NIEDER
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Editor‘s Letter
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I
n der Mythologie sowie in einigen Religionen ist die 8 eine besondere Glückszahl. Kippt man sie zur Seite, wird sie zum Zeichen für Unendlichkeit und steht auch als Symbol für Beständigkeit und Vertrauen. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil es vor acht Jahren war, als wir mit der Gründung der NIEDERÖSTERREICHERIN die letzte Lücke der überaus erfolgreichen Bundesländerinnen-Magazine geschlossen haben. Bin ich anfangs auf der Suche nach interessanten Reportagen noch übers Land gefahren, so sind mir die Geschichten bald zugeflogen. „Wir freuen uns auf weitere Nach nur wenigen Monaten haben gemeinsame 8 Jahre im wir mit unserer „rasenden Repor- Zeichen der Glückszahl!“ terin“, Viktória Kery-Erdélyi, eine erfahrene Redakteurin an Bord erkundet. Im geholt, die mit ihrem feinen journalistischen Gespür für Z oom-Talk besondere kulturelle Ereignisse, aufstrebende Künstlerpersönlichkeiten oder Frauen, deren Lebensgeschichten vielen aus Portugal anderen Mut machen, der allgemeinen Berichterstattung spricht sie über ihr großes Ziel, in Südamerika eine Schule zu gründen. nicht selten einige Zeit voraus ist. Gemeinsam mit unserer Die sympathische Vollblutschauspielerin Veronika Polly erzählt kreativen Grafik und der kompetenten Medienberatung uns von den Freuden und Herausforderungen ihres Berufes sind wir ein eingespieltes Team, welches mit großer Leidenund stellt uns ihr Onlineformat „Polly plauscht“ in St. Pölten schaft die schönsten Seiten Niederösterreichs präsentiert – im Print wie auch online. vor. Schonungslos offen spricht die Filmemacherin, Moderatorin und Mentaltrainerin Cornelia Schäfer über ihr Burn-out und wie sie aus dem tiefen Fall ins Nichts den Weg zurück in Tausende Seiten gingen seither in Druck, in vielen Gespräein erfolgreiches Leben geschafft hat. Und nicht zuletzt verchen haben Sie uns Ihr Vertrauen geschenkt und Ihre Gebringen wir eine Stunde mit der 91-jährigen Gertrude Lechner, schichten mit uns geteilt. Prominente Persönlichkeiten die als „Trudeoma“ auf TikTok über 60.000 Followers und 1,3 haben für uns erstmals ihr Haus geöffnet, wir waren dabei, Millionen Likes verfügt. Das berührende Interview mit der als Sie Ihre Betriebe eröffneten, haben über Ihre wirtschaftZeitzeugin und 14-fachen Uroma, die mit ihren Clips zum lichen Innovationen sowie über unzählige kulturelle Spitunverhofften Star auf dem Videoportal wurde, lesen Sie auf zenleistungen berichtet, und nicht zuletzt haben Sie uns Seite 12. eingeladen, gemeinsam mit Ihnen Ihre Feste zu feiern. Über die Jahre sind wir Partner, ja, Freunde geworden. Liebe Leserinnen und Leser, genießen Sie unsere Märzausgabe, mit der wir in einen sonnigen Frühling starten. Frauen vor den Vorhang. Zum Weltfrauentag bringen wir starke Niederösterreicherinnen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen. So begleiten wir „Magic Mama“ Christina Herzlichst, Steiner, die weder Corona noch das Denguefieber aufhalten Ihre Angelica Pral-Haidbauer konnte, und mit ihren drei Kindern im Wohnmobil die Welt Chefredakteurin
INHALT
März 2022 AM COVER Couture „Chic Slavique“ von Susanne Bisovsky Foto: Bernd Preiml
MENSCHEN 08
MIT MAGIC MAMA AUF TOUR Christina Steiner auf Weltreise mit ihren drei Kids
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TRUDEOMA GOES TIKTOK Gertrude Lechner (91) wird zum Videostar
16 Foto: Privat
08 Mit Magic Mama on Tour
EIN PLAUSCH MIT POLLY Schauspielerin Veronika Polly sucht das Richtige
NACHHALTIGKEIT 20
WHAT THE FUCK IS LOHAS? Unternehmer und Investor Martin Rohla im Talk
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TROMMELWIRBEL Der vollelektrische VW ID.5 im Porträt
MODE 30
SCHÖN SCHRÄG Susanne Bisovskys Mode für eine große Stadt
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DOPAMINE DRESSING Frische Farben aktivieren modische Glückshormone
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30 Schön schräg
SCHÖNHEIT 44
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WOHNEN 52
BEI DER WURZEL PACKEN Worauf wir in puncto Garten schon achten können
GESUNDHEIT 60
DAS GROSSE HEALTH-SPECIAL Alles für den gesunden Start in den Frühling
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52 Bei der Wurzel packen
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EINMAL AUS UND ZURÜCK Cornelia Schäfers erfolgreicher Weg aus dem Burn-out
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INHALT
März 2022 GENUSS 94
KNUSPRIGE VISIONEN Jenny Grubers Faszination für Brot in allen Facetten
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DIE NUSSKNACKER So kommt die heimische Nuss wieder auf den Tisch
KULTUR 104 MARIA ANNA HAYDN
94 Bröselpudding
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War die Ehefrau des Komponisten doch ganz anders?
106 MAGISCHES DEBÜTALBUM Ö3, Ö1, FM4: Alle spielen OSKA aus dem Waldviertel
STANDARDS 03
EDITORIAL
108 KULTURZUCKERL 110 #NIEDERÖSTERREICH BUCHTIPPS
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WORDRAP
Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 01. April 2022. www.dieniederoesterreicherin.at
Foto: Hanna Fasching
106 My World, My Love, Paris
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Impressum Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: +43 (0)7242 / 9396 8100, Fax: +43 (0)7242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Prokuristin: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Artmayr, E-Mail: office@neu-media.at
Büroorganisation: Slavica Haminger Lehrling: Anna Eder Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 / 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi Lektorat: Sonja Elisabeth Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Seren Van Zinnen, Victoria Felice Anzeigen Bundesländerinnen: Ing. Samira Kurz, Sabine Gallei, Simone Rach Grafik: Ana Mrvelj, Karin Rosenberger, E-Mail: ana@neu-media.at
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Druck: Bauer Medien, Wien Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5412 Puch/Salzburg Zur besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, generell nur in der im Deutschen üblichen männlichen Form angeführt. Dies soll jedoch keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/ de/impressum/651.html abgerufen werden.
