NIPSTA: Nürnberger (N) interprofessionelle (IP) Ausbildungsstation (STA)
Weg von der Theorie, ran ans Patientenbett Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir – am besten gemeinsam, nicht jeder für sich. Bei uns machen Studierende der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und Azubis vom Centrum für Pflegeberuf beim sogenannten Projekt NIPSTA beste Erfahrungen. (jup) 05.45 Uhr: Auf der Station 20 III, der interdisziplinären Station für Viszeralchirurgie und Gastroenterologie, herrscht noch Stille. Christian Singh öffnet die Tür zum Besprechungsraum, Niklas Ohlwein erwartet ihn bereits. In einer halben Stunde beginnt ihre Frühschicht. Christian Singh ist angehender Gesundheits- und Krankenpfleger; er lernt im dritten Ausbildungsjahr am Centrum für Pflegeberufe. Niklas Ohlwein will Arzt werden und studiert im fünften Jahr an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität im Klinikum Nürnberg; die Chirurgie ist sein Ding. Bis kurz nach 14.00 Uhr betreuen sie einige der chirurgischen Patienten. In Eigenregie – so, als hätten sie längst ausgelernt. NIPSTA heißt das von der Robert Bosch 28
Arbeiten und Lernen
Stiftung geförderte Projekt, mit dem wir seit 2019 sehr gute Erfahrungen machen. Die Abkürzung steht für Nürnberger (N) interprofessionelle (IP) Ausbildungsstation (STA). Angehende Mediziner und Pflegefachkräfte betreuen vier Wochen lang einen Stationsbereich und lernen frühzeitig den Klinikbetrieb kennen. Parallel kümmern sich je zwei Zweier-Teams in zwei Schichten um die chirurgischen und die internistischen Patienten. Zur Sicherheit haben Praxisanleiter und Ärzte ein Auge auf sie. Ein bisschen wie in der Fahrschule: Es ist immer jemand da, der im Notfall auf die Bremse tritt. 06.05 Uhr: Das Büro füllt sich. Die Nachtschicht kommt, außerdem die NIPSTA-Kollegen aus der Inneren Medizin. Vier Schreibtische stehen in dem
Fotos: Jasmin Pauler
Frühschicht auf Station 20 III