Alpe Adria Magazin Nr. 39 November 2020

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Österreichische Post AG, PZ 18Z041526 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 39 November 2020, Foto: shutterstock.com/saiko3p

e 7,30

Italien/Slowenien: € 7,30 Kroatien: 55 Kuna

150 Insider-Tipps für den

ÖsterreichUrlaub 2021 Wandern – schönste Hotels – besondere Erlebnisse – Lieblingsziele

LOKALAUGENSCHEIN:

VENEDIG & TRIEST OBERITALIEN:

Golfen im Winter

PIRAN Seiser Alm HEILIGENBLUT!

Mariazeller Land SKITOUREN KÄRNTEN – THERMEN SPEZIAL – KURZURLAUBSTIPPS – EGYD GSTÄTTNER ÜBER SANREMO


„Die Presse“ GESCHICHTE

Die USA

Geschichte einer Weltmacht Es gab sie immer wieder, die Schicksalstage, an denen die Welt atemlos auf die USA blickte – Tage, die niemanden unberührt ließen. Wie würde die Supermacht reagieren? Beim Angriff auf Pearl Harbor, bei der Ermordung John F. Kennedys, beim Anschlag auf New

York? Oder eben bei der Präsidentschaftswahl 2020, bei der für die Welt viel auf dem Spiel steht? Die Amerika-Spezialisten der „Presse“ begeben sich auf Spurensuche nach dem Selbstverständnis einer Weltmacht, beginnend bei der Kolonia-

lisierung des Kontinents bis ins 21. Jahrhundert. Im Lauf der Geschichte erfanden sich die USA immer wieder neu. Nur wer die Entwicklung, die Mythen und Visionen dieses Landes kennt, kann seine Gegenwart verstehen.

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DiePresse.com/geschichte

Die USA Geschichte einer Weltmacht

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Besiedlung ★ Verfassung ★ Der Wilde Westen ★ Sklaverei ★ Präsidenten ★ Die Armee ★ Rassismus ★ Entstehung einer Supermacht ★ Wall Street Tycoons ★ American Way of Life


MOMENTO!

Lesezeit! Claudia Voigt

Kulturredakteurin mit Schwerpunkt Literatur beim „Spiegel“ in Hamburg: Haruki Murakami: „IQ84“ (dumont) „Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt“ (Shakespeare). Unter den zeitgenössischen Schriftstellern ist der Japaner Haruki Murakami derjenige, der das genauso sieht, und er kann traumwandlerisch und mitreißend davon erzählen; IQ84 ist sein bester Roman. Nicole Krauss: „die Geschichte der Liebe“ (rororo) In einer Gegenwart, in der nur die allerneueste Nachricht zählt, spannt Nicole Krauss einen großen literarischen Bogen und zeigt, wie das, was in der Vergangenheit geschah, ins Heute hineinfunkt. Susanne Matthiessen: „Ozelot und Friesennerz“ (Ullstein) Die Bundesrepublik war in den 70er Jahren ein muffiges und enges Land. Wer mal frische Luft brauchte, fuhr nach Sylt – Susanne Matthiessen, geborene Sylterin, erzählt eine unglaublich unterhaltsame Geschichte von der Urlaubsinsel und liefert ein Sittengemälde.

Peter Pisa

Literaturkritiker beim „Kurier“ in Wien: Clemens J. Setz: die Bienen und das Unsichtbare (Suhrkamp) Der Grazer über erfundene Sprachen - wobei "ghubra" der Geruch des eigenen Bauchnabels ist. Sigrid Nunez: der Freund (Aufbau) Weltliteratur über die Beziehung Mensch-Hund samt Essay über Liebe und Verlust. Colum McCann: Apeirogon (rowohlt) 1.001 Romanfragmente, damit das Töten zwischen Israeli und Palästinensern aufhört.

Un momento, per favore, liebe Literaturspezialisten. Wir bitten um drei besondere Buchtipps für einen Winter, der uns wohl viel Lesezeit bescheren wird. INTERVIEWS H. & M. GrÖTSCHNIG FOTOS STEFAN SCHWEIGER, KK, GRÖMEDIA

Werner Krause

schreibt (35 Jahre lang als Redakteur, jetzt als freier Journalist) Literaturkritiken für die Kleine Zeitung: Antonio Scurati: M. der Sohn des Jahrhunderts (KlettCotta) Das größte literarische Wagnis jüngerer Zeit in Italien: Mussolinis Lebensgeschichte in Romanform. Wuchtig, beklemmend, brisant – Pflichtlektüre. Fabio Geda: Ein Sonntag mit Elena (hanserblau) Italienisches Kopfkino in Reinkultur – über die Wege des Zufalls, die einen vereinsamten Witwer und eine junge Mutter zusammenführen. Poetische Feinkunst. Ennio Flaiano: Alles hat seine Zeit (Manesse) Federico Fellinis genialer Drehbuch-Autor schickte in seinem einzigen Roman einen tragikomischen Antihelden in den Krieg nach Afrika. Weltliteratur.

Helmut Zechner

ist GF der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt: Marco Balzano: Ich bleibe hier (diogenes) Balzano hat mich verzaubert. Großartig geschrieben, dicht, poetisch, spannend und historisch hochinteressant schildert Balzano auf 288 Seiten eine Geschichte, die im eigenen Kopf auf mindestens 700 großartige Seiten anwächst. Helmut Krausser: Für die Ewigkeit (Berlin Verlag) Eine höchst unterhaltsame und originelle (Liebes-)Geschichte, die einen nach Buenos Aires und Brasilien des beginnenden 20. Jahrhunderts entführt und sehr feine Lesestunden beschert. Haruki Murakami: Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt (btb) Bereits viermal habe ich Murakamis Ausnahmebuch schon gelesen und jedes Mal entdecke ich neue Facetten dieser unglaublich spannenden, aber auch abgedrehten Geschichte.

Isabella Straub

Ingeborg Sperl

Ottessa Moshfegh: Mein Jahr der ruhe und Entspannung (Liebeskind) Eine junge New Yorkerin beschließt, mit pharmazeutischer Hilfe Winterschlaf zu halten - ebenso bitterböse wie unterhaltsam.

Massimo Carlotto: die Frau am dienstag (Folio) Ein Pornostar liebt eine geheimnisvolle Kundin, ein Eifersuchtsmord bringt Chaos in die Liebesgeschichte unter Außenseitern. Sensibel und spannend.

In Klagenfurt und Wien lebende Schriftstellerin. Aktuelles Buch: Wer hier schlief (Blumenbar):

Mircea Cărtărescu: Solenoid (Zsolnay) Fantastisch-poetischer Text, in den man hinabsteigt wie in ein literarisches Höhlenlabyrinth; perfekt, um alles rundherum zu vergessen. richard russo: Ein grundzufriedener Mann (audible Studios) Russos Klassiker (im Original "Nobody's Fool", verfilmt mit Paul Newman in der Hauptrolle), hervorragend gelesen von Stefan Kaminski: 25 Stunden Hörgenuss vom Feinsten.

bespricht auf krimiblog.at und im „Der Standard“ Kriminalromane:

Sam Hawken: Vermisst (Polar) An der Grenze zwischen den USA und Mexiko wird klar, warum der War on Drugs längst verloren ist. Hart, schnell, grausam: Ein Vater sucht seine entführte Tochter. Eric Plamondon: Taqawan (Lenos) Ein fantastisch guter Krimi um Kanadas Ureinwohner, die von Engländern und Franzosen brutal missachtet wurden: Der Autor mischt historische Einschübe mit rezenten Verbrechen.

momento! | alpe adria magazin

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EDITORIAL Die Hoffnung, der Geschenktipp

L

ockdown Nr. 2, aber auch Hoffnung in Sicht. Bald soll ein Impfstoff da sein, dann werden wir wohl wieder (ziemlich) uneingeschränkt reisen können. Bis dahin gilt: Da müssen wir durch. Denn: Corona erschwert unsere Magazinplanung erheblich. Heute ist das Veneto orange und Friaul gelb, morgen ist's vielleicht umgekehrt. Heute dürfen wir nicht in jenes Land, übermorgen vielleicht schon. Derzeit kann keiner sagen, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Aber: Wenn sich alle an die Maßnahmen Schutzmasken, genug Abstand, Desinfektion - halten, müsste der Virus (ja, die männliche ist angeblich die richtigste Form) halbwegs beherrschbar sein. Allerdings ist die Disziplin nicht überall gleich gut, wie wir auch aus Triest von Veit Heinichen hören (Seite 26). In Italien herrscht ja sogar im Freien Maskenpflicht - und dass das dort auch kontrolliert wird, haben wir mehrmals erlebt. Noch vor Corona ist Autor Egyd Gstättner nach Sanremo gereist, um das berühmte Schlagerfestival live zu erleben. Erlebt hat er es letztlich am Fernsehschirm im französischen Menton - aber doch unter Palmen, wie Sie ab Seite 112 nachlesen können. Und: Wohl wissend, dass in Zeiten wie diesen jede Geschichte schon während des Schreibens unaktuell werden kann, haben wir Ende Oktober Venedig und Triest (Seiten 14 und 22) lokalaugenbescheint. Und festgestellt, dass sich Reisen in diese Orte trotz Corona lohnen können. Man trifft viel weniger Mittouristen, sollte aber natürlich vor- und umsichtiger sein. Als Titelgeschichte für AAM 39 haben wir eine große Vorschau auf den ÖsterreichUrlaub 2021 gewählt, haben die Cheftouris-

IMPRESSUM

Egyd Gstättner recherchierte in San Remo, Heinz Grötschnig - brav mit Maske - im Dogenpalast. Und ein Tipp: Verschenken Sie (zu Weihnachten) ein Abo fürs Alpe Adria Magazin

tiker aller Bundesländer und österreichische Reisejournalisten um Tipps und Anregungen gebeten. Wir wetten nämlich darauf, dass Österreich auch 2021 boomen wird - mit viel Platz, intakter Umwelt und viel Individualität. (ab Seite 36). Für alle unsere Geschichten gilt: Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt über aktuelle Vorschriften und Einschränkungen und erfragen Sie auch in Hotels und Lokalen die aktuellen Öffnungszeiten. GESCHENKTIPP. Last but not least etwas in eigener Sache. Die Krise trifft natürlich

auch das AAM, denn wir leben (auch) von Inseraten aus der Reisebranche. Deshalb die Bitte an Sie, liebe Leser: Denken Sie bei Ihren (Weihnachts)Geschenken auch an ein Abo des Alpe-Adria-Magazins, empfehlen Sie uns weiter, bringen Sie zu Einladungen ein AAM als Geschenk mit. Als Dank für Ihre Treue und Hilfe versprechen wir weiterhin aufwändig recherchierte Geschichten für genussreiche und interessante Ausflüge und Reisen im näheren Umkreis. Herzlichst,

Heinz Grötschnig, Chefredakteur

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adriamagazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch. CHEFREDAKTION: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Lea Friessner, Beate Giacovelli, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Egyd Gstättner, Andreas Kanatschnig, Tanja Kovačič, Stefan Maiwald, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Susanne Schaber, Johanna Wohlfahrt, SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz, Madona Ekladious. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH. VERTRIEB: PGV Pressegroßvertrieb Austria, 5081 Anif/Salzburg ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)

4alpe adria magazin | editorial


Kroneplatz 1 | Schleppekurve | 9020 Klagenfurt am Wörthersee | danesh.at


NOVEMBER 2020

INHALT

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36 3 Momento

Diesmal gibt's erlesene Buchtipps!

8 Molto Buono Unsere Produktdetektive unterwegs.

14 Mehr Platz für weniger Gäste Ein Lokalaugenschein in der Lagunenstadt.

22 In die Gärten! Triest, auch in Zeiten wie diesen eine Reise, einen Ausflug wert.

26 Wie ein Wattebausch

Interview mit Veit Heinichen, dem geistigen "Vater" von Proteo Laurenti.

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alpe adria magazin | inhalt

28 Katzen, Gischt ...

50 20 "schönste Hotels"

34 "Um Triest ist's schade"

52 Buon Appetito

... und Alpenglühen. Bertram K. Steiner über Piran im Winter.

Kabarettist Klaus Eckel im großen Reisefragen-Wordrap.

36 Österreich neu entdecken Die Tipps und Lieblingsziele von Reisejournalisten.

44 Schönste Plätze & Schätze Österreichs Bundesland-Cheftouristiker im Interview. Und: die Sieger von 9 Plätze, 9 Schätze.

Im Urlaub schöner wohnen: ganz besondere Österreich-Adressen.

Im Gaumentest: Lokale in Venedig, Ljubljana, Göttlesbrunn und im Zillertal.

54 Gut gegen (Sch)Wermut

Alles über den feinbitteren Wermut, den Drink der Saison.

60 Buße mit Muße

Das Mariazeller Land - auch im Winter eine Reise wert.


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Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Mai 2021 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann mailen wir Ihnen schon vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.

64 Glockners Skifreuden Heiligenblut - Skifahren Aug' in Aug' mit dem Großglockner.

76 Spuren im Schnee

Profitipps: Zehn tolle Skitouren in Kärnten.

82 Inmitten der dolomiten

Europas größte Hochalm: die wintersportliche Seiser Alm in den Dolomiten.

92 Wellness spezial

Ein Streifzug durch besondere WellnessAngebote im Alpe-Adria-Raum.

104 Golfen für Genießer

Ja, auch im Winter genussvoll abschlagen: Ganzjahresplätze in Oberitalien.

112 Buona sera a tutti!

Das Schlagerfestival von Sanremo - und ein Kurzporträt der ligurischen Stadt.

120 Kurzurlaubstipps

Archiv im Internet

Unser feiner Service: Ältere AlpeAdria-Magazine finden Sie auf unserer Homepage. Noch besser, das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858

Feine Tipps für schönste Auszeiten.

128 Er-Lesenes

Unsere alpe-adriatische Buchseite.

130 Pepe

Der Pepe sinniert wieder einmal - über Babymäuse und die Bierimpfung.

ACHTUNG! Vor Reiseantritt immer aktuelle Vorschriften der einzelnen Länder (z. B. bei ÖAMTC, ARBÖ) prüfen – diese ändern sich laufend. Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Mitte November.

inhalt | alpe adria magazin

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MOLTOBUONO

mira grötschnig-einsPieler, Oliver Pichler, Werner ringhOfer, PrODUKtDeteKtIve anBieter, grömedia FOtOS

Im Bulli-Fieber Corona hat das Bulli-Fieber befeuert. Verreisen im Camper oder Wohnmobil bietet mehr Abstand und ist in – deshalb ist diese Fahrzeugkategorie die einzige mit Zuwachsraten. Die Angebotspalette reicht vom zum Reisemobilchen umgebauten Kleinlieferwagen wie dem Dacia Dokker Start von „Alpincamper“ um knappe 20.000 Euro Neupreis (dieses Modell wird allerdings eingestellt) oder dem CaddyCamper bis zum Luxus-Wohn-Bus um ein paar Hunderttausender - auf Wunsch mit Porsche im Garagendeck. Klassiker ist der VW-Bus California, mit Pkw-ähnlichem Fahrverhalten seit Jahrzehnten gefragtestes Reisefahrzeug (ab 56.120 €). Wem dieser Bulli zu klein ist, der kann bei VW den Grand California ordern. Mit Dusche-WC, großem Kühli, permanenter Stehhöhe und sehr viel Platz und Komfort ab 77.413 Euro, mit ein paar Extras ist die 100.000erMarke aber schnell geschafft. Infos zu Campern, Wohnmobilen u. a. bei promobil.de, von „Bild“ gibt es ein eigenes Reisemobile-Magazin (auch auf readly.at zu lesen).

Isolierflasche extraleicht Isolierflaschen sind schwer. Irrtum! Die Microlite 570 Tour tritt mit 260 Gramm den Gegenbeweis an. Die Edelstahlflasche hält Kaltgetränke bis zu 16 Stunden kalt, Heißgetränke bleiben bis zu acht Stunden warm, man kann bis zu 570 Milliliter Tee (oder Glühmost usw.) mit auf die Skitour nehmen und heiß genießen. Trotz ihrer Leichtigkeit ist die Flasche robust, der Verschluss ist einhändig bedienbar, sie lässt sich auch leicht reinigen. Erhältlich in vier Farben, gesehen um knapp 30 Euro, www.gsioutdoors.com

Ketchup-Alternative Es muss nicht immer Ketchup sein: Ajvar (auch Ajwar) ist ein Paprikamus oder Paprika-Auberginen-Mus aus Südosteueropa, das z. B. perfekt zu Œevapčiči und allerlei Würsten passt und auch als Brotaufstrich gute Figur macht. Hauptbestandteil sind gehäutete, entkernte und angeröstete Paprika, dazu kommen Gewürze, auch Essig und Zitronensaft. Am sehenswerten Laibacher Markt gibt es in der FeinkostHalle den Stand „Natura Sanat“, dort gibt’s das würzige „Chunky Ajvar“ von Vipro und andere Spezialitäten. Auch Interspar oder Billa haben Ajvar im Programm.

8alpe adria magazin | molto buono

drei beste Prosecchi Prosecchi gibt’s schon bald wie Sand am Adriameer. Aber: Welche sind die Besten? Eine Antwort kommt aus dem Falstaff. Die haben zig Prosecchi verkostet – und bewertet. Allerbester wurde der „Nodi Brut DOCG“ mit 94 Punkten, der zartschmelzige Superiore ist in Österreich bei „Wein & Co.“ um knapp 25 € zu haben. Am zweiten Platz der „26 Primo Rive di Col San Martino DOCG“ von Andreola, 94 Punkte, laut Falstaff „herrlich am Gaumen“ und um 12,90 € bei weinshop24.cc zu bestellen. Ebenfalls 94 Punkte gab’s für den „RY Extra Brut Dosaggio Zero DOCG“ von Dal Din, der ist „ausgewogen, perfekt harmonisiert“ und bei www.vinogina.at (11,90 €) und www.doellerer.at zu bestellen.


Echt hot

raucharomensalz

Wenn’s im Winter knackekalt wird, tut innere Hitze richtig gut. Heißer Tee? Glühwein? Ja, aber es gibt auch eine pulvrige Variante: Jan Tschida aus Illmitz hat sich auf Chili-Anbau und -Produkte spezialisiert, sein „Sprengpulver“ aus gemahlenem Chili gibt’s in mehreren Schärfegraden, die Stufe 10 ist allerdings echt hot und mit viel Vorsicht zu genießen. Ein feines Würzprodukt, im Angebot sind auch verschiedene Soßen. Gesehen im „Weinwerk“ in Neusiedl, online via www.tschidachili.at zu bestellen.

Erfunden haben es die Wikinger, und es dürfte auch Nichtrauchern schmecken: Rauchsalz verleiht Grillgerichten (Steaks!) ein besonderes rauchiges Aroma und ist in Amerika sehr beliebt. Geräuchert wird das Salz über Holzfeuer – neuerdings auch in den Salinen von Sečovlje bei Piran, dort räuchert man mit Kirschholz. Auf Slowenisch heißt es Dimljena Groba Sol (Englisch: smoked coarse salt), es riecht umwerfend rauchig und schmeckt auch so. Gesehen in 75-GrammGläsern in den Salzshops der Salinen (Piran, Portorož, Koper, Ljubljana usw.)

Besser sehen mit LST

186 Euro ... ... bezahlte ein Kärntner, der mit seinem Auto in Grado ohne Genehmigung durch die „Zona traffico limitato“, die verkehrsberuhigte Zone, gefahren war. Selbige gibt es in mehreren Städten und sie werden mit Kameras überwacht. Wenn das Quartier in so einer Zone liegt: Vorher dem Hotel das Kennzeichnen bekannt geben, dann wird bei der Behörde eine Zufahrtsgenehmigung erteilt. Im Nachhinein kann laut ÖAMTC die Hotelrechnung helfen – diese aber aufheben, Strafbescheide können auch ein Jahr nach dem Aufenthalt eintrudeln.

Federleicht durch den Schnee Vorbei die Zeit, als Schneeschuhe sich wie grobe, schwere Klötze an den Beinen anfühlten. Und hier kommt ein extrem leichtes, besonders bequemes Modell. Die in speziellem Kunststoff ausgeführten Helium MTN des US-Herstellers Atlas wiegen nicht einmal 1,5 Kilo. Zur passgenauen Fixierung am Fuß sind sie mit dem bequemen Boa-Verschlusssystem (einfach so lang drehen, bis der Sitz passt) ausgestattet. Im Test haben sich die seitlichen Halt gebenden Aluschienen und die spezielle Lamellen-Bauweise bewährt. Diese Lamellen minimieren lästige, jeden Schritt schwerer machende Schneeablagerungen an der Oberfläche. Die 249,90 € teuren Atlas Helium MTN gibt es in zwei Größen - bis 70 bzw. ab 70 Kilo Körpergewicht. www.kochalpin.at

LST hat zwar keine halluzinogene Wirkung wie der Namensvetter mit dem "D". Und doch wirkt LST - nämlich die Sicht verbessernd. Die "Evil Eye" Sportsonnenbrillen der Linzer Brillenschmiede Silhouette sind mit kontraststarken LST-Gläsern ausgestattet. Nun gibt es davon auch klassische, leichte Skibrillen: zwei Modelle "Slyght" und "Baselight", die sich in Form bzw. Glasgröße unterscheiden. Beide gibt es ab 99 € mit LST- Gläsern und auch als "Vario", das sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst. Wer lieber mit Winter-Sonnenbrille unterwegs ist - die neue Traileye Pro (209,- €) ist speziell fürs Skifahren geeignet, LST-Gläser inklusive. www.evileye.com


MOLTOBUONO Steinöl für die Haut

Gin für Autofahrer

Die Tiroler schwören auf ihr Steinöl: Dieses wird am Aachensee bei Pertisau aus Ölschiefer gewonnen – und es soll bei Hautproblemen, als Zugsalbe und bei Rheuma helfen. In Pertisau gibt es das SteinölBesucherzentrum Vitalberg, dort erfährt man alles über Abbau und Heilwirkung und kann sich mit Steinölprodukten eindecken. Vom Steinöl-Bad über -Shampoo und -Hauttonic bis zur Körpermilch und diversen Cremen. Manches erinnert in Geruch und Farbe an Tankstellenbesuche – aber wenn die Wirkung passt, spielt das wohl keine Rolle. Infos und Versand: www.steinoel.at

Der perfekte „hartweiche“ Drink für Autofahrer. Patrick Marchl kreierte Rick Free – für alle, die auf Alkohol, aber nicht auf Genuss verzichten wollen. Der steirische Gin-Destillateur füllt mit Rick Free ein komplexes zitruslastiges Destillat mit Wacholdernote in die Flasche. Als Gin darf er aber nicht bezeichnet werden, da dieser per Gesetz einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 % haben muss. Auf Eis mit Tonic und einer frischen Grapefruitzeste kommen aber doch Gin-Gefühle auf. 500 ml, 29,90 €. www.rick-gin.at

Knallrotbauch Mr. Hohoho hat einen ordentlichen Bauch, finden Sie nicht? Und er ist wahrscheinlich ziemlich zerbrechlich – aber auch richtig knallrot. Die gut genährten Weihnachtsbauchmänner haben wir in Venedig entdeckt, bei De Laurentis in Dorsoduro 2766/A, San Barnaba, Casin dei Nobili. Um 19 € darf man ihn mitnehmen – oder bestellen, www.delaurentisglass.com

Auf gut däutsch. . . ... sind Blitva s krompirjem Kartoffeln mit Mangold, die in Slowenien/Kroatien so gerne zu Fisch gereicht werden. Okay, in der Übersetzung ins Italienische haut das noch hin, im Deutschen (Däutschen?) sind die Kartoffeln plötzlich zu Karotten mutiert, im Englischen wird daraus „Tomaten und Mangold“, im Französischen mutiert das – sehr gesund – zu Butterkarotten. Wir fragen uns: Was hat der Übersetzer (das Übersetzungsprogramm) geraucht oder getrunken? Mangold- oder Karottenschnaps? (Gesehen in Piran)

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Auf gut däutsch...

Alternativ-Pesto Wer beim Stichwort Pestomachen automatisch an Basilikum denkt, wird bei Bettina und Hans Peter Fink überrascht. Denn in der Küche des Zweihaubenkochs und seiner kreativen Frau entstehen interessante Alternativen. Gerade im Winter schmeckt das Paradeis-Schwarze-NussPesto, sein erdiger mit feiner Paradeisersäure unterlegter Geschmack wird u. a. noch von Cashewkernen, Käse, Chili und Koriander unterstützt. Passt zu Pasta, klar, aber auch als Brotaufstrich, zu gegrilltem Fisch oder Fleisch. 212 ml, 9,40 €. www.finks-haberl.at


Ihr Winter-Kraftplatz! So schön glitzert der Schnee! Weiß und weit präsentiert sich der zugefrorene Turracher See. Die perfekte Szenerie, um Kindheitserinnerungen zu wecken. Bauen wir einen Schneemann? Stapfen wir durch den Winterwald? Oder schwingen wir genussvoll über die breiten Pisten? Danach geht’s in die Hochschober-Wärme. An den Kamin, ins See-Bad, in den Hamam oder auf eine Tasse Tee in den Chinaturm. Ein Hochgenuss! HochschoberN kostet ab € 193,- pro Person/Nacht mit Gaumenfreuden aus der Alpen-Adria-Küche und über 100 Extras. Werfen Sie einen Blick auf die vorteilhaften Packages für eifrige Skifahrer und Wellness-Fans! Hotel Hochschober GesmbH ****S Familie Leeb und Klein | 9565 Turracher Höhe 5 | Österreich | Telefon +43 4275 8213 | urlaub@hochschober.com | www.hochschober.com


MOLTOBUONO MOLTO Lust(ig)macher

Schneegleiter

Sauer macht lustig, sagt der Volksmund. Das wissen auch die vom Bioweingut Ploder-Rosenberg in St. Peter in der Steiermark. Deren Essig macht nicht nur lustig, sondern auch Lust (auf den zweiten Schluck). Der „Trink ess ich“ ist holzfassgereifter Weingärungsessig, verfeinert mit Blütenhonig, vielen Blüten, Quellwasser und Kräutern. Und den trinkt man als alkoholfreie Alternative als Aperitif/ Digestif, er soll anregend und basisch wirken. Zu bestellen um 7,30 € unter www.ploder-rosenberg.at

Sie sind 60 Zentimeter lang, aus Aluminium und daher nur ein Kilo schwer, knallrot und nennen sich "Figl". Diese Schneegleiter sind ideal, wenn man beim Winterwandern oder Schneeschuhwandern bergab gleiten will, anstatt zu stapfen. Die Rede ist von den guten alten Firngleitern. Produziert werden die Figl von der Tiroler Firma Kohla. Es gibt sie in zwei Varianten. Mit universeller Schnürbindung, um sie mit jedem festeren Winterschuh zu verwenden. Oder mit Plattenbindung, zur Verwendung mit steigeisenfesten Bergschuhen oder Skischuhen. Die Figl (ab 149,90 €)) lassen sind einfach außen am Rucksack befestigen. www.kohla.at

HSS


Kaffee aus Prosecco

Extrascharf Eine Chilimühle gehört in jede Küche – denn frisch geschnittener Chili ist einfach besser (und für Gerichte wie Spaghetti aglio-olio-peperoncino unerlässlich). Nur: Nicht jede Chilimühle schneidet sauber, viele zerreiben die feurigen Schoten und verkleben deshalb rasch. Nicht so „X-Plosion“, die Mühle, die beim German Design Award 2020 als Kücheninnovation „Best of the Best“ ausgezeichnet wurde. Da sind blitzscharfe Klingen am Werken, da geht was weiter, das merkt man beim ersten Dreh. Und: Auf das Mahlwerk gibt’s 20 Jahre Garantie. Gesehen bei www.proidee.at um 27,95 €, ebenda kann man auch extrascharfe Birdseye-Chili dazu bestellen.

Kaffee ist natürlich nicht gleich Kaffee – auch hier haben wir gern Besonderes in der Tasse. Voilà, damit wären wir bei Qubik. 15 Künstler haben diese Marke gegründet, der Kaffee wird vom Master Blender in Prosecco bei Triest geröstet und in schicke Dosen gefüllt. Etwa der 8,20, ideal für den morgendlichen Cappuccino. Oder der 100 % Arabica mit feinem Aromenspiel. Mit dem Virgolauno gibt es auch einen Koffeinfreien – entdeckt haben wir Qubik bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach und bei La Salvia in Wien, das Viertelkilo gibt’s ab 6.40 Euro. www.herwig-ertl.at

Seefels Advent

SEEBAD-SCHWIMMEN in die leuchtende Zukunft EISSTOCK-SCHIESSEN in die gefühlte Unendlichkeit HERZERLBAUM-STAUNEN ohne Ende ADVENT DE LUXE ab € 600,- für 2 Nächte, 2 Personen im DZ Superior WWW.SEEFELS.AT

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Foto Daniel Waschnig

ab 03.12.2020

05.11.20 15:40


Gähnend, diese Leere in den Markusplatz-Cafés

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alpe adria magazin | venedig


Mehr Platz für weniger Gäste Lokalaugenschein: Venedig im Covid-19 Herbst 2020. Ohne Warteschlangen, mit (viel) weniger Touristen, besseren Preisen und strenger Maskenpflicht. TEXT HEINZ & Mira GRÖTSCHNIG FOTOS Grötschnig Media

venedig | alpe adria magazin

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Canal Grande, deutlich booteleerer als "normal"

Auf Kundschaft warten. Unter der Hand machen Gondoliere Rabattangebote

Fiebermessen: mit Automat (l.) oder "Pistole"

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alpe adria magazin | venedig


Zur See und zu Lande: Wenig los vor dem Dogenpalast

W

ie viele Fahrten er jetzt täglich hat? „Eine, wenn überhaupt. An manchen Tagen auch gar keine.“ Und wie viele wären es normalerweise? „Sechs, sieben, auch acht.“ Marco, Gondoliere mit Stammplatz auf der Piazza Santa Maria Formosa, ist zum Nichtstun verdammt. Ob der Staat hilft? Da muss er schmunzeln. „Die Perspektiven sind nicht gut.“ Für ihn nicht – und auch nicht für seine Kollegen. Sie warten an neuralgischen Punkten auf Kundschaft, akquirieren offensiv und bieten – ansonsten undenkbar – ungefragt bessere Preise an. Die Gondelrunde um 50 statt der behördlich vorgeschriebenen 80 Euro. Nützt aber auch wenig, wenn keine Kundschaft da ist. Da kann man als Gondoliere nur mehr Trauer tragen. Venedig im Covid-19 Herbst 2020. Da und dort stehen Geschäftslokale leer, mehrere Hotels haben geschlossen, vielerorts werden Extra-Sconti offeriert. In fast allen Lokalen herrscht besonders unter der Woche gähnende Leere. Sehenswürdig-

Polizia kontrolliert Masken, 400 Euro Strafe drohen

keiten, Museen, Ausstellungen vermissen die obligaten Schlangen vor den Kassen. Palazzo Ducale, Dogenpalast? Null Wartezeit am Eingang, nur Fiebermessen muss sein. Das besorgt entweder ein Mitarbeiter mit digitaler Messpistole – oder anderswo, wie im Palazzo Grassi, ein Automat im Do-it-yourself-Verfahren. 36,4 Grad? Bitte, treten Sie ein. Vor der Fahrt nach Venedig haben wir lange überlegt: Kann man es riskieren? Aber dann haben immer mehr Freunde und Bekannte erzählt, wie angenehm leer die Stadt sei, dass man das einmal erleben müsse. Ich denke: Bald wird jeder jemanden kennen, der Venedig gerade jetzt empfiehlt.

Anreise mit dem Auto Allerdings: Statt Bus oder Zug sind wir mit dem Auto hin, das fühlt sich doch sicherer an als Öffifahren. Parken in Punta Sabbioni hinter Jesolo, denn von dort fahren größere Schiffe zum Markusplatz, da ist Vaporetto-Gedränge eher auszuschließen.

Konkrete Infektionszahlen für Venedig sind vor der Fahrt nicht aufzutreiben, das Internet bietet das nur fürs gesamte Veneto an. Aber alle Befragten – Hoteliers und Lokalbesitzer – beschwichtigen. In Venedig selbst habe es nur wenige Fälle gegeben. Trotzdem: In den Vaporetti wollen fast alle im Freien stehen, sich vom Fahrtwind beruhigen lassen. Ebenso wird – sofern es die Temperatur zulässt - lieber in Gastgärten als im Lokalinneren gespeist. Die Quartiersuche entpuppt sich als einfacher denn je. Wo sonst die Warnung „Venedig ist um diese Zeit besonders gefragt“ bei booking.com aufleuchtet, kann man bis zuletzt (fast) aus dem Vollen schöpfen. Ferienwohnungen, Hotels – mehr Angebot als Nachfrage. Es lohnt aber auch, bei Hotels direkt anzufragen: „Wir haben für Direktgäste bessere Preise als die Buchungsplattformen, außerdem garantieren wir Storno ohne Kosten,“ sagt Michele Costantini vom Palazzo Vitturi auf der Piazza Santa Maria Formosa. Die Preise sind bei ihm um etwa 30 Prozent tiefer als normal – um einen guten Hunderter venedig | alpe adria magazin

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Wer direkt im Hotel bucht, bekommt bessere Stornobedingungen. Hotelmanager Costantini

Vorschriften, Beschränkungen, Sconti und Karnevals- neben Schutzmasken

gibt’s im Palazzo das Superior-Doppelzimmer für zwei. Inklusive Frühstück. Allerdings: Mit der neuen Sperrstunde um 18 Uhr in allen Lokalen (gilt vorerst bis 24. November) ist wohl auch die Ferienwohnung eine Überlegung wert. Da hat Gast mehr Bewegungsfreiheit und kann sich für den Abend selbst mit Jause und Vino versorgen, Geschäfte und Markt sind ja geöffnet. Oder man kann sich auch in Lokalen das Abendessen holen, das ist erlaubt. „Wir haben schon beim ersten Lockdown mit unserem Abholdienst ein gutes Geschäft gemacht, verrät Gianni Bonaccorsi vom Pizzeria-Ristorante „Aciugheta“ auf der zentralen Piazza Filippo e Giacomo. Er hat viele einheimische Gäste – das hilft über Krisenzeiten hinweg. Und in seinem Sterne-Restaurant „Ridotto“ essen an den meisten Tagen zwei Personen zwei Menüs zum Preis von einem - mit klugem Wareneinsatz ist das realisierbar.

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Kontrollen sind selten Anderswo – in Touristenlokalen – spricht man Vorbeikommende aktiv an, um sie reinzulocken. Diese Akquise nützt aber wenig, denn ohne Asiaten, Amerikaner und mit einem Bruchteil der Europäer sind sogar in den berühmten Cafés am Markusplatz einfach zu viele Sitzplätze für zu wenig Leute da. Wobei in einigen engeren Lokalen nur jeder zweite Tisch gedeckt ist bzw. Zettel am Eingang verraten, dass nur soundsoviele Gäste ins Lokal reindürfen. Das ist auch bei einigen Geschäften so – das System, wer da jetzt Beschränkungen hat und wer nicht, ist aber schwer durchschaubar. Ob das alles auch kontrolliert wird? „Eher selten“, schmunzelt ein Kellner, „die haben viel zu wenig Leute.“ Aber: Wer ohne Maske erwischt wird, muss 400 Euro zahlen, verrät einer der beiden Polizisten,

die samstags am Rialto-Markt patrouillieren. Sie weisen den einen oder anderen darauf hin, dass die Maske auch die Nase bedecken müsse, Mindestabstände scheinen ihnen aber egal zu sein. Vor einigen Ständen stehen Kunden dicht an dicht – allerdings alle mit Maske, die man ja hier auch im Freien tragen muss. Auch im Vaporetto passiert es, dass der Schiffsführer Leute auf ordnungsgemäßes Maskentragen hinweist. Die Italiener sind etwas disziplinierter als Österreicher und Deutsche – und vergisst man die Maske einmal, weisen einen auch Passanten auf das Versäumnis hin. Man sieht allerdings auch Einheimische, die mit der Maske vorrangig das Kinn vor Viren schützen. Vor allem Jüngere haben einen Hang zur Verrutschmaske. Apropos Masken: Das Angebot an kreativen und bunten Masken ist riesig, an fast allen Verkaufsständen werden neben


An schlechten Tagen habe ich nicht eine einzige Gondelkundschaft. Marco, Gondoliere

TIPPS: VENEDIG & CORONA Mindestabstand? Alltag in der Traghetto-Gondel bei Rialto (oben rechts). Vaporetti: Meist ziemlich leer, nur manchmal unangenehm voll

klassisch venezianischen Karnevals-Masken auch Schutzmasken offeriert. Die (bei uns nun auch verbotenen) Plastikschilde sind hier nicht existent. An Wochenenden belebt sich die lockere Szenerie etwas: Denn wie bei uns die Österreicher etwa das „touristenfreie“ Hallstatt wiederentdeckt haben, entdecken viele Italiener nun „ihr“ Venedig. „Wir schaffen mit einheimischen Gästen fast 80 Prozent Auslastung“, verrät Hotelmanager Costantini. Dann sind auch die Vaporetti wieder etwas voller – allerdings nicht annähernd so, wie man es in den letzten Jahren gewohnt war. Bleibt also nach vier Tagen Venedig ein Fazit: Wer die Lagunenstadt touristenarm erleben will, kann das zu Coronazeiten vor allem unter der Woche verwirklichen. Wir haben uns nicht unsicher gefühlt – ist ein Lokal zu voll (was uns in der Busa alla Torre auf Murano passiert ist), kann man

unter zig Alternativen wählen. Natürlich gilt überall: Abstand halten, ordentliche Schutzmaske tragen, Menschenansammlungen meiden. Corona-Schutz ist auch eine Intelligenzfrage.

PS: Alle Gondolieri müssen in Venedig derzeit anscheinend doch nicht Trauer tragen. Denn die Traghetti, die Gondel-Fähren, wie sie z. B. am Canal Grande zwischen Rialto-Markt und Strada Nova verkehren, haben wir als bestens besetzt erlebt. Vielleicht auch deshalb, weil die Fahrt da von Haus aus nur zwei Euro kostet. Für Touristen, Einheimische zahlen 70 Cent, Mindestabstand ist hier aber nicht inkludiert. ■ ACHTUNG! Vor Reiseantritt immer aktuelle Vorschriften der einzelnen Länder (z. B. bei ÖAMTC, ARBÖ) prüfen – diese ändern sich laufend. Redaktionsschluss dieser Ausgabe Mitte November

Einige Tipps zu Covid-19 und zu dieser Reise. Italien-Infos zu Corona Aktuelle Infos zur Covid-19-Situation und Beschränkungen gibt es z. B. auf der Website des italienischen Tourismus, www.enit.at, enit.de Die Vorschriften ändern sich laufend, daher hier nur einige wichtige Infos (Stand Mitte November 2020): Masken. In Italien herrscht auch im Freien Maskenpflicht. In Lokalen darf die Maske nur bei Tisch abgenommen werden. Desinfizieren. Betritt man ein Lokal, Geschäft, Museum usw., muss man sich am Eingang die Hände desinfizieren. Mindestabstand. Überall mindestens 1 Meter, in Strandbädern 1,5 Meter, beim Sport 2 Meter. Fiebermessen. Beim Betreten von Museen, Sehenswürdigkeiten und Einkaufszentren wird oft die Temperatur gemessen. Mitunter muss man das auch selbst tun (Automaten). Auto. Ist eine haushaltsfremde Person im Auto, müssen alle Insassen Masken tragen. In einigen Regionen (z. B. in der Lombardei) dürfen Autos mit maximal drei Personen besetzt werden, der Beifahrersitz muss frei bleiben (das gilt derzeit nicht für Friaul, Veneto, Südtirol).

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Gut und zentral wohnen in Venezia: historischer Hotel-Palazzo Vitturi am Campo Maria Formosa Lokale. Keine Bedienung an der Theke, Maskenpflicht bis zum Tisch. Derzeit (vorerst bis 24. 11.) generelle Sperrstunde in ganz Italien um 18 Uhr. Danach nur Speisenabholung möglich. discos. Derzeit geschlossen, Tanzaktivitäten sind überall (auch im Freien) untersagt. Museen, Galerien etc. Hände desinfizieren, Fieber messen. Einige Häuser – z. B. Palazzo Grimani – verlangen vorab OnlineAnmeldung, das kann aber auch vor Ort erledigt werden. Vaporetti. Maskenpflicht, Abstand 1 m. Unter der Woche waren viele dieser Bootsbusse eher schütter besetzt. Bei vollen Vaporetti am besten auf das nächste warten. Alle Angaben ohne Gewähr!

Essen & Trinken Tipps dieser reise. Öffnungszeiten können

variieren – am besten vor dem Besuch im Internet checken. Aciugheta. Ausgezeichnetes PizzeriaRistorante am zentralen Campo Filippo e Giacomo (schräg hinter Seufzerbrücke). Faire Preise, gute Weinauswahl. Il ridotto. Sterne-Restaurant am Campo Filippo e Giacomo, kreativ, Mittagsmenü 35 €, auch tolle Menüangebote (zwei essen zum Preis von einem). T (+39 041) 520 82 80 Quadri. Eines der Top-Restaurants von Venedig, am Markusplatz über dem Café, großartiges Ambiente, Michelin-Stern, Menüs ab 160 €. T (+39 041) 52 22 105, www.alajmo.it Anice Stellato. Rustikale Osteria mit toller Weinauswahl und ideenreicher Küche, in Castello, Fondamenta de la Sensa, 3272, nahe Ghetto (anschauen). T (+39 041) 72 07 44 Naranzeria. Gute Drinks, Imbisse, Pasta,

Baccala Mantecato in der Erbaria mit einem der tollsten Gastgärten Venedigs, ums Eck der Rialto-Brücke, direkt am Canal Grande. Sitzen, Boote schauen, genießen. In der Erbaria sind vier Lokale, neben Naranzeria ist die Osteria Bancogiro empfehlenswert. Unterschiedliche Speisekarten. Campo San Giacometto, Ponte di Rialto All'Arco. Köstliche Cichetti nahe RialtoMarkt. Man holt sich Crostini, Schinken, Eingelegtes, isst im Freien. San Polo, 436/Rialto da Fiore. Kleines Bacaro mit einer Theke voller Köstlichkeiten (Imbisse), gute Weine, Biere. Außenbereich in der Gasse, innen derzeit nur 6 Personen erlaubt. In der Calle delle Boteghe, Seitengasse vom Campo Santo Stefano (Weg zu Palazzo Grassi) Osteria sul Ponte dei Greci. An der gleichnamigen Brücke, gute Cichetti, Fisch-Anti-

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In die Gärten Triest zu Zeiten von Corona: Sogar zur berühmten Barcolana-Regatta gab es freie Hotelzimmer – und danach mehr Infizierte. Die Gastronomie hofft jetzt auf einen milden Winter mit vielen Gastgartentagen. TEXT GEOrGES dESrUES

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FOTOS dESrUES, COP, GrÖMEdIA, SHUTTErSTOCK.COM

as hatte Triest in diesem so harten Jahr 2020 gerade noch gefehlt. Nach prachtvollen Tagen kippt am 11. Oktober plötzlich das Wetter. „Bora scura“, also „dunkle Bora“, nennen die Triester das seltene Phänomen, wenn der heftige Fallwind Bora ausnahmsweise nicht den Himmel freibläst, sondern von dunklen Wolken und Regen begleitet wird. Und genau so eine Bora scura bricht in der Nacht zur Barcolana herein. Jener Segelregatta, die als die größte der Welt gilt und alljährlich Tausende in die Hafenstadt lockt. Für die Triester Gastronomie und Hotellerie steht die Barcolana als Ende und Höhepunkt der Sommersaison. In normalen Jahren sind Hotels, Restaurants und

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Bars ein Wochenende lang zum Bersten voll. Um eine Tischreservierung muss man sich Wochen im Voraus bemühen. Um ein Hotelzimmer gar Monate. Doch im Covid-Jahr 2020 war alles anders. „Am Donnerstag vor dem Barcolana-Wochenende hatten wir noch 20 Zimmer frei, so etwas war noch nie da“, erzählt Riccardo Zanellotti, Direktor des Hotels Savoia Excelsior, des größten der Stadt. In normalen Jahren gebe es ab Juni keine Zimmer mehr für dieses Wochenende im Oktober, doch beschweren könne er sich dennoch nicht, fährt Zanellotti fort. „20 leere Zimmer bedeuten ja zugleich, dass von unseren 144 Zimmern 124 belegt waren.“ Zumal es den Kollegen in anderen Städten viel schlimmer gegangen sei. „Die

Hotelkette, der wir angehören, betreibt weitere drei Hotels in Rom. Jedes einzelne davon ist größer als unseres. Doch selbst zusammengenommen war ihre Belegung im vergangenen Sommer geringer als bei uns“, erzählt Zanellotti.

Barcolanas Wetterpech Wie dem Savoia Excelsior ist es im Großen und Ganzen der gesamten Stadt ergangen. Nach Jahren des rasanten Anstiegs musste man 2020 kleinere Brötchen backen. „Doch muss man dankbar sein, dass man überhaupt welche backen durfte“, sagt Marco Munari, Betreiber der Fisch-Osteria Salvagente. Mai und Juni seien aber nicht mehr aufzuholen. Als zuerst noch Lockdown herrschte und die


Bild mit Seltenheitswert: Während des Lockdowns war Triests Riva menschenleer (großes Foto). Die Mole Audace - ganz oben an normalen Tagen, darunter bei Bora scura. Und ein Bild der Barcolana 2019, heuer musste sie wegen Bora abgesagt werden.

Österreicher die Grenzen nicht öffneten. Als sie das mit 15. Juni doch taten, kippte das Wetter. Was gerade in kleinen Lokalen ein Problem ist, wenn sie wie das Salvagente mehr Tische im Freien haben als im Inneren, wo dann auch noch Distanzregeln herrschten. „Zum Glück lockerte die Stadtregierung daraufhin die Vorschriften für Gastgärten“, sagt Munari, „nach einem Antrag durfte man den Garten in alle Richtungen ausdehnen.“ Und so stellte der Wirt zusätzliche Tische und Stühle auf und heuerte sogar extra Personal an, um das alles auch versorgen zu können. Wie Munari ging es vielen. Durch die lockere Verordnung glich die Triester Innenstadt plötzlich einem gewaltigen Gastgarten. Zumal einige Straßen, wie die via

Cadorna, die parallel zur Uferstraße verläuft, an den Wochenenden kurzerhand zu Fußgängerzonen erklärt wurden. Was zur Folge hatte, dass einige Lokale wie etwa das Fischrestaurant Nero di Seppia oder auch das Mimi & Cocotte erstmalig Tische im Freien bewirten konnten. „Natürlich hat das geholfen“, betont Giovanna Abbondanza, Betreiberin des Mimi & Cocotte, „allerdings musste die von uns geführte Terrassen-Bar am Dach des Museums Revoltella geschlossen bleiben.“ Im Endeffekt konnte der Gastgarten den Einnahmenverlust nur zum Teil abfedern. Mithilfe von Touristen aus Italien, die in diesem Sommer mehr denn je zuvor nach Triest strömten. Auf „Urlaub in der Heimat“ setzen eben nicht nur Österreicher und Deutsche.

