Januar-Ausgabe der HGV-Zeitung

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56. Jahrgang - Bozen, Januar 2021 - Nr. 1

www.hgv.it

Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie

HGV-Plakataktion in Bars und Gastbetrieben Seite 3

Foto: Adobe Stock Foto: Armin Terzer

Alternative in Aussicht gestellt Rotationsfonds: HGV sieht Aussetzung kritisch

Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - mensile D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ

Die Landesregierung hat am 22. Dezember mit sofortiger Wirkung die Annahme und die Behandlung der Finanzierungsgesuche über den Rotationsfonds ausgesetzt. Der HGV hat Alternativen angemahnt. Die bis zum 22. Dezember 2020 beim Amt für Tourismus mittels PEC-E-Mail eingereichten und noch nicht finanzierten Gesuche werden weiterhin auf Grundlage der bisher geltenden Richtlinien behandelt. Mit dem Beschluss der Landesregierung wird damit dem Tourismus eine wichtige Finanzierungsmög-

lichkeit genommen und das zunächst ohne einen Ersatz. Der HGV hat in einer ersten Reaktion seinen Unmut geäußert und darauf hingewiesen, dass es trotzdem sinnvolle Alternativen braucht. Mit der Politik stimmt der HGV darin überein, dass der Zinsvorteil, den der Rotationsfonds gegenüber einem normalen Darlehen bietet, in den vergangenen Jahren kleiner geworden ist. Dennoch besteht ein Unterschied. „Ich darf daran erinnern, dass das Land das Abkommen zwischen Land, Banken und Garantiegenossenschaften zur Liquiditätsbeschaffung aufgrund des Covid-19-Notstandes als

großen Wurf verkauft hat. Dies, obwohl die monetären Vorteile – auch aufgrund der Laufzeiten – weitaus geringer sind als bei einem Rotationsfondsdarlehen. Im Falle des Rotationsfonds wird der Unterschied hingegen als Bagatelle abgetan und muss als Argument dafür dienen, den Rotationsfonds auszusetzen“, meint Pinzger.

Zeitgemäßes Instrument sinnvoll Für den HGV wäre es sinnvoller gewesen, den Rotationsfonds an die aktuellen Entwicklungen anzupassen. „Wir haben in den vergangenen Jahren den

politischen Entscheidungsträgern mehrmals vorgeschlagen, die Berechnung des Beschaffungszinssatzes anzupassen, um weiter ein zeitgemäßes Instrument zu haben. Leider ist das nicht geschehen“, sagt HGV-Präsident Pinzger. Landesrat Arnold Schuler hat in Folge der Aussetzung des Rotationsfonds eine Alternative in Aussicht gestellt. Diese besteht darin, die zurückfließenden Gelder des Rotationsfonds als Verlustbeiträge für Covid-19-geschädigte Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Dies wird derzeit geprüft. Weitere Details zu diesen Plänen auf Seite 3.

Preislistenwidget unterstützt Direktvertrieb Seite

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Foto: Shutterstock

Neue Förderschiene für Gastbetriebe Seite 18


2 HGV-Zeitung Januar 2021

INHALT

Aktuelles

Standpunkt

Aktuelle STK/HGV-Seminare .......

Vorschläge des HGV wurden umgesetzt ........................ 5 Eine oft erhobene Forderung des HGV ist nun möglich. In Gewerbegebieten können Räumlichkeiten zur Unterbringung von Mitarbeitern vorgesehen werden.

Von Manfred Pinzger HGV-Präsident

Geschätzte Mitglieder!

Gastronomie

Heimische Gastronomie unterstützen .. 6 Die Gastronomie hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich. Der HGV versucht, die lokalen Gastbetriebe durch unterschiedliche Aktionen zu unterstützen.

Für die Gastwirtin ............................... 11

Gerne darf ich Ihnen, Ihren Familien sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Jahresbeginn alles Gute und viel Gesundheit wünschen. In den letzten Wochen waren die Gastronomiebetriebe aufgrund der Corona-Krise behördlich geschlossen. Der Großteil der Beherbergungsbetriebe ist wegen der Reisebeschränkungen weiterhin ohne Gäste. Der HGV hat sich mit Nachdruck für eine Öffnung unserer Gastronomiebetriebe eingesetzt. In Abweichung von den staatlichen Regelungen hat die Landesregierung die Forderung des HGV aufgenommen. Seit 7. Januar können Bars bis 18 Uhr wieder geöffnet sein. Restaurants können bis 22 Uhr, und somit auch abends, ihre Gäste bewirten. Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal für unsere Gastronomiebetriebe. Was die Öffnung der Skigebiete betrifft, haben wir einen verbindlichen Termin. Mit 18. Januar können die Skigebiete in Südtirol in Betrieb gehen. Die Wintersaison kann somit mit großer Verspätung starten. Für die Beherbergungsbetriebe wird ein Start dennoch alles andere als einfach. Die für Südtirol wichtigen Herkunftsländer unserer Gäste werden die aktu-

Das Corona-Jahr hat auch das geplante Programm der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen auf den Kopf gestellt. Aber trotz – oder gerade wegen – der Krise hat der Ausschuss versucht, den Wirtinnen nahe zu sein.

Betriebsführung

Wie eine Marke zum Gefühlserlebnis wird, weiß Lukas Schmutz, Berater für strategisches Marketing bei der Firma conos.

Beiträge und Bonusse.......................... 14

HGJ

Ende Dezember wurden die verschiedenen Dekrete Ristori in ein Gesetz umgewandelt. Eine Übersicht der wichtigsten Bestimmungen.

Arbeitsrechtliche Neuerungen ........... 14 Mit 1. Januar 2021 ist das staatliche Haushaltsgesetz in Kraft getreten. Dabei wurden unter anderem der Lohnausgleich um weitere 12 Wochen und das Entlassungsverbot bis zum 31. März 2021 verlängert.

Die Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen für Unternehmen wurden mit Beschluss der Landesregierung angepasst. Es ist auch dieses Jahr bis zum 31. Mai möglich, Beitragsansuchen einzureichen.

sene finanzielle Unterstützungen für unsere Betrieaus muss die Gemeindeimmobiliensteuer für die gesetzt werden. Letztendlich geht es darum, dass unsere Infektionszahlen merklich nach unten gehen. So lange diese

HGV-Report .................................... 19-21 Die HGV-Unternehmensberatung arbeitete Seite an Seite mit der Gastgeberfamilie Stolzlechner am Umbau und der Erweiterung des Alpine Life Hotel Anabel im Ahrntal.

Erfolgreiches Leben im Tourismus ..... 31

Nähe und Menschlichkeit sind gefragt ........................................ Der Tourismus-Experte Beat Krippendorf aus Bern über den Wandel im Hotel-Marketing in den letzten 30 Jahren.

Südtirol darf sich über gleich zwei Fünf-Hauben-Restaurants freuen: Neben dem St. Hubertus in St. Kassian mit Chef Norbert Niederkofler hat es auch die Trenkerstube in Dorf Tirol mit Chef Gerhard Wieser zu diesen höchsten Gourmetehren geschafft.

Marktblick Produktneuheiten ........................

Weiterbildung

Manfred Pinzger

Bezirke

Zwei Fünf-Hauben-Köche in Südtirol ............................................. 36

gastgewerblichen Betriebe für 2021 zur Gänze aus-

hin rigoros ein.

Ein sehr außergewöhnliches Jahr ist zu Ende. Trotz der herausfordernden Situation, bedingt durch die Corona-Pandemie, ist es der HGJ dennoch gelungen, zahlreiche Aktionen und Aktivitäten durchzuführen.

Panorama

be in Form von Verlustbeiträgen ein. Darüber hin-

Deshalb gilt mein Appell: Halten wir die Hygie-

Themen und Ereignisse im Jahr 2020 ....................... 28

Kürzlich hat Hilde Pernter, die Seniorchefin des Hotel Tiffany in Meran, in guter Verfassung und äußerst rüstig, ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die HGV-Ortsgruppe Meran gratulierte der Jubilarin.

Umso mehr setzen wir uns deshalb für angemes-

ne- und Abstandsregeln in unseren Betrieben weiter-

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Land gewährt Förderbeiträge ............ 16

gelten mit den jeweiligen Einschränkungen.

ohne Auflagen nach Südtirol reisen kann.

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Zucker ist zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel unserer Zeit geworden. Was man darüber wissen sollte und wie man der Zuckerfalle entfliehen kann, zeigt das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in einer Veranstaltungsreihe im Februar auf.

Und wie duftet Ihre Marke? ..............

In Italien wird zudem weiterhin die Zonenregelung

schränkungen aufgehoben werden und der Gast somit

Was macht der Zucker mit uns? ........

Trends

ell geltenden Reisebeschränkungen aufrecht halten.

hoch sind, wird es uns nicht gelingen, dass die Reisebe-

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Seminare zu Betriebswirtschaft, F&BTrends in Beherbergungsbetrieben und weitere interessante Webinare bietet das Seminarprogramm der STK und des HGV in den nächsten Wochen an.

Neuheiten der Lieferanten der Hotels und Gastbetriebe.

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41-42

Kleinanzeiger Kleinanzeiger ...................................... Kleinanzeigen in der HGV-Zeitung.

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Januar 2021 HGV-Zeitung

AKTUELLES

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Ersatzfonds soll Betrieben helfen Rotationsfonds: Tourismuslandesrat Arnold Schuler kündigt Verlustbeiträge an Die Landesregierung hat beschlossen, den Rotationsfonds mit Beginn dieses Jahres abzuschaffen. Landesrat Arnold Schuler plant eine Umschuldung dieser Gelder. In einer der letzten Sitzungen der Landesregierung im abgelaufenen Jahr wurde die Entscheidung getroffen, den Rotationsfonds abzuschaffen. Der HGV hatte keine Freude damit (siehe auch Text auf Seite 1 dieser HGV-Zeitung) und forderte ein wirkungsvolles Ersatzinstrument. Tourismuslandesrat Arnold Schuler erklärte in ei-

nem Interview in der Tageszeitung Dolomiten, warum es zu dieser Entscheidung kam. Seine Argumente sind: • Der Rotationsfonds wäre im heurigen Jahr ohnehin ausgelaufen. • Viele Unternehmen bekommen bei den Bankinstituten inzwischen günstigere Zinsen, als über den Rotationsfonds. • Derzeit besteht aufgrund der Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft mehr Bedarf an Kapital- und Verlustbeiträgen als an Zuschüssen für Darlehen. Schulers Plan ist deshalb,

Landesrat Arnold Schuler einen Ersatzfonds einzurichten, der den Betrieben, insbesondere im Tourismus, über die aktuelle Krise hilft. Lan-

desrat Schuler wird in den Dolomiten zitiert: „Das Land bekommt in den kommenden Jahren aus dem Rotationsfonds noch rückläufige Gelder in Höhe von rund 600 Millionen Euro. Ungefähr die Hälfte davon kommt von Tourismusbetrieben. Diese 600 Millionen Euro versuchen wir nun umzuschulden, damit wir sie von der Corona-Krise betroffenen Betrieben als Verlustbeiträge zur Verfügung stellen können.“ Landesrat Schuler hat diesen Plan inzwischen auch der Führungsspitze des HGV vorgestellt. Nun geht es darum, den rechtlichen Rahmen für diese Umschuldung

abzustecken. Auf die Frage, wie hoch die Verlustbeiträge für die Tourismusbetriebe ausfallen werden, sagte Schuler im Interview: „Sobald wir wissen, wie die Kriterien des staatlichen Dekretes „ristori 5“ aussehen, mit dem der Staat für die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe Zuschüsse zur Verfügung stellen wird, werden wir unsere Maßnahmen entsprechend darauf und auf die Bedürfnisse im Land abstimmen.“ Ziel sei dabei, die staatlichen Verlustbeiträge mit jenen des Landes kumulierbar zu machen, betonte Landesrat Schuler.

„Wir wären gerne für euch da, aber wir dürfen nicht“ HGV lancierte zu Weihnachten und Neujahr eine Plakat- und Social-Media-Aktion „Wir wären gerne für euch da … ABER wir dürfen nicht“, lautete das Motto einer Aktion, welche der HGV für seine Mitglieder im Bar- und Restaurantbereich lanciert hat. Um die Infektionszahlen zu den Weihnachtsfeiertagen einzudämmen, hat die italienische Regierung entschieden, dass sämtliche Speise- und Schankbetriebe vom 24. Dezember bis 6. Januar komplett schließen mussten. Diese Verordnung betraf auch Südtirol, sodass Bars und Restaurants auf ihr umsatzträchtiges Geschäft rund um Weihnachten und Neujahr verzichten mussten. Der Unmut unter den Bar- und Restaurantbetreibern war dementsprechend groß. Der HGV nahm diese Entscheidung zum Anlass, in den betroffenen Betrieben eine Plakataktion und eine Social-Media-Aktion auf Facebook und Instagram zu starten. Die Reaktionen waren sehr erfreulich, sowohl seitens der Mitglieder als auch in den Social Medias. Dort konnten rund 65.000 Personen erreicht werden. Der HGV dankt allen Mitgliedsbetrieben, welche sich an der Aktion beteiligt haben.

Von links: Thomas und Agnieszka Wielander vom Hotel Goldene Rose in Schlanders mit Präsident Manfred Pinzger.

Hannes Gamper vom Restaurant Heidelberg in Meran mit Alfred Strohmer.

Von links: Paul und Michael Hainz vom Gasthof Jochele in Pfalzen mit Thomas Walch.

Ewald Kerschbaumer von der Tonigbar in Feldthurns mit Helmut Tauber.

Gottfried Schgaguler mit Klaus Berger vom Hotel Post in Bozen/Gries.


4 HGV-Zeitung Januar 2021

AKTUELLES

Befreiung von der GIS für 2021 gefordert LAbg. Tauber erreicht Nachbesserung bei Gemeindeimmobiliensteuer im Landtag Die GIS-Befreiung für das Jahr 2020 erhalten Hotels und andere gastgewerbliche Betriebe, wenn sie einen Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent nachweisen können. Helmut Tauber erreichte im Landtag wichtige Änderungen. Für das Jahr 2020 wurde für Beherbergungs- und gastgewerbliche Tätigkeiten eine Begünstigung bei der Gemeindeimmobiliensteuer GIS vorgesehen. Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Helmut Tauber wurde im Rahmen der Behandlung des Landeshaushalts nun nachgebessert. Tauber unterstrich dabei auch die dringende Notwendigkeit einer vollständigen Befreiung von der GIS für das Ho-

tel- und Gastgewerbe für das Jahr 2021. Die vollständige GIS-Befreiung für das Jahr 2020 erhalten Hotels und andere gastgewerbliche Betriebe, wenn sie einen Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent nachweisen können. Voraussetzung dafür war die Abgabe einer Eigenerklärung innerhalb 30. September. „In der Annahme, diesen Umsatzrückgang nicht nachweisen und bis Ende des Jahres auf eine weitgehend stabile Entwicklung bauen zu können, haben zahlreiche Gastbetriebe die Eigenerklärung nicht eingereicht. Die erneuten Einschränkungen im Bereich der Hotellerie und Gastronomie ab Ende Oktober führten jedoch unweigerlich zu einem starken Umsatzver-

Neue HGV-Mitglieder Bozen Widmann Barbara Garni Hotel Loom

Gsies Beikircher Theresia Talschlusshütte

Brixen Hinteregger Werner Rossalm

Hafling Pavkovics Anna Meraner Hütte

Deutschnofen Gummerer Carmen Gasthaus Liegalm

Reischach Michaeler Othmar Falkensteiner Hotel Kronplatz

Gais Zimmerhofer Patrick Berggasthaus Badl im Mühlbacher Talile

Schlanders Prantl David Bar Imbiss Taka Tuka

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lust“, erklärt Landtagsabgeordneter Helmut Tauber die Problematik. Mit einem von Tauber vorgelegten Abänderungsantrag, der im Zuge der Behandlung des Landesgesetzes „Bestimmungen in Zusammenhang mit dem Landesstabilitätsgesetz für das Jahr 2021“ vom Landtag genehmigt wurde, wurde diese Problematik behoben. „Die betreffenden Betriebe können die Eigenerklärung nun bis zum 31. Januar 2021 bei ihrer Gemeinde einreichen“, unterstreicht Tauber. Zugstimmt hat der Landtag auch einem weiteren Änderungsantrag des Abgeordneten Tauber. „Bei mir haben sich zahlreiche Betriebe gemeldet, denen die Gemeinde die GIS-Begünstigung anteilig nur für den Zeitraum gewähren wollte,

LAbg. Helmut Tauber in dem sie laut Lizenz geöffnet haben“, so Helmut Tauber, der auf mögliche gesetzliche Spielräume verwies. „Da die GIS aber je nach Katasterkategorie und urbanistischer Zweckbestimmung geschuldet ist und in anderen Jahren auch nicht redu-

ziert wird, wenn ein Betrieb für einen bestimmten Zeitraum geschlossen ist, galt es, diesen Interpretationsspielraum zu beseitigen“, erklärte der Abgeordnete. In seiner Stellungnahme zum Landeshaushalt forderte Tauber zudem, dass im kommenden Jahr den gastgewerblichen Betrieben die Gemeindeimmobiliensteuer gänzlich erlassen wird, und zwar ohne Auflagen, wie es auf staatlicher Ebene bereits geschehen ist. „Die gastgewerblichen Betriebe sind nichts anderes als die Produktionsstätten, mit denen Wertschöpfung generiert und Einkommen erwirtschaftet wird. Sie sind schon in guten Jahren viel zu hoch besteuert. Das muss sich ändern“, forderte Tauber im Landtag.

Rechnungsportal des HGV Service: Erweitertes Tool für HGV-Mitglieder Seit rund zwei Jahren wird das HGV-Rechnungsportal von allen Kunden der HGV-Steuerberatung und einigen HGV-Mitgliedern sehr intensiv und erfolgreich genutzt. Das Portal ermöglicht dem Nutzer eine sehr einfache und korrekte Erstellung der Ausgangsrechnungen im XML-Format sowie die Einsicht und die Verwaltung aller elektronischen Eingangsrechnungen. Zudem werden diese Rechnungen auch für die gesetzlich vorgeschriebene Zeit digital archiviert. Das HGV-Rechnungsportal ist zudem mittels eigener Schnittstelle mit den gängigsten Hotelsoftwareprogrammen und Kassensystemen zusammengeschlossen. Im Laufe der Zeit wurde das Portal, auch aufgrund von sehr nützlichen Hinweisen der Nutzer, weiter ausgebaut und um einige Funktionen erweitert. Um jedoch die Möglichkeiten rund um die elektronische Rechnung noch weiter auszubauen, wurde das HGV-Rechnungsportal nun vollständig überarbeitet. Da-

Das HGV-Rechnungsportal ermöglicht eine einfache Erstellung der Ausgangsrechnungen sowie die Einsicht und die Verwaltung aller elektronischen Eingangsrechnungen. bei wurden natürlich alle bestehenden Funktionen vollständig übernommen und mit weiteren sehr hilfreichen Anwendungen ergänzt. So sind die in den letzten 30 Tagen eingegangenen und noch nicht angesehenen Eingangsrechnungen und Dokumente über das vollkommen erneuerte Dashboard sofort aufrufbar. „Mit dem neuen HGV-

Rechnungsportal lässt sich die gesamte Verwaltung rund um die elektronische Rechnung nochmals um einiges angenehmer gestalten“, ist Stefan Amplatz, Leiter der HGV-Steuerberatung überzeugt. Weitere Auskünfte zum neuen HGV-Rechnungsportal erteilen die jeweiligen Ansprechpartner in den am HGV-Steuerbüros.


Januar 2021 HGV-Zeitung

AKTUELLES

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Vorschläge des HGV wurden umgesetzt Landesgesetz Raum und Landschaft: Änderungen vom Landtag beschlossen Eine oft erhobene Forderung des HGV ist nun möglich. In Gewerbegebieten können Räumlichkeiten zur Unterbringung von Mitarbeitern vorgesehen werden. Der Südtiroler Landtag hat im Dezember Änderungen am Landesgesetz für Raum und Landschaft genehmigt. Es wurden eine Reihe von Anpassungen am Gesetz vorgenommen, welche notwendig sind, damit das Gesetz angewandt werden kann. Es wurden aber auch speziell vom HGV eingebrachte bzw. unterstützte Änderungen genehmigt. Eine wesentliche Rolle spielte dabei auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, welcher sich im Landtag für diese Änderungen stark gemacht hat. Speziell den Tourismus betreffend wurde vorgesehen, dass

In Gewerbegebieten können Räumlichkeiten zur Unterbringung von Mitarbeitern vorgesehen werden. Foto: Adobe Stock

die Landesregierung ein Landestourismusentwicklungskonzept genehmigt, welches gebietsbezogene Kennzahlen für Strategien zur Entwicklung des Tourismus festlegt. Aufgrund dieser Kennzahlen können die jeweiligen Tourismusentwicklungskonzepte der Gemeinden erarbeitet werden. Weiters wurde im Gesetz

für Raum und Landschaft die vom HGV unterstützte Möglichkeit vorgesehen, dass im Gewerbegebiet mittels Durchführungsplan die Errichtung von Räumlichkeiten zur zeitweiligen Unterbringung von Mitarbeitern vorgesehen werden kann. Die Landesregierung muss noch Kriterien und Parameter für die Räum-

lichkeiten zur zeitweiligen Unterbringung von Mitarbeitern festlegen.

Zeitlich begrenzte Vermietung Zudem wurde auch der vom HGV eingebrachte Vorschlag angenommen, dass die zeitlich begrenzte Vermietung oder zeitlich be-

grenzte Nutzungsleihe von Räumlichkeiten mit der Zweckbestimmung „gastgewerbliche Tätigkeit“ zum Zwecke der Erbringung von öffentlichen Diensten oder an Einrichtungen von öffentlichem Interesse, auch in Abweichung zur etwaigen entsprechenden im Grundbuch angemerkten Bindung als gastgewerblicher Betrieb bzw. gastgewerblicher Beherbergungsbetrieb, keine Änderung der Zweckbestimmung notwendig macht. Das bedeutet, dass es ohne Änderung der urbanistischen Zweckbestimmung und auch bei Anmerkung der zwanzigjährigen Bindung als gastgewerblicher Betrieb bzw. gastgewerblicher Beherbergungsbetrieb möglich ist, gastgewerbliche Betriebe oder Teile davon, z. B. an Seniorenheime, Schülerheime oder Schulen, es zu vermieten.