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NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich
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WIEN Kärntner Strasse 9 Plankengasse 3 Trattnerhof 1 Auhof Center – Albert-Schweitzer-Gasse 6 ST. PÖLTEN Kremsergasse 27 TULLN Hauptplatz 28 KREMS Untere Landstrasse 20 LINZ Linzerie – Landstrasse 12 PASCHING Plus City – Pluskaufstrasse 7 WELS Schmidtgasse 24 RIED IM INNKREIS Hauptplatz 44 SALZBURG Sigmund-Haffner-Gasse 6 Europark – Europastrasse 1
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Menschen
Mit
MAGIC MAMA auf Tour Weder Corona noch das Denguefieber konnten sie bisher aufhalten: Die Niederösterreicherin Christina Steiner erkundet mit ihren drei Kindern die Welt. Wir „trafen“ sie in Portugal. Text: Viktória Kery-Erdélyi
E
r verließ ein Leben lang seinen Heimatort nicht und ging viel zu früh für immer. Vier Tage lang lag er nach einem Herzinfarkt im Koma. Vier Tage, in denen zum Schmerz, den Vater zu verlieren, sich Gedanken gesellten, die Christina Steiners Leben nachhaltig beeinflussten. „Ich dachte mir: Ich will die Welt entdecken und echt glücklich sein. Es kann jeden Moment vorbei sein.“
Fotos: Privat
Als Jugendliche wollte sie für ein Schulsemester ins Ausland, später als Au-pair nach Frankreich. Nun legte die traurige Erfahrung den Blick auf die nicht erfüllten Träume frei. Doch diesmal sollte die junge Frau nicht einmal eine Pandemie aufhalten. Gute vier Jahre später treffen wir Christina Steiner in ihrer Frida, dem Wohnmobil der Familie – und zwar via Zoom, weil sie mit den Kindern gerade an der Algarve, in Portugal, weilt. Ihr Aufenthaltsort kann heute, während Sie dieses Magazin lesen, wieder ganz woanders sein. Die selbstbewusste 29-jährige Coachin scheint nicht mehr viel mit dem Mädchen gemeinsam zu haben, das sie einmal war. „Ich fühlte mich nirgendwo wohl, sondern verkehrt in der Welt. Das ist heute ganz anders, ich bin überall richtig“, lacht sie. Junge Mama. Als Kind litt sie unter der Trennung ihrer Eltern, als ihre Mutter mit den beiden Töchtern zum neuen Partner zieht, findet sie schwer Anschluss, zwei Mal wechselt sie die Schule. Sie entscheidet sich später für eine sozialpädagogische Ausbildung in St. Pölten. Mit 17 funkt die Natur dazwischen: Christina wird schwanger. Valerie kommt in den Sommerferien auf die Welt, ihre Powermama pausiert nicht und maturiert – trotz vieler Fehlstunden – mit Auszeichnung. Wenig später wird das junge Paar außerdem Eltern von Ferdinand, heute 8, und Anton, heute 6. Es ist sozusagen die große Liebe, aber nicht das große Verliebtsein. Als das Paar sein Traumhaus, ein rotes Holzhaus im schwedischen Stil in Oberwölbling verwirklicht, kriselt es ordentlich, erzählt sie. „Ich wollte unbedingt mit dem Papa meiner Kinder zusammensein. Das war mir lange wichtiger, als mein Glück.“
IN PORTUGAL. Christina Steiner mit Ferdinand, 8, Valerie, 11, und Anton, 6 8
Menschen
Als mein Papa starb, wurde mir klar: Ich will die Welt entdecken, es kann so schnell vorbei sein. Christina Steiner
VIEL GEMEINSAME ZEIT. Bei einem Boat Cruise auf Madagaskar
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Menschen MAGISCHE MOMENTE. Christina Steiner mit ihren Kindern an der Algarve
Als sie einziehen wollen, ist die Romantik zwischen ihnen längst ausgezogen, sie wagen es dennoch. „Es fühlte sich trotz allem richtig an, also haben wir es als WG versucht“, beschreibt sie. Das „Experiment“ hatte amüsante Seiten, wenn etwa die Kinder bei der Führung durchs Haus extra Mamas und Papas Zimmer präsentierten, aber freilich auch viele herausfordernde. „Es war nicht leicht, wir durften da hineinwachsen.“ Als ihr Papa bald darauf am 24. Dezember stirbt, fasst sie einen Entschluss: Sie will mit den Kindern eine Weltreise unternehmen. Sie hatte in den Jahren davor eine Ausbildung zur TCM-Ernährungsberaterin sowie Masseurin absolviert und machte sich selbstständig. Sie wollte lernen, wie sie damit unterwegs Geld verdienen konnte, also kontaktierte sie eine Online-Coachin, die sie schließlich auf ganz andere Ideen brachte. „Ich wollte lernen, wie ich mein Busi ness online aufziehe, davon war kaum die Rede, sondern vom richtigen Mindset und vom ,Manifestieren‘“, schildert sie. Die spirituelle Welt war der jungen Frau damals neu, aber sie fühlt sich schnell angekommen und taucht so intensiv ein, dass sie bald selbst Coachings und Workshops anbietet. Und zwar so erfolgreich, dass die Reisepläne auch in
finanzieller Hinsicht näher rücken. Im Herbst 2020 sollte es auf Bali losgehen, Corona bremst sie aus. Christina Steiner startet dennoch – auf Etappen. Online-Schule. Für Valerie fand sie mit „School Beyond Limitations“ eine Online-Schule, die Burschen „besuchen“ diese seit 2021 ebenso. Die erste Tour führt sie im vollbepackten VW-Bus nach Italien, mit von der Partie ist auch die jüngere Nanny Laura. Gut einen Monat
BÜRO MIT AUSBLICK. „Magic.mama“ beim Online-Coaching auf Madagaskar
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Es ist so schön zu sehen, wie viel Spaß Kinder haben, wenn sie frei lernen. Christina Steiner, Weltenbummlerin, Online-Coachin
lang bereisten die Frauen mit den Kids etwa Venedig, Rom und Sardinien. „Es war unglaublich, allein auf dem Markusplatz oder auf der Rialto-Brücke zu stehen, wir waren die einzigen Touristen, die Leute haben sich so über uns gefreut.“ Als die Pandemie ein zweites Mal Bali nicht wahrwerden lässt, bucht die Mutter kurzerhand einen Flug nach Madagaskar. „Drei Tage später sind wir auf einer Insel wie im Film gelandet: alles grün, rundherum das Meer und weißer Sandstrand.“ Das ist auch insofern bemerkenswert, weil sie dafür ihre Flugangst einmal mehr besiegt. Der Kindesvater lebt weiterhin im Haus in Niederösterreich. Ihren Mut, den Kids auf diese Art die Welt zu zeigen, findet er gut, sagt Christina. Als wir zoomen, ist er gerade mit Oma zu Besuch.