(Zu) viel gefeiert Die italienischen Besucher – unter ihnen viele Junge – sorgten dafür, dass die Triester Ausgehviertel wie jenes um via Cadorna und via Torino zumindest an den Sommerwochenenden sehr gut besucht waren – zu gut, wie viele meinten. Dank schönem Wetter ging das so bis zur Barcolana. Am Freitag vor der Sonntagsregatta nahm es dann bedrohliche Ausmaße an. Vor einigen Lokalen standen DJs, die Leute sangen, tanzten, grölten. Sodass der Stadtregierung nichts übrig blieb als eine Sperrstunde um 23 Uhr auszurufen – und das einen Tag vor der Regatta! Dass diese wegen der Bora scura gar nicht stattfand, macht heute viele Wirte nachdenklich. „Wahrscheinlich wäre es triest | alpe adria magazin

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Herr Joyce muss keine Maske tragen, die Herren in der La Sachetta schon. Die Vorschriften sind streng, Giovanna Abbondanza hat offen, vermisst aber ihre Museums-Terrasse

besser gewesen“, sagt Abbondanza, „die Barcolana überhaupt abzusagen und sich mit dem halbwegs guten Sommergeschäft zufriedenzugeben.“ Eine Erkenntnis, die viele Triester teilen. Jetzt, wo die an und für sich schon schwächere Wintersaison bevorsteht, die Lokale weniger Plätze vergeben dürfen – und der Virus noch immer wütet. Seit dem Barcolana-Pech ist die Stimmung etwas gekippt. Das Leben geht zwar weiter, aber die Infektionszahlen steigen nun auch in Triest wieder an. Was, wie viele meinen, dem Rummel vom RegattaWochenende geschuldet ist. Seitdem sind wieder strengere Regeln in Kraft und werden auch strikter überprüft. Von der Regierung in Rom wurde das Notstandsgesetz bis zumindest Jänner 2021 verlängert. Einige Lokale haben nach dem Lockdown (noch) nicht wiedereröffnet. Darun-

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alpe adria magazin | triest

ter das beliebte Bier-Lokal „Bire“ an der Uferstraße. Und das alteingesessene Restaurant Scabar von Triests wohl berühmtester Köchin, Ami Scabar. Andere wiederum haben sich radikal verändern müssen, wie etwa das für Musik-Live-Auftritte bekannte Loft, das als Lounge und Steak-Restaurant wiedereröffnet hat. Seit Ende des Lockdowns in Italien, also seit dem 18. Mai, dürfen Lokale nur mit Mund-Nasen-Schutz betreten werden. Auch darf man sich in den Lokalen nur mit einem solchen bewegen. Mund-NasenSchutz muss auch auf offener Straße getragen werden. Kontrolliert wird sowohl auf der Straße als auch, wie Wirt Munari zu erzählen weiß, in Bars und Restaurants. Zuwiderhandlungen können mit 400 bis 3000 Euro bestraft werden (auch im Freien!). Zu friedlichen Demonstrationen ge-

gen die frühe Sperrstunde ist es auch schon gekommen. Etwa am 26. Oktober, als zahlreiche Lokalbetreiber und Geschäftsleute die Piazza Unità füllten. Zu Redaktionsschluss galt in Triest wie in ganz Italien für Bars und Restaurants eine generelle Sperrstunde um 18 Uhr. Ende Oktober wurden die Grenzen zwischen Italien und Slowenien geschlossen. Ausnahmen gibt es für Pendler und Durchreisende, die Slowenien innerhalb von zwölf Stunden wieder verlassen. Eine Gästeregistrierung gibt es in italienischen Lokalen bis dato nicht, eine maximale Gästeanzahl und Distanzregeln aber sehr wohl. Weswegen Reservierungen nahezu unerlässlich sind. Alle öffentlichen Museen sind bis Ende des Jahres gratis zu besichtigen. Viele Ausstellungen verlangen jedoch eine Voranmeldung per Telefon oder Internet. ■


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TIPPS: TRIEST

Da schmeckt`s schmeckt`s!

Beliebt, aber geschlossen: Bierlokal "Bire"

Touristeninformation Trieste Infopoint. Via dell'Orologio 1, an der Ecke zur Piazza Unità d'Italia, 34121 Trieste. Tel. (+39 040) 34 78 312, www.turismofvg.it/Localita/Trieste

Hotels Savoia Excelsior Palace. Historisches Luxushotel in Bestlage an der Uferstraße mit grandiosem Ausblick auf den Golf von Triest. Riva del Mandracchio, 4, 34124 Triest, (+39 040) 77941, www.starhotelscollezione.com DoubleTree by Hilton. Im Dezember des Vorjahres eröffnetes Haus in prachtvollem Palazzo aus der Habsburgerzeit, mitten im zentralen ShoppingViertel. Piazza della Repubblica 1, 34122 Triest TS, (+39 040) 9712950, www.hilton.com The Modernist. Kürzlich eröffnetes Design-Hotel in JugendstilPalazzo. Bis zum inoffiziellen Hauptplatz, der Piazza d’Unità d’Italia sind es nur wenige Schritte. Corso Italia, 12, 34121 Triest TS, (+ 39 040) 064 5690, https://themodernisthotel.it/

Essen/Trinken Mimi & Cocotte. Sympathisches Lokal zwischen Uferstraße und Museo Revoltella mit ansprechender Küche und beliebtem Frühstücksangebot. Via Luigi Cadorna 19, (+39 348) 836 9072

Trattoria Nero di Seppia. Freundlich-modernes Fischrestaurant mit Fisch aus lokalem Fang und guter Weinauswahl. Via Luigi Cadorna 23, (+39 040) 301377, www.trattorianerodiseppia.com Salvagente. Historische Osteria beim Yachthafen. Einfache Küche, nicht mehr so günstig wie früher. Reservierung notwendig. Via dei Burlo 1, (+39 040) 260 6699 Tavernetta Al Molo. Gutbürgerliches Fischrestaurant in Bestlage am Fuße des Schlosses Miramare und vor dem kleinen Hafen von Grignagno. Riva Massimiliano e Carlotta 11, Grignano, (+39 040) 224 275, www.tavernettaalmolo.it Da Siora Rosa. Der Klassiker unter Triests „Buffets“, also der lokalen Version der Beisl. Venezianisch beeinflusste Fischgerichte sind genauso Teil des Angebots wie mitteleuropäisch anmutendes Sauerkraut mit Würsten. Piazza Attilio Hortis 3, (+39 040) 30 14 60 Bar Viva. Die Bar Viva war die erste auf dem hübschen kleinen Platz Piazza in der Altstadt. Inzwischen sind weitere hinzugekommen und die Piazza del Barbacan ist zum Ausgehviertel geworden. Keine Speisen. Piazza del Barbacan 2/b, (+39 334) 344 9517

Osteria Salvagente: "Kleinere Brötchen backen"

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Wie ein

Wattebausch

Krimiautor Veit Heinichen im Interview: Über seine Wahlheimatstadt Triest in Zeiten wie diesen, über „oberschlaue“ Impfgegner und über den elften Fall für Commissario Proteo Laurenti. Interview heinz grötschnig FOTOS KK , Grömedia, ERNST P. PROKOP

AAM: Wie fühlt sich Triest in Zeiten von Corona an? HEINICHEN: Wie wenn ein Wattebausch über der Gesellschaft liegen würde, der alles reduziert, Geschwindigkeit, Frequentationen, Gewohnheiten. Diese komische Unproduktivität saugt Energie auf, auch durch die Fülle sich widersprechender Nachrichten. Man muss sich auch überlegen: Wann gehe ich einkaufen, wann zum Friseur, zum Arzt? War das auch im Sommer so?

Nein, der war wie eine große Trunkenheit, in der die Menschen schlagartig zu vergessen schienen, dass sie schon zwei Monate im Lockdown waren. Es wurde völlig sorglos ausgelassen gefeiert, nicht nur von den Triestinern, auch von den Touristen. Als wäre nichts gewesen – man zweifelt am menschlichen Verstand. Jetzt bezahlen wir dafür. Was merkt man am Straßenbild?

Tagsüber sind die Menschen recht normal unterwegs, tragen diszipliniert ihre Masken. Ab 18 Uhr ist dann aber alles dicht, den Aperitif vor dem Nachhausegehen kann man vergessen. Die Geselligkeit fehlt. Die gravierendste Änderung durch Corona?

Mir macht die Zukunft Sorge, wir werden wirtschaftliche Konsequenzen spüren, die wir noch lange ausbügeln werden müssen. Die Arbeitslosigkeit wird steigen, der Konsum zurückgehen und sich mehr ins Internet verlagern, das ist für die Infrastruktur besorgniserregend. Einschnitte ins Bildungswesen sind zu erwarten. Und man sieht weniger Freunde. Sorge macht auch die Abschottungspolitik mancher Nationalstaaten. Die leben jetzt alte Ranküne aus. Slowenien hat ja zugemacht zu Italien.

Ja, auch andere Länder tun das, ich erinnere ans Frühjahr, Österreich mit dem Brenner. Dieses Abrücken von gemeinsamen Lösungen ist politische Demagogik, da wird Angst instrumentalisiert.

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alpe adria magazin | interview

Veit Heinichens Tipp für Touristen: „Gutes Buch einpacken.“ Wie ist die Disziplin in Triest beim Abstandhalten?

Gut, bis auf gewisse Gedankenlosigkeiten. Man muss mitunter aufpassen, dass einem andere Kunden in Geschäften nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Soll man jetzt als Tourist nach Triest?

Ich würde es mir wegen der Gastronomie überlegen: Die ist ab 18 Uhr dicht. Für einen Tagesausflug kann man natürlich kommen, man soll sich aber abends keine Freiheiten erwarten. Wer übernachten will, sollte fürs Hotel ein gutes Buch einpacken. Gibt es in Friaul, in Triest, viele CoronaLeugner oder Verschwörungsgläubige?

Nein, aber es gibt wie immer polemische ExZUR PERSON. Veit Heinichen, 63, geborener Deutscher, lebt seit 1997 als Schriftsteller in Triest. Er ist vielfach ausgezeichneter Krimiautor, geistiger Vater von Commissario Proteo

tremisten, vor allem rechte Splittergruppen, die keine Lösungen kennen und zu wüten versucht haben. Das ist aber vorbei. Auch die Gastronomie demonstrierte, aber aus ökonomischer Sorge. Wie geht es Ihnen persönlich mit Corona – Angst vor Ansteckung?

Ja, ich bin auf der Hut. Ich habe auch im Sommer die Einschränkungen beibehalten. Ich sehe Freunde reduzierter. Ich war schon am Meer, habe aber Plätze gesucht, wo man Abstand halten kann. Die Badeanstalten waren alle bestens gerüstet. An den freien Stränden gab es aber Probleme, wie in den Bussen. Die Leute haben sich hineingedrängt, als wäre nichts gewesen. Laurenti, der in Triest ermittelt. Letzter, zehnter Fall: Scherbengericht (Piper), der elfte Fall kommt im Herbst 2021. 2019 erschien der in Grado spielende Thriller „Borderless“ – Heinichen arbeitet derzeit an Borderless 2. Privat ist die bekannte Topköchin Ami Scabar seine Partnerin.


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Heinichen mit Topköchin Scabar: Restaurant vor Neuorientierung Wie schaut es mit Ihrer Arbeit aus?

Ich habe den Sommer über geschrieben. Mir sind etwa 40 Veranstaltungen von Mailand bis Palermo gecancelt worden. Vieles haben wir über Videokonferenzen erledigt - da hat sich einmal ein Teilnehmer aufgeregt, dass ich vor dem Bildschirm geraucht habe (lacht). Ihr nächstes Buch?

Im Moment bin ich an der Revision für Laurenti Nr. 11. Die Geschichte spielt in der Gegenwart, hat aber Rückgriffe auf unsere gemeinsame deutsch-österreichische Geschichte mit dem italienischen Faschismus, es greift in die Zeit der Massaker der Unrechtsregimes zurück. Wo vieles verschwiegen wurde und bis heute auf den Nägeln brennt. Erscheinungstermin?

Herbst 2021. Für Recherchen zum Buchprojekt „Borderless 2“ war ich mit Ami Scabar Ende Januar in Cadiz, Tanger, Ceuta und Gibraltar. Wir fingen am zweiten Tag zu fiebern an, bekamen Schmerzen im Brustkorb – die waren schlimmer als bei einem Unfall mit dem Roller, bei dem ich mir fünf Rippen gebrochen hatte. Ich schließe nicht aus, dass das ein Anflug von Covid-19 war. Es hilft aber nichts. Solange es keinen Impfstoff für alle gibt, gibt es keine Sicherheit.

Die einzige Pandemie, die ausgerottet wurde, waren die Pocken. Und dann gibt es noch die Impfgegner, die das torpedieren wollen.

Exakt. Die Oberschlauen.

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Worum geht es bei Borderless 2?

In Gibraltar werden etwa 75 Prozent des weltweiten Glücksspielumsatzes fakturiert und mit zwei Prozent besteuert. Ich rede vom digitalen Glücksspiel, von vielen Milliarden. Private Frage: Wird ihre Partnerin Ami Scabar ihr Lokal wieder aufsperren?

Das Restaurant ist auch aus familiären Gründen geschlossen. Es wäre aber auch wirtschaftlich unverantwortlich gewesen, auf diesem hohen Niveau im Sommer zu eröffnen. Ich denke, diese Phase verlangt von vielen eine Neuorientierung. Zuletzt: Gibt’s an der Krise etwas Positives?

Ich verreise viel weniger mit dem Auto. Und wenn diese Krise zu einer Besinnung des Einzelnen über sein Leben, seine Position führen würde, wäre das ein positiver Aspekt. Man sollte überlegen: Was brauche ich von meiner ganzen Rennerei wirklich? Wo lenke ich mich nur ab? Für lernbereite Menschen bietet diese Krise eine große Chance, für Polemiker nicht.

Genießen Sie zu zweit zwei Tage mit Halbpension im renovierten Panoramahotel Turracher Höhe****. Die beeindruckende Höhenlage auf 1.800 m mit Panoramablick auf die Berge und den Turracher See macht Ihren Kurzurlaub in den großzügigen Zimmern und Suiten zum unvergesslichen Erlebnis. Relaxen Sie im großzügigen Wellnessbereich mit Kräuter- und Zirbensoftsauna, Luis-Trenker-Infrarotkabine mit Dampfbad, mit dem Panoramahallenbad inkl. Sonnenterrasse und Whirlpool! Schlemmen Sie im Restaurant mit Panoramablick auf die Kärntner Nockberge während Ihre Kinder im hoteleigenen Kinderspielzimmer beschäftigt sind! Kurzurlaub für 2 Personen für 2 Nächte inkl. Halbpension nur € 266,.- statt ca. € 520,-. www.panorama-turrach.at Gutschein gültig 1 Jahr ab Ausstellungsdatum! Ausgenommen Feiertage.

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Küstenort der Gegensätze: Uferlokalmeile, Altstadtromantik, 2-Hauben-Lokal Stara Gostilna

Katzen, Gischt & Alpenglühen Warum wollen (fast) alle unbedingt im Sommer nach Piran? Fragt sich unser Autor Bertram Karl Steiner, der das slowenische Adriastädtchen am liebsten im Winter genießt.

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er Schlüssel drehte sich im Türschloss, unhörbares Klicken im Tosen und Pfeifen der Bora. Wie durch einen geheimen Code benachrichtigt sind sie aus den menschenleeren Seitengassen herbeigerannt: Mači, der distinguierte Katerpatriarch mit der schwarzen Maske über dem weißen Gesicht, Shima, des Mači charmante Tochter, die vierfärbige Glückskatze, dann „Fee“, das schneeweiße Wunderwesen aus Watte und Anmut. Das kätzische Empfangskomitee wartete schnurrend, bis die Tür sich auftat. Und dann tapp tapp hinein, zwecks Inspektion der Räumlichkeiten. Um die Ecke, an der Punta, baute die Bora schier enorme Wassertürme auf, schleuderte schwere Steinblöcke über das Pflaster. Es ist einem erwachsenen Menschen unmög-

TEXT BERTRAM KARL STEINER

FOTOS GRÖMEDIA

lich, dort aufrecht zu stehen, geschweige denn zu gehen. Winter in Piran. Wir sind angekommen, schalten die Heizung ein. „Oben“, jenseits der Karawanken war es auch Winter gewesen, als wir abreisten, klirrend eisig, Schnee, kaum dass wir den Loibl zu überwinden vermochten, Schneeregen auf der Autobahn bis zum Berge Nanos; überm Karst klarte der Himmel auf, dafür donnerten jetzt die Stürme herab, drängten vom Kalten ins Wärmere und verwandelten die Adria in der Bucht von Triest in einen Hexenkessel. So geht es Jahr um Jahr.

Istrianische Köstlichkeiten November, Dezember, Jänner, Februar: meine bevorzugte Saison in Piran, seit ich vor vielen Jahren allein heruntergefahren

war, um für meine Frau ein Geburtstagsfest vorzubereiten, beim allzeit getreuen „Delfin“, bei dem wir uns seit 1991 im Sommer so wohl betreut und bekocht fühlen (alternierend mit dem ruhmreichen „Pavel“ an der Promenade). Es regnete in Schaffeln, ein leichte Acqua Alta bahnte sich an, als ich noch eine Runde um die Zisterne auf dem 1. Mai-Platz unternehmen wollte. Bierdosen trieben in den Lachen. Ein paar Schritte weiter ein bereits adventlich anmutender Lichtschein aus der „Cantina“. Ein alter Herr erspähte den um diese Zeit seltenen Touristen, er deutete mir, einzutreten: „Vieni!“ So lernte ich Berto kennen, den Gründer und Wirten des winzigen Weinlokals, das sich mit den Jahren zu einer Institution entwickelt hat. In seinem Berufsleben hatte Berto als Musiker gewirkt und als Lehrer für Blechmusik piran | alpe adria magazin

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Tartini & der Dom, Top-Ausblicksort Altstadtmauer und "tunneliger" Wanderweg Piran Strunjan - Portorož

am piranesischen Konservatorium, mit seinem Jugendorchester gastierte er in aller Welt. Jetzt in seiner Pension schenkt er gemeinsam mit seiner liebenswürdigen Gemahlin Lydia schwarzen Refošk und goldenen Malvasia aus, nebst Karstschinken und anderen istrianischen Köstlichkeiten. Berto war es, der uns in die eigentliche Gesellschaft der uralten Stadt einführte. Da saßen sie um die schweren Tische, die Piranesi aus venezianischem Geblüt, sowie die im Laufe der turbulenten, mitunter tragischen Zeitläufte des 20. Jahrhunderts, übrigens der blutigsten Epoche der bisherigen Weltgeschichte, Zugewanderten: Slowenen, Kroaten, Serben, Kosovaren, ja auch Untersteirer. „Piran“, das leitet sich vom griechischen Wort „Pyros“, Feuer, her. Hier befand sich einstens ein Leuchtturm, an der mythischen Grenze zwischen Diesseits und Jenseits, weil im Golf von Triest der Eingang zur Totenwelt gelegen sein soll. In seiner Aeneis berichtet Vergil über die antikischen Geheimnisse der Gegend, Dante Alighieri, der die Gegend wohl bereist hat, ortet die Pforten der Unterwelt im Landesinneren, in den Grotten von Škocjan oder der Schlucht von Pazin. Eine von Mythen getränkte Landschaft, wo begüterte Römer

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ihre Villen errichteten, wo Byzanz die letzte Gloriole der römischen Zivilisation feierte, etwa in den überwältigenden Mosaiken der Kathedrale von Parenzo/Poreč. Im Mittelalter tratzelte sich der Löwe von San Marco (aber sehr zum gegenseitigen Vorteil!) die Küste mit ihren kostbaren Salinen und verwandelte die Stadt in einen venezianischen Mikrokosmos. Bis heute riecht es in den Gassen nach Venedig, nach Fisch, Katzenpipi, Käse und Lavendel. Der Turm des Domes über der Stadt ist eine Replik en miniature des Campanile von San Marco. Am Sockel eines der Fahnenmasten auf dem TartiniPlatz ist ein venezianischer Löwe, eigentlich ein Kater mit Flügeln, dargestellt, der keck verkündet: Siehe den geflügelten Löwen, ich halte die Meere, die Länder und die Sterne! Nach dem zutiefst beklagenswerten Fall der Republik Venedig anno 1797 durch General Bonaparte sind die Küstenstädte Istriens zunächst österreichisch, kurzfristig französisch, aufs Neue österreichisch, nach dem Ersten Weltkrieg italienisch und nach dem Zweiten Weltkrieg jugoslawisch geworden. Heute befinden sie sich in Slowenien. Unauflösliche Durchdringungen der Gene, der Spra-

chen. Beim Berto geht aber es nicht um ethnische Identitäten (eine solche absurde Problematik existiert ja erst seit kaum 200 Jahren), es geht um die essenziellen mediterranen Lebensfragen seit Jahrtausenden: Wie ist der Wein geworden? Tragen die Olivenbäume? Es ist der genius loci der Stadt, der imstande ist, von weither zugewanderte Menschen in authentische Piranesi zu transmutieren, vorausgesetzt, sie fügen sich respektvoll in den istrianischen Lebensstil ein. Selbstverständlich ist das nicht, denn da gibt es zwei Kategorien von Leuten: solche, die auf den ersten Blick dem kätzischen Zauber Pirans erliegen und ihr Lebtag nicht mehr von der Stadt lassen können, die jeden Pflasterstein mit den Füßen liebkosen und mit jeder der zahllosen Katzen in einen Dialog auf Augenhöhe treten, und eben die anderen, die Piran nicht aushalten (zu wenig „Highlife“ etc.) und entfleuchen. Diese haben hier, zumal im Winter, eh nix verloren.

Märchenhaftes Panorama Nach ein, zwei Tagen Bora ruht dann das Meer, es ist am Morgen spiegelglatt und veilchenblau. Wer dann an der Punta lust-


R TIP PS VO M AU TO

Publizist und Buchautor Bertram Karl Steiner hat einen Zeitwohnsitz in Piran. Wir fragten ihn um persönliche Tipps.

Der Autor in seinem Lieblingslokal, dem Delfin Was muss man sich in Piran anschauen?

Das Minoritenkloster mit Kreuzgang und Kirche, den Dom, das Marine-Museum. Und: unbedingt einen Innenstadtrundgang machen. Die Altstadt ist eng und verwinkelt, der Hafen ist eine Fundgrube für Fischernetzromantiker

Schönster Blick aufs Meer?

Vom Ölbaumweg hinter der Stadtmauer, vom fantastischen Friedhof, von der alten Stadtmauer. Schönster Spaziergang?

wandelt und den Blick ins Weite schweifen lässt, dem tut sich ein märchenhaftes Panorama auf: die verschneite Alpenkette ist mit einem Mal ganz nahe gerückt. Haarscharf erkennt man den Triglav, die Julischen Alpen und im fernen Nordwesten den Eingang des Val Sugana und dahinter die Spitzen der Dolomiten. Das Ganze in ein rosarotes Licht getaucht: Alpenglühen überm Meer. Wer´s nicht glauben will, der mache den Versuch. Die Luft ist lau, man nehme in einer der Bars an der Promenade einen Caffè affogato oder im Stadtcafé am Tartiniplatz eine Schokolade venezianischen Stils, in welcher der Löffel aufrecht stehen bleibt. Viel ist auf kleinstem Raum zu entdecken: da ist das Minoritenkloster mit dem Kreuzgang, der an jenen des Palladio in San Giorgio Maggiore in Venedig gemahnt und der Kirche, wo der Barockkomponist und Geigenvirtuose Giuseppe Tartini seine Gruft gefunden hat. An der Piazza selbst finden wir auch sein Denkmal und das Geburtshaus: heitere Räume im verspielten venezianischen Rokoko, zum Teil noch original möbliert. Überragt wird das Bühnenbild der Piazza – als ein solches bewunderte es Herbert Wochinz, der legendäre Intendant des Klagenfurter Stadttheaters – vom Dom,

oben auf der „Agropolis“. Der Bau erhebt sich auf antiken Fundamenten, im Frühbarock haben ihn die Venezianer umgestaltet. In den letzten Jahren hat man ihn unter vielen Mühen – die Kirche ist hier alles andere als begütert – umfassend restauriert. Auf der Spitze des Campanile thront die je nach Windrichtung sich drehende Skulptur eines Erzengels. Von hier aus erkennt man auch, mit welcher Raffinesse der Architekt Boris Podrecca die Pflasterung der Piazza vor einigen Jahren angelegt hat. Früh senkt sich ein verführerisches Abendrot über das winterliche Piran. Gerne streifen wir im Dezember unter den adventlich illuminierten Fassaden, überprüfen, ob die Bora nicht den Christbaum umgeschmissen hat und gehen daran, uns den Fischen und dem Meeresgetier zu widmen. Muscheln zunächst in allen denkbaren Zubereitungsvarianten. Bald tanzen üppige Fischplatten heran, knallrote Langusten und Hummer harren auf ihren Betten aus Nudeln beim Delfin, beim Pavel, beim Ivo, bei Pri Mari darauf, ihrer gastronomische Berufung zu genügen. Malvasiafluten, Grappa und so weiter. Zu Hause angekommen erwartet uns das Katzenkomitee. Kollegiales Miau! Sodann Stille, hörbare Stille. ■

Dem Meer entlang nach Portorož. Lieblingslokale?

Die Restaurants am Meer: Delphin, Pavel 1 und Pavel 2, alle bekannt für Spezialitäten aus dem Meer. Wer Fleisch will, geht in die Kantina am 1. Mai-Platz – eine richtige Konoba, in der man auch offenen Wein einkaufen kann. Lieblingscafé?

Das Da Noi an der Riva hat einen wunderbaren Ausblick, das Stadtcafé hervorragende Trinkschokolade. Wo übernachten?

Bei Marija Golob, unserer Nachbarin. Ihre Appartements sind sehr schön. Das Memento ist ein neues, beliebtes B & B am Weg zu den Minoriten. Die Hotels Piran und Tartini sind Klassiker. Tipps in der Umgebung?

Der Totentanz in Hrastovlje, Spazieren am Hügel von Korte. Der Künstlerort Grožnjan in Kroatien ist hinreißend, auch nach Motovun oder Poreč fahren wir gerne. Produkte zum Mitnehmen?

Salziges aus der Saline von Sečovlje, Olivenöl, im Spätherbst Trüffel. Es gibt auch nette Töpfereien. Ein paar Worte zu Portorož?

Ein typischer Tourismusort mit ein paar netten Cafés.


INFO: Piran Allgemein Piran mit der venezianisch inspirierten Altstadt ist die touristische Hauptattraktion an der 46 km langen slowenischen Riviera, das benachbarte Portorož als Bade- und Kurort das touristische Zentrum. Die Salinen von Sečovlje liefern die salzigen Vorzeigeprodukte der Region, außerdem ist das wanderbare Hinterland für ausgezeichnete Weine und Olivenöle bekannt.

Parken Touristen müssen vor dem Ort in der Hochgarage parken. Kostet pro Tag 19,- €, bei Hotels meist im Preis inbegriffen. GratisBusshuttle ins Zentrum.

Essen Einige Tipps der Redaktion. Stara Gostilna. Anspruchsvoll schräges Altstadt-Restaurant (zwei Hauben), Piran, Savudrijska ulica 2, T (+386 40) 77 79 79 La Bottega dei Sapori. Zweihaubenlokal im Geburtshaus von Tartini, raffinierte Fischküche, Trüffel. Kajuhova ulica 12, T (+386 31) 55 89 18 delfin. Klassisches Restaurant im Zentrum, Calamarisalat, Fisch, köstliches schwarzes Risotto, Čevapčići. Kosovelova ulica 4, T (+38 65) 67 32 448 Neptun. Klein, fein, authentisch, Adriafische, Muscheln. Piran. Zupančičeva 7, (+38 65) 67 34 111 Pri Mari. Slowenische und italienische Küche. Piran, Dantejeva 17, (05) 67 34 735 rizibizi. Leichte, gehobene Küche, Fisch & Fleisch. Portorož,Vilfanova 10, (+38 65) 99 35 320, www.rizibizi.si Hiša Torkla. Stimmungsvolles Drei-Hauben-Restaurant in Korte, in den Hügeln hinter Portorož. Korte 44, (+38 65) 620 96 57, hisa-torkla.si

Sehenswert: Minoritenkloster mit Kreuzgang

Wohnen

Gut schlafen: Im B & B Memento

TOURISMUSINFO Piran: Tartinijev trg 2 (Tartiniplatz), (+38 65) 67 34 440, www.portoroz.si Portorož: Obala 16, (05) 67 42 220, www.portoroz.si

Gratisbus zum Parkhaus vor dem Ort

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ACHTUNG! Vor Reiseantritt immer aktuelle Vorschriften der einzelnen Länder (z. B. bei ÖAMTC, ARBÖ) prüfen – diese ändern sich laufend. Redaktionsschluss dieser Ausgabe Mitte November

BUCHTIPP Slowenien. Umfang- und tippreicher Reiseführer von Lore Marr-Bieger, Michael Müller Verlag, 23,60 € Familie Golob vermietet Altstadt-Appartements mit herrlichem Garten

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„Frühling im Winter“ Kurzinterview mit Christian Lehner. Der Journalist hat einen umfangreichen Piran-Reiseführer geschrieben.* INTERVIEW HEINZ GrÖTSCHNIG FOTO KK

Wo gibt’s gutes Essen?

Im Galeb – Fisch vom Fischer und handgerollte Čevapčići. Super schmeckt’s auch im Podlanica, einem Lokal auf einem Schiff im Hafen – unbedingt reservieren. Wo schläft man gut?

Im Hotel Max in der Altstadt, es gibt auch gute B & Bs wie das Miracolo di Mare. Beste Weine der Region? Das Besondere an Piran?

Die Nähe. Das Venezianische gepaart mit nicht Perfektem. Der Mix aus renoviert, restauriert und ein bisserl abgefuckt. Warum soll man im Winter hin?

Weil die Hoffnung groß ist, dass es schöner ist als bei uns. Wenn die Sonne durchkommt, spürt man auch im Winter den Frühling.

Die von Biowinzer Rodica aus Truške. Und die von Klen’Art aus Škofije. Tipps für die Umgebung?

Den Landschaftspark Strunjan mag ich sehr. In Koper ist die mittelalterliche Altstadt sehenswert.

Was muss man sehen?

*

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Den Kirchturm, sofern er offen ist, hat eine Wahnsinnsaussicht. Ansonsten: Einfach herumspazieren, man entdeckt immer wieder Neues.

Die von Boris Podrecca umgebaute Stadtgalerie und die Pečarič-Galerie.

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REISEFRAGEN „Um Triest ist's schade“ Er urlaubt am liebsten in Griechenland, wünscht sich einen Zweitwohnsitz am Meer und geht in oberösterreichischen Landgasthäusern auf Pointensuche: Kabarettist Klaus Eckel im Reisefragen-Wordrap. INTERVIEW HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS PRIVAT, GRÖMEDIA

Klaus Eckel unterwegs: Traumziel Zakynthos, Wandern beim Baumkreis Pappel und Biken in Portugal Ihre erste Reise?

Nach Griechenland, Thassos. Mit den Eltern, klassisch im Auto. Vier Tage Fahrt ohne Klimaanlage, mit nur einer Musikkassette, die Roger Whittaker gespielt hat. Heute würde da das Sozialamt kommen, wegen Menschenquälerei. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?

Chile, vor 15 Jahren. Das Land bietet alles: von der Wüste bis zur Eisscholle in Patagonien. Dazwischen schaut’s aus wie im Salzkammergut. Ich glaub’, man sucht auch in der Ferne die Nähe. An welche am wenigsten gerne?

Ägypten, da war ich in einem Club, wo links und rechts die Militärpolizei g’standen ist. Da war ich sehr froh, als ich wieder weg war. Wo urlauben Sie privat am liebsten?

Meine Frau ist aus Valencia, deswegen sind wir oft in Spanien. Ich bin – wie die meisten Kabarettisten – Griechenlandfan, fahre gerne nach Zakynthos. Meine Eltern haben eine kleine Wohnung am Ossiacher See, das taugt mir auch. Vielleicht schätzt man Österreich Corona-bedingt wieder mehr. Ein Lieblingshotel?

Der Mühltalerhof in Neufelden im Mühlviertel. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Irgendwo am Meer. Nur die Hin- und Herfliegerei ist ökologisch schwer vertretbar.

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Ein Lieblingsplatz im Alpe-Adria-Raum?

Triest, schade, dass es uns nicht mehr gehört. Ein Lieblingslokal?

Stiftsschmiede am Ossiacher See. Was taugt als Souvenir?

Eine Schneekugel, am besten aus Istanbul mit einer Moschee drin. Das wichtigste Reiseaccessoire?

Der Kindle, ich lese gern im Urlaub. Liebste Reiselektüre?

Ich lese immer ein Sachbuch und einen Roman gleichzeitig. Im Moment lese ich das neueste Buch vom Meyerhoff. Was nervt am Massentourismus?

Alles. Man ist da aber Teil vom Problem. Wie im Stau. Ein gutes Reiseziel für Kabarettisten?

Das Landwirtshaus in Oberösterreich. Der Kabarettist muss hören, was die Leut’ reden. Ein Lieblingskabarett oder -theater im deutschsprachigen Raum?

In Berlin die „Bar jeder Vernunft“. Großartig. Ein Zirkuszelt mit Varietéatmosphäre. Ihre Lieblingsmusik?

Von Hardrock bis Klassik, ich mag Deep Purple, Gustav Mahler ... Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Wann war das Hitler-Attentat? Da wäre ich

gerne hingereist, hätte mitgeholfen und gehofft, dass es klappt. Sonst: die Zeit der Aufklärung in Frankreich. Wohin geht die nächste Reise?

Laut Rudi Anschober geht es – in den Garten. Und ohne Rudi Anschober?

Würde ich gerne einmal nach Sizilien fahren.

ZUR PERSON Klaus Eckel, Jahrgang 1974, ist einer der gefragtesten Kabarettisten Österreichs. Bevor der Wiener 2001 mit eigenen Texten auftrat, arbeitete er als Logistiker. Seit 2001 hat er vom Kärntner Kleinkunstdrachen über den Salzburger Stier bis zum Deutschen und Österreichischen Kabarettpreis eine Menge Auszeichnungen eingeheimst. Eckel lebt in Klosterneuburg, er ist verheiratet, hat zwei Kinder im Alter von sechs und zehn Jahren. www.klauseckel.at


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„Österreich neu entdecken“ Jenseits von Kristallkugel und Kaffeesudlesen: Die große reisejournalistische Vorschau aufs Urlaubsjahr 2021 – mit besonderen Tipps und aktuellen Trends. TEXT HEINZ & Mira GRÖTSCHNIG Groemedia

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FOTOS SHUTTERSTOCK.COM, Kärnten Werbung, KK,


Karibik? Südsee? Nein, das ist Österreichs beliebtestes Badeziel, der Wörthersee

Weinselige Landschaft: Südsteiermark

Beschaulich: Schwarzenberg in Vorarlberg

Speck ahoi: Slow Food Travel im Gailtal österreich urlaub | alpe adria magazin

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Wandern vom Feinsten: Kärntner Nockberge. Weißensee: Prädikat besonders naturbelassen. Hübsch für einen Wochenendtrip: Eisenerz (oben, von links). Dampf ablassen mit der Bregenzerwaldbahn (links)

D

en gern (oft auch satirisch) zitierten KanzlerKurz’schen Coronasager „Bald wird jeder in Österreich jemanden kennen, der ...“ erweitern wir um eine weitere Variante: Bald wird jeder jemanden kennen, der dank Corona Österreich neu entdeckt hat. Keine Frage: Österreich war schon im Sommer 2020 in, vor allem bei den Einheimischen. Die haben – natürlich auch mangels Billigflug- und Fernreiseangeboten – die Vorzüge der Heimat neu entdeckt und in manchem Bundesland (Kärnten!) sogar das Minus an Auslandsgästen ausgeglichen. Diesem Zwischenhoch folgt nun das Bangen um die Wintersaison, bei der vieles vom Umgang mit dem Covid-19-Virus abhängen wird. Größte Probleme: Ein Teil der Bevölkerung wirkt maßnahmenmüde und/oder einfach zu sorglos, auch Ischgl & Co. werden nachwirken, von Reisewarnungen wichtiger Länder aufgrund roter Infektionsampeln ganz zu schweigen. Die Reisebranche blickt allerdings schon weiter: Was wird der Sommer 2021 bringen? Das fragen wir uns auch – mithilfe von zehn Reisejournalisten, die wir auch um Tipps für den Österreichurlaub 2021 gebeten haben (siehe Seiten 42 und 43).

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Von Wander- und Geheimtipps bis zu Lieblingszielen, von besonderen Erlebnissen bis zu Quartieren mit dem gewissen Etwas. Vorab aber die Frage: Was darf sich Österreichs Tourismus 2021 erwarten? „Wer kann das schon beantworten? TarotKarten? Das Orakel von Delphi? Der Kaffeesatz?“, fragt Bernhard Lichtenberger von den Oberösterreichischen Nachrichten – und Barbara Hutter von den Salzburger Nachrichten verweist auf die Kristallkugel und denkt abseits dieser, „dass die Leute bei Fernreisen vorsichtig bleiben, da hat die Medizin das letzte Wort. Deshalb wird es 2021 mehr Inlandsurlauber geben, Österreich hat eh so viele tolle Flecken.“

Gefragte Nahziele Kurt Zeillinger vom ÖAMTC-Magazin Auto Touring erwartet ein „durchwachsenes Reisejahr. Den Menschen ist es wichtig, schnell heimkommen zu können. Deshalb konzentrieren wir uns auch in der Berichterstattung auf Nahziele, stellen im Magazin alle Landeshauptstädte vor.“ Richtig: Nahziele. „Wir werden mit kleineren Reisen unser näheres Umfeld erforschen und staunen, was da alles zu finden ist. Eine Fernreise würde ich 2021 nicht buchen“, sagt Peter Schönlaub vom

Motorradmagazin. Sascha Aumüller (Der Standard) denkt, dass sich „erst im Winter 2021/22 mit einem für alle verfügbaren Impfstoff etwas ändern wird. Der Sommer sollte mit den Trends Wandern und Camping gut laufen, die Lage für den Städtetourismus wird vorerst wohl katastrophal bleiben.“ Wenn aber die Impfung da sei, erwartet er ein Comeback der Fernreisen: „Touristen sind vergesslich.“ Das ist auch eine Hoffnung, die derzeit in Tirol (besonders in Ischgl) Hochkonjunktur hat. „Wir müssen den Winter ankurbeln und irgendwie überstehen, der ist für uns in Westösterreich essenziell“, sagt dann auch Matthias Christler von der Tiroler Tageszeitung. Für 2021 erwartet er, „dass sich viele auf Österreich besinnen werden, Kreuzfahrten oder Flugreisen wohl weniger gefragt sein werden, um Quarantänen zu vermeiden. Ich denke auch, dass Auslandsurlaube 2021 billiger werden, da sollte so manches Schnäppchen drin sein.“ Die Besinnung auf Österreich fällt – das haben viele schon dieses Jahr erlebt – gar nicht so schwer. Auch die Autoren dieser Zeilen sind – als Alternative zum abgesagten Mallorcaflug – mit dem Camper auf Österreichrundfahrt gegangen und haben gestaunt, was dieses Land zwischen Neusiedler- und Aachensee, zwischen


Traumziel Bregenzerwald

Es wird a Wein sein: Weinviertel um Retz

Salzburger Idylle: Bluntautalsee

Schräge Stadtführungen: Eugene Quinn, Ugly Vienna

Almen zum Verlieben: Karwendelgebirge

Romantik pur: Biwaks, Millstätter See 20 21 TR EN DS UR L AU B

Meeresfeeling am Neusiedler See

Ein Resümee dieser Geschichte. • Nahe Ziele, Heimaturlaub • Wandern, Familienurlaub • Camping, Wohnmobile • Ruhigere Orte • Slowfood Travel • Klosterurlaub • Spannende Stadtführungen

• Nachhaltiger reisen • Kurzfristiger buchen • Besser versichern • Stornobedingungen prüfen • Quarantäne vermeiden • Bei Fernreisen: Frage, wie komme ich heim? nassfeld | alpe adria magazin

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Wandern à la carte: Sölktäler (oben links) Augenschmaus: der Grundlsee bei Bad Aussee (oben) Beheizter Bergsee: Hotel Hochschober, Turrach (links)

Weinviertel und Zillertal alles zu bieten hat. Das sieht Karin Riess von der Kleinen Zeitung ähnlich: „In unserer Berichterstattung bewegen wir uns im Rahmen der möglichen Reisen, wollen den Lesern da eine Orientierung geben. Wir leben ja in einem wunderschönen Land.“ Und Fernreisen? „Später, die Leute werden die nachholen, obwohl ein immer stärkerer Trend zu Nachhaltigkeit zu beobachten ist.“

Trend Familienurlaub Und noch ein Trend: Familienurlaub. „Familienthemen in Kombination mit Wandern sind bei unseren Lesern besonders gefragt“, verrät Axel Halbhuber vom Kurier. Er ist „nach einem bestimmt schwierigen Winter für den Sommer optimistisch - ich denke, dass die Impfung bald kommt.“ Persönlich plant er für 2021 mit seinem Sohn eine Überquerung der Nockberge, übernachtet wird in Berghütten. Aber Halbhuber würde auch gerne nach Schottland fliegen. Verständlich, nur Österreich auf die Dauer der nächsten Jahre wäre schon ein bisserl eng. „Es wird uns wieder in die Ferne ziehen, weil die Lust auf Neues, Frem-

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des, Spannendes und Überraschendes nicht vergeht“, glaubt auch Bernhard Lichtenberger (OÖN), dem es in Österreich das Romantik-Paket „Biwak unter den Sternen“ am Millstätter See besonders angetan hat. „Ein wunderbares Refugium, das über einem Campingplatz thront.“ Madeleine Napetschnig (Die Presse) urlaubt gerne am Wörthersee. „Der ist eine Alternative zum Meer, und rundherum gibt es so viele Wandermöglichkeiten.“ Ihr Lieblingsort? „Pörtschach, das ist im Sommer nicht so eng.“ Ja, ein weiterer Trend: Plötzlich sind ruhigere Orte oft gefragter als Hotspots, Corona hat dem Begriff „ruhig“ zu neuer Qualität verholfen. Auffallend: Als Wunschziel für 2021 wurde von einigen Reisejournalisten der Bregenzerwald genannt.

Beheizter Bergsee Was ebenfalls für den Österreichurlaub spricht, ist die Qualität der Hotellerie. Die kämpft ja seit den 60er Jahren gegen Sonnenübermacht und Dumpingpreise südlicher Ziele – sie tut das mit besserer Ausstattung, mehr Komfort und Qualität und besonderen Erlebnissen, das kommt ihr

jetzt zugute. Nehmen wir als Beispiel den Hochschober auf der Turracher Höhe: Da kann man ganzjährig im beheizten Turrach-See schwimmen (ja, sogar im tiefsten Winter), und schafft es wohl nicht, das gesamte Angebot an Wellness, Saunen, Hamam, Fitness, Yoga, Bibliothek und anderen Erlebnissen und Angeboten im Laufe eines Urlaubs auszukosten. Natürlich kann es auch die Almhütte in Alleinlage sein, bei der Bergfeeling und maximaler Abstand von anderen Touristen garantiert werden. In Österreich gibt es Baumhäuser, Themen-Hotels bzw. -Appartements, adaptierte Winzerhäuser, Biwaks, Glamping, zu Feriendomizilen ausgebaute Schlösser und Burgen – die Vielfalt ist gewaltig. Man kann auf Weitwanderwegen wandern und sich das Gepäck von Quartier zu Quartier transportieren lassen, man kann dieses wunderbare Land erradeln oder irgendwo auf einem Bauernhof die Seele baumeln lassen. Und auch die Städte, die derzeit am meisten unter Corona leiden, haben Besonderes auf Lager: In Wien haben uns gleich zwei der von uns befragten Reisejournalisten die „Ugly Vienna“-Führungen von Eugene Quinn empfohlen – der gebürtige Engländer veranstaltet außerordentliche Stadtführungen (z. B. Wien & Wasser, Düfte-Tour), Ende Juli gibt’s eine „Vienna Walking Week“ – all das richtet sich vor allem an Österreicher, die ihre Heimat erkunden wollen. Ja, genau darum geht es: Aus der Not der Reisebeschränkungen eine Art Tugend zu machen. Nützen wir die Coronazeit, um Österreich (neu) zu entdecken. Viele haben es schon heuer gemerkt: Es ist nicht unser Schaden, wenn bald jeder jemanden kennt, der Österreich nun besser kennt. ■

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Gerlitzen Alpe / Kärnten

Volle Fahrt, der Sonne entgegen. Wir können gar nicht genug kriegen, einmal noch die Piste runter. Und dann den Skitag gemütlich ausklingen lassen. Für morgen ist wieder bestes Winterwetter angesagt, hier im Süden der Alpen. In Kärnten. 24 Skigebiete – schneesichere, breite Pisten Winterurlaub voller Erlebnisse

www.kaernten.at


DIE Ö-TIPPS DER REISEPROFIS Zehn Reisejournalisten und ihre Favoriten: Viele, viele Tipps für den Österreich-Urlaub 2021. FOTOS Pinter (1), Privat

1 Madeleine Napetschnig, Die Presse

4 Barbara Hutter, Salzburger Nachrichten

2 Axel Halbhuber, Kurier

5 Sascha Aumüller, Der Standard

6 Karin Riess, Kleine Zeitung

8 Matthias Christler, Tiroler Tageszeitung 9 Bernhard Lichtenberger, Oberösterreichische Nachrichten

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3 Peter Schönlaub, Motorradmagazin

7 Kurt Zeillinger, Auto Touring

10 Heinz Grötschnig, Alpe Adria Magazin


Ein persönliches Lieblingsziel?