6 HGV-Zeitung Januar 2021

AKTUELLES

Heimische Gastronomie unterstützen HGV startete Gutschein-Aktion unter dem Motto „Lokal denken, Gutschein schenken“ Die Gastronomie hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich. Der HGV versucht, die lokalen Gastbetriebe durch unterschiedliche Aktionen zu unterstützen. Anfang Dezember startete der HGV zur Unterstützung der lokalen Gastronomie die Kampagne „Lokal denken, Gutschein schenken“. Die Facebook- und Instagram-Kampagne richtete sich an Unternehmen, aber auch Privatpersonen und rief diese dazu auf, bei Weihnachtsgeschenken für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Freunde, Bekannte und Verwandte an Gutscheine von Südtiroler Gastronomiebetrieben zu denken. „Gerade Gastronomiebetriebe durchleben im Moment eine schwierige Zeit. Zuerst ganz geschlossen, dann nur bis 18 Uhr geöffnet und wieder ganz geschlossen – so ist ein funktionierendes Wirtschaften nicht möglich. Mit unserer Gutschein-Aktion wollten wir die heimische

GastronomieGutscheine als Präsent. Dadurch wird die lokale Gastronomie unterstützt. Foto: HGJ/ Live-StyleAgency

Gastronomie unterstützen“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger. Angesprochen wurden dabei Südtiroler Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen. Mit der Aktion sollte den Betrieben zumindest ein Teil ihres Verlustes zurückgegeben

werden, wenn schon Weihnachtsfeiern von Firmen und Organisationen sowie Familienessen nicht möglich waren. „Die Gastronomie erlebte eine harte Zeit, da die Betriebe in einer für sie umsatzstarken Zeit nicht oder nur sehr eingeschränkt ar-

beiten durften. Mit der Gutscheinaktion haben wir ein Zeichen gesetzt und unsere Gastronomie vor Ort, die lokale Wirtschaft und die Beschäftigten in der Gastronomie unterstützt“, unterstreicht HGV-Direktor Thomas Gruber. Wie viele Gutscheine tat-

sächlich erstanden wurden, ist nicht bekannt, da diese direkt beim Lieblingslokal angefragt werden mussten. Die Zahlen der Kampagne zeigen aber, dass sehr viele Südtirolerinnen und Südtiroler erreicht, die Beiträge gut geteilt und positiv aufgepa nommen wurden.

Für eine sichere Gastlichkeit HGV stellt Mitgliedsbetrieben neue Hinweisschilder zur Verfügung Das Coronavirus hält auf Abstand. Mit einer guten Kommunikation kann man die neue Distanz überwinden. Denn eine herzliche Gastlichkeit ist, trotz der geltenden Einschränkungen, wichtig. Aus diesem Grund hat der HGV die grafische Linie der Hinweisschilder zur „sicheren Gastlichkeit“ überarbeitet. Die Schilder stehen auf der HGV-Website zum Download verfügbar. Bereits im Frühjahr hat der HGV eine Linie entwickelt, mit denen Mitgliedsbetriebe die Vorgaben zum Schutz ihrer Gäste und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut vermitteln können. Nun wurde eine weitere Linie geschaffen: bunter, fröhlicher und herzlicher. Mit frischen Zeichnungen und Texten in drei Sprachen wird auf die wichtigs-

Die neue grafische Linie zur „sicheren Gastlichkeit“. ten Verhaltensregeln im Umgang mit dem Coronavirus hingewiesen. Entstanden sind Sujets, die Themen

wie Abstand halten, Handhygiene und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes darstellen. Zusätzlich gibt

es noch Schilder, die darauf hinweisen, wie wichtig ein Zusammengehörigkeitsgefühl trotz Distanz ist und

dass auf Gäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geachtet wird. Auf einem weiteren Schild sind alle Sujets zusammengefasst und zeichnen gemeinsam einen sicheren Weg der Gastlichkeit nach. HGV-Mitglieder können gerne die neuen Hinweisschilder für ihre Kommunikation mit den Gästen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verwenden. Die Hinweisschilder sind dabei in zwei Farbvarianten erhältlich – entweder mit einem weißen oder einem grauen Hintergrund. Einfach die bevorzugte grafische Variante von der HGV-Website herunterladen, ausdrucken und in eine „sichere Gastlichkeit“ pa starten. www.hgv.it



8 HGV-Zeitung Januar 2021

AKTUELLES

Auf Chancen gesetzt HGV konnte verschiedene Tätigkeiten durchführen Die Corona-Pandemie hat im letzten Jahr tiefgreifende Auswirkungen auf die Tätigkeiten der Abteilung Weiterbildung, Projektmanagement & Gustelier gehabt. Nach der anfänglichen Schockstarre im Frühjahr wurde jedoch gleich mit der Organisation von Online-Kursen und Veranstaltungen sowie der Ausarbeitung eines alternativen Programms begonnen. Denn das Ziel war und ist es nach wie vor, für die Mitglieder und Kunden da zu sein und sie gerade auch in herausfordernden Zeiten in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Vielfältiges Kursangebot Auch im Jahr 2020 konnte – dank der Unterstützung der Südtiroler Tourismuskasse (STK) – ein umfangreiches Kursprogramm angeboten werden. Bei den insgesamt 210 Kursen, die großteils in Webinarform abgehalten wurden, nahmen rund 2.600 Personen teil. Erstmals wurden auch in den Sommermonaten Weiterbildungskurse angeboten, die regen Zuspruch erhalten haben und weitergeführt werden sollen.

Gustelier Im 2019 neu eröffneten Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung standen die Vermittlung von theoretischem Wissen und prak-

#gastgewerbedankt – Übergabe der Gutscheine. tischen Methoden rund um das Thema Genuss und Kulinarik im Mittelpunkt. Insgesamt wurden rund 60 Kurse für die Geschmacksprofis, Genussliebhaberinnen und -liebhaber und Leckerschmecker von morgen organisiert, auch diese teilweise in Webinarform. Besonders gut angenommen wurde das Online-Format Homecooking@Gustelier für die Mittagszeit, der Backwettbewerb mit über 100 Einsendungen und der virtuelle Adventskalender rund um besondere Geschmackserlebnisse in der Weihnachtszeit.

Spezialitätenwochen Mit Ausnahme der Terlaner Spargelzeit, die in die Wochen des Lockdowns im Frühling fielen, konnten alle traditionellen Spezialitätenwochen – Pusterer Erdepflwochen, Eisacktaler Kastanienwochen, Lammwochen vom Villnösser Brillenschaf – stattfinden. Die Eisacktaler Kost bot eine Sommer-Edition an. Auch die Tätigkeiten der Gruppe Südtiroler Gasthaus konnten planungsgemäß durchgeführt werden.

Online-Fachtagungen

#gastgewerbedankt

Dem HGV war es ein Anliegen, insbesondere die jährlichen Treffpunkte für HGV-Mitglieder nicht gänzlich ausfallen zu lassen. So wurden kurzerhand das HGV-forum im Mai und die Bezirksversammlungen im November als Online-Formate angeboten. Bei diesen stand natürlich die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Touris-

Um vorallem jenen Menschen einen Dank auszusprechen, die im ersten Lockdown im Frühjahr in den Krankenhäusern und Altersheimen tätig waren, wurden von den HGV-Mitgliedern über 1.000 Gutscheine für eine kleine Auszeit gesammelt und diese im Juli dem Sanitätsbetrieb und dem Verband der Seniorenwohnheime überreicht. as

KÜHLANLAGEN kühlen klimatisieren einrichten

mus im Mittelpunkt. Auch Fachtagungen, wie die Frühstückstagung, die Tagungen anlässlich der Fachmesse Hotel oder informative Tagungen mit den HGV-Kooperationspartnern Intesa Sanpaolo und RateBoard wurden planungsgemäß online durchgeführt, mit durchwegs sehr positiven Rückmeldungen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

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Bei der Preisübergabe. Von links: STK-Präsident Tony Tschenett, Magdalena Hanni und STK-Vizepräsident Gottfried Schgaguler.

Die Klassenbesten STK zeichnete Schüler aus Sie sind motiviert und wissbegierig, beteiligen sich aktiv am Unterricht, lernen begeistert mit und setzen das Gelernte gekonnt in die Praxis um. So kann man die Schülerinnen und Schüler beschreiben, welche die Südtiroler Tourismuskasse (STK) 2020 für ihre besonderen schulischen Leistungen ausgezeichnet hat. Insgesamt wurden sieben Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule Savoy in Meran, der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen und der italienischen Hotelfachschule Cesare Ritz in Meran ausgezeichnet, die das Abschlussjahr als Klassenbeste beendet haben. „Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für die Jugendlichen und soll gleichzeitig Ansporn sein, weiterhin mit viel Begeiste-

rung weiter zu lernen und zu arbeiten“, sagte STK-Präsident Tony Tschenett. Die besten Schüler der Landesberufsschule Savoy in Meran waren im Schuljahr 2019/2020 Monika Pichler aus St. Leonhard in Passeier im Bereich Service und Johannes Martin aus Latsch im Bereich Küche. In der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen waren Pascal Puppatti aus Gais im Bereich Service und Magdalena Hanni aus Eppan im Bereich Küche die Klassenbesten. In der Hotelfachschule Cesare Ritz in Meran haben Rossella Pacelli aus Kaltern im Bereich Service, Vera Maltauro aus Bozen im Bereich Küche und Alice Zanotti aus Laag/Neumarkt im Bereich Rezeption mit Bestnoten abgeschlossen. Sie alle durften sich hb über ein iPad freuen.

Chance für Südtirols Tourismus Online-Fachtagung zu Elektromobilität am 29. Januar Am Freitag, 29. Januar 2021, organisieren das Institut für Erneuerbare Energie von Eurac Research und der HGV eine Online-Fachtagung zum Thema Elektromobilität. Die Tagung findet anlässlich der Klimamobility statt, der führenden Konferenz in Südtirol zur nachhaltigen Mobilität, welche im Rahmen der Fachmesse Klimahouse stattfindet.

Die Online-Fachtagung beginnt um 10 Uhr und wird auf der Online-Plattform Zoom ausgestrahlt.

Studie wird vorgestellt Im Rahmen der Fachtagung werden die Entwicklungstrends in der Elektromobilität aufgezeigt und eine Studie dazu präsentiert, welche in verschiede-

nen Regionen Italiens und der Schweiz durchgeführt worden ist. Außerdem werden bei einer Podiumsdiskussion, unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern der Provinz Bozen und Anbietern von Ladestationen, Fragen rund um die Elektrolc mobilität erläutert. www.progettomobster.eu/de


Januar 2021 HGV-Zeitung

AKTUELLES

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Sonntagsbraten und Suppeneintopf Südtiroler Gasthaus setzt im neuen Jahr die beliebte Aktion fort Bis zum 21. März laden die Mitgliedsbetriebe der Gruppe Südtiroler Gasthaus wieder zur Aktion Sonntagsbraten und Suppeneintopf ein.

Die Mitgliedsbetriebe der Gruppe Südtiroler Gasthaus laden zum Sonntagsbraten und Suppeneintopf ein.

Der große Erfolg in den vergangenen Jahren hat die Gruppe dazu ermuntert, diese kulinarische Tradition fortzusetzen. Dabei werden Spezialitäten vom heimischen Fleisch, begleitet von besten saisonalen und regionalen Produkten angeboten. Weiters wird ein traditioneller schmackhafter Suppeneintopf serviert.

Einheimisches Fleisch und regionale Produkte Die Gruppe Südtiroler Gasthaus greift mit dieser kulinarischen Aktion eine althergebrachte Tradition auf. In dieser Zeit, in der man

Foto: Südtiroler Gasthaus/ A. Marini

sich nur einmal in der Woche Fleisch leisten konnte, servierten die Gasthäuser am Sonntagnachmittag den beliebten Sonntagsbraten und am Vormittag einen Suppeneintopf. Im Laufe der 1960er-Jah-

20.01.21 neuer Frühlings Showroom

re verschwanden diese Küchenklassiker zunehmend vom sonntäglichen Mittagstisch. Die Haushalte wurden kleiner, und für die wenigen Esser lohnte sich die Zubereitung eines großen Bratenstücks nicht mehr.

In den Mitgliesbetrieben der Gruppe Südtiroler Gasthaus wird dieser Brauch nun wieder bewusst zelebriert. Zu den kulinarischen Höhepunkten der Woche gehören dort wieder Rinderbraten, Kalbsbraten oder

Lammbraten aus hochwertigem Fleich. „Uns Gastwirtinnen und Gastwirten ist es dabei besonders wichtig, das einheimische Fleisch sowie regionale und saisonale Produkte in den Mittelpunkt zu stellen. Dieses bereiten wir nach alten Familienrezepten zu, die wir kreativ und zeitgemäß verfeinern. Wir lassen diese Tradition ganz bewusst wiederaufleben und möchten sie auch in den nächsten Jahren fortführen und pflegen“, unterstreicht Florian Patauner, Vorsitzender der Gruppe Südtiroler Gasthaus. Verkostet werden können der Sonntagsbraten und der Suppeneintopf in allen geöffneten Mitgliedsbetrieben. Weitere Infos gibt es auf der Website der Gruppe ap Südtiroler Gasthaus. www.gasthaus.it

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10 HGV-Zeitung Januar 2021

FÜR DIE GASTWIRTIN

Stumm, aber nicht sprachlos Gehörlos: Veronika Wellenzohn-Kiebacher berichtet vom Alltag ohne Hörvermögen In Südtirol gelten rund 300 Menschen als gehörlos. Zwischen 400 bis 500 Kinder und Jugendliche haben ein vermindertes bis kein Hörvermögen. Auf welche Hürden sie in ihrem Alltag stoßen, erzählt die gehörlose Meranerin Veronika Wellenzohn-Kiebacher. Veronika WellenzohnKiebacher ist seit ihrem ersten Lebensjahr gehörlos, ebenso ihr Mann. Gemeinsam haben sie zwei hörende Kinder, mit denen sie in Gebärdensprache kommunizieren. Doch Corona hat alles verändert. Die Maskenpflicht macht das Ablesen von den Lippen unmöglich. „Wir erleben eine doppelte Kommunikationsbarriere. Durch den Mundschutz fehlen uns nicht nur die Bewegungen der Lippen, sondern

auch noch ein anderes wichtiges Sprachelement: die Mimik des Gesprächspartners. Diese spiegelt die Gefühle wider“, erklärt Veronika Wellenzohn-Kiebacher. Seit Corona fühlt sie sich unsicher und nicht besonders wohl. „Die meisten Hörenden, denen ich begegne, sind nett. Aber unsere Gehörlosigkeit überfordert sie manchmal. Man sieht uns nicht an, dass wir nicht hören können“, berichtet die Meranerin. Viele hörende Mitmenschen würden keine gehörlosen Personen kennen und deshalb wenig darüber wissen, wie man mit ihnen kommunizieren könne.

Unverstanden Frau Wellenzohn-Kiebacher erzählt, dass es schon vorgekommen sei, dass sie im Café einen Kaffee oder ein Mineralwasser serviert

bekommen hat, obwohl sie eine heiße Schokolade oder ein Sportwasser bestellt hatte. Um die Kommunikation in den Gastbetrieben zu verbessern, hat sie einige Tipps für Gastwirtinnen, wie sie mit gehörlosen Gästen umgehen können. Die Wirtin solle den Blickkontakt beim Sprechen halten sowie auf Hochdeutsch, mit natürlicher Stimme, in normaler Lautstärke und nicht zu schnell sprechen. Auch natürliche Gesten, einfache Gebärdenwörter oder auf etwas zu zeigen erleichtere die Kommunikation. Zudem ist es sehr hilfreich, die Getränke- und die Speisekarte gleich mit an den Tisch zu bringen. „Schenken Sie uns etwas Aufmerksamkeit, während wir Ihre Gäste sind, werfen Sie zwischendurch einen Blick auf uns, ob wir Ihnen zuwinken, zum Beispiel

Einige Zeichen der Gebärdensprache

Basisvokabular der österreichischen Gebärdensprache. Quelle: Handbuch ÖGS-Basisgebärden

Veronika WellenzohnKiebacher muss das Leben ohne Gehör meistern. weil wir noch etwas benötigen oder weil wir bezahlen möchten. Ein freundliches Lächeln schätzen wir sehr“, verrät die Gehörlose.

Anerkennung Wellenzohn-Kiebacher kämpft bereits seit Jahren für eine Anerkennung der Gebärdensprache als offizielle Sprache. „Die eigene Muttersprache ist Herzenssache. Wir haben das Glück, eine vollwertige, sichtbare Sprache zu haben. Gerade weil wir eine kleine Sprachgemeinschaft sind, braucht unsere Sprache Anerkennung, Rechtssicherheit, Schutz und Förderung“, erklärt Wellenzohn-Kiebacher. Alle anderen europäischen Staaten hätten ihre nationalen Gebärdensprachen gesetzlich anerkannt, nur Italien noch nicht. Die Anerkennung der Sprache würde das Ansehen in der

hörenden Gesellschaft normalisieren und verbessern. Es wäre ein Zeichen von Akzeptanz, Respekt, Solidarität und Wertschätzung. Einen wichtigen Beitrag für Aufklärung und Sensibilisierung in Südtirol leistete die Stadtgemeinde Meran. „Die Politiker der letzten Legislaturperiode um Bürgermeister Paul Rösch hatten ein Gespür und ein offenes Ohr für unsere Anliegen“, freut sich die Gehörlose. Sie ermöglichten diverse Veranstaltungen und die erste Südtiroler Broschüre zu diesem Thema „Einblick in die Welt der gehörlosen Menschen“ mit interessanten Fakten und wertvollen Tipps für das gute Gelingen der Kommunikation im Alltag zwischen gehörlosen und hörenden Menschen. Veronika Wellenzohn-Kiebacher fühlt sich in ihrer Heimatgemeinde sehr wohl und gut hb aufgehoben.

Weibliches Unternehmertum in der Europaregion Forschungsprojekt abgeschlossen — Publikation erschienen Bereits seit vielen Jahren setzt sich die Euregio für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau ein. 2020 setzte die Universität Trient einen wissenschaftlichen Forschungsauftrag über das weibliche Unternehmertum in der Euregio um. Ausgehend von einer detaillierten Analyse und der Erforschung der Alleinstellungsmerkmale

des weiblichen Unternehmertums in Tirol, Südtirol und Trentino bietet die Forschungsarbeit einen Überblick über bestehende Unterstützungsmaßnahmen, Netzwerke und Mentoringprogramme. Die Autorinnen haben eine quantitative und qualitative Analyse durchgeführt, um die charakteristischen und besonderen Aspekte des weiblichen Unternehmer-

tums in den drei Gebieten der Euregio zu erforschen. U. a. wurden der Bildungsstand, das Arbeitsumfeld, die Karrierechancen und die Besetzung von Führungspositionen erhoben. Weiters sollte die Untersuchung Fragen zur Stärkung der beruflichen Laufbahn von Frauen klären: Welche Formen von Fördermaßnahmen stehen zur Verfügung, um berufliche Karrieren zu sichern,

welche Netzwerke existieren und welche Mentoring-Programme sind zugänglich? Die Ergebnisse der Feldforschung legen den Schluss nahe, dass einige Merkmale der weiblichen Unternehmen, wie die Fähigkeit, das Personal einzubeziehen oder dessen Kompetenzen bestmöglich aufzuwerten, es gerade in Krisenzeiten ermöglichen, wirtschaftliche und mit dem Markt verbunde-

ne Schwierigkeiten besser zu überstehen. Dies spiegelt sich auch in den gewählten Führungsformen wider, die vor allem die finanzielle Unabhängigkeit anstreben und sich bei der Umsetzung von geschäftlichen Innovationsprozessen an Wirtschaftsverbände und Handelskamse mern anlehnen. www.europaregion.info/de/ publikationen.asp


Januar 2021 HGV-Zeitung

FÜR DIE GASTWIRTIN

„Ihr seid nicht allein!“ Südtiroler Gastwirtinnen: Rückblick auf das abgelaufene Jahr Das Corona-Jahr hat auch das geplante Programm der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen auf den Kopf gestellt. Aber trotz – oder gerade wegen – der Krise hat der Ausschuss versucht, den Wirtinnen nahe zu sein. Die Angebote der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen erfreuen sich stets großer Beliebtheit, die Nachfrage ist oft größer als das Angebot an Plätzen. So auch bei der geplanten Frühjahrsreise 2020 nach Amsterdam. 52 Damen hatten sich schon auf spannende Tage zur Tulpenblüte gefreut, die Flugreise musste jedoch schweren Herzens abgesagt werden. Nachdem die erste Schockstarre aufgrund einer bisher nie dagewesenen Ausnahmesituation überwunden war, traf sich der Ausschuss, bestehend aus Marlene Waldner, La Maiena Meran Resort, Marling, Evelyn Rainer, Hotel Eggele, Winnebach, Adele Huber, Gasthof Langeshof, Altrei, und Helene Benedikter, Hotel Post, Trens, regelmäßig in Videokonferenzen. Ein großes Thema dabei war, wie es gelingen könnte, den Gastwirtinnen trotz Veranstaltungs- und Versammlungsverbot in dieser schwierigen Zeit nahe zu

IHR SEID NICHT ALLEIN Wir Frauen sind stark!

