KlinikumMagazin: Ausgabe September 2020

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Next Generation Sequencing ermöglicht individuellere Behandlungen

Mit Hochleistungstechnik gegen Tumore Die Diagnose Krebs ist für alle Betroffenen ein Schock. Mit modernen, fein abgestimmten Behandlungsmethoden kann aber sehr vielen Patienten geholfen werden. Das Next Generation Sequencing (NGS), das seit Herbst 2019 auch im Klinikum Nürnberg eingesetzt wird, macht die Therapie-Möglichkeiten noch individueller und präziser.  (bl) Grundprinzip des NGS ist das Aufspüren von tumorspezifischen Veränderungen in der DNA des Patienten. Dazu arbeiten Chirurgie, Pathologie und Molekularbiologie eng

zusammen: Der Chirurg nimmt beim Patienten Gewebeproben aus dem Tumorgewebe und umliegenden, gesunden Gewebe. Dazu beurteilt er das Gewebe während der Operation makroskopisch, also nach Sicht. Wichtig ist dabei, möglichst alles Tumorgewebe zu entfernen, gleichzeitig aber so wenig gesundes Gewebe wie möglich zu verletzen.

Die Diagnose kommt aus der Pathologie Um im ersten Schritt die makroskopische Beurteilung des Chirurgen zu bestätigen, werden die entnommenen Gewebeproben im pathologischen Labor im Rahmen einer Schnellschnittdiagnostik untersucht. Dazu wird das Gewebe

Von der Gewebeprobe zur Diagnose mit Hilfe von NGS mikroskopische Untersuchung

Aufbereitung

Gewebeprobe

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Mensch und Medizin

gefärbter Dünnschnitt

DNA-Extraktion aus veränderter Zelle

auf Zellebene sichtbare Veränderungen

Prozes der

DNA


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