1 Neusiedler See – die Weingärten, der Nationalpark mit den Lacken 2 Silvrettagruppe und Montafon ideal zum Entdecken 3 Nördliches Weinviertel um Retz und Thaya-Nationalpark 4 Die Slowfood-Travel-Region mit dem Kärntner Gailtal 5 Bad Aussee – aber nicht, wenn alle hinfahren 6 Die Obersteiermark – mit Oberem Mürztal und Murtal 7 Pöllau bei Hartberg – Prototyp der Sommerfrische. Und die Myra-Fälle bei Ternitz 8 Das Ennstal Richtung Haus und der Naturpark Karwendel 9 Südsteirische Weinstraße mit Pössnitzberg 10 Waldviertel – die Wiederentdeckung der Langsamkeit Ein besonderes Wandergebiet?

1 Kreuzeckgruppe zwischen Möllund Oberem Drautal, ein Insidertipp 2 Das Steinerne Meer bei Saalfelden in Salzburg 3 Die Mussen bei Kötschach, der Blumenberg Kärntens 4 Sölktäler in der Steiermark – ein Naturpark fernab jeder Hektik 5 Schladminger Tauern – Gipfelerlebnisse und atemberaubende Ausblicke 6 Mariazeller Land – wandern und wallfahrten 7 Mühlviertel – auch ohne viele Höhenmeter lange gehen 8 Arlberg und Lech – nicht überlaufen und auch kulinarisch interessant 9 Luchstrail vom Nationalpark Kalkalpen zum Wildnisgebiet Dürrenstein 10 Kärntner Nockberge – Biosphärenpark mit sanften Kuppen und tollen Hütten Eine Österreichgeschichte, die ein großes Echo hatte?

1 Eine über eine CampingplätzeErkundungsfahrt 2 Die übers Familienhotel Stern in Obsteig in Tirol – Geschichten über Familienurlaub sind sehr gefragt 3 Die über die zehn schönsten Motorradtouren in Österreich 4 Eine Pilgergeschichte über den Klemens Maria Hofbauer Weg im Weinviertel

5 Alles über Hallstatt stößt auf großes Interesse 6 Eine Kärntner Seen-Geschichte wurde viel gelesen, auch eine übers obere Mürztal 7 Die Reportage über Wien mit Fremdenführerin war besonders gefragt 8 Viel Echo gab’s zu Alpaka-Wanderungen in Seefeld 9 Solche über die gute, alte Sommerfrische 10 Ein Almhütten-Porträt brachte enorm viel Reaktionen Verraten Sie uns einen Geheimtipp?

1 Der Torsee am Hochtor in den Kitzbüheler Alpen 2 Donauauen – eine Form von Natur, die man nicht erwarten würde 3 Das Bonsaimuseum in Seeboden am Millstätter See 4 Golling und das Bluntautal mit seinem wunderschönen See 5 Das Wandergebiet der kleinen Karpaten – von Hainburg in die Slowakei 6 Das hübsche Städtchen Eisenerz und Umgebung – toll für ein Wochenende 7 Die Radwege am Schwarzenbergischen Schwemmkanal im Böhmerwald 8 Das Alpbachtal in Tirol, urig und gut zum Wandern 9 „Bootshaus am See“ in Traunkirchen am Traunsee 10 Der Wörthersee-Rundwanderweg. Und das Dorfmuseum in Mönchhof, Burgenland – eine Reise in die Vergangenheit Ein schräges oder besonderes Österreich-Erlebnis?

1 Fluss-Baden in der Raab-Klamm bei Weiz 2 Mehrtages-Mountainbike-Touren in der Steiermark 3 Motorradtour „Biker, Bier und hohe Berge“ – eine hopfige ÖsterreichRundfahrt, motorrad-und-urlaub.at 4 Mit dem Reblausexpress vom Waldins Weinviertel 5 „Erlebe deine Hauptstadt“ – besondere Hotelpakete der Wiener Hoteliers 6 & 7 „Vienna Ugly Stadtführung“ mit Eugene Quinn 8 Ennstaler Almdiplom – mit Kühemelken, Krapfenbacken 9 „Biwak unter den Sternen“ am Millstätter See 10 Kleinsasserhof bei Spittal/Drau – einzigartiger Museums-Kunst-Trödel-Gasthof

Ein außerordentliches Quartier?

1 Parkhotel Pörtschach, wegen der ikonischen Archtitektur und der fantastischen Lage, www.parkhotel-poertschach.at 2 Schiestlhaus am Hochschwab –erstes hochalpines Passivhaus, www.schiestlhaus.at 3 Hotel Hinteregger, Matrei. Öko, viel Holz, Naturpool, www.hotelhinteregger.at 4 Das romantische Schloss Kapfenstein. Großartig. www.winkler-hermaden.at 5 Die „Elements“ Häuser in Palfau am Rande des Gesäuses. Einzigartig. fourelements.world 6 Wiener Grätzl-Hotels – in ehemaligen Geschäften übernachten www.graetzlhotel.com 7 Mühltalerhof in Neufelden – charmant, mit eigenem Flussbad www.muehltalerhof.at 8 Literaturhotel Sonnenburg in Oberlech, www.sonnenburg.at 9 „Pures Leben“ – gepimptes Winzerhaus in den südsteirischen Weinbergen, www.puresleben.at 10 Hotel Hochschober – immer wieder staunen, wie mehr Wünsche, als man hat, erfüllt werden. www.hochschober.com Wo geht es 2021 privat hin?

1 Wenn Corona bleibt – in den Bregenzerwald 2 Schottland. Und mit dem Sohn ist eine mehrtätige Nockbergeüberquerung geplant 3 Nach Urbino. In Österreich wird es eine Fahrt in den Bregenzerwald 4 Geplant sind Mühlviertel, Oststeiermark und die Hügel der Goriška Brda 5 Bregenzerwald und Bodensee – um eine komplett andere Landschaft zu erleben 6 An den Tristacher See in Osttirol. Und nach Portugal 7 Nach Schwarzenberg im Bregenzerwald – ein ruhiges Nest mit sieben Häusern 8 In den Bregenzerwald und ins wunderschöne Naturschutzgebiet des Rheindeltas 9 Wahrscheinlich zum Wandern nach Vorarlberg 10 Wir wollen Tirol/Vorarlberg mit dem Camper erkunden. Und an den Weißensee

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Schönste Plätze, Schätze und die Tipps der Chefs Österreich-Urlaub 2021: Neun Cheftouristiker geben (Geheim-)Tipps und verraten, wo es besonders schön, extra schräg oder herrlich entspannend ist. Zur Illustration gibt’s alle Bundesland-Sieger des Österreich-Natur-Contests „9 Plätze, 9 Schätze“ der letzten drei Jahre. TEXT Johanna Wohlfahrt FOTOS BEIGESTELLT, TV Schilcherland/Stefanie Schmid

9-PlätzeSchätze-Sieger Steiermark

1| ST EIE R MA R K

Tipps von

Erich Neuhold,

GF Steiermark Tourismus 1. Ein besonderes Steiermark-Erlebnis? Die Wanderroute „Vom Gletscher zum Wein“. Ich gehe jedes Jahr mehrere Etappen und bei jeder denke ich mir: „Herrlich ist es da!“ 2. Ein schräges Angebot? Das Waldläufercamp im Nationalpark Gesäuse. Dabei baut man sich seine eigene Schlafstelle im Freien und übernachtet dort. Ein Abenteuer ohne Strom, Telefon und fließendem Wasser. 3. Ein Geheimtipp? Die nicht so bekannte Steiermark: die Krakau, der Naturpark Sölktäler, die Lipizzanerheimat oder eine der besonderen Stadtführungen in Graz. 4. Tipps zur Entspannung? Stellvertretend nenne ich vier sehr erholsame Hotels: das „Dorfhotel Fasching“ in Fischbach in Peter Roseggers Waldheimat, das „Almwellnesshotel Pierer“ auf der Teichalm, das „Natur- und Wellnesshotel Höflehner“ im Ennstal bei Schladming, der „Steirerhof“ in Bad Waltersdorf.

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2020 StrutzMühle. Mit Originalteilen restaurierte Schaumühle am Schwarzbach. (3) 2019 Weingärten Hochgrail. Malerischer Bergrücken und üppige Weinberge im Schilcherland. (1) 2018 Schüsserlbrunn. Hölzerne Marienkapelle am Hochlantsch, mitten in einer Felswand. (2)

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NI ED ER ÖS TE RR EIC

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Tipps von

Michael Duscher,

GF Niederösterreich Werbung 1. Der schönste Platz? Die Terrasse im Alpenhotel Gösing im Mostviertel ist ein wunderbarer Kraft- und Ruheplatz mit großartigem Blick auf den Ötscher. Das Alpenhotel ist gut mit der Mariazellerbahn erreichbar. 2. Ein schräges Angebot? Das Festspielhaus St. Pölten. Zuletzt gab’s Doppelkonzerte angesagter Künstler – Clara Luzia & Voodoo Jürgens sowie Ankathie Koi & Mavi Phoenix. Vor dem Konzert lohnt ein Stadtspaziergang. 3. Ein Geheimtipp? Die „Hin und Weg“-Betriebe in Niederösterreich - außergewöhnliche Unterkünfte von außergewöhnlichen Gastgebern, mit immer mehr Winzerzimmern auf Weingütern. 4. Tipp zur Entspannung? Das Waldviertel mit Waldbaden im Sommer und Schneeschuhoder Winterwandern im Winter. Ein Spezialtipp ist der „Weg zur Stille“, eine Rundwanderung beim Kloster Pernegg.

T ZE 9 PL ÄT ZE – 9 SC HÄ

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Der inoffizielle NaturContest Österreichs. Seit 2014 wird im ORFFernsehen in jedem Bundesland ein „schönster Platz“ ermittelt, dann zum Nationalfeiertag in einer LiveShow mit Jury- und Publikumswertung der Österreich-Sieger. Die Sendung liefert mit Siegern und den Nominierten eine Menge Ausflugs- und Anschautipps für den ÖsterreichUrlaub.

Bisherige ÖsterreichSieger: 2014 Grüner See Tragöß, Steiermark 2015 Formarinsee und Rote Wand, Vorarlberg 2016 Kaisertal, Tirol 2017 Körbersee, Vorarlberg 2018 Schiederweiher, Oberösterreich 2019 Lünersee, Vorarlberg 2020 Strutzmühle in Wielfresen, Steiermark Alle Infos zu Siegern, Zweit- und Drittplazierten u. a. auf Wikipedia

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9-Plätze-Schätze-Sieger Niederösterreich 2020 Naturpark Hohe Wand. Kalk-Inselberg für Ausflügler und Bergfans. Mit Skywalk. (1) 2019 Waldviertler Naturstauseen. Malerische, fjordartige Naturlandschaft inmitten der Stille. 2018 Höllental. Schroffe Felsen, glasklare Quellen: Naturidyll in den Wiener Alpen. (2)

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BU RG EN L AN D

Tipps von

Didi Tunkel,

GF Burgenland Tourismus 1. Der schönste Platz? Für mich meine Heimatgemeinde Grafenschachen im Südburgenland. Ich liebe die hügelige Landschaft. Hier habe ich auch meine Laufstrecke, wo ich Energie tanke und meinen Kopf freibekomme. 2. Schräge Angebote? Da gibt’s vieles: vom „Salzlacken-Barkeeper-Kurs“ im Nationalpark

Neusiedler See-Seewinkel übers Waldbaden im Naturpark Rosalia-Kogelberg und das Dracula-Theater auf Burg Lockenhaus bis zum Übernachten im Campingfass in Podersdorf. 3. Ein Geheimtipp? Das „Pannonische Wohnen“. Landestypische, revitalisierte Unterkünfte - vom Kellerstöckl über den altehrwürdigen Landhof bis zum edlen Winzerhof. 4. Ein Tipp zur Entspannung? Neben unseren Thermen- und Wellnesshotels? Die endlosen Weiten der pannonischen Landschaft! Hier kann man die Seele baumeln lassen.

9-Plätze-Schätze-Sieger Burgenland 1| 2020 Schlosspark Eisenstadt. Barocker Landschaftsgarten, Highlight Leopoldinentempel. (1) 2019 Lange Lacke. Herzstück des Nationalparks Neusiedler See und Vogelparadies. 2| 2018 Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf. Jahrhundertealte pannonische Bau- und Wohnkultur. (2)


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TIR OL

Tipps von

Florian Phleps,

GF Tirol Werbung 1. Der schönste Platz? Der Wildseeloder, der Hausberg meiner Heimatgemeinde Fieberbrunn. Wunderbare Landschaft samt Bergsee und dem Wildseeloderhaus. Ein besonderer Kraftplatz. 2. Das außergewöhnlichste Angebot? Kaffee und Kuchen in 3.440 m Seehöhe. In

Österreichs höchstgelegenem „Café 3440“ am Pitztaler Gletscher schmecken Cappuccino und Co. noch besser. 3. Ein Geheimtipp? Die historische Altstadt von Hall in Tirol ist nur wenigen bekannt. Der mittelalterliche Stadtkern ist einer der größten und besterhaltenen seiner Art. Besonders beeindruckend: die Burg Hasegg mit Münzerturm und Münzmuseum. 4. Ein Tipp zur Entspannung? Waldbaden. Mit speziell ausgebildeten Naturcoaches, die Waldbaden in verschiedenen Orten Tirols anbieten.

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9-Plätze-Schätze-Sieger Tirol 2020 Kelchsau. Naturjuwel in den Kitzbüheler Alpen und Startpunkt schöner Wanderungen. (1) 2019 Karlsbader Hütte. Alpenvereinshütte am traumhaften Bergsee der Lienzer Dolomiten. (2) 2018 Hintersteinersee & Walleralm. Türkisfarbener Bergsee vorm schroffen Kaisergebirge. SA L ZB UR G

Tipps von

Leo Bauernberger,

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9-Plätze-Schätze-Sieger Salzburg 2020 Sulzbachtäler. Spektakuläre Gebirgslandschaft unterm Großvenediger. 2019 Tappenkarsee. Wildromantischer großer Bergsee auf 1700 Metern. (1) 2018 Maria Kirchenthal. Markante Wallfahrtskirche in einem verträumten Talschluss. (2)

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GF der SalzburgerLand Tourismus 1. Ein besonderer Platz? Über den Gipfeln im Gletscherskigebiet Kaprun Kitzsteinhorn. Allein die Panoramafahrt mit der „3K“ bietet atemberaubende Ausblicke auf Kitzsteinhorn, Kapruner Hochgebirgsstauseen und Großglockner. 2. Ein schräges Angebot? Eisschwimmen im Zauchensee am 30. Dezember 2020. Die Teilnehmer werden optimal vorbereitet, in Saunazelt und Wärmebottichen kann man sich wieder schnell aufwärmen. Weitere Eisschwimm-Abende folgen im Jänner. 3. Eine besondere Empfehlung? Als Erster auf die Piste! Unberührte Abfahrten, frische Bergluft und danach ein Hüttenfrühstück. Das gibt’s in der Region Hochkönig, auf der Schmittenhöhe, im Snow Space Salzburg, in Sportgastein und Obertauern, im Großarltal und im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. 4. Tipps zur Entspannung? Im Salzburger Winter diese drei: Weihnachtsstimmung in der Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf. Der Panorama-Wellnessbereich in der Felsentherme Bad Gastein. Und zum perfekten Start in den Skitag eine Bergyoga-Einheit mit Nini in Obertauern.


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K ÄR NT EN

Tipps von

Christian Kresse,

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GF Kärnten Werbung 1. Der schönste Platz? Der Blick auf den Mittagskogel über den Faaker See ist für mich ein tägliches Highlight - auch wenn es in Kärnten unzählige traumhafte Plätze gibt. 2. Das schrägste Angebot? Im Winter eine im Wortsinn coole Sache ist ein Eistauchkurs am Weißensee. 3. Ein Geheimtipp? Der Danielsberg in Kolbnitz im Mölltal. Seit der Steinzeit besiedelt, macht der Alpe Adria Trail Station auf diesem kleinen Berg. Der Herkuleshof bietet spannenden kulinarischen Genuss, die über 900 Jahre alte St. Georgs-Kirche beweist bewegte Geschichte. 4. Ein Tipp zur Entspannung? Die 4-Gipfel-Wandertour mit dem Wauberg - ein geschichtsträchtiger kleiner Berg, zum Petelin, hin zum Bleiberg in Ledenitzen und weiter zum Tabor am Faaker See.

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9-Plätze-Schätze-Sieger Kärnten 2020 Hemmaberg. Heiliger Berg mit uralter Siedlungsgeschichte und Rosaliengrotte. 2019 Faaker See – Schilf-mäander. Weitverzweigte Schilfgassen rund um türkises Wasser. (1) 2018 Gamskogelhütte & Marienkapelle. Höchstgelegenes Standesamt Österreichs samt Hochzeiterkapelle. (2)

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WI EN

Tipps von

ber bis März: Den Friedhof mit Taschenlampen im Dunkeln erkunden und dabei schaurige Geschichten erfahren. Medienmanager Wien 3. Ein Geheimtipp? Ein paar Schritte vom Tourismus Das ist ein Blindtext, er wird zur rechten Stepahnsdom entfernt befindet sich das Deli1. Der schönste Platz? Zeit getauscht Das ist ein Blindtext, katessen- und Weingeschäft „Porta er Dextra“ Wien hat über 700 ha Weinwird zur rechten ZeitStockwerke getauscht tiefe in der Ertlgasse 4. Der fünf gärten. Die begehrtesten historische Keller ist ein Highlight mit VerkoLagen befinden sich am stungen und Kulturveranstaltungen. Nussberg. Vom „Wieninger 4. Ein Tipp zur Entspannung? Je nach Voram Nussberg“ oder „Fuhrgassl-Huber“ ist der liebe: Den Donaukanal mit immer wechselnBlick auf die Großstadt besonders eindrucksvoll. den Street Art Motiven entlanglaufen oder 2. Das schrägste Angebot? Yoga im Augarten. Nachtführungen am Zentralfriedhof von Okto-

Nikolaus Gräser, 9-Plätze-Schätze-Sieger Wien 2020: Zentralfriedhof. Eine der größten Friedhofsanlagen Europas, viele Promi-Gräber. (1) 2019: Kirche am Steinhof. Imposante Jugendstilkirche nach Entwürfen von Otto Wagner. (2) 2018: Am Himmel. Naherholungsort mit Blick auf die Stadt und interessantem Lebensbaumkreis.

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Großes Blau um die Drau, zweifellos auch ein Eyecatcher

VO R AR LB ER G

Tipps von

Kathrin Preuß,

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9-Plätze-Schätze-Sieger Vorarlberg 2020 Seewaldsee. Der Moorsee ist einer der höchstgelegenen Badeseen in Europa. 2019 Lünersee. Zauberhafter Alpsee im Rätikon auf knapp 2.000 Metern Seehöhe. (1) 2018 Silbertal. Entzückendes, sagenumwobenes Dorf in herrlicher Naturkulisse. (2)

Pressesprecherin Vorarlberg Tourismus 1. Ein besonderer Platz? Einer der Sonnenuntergangsplätze am Bodensee, zum Beispiel die “sunset”-Stufen an der Hafenmole in Bregenz. 2. Schräge Angebote? Schräg im Wortsinn ist die „Georunde Rindberg“. 1999 setzten sich in Sibratsgfäll, einem Bergdorf im Bregenzerwald, die Berghänge in Bewegung, 18 Bauwerke rutschten zu Tal. Dieser Weg erinnert daran. Oder die „Gauertaler AlpKulTour“. 13 Stationen zum Staunen, Wundern und Nachdenken. 3. Ein Geheimtipp? „Min Weag“, der Vorarlberg-Rundwanderweg. 31 Etappen durch Vorarlberg, die Höhenprofile reichen von sanften Hügeln des Bregenzerwaldes bis über die Baumgrenze in der Silvretta oder im Rätikon. 4. Entspanung auf Gsibergerisch? Die „Orte zum Verweilen“, das ist einfallsreich Gestaltetes an 14 Plätzen, besondere Bauwerke im Dialog mit der Natur.

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OB ER ÖS TE RR EIC H

Tipps von

Andreas Winkelhofer, 9-Plätze-Schätze-Sieger Oberösterreich 2020 Kellergröppe in Raab. Mittelalterliche Erdställe, heute u.a. mit Biermuseum. (2) 2019 Pesenbachtal. Romantische Bachlandschaft mit Naturwundern wie dem Kerzenstein. 2018 Schiederweiher. Stausee vor herrlicher Bergkulisse, beliebtes Ausflugsziel, Kraftort. (1)

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GF Oberösterreich Tourismus 1. Ein neues Erlebnis? Der „Sebaldusweg“, ein 84 km langer Pilgerweg über die Hügel des oberösterreichischen Ennstales. Auf der Strecke passiert man drei Wallfahrtskirchen, 30 Kapellen, die Museen der Eisenwurzen und zahllose Naturschätze. 2. Ein besonderer Platz? Die Donauschlinge in Schlögen. Eine kurze Wanderung führt zum berühmten „Schlö-

gener Blick“ mit faszinierendem Blick auf dieses Naturwunder. 3. Das gibt’s nur in Oberösterreich? Den „Deep Space 8K“ im Ars Electronica Center Das ist ein er wird rechten Linz. DieBlindtext, riesige Wandundzur Bodenprojektion Zeit getauscht Das ist ein Blindtext, ermöglicht überwältigende virtuelleer Reisen zu wird zur rechten Zeitoder getauscht den Sternen, ins Alte Rom ins Innere des menschlichen Körpers. 4. Ein Winter-Tipp? Ein Ausflug auf die Katrin, den Hausberg von Bad Ischl, mit grandioser Aussicht auf Salzkammergut und Dachstein! Herrlich für Tourengeher und Schneeschuhwanderer, zur Stärkung gibt’s Kaiserschmarrn auf Katrins Almhütte oder im Berggasthof.


BUCHTIPPS & PLATTFORMEN, REISEBLOGS, ETC.

relax-Guide 2020 Österreich. Die besten Wellness- und SpaAdressen des Landes. Verlag Relax Guide & Magazin. 27,90 €

die besten Hotels in Österreich des Connoisseur Circle. Ersch. 2017 bei Hallwag, Kümmerly & Frey. 30,80 €

9 Plätze, 9 Schätze 2020. Das Buch zur ORF-Sendung mit umfassenden Beschreibungen und Details zu den Orten. Kral-Verlag. 24,90 €

die Wien-Führer des Falter Verlages (Faszinierende Wege/ Geheime Pfade/Kind in Wien/ Wien, wie es isst/Wandern im Wienerwald u.a.). 18,50 – 34,90 €

Österreich-Insidertipps, die diese Bezeichnung echt verdienen: www.a-list.at Offizielle Plattform der Österreich Werbung, solide Infos: www.austria.info „111 Orte, die man gesehen haben muss“. Die Buchreihe des Emons-Verlag deckt auch viele österreichische Regionen und Städte ab, darunter Wien, Osttirol, Innsbruck, Klagenfurt, Lungau, Waldviertel, Graz, Bodensee, uvm. 17,50 €

die Michael-Müllerreiseführer zu österreichischen regionen. (Kärnten, Salzburg und Salzkammergut/Steiermark, Wachau/Wien City/Wien Stadtabenteuer). 14,90 – 18,90 €

Lokalführer. Platzhirsch ist der Haubenverteilende „Gault Millau Österreich“. Bei „Falstaff“ gibt es umfangreiche Restaurant- und Kaffeehausführer (und Apps), auch der „Wirtshausführer“ ist ein guter Wegbegleiter in Österreichs Gastrolandschaft. www.gaultmillau.at, www.falstaff.at, www.wirtshausfuehrer.at

Gut gemacht, trendige Tipps und breites Themenspektrum: www.1000things.at Schöne reportagen, viel zum Thema Wandern: www.sommertage.com

Jännerglück

09. bis 22. Jänner 2021 Skivergnügen im Januar bedeutet auf der Turracher Höhe Pulverschnee, Skifahren, Snowboarden, Langlaufen, Winterwandern, Skitouren und viele mehr. Mit dem Pisten-Butler ist die Auswahl riesig. Lassen Sie einen sportlich aktiven Tag in unserem Hotel Panorama ausklingen. IHRE INKLUSIVLEISTUNGEN:

UNSER EXTRA FÜR SIE

• 7 Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Halbpension • Wellnessbereich mit Kräuter- und Zirbensoftsauna, Infrarotkabine, Dampfbad • Fitnessbereich mit Laufband, Crosstrainer und Ergometer • Panoramahallenbad und Whirlpool, Ruheraum „der Seeblick“ • Aktivraum (z. B. Tischtennis, usw.) und Kinderspielraum • Trockenraum für Schischuhe und Abstellraum für Ski • kostenloses WLAN

• Skipass für 6 Tage (Kinder bis 5 Jahren fahren bei den Eltern kostenlos mit) • Schikurs: Kinderkurs von 10 bis 13 Uhr für 5 Tage, Erwachsene für 5 Tage bei mindestens 5 Teilnehmern, sonst 2 Privatstunden ODER wahlweise zwei Vollmassagen für Erwachsene • 1 x wöchentlich Hüttenabend mit kostenlosen Rücktransport • 1 x Skijause in der Zirbenstube Preis: ab 1.040,00 / Erw. für 7 Nächte

Weitere Infos: Privathotels Dr. Lohbeck Panorama Hotel Turracher Höhe Tel.: +43 4275/8241–0 | anfrage@panorama-turrach.at | www.panorama-turrach.at


20„schönste Hotels“ Das Reisemagazin „Geo-Saison“ stellt einmal jährlich die „100 schönsten Hotels Europas“ vor. Stets mit dabei: besondere Häuser aus Österreich. Wir präsentieren die „schönsten Austrohotels“ der letzten drei Jahre.

TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS Forsthofgut Leogang/KK; AdlersHotel/KK; TownhouseWeiSSesKreuz/KK; Biohotels.info/KK; Seehotel Das Traunsee/KK; explorer-hotels.com/KK

Forsthofgut, Leogang

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Lichteben Chalets, Hippach/Zillertal, Tirol

Forsthofgut Leogang, Salzburg

Ein ehemaliger Forsthof mit 96 Zimmern, viele eingerichtet wie ein hippes Loft. Dazu Finessen wie Privatsteg zum Badesee, Kamin im Wohnzimmer oder Teleskop zum Sternderlschaun. Ausgezeichnete Naturküche. Highlight: Das „Waldspa“ am Hang, mitten im Grünen. www.forsthofgut.at

Hotel Jungbrunn, Tannheim, Tirol

Spannender Stilmix: In den 81 Zimmern treffen Stadlholz, Hirschfelle, Loden und alte Kuhglocken auf viel Glas, Granit und Stahl. Auch im 7000 Quadratmeter großen Wellnessbereich, den die hauseigene Quelle versorgt. Dafür sind die Behandlungen total State of the Art: Slimming-Sessions mit Radiowellen und Detox in der Schwebeliege. www.jungbrunn.at

Park Igls, Innsbruck

Spezialgebiet des Hauses ist Wellness mit Mehrwert. Die 51 Zimmer sind freundlichschlicht, man kommt doch wegen dem „Medi-Spa“. Da kümmern sich Ärzte und Gesundheitsexperten zwischen KneippAnwendung, Bindegewebsmassage, Leberwickel, Akupunktur und Entgiftungsbad um die Gäste. www.park-igls.at

Gralhof, Weißensee, Kärnten

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Adlers Hotel, Innsbruck

alpe adria magazin | 20 schönste hotels

Fünf neue Chalets hoch oben in der Zillertaler Bergwelt, mit viel Sinn für Tradition, Zirbenholzmöbeln, Privatsaunen und Infrarotpaneelen. Man kann sich selbst versorgen oder bekochen lassen - mit Gerichten mit frisch gepflückten Kräutern von der Alm. www.lichteben.at

Das Regina, Bad Gastein

Town-House Weißes Kreuz, Salzburg

von den 80 Zimmern zwischen Etage sieben und elf liegt einem die Bergwelt zu Füßen – darunter der Hausberg Patscherkofel. Außerdem gibt’s Entspannung auf hohem Niveau: Mit dem Wellnessbereich im elften Stock. www.adlers-innsbruck.com

2019 Forsthofgut, Leogang

Das einstige Kurhotel aus 1916 wurde mit Shabby Chic, Spa und Privatkino zum ItPlace transformiert, geeignet für Hippies mit einem sympathischen Hang zum Luxus. Und tatsächlich: Viele Kreative und Hipster sind Stammgäste in den 32 Zimmern. www.dasregina.com

Schon wieder, weil die Integration von Natur so gut gelingt. Zum einen im „Waldspa“, wo reines Alpenwasser, klare Bergluft und wärmendes Feuer Wunder bewirken. Zum anderen in der Küche. Für die regionalen Gerichte kommt nur auf den Tisch, was im Umkreis von 50 Kilometern wächst und gedeiht. www.forsthofgut.at

Schloss Leopoldskron, Salzburg

Art Lodge Tiny Houses, Verditz, Kärnten

Unterkommen im Märchenschloss am fast kitschigen Leopoldskroner Weiher. Hat was! Max Reinhardt, Mitbegründer der Salzburger Festspiele und einstiger Schlossbesitzer, ließ das Schloss vor 100 Jahren prachtvoll umbauen. Jüngst wurden die zwölf Schloss­Suiten mit Blick in den märchenhaften Park erneut renoviert. www.schloss-leopoldskron.com

Adlers Hotel, Innsbruck

Vom Frühstücksbuffet aus hat man bei gutem Wetter die ganze Stadt im Blick. Und Kloster Refugium - Seehotel, Traunsee

Die vier gemütlichen Almhütten aus unbehandeltem Holz sind je 23 Quadratmeter klein. Feines Nockberge-Panorama rundum, vor der Tür gibt’s Schafestreicheln als Freizeitprogramm. Oder Kochen in der Miniküche. Auf Wunsch wird das Frühstück auf der Terrasse serviert. Im Kärntner Gegendtal. www.artlodge.at

Gralhof, Weißensee, Kärnten

Ein 500 Jahre altes Familiengut direkt am Ufer des auch Kärntner Fjord genannten malerischen Weißensees. Bio ist hier mehr Hotel Haldensee, Tirol


Biwak unter Sternen, Millstätter See

Viel Natur, wenig Raum, aber dafür die Portion Luxus: Die Biwaks in der Region Millstätter See sind aus duftendem Holz gezimmert, mit kuscheligem Doppelbett, schicken Vitra-Stühlen und üppig gefülltem Picknickkorb. Die große Fensterfront gibt eine atemberaubende Aussicht auf See und/oder Berge frei. www. biwaks.millstaettersee.com

Grätzlhotel, Wien

Statt einer Rezeption ein Safe an der Hausfassade. Code eintippen, Schlüssel rausfischen und die Wohnung aufschließen. Die Unterkünfte sind zu Appartements umgebaute Geschäftsflächen. Wer im Grätzlhotel eincheckt, erlebt Wien wie ein Local. www.graetzlhotel.com

Town-House Weißes Kreuz, Salzburg

Der belgische Designer Axel Vervoordt berät Royals und Rockstars als Inneneinrichter. Am Fuß der Festung Hohensalzburg schuf er mit Behutsamkeit dieses Gästehaus mit klösterlicher Ästhetik, dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht. www. townhouse-weisses-kreuz.at

Kirchenwirt, Leogang, Salzburg

18 luxuriöse Zimmer und Suiten haben in dem 700 Jahre alten Traditions-Gasthof Platz gefunden. Die haubengekrönte Küche schlägt den Spannungsbogen zwischen österreichischen und internationalen Spezialitäten. Und der Weinkeller ist mit Schätzen bestens bestückt. www.hotelkirchenwirt.at

Unterwirt, Ebbs, Tirol

Die Chefleute Anni und Edmund Steindl haben ein Anliegen: Nicht nur Gäste sollen sich in ihrem Haus - einem aus einem schlichten Wirtshaus entstandenen Gourmethotel im Kufsteinerland wohlfühlen. Auch für Mitarbeiter und Familie gilt dieser Anspruch. Alle Zimmer sind ruhig in Form und Farbe, viele Möbel von Hand gefertigt. www.unterwirt.at Explorer Hotel, Bad Kleinkirchheim

Palais Coburg, Wien

Einst residierte die Familie Sachsen-Coburg-Koháry hier. Heute wie damals wird in 34 Suiten königlich logiert, angesichts von Kaminen, Steinfiguren, Lustern, Marmor und Kingsize- Betten. An die goldenen Zeiten Österreichs erinnert vor allem der Spaziergang durch die Prunksäle der Beletage. www.palais-coburg.com

2020 Hotel Haldensee, Tannheimer Tal, Tirol

Wie ein hölzerner Dampfer ankert das neue Hotel am klaren Bergsee, mit Bullaugen zum Tiroler Bergpanorama. Ein Adults-onlyHotel mit großer Restaurant-Terrasse, Infinity-Edelstahlpool und kuscheligem Wellnessbereich. www.haldensee-hotel.com

Explorer Hotel, Bad Kleinkirchheim

Die inzwischen neunte Sport-Herberge der Allgäuer Budget-Gruppe direkt an der Talstation der Maibrunnbahn. Ein Holzbau mit grünen Farbtupfern, ökologisch gebaut und zertifiziert emissionsneutral. Die Zimmer schlicht, aber smart: Sitzbank vorm Panoramafenster, Laptopsafe oder eine Bettschublade, aus der Bett Nr. 3 werden kann. www.explorer-hotels.com

KEIN TER WIN als! am wie d

SICHER URLAUBEN IN DER REGION BAD KLEINKIRCHHEIM / MILLSTÄTTER SEE DIE VIELFALT DES KÄRNTNER WINTERS ERLEBEN. Denn hier wird genussvoller und sicherer Pistenspaß verbunden mit winterlichen See- und Bergberührungen® abseits der Piste. Neben Ski- und Snowboard-Vergnügen lässt Sie ein Winterurlaub in der Region Bad Kleinkirchheim / Millstätter See die verschneite Landschaft in den Bergen und rund um die Seen auf verschiedenste Weise entdecken. Erfreuen Sie sich an den unvergleichlichen Panoramen und verwöhnen Sie Ihren Gaumen mit regionalen Schmankerln. badkleinkirchheim.at | millstaettersee.com

Aiola Living, Graz

Großformatige Blumenornamente an den Tapeten, Goldtöne schimmern mit Spiegeln, eleganten Lampen, Papageien- und RaubkatzenStoffen um die Wette. Ein wahr gewordener Dekotraum. Sieben Altstadthäuser wurden vom Grazer Gastronomenpaar Judith und Gerald Schwarz zu einem Hotel verbunden und opulent-elegant eingerichtet. www.aiolaliving.com

Kloster refugium – Seehotel das Traunsee

Salzkammergut: In den 400 Jahre alten Gemäuern des Klosters auf einer Halbinsel im See befinden sich ausgelagerte Gästezimmer des Seehotels „Das Traunsee“. Klostergäste genießen auf Wunsch alle kulinarischen und Wellness-Annehmlichkeiten des Haupthauses. www.dastraunsee. at/seehotel-das-traunsee/privatesuite-kloster-refugium

LESETIPP reisemagazin „Geo Saison“: Jahr für Jahr "100 schönste Hotels Europas"

KTS – Kärntner Tourismusschule Lebensschule im Alpe-Adria-Raum Die KTS – Kärntner Tourismusschule, die Tourismusausbildung im Alpe-Adria-Raum mit Mehrwert bildet seit 50 Jahren Fachkräfte für die Hotellerie und Gastronomie auf höchstem Niveau aus und gilt als Sprungbrett sowohl für eine internationale Karriere als auch Studien jeglicher Art. Zusätzlich zu den Schulformen Höhere Lehranstalt für Tourismus (Hotelmanagement mit IT und Internationales Tourismusmanagement) sowie der seit 4 Jahren österreichweit einzigartigen Spezialisierung – „Tourismus und Pferdewirtschaft“ in Kooperation mit der LFS Stiegerhof gibt es für Studierende nach der Matura das Kolleg für Tourismus (Destinations- und Hotelmanagement). Das Angebot, Zusatzzertifikate wie Jungsommelier, Jungbarkeeper, Barista, Bierbotschafter oder Käsekenner zu erwerben sowie das Erlernte bei Wettbewerben unter Beweis zu stellen, erhöht die Attraktivität der Ausbildung an der KTS. Praxisnaher Unterricht der anderen Art findet im hauseigenen Weingarten statt, der übrigens seit heuer auf nachhaltigen Wein-

bau umgestellt wurde, sodass der Schulwein noch mehr der Slow Food Philosophie entspricht. Jedoch nicht nur die praktische Ausbildung zählt, besonderes Augenwerk wird an der KTS auf das Erlernen der Fremdsprachen gelegt. So sind die im Ausland absolvierten und durch das Erasmus-Programm geförderten Pflichtpraktika in der Regel auch ein intensives Sprachtraining für alle Beteiligten.

Info: KTS - Kärntner Tourismusschule Tel.: 04242 3007 504 www.kts-villach.at Schnuppertage und Hausführungen nach Vereinbarung

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als Programm, sondern pure Haltung. Seit 2020 ist der Biohof offiziell klimaneutral, dank Ökostrom, regionalen Lebensmitteln und nachhaltiger Mobilität. www.gralhof.at


BUON APPETITO Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal testeten wir in Venedig, in Ljubljana, bei einem Grillweltmeister in Göttlesbrunn und kehrten im Zillertal zünftig ein. Testgaumen H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS GRÖMEDIA, KK

Gianni & Nicolo Bonaccorsi und die Schnappschüsse eines köstlichen Menüs

VENETO Giannis Sternentraum Dass es in Venedig viele gute Restaurants gibt, klar. Auch jetzt, mit gebremstem Touristenstrom, wird – sofern nicht gerade Lockdown ist – in einigen Häusern besonders engagiert aufgekocht. Unter diesen ist das „Il Ridotto“ eines mit starkem Fokus auf Regionalität und marktfrische Produkte. Das Lokal ist klein, liegt am Campo Filippo e Giacomo (quasi schräg hinter der Seufzerbrücke) und gehört zu Gianni Bonaccorsis Gastroreich. Bonaccorsi betreibt nebenan die auch bei Einheimischen beliebte

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Pizzeria-Ristorante-Bar „Aciugheta“ – und hat sich mit dem Ridotto seinen MichelinStern-Traum erfüllt. Hinterm Herd des Ridotto steht neuerdings Sohn Nicolo Bonaccorsi, der vor diesem Job in internationalen Top-Häusern das nötige Können gesammelt hat. Und: Das Ridotto ist auch leistbar. Mittags gibt es ein Business-Lunch um 35 Euro – und dann können mittags auch zwei das große Menü zum Preis von einem essen. Das Menü beginnt bei uns mit geschmortem Kürbis mit Mandarinen- und Kürbiskernöl und Algenaromen, sehr fein, sehr leicht. Die rohen Mazzancolle (Furchengarnele) auf Lauchcreme sind mit Beifuß

gewürzt, die Crème Brulée vom Ringa (einem Blaufisch) offenbart dezente Räucher- und Zitronenaromen. Großartig die zart geräucherte Birne in Rabosoreduktion, umwerfend die Kombination Kartoffelschaum, Steinpilze, Trüffel, Ei. Besser geht’s nicht. Das Safranrisotto mit rohen Scampi ist typisch Mailändisch – also sehr kernig (uns etwas zu kernig). Von der deftigeren Sorte das zarte Schwein auf Bohnencreme mit Rübenblättern, sehr hübsch und erfrischend das Kiwi-ZitrusDessert. Dazu kann man sich glasweise an besten Italo-Weinen gütlich tun, hier kann man dem Sommelier getrost vertrauen.

PS: Für die kleine Brieftasche – nebenan in der Aciughetta gibt’s ausgezeichnete Pizzas und ordentliche Pasta.

Il Ridotto. Venedig, Campo SS. Filippo e Giacomo, T (+39 041) 52 08 280. Mittwoch Ruhetag, www.ilridotto.com. Preise:Mittagslunch 35 €, Hauptspeisen 35 – 40 €, Menüs 95 – 150 €, Flasche Wein ab 30 € Küche: ***** Getränke: ***** Ambiente: ****


Niederösterreich

Tirol

Slowenien

Beim Grillweltmeister

Im schönen Zillertal

In Laibachs Altstadt

Göttlesbrunn, das liegt im sehenswürdigkeitenreichen Umland von Wien, nahe zum Flughafen Schwechat. Auch am Weg Richtung Weinviertel und Burgenland sind wir schon beim Bittermann gelandet. Denn: Gute Qualität, zivile Preise, gepflegte Atmosphäre. Beim letzten Besuch hat uns - nach dem reichlichen Gedeck - die Fischsuppe besonders begeistert: sämig wie in Frankreich (aber längst nicht so teuer wie dort), mit reichlich Fischeinlage und perfekt gewürzt und abgeschmeckt. Der Spargel (es war im Juni) geradlinig klassisch, mit Frischkäsescheiben und Vinaigrette, genauso klassisch und reichlich das nett arrangierte, saftige Backhenderl mit schön „schlutzigem“ Kartoffelsalat. Der Bittermann ist auch für Weinkompetenz und fürs Grillen bekannt, immerhin ist er laut Speisenkarte „Grillweltmeister“. Da hatten wir diesmal aber Pech: Das Duroc-Schwein so bissfest, dass sich das Messer so plagen muss, dass man sich ein schärferes erbat. Und dann auch noch eine oberschlaue Kellnerin: Das müsse so sein, Duroc-Fleisch sei halt durchwachsen. Schon klar, aber zäh und durchwachsen sind schon zwei verschiedene Kategorien. Aber wir haben hier auch schon Zarteres gegessen – und die üppige Erdbeernachspeise beruhigt das Gemüt. Freunde waren übrigens ein paar Wochen später dort – und mit Innereien und Steakzartheit sehr zufrieden.

Zillertalarena, Mayrhofner Bergbahnen – das Zillertal ist (auch) im Winter eine Reise wert. Und da haben wir, am Weg zu den Krimmler Wasserfällen, zwischen Zell am Ziller und Hippach, diesen Gasthof entdeckt. Man kann hier bestens übernachten (urlauben) und auch sehr gut bodenständig essen. Bekannt ist der Gasthof Hubertus (der Name sagt’s ja schon) für Wildgerichte – und, ja: Der Hirschschinken ist großartig zart, fein mit Wacholder gewürzt, dazu gibt es Preiselbeeren und Apfelgelee. Ein Genuss. Auch vom Gamsgulasch können wir nur das Beste sagen. Exzellent abgeschmeckt, die Sauce herzhaft, der Serviettenknödel flaumig. Wie’s sein soll. Und wenn wir schon in Tirol sind, müssen es auch Schlutzkrapfen (die Verwandten der Kärntner Kasnudeln) sein. Auch die sind richtig gut, mit feiner Topfenfülle und dem richtigen Teig-Fülle-Verhältnis. Hernach wird man sich (wenn die Jahreszeit passt) am Naturjoghurt mit Erdbeeren gütlich tun oder sich der Süße eines ausgezeichneten Schokomousse ergeben. Das Weinangebot ist überschaubar, aber ein paar kräftige Tropfen zum Wild findet man sicher. Wer kein Wild mag: Wiener Schnitzel und Zwiebelrostbraten sind gute Alternativen. Ja, das ist eine gemütliche Einkehr mit fairen Preisen – übrigens auch für Motorradfahrer, die an wärmeren Tagen in dieser Gegend gerne unterwegs sind.

Abgesehen von coronamöglichen Sperren ist Ljubljana ja immer einen Ausflug wert. Die lebendige Altstadt, die Lokalmeile an der Ljubljanica, der großartige Markt – es gibt viele Gründe, hinzufahren. Auch kulinarisch tut sich einiges – deshalb gibt es einen eigenen slowenischen Guide Michelin und (schon länger) einen Gault Millau. In diesem sind wir auf das Landerik gestoßen, ein stylishes Restaurant in der Fußgängerzone unweit des Rathauses. Koch Izidor Kržišnik trägt zwei Hauben, da darf man also einiges erwarten. Als Gruß aus der Küche werden zart-krustige Bällchen von Karotte und Tolminkäse serviert. Ja, sehr fein. Die Zwiebelsuppe mit frittiertem Zwiebel ist eine gebunden-sämige, gut gewürzt. Vom „Garten-Teller“ mit Melanzanecreme, einem Mix aus Spinat, Karottenspänen, Zupfsalat und Frischkäse hatten wir uns etwas mehr erwartet, ein für den Preis etwas „magerer“ Teller. Die Kalbsbäckchen auf gut abgestimmter Sauce waren halb zart, halb härter, sehr gut dazu die Polenta. Eine Spur zu trocken das Huhn mit diversem Gemüse und Sellerieschaum – optisch ein sehr schöner Teller. Zum Dessert empfahl der kompetente Kellner die Hausspezialität, den Kaiserschmarren, den es in mehreren Variationen gibt. Tja, da hatte der Koch wohl einen schwarzen Tag, der Schmarren ölig, schwer, wenig charmant – den isst man auf jeder heimischen Almhütte um Klassen besser. Dafür sind die offenen Weine hier umso spannender – und preislich sehr okay.

Genusswirtshaus Bittermann. 2464 Göttlesbrunn, Abt-Bruno-Heinrich-Platz, (+43 21 62) 811 55, Montag, Dienstag zu. Preise: Suppe ab 4,80 €, Hauptspeisen 11,90 - 28 €. Glas Wein ab 2,50 €. Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****

Gasthof Hubertus. Hippach, Laimach 109, T (+43 52 82) 23 73, www.hubertus-hippach.at. Preise: Suppe 4 €, Hauptspeisen 12 – 29,50 €, Desserts ab 8,90 €, Glas Wein ab 2,60 €. Essen: **** Trinken: **(*) Ambiente: ***(*)

Landerik. 1000 Ljubljana, Stari trg 11, T (+386 51) 660401, kein Ruhetag, Preise: Suppe ab 5 €, Vorspeisen ab 10 €, Hauptspeisen 15 29 €, Mittagslunch 15 €, Glas Wein ab 4 €. Küche: ***(*) Keller: **** Ambiente: ***(*)

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Gut gegen (Sch)wermut Der aktuelle Star im Aperitif-Glas? Wermut. Die Alpe-Adria-Region liefert für das bitter-süße Trend-Getränk die wichtigsten Zutaten: guten Wein und feine Botanicals. TEXT Silvia Trippolt-Maderbacher FOTOS Silvia Trippolt-Maderbacher, Ramona Steiner, Hersteller, KK, Wolkeblau Christian Taferner, shutterstock.com/Marian weyo/africa studio

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eine persönliche Wermut-Geschichte geht so: Als Gastronomin hatte ich es satt, in meinem Restaurant kunterbunte, schillernde Industrie-Getränke auszuschenken. Also kreierte ich einen Wermut. Allerdings ohne zu wissen, dass es einer ist. Ich wollte ja eigentlich nur einen „hausgemachten Martini Bianco“ servieren. Als Rezept fungierte der „Maitrunk“ von Hildegard von Bingen, den ich wochenlang beinah täglich abänderte. Klingt kompliziert? War es auch. Aber vor fünf Jahren galt Wermut noch als „Pennerglück“ und „gepanschter Wein“ – also als nicht wirklich angesagt und ein Trend lag in weiter Ferne. Am Zenit von „Hugo“, Aperol und Gin mit einem gekräuterten Wein an den Gast zu rücken, war ein wagemutiges Unterfangen. Ich erinnere mich an das Stirnrunzeln, wenn ich das 5-Liter-Rexglas mit meinem strohgoldenen angesetzten Wermut-Wein öffnete. Nach dem ersten Schluck wanderten die Mundwinkel aber nach oben. Denn der „Bärmut“ schmeckte.