Die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen hat im Mai eine Aufmunterungs-Postkarte verschickt. Ein Vogel hat niemals Angst davor,

sein. So entstand die Idee der „Aufmunterungs-Postkarte“, die im Mai letzten Jahres an Südtirols Gastwirtinnen verschickt wurde. Mit der mutmachenden Botschaft „Ihr seid nicht allein“ wollte man ein kleines Zeichen der weiblichen Solidarität und des Zusammenhalts setzen. Eine zweite positive Botschaft und gleichzeitig ein starkes Fundament für die Zukunft war die Verankerung der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen in den Statuten des HGV. Das künftige Führungsgremium der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen wird sich demnach aus je einer Wirtin der vier HGV-Bezirke zusammensetzen. Diese werden 2021 im Rahmen der Neuwahl der HGV-Funktionäre auf Bezirksebene gewählt. Die vier Bezirksvertreterinnen wählen dann

dass der Ast unter ihm brechen könnte. Nicht, weil er dem Ast vertraut, sondern seinen eigenen Flügeln.

aus ihren Reihen die Vorsitzende, welche zukünftig Sitz und Stimme im Landesausschuss hat und dort die Anliegen der Wirtinnen einbringen wird. Ein Umdenken war hingegen beim geplanten Weiterbildungsangebot gefragt. Um Frauen in der gegenwärtigen Situation zu stärken, organisierte die Arbeitsgruppe der Südtiroler Gastwirtinnen daher Anfang Juni ein Webinar mit dem Titel „Die Wirtin – ein Fels in der Brandung“. 23 Wirtinnen nahmen das Angebot an und erarbeiteten im Online-Workshop mit Referentin Birgit Dissertori Strategien, um gut durch diese außergewöhnliche Zeit kommen. Die Öffnung der Betriebe für die Sommersaison ließ Südtirols Gastwirtinnen wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft blicken

– wenn auch vielerorts mit doppeltem Arbeitseinsatz verbunden, da aufgrund der unsicheren Situation teilweise weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden konnten. Eine Landeswallfahrt mit Bischof Ivo Muser nach Maria Trens im Oktober war endlich eine Gelegenheit zum Wiedersehen und gab den Gastwirtinnen und Gastwirten ein wenig Stärke und Zuversicht mit auf den Weg. Die geplante Exklusivveranstaltung in der Orchideenwelt konnte leider nicht stattfinden, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Als kleines Trostpflaster wurde an die Teilnehmerinnen des Vorjahres ein von Oberrauch Zitt zur Verfügung gestellter personalisierter Mund-Nasen-Schutz verschickt. Im Dezember fand ein weiteres Webinar mit Birgit Dissertori statt, diesmal zum Thema „Unser Familienbetrieb – ein Erfolgsmodell“ (siehe eigener Bericht). Den Abschluss des Jahres bildete eine Videobotschaft von Familienseelsorger Toni Fiung, worin er die Südtiroler Gastwirtinnen und Gastwirte daran erinnerte, sich gerade im Advent Zeit für sich und die Familie zu nehmen und sie ermutigte, hoffnungsvoll in die Zukunft se zu blicken.

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Erfolgreiche Betriebe Im Dezember fand ein Webinar mit Coach Birgit Dissertori zum Thema „Unser Familienbetrieb – ein Erfolgsmodell“ statt, für das die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen die Schirmherrschaft übernommen hatte. „70 Prozent aller Arbeitsplätze im europäischen Raum stellen Familienunternehmen. Die Mehrheit der Bevölkerung kennt somit einen Familienbetrieb aus eigener Erfahrung“, weiß Dissertori. Ein Familienbetrieb birgt zahlreiche Vorteile, stellt die Beteiligten aber zugleich vor große Herausforderungen, ist man bzw. frau doch gleichzeitig Familienmitglied und Unternehmer/in. Wichtig ist es hier, in jeder Situation Rollenklarheit zu schaffen. Aus welcher Rolle spreche und handle ich? Und aus welcher Rolle werde ich gehört und wahrgenommen? Im Workshop diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über verschiedene Fragestellungen. Aus ihrem Erfahrungsschatz in der Begleitung von Familienunternehmen stammt auch der Tipp von Dissertori, einen Zeitplan für die Betriebsübergabe bei Generationswechsel aufzustellen. Dadurch wird Klarheit geschaffen und eine Marschroute für alle Beteiligten dese finiert.


12 HGV-Zeitung Januar 2021

AKTUELLES

Drei Sterne für herausragenden Service Michelin Service Award an Maître Christian Rainer verliehen Erstmals vergab der renommierte Guide Michelin eine Auszeichnung nicht nur für exzellente Küche, sondern auch für herausragenden Service und verleiht damit einer ganzen Berufsgruppe endlich die verdiente Aufmerksamkeit. Doppelter Grund zur Freude ist es, dass der erste Preisträger des Michelin World’s Best Service Award ein Südtiroler ist, der gebürtige Meraner Christian Rainer. Der Verein Gastlichkeit in Südtirol hat sich mit dem sympathischen Maître unterhalten. Entstanden ist das Porträt eines Mannes, der den Service im Blut und die Gastfreundschaft im Herzen trägt. Aufgewachsen zwischen Kochtöpfen und Weinflaschen im familiengeführten Hotel Goldenes Kreuz (heute Tonzhaus) in Schnals, sammelte Rainer seine ersten Erfahrungen im Grand Hotel Palace in Meran. Später verschlägt es ihn nach Deutschland und Frankreich, wo er als Commis Sommelier in verschiedenen Michelin-Sterne-Restaurants und Hotels wie im Königshof in München und dem damaligen Drei-Sterne-Restaurant Auberge de I’Ill in IIIhausern, Elsass, tätig war. Aufgrund seiner ausgeprägten Management-Fähigkeiten und seiner sozialen Kompetenzen nähert er sich später immer mehr dem Beruf des Maître Sommelier an.

Ab dem Jahr 2000 ist er Restaurant Direktor und Leiter der Brigade des Drei-SterneRestaurants St. Hubertus in St. Kassian, dem Aushängeschild des Hotel Rosa Alpina. Dank seiner hervorragenden Ausbildung widmet er sich auch beraterischen Aufgaben und ist Jurymitglied bei verschiedenen Wettbewerben für Serviceund Restaurantmanager. Des Weiteren pflegt Rainer eine der großen Leidenschaften seines Lebens, den Wein, und wird 2015 zum Gewinner und Träger des Weinkulturpreises gekürt. Die gegenseitige Wertschätzung und die große Freundschaft, die Rainer mit Chefkoch Peter Brunel verbindet, haben ihn schließlich dazu veranlasst, an einem neuen trendigen und innovativen Projekt am Gardasee mitzuwirken, dem Michelin-Sterne-Restaurant PB Gourmet, wo er seit Kurzem als Maître tätig ist. Auf die Frage, was er an seinem Beruf liebe, nennt Rainer die Eigenverantwortung und die Abwechslung: Es handele sich um eine sehr verantwortungsvolle Position, denn ein großer Teil des Erfolgs eines Restaurants ist auf die Fähigkeiten des Serviceleiters und seine Entscheidungen zurückzuführen. Auch sei die Tätigkeit höchst abwechslungsreich, betriebswirtschaftliche Führung, Personalleitung, Warenwirtschaft, Marketing, Kundenbeziehungen sind die Bereiche, mit denen er

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sich befassen muss. „Die Leitung eines Gastronomiebetriebs ist eine herausfordernde Unternehmung, die gleichzeitig aber auch hohe berufliche Zufriedenheit mit sich bringt“, findet Rainer.

Herzlicher Service mit Feingefühl Was macht den Service von Christian Rainer aus? „Feingefühl“, fasst es Rainer in einem Wort zusammen. In mehreren Worten ausgedrückt kommen noch Herzlichkeit, Liebe zum Detail, eine elegante Art, das Einzigartig-Unvergleichbare, Gastfreundschaft und Bodenständigkeit dazu. In erster Linie gehe es um die Beziehung zu den Gästen. „Insbesondere die Stammgäste sind das wahre Vermögen eines Restaurants. Deshalb ist es extrem wichtig, ihre Bedürfnisse auszuloten, jeden Gast gleich einzuschätzen, optimal zu empfangen und zu bedienen“, so Rainers Credo. Rainer sieht sich im wahrsten Sinne des Wortes als Diener seiner Gäste. Er versetzt sich in den Gast am Tisch hinein und versucht, jede Kleinigkeit vorauszuahnen, für den Gast da zu sein, einen Rund-um-Service zu bieten bis hin zum Putzen dessen Brille. Gleich wichtig wie der Empfang sei aber auch die persönliche Verabschiedung und das Bedanken beim Gast. Beschwerden eines unzufriedenen Gastes müssen rasch behoben werden. Hier sei es wich-

Maître Christian Rainer tig, sich dem Problem zu stellen und dafür zu sorgen, dass es sich nicht negativ auf das Restaurant und seinen Ruf auswirkt.

Tausendsassa mit Führungsqualitäten Wer das Servicepersonal immer noch mit Tellertaxis gleichsetzt, hat weit gefehlt. Dahinter steckt unendlich viel mehr. Ein Maître hat „Head-Funktion” für das gesamte Restaurant-Team: Er motiviert die Mitarbeiter und kümmert sich um die Personalführung. Als Betriebsleiter Gastronomie muss er sicherstellen, dass eine ausreichende Anzahl an Mitarbeitern für einen reibungslosen Ablauf in der Küche und im Speisesaal vorhanden ist. Apropos Mitarbeiter: „Die Auswahl der Mitarbeiter ist das A und O, das funktioniert wie in einer Fußballmannschaft. One Team, one Goal!“, ist Rainer überzeugt. Neben der Mitarbeiterführung ge-

hört auch die Budgetverwaltung zu seinen Aufgaben, genauso wie die Abstimmung des Menüs mit dem Koch und die Weinbegleitung sowie das Festlegen der Preise. Ebenso wichtig sei auch die Rolle des Maîtres in der Planung und Umsetzung von Marketing- und Kommunikationsstrategien, um neue Gäste zu gewinnen und das eigene Gastronomie-Angebot im Vergleich zu der Konkurrenz zu differenzieren. „Wichtig ist, die acht Buchstaben immer im Hinterkopf zu halten: Qualität!“

Starkes Zeichen für den Service Der Michelin Service Award ist ein starkes Zeichen für die Relevanz des Service, der leider immer noch unterbewertet ist, aber doch „höchstwichtig“, so Rainer. Der Service mache 52 Prozent vom Ganzen aus, denn „isst man einmal nicht so gut, kommt man doch wieder ins Restaurant zurück. Wird man jedoch im Service schlecht behandelt, kommt der Gast sicher nicht mehr“, weiß Rainer. „Diese weltweite spezielle und wirklich einzigartige Auszeichnung bedeutet nicht nur mir sehr viel, zahlreiche Spitzen-Servicekräfte arbeiten jahrelang konstant sehr hart und träumen von solch einer Topauszeichnung. Für mich ist es mindestens, als ob ich die Champions League gewonse nen hätte.“

Wein im Fokus Weiterbildungskurse der Sommeliervereinigung Südtirol Seit mehr als 40 Jahren hat sich die Sommeliervereinigung Südtirol vom alleinigen Kursanbieter zu einer professionellen und strukturierten Ausbildungsstätte entwickelt. Die Sommerliervereinigung verfolgt das Ziel, mittels eines nachhaltigen Schulungsprogramms die Weinkultur in Südtirol zu fördern, zu unterstützen und

vor allem zu vermitteln. Beim Kurs der Stufe 1 erlernt man Verkostungsmethoden und Servicetechniken. Der Gebrauch der richtigen Gläser steht ebenso auf dem Programm wie die Führung eines Weinkellers, die Aufgaben des Sommeliers, einiges über Weinbereitungstechniken und den Weinbau. Im zweiten Abschnitt

werden die Weinsprache und die Verkostungstechniken vertieft. Die Anpassung Speisen-Wein ist der Höhepunkt der Sommelier-Ausbildung und wird im dritten Abschnitt der Ausbildung behandelt. Am Ende des Kurses wird während eines didaktischen Essens geübt. www.sommeliervereinigung.eu


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14 HGV-Zeitung Januar 2021

Terminkalender 15. Januar Ortstaxe

BETRIEBSFÜHRUNG

Steuer: Die Inhalte der Dekrete Ristori

Beiträge und Bonusse

Bezahlung der Ortstaxe. Von Stefan Amplatz

Halbjährliche Meldung der eingekauften Zigaretten Inhaber einer Ermächtigung zum Zigarettenverkauf – auch „Patentino“ genannnt – sind dazu verpflichtet, innerhalb 15. Januar 2021 dem Bezirksinspektorat des staatlichen Monopolamtes in Trient die Meldung der Zigaretteneinkäufe für das zweite Halbjahr 2020 (Juli bis Dezember) zu übermitteln.

Ende Dezember wurden die verschiedenen Dekrete Ristori in ein Gesetz umgewandelt. Eine Übersicht der wichtigsten Bestimmungen.

18. Januar

Die Neuauflage des staatlichen Verlustbeitrages auf der Basis des einstigen Verlustbeitrages laut Dekret Neustart gilt für Betriebe mit einer Haupttätigkeit laut Tabelle 1 (siehe HGVWebsite, Dienstleistungen, Steuerbuchhaltung). Die Auszahlung dieses weiteren Verlustbeitrages erfolgt in der Regel automatisch, und zwar in der Höhe von 150 bis 200 Prozent des einstigen Bonusbetrages. Betriebe mit einem Umsatz über fünf Millionen Euro haben nun erstmals die Möglichkeit, für diesen Beitrag anzusuchen. Für Gastronomiebetriebe mit einem bestimmten Haupttätigkeitskodex und mit Sitz in einer roten Zone ist eine weitere Auszahlung in Höhe von weiteren 50 Pro-

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge • Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrechnung – Dezember 2020 • Lohnsteuer – Dezember 2020 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Freiberufler, Verwalter und freie Mitarbeiter – Dezember 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – Dezember 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – Dezember 2020 Elektronische Überweisung

20. Januar Stempelsteuer auf die elektronischen Ausgangsrechnungen Termin für die Einzahlung der Stempelsteuer auf die elektronischen Ausgangsrechnungen, die im 4. Trimester 2020 (Oktober bis Dezember) ausgestellt wurden.

31. Januar RAI-Sondergebühr für gastgewerbliche Betriebe für das Jahr 2021 Die Bezahlung erfolgt mittels Posterlagschein oder SEPA.

1. Februar Mitteilung der Auslandsgeschäfte (esterometro) Telematische Meldung der ausländischen Ein- und Ausgangsrechnungen des 4. Trimesters 2020 (Oktober bis Dezember).

Lotterie der Kassenbons Startschuss für die neue Kassenbon-Lotterie (lotteria degli scontrini).

8. Februar Werbebonus Übermittlung der Eigenerklärung über die im Jahr 2020 effektiv getragenen und für den Werbebonus zugelassenen Kosten.

15. Februar Ortstaxe Bezahlung der Ortstaxe. Weitere Termine unter www.hgv.it

zent des einstigen Bonusbetrages laut Dekret Neustart vorgesehen. In den meisten Fällen sind diese Auszahlungen auch bereits erfolgt. Betriebe, die keinen Antrag laut Dekret Neustart eingereicht haben, haben bei gegebenen Voraussetzungen noch bis zum 15. Januar 2021 die Möglichkeit, den Antrag einzureichen. Der Bonus Vacanze wurde um sechs Monate verlängert. Der Gast hat somit die Möglichkeit, den Bonusbetrag noch innerhalb 30. Juni 2021 einzulösen. Der Miet- und Pachtbonus wurde für die Betriebe mit einer Haupttätigkeit laut Tabelle 1 auf die Monate Oktober, November und Dezember 2020 ausgedehnt. In Bezug auf die Miete oder Pacht des Monats Dezember 2020 wurde klargestellt, dass der Bonus auch zusteht, wenn die Zahlung erst im Jahr 2021 erfolgt. Es wurden nun erstmals auch die Betriebe mit einem Umsatz über fünf Millionen Euro zum Bonus zugelassen.

Vorgesehen ist weiters ein Steuerbonus auf den Einkauf von lokalen Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Produkten inklusive Wein für Restaurants, Hotels und Cateringfirmen. Die diesbezüglichen Anträge mussten bereits eingereicht werden. Der Beitrag kann maximal 10.000 Euro betragen. Der Bonusbetrag kann sich noch reduzieren, und zwar im Verhältnis zu den vom Gesetzgeber zur Verfügung gestellten Geldmitteln. Es wurde festgelegt bzw. bestätigt, dass jegliche Art von Beiträgen und Begünstigungen, die aufgrund der Corona-Pandemie zugesprochen wurden, keiner Besteuerung unterliegen, unabhängig davon, woher diese stammen und wie diese in Anspruch genommen wurden bzw. werden. Zudem wurden die vorgesehenen Terminaufschübe bestätigt. Unter anderem bestand in einigen Fällen die Möglichkeit, das 2. Steuerakonto 2020 auf den 30. April 2021 aufzuschieben.

Personal: Was das staatliche Haushaltsgesetz vorsieht

Arbeitsrechtliche Neuerungen Von Mag.a iur. Nora Kritzinger Mit 1. Januar 2021 ist das staatliche Haushaltsgesetz in Kraft getreten. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen im Arbeits- bzw. Sozial- und Versicherungsrecht.

Zwölf Wochen Lohnausgleich Das staatliche Haushaltsgesetz 2021 sieht eine Verlängerung des Lohnausgleichs aufgrund des Covid-19-Notstandes um weitere zwölf Wochen vor, ohne Zusatzbeitrag zulasten des Betriebes. Diese 12 Wochen können von Beherbergungs- und Nichtbeherbergungsbetrieben im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 beansprucht werden. Alternativ zur Bean-

spruchung der Lohnausgleichskasse steht eine Beitragsbegünstigung für eine Höchstdauer von acht Wochen zu, welche innerhalb 31. März 2021 genossen werden kann. Für die effektive Anwendung des verlängerten Lohnausgleichs und der Beitragsbegünstigung müssen jedoch noch die klärenden Rundschreiben des NISF/ INPS abgewartet werden.

Entlassungsverbot gilt bis 31. März 2021 Entlassungen aus objektiv gerechtfertigtem Grund und Kollektiventlassungen sind bis zum 31. März 2021 untersagt. Das Entlassungsverbot gilt nicht bei definitiver Einstellung der Betriebstätigkeit, Einleitung eines Konkursverfahrens oder im

Rahmen eines gewerkschaftlichen Abkommens. Bei unbefristeten Einstellungen von Personen unter 35 Jahren, welche vorher noch nie ein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit demselben oder einem anderen Arbeitgeber hatten, steht eine Reduzierung der Sozialbeiträge zulasten des Arbeitgebers im Ausmaß von 100 Prozent (maximal 6.000 Euro pro Jahr) zu. Die Begünstigung kann für Neueinstellungen und Umwandlungen in unbefristete Arbeitsverhältnisse zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 31. Dezember 2022 für maximal 36 Monate beansprucht werden. Für die effektive Anwendung der Beitragsbegünstigung müssen jedoch noch die klärenden Rundschreiben des NISF/INPS abgewartet werden.


Januar 2021 HGV-Zeitung

BETRIEBSFÜHRUNG

15

Steuer: Kassenbon-Lotterie und Cashback-Bonus

Bargeldlose Zahlungen werden forciert Von Stefan Amplatz

Für die Realisierung des Vorhabens der bargeldlosen Zahlungen hat die italienische Regierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Verwendung von Bargeld zu reduzieren und die Steuerhinterziehung zu bekämpfen.

• Seit geraumer Zeit verfolgt die italienische Regierung das Ziel, die Bargeldzahlungen stark einzuschränken und strenger zu reglementieren bzw. die Verwendung von alternativen, bargeldlosen Zahlungsarten zu fördern und auch zu belohnen. In dieser Hinsicht finden nachfolgende Maßnahmen Anwendung: • die Herabsetzung der Bargeldgrenze auf 2.000 Euro seit dem 1. Juli 2020 und eine weitere Reduzierung

dieser Grenze auf 1.000 Euro ab dem 1. Januar 2022; die steuerliche Abziehbarkeit privater Spesen in der persönlichen Steuererklärung ist nur mehr im Falle von bargeldlosen Zahlungsarten möglich; Lohnzahlungen dürfen bereits seit 2018, unabhängig vom Betrag, nicht mehr in bar bezahlt werden; der Erwerb von Treibstoff für Autofahrzeuge kann steuerlich nur in Abzug gebracht werden, wenn der Betrag mittels Kreditoder Debitkarte beglichen wird; die Einführung eines Steuerbonus in Höhe von 30 Prozent auf die Kreditkarten- und Bankomatkartenkommissionen für kleinere Betriebe bis 400.000 Euro auf die Zahlungen von Privatpersonen; die Einführung der Lotterie der Kassenbelege;

Elektronische Zahlungen werden gefördert. Foto: Adobe Stock

• die Einführung des Cashback-Bonus. Ziel der Regierung ist es, mit diesen Maßnahmen die Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft zu bekämpfen. Dazu soll auch die Einführung der elektronischen Rechnung und der elektronischen Registrierkasse beitragen. Zur Lotterie der Kassenbelege und zum Cashback-

Bonus hat die HGV-Steuerberatung eine tabellarische Übersicht mit den wichtigsten Informationen erstellt. Diese findet sich auf der HGV-Website unter der Rubrik Dienstleistungen, Steuerbuchhaltung. Die Lotterie der Kassenbelege sollte ursprünglich mit dem 1. Januar 2021 starten. Der Start wurde nun auf den 1. Februar 2021 auf-

geschoben. Mit dem Haushaltsgesetz 2021 wurde zudem festgelegt, dass die Teilnahme an der Lotterie nur mehr im Fall von elektronischen Zahlungsmodalitäten möglich ist. Die Registrierkasse muss somit ab Februar die Möglichkeit vorsehen, den Lotteriekodex auf dem Kassenbeleg anführen zu können. Um diesen Kodex auch einlesen zu können, kann die Registrierkasse mit einem entsprechenden Lesegerät ausgestattet werden. Der Cashback-Bonus ist bereits seit dem 8. Dezember 2020 aktiv. Auch die Anwendung des neuen Datensatzes für die elektronische Übermittlung der Tageseinnahmen (Vers. 7.0) wurde auf 1. April 2021 aufgeschoben. Die Registrierkassen müssen somit innerhalb 31. März 2021 dahingehend aktualisiert werden.

