ZWISCHEN DEN JAHREN MIT DEN REFERATSLEITERN DER STADT KEMPTEN Sie verantworten wichtige Ressorts in Kempten - von Finanzen über Kultur bis hin zur Jugend: die Referatsleiter der Stadt Kempten. Wolfgang Klaus, Thomas Baier-Regnery und Dr. Richard Schießl haben uns zum Jahreswechsel einen Einblick in ihre Arbeit gewährt, von ihren Höhepunkten in 2023 erzählt und uns daran teilhaben lassen, worauf sie mit Vorfreude im kommenden Jahr blicken.
3 FRAGEN AN … … WOLFGANG KLAUS,
LEITER DES REFERATS FÜR RECHT, FINANZEN UND SICHERHEIT
Was war die schönste Aufgabe, der Sie in diesem Jahr nachkommen durften? Die schönste Aufgabe des Jahres 2023 hat mit Menschen zu tun – ich durfte einen doppelten Personalwechsel begleiten. Einerseits sind in meinem Referat zwei jahrzehntelang vertraute und verdiente Amtsleiter ausgeschieden. Herr Konrad Pfister für den Bürgerservice und Herr Volker Reichle für das Umweltamt haben über viele Jahre die jeweiligen Themen in sehr herausfordernden Zeiten sowohl für die Bürgerschaft als auch für ihre Mitarbeitenden hervorragend gemeistert. Ihnen möchte ich herzlich für das Geleistete danken. Direkt damit verbunden ist die Freude über die gelungenen Nachbesetzungsentscheidungen. Mit Frau Andrea Gengenbach haben wir als externer Bewerberin eine erfahrene Kraft für das Umweltamt gewinnen können. Herr Andreas Hummel hat sich als bekannter und bewährter Kollege aus der Stadtverwaltung im Bewerbungsprozess durchgesetzt. Beiden wünsche ich viel Erfolg und ein ‚glückliches Händchen‘!
Das Thema Finanzen ist für viele eher negativ konnotiert. Welche positive Nachricht gab es in diesem Jahr bei den städtischen Finanzen? Bezüglich der städtischen Finanzen ist einerseits festzustellen, dass wir im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen bislang noch von einem gut gefüllten Rücklagenpolster zehren konnten. Der Stadtrat hat hier in der Vergangenheit nicht nur insgesamt sehr erfolgreich gewirtschaftet, sondern vor allem auch in nachhaltige infrastrukturelle Entwicklungen investiert. Gleichzeitig muss die Verwaltung aber mit überbordenden bürokratischen Anforderungen fertig werden, die ein wirtschaftliches Handeln unter dem Aspekt der Ressourcenschonung schon sehr erschweren. So müssen wir mittlerweile mit weiter deutlich gestiegenen Personalkosten klarkommen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass unser Personal für die Allgemeinheit unmittelbar unverzichtbare Aufgaben bestmöglich zu erfüllen hat. Das Spektrum reicht dabei von Bildungseinrichtungen über den Winterdienst bis zur Feuerwehr. Andererseits müssen nun auch in Kempten die kommenden Haushaltsjahre über Kreditfinan-
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Auch 2024 darf sich die Kemptener Feuerwehr auf eine zeitgemäße Ausstattung ihres haupt- und ehrenamtlichen Personals freuen
zierungen ausgeglichen werden. Die Rücklagen sind erschöpft. Das sollte uns aber auch die Kraft verleihen, uns auf das Wesentliche zu besinnen und noch stärker auf effiziente Lösungen hinzuarbeiten.
Sie sind auch zuständig für den Brand- und Katastrophenschutz. Worauf darf sich die Feuerwehr Kempten im nächsten Jahr freuen? Neben der konsequenten Fortführung unserer Zusagen, das haupt- und ehrenamtliche Personal modern und sachgerecht mit Schutzausstattung und Einsatzgerät auszustatten, sticht insbesondere der beschlossene Neubau des Gerätehauses für die Feuerwehr in Hohenrad heraus. Dabei ist zweierlei besonders erfreulich: Die Einsatzkräfte kommen – wie selbstverständlich – aus drei Kommunen: Wiggensbach, Altusried und Kempten, und begreifen sich doch als eine Feuerwehr. Dazu passt wunderbarerweise, dass sich die politisch Verantwortlichen in den Gemeindevertretungen beziehungsweise dem Stadtrat darin einig waren, auch die Kosten für die Maßnahmen zu teilen.
Das Kemptener Stadtmagazin Ausgabe Januar/Februar 2024