Ganz schön Vintage Steirisches Top-Team: Winzer Manfred Tement und Edelbrenner Alois Gölles mit ihrem Wermut „Alfred“

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Heute gehe ich den Weg als Wermut-Produzentin nicht allein. Mittlerweile steht der in-

ternational „Vermouth“ genannte Aperitif für eine ganze Generation neuer Getränke und Betriebe. Knackige Start-ups, renommierte Winzer, bekannte Edelbrenner und verrückte Quereinsteiger sorgen im gesamten Alpe-Adria-Raum für ein Comeback des Wermuts und erobern mit ihren vielfältigen Kreationen Wohnzimmer, Terrasse und Gastro-Szene. Da der Wermut auch im Sitzen schmeckt (dabei würden sich die schicken Drinks am Tresen an der Bar so gut machen) und sich die Menschen auch in Coronazeiten ihre Lebensfreude nicht nehmen lassen, hat sich das Nischengetränk endlich seinen Platz im Glas erobert. Allerdings ist Wermut kein Neuling am Getränkesektor, sondern blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. „Schon die Ägypter und alten Griechen versetzten ihren Wein mit allerlei Wurzeln, Blüten und Kräutern“, erzählt Christian Lind von der Manufaktur Lind aus Sebersdorf im Vulkanland. Der Oststeirer schraubt hauptberuflich als Flugzeugmechaniker an den Eurofightern in Zeltweg, hat aber vor ein paar Jahren den traditionellen Obsthof seiner Eltern Maria und Luis übernommen und umgekrempelt: Edelbrände, Gin, Cider, Frizzante, Säfte und noch vieles mehr umfasst mittlerweile seine Produktpalette. Christians besondere Aufmerksamkeit gilt in letzter Zeit dem Wermut: „Meinen Bianco und Rosé halte ich bewusst schlank. Denn in einigen Wermut-Getränken findet man bis zu 40 verschiedene Botanicals.“ Botanicals sind pflanzliche Aromen wie Kräuter, Gewürze, Früchte, Schalen, Rinden, Wurzeln und Blumen – also Zimt, Koriander, Nelken, Muskat, Anis, Lavendel, Kaffir, Rosenblüten, Safran usw. „Sie gelten als die Seele des Wermuts“, sind sich die Edelbrenner Alois und David Gölles aus Stang unweit der Riegersburg einig. „Botanicals schaffen das unverwechselbare Aroma eines Wermuts.“ In ihrem Buch „Gin, Bitter und Wermut“ lassen Vater und Sohn hinter die Kulissen ihrer Produktion blicken. „Das wichtigste Kraut


Frisches Wermutkraut (links), Wermut-Cocktails von Fred Jerbis aus Friaul-Julisch Venetien (oben). Lässiges Design: Artemis Wermut (Mitte)

Harmonie im Glas: Scheucher Wermut aus Labuttendorf l (oben). Funkelnde Aussichten: der neue Wermut von Christian Lind aus dem Vulkanland. Perfekt, mit dem eigenen Gin wermut | alpe adria magazin

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Vermouth 700 Rosso von Krauss (links oben) Bärmut-Produzenten Silvia und Josef Trippolt aus Bad St. Leonhard (oben rechts) Einer fescher als der andere: die Drinks von Motif Wermut (links)

ist immer Wermutkraut, das dem Getränk seinen Namen gab.“ Das Wermutkraut ist eine leicht zu kultivierende Heilpflanze und hilft gegen Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme und Erschöpfungszustände. Wermut gegen Schwermut. Das wusste man auch zu Großmutters Zeiten. Überall in der Steiermark wurden alte Hausrezepte verwahrt, auch im oberen Lavanttal in Kärnten ist der Wermut als „Bauchweh-Medizin“ bekannt.

Wein als gute Basis Die kommerzielle Idee der Wermutherstellung kommt aus Spanien, Italien und Frankreich: überall, wo Weintrauben wachsen und es eine ausgeprägte AperitifKultur gibt. Ob der Wermut rot und süß oder weiß und trocken ins Glas kommt, ist Geschmackssache. Belebend und aromatisch präsentiert sich ein Wermut immer. Pur getrunken, mit Tonic oder Soda ge-

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nossen, entstehen spannende, leichte Drinks. In der Steiermark experimentieren die Produzenten mittlerweile mit jeder verfügbaren Weinsorte: vom Gemischten Satz (Scheucher) über den Gelben Muskateller (DeVin) bis hin zum Sauvignon Blanc (Krauss/Moser), dem Schilcher (Miss Rosy) bis hin zum Zweigelt (Hochstrasser). Das Ergebnis? Vielschichtigkeit und Charakter. Auch in Oberitalien stehen bei TopProduzenten alle Zeichen auf Wermut. So ist soeben die 3er-Serie „Trittico“ der bekannten Destillerie Domenis in Cividale auf den Markt gekommen. Ein Bianco, ein Rosé und ein Rosso. Wir durften verkosten und sind begeistert: würzig, erfrischend und elegant. Keinen echten Wermut, aber einen spannenden „BotanicalDrink“ gibt’s aus dem Hause Nonino in Percoto bei Udine. Antonella Nonino, eine der bekannten Grappa-Schwestern der Familie Nonino, erzählt von ihrem bota-

nischen Zauberwerk, dessen Rezept von den Großeltern Silvia und Antonio Nonino aus dem Jahr 1928 stammt: „Eigentlich ein Heilkräutertee, den die beiden zu einem Genussgetränk entwickelt haben.“ Anklänge von Zitrus, aber auch Brombeere und Waldfrüchte finden wir in der edlen Designerflasche. Der Fragolino im Traubenbrand wächst am Nonino-Weinberg in Buttrio. Am heiß umkämpften Getränkemarkt etabliert hat sich der Friulaner Federico Cremasco mit seiner Marke „Fred Jerbis“ („Kräuter von Frederick“). Im kleinen Dorf Polcenigo bei Pordenone produziert er Gin, Bitter, Amaro, Fernet und Wermut. Für das Aufstöbern der Botanicals durchstreift er Friaul-Julisch Venetien von den Dolomiten bis zum Meer – für einen Alpe-Adria-Wermut par excellence. Wermut ist allerdings kein Sommerthema. Vor allem die rote Variante duftet immer ein bisschen nach Weihnachten. Dafür sorgen Zimtstangen, Nelken, Sternanis, Karamell, Honig oder Orangenschalen. Dazu edle Kristallgläser, die im Kerzenschein funkeln. Meinen roten Wermut gibt’s übrigens noch nicht in Designerflaschen. Aber ich öffne gerne mein 5-Liter-Rexglas für Sie. Damit Sie etwas zum Schmunzeln haben. ■


Wermut on the rocks 4 cl Wermut Eiswürfel Zitronen- oder Orangenscheiben Eiswürfel ins Glas geben, Wermut und die Zitronen- oder Orangenscheiben hinzufügen. Purer Genuss. Funktioniert mit jedem Wermut: Ob weiß, rosé oder rot.

Wermut-Tonic 1 Teil weißer Wermut 2 Teile Tonic Water 1 Zitronenzeste Eiswürfel Wermut in eine Cocktailschale oder in ein Longdrinkglas gießen und mit Eis auffüllen. Tonic Water und eine Zitronenzeste hinzugeben. Ein prickelndes Trinkvergnügen beschert dieses feinsinnige Leichtgewicht. Weniger Alkohol, mehr vom Abend.

Negroni 1 Teil Gin 1 Teil Bitter 1 Teil süßer, roter Wermut Eiswürfel Orangenscheiben Alle Zutaten in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas (Tumbler) geben und vorsichtig umrühren. Der Negroni ist ein Klassiker aus den 1920er Jahren und gilt als Italiens beliebtester Cocktail. Wer es leichter mag, gießt mit Soda auf. Martini 2 Teile Gin 1 Teil weißer Wermut Zitronenzeste Olive Wermut und Gin in ein Martiniglas gießen. Zitronenzeste für das Finish hinzugeben sowie die bekannte grüne Olive platzieren. Legendärer Cocktail. James Bond schlürfte ihn. Geschüttelt, nicht gerührt. Wer den Martini etwas leichter mag, dreht das Mischverhältnis Gin und Wermut einfach um.

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INFO: WERMUT

Wermut-Produzenten Steiermark

Alfred. Die bekannten Winzer Manfred Tement und Edelbrenner Alois Gölles haben zusammen zwei ausgezeichnete Wermut-Sorten kreiert. Den weißen „Alfred“ gibt’s in Semi-Dry oder Dry. 0,75 l, 22,50 Euro. Tement. Zieregg 13, 8461 Berghausen. (+43 34 53) 41 010, www.tement.at, Gölles. Stang 52, 8333 Riegersburg. (+43 31 53) 75 55, www.goelles.at Artemis Wermut. Wermut aus Uhudler-Wein und Uhudler-Tresterbrand der Familie Kohl. Fruchtbetont und würzig erfrischend. 0,5 l, 25 Euro. Dorfstraße 17, 8263 Großwilfersdorf. (+43 33 85) 427, www.kohl-weine.at Der Mut. Der Grazer Gastronom Christian

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Dobnik hat vier Wermutsorten im Programm. Feingliedrig, mit toller Struktur. 0,7 l, 22,80 Euro. Annenstraße 29, 8020 Graz, www.der-mut.com De Vin. Powerlady Lisa Bauer produziert in der Oststeiermark Gin, Bitter und Wermut mit den Namen „Fiesta“ und „Fuego“. 0,7 l-Flasche 21,50 Euro. Führungen, Verkostungen in der schicken Brennerei. Ödgraben 8, 8361 Fehring. (+43 33 87) 20 309, www.devin-gin.at feindestillerie Hochstrasser. Der Wermut Bianco der renommierten Destillerie Hochstrasser basiert auf Muskateller als Grundwein mit einem Hauch von Zitrone. Der Wermut Rosso wird mit Zweigelt angesetzt. 0,7 l, 14 Euro, Marktplatz 12, 8562 Mooskirchen. (+43 31 37) 22 32, www.schnaps.at Herba Sanctum. Stolze 38 Botanicals stecken in dieser edlen schwarzen Flasche. Kreiert von Jungwinzer Maximilian Glatz. 0,5 l, 19,90 Euro. Wagerberg 25, 8271 Bad Waltersdorf. (+43 664) 22 29 995, www.glatz-wein.at Krauss Distillery. In der bekannten Krauss Destillery gibt’s neben Whiskey, Gin, Rum, Edelbrände, Likör, Anis zweimal Wermut: weiß und rot. „Vermouth 700“, 0,75 l, 20 Euro. Der Wermut entsteht in Zusammenarbeit mit dem Weingut Moser in Leutschach. Aigen 52, 8543 St. Martin. (+ 43 3465) 20 800, www.distillery-krauss.com, Gut Moser, Großwalz 81, 8463 Leutschach, (+43 3454) 64 02, www.weingut-moser.at Lind-Wermut. Der Oststeirer Christian Lind hat seine Fruchtmanufaktur umgekempelt und produziert auch Wermut, Gin, Cider, Edelbränke, Perlweine, Liköre usw. Großhaide 5, 8272 Sebersdorf, (+ 43 3333) 24 30), www.fruchtmanufaktur.at Miss Rosy. Jungwinzerin Katrin Strohmaier kreierte den ersten Schilcher-Wermut und feiert damit einen Erfolg nach dem anderen. 0,75 l, 24,90 Euro. Weingut Strohmaier, Brunn 41, 8544 Pölfing Brunn. (+43 664) 86 377 33, www.missrosy.at Motif Wermut. Das schrägste Design, seit es Wermut gibt. Patrick Marchl (Rick Gin) und Reinhard Muster brachten drei Sorten auf den Markt: weiß, rosé und rot. 0,75 l, 24,90 Euro. Grubtal 14, 8462 Gamlitz. (+ 43 34 53) 2300. www.motif-wine.com, www.muster-gamlitz.at Scheucher Wermut. Geheimtipp! Uns gefällt die feine Kräutermischung, basierend auf bestem Grundwein. Toller WermutCharakter mit subtilen Aromaspielen. 0,5 l, 9 Euro. Otterweg 3, 8423 Labuttendorf. (+43 31 84) 4080, www.weingut-scheucher.at Weitere steirische Produzenten: Gaumengut. Wermut und Perlmut als Frizzante. www.gaumengut.at Weingut Maitz. Wermut nach altem Hausrezept, www.maitz.co.at Weingut Neumeister. Roter Bio-Wermut. www.neumeister.cc Weinhof Scharl. Tolles Design, charakterstark! www.weinhof-scharl.at Weingut Warga-Hack. Strohgelber BioWermut. www.warga-hack.at Weingut Gutjahr. Sausaler Wermut. www.weingut-gutjahr.at Weingut Kodolitsch. Kunstvoller „Vermuth“. www.kodolitsch.at

Friaul Julisch Venetien

fred jerbis. Federico Cremasco produziert ein paar Kilometer nordöstlich von Pordenone den „Vermut25“ – einen Wermut aus 25 Botanicals. Die Grundlage bildet ein Verduzzo aus dem Collio. Der rote „Vermut 16“ hat als Basis einen Schioppetino. Auch Gin,

Fernet, Amaro, Bitter usw. Via San Giovanni 18, 33070 Polcenigo, www.fredjerbis.com Hermes Botanica. Wermut vom Weingut Gori Agricola: ein Rosso aus RamandoloTrauben, ein Bianco aus Friulano und Ribolla Gialla sowie ein „Cannabis“: würzig und belebend, Gori Agricola. Via Gori 14, 33045 Nimis. www.hermesbotanica.com Nonino Botanical Drink. Kein echter Wermut, aber ein botanischer Aperitif mit Blumen, Wurzeln, Früchten und dem weltbekannten Nonino Grappa. Brennerei zwischen Udine und Palmanova. Der Wein (Fragolino) für den Brand kommt aus dem Nonino-Weinberg in Buttrio. Via Aquileia, 33050 Percoto. www.grappanonino.it Opificium. Das Team der Liquoreria Friulana aus dem Westfriaul setzt Verduzzo mit Kräutern der Dolomiten an. Auch Bitter und Gin. Via Valcellina 6/A, 33097 Spilimbergo. www.opificium-spirits.it Riposo del Soldato. Roter Wermut der Azienda Agricola Castelvecchio bei Gorizia. Elegant und aromatisch. Nördlich der Gedenkstätte von Redipuglia zu finden. Via Castelnuovo 2, 34078 Sagrado. www.castelvecchio.com Santòn. Friauls mediterranster Wermut. Das Wermutkraut wächst direkt am Meer in der Lagune von Grado. Die Familie Mauri verarbeitet die Botanicals auf ihrem Weingut Borgo San Daniele bei Cormons. Via S. Daniele 28, 34017 Cormons. www.santon-vermouth.it Trittico Vermut. Die bekannte Brennerei „Domenis1898“ aus Cividale punktet mit riesiger Produktpalette. Die drei WermutSorten sind neu und sollen vor Weihnachten im Handel sein. Via Darnazzacco 30, 33043 Cividale del Friuli. www.domenis1898.eu

Kärnten

Bärmut. Wermut-Aperitif aus dem Restaurant „Trippolt Zum Bären“. Feingliedrig und schlank gehalten. Duftet nach Zitronen und Orangen. Der Wermut der Autorin dieser Geschichte. 0,75 l, 22,90 Euro. Hauptplatz 7, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 4350 2257), www.baermut.at WOB DÖ VERMOuTH. V20 ist laut Wolfram Ortner „eine gewagte Interpretation“ des klassischen Vermouth. V20 steht hier für die verwendeten Botanicals und die Volumensprozente. 0,5 l um 19,90 €. WOB, 9546 Bad Kleinkirchheim, Untertscherner Weg 3, (+43 42 40) 760, www.wob.at

BUCHTIPP „Gin, Bitter, Wermut.“ David und Alois Gölles. Stocker Verlag. 176 Seiten, 29,90 Euro. Edel aufbereitet mit schönen Bildern und liebevollen Illustrationen zeigt es die beiden Edelbrenner bei ihrer Arbeit. „Wermut.“ 207 Seiten, NGV, 4,90 Euro. Büchlein im Kleinstformat, jedoch mit prallem Inhalt. Geschichte, Wermut-Stile, Herstellung kommen nicht zu kurz. Kurze Porträts der wichtigsten Wermut-Marken sowie Rezepte.

Foto ob en: © J a ck S mit h; unt en: © J a n W inds zus

Was ist Wermut? Wermut ist ein mit Gewürzen und Kräutern aromatisierter und aufgespriteter Wein. Das Getränk muss zu 75 Prozent aus Wein bestehen. Dieser wird mit Zucker sowie verschiedenen Botanicals (pflanzliche Aromen wie Kräuter, Blumen, Früchte, Gewürze etc.) versetzt und mit Alkohol auf ein Gehalt von 14,5 bis knapp 22 Volumsprozent verstärkt. Ein Muss ist die Verwendung des Wermutkrautes (artemisia absinthium), der dem „Vermouth“ (internationale Bezeichnung) sein Aroma verdankt. Den Kaltansatz nennt man übrigens Mazeration. Wermut-Stile. Liest man auf dem Etikett einen Zusatz wie „bianco“, „weiß“ oder „blanc“, hat man es mit einem süßen, weißen Wermut auf Weißweinbasis zu tun. Bei den Bezeichnungen „dry“, „extra dry“, „sec“, „semi sec“ oder „medium dry“ muss man mindestens mit einem halbtrockenen Wermut rechnen. Hinter dem „rosso“, „rouge“ oder „rot“ kann ein Wermut auf Rotweinbasis stehen, muss aber nicht. Der rote Farbton kann auch von zugesetztem Karamell und färbigen Kräutern stammen. Beim „rosé“ gilt der Wermut als halbtrocken oder süß. Geschichte. Bereits die Ägypter, Griechen und Chinesen haben Wein mit Kräutern versetzt. 1786 gilt als historisches Jahr, als der italienische Destillateur Antonio Benedetto Carpano Wein mit Zucker und ein paar Dutzend Gewürzen aromatisierte, unter anderem mit Wermutkraut. Den Durchbruch schaffte der Würzwein in der Barszene. Klassiker wie der Martini (ja, der von James Bond) oder der Negroni und Manhattan wären ohne Wermut als essenzielle Zutat nicht machbar. Wie wird Wermut getrunken? Als Aperitif, als Bestandteil vieler Cocktails und Longdrinks. Man kann ihn aber auch zur Verfeinerung von Speisen verwenden. Spannend mit Tonic oder Gin. Heilwirkung. Wermut wurde aufgrund seiner appetit- und verdauungsfördernden Wirkung bereits in der Antike als Medizin eingesetzt. Hildegard von Bingen empfahl, das Kraut als „Meister über alle Erschöpfungszustände“ als Wermutwein zu trinken. Marken. Die wohl bekannteste kommerzielle Wermut-Marke heißt wie der Cocktail: „Martini“. In der Flasche steckt aber Wermut. Weltweit bekannte Marken sind der italienische „Carpano“ (seit 1786), der französische „Noilly Prat“ (seit 1813) sowie „Dolin“ (1821) aus Chambery. Absinth. Der große Bruder des Wermuts. Kräuter wie Wermut, Fenchel, Anis werden in Alkohol eingelegt und destilliert. Absinth avancierte zum Kult-Getränk der Bohème und war aufgrund seiner hochkonzentrierten Form des Nervengifts Thujon lange Zeit verboten.


mareexpeditionen Erleben Sie die Arktis und Nordnorwegen auf dem verlagseigenen Expeditionsschiff MS „Cape Race“ mit nur 12 Gästen

Foto ob en: © J a ck S mit h; unt en: © J a n W inds zus

Im Sommer Eis, Gletscher und Eisbären in Spitzbergen – und im Spätherbst Nordlichter, Buckelwale und Orcas in den Fjorden vor Tromsø. Mit maximal 12 Gästen an Bord der liebevoll restaurierten MS „Cape Race“ erleben Sie das Nordmeer intensiv und individuell – ein Abenteuer mit Stil und Charme.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter www.mscaperace.com/de oder Sie schreiben uns eine Mail an: info@mscaperace.com. Telefonisch erreichen Sie uns unter: 040/369 859-0


Buße mit Muße Hauchzarter Lebkuchen, kräuterreicher Magenlikör und eine Bar mit 100 Whiskys versüßen die Wallfahrt nach Mariazell. Eine Reise zum Runterkommen in eine wilde Naturschönheit vom Lande. TEXT WERNER RINGHOFER FOTOS www.mariazellerland-blog.at/Fred Lindmoser, Bubu Dujmic Photography, Reinhold Wenzel, Rudy Dellinger, Lukas Kirchgasser, Beigestellt

Weiß geliebte Mariazeller Bürgeralpe


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Glücksorte: Mariazeller Advent, Lebzelterei Pirker und Magenlikörmanufaktur Arzberger

Auf der Erfolgsspur: Langlaufen mit Goldrand

ie prächtige Basilika strahlt trachtet er dabei als sein „Incoming“-Büro. in Terrakotta und Weiß, Willkommen ist natürlich jeder, nur bei mit stecknadelspitzem Japanern gibt er keine Kostprobe aus. „Sie Turm in der Mitte, flan- behalten den Likör einfach nicht im Makiert von gemütlich gerundeten Zwiebel- gen, einmal hat mir einer sogar Sommertürmen. Zum Greifen nah dahinter die sprossen ins Gesicht gesprüht.“ Sein Sohn weiß gepuderten Berggipfel. Devotiona­ Cajetan sieht die Sache gelassen und lienstände, Geschäfte, Hotels, Gasthäuser schenkt allen aus. Mittlerweile hat der und sogar die Seilbahn auf die Mariazeller Ganzkörpertätowierte die Likörproduk­ Bürgeralpe rücken im Alpinort mit Kaiser- tion übernommen. Händisch, aus 33 flair eng zusammen, alle nur wenige Schrit- Kräutern, genauso im Allein- beziehungste von der bedeutendsten Wallfahrtskirche weise Geheimgang wie früher. „Die Rezeptur wird nur mündlich von Generation zu Österreichs entfernt. „Hier ist die Welt noch in Ordnung“ Generation weitergegeben.“ Klein, fein, ein bisschen schräg. Das ist steht auf einem rosa Plakat im charmantnostalgischen Hotel Drei Hasen. Der Satz für viele das Lebensmotto. Nino Contini ist Lebenselixier für Peter Kroneis, der das etwa hat sich am Hauptplatz seine kleine Caliano-Kaffeerösterei Haus in sechster Geneaufgebaut. Fotograf und ration führt. Wien, Lederhosenmacher Fred Schottland, London, Lindmoser versieht auch New York, Florenz hat iPADs und Handys mit er im Rückspiegel, trachtigem Beinkleid und „aber ich war nie wirkdas Brauhaus Mariazell, lich weg, meine Wurein Wirtshaus mit Hauszeln habe ich immer im brauerei, gilt mit seinen Mariazeller Land gezwei romantischen Gästespürt“. Ein Land, randzimmern als kleinster voll mit kirchlicher Viersternebetrieb ÖsterTradition, geprägt von reichs. Das Hotel Drei Menschen mit dem Hasen ist nicht nur WirtsGespür für kreative haus, Bar, Restaurant und Köstlichkeiten und von Exzellente Fleischküche bei Sozialzentrum, sondern hinreißend wilder Na"Lurgbauer" Max Leodolter auch offizielle Bar der ehrturschönheit. Ein Konwürdigen Scotch Malt zentrat aus malerischen Steinwogen, geheimnisvollen Höhlensyste- Whisky Society. „Wir haben immer 60 bis men, eindrucksvollen Schluchten, wilden 100 Whiskys offen“, erzählt Peter Kroneis, Wassern und weiten Wäldern. „Wir leben „und wir haben ein Degustationsmenü mit hier in einem kleinen Paradies.“ Whiskybegleitung und Whiskypraline.“ In sanftem Lichterglanz erstrahlt Maria­zell im Dezember. Auf dem HauptFirma Gott & Sohn platz mit der Basilika als Kulisse liegt der Seit dem 12. Jahrhundert schwoll der Duft von Tannenzweigen, Zimt und Strom der Pilger ständig an, Pilgerwege Orange, vermischt mit Trompetenklängen führen aus fast ganz Österreich in den stei- und Chören, über allem schwebt der weltrischen Wallfahrtsort. Buße und Basilika weit größte Adventkranz mit zwölf Metern galten schon immer als heilend für die See- Durchmesser. le, die Wallfahrten selbst erwiesen sich früher aber nicht unbedingt als gesundheits- Süße Verführer fördernd. Denn auf den tagelangen Anreisen verdarb oft der Proviant. Schon Ca- Advent und Lebkuchen? In Mariazell ein jetan Arzberger, Ururgroßvater des heu- Muss. Seit 300 Jahren widmet sich die Lebtigen Cajetan Arzberger, befand deshalb: zelterei Pirker der Herstellung der süßen Heilige Orte und Alkohol passen zusam- Verführer aus 50 Prozent Honig. „Handmen und braute einen Magenlikör, der ge- Werk“, das wird wörtlich genommen. „Jeplagten Wallfahrern Linderung verschaffte. der Lebkuchen wird einzeln belegt, gefüllt, „Ohne die Firma Gott & Sohn wären bestrichen und verziert. Bis zu 50 Handwir nicht hier“, stellt Walter Arzberger, Va- griffe pro Stück“, verrät Georg Rippel-Pirter von Cajetan jun., fest. Die Basilika be- ker. Während wir in der Schaubackstube mariazell | alpe adria magazin

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Andächtige Momente: in der Maria­zeller Basilika, in den Ötschergräben oder bei einem Girrer-Bier

jeden Schritt beobachten, betört uns das Parfum aus Vanille, Zimt, Ingwer, Muskat, Anis und noch einigem mehr. Wechsel zum Lurgbauer in St. Sebastian. Das Bauernhaus und der angebaute Glaskubus mit Designelementen verstehen sich bestens. In der Küche von Dreihaubenkoch Max Leodolter dreht sich viel um die schwarz glänzenden AberdeenAngus-Ochsen, die vor dem Haus friedlich grasen. Samtige Suppe aus bunten Kartoffelsorten und Saibling-Tatar, Rinds­ carpaccio mit Belperknolle, hauchzartes Steak mit geräucherten und geschmorten Artischocken – alles ein Gedicht. Gleich vor der Haustür kann man mit Wandern, Mountainbiken, Skitouren, Schneeschuhwandern beginnen. Jede Menge Platz gibt es dafür, das Mariazeller Land ist so groß wie Wien, aber nur 3700 Menschen leben hier. Auf die Will-haben-Liste sollte auch der Erlaufsee: fast schon karibisch mit seinen Blau- und Grüntönen. Wieder zurück in der Stadt, Mittagessen bei Hannes Girrer im Brauhaus mit Gewölbe und Holztäfelung. Was die Mariazell-DNA ausmacht? „Am Hauptplatz fühlst du dich wie auf einer italienischen Piazza, plötzlich zieht eine Wallfahrergruppe mit „Never hatsch alone“-T-Shirts vorbei, dann kommen Wanderer, E-Biker, Kletterer und Lebkucheneinkäufer – und alle vermischen sich harmonisch. So ein Lebensgefühl hast du nur in Mariazell.“ ■

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INFO: Mariazell Mariazell ist der wichtigste Wallfahrtsort Österreichs mit rund einer Million Wallfah­ rern pro Jahr. Bei der Mariazeller Gnadenstatue, der Magna Mater Austriae, finden Menschen ein Sinnbild ihrer Reise auf der Suche nach dem persönlichen Lebensziel. Sogar Papst Benedikt XVI. besuchte die Basilika 2007 zum 850-jährigen Jubiläum. Das Mariazeller Land ist aber auch Wander-, Mountainbike-, Schneeschuh- und Skitourenland.

Schlafen Hotel Drei Hasen. Stimmungsvoller Familienbetrieb mit holzvertäfelten Stuben, historischen Familienfotos, Zimmer mit Kaiserflair. Atemberaubende Blicke von der Sonnenterrasse in die Mariazeller Bergwelt, Wellness mit Panoramaruheraum. Authentische Küche, spannende Menüs mit Whiskybegleitung. Großartige Whiskykarte. Nur wenige Meter von der Basilika. DZ ab € 120.–. Wiener Straße 11, 8630 Mariazell, (+43 38 82) 24 10, www.dreihasen.at Goldenes Kreuz. Elegant renoviertes Haus aus dem Jahr 1673. Klassisch österreichische Küche mit Beuschel, gebackenem Kalbskopf, Fleischknödel oder Zwiebelrost-

TOURISMUSINFO Tourismusverband Mariazeller Land. Hauptplatz 13, 8630 Mariazell, T (+43 38 82) 23 66, www.mariazell-info.at Blog. www.mariazellerland-blog.at: viele Tipps, News.

braten. DZ ab € 98.–. Wiener Straße 7, 8630 Mariazell, (+ 43 38 82) 23 09, www.hotelscherfler.at Lurgbauer. Rustikal-chice Zimmer im ehemaligen Bauernhof und Feldkasten mit modernen Elementen. Naturbaustoffe wie Holz, Lehm und Wärmedämmung aus Schafwolle. Lurg 1, 8630 St. Sebastian, (+ 43 38 82) 37 18, www.lurgbauer.at, R. Mo, Di Archehof Braschlhof. Urlaub am Bauernhof mit Mangalitzaschweinen, Pferden, Ziegen, Hühnern, Katzen, Laufenten, Hasen. Auch geführte Ausritte. Ferienwohnung für 2 bis 4 Personen. Halltal 35, 8630 Mariazell, (+43 664) 515 84 43, www.arche-hof.at/index.php?id=85 Lechnerbauer. Sympathischer Bauernhof abseits der Trampelpfade inmitten von weiten Wiesen. Herzhafte Küche, Milch, Fleisch, Eier, Butter, Topfen, Joghurt, Marmeladen, Säfte und vieles mehr kommen vom Hof. DZ ab € 70.–. Fallenstein 4, 8632 Gußwerk, (+43 676) 710 96 17, www.lechnerbauer.at

Essen Brauhaus Mariazell. In Nachbarschaft zur Basilika neben den Sudkesseln das gute, selbst gebraute Bier genießen. Zu den herzhaften Klassikern zählen Erdäpfelrahmsuppe mit Eierschwammerln und Mariazeller Bierzwiebelsuppe, Fiakergulasch, Karpfenfilet in Graumohnpanier oder Bierparfait. Wohnen mit Nostalgieflair, Zimmer: ab € 52.– p.P. Wiener Straße 5, 8630 Mariazell, (+43 38 82) 25 23, www.bierundbett.at, R. So ab 14 Uhr, Mo, Di Pirker am Hauptplatz (Zum Goldenen Löwen). Café, Restaurant. Klassiker der österreichischen Küche, hausgemachte


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Linz Salzburg

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Mehlspeisen und wunderbare Lebkuchen aus eigener Produktion. Hauptplatz 1, 8630 Mariazell, (+43 38 82) 24 44, www.lebkuchen-pirker.at/de/am-hauptplatz, R. Mi Lurgbauer. Feine Regionalküche, auf Aromen ohne Schnörkel konzentriert. Alles dreht sich ums Fleisch von den eigenen Aberdeen-Angus-Ochsen und dem Lurgbauer Weidekalb – in sechs kleinen Gängen mit neu interpretierten Klassikern. Spannend! Adresse siehe „Schlafen“. Mooshubenwirt. Erste Adresse für Forellen, feiner Schweinsbraten aus dem Holzofen. Mooshuben 18, 8630 Mariazell/Halltal, (+ 43 38 82) 26 60, R. Sommer: Di, Mi, Winter: Mo–Do Wuchtlwirtin. Uriges Gasthaus am Hubertussee. Neben Cordon bleu, Schweinsbraten und Wiener Schnitzel auch verschiedene flaumige Buchteln. Walstern 18, 8630 Mariazell, (+43 38 82) 22 35, www.wuchtlwirtin.at S'Balzplatzerl. Urige Almhütte auf 1.300 m, tolle Aussicht, gute Steaks und Almburger. Gemeindealpe 8, 3224 Mitterbach, (+43 38 82) 344 82 45, www.rr-residenzen.at/almhuette Franzbauer. Über 100-jährige Tradition herzlicher Gastlichkeit. Auf dem großen Holzofen wird bodenständig aufgekocht – vom Schweinsbraten bis zum Wildragout. Salzatal 15, 8632 Gußwerk, R. Mi, Do Gasthof Zum Fallenstein. Gute Wildspezialitäten aus eigener Jagd. Fallenstein 5, 8632 Gußwerk, (+ 43 33 82) 26 61, www.fallensteinergut.at, R. Mo–Do Zum Blumentritt. Die Schwestern Christa Hollerer und Ulli Hollerer-Reichl punkten mit ungezwungen kreativer Küche. Ikonen sind Gänseleber-Blunz’n, marinierter Kalbskopf oder Topfenknödel auf Hollerkoch. 400 erstklassige Weine, sympathischer Service. Gästezimmer. Auf der niederösterreichischen Seite des Mariazeller Lands. Markt 20, 3193 St. Aegyd, (+43 27 68) 22 77, www.zumblumentritt.at

Einkaufen Pirker Lebkuchen. Großartige Honiglebkuchen, in Handarbeit hergestellt. 86 Lebkuchenleckereien, herrliche Edelbrände, Met, Likör, Honig, Essig, duftende Bienenwachskerzen. Besichtigungen (€ 6,90.–) oder Führungen mit Verkostung (ab zehn Personen mit Voranmeldung) in der Backstube (Hauptplatz 1). Cafés und Shops am Hauptplatz und im Mariazellerhof (Zimmer) in der Grazer Straße 10, 8630 Mariazell, (+43 38 82) 21 79-0, www.pirker-lebkuchen.at Arzberger. Stimmungsvolles Kaufhaus: Trachten, Schuhe, Parfümerie, Genusshandlung, christliche Schnitzkunst,

SLO Wohnaccessoires, Keramik, Magenlikör aus Eigenproduktion, gemütliche Genussbar. Outlet am Hauptplatz neben dem Haupthaus, reduzierte Markenware (Do, Fr, Sa 10 bis 17 Uhr). Hauptplatz 6/Wiener Straße 2, 8630 Mariazell www.arzberger.co.at Apotheke und Drogerie zur Gnadenmutter. 1718 gegründet, historisches Ambiente, Heilprodukte nach alten Rezepturen (z. B. Mariazeller Herzelixier, Schlaftonikum etc.). Hauptplatz 4, www.zurgnadenmutter.at Hauptplatz. Rosenkränze, Heiligenbilder und -figuren in mehreren Ständen vor der Basilika. Mariazeller Land Genuss-Laden. Regionale Produkte, viele bio. Wiener Straße 8, Di–Sa 8.15 – 12.30 Uhr, (+43 664) 180 21 46 Decleva's. Bio-Mariazeller Saiblinge, Forellen, Karpfen: frisch, geräuchert oder im Glas (Roller, Tatar vom Saibling). Shop vor Ort (Do–Fr 8–16 Uhr) oder Versand. Bundesstraße 15, 8630 Mariazell, (+43 38 82) 347 74, declevas.at Lederhosen. Handgemachte, feine Lederhosen und Hüllen für Handys und Tablets im Lederhosendesign. Rasing 19, 8630 Mariazell, (+43 664) 320 50 44, www.mariazellerland-lederhosen.at

Erleben Basilika. Österreichs bedeutendste Wallfahrtsstätte mit 860-jähriger Geschichte. Prächtiger Bau mit gotischen und barocken Elementen. Tipp: Besichtigung der Schatzkammern. Benedictus-Platz 1, www.basilika-mariazell.at Advent. Stimmungsvoller Markt vor der Basilika. Buntes Programm (Chöre, Musical, Alphornbläser etc.), weltweit größter Adventkranz (12 m Durchmesser), Laternenwanderung, Kinderprogramm. www.mariazeller-advent.at Wandern. Leicht erreichbare Ziele: Buschniggweg, das Erzherzog-Johann Denkmal, der Bauernhof Feldbauer, der Kalvarienberg und die Stehralm. Vom Ortszentrum in 30 Minuten zu erreichen, wunderschöne Ausblicke auf Basilika und Bergwelt. Anspruchsvoller: Sauwand, Vorderer Zeller Hut, Tonion. Routen auf: www.mariazell-info.at/ top10mariazelleraugenblicke Pilgerwege. Das Mariazeller Wallfahrerwegenetz 06 ist 1300 km lang und verbindet mehrere Landeshauptstädte mit Mariazell. Bekanntester Pilgerweg ist die historische Via Sacra von Wien nach Mariazell. Der Mariazeller Gründerweg führt von St. Lambrecht durchs Murtal nach Mariazell. Mehr Infos in Pilgerwegführern, Styria und Verlag Anton Pustet. Kraftplätze. Erlaufsee: Spazierweg um den klaren Bergsee (5 km), Rudern, Tauchen,

Authentische Herzlichkeit im Hotel Drei Hasen Fischen. Im Sommer Fahrten mit dem Schiff und der Museumstramway (museumstramway.at); Salzaklamm: romantisches Waldtal (7,7 km); Hubertussee und romantische Wanderung durch die Schwarzwalster; Ötschergräben: schroffe Felsen, tosende Wasserfälle, einzigartige Natur, Wanderung (10,8 km), Kletterpark Spielmäuer: drei Klettersteige, 17 Sportkletterrouten (Schwierigkeit: 5 bis 9+). www.mariazell-info.at/de/ sommer-1/top5kraftplaetze Skifahren. Skigebiete in näherer Umgebung: Mariazeller Bürgeralpe, Annaberg, Gemeindealpe in Mitterbach (Freeride-Area, Speedstrecke, die steilste Piste Nieder­ österreichs, großer Snowpark). Bürgeralpe. Talstation: Wiener Straße 32. 14 km Pisten, 5 Lifte, neue 8er-Kabinenbahn, zwei Skischulen mit Kinderland, Tourenski-Trail neben der Familienabfahrt durch den Wald, Tourenski-Night (jeden Fr ausgewählte Pisten ab Liftbetriebsende bis 21 Uhr für Tourenskifans freigegeben). Im Sommer Erlebnispark Holzknechtland & Biberwasser, Wasserskilift, Wakeboard. Rundwanderweg Drei-Seen-Blick (auf Kristallsee, Erlaufsee, Hubertussee), 45 min. Erzherzog-Johann-Aussichtswarte (21 m hoch). www.buergeralpe.at Mariazellerbahn. Mit der längsten Schmalspurbahn Österreichs fährt man von St. Pölten durch das malerische Pielachtal und das spektakuläre Ötscher-Gebiet nach Mariazell, über 19 Viadukte und durch 21 Tunnel. www.mariazellerbahn.at. Von Mitte Mai bis Ende Oktober verbindet eine Museumstramway Mariazell mit dem Erlaufsee. www.museumstramway.at

Raffiniert Regionales im "Blumentritt" mariazell | alpe adria magazin

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Top: Tiefschneeabfahrten mit Traumpanorama

Glockners Skifreuden

In puncto Schnee schöpft Heiligenblut aus dem Vollen: Tief verschneite Pulverschneehänge in sicherer Höhenlage laden zum Wedeltest, fürs umwerfende Panorama sorgen Großglockner und andere Dreitausender.

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TEXT Lea Friessner, Stefan Schumi FOTOS GroSSglockner Bergbahnen, Lea Friessner, Stefan Schumi, Nationalpark Hohe Tauern, Gleissfoto, bereitgestellt

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Ewiges Postkartenmotiv: Wallfahrtskirche St. Vinzenz

Sinnbild des österreichischen Alpinismus: der Großglockner

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Top präparierte Pisten, Wildbeobachtung im Nationalpark Hohe Tauern, Kärntner Nudelteller im Panoramarestaurant Schareck

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, 2, 3, Powder! Der glitzernde Tiefschnee liegt unberührt vor uns, wir haben es geschafft: Als Allererster in einen tief verschneiten Hang einzufahren ist noch immer das schönste Gefühl, das man auf zwei Brettern haben kann. Frei, wild und glücklich wedeln wir die Hänge am Heiligenbluter Viehbühel-Lift hinunter. Sofort haben wir den passenden Soundtrack im Ohr: „Schifoan is des Leiwandste ...“. Obwohl unsere ersten Abfahrten keine fotogenen Spuren hinterlassen, ist das Tiefschneevergnügen in Heiligenblut ein ganz besonderes. Vor allem, weil wir hier, anders als in anderen Skigebieten, völlig legal unterwegs sind und somit auch den Nachwuchs ohne schlechtes Gewissen in die Freuden des tiefen Pulverschnees einführen können. Langsam kommen auch die anderen Gäste, die Exklusivität ist vorbei, das Vergnügen aber noch lange nicht. Bei einem späten Boxenstopp im Panoramarestaurant Schareck wärmen wir uns auf, bei Burgern und herzhaftem Kaiserschmarren in der Mittagssonne. Im Liegestuhl lassen wir Tag eins Revue passieren: Aufgestanden sind wir heute noch im Dunkeln, ein schnelles Frühstück um 6 Uhr morgens und los: Wie wir schon als Kinder gelernt haben, beginnt ein Skitag ja spätestens um 9 Uhr, wenn die Lifte

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in Betrieb gehen. Nach rund eineinhalb Stunden Fahrt sind wir schon bei den spektakulären letzten Kurven angekommen, die sich die letzten Höhenmeter des Tales hinaufwinden, und endlich tut sich der Blick auf: An vielen anderen Plätzen dieser Welt würde die hochgestreckte, spätgotische Pfarrkirche von Heiligenblut wohl ein seltsames Bild abgeben. Doch die Proportionen von „St. Vinzenz“ passen irgendwie perfekt in den tiefen Einschnitt am obersten Ende des Mölltales. Die Erbauer der Kirche hätten sie kaum besser in Szene setzen können, gemeinsam mit dem mächtigen Großglockner im Hintergrund ist das Motiv weltbekannt und seit langer Zeit mehr oder weniger unverändert geblieben.

Berühmtes Bergsteigerdorf Auf rund 1300 m Seehöhe liegt das berühmteste Bergsteigerdorf Österreichs, das auf eine lange alpinistische Geschichte zurückblickt, ist es doch Ausgangspunkt für die Besteigung einiger berühmter Dreitausender in den umliegenden Hohen Tauern (man kann übrigens im Winter den Großglockner mit Schneeschuhen besteigen, siehe Infoteil). Die Sonne blinzelt über die hohen Berge, als wir in der „Kaiservilla“ gleich am Ortsbeginn einchecken. Am

Empfang sitzt eine freundliche Dame, wir werfen unser Gepäck in das kaiserliche Zimmer (mit Panoramabalkon, der diesen Namen redlich verdient), wechseln in Höllentempo ins Skigewand und verlassen pünktlich um 8.30 Uhr die Villa Richtung Kanzelbahn. Während Heiligenblut als idyllisches Dorf heute noch etwas verträumt vom Charme vergangener Zeiten lebt, haben die Bergbahnen das Skigebiet in die Zukunft und vor allem in die Höhe katapultiert. Mit Liftanlagen bis auf 2902 m Seehöhe zählt das Skigebiet zu den höchstgelegensten Österreichs, die Bergstationen der Hochfleiss, des Scharecks und des Viehbühels bieten atemberaubende Panoramen auf die umliegende Bergwelt, Schneesicherheit inklusive. Unsere größere Tochter hat sich einen Snowboard-Kurs gewünscht und bleibt freudestrahlend mit Board und Boots im Tal, wo die örtliche Skischule einige gute Trainingshänge bietet, wir lassen uns von der modernen Kabinenbahn hinauftransportieren. Bei der Mittelstation steht schon die erste große Entscheidung an: Hinauf aufs Schareck, über die wilde Buckelpiste des Fallbichls (die natürlich auch gemütlich umfahren werden kann) in die wunderbare Freeride-Arena am Viehbühel-Lift oder mit der Tunnelbahn ins Fleisstal, das


Empfehlung: geführte Touren mit den örtlichen Skischulen

Spektakulär: Eisklettern für Anfänger und Fortgeschrittene

Steinböcke beobachten mit Nationalparkrangern

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Skifahren in Heiligenblut am Großglockner: Von einsamen Gipfelsiegen bis zu top präparierten Pisten in allen Schwierigkeitsgraden

mit dem höchsten Teil des Skigebiets aufwartet. Wir entscheiden uns heute fürs Schareck. Bei der Bergstation angekommen, werden wir mit dem Panoramablick über die Hohen Tauern belohnt. Die Sonnenstrahlen sind stark und erinnern an die Sonnencreme im Rucksack.

Freerider welcome! Neben perfekt präparierten 55 Pistenkilometern gibt es in Heiligenblut ein besonderes Plus: 1500 Hektar Areal sind zum Freeriden freigegeben, bei diesen Höhenlagen ein besonderes Vergnügen. Neben Routen für Profis mit Abfahrten bis zu 1500 Höhenmetern oder 50 Grad Neigung gibt es auch einfache Hänge oder die

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Möglichkeit, unter der Anleitung von Guides die eigene Fahrtechnik zu erweitern. Außerdem bietet Heiligenblut ein breites Spektrum an Routen für Skitouren, von einfachen Aufstiegen bis zu sehr anspruchsvollen Hochtouren wie auf den Hocharn oder den Hohen Sonnblick. Wer es etwas gemütlicher angehen möchte, kann mit Schneeschuhen oder Winterstiefeln auf acht Winterwanderwegen oder bei einer Pferdeschlittenfahrt romantisch die Gegend erkunden. Für heute haben wir uns ausgepowdert und stehen vor der Talabfahrt. Immer wieder ein besonderes Gefühl, bis auf den letzten Hang, mit sehr weichem Schnee, ist die Abfahrt auch tadellos befahrbar. Wir wollen gleich ins örtliche Schwimmbad

weiter, das Badezeug haben wir vorsorglich mit dabei. Die spärliche Beleuchtung deutet darauf hin, das Schild „Montag Ruhetag“ macht uns einen Strich durch die Rechnung (und verwundert angesichts der Haupturlaubszeit), aber okay: Unsere Kaiservilla hat ein neu gebautes WellnessAreal, das perfekt für den entspannten Tagesausklang ausgelegt ist.