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16 HGV-Zeitung Januar 2021

BETRIEBSFÜHRUNG

Förderung: Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energiequellen

Land gewährt Förderbeiträge Von Dr. Silvia Winkler

Die Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen für Unternehmen wurden mit Beschluss der Landesregierung angepasst. Es ist auch dieses Jahr bis zum 31. Mai möglich, Beitragsansuchen einzureichen. Vorgesehen sind unter Einhaltung gewisser Voraussetzungen Beiträge für die Wärmedämmung an bestehenden Gebäudeteilen, für den Austausch von Fenstern und Fenstertüren sowie für die Wärmerückgewinnung aus Lüftungsanlagen bei Gebäuden und für die energetische Sanierung einzelner Baueinheiten. Weiters wird der hydrau-

lische Abgleich bestehender Heiz- und Kühlanlagen, die energetische Optimierung öffentlicher Beleuchtungsanlagen, der Einbau von thermischen Solaranlagen (für Gebäude, die sich außerhalb der abgegrenzten Versorgungszone einer Fernheizanlage befinden), der Einbau von Wärmepumpen mit Fotovoltaikanlagen, der Einbau von Fotovoltaik-Inselanlagen und der Bau von Windkraft-Inselanlagen (wenn keine technische oder wirtschaftlich vertretbare Anschlussmöglichkeit an das Stromnetz besteht) sowie die Durchführung nicht gesetzlich vorgeschriebener Energieaudits gefördert. Außerdem ist nun auch eine Förderung für den Einbau von Speicherbatterien für netzgebundene Fotovoltaikanlagen und für den energetischen Check-up für Miteigentumsgebäude vor-

Das Land fördert Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Foto: Adobe Stock

gesehen. Die Beitragsanträge müssen vor Beginn der Arbeiten im Zeitraum zwischen 1. Januar und 31. Mai des Jahres, in dem die Arbeiten beginnen, mittels PEC-E-Mail an das Landesamt für Energie und Klimaschutz gerichtet werden. Die Formblät-

ter sind auf der Website der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz abrufbar. Die Mindestinvestition für die jeweilige Maßnahme beträgt 1.500 Euro ohne Mehrwertsteuer. Die Beiträge sind nicht mit anderen Beiträgen oder Förderungen kumulierbar.

Je nach Größe des Unternehmens und je nachdem, welche Maßnahme durchgeführt wird, können Beiträge zwischen 20 Prozent und 70 Prozent der anerkannten Kosten gewährt werden. https://umwelt.provinz.bz.it/ energie-klima.asp

HGV hat Abkommen mit zahlreichen Firmen abgeschlossen

Viren und Bakterien neutralisieren

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Raum- und Flächenhygiene spielen gerade in Corona-Zeiten eine wichtige Rolle. Effiziente Systeme helfen dabei, verkeimte Oberflächen und verunreinigte Raumluft zu reinigen. Der HGV hat zahlreiche Abkommen mit Firmen abgeschlossen, welche verschiedene Systeme zur Oberflächenund Luftreinigung anbieten. HGV-Mitglieder erhalten diese zu Vorzugspreisen. Die Firma Niederbacher Cleantec aus Kaltern setzt auf das Luftdesinfektionsgerät Novaerus, welches mit der patentierten Technologie des kalten Plasmas funktioniert. Viren und Bakterien werden so komplett zerstört. Senoner Hotelbedarf bietet in Zusammenarbeit mit der Firma Lex Resch das umweltfreundliche Swiss-Desinfect-Programm an. Räume und Gegenstände werden dabei mit elektrolytisch

Viren und Bakterien können umweltschonend entfernt werden. Foto: Adobe Stock vorbehandeltem Wasser desinfiziert. Die Raumluftdesinfektion funktioniert mithilfe eines Luftbefeuchters mit Ultraschall. Auf die Raumdesinfektion mittels Ozongenerator oder Kaltvernebelung von Wasserstoffperoxid setzen gleich mehrere Firmen: Roomsit aus Lana, Markas und Ambietica Progetti aus Bozen, Ecorecycling aus

Lana, Hegematic aus Meran, M&K Group Specialist Service aus Mailand, Insectokill aus Brixen und Amonn Hotel aus Bozen. Weitere Firmen, wie Homestar aus Feldthurns sowie Gioiel aus Trient, bieten (Trocken-) Dampfreinigungsgeräte zu besonderen Konditionen an. Der Luftreiniger Beyond Guardian Air, welchen die Firma Spacegon aus Bozen anbietet, desinfiziert dank seiner ActivePure-Technologie die Luft und Oberflächen rund um die Uhr. Bakterien, Viren, Staub und Pilze in der Luft und auf Oberflächen werden dabei ohne Verwendung von Ozon entfernt. Weitere Informationen zu den Abkommen finden sich auf der HGV-Website, Unterseite Coronavirus, im Bereich „Covid-19: Schutzausrüstung für Hotels und Gastbetriebe“. www.hgv.it


Januar 2021 HGV-Zeitung

BETRIEBSFÜHRUNG

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Online Marketing: HGV-Preislistenwidget unterstützt den Direktvertrieb

Preise synchronisieren und ausspielen Von Dott.ssa Marlies Andergassen

Dank des HGV-Preislistenwidgets werden die im System hinterlegten Preise automatisch synchronisiert und auf der Betriebswebsite übersichtlich dargestellt. Das HGV-Preislistenwidget ist eines der Widgets, welches vom HGV vor wenigen Monaten für Mitglieder und Kunden entwickelt wurde, um diese im Direktvertrieb über die Website zu unterstützen. Die Pflege von Preislisten auf der Website erfordert viel Zeit und Genauigkeit, damit die Preise auch ständig aktuell sind und der Saison entsprechen. Über das HGV-Preislistenwidget werden die im System hinterlegten Preise synchronisiert und automatisch in ei-

Das HGV-Preislistenwidget gibt es in drei Layouts und kann an das Design der Betriebswebsite angepasst werden. Foto: Armin Terzer

nem modernen Design nach Saison, Zimmer/Appartement, Verpflegung und Preisliste übersichtlich auf der Website ausgegeben. Die hinterlegten Preise und Daten werden vom Easy Channel oder anderen daran angeschlossenen Datenpfle-

gesystemen (z. B. Hotelprogrammen) bezogen und entsprechend an die Website übertragen. Aufgrund der Tatsache, dass dadurch ein händisches Nachbessern und Aktualisieren der Preise nach entsprechender Saison nun

nicht mehr erforderlich ist, reduziert sich zum einen der Zeitaufwand in der Datenpflege um ein Vielfaches und zum anderen können aktuelle Preise auf der Website garantiert werden. Das HGV-Preislistenwidget steht aktuell in drei

Layouts zur Verfügung und kann zudem, wie alle weiteren HGV-Widgets, über den eigens entwickelten Widget-Konfigurator von der Abteilung IT / Online Marketing farblich an das Design der Website angepasst werden. Das Preislistenwidget kann in den verschiedenen Layouts auf www.hotelhgv. it/de/hgv-preislistenwidget eingesehen und getestet werden.

Beratung durch den HGV Für eine Beratung im Bereich Buchbarkeit, Direktvertrieb und Online Marketing oder bei Interesse am HGV-Preislistenwidget steht die Abteilung IT / Online Marketing des HGV zur Verfügung. Tel. 0471 317 840 products@hgv.it

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18 HGV-Zeitung Januar 2021

BETRIEBSFÜHRUNG

Recht: Land fördert die gastgewerbliche Nahversorgung — Kriterien wurden festgelegt

Neue Förderschiene für Gastbetriebe Von Dr. Silvia Winkler

Das Land Südtirol unterstützt nun auch gastgewerbliche Nahversorgungsbetriebe. Anspruch auf diese Förderung haben gastgewerbliche Betriebe, die einen Nahversorgungsdienst anbieten. Zu den gastgewerblichen Betrieben, die einen Nahversorgungsdienst anbieten, gehören Schankbetriebe, Speisebetriebe oder Beherbergungsbetriebe, die auch Speisen und/oder Getränke an Nichthausgäste verabreichen, wie z. B. Gasthöfe, die als einziger gastgewerblicher Betrieb in Ortschaften mit mehr als 100 Einwohnern angesiedelt sind.

Voraussetzungen für die Förderung Der antragstellende Betrieb muss der einzige in der Ortschaft angesiedelte gastgewerbliche Betrieb sein. Ist in der Ortschaft zusätzlich zum beantragenden Betrieb noch ein weiterer gastgewerblicher Beherbergungsbetrieb vorhanden, der die öffentliche Speiseund Schanktätigkeit nur zeitweilig ausübt, so gilt dieser nicht als zweiter Betrieb. Ist der antragstellende Betrieb ein Schank- und/ oder Speisebetriebe, darf dieser einen durchschnittlichen jährlichen Mehrwertsteuerumsatz in den letzten drei Jahren bis 200.000 Euro erreichen. Ist der antragstellende Betrieb ein Beherbergungsbetrieb, der auch an Nichthausgäste Speisen und/oder Getränke verabreicht, darf

dieser einen durchschnittlichen jährlichen Mehrwertsteuerumsatz in den letzten drei Jahren bis 300.000 Euro erreichen. Der antragstellende Betrieb muss ganzjährig geöffnet sein. Falls die Tätigkeit, ausgenommen sind Fälle von höherer Gewalt, für mehr als 30 aufeinander folgende Tage im Jahr oder mehr als 60 nicht aufeinander folgende Tage im Jahr, unterbrochen wird, Ruhetage nicht inbegriffen, wird der gewährte Beitrag im Ausmaß von einem Drittel widerrufen. Es muss eine Mindestöffnungszeit von zehn Stunden pro Tag gewährleistet sein. Von der Förderung ausgeschlossen sind Betriebe, die sich in einer Immobilie befinden, die im Eigentum einer öffentlichen Körperschaft ist. Gefördert wird sowohl die Eröffnung als auch die Aufrechterhaltung des einzigen gastgewerblichen Nahversorgungsbetriebes.

Eröffnung eines Nahversorgungsbetriebes Für die Eröffnung eines gastgewerblichen Nahversorgungsbetriebes ist eine einmalige Förderung von maximal 30.000 Euro vorgesehen. Auch für die Wiedereröffnung eines gastgewerblichen Nahversorgungsbetriebes kann eine Förderung beantragt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der vorher bestehende Betrieb seit mindestens einem Jahr geschlossen ist. Für die im Jahr 2021 eingereichten Anträge um Förderung der Wiedereröffnung muss diese Voraussetzung nicht erfüllt sein.

Aufrechterhaltung eines Nahversorgungsbetriebes

Dr. Silvia Winkler, Mitarbeiterin der HGV-Rechtsabteilung

Für die Aufrechterhaltung kann jährlich eine Förderung von maximal 12.000 Euro gewährt werden. Für die Anträge für die Aufrechterhaltung eines Betriebes ist die Erstellung einer Rangordnung aufgrund verschiedener Bewertungskriterien vorgesehen. Diese Bewertungskriterien und

Mit einer neuen Förderung will die Landesregierung zur Existenz von Gastbetrieben vor Ort beitragen. Foto: Shutterstock

die dazugehörigen Punkte sind in der unten aufgelisteten Tabelle ersichtlich. Reichen die bereitgestellten Mittel nicht aus, um alle beantragten Förderungen auszuzahlen, werden die Förderungen für die Aufrechterhaltung von Betrieben im Verhältnis zur Punktezahl, die in der Rangordnung aufscheint, gekürzt. Der geförderte Betrieb muss den gastgewerblichen Nahversorgungsdienst mindestens zwei Jahre ab Tätigkeitsbeginn, bzw. im Falle

der Aufrechterhaltung ab Gewährung der Förderung gewährleisten. Der Förderantrag muss mittels PEC-E-Mail an den Funktionsbereich Tourismus der Landesverwaltung gesendet werden. Bei einer Eröffnung eines gastgewerblichen Nahversorgungsbetriebes muss der Antrag vor Beginn der Tätigkeit, d. h. vor Einreichung der zertifizierten Meldung des Tätigkeitsbeginns bzw. vor Beginn der Tätigkeit gemäß Erlaubnis, innerhalb

30. April oder 31. August eingereicht werden. Für die Aufrechterhaltung eines gastgewerblichen Nahversorgungsbetriebes kann der Antrag bis 30. April eines jeden Jahres eingereicht werden. Die entsprechenden Formulare sind auf der Seite der Südtiroler Landesverwaltung veröffentlicht (https://bit.ly/3b91MeD). Weitere Infos erteilt die HGV-Rechtsabteilung. Tel. 0471 317 760 recht@hgv.it

Bewertungskriterien und Punkte für die Rangordnung Entfernung von mehr als 2,5 km zum nächsten gastgewerblichen Schank- und/oder Speisebetrieb, Gasthof oder gasthofähnlichen Betrieb

5 Punkte

Speisebetrieb oder Gasthof

5 Punkte

Ein in der Ortschaft traditionell verankerter Betrieb (seit mindestens 30 Jahren unter derselben Führung oder der Führung derselben Familie bestehend)

5 Punkte

Gastgewerblicher Betrieb in einem touristisch gering entwickelten Gebiet

5 Punkte

Durchführung fachspezifischer Beratung im Ausmaß von mindestens 8 Stunden/Jahr

5 Punkte

Lage in einer Ortschaft mit mindestens 300 Einwohnerinnen und Einwohnern

5 Punkte

Entfernung von mehr als 5 km zum nächsten gastgewerblichen Schank- und/oder Speisebetrieb, Gasthof oder gasthofähnlichen Betrieb

10 Punkte


HOTEL ANABEL HGV

Januar 2021 HGV-Zeitung

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Umgebaut und erweitert Die HGV-Unternehmensberatung arbeitete Seite an Seite mit der Gastgeberfamilie Stolzlechner am Umbau und der Erweiterung des Alpine Life Hotel Anabel im Ahrntal.

DARAUF KÖNNEN SIE SICH VERLASSEN Unternehmensberatung

Wir bedanken uns bei Familie Stolzlechner für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen viel Erfolg! Finanzierung & Controlling, Baumanagement Tel. +39 0471 317 780 unternehmensberatung@hgv.it www.hgv.it

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20 HGV-Zeitung Januar 2021

Das familiengeführte Alpine Life Hotel Anabel im Ahrntal zeigt sich seit Weihnachten 2020 in einem neuen Kleid. Zu Beginn ging es primär um die Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit des Bauvorhabens. Gemeinsam mit dem Bereich Controlling der HGV-Unternehmensberatung hat Familie Stolzlechner Auslastungsszenarien und Umsatzziele sowie die operative Kostenstruktur für das neue Hotelprojekt ausgearbeitet und für die Folgejahre hochgerechnet. Die betriebswirtschaftliche Studie, samt der darin enthaltenen Liquiditätsvorschau und Entschuldungsplanung, dient

HOTEL ANABEL HGV-REPORT

der Unternehmerfamilie zukünftig als Grundlage zur wirtschaftlichen und strategischen Entwicklung des Betriebes. Zudem war dieses Dokument von zentraler Wichtigkeit für die Führung der Bankengespräche, die schlussendlich zum erfolgreichen Finanzierungsabschluss geführt haben. Mit dem Architektenbüro Studio Baukraft aus Brixen konnten neue Impulse gesetzt werden. Der Fokus beim Neubau lag auf den Zimmern. Der Neubau besteht aus vier Stockwerken. Insgesamt entstanden 18 neue Zimmer und Suiten, alle mit großen Fensterelementen und Balkonen. Im Erdgeschoss

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wurde der bestehende Teil umgebaut. Der Eingangsbereich wurde neu und großzügig erweitert, dabei wurde ein fließender Übergang zur Bar und dem Aufenthaltsbereich geschaffen. Durch die sinnvolle Projektstrukturierung konnte die erfolgreiche Umsetzung dieses Bauvorhabens realisiert werden. Dazu gehörte neben den einzuhaltenden Bauzeiten auch eine gute Koordinierung mit den Planern, ausführenden Firmen und Handwerkern sowie die Baukosten ständig im Auge zu behalten. Durch den gekonnten Einsatz der Materialien von Holz, Glas

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Januar 2021 HGV-Zeitung

HOTEL ANABEL HGV-REPORT

und Stein konnten ein heimeliges Ambiente und ein besonderes alpines Flair geschaffen werden. In der Eingangslobby wurde zum Beispiel der Boden mit Porphyr Natursteinplatten ausgeführt, die Fassade gut kombiniert, teils mit einem Spritzputz und einer dunklen Holzverschalung versehen, und die Zimmernummerierungen wurden aus Wanderschildern errichtet. Dem Architekt Georg Rubner gelang es gekonnt, lokale Traditionen und Gegebenheiten ins Projekt einfließen zu lassen.

Juniorchef Lukas Stolzlechner: „Möglich wurde dieses tolle Projekt erst durch die pünktliche und professionelle Arbeit aller beteiligten Firmen und fleißigen Handwerker sowie durch unseren Architekten Georg Rubner, der uns mit seiner künstlerischen Beratung immer zur Seite stand. Die perfekte Zusammenarbeit mit der HGV-Unternehmensberatung sorgte für einen erfolgreichen Bauabschluss. Diese war stets bemüht, das Projekt in unserem Sinne zu realisieren. Ein großes Lob und Danke an alle.“

Leistungen der HGV-Unternehmensberatung • • • • • • • • • • • • • • • •

Wirtschaftlichkeitsberechnung Beratung bei der Finanzierung Schätzung der Investitionskosten Erstellung des Baubudgets Festlegung der Baustufen und der Bauzeiten Laufende Projektoptimierung Auswahl des Projektteams Erstellung eines Bauzeitenplanes Vergabeverhandlungen und Auftragsvergabe Erstellung der Werkverträge Organisation und Koordination der Bausitzungen Laufende Budget- und Zeitplankontrolle Kontrolle der Baufortschritte bis hin zur Bauabrechnung Überprüfung der Arbeiten auf der Baustelle Zahlungsübersicht und Zahlungsfreigabe Technischer Beistand bis zum Erhalt der Benutzungsbewilligung

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Äußerst kurze Bauzeit? Schaffen wir! So wars auch beim Hotel Anabel und wir freuen uns, dass alles nach Plan geklappt hat. Und wir freuen uns hier gleich doppelt, weil wir vor vielen Jahren bereits für die Hoteliersfamilie gebaut hatten! BAUEN IST UNSER LEBEN

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22 HGV-Zeitung Januar 2021

WEITERBILDUNG

Nähe und Menschlichkeit sind gefragt Hotel-Marketing gestern und heute — die Kraft der Emotionen bleibt Der Tourismus-Experte Beat Krippendorf aus Bern über den Wandel im Hotel-Marketing in den letzten 30 Jahren. Über den ganz großen technologischen Wandel müssen wir ja nicht viele Worte verlieren. Er ist ja allen bekannt. Früher analog, heute digital bis ins kleinste Detail: Websites, Online-Travel-Agents, Buchungsplattformen, Feedbacksites, Tools zur hyperflexiblen Preisgestaltung ... Alles ist digital möglich. Ist dem wirklich so? Hat das Analoge im Hotel-Marke-

ting ausgedient? Mitnichten! Marketing heißt ja bekanntlich nicht nur Werbung und Verkauf, sondern umfasst alle die Kunden betreffenden Aktivitäten wie

Kundenorientierung, Kundennähe oder Kundenbeziehung. Im digitalen Zeitalter geht es vor allem um Beziehungen. Wir sind, Gott sei dank, auch in der digitalen Welt Menschen geblieben, also analoge Wesen. Und dies spielt in allen Marketingüberlegungen auch heute eine zentrale Rolle. Es geht um die Kraft der Emotionen.

Beziehungen im Fokus Der Mensch ist aus neurobiologischer Sicht auf soziale Resonanz und Kooperation angelegt. Der Kern aller menschlichen Motivation und Zufriedenheit sind Beziehungen. Menschlichkeit ist gefragt – nach Innen und nach Außen. Die Persönlichkeit und Beziehungsfähigkeit als Basis einer herausragenden Dienstleistungsqualität wird zum ultimativen Erfolgsfaktor. Kundennähe ist nur mit einer entsprechenden inneren Haltung zu erreichen. Die Eigenkultur ist maßgeb-

Tourismus-Experte Beat Krippendorf lich erfolgsrelevant. Es geht also um die Persönlichkeit, es geht um eine hohe Kommunikationskompetenz und eine ausgeprägte Dienstleistungskultur. Dabei steht die soziale, empathische Intelligenz im Vordergrund. Unternehmenskultur ist die Voraussetzung für jeglichen Erfolg. Digital hilft, analog entscheidet. Es gilt das Primat der Emotionen. Eine exzellente Unternehmenskultur ist somit der Schlüssel allen Erfolges. „Culture eats strategy for breakfast“ – bedeutet so viel wie ohne eine menschliche Unternehmenskultur

ist keine Marketingstrategie effizient umzusetzen. Nachhaltig schon gar nicht. Ich bin davon überzeugt, dass Kommunikationskraft, Selbstverantwortung und ein hohes Maß an Eigenmotivation die Voraussetzungen für eine herausragende Dienstleistungsqualität darstellen, ohne die es heute in turbulenten Zeiten nicht mehr geht. Vor allem, wenn wir über Kundennähe, Kundenzufriedenheit und damit über Marketing reden. Neben einer sinnvollen Digitalisierung der dafür geeigneten Aktivitäten sind dies auch und gerade in Zukunft zentrale Werte eines erfolgreichen Marketings in

der Hotellerie. Wir müssen die nicht aufzuhaltende und fortschreitende Technologie dringend mit viel Menschlichkeit, Persönlichkeit und echter Nähe ausgleichen. Gutes Marketing baut auf einer ethischen Grundhaltung, einer Führungsund Unternehmenskultur auf, welche die emotionale Kundenzufriedenheit auslöst und damit entsprechende Kommentare auf TripAdvisor & Co. garantiert. Und ja: Bewertungsplattformen werden zum wichtigsten digitalen Marketing-Kommunikationsinstrument der Zukunft. Von Beat Krippendorf

Der Autor Der Schweizer Beat Krippendorf ist als Dozent für ethische Unternehmensführung tätig und wird gerne als Keynote-Speaker zu den Themen Kundenorientierung und Kundennähe als ultimative Wettbewerbsvorteile gebucht. Auch der HGV engagierte Krippendorf des Öfteren als Referent. Dabei bestach dieser nicht nur durch den Inhalt seiner Referate, sondern auch durch seine humorvolle und fesselnde Vortragsweise.

