sind in der Architektur kaum Grenzen gesetzt. Geht es um die Realisierung von anspruchsvollem Kamindesign, liegt die Herausforderung oft in der richtigen Feuerungstechnik. Hier kommt die langjährige Expertise des deutschen Unternehmens Spartherm, einem der führenden Hersteller von designorientierter Feuerungstechnik in Deutschland und Europa, ins Spiel: Denn mit den Kamineinsätzen und Kaminöfen sowie dem passenden technischen Zubehör von Spartherm eröffnet sich für Bauherren und Architekten eine nahezu unerschöpfliche Vielfalt
Preisgekrönt In diesem Jahr wurde das im niedersächsischen Melle ansässige Unternehmen mit dem „German Brand Award 2021“ ausgezeichnet: Die Marke Spartherm zählt zu den Gewinnern in der Kategorie „Excellent Brands – Heating & Bathroom“.
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an kreativen Möglichkeiten. Spartherm steht für beständige Innovationen, kompromisslos hochwertige Qualität und Technologieführerschaft. Seit der Firmengründung 1986 entwickelt und realisiert das Unternehmen eine Vielzahl von technologischen Neuerungen, um die Technik von Kaminöfen und Kamineinsätzen immer weiter zu verbessern. Perfekte Kamineinsätze für kreatives Kamindesign Ob Sanierung einer bestehenden Feuerstätte oder Neubau: Für viele Auftraggeber steht bei einem Kamin die äußere
1 Ein Tunnelkamin, versehen mit dem Einsatz „Premium V-FD-87h“, der den Blick von zwei Seiten auf das Feuer freigibt.
kann so entweder in einen Raumteiler integriert werden oder als flammendes Gestaltungselement in der Zimmerecke fungieren.
2 Der hier gezeigte „Premium V-2L-55h“ ist geeignet für eine geringe Einbautiefe. Der Heizeinsatz lässt sich auf beliebiger Höhe verbauen und
3 Eine Neuheit: Für Liebhaber von Kaminöfen in puristischem Schwarz hat Spartherm ausgewählte Modelle kürzlich als „Black Edition“ aufgelegt:
Die Kaminöfen „Piko S steel“, „Passo XS“, „Passo S“, „Passo L“ sowie „Lungo 2L/2R“ sind als Sondermodelle mit schwarzer Lackierung und schwarzer Schamotte im Innenraum erhältlich. Die anspruchsvolle Kollektion punktet mit zeitlos elegantem Design und modernster Feuerungstechnik.
Gestaltung im Vordergrund. Wichtig sind daneben vor allem aber die „inneren Werte“: ein zur gewünschten Optik und der Architektur des Hauses technisch passender, zeitgemäßer Kamineinsatz. Damit bei anspruchsvoll gestalteten Kaminanlagen oder Kachelöfen nicht nur optisch, sondern auch technisch alles stimmt, hat Spartherm die hochwertige „Premium Edition“ aufgelegt. In sie sind das gesamte Knowhow und die langjährigen Erfahrungen des deutschen Feuerungstechnik-Spezialisten eingeflossen. Bei den Kamineinsätzen der „Premium Edition“ ist jedes Detail durchdacht und im Testlabor auf Herz und Nieren geprüft, um dem Kunden in seinem Zuhause ein einzigartiges Kaminerlebnis zu garantieren. Zentrales Element ist die Sichtscheibe: Bei modernen Kaminentwürfen ist eine einzige Öffnung zum Raum oft nicht genug. Die Kamineinsätze der „Premium Edition“ sind mit einer großzügig dimensionierten, U-förmigen Sichtscheibe ausgestattet, die einen Blick von drei Seiten auf das Flammenspiel erlaubt. Damit nichts den freien Blick auf das Feuer stört, sind die Kamineinsätze der „Premium“-Linie zudem mit einem unsichtbaren, versenkten Türrahmen und einem eleganten flächenbündigen Türgriff ausgestattet. Schlieren und Reflektionen auf den Sichtscheiben des Kamins sind unschön, können aber vermieden werden. Ein weiteres Detail bei den „Premium“-Kamineinsätzen: die Umrandung besteht aus geschliffener, polierter Glaskeramik für weniger Spiegeleffekte auf der Sichtscheibe, besonders klare Einsicht und weniger Scheibenverschmutzung. Apropos Schmutz: Die „Premium“-Kamineinsätze sind mit einer patentierten Türreinigungsöffnung ausgerüstet, dank derer sich die Scheiben einfach und komfortabel öffnen lassen. Last but not least soll das Kaminholz perfekt abbrennen. Spartherm arbeitet bei der „Premium Edition“ mit einer innovativen Luftzuführung. Der Effekt kann sich sehen lassen: Der Abbrand erfolgt gleichmäßig und sauber, vor allem aber punktet die Kaminanlage mit einem extrabreiten, beeindruckenden Glutbett.