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ZUHAUSE AUF ZEIT. Im Wohnmobil Frida
dass es auch weniger rosige Tage gibt oder solche, an denen die Kinder mal heimwollen, will sie nicht verschweigen. „Zu Hause“ hätten sie in solchen Momente Fernweh, glaubt sie. Die meiste Zeit über genießen sie das gemeinsame Abenteuer. Valerie hat täglich drei bis vier Stunden Online-Unterricht, die Burschen dem Alter entsprechend weniger; nachmittags arbeiten sie an ihren Projekten. „Es ist so schön zu sehen, wie viel Spaß Kinder daran haben, wenn sie so frei lernen. Ferdi zum Beispiel erklärt mir schon das komplette Sonnensystem und multipliziert bis über 100 – und alle drei reden schon fast fließend Englisch.“ Ob sie denn nie Angst hat? – Christina schüttelt den Kopf. „Okay, vielleicht zuletzt, als ich mit dem Wohnmobil in Lissabon über einen fünfspurigen Kreisverkehr musste“, lacht sie. Dabei erlebte sie durchaus Beängstigendes. Beispielsweise auf Madagaskar, als sie und zwei Kinder das Denguefieber bekamen und sie zwei Wochen hoch fieberte. Als ihr Jüngster nach überstandener Krankheit erneut hohes Fieber bekommt, will sie in ein europäisches Spital. Es scheint
unmöglich: Sie waren fast 1.000 Kilometer vom Flughafen entfernt, von dem nur einmal in der Woche ein Flug nach Europa startete, es fehlten entsprechende Papiere und Corona machte das Reisen zu dem Zeitpunkt eigentlich unmöglich. „Und wir haben es doch geschafft! Du denkst sicher schon, ich erfinde das alles?“, schmunzelt sie beim Interview. Die schönen Fotos, die sie unterwegs auf Facebook teilt, beweisen das Gegenteil. Man sieht sie dort stets strahlen,
VON DER WELT LERNEN. Eine der ersten Stationen war Venedig.
Der Welt etwas zurückgeben. Während die Kinder draußen spielen, coacht sie via Zoom Mütter, die mit ihren Kindern bewusster leben wollen, genauso wie Frauen, die ihr Online-Business aufbauen oder perfektionieren wollen. „Es gibt Coaches, die meinen, man muss sich die Dinge nur vorstellen, damit sie passieren. Ich glaube, die Menschen dürfen schon etwas dafür tun, wenn sie eine Veränderung wollen.“ „Magic.mama“, wie Christina Steiner in den sozialen Medien heißt, krempelte ihr Leben vollständig um. „Während ich irgendwann das Mamasein nur noch als meine Pflicht erlebt habe, liebe und genieße ich es heute wieder.“ Nach Monaten in Spanien und Portugal fährt sie demnächst zurück nach Österreich, um sich von Wohnmobil Frida zu verabschieden. Nächstes Ziel: die Karibik. Sie hat außerdem mit ihrer Nanny Großes vor: die Gründung einer Schule in Südamerika. Die Idee dazu hatte sie in Madagaskar, „weil ich dort gesehen habe, wie Kinder auf der Straße leben und nicht einmal zum Meer konnten, weil überall Hotels waren, geschweige denn schwimmen lernen“. Ebendort entstand der Wunsch, der Welt, die sie so gerne mit ihren Kindern erkundet, etwas Gutes zurückgeben zu wollen. Facebook @magic.mama.mindset, Instagram @christina.magicmama
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Menschen
TRUDEOMA
GOES TIKTOK Gertrude Lechner aus Aggsbach-Dorf ist 91 Jahre alt. Auf TikTok hat sie 60.000 Followers und 1,3 Millionen Likes. Eine Stunde mit einer vom Leben hart erprobten Frau, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Text: Angelica Pral-Haidbauer
Fotos: Privat
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egonnen hat alles bei einer Familienfeier, als Gertrude Lechners Urenkelin Amelie ein Video auf der Social-Media-Plattform TikTok, vorwiegend genutzt von der Generation Z (1997-2012), hochgeladen hatte. Seither sind Zigtausende Follower stille Gäste im Alltag der betagten Wachauerin. Wenn sie ihren berühmten Apfelstrudel aus dem Rohr zieht, hat man das warme Gefühl von Heimat im Bauch, man erfährt, dass ungewaschene Erdäpfel „eh besser im Geschmack sind“ – und dass man auch heutzutage noch mit den Händen abwaschen kann. Daheim bei der Oma – das ist ein Stück Geborgenheit, ein bedingungsloses Angenommensein in der Großfamilie, ein Sehnsuchtsort, der gerade in Zeiten wie diesen eine noch größere Bedeutung erlangt hat.
AUTHENTISCH. Enkelin Kathrin Stefan stellt die Videoclips der Trudeoma auf TikTok.