Schritt für Schritt zum betrieblichen Erfolg Seminarreihe zu Betriebswirtschaft: Teil zwei beschäftigt sich mit Kalkulation und Preisgestaltung Eine optimale Kalkulation und Preisdifferenzierung bilden das Fundament für eine erfolgreiche Betriebsführung. Den Weg dahin zeigt eine STK/HGV-Seminarreihe zum Thema Betriebswirtschaft des Bereichs Weiterbildung im HGV auf. Erfolgreiche Betriebe weisen ein gesundes Wachstum auf und setzen die rich-

tigen betriebswirtschaftlichen Maßnahmen. Der erfahrene Trainer Frank Rüschenbaum von der DEHOGA Akademie Baden-Württemberg zeigt in dieser Reihe Schritt für Schritt, wie dies funktionieren kann. Im ersten Teil, welcher am 18. Januar stattfindet, geht es um die Themen Kos-

Infos zur Seminarreihe Kursnummer: 78 Titel: Baustein Betriebswirtschaft: Kalkulation und Preisgestaltung Referent: Frank Rüschenbaum, Trainer der DEHOGA Akademie Baden-Württemberg Termin: 9. Februar 2021 Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

tenmanagement und Gewinnsteigerung. Im zweiten Seminar am 9. Februar werden die Kalkulation und Preisgestaltung näher beleuchtet. Am Programm stehen die Deckungsbeitragsberechnung für die Hotellerie, Gastronomie und für Veranstaltungen sowie die Preisdifferenzierung und Preisfindung. Den Abschluss der Reihe macht ein Seminar am 8. März zum Thema Führen mit Controlling und Kennzahlen. Leitende Mitarbeitende erfahren dabei alles rund ums Budgetieren. Die einzelnen Bausteine zur Betriebswirtschaft können einzeln oder im Paket gebucht werden. Weitere Informationen zur Seminarreihe erteilt der Bereich Weiterbildung im HGV Bozen.

Gute Betriebsführung will gelernt sein. Den Grundstein dafür legt eine Seminarreihe des Bereiches Weiterbildung im Foto: Adobe Stock HGV Bozen.


Januar 2021 HGV-Zeitung

WEITERBILDUNG

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„Mehr heißt nicht immer besser“ F&B-Trends: Zukunftsweisende Ideen für Beherbergungsbetriebe Die Auswirkungen der vergangenen Monate haben Raum für neue Betriebsideen geschaffen. Dazu zählen auch die F&B-Trends in Beherbergungsbetrieben. Das ambivalente Verhältnis der Beherbergungsbetriebe zum F&B-Angebot ist mit zahlreichen Beispielen der Branche belegbar. Es stellen sich automatisch

Fragen wie Outsourcing oder doch noch selbst kochen? Wie ist die Akzeptanz der Gäste, wenn es kein À-la-Carte-Restaurant mehr gibt? Wie reagieren Gäste, die um 1 Uhr nachts nach einer langen Anreise gerne eine warme Gulaschsuppe hätten und im gesamten Hotel keine Speisen mehr verfügbar sind? Wo ist der F&B-Bereich im Strategieplan des Hotels angesiedelt?

Bei der Umsetzung neuer Ideen müssen die Kosten im Auge behalten werden. Foto: Adobe Stock

Die Antworten darauf sind zukunftsweisend für zahlreiche Unternehmen. Das STK/HGV-Seminar „F&B-Trends in Beherbergungsbetrieben“ mit dem Referenten Urs Bürki, Trainer der Firma conos, zeigt Beispiele für eine erfolgreiche Umsetzung neuer Ideen auf. Für den Experten muss sich die Positionierung des F&B-Bereiches in den Feldern Digitalisierung der Produktionsplanung und des Bestellwesens, Automatisierung der Zwischenverpflegung 7/24 und neue strategische Positionierung des F&B-Angebotes im Gesamtkontext des Produktportfolios entwickeln. Unkonventionelle Ideen werden dabei in die Waagschale der Kosten-Nutzen-Beurteilung aus der Perspektive der Gäste gelegt und zur Diskussion gestellt. „Mehr heißt aus Sicht des

Seminarinfos Kursnummer: 187 Titel: F&B-Trends in Beherbergungsbetrieben Referent: Urs Bürki, Trainer der Firma conos, Wien Datum: Dienstag, 2. Februar 2021 Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

Kunden nicht immer besser. Damit die eigene Marke durch das F&B-Angebot gestützt werden kann, wird das Thema ‚Home-Convenience‘ immer wichtiger“, betont Bürki. Somit können eigene F&B-Produkte als Marketinginstrument eingesetzt werden und nehmen unverhofft eine neue Funktion in der strategischen Kommunikation ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Tipps sowie konkrete Handlungs-

anweisungen, wie sie die Trends und Positionierung des eigenen F&B-Konzeptes auf zukünftige Gästebedürfnisse ausrichten können. Sie lernen die Gewichtung des F&B-Angebotes einzuschätzen und mithilfe von neuen Technologien und Serviceleistungen den betrieblichen und gästespezifischen Bedürfnissen anzupassen. Tel. 0471 317 790 weiterbildung@hgv.it

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24 HGV-Zeitung Januar 2021

WEITERBILDUNG

Webinar „Ich bin Vorgesetzte/r“

Management & Führung: Interview mit der Referentin Zita Langenstein zum Thema Führung In der Gastronomie und Hotellerie stellt die Führung von Mitarbeitenden eine der größten Herausforderungen für Vorgesetzte dar. Die eigene Rolle beleuchtet dabei ein STK/HGV-Webinar mit Zita Langenstein von der GastroSuisse. Hier ein paar erste Denkanstöße der Referentin. Was macht die Aufgabe der Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte zur Herausforderung? Langenstein: In der Führung haben wir es mit Menschen von unterschiedlichem Alter, Herkunft und Werdegang zu tun. Somit muss sich das Verhalten der Vorgesetzten auf die Mitarbeitenden und auf die Situation anpassen und nicht umgekehrt das Verhalten des Mitarbeiters auf den Vorgesetzten. Weiters sollten wir die Führung vermehrt als Freude an der Entwicklung der Menschen und nicht nur als Pflicht und Herausforderung sehen.

Welche Führungsmethoden sollten besonders beachtet werden? Das Herzstück der Führung ist die Kommunikation: als Einzelgespräch jährlich mit einer Mitarbeiterbeurteilung, monatlich in Form eines Meetings und täglich als Briefing oder Debriefing. Genauso wichtig sind unsere Rückmeldungen. So weiß der Mitarbeitende, was wir von seiner Arbeit halten, wo er sich zu verbessern hat und wo wir sehr glücklich mit seiner Arbeit sind. Kontrolle ist existentiell für den Mitarbeitenden wie auch für den Vorgesetzten. Oft werde ich gefragt, ob denn Kontrolle nicht sehr altmodisch sei. Der Meinung bin ich überhaupt nicht. Kontrolle ist die Aufgabe eines Vorgesetzten und die Korrektur ist die Aufgabe des Mitarbeitenden. Wenn wir Mitarbeitende jahrelang nie kontrolliert haben, und somit auch jahrelang nie gelobt oder kritisiert haben, entwickeln sie eigene Gewohnheiten. Gute Mitarbeitende, die nie Lob

Stichproben von der Selbstkontrolle.

Zita Langenstein, Referentin der GastroSuisse erhalten, verlassen den Betrieb und suchen sich einen Vorgesetzten, der ihnen die gewünschte Wertschätzung vermittelt. Mitarbeitende, die nie kritisiert wurden, haben das Gefühl, sie machen alles richtig und entwickeln sich manchmal zu Mimosen. Und es gibt ja verschiedene Arten der Kontrolle, die man wunderbar unterscheiden und somit Abwechslung in die Führungsarbeit hineinbringen kann. Man unterscheidet z. B. eine begleitende Kontrolle von einer Ergebniskontrolle und

Was hat sich in den Jahren an der Führungsposition und den damit verbundenen Aufgaben verändert? Die Werte. Mitarbeitende haben ganz neue Ansprüche an ein Unternehmen und an die Vorgesetzten. Sie möchten Abwechslung in ihrer Arbeit und dabei vermehrt kreativ arbeiten. Auch die Ansprüche an die Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und an den Vorgesetzten haben sich geändert. Vor-

gesetzte werden als Vorbilder gesehen, von denen Mitarbeitende in menschlicher und fachlicher Hinsicht lernen möchten. Mitarbeitenden, die im Betrieb geschätzt werden, weil sie gut mit den Gästen umgehen, Fachkompetenz mitbringen und mit den Jahren eine vorbildliche Sozialkompetenz entwickelt haben, müssen Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Weitere Tipps zum Thema Führung gebe ich im ausgeschriebenen STK/HGVWebinar.

Seminarinfos Kursnummer: 76 Titel: Ich bin Vorgesetzte/r Referentin: Zita Langenstein, GastroSuisse, Zürich Datum: Montag, 25. Januar 2021 Dauer: 9 Uhr bis 12 Uhr Kursgebühr: 80 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 40 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

Wein-Speisenanpassung Webinar am Freitag, 29. Januar

Foto: Armin Terzer

Frühstück und Brunch Frühstück und Brunch ergeben neue Chancen und attraktive Angebote für Gastbetriebe. Jahrelang gab es ein statisches gastronomisches Angebot: Frühstück, Mittags- und Abendservice. Dies hat sich in den letzten Jahren stark geändert und vor allem der Brunch erlebt eine Renaissance. In diesem Seminar, das am Montag, 8. Februar 2021, stattfindet, geht der Küchenmeister und dipl. Diätkoch Reinhard Steger auf die Besonderheiten und Möglichkeiten dieses Angebotes ein. Weitere Informationen und Anmeldung beim Bereich Weiterbildung im HGV: weiterbildung@hgv.it. oder unter www.hgv.it.

Welcher Wein passt zu welcher Speise? Den passenden Wein zum passenden Gericht servieren kann nicht jeder – aber man kann es lernen. Speise und Wein leisten beide ihren Beitrag zur kulinarischen Verbindung und gewinnen beide, indem sie im Zusammenspiel miteinander jeweils neue, bereichernde Geschmacksnuancen offenbaren können.

Harmonie oder Spannung aufbauen Bei der Kombination von Speisen und dazu passenden Weinen geht es darum, ein stimmiges und nachhaltiges Genusserlebnis zu schaffen. Dabei kann man entweder auf Harmonie (Übereinstimmung oder Ergänzung) oder auf Spannung setzen. So geht man übrigens auch

beim Kochen vor, wenn man in einzelnen Gerichten mit Aromen, Texturen und Temperaturen spielt. In diesem STK/HGV-Webinar erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundregeln für eine gekonnte Wein-Speisenanpassung. Der Weinexperte Hubert

Kastlunger von der Südtiroler Weinakademie führt dabei online durch eine gemeinsame Weinverkostung. Die Weine und die Südtiroler Qualitätsprodukte für die Verkostung werden rechtzeitig zugesandt. Tel. 0471 317 790 weiterbildung@hgv.it

Seminarinfos Kursnummer: 147 Titel: Gekonnte Wein-Speisenanpasung Referent: Hubert Kastlunger, Experte der Südtiroler Weinakademie, Kaltern Datum: Freitag, 29. Januar 2021 Dauer: 14 Uhr bis 17 Uhr Kursgebühr: 95 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 48 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

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26 HGV-Zeitung Januar 2021

GASTRONOMIE

Was macht der Zucker mit uns? Gustelier: 40-Tage-Challenge unter Motto „zuckerfrei“ Zucker ist zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel unserer Zeit geworden. Was man darüber wissen sollte und wie man der Zuckerfalle entfliehen kann, zeigt das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in einer Veranstaltungsreihe im Februar auf. Wir lieben und wir hassen ihn gleichermaßen – den Zucker. Kaum vorstellbar, dass dieser vor noch nicht allzu langer Zeit ein rares, kostbares Gut war. In der Antike und im Mittelalter war nämlich der Honig das am weitesten verbreitete Süßungsmittel. Zuckerrohr wurde damals in Indien, Persien, der Karibik oder in Brasilien angebaut und war durch die langen und aufwendigen Transportwege ein Luxus für die reichere Gesellschaft. Erst mit den Anfängen der industriellen Revolution Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts und der damit verbundenen industriellen Herstellung aus Zuckerrüben stieg auch der Zuckerkonsum erheblich an.

Was ist Zucker? Zucker wird je nach Anzahl der chemischen Bauteile in Einfachzucker (Monosaccharide), Zweifachzucker (Disaccharide) oder Mehrfachzucker (Polysaccharide) eingeteilt. Zu den Monosacchariden zählen Traubenund Fruchtzucker, welche beispielsweise in Honig und Obst enthalten sind. Zu den Disacchariden gehören etwa Milchzucker, welcher in Milchprodukten enthalten ist, aber auch Saccharose, der klassische Haushaltszucker, der in Zuckerrohr oder Zuckerrüben vorkommt. Zucker in Lebensmitteln zu erkennen ist aber alles andere als einfach, da Hersteller verschiedene Möglichkeiten haben, diesen auf den Verpackungen anzugeben. Ein kleiner Tipp: Begriffsendungen mit -ose oder -sirup lassen oft auf Zuckeralter-

Eine Veranstaltungsreihe des Gustelier ist dem Thema Zuckerfrei gewidmet. Foto: Adobe Stock

nativen schließen. Zucker vervollständigt nicht nur das Aromenspektrum vieler Lebensmittel, er hat auch haltbarmachende Eigenschaften und gibt Backwaren auch ihre typische Struktur. Summiert man aber die Lebensmittel, die man über den Tag verteilt konsumiert, so liegt eines auf der Hand: Es wird zu viel Zucker gegessen. So verlockend zuckerhaltige Lebensmittel oft sind, der menschliche Körper benötigt im Grunde keinen zusätzlichen raffinierten Zucker. Es bedarf alleinig der Glukose für die Energiegewinnung. Und diese kann

der Körper aus vielen anderen Nahrungsmitteln selbst herstellen, wie etwa aus Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchten. Diese Lebensmittel sind nicht nur für die Energiegewinnung wichtig, sie halten auch den Blutzuckerspiegel auf einem gleichmäßigen Niveau. Dabei sollte man auch auf zwei unterschiedliche Messwerte genauer achten, nämlich den glykämischen Index (GI) und die glykämische Last (GL). Der glykämische Index eines Lebensmittels zeigt an, wie schnell es den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt, die glykämische Last gibt über die Kohlenhydratmenge Auskunft.

Veranstaltungsreihe Wie man der Zuckerfalle entfliehen kann, zeigt das Gustelier in der Auftaktveranstaltung „MundArt. Zuckerfrei“ am 1. Februar auf. Wer tiefer in die Materie einsteigen will und dem Zucker langfristig entsagen möchte, kann sich der 40-Tage-Challenge ab dem 17. Februar anschließen. Bei fünf Treffen kann man die Probe aufs Exempel machen – 40 nl Tage zuckerfrei.

Veranstaltungsinfos Titel: MundArt. Zuckerfrei Referentin: Melanie Demanego, Ernährungstherapeutin Datum: Montag, 1. Februar 2021, 18 Uhr bis 20 Uhr Gebühr: 25 Euro Titel: 40TageChallenge. Zuckerfrei Referenten: Melanie Demanego, Ernährungstherpeutin, Andreas Köhne, Küchenmeister, dipl. Diätkoch und DGE-Experte Termine: Mittwoch, 17. Februar, 18 Uhr bis 20 Uhr Montag, 1. März, 18 Uhr bis 20 Uhr Montag, 8. März, 18 Uhr bis 21.30 Uhr Montag, 22. März, 18 Uhr bis 20 Uhr Sonntag, 28. März, 9.30 Uhr bis 13 Uhr Gebühr: 195 Euro Ort für beide Veranstaltungen: Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung, Bozen Detailliertes Programm und Anmeldung: Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung, Bozen, Tel. 0471 317 777 oder www.gustelier.it


Januar 2021 HGV-Zeitung

TRENDS

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Und wie duftet Ihre Marke? Marketing: Alle Sinne ansprechen, denn Kunden kaufen auch mit Nase, Fingern und Ohren Wie eine Marke zum Gefühlserlebnis wird, weiß Lukas Schmutz, Berater für strategisches Marketing bei der Firma conos. Ganz klassisch geht Marketing so: Man konzentriert sich auf visuelle Maßnahmen und erledigt gewissenhaft SEO-Arbeit. Mit einem ganzheitlichen Marketingansatz hingegen werden zunehmend mehr Sinne angesprochen. Auch deshalb, weil eine Markenbotschaft über alle Sinne tiefer und nachhaltiger beim Kunden verankert werden kann. Immer mehr Marken erzeugen durch Geschmacks-, Geruchs-, Tast-, Seh- und Hörerlebnisse ein in sich stimmiges Gesamtbild. Sie kreieren so aus einem standardisierten und austauschbaren Produkt ein unverwechselbares Erlebnis, von welchem der Gast sich emotional angesprochen fühlt und an das er sich gerne zurückerinnert. Wirkungsvolle und klar am Markt positionierte Marken bieten

bereits jetzt ein Produkterlebnis mit allen Sinnen an. Studien belegen, dass Marken, die mehr als zwei Sinne des Kunden ansprechen, erfolgreicher sind und eine höhere Kundenbindung aufweisen. Die Voraussetzung, eine Marke mit mehreren Sinnen erlebbar zu machen, ist ein klar definiertes Konzept. Das Stichwort lautet: multisensorisches Marketing. Also die gezielte Gestaltung und Steuerung von sensorischen Signalen, damit Menschen die Produkte der Marke als einzigartig und klar erkennbar wahrnehmen. Welche Sinne aber sehnen sich nach Ihrer Marke und wie hilft sensorisches Marketing, eine Marke zu stärken? Das gilt es zu definieren.

Der Sehsinn – das Visuelle Rund 80 Prozent der täglichen Information werden über das Auge wahrgenommen. Noch bevor ein Gast

Das HGV-Fachmagazin Der Text ist dem HGV-Fachmagazin „Brand your future“ entnommen, das zur Fachmesse Hotel 2020 erschienen ist. Das Fachmagazin kann online im Shop unter www.hgv.it kostenlos bestellt werden.

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finden beitragen. Deshalb gehört zu einem multisensorischen Marketingansatz auch ein abgestimmtes Musikkonzept. Angefangen von der Telefonwarteschleife über die richtige Hintergrundmusik je Räumlichkeit und Tageszeit bis hin zu einer Reduzierung von Hintergrundgeräuschen wie z. B. Klimaanlagen, Minibar und Co.

Autor Lukas Schmutz, Berater bei conos, Wien ein Hotel betritt, ist die optische Außenwahrnehmung von Logo, Website, Schriftart u. v. m. eines der ausschlaggebenden Kriterien bei der Wahl der künftigen Unterkunft. Nicht umsonst ist der „erste Eindruck“ der wichtigste. Bei positiver Kaufentscheidung wird dieser Eindruck bei der Anreise nochmals wiederholt, deshalb sollte auf ein harmonisch abgestimmtes Design im Sinne einer Corporate Identity geachtet werden.

Der Hörsinn – das Akustische Geräusche, Klänge und Musik wecken Emotionen. Je nach Tageszeit und Taktfrequenz wird das Handeln des Menschen beeinflusst und kann somit zu einem abgerundeten Urlaubsemp-

Der Tastsinn – das Haptische Die Haptik verwendeter Materialien wird bewusst und unbewusst durch den Kunden bewertet. Je höher die Kategorie oder das Produktversprechen ist, desto kritischer wird bewertet. Hierbei wird nicht nur das Vor-Ort-Erlebnis in Form von flauschigen Bademänteln, Bettlaken oder Menükarten „ertastet“, auch sämtliche Marketingmaterialien wie Briefpapier, Prospekte oder selbst Kugelschreiber spielen eine Rolle und tragen zur Glaubwürdigkeit und Wertschätzung der Marke bei.

Der Geschmackssinn – das Gustatorische Der Geschmackssinn ist von allen fünf Sinnen am schwächsten ausgeprägt. Größte Aufmerksamkeit

wird ihm bei der Bewertung von Geschmackserlebnissen im Bereich der Speisen und Getränke geschenkt. Wesentlich für die Bewertung eines Geschmacks sind allerdings auch das Olfaktorische sowie das Visuelle. So machen erst die richtige Inszenierung und die Servicequalität das Geschmackserlebnis rund.

Der Geruchssinn – das Olfaktorische Menschen können bis zu 10.000 Gerüche unterscheiden. Faszinierend dabei: Gerüche bleiben meist ein Leben lang im Gedächtnis. Somit ist der Geruchssinn von allen Sinnen am stärksten ausgeprägt. Große Hotelketten kreieren ihre unverwechselbare Atmosphäre daher oft mit sogenannten Corporate Scents in Form von speziell abgestimmten Raumdüften, Duschgels, Lotions und vielem mehr. Kleine Duftmarken hingegen sind auch ohne großen Aufwand schnell zur Hand: Zirbenholz für ein wohliges Raumgefühl, Räucherkräuter aus Garten und Wald, Kräuterkissen mit Heublumen oder Minze sowie sorgfältig ausgewählte ätherische Öle. Von Lukas Schmutz


28 HGV-Zeitung Januar 2021

Themen und Ereignisse im Jahr 2020 Rückblick: Schwerpunkte und Tätigkeiten der HGJ Ein sehr außergewöhnliches Jahr ist zu Ende. Trotz der herausfordernden Situation, bedingt durch die Corona-Pandemie, ist es der HGJ dennoch gelungen, zahlreiche Aktionen und Aktivitäten durchzuführen. Die HGJ steht für Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen jungen Hoteliers und Gastwirten, Diskussion, dem Starkmachen für gemeinsame Belange, Spaß und tolle Unternehmungen. „Deshalb war es uns sehr wichtig, den Austausch zwischen unseren Mitgliedern auch in dieser herausfordernden Zeit aufrechtzuhalten, denn Zusammenhalt war und ist in einer so noch nie dagewesenen Situation besonders wichtig“, betont HGJ-Obmann Hannes Gamper. Verschiedene Projekte, Aktionen, Veranstaltungen – sei es online oder in Präsenz unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen – standen im Jahr 2020 auf dem HGJ-Programm. Große Aktionen wie die Berufsinformationskampagne, die Aktion #educationpower, verschiedene Instagram-

Live-Talks, die HGJ-Eurac Research-Online-Fachtagung, die HGJ-Jahreshauptversammlung, der Sommercocktail der Jungen Wirtschaft, aber auch zahlreiche kleinere Aktivitäten in den verschiedenen Bezirken wurden geplant und durchgeführt. „Ich denke, es ist uns 2020 gelungen, ein tolles und vielseitiges Programm für unsere Mitglieder zu organisieren. Ein Dank gilt den zahlreichen Funktionärinnen und Funktionären, die sich aktiv für die HGJ einsetzen. Nur durch ihr Engagement ist es möglich, ein so umfangreiches Programm durchzuführen“, freut sich der HGJ-Obmann.