4 „DRU Maestro 80/3 Eco Wave“ ist ein 80 cm breiter 3-seitiger Gaskamin mit einem spektakulären HolzfeuerDisplay mit hohen, dichten Flammen.
Kaminöfen für Designliebhaber Neben eingebauten Kamineinsätzen bietet Spartherm ein umfangreiches Sortiment innovativer Kaminöfen. Vorteil dieser Komplettlösung: Die Montage erfolgt schnell und unkompliziert, meist innerhalb weniger Stunden. Bei Ausstattung, Dimensionen und Design kann der Kunde zwischen unterschiedlichsten Varianten wählen: von wasserführenden über klassische Kaminöfen bis hin zu extravaganten Modellen. Raumluftabhängig oder raumluftunabhängig betrieben, gerade, zweiseitig oder mit einem von drei Seiten einsehbaren Feuerraum. Optional erhältliche Wärmespeicherelemente sorgen für wohlige Strahlungswärme im Wohnraum. Gaskamine von DRU Bauherren, die sich für einen Gaskamin entschieden haben, werden im umfangreichen Sortiment von DRU fündig. DRU, eine Marke der Spartherm Gruppe, ist der größte Produzent raumluftunabhängiger Gaskamine in Europa. Das 1754 gegründete Unternehmen zählt zu den Technologieführern im Bereich Feuerungstechnik, insbesondere wenn es um hochwertige Gaskamine geht. Das ist auch kein Wunder: Denn bereits im Jahr 1959 entwickelte DRU den ersten Gasofen. Beständig arbeiten die niederländischen Spezialisten seitdem an der Entwicklung innovativer Lösungen bei Gaskaminen, um die Kaminnutzung immer nutzerfreundlicher zu gestalten. Passend zu den Gaskaminen bietet DRU eine Fülle an intelligentem Zubehör. So wie „Power Vent“: ein motorisiertes Abluftsystem, das exklusiv von DRU entwickelt wurde, um die Aufstellung eines Gaskamins an jeder Stelle im Haus zu ermöglichen. Oder „Eco Wave“, ein System, mit dem Flammenbild und Wärmeleistung des Kamins per Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Die jüngsten Innovationen fokussieren Lösungen, die die Energieeffizienz der Kaminanlage erhöhen und damit zum Umwelt- sowie Klimaschutz beitragen.
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Spartherm Feuerungstechnik Maschweg 38 49324 Melle Telefon 05422/9441-0 info@spartherm.com www.spartherm.com 27
ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION
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Schlanke Linie und ansprechendes Design
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as umweltschonende Heizen mit Pellets ist eine zukunftsorientierte Technologie. Kostengünstig, hoher Wirkungsgrad, niedrigste Emissionen und modernster Bedienkomfort sind hier die Stichworte. Exemplarisch für die Innovationskraft von Oranier ist der „Boreas“-Pelletofen“ prämiert mit dem „German Design Award 2021“. Preisgekröntes Design und perfekte Funktionalität, so die hochkarätig besetzte internationale Jury, gehen hier eine einzigartige Verbindung ein. Die elegante Frontpartie besteht aus einer dezent schwarzen Tür mit großer Sichtscheibe, welche zu drei Seiten von einer Rahmung umschlossen ist. Der faszinierende Werkstoff ist ein Verbund aus Stein und Harz. Extrem kratzfest, hygienisch und leicht zu reinigen. Besonders schön: Mit einer Heizleistung von 2 bis 8 Kilowatt eignet er sich für unterschiedliche Wärmeansprüche. Die automatische Brennertopf-Reinigungsfunktion, eine temperaturabhängige Leistungsregelung, Nachtabsenkung, die Programmierung von Schaltzeiten und ein elektronisch gesteuertes Konvektionsgebläse runden den „Boreas“ technisch ab. Alle Pelletgeräte von Oranier verfügen über eine Brenndauer zwischen 40 und 60 Stunden, bevor der Tank nachgefüllt werden muss. Mit der neuen „SmartCon-App“ lassen sich die Funktionen sicher und bequem steuern, alles mit einem Fingerwisch sowohl per Smartphone als auch per Tablet. Sehr praktisch: Die App-Steuerung kann nicht nur zu Hause, sondern auch von unterwegs bedient werden.
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4 1 Beim „Boreas“ stehen die vier attraktiven Trendfarben Schiefer, Marmor, Seidenweiß oder dunkelbraunes Korten, wie hier gezeigt, aus dem modernen Material „Sintered Stone“ zur Auswahl. 2 Der Pelletofen hat eine geringe Tiefe und erinnert mit seiner eckigen Form an einen schmuckvollen Schrank. Hier die Ausführung in Seidenweiß. 3 Wie alle Pelletgeräte von Oranier ist der „Boreas“ per WiFi-App steuerbar. Hier die Ausführung in Schiefer. 4 Der extragroße Tank sorgt für bis zu 51 Stunden Heizkomfort. Hier die Ausführung in Marmor.
