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MELDUNGEN
FOTO: CHRISTINA KÖRTE
FOTO: GIORGIA BERTAZZI
Kultur
Kammermusik vom Feinsten mit dem Ensemble Obligat und der Pianistin Kiveli Dörken (o.r.)
KLASSIK
Konzertabende mit dem Ensemble Obligat
KUNST
Klönschnack 1 · 2022
„Kunst | Stube | Bauern | Raum“ – Frise zu Gast im Altonaer Museum
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FOTO: SHMH
Als Divertissement (franz. Zeitvertreib) galten der französischen Aristokratie des 17. Jahrhunderts künstlerische Vergnügungen aller Art. Im deutschen Sprachgebrauch hat sich darunter die Idee einer unterhaltsamen Veranstaltung auf hohem ästhetischen Niveau eingeprägt. Dem Ensemble Obligat Hamburg dient das Divertissement als Motto seiner beiden nächsten kammermusikalischen Konzertabende im Galionsfigurensaal des Altonaer Museums. Gemeinsam mit der renommierten griechischen Pianistin Kiveli Dörken präsentieren Mitglieder des Ensembles im Januar 2022 ein romantisches und farbenreiches Programm
der besonderen Art: Zwei Werke des französischen Komponisten Francis Poulenc (1899 bis 1963) – seine farbenreiche und virtuose Sonate für Flöte und Klavier sowie das spritzig-unterhaltsame Trio für Oboe, Fagott und Klavier – werden umrahmt vom Klavierquintett Es-Dur op. 16 von Ludwig van Beethoven für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott sowie dem Sextett von Louise Farrenc (1804 bis 1875), der bedeutendsten Komponistin des 19. Jahrhunderts, für Bläserquintett und Klavier c-Moll op. 40. Eintritt: 30 Euro / ermäßigt 20 Euro Kartenvorverkauf: Konzertkasse Gerdes, Tel. 44 02 98, www.konzertkassegerdes.de 22. und 23. Januar, 19 Uhr, Altonaer Museum, Museumstraße 23, Altona
Im Künstlerhaus Frise, das sich in der Arnoldstraße in unmittelbarer Nachbarschaft des Altonaer Museums befindet, leben und arbeiten seit 2004 54 Künstlerinnen und Künstler. 14 von ihnen haben sich am aktuellen Kooperationsprojekt „Kunst | Stube | Bauern | Raum“ mit dem Altonaer Museum beteiligt, um sich in ihren Arbeiten mit der bestehenden Dauerausstellung des Hauses auseinanderzusetzen. Mit insgesamt zwölf Werken im 2. und 3. Stockwerk des Museums und Rolf Bergmeier, „Rien ne va plus“, 2021 vor allem in den historischen Bauerstuben, die seit der Gründung des Museums ein besonderer Bestandteil der ständigen Sammlung sind, haben die Künstler auf die vorhandene Präsentation der norddeutschen Bauernkultur reagiert. In ihrem Ausstellungskonzept geht es zum einen um die Erforschung neuer zeitgenössischer Sichtweisen auf die historischen Objektensembles und zum anderen um die künstlerische Erweiterung des historischen Museums und die Reflexion seiner heutigen Rolle. Mit wenigen Ausnahmen sind alle zu sehenden Arbeiten eigens für diese Ausstellung geschaffen worden. Bis 30. Mai, Museumstraße 23, Altona