#westaymotivated Die HGJ hat am Beginn der Corona-Pandemie eine Social-Media-Aktion gestartet als Zeichen und vor allem als Motivation, sich in dieser außergewöhnlichen Situation nicht unterkriegen zu lassen. Zudem hat die HGJ aufgezeigt, dass insbesondere auch die jungen Leute in den Startlöchern stehen, um den Tourismus im Land wieder ins Rollen zu bringen. Von

April bis Anfang Juni 2020 hat die HGJ auf Instagram und Facebook Fotos und Videos mit tollen und motivierenden Botschaften von HGJ-Mitgliedern gepostet.

Future is waiting Die HGJ-Jahreshauptversammlung 2020 fand im September im NOI Techpark in Bozen unter dem Motto „Future is waiting – ready to move on“ statt. Dabei ging es um den Tourismus in Südtirol und die Auswirkungen der CoronaPandemie. Außerdem wurden die Statuten der HGJ geändert. Hauptziel der HGJ ist es nach wie vor, auf eine positive und nachhaltige Tourismusgesinnung zu setzen.

#educationpower Die HGJ hat in Zusammenarbeit mit dem HGV in den Sommermonaten die Social-Media-Aktion #educationpower durchgeführt. Die Sensibilisierungskampagne, bei der Gastbetriebe Fotos von den Lehrlingen bzw. Praktikantinnen und Praktikanten mit ihren Ausbildern einsenden konnten, führte vor Augen, wie wichtig es ist, jungen Menschen einen Ausbildungsplatz im Hotelund Gastgewerbe zu bieten und so die Zukunft der Branche zu sichern. Rund 36 Betriebe und 84 Lehrlinge, Praktikantinnen und Praktikanten beteiligten sich an der Aktion und setzten ein Zeichen.

Infos zu Berufen Zahlreiche Fotos von Praktikanten mit ihren Ausbildern wurden für die Aktion #educationpower eingeschickt.

Danke den Partnern der HGJ

Im September 2020 fand die HGJ-Jahreshauptversammlung im NOI Techpark in Bozen statt.

Bereits seit mehreren Jahren tourt die HGJ durch Südtirols Mittelschulen,

Foto: Fabian Leitner

um den Schülerinnen und Schülern der zweiten und dritten Klassen, den Lehrerinnen und Lehrern und auch den Eltern die Berufsund Karrieremöglichkeiten im Hotel- und Gastgewerbe vorzustellen. Im Schuljahr 2019/2020 besuchte die HGJ 44 von 65 Mittelschulen in Präsenz. 17 Mittelschulen konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht vor Ort besucht werden. Für diese Schulen wurden aber digitale Unterlagen ausgearbeitet und zugeschickt. Mit dem neuen Schuljahr startete die HGJ im Herbst auch digitale Vorträge, um auch im Homeschooling die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsentscheidung zu unterstützen. Die Berufsinformationskampagne wird vom HGV, der STK und dem Funktionsbereich Tourismus vom Land Südtirol unterstützt.

Junge Wirtschaft Die Junge Wirtschaft Südtirol hat sich 2020 mit aktuellen Anliegen der heimischen Wirtschaft beschäftigt. Anfang August lud die Junge Wirtschaft zum jährlichen Sommercocktail in die Brasserie 1857 in Bozen

ein, wo das Thema „Krisen als Chance, neue Wege zu gehen“ im Mittelpunkt stand. Der Jungen Wirtschaft Südtirol gehören die Vertreter der Jugendorganisationen HGJ, Junge im hds, Junghandwerker im lvh, Südtiroler Bauernjugend und Jungunternehmer im Unternehmerverband an.

Weitere Highlights Zu den weiteren Highlights des HGJ-Jahres zählte die Puschtotol-Challenge, Online-Meetings unter dem Titel „Austausch.HGJ“, Instagram-Live-Talks mit Expertinnen und Experten aus der Branche sowie der Messeauftritt auf der Hotel 2020. „Auch für das Jahr 2021 ist es uns ein großes Anliegen, den Austausch weiterzuführen und unsere Mitglieder zu unterstützen. Die HGJ-Landesleitung hat die Weichen für das Jahr 2021 gestellt und alle Vorbereitungen für die HGJ-Neuwahlen in diesem Jahr getroffen“, sagt HGJ-Obmann Hannes Gamper. Weitere Informationen zum Jahresprogramm gibt es auf der HGJ-Website. ht www.hgj.it



30 HGV-Zeitung Januar 2021

Verantwortliches und nachhaltiges Reisen Fachtagung: HGJ und Eurac Research stellten Studie vor Wie geht es weiter mit dem Tourismus und welche Erwartungen und Bedürfnisse haben die Gäste der Zukunft? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Online-Fachtagung „Der Tourismus durchlebt einen radikalen Wandel. Perspektiven für die Zeit nach Corona.“ Der Tourismus durchlebt derzeit einen radikalen Wandel. Die internationalen Ankünfte in Europa sind bis August dieses Jahres um fast 70 Prozent eingebrochen. Die Art und Weise, wie wir Urlaub machen, wie und wohin wir reisen, wird sich in Zukunft maßgeblich verändern. „Bereits vor der Corona-Pandemie konnte man Zeichen des Wandels im Tourismus erkennen. Abgesehen vom Tourismus-Boom weltweit und den zunehmend differenzierten Gästesegmenten wurde vor allem einem Prinzip immer größere Bedeutung beigemessen, nämlich der Nachhaltigkeit“, sagte HGJ-Obmann Hannes Gamper. Das verstärkte Bewusstsein der Menschen für die Umwelt und die hohe Frequenz der Thematik, bedingt durch den Klimawandel, sei deshalb prägend und werde das Verhalten verändern. In dieselbe Ker-

be schlug auch HGV-Präsident Manfred Pinzger. „Andere Werte und Sehnsüchte werden in den Vordergrund rücken. Was jedoch bleiben wird, ist die Lust zu reisen und die Sehnsucht der Menschen nach einer Auszeit“, betonte er.

ture vor und forderte einmal mehr, dass die Politik klimafreundliches Reisen ermöglichen und die nötige Infrastruktur dafür schaffen müsse.

Resonanz als Zauberwort

Die Zukunft des Reisens Die Corona-Pandemie hat das Center for Advanced Studies von Eurac Research in Zusammenarbeit mit der HGJ zum Anlass genommen, eine nicht repräsentative Befragung unter den Schülerinnen und Schülern der Landeshotelfachschulen Meran und Bruneck durchzuführen. Ziel war es, ein Stimmungsbild einzuholen und zu erfahren, welche Einschätzungen die junge Generation der Tourismusbranche zum Thema Reisen im Jahr 2050 vertritt. Die Ergebnisse, welche von Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies, und Felix Windegger, Forscher im Bereich der ökologischen Ökonomie, vorgestellt wurden, zeigen, dass die Jugend ein sehr starkes Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen hat und die ökologische Nachhaltigkeit ihrer Meinung nach eine noch größere Rolle für die Zukunft des Tourismus spielen wird. Als Reisende im Jahr 2050 zeigen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Diskussionsrunde. Oben von links: Brigitte Zelger, Harald Pechlaner, Zeno Oberkofler, Moritz Oberhofer, Johanna Huber und Harry Gatterer. sich die allermeisten interessiert, die lokale Kultur und einheimische Bevölkerung kennenzulernen und zu erleben, wobei verantwortungsvolles Reisen sowie Respekt und Demut vor der bereisten Region und Kultur hervorgehoben wurden. Harald Pechlaner betonte, dass sich aus den Ergebnissen der Studie vier zentrale Anliegen ableiten lassen: die Vereinbarkeit des Reisens mit ökologischer Nachhaltigkeit, der Fokus auf menschliche Begegnungen und Beziehungen, die Suche nach authentischen Erfahrungen sowie die Stärkung

sozialer Nachhaltigkeit und Verantwortung. „Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung dieser Themen für die Zukunft des Tourismus sicherlich verdeutlicht und das gesellschaftliche Bewusstsein dafür geschärft“, sagte Pechlaner. Dass es einen nachhaltigen und entwicklungsfreundlichen Tourismus brauche, forderte Leonie Bremer, Klimaschutzaktivistin und Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland. Sie nahm ebenso an der Online-Fachtagung teil, stellte dabei die Anliegen von Fridays for Fu-

Die Corona-Pandemie hat vor Augen geführt, dass Dinge nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Das gelte auch für den Tourismus, ist Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts in Frankfurt, überzeugt. „Weitermachen wie bisher wäre fatal. Zukunftsrelevant ist die Resonanz. Dabei geht es vor allem darum, mit Menschen in Beziehungen zu treten“, sagte Gatterer. Harry Gatterer, Brigitte Zelger vom Hotel Pfösl in Deutschnofen, Johanna Huber vom Hotel Restaurant Pacher in Neustift, Moritz Oberhofer, Schülervertreter der Landeshotelfachschule Bruneck, und Zeno Oberkofler von der Fridays-for-Future-Bewegung Südtirol waren sich in der abschließenden Diskussionsrunde einig, dass die Corona-Pandemie einen Denkanstoß in Richtung Nachhaltigkeit gegeben hat. In Zukunft gelte es, vermehrt auf Qualität zu setzen und die Begegnung zwischen Gastgeber und Gast neu auszurichten. mi

Regiokorn — Getreide aus Südtirol HGJ-Partner Wörndle Interservice vertreibt Produkte der Meraner Mühle Die Familie Albert und Sigrid von Berg, welche auf 600 Jahre Müllertradition im bayerischen Ansbach blicken kann, übernahm zusammen mit Sohn Rudolf im Jahr 1985 die Meraner Mühle in Lana. In den Folgejahren wurde der Betrieb kontinuierlich erweitert. Das familiengeführte Unternehmen steht heute wie früher für eine besondere Leidenschaft für Getreide aller Art und dessen traditionelle Verarbeitung, die es gekonnt mit den Prinzipien einer fortschrittlichen

Produktion vereint: von der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe über modernste Anlagen und strenge Kontrollen während des gesamten Herstellungsprozesses bis hin zu maximaler Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden. Die Meraner Mühle bietet eine große Vielfalt an Mehlen, Backmischungen, auch bio und glutenfrei, die eigene Lievito Madre und natürlich auch verschiedenste Getreidesorten. Eine weitere Spezialität stellt das exklusiv von der

Meraner Mühle gemahlene Regiokorngetreide dar. Das Regiokorn steht für Getreide, das ausschließlich in Südtirol angebaut und verarbeitet wird. In Zahlen ausgedrückt sprechen wir von über 300 Tonnen Ernteertrag, hauptsächlich Roggen, aber auch Dinkel und ein kleiner Teil Gerste – produziert von ca. 60 Südtiroler Bauern auf ca. 85 Hektar Anbaufläche, verteilt auf den Vinschgau, das Pustertal und das Eisacktal. Das Regiokorn stärkt das beinahe in Vergessen-

heit geratene Netzwerk zwischen Anbau, Verarbeitung und Produktion und vereint die lokalen Getreidebauern mit der Meraner Mühle und über 40 Bäckereien in ganz Südtirol. So wird der Getreideanbau in Südtirol wiederbelebt, althergebrachtes Wissen und lokale Getreidesorten bewahrt, die regionale Wertschöpfung erhöht und die gastronomische Kultur gefördert. Es ist ein Netzwerk, von dem alle Beteiligten profitieren und das die Renaissance des Regionalen antreibt –

vom Bauern bis zum Endkonsumenten. Die Regiokorn-Produkte der Meraner Mühle (ganz oder vermahlen) sind in verschiedenen Gebinden in den am Projekt beteiligten Bäckereien, Wiederverkäufern und direkt bei der Meraner Mühle erhältlich. Gastronomie- und Hotelbetriebe und können die Produkte über den langjährigen Vertriebspartner der HGJ, Wörndle Interservice, einkaufen. www.woerndle.it


Januar 2021 HGV-Zeitung

BEZIRKE

Erfolgreiches Leben im Tourismus Jubiläum: 100. Geburtstag von Hilde Pernter vom Hotel Tiffany, Meran Meran Kürzlich hat Hilde Pernter, die Seniorchefin des Hotel Tiffany in Meran, in guter Verfassung und äußerst rüstig, ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die HGV-Ortsgruppe Meran gratulierte der Jubilarin. Hilde Pernter wurde am 19. November 1920 in Neumarkt geboren. Bereits im frühesten Jugendalter hat sie ihre ersten Arbeitserfahrungen im Gastgewerbe gesammelt. In den Kriegswirren wanderte Hilde Pernter mit ihrer Familie nach Österreich aus. Dort wurden auch ihre drei Töchter Irmgard, Helene und Hildegard geboren. In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts kehrte die Familie nach Südtirol zurück. Im Jahre 1958 wur-

Jubilarin Hilde Pernter (dritte von links) mit Ortsobfrau Ingrid Hofer (zweite von links) und Verbandssekretär Helmuth Rainer sowie den Töchtern Hildegard, Helene und Irmgard. de sie erstmals selbstständig, sie pachtete einen kleinen Garnibetrieb in Meran. Von 1960 an führte sie einen Hotelbetrieb in Grado nahe Venedig. Mitte der siebziger Jahre kehrte sie nach Meran zurück und erbaute in Obermais das Hotel Tiffany, welches sie bis ins hohe Alter

selbst führte. Derzeit kümmert sich Tochter Irmgard um den Betrieb und um ihre Mutter, welche immer noch regen Anteil am Betriebsgeschehen nimmt. Hilde Pernter ist als Hundertjährige auch noch äußerst neugierig auf das Leben außerhalb des Betriebes. Sie lese jeden Tag

die Dolomiten und diverse andere Lektüren, verrät sie. Die HGV-Ortsobfrau von Meran, Ingrid Hofer, und Verbandssekretär Helmuth Rainer gratulierten kürzlich der rüstigen Jubilarin und wünschten ihr noch viele gesunde und entspannte hr Jahre.

HGV erfreut Pustertal „Die in wenigen Wochen realisierte neue Fahrspur bei Percha ist ein Musterbeispiel dafür, was möglich ist, wenn die Landesverwaltung, der Straßendienst, die Gemeinde, die Grundbesitzer und die beteiligten Unternehmen alle an einem Strang ziehen“, reagierte Thomas Walch, Obmann des Bezirkes Pustertal/Gadertal, auf die Öffnung der zweiten Spur der Pustertaler Staatsstraße bei Percha kurz nach Weihnachten. Walch dankt Landesrat Daniel Alfreider, der mit seinen Mitarbeitern mit Hochdruck daran gearbeitet hat, dass in kurzer Zeit eine zweite Spur errichtet werden konnte. „Die rasche Sanierung des Straßenabschnittes bei Percha und die reibungslose Koordination aller eingebundenen Verwaltungen und Firmen sollen als Beispiel gelten, wie man Straßenschäden schnell beheben kann“, hofft Walch.

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32 HGV-Zeitung Januar 2021

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Nachhaltige Anreise

Zitate des Monats

IDM unterstützt mit Mobility Toolbox

Es ist inakzeptabel, gesunde Betriebe sterben zu lassen, obwohl sich Südtirol leisten könnte, kurzfristig Schulden aufzunehmen.

Nie haben wir trotz aller Sorgen und mancher Skepsis mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegengesehen.

Wenn die Voraussetzungen stimmen, dann muss die Wintersaison starten können, ansonsten sieht es wirtschaftlich düster aus.

Angela Merkel, Deutsche Bundeskanzlerin

LH Arno Kompatscher

LAbg. Helmut Tauber

Übernachtungen in Italien Übernachtungen gesamt 2019 2020

90 Mio. 80 Mio. 70 Mio. 60 Mio. 50 Mio. 40 Mio. 30 Mio.

Trotz der aktuell geltenden Reiseeinschränkungen sollten Gastgeberinnen und Gastgeber verstärkt auf die Kommunikation mit dem Gast setzen und einheitlich über die Erreichbarkeit Südtirols informieren. Die Unsicherheit darüber, wann wieder Normalität einkehrt und die Reiseeinschränkungen aufgehoben werden, ist groß. Viele Verbindungen nach und von Südtirol sind vorübergehend ausgesetzt. Es wird jedoch wieder die Zeit kommen, wo Gäste nach Südtirol reisen. Ob entspannt mit dem Zug oder dem Bus, mit dem Flugzeug oder mit dem Auto: Möglichkeiten, um nach Südtirol zu kommen, gibt es viele. Im Fokus sollte jedoch die klimafreundliche Anreise der Gäste und Mobilität vor Ort sein. Gastwir-

tinnen und Gastwirte sollten deshalb prüfen, ob sämtliche Informationen zur nachhaltigen Anreise auf der Betriebswebsite, in der Mail-Signatur, in den Newsletters, Prospekten usw. kommuniziert werden und diese gegebenenfalls aktualisieren. Abhilfe für die einheitliche Kommunikation bietet die Mobility Toolbox von IDM Südtirol. Darin finden Gastwirtinnen und Gastwirte wichtige Informationen zur Erreichbarkeit Südtirols, inklusive Textbausteinen, Fahrplänen, Links, Bildmaterial u. v. m. Auch Informationen zum Südtirol Transfer, dem flächendeckenden Anschluss-Shuttle, sind enthalten. Die Mobility Toolbox von IDM Südtirol ist online vermi fügbar. https://cloud.idm-suedtirol. com/s/Sxl2Jrvhx1cCcWa

20 Mio.

Buch im Gespräch

10 Mio. Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Die Grafik zeigt die Anzahl der Übernachtungen in Italien in den Jahren 2019 und 2020. In Quelle: Istat/Federalberghi Italien fehlen 2020 rund 245 Millionen Nächtigungen.

Klick

Anna Galler, Friederike Pohlin, Lukas Schwingshackl, Karin Fischnaller und das Duo „Anger“ wurden Ende Dezember mit dem „Futura – Förderpreis für junge Südtiroler/innen im Ausland“ ausgezeichnet. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es in der Februar-Ausgabe.

Getränkebuch Ob Fisch, Fleisch, kalte und warme Vorspeisen, vegetarische Küche oder Desserts – jedes Gericht hat seine Eigenheiten, die durch den intensiven oder weniger intensiven Geschmack der Getränke ideal ergänzt werden. Sowohl die Zubereitungsart als auch gewisse Geschmacksnoten können ausschlaggebend für die Auswahl des Weines oder aber des Wassers sein, das zu einem Gericht getrunken werden sollte. Das „So kocht Südtirol“-Team hat zusammen mit Christine Mayr einen Getränkeführer erstellt. Das „So kocht Südtirol Getränke Buch“ vermittelt professionelles Expertenwissen, ist ein perfektes Handbuch für Getränkeempfehlungen

und verrät die idealen Speisen-Getränke-Kombinationen. Zusätzlich werden grundlegende Informationen zum Wein gegeben, man bekommt einen Einblick in die Welt des Bieres und weitere Getränke, inklusive Glossar der wichtigsten Begriffe aus der Getränkewelt. Das Buch ist im Athesia-Verlag erschienen und für 19,90 Euro im Handel erhältlich.


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Ausbilder und Ausbildungsbetrieb des Jahres gekürt Südtiroler Köcheverband hat Michael Mayr und das Quellenhof Resort ausgezeichnet Der Südtiroler Köcheverband (SKV) hat den Ausbilder sowie Ausbildungsbetrieb des Jahres gewählt. Die Auszeichnung erhielten das Quellenhof Luxury Resort Passeier und sein Küchenchef Michael Mayr. Haubenkoch Michael Mayr zeigt, was eine erfolgreiche Ausbildung ausmacht und wie diese einen Betrieb nach vorne bringen kann. Der SKV kürte ihn zum Ausbilder des Jahres. „Die gute Ausbildung von jungen Menschen ist mir ein Herzensanliegen. Darum freue ich mich sehr über die einzigartige Auszeichnung. Dies ist ein Verdienst meiner Sous-Chefs und meiner Abteilungsleiter“, erklärt

Mayr. Das Quellenhof Luxury Resort Passeier, in dem Mayr die Küche leitet, wurde als Ausbildungsbetrieb des Jahres prämiert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Auszeichnung in diesem Jahr nicht von Bildungslandesrat Achammer überreicht werden. Die externe Kommission unter der Leitung von KM Andreas Köhne, Experte des Weltbunds der Kochverbände WACS, ermittelte nach vorgegebenen Kriterien die Sieger. Entscheidend waren die Anzahl an Lehrlingen, deren Noten bei den Lehrabschlussprüfungen, der Erfolg bei Wettbewerben sowie der Berufstitel des Ausbilders. Die Daten wurden vom Amt für Lehrlingswesen zur Verfügung

Von links: SKV-Geschäftsführer Reiner Münnich, Kommissionspräsident Andreas Köhne, Ausbilder des Jahres Michael Mayr, Lukas und Heinrich Dorfer vom Quellenhof Luxury Resort Passeier und SKV-Präsident Reinhard Steger. gestellt. SKV-Präsident Reinhard Steger und das Präsidium sowie der Landesvorstand gratulieren herzlich zu diesem großen Erfolg. „Hau-

benkoch und Küchenchef Michael Mayr und das Quellenhof Luxury Resort Passeier der Familie Dorfer zeichnen sich seit Jahren bei der Lehrlingsausbildung aus

und sind immer im Spitzenfeld bei den Auswertungen vorzufinden. Umso mehr freut es uns, dass diese hohe Kontinuität nun honoriert werden kann“, sagt Steger.