Alpinbischof und Tauerngold Lange vor dem Alpinismus suchten bereits die Kelten, Taurisker und später die Römer im Gebiet rund um den Großglockner nach dem berühmten Tauerngold. Neben dem Bergbau überquerten Säumer hier die Alpen, um Salz aus dem Norden


und Wein aus dem Süden zu transportieren. Der „Weg der Legenden“ durch Heiligenblut gedenkt auf Tafeln der Helden und Pioniere des Ortes und zeugt von seiner Historie als Wallfahrtsort und Bergsteigerdorf. Bereits im Jahre 1800 erreichte eine Gruppe um den Kärntner Erzbischof Franz Xaver Graf von Salm-Reifferscheid den Gipfel des Großglockners auf 3798 m und setzte dort das Gipfelkreuz. Erst danach trauten sich erste Alpinisten auf den Berg, von dem sie vor der Besteigung durch den Geistlichen nicht sicher waren, ob hier nicht böse Berggeister oder gar der Teufel wohne. Während der frühe Alpinismus nur unerschrockenen Bergleuten vorenthalten blieb und Heiligenblut vorerst nur zur Sommerfrische diente, sorgte die 1935 errichtete Großglockner-Hochalpenstraße für mehr Aufmerksamkeit und spätestens 1964 die Errichtung der ersten Sesselbahn für den Startschuss einer anhaltenden Ära des Wintersports. Die ersten Sonnenstrahlen blinzeln durch die Fenster unseres Appartements, nach einem ausgiebigen Frühstück stehen wir wieder früh an der Talstation. Die zweite Tochter möchte die Schareck-Abfahrt testen, nach einem gemeinsamen Bergstation-Foto trennen sich aber unsere Wege: Ich fahre über die „Tour“ ins Fleisstal, der Rest der Familie nimmt den bequemeren Weg mit der Tunnelbahn. Wie einst als Jugendliche klopft mir das Herz bis zum Hals, als ich in die rote Abfahrt, die gefühlt tiefschwarz sein müsste, einfahre. Ab hier ist klar: Es gibt kein Zurück. Die ersten Schwünge sind noch zaghaft, die Erinnerung an diverse „Brezen“ wiegt schwerer als gedacht. Nach dem steilen Einstieg wird die Abfahrt aber unbeschwerter, was einerseits an den perfekten Schneeverhältnissen liegt, andererseits an der aufkommenden Erinnerung, dass die damaligen Stürze wohl auch dem rasanten jugendlichen Fahrstil geschuldet waren. Wer den letzten Hang nicht in Rennhocke hinunterbraust, muss ein Stück bretteln, um schließlich zu den Liftanlagen zu gelangen.

Lifte schöne, gemütliche und breite Pisten bereithalten, ist die Hochfleiss nur guten Skifahrern vorbehalten und auch wegen des starken Windaufkommens auf knapp 3000 Metern nur bei Schönwetter befahrbar. Der Schnee ist griffig, wir erkunden schöne Tiefschneehänge, danach lockt uns die Fleisskuchl zum Einkehrschwung. Die Spare Ribs duften schon von weitem, die urige Hütte hat ihren alten Charme behalten, auf der gut besuchten Sonnenterasse wird klassische Kärntner Hüttenkulinarik serviert. Danach wollen die Kids wieder auf die Piste, wir arbeiten weiter an unseren Tiefschneeschwüngen und genießen den Traumskitag im Fleisstal bis zur letzten Fahrt der Tunnelbahn. Da wir abends einen Tisch reserviert haben, ignorieren wir die lockenden Schilder ins Gasthaus Tauernalm und sitzen pünktlich um 18.30 Uhr im Kirchenwirt, der gutbürgerliche Küche gekonnt mit modernen Elementen verbindet und auch die vegetarische wie vegane Küche ernst nimmt. Die Wok-Pfanne ist ebenso gut gewürzt wie das provenzialische Lammragout, nebenbei sorgt die Weinkarte für gute Stimmung. Auch der klassische Apfelstrudel und der Espresso überzeugen, ein optimaler Tagesausklang eines wunderbaren Skitages, den wir noch ordentlich in den Schenkeln spüren. Schon während wir durchs romantische Dorf Richtung Kaiservilla spazieren, beginnt es zu schneien, die dichten Schneeflocken freuen unser Freerider-Herz, wobei wir erst einen Tag später wieder auf

die Pisten kommen werden. Für morgen haben wir einen anderen Ausflug geplant: Mit einem Ranger des Nationalparks Hohe Tauern wollen wir mit Schneeschuhen zur Wildtierbeobachtung. Der National2 park ist mit seinen 1856 km der größte geschützte, zusammenhängende und länderübergreifende Natur- und Kulturraum in den Alpen, inklusive 266 Berggipfeln über 3000 Meter, 551 Seen und ca. 250 Gletschern. Während der Nationalpark im Sommer allen Besuchern offensteht, sind die harten Winter (mit teilweise hoher Lawinengefahr) nur für wenige, sehr erfahrene Bergsteiger geeignet. Ohne Guide würden wir hier also nicht weiterkommen, die Schneeschuhtour, die für morgen am Programm steht, wird uns durch die Kenntnisse der lokalen Nationalpark-Ranger zu den Steinböcken führen, den wahren Königen der Alpen. Der Schneefall wird immer dichter, tief verschneit sieht Heiligenblut von unserem Balkon aus wie aus der Zeit gefallen. Als wir am nächsten Morgen aufwachen, scheint aber schon wieder die Sonne auf rund einen halben Meter Neuschnee. Nach einem kurzen Telefonat ziehen wir doch die Skiausrüstung an: Unser Ranger hat Verständnis, dass wir unseren Ausflug auf morgen verschieben wollen, und auch die Buchungslage der Tour lässt unseren Wechsel zu. Perfekt! Diesen herrlichen Neuschnee können wir uns keinesfalls entgehen lassen. Schon gar nicht hier, im Kärntner Freeride-Paradies. ■

Powdern in luftiger Höhe Ich bin schon vor den anderen da, die Sonne glitzert über die tiefverschneiten Hänge des Fleisstales, dass ebenfalls ein skitechnisches All-in bietet: Während die unteren

Wunderschöne Winterwanderwege, Schneeschuhtouren und Rodelspaß abseits der Piste

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INFO: Heiligenblut Allgemein Heiligenblut am Großglockner liegt im Nordwesten Kärntens auf durchschnittlich 1288 m Seehöhe am Fuße des Großglockners (3798 m) am obersten Ende des Mölltals. Mit 997 Einwohnern ist der Ort ein hoch gelegenes Alpendorf im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern und eines der berühmtesten Bergsteigerdörfer Österreichs. Als Ausgangspunkt für die Besteigung des Großglockners oder den Besuch der Pasterze ist Heiligenblut auch Startort für die Großglockner-Hochalpenstraße. Die Gründung soll der Legende nach auf den Unfalltod eines gewissen Briccuis im Pasterzental im Jahre 914 zurückgehen, bei dem auch eine Reliquie gefunden worden sein soll: Ein Fläschchen mit dem Blut Christi. So erzählt es die Kirchengeschichte, am Fundort wurde die Pfarrkirche Heiligenblut erbaut.

SALZBURG

MÜNCHEN

Felbertauerntunnel Großglockner Hochalpenstraße Heiligenblut INNSBRUCK Mallnitz Grosskirchheim Mörtschach Winklern Rangersdorf Lienz Oberdrauburg

Spittal/Drau Villach

Klagenfurt

WIEN

Greifenburg

Anreise Mit dem Auto: Aus Richtung München Richtung Kufstein Süd nach Mittersill über die Felbertauernstraße nach Lienz und weiter nach Heiligenblut. Von Wien über die Südautobahn via Klagenfurt nach Spittal an der Drau, via Drautal-Bundesstraße nach Heiligenblut. Achtung: Die Großglockner Hochalpenstraße ist im Winter gesperrt (von November bis April/Mai). Parken (im Winter kostenfrei) in der Parkgarage Heiligenblut (200 Stellplätze, ca. 3 Minuten zur Talstation) oder bei der Mittelstation Rossbach (ca. 300 Stellplätze). Bahn und Bus: Mit den ÖBB bis zum Bahnhof Mallnitz oder zu dem Bahnhof Lienz/Osttirol, weiter mit dem Bus oder dem dem „Friendly Taxi“ bis Heiligenblut. (+43 664) 3717 985

Skifahren Obwohl das Skigebiet mit seinen 55 Pistenkilometern nicht zu den größten zählt, kommen Skifahrer aller Könnerstufen auf ihre Kosten. Durch die Höhenlage bis fast 3000 m Seehöhe bietet das Skigebiet hohe Schneesicherheit und nützt das Gelände mit 12 modernen Liftanlagen mit relativ geringer Wartezeit. Ein besonderes Plus sind die 5 markierten Skirouten und die 1500 Hektar Freeride-Arena in 6 verschiedenen Freeride-Sektoren. Tageskarte Erwachsene 47 €, Kinder 23,50 €, 5-Tages-Skipass E. 213,50 €, K. 107 €, Familien: „Schneemannkarte“ für Kinder bis 10 Jahren um 4 €, Freifahrt ab dem dritten Kind bei zwei bezahlten Kinderkarten.

BOZEN

UDINE

Info: Großglockner Bergbahnen Touristik GmbH, Hof 94, 9844 Heiligenblut, +43 4824) 22 88, www.gross-glockner.at (Wetterpanorama)

Aktivitäten Aktivitäten buchbar bei der Schneesportschule Großglockner/Heiligenblut Freeride Basic inklusive Ausrüstung. Freeriding mit professionellem Guide, Sicherheitstraining, Leihausrüstung (LVSGerät, Sonde, Schaufel, Rucksack), individuelle Terminvereinbarung, Dauer: 2,5 Stunden, € 75,00 statt € 100,00 Schnupper-Skitour. Einsteiger-Skitour mit professionellem Guide, Leihausrüstung (LVS Gerät, Sonde, Schaufel, Rucksack), individuelle Terminvereinbarung, Dauer: Gesamtdauer ca. 5 Stunden, Aufstieg ca. 1 Stunde, € 75,00 statt € 100,00

Abenteuer Eisklettern. Inkludierte Leistungen: Einführung mit professionellem Guide, Leihausrüstung (Klettergurt, Steigeisen, Eisbeile), Termin: jeden Freitag, Treffpunkt: 17:00 Uhr, Eisklettergarten Heiligenblut (Winkl), Dauer: 2 Stunden. € 50,00 statt € 75,00 Hallenbad mit Sauna, bei Parkhaus. Infos: (+48 24) 20 01 24

Skischulen Schneesportschule Grossglockner/ Heiligenblut, Hof 1, 9844 Heiligenblut, (+43 4824) 24642, www.skisport.com, skischule@gross-glockner.at Skischule Heiligenblut, Winkl 50, 9844 Heiligenblut, (+43 676) 5570985, www.schischule-heiligenblut.at

TOURISMUSINFO Tourismusverband Heiligenblut, Bei der Parkgarage im Steinbockhaus, Hof 38, 9844 Heiligenblut am Großglockner, geöffnet Montag – Freitag, (+43 4824) 2700 20, www.heiligenblut.at

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Geführte Touren durch den Nationalpark Hohe Tauern


Gleich geht's bergwärts: zum Snowboarden mit Profis

Nationalpark Hohe Tauern Auch im Winter kann man den größten Nationalpark im Alpenraum mit seinen über 300 Gletschern, 266 Dreitausendern und der atemberaubenden Flora und Fauna besuchen. Vier Besucherzentren (neu: Haus der Steinböcke in Heiligenblut) bieten viele Informationen. Anmeldung & Infos unter (+43 4825) 6161, www.hohetauern.at oder beim Tourismusbüro. Multimedia-Vortrag jeden Montag, Beginn: 20 Uhr, Dauer: ca. 1 Stunde, Heiligenblut, Dorfsaal, Eintritt frei. Geführte Schneeschuhwanderungen mit Nationalpark-Rangern sind wohl die schönste Variante, den Nationalpark zu entdecken. „Auf Schneeschuhen zu den Steinböcken“ jeden Dienstag, Beginn: 9.30 Uhr, Dauer: ca. 4 Stunden, NPGemeinde Heiligenblut, Mittelstation d. Großglockner Bergbahnen, Kosten: E. € 17/ K. € 11 (exkl. Seilbahn) „Schnuppertour ins Tauerntal“, jeden Dienstag, Beginn: 13.30 Uhr, Dauer: ca. 3 Stunden, NP-Gemeinde Mallnitz, Eingang Besucherzentrum Mallnitz, Kosten: E. € 17, K. € 11

Burger-Boxenstopp im Panoramarestaurant Schareck

Moonwalks: Romantische VollmondSchneeschuhwanderungen. (Jänner/ Februar/März) Heiligenblut, Kasereck, Beginn: 19 Uhr, Dauer: ca. 3 Stunden, Mautstelle Großglockner Hochalpenstraße, Kosten: E. € 17, K. € 11. Mallnitz, Stockerhütte, Beginn: 19.00 Uhr, Dauer: ca. 3 Stunden, Eingang Besucherzentrum Mallnitz, Kosten: E. € 17, K. € 11. Bergführerverein Heiligenblut. Skitouren (z. B. Umrundung des Großglockners), Glocknerbesteigung mit Schneeschuhen (ab 270 € pro Person), Freeriden, Eiskletterkurse und -touren, www.grossglockner-bergfuehrer.at

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Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut: Postkartenidylle trifft Sicherheit

Kärntens höchstes Skivergnügen

Einmalige Weite, atemberaubendes Panorama Das Skigebiet bietet allen, die im hochalpinen Gelände sicher, ohne Gedränge und Hektik Skifahren möchten mehr Raum: Auf 55 Pistenkilometer gibt es Freiheit für Wintersportler – ob Anfänger oder ambitionierte Fortgeschrittene, jeder kann hier hochalpine Weiten genießen. Denn durch moderne Sicherheitsmaßnahmen ist das Skigebiet für Profis wie Neulinge, für junge Freerider wie für Familien perfekt geeignet für ein Abenteuer. Ein besonderes Plus: Zahlreiche erfahrene Skilehrer und Bergführer stehen in der Skischule bereit, um Gäste – natürlich mit Abstand – zu betreuen. Und obendrauf gibt’s ein Panorama, das einzigartig in Kärnten ist. Fünf markierte Skirouten und 1.500 Hektar Freeride-Area lassen außerdem die Herzen von Freeridern höher schlagen.

Das Abenteuer vor der Haustüre Gerade für Kärntner bietet sich das Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut für einen Ausflug an – keine lange Anreise und schon taucht man in eine ganz eigene Welt ein: Heiligenblut, der kleine, feine Ort am Fuße des höchsten Berg Österreichs empfängt seine Gäste mit einem ganz besonderen Charme. Rasch schaukelt man auf 2.902 Meter und schon geht‘s die Piste runter. Skifahrerherz, was willst Du mehr? Der etwas andere Winter Mehr Platz zum Skifahren und breite Pisten – das zeichnet das Skigebiet aus, in diesem Winter ganz besonders. Die Sicherheit und Gesundheit von Gästen und Mitarbeitern stehen selbstverständlich an erster Stelle: Darum wurde ein umfassendes Covid-19 Sicherheitskonzept erarbeitet – das immer aktuell auf der Website abrufbar ist.

Facts Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut • 55 Pistenkilometer (31,1 km Falllinie) in allen Schwierigkeitsgraden • 12 moderne und komfortable Liftanlagen • 5 Skirouten und 1.500 Hektar FreerideArena in 6 Freeride-Sektoren • Freeride Checkpoint an der Mittelstation Rossbach • Schneesportschule mit Kinderskikursen bis hin zum Tiefschnee-Training Weitere Informationen Grossglockner Bergbahnen Touristik T 04824 22 88 melanie.steiner@skisport.com www.gross-glockner.at

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Schneesicherheit, hochalpines Flair und perfekt präparierte Pisten – damit punktet das Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut. Das Skigebiet bietet aber noch viel mehr: Weite Pisten, mehr Platz und Freiheit zum Skifahren, keine Wartezeiten und Warteschlangen bei den Liften und sicherstes Schneevergnügen – für Familien ebenso wie für Freerider und Skitourengeher.


Spuren im Schnee Skitourengehen in Kärnten: Von der ersten Tour im Skigebiet zum Freeriden im noch unberührten Gelände ist es ein weiter Weg. Aber ein lohnender ganz besonders mit den Vorschlägen und Tipps unserer Experten. TEXT ANDREAS KANATSCHNIG FOTOS Christoph Gruber (4), Gerhard Hohenwarter (4), Peter Angermann (2), Elisabeth Fürstaller (4), Hans Wenzl (2), Gerald Sagmeister (2), Kärnten Werbung/ Franz Gerdl (2), Roland Oberdorfer

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achts war Schnee gefallen, hatte die Hügel bedeckt und die Bäume in ihr Winterkleid gehüllt. Er hat die letzten Spuren verwischt und alle Geräusche verschluckt. Die Welt hört sich jetzt irgendwie anders an, als ob man Ohrenschützer tragen würde: dumpfer und ruhiger. Es fühlt sich auch anders an: einsamer und freier. Egal, wen man fragt, der Schnee hält alle Skitourengeher magisch in seinem Bann. „Das Erkunden der weißen, unendlich ruhigen Landschaft mit der Freiheit und dem Glück, immer die eigene Spur wählen zu dürfen“, beschreibt Bergführer Christoph Gruber seine Motivation. Und Bergführerin Elisabeth Fürstaller sieht es nicht anders: „Alles ist weiß, einsamer. Im besten Fall ist man allein und hat einen frischen Hang, den man aufwärts spurt und guten Schnee zum Abfahren. Man ist an nichts gebunden.“ Und in puncto Co-

vid-19 ist so eine Tour die beste Möglichkeit, beim Skifahren Abstand zu halten. Die Österreicher sind eine Skination, aber seit einigen Jahren werden sie immer mehr zur Skitourennation. Mit der Masse kamen auch neue Spielarten dieser Sportart: Viele Anfänger erproben die neue Ausrüstung lieber beim Skipisten-Tourengehen. „Wenn man sich am Anfang nahe der Skipiste und der Forststraße bewegt, ist das gut. Dort ist man schon eher im sicheren Bereich. Im freien Gelände tun sich Anfänger schwer“, sagt Fürstaller. Kärnten wartet mit einer Vielzahl an Skitouren auf, darunter auch viele für Anfänger: So sind Touren zur Klagenfurter Hütte auf breiter Forststraße oder auf den Dobratsch auf einem vom Ratrak gespurten Weg in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. „Um Spaß bei der ersten Skitour zu haben, benötigt man skifahrerisches Können und die nötige Ausrüstung. Der einfachste Start mit meist objektiv sicherem

Das Erlebnis am Nockberge-Trail kann man sogar buchen

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und einfachem Aufstieg kann direkt neben einer Piste im Skigebiet mit entsprechendem Angebot gemacht werden. Weiterer Vorteil: Die Abfahrt ist keine Herausforderung“, sagt Berg- und Skiführer Gruber. Wo dies möglich ist, erfährt man am besten, wenn man beim Skigebiet seiner Wahl anruft. Auf der Petzen wird zum Beispiel eine „Fairplay-Card“ angeboten: Wer fünf Euro zahlt, darf den Tourengeherparkplatz benutzen, auf gekennzeichneten Wegen aufsteigen und wieder abfahren. Ähnliche Leistungen haben auch andere Skigebiete in Kärnten im Angebot. Wer allerdings ins freie Gelände wechseln und Freeriden will, „benötigt entsprechende Sicherheitsausrüstung sowie Know-how und Übung“, so Gruber, der rät: „Dabei bietet sich ein Kurs bei einem professionellen Bergführer oder einer Bergführerin an. Dort kann man das Wissen über Touren- & Lawinenkunde, sicheren Aufstieg und Abfahrt, sowie für den hoffentlich unwahrscheinlichen Fall die richtige Lawinenrettungstechnik erlernen.“ Schnee macht zwar die Landschaft stiller, aber auch um einiges gefährlicher: „Lawinensicherheitsausrüstung muss bei jeder Tour im freien Skiraum oder Gelände mitgeführt werden. Ein Lawinenrucksack bringt zusätzliche Sicherheit, sollte aber nicht mit einem Freifahrtschein verwechselt werden“, sagt Gruber. Und wer es bei den ersten Gehversuchen im verschneiten Kärnten komfortabel haben will, bucht den Nockberge-Trail als Package: „Tagsüber die Natur genießen, abends die Wellness der Hotels“, sagt Kärnten-Werber Roland Oberdorfer. Und er nennt einen weiteren Bonus: „Außerdem kann man beim Nockberge-Trail den ersten Aufstieg mit der Seilbahn absolvieren. Für gemütliche Skitourengeher gibt es sogar einen eigenen Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel.“ Nur die Spuren im Schnee muss jeder selber ziehen. ■


„Eine beliebte Tour“ Kosiak, Karawanken: Tipp von Berg- und Skiführer Christoph Gruber. Ausgangspunkt: Stouhütte im Bärental (von Feistritz im Rosental mit dem Auto erreichbar), genügend Parkplätze. Die Tour: Start bei der Stouhütte im Bärental. Tour führt entlang des Sommerweges zuerst auf der Forststraße und kurz vor Erreichen der Klagenfurter Hütte ins freie Gelände. Dort geht man entlang des Kosiak-Rückens zum Gipfelkreuz. Ab der Hälfte des Aufstieg-Weges hat man auch die Option auf viele andere, aber deutlich anspruchsvollere Skitouren, abzuzweigen. Dauer: 2,5 bis 3,5 Stunden im Aufstieg. Schwierigkeit: Bis Klagenfurter Hütte für Anfänger, Tour für Fortgeschrittene bis zum Gipfel. Technik: Bis zur Hütte einfach, danach sollte man Spitzkehrentechnik sowie saubere Abfahrtstechnik beherrschen. Höhenmeter: 1060 bis zum Gipfel, 700 bis zur Klagenfurter Hütte. Sicherheit: Oft begangene Tour, Achtung auf Windverfrachtungen im Gipfelaufbau, Abfahrt zur Matschacheralm wie Aufstieg leicht westseitig – nicht in den südlichen steilen Hang einfahren!

„Schönes Gelände, guter Pulverschnee“ Falkert, Nockberge: Tipp von Berg- und Skiführer Christoph Gruber. Ausgangspunkt: St. Oswald oberhalb von Bad Kleinkirchheim. Parkplatz am Beginn der Rodelbahn. Die Tour: Start in St. Oswald. Dort parkt man beim Start der Rodelbahn, die beim Falkerthaus beginnt. Man folgt der Rodelbahn/Forststraße beziehungsweise dem Wanderweg vorbei am Falkerthaus und zur Lärchenhütte. Danach geht es ins baumfreie Gelände und in Richtung Gipfel. Ab der Lärchenhütte gibt es mehrere Möglichkeiten für nebenstehende kleinere Gipfel. Dauer: 2 bis 3 Stunden im Aufstieg. Schwierigkeit: Tour für Anfänger und Hobbybereich. Technik: Bis zur Lärchenhütte einfach, bei richtiger Spurwahl keine Spitzkehrentechnik bis zum Gipfel notwendig. Höhenmeter: 900. Sicherheit: Schönes Gelände mit oft gutem Pulverschnee, Achtung im Bereich nahe des Kammes und am Gipfelaufbau ab der Falkertscharte – Windverfrachtungen. Einkehrtipps: Loystub’n im Hotel Pulverer, T (+43 42 40) 744; www.pulverer.at, Trattlers Einkehr, www.trattlerhof.at

„Villacher Klassiker in den Karawanken“ Schwarzkogel, Karawanken: Tipp von ZAMG-Meteorologe und Bergkenner Gerhard Hohenwarter. Ausgangspunkt: Baumgartnerhöhe oberhalb von Finkenstein, genug Parkplätze. Die Tour: Über die alte Skipiste beziehungsweise in weiterer Folge auf einem Forstweg. Dann im Sinne des Sommersteiges aufwärts Richtung Mitzl-Moitzl-Hütte. Von dort hinauf zum Grenzkamm und über diesen in östlicher Richtung mit einer kurzen Gegensteigung zum Gipfel. Dauer: 2,5 bis 3 Stunden im Aufstieg. Schwierigkeit: Nichts für Anfänger! Technik: Die Tour verläuft über weite Strecken im teils steilen Wald. Gute Skitechnik im Aufstieg und bei Abfahrt erforderlich. Höhenmeter: 950. Sicherheit: Meistens gespurt. Beim Spuren sollte man das Gelände kennen, denn beim einen oder anderen Punkt ist man eventuell geneigt, eine falsche Abzweigung zu nehmen. Bezüglich der Lawinengefahr besonders im Kammbereich Vorsicht walten lassen. Hier gibt es einzelne Abfahrtsvarianten, welche nach Einwehungen aus Süden sehr gefährlich sind! Einkehrtipp: Kirchenwirt, Finkenstein, ( +43 42 54) 21 78, www.kirchenwirt.in

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„Eine Tour nur für Experten“ Blekowaalm, Karawanken: Tipp von ZAMG-Meteorologe und Bergkenner Gerhard Hohenwarter. Ausgangspunkt: In Korpitsch bei Finkenstein (610 m Seehöhe), beim letzten Haus auf der Ostseite des Feistritzbaches Parkmöglichkeiten. Die Tour: Von dort über Forstweg Richtung Pridouhütte, wobei man die Forstwegkehren je nach Schneelage teilweise abkürzen kann. Nach Pridouhütte geht es im Sinne des Sommersteiges höher, bis man in knapp über 1400 m Seehöhe zum Unterrand des Schlages gelangt. Jetzt entweder im Bereich der freien Flächen oder daneben im Wald (Sommersteig) bis zur Blekowaalm. Schwierigkeit: Oberhalb von Korpitsch sieht man einen trichterförmigen Schlag. Wer diesen befahren will, muss konditionsstark sein. Dauer: 3 Stunden im Aufstieg. Technik: Gute Skitechnik notwendig. Höhenmeter: 1100. Sicherheit: Nur für Experten und in Jahren mit überdurchschnittlicher Schneelage empfehlenswert. Gleichzeitig muss die Lawinengefahr gering sein, denn der trichterförmige Schlag ist über 35° steil! Große Erfahrung in Beurteilung der Lawinengefahr notwendig. Einkehrtipp: Baumgartnerhof, Altfinkenstein 6, T (+43 42 54) 506 99 90; www.baumgartnerhof.at

„Tourgenuss im Lesachtal“ Schönjöchl, Karnische Alpen: Tipp von Gerald Sagmeister, Chef der Alpinschule Highlife. Ausgangspunkt: Von Kötschach-Mauthen ins Lesachtal, kurz nach Klebas südlich nach Obergail abbiegen. Zufahrt ins Obergailer Tal bis zum Mühlenstüberl. Die Tour: Vom Mühlenstüberl folgt man der Forststraße bis zur Obergailer Alm auf 1426 m. Kurz nach der Alm geht es dem Sommerweg folgend in südwestlicher Richtung aufwärts an einer Jagdhütte vorbei ins schöne, offene Kar. Man steigt in der eindrucksvollen Karmulde weiter aufwärts, an der Schreibachhöhe vorbei bis kurz unter das Schönjöchl. Vor dem steilen Gipfelhang hält man sich am besten östlich auf einem Kamm, von wo aus man zum Gipfel aufsteigt. Abfahrt wie Aufstieg. Schwierigkeit: Mäßig schwierige Skitour – eine Genusstour. Dauer: 3,5 Stunden Gesamtzeit. Höhenmeter: 1150. Sicherheit: Bei Gefahrenstufe 1 und 2 kaum lawinengefährdet. Bei höherer Gefahrenstufe fordert speziell der steile Gipfelhang besondere Vorsicht. Günstige Zeit: Hochwinter und Frühjahr. Einkehrtipp: Gasthof Grünwald, St. Daniel bei Dellach im Gailtal, T (+43 47 18) 677, www.gruenwald.dellach.at

Trainingsberg des Achttausender-Bezwingers Wintertalernock (2394) Gurktaler Alpen – Nockberge: Tipp von Höhenbergsteiger Hans Wenzl, der neun Achttausender ohne Flaschensauerstoff bezwang, auch Mount Everest und K2. Ausgangspunkt: Die Tour startet auf der Flattnitz (Gasthof Isopp). Die Tour: Entlang der Forststraße über den Kalkbrand bis zur Fürstenhütte, weiter im Wald auf dem Wanderweg zur Wintertalerhütte (1550 m). Auf zirka 1800 m Höhe kommt man aus dem Wald heraus und geht den Rücken entlang, vorbei an einem markanten Felsblock (2200 m) bis zum Gipfel. Schwierigkeit: Leicht bis mittel. Dauer: 3 bis 3,5 Stunden im Aufstieg. Technik: Leicht bis mittel je nach Schneeverhältnis. Höhenmeter: 1150. Sicherheit: Bei geringer Lawinengefahr Abfahrt über Rinne zwischen Wintertaler und Straßburgerspitz möglich, bei erhöhter Lawinengefahr Abfahrt wie Aufstieg. Einkehrtipp: Alpengasthof Isopp, https://alpengasthof-isopp.eatbu.com

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„Schöne Nationalpark-Tour“ Romatenspitze, Hohe Tauern: Tipp von Peter Angermann, Obmann der Alpenverein-Sektion Mallnitz Ausgangspunkt: Start ist bei der Stocker Hütte im Tauerntal (im Frühjahr gibt's auch ein Tourentaxi mit der Möglichkeit, bis auf 1700 m hinaufzufahren). Die Tour: Zunächst etwa eine Stunde entlang der im Winter gesperrten Fahrstraße (Schneefahrbahn) bis zum Parkplatz Jamnigalm auf 1.700 m. Vom Parkplatz in nordöstlicher Richtung durch ein kleines Waldstück (Aufstiegsspuren vorhanden) in Richtung „Höllgrübl“. Von dort in nördlicher Richtung auf offener Fläche zur Peterbaueralm. Weiterer Aufstieg westlich der Feldwand langsam ansteigend über den „Grund“ in weiten Kehren zum Romatenkreuz auf 2695 m. Abfahrt über die Aufstiegsspur. Schwierigkeit: Mittel. Dauer: 3 Stunden im Aufstieg. Technik: Eventuell ganz am Schluss ein paar Spitzkehren. Höhenmeter: 1020 ab Parkplatz Jamnigalm, 1400 ab Stocker Hütte. Sicherheit: Generell unproblematisch, es sind große freie Flächen. Lawinensituation beachten. Einkehrtipp: Stocker Hütte, von Weihnachten bis Ostern geöffnet. T (+43 676) 941 83 94

„Nichts für Anfänger“ Makernigspitze (2644) Sadniggruppe: Ein Tipp von Kärntens einziger Bergführerin Elisabeth Fürstaller. Ausgangspunkt: Sadnighaus (1880 m), erreichbar von Mörtschach mit dem Auto. Die Tour: Man folgt vom Sadnighaus dem gespurten Weg (entlang des Baches) ins Astner Moos, passiert die Auernigalm und hält sich rechts auf der Forststraße in Richtung Lindleralm (1962 m). Nicht bis zur Lindleralm gehen, sondern auf Höhe der Materialseilbahn hoch zur Burgstalleralm (2113). Dort hält man sich rechts (südlich) und geht unterhalb der Felsen bis zu einer Mulde, dort nach Norden bis zum Gipfel. Schwierigkeit: Für Fortgeschrittene, man braucht Ausdauer und muss ein guter Skifahrer sein. Dauer: 2 Stunden im Aufstieg. Technik: Diese Tour ist nichts für Anfänger, die Bedingungen müssen passen, da es steiles Spitzkehrengelände ist. Höhenmeter: 800. Sicherheit: Steiles Gelände, Lawinengefahr. Man muss die Bedingungen einschätzen können, Spitzkehrentechnik. Einkehrtipp: Sadnighaus, normalerweise von Dezember bis ins Frühjahr geöffnet, Infos (+43 48 25) 20 050 oder www.sadnighaus.at

„Klassiker zum Spitzkehren-Üben“ Faschaunereck (2612) Ankogelgruppe: Tipp von Kärntens einziger Bergführerin Elisabeth Fürstaller. Ausgangspunkt: Ist das Maltatal/Maltaberg, Parkplatz Leonhardhütte. Die Tour: Dort schnallt man meist die Ski an und marschiert in die Faschaun; ein wunderschönes Tal. Auf gut 1800 Metern Seehöhe tut sich der herrliche Osthang des Faschaunerecks auf, diesen geht man gemächlich in großen Kurven empor; viele bleiben recht direkt in der Falllinie und müssen dadurch so einige Spitzkehren hinnehmen. Wenn man sich immer ein wenig mehr Richtung Süden hält, gelangt man eher auf den Rücken und kann diesen bis zu den Vorgipfeln des Faschaunerecks ansteigen. Wenige gehen auf den richtigen Gipfel, die meisten bleiben am Vorgipfel, da das Traversieren nicht immer einfach und auch die Gipfelabfahrt nicht so lohnend ist. Schwierigkeit: Für Skitouren-Anfänger geeignet. Dauer: 2,5 Stunden Aufstieg. Technik: Bei dieser Tour kann man Spitzkehrengehen lernen oder üben. Höhenmeter: 1000. Sicherheit: Angenehm, da die Tour überschaubar ist und man sich leicht orientiert. Einkehrtipp: Leonhardhütte, „Urig und echt“, Maltaberg 58 in Malta. (+43 664) 214 69 61, www.leonhardhuette.at

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Die Königsetappe Königsstuhl (2336) am Nockberge-Trail: Tipp von Roland Oberdorfer, Skitouren-Experte der Kärnten Werbung. Ausgangspunkt: Mit dem Grünleitennock-Sessellift (Innerkrems) zur Bergstation. Die Tour: Man fährt auf der Südost-Seite auf der Saueregg-Skipiste bis zur Grünleitenscharte (2060 m). Ab hier braucht man die Felle, in südöstlicher Richtung waldfrei und auf der Almlandschaft zum Friesenhalssee und weiter zum Königsstuhl (2336 m). Die gesamte Etappe geht bis zur Turracher Höhe, man kann jedoch auch auf dem Sattel vor dem Königsstuhl durch das Rosanintal bis zur Dr.-Josef-Mehrl-Hütte (Schönfeld oberhalb von Innerkrems) wieder abfahren. Alle Etappen: 1. Etappe von Katschberg bis Innerkrems, 2. Etappe von Innerkrems bis Turracher Höhe, 3. Etappe von Turacher Höhe bis Falkertsee, 4. Etappe von Falkertsee nach Bad Kleinkirchheim. Schwierigkeit: Mittel Dauer: Gesamte „Etappe 1“ sechs Stunden, hier beschriebene Variante gut 2,5 Stunden. Technik: Mittel Höhenmeter: 200. Sicherheit: Achtung, der Südhang des Friesenhalssees auf ca. 2150 m ist 40 Grad steil, daher nur bei optimalen Bedingungen. Sonst Ausweichroute über den Seenock (2260 m).

INFO: Skitouren Was brauche ich? Neben Tourenskiern, Fellen, Helm und Stöcken gehören laut Alpenverein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), Sonde und Schaufel zur Notfallausrüstung. Außerdem ein Rucksack mit Lawinen-Airbag. Was muss ich an Erfahrung mitbringen? Wer mit dem Skitourengehen auf Skipisten beginnt, muss Kondition mitbringen, bewegt

sich jedoch im relativ sicheren Gelände. Wer im Freigelände Skitouren geht, muss mehr können: Kondition, gute Skitechnik für die Abfahrt, Orientierung im Gelände, Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und im Umgang mit der Notfallausrüstung und Planung. Was ist die Spitzkehrentechnik? Beim Aufstieg im steilen Gelände braucht man

die Spitzkehrentechnik, um wenden zu können. Wie man das macht, lässt man sich von Berg- und Skiführern zeigen. Wie schätze ich die Gefahren richtig ein? Der Alpenverein Österreich fasst alles Wissenswerte in dem Büchlein „Sicher am Berg – Skitouren“ zusammen (bestellen unter www. alpenverein.at/shop), außerdem gibt es den

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Card-Folder „Skitouren“ zum Download unter www.alpenverein.at. Grundvoraussetzung ist, dass man den Lawinenlagebericht richtig lesen kann. Die Skala reicht von 1 (geringe Gefahr) bis 5 (sehr große Gefahr), jedoch sind 22 Prozent aller Todesopfer bei Lawinenwarnstufe 2 zu beklagen. Die Lawinengefahr steigt bei Neuschnee und ist von der Hangneigung abhängig. Für die vielen Faktoren wie Schnee, Hangneigung, Wind, Temperatur und mehr sind viel Erfahrung notwendig. Kurse fürs Skitourengehen? Bergführerin Elisabeth Fürstaller ist unter lis.fuerstaller@gmail. com und (0676) 548 39 79 erreichbar. Highlife Alpinschule Klagenfurt: Das Team rund um Gerald Sagmeister bietet geführte Touren, auch im Lesachtal. Von 4. bis 7. Februar und 4. bis 7. März 2021 Skitourengehen mit Bergführer, drei Übernachtungen und Halbpension im Familienwanderhof Eggeler um 590 €. Kontakt: (0664) 503 59 66; office-alpinschule@highlife. co.at; www.highlife.co.at. Bergführer Christoph Gruber ist über christoph@alpsolution.at oder (0664) 397 39 95 erreichbar, außerdem ist er Gründer von www.alpsolution.at, www.glocknerguides.at und www.freeride-alpeadria.com. Was ist freeriden? Abfahren im freien Gelände, auch Variantenfahren genannt. Wo bekomme ich Tipps im Netz? ZAMGMeteorologe und Berg-Experte Gerhard Hohenwarter gibt umfassende Tipps für das Skitourengehen auf der Webseite https://feiersinger.jimdofree.com. Der Alpenverein hat mit www.alpenvereinaktiv.com ein Portal mit vielen Touren. Auch www.bergfex.at listet Touren. Nockberge-Trail: Diese Skitour ist als Package buchbar: https://nockberge-trail.com/etappen/. „Eine Kombination aus Wildnis und Wellness“, sagt Roland Oberdorfer von der „Kärnten Werbung.

Salzburg

Großglockner

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Radenthein

Spittal/Drau

Maria Luggau

Turracher Höhe

St. Veit/Glan

St. Andrä

Feldkirchen

Ossiacher See Pörtschach Villach Velden

Völkermarkt

Klagenfurt

Lavamünd

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Wörthersee Bleiburg Drau Gallizien Arnoldstein Faaker See Ferlach Wurzenpaß Schwarzkogel, Blekowaalm, Karawanken Loiblpass Zell Bad Eisenkappel Karawanken Kosiak, Karawanken

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Dolomiten

Die Seiser Alm ist die größte Hochalm Europas, inmitten der Dolomiten. Sie lockt mit schneesicheren Pisten, viel Platz zum Winterwandern, Langlaufen, Rodeln und Pferdekutschenfahren. Ideal für Familien und Genussskifahrer.

TEXT BEATE GIACOVELLI FOTOS XEnnio Cicchetti, Harald Wisthaler, Helmuth Rier, Manuel Kottersteger, Tobias Burger, Alex Filz, Benno Prenn, Kastelruther Spatzenladen, Rupert Mühlbacher, Paradiso Pure.Living, Sport Hotel Sonne, SEISER ALM MARKETING_F-TECH

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E

in Traumskitag kündigt sich an: Beim Aussteigen aus dem Auto – die letzten neuneinhalb Kilometer haben wir uns slalomartig vom dörflichen Treiben in Seis am Schlern hinauf auf die Seiser Alm geschraubt, dabei sechs Skipisten überquert (!) – wird uns fast schwindlig. Was für Berge! Wir wissen nicht, wohin wir zuerst schauen möchten: Links ragen jäh die Steinriesen Langkofel und Plattkofel in den eisblauen Himmel. Rechts türmt sich der bizarre Gebirgsstock Schlern, mit seinen Türmen Santner und Euringer eines der Wahrzeichen Südtirols. Was sofort auffällt, ist die unendliche Weite: Sanft wellt sich die Schneelandschaft, gesprenkelt mit malerischen Heustadeln und Nadelbäumen, die sich in lichten Grüppchen aneinanderkauern. Langläufer gleiten auf teils vierfach gespurten Loipen, Pistenzwergerl stemmen x-beinig Pflugbogerl um Pflugbogerl auf breiten Abfahrten und Genießer lassen sich in kuschelige Decken gehüllt mit ein- oder zweispännigen Pferdekutschen chauffieren. Wegen ihrer einzigartigen Schönheit und der geologischen Bedeutung zählen die Dolomiten seit 2009 zum UNESCOWeltnaturerbe. Und mitten darin liegt die

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Seit 2017 wird der FIS Worldcup Slopestyle Snowboard & Freeski im Snowpark Seiser Alm ausgetragen. So viel Mut macht Appetit: auf flaumigen Kaiserschmarren

Seiser Alm, Europas größtes Hochplateau, auf 1800 bis 2300 Metern Höhe, zwischen Bozen und dem Grödnertal. Die Alm ist autofrei, nur Hotelgäste erhalten eine Fahrgenehmigung. Wie weitläufig die Hochalm ist, wird uns erst bewusst, als wir mit dem ZweierSessellift „Sonne“ auf den 2109 Meter hohen Piz surren: Sonnenverwöhnte Abfahrten wetteifern mit Weitblicken und grandiosem Bergpanorama. Mein Sohn, 14, testet bereits in Gedanken auf waghalsigen Rails und gigantischen Kickern im Snowpark Seiser Alm, den er auf der Fahrt in Compatsch, dem größten Dorf des Hochplateaus, erspäht hat, seine Grenzen aus. Der Tag verspricht genüssliche Abfahrten auf 63 Pistenkilomtern (ich), Schneeschuhwandern in winterlicher Stille (mein Mann) sowie eine gemeinsame Mittagsrast in einer urigen „Schwaigen“, Almhütte. „Auf der Seiser Alm fahren wir sci ai piedi“, erklärt Annemarie Obexer aus Seis am Schlern, die uns einige Stunden begleitet, „das heißt, die Ski bleiben stets angeschnallt, da ausgenommen der Gondelbahnen von St. Ulrich im Grödnertal und Seis am Schlern ausschließlich Sessellifte fürs zügige Weiterkommen sorgen.“

Größter Funpark Südtirols „Tschü-hüss“, mein Sohn staubt an der Bergstation des Laurin-Lifts an mir vorbei. Zum Einstieg in den Snowpark Seiser Alm, der mit 70 Obstacles (darunter Kicker von 1 bis 21 Meter Höhe) aller Schwierigkeitsstufen als größter Funpark Südtirols gilt und 2020 zum vierten Mal Austragungsort des FIS Slopestyle Weltcups der Snowboarder und Freeskier war. Es sieht kamikazehaft aus, wie mein junger Pistenflitzer „Juhuuuu!“ ausgelassen abhebt und meine Nervenstärke testet. Mir ist es nicht vergönnt, die Augen zu schließen, denn ich muss die spektakulären Sprünge mit der Handykamera für seine WhatsAppFreunde festhalten. Die Seiser Alm protzt nicht mit steilen Pisten oder unberührtem TiefschneeTerrain. Für Familien sind schließlich andere Dinge entscheidend: Etwa die Gratis-Self-Timer-Abfahrten neben den Liften „Panorama“ und „Bamby“, in deren Zielbereich man seine Geschwindigkeit auf elektronischen Tafeln überprüft. Oder die Skirunde „Seiser Alm Ronda“ der kleinen Hexe Nix, die Skihaserl zu den magischen Tanzplätzen der Schlern


Pistenglück: kurz innehalten, dann loscarven - der Sonne entgegen

Wenn Skifahren nicht genug ist: Auf zehn präparierten Rodelbahnen geht es flott talwärts

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Durch dicke Schneepolster traben, auf Loipen gleiten, tief einatmen und den Ausblick genießen - wo der Winter noch ein richtiger Winter ist

hexen entführt, wo man auf hölzernen Installationen sagenhafte Geschichten erfährt. Denn rund um den Schlern tanzen die Hexen und schleudern sengende Blitze, heißt es. Ältere Einheimische erinnern sich gut an die böse Geschichte vom Hansel, der während eines Gewitters die Kugeln seines Gewehrs mit Weihwasser besprengte und eine der Schlernhexen erschoss. Der grauenvolle Anblick der Hexe in jener Nacht verfolgte ihn sein Leben lang. Es ist wohl kein Zufall, dass dieser besondere Fleck Erde die Fantasie von Regisseur Roman Polanski anregte, der hier 1966 die Außenaufnahmen zu seiner Horrorkomödie „Tanz der Vampire“ drehte.

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Über Kamelbuckel springen Langweilig wird einem auf der Alm nicht: Wer lieber hochalpine Schwünge ziehen will, skischaukelt mit einem Bustransfer ab Saltria nach Monte Pana ins Grödnertal, in dem im Weltcup Super-G und Abfahrt der Herren stattfinden. Mit dem Zusammenschluss der Seiser Alm/Gröden kommt man auf 175 Kilometer präparierte Pisten und somit auf das größte zusammenhängende Skigebiet des Ski-Karussells „Dolomiti Superski“ mit 1200 Pistenkilometern in zwölf Dolomitenregionen. Wir lassen auf der 3,4 Kilometer langen „Saslong“, deren spektakuläre „Kamelbuckel“ Uli Spieß 1980 erstmals übersprang, die

Bretteln talwärts laufen, bis die Oberschenkel brennen. Unsere Lieblingspiste ist die rote „La Longia“, eine der längsten Abfahrten in den Dolomiten, die zwischen Felsen und sanften Hängen 10,5 Kilometer hinab bis nach St. Ulrich führt. Die Alpe di Siusi, wie Italiener die Seiser Alm nennen, ist ein Paradies für Langläufer und bildet mit Gröden einen Teil des Langlauf-Karussells Dolomiti Nordic-Ski, das mit 1300 Loipenkilometern das größte Langlaufgebiet Europas darstellt. Hier kann man noch bis in den April gleiten, wenn im Tal bereits die Bäume blühen. Mein Mann, Süditaliener, erobert Schneelandschaften – wenn überhaupt zu Fuß, die Winterschuhe fest mit Schneekettchen umwickelt. Knirsch, knirsch ... bei jedem Schritt, der die weißen Kristalle zusammenpresst. Sein Atem bläst Wölkchen in die knackig kalte Luft, das hat etwas Meditatives: Weiß gesprenkelte Bergriesen ziehen seinen Blick in die Ferne und die Gedanken an den Alltag gleich mit auch wenn er bei minus sechs Grad „die klirrendste Kälte seines Lebens“ erleidet. Zahlreiche gut beschilderte Winterwanderwege durchziehen die Hochalm. So gelingt es uns als Familie trotz unterschiedlicher wintersportlicher Interessen glückliche Wintertage zu erleben.