Oranier Heiztechnik GmbH Oranier Straße 1 35708 Haiger Telefon 02771/2630-160 info-heiztechnik@oranier.com www.oranier.com
Ihr Beitrag zum Umweltschutz – der Feinstaubabscheider Airjekt ® 1 Reduzieren Sie Feinstaub mit einem Airjekt ® 1 Feinstaubabscheider. Dieser erreicht bis zu 90 % Abscheidegrad. Wir haben für jede Einbausituation das passende Modell – für Neubau und Nachrüstung. Dank seiner Modellvielfalt ist der Airjekt ® 1 im Innen- und Außenbereich einsetzbar. Für ein gutes Gefühl beim Heizen mit Holz. Fragen Sie Ihren Ofenbauer, Heizungsbauer oder Schornsteinfeger.
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DEZENTE FRONTEN Jeder Schornstein benötigt einen Schornsteinfuß mit einer Putztür für den Schornsteinfeger und einem Zugang zum Kondensatablauf. Befindet sich der Schornsteinfuß im Wohnraum, wünschen sich Bauherren dafür nahezu unsichtbare Türen. Deshalb hat Erlus die neuen Designtüren entwickelt. Sie können bauseits in Farbe und Struktur der Wand angeglichen und dann in den montierten Rahmen eingesetzt werden. Es bleibt nur noch eine Schattenfuge sichtbar. Die Türen lassen sich kindersicher mit dem klassischen Vierkantschlüssel des Schornsteinfegers öffnen. Die noch sichtbaren Schrauben können mit den mitgelieferten Abdeckkappen kaschiert werden. www.erlus.com
IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, 70731 Fellbach Geschäftsführung: Christian Schikora Redaktion: Kurt Jeni (verantwortlich), Jutta Lorenz, Ute Schwammberger, www.ofenwelten.de Anzeigen: Marc Kurowski Layout: Dolde Werbeagentur Stuttgart, Heike Heinemann, Suzanne Tempes Druck: Printfinish GmbH, A-Wien Titelfoto: David Muhl
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WENIGER SCHADSTOFFE Mit der CleanBox hat die RaabTochter Kutzner + Weber jetzt eine revolutionäre, kompakt gebaute „All-in-one-Lösung“ zur nachhaltigen Schadstoffreduzierung bei Öfen und Kaminen entwickelt. Wie beim heute alltäglichen 3-Wege-Katalysator im Auto neutralisiert die CleanBox gleich zwei Schadstoffgruppen im Abgas von Festbrennstofffeuerstätten: Kohlenstoffmonoxid (mit einem Katalysator) und Feinstaub (mit dem bewährten elektrostatischen Partikelabscheider). Überdies sorgt ein Saugzuggebläse für eine weitere Schadstoffreduzierung in der Anheizphase, die überdies kürzer ausfällt, sowie für einen konstanten Unterdruck im Abgassystem. Die Box lässt sich Platz sparend neben einem außen geführten Schornsteinsystem montieren und einfach reinigen. www.kutzner-weber.de
OFENSYSTEM MIT SENTINEL-ZERTIFIKAT Eine sehr gute Innenraumluft ist die Grundlage für gesundes Wohnen. Nach dem Energiesparschornstein Schiedel Absolut wurde nun auch die Produktlinie Schiedel Kingfire vom Sentinel Haus Institut als weltweit erstes Kaminofensystem auf Schadstoffe geprüft und zertifiziert. Das schachtintegrierte Ofensystem erfüllt die Kriterien vom Sentinel Haus Institut für gesundes Bauen. Somit gibt es jetzt Wohngesundheit im Doppelpack, denn der Kaminofen und der Schornstein sind als Ofen-/Abgassystem in einem Komplettbauteil vereint. www.schiedel.de
Feurigen Minimalismus für die Wand das verspricht der Slimfocus Mural. Der Kamin von FOCUS eignet sich für jede Raumsituation, er kann direkt an einen Außenschornstein angeschlossen werden.
SLIMFOCUS MURAL Formschöne Eleganz mit außergewöhnlicher Heizleistung
DESIGN DOMINIQUE IMBERT
Focus Kamine Indoor & Outdoor, Holz & Gas
www.focus-kamin-design.de CREATE BEYOND CONVENTION
OFEN + SCHORNSTEIN
= EINS
Modell GRANDE SC
Schiedel KINGFIRE® Wohngesund bauen – Zuhause leben NEU! Erstes auf Schadstoffe geprüftes und als wohngesund empfohlenes Ofensystem Maximaler Feuergenuss auf kleinstem Raum Platzsparend und kostengünstig dank direkt aufgesetztem Schornstein In jede Wohnsituation im Neubau integrierbar
Raumluftunabhängige Betriebsweise Die Modelle GRANDE SC, LINEARE SC und RONDO SC sind optional mit automatischer Abbrandsteuerung lieferbar
www.schiedel.de
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