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34 HGV-Zeitung Januar 2021

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Acht neue Restaurant- und Barmeister Ausbildung: Meisterdiplom im Service überreicht Sechs Frauen und zwei Männer haben die Ausbildung zum Restaurant- und Barmeister abgeschlossen und das Meisterdiplom erhalten. Es ist der wichtigste Fortbildungsabschluss im Service: das Meisterdiplom. An der Landesberufsschule Savoy in Meran haben trotz Corona sechs Frauen und zwei Männer die Abschlussprüfung der Ausbildung zum Restaurant- und Barmeister bestanden und können sich nun Meister ihres Fachs nennen. Die neuen Meister haben eine anspruchsvolle Ausbildung hinter sich: Über viele Monate haben sie berufsbegleitend verschiedene Vorbereitungslehrgänge besucht und die entsprechenden Prüfungen bestanden. Lehrgangsbeginn war bereits im August 2019. Der Lehrgang, in dem es um beruffachliches Können in Theorie und Praxis geht, wird von der Landesberufsschule Savoy in Zusammenarbeit mit dem Landesamt

Sechs Frauen und zwei Männer haben den Meisterkurs abgeschlossen und dürfen sich nun Restaurant- und Barmeister nennen. Foto: Thomas Zelger

für Lehrlingswesen und Meisterausbildung organisiert. „Die angehenden Restaurant- und Barmeister werden auf ihre Rolle als Führungskräfte im Service vorbereitet“, sagt Schuldirektorin Beatrix Kerschbaumer. Die Ausbildungsbereiche sind vielfältig und reichen von Dienstplänen über die professionelle Kommunikation

mit dem Gast in drei Sprachen, Veranstaltungen in der Gastronomie bis hin zu Wein und Speisen. Großer Wert wird in der Meisterausbildung auf das praktische Können gelegt: Nach der Prüfung „Bar-Service“ im Oktober stand am 5. Dezember die große Abschlussprüfung „Restaurant-Service“ auf dem Programm. Vor den kritischen

Augen der Prüfungskommission mussten die Kandidatinnen und Kandidaten ein À-la-carte-Service für vier Personen präsentieren, bewertet wurden dabei auch die Tischdekoration und die Gestaltung der Speisekarte. Im Ausbildungslehrgang, den Fachlehrer Emil Oberprantacher koordiniert hat, wirkten diverse Südtiroler Fachexperten der Berufs-

schulen, aber auch internationale Profis mit, darunter Christian Heiss, Barmeister an der Kronenhalle in Zürich, Erwin Putzenbacher, F&B Direktor Werzer’s Hotels am Wörthersee, oder Manuela Fensore, Weltmeisterin in „Latte Art“. „Um den Titel Restaurant- und Barmeister zu erlangen“, erklärt die zuständige Amtsdirektorin Cäcilia Baumgartner, „müssen insgesamt vier Prüfungsteile absolviert werden: Neben der Fachtheorie und -praxis stellten die Kandidaten in zwei weiteren Lehrgängen samt Prüfungen ihre Kompetenzen in Sachen Unternehmens- sowie Mitarbeiterführung und Lehrlingsausbildung unter Beweis.“ Der Beginn des nächsten Vorbereitungskurses auf die Restaurant- und Barmeisterprüfung ist für Ende August 2021 geplant. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Website vom Land Südtirol. www.provinz.bz.it/meister

Südtirols Weine sind wieder top Weinwirtschaft: Italienische Weinführer vergeben 279 Höchstnoten an Südtirol Die konsequente Qualitätsstrategie der Südtiroler Weinwirtschaft wurde auch im Jahr 2020 wieder von den renommiertesten italienischen Weinführern honoriert. 279 Mal gab es für Südtiroler Weine die Höchstnote, 74 Kellereien in Südtirol können sich über mindestens eine Auszeichnung freuen. Schon die nackten Zahlen beeindrucken. So bewertet der Gourmetführer Gambero Rosso in seiner 2021er-Ausgabe nicht weniger als 20 Weine aus Südtirol mit drei Gläsern, 34 reiht die Vereinigung Slow Wine unter ihre Spitzenkategorie „Top Wines“ und 25 finden sich im Restaurantführer Veronelli in der Top-Kategorie „Super Tre Stelle“. Höchstnoten gab es zudem für 35 Südtiroler Weine

von der Sommeliervereinigung (AIS), für 24 von Vinibuoni, für 41 von Doctor Wine und für 35 von Bibenda und 52 Weine aus Südtirol wurden im Wine Hunter prämiert (davon drei mit dem Platin-Award). Neben den Weinen konnten auch die Südtiroler Sekte überzeugen: Gleich vier von ihnen wurden im Sektführer Sparkle ausgezeichnet. „Was uns freut, ist nicht nur die Anzahl der prämierten Weine, sondern auch die breite Streuung über alle Sorten und Lagen“, erklärt Maximilian Niedermayr, der scheidende Präsident des Konsortiums Südtirol Wein. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Qualitätsstrategie nicht nur einige wenige herausragende Produkte erfasst, sondern das gesamte Spektrum. Als Beweis dafür

führt Niedermayr die 50 Südtiroler Weine an, die zwei oder mehr Höchstnoten eingefahren haben. „Darunter finden sich 25 Weißweine, 20 Rote, drei Süßweine und zwei Sekte“, so Niedermayr.

Die besten Südtiroler Weine Der meistprämierte Südtiroler Wein 2021 ist der Lagrein Taber 2018 der Kellerei Bozen, der gleich sieben Auszeichnungen abräumen konnte. Mit sechs Prämierungen folgt der Weißburgunder Rarity 2007 der Kellerei Terlan gleich dahinter. Die Kellerei Tramin konnte für ihren Gewürztraminer Nussbaumer 2018 fünf Auszeichnungen einfahren. Vier Höchstnoten gab es für sechs Südtiroler Weine, drei für 19 weitere.

Was die Produzenten betrifft, so konnte im Jahr 2020, wie auch schon im Jahr 2019, die Kellerei Terlan mit 17 am meisten Auszeichnungen auf sich vereinen. Diese gehen auf das Konto von sieben Weinen. Hinter den Terlanern platziert sich die Kellerei Tramin mit 16 Auszeichnungen für ebenfalls sieben Weine auf Platz zwei. Höchstnoten im doppelstelligen Bereich gab es zudem für die Kellerei St. Michael-Eppan (13), das Weingut Tiefenbrunner sowie die Kellerei Girlan (je 12), die Kellerei Bozen (elf) und die Kellerei Kurtatsch (zehn).

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Südtiroler Weinwirtschaft schließlich auch über eine Reihe von Anerkennungen, die neben den Weinbewertungen ausgesprochen wurden. Für den Gambero Rosso etwa ist die Kellerei St. Michael-Eppan die Genossenschaftskellerei des Jahres 2021. Eine Sonne von Veronelli gab es für den Blauburgunder Riserva Renaissance 2016 des Weinguts Gumphof, und der Riserva Weiß LR 2016 der Kellerei Schreckbichl ist für denselben Führer der beste Weißwein des Jahres, während der Führer Slow Wine diesen Titel dem Müller Thurgau Feldmarschall von Fenner 2018 des Weinguts Tiefenbrunner verleiht und AIS die Kellerei Bozen mit dem Sonderpreis „Tastevin“ beehrt.

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36 HGV-Zeitung Januar 2021

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Zwei Fünf-Hauben-Köche in Südtirol Gault&Millau 2021: 106 Restaurants dürfen sich über Auszeichnung freuen Südtirol darf sich über gleich zwei Fünf-Hauben-Restaurants freuen: Neben dem St. Hubertus in St. Kassian mit Chef Norbert Niederkofler hat es auch die Trenkerstube in Dorf Tirol mit Chef Gerhard Wieser zu diesen höchsten Gourmetehren geschafft. Lockdowns, eingeschränkte Arbeitszeiten und umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen: Die Gastronomie- und Beherbergungsbranche hat es im vergangenen Jahr nicht leicht. Das Thema Essen und Trinken wird aber auf jeden Fall nichts an seiner Wichtigkeit einbüßen, das belegen Studien wie der deutsche Food Report 2021, der unterstreicht, dass qualitätsvolles Essen und Trinken in der Wertigkeit noch gestiegen sind. Gerade in Südtirol gehört das Thema zu den Kernkompetenzen der Destination, weshalb es auch weiterhin in der Tourismuswerbung eine zentrale Rolle spielen wird. „Südtirols Sterneküche ist der Inbegriff des heimischen Gaumengenusses und attraktiver Anziehungspunkt für Gäste, für

die ‚gut speisen‘ ein wichtiges Reisemotiv ist. Wie der neue Guide Gault&Millau 2021 bestätigt, ist die Dichte an hervorragenden Restaurants hierzulande besonders hoch, dieses Jahr ist die Anzahl der Haubenrestaurants sogar auf 106 gestiegen. Besonders erfreulich ist natürlich, dass Südtirol nun gleich zwei Fünf-Hauben-Lokale aufweist. Das kommt unserem Ruf als Tourismus- und Genussland nachhaltig zugute – über die Pandemie hinaus“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler. „Die Aufmerksamkeit für feine Kulinarik ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, das hat sich durch die Pandemie nicht geändert“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger und führt fort: „Für Südtirol ist es sehr wichtig, mit seinen Restaurants und Gasthäusern in renommierten Führern wie dem ‚Gault&Millau‘ aufzuscheinen, die große Bekanntheit genießen. Denn sobald die Pandemie es erlaubt, möchten viele Gäste sicher wieder die vorzügliche Gastronomie und den aufmerksamen Service in unseren Restaurants erleben.“ Südtirol darf sich nun

mit zwei Fünf-Hauben-Restaurants schmücken: Bereits letztes Jahr im Hauben-Olymp vertreten war das Restaurant St. Hubertus von Küchenchef Norbert Niederkofler im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian. Neu dazugekommen ist die Trenkerstube im Hotel Castel in Dorf Tirol, geführt von Küchenchef Gerhard Wieser. Beide Restaurants bekommen 19 von 20 möglichen Punkten – sprich fünf Hauben. Vier Hauben zieren nun die Gourmetstube Einhorn im Romantik Hotel Stafler in Mauls, geführt von Küchenchef Peter Girtler (18 Punkte), das Restaurant Jasmin von Chefkoch Martin Obermarzoner in Klausen (17,5 Punkte), das Restaurant Zum Löwen in Tisens unter Küchenchefin Anna Matscher (17,5 Punkte), das La Stüa de Michil in Corvara mit Küchenchef Nicola Laera, das Tilia in Toblach mit Küchenchef Chris Oberhammer, das Hotel Restaurant Alpenroyal in Wolkenstein mit Küchenchef Mario Porcelli, das Kuppelrain in Kastelbell mit Küchenchef Kevin Trafoier und das Restaurant 1908 im Parkhotel Holzner in Oberbozen

Der Gourmetführer Gault&Millau zeichnet jedes Jahr herausragende Restaurants aus. Foto: Marion Lafogler

mit Küchenchef Stephan Zippl (alle jeweils 17 Punkte). Weitere 25 Restaurants wurden mit drei Hauben ausgezeichnet, an 34 Restaurants wurden zwei Hauben verliehen, und 37 Restaurants dürfen sich über eine Haube freuen.

Service und Ambiente Der Guide Gault&Millau vergibt auch Awards im Service und Ambiente. Der Service-Award 2021 geht an Vincenzo Degasperi, Johnson & Dipoli, in Neumarkt. Mit dem Ambiente-Award 2021 ausgezeichnet wurde das 1477 Reichhalter in Lana. Prämiert wurden auch dieses Jahr wieder Almhütten und Hof- und Buschen-

schänken. Nach Gault&Millau sind die besten Almhütten Südtirols die Schatzerhütte in Afers, die Lyfi Alm im Martelltal, die Talschlusshütte in Sexten, die Kreuzwiesenalm in Lüsen, die Kaserillalm in Villnöß und die Isihütte in Radein.

Neuer Hotelguide Gault&Millau hat erstmals einen eigenen Hotelguide herausgebracht, in dem 664 Hotels beschrieben werden. In den neuen Führer aufgenommen wurden auch 247 Südtiroler Hotels. Zum Südtiroler Hotel des Jahres 2021 erkoren wurde das Hotel Chalet Mirabell in Hafling.

Gemeinsam stark für Mehrsprachigkeit Sensibilisierungskampagne #multilingual ins Leben gerufen Das Thema Sprachen ist in Südtirol seit jeher in aller Munde: Man kann sich damit rühmen, in einem dreisprachigen Land zu leben, aber gerade deshalb darf man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern die Mehrsprachigkeit pflegen, fördern, forcieren und bewerben. Aus dieser Überlegung heraus ist die Idee zu einer Sensibilisierungskampagne #multilingual von allen drei Kulturabteilungen des Landes, der Bildungsdirektion sowie von den lokalen Wirtschaftstreibenden und Sprachakteuren entstanden. Gemeinsam soll die Bevölkerung für Sprachen begeistert und mit konkreten Maßnah-

men wachgerüttelt werden. Dabei geht es hauptsächlich um folgende Botschaften: ist • Mehrsprachigkeit heutzutage der Normalzustand, Einsprachigkeit eher der Ausnahmefall. • Innere und äußere Mehrsprachigkeit: Von einer Sprache zur anderen, aber auch von einer Sprachvariante zur anderen zu wechseln ist eine Schlüsselkompetenz, der man sich bewusst werden muss. • Funktionale Mehrsprachigkeit: Mehrsprachig zu sein hat weder mit Sprachenniveaus etwas zu tun, noch damit, ob jemand in einem zwei- oder mehrsprachigen Eltern-

haus aufwächst. Es ist ganz natürlich, dass man verschiedene Sprachen im eigenen Repertoire unterschiedlich beherrscht. Es geht vielmehr darum zu verstehen, dass jeder fähig ist, mit jeder Sprache unterschiedliche Dinge zu tun. • Sprachen zu beherrschen ist ein individueller sowie ein gesellschaftlicher Reichtum. • Verstehen und verstanden werden: Sprachen ermöglichen neue Begegnungen, erweitern den Horizont. Es geht nicht darum, perfekt zu sprechen oder wie ein Muttersprachler zu klingen, sondern sich mitteilen zu können.

• Alle Sprachen sind gleichwertig; niemand soll auf die eigene Muttersprache verzichten müssen. Die heimische Bildungs- und Kulturpolitik legt großen Wert auf Mehrsprachigkeit und fördert entsprechende Maßnahmen, vom Sprachkurs über Sprachaufenthalte bis hin zu autonomen Lernformen oder Sprachprojekten. All diese Angebote sind im Netz auf der Sprachenseite des Landes gesammelt, auf die auch eine Plakataktion aufmerksam macht. Mit fünf Plakaten an Südtirols Bahnhöfen und Bushaltestellen wurde auf humorvolle Weise die Aufmerksamkeit auf das Thema

Mehrsprachigkeit gelenkt. Die Tatsache, dass man unzulänglich ist, weil man keine Tiersprachen spricht, dafür mit anderen Sprachen unterschiedlich umgehen kann, soll zu bedenken geben, dass die Menschen von Natur aus mehrsprachig veranlagt sind und viel unternehmen können und sollen, um diese Fähigkeit zu nutzen und auszubauen. Unter dem gemeinsamen Logo #multilingual sollen in den nächsten drei Jahren Initiativen und Projekte gebündelt werden, die sich die Förderung der Mehrsprachigkeit auf die Fahne schreiben. https://bit.ly/3mTNeBG



38 HGV-Zeitung Januar 2021

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Achtsam am Berg und im Betrieb Projekt zur Sensibilisierung für ein nachhaltiges Verhalten in den Dolomiten Das Projekt „Achtsam am Berg“ zielt darauf ab, Gäste, Einheimische und Touristiker im Gebiet des Dolomiten UNESCO Welterbes für ein umweltfreundliches Verhalten zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln am Berg zu schaffen. Beherbergungsund Gastbetriebe stehen vor einer Herausforderung, wenn sie dem Gast ein nachhaltiges Erlebnis bieten möchten. Angefangen bei der Wahl der Lieferanten über die Organisation in der Küche bis hin zum Badezimmer: Überall steckt Potenzial für einen schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen. Die Betriebe sind ein wichtiges Bindeglied zum Gast und können die Werte der Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen vorleben und weiter-

geben. Träger des Projektes sind IDM Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung und die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Die Arbeitsgruppe wird durch das Ökoinstitut Südtirol verstärkt und bei der Umsetzung unterstützt. Am Anfang des Projekts stand die Idee der „Plastikfreien Dolomiten“, doch es wurde schnell klar, dass das Thema tiefgreifender aufzuarbeiten ist. Entstanden ist „Achtsam am Berg “, ein Projekt zur Förderung der Nachhaltigkeit am Berg. Man möchte mit diversen Maßnahmen auf die hohe Qualität des Leitungswassers hinweisen und zugleich auch darauf verweisen, dass Trinkwasser eine wertvolle Ressource ist, mit der man sparsam umgehen sollte. Gekoppelt wird das Thema mit

Bei den Workshops wurden Maßnahmen zu den Themenschwerpunkten erarbeitet. Sensibilisierungsmaßnahmen, um die Natur so wenig wie möglich mit Abfall zu belasten. Der beste Abfall ist nämlich der, der gar nicht entsteht. Im ersten Projektjahr 2020 wurden im Rahmen von Workshops Maßnahmen zu den Themenschwerpunkten erarbeitet, welche im Projektgebiet, und später in ganz Südtirol, umgesetzt werden sollen. In diesen Pro-

zess wurden wichtige Interessenvertreter, wie zum Beispiel der HGV, miteinbezogen. So kann den involvierten Tourismusvereinen und Betrieben, welche die Maßnahmen federführend umsetzen, eine gute und breit aufgestellte Unterstützung angeboten werden. Im zweiten Projektjahr 2021 werden im Pilotgebiet (Gemeinde Kastelruth mit den Tourismusverei-

nen Seis, Seiser Alm und Kastelruth) auch mit lokalen Testbetrieben Maßnahmen verwirklicht und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. Jeder Betrieb, der sich beteiligt, leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Destination, hat Vorbildfunktion und erhält Unterstützung durch Experten. www.oekoinstitut.it/de/ projekte/achtsam-am-berg

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PANORAMA

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Wieviel Tourismus das Welterbe verträgt Dolomiten UNESCO: besseres Management der Hotspots notwendig Eine innovative Studie der Stiftung Dolomiten UNESCO und der Universität Venedig zeigt die touristische Tragfähigkeit der Besucher-Hotspots Pragser Tal und Drei Zinnen auf und schlägt Maßnahmen vor. Touristische Hotspots, also Orte, die besonders attraktiv für Besucher sind und daher einer besonders hohen Belastung durch Überfüllung, Autoschlangen und Lärm ausgesetzt sind, zählt das Dolomiten UNESCO Welterbe einige: Wie viele Besucher diese vertragen, darauf möchte am Beispiel der Pilotgebiete Pragser Tal und Drei-Zinnen-Gebiet eine innovative Studie zur touristischen Tragfähigkeit eine Antwort geben. Durchgeführt wird sie von der Fakultät für Wirtschaft der Universität Ca’ Foscari Venedig im Auftrag der Stiftung Dolomiten UNESCO und dem von ihr ins Leben gerufenen überregionalen Netzwerk „Entwicklung, nachhaltiger Tourismus und Mobilität“, das vom Land Südtirol koordiniert wird. Ziel ist es, ein nachhaltiges Management der Besucherströme – unter Berücksichtigung der Umwelt sowie wirtschaftlicher und sozialer Faktoren – zu erreichen.

rismus erzielt werden kann, ohne dass es zu einer touristischen Monokultur kommt.

Die wichtigsten Ergebnisse wurden von dem für die Studie verantwortlichen Prof. Jan Van der Borg, Universität Ca’ Foscari Venedig, gemeinsam mit dem Präsidenten der Stiftung Dolomiten UNESCO und Trentiner Landesrat Mario Tonina sowie der zuständigen Südtiroler Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer vorgestellt.

Empfohlene touristische Tragfähigkeit

Hoher Besucherdruck, geringes Erlebnis „Das Besuchererlebnis an den Hotspots Pragser Tal und Drei-Zinnen-Gebiet hat in den letzten Jahren an Qualität abgenommen. Auf dieses Alarmzeichen müssen wir reagieren“, ist die für das Dolomiten UNESCO Welterbe in Südtirol zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer überzeugt. Es handle sich um außergewöhnliche, aber auch sehr sensible Gebiete. „Der touristische Druck auf sie hat die Grenze des Verträglichen überschritten: Zu viele Menschen konzentrieren sich an wenigen Orten und in wenigen Wochen im Jahr“, so die Landesrätin. Darunter leide die Natur und die Lebensqualität der Menschen vor Ort, und auch der Besuch verliere an Einzigartigkeit. Landesrätin Hochgruber Kuenzer: „Ziel muss es daher sein, sowohl

Ein nachhaltiges Management der Besucherströme ist das Foto: Landesamt für Natur/Josef Hackhofer Ziel der Studie. auf lokaler als auch auf provinzübergreifender Ebene gemeinsam an einem besseren Management der Hotspots im Welterbegebiet zu arbeiten.“

Methode und Vorgehensweise Die Studie basiert auf der Analyse von sogenannten Big Data von Vodafone Analytics, TripAdvisor, ISTAT und Banca d’Italia. Die Grundlage bilden die in den zwei Pilotgebieten erhobenen Besucherströme von Juni bis September 2018. Unter Anwendung des von Prof. Van der Borg entwickelten touristischen Tragfähigkeitsmodells haben die

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Experten der Universität Ca’ Foscari die natürliche, soziale und ökonomische Tragfähigkeit untersucht und Maßnahmen vorgeschlagen, wie man lenkend eingreifen kann. Bei der natürlichen Tragfähigkeit wurde ausgewertet, wie viele Besucher die im Gebiet vorhandenen Strukturen aufnehmen können, aber auch welche Anzahl von Besuchern für das Ökosystem verträglich ist. Die soziale Tragfähigkeit setzt sich mit der Frage nach der Qualität des Besuches sowie nach der Lebensqualität der Einheimischen auseinander. Die ökonomische Tragfähigkeit schließlich beleuchtet das Einkommensniveau im Gebiet, das im Tou-

Studienleiter Prof. Jan Van der Borg kommt zum Schluss, dass „Quantität und Qualität nicht in Einklang zu bringen sind“. So lag die Besucheranzahl im Pragser Tal im Sommer 2018 (Juni bis September) weit über der Tragfähigkeit des Gebietes, mit Spitzen von über 17.400 Personen am Tag und einer Dichte von bis zu 188 Personen pro Hektar. Im Drei-Zinnen-Gebiet wurde im selben Zeitraum ein Tageshöchstwert von über 13.400 Personen erreicht. Das Fazit: Die Grenzen der Belastbarkeit sind überschritten, sowohl in Prags als auch im Gebiet Drei Zinnen. Aus diesem Grund schlägt die Studie eine Reihe von Maßnahmen vor, um das Management der Besucherströme zu verbessern. Für das Pragser Tal sind bereits Zugangsbeschränkungen in Umsetzung. Für das Drei-Zinnen-Gebiet lautet die dringende Empfehlung, den motorisierten Individualverkehr in Misurina zu beseitigen und den Zugang mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zu Fuß und per Fahrrad zu fördern.