Es ist Samstagabend, 19 Uhr. Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für ein Interview. Doch die vierfache Mutter mit zwölf Enkeln und vierzehn Urenkeln („oder auch mehr, das weiß ich nicht so 12
genau“, lacht sie) freut sich über die späte Störung und beginnt in ihrem kleinen Fertigteil vom Hartl mit schwungvoller, beinahe jugendlicher Stimme zu erzählen. Ob sie auch den Garten „heuer noch derpackt“, das weiß die Trudeoma noch nicht, aber auf ihrem Account konnte man ihr ja schon beim Rasenmähen zuschauen. Wie also geht sie mit der schnell erlangten Prominenz in den sozialen Medien um? „Gar nicht! Lasst‘s mich damit in Ruhe! Davon will ich nichts hören, weil ich nie eine war, die sich hervortut“, versichert sie entschieden. Und man glaubt es ihr. Ihr Leben lang hat Gertrude schwer gearbeitet, als der Mann zu früh in den 1970er-Jahren gestorben ist, ein Wirtshaus und große Schulden da waren. Die älteste Tochter war damals gerade mal 19 Jahre. „Sie stand im Geschäft und ich in der Küche, aber gemeinsam haben wir es geschafft. Wenn man will, geht alles, nur nachlassen darf man halt nicht im Leben.“ Aber zurück zu den Videoclips, die seither von ihrer Enkelin Kathrin Stefan, Amelies Mutter, gemacht werden und welche die Trudeoma ein-
Menschen
fach mit „Blödheiten“ abtut – ihr aber dann doch die Kommentare der User, dass „sie noch so gut ausschaut“, Spaß machen. „Wenn die Kathrin schon in der Früh umakommt, weiß ich, dass sie schon wieder was von mir will“, lacht sie spitzbübisch. „Aber ich bin schon gestört auch, weil mit 91 ist das nicht mehr so ohne! Vor zwei Wochen ist meine Cousine Poldi gestorben, sie war 102 Jahre! 102! Vielleicht kann ich ja auch noch ein paar Jahrln leben ...“, sinniert sie, und es klingt wie ein frommer Wunsch ans Universum. Bei der Trudeoma zu sein, heißt aber nicht nur an ihrer traditionellen Küche und an ihren Lebensweisheiten teilhaben zu dürfen, man trifft hier auch auf eine Zeitzeugin. Von 1938 bis 1945, die gesamte Kriegszeit, war sie in der Schule. „In der Früh mussten wir statt eines Gebetes ‚Heil Hitler‘ sagen, um neun Uhr hat der Kuckuck g‘schrien, um zehn ging die Sirene, dann hieß es Schultasche einpacken und in die Weinkeller gehen, dort blieben wir bis zur Entwarnung. Meine Schwester war damals schwer krank und wir mussten alle Wochen nach St. Pölten ins Spital, um neu zu verbinden. Nie vergessen werde ich, als wir am Bahnhof an die zehn Waggons gesehen haben, da haben Kinder und Behinderte rausgeschaut. Als ich danach gefragt habe, hat mich meine Mutter gepackt und wir sind schnell weg. Keiner wollte es wissen“, fasst Gertrude das Unfassbare zusammen. Aber wenigstens Hunger haben sie keinen gelitten. „Wir haben bei der Großmutter gewohnt, sind in den Wald hinauf, haben Schwammerl gebrockt – aber bekommen haben wir eine Stosuppn.“ Nach dem Kriegsende – frisch aus der Schule – musste sie gleich arbeiten. „Zu den Hauern gehen, lesen, binden, Erdäpfel klauben. Jeder hat jeder geholfen, denn im ganzen Dorf gab es keinen Mann, die waren eingerückt, also mussten alles die Frauen übernehmen.“ Und, sei es gestern gewesen, kehrt jenes Gefühl des Schreckens zurück, als ihnen die russischen Besatzer auch noch den treuen Hund und die Kuh erschos sen haben.
Der Jugend wünsche ich mehr Bescheidenheit und auch mehr Ehrfurcht vor den Alten. Gertrude Lechner
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Menschen
DAS HERZ DER FAMILIE. Eine Familienfeier war der Beginn von Trudeomas Bekanntheit auf TikTok.
Es sind Geschichten aus Zeiten, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können. Umso wichtiger ist es, dass Frauen wie Gertrude Lechner nicht müde werden, Erlebtes zu berichten, um Dinge dem Vergessen zu entreißen. Wie sehr hat sie eigentlich unsere heutige Herausforderung, die Pandemie, getroffen? „Ich hatte es im Lockdown noch vergleichsweise gut, weil die Kinder und die Enkel in der Nähe waren, also bin ich nicht vereinsamt“, bedauert aber jene Menschen in den Altersheimen, die über viele Monate isoliert waren. Ihr drängt sich dabei der Vergleich zum Eingesperrtsein im Krieg auf, „als die Gestapo da war, wir nicht hinausdurften und die Rollos unten waren. Es war schrecklich.“ Leid tun ihr vor allem die Kinder, die mit Masken in der Schule sitzen und auf viele sozialen Kontakte verzichten mussten. „Meine Enkerl haben alle gut gelernt, heute haben sie Vierer im Zeugnis.“ Mit Besorgnis sieht sie auch, „dass heute viele nur mehr aufs Handy schaun, anstatt dass sie rausgehen in die Natur und spielen. Und mit ihren Spielen auf dem Computern quatschen sie auf Englisch daher – das versteh ich nicht. Wenn die älter
MITEINANDER. Seit 20 Jahren verbringt die Großfamilie ihren Sommerurlaub in Lignano. Mit gelber Kappe Enkelin und Topmodel Kerstin Lechner
Lasst‘s mich mit der Prominenz in Ruhe! Ich war nie eine, die sich hervortut. Gertrude Lechner
sind, dann sind sie eh terisch und deppert“, sagt sie nicht ohne ein Augenzwinkern und gibt zu, dass ihre Kenntnisse beim Abnehmen am Handy aufhören. Was sie der heutigen Generation mitgeben will? „Denen kannst nichts mitgeben, weil sie sind eh alle so g‘scheit und wissen alles besser. Vielleicht etwas mehr Bescheidenheit und Ehrfurcht vor den Alten. Als wir Kinder waren, war es selbstverständlich zu grüßen, heute grüßt keiner mehr. Wir hatten damals nichts, heute hat jeder alles – und es ist noch zu wenig. Das geht nicht, alles im Leben kann man nicht haben! Aber der 14
Jugend, der soll es schon gut gehen, denn das, was wir mitgemacht haben, wünsche ich niemanden. Auch mir geht‘s gut, ich hab‘ meine kleine Pension, ich hab‘s warm – und mehr wie essen kann man ja eh nicht ...“ Es ist 20 Uhr, im Radio kommen die Nachrichten. Ein Einmarsch Putins in der Ukraine soll bevorstehen. In diesem Moment wird die Trudeoma, die ihr Herz ansonsten so offen auf der Zunge trägt, ganz still ... Wenn Sie Gertrude Lechner folgen wollen: www.tiktok.com/@trudeoma
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Ein Plausch mit
POLLY
Zum Weltfrauentag machen wir uns mit der St. Pöltener Schauspielerin Veronika Polly auf ihre „Suche nach dem Richtigen“. Ein Gespräch mit einer beeindruckend starken wie sensiblen Frau. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Stefanie Leo, rlebnisreich
E
s ist sechs Jahre her, als wir die beliebte Schauspielerin zum großen Interview trafen. Unvergessen jene Szene, als es während des Fotoshootings zu regnen begann. Abbruch? Weit gefehlt! Mit einigen Griffen in ihr Markenzeichen, den knallroten Haaren, schwang sie sich balancierend auf einen Zaun – und wir hatten Bilder, welche das unkomplizierte, hinreißende Wesen der Vollblutschauspielerin widerspiegelten. Mit dabei, ihre damals elfjährige, bezaubernde Tochter Rosa, die uns verriet, einmal in die Fußstapfen ihrer bekannten Mutter treten zu wollen, „weil man da alles rauslassen kann“. Der Grund für die damalige Story war der Start ihrer Rolle als Rechtsmedizi-
nern Dr. Stefanie Löcker in der TV-Serie SOKO Kitzbühel. Seither spielte sich die Pathologin mit ihren pointierten Diagnosen jeden Dienstag zur Primetime in die Herzen der Zuseher. Als die Serie 2021 abgesetzt wurde, trauerte nicht nur eine riesige SOKO Kitzbühel-Fangemeinde. Zu gerne hatte das Publikum die vertraute Schauspielertruppe, ihre kniffeligen Mordfälle, eingebettet in die prachtvolle Kulisse des Wilden Kaisers, zu Gast im eigenen Wohnzimmer. Nun, ein Serienende, welches zugleich einen Neustart für Veronika Polly bedeutet ...