Wenn die Oberschenkel brennen, heißt es Kraft tanken in einer der urigen Hütten

Hüttenzauber beim Spitzenkoch Was wir an Südtirol lieben: Hier treffen bodenständige, deftige, einheimische Bauernkost, aber auch die raffinierte mediterrane Küche aufeinander. Und so findet man Schlutzkrapfen mit Ricotta, Knödel-Tris, Kaiserschmarren, Apfelstrudel und Kaminwurzen, ebenso wie Antipasti und feine Fischgerichte. Und das ohne Massenabfertigungen. „Fast alle Hütten sind Familienbetriebe, seit Generationen“, erklärt Annemarie Obexer. Unsere Lieblingshütte ist die kleine, feine „Gostner Schwaige“ auf 1930 Metern Höhe. Franz Musler ist nicht nur Hüttenwirt und großartiger Senner, sondern auch ein wunderbarer Koch. Dass er bei den Vier-Hauben-Köchen Obauer in Werfen und Hans Haas im „Tantris“ in München gekocht hat, kann er nicht verleugnen. Doch er wollte wieder in die Berge, zurück zur 500 Jahre alten Hütte, die sein Großvater lange betrieben hatte. Seit dem Jahr 2000 steht er in Krachlederner, mit kariertem Hemd, Filzhut statt Kochmütze und blauer Schürze in seiner fünf Quadratmeter (!) kleinen Küche und zaubert kulinarische Schmankerl wie Heublütensuppe im essbaren Brottopf oder Ossobuco vom Milchferkel mit Kräuterpolenta. „Mit meinem Opa war ich viel im Wald und auf den Bergen unterwegs. Er hat mir beige-

bracht, was man alles essen kann. Gelernt hat er das nach dem Krieg, als er sich in den Bergen verstecken musste“, erzählt Franz Musler. „Frisch und natürlich“ ist Franzels oberstes Gebot. Das Fleisch kommt teils vom elterlichen Hof, Kräuter und Blumen aus dem eigenen Garten, Frischkäse, Graukas, Bergkas auch Mozzarella stellt der ausgebildete Käser selbst her. Wohlig gesättigt - nach drei Portionen Kaiserschmarren mit selbst eingekochter Preiselbeermarmelade, mit essbaren Blüten garniert und in der Eisenpfanne serviert - kostet es uns ganz schön Überwindung, erneut die Schnallen der Skischuhe festzudrücken, die Sonnenterrasse entwickelt magnetische Kräfte. Die Seiser Alm ist ein beeindruckendes Fleckchen Er-

de, das uns ein rares Gut schenkt: Stille. Abends haben die Hütten geschlossen, Restaurants gibt es keine. Müde Wintersportler entspannen nach einem Tag mit viel Bewegung in den Wellness- und Spa-Bereichen der Hotels oder beim Après Ski vor knisterndem Kaminfeuer. Wenn sich in der Dunkelheit dann der Mond hinter dem Lang- und Plattkofel hervorschiebt, die Schneelandschaft bleich in seinem Schein schimmert und die Sterne am klaren Nachthimmel funkeln, ist das wirklich magisch. Morgen wird wieder ein Prachttag anbrechen. Für meinen Sohn und mich steht fest: Die Ersten am Sessellift Mezdì, direkt vor unserem Hotel, werden wir sein. Unbedingt die Ersten. ■ seiser alm | alpe adria magazin

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INFO: Seiser Alm/Grödnertal Anreise Auto. Brennerautobahn A22 (mautpflichtig) bis Ausfahrt Klausen/Seiser Alm/Schlerngebiet. Ab hier: 28 km bis zur Seiser Alm. Alternativ: Ausfahrt Bozen Nord/Seiser Alm: ab hier 35 km bis zur Seiser Alm. Entfernungen: Wien 570 km, Klagenfurt: 250 km, München: 260 km Zug. Bahnverbindungen DB-Bahn (www.bahn.de) und ÖBB (www.oebb.at) bis Bozen oder Brixen. Ab hier: direkte Busverbindungen oder Südtirol Transfer (nur online buchbar, www.suedtiroltransfer.com). Flugzeug. Bustransfers ab den nächstgelegenen Flughäfen Bozen, Innsbruck (100 km), Verona (180 km). Weitere Flughäfen: Mailand Malpensa (350 km), Bergamo (260 km), München (260 km).

Wintersport Seiser Alm (italienisch: Alpe di Siusi): Liegt im Naturpark Schlern-Rosengarten rund 30 km nordöstlich von Bozen und gliedert sich in drei Ortszonen: Compatsch, Saltria, Piz. Mit 56 km2 größte Hochalm Europas. Höhe: 1800 – 2300 m. Hauptorte rund um die Seiser Alm: Kastelruth, Seis und Völs am Schlern, Tiers am Rosengarten. Grödnertal, kurz Gröden (italienisch: Val Gardena): Höhe: 1563 – 2500 m. Berühmte Pisten: „Seceda“ (längster Riesentorlauf der Welt) und Weltcup-Piste „Saslong“ (Abfahrtsstrecke). Wichtigste Orte: St. Ulrich mit direktem Einstieg über Gondelbahn zur Seiser Alm, Wolkenstein und St. Christina. Infos: www.valgardena.it Skigebiet Seiser Alm/Gröden: Zählt seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten. Die Seiser Alm (60 Pistenkilometer, 21 Lifte) ist Testsieger 2020 in der Kategorie „weltweit führendes Skiresort bis 80 Pistenkilometer“ (Skiresort.de), bildet mit Gröden eine gemeinsame Skiregion (insgesamt 175 Pistenkilometer, 81 Aufstiegshilfen) und ist Teil des Dolomiti Superski, dem größten Skipassverbund der Welt mit 460 Liften und 1220 Pistenkilometern, www.dolomitisuperski. com. Die Seiser Alm gilt als schneesicher, rund 100 Schneekanonen hüllen das Skigebiet bei Bedarf in Kunstschnee. Wintersaison 2020/21 vom 4. Dezember bis 11. April. Seiser Alm Snow Park. Mit einer Parkline von 1,5 Kilometern: 16 Kickers (1 – 21 Meter), 32 Rails & Boxes, 8 Wood Obstacles, Family Fun Line offiziell Italiens bester Snowpark, Trainingsort der italienischen Ski- und Snowboard-Freestyle-Nationalmannschaften und seit 2017 Austragungsort des FIS Slopestyle Weltcups.

BRIXEN Klausen

Waidbuck

Grödnert Kastelruth Seis

St. Ulrich in Gröden

al

SEISER ALM

Wolkenstein St. Christina

Schlern Blumau

Langkofel Plattkofel

Naturpark Schlern-Rosengarten

BOZEN Skipass Seiser Alm/Gröden. Gültig auf Seiser Alm und im Grödnertal. Preisbeispiel: Hauptsaison Tageskarte 59 € (Erwachsener), 41 € (Jugendliche). 6-Tages-Ticket: 301 € (Erwachsene), 211 € (Jugendliche). Gratisskipass für Kinder unter 8 Jahren, wenn ein Elternteil ein Skiticket erwirbt.

Skischulen Skischule Seiser Alm: Compatsch 62, www.skischule-seiseralm.com Skischule Schlern 3000: Compatsch 43/2, www.ski3000.it

Skiverleih & Service Alpin Sports Company: Ski- und Snowboardverleih, individuelle Skischuhanpassung (Bootfitting), Service, Skidepot, Shop. Ski-Online-Booking. Seiser-Almbahn an Talsowie Bergstation, in Compatsch und Kastelruth, www.alpin-sports.com Sport Hans. Verleih von Ski, Snowboards, Langlaufausrüstung, Schneeschuhen, Rodeln. Betreiber Hans hat jede Menge Vorschläge für Schneeschuhwanderungen parat. Seiser Alm, Compatsch 31, www.sporthans.com

Verkehr Die Straße zur Seiser Alm ist von 9 – 17 Uhr für Privatverkehr gesperrt und nur mit der Seiser Alm Bahn ab Seis, der Gondelbahn ab St. Ulrich oder per Shuttlebus ab Seis, Völs am Schlern oder Kastelruth erreichbar. Sonderfahrerlaubnis für Gäste in Betrieben auf der Seiser Alm, erhältlich an der Forststation in St. Valentin (T: +39 0471/ 70 42 71), beim Tourismusverein oder Hotelbetrieb. Parken: kostenloser Parkplatz an der Talstation Seiser Alm Bahn sowie kostenpflichtige Tiefgarage.

Aktiv Langlaufen 80 km Loipen. Eine 7,5 km lange Loipe verbindet die Seiser Alm über Monte Pana mit den Loipen in Gröden (133 km). Loipenmaut pro Tag: 7 €, Wochenkarte 35 € (erhältlich im Info Büro Seiser Alm, Skischulen). Die Seiser Alm gehört zum Verbund des Dolomiti NordicSki mit insgesamt 1300 Langlaufloipen-Kilometern, www.dolomitinordicski.com

TOURISMUSINFO Seiser Alm Marketing, Dorfstraße 15, 39050 Völs am Schlern, T (+39 0471) 70 96 00, www.seiseralm.it Gröden: Tourismusverein St. Christina, Strada Chemun 9, 39047 St. Christina/ Gröden, T (+39 0471) 77 78 00, www.valgardena.it Wetterdienst: www.seiseralm.it/wetter

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Die Kastelruther Spatzen in ihrem Spatzenladen mit liebevoll gestaltetem Museum


Geheimtipp für Kaffeeliebhaber: Rösterei Caroma mit Museum Sella Ronda. Berühmte Skitour um das mächtige Dolomitenmassiv des Sella. Nur für sehr geübte Skifahrer! Dauer: ein Tag. Ab Saltria fährt ein Skibus zum Einstieg in die Runde nach Monte Pana, www.dolomitisuperski.com Seiser Alm Ronda. Skirunde im „Hexenflug“ mit Hexe Nix zu den schönsten Panoramaplätzen. Ideal für Kinder, Holzsäulen erzählen von der Welt der Hexen. Einstieg: Bergstationen der Umlaufbahnen von Seis sowie St. Ulrich.

Winterwanderungen 60 km Winterwanderwege: Etwa von Seis am Schlern zur St. Valentin Kirche, weiter zum Zemmerhof, wo Bäuerin Paula „Bauernmuas“ am offenen Feuer zubereitet. Völs am Schlern: Wandern zu idyllischen Weihern und Schupfnudeln schlemmen im Stanglerhof. Schöne Wege in Tiers am Rosengarten. Infos: www.seiseralm.it

Pferdeschlitten In Ein- oder Zweispännern, eingehüllt in kuschelige Decken durch das Winterwunderland traben. Preis/Stunde: etwa 45 €

Berghaus Zallinger: Auf 2054 Metern mit wunderbarem Weitblick

(Ein-) – 65 € (Zweispänner). Standplätze: in Compatsch und Piz. Die berühmteste Kutschenfahrt fand 1966 auf der Seiser Alm statt - in Roman Polanskis Kultfilm „Tanz der Vampire“.

Rodeln Auf zehn präparierten Rodelbahnen geht es auf insgesamt 23 km mit flotten Kufen abwärts. Schlittenverleih: www.seiseralm. it/rodeln

Paragliding Tandem Fly: Mit Pilot Michael Gasslitter flogen bereits bekannte Passagiere wie die Kastelruther Spatzen. www.tandemfly.info

Bei Schlechtwetter Schloss Prösels: gilt als bedeutendste Burg Südtirols aus maximilianischer Zeit, 1279 erstmals erwähnt. Sehenswert: prächtiger Rittersaal, Waffensammlung, Burgkapelle sowie Bilder der Batzenhäusl-Sammlung aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Einstündige Führungen mit anschließendem Apfelglühmix, jeden Donnerstag 15 Uhr von Jänner – März. Völs am Schlern, Infos: www.schloss-proesels.it

Hotel Seiser Alm Urthaler - erstes Holzdesignhotel der Alpen

Kastelruther Spatzenmuseum: sieben liebevoll eingerichtete Räume mit Auszeichnungen und Erinnerungsstücken der berühmten Volksmusikgruppe im Keller des gleichnamigen Ladens. Dolomitenstraße 21, 39040 Kastelruth, www.spatzenladen.it Museum Gherdëina: Heimatmuseum mit Objekten der weltbekannten Grödner Schnitzereikunst, Mineralien der Dolomiten, geologischer Abteilung. Ein Saal ist Bergsteigerlegende Luis Trenker gewidmet. Cësa di Ladins, Rezia Straße 83, 39046 St. Ulrich in Gröden, T (+39 0471) 79 75 54, www.museumgherdeina.it Stadtbummel: in Brixen, Bozen, St. Ulrich oder Kastelruth. Mit Shuttlebussen erreichbar.

Gut essen Gostner Schwaige. Unsere Lieblingsschwaige (Almhütte). Franz Musler zaubert in seiner Mini-Kuchl Almküche auf GourmetNiveau: Heublütensuppe im Brottopf, Ossobuco vom Milchferkel auf Kräuterpolenta. Fleisch teils vom elterlichen Hof, Käse stellt Musler als Senner selbst her. Saltriastraße 13, 39040 Seis am Schlern, T (+39) 347 83 68 154, www.gostnerschwaige.com

Wintermagie, die leuchtet und glitzert: Hotel Paradiso Pure.Living seiser alm | alpe adria magazin

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Milch, Butter und Rindfleisch vom Hof. Gemütlicher Weinkeller. DZ ab 270 € (inklusive Halbpension). Saltria 16, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 79 10, www.ritschschwaige.com

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Geschmackvolle Zimmer und Suiten im Sporthotel Sonne, direkt an der Piste Laurinhütte. In der urigen Hütte am Einstieg zum Snowpark Seiser Alm schlemmt man typische Südtiroler Gerichte wie Speckknödelsuppe, Bauerngröstl mit Speckkrautsalat, Polenta mit Pilzen oder Käse. Abends Fondue (Vorbestellung nötig) dazu passt Zirbenoder Enzianschnaps. Joch 11, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 78 02 Rauchhütte. Hüttenwirtin Helga Rauch verwöhnt mit Südtiroler und mediterranen Gerichten, Nudeln und Kuchen sind hausgemacht, Käse und Speck reifen im eigenen Keller. Sehr gute Weinkarte. Saltria 29, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 78 30, www.rauchhuette.com Rugger Schwaige. Die Hüttenwirte Anna und Max kredenzen in der ehemaligen Kochhütte regionale Gerichte und hausgemachten Käse. Spitzbühl 6, 39040 Seiser Alm, T (+39) 347 94 80 080 Malga Tschötsch Alm. In traumhafter Lage mit Blick auf den Schlern, Lang- und Plattkofel. Spezialität: Almfrühstück mit Buchteln, Birchermüsli, Krapfen (nur auf Vorbestellung). Köstlich: hausgemachte Schüttelbrotbandnudeln mit Hirschragout. Tolle Weinkarte. Compatsch 70, Puflatsch, 39040 Seiser Alm, T (+39) 320 06 61 425, www.tschoetschalm.com Restaurant Hotel Goldknopf. Im stilvollen Hotel mit 360-Grad-Panoramablick, von Einheimischen „Goldknöpfl“ genannt, gibt's gehobene Küche zu akzeptablen Preisen. Chef Patrick rollt Knödel oder Schlutzkrapfen selbst, bäckt Kuchen und (z)erlegt Wild. Jochstraße 18, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 79 15, www.goldknopf.com Sanonhütte. In traumhafter Lage. Magdalene und Raffael Kostner verwöhnen mit deftiger Südtiroler Kost: Spinatknödel mit hausgemachtem Frischkäse, mit Gorgonzola überbackene Buchweizenpolenta, selbstgebackene Kuchen. Probieren: Latschenkiefern-Schnapserl. Piz 19, 39040 Kastelruth, T (+39 0471) 72 70 02, www.sanon.it

Après Ski Die Hochalm liegt fernab jeglichen AprèsSki-Gedröhns. Après Ski gibt's im Disco Pub Santner's (auch Restaurant, Pizzeria), direkt an der Talstation der Seiser Alm Bahn oder in den Orten St. Ulrich und Wolkenstein.

Wohnen Sporthotel Sonne. Verlockender kann eine Hotelsuite nicht sein: viel Holz, viel Loden und kolossale Panoramafenster, aus denen man auf die herrliche Bergwelt blickt. Andreas und Lara Burgauner führen das einstige Schutzhaus direkt an der Piste in fünfter Generation und wissen, was es braucht, damit sich Gäste auf Anhieb wohl fühlen: Outdoor-Infinity-Pool mit Dolomitenblick, Innenpool, Kinderspielzimmer, Sauna, Wellnessbehandlungen. Im Kamin flackert bereits ein Feuer, wenn man zum Après Ski von der Piste kommt. Erholsame Stille nach dem Skitag ist auch garantiert. 40 Zimmer und Suiten ab 380 € (inklusive Halbpension), hausinterne Skischule und Skiverleih. Sporthotel Sonne, Piz 6, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 70 00, www.sporthotelsonne.com Hotel Paradiso Pure.Living. Erstes vegetarisches Hotel in den Dolomiten, direkt an der Piste. 41 lichtdurchflutete Zimmer, eingerichtet mit natürlichen Materialien und liebevollen Details. Küchenchefin Federica Scolta verwöhnt mit Bio-Gerichten. Dazu gibt's biodynamische Weine. DZ ab 320 € (inklusive Halbpension). 17 Jochstraße, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 79 05, www.paradiso-pure.com Hotel Seiser Alm urthaler. Im 5-Sterne HolzDesignhotel atmen Allergiker auf. Die Wände sind aus unbehandeltem Holz, Böden aus Naturstein, Teppiche handgeknüpft, Matratzen aus Kautschuk, Bettwäsche aus Damast. Antermoia Spa mit Panoramahallenbad und Outdoor-Pool, Sauna, Aromadampfbad, Beauty-behandlungen. DZ ab 276 € (inklusive Halbpension), Compatsch 49, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 79 19, www. seiseralm.com Berghaus zallinger. Zum Zallinger auf 2000 m kommt man nur mit dem Almtaxi. Zwölf Gästezimmer und sechs renovierte Chalets – einst Scheunen aus dem 19. Jahrhundert. Zertifiziertes Klimahotel. Finnische Sauna, türkisches Dampfbad. Gebührenfreier Parkplatz in Saltria. DZ ab 238 € (inklusive Halbpension). Saltria 74, 39040 Seiser Alm, T (+39 0471) 72 79 47, www.zallinger.com Hotel Ritsch. Charmantes 3-Sterne-Hotel mit Bauernhof an den Loipen. Geräumige Zimmer mit Balkonen, Traumblick auf Langund Plattkofel. Im Panorama-Restaurant gibt's mediterrane und Südtiroler Gerichte,

Dorfladen Delago: Rainer Delago bietet „alles, was der Mensch braucht“ feil: regionale (Bio)-Feinkost, Wolle, weißes Emailgeschirr mit blauem Rand, Socken oder Strümpfe. Kirchplatz 3, 39050 Völs am Schlern, T (39 0471) 72 50 15. Kaffeerösterei Caroma: Kaffee-Sommelier Valentin Hofer röstet, mahlt, mischt und verpackt edle (Bio)-Bohnen. Besichtigung der Rösterei und Coffeeseum: 8 €. Handwerkerzone 92, 39050 Völs am Schlern, T (+39 0471) 72 56 51, www.caroma.info zu Plun: Brennmeister Florian Rabanser stellt Rum, Gin oder Grappa aus einheimischen Kräutern her. Auch Balsamico-Essig aus Südtiroler Lagrein-Trauben. Via San Valentino 9, 39040 Kastelruth, T (+39) 335 60 09 556, www.zuplun.it

Events Wegen der Covid-19-Bestimmungen können Veranstaltungen (kurzfristig) abgesagt werden. Der jährlich im jänner stattfindende fIS Weltcup wurde coronabedingt für das jahr 2021 abgesagt: (normalerweise mit Seiser Alm Legends Music Festival bei freiem Eintritt). fIS Ski Weltcup in Gröden: 18. - 19. 12. 2020. Infos: www.saslong.org Kastelruther Krampuslauf: Krampusse aus Südtirol, Österreich, Deutschland poltern mit handgeschnitzten Masken durch die Gassen von Kastelruth. 2021 coronabedingt abgesagt. Kastelruther Bauernhochzeit: originalgetreue Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit, wie sie im 19. Jahrhundert üblich war. Mit Trachten und prächtig geschmückten Pferdeschlitten. Im Jänner. 2021 coronabedingt abgesagt. Swing on Snow: Musikanten spielen auf Pisten, Hütten, in den Dörfern Kastelruth, Seis, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten - Jazz, Soul, Pop, Volksmusik - geplant vom 17. - 21. 3. 2021, www.swingonsnow.com

Buchtipps Südtirol, Dietrich Höllhuber, Michael Müller Verlag. Ausführliche Informationen über Land und Leute der Ganzjahresdestination Südtirol. 647 Seiten, 24,90 €.

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Seiser Alm Alpin, Jul Bruno Laner, Athesia Tappeiner Verlag. 120 Jahr Skigeschichte auf der Seiser Alm im Zeitraffer. 128 Seiten, 19,90 €

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WellnessPARADE Entspannt euch! Wer den ganzen Stress zwischendurch hinter sich lässt, bleibt eher gesund. Ein paar Tipps dafür hätten wir hier zusammengetragen. Wellness für Körper und Seele, von Alpen bis Adria. Text Johanna Wohlfahrt Fotos von den Betrieben/Regionen beigestellt


Freizeit

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Destination mit Heilkompetenzen: Gesundheits- und Wellnesshotel Bleibergerhof

Zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen im Werzer’s Badehaus am Wörthersee

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er jetzt, im November 2020, keine Verspannungen oder andere Stresssymptome hat, muss das nicht lesen. Echt nicht! Wird aber eine verschwindende Minderheit sein, schätzen wir. 2020 hat die meisten von uns ordentlich in die Mangel genommen, auf welche Art auch immer. Noch ist nix vorbei, die Pandemie wird uns wohl noch ein Stück des Weges begleiten. Aber trotz allem muss man jetzt mal ganz laut sagen: Unsere Zeit gehört immer noch uns. Und manche Momente dürfen wir getrost auch jetzt in vollen Zügen genießen. Sollen wir sogar! Wer sich regelmäßig entspannt, den ganzen Stress hinter sich lässt, wer sich hin und wieder eine Auszeit gönnt, der kann Belastungen des Alltags besser handeln. Belegen zig Studien. Erholte Menschen sind schlichtweg gesündere Menschen. Und was könnte uns jetzt wichtiger sein, als körperlich und seelisch neue Power zu tanken?

tionen. Tageskarte Therme Erw. 25 Euro, Kinder 15 Euro. Dorfstraße 47 in Bad Kleinkirchheim. (+43 42 40) 81 100. www.therme-kathrein.at Warmbaderhof. Fünf*****-Traditionshotel im Thermen-Resort Warmbad Villach mit 200-jähriger Geschichte. Schwerpunkt auf Medical Wellness, 3-Hauben-Küche. Angebot „4 = 3“: 3 Nächte zahlen, 4 Nächte bleiben, inkl. Gourmet-Halbpension, 3-fachem Thermenerlebnis, Aktiv- und Entspannungsprogramm ab 408 Euro/P. Kadischenallee 22-24 in Warmbad-Villach. (+43 4242) 300 110 bzw. www.warmbaderhof.com Kärnten Therme. Moderne Therme in Warmbad Villach für Wasser-Erlebnisse, Wellness und Fitness. Angebot „Premium Day Spa“: Ein Genusstag mit Thermeneintritt, Bademantel, SPA Tasche, Getränkegutschein, reservierter Liege, zwei Behandlungen (Ganzkörperpeeling, Aromaöl-Rückenmassage) plus Relax Zeit im Energy Island um 122 Euro/P. Reservierungen: (+43 42 42) 3001 2780. Kadischenalle 25 in Warmbad-Villach.

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KOLLERs. 4****-S-Hotel am Millstätter See. Beheiztes Seebad, Pools, Saunen, Beautybereich, Relaxschiff. Gehobene frisch-regionale Küche. Skibus hält im Winter direkt vorm Hotel. „Seen Wellness im Winter“, 3 Nächte, Gourmet-HP, Beauty/Massage im Wert von 100 Euro ab 365 Euro/Person (6.1. – 28.2.21). Seepromenade 2-4, 9871 Seeboden. (+43 4762) 82000. www.kollers.at Falkensteiner Hotel Cristallo. Viersterne-S-Familienhotel am Katschberg. Schwer-

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So bezaubernd kann Winter am See sein: Seepool des KOLLERs Hotel am Millstätter See

Deshalb haben wir es uns auch heuer nicht nehmen lassen, die besten Wellness-Adressen zwischen Alpengipfeln und Adriawellen für unsere Leser zusammenzutragen. Loslassen, ruhig werden, sich etwas Gutes tun und neue Kraft schöpfen ist eine heilsame Antwort auf das, was wir seit acht Monaten tagtäglich erleben. Zurzeit vielleicht die einzige, die Sinn macht. In diesem Sinne: Viel Inspiration beim Schmökern! Auf gute Entspannung!

KÄRNTEN

Medi-Wellness. Auf einen Gesundheitsaufenthalt auf Basis höchster medizinischer Kompetenz können Gäste des

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Fünf-Sterne-Traditionshotels Warmbaderhof in Villach zählen. Das Angebot reicht von Therapien für den Stütz- und Bewegungsapparat über Prävention und Innovation im Bereich neuer Anwendungen speziell für Frauen bis zur mentalen Balance und seelischem Wohlbefinden. Neben der Heilkraft des Thermalwassers hat die Kulinarik einen hohen Stellenwert: Die Drei-Hauben-Küche verspricht feinste Gaumenfreuden! Heilwasser. Im idyllischen Bleiberger Hochtal liegt das Gesundheits- und Wellnesshotel Bleibergerhof mit seinem 2.500 m2 großen Wellness- und SPA-Bereich, verschiedenen Saunen und

©©Steiermark SteiermarkTourismus Tourismus/ /Tom TomLamm Lamm

Mountain Resort Feuerberg. Wellnesshotel auf der Gerlitzen mit Traumaussicht über halb Kärnten. Angebot „Winterschwingungen“, 3 Nächte in Chalet-Suite, HP, 25 Minuten wavebalance® Liege, Bade- und Wohlfühlwelt, Fitnesslounge, Aktivprogramm ab 582 Euro/P. (22.11.-23.12. 20). Gerlitzenstraße 87 in Bodensdorf. (+43 42 48) 28 80-0. www.hotel-feuerberg.at

Eintauchen und entspannen. Winterwellness in der Steiermark.

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Freizeit

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Den Blick schweifen und die Seele baumeln lassen: im Hotel Schloss Seefels

Naturbadeteich. Innen- und Außenpool sind mit Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat angereichertem Thermalwasser versorgt, das vor allem bei rheumatischen Beschwerden hilft. Heuer lädt der Bleibergerhof zu einer besonderen Auszeit: der Bleiberger Gesundheitswoche. Sie umfasst drei Einfahrten in den Heilklimastollen, wo Atemwegserkrankungen, Allergien und Stress gelindert werden können. Daneben stehen Ergometer-Training, Teilkörper- oder Hydrojetmassage am Programm. Seegenuss. Ankommen und loslassen, den Blick übers Wasser gleiten lassen, die Ruhe genießen, so definiert man Urlaub im Werzer’s am Wörthersee. 2.000 m2 Spa-Bereich laden ein zu Erholung, Entspannung und Seegenuss vom Feinsten – in den Saunen, im Dampfbad oder bei einer der vielfältigen Behandlungen. Der Outdoor-Pool, quasi inmitten des Sees, wird ganzjährig beheizt. Die großzügigen Ruheräume sind Orte,

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Gesundheits- & Wellnesshotel Bleibergerhof**** Und Pause! Etwa beim Relaxtag im Day-Spa des Seepark Wörthersee Resorts

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punkte auf familientauglichen Aktiv- und Unterhaltungsprogrammen, Kulinarik und Wellness. Mit Kinder-Spa. Treatment: „Naturtalent – Kräuterstempel-Massage“: Klopf- und Streichmassage mit in Leinen gebundenen, erwärmten Kräutern, 68 Euro (50 min). Katschberghöhe 6 am Katschberg. (+43 47 34) 31 98 13. www.falkensteiner.com/hotel-cristallo SLOWENIEN Rimske Terme. 2000 Jahre Thermaltradition nahe der slowenischen Stadt Celje treffen auf topaktuelle Standards in Wellness, medizinischer Versorgung, Service und Architektur, eingebettet in einen der schönsten Landstriche Sloweniens. Paket „XXL Romantik“, 4-Sternhotel, HP, 1 x Romantisches Bad (60 Min.), 1 x Romantisches Abendesse, Saunaeintritt, Cocktail ab 419 Euro/ DZ/N. Toplice 10, 3272 Rimske Toplice, Slo. Tel: (+ 386 3 574) 20 00. www.rimske-terme.si Therme Laško. Unterbringungsmöglichkeiten in 4****Hotels oder Wohmobil. Große Therme mit Schwimmbädern, Saunen, Wellness-und Gesundheitszentrum. „Thermana verwöhnt Sie“: Thermen- und Fitnesseintritt, Halbpension im Viersternhotel ab 69 Euro/P/N. Zdraviliška cesta 6, Laško. (+386 34 23) 2200. www.thermana.si Terme Olimia. Ideal für Pärchen- oder

Spaß für Kinder, Entspannung für Eltern in der Familientherme St. Kathrein

an denen man neue Kraft schöpfen und den Ausblick auf das einmalige See- & Bergpanorama genießen kann. Wellnessfaktor See. Mitten im See schwimmend jenen Moment erleben, in dem die ersten Strahlen der Wintersonne langsam durch den Nebel glitzern: Im 28 Grad warmen Seepool im KOLLERs Hotel in Seeboden am Millstätter See kann man das! Viele herrliche Winterstimmungen am Wasser gibt es hier erste Reihe fußfrei. Etwa, während man sich im großen Wellnessbereich mit

Hallenbad, Finnischer Sauna, Dampfbad, Laconium etc. entspannt oder sich aufs Wellness- und Relaxschiff „MS KOLLERs Swan“ zurückzieht, das am Hotelstrand vor Anker liegt. Ent-SPA-nnung. Ein wunderbarer Rückzugsort, dieses Felsen und See Spa im 5-Sterne-Hotel Schloss Seefels bei Pörtschach! Um einen Felsen gebaut, mit bodentiefen Panoramafenstern, die den Blick zum See freigeben. Das befreit den Geist vom Alltag. Im exklusiven Spa warten verschiedene

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Gemütliches Ambiente, gehobene Alpe-Adria-Kulinarik im Falkensteiner Hotel Cristallo

Saunen, Dampfbäder, Behandlungen und Massagen. Und zwischendurch immer wieder mal eintauchen ins auf 28 Grad gewärmte Wörthersee-Wasser im Seebad. Süßer Relax-Tag. Es sind die bewussten Pausen, die das Leben versüßen. Und im Seepark Wörthersee Resort in Klagenfurt ist das durchaus wörtlich zu verstehen. Der Day-SpaBereich hat sein Leistungsangebot zuletzt um das „Sugaring“ erweitert: Eine Methode der Haarentfernung mit

Zuckerpaste, die wesentlich angenehmer und sanfter ist als alles andere. Eine tolle Ergänzung zur vorhandenen Vielfalt an Massagen, Körper- und Gesichtsbehandlungen, Maniküre, Pediküre und Kosmetikbehandlungen. Familientherme. Die Familienund Gesundheitstherme St. Kathrein in Bad Kleinkirchheim bezaubert vor allem Familien. Schön, wenn die Eltern in der Saunawelt – mit Außen-, Dampf-, Biokräuter- oder finnischer Sauna - entspannen und die Kinder sich einstweilen

Terme Zreče. Therme nahe Maribor an den Südausläufern des Pohorjegebirges. Hotelinfrastruktur mit einem Viersterne-S-Haus, einem Viersternehaus und Villen im Viersterne-Standard. Paket „Blaue Ferien“: zwei Nächte/HP in einer Thermenvilla, Therme auch am Abreisetag, 1 Eintritt Saunadorf, 1 mal Rodelbahn, 1 Kind gratis: ab 58 Euro/P./N. Cesta na Roglo 15, Zreče. (+38 63 75) 76 145. www.terme-zrece.eu Terme Čatež. Familien-Erlebnistherme im südöstlichen Teil Sloweniens. Diverse Unterbringungsmöglichkeiten (Hotel, Appartements, Mobilheime, Campingplatz, Indianerdorf, Piratenbucht). „Familienferien“: 2 Personen, 2

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Castelconturbia: Hier bissen sich schon die Besten die Zähne aus

Bogogno: Course, Clubhaus, Trainingsmöglichkeiten – alles erstklassig

Biella: Bildhübscher ParklandPlatz mit allerlei raffinierten Herausforderungen

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Auch im Winter:

Golfen für Genießer

Italienische Golfziele für den Winter – nah, erreichbar, sicher und genau richtig für Genießer. TEXT STEFAN MAIWALD

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FOTOS Laura Puggina, Stefan Maiwald, GRÖMEDIA , KK

as Jahr war kurz genug, die Plätze hatten im schönsten Frühjahr wochenlang geschlossen – da haben Golfer nun wirklich jedes Recht, die Saison zu verlängern. Hier kommen fünf gut zu erreichende Ziele in Oberitalien, die ganzjährig mit Golfplätzen und gutem Leben locken.

1. PIEMONT Bogogno ist eines der besten Golfresorts in Europa mit satten 36 Löchern. Das Design stammt aus der Feder des Großmeisters Robert von Hagge. Das sehr gelungene moderne Hotel mit seinen 35 Zimmern sowie Spa, Gym und großem Außenpool bildet die perfekte Ergänzung. Ein langes Golfwochenende (oder gar eine ganze Woche) ist hier problemlos möglich, ohne dass Langeweile auf-

kommt. Nur wenige Kilometer von Bogogno liegt Castelconturbia, ebenfalls ein großartiger, geschichtsträchtiger und auch schwieriger Course mit 27 abwechslungsreichen Bahnen. Und hoch oben im Piemont bietet Biella zauberhaftes Parkland-Golf. Regelmäßig landet es in den nationalen Bestenlisten auf Platz eins. Der Genuss drumherum ist ebenfalls spitze: Es ist beinahe unfair, wie viele kulinarische Schätze das Piemont zu bieten hat. Und wie an einem üppigen Büffet fällt es schwer, einen Anfang zu finden – beginnen wir in der Hauptstadt: Gourmets haben Turin viel zu verdanken, wurden hier doch Nougat und das Eis am Stiel erfunden. Der König des Piemonts ist der Weiße Trüffel – und gerade jetzt ist die ideale Schlemmerzeit. Piemonts Trüffelmetropole heißt Alba. Bis zum Dezember findet an jedem Wochenende der Trüffelmarkt

statt. Eine „gute“ Nachricht aus aktuellem Anlass: Wegen der Covid-Krise und der vielen geschlossenen Luxusrestaurants weltweit sind Trüffeln in diesem Jahr relativ günstig zu haben. Im Piemont können die Temperaturen im Herbst und auch im Winter gewaltig schwanken; 18 Grad am Tag und Frost in der Nacht sind keine Seltenheit. Genau dieses Klima gibt der großartigen Nebbiolo-Traube ihren erdigen Geschmack. Dazu passt der Gorgonzola aus Novara, der zu den besten und ausdrucksstärksten Käsen gehört. Echte Gorgonzolas erkennt man am Kürzel „CG“.

2. GARDASEE Der Gardasee ist ein guter alter Freund, vertraut und nah. Er ist eingerahmt von 2000 Meter hohen Bergen, die Küste ist 156 Kilometer lang und verläuft durch

Ganz neu am Gardasee: der Quellenhof Lazise bietet viel Luxus und feine Küche

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Im GC Montecchia wartet im Clubhaus ein Sternerestaurant

drei italienische Regionen. Er ist 346 Meter tief und misst 52 Kilometer von Norden nach Süden; im Norden ist er vier Kilometer breit, im Süden 17 Kilometer. Er ist alles zugleich, alpine Schroffheit und mediterrane Lässigkeit. Almwiesen und Macchia, Edelweiß und Palmen, an ein- und demselben Ufer. Wer den See zum ersten Mal sieht, wähnt sich fast im Märchenland. Schon Goethe bekam den Mund nicht mehr zu, als er 1787 in Torbole eintraf. Und bald drohte man ihm Prügel an, weil man den neugierigen Wanderer mit seinem Zeichenblock für einen Spion der Österreicher hielt. Inzwischen werden Fremde aus dem Norden freundlicher empfangen. Der Chervò Golf San Vigilio in Pozzolengo ist der beliebteste Platz am See. Generöse Fairways und große Grüns versprechen Erfolgserlebnisse für jeden Spielertypen. Der GC Arzaga gefällt durch guten Pflegezustand, interessante Bahnen mit schnellen Grüns: Hier fühlen sich sportliche Golfer wohl. Höhepunkt ist

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die 18, ein Par 4, von dessen erhöhtem Abschlag man einen Panoramablick auf das Hotel und viele der Bahnen genießt. Der 9-Loch-Course von Gary Player ist alles anderes als ein Kurzplatz und eine stimmige Ergänzung. Der Gardagolf Country Club brachte das Wunderkind Matteo Manassero hervor. Die makellosen Fairways werden von Zypressen, Eichen, Weinreben und Olivenbäumen gesäumt. Golf Bogliaco ist einer der ältesten Plätze des Landes, gegründet 1912. Mit dem schönen Clubhaus und der ausgezeichneten Speisekarte ist Bogliaco eine Adresse für Genussgolfer. Am Seeufer wachsen junge, frische Rotweine wie der Valpolicella oder der Bardolino. Die Fische des Sees sind durchaus eine Sünde wert. Der carpione, eine Art Forelle, wird bis zu 40 Zentimeter lang und lebt nur im Gardasee. Dann gibt es noch den lavarello (Blaufelchen), der Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Schweiz importiert wurde und heute bevorzugt al cartoccio (in Alufolie) serviert

wird. Der Gardasee wird auch von Kreativen geschätzt, etwa vom Schriftsteller Bodo Kirchhoff. Urvater aller Kreativen am See ist Gabriele D’Annunzio. Der kriegerische Poet, der mit seinem Doppeldecker-Geschwader Wien bombardierte und mit einer Privatarmee Istrien zurückerobern wollte, kaufte im Jahr 1921 die Villa Vittoriale in Gardone und machte daraus ein bizarres Museum; so ließ er den Bug eines von ihm befehligten Schlachtschiffs, ein Schnellboot sowie sein Flugzeug in seinen Park schaffen. Die Villa ist eine Mischung aus eigenwilliger Ästhetik und völliger Durchgeknalltheit.

3. PADUA Padua ist eine der faszinierendsten Städte Italiens, voller Kunstschätze von Weltruf und einem quirligen Zentrum. Die Altstadt, in der sich schon Galileo Galilei verlaufen hat, ist einen ausgiebigen Bummel wert. Der tägliche Markt auf der Pi-


Der GC Gardagolf ist das Lieblingsziel vieler Golfgourmets

Wasser-Reich: Der GC Grado in der Lagune verschlingt verzogene Bälle

azza delle Erbe ist einer der schönsten Lebensmittelmärkte Italiens. Zwei weitere schöne Plätze schließen sich beinahe nahtlos an, die Piazza della Frutta und die Piazza dei Signori. Mittags kauft man hier auf den Märkten allerlei Köstlichkeiten und trinkt einen caffè oder das erste Gläschen in den Bars. Gegen Nachmittag werden die Marktstände beiseitegeräumt, und die Bürger nehmen die Plätze ganz für sich ein, trinken ihren Aperitivo im Stehen, immer neue Grüppchen bilden sich. Die Aperitivo-Kultur ist einmalig – kein Wunder, bei fast 70.000 Studenten. Padua ist auch ein verführerisches Golfziel, mit drei herausragenden Plätzen (GC Padova, GC Montecchia und GC Fras-

sanelle), dazu noch dem sympathischen 9-Loch-Platz Terme di Galzignano, der besonders für Anfänger geeignet ist. Tipp: Das Clubrestaurant in Montecchia ist mit einem Michelinstern ausgezeichnet. Aber auch auf einen Kaffee im stilvollen Cafe Pedrocchi, gegründet 1831, sollten Reisende nicht verzichten. Das Kulturangebot ist überragend, ein Muss ist die Cappella degli Scrovegni, ausgeschmückt von Giotto. Der Freskenzyklus aus dem Jahr 1306, der das Leben von Maria und Jesus Christus darstellt, aber auch das Jüngste Gericht zeigt, gilt als eines der wichtigsten Werke der Kunstgeschichte. Übrigens: Besonders romantisch ist die Stadt zur Vorweihnachtszeit.

4. VENEDIG Ein Golfplatz in Venedig – das klingt komisch, doch tatsächlich gibt es hier die 18 Löcher des Circolo Golf Venezia, die sogar zu den ältesten und renommiertesten in Italien gehören. Die Löcher haben wir Henry Ford zu verdanken, denn der damals reichste Mann der Welt wollte im Urlaub nicht aufs Golfen verzichten. Doch es gab weit und breit keinen Golfplatz in Venedig – das musste sich schleunigst ändern, fand Mister Ford. Er kontaktierte seinen guten Freund, Graf Giuseppe Volpi di Misurata. Beide machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Gelände und fanden im Süden des golf & genuss im winter | alpe adria magazin

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Postkartenidyll: Golfen rund um das Casanova-Schloss Castello di Spessa

Am Nassfeld war er Zweisternekoch: Der Kärntner Arnold Pucher kocht im Restaurant des Golfclub Lignano reduziert kreativ auf

Lido 100 unverbaute Hektar Land. 1930 öffneten die ersten neun Bahnen. Der Club hatte 25 Gründungsmitglieder – die alleroberste Schicht Venedigs. 1951 öffneten die zweiten neun Löcher, und bis heute werden immer wieder internationale Turniere auf dem Platz ausgetragen. Der Circolo Golf Venezia hat zudem die zweifelhafte Ehre, als vermutlich einziger Golfplatz der Welt Adolf Hitler zu Gast gehabt zu haben: Der traf sich hier 1934 mit Benito Mussolini zu Geheimgesprächen. Im August 1954 drehten der Herzog

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von Windsor, Bing Crosby und der britische Golfchampion Henry Cotton eine gemeinsame Runde. Bis heute spielen hier die Stars, die anlässlich der Filmfestspiele in der Stadt sind, darunter Sean Connery, George Clooney und Clint Eastwood. Golfgrößen wie Severiano Ballesteros, Johnny Miller und Lee Trevino beehrten die Lido-Fairways, und Legende Arnold Palmer hielt mit 67 Schlägen lange den Platzrekord. Wer im Winter nach Venedig reist, hat so manche Gasse für sich allein, der großartige Fischmarkt unweit der Ri-

altobrücke ist den Einheimischen vorbehalten, es gibt kein Gedränge in den Museen, und in den Restaurants können die Moèche genascht werden. Sie heißen auch "Chips des Dogen": Die hohen Herren der Serenissima aßen am liebsten frisch gehäutete Krebse mit noch weichem neuem Panzer, im Ganzen frittiert. Der Anblick in der Pfanne ist gewöhnungsbedürftig, die moeche (gesprochen mo-ekke) schmecken aber hervorragend. Sie kosten bis zu 80 Euro das Kilo, und es gibt sie nur im Winter bis etwa zum Februar – genau dann, wenn sie


eine Häutung hinter sich haben und daher zum Verzehr geeignet sind. An einem ausgehärteten Panzer würde man sich ja auch die Zähne ausbeißen. Allenfalls ein wenig Polenta wird dazugereicht – und natürlich ein Weißwein, der in Venedig auch gern mit Wasser zum Sprizz wird. Angeblich hatten österreichische Soldaten diesen Brauch eingeführt, und das deutsche Wort gleich mit.

INFO: Golf & Genuss im Winter ÖSTERREICH FriaulJulisch Venetien

Biella

Aostatal

5. GRADO UND LIGNANO Der GC Grado ist vielen Leserinnen und Lesern sicher vertraut – neu ist aber, dass der Pflegezustand mittlerweile exzellent ist und dass ein neuer Pro die Golfschule übernommen hat. Andrea Ferlito bietet in der Wintersaison Platzreifekurse in Kleinstgruppen an. Eine ideale Zeit, diesen faszinierenden Sport ohne Stress zu erlernen. Kenner wissen es längst: Grado im Winter kann ausgesprochen heimelig sein. Natürlich kann die Bora pfeifen, aber der Ort bietet auch ohne die touristische Saison viel Leben. Tagsüber verführt das Meer zu ausgedehnten Spaziergängen, am Abend lockt das Licht der Trattorien in der Altstadt, das in warmem Orange aufs Kopfsteinpflaster fällt, überall duftet es nach dem Rauch der Kamine, die mit Brennholz befeuert werden. Fast alle Geschäfte und viele Restaurants bleiben auch in den Wintermonaten geöffnet, wenngleich oft mit Ruhetagen. Lignano ist da schon komplizierter, hier schließt im Winter nahezu jedes Lokal – aber der sehr gute GC Lignano ist dafür rund ums Jahr geöffnet (das Restaurant wird übrigens neuerdings vom Kärntner Arnold Pucher geführt). Abschlagszeiten, im Sommer oft schwer zu bekommen, sind im Winter kein Problem, und die Bora weht hier deutlich schwächer. Auch ein Trip zum GC Castello di Spessa lohnt sich, auch wegen des neuen Spas, das das Hotel anbietet – samt Weintherapie. Und natürlich wegen der Köstlichkeiten im dazugehörigen Ristorante La Tavernetta. Und wenn das Wetter wirklich mies ist, bietet sich ein Besuch des neu restaurierten Museo Archeologico in Aquileia an. Die Sammlung des Museums gilt als bedeutendste in ganz Norditalien und zeigt zahlreiche Waffen, Münzen, Haushaltsgegenstände, Schmuck, Bekleidung, Statuen und Urnen aus der Römerzeit. Abwechslung ist in der Nebensaison jedenfalls garantiert – diesseits und jenseits der Golfplätze.

