22-24 Umfrage.qxp_kloen 23.12.21 10:30 Seite 22
GESELLSCHAFT
Janna von Appen, Schulleiterin Grundschule Klein Flottbeker Weg: „Ich wünsche mir, dass alle Verantwortlichen, die die Rahmenbedingungen für die Bewältigung dieser Pandemie treffen, sich für die richtigen und klug abgewogenen Maßnahmen entscheiden, damit wir alle zusammen 2022 mit viel Elan, Mut und neuen Perspektiven das Jahr starten und nicht zu viel Verunsicherung entsteht. Es wäre schön, wenn der Zusammenhalt in der Stadt Hamburg weiterhin solidarisch ist und dass das bewundernswerte Engagement in unterschiedlichen Bereichen vieler Mitmenschen aufrecht erhalten werden kann.“
Dr. Amir Naderi, Internistische Privatpraxis in der Elbpraxis: „Das uns bevorstehende neue Jahr wird uns vor eine große Herausforderung stellen. Die Corona-Pandemie wird uns noch lange begleiten und unseren Alltag beeinflussen. Ich hoffe, dass Impfgegner im Frühjahr die Möglichkeit einer Impfung mit Totimpfstoffen wahrnehmen werden. Ich werde im Frühjahr unsere Impfkampagne weiter ausbauen, um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern eine wohnortnahe Impfung im Hamburger Westen zu ermöglichen.“
Vivien Nielsen, Inhaberin der Salons Haar Schnitt und Haar Zeit: „Für das Jahr 2022, in dem uns die Corona-Pandemie offensichtlich noch begleitet, erhoffe ich mir weiterhin viel Fröhlichkeit und positive Energie von meinem Team und unseren Kunden. Meine Sorge ist, dass viele ältere Menschen weiterhin wenig soziale Kontakte pflegen können. Von der neuen Bundesregierung erwarte ich klare Aussagen und Planungssicherheit. Meine Befürchtung ist, dass die Gesellschaft sich noch mehr spalten wird. Ich hoffe, auf den Zusammenhalt, die Einsicht und die Disziplin aller, um so gut es geht, „frei“ mit der Pandemie leben zu können.“
Neujahrsumfrage
trennten Bereichen waren einfach nicht dasselbe. Andere befürchten aber auch, dass alles wird wie vorher. Dass die Rücksicht aufeinander wieder schwindet, die Vorsicht, die Dieses Jahr wird alles anders, oder? Der KLÖNSCHNACK hat Menschen verSolidarität. Dass die Zustände im Pflegeweschiedenster Berufsgruppen gefragt, was sie derzeit umtreibt und welche sen dann wieder niemanden interessieren, dass im Supermarkt an der Kasse wieder Erwartungen sie an Regierung und Gesellschaft in 2022 haben. geschubst wird, dass die Digitalisierung eues Jahr, neues Glück? Naja, steigt und vielleicht eine Langzeitstrategie wieder hinten angestellt wird, dass schnell vielleicht nicht ganz, aber auf gefunden wird, um nicht von jeder Welle wieder vergessen wird, dass man seine Omi jeden Fall neue Herausforde- und Variante wieder überrascht zu werden besuchen sollte, solange man kann und rungen. Eine neue Bundesre- und bei Null anzufangen, sondern trotz auch darf. Mit Blick auf die Querdenker-Bewegung gierung und ein neuer Bun- Mutationen und schwankenden Zahlen ein stellt sich auch die Frage, deskanzler – die Jüngeren unter uns Stück mehr Normalität im ob die Menschen, die gerawussten bisher nicht, dass es das Wort auch Leben zu bekommen. „Ich befürchte, de mit Fackeln und MistgaDann ist die nächste Frage: dass nach der Panin der männlichen Form gibt – und leider wohl auch neue Virusmutationen. Aber was Was genau ist denn Normali- demie nichts ist wie beln gegen die Diktatur der wird sich wohl wirklich ändern oder ändert tät für den Einzelnen? Manch vorher und anderer- Echsenmenschen demonstrieren, sich einfach wieder sich überhaupt was? Was erhoffen, erwar- einer wünscht sich, dass alles seits alles bleibt beruhigen, wenn die Panist wie vorher. In manchen ten oder befürchten wir von 2022? wie zuvor.“ demie sich dem Ende neiBereichen ist das wohl wirklich wünschenswert. Konzerte, Festivals gen sollte oder ob sich die Situation weiter Corona auf ein Neues Ein Thema kann man leider schon wieder und allgemein Großveranstaltungen ma- zuspitzt und sich diese kleine Gruppe Mennicht außen vor lassen: die Corona-Pande- chen mit ständigen Tests, Check-Ins, Mas- schen immer weiter radikalisiert. Und in manchen Branchen herrscht mie. Einige hoffen vorsichtig optimistisch ken oder Abstand einfach nicht so viel darauf, dass die Impfquote noch weiter Spaß, auch Weihnachtsmärkte mit abge- schlichtweg Angst: Muss ich meinen Laden
Was wünscht sich wer?
Klönschnack 1 · 2022
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Elena Chmielewski, Imkerin und Umweltpädagogin: „Selbstverständlich ist auch bei mir das Thema Corona omnipäsent. Ich mache mir Gedanken, wann und wie das Virus meine Familie und Freunde erreicht. Ich hoffe, dass ich die Imkerkurse auch im Winter weiterführen und nächstes Jahr die umweltpädagogische Arbeit mit den Bienen ganz ohne Beschränkungen aufnehmen kann. Für das Jahr 2022 wünsche ich mir, dass sich die gesellschaftlichen Fronten nicht weiter verhärten, sondern im Gegenteil, dass die Menschen aufeinander zugehen und wieder ins Gespräch finden. Im Kleinen erlebe ich das glücklicherweise regelmäßig.“