tische, um das Grauen der Verbrechen zu entschärfen? Ich würde mal behaupten, dass in der Realität so eine Arbeit auch ihre Spuren hinterlässt. Meine Hochachtung vor Menschen mit diesem Berufsalltag! Ich denke, dass sich das Grauen an sich nicht entschärfen lässt, aber man persönlich einen Weg finden muss, damit umzugehen. Und da kann Humor möglicherweise schon ein bisschen lindernd wirken, natürlich ohne den Respekt an der Sache zu verlieren. Du hast bei Elfriede Ott studiert, deine Schauspielausbildung am KonNIEDERÖSTERREICHERIN: servatorium Wien mit Auszeichnung Veronika, mit welchen abgeschlossen, es Gefühlen blickst du folgten Engagements auf die letzten sechs auf Bühnen und bei Jahre zurück? Festspielen, hast Es war eine wirkzahlreiche Filme und lich schöne Zeit! Ich TV-Serien gedreht, durfte an Orte, an warst gerade in der welche ich so nicht 6. Staffel 2022 der gekommen wäre, wie „Vorstadtweiber“ zu zum Beispiel an einen sehen. Hattest du je Truppenübungsplatz Angst, auf die – nach des Bundesheers, wo deinen eigenen Wordie Hubschrauber laut ten – „lustige Dicke“ über uns hinwegfloreduziert zu werden? gen. Aber an vordersEhrlich gesagt, ter Front steht natürhabe ich das Gefühl, lich die wunderbare dass es bereits so ist! Landschaft Tirols. Ich Deshalb habe ich auch Veronika Polly durfte viel lernen, jene Szenen bei SOKO habe liebe Leute kennengelernt – auch Kitzbühel so genossen, bei denen ich mal hinter der Kamera – und insgesamt die anderes Spielfutter hatte. Auch bei „Curling für Eisenstadt“ war da ein wenig Jahre sehr genossen. In Krimis wird oftmals die Rolle der Platz dafür. Ich liebe das Humoristische, Gerichtsmediziner ziemlich „schräg“ die Komödie. Aber ich warte noch immer angelegt. Braucht es da das Komödian- auf die Chance, mich als Schauspielerin
Der bloße Gedanke daran, diesen Beruf nicht auszuüben, hat mich unglücklich gemacht.
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© Stefanie Leo
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auch anderes zeigen zu können. Als alleinerziehende Mutter einer nun 17-jährigen Tochter kennst du auch die Schattenseiten des Schauspielerlebens, wenn zum Beispiel gerade kein Serienengagement am Programm steht ... Mittlerweile sind es über 20 Jahre, die ich als Schauspielerin am Buckel habe. Mit Höhen und Tiefen. Zwischenzeitlich wollte ich sogar alles hinschmeißen. Glücklicherweise habe ich es nicht getan! Der bloße Gedanke daran, diesen Beruf nicht auszuüben, hat mich unglücklich gemacht. Man braucht schon auch Durchhaltevermögen und Kampfgeist in diesem Job. Und Ideen! Wenn Rosa bei ihrem Wunsch, Schauspielerin zu werden, bleibt, was möchtest du deiner Tochter mitgeben? Die Realität immer im Auge zu behalten. Sie sieht natürlich, dass nicht alles so glatt läuft, wie man es sich wünschen würde und dass Engagements nicht so übergangslos hereinflattern, wie man das gerne hätte. Man muss schon einiges investieren und nicht aufgeben, wenn nicht alles glückt. Trotz allem ist es aber wichtig, Träume zu haben, denn die sind ja quasi auch der Motor, der einen antreibt. Und sich nicht ausbremsen zu lassen von Menschen, die einem nichts zutrauen. Als ich beschlossen habe, diesen Beruf zu ergreifen, habe ich so was gar nicht an mich rangelassen. Im Nachhinein muss ich sogar sagen, dass dir jeder Bosnigl, der glaubt, dir das Leben schwer machen zu müssen, letztendlich auch die Kraft gibt, Dinge zu ändern. Das ist jetzt sehr direkt ausgedrückt, aber es trifft den Nagel auf den Kopf. In den Medien wird uns das „per-
VERONIKA POLLY. Auf der Suche nach dem Richtigen
fekte Ich“ vorgegaukelt, Körper werden auf das „Idealmaß“ getrimmt, Falten weggefiltert. Unter Frauen entsteht mehr Konkurrenz als Solidarität. Wie siehst du diese Entwicklung? Skeptisch! Mir tun die jungen Frauen unserer Zeit leid. Es war ja schon vor 30 Jahren nicht einfach, aber was sich da heute abspielt, ist schon grauslich. Da werden optische Vorbilder geschaffen, die doch kaum jemand erreicht. Ich finde diese auch gar nicht erstrebenswert. Es gibt so viele junge, fesche Mädel, die voller Unzufriedenheit mit sich selbst 17
sind. So und so musst du aussehen, so toll musst du im Bett sein und diesbezüglich ein breitgefächertes Repertoire haben. Möglichst viel Geld solltest du verdienen – am besten als Social-Media- Star mit Hundertausenden Followern, die dir die Bestätigung geben, die du brauchst, damit du jemand bist. Das haben die ja täglich vor der Nase. Schrecklich! Sicher nicht nur für die Mädchen, sondern auch für junge Männer. Ich bin froh, dem nicht mehr so ausgesetzt zu sein, aber spurlos geht das Ganze natürlich auch nicht an mir vor-
Menschen