TrentinoSüdtirol

SCHWEIZ

Lombardei Gardasee Bogogno Golf Bogliaco Castelconturbia Garadagolf Venetien GC Arzaga

Turin

Mailand

Piemont Ligurien

Chervò Golf San Vigilio

GC Castello di Spessa GC Grado GC Lignano

Venedig Lignano Padua Circolo Golf

SSLLOO

Grado CRO

GC Frassanelle GC Montecchia GC Padova Emilia-Romagna ITALIEN

FRANKREICH Toskana

Allgemein Die Coronakrise hat in Italien die Saison ordentlich durcheinandergewirbelt. Viele Hotels und Restaurants verzichten auf eine längere Winterpause und verlängern die Saison – allerdings wird das meistens spontan entschieden und sicher auch vom Wetterverlauf abhängen. Apropos Wetter: In allen vorgestellten Zielen ist ganzjähriges Golfen möglich, aber es kann auch Frosttage geben, an denen die Plätze stundenweise oder gar für einige Tage gesperrt werden. Hier sollten Reisende kurzfristig und wetterabhängig planen.

Golf Die meisten Plätze in Oberitalien bieten spezielle Wintertarife an – aufgrund des turbulenten Saisonverlaufs waren bei Redaktionsschluss noch keine verlässlichen Daten zu bekommen. Reisende tun gut daran, sich auf der Webseite der Clubs über spezielle Angebote, aber auch über kurzfristige Schließungen zu informieren. Als Faustregel sind Winter-Greenfees 20 bis 25 Prozent günstiger als Sommer-Greenfees. Beispiel Castelconturbia: Eine Wochenend-Greenfee kostet 95 Euro, ab November nur noch 76 Euro.

PIEMONT Wohnen Locanda Del Pilone. Romantisches Relais auf den Hügeln über Alba in den Weinbergen, die zur Familie des Hotelbesitzers gehören, die auch große Barolos herstellen. Individuell eingerichtete Zimmer, preisgekröntes Restaurant. DZ ab 180 €, Località Madonna di Como 34, 12051 Alba, (+39 0173) 36 66 16, www.locandadelpilone.com Bogogno Golf Hotel. 2014 eröffnet, modern, geräumig und dennoch preiswert, mitten im Grünen, mit Blick auf den Golfplatz. Bis Ende November geöffnet. DZ ab 130 €, Via Sant’ Isidoro, 28010 Bogogno, (+39 0322) 195 80 58, www.circologolfbogogno.com

Ca’ Nova. Direkt in Bogogno, mitten im gleichnamigen Golfplatz, liegt das MiniWeingut, geführt von der rührigen Giada Codecasa. Schöne große Gästezimmer. DZ ab 60 €, Via Sant’Isidoro 1, 28010 Bogogno, (+39 0322) 86 34 06, www.cascinacanova.it

Essen Trattoria Olimpia. Die Meeresfrüchte sind köstlich, aber auch das Risotto mit Gamberi, Zucchini und Curry ist ein Genuss. Dicke Weinkarte, begehbarer Humidor, Gästezimmer. Via Martiri 3, 28010 Veruno, (+39 0322) 83 01 38, www.olimpiatrattoria.it, R. Mo La Mia Crota. Enoteca mit vielen spannenden Weinen im Erdgeschoß. Aber im ersten Stock auch ein Restaurant mit interessanten Gerichten, etwa Spargelrisotto oder Kartoffelgnocchi mit Brokkoli und Gamberi. Via Torino 36c, 13900 Biella, (+39 015) 305 88, www.lamiacrota.it, R. So, Mo

Einkaufen Defilippis. Das Pastificio versorgt seit 1872 die Turiner mit frischer Ware. Der Kunde kann unter 35 Nudelformen wählen. Via Lagrange 39, 10121 Turin Salumeria Moroni. Feinkosthändler, der Wurst, Schinken und Salami aller Art sowie Gorgonzola anbietet. Via degli Avogadro 1b, 28100 Novara WiMu. Clever durchdachtes Weinmuseum in Barolo im Falletti-Kastell. Der Rundgang endet in der Enoteca des Ortes. Eintritt 8 €, Verkostungen 2 - 3 €/Glas, Piazza Falletti, 12060 Barolo, www.wimubarolo.it

Die Golfplätze Golf Resort Bogogno, www.bogognogolfresort.com Golf Club Castelconturbia, www.golfclubcastelconturbia.it Golf Club Biella Le Betulle, www.golfclubbiella.com golf & genuss im winter | alpe adria magazin

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GARDASEE Wohnen Lido Palace. Traditionshaus in modernem Gewand, mit großzügigen Zimmern und von einem Park umgeben. Erstklassiges Spa, Prachtblick über den See, Spitzenrestaurant Il Re della Busa. DZ ab 350 €, Viale Giosuè Carducci 10, 38066 Riva, (+39 0464) 02 18 99, www.lido-palace.it Quellenhof Lazise. 2019 eröffnet. Das Luxushotel mit dem größten See-Spa, mehreren Pools, diversen Saunas und InfinityPool auf dem Dach will den Gardasee als Ganzjahresziel etablieren. DZ ab 470 €, Via del Terminon 19, 37017 Lazise, (+39 045) 85 31 00, www.quellenhof-lazise.it Meandro. Schlichtes Hotel in Gargnano, an der Umrundungsstraße des Sees, dennoch ruhig. Zimmer mit Seeblick erfragen! Bodenständiges Restaurant. DZ ab 70 €, Via Repubblica 44, 25084 Gargnano, (+39 0365) 711 28, www.hotelmeandro.it

Essen QB DuePuntozero. Bei Chefkoch Alberto Bertani und Gattin Irene Agliardi als Maître und Sommelière spielen Köstlichkeiten der Region die Hauptrolle. Die Seefische werden mit heimischen Produkten (Kapern, Zitrone, Olivenöl) veredelt. 25087 Salò, Via Pietro da Salò 23, (+39 0365) 52 04 21, R. So Abend, Mo La rucola 2.0. Beim experimentierfreudigen Chefkoch Gionata Bignotti gibt es im Restaurant in der Altstadt Sirmiones kreative Küche mit regionalem Bezug. Vicolo Strentelle 3, 25019 Sirmione, (+39 030) 91 63 26, R. Do

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Einkaufen Fratelli zeni. Mehr als ein Weingut: Der Familienbetrieb oberhalb von Bardolino wurde zu einem regelrechten Museum aufgepeppt. Via Costabella 9, 37011 Bardolino, www.zeni.it

Die Golfplätze Chervò golf San Vigilio, www.chervogolfsanvigilio.it gC Arzaga, www.palazzoarzaga.com gardagolf Country Club, www.gardagolf.com golf Bogliaco, www.golfbogliaco.com

PADUA Wohnen Torre Massimago. Mittelalterlicher Turm aus dem 13. Jh. mitten in Padua, umgeben von einem kleinen Garten und nah am Brenta-Fluss. Drei rustikal-elegante Suiten. DZ ab 120 €, Via Pasquale Paoli 16, 35121 Padua, (+39 045) 888 01 43, www.massimago.com Le Camp. Zentral in der verkehrsberuhigten Altstadt, trotzdem gut erreichbar (Gäste dürfen in die Verbotszone einfahren), moderne Zimmer, exzellentes Spa – perfekter Ort für Padua-Erkundungen. DZ ab 120 €, Via Anghinoni 10, 35121 Padua, (+39 049) 876 21 44, www.lecampspa.it

Essen radici. Als Antipasto Baccalà in Bällchenform auf Curry-Kürbiscreme mit Chicorée, zum Primo dicke Bigoli-Nudeln in Entenra-

gout, fein abgeschmeckt mit Sellerie, veredelt mit Rote-Rüben-Püree und Orangen. Das Hirschtatar mit Kapern und Anis wurde in Bier mariniert. Via Felice Cavallotti 17, 35100 Padua, (+39 049) 232 05 25, R. So, Mo Abend La Moscheta. Top Wein- und Champagnerauswahl zum Einkaufen (700 Etiketten). Zum Aperitivo werden Weine glasweise ausgeschenkt. Kleine Speisenkarte. Corso Milano 58, 35121 Padua, (+39 049) 66 09 46, R. So Vecchia Padova. Mittags Büffet für Studenten, Hausfrauen und Geschäftsleute, abends Restaurant. Beliebter Treffpunkt. Via Cesare Battisti 37, 35121 Padua, (+39 049) 875 96 80, R. Mo

Die Golfplätze golf Club Padova, www.golfclubpadova.it golf della Montecchia, www.golfmontecchia.it golf Club Frassanelle, www.golffrassanelle.it

VENEDIG Wohnen Ponte Chiodo. Venedig gut, preiswert und authentisch: In diesem Bed & Breakfast in Cannaregio wohnt man bei Gastgeber Mattia zentral in seinem Palazzo unweit der Rialtobrücke. Bei gutem Wetter Frühstück im Garten. DZ ab 90 €, Cannaregio 3749, Ponte Chiodo, 30121 Venedig, (+39 041) 241 39 35, www.pontechiodo.it Villa Casanova. Die Zimmer in der Lido-Villa sind nach Feng Shui eingerichtet, zum Frühstück

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Bio-Produkte. Auch bei der Einrichtung wurde auf Gäste und Umwelt geachtet; BioArchitektur mit unbehandeltem Holz und Naturstoffen. DZ ab 150 €, Via Orso Partecipazio 9, 30126 Lido di Venezia, (+39 041) 526 28 57, www.casanovavenice.com Murano Palace. Kleines, charmantes Hotel auf der Glasbläserinsel Murano im Besitz der Familie Giordani. Die Giordanis stellen selbst Muranoglas her und führt das Restaurant Alla Vecchia Pescheria. DZ ab 110 €, Fondamenta Vetrai 77, 30141 Murano, (+39 041) 73 96 55, www.muranopalace.com

Essen Da rioba. Venezianische Spezialitäten wie Lasagne aus Seezungenfilets mit Pinienkernen und Aceto Balsamico oder Bigoli mit Meeresfrüchten. Traumlage am Misericordia-Kanal. Cannaregio, Fondamenta della Misericordia 2553, 30121 Venedig, (+39 041) 524 43 79, R. Mo Al Bacareto. Gegründet 1902 von Einwanderern, ist die Osteria noch von Einheimischen dominiert. Dezidiert venezianische Küche, Spezialität: Seppie nere con polenta. Zur Saison auch ausgezeichnete moeche. San Marco 3447, 30121 Venedig, (+39 041) 528 93 36, R. So

Einkaufen Casa del Parmigiano. Direkt am Fischmarkt liegt das verführerisch duftende Käsegeschäft. Viel Tradition, famose Auswahl. San Polo, Campo Bella Vienna 214, 30121 Venedig, R. So Volpe. Bäckerei und kleiner Supermarkt im jüdischen Viertel. Allein der Duft macht Appetit, etwa auf das Mandelgebäck

empade. Cannaregio, Sottoportego del Ghetto Vecchio 1122, 30121 Venedig, R. Sa

Der Golfplatz Circolo golf Venezia, www.circologolfvenezia.it

GRADO UND LIGNANO Wohnen golf Inn. Direkt im GC Lignano, exzellentes Restaurant unter neuer Leitung des Kärntners Arnold Pucher, spezielle Pakete, etwa 3 Nächte + 3 Greenfees 343 € p.P. im DZ, zusätzliche Greenfees 55 € (statt 75 €). Via Casabianca 6, 33054 Lignano Sabbiadoro, (+39 0431) 42 77 01, www.golflignano.it Laguna Palace. Ganzjährig geöffnet, Traum-Spa mit Lagunenblick und exzellentes Restaurant im obersten Stock. DZ ab 140 €, Riva Bironi 17, 34073 Grado, (+39 0431) 856 12, www.lagunapalacehotel.it Hungaria. Stilvolle und große Wohnapartments mit allem Komfort, nah am Haupteingang des Strandes. Woche ab 500 €, Via Carducci 13, 34073 Grado, (+39 0431) 87 81 00, www.gradese.it Castello di Spessa. Eines der romantischsten Hotels Italiens, ein Casanova-Schloss in den Weinbergen, umgeben vom 18-LöcherPlatz. Seit neuestem mit Wein-Spa! DZ ab 130 €, Via Spessa 1, 34070 Capriva, (+39 0481) 80 81 24, www.castellodispessa.it

Essen Laura e Christian. Romantisch innen wie außen, herzliche Gastgeber, fantasievolle Vorspeisen, köstliche Pasta. Via Gradenigo 27, 34073 Grado, (+39 0431) 826 87, R. Di

Köstliche & pikante Pasta in Bogogno In Stralonga. Gute Pizzen und Pasta, sehr aufmerksamer Service, ein Wohlfühlort. Piazza Duca d’Aosta 55, 34073 Grado, R. Mi Ai Cjastinars. Typisch friulanische Gerichte wie Frico, Grillspezialitäten, üppige Portionen. Borgo Pacco 1, 33059 Villa Vicentina, (+39 04 31) 96 90 37, R. Fr.

Einkaufen Mosaico. Eine der besten Konditoreien der Region, gegenüber der Basilika, köstliche Torten, Schnittchen und Süßspeisen, eigene Kaffeeröstung, hausgemachte Schokolade, Backkurse für Kinder. Piazza Capitolo 17, 33051 Aquileia

Die Golfplätze golf Club grado, www.golfgrado.com golf Club Lignano, www.golflignano.it


Palme und Papierschnipsel: Diodato gewann Sanremo 2020 mit "Fai rumore"

Buona sera a tutti! Einmal im Leben das Festival von Sanremo live erleben. Egyd Gstättner hat es versucht – und im französischen Menton ferngesehen.

TEXT EGYD GSTÄTTNER

FOTOS SHUTTERSTOCK, GSTÄTTNER

Das Casino, eines der Wahrzeichen Sanremos

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Ausverkauft! Veranstaltungsort Ariston

Am Bahnhof Sanremo: Pendler Egyd Gstättner Schlafen unter Palmen, im nahen Menton

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anremo, Freunde und amici, das bedeutet: Un grande honore! Und grande emotione! Sanremo, das bedeutet die ersten Blumen des Jahres, wenn auch aus den Glashäusern Liguriens, ein allererster Hauch von Primavera im Februar, eine weiße Rose im Knopfloch von Pipo Baudo und Benvenuti a teatro Ariston! Incredibile! Grazie! Grazie! Grazie a tutti! San Remo, das bedeutet anthrazitfarbene Abendanzüge, weißes Hemd, Fliege, graue Haare, weiße Haare, molto simpatico, unendliches Geschnatter auf gläsernen Treppen in immer atemberaubenden Roben und immer atemberaubenden Frisuren in immer atemberaubenden Stilettos. Hört bloß, amici: Libertà. Verità. Felicità. Das klingt doch rein phonetisch gleich tausendmal schöner als Freiheit. Wahrheit. Glück. Wer will denn Freiheitwahrheitglück haben, wenn er Libertàveritàfelicità bekommen kann? Einmal in meinem Leben wollte ich zur Zeit des Festivals in Sanremo sein! Nur war es völlig ausgeschlossen, in San Remo ein Hotelzimmer und Karten für das Festival della Canzone Italiana zu bekommen, noch dazu für einen Ausländer mit geringen Italienischkenntnissen und geringem Budget. Da müsste man schon il Papa Francesco oder zumindest der piccolo commendatore von Fiat oder Ferrari sein. Ganz Ligurien ist zur Zeit des Festivals ausgebucht. Oder man hat das Glück, von der RAI ausgelost zu werden. Ich habe es jahrelang probiert, jahrelang hat es nicht sollen sein, bis mir die Idee des kleinen Grenzverkehrs gekommen ist: In Menton, dem ersten französischen Ort an der Côte d'Azur zu logieren und von dort untertags nach San Remo zu pendeln. Zugegeben: Abends (RAI) fernsehen hätte ich in Tarvis auch können, aber nicht mit Hotelbalkon mit Blick auf das mediterrane Meer, die Palmen, die Orangen- und Zitronenbäume und bei klarer Luft bis Korsika. Außerdem schafft man von Tarvis aus keine Halbtagsausflüge nach Monaco oder Nizza. (Monaco eher eine Enttäuschung; Nizza/Nice, die Promenade des Anglais: Questa Grandezza, oder wie der Franzose sagt: Grande!) Nächste Woche würde in Menton das berühmte Zitronenfest mit dem großen Umzug der haushohen Zitronen- und Orangenskulpturen stattfinden, man bekäme kein Zimmer und müsste wohl nach Sanremo ausweichen. Jetzt war das Quartier kein Problem und sogar günstig. sanremo | alpe adria magazin

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Sanremo: Flanier- und Einkaufsmeile im Zentrum, Blick auf Hafen und Mittelmeer

Fashionable in Menton Wir haben es gut getroffen. Das Royal Westminster ist ein schönes altes Hotel direkt an der Küste, prächtige Fassade, wie man es von Bildern kennt, vielleicht könnte man das Haus „fashionable“ nennen, gediegen, aber nicht etepetete, ideal für uns. Ein hübscher Balkon mit schmiedeeisernem Geländer, auf dem wir rauchen, üppiges, exzellentes Frühstück in einem großzügigen, hellen Frühstückssaal. Die Gäste: hauptsächlich französische Pensionisten, wie man sie aus Houellebecq-Romanen kennt, ein paar Italiener. Auf der ebenso prächtigen wie kurzen Zugfahrt an der Côte d'Azur zurück zur italienischen Riviera fällt mir zwangsläufig jede Menge Literatur ein, in Bordighera etwa, wo bloß wenige Meter zwischen Bahnhof und Meer liegen und unter dem Vordach des Bahnhofs Obst und Gemüse verkauft werden, das legendäre Grand Hôtel Angst (nach seinem Erbauer Adolf Angst), das John von Düffel in seinem gleichnamigen Roman beschrieben hat, außerdem den weißen Turm der Villa Garnier. Die übermütigen jungen (und schon drogensüchtigen) Geschwister Klaus und Erika Mann haben 1931 (mit Papas Nobelpreisgeld reisend ...) ein Buch von der Riviera geschrieben und darin natürlich auch Sanremo verewigt, die Hôtels des Anglais, Europa, Miramare, die Via Vittorio Emanuele oder den Corso dell'Imperatrice. Für das Festival waren sie freilich zwanzig Jahre zu früh unterwegs, auch für den Lungomare Italo Calvino (dem großen literarischen Sohn Sanremos), vor allem aber konnten sie noch nicht auf die großzügig angelegten zweispurigen vom übrigen Verkehr abgesonderten Fahrradstraßen hinweisen (vorbildlich! z. B. für Klagenfurt!). Die Riesenkakteen, Riesenpalmen und Riesenglashaussiedlungen hätten die beiden aber erwähnen können: Man weiß ja, dass selbst der Blumenschmuck für die Literaturnobelpreiszeremonie in Stockholm aus Sanremo kommt!).

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Sanremo ist schon insofern ein sensationeller Ort, als sein Bahnhof mitten im Berg liegt, mitten im Tunnel, vom Bahnsteig führt ein normal verlaufender Tunnel mit einem knappen Kilometer Rolltrottoir aus dem Berg in die Außenwelt hinaus. Wo ist das Teatro Ariston? A destra, a sinistra, behind this building! Man sucht es nicht, man findet es. Das ganze Viertel rundherum ist jetzt in der Festivalwoche Hochsicherheitsgebiet. C vergräbt ihr Schweizermesser klugerweise im Blumenbeet einer Verkehrsinsel neben einem Vergissmeinnicht, wir werden perlustriert und hineingelassen. Auf der Piazza C. Colombo das Public Viewing, eine Riesenbühne, die sogenannte Nutella-Stage (unnachahmlich, wie die Italiener das Wort stage aussprechen!), daneben ein Transparent: La vita è bella – Nutella. Roberto Benigni, Hauptdarsteller des gleichnamigen, aber doch ganz anders gemeinten Films, ist übrigens (wie jede Menge italienische AdabeiProminenz) auch da und wird abends gemeinsam mit einer Musikkapelle über den Red Carpet, der von der Stage durch die enge Via Giacomo Matteotti zum Ariston leitet, schreiten, an beiden Seiten von enthusiasmierten Schaulustigen gesäumt. Von außen ist das Ariston von seiner Aufschrift an der Fassade abgesehen ganz unscheinbar, es schaut weniger wie ein Theater als wie ein Fünfzigerjahre-Kino aus, wüsste man es nicht längst, würde man da drinnen keine so gigantische Arena vermuten. Auch jetzt schon drängen sich viele Schaulustige hinter den Absperrungen. Davor ein Conferencier von RAI mit Mikro, der den roten Teppich testet und die Leute unterhält. Wie man in anderen Altstädten Messingdenkmäler von Dichtern, Denkern, Komponisten findet, steht hier zu Messing erstarrt der legendäre Moderator Mike Buongiorno auf der Straße, Bipo Baudo und Claudio Bagnioli werden wohl auch noch ihre Monumente bekommen. Diesmal heißt der Moderator aber erstmals Amadeus (hat mit unserem Amadéus aber nichts zu tun, weder mit Mozart, noch mit Falco.)

Ronaldo soll diesmal kommen! Was für eine Aufregung! Der Ronaldo? Ja! Der! Ronaldo, sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. (Wüsste die Menge erst, dass ich komme! Aber ich bin ja völlig incognito hier!) Ronaldo wird aber kein Wort sprechen, sondern nur seiner Lebensgefährtin Giorgina Rodriguez beim Co-Moderieren zuschauen. Sie darf ein paar Beiträge ansagen („dirige l'orchestra il maestro…“ und „canta: ... Irene Grandi!“ und besteht – sagt C – praktisch nur aus Bällen). Weil Festival und Karneval zusammenfallen, sieht man in der Masse der Flaneure immer wieder auch Verkleidete, ein römischer Legionär mit Schwert und Lorbeerkranz, ein Mönch in seiner Kutte, auch Clowns. Wir decken uns mit Souvenirs, Postkarten, Info-Material ein, flanieren zum Meer hinunter, trinken Cappuccino und studieren OGGI, Numero da Collezione, Edizione speciale 124 Pagine con le Foto storice, in der Amadeus die Sieger und Berühmtheiten der 70-jährigen Geschichte präsentiert, die junge Alice, Adriano Celentano, Zucchero (ohne Hut!!) Eros Ramazzotti, Fiorella Mannoia, Mia Martini, Lucio Dalla und, und, und. (Viele große Stars des Italo-Pops haben übrigens nie gewonnen, obwohl sie oft und oft nach Sanremo gekommen sind, Vasco Rossi etwa, Giusy Ferreri, Loredana Berté und vor allem la divina Gianna Nannini, die das Festival auch heuer wieder beehrt und einfach außer Konkurrenz singt. So macht man das!)

Blinder Passagier Am späten Nachmittag trübt es sich ein, Wind kommt auf, und wir müssen zurück nach Menton. Der Grenzort heißt in Italien Ventimiglia, in Frankreich Vintimille: Klaus & Erika Mann behaupten, in Ventimiglia hat man immer Aufenthalt, mit keinem anderen Städtenamen verbinde man eine solche Vorstellung von


Bahnhof, Grenze, Umsteigen, Pass und Gepäckkontrolle – Rien à déclarer?“ Und es stimmt: Wir steigen aus dem Trenitalia in den TER (Train Express Regional) Provence-Alps-Côte d'Azur um, der dort eine halbe Stunde wartet, und setzen uns allein in ein Abteil. Nach zwanzig Minuten kommt tatsächlich schwer bewaffnete Polizei (formez vous bataillons! – sodass wir ein bisschen Angst bekommen), aber wir müssen weder Pässe noch Zollgut vorweisen, sondern aufstehen und Platz machen. Zwei Polizisten klopfen den ganzen Waggon ab, auch die Bank, auf der wir gesessen sind, greifen hinunter und fischen zu unserem großen Erstaunen einen jungen Schwarzafrikaner mit Rastazöpfen und Rucksack heraus, auf dem wir also zwanzig Minuten gesessen sind, ohne eine Ahnung gehabt zu haben. "Allez! Allez!", ruft ein Polizist und eskortiert den Flüchtling aus dem Zug. Untertags bieten sich während der Sanremo-Woche Ausflüge nach Monaco und Nizza an, das sind Katzensprünge mit dem Zug – aber andere Essays, andere Geschichten zwischen Alpen und Meer: Diese ist auch nicht die letzte Nummer dieses Magazins. Jetzt aber wird es ernst, der Abend ist gekommen, das Hotelzimmer festlich erleuchtet, der Mentoner Flatscreen eingeschaltet, und draußen rauscht das schwarze Mittelmeer. Es gibt tausend verschiedene Arten, „Buona sera“ zu sagen. „Buona sera a tutti!“ - „Buona sera Sanremo!“ Oder: „Festival!“ „Doppo Festival“ oder „Nostalgiiia“. „Applauso“. „L`amooore“ und „maaare“ und „viiita“. Unentwegt (nur unterbrochen von: Pubblicità) kommen zwischen Blumenbouquets wunderschöne Frauen die gläserne Showtreppe auf die Showbühne heruntergestöckelt oder getänzelt, und nachdem sie artig strahlend Buona

sera a tutti! Buona sera Sanremo! gesagt haben, sagt der Conferencier reflexartig: Bellissima! Drei-, viermal muss sich so ein Moderator an einem Abend mindestens umziehen, und alle Sakkos, die er trägt, müssen unbedingt glitzern! Und auf wie viele Arten eine Frau in einem geschlitzten Glitzerabendkleid ein Frauenbein über das andere schlagen kann, unschuldig, naiv, lasziv ... faszinierend! Prima volta? – Prima volta! – Elegantissima! – Grazie! Es wird viel und lange gequasselt zwischen den Beiträgen, viel geworben, viel auch außer Konkurrenz gesungen, der Abend zieht sich, gegen Mitternacht waren erst sieben von 23 Kandidaten aufgetreten, wir notieren einmal vorsorglich unsere Favoriten. Allen voran: Francesco Gabbani (er kann genauso lieb und verschlagen lächeln wie Fernandel) canta „Viceversa“. Achille Lauro canta „Me ne frego“ (gewagt, gewonnen, jedenfalls bei uns!), Irene Grandi canta „Finalmente io“, Le Vibrazioni cantano „Dov'è“, last but not least die wirklich eindrucksvolle, bereits ein wenig betagte Rita Pavone mit „Niente“ (Philosopher's cut). Draußen rauscht noch immer das Mittelmeer, wir schlummern ein, und wer beim Festival della Canzone Italiana di Sanremo letztendlich gewonnen hat, davon haben wir nicht zu träumen gewagt. Aber es ist auch egal. Die italienischen Canzoni sind dem französischen Chanson näher als dem, was man bei uns unter Schlager oder Popmusik subsumiert, sie setzen nicht auf einen Refrain, sondern – nach langsamem, leisem Beginn auf dramatische Steigerung, auf feierliches Crescendo, es dauert länger, bis sie ins Ohr finden, aber einmal ins Ohr gegangen, gehen sie nicht wieder aus dem Ohr heraus, sondern dringen tiefer: tief, tief ins Innere, ins Innerste hinein ... Und so nebenbei bemerkt: Nie-

mand in Sanremo würde auf die Idee kommen, nicht italienisch zu singen, also in italienischer Sprache. Veritàlibertàfelicità. Ist das nationalistisch? Was meint ihr, fratelli, sorelli? Es ist Kultur einer Kulturnation. Kulturnationalistisch. Je tiefer drin in einem die canzoni stecken, desto dringender spürt man auch den Wunsch: Voglio ritorno! Ritorno da Sanremo. Oder eben nach Menton. PS: Genau einen Monat später, am 10. März, riegelte sich Italien von der Außenwelt ab. Wo wir heimgefahren waren – Genua, Milano, Brescia, Bergamo, Verona, Venezia –, gab es keine Beerdigungen mehr, nur noch Tote, die Sargtischler kamen mit dem Sargtischlern nicht nach – ein Land in seiner schwersten Stunde. Es war ein Krieg, der sich zum Weltkrieg ausweiten würde, der Weltkrieg gegen Kleinstlebewesen. Der Feind war unsichtbar, unhörbar, ungreifbar, er hatte keine Lieder, gegen seine Waffen war man wehrlos, und die Front war überall. Alle eingesperrten Italiener, die am Leben und wohlauf waren, gingen am Sonntagabend um sechs auf ihre Balkone und sangen von Balkon zu Balkon, von Straßenseite zu Straßenseite, von Fenster zu Fenster im ganzen Land Azzurro und Fratelli d'Italia und den Sanremo-Siegertitel Fai rumore von Diodato. Einer sang auch Renascero, renascerai. I will be reborn. You will be reborn. How much everything will be over, we will come back to see the stars again. The storm that overwhelmed us, it bends us, but it will not break us. We were born to fight fate. But every time we have always won. These days will change our days, but this time we learn a little more. We will come back to see the stars again, except we will be the stars. Renascero. Renascerai! ■

Blick vom Hafen auf Menton - und ein Blick auf die Lage von Sanremo und die berühmten Nachbarorte

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Aussichtsreich: Luxus-Yachten sonnen sich im Portosole Sanremo, einem beliebten Mittelmeerhafen

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Im ewigen

Frühling

Sanremo: In der Belle Époque mondänes Seebad, und auch heute ein Traumort. Mit eleganten Grandhotels, exotischen Gärten, feinsandigen Stränden und legendärem Spielcasino. TEXT BEATE GIACOVELLI

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FOTOS Agenzia Regionale in Liguria, Royal Hotel Sanremo

o viele betuchte und gekrönte Häupter können nicht irren: Kaiserin Sissi, Zar Nikolaus II., Winston Churchill, die Rothschilds, Grace Kelly, Hemingway oder die Operndiva Callas – sie alle kamen nach Sanremo, der Stadt an der ligurischen Riviera dei Fiori, der Blumenküste. Gut kann man sich vorstellen, wie die High Society an der sonnenverwöhnten Riviera überwinterte. Ist ja eh noch alles da: Die breite, palmengesäumte Strandpromenade, das alte Hafenviertel, autofreie Gässchen und die salzige Meeresbrise, die sich im Frühling mit dem Duft von Bougainvillen, Gladiolen und Nelken, vor allem aber Rosen zu einem einzigartigen Elixier vermischt. Città dei fiori, Blumenstadt, nennen Sanremesi ihre Stadt stolz, die es mit Blumenzucht und dem Export von fiori zu Wohlstand gebracht hat. Sich in den mittelalterlichen caruggi, den düsteren, teils überbauten Treppengässchen in Sanremos Altstadt „La Pigna“ zu verlieren, ist ein Muss. Ein steil ansteigendes Gassengewirr führt hinauf zum Heiligtum der Stadt, der barocken Wallfahrtskirche Madonna della Costa. Hier öffnet sich ein herrlicher Panoramablick: auf krumme Häuser, teils an Stützpfeiler gelehnt, die sich dicht wie die Schuppen einer pigna, eines Tannenzapfens, rund um den Stadthügel drängeln. Auf Sandstrände – viele für exzellente Wasserqualität ausgezeichnet –, auf die Festung Santa Tecla, 1755 von den Genuesen erbaut, oder auf den Yachthafen Portosole, der bis auf den letzten Platz belegt ist. Bevor man sich auf den Weg in die zweite „untere“

Stadt macht, sollte man sich in der rustikalen Trattoria „Il Mulattiere“ mit einem Teller dampfender "trofie al pesto genovese con patate e fagiolini", gedrehten Nudeln mit Basilikumpesto aus Genua, Kartoffeln und grünen Bohnen stärken. Dazu passt ein Gläschen strohfarbener Vermentino aus den umliegenden Weinbergen. Herrlich!

Reich & schön Das touristische Leben trubelt in der „unteren“ Stadt, rund um das schon von außen märchenhaft schöne Casino di Sanremo mit Säulen und Türmchen. 1905 eröffnet, zog es die Reichen und Schönen, die Künstler und Playboys an und bescherte Sanremo weltweit einen Ruf als Spielerparadies. Überall in Sanremo blüht es, auf dem breiten, palmengesäumten Corso dell´Imperatrice mit schlossartigen Grandhotels oder in den Gärten der Jugendstilvillen, von denen einige öffentlich zugängliche Parks sind. Sehenswert und zu besichtigen ist die Villa Nobel, in der Alfred Nobel – schwedischer Chemiker und Erfinder des Dynamits – von 1890 bis zu seinem Tod 1896 lebte und natürlich das Teatro Ariston, in dem jedes Jahr seit 1951 das berühmteste Schlagerfestival des Landes, „Il Festival della Canzone Italiana“, über die Bühne geht und Berühmtheiten wie Domenico Modugno mit “Nel blu dipinto di blu” (1958), besser bekannt unter dem Titel “Volare“, oder Eros Ramazotti (1986) mit „Adesso tu“ zum internationalen Durchbruch verhalf. 2020 gewann der

Popsänger Diodato mit seinem Lied „Fai Rumore“ das Festival di Sanremo. In Sanremo beginnen bereits im Februar Mimosenbäume ihre kräftig gelben Blüten zu entfalten, Kamelien leuchten in Rot, Weiß, Zartrosa. Fast das ganze Jahr über kann man im Meer baden, weil es wegen des milden Klimas – zehn Grad beträgt die winterliche Durchschnittstemperatur – nur drei Jahreszeiten gibt. Addio Winter, willkommen ewiger Frühling! ■

Gebäude mit Charisma: das Casinò Sanremo sanremo | alpe adria magazin

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INFO: Sanremo

Royal Hotel Sanremo: Reiseziel der Reichen und Schönen Sanremo, auch San Remo. Region: Ligurien. Provinz: Imperia. Einwohner: 55.000. Liegt an der Riviera di Ponente, die sich von der französischen Grenze bis Genua erstreckt. Der westliche Küstenabschnitt von Ventimiglia bis Cervo wird Blumenriviera, der östliche von Marina di Andora bis Genua Palmenriviera genannt.

Klima & Reisezeit Die Hügel des Monte Bignone (1299 m) schützen Sanremo vor kaltem Wind. Durchschnittstemperatur im Winter: 10 Grad, im Sommer 23 Grad. 300 Sonnentage pro Jahr. Beste Reisezeit: Frühling bis Herbst. Juli, August: an Wochenenden überlaufen.

Schlafen royal Hotel. 5-Sterne-Hotel am Meer, inmitten eines Parks. Sehr gediegen. Privatstrand, herrlicher Außenpool, 1948 von Architekt Giò Ponti entworfen. Tolles Restaurant. Tennis, Minigolf, Fitnessraum. DZ ab 314 €. Am palmengesäumten Corso Imperatrice 80, 18038 Sanremo, T (+39 0184) 5391, www.royalhotelsanremo.com grand Hotel Londra. Erstes Grand Hotel in Sanremo, 1861 eröffnet. Giuseppe Garibaldi, Charles Dickens oder Franz Liszt betteten ihre Häupter hier. Elegante Zimmer, luxuriöse Suiten, teils mit Meerblick. Schöner Außenpool. DZ ab 260 €. Corso Matuzia 2, 18038 Sanremo, T (+39 0184) 65 511, www.londrahotelsanremo.it Hotel Eletto. Charmantes ***Hotel in hübschem Stadtpalazzo, wenige Schritte vom Spielcasino. Nette, schlicht möblierte Zimmer, Parkplatz. DZ ab 145 €. Auf der Einkaufsmeile Corso Matteotti 44, 18038 Sanremo (IM), T (+39 0184) 531548, www.elettohotel.it

Tourist info IAT Sanremo, Corso Garibaldi, T (+39 0184) 58 05 00, www.rivieradeifiori.info Nützliche Infos auch auf Deutsch: www.sanremoguide.it

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Der gute Geschmack Liguriens aus dem bergigen Hinterland

Essen & Trinken ristorante Tortuga. Historisches Ristorante im Hafenviertel mit hervorragender ligurischer Küche. Hausgemachte Desserts, tolle Weinkarte. Via Nino Bixio 93/A, 18038 Sanremo, T (+39 0184) 84 03 07 Ittiturismo M/B Patrizia. Köstlichkeiten aus dem Meer, etwa vermicelli al profumo di limone, cozze e patate, Spaghetti mit Zitrone, Miesmuscheln und Kartoffeln. Corso Trento Trieste 21, 18038 Sanremo, T (+39 0184) 18 99 05, www.ittiturismo.net Paolo e Barbara. Eine der besten Adressen, berühmt für exzellente Fischgerichte. Gemüse baut Chef Paolo Masieri selbst an. Top-Weine, gehobene Preise. Via Roma 47, 18038 Sanremo, T (+39 0184) 53 16 53, www.paolobarbara.it Ipazia Cibi e libri. Mix aus Trattoria und Buchhandlung. Man schmökert in Büchern und kann Chef Marco Cassini beim Zubereiten ligurischer Spezialitäten wie brandacujun, Stockfisch mit Kartoffel, oder orata al forno con carciofi, Seebrasse mit Artischocken, zuschauen. Via Francesco Corradi 64, 18038 Sanremo, T (+39 340) 15 59 205 (mobil) Spaghetteria Il Mulattiere. Rustikale Trattoria in der Altstadt “La Pigna“ mit ligurischer Hausmannskost: zuppa di pesce, Fischsuppe, spaghetti ai frutti di mare oder crostini all'acciughe, getoastetes Brot mit Anchovis. Preiswert und nett. Via Palma 11, T (+39 0184) 50 26 62

Anschauen Chiesa San Basilio. Russisch-orthodoxe Zwiebelturmkirche, 1907 erbaut, erinnert an die vielen Russen, die hier überwinterten. Santuario della Madonna della Costa. Wallfahrtskirche mit kunstvollen Kuppelfresken. Villa zirio. In der Prachtvilla (19. Jh.) erhielt der schwer kranke Friedrich Wilhelm 1888 die Nachricht seiner Ernennung zum Kaiser. Museo civico archeologico. Städtisches Museum mit Gemäldesammlung und Archäologie.

Cattedrale di San Siro. Ältestes Gotteshaus, im 12. Jh. auf den Überresten einer frühchristlichen Kirche errichtet. Sehenswert: das schwarze Kruzifix – Beschützer der Seeleute - über dem Hauptaltar.

Veranstaltungen Carnevale dei fiori: großes Blumenfest – Umzug mit blumengeschmückten Wagen. Voraussichtlich März 2021. Festival di Sanremo: voraussichtlich vom 2. - 6. März 2021. Battaglia dei fiori: Blumenschlacht. Eines der schönsten Feste an der Blumenriviera im 20 km weit entfernten Ventimiglia. Voraussichtlich Mitte Juni.

BUCHTIPPS Ligurien. Italienische Riviera – Genua – Cinque Terre. Aktualisierte Neuauflage. Michael Müller Verlag, 405 Seiten (70 davon über die Blumenriviera), inklusive Faltkarte und 9 GPS Wanderungen, 19,90 €.

Vis-à-Vis reiseführer Ligurien, Italienische riviera, Cinque Terre. Dorling Kindersley Reiseführer, 232 Seiten, 600 Farbfotos, 3D-Zeichnungen und MiniKochbuch, 19,99 €.



Schöne Auszeit! 23 Ideen für schöne Auszeiten: Kurzurlaube bringen verbrauchte Energie zurück, verleihen Körper und Seele neue Kräfte. Genau dafür verraten wir hier einige Anregungen für kürzere (und längere!) Urlaube.

© Gert Perauer

CHRISTA GRÜNBERG, MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, SUSANNE SCHABER TEXT ANBIETER, KK FOTOS

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2| 1| rEFUGiEN AM MiLLSTÄTTEr SEE

2| SMiLEY’S WOCHEN iM ZiLLErTAL

Ein exklusiver Rückzugsort, abseits des Trubels, mitten in der Natur. Ein Ort, der nachts den Blick auf die Sterne und morgens auf den Sonnenaufgang über dem Millstätter See eröffnet. Am Ufer, wo die Wellen sanft plätschern, auf einer Lichtung, mitten im Grünen oder auf einer erhabenen Bergkuppe: An außergewöhnlichen Orten am See und am Berg laden sieben „Biwaks unter den Sternen. Rifugio sotto le stelle.“ dazu ein, zu zweit zu entschleunigen und der Natur dabei ganz nah zu sein. Aus Lärchen- und Zirbenholz mit großen Panoramafenstern erbaut, bieten sie Platz für Bett, Tisch samt zwei Stühlen mit kuscheligem Lammfell sowie einen Waschraum. Fürs leibliche Wohl warten regionale Köstlichkeiten aus dem Gourmetkorb. Die exklusiven Biwaks stehen in der Nähe von Hotels, die den Gästen umfassenden Service bieten. Die 2-Nächte-Pakete beinhalten eine Nacht in einem Biwak inklusive Gourmetkorb und eine Flasche Sekt plus eine Nacht in einem Hotel inkl. 2x Frühstück und 1x Abendessen. Für zwei Personen ab 319 Euro pro Paket (buchbar ganzjährig). Millstätter See Tourismus GmbH , Kaiser-Franz-Josef-Straße 49, 9872 Millstatt am See, (+43 47 66) 37 000, https://biwaks.millstaettersee.com

Ferien für die ganze Familie, aber in einem gehobenen Ambiente, bitte! Ein Urlaubswunsch, der im Vier-Sterne-Superior-Familienhotel Almhof Family Resort & SPA im Zillertal in Erfüllung geht. Dort gibt’s Wellness und Action für alle Generationen: eine großzügige Wasserwelt für die ganze Familie, Adults Only-Wellness in einem Turm über fünf Etagen, eine eigene Kinderskischule mit Rodelhang direkt vor der Tür und das Skigebiet der Zillertal Arena in unmittelbarer Nähe. Auch kulinarisch wird auf die Geschmäcker von Groß und Klein geachtet: für die einen steht ein Gourmetrestaurant – übrigens mit Grüne Haube Naturküche – zur Verfügung, für die anderen Maskottchen Almis Kochwerkstatt. Und selbst die Kleinsten werden nicht vergessen: Der Mitgliedsbetrieb der Original Kinderhotels Europa mit Fünf-Smileys-Zertifizierung bietet tägliche Betreuung und viele Aktivitäten bereits für Kinder ab der 12. Lebenswoche. Ein siebentägiges All Inclusive-Verwöhnarrangement für die ganze Familie ist im Rahmen der „Smiley’s Jänner Wochen“ vom 9. bis 30. Januar und vom 13. bis 27. März 2021 ab 2.580 Euro inkl. ¾ Pension buchbar. Almhof Family Resort & SPA, Gmünd 45, 6281 Gerlos, (+43 52 84) 53 23, www.familyresort.at

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6| 3| WArMBADEr SiLVESTEr-WELLNESS

5| GENUSSVOLLEr SKiUrLAUB iN POLEPOSiTiON

Das neue Jahr begrüßen – einmal ganz anders als sonst. Der Warmbaderhof im ThermenResort Warmbad-Villach macht’s möglich. Hier kann man den Alltag hinter sich lassen, dreifaches Thermenerlebnis und einen tollen Silvesterabend genießen. Auf Wellnesshungrige warten im Warmbaderhof nämlich nicht nur der hoteleigene VIBE-Spa-Wellnessbereich (benannt nach den Vibe, den Göttinnen des sprudelnden Heilwassers), sondern auch das Thermal-Urquellbecken und alle Bereiche der KärntenTherme (Badelandschaft, SPA und Fitness). Das 3 Nächte-Paket „Silvester im Warmbaderhof“ bietet außerdem eine Silvestergala im Panorama-Restaurant mit allen Schikanen: Begrüßung mit einem Glas Champagner; traditionelles Gala-Buffet, Live-Musik mit den Motion Men, Mitternachtscountdown mit Feuerwerk, Tombola und Fotoecke für bleibende Erinnerungen plus ein spezielles Neujahrs-Katerfrühstück. Ab 597 Euro pro Person inkl. Gourmet-Halbpension (buchbar von 29.12.2020 bis 3.1.2021). Hotel Warmbaderhof, Kadischenallee 22-24, 9504 Warmbad-Villach, (+43 42 42) 30 01 10, www.warmbaderhof.com

Das ist etwas für richtige Wintersportfans! Wohnen im Good Life Resort Riederalm in Poleposition direkt an der Asitzbahn im Skizirkus Leogang-Saalbach-Hinterglemm mit Skiraumausgang auf die Piste. Besser geht’s wirklich nicht. Und nach dem Skivergnügen lässt es sich herrlich entspannen – im Wellnessbereich auf über 2000 m² mit zwei beheizten Pools inkl. Thermalbecken, Saunalandschaft und Wasserrutsche. Highlight ist auf jeden Fall die Küche von Andreas Herbst, Mitglied von JRE (= Jeunes Restaurateurs, Vereinigung junger Köche in Europa) – kreativ, aber nicht abgehoben und getreu dem Motto „The Epic Slow Food Leogang“. Noch ein Tipp zum Saisonstart: Skisaison-Eröffnungstage ab 3 Übernachtungen mit abwechslungsreichem Adventprogramm (Brunch, Wine & Dine, Pferdekutschenfahrt, Fackelwanderung, ...). Ab 489 € pro Person inkl. ¾-Genießerpension (buchbar von 4. bis 19. Dezember 2020) Die Riederalm, Good Life Resort Leogang, Rain 100, 5771 Leogang, (+43 65 83) 73 42, www.riederalm.com

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4| UrBAN SOUL MEETS THE ALPS iN LEOGANG Das perfekte Basislager für Bergfreunde und Wintersportler findet sich im Salzburgerland, denn das mama thresl ist der Inbegriff für ein alpines sportliches Zuhause. Ein Haus, das auf klassische Klischees und Konventionen verzichtet und seine Gäste mit regionalen und hausgemachten Gerichten wie Flammkuchen, feinen Steaks und Burgern vom Grill verwöhnt. Gleichzeitig ist das Vollholz-Hotel auch ein Platz für Genießer, die nach Outdoorerlebnissen Kraft im kleinen, aber feinen Wohlfühlbereich am Dach sammeln und dabei die Magie der Leoganger Steinberge erleben möchten. Das mama thresl liegt direkt an der Talstation der Asitzbahn und im Winter heißt die Devise dort: „Vom Bett auf die Piste“, denn der Skizirkus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn ist eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Österreichs und lockt mit grenzenlosem Pisten- und Freeridespaß auf 70 Liftanlagen und 270 km präparierten Abfahrten. Hoch oben am Berg wartet außerdem die stylische mama thresl-Version – hendl fischerei - der hauseigene Mountain Club auf knapp 1800 Metern. Eine Skihütte mit Panoramadach und atemberaubendem Blick in die Bergwelt. Die Preise pro Zimmer inkl. Frühstück beginnen bei € 144,00 (buchbar ganzjährig). mama thresl, Sonnberg 252, 5771 Leogang, (+43 65 83) 20 800, www.mama-thresl.com