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PANORAMA

Südtiroler Wirtschaftspreis wird vergeben Auszeichnung an Unternehmen und Mitarbeiter — Einsendeschluss ist der 5. Februar Die Handelskammer Bozen zeichnet 2021 zum 69. Mal Unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen Tätigkeit und Arbeitnehmer mit 36 und mehr Dienstjahren aus. Südtirols traditionsreiche Unternehmen aus allen Wirtschaftssektoren tragen zum Wohlstand bei und sichern Arbeitsplätze. Zuverlässige und einsatzfreudige Mitarbeiter sind die Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens. Die Handelskammer zeichnet 2021 zum 69. Mal Unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen Tätigkeit und Arbeitnehmer mit 36 und mehr Dienstjahren aus. Hinzu kommen Mitarbeiter, die das Unternehmen, in dem sie tätig waren, unter bestimmten Voraussetzungen übernommen haben. Beim Wettbewerb werden auch Betriebe im Gastgewerbe berücksichtigt. Dabei muss eine mindestens 50-jährige ununterbrochene Tätigkeit im Sektor aufgewiesen werden. Die Un-

ternehmen müssen im Jahr 2021 das 50-, 75-, 100-, 125-, 175-, 200-jährige usw. Firmenjubiläum begehen. Berücksichtigt werden auch Unternehmer, die das Unternehmen übernommen haben, bei dem sie als Mitarbeiter beschäftigt waren (gilt nicht für Verwandte und Verschwägerte), und eine ununterbrochene Gesamtdienstzeit von mindestens 35 Jahren aufweisen können, wovon wenigstens zehn Jahre als Unternehmer. Bei der Einreichung des Teilnahme-

gesuchs muss das Unternehmen mindestens einen Mitarbeiter beschäftigen.

Zulassungsbestimmungen Zugelassen werden die ersten 40 im Sekretariat der Handelskammer Bozen eingetroffenen, gültigen Gesuche zur Prämierung. Ausschlaggebend ist das Datum des Poststempels bzw. das Eingangsprotokoll für persönlich abgegebene oder mittels zertifizierter PECE-Mail übermittelter Gesu-

Die Teilnahme am Südtiroler Wirtschaftspreis ist kostenlos.

Anzahl der Gesuche die Höchstzahl der zugelassenen Ehrungen überschreiten, bekommen Familienunternehmen eine Vorzugsstellung. Außerdem bekommen Unternehmen, die ein Gründungsjubiläum feiern, ebenfalls eine Vorzugsstellung. Unternehmen, die im Bezugsjahr nicht geehrt werden können, werden zur nächsten Prämierung zugelassen.

Foto: Handelskammer Bozen

Einreichfrist 5. Februar

che. Unternehmen, die ihr Gründungsjahr feiern, haben eine Vorzugsstellung. Dem Ausschuss der Handelskammer steht es frei, diese Anzahl zu erhöhen. Besonders erfolgreiche bzw. traditionsreiche Unternehmen bekommen eine Vorzugsstellung: Von den 40 ausgeschriebenen Ehrungen werden 12 davon besonders erfolgreichen bzw. traditionsreichen Unternehmen vorbehalten. Zur Ehrung sind alle Unternehmen Südtirols zugelassen. Sollte die

Die Gesuche um Teilnahme am Wettbewerb sind von den interessierten Unternehmen bzw. Arbeitgebern auf stempelfreiem Papier abzufassen und müssen innerhalb Freitag, 5. Februar, 16 Uhr, im Sekretariat der Handelskammer Bozen abgegeben oder per Post bzw. PEC-E-Mail (info@bz.legalmail.camcom.it) zugesandt werden. Weitere Informationen gibt es auch auf der Website der Handelskammer Bozen. www.handelskammer.bz.it

Innenentwicklung und Flächenverbrauch Plattform Land hat Mitgliederversammlung abgehalten Die Innenentwicklung der Dörfer fördern, um weniger Flächen zu verbrauchen, damit will sich die Plattform Land in diesem Jahr stärker beschäftigen. Auf der Mitgliederversammlung, welche vor Kurzem stattfand, wurden weiters vier laufende Projekte besprochen. Die intelligente Flächennutzung und der Erhalt der Attraktivität des ländlichen Raumes sind die zwei Hauptanliegen der Plattform Land. Mit der Lebensqualität auf dem Land beschäftigt sich die Plattform Land u. a. im Rahmen des Projekts FLOW (Förderung Land Orte Wirtschaft). Hierfür wurde eine Genderstudie über die Abwanderungs- bzw. Bleibemotive im ländlichen Raum in Auftrag gegeben. „Ausbildung, Partnerschaft und Familie sowie

die Arbeitsperspektiven sind die Hauptgründe für die Abwanderung von Männern und Frauen“, fasste Plattform-Land-Präsident Andreas Schatzer zusammen. Für Rückkehrer spielen zudem die Wohnmöglichkeiten eine entscheidende Rolle. Die befragten Zuwanderer im ländlichen Raum gaben ebenfalls die Familie und die Arbeit als zentrale Entscheidungskriterien an. Die Dableiber würden am ländlichen Raum in Südtirol die Lebensqualität schätzen. Zudem halte sie der eigene Betrieb im Land. „Der Kontakt der ländlichen Gemeinden mit den Abwanderern wirkt sich positiv auf die Rückwanderung aus. Abwanderung zu verhindern ist zudem eine gemeinsame Aufgabe der öf-

fentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft“, sagte Schatzer. Ein Pilotprojekt zu lokalen Wirtschaftskreisläufen sowie zu Vinschger-Gerichten hat ebenfalls die Attraktivität des ländlichen Raumes zum Ziel. So wurden mit Unterstützung der Handelskammer Bozen der „Vinschger Bua“, ein Bauerntoast, und das „Marillen-Madl“, eine Süßspeise aus Getreide, Marillenaufstrich und Butter, kreiert. Die Zutaten stammen aus dem Vinschgau. Diese beiden Gerichte sollen zukünftig verstärkt in der lokalen Gastronomie und im Handel angeboten werden und so die Sensibilität für lokale Kreisläufe stärken. Zugleich hat die Plattform Land in Absprache mit dem Handels- und Dienst-

leistungsverband Südtirol einen Fördervorschlag für kleine Nahversorgungsgeschäfte ausgearbeitet. „Diese sollen zukünftig noch stärker unterstützt werden, wenn sie Produkte mit dem Qualitätszeichen Südtirol oder mit der Marke Roter Hahn verkaufen“, sagte der Geschäftsführer der Plattform Land, Ulrich Höllrigl. Zwei Projekte, die auf der Mitgliederversammlung der Plattform Land besprochen wurden, befassen sich hingegen mit der intelligenten Flächennutzung. Ziel des Projekts Shelter ist es, einen Überblick über die Fördermöglichkeiten bei der Innenentwicklung bzw. bei Sanierungen zu geben und gleichzeitig die Förderungen in den Interreg-Regionen zu vergleichen. Gleichzeitig soll ein Bera-

tungsmodell aufgebaut werden, wie es bereits in Vorarlberg angewandt wird. Ein weiteres Projekt, immer im Rahmen von „Shelter“, ist der sog. Folgekostenrechner. Damit können Gemeinden ohne größeren Aufwand die Kosten für neue Wohnbauzonen erheben und mit den Kosten für die Nutzung von Bestandsvolumen vergleichen. Eine Initiative, die schon seit 2017 läuft und nun mit dem neuen Landesgesetz für Raum und Landschaft an Bedeutung gewonnen hat, ist das Leerstandsmanagement. „Für insgesamt 14 Gemeinden hat die Plattform Land die Leerstände erhoben. Letzthin sind mit Vahrn und Mölten zwei neue Gemeinden hinzugekommen“, berichtete Präsident Andreas Schatzer.


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MARKTBLICK

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Fruchtige Neuigkeiten im Sortiment Gastrofresh: führender Frischespezialist für Südtirols Gastronomie und Hotellerie Das Unternehmen Gastrofresh baut auf Regionalität und erweitert laufend seine Produktpalette mit regionalen Köstlichkeiten. Neu im Sortiment finden sich jetzt die hochwertigen Fruchtaufstriche von Alpe Pragas in den Großgebinden zu 600 Gramm und 1,8 kg.

Frisch, fruchtig, authentisch! Natürlich und edle Zutaten, ohne Farb- und Konservierungsstoffe. Die Fruchtaufstriche von Alpe Pragas sind nicht nur exquisit im

Geschmack, sondern auch kalorienarm. Herrlich als Brotaufstrich, im Müsli oder einfach zum Löffeln.

Wenn Früchte Früchte tragen Schon als kleiner Bub war Unternehmensgründer Stefan Gruber nicht nur vom Blau der Heidelbeeren verzaubert. Es war sein intuitives Gespür für die Magie, welche Beeren und Früchten innewohnt: Gesundheit, Genuss und Farbenpracht, das Wissen über Wachstum, Natur und Qualitätsbewusst-

Gastrofresh vertreibt Fruchtaufstriche von Alpe Pragas. sein und eine feine Prise Liebe zum Detail. So ist aus einer Vision

beim „Heidelbeer-Naschen“ eine Fruchtmanufaktur entstanden, welche sich durch

Qualität, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit in edelster Fruchtverarbeitung weltweit einen Namen gemacht hat. Alpe Pragas, übrigens der erste ursprüngliche Name des Tales, wurde aus der Idee geboren, erstklassige Früchte zu hochwertigen und exklusiven Endprodukten zu verarbeiten. Das Familienunternehmen bietet erstklassige Qualität aus hochwertigsten Rohwaren. In keinem der Produkte finden sich künstliche Zusatzstoffe. www.gastrofresh.it

Startklar für 2021 — viele spannende Neuheiten Sky: Von großen Eigenproduktionen über TV-Premieren bis hin zu den größten Sportereignissen Große Neuheiten bei Sky: viel Kino, brandneue Sky Originals und die großen Emotionen des Sports. Trotz der vielen Herausforderungen durch die Pandemie wird das Angebot an exklusiven Inhalten bei Sky noch umfassender und spezieller sein. Abonnierte Hotels können ihren Gästen wieder das Beste aus der Welt von Sky anbieten und dabei sicher sein, jeden Kundentyp zufriedenzustellen. Hauptprotagonist ist in diesem Jahr zweifellos das

Kino, mit Blockbustern der wichtigsten internationalen Filmstudios und erstklassigen italienischen Produktionen, darunter zwei neue Geschichten aus der Reihe Delitti del BarLume, basierend auf den Romanen von Marco Malvaldi. Das Angebot von Sky Cinema ist so gestaltet, dass für Fans jedes Genres etwas dabei ist. Unter den Serien von Sky Atlantic geht neben neuen Sky Originals die HBO Miniserie The Undoing an den Start, die mit ihrer hochka-

rätigen Besetzung (Nicole Kidman, Hugh Grant, Donald Sutherland) Publikum und Kritiker weltweit in ihren Bann zieht. Ebenfalls wieder im Programm ist die finale Staffel von Tin Star mit Tim Roth und die dritte Staffel von Yellowstone mit Kevin Costner. Auch das Angebot an Unterhaltungssendungen ist reichhaltig: Neben der zehnten Staffel von Masterchef Italia mit den Starköchen Bruno Barbieri, Antonino Cannavacciuolo und Giorgio

Locatelli als Juroren stehen internationale Kochshows wie Hell’s Kitchen USA auf dem Programm (bereits in der 19. Staffel!) sowie eine neue Staffel von Italia’s Got Talent. Auch Sky TG24 wird das Jahr 2021 wieder begleiten und mit der gewohnten Autorität und Glaubwürdigkeit weiterhin über alle italienischen und internationalen Ereignisse informieren. Und dies mit verstärkter Präsenz in den Städten und an den wichtigsten Schauplät-

Sky hat 2021 viele spannende Neuheiten im Programm.

zen Italiens im Rahmen des Live-In-Formats. Darüber hinaus haben die Sky Sportkanäle viele Live-Events, Analysen und Berichterstattungen im Gepäck. Das vielseitige Sportprogramm, das vom italienischen Fußball (ab diesem Jahr auch mit nicht-exklusiven Übertragungsrechten für eine Auswahl von Spielen der Serie C) bis zum internationalen Fußball, von MotoGP bis F1, von Tennis bis Basketball reicht, wird 2021 um einige Neuzugänge ergänzt: über 300 Stunden Live-Berichterstattung und mehr als 150 Partien bei den europäischen und weltweiten Sportevents verschiedener Disziplinen, darunter Rugby, Volleyball, Wasserball und Handball. Die Zuschauer erwartet eine Reihe außergewöhnlicher Sportereignisse mit großen Matches, darunter vier neue internationale Meisterschaften: der Volleyball CEV-Cup, der Rugby Heineken Champions Cup, der Wasserball Len Cup und die Handball Final Four. Sky unterstreicht damit seinen Willen, auch in diesen schwierigen Zeiten alle Sportarten zu unterstützen und dabei den spektakulärsten Sportdisziplinen eine breite Plattform zu bieten.


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MARKTBLICK

Weniger Abfall Ökoinstitut Südtirol berät Unternehmen Vor allem Kunststoffe belasten Umwelt und Gesundheit. Abfallvermeidung bei Verpackungen und Lebensmitteln ist einer der ersten Schritte hin zum ökologischen Vorzeigebetrieb. Dass Menschen Teil der Natur sind, lässt sich am Problemstoff Plastik besonders gut aufzeigen, denn dieser findet sich in den Meeren genauso wie im menschlichen Organismus. Mit dem Slogan „Plastik, du hast es im Blut?“ erregt das Ökoinstitut Südtirol Aufmerksamkeit, die notwendig ist, um Konsumentinnen und Konsumenten genauso wie Betriebe bei ihren Entscheidungen für einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Klimawerte zu unterstützen. Denn es gibt viele konkrete Lösungen im Abfallbereich der Gastronomie und Hotellerie. Gemeinsam mit den Beraterinnen des Ökoinstitut Südtirol gilt es, diese herauszufiltern. Einige Betriebe haben die herausfordernde Corona-Pause dazu genutzt, sich

Diplombiologin Sonja Abrate über nachhaltige Arbeitsprozesse Gedanken zu machen und sich neu aufzustellen. Die nötigen Schritte sind die Analyse des eigenen Müllmanagements, ein gezieltes Maßnahmenpaket und eine jährliche Erfolgskontrolle. Im Folgenden ein paar Tipps des Ökoinstitut Südtirol: • Auf ökologische Verpackungen umsteigen und große Gebinde bevorzugen. • Auf die hervorragende Qualität des heimischen Leitungswassers setzen und den Gästen dieses als Trinkwasser zur Verfü-

gung stellen – in Spendern im Lobbybereich und in plastikfreien ansprechenden Behältern am Tisch und im Zimmer. • Auch im Kosmetikbereich lässt sich viel Gutes durch Spendersysteme erreichen. • Nachhaltigkeit gehört zur Identität des Hauses und wird folglich auch kommuniziert, indem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter involviert und Gäste für ihren Urlaubsbeitrag zum Klimaschutz gewonnen werden. Ein abschließender Denkanstoß: Aufgrund der Covid-19-Bestimmungen wurde 2020 oft auf Buffets verzichtet. Das hat sich beim Vermeiden von Lebensmittelverschwendung nachträglich deutlich bewährt. „Service am Tisch mit Nachschlägen kommt gut an“, meint Sonja Abrate, Dipl. Biologin und Senior-Projektmanagerin beim Ökoinstitut Südtirol. www.oekoinstitut.it

Vier Destillate prämiert Privatbrennerei Unterthurner bekommt Auszeichnungen Vier Destillate der Privatbrennerei Unterthurner wurden in Deutschland und Belgien mit Gold und Silber ausgezeichnet: beim International Spirits Award (ISW) 2020, bei der DLG-Prämierung 2020 und beim Spirits Selection by Concours Mondial de Bruxelles (CMB) 2020. „Die diesjährigen vier prämierten Destillate belegen einmal mehr unseren hohen Qualitätsanspruch sowie das sorgfältige Handwerk unserer traditionsreichen und innovationskräftigen Privatbrennerei”, sagt Stephan Unterthurner. Mit Gold prämiert wurde der Williams Selection 2019. Kellermeister Davide Casagranda sieht darin die Bestätigung, dass sich damit sein Feinbrand aus Vinschgauer Williams Christ-Birnen in die Top-Klasse einreiht. Eben-

Prämiert mit Gold und Silber. falls mit Gold ausgezeichnet wurde der Zirbeler, bei dessen Zubereitung ausschließlich handgeerntete und auf beste Qualität geprüfte Zirben aus dem Gebiet der Villanderer Alm verwendet werden. „Mit unserem Grappa Popphof Barrique – ein vorzüglicher Brand aus Weißweintrestern des Marlinger Weinguts Popphof – im renommierten Grappa-Segment mit Silber zu punkten, freut uns sehr, da

die Konkurrenz riesig ist“, betont Geschäftsführer Unterthurner. Die Nobelspirituose Waldler Original Noblesse® 2019, Südtirols erster und im gesamtdeutschen Sprachraum beliebtester Waldhimbeergeist, gewann in Brüssel Platz zwei und bekam somit die Silbermedaille. „Die vier Auszeichnungen sowie die Bewertungen der Experten schätzen wir sehr und nehmen diese als Antrieb, weiterhin edle Genuss-Destillate zu produzieren”, so die Worte aus dem Hause Unterthurner. Feinbrände und Liköre von Unterthurner können direkt in der Enothek neben der Brennerei in Marling, im Unterthurner-Onlineshop oder in Fachgeschäften erworben werden. www.unterthurner.it

Bild aus L’Heure Esquise mit der Darstellerin Eleonora Montagnana.

Kurzfilm punktet auf Festivals Kellerei Schreckbichl erhält Filmpreise Im Sommer und Herbst letzten Jahrs hat die Kellerei Schreckbichl, in Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Carlo Guttadauro und seinem Team „Anam Cara“, einen Werbefilm für die Weine der Lafóa-Linie, der höchsten Qualitätslinie der Kellerei, realisiert. Das Resultat ist ein künstlerisches Werk, das die Themen Zeit, Exzellenz, Kunst und höchsten Weingenuss in den Mittelpunkt stellt. Titel des Filmes: „L’Heure Esquise“, die bezaubernde Stunde. Dieser einminütige Werbefilm erlangte die Aufmerksamkeit mehrerer internationaler Kurzfilmfestivals. Unter anderem wurde er bei den „Florence Film Awards“ und bei den „Venice Film Awards“ in der Kategorie „best super short film“ ausgezeichnet. Bei den „Oniros Film Awards“ in New York und den „New York International Film Awards (NYIFA)“ wurde er als „best commercial“ prämiert. So auch beim weltweit führenden Online-Filmfestival „Top Shorts“. Bei zahlreichen weiteren Festivals wurde er ausgewählt und erreichte eine hervorragende Platzierung. Ziel des Filmes war es, Emotionen zu vermitteln. Dieselben Emotionen, die ein exzellenter Wein in einem Weinliebhaber auslöst. Gleichzeitig sollte das Thema Kunst im Mittelpunkt stehen, da die Etikette der Lafóa-Weine vom Jugendstil inspiriert ist und die

Themen Wein und Kunst sehr stark miteinander verbunden sind. Ähnlich einem Künstler, versucht auch der Önologe die Charakteristiken eines Terroirs und eines besonderen Momentes in seiner Interpretation festzuhalten, um sie dadurch lebendig zu halten und greifbar zu machen. Die Dreharbeiten zum Film fanden in Eppan an der Weinstraße, in der Kellerei Schreckbichl selbst und in der Villa Bernasconi am Comersee, einem Anwesen, das im Jugendstil erbaut wurde, statt. Als Darstellerin wurde die Schauspielerin und Violinistin Eleonora Montagnana gewählt, für die musikalische Inszenierung konnten zwei etablierte Künstler der Opernmusikwelt engagiert werden: Alessia Nadin, Mezzosopranistin, und Dino Sossai, Violinist an der Mailänder Scala. Sie beeindrucken mit einer Neuinterpretation des Komponisten Reynaldo Hahns „L’Heure Esquise“, der bezaubernden Stunde. Lafóa ist ein Projekt in stetigem Wandel: die Qualität wurde laufend nach oben geschraubt, die Linie wurde erweitert und Jahr für Jahr sind die Lafóa-Weine eine neue Herausforderung – vom Weinberg bis ins Glas. Im neuen Jahr kommt ein weiterer Meilenstein dazu, wenn ein neuer Lafóa-Wein Teil der Familie werden wird. Im Zuge dessen wird der prämierte Film erstmals im Rahmen des Merano WineFestivals der Öffentlichkeit präsentiert.


Januar 2021 HGV-Zeitung

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Impressum Redaktion: Dr. Nikolaus Stoll, Dr. Verena Bonatti, Dott.ssa Beate Holzner, Dr. Isabel Meraner, Dr. Beate Pachler Anzeigen: Dott.ssa Beate Holzner Eigentümer und Herausgeber: HGV-Service Genossenschaft Hoteliers- und Gastwirteverband, 39100 Bozen Schlachthofstraße 59, Tel. 0471 317 700 Fax 0471 317 701, E-Mail: presse@hgv.it Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Nikolaus Stoll ROC-Nummer: 010273 Layout: Friedl Raffeiner Druck: Athesia, Bozen, Weinbergweg 7 Reg. Trib. Bozen 3/65 - 1965; erscheint monatlich Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen.

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