über. Ich freu mich auch mal über ein Kompliment oder ein paar flirtende Blicke. Aber dem Stress einer vermeintlichen Perfektion, die mir irgendwelche Menschen, die ich nicht kenne, vorgeben, setz‘ ich mich nicht mehr aus. Was nicht heißen soll, dass ich so überaus zufrieden mit mir bin, da wäre schon auch an ein paar Schrauben zu drehen. Aber das nur, um mich persönlich besser und fitter zu fühlen. Für mich. Wenn wir auf den Titel unserer Story Bezug nehmen, was ist für dich „das Richtige“? Das lässt sich nicht so leicht beantworten. Prinzipiell würde ich aber mal behaupten: Wenn es sich gut anfühlt. Letztendlich, denn ich habe ja festgestellt, dass sich die Richtigkeit von Dingen erst viel später herausstellen kann. Eine buddhistische Weisheit sagt, dass etwas nicht zu bekommen, manchmal das größere Glück ist. Da liegt sehr viel Wahres drin und ist auch einer meiner Leitsätze. Wenn man darüber nachdenkt, was geschehen wäre, wenn alle meine Wünsche in Erfüllung gegangen wären, würde ich vielleicht ein ganz anderes Leben führen, dass sich eben nicht richtig anfühlt. Im Onlineformat „Polly plauscht“ nimmst du uns seit vorigem Sommer auf deine Spaziergänge durch St. Pölten mit, um besondere oder auch ver-
borgene Plätze und Angebote der Stadt vorzustellen. Im Lockdown hast du die Möglichkeit von „click & collect“ erklärt, und im Advent mit einem Trompeter ein Weihnachtslieder-Quiz veranstaltet ... Das ist richtig! Du hast dir offenbar die Folgen auf YouTube schon angeschaut. Das freut mich! Die Idee zu „Polly plauscht“ ist selbst ja auch beim Plaudern entstanden und auf fruchtbaren Boden gefallen. Wir sind nun ein mehrköpfiges Team und werden dieses Jahr auch wieder mit mehreren Folgen den Menschen die Stadt und ihre Möglichkeiten näherbringen. Und das Ganze mit Schwung und Humor! In der Episode „Heirats Platzerl“ am Standesamt trällerst du stimmgewaltig Roy Blacks „Ganz in Weiß“. Wäre das nicht was: Polly „ganz in Weiß“? (lacht) Ein Blumenstrauß reicht! Stimmt es, dass aus diesen Episoden jetzt ein St. Pölten-Buch entstehen soll?
MAKING OF POLLY. Stark und sensibel vor der Kamera wie im Leben
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Mehr über Veronika Polly erfahren Sie auf www.veronikapolly.at.
© rlebnisreich
POLLY PLAUSCHT. Mit Charme und Humor entdeckt Polly im Onlineformat des Stadtmarketings St. Pöltens die Schätze der Stadt.
Nicht direkt. Bei der Sendung konzentrieren wir uns großteils auf die Innenstadt St. Pölten, das Buch soll darüber hinaus gehen. Aber da will ich noch nicht zu viel verraten! „Polly plauscht“ hat aber das Tor dazu geöffnet, weil ich über dieses Onlineformat in einem Radiointerview gesprochen habe und sich noch während der Sendung ein Verlag gemeldet und sein Interesse bekundet hat. Unsere Drehbücher für die Sendung schreiben wir zu zweit und ich muss gestehen, ich lerne dadurch meine Heimatstadt selber besser kennen und schätzen. Und ich mag es, zu schreiben. Ich wollte ja in meiner Kindheit mal Kinderbuchautorin werden. Christine Nöstlinger und Astrid Lindgren sind heute noch meine literarischen Pionierfiguren. Und ich gestehe: Ein bisschen Pipi Langstrumpf steckt auch in mir selbst. Ich liebe diese liebenswerte Unverschämtheit, diese Direktheit und die verschiedenen Blickwinkel der Pipilotta! Die ist toll! Ein Mädchen, dass alleine sein Leben meistert, ohne Vater, ohne Mutter. Sich auflehnt gegen Obrigkeiten und die Welt „entkompliziert“! Ein absolutes Vorbild für mich – auch, wenn ich ihr sicher nachhinke. Aber ich arbeite daran (lacht). So wie sie, hab ich mich auch mal auf den Tisch gestellt, um Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und es wirkt tatsächlich! Kann ich nur empfehlen!
NACHHALTIG Mit Brot und Kaffee die Welt verbessern.
KaffeeStaatsmeister
© Biobäckerei Öfferl
Öfferl aus Gaubitsch Die Biobäckerei Öfferl feiert eine doppelte Premiere: Bei ihrer allerersten Teilnahme an den SCA Kaffee-Staatsmeisterschaften holt sich der Familienbetrieb den ersten Platz – und damit die erste Auszeichnung für Kaffee aus biodynamischer Landwirtschaft. Nächster Stopp für das Siegerteam ist Australien, um dort im Herbst 2022 den Kaffee-Weltmeistertitel nach Österreich zu holen. Lukas Uhl, der für die hauseigene Kaffeerösterei verantwortlich ist, besucht selbst die biodynamische Kaffeefarm in Guatemala, um Produktion und Rohstoffe vom Boden bis zur Verarbeitung persönlich zu kennen und zu prüfen. Was also bei Öfferl mit dem Brot beginnt, hört beim Kaffee nicht auf: Das Team arbeitet direkt mit den Bauern, die biologisch oder biodynamisch arbeiten und im Einklang mit der Natur leben. Handwerk, Nachhaltigkeit und Regionalität werden großgeschrieben – damit es auch nachfolgende Generationen noch schön haben. 19
KURZBIO Mag. Martin Rohla lebt in Kronberg und Wien. Als Serial Entrepreneur und konzessionierter Unternehmensberater arbeitete er von Anfang an selbstständig. Mit seiner Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft hat er diverse Unternehmen aus der Taufe gehoben. Mit dem Projekt „Saint Charles Apotheke“ war er 2008 Finalist bei EY Entrepreneur Of The Year. Seit 2011 ist Rohla zudem Biolandwirt auf Gut Bergmühle. Über seine „Goodshares Beteiligungs- und Beratungs GmbH“ ist er an mehr als 25 nachhaltig agierenden Unternehmen beteiligt. Mit den Flüchtlingsrestaurants „Habibi & Hawara“ wurde er Gewinner von EY Entrepreneur Of The Year 2019 im Bereich Social Entrepreneurship. Martin Rohla ist Vater von drei Kindern und mit Madeleine Rohla-Strauss, einer Urenkelin des Komponisten Richard Strauss, verheiratet. Mütterlicherseits ist Rohla ein Urenkel des Erfinders Ferdinand Ritter von Mannlicher.