6| SKi ZWErGE SPECiAL AM BrENNSEE Winterurlaub mit Kind und Kegel? Kein Problem! Das Familienhotel Brennseehof in Feld am Brennsee, übrigens 1. Kindersporthotel Österreichs, hat alles, was man dazu braucht: perfekte Pisten, Loipen & SkitourRouten in der nahen Skiregion Bad Kleinkirchheim, Winterwege zum Schneeschuhwandern, den gefrorenen See vor der Haustür zum Eislaufen, Hockeyspielen oder Eisstockschießen, den neuen „Like Ice“ Kunsteislaufplatz, plus Wellness für Groß und Klein und beste Alpen-Adria Kulinarik. Im Jänner gibt es ein besonderes Special obendrauf: das Ski Zwerge Special für alle kleinen „Pistenzwerge“ und ihre Eltern bietet 5 Nächte im Hotel inkl. SPORTY MINI (2 - 3 Jahre) oder SPORTY MAXI Skikurs (ab 4 Jahren) direkt beim Hotel (pro Nacht ist 1 Kurstag pro Kind inkludiert) und 10 Prozent Ermäßigung auf alle Wellnessbehandlungen für Mamas, Papas & Co. Ab 999 Euro für zwei Erwachsene und ein Kind (2 bis 5,9 Jahre) im Doppelzimmer inkl. Dreiviertel-Verwöhnpension (buchbar von 10. bis 30. Jänner 2021). Familien-Sporthotel Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See, (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com kurzurlaube | alpe adria magazin

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10 | 7| WOHLFÜHLTAGE AM WEiSSENSEE

9| GOLF-FEriEN AM WÖrTHErSEE

Was gibt es Schöneres als einen Kurztrip mit der Freundin? Gerade der Weissensee bietet dafür nicht nur die richtige Vielfalt an Winteraktivitäten – Skifahren, Laufen auf Natureisfläche, Langlaufen, Schneeschuhwandern auf den naheliegenden Almen und kuschelige Kutschenfahrten am Eis. Der idyllische Kärntner See sorgt auch für entspannende Momente in unberührter Natur. Die Stille genießt man vor allem im Nagglerhof mit einzigartiger Alleinlage, herrlicher Aussicht und kleinem, aber feinem Relaxbereich. Nach einem sportlichen Tag erwarten den Gast Wellnessfreuden in der finnischen Sauna, im römischen Dampfbad, im Panoramaruheraum und im Hot-Whirlpool. Und bucht man das 2 Nächte-Paket „FreundinnenWohlfühltage“, darf man sich zudem auf eine Teilmassage und eine Yoga-Schnupperstunde freuen. Ab 476 € pro Zimmer inkl. ¾-Pension mit Produkten vom eigenen Bauernhof (buchbar ganzjährig). Hotel Der Nagglerhof, Naggl 2, 9762 Weissensee, (+43 47 13) 21 06, www.nagglerhof.com

Planen ist doch die schönste Vorfreude! Für Golf-Fans hätten wir hier schon mal einen Kurzurlaubs-Tipp für nächstes Jahr: grenzenloses Golf-Vergnügen im Golf- und Seehotel Engstler, im Zentrum von Velden und direkt am Wörthersee. Mit dem Paket „5x Golf im Dreiländereck Alpe-Adria“ kann man seinen Sport so richtig genießen, und zwar auf den besten Golfanlagen in Kärnten, Slowenien und Friaul. Danach ist entspannen angesagt – am Privatstrand, im tollen Wellness-Bereich mit Innen- und Außenpool und Panoramasauna oder bei einer Massage. Ab 715 Euro pro Person für 7 Nächte mit GourmetHalbpension im Doppelzimmer, inklusive 4 - 5 Greenfees mit freier Wahl aus 20 Golfanlagen - 11 in Kärnten, 5 in Slowenien und 4 in Friaul - sowie kostenloses Training mit Golf-Pro Michael (buchbar Mai bis Oktober 2021). Golf- und Seehotel Engstler, Am Corso 21, 9220 Velden am Wörthersee, (+43 42 74) 26 440, www.engstler.com

8| STÄDTETriP AN SLOWENiENS KÜSTE

10| ALLTAG rAUS, PULVErEr rEiN

Eine feine Idee für einen Kurzurlaub nach den Coronabeschränkungen! Sonne, Meer, Geschichte und Kulinarik – all das vereint ein Trip nach Koper, dem einzigen Seehafen Sloweniens. Aegida, Capris, Justinopolis, Insula Capraria, Caput Histriae, Capo d‘Istria, Koper – die Namen sind Zeugen der vielen Verwandlungen, die diese Stadt erlebt hat: von der kleinen Siedlung auf der felsigen Insel, die lediglich durch einen schmalen Weg mit dem Festland verbunden war, bis zum heutigen Wirtschaftszentrum von Istrien. Bei einem Stadtbummel zeigt das charmante Städtchen viel Historisches: den eindrucksvollen Prätorenpalast mit seinem eleganten Äußeren, das Regionalmuseum mit umfangreichen Sammlungen von der Urgeschichte bis zum Glanz der venezianischen Zeit, den alten Stadtturm mit seiner fantastischen Aussicht auf die Bucht von Koper. Aber auch das landschaftlich schöne und kulinarisch höchst interessante Hinterland mit den besten Olivenölen und Weinen hat einiges zu bieten. Touristisches Informationszentrum Koper, Titov trg 3, 6000 Koper, (+386 (0) 5) 66 46 403, https://visitkoper.si/de/

Eine kleine Auszeit nehmen, dafür ist Urlaub da. Das Hotel Pulverer, das luxuriöse und doch so familiäre Spa- und Wellnesshaus am Fuße der Kärntner Nockberge, ist dafür bestens geeignet. Behagliche Zimmer mit modernstem Komfort, wohlige Wärme in der hauseigenen Thermen- und Saunawelt, kulinarische Hochgenüsse, und die Berge zum Greifen nah – schon ist der Alltag vergessen. „Auszeit im Pulverer – 2 Nächte“ bietet zwei Wohlfühlnächte in der 42 m² großen Juniorsuite (oder bei Einzelbelegung im Verwöhn-Einzelzimmer), Halbpension und ein Candle-Light-Dinner im romantischgemütlichen Restaurant Loy-Stubn (statt 1 x Abendessen im Rahmen der Halbpension). Ab 308 Euro pro Person (buchbar von 4.12.2020 bis 6.4.2021). Thermenwelt Hotel Pulverer, Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 744, www.pulverer.at

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11| SÜDTirOLEr FAMiLiENWiNTEr

13| SÜDTirOL iM iGLU ErLEBEN

Winterurlaub in Meransen in Südtirol - und das mit der ganzen Familie! Da warten weiß funkelnde Berggipfel, tief verschneite Märchenwälder, sonnenverwöhnte Panoramen. Und mittendrin: ein gemütliches Holzhaus, bis unters Dach gefüllt mit Kinderlachen und winterlichem Spielspaß – das Family Home Alpenhof. Kinder begeistert das Haus mit vielen Plätzen zum Toben und Spielen, drinnen und draußen. Das Skigebiet Gitschberg-Jochtal gilt als eines der familienfreundlichsten in Südtirol. Die Kleinen sind für erste Versuche im Schnee im nahegelegenen Ski-Kindergarten bestens aufgehoben. Für die großen und geübten Skifahrer gibt’s 55 Pistenkilometer, Fun-Parks und zwei Skischulen. Rodelgaudi bietet eine der längsten Natur-Rodelbahnen Südtirols. Beim 7 Nächte-Angebot „Pistenflitzer“ im Alpenhof bekommen die Gäste einen Urlaubstag geschenkt. Ab 2.178 Euro für zwei Erwachsene und ein Kind mit All-inclusive (buchbar von 10. bis 31.1.2021). Alpenhof, Prockengasse 15, 39037 Meransen, (+39 04 72) 52 02 52, www.alpenhof.org

Wollten Sie schon immer mal was Neues ausprobieren, zum Beispiel schlafen wie die Inuits? Dann ist das Alpine Luxury Spa Resort Schwarzenstein in Südtirol dafür das richtige Urlaubszuhause. Denn hier am Speikboden werden nicht nur Ski- und Wellness-Träume wahr, man kann auch in einem Iglu übernachten. Und weil das Tauferer Ahrntal eines der schönsten Südtiroler Genusstäler ist, wird das Ganze mit einem feinen Kulinarium umrahmt. Nach dem Abendessen geht es dann hinaus in den Iglu, im warmen Schlafsack wird jeder rasch erkennen, dass es so kalt eigentlich gar nicht ist. Das 3-Nächte-Angebot „Iglu Übernachtung – Schnupperpaket on Ice“ kostet ab 654 Euro pro Person inkl. ¾ Verwöhnpension (buchbar von 10.1. bis 07.2.2021). Alpine Luxury Spa Resort Schwarzenstein, Dorfstraße 11, I-39030 Luttach/Ahrntal, (+39 04 74) 67 41 00, www.schwarzenstein.com

14| SONNiGES SKi-ErLEBNiS

Wellness und Hochgenuss für Paare in allen Facetten – das wäre doch ein Motto für einen Kurzurlaub. Das erwartet den Gast im Bergergut, dem Kuschelhotel im Mühlviertel: romantische Urlaubstage ganz ungestört in Zweisamkeit, keine Kinder, exklusives Ambiente, idyllische Lage und zweifach prämierte Haubenküche von und mit Thomas Hofer, der zu den größten Talenten seiner Branche zählt. Wer das 3 Nächte-Package „Genuss.Zeit inklusive Kochworkshop“ bucht, genießt nicht nur einen Aufenthalt in einem Hideaway, sondern lernt auch Rezepte sowie Tipps und Tricks vom Fachmann kennen. Ab 410 Euro pro Person inkl. Halbpension, halbtägigem Kochworkshop (für eine Person) plus je eine Massage für Sie und Ihn (Kochworkshop-Termine am 2.12.2020 mit dem Thema „Das perfekte Festtagsmenü – Weihnachten naht“ bzw. am 24.3.2021 mit dem Thema „Unsterbliche Klassiker, Omas Küche - wiederentdeckt!“). Bergergut, 4170 Oberafiesl 7, (+43 72 16) 44 51, www.romantik.at

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12| GENUSSVOLLE TAGE iM KUSCHELHOTEL

Skilaufen in eisiger Winterkälte ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Wer allerdings einen Kurzurlaub im Rigele Royal macht, ist auf der sonnigen Seite. Denn das 4*-Superior Hotel im Zentrum Obertauerns hat ein Paket für den besonderen Skigenuss geschnürt: Die „3=4 Sonnenskilauftage“ sind im Frühjahr buchbar, wenn die Sonne lacht und der Schnee einfach einmalig ist. Nach dem Skifahren lässt es sich dann herrlich entspannen - in der Wellnesslandschaft mit Indoor- und Outdoor-Pool oder in der Panoramasauna. Mit Blick auf die Bergwelt erträumt man hier schon die nächste Abfahrt. Gourmet-Freunde kommen im Rigele Royal auf ihre Kosten, sei es ob mit der vielseitigen, regionalen Halbpensionsküche oder mit dem Haubenrestaurant „Fritz&Friedrich“, wo man im Stile von Alpine Asian Fusion gekochte Gerichte geniessen kann. Ab 325 Euro pro Person inkl. GourmetHalbpension mit Nachmittags-Jause und 20 %-Preisvorteil für eine Anwendung (Sport oder Wellness). Buchbar von 13. bis 27. März 2021. Hotel Rigele Royal, Rosenweg 1, 5562 Obertauern, (+43 64 56) 73 540, www.rigele-royal.com kurzurlaube | alpe adria magazin

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15| ALMWELLNESS iM LESACHTAL Wie wäre es mal wieder mit einem romantischen Kurzurlaub zu zweit, auf einem idyllischen Almboden im Kärntner Lesachtal? Dort liegt das Almwellness-Resort Tuffbad ****S, dessen Name Programm ist: Entspannen im 2000 m² großen Wohlfühlbereich mit Wasserreich, Saunaalm – vom historischen Brotbad (35 Grad) bis zur Hüttensauna (90 Grad) – und einem breiten Spektrum an Beauty-Behandlungen in der Sunnseit’n. Im 3-Nächte-Package „Zeit zu Zweit“ lockt dazu noch ein Abend allein im Schwimmbad oder Whirlpool bei Kerzenschein, eine Flasche Rieslingsekt plus Früchteteller, ein Blumenbad zu zweit im Holzzuber – und natürlich die Tuffbad-Verwöhnpension mit regionalem Slow Food und hochwertigen Bio-Produkten vom Langschläfer-Frühstück über salatige Mittags- und süße Nachmittags-Snacks bis hin zum 5-gängigen Alpine-Wellness-Menü. Ab 579 € pro Person (buchbar von 14. bis 31.1.2021 und von 18.2. bis 28.3.2021, jeweils Do bis So). Almwellness-Resort Tuffbad, Tuffbad 3, 9654 St. Lorenzen, (+43 47 16) 622, www.almwellness.com

16| YOGA-AUSZEiT AM HALDENSEE Vorfreude ist die schönste Freude, heißt es. Also helfen wir jetzt schon bei den Urlaubsplänen für den Frühling. Die Idee: Beim Yoga den Alltag hinter sich lassen und die Natur genießen. Das könnte man zum Beispiel im Tiroler Tannheimer Tal. Dort am schönen Haldensee liegt das gleichnamige 4-Sterne-Hotel, ein Logenplatz für die Bühne der Natur. Von Montag bis Mittwoch bietet Trainerin Franziska morgens kraftvolle und abends sanfte Yogaeinheiten (alle Könnerstufen), die entspannen, beruhigen und ausgeglichen machen. Das 4 Nächte-Paket „Yoga-Auszeit

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am See“ inkludiert zudem die feine regionale und internationale Kulinarik der haldensee-3/4-Pension sowie einen 30%- Bonus auf eine Anwendung nach Wahl im Wellnessbereich mit zwei Saunen, Dampfbad, Schwimmbad und Infinity-Freibad mit Seeblick. Ab 676 Euro pro Person (buchbar von 11. bis 15.4.2021). haldensee, Haller 27, 6672 Nesselwängle, (+43 56 75) 20 727, www.haldensee-hotel.com

17| KUSCHELTAGE iM CHALET Behaglicher Hüttencharme mit Vier-Sterne-Service – was für eine Kombination für einen Kurztrip! Dieses Ferienerlebnis wartet in Bad Kleinkirchheim, in Trattlers Hof-Chalets. Ob die Chalets Klassik (85 m²) oder Deluxe (110 m²), beide haben eigenes „Private SPA“, wo es sich in der Panoroma-Sauna – bei herrlichem Ausblick in die Nockberge – wohlig schwitzen und danach in der beheizbaren Außenwanne wunderbar entspannen lässt. Zwar sind die Chalets Selbstversorger-Einheiten mit voll ausgestatteter Komfortküche, das Frühstück wird jedoch ins Chalet serviert und wer will, wird von Küchenchef Joshua Kosteckis Team im Hüttenrestaurant „Einkehr“ verwöhnt. Romantiker, die das 3-Nächte-Angebot „Kuscheltage Deluxe im Winter“ buchen, können zudem eine Pferdekutschenausfahrt oder einen E-Auto-Test mit dem neuen Tesla X100D machen. Ab 889 € pro Person inkl. Frühstücksservice und Candle-Light-Dinner in alpiner Atmosphäre (buchbar von 4. bis 8.12.2020 bzw. 9. bis 29.1.2021 bzw. 27.2. bis 5.4.2021). Trattlers Hof-Chalets, Teichstraße 12, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 81 72, www.trattlers-hof-chalets.at

18| HEiSS AUF WEiSS iM HOLZHOTEL Ski & Wellness - was für eine angenehme Kurzurlaubs-Kombina-


Genuss Pur! Mit einem Alpe Adria Magazin-Abo

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19 | tion! Das Holzhotel Forsthofalm, ein Top Wellnesshotel in den Salzburger Bergen, ist im Winter idealer Ausgangspunkt für einen luxuriösen Urlaub mit Ski In - Ski Out – also mit Skiurlaub direkt an der Piste. Das 3 Nächte-Angebot „Heiß auf Weiß 3“ bietet Skifahren auf die gechillte Art: bequem einsteigen ins Skigebiet Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, vorher noch gemütlich auf 1050 m Seehöhe frühstücken und danach das Sky SPA am rooftop mit beheiztem Pool und Panoramasaunen genießen. Ab 524,55 Euro pro Person inkl. Frühstücksbuffet, Nachmittagsjause, 5-Gänge-Abendmenü sowie eine Massage Muscle und ein Stark & Zart Beinwickel mit Kopfmassage (buchbar 4. bis 25.12.2020 bzw. 6.1. bis 11.2.2021 bzw. 21.2. bis 10.4.2021). Holzhotel Forsthofalm, Hütten 37, 5771 Leogang, (+43 65 83) 85 45, www.forsthofalm.com

19| Winterwellness am Katschberg Tief verschneiter Winterwald, knirschender Schnee unter den Schlittenkufen – kommt da nicht Sehnsucht nach Winterurlaub und Pferdeschlittenfahrt auf? Kein Problem. Das ****Hotel Lärchenhof am Katschberg ist der ideale Ort dafür! So mancher Heiratsantrag wurde bereits während einer Pferdekutschenfahrt durch die herrliche Winterlandschaft gemacht. Schließlich wartet hier auch Österreichs höchstgelegenes Standesamt auf der Gamskogelhütte darauf, das Versprechen in die Tat umzusetzen. Aber man muss nicht unbedingt heiraten, um in den kuscheligen Zimmern und Suiten oder bei einer Wohlfühlmassage in der Wald-Wellness-Oase auf 1300 m² entspannen zu können. Die 4 Nächte-Pauschale „2 Spuren im Schnee“ beinhaltet auch eine Pferdeschlittenfahrt. Ab 499 Euro pro Person inkl. Genießer-Halbpension (buchbar von 9. bis 30.1.2021 bzw. von 28.2. bis 31.3.2021, nur von Sonntag bis Donnerstag). Hotel Lärchenhof Katschberg, 9863 Katschberghöhe 14, (+43 47 34) 250, www.laerchenhof-katschberg.at

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21| WEiHNACHTSMArKT iN STErZiNG

Zum Cappuccino serviert der Barkeeper ein Fernglas: Das Saratz thront in Panoramalage im Herzen von Pontresina, mit freiem Blick auf die Gletscher und Gipfel der Bernina-Gruppe. Die Atmosphäre eines alten Grandhotels, gepaart mit dem Design von heute: So definiert sich das Vier-Sterne-Superior-Haus mit seiner lässigen Atmosphäre. Der riesige Park ist ein Abenteuerspielplatz für Kinder, der SPA-Bereich eine ausgedehnte Wohlfühloase. Nach Spaziergängen und Bergtouren klingen die Tage auf der Terrasse aus, ehe man in den prächtigen Jugendstil-Speisesaal weiterzieht und den Abend in der Bar vor dem prasselnden Kaminfeuer ausklingen lässt. Die Küche wurzelt im Regionalen, mit Anklängen ans Mediterrane: Die Grenze zu Italien ist nicht weit, und der Abstecher nach Tirano oder Chiavenna eine Einladung. Ab einer Buchung von zwei Nächten sind Bergbahnen, Busse und Züge des Oberengadins im Preis inkludiert. Das Doppelzimmer mit Frühstück wird ab CHF 340 angeboten, für die Halbpension mit umfangreicher Wahlmöglichkeit sind 60 Franken aufzuzahlen. Hotel Saratz, Via da la Staziun 2, 7504 Pontresina, Schweiz, T (+41 81) 839 4000, www.saratz.ch

Wenn der Schnee unter den Stiefeln knirscht, die Kälte auf der Haut bitzelt und das Holz im offenen Kamin knackt, dann ist er endlich da, der Winter! Urlaubstage verbringen Familien mit Kindern gern im schneesicheren Südtirol und da in einem Familienhotel wie dem Hotel Alpin im Pflerschtal, nahe Sterzing. Das Haus ist ein kleines und gemütliches Paradies für Groß und Klein und eines der kurzen Wege: Ins Skigebiet Ladurns sind es nur 150 Meter. Im „Fichti“-Kinderland lernen die Kleinen auf entspannte Art Skifahren. Wenn Mama oder Papa am Nachmittag noch zum Langlaufen wollen, steigen sie direkt am Hotel in die Loipen ein. Die Kids bauen derweil einen schönen Schneemann. Das 3-Nächte-Paket „Weihnachtsmarkt“ lädt darüber hinaus noch zur Sterzinger Glockenweihnacht ein. Ab 209 Euro pro Person inklusive Halbpension, einer Besichtigung des Zwölferturms und einer Stadtführung durch Sterzing (buchbar von 8. bis 22.12.2020) Hotel Alpin, Pflerschtal 84, I-39041 Gossensass, (+39 04 72) 77 01 01, www.hotelalpin.it

Die besten Pisten Foto: © Region Villach Tourismus/Michael Stabentheiner

im Zentrum Kärntens!

360° PANORAMABLICK 20 SEILBAHNEN UND LIFTANLAGEN 26 BESTENS PRÄPARIERTE SKIABFAHRTEN 15 SKIHÜTTEN MIT REGIONALEN KÖSTLICHKEITEN schneesicher von Dezember bis April durch modernste Beschneiungstechnik www.gerlitzen.com


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Pistenspaß in den Bergen, verbunden mit einem sanften Wintererlebnis am See - für diese Kurzurlaubsidee ist die Region Bad Kleinkirchheim mit dem Sportberg Goldeck und dem nahen Millstätter See das perfekte Ziel. Hier bedeutet Winterurlaub nicht nur sportliches Ski- und Snowboard-Vergnügen, sondern auch entspanntes Wandern in verschneiter Landschaft, unvergleichliche Alpenpanoramen und kulinarischen Genuss regionaler Köstlichkeiten. Das Drei Nächte-Angebot „Die Vielfalt des Kärntner Winters erleben!“ inklusive einer Nacht in einem Biwak unter den Sternen & 2 Nächte in der gewählten Unterkunftskategorie in der Region Bad Kleinkirchheim/Millstätter See enthält einen Topskipass Kärnten/ Osttirol für drei Tage und einen Eintritt in eine der beiden Thermen Bad Kleinkirchheims oder in das Kärnten Badehaus am Millstätter See. Ab 375 Euro pro Person (buchbar von 4. Dezember 2020 bis 5. April 2021). Region Bad Kleinkirchheim, BRM Bad Kleinkirchheim Region Marketing GmbH, Dorfstraße 30 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 82 12, www.badkleinkirchheim.at

Lust auf eine Destination für einen unvergesslichen Winterurlaub mit Schneegarantie auf 1650 m Höhe? Seit Juli 2020 erstrahlt das direkt an den Pisten des Skigebiets Katschberg Aineck gelegene Aktivhotel Das KATSCHBERG (vormals Katschberghof) in neuem Glanz. Neben gemütlichen Zimmern und Appartements warten 28 neue Suiten mit alpinem Charme und eine neu gestaltete Wellnessoase mit Panorama-Außensauna und einer Saunalandschaft plus Kuschelnischen auf entspannungssuchende Gäste. Sportliche können nicht nur skifahren, langlaufen und anderen Winteraktivitäten frönen, sondern zudem morgendliche Runden im Indoor-Pool ziehen oder Trainingseinheiten im Fitnessraum absolvieren. Eine Übernachtung inkl. Verwöhnpension mit Frühstück, Mittagssnack und 5-gängigem Abendmenü vom Buffet gibt’s z.B. in der neuen Katschberg Suite ab 130 Euro pro Person und Nacht (buchbar von 1.12.2020 bis 5.4.2021). Das KATSCHBERG, 9863 Katschberghöhe 4, (+43 47 34) 266, www.das-katschberg.at

Vom Federbett in den Pulverschnee! Im romantischen Kitzbühel ganz nah der Streif-Abfahrt heißen wir Sie im 4 Sterne Superior Hotel Kaiserhof herzlich willkommen. Die ruhige und doch hervorragend zentrale Lage am Fuße des legendären Hahnenkamms zeichnet das Urlaubshotel besonders aus, denn das Stadtzentrum der historischen Altstadt von Kitzbühel erreichen Sie in weniger als 5 Gehminuten und die Hahnenkammbahn-Talstation befindet sich etwa eine Skilänge entfernt. Die roten Gondeln der Hahnenkamm Bahn schweben lautlos sogar über den Kaiserhof – also perfekt für einen traumhaften Tag auf Skiern. Ihr Auto können Sie bestens geschützt und kostenlos in der Tiefgarage parken. Im ausgezeichneten Restaurant werden Sie mit lokalen Spezialitäten und internationalen Köstlichkeiten verwöhnt, besonders die österreichischen Klassiker wie die Rindfleischspezialitäten

serviert im Kupferpfandl mit traditionellen Beilagen, sorgen für kulinarische Highlights. Weinliebhaber finden nicht nur berühmte Namen sondern auch spannende Entdeckungen der Winzer dieser Welt im Weinkeller. Ein Blick in die erlesene Auswahl lohnt sich bestimmt. Und nach einem herrlichen Skitag lädt das Panoramahallenbad mit belebtem Grander Wasser und der gemütliche Wellness Bereich zum Entspannen ein. Und die gute Kitzbüheler Bergluft gibt’s GRATIS dazu!

Hahnenkammstraße 5 6370 Kitzbühel | +43 5356 75 503 kitz@hotel-kaiserhof.at www.hotel-kaiserhof.at

-25% ab 4 Nächten Scan mich und erfahre mehr!

Jetzt entdecken und genießen! Entspannter Urlaub? Hier ist es möglich! Das Almdorf Seinerzeit steht für Erholung und erstklassigem Service in Eurem ganz privatem Chalet. Egal ob im Hot Tub mit traumhafter Bergkulisse, die Kraft der Natur spüren im Alm Spa oder den einzigartigen Hütten-Service genießen, bei dem der Hüttenwirt Euer ganz privates Frühstück in Eurem Chalet vorbereitet - bei uns findet Ihr den Einklang mit der Natur.. Almdorf Seinerzeit | Vorderkoflach 36 Fellacheralm, 9564 Patergassen - Kärnten +43 4275 7201 | www.almdorf.com | welcome@almdorf.com


ER-LESENES Er-lesene Tipps: Bücher für Alpe-Adria-Reisende, Kulinarier, Krimifans. TEXT H. & M. grÖTSCHNIg FOTOS KK

Flüchtiges glück

Ein Fall für Joe

Aus der schier endlosen Reihe der Regionalkrimis: „Die Sehnsucht der Kormorane“ (Wieser Verlag, 14,95 €) ist Silvija Hintzmanns vierter Fall für Joe Prohaska. Der frühpensionierte Stuttgarter Ermittler lebt in Istrien und stolpert dort in schöner Regelmäßigkeit über knifflige Mordfälle. Diesmal ist der Betreiber eines Strandlokals in Opatija einem Brandanschlag zum Opfer gefallen – und Inspektor Rossi, Polizist vor Ort, bittet Joe um Hilfe bei der Aufklärung. Macht er natürlich gerne – aber bis es so weit ist, müssen erst einmal Lügengeflechte entsponnen werden. Spannendes Buch der in Stuttgart lebenden, aus Kroatien stammenden Übersetzerin.

Durch die zeit reisen

Nehmen wir einmal an, dass Zeitreisen möglich sind. Dass wir z. B. mittels einer Vorrichtung in jede gewünschte Zeit reisen könnten - z. B. ins Mittelalter, zu Christi Geburt, zu Dinosauriern, Azteken, zur Entdeckung Amerikas usw. Ja, wenn das möglich wäre, müssten wir unbedingt dieses Buch lesen. Aber nicht nur dann: Denn es ist so vergnüglich, unerwartet und erzählt so viel Interessantes über mögliche Zeitreiseepochen, dass sich die Lektüre auch ohne Zeitreisemöglichkeit lohnt. Kathrin Passig, Bachmannpreisträgerin, hat mit Aleks Scholz viele praktische Tipps für Zeitreisende gesammelt (Ernährung, Hygiene, Gesundheit, Bezahlmethoden usw.), nennt die besten Zeiten für diese Reisen (Kriege und Seuchen vermeiden!), gibt Ratschläge für Leute, die nicht mehr ins Jetzt zurückwollen, hat Buchtipps – ja, da kann man sich nur mit einem Tipp anschließen: Lesen Sie dieses Buch, es zahlt sich aus. Handbuch für Zeitreisende, Kathrin Passig, Aleks Scholz, Rowohlt, 20,60 €

Wigs Ehe mit Maria, na ja. Hat schon bessere Zeiten erlebt. Aber dann ist da ja auch Nora, seine junge Geliebte. Und plötzlich ist Maria weg. Einfach weg, und Wigs Volvo hat sie auch mitgenommen. Hubert Achleitner, als Hubert von Goisern ein (volks-)musikalischer Begriff, hat seinen Romanerstling auf zwei Ebenen geschrieben – aus Wigs und aus Marias Blickwinkel. Er schickt seine Figuren auf ihren Reisen zu sich selbst durch Europa, zum Berg Athos – und wieder retour. Und wenn auch manches in „flüchtig“ ein wenig unwahrscheinlich klingt man liest sich gern durch diese einfühlsam geschriebene Geschichte über Liebe, Sehnsucht und das ach so flüchtige Glück. flüchtig, Hubert Achleitner, Zsolnay, 23,70 €

Alpe-AdriaPoesie

Veras Familie ist beim Friauler Erdbeben von 1976 obdachlos geworden. Das Kind aus Venzone kommt deshalb nach Villach, zu Tante Rosa und Onkel Hans, die 1940 vom Kanaltal nach Kärnten ausgewandert sind. Onkel Hans ist alles andere als italofreundlich - das bekommt Vera zu spüren. Sie flüchtet sich in Fantasiewelten und in ihre erste Liebe – mit Hannes, der als „Linker“ nicht gerade Onkel Hans’ Geschmack entspricht. Arigato ist ein detailreich langsam erzählter, poetischer Familienroman aus dem Alpe-Adria-Raum – Arigato stammt aus dem Japanischen und heißt so viel wie „danke“. Der Roman bekam vom Kärntner Schriftstellerverband einen Preis. Arigato, Ursula Wiegele, Otto Müller Verlag, 22 €

Sprachkunstwerk

Kann das gut gehen? Ein 780-Seiten-Roman, der sich über weite Strecken dem Binden der Fliegen (Köder) fürs gleichnamige Fischen widmet? Nun, es kann (ziemlich) gut gehen, wenn man sprachlich so drauf ist wie Autor Leander Fischer (sic!). „Die Forelle“ (Wallstein Verlag, 28,80 €) ist ein Sprachkunstwerk, eine Wortschöpfung jagt die andere – man staunt, was dem Oberösterreicher in seinem Debütroman so alles aus der Feder rinnt (und womit er die Leser ködert und fängt). Gut, mitunter ist schon etwas Durchhaltevermögen gefragt, denn dieser Schreibstil kann in dieser Dichte auch ermüden. Aber echt erstaunlich, wie hier gesellschaftliche und politische Themen aus der Fliegenperspektive aufgearbeitet werden. Leander Fischer wurde übrigens beim Bachmannpreis 2019 mit dem Deutschlandfunkpreis ausgezeichnet.

Mahnmal im See

Er ist ein weitum bekanntes Mahnmal: Der aus dem Reschensee in Südtirol ragende Kirchturm. Der versunkene Turm steht für ein faschistisches Stauprojekt, durch das hunderte Familien aus den Orten Graun und Reschen ihre Existenz, ihre Bauernhöfe, Häuser verloren. Marco Balzano erzählt in diesem berührenden Roman die Geschichte „hinter“ dem Kirchturm. Seine Hauptfiguren – das Ehepaar Trina und Erich Hauser – kämpfen erst gegen die Faschisten, dann gegen die Nazis, letztlich gegen den italienischen Staat, der sich auch nach dem 2. Weltkrieg nicht vom Stauprojekt beim Reschenpass abbringen lässt. Er erzählt von der Flucht vor der Einberufung, von Berufsverbot Witzige Titel, kurzweilige Texte – und das und familiären Wichtigste: gute Tipps. Das ist der Succus Schicksalen, von aus Tina Veit-Fuchs’ neuestem Werk. der versuchten „Genießen in Oststeiermark & Vulkanland“ Italianisierung (Styria, 27 €) bringt uns diese schönen Land- Südtirols. Das ist schaften und die Genussregionen auf 192 (dunkel-)graue Seiten näher. Übersichtlich gestaltet, reich Materie – genau bebildert, liebevoll betextet – was will man recherchiert, mehr? Insgesamt ist man mit mehr als 300 emotional und Genussadressen wahrscheinlich jahrelang spannend erzählt. (jahrzehntelang?) bestens bedient und darf Ich bleibe hier, getreu dem Untertitel „Unterwegs zu Wein, Marco Balzano, Kulinarik und Lebensfreude“ beginnen, Diogenes 22,60 € Vulkanland und Oststeiermark zu erkunden.

Vulkanische genüsse

128alpe adria magazin | bücher

Mörderische Nockberge Was passiert in einem Krimi im Urlaubsort eines Chefinspektors? Richtig: ein Mord. Wendelin Kerschbaumer, Chefkieberer aus Wien, winterurlaubt in Bad Kleinkirchheim (BKK). Ebendort wird in einer Waldhütte eine Leiche gefunden. Genauer: ein Stubenmädchen, das sich im Hotel Pulracher nicht nur um Zimmer, sondern auch um männliche Gäste gekümmert hat. Nun ist aber der lokale Inspektor verhindert, also muss Wendelin Kerschbaumer übernehmen. Mehr verraten wir nicht, nur so viel: Stefan Maiwald, in Grado lebender Autor, schreibt mit leichter Feder amüsante Krimis. Bislang über Venedig, neuerdings hat er sein Feriendomizil BKK schriftstellerisch entdeckt. Der Fall wird natürlich gelöst – und der nächste BKK-Krimi ist schon im Entstehen. Vorher aber unbedingt „Die Tote im Stadl“ lesen! Die Tote im Stadl, Stefan Maiwald, Servus, 14 €


URLAUBSLEKTÜrE

Neues aus Neapel

Dass Elena Ferrante, wer immer sie auch ist, schreiben kann, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch ihr neuestes Buch - die Geschichte um das pubertierende Mädchen Giovanna, ihre beziehungsgestörten Eltern und die vor allem dem Vater verhasste Tante Vittoria - zieht einen sofort in den Bann. Was sich da an schreiberischer Fantasie, an Dialogvielfalt der Protagonisten und ihren Charaktereigenschaften, offenbart, ist gewaltig. Was der Autorin allein an (elterlichen) Heucheleien und Bosheiten der Tante Vittoria einfällt – beeindruckend. Das Buch spielt – wie die anderen FerranteBestseller – in Neapel, und auch im „Lügenhaften Leben der Erwachsenen“ erfahren wir so nebenbei einiges über diese herausfordernd bunte Stadt. „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“, Elena Ferrante, Suhrkamp, 24,90 €.

(K)ein Märchen

Klingt märchenhaft, diese Geschichte: 25-Jährige, die in Treviso Zeitungen austrägt, heiratet einen Adeligen und wird dadurch zu einer bestimmenden Persönlichkeit Venedigs. Das „Märchen“ ist aber authentisch – Jana Revedin, Autorin und Architektin, erzählt die Lebensgeschichte ihrer Schwiegergroßmutter, Margherita Revedin, die legendäre Künstlerfeste veranstaltet, Venedigs Filmfestspiele begründet und geholfen hat, den Lido touristisch zu erschließen und auch mit Peggy Guggenheim eng befreundet war. Ein Venedig-Buch, in dem es von prominenten Namen (Cole Porter, Coco Chanel, Clark Gable, Ernest Hemingway usw.) nur so wimmelt und das das Schicksal der Familie Revedin berührend dokumentiert. Margherita, Jana Revedin, Aufbau Verlag, 22,90 €

Bücher, die einem die zeit auf reisen (oder auch zu Hause) verkürzen.

Kärnten kennenlernen

So ein Bildband ist etwas Feines: Man kann damit jedem/jeder ein Land, eine Region näherbringen, ohne dass diese(r) hinfahren muss (in Corona-Zeiten besonders praktisch). Kärnten – Koroška – Carinzia – Carinthia ist so ein Übersichtsbildband, mit 136 großteils großformatigen Fotografien von Edwin Stranner und (meist) kurzen, konsequent in vier Sprachen abgedruckten Texten von Christian Lehner. Das im Heyn-Verlag erschienene Buch (44,90 €) ist ein Spaziergang durch Kärnten, der großartige Blick vom Schwarzhorn und die Nockberge-Weite haben uns besonders beeindruckt.

Tod am Lago Maggiore

Vierter Fall für Matteo Basso, den ehemaligen Polizeipsychologen, der jetzt eine kleine Macelleria, Fleischerei, in Cannobio am Lago Maggiore betreibt. Der Plot: Während einer Vorführung beim Filmfestival von Locarno fällt ein (echter) Schuss aus einem Haus – eine junge Schauspielerin stirbt. Basso nimmt (neben der italienischen und der Schweizer Polizei) die Ermittlungen auf, der Fall wird aber immer verzwickter und führt Basso an den ComoSee und auf die Spur einer Serie merkwürdiger Todesfälle. Bruno Vareses (ein Pseudonym) Krimi ist spannend, unterhaltsam und hat auch kulinarische Facetten. Wenn es Nacht wird am Lago Maggiore, Bruno Varese, KiWi, 11 €

Nudelreise

... und das nächste Pasta-Buch. Die Italonudelgerichte sind wohl die beliebteste Speise der Welt – und werden deshalb in unzähligen Büchern gefeiert, erklärt, empfohlen. Gennaro Contaldo, Jahrgang 1949, ist ein italienischer Koch mit Wohnsitz London, er arbeitete fürs BBC-Fernsehen auch mit Jamie Oliver und Antonio Carluccio. In "Gennaros PASTA MIA! Original italienische Nudelgerichte" nimmt er uns mit auf eine recht bodenständige Nudelreise durch Italien, verrät eine Menge Rezepte, alles übers richtige Pastakochen, es gibt natürlich auch Tipps für Sughi und für Pestos. Die Gerichte sind ansprechend fotografiert und gut erklärt – seine Variante des Ragù Bolognese wird übrigens mit Rinder- und Schweinefaschiertem und ordentlich Rotwein zubereitet. Mahlzeit! Gennaros Pasta mia!, Gennaro Contaldo, ars vivendi, 26,90 €

Mörderisch. Soll man sich mit der Russenmafia einlassen? Nein, sagt der Verstand, ja sagt Detektiv Sam Berger. Er nimmt mit Kollegin Molly Blom den Kampf auf – und wenn der Autor Arne Dahl heißt, ist es klar, dass es dabei mörderisch rund geht. Komplexer Schwedenkrimi, nichts für zarte Nerven. Vier durch vier, Arne Dahl, Piper, 11,40 € Hochpolitisch. Rezensenten sind sich einig: Dieser hochpolitische Roman könnte das heutige Amerika erklären. Facettenund abwechslungsreich erzählt Lerner vom High-School-Debattierer Adam und seinem so gegensätzlichen Freund Darren und von der Spaltung der amerikanischen Gesellschaft. Die Topeka Schule, Ben Lerner, Suhrkamp, 24,70 € Kaputt. Mit Sarah ist Scotts Welt rosig, ohne geht sie kaputt. Leider lässt sich Sarah von ihm scheiden – Clemens Setz hat diese so amerikanische, humorvolltraurige, poetische und gleichzeitig erschreckend abgefuckte Beziehungsgeschichte übersetzt. Sarah, Scott Mc Clanahan, ars vivendi, 22,70 € Schlaflos. Notizen aus dem Leben des jugoslawischen Literatur-Nobelpreisträgers Ivo Andric’. Feinfühlige Kurztexte übers Altern, über Schlaflosigkeit, Vergänglichkeit. Plus Reiseeindrücke, Beobachtungen. Herausgegeben von Michael Martens, der auch die großartige Andric’-Bio geschrieben hat. Insomnia Nachtgedanken, Ivo Andric’, Zsolnay, 20,60 € Vergnüglich. Vom Kiffen, Saufen, Schulschwänzen, Durchmachen – über Steffies (hippieartige) Jugend in Wien. Eine Geschichte, die Eltern wohl eher nicht über die Tochter lesen wollen. Autobiografische Akzente sind bei Stefanie Sargnagel garantiert beabsichtigt – kurzweilig vergnüglicher Lesestoff. Dicht - Aufzeichnungen einer Tagediebin, Stefanie Sargnagel, Rowohlt, 20,60 €

bücher | alpe adria magazin

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PEPErONCINO alpe adria

in

Die Impfung. Die Schutzimpfung gegen Corona kommt demnächst dann werden wir hoffentlich wieder problemlos reisen dürfen. Bis dahin: Mund-Nasen-Schutz tragen, er ist eine der wichtigsten Maßnahmen gegen Corona. Und: Abstand halten! giallozafferano. Auf der Suche nach original italienischen Rezepten? Diese Website gibt Antworten ohne deutsch-österreichische Verschlechtbesserungsversuche. Leider nur auf Italienisch - Übersetzungsprogramme wie deepl.com helfen weiter.

Winterradeln. Radfahren ist auch im Winter gut für den Kreislauf und eine super Alternative zu übervollen Öffis. Warm anziehen! Kärntner Dialekt. Laut einer Umfrage gemeinsam mit Tirolerisch Östereichs beliebtester Dialekt. Kann man "lei so losn", sagt man in Kärnten zu diesem Ergebnis.

alpe adria

out Plug-in-Verbrauchswerte.

Wer's glaubt, wird selig: Die Verbrauchsangaben für Plugin-Hybrid-Autos sind nur unter besonderen Bedingungen (wenn man Kurzstrecken fährt und die Batterie gleich wieder lädt) realitätstauglich.

Warteschlangenenge. Die Bilder

aus Tirol machten besorgt: Trotz Ischgl staute es sich vor Skigondeln. Das war ziemlich sicher nicht die beste Tourismuswerbung.

Billigstflieger. Ryanair & Co. werben auch jetzt mit Dumpingpreisen. He, aufwachen! Verlangt doch seriöse Preise und investiert lieber in Nachhaltigkeit und in bessere Bedingungen für die Passagiere.

130alpe adria magazin | pepe roncino

HEINz grÖTSCHNIg

Immunisiert Von Babymäusen und Bierimpfungen: Wie Verschwörologen Corona in Herden überleben.

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u Corona kursieren vielerlei Verschwörungstheorien: Bill Gates wolle sich mithilfe dieser Pandemie die Welt untertan machen, man könne uns beim Coronatest unbemerkt Miniminispeicherchips implantieren, das Ganze sei ein besserer (schlechterer) Schnupfen, es betreffe sowieso nur Leute, die besonders alt und besonders vorerkrankt seien usw. So weit, so ungut. Natürlich darf jeder glauben, was er will. Es gibt ja auch das in Mexiko beheimatete Gerücht, dass der tägliche Genuss mehrerer Flaschen Corona vor demselben schütze (Vielleicht so: Man erschlägt die Viren mit der Coronabierflasche? Oder man hält zwei geleerte Flaschen vor die Nasenlöcher, damit die Aerosole ebenda hineinfliegen. Ist allerdings mühsam - und schaut doof aus - wenn man ständig zwei Bierbotteln vor dem Gesicht hat.). Ach ja, die Aerosole. Blöde, kleine Dinger, die man nicht sieht. Da empfehlen HightechSchamanen, sich einen batteriebetriebenen Ventilator um den Hals zu hängen und ihn in Richtung weg-vonmir pusten zu lassen. Dann landen die Aerosole bei den Ausstoßern - und ihrem Umfeld. Allerdings blöd, wenn die nach dem selben Rezept verfahren und ebenfalls Ventilatoren um den Hals hängen haben. Dann kommt es darauf an, wer den stärkeren hat. Andere wiederum schwören auf die Herdenimmunität (da gab es tragische Irrtümer, weil einige Herdimmunität verstanden hatten - und sich Industrieherde kauften, um Immunität zu erlangen). Gefährlich! Einige mussten mit schwersten Platzangstsymptomen in Psychiatrien. Andere, die den Herd auch vorgeheizt hatten, waren noch schlimmer dran (vor allem, wenn die Partner vergessen hatten, aufzugießen) und mussten in gebratenem Zustand reanimiert werden. Nein, liebe Leser: es heißt Herden-, nicht

Herdimmunität. Anhänger der Herdenimmunität (mit -en) trifft man oft in und vor Beisln, sie stehen, sitzen eng zusammen und achten darauf, dass nicht mal eine Babymaus zwischen sie und den Nachbarn passt. Die Babymäuse gibt‘s in Tierhandlungen, allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Vor allem Frauen, denen Sie die Babymaus zwecks Abstandsmessung hinhalten, könnten in Ohnmacht fallen und sich ernsthaft verletzen. Auch Schreikrämpfe können die Folge sein. Was allerdings kein Nachteil sein muss: Beim Schreien werden besonders viele Viren ausgestoßen, deshalb stellen sich Herdenimmunitätsaspiranten vor die BabymaushysterikerInnen, um möglichst viel Covid-19 abzukriegen. Ziemlich out als Abstandsmesser sind Babyelefanten. Es sind sperrige Tiere, schwer zu halten und zu transportieren (in Öffis nur mit Maul- bzw. Rüsselkorb) und mitunter für Besitzer unangenehm. Man stelle sich vor: Man hat den Elefanten zwecks Abstandhalten dabei und der entleert sich. Das können einige Kilos werden, die in kein Sackerl fürs Gackerl passen. Fürs Flüssige wird der 10-Liter-Kübel leider nicht ausreichen. Zur Corona-Impfung gibt es ebenfalls viele Verschwörologien. Hier kommt Bill Gates ins Spiel. Einige vermuten, dass er die Weltbevölkerung reduzieren wolle. Klingt logisch: Er will Microsoft exklusiver machen, zu viele Kunden stehen der Exklusivität im Weg. Also: Weg mit den Menschen, die diese Produkte kaufen könnten. Zur Coronabekämpfung bleibt daher wohl nur die Schluckimpfung mit, siehe links oben, Coronabier. Aber Verschwörer haben es besser: Sie müssen sich eh keine Sorgen machen. Werden sie infiziert, ist es nur ein Schnupfen (liegen sie trotzdem auf der Intensivstation, sind sie halt extrem verschnupft). Sterben sie dort, nehmen sie das einfach nicht zur Kenntnis. So lässt sich jede Pandemie super überleben. ■


ABO-ANGEBOT: zum Preis von € 28,- (Inland), € 42,- (Ausland)

© Monika Löff

UNSER SALZKAMMERGUT erscheint 4 x im Jahr.



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