ConvenienceShop/1/2021/CS_2021_01 - Seite 26
hp - 11.02.2021 08:04
HANDEL Nahversorger
Die Kunden „regieren“ mit Der vierte Tante-Enso-Markt hat seien Türen geöffnet. Grundlage der Fusion aus klassischem Tante-Emma-Laden und dem Online-Supermarkt MyEnso: Nicht die Unternehmenszentrale, sondern die Kundschaft vor Ort soll über das angebotene Sortiment entscheiden. TEXT THOMAS KLAUS
„Welche Produkte im Sortiment sein sollen und was bei der Gestaltung des Marktes individuell beachtet werden muss, entscheidet die künftige Kundschaft.“ THORSTEN BAUSCH MYENSO-GRÜNDER
Nach Ladenschluss kann mit einer Tante-Enso-Kundenkarte 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche geshoppt werden.
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nieren und Versorgungslücken im ländlichen Raum schließen. Personal stammt aus dem Dorf Im September 2019 wurde in Blender im niedersächsischen Landkreis Verden, wo 3.000 Menschen leben, ein Tante-Enso-Laden eröffnet. Fast zeitgleich gingen zwei weitere Standorte dieses Formats in der Seniorenresidenz Augustinum in Stuttgart-Killesberg und im Convivo-Park in Eutin an den Start. Ein Besuch in Blender zeigt, wie das Konzept funktioniert: Auf den rund 140 Quadratmetern einer ausgedienten Volksbank-Filiale stehen ein rund 2.500 Artikel umfassendes Sortiment aus Lebensmitteln und dem sonstigen täglichen Bedarf zur Auswahl. Diese können die Verbraucher sofort einkaufen und mitnehmen. Ergänzend ist es möglich, bei MyEnso bis zu 20.000 Artikel zu bestellt und bei Bedarf bis an die Haustür liefern zu lassen. Bei der Belieferung des Marktes in Blender wird unter anderem mit Edeka-Foodservice kooperiert. Montags bis samstags von 10 bis 12.30 Uhr sowie dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr ist in Blender Personal vor Ort. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Team.
Sie stammen alle aus dem Dorf und sind in der Bevölkerung bekannt. Nach Ladenschluss kann mit einer Tante-Enso-Kundenkarte 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche geshoppt werden. Mit ihr wird hier dann auch, über ein Lastschriftmandat oder ein Guthaben, bezahlt. Wie aus der Unternehmenszentrale in Bremen zu hören ist, werden bereits 50 Prozent der Umsätze während der Personal-losen Öffnungszeiten im Self-Service erzielt. Das Ziel: 100 Tante-Enso-Läden Die Preisgestaltung vergleicht MyEnso-Gründer und CMO Thorsten Bausch mit der von Rewe oder Edeka. Eine „absolute preisliche Wettbewerbsfähigkeit im klassischen Supermarkt-Sortiment“ sei das Ziel. Diese umzusetzen, gelänge Einzelunternehmern auf dem Land allerdings nur selten. Tante Enso strebt genau diese Wettbewerbsfähigkeit an. Bausch betont allerdings: „Wir sind kein Discounter.“ Auf dieser Basis wird der Expansionskurs fortgesetzt. Thorsten Bausch kündigt für die kommenden Monate eine Reihe Neueröffnungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt an. Hinzu kommt ein Pilotprojekt convenienceshop 1/21
Fotos: Bode/Redaktionsbüro Klaus
Weiterer Nachwuchs für „Tante Enso“: Im niedersächsischen Schnega, einem 1.300-Seelen-Ort zwischen Lüneburg und Uelzen, erblickte Ende vergangenen Jahres die Nummer Vier das Licht der Welt. Und noch mehr „Kinderlein“ sind in Sicht: Hinter „Tante Enso“ steckt die Fusion aus einem klassischen Tante-Emma-Laden und dem Online-Supermarkt MyEnso, für die Enso E-Commerce aus Bremen sorgt. Damit will das Unternehmen nach eigenem Bekunden den Lebensmitteleinzelhandel revolutio-