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Nachhaltigkeit
WHAT THE FUCK IS
LOHA S?
Diese Frage hat Martin Rohla vor 17 Jahren seinem Freund und Geschäftspartner am Strand in Sardinien gestellt. Schon damals, als das Thema Nachhaltigkeit noch unter ferner liefen war, befasste sich der Investor und Unternehmer mit „Lifestyles of Health and Sustainability (LOHAS)“, einem gesunden und nachhaltigen Lebensstil. Diesen Weg hat er nie wieder verlassen. Text: Ulli Wright
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er Unternehmer und Investor Martin Rohla ist mit seiner Firma „Goodshares“ an mehr als 30 unterschiedlichen Firmen beteiligt. Mit Projekten wie den Flüchtlingsrestaurants „Habibi & Hawara“ in Wien, seiner Biolandwirtschaft „Gut Bergmühle“ in Kronberg im Bezirk Mistelbach, den veganen Burgerrestaurants „Swing Kitchen“, dem Nahversorger „KastlGreissler“ und der nachhaltigen Vorsorgekasse „fair-finance“ zeigt er auf, wie nachhaltiges Unternehmertum funktionieren kann. Spätestens seit er als Juror bei der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ regelmäßig auf PULS 4 zu sehen ist, kennt ihn auch die breite Masse. NIEDERÖSTERREICHERIN: Herr Rohla, Sie sind als Wiener zum BWL-Studium nach Linz gegangen. Wie kam es dazu? Martin Rohla: Da muss ich ein bisschen ausholen. Ich war definitiv kein Musterschüler, bin aus fünf Schulen geflogen und war schon über 20 Jahre alt, als ich mit Ach und Krach maturiert habe. Aus Jux und Tollerei habe ich mein Maturazeugnis mit sieben Genügend einmal gepostet, so viele Likes habe ich noch nie bekommen (lacht). Anfang der 1980er-Jahre habe ich dann als DJ und Türsteher gearbeitet, das war eine wahnsinnig coole Zeit, in
Fotos: Thom Trauner
der Wien quasi „erwacht“ ist. Um nicht zu versumpfen, habe ich mich dazu entschieden, in Linz BWL zu studieren, in Wien hätte mich sicher zu vieles abgelenkt. Während des Studiums habe ich mit 23 Jahren ein Traineeship bei der Creditanstalt-Bankverein in New York gemacht. Obwohl das sehr interessant
Die Krise ist relativ. Ich denke, wir leben in einer ganz wichtigen Zeit, in der wir alle gezwungen sind, neu zu denken. war, habe ich gemerkt, dass ich nicht mit großen Strukturen kompatibel bin. Also habe ich gleich nach dem Studium mein erstes Unternehmen gegründet. Das war ein Modeunternehmen ... Ja, genau. Das war ein „Fetzenhandel“, wie ich zu sagen pflege. Ich habe das Un21
ternehmen mit einem türkischen Freund gegründet, der in Wien studiert hat. Wir haben in der Türkei unter dem lustigen Namen „Tiffany & Tomato“ Kleidung produzieren lassen. Bezüglich der Markenrechte haben wir uns damals keinen Kopf gemacht und Walt-Disney-Figuren und andere Scheußlichkeiten auf unsere Textilien gedruckt. Es hat wirklich gut funktioniert und wir haben rasch expandiert, bis H&M den ersten Shop in Österreich eröffnet hat. Ein paar Jahre später ist dieses Unternehmen leider in Konkurs gegangen. Wann haben Sie begonnen, sich bewusst mit der Nachhaltigkeit zu beschäftigen? Der Gedanke entstand bereits vor 17 Jahren, als mein Geschäftspartner und ich in Sardinien auf Urlaub waren. Am Strand sagte er auf einmal „LOHAS“. Ich fragte ihn: „What the fuck is LOHAS?“ „‚Lifestyles of Health and Sustainability‘, also ein besonders gesundheitsbewusster, nachhaltiger Lebensstil“, klärte er mich auf. Wir waren uns rasch einig, dass unsere „Saint Charles Apotheke“ in Wien die „LOHAS“-Apotheke werden wird. Unter der Marke „Saint Charles“ haben wir dann verschiedene Unternehmen gegründet und Nachhaltigkeit als Marketingstrategie genützt. Wir waren aber 15 Jahre zu
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früh dran, denn das Thema hat damals noch keinen interessiert. Je intensiver wir uns aber aus unternehmerischer Sicht mit ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung beschäftigt haben, desto wichtiger fanden wir es. Schließlich habe ich in Kronberg eine Biolandwirtschaft gekauft und begonnen, dort alte Gemüsesorten anzubauen. Haben Sie damals aktiv mitgearbeitet? Nein, ich bin zwar offiziell Biobauer, aber sobald ich eine Schaufel sehe, verletze ich mich schwer (lacht). Die Biolandwirtschaft brachte mich auf die Idee, mit der „Stadtflucht Bergmühle“ das erste Agrotourismusprojekt außerhalb des Südens von Europa zu gründen. Dieses Konzept kenne ich aus Sardinien. Wie darf man sich das vorstellen? Die „Bergmühle“ liegt in Kronberg, also mitten am Land. Auf 40 Hektar sind die Biolandwirtschaft, ein großer Reitbetrieb und die „Stadtflucht Bergmühle“ als Gastronomie untergebracht. Dort gibt es keine Speisekarte, es werden nur jene Produkte verkocht, die gerade zur Verfügung sind. Alle Getränke und Lebensmittel stammen von dem Biogut Bergmühle, der eigenen Jagd oder von Biobauern aus der nächsten Umgebung und werden von exzellenten Köchen zubereitet. Die „Stadtflucht Bergmühle“ wird als „Verein für Kochen und Muße im Grünen“ geführt, der inzwischen um die 500 Mitglieder hat. Wir veranstalten dort aber auch private Feste, Hochzeiten oder Seminare für Nichtmitglieder.
aber niemand spricht, weil sie noch nicht wirklich wahrgenommen wird. Von Restaurants wie „Habibi & Hawara“ bis hin zum patentierten Fruchtbarkeitstracker für die natürliche Familienplanung – Sie sind mit Ihrer Firma „Goodshares“ an mehr als 30 völlig unterschiedlichen Firmen beteiligt ... Ungefähr die Hälfte davon sind unsere eigenen Ideen, die wir realisieren. Bei den anderen Projekten, wie etwa der veganen
wir zuerst einmal darauf, wie der- oder diejenige auftritt. Dabei ist mir Exaktheit ganz wichtig. Wenn wir E-Mails und Pitch Decks bekommen und da ist auch nur ein Rechtschreib- oder Beistrichfehler drinnen, gibt es keine Chance mehr weiterzukommen. An diesen Kleinigkeiten sieht man, wie ernsthaft es jemand meint. Gleich danach kommt der grauenhafte Spruch: “If you can‘t measure it, you can‘t manage it.“ Das bedeutet, dass jede Idee auch in Zahlen dargestellt werden muss. Man muss wissen, wohin die Reise geht, wie viel Geld man heute, nächstes Jahr und in fünf Jahren braucht. Wenn man sich diesbezüglich keine Mühe macht, bleibt es bei dem einen Termin und man bekommt keinen zweiten. Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie? In allen Beteiligungen sicher um die 1.000, aber oft sind wir da mit nur einem einstelligen Prozentsatz beteiligt.
Für seine mittlerweile fünf „Habibi & Hawara“-Restaurants in Wien macht Martin Rohla gemeinsame Sache mit Gmundner Keramik. Die Speisen werden auf handbemalten Tellern der oö. Keramik Manufaktur serviert.
Welche Rolle spielt Lifestyle in Sachen Nachhaltigkeit? Das Thema Nachhaltigkeit war lange Zeit unsexy und mit linksradikalen Achselhaarträgern verbunden. Das hat sich mittlerweile geändert. Ein Problem ist, dass der Begriff sehr inflationär verwendet wird. In jedem Schaufenster, auf jedem Kosmetikprodukt wird damit geworben. Nachhaltigkeit besteht für mich aus den drei Säulen ökonomische Verantwortung, ökologische Verantwortung und soziale Verantwortung. Wir erleben gerade eine sensationelle Transformation, über die
und nachhaltigen Burgerkette „Swing Kitchen“, haben andere Menschen eine gute Idee, die mir gefällt und bei der ich als Investor einsteige. Wir sind aber auch sehr stark in der Beratung tätig. Ich arbeite meistens zehn bis zwölf Stunden am Tag und es macht mir eine Riesenfreude, weil ich mich jede Stunde mit etwas anderem beschäftigen darf. Was muss eine Firma haben, damit Sie sich beteiligen? Mein Motto lautet: „People invest in People“. Es sind immer die Menschen, in die man investiert. Wenn jemand bei uns mit einer Idee vorstellig wird, schauen 22
Gab oder gibt es auch Niederlagen und wenn ja, wie gehen Sie damit um? Die gibt es ständig (lacht), aber jedes Problem ist eine versteckte Chance. Wenn irgendetwas nicht funktioniert, ist man gezwungen, einen Plan B, C oder D zu machen. Meistens ist dann Plan E der beste (lacht). Der Weg zum Ziel ist keine langsame Gerade, sondern ein rascher Zickzack.
Was war Ihr schwierigstes Projekt? Da gibt es viele, das Flüchtlingsrestaurant „Habibi & Hawara“ ist nicht einfach. Wir geben Geflüchteten die Chance auf eine Ausbildung und haben extrem hohe Personalkosten, weil wir ja Menschen brauchen, die diese ausbilden. Bei „Habibi & Hawara“ habe ich sicher ein bis zwei Millionen Euro verbrannt, die nicht mehr zurückkommen. Derzeit gibt es fünf Restaurants, neuerdings sind wir auch in allen Billa- und Billa-Plus-Märkten mit unserem Hummus und Salaten vertreten. Ergreifen Sie Chancen, die sich Ihnen bieten, immer sofort? Wenn es um Chancen geht, halte ich mich an zwei große Worte. Das erste ist SO-
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Das Thema Nachhaltigkeit war lange Zeit unsexy und mit linksradikalen Achselhaarträgern verbunden. FORT und bedeutet, dass man von der Idee zur Umsetzung schnell sein und die ersten Maßnahmen rasch setzen muss. Wenn man sieht, dass die ersten Schritte leicht gehen, beginnt man dann ordentlich zu planen. Das zweite ist „ARSCHLOCHFREIE ZONE“ – wir arbeiten nicht mit Arschlöchern zusammen. Da sind wir total picky, wenn uns jemand nicht sympathisch ist, dann wird das nichts.
nicht aus. Ich bin Jahrgang 1963 und wir alle, die in den 1960er- und 1970er-Jahren geboren wurden, haben großes Glück, weil wir gerade „erste Reihe fußfrei“ die größte Revolution erleben. Wir sind analog aufgewachsen, aber auch digital ziemlich fit. Für die Jungen ist es unvorstellbar, dass man nicht jede Information, die es auf der Welt gibt, übers Handy sofort abrufen kann.
Werden Menschen in Krisenzeiten kreativer? Ja, vielleicht hat es damit zu tun. Die Krise ist ja auch relativ. Ich denke, wir leben in einer ganz wichtigen Zeit, in der wir alle gezwungen sind, neu zu denken.
Investieren Sie auch in digitale Projekte? Nein, ich investiere in Projekte, bei denen Menschen miteinander zu tun haben.
Wenn wir in die Zukunft schauen, dann gibt es zum einen das Thema Nachhaltigkeit, auf der anderen Seite geht es in Richtung „Metaworld“, Blockchains, NFTs, Kryptowährung ... was aufgrund des hohen Energieverbrauches gar nicht umweltfreundlich ist. Wie geht das zusammen? Ich glaube, das eine schließt das andere
War früher alles besser? Ich halte nichts von Weltuntergangsszenarien, ich glaube, wir leben in der besten Zeit der Menschheitsgeschichte. Vor 30 Jahren gab es 1,3 Milliarden Menschen, die von Hunger bedroht waren, heute sind es 300 Millionen. Wir hatten noch nie so wenig Todesopfer durch Kriege und der CO2-Ausstoß ist in Europa in den letzten zehn Jahren um 26 Prozent gesunken. Aber wir Menschen können nicht erkennen, dass etwas gleichzeitig besser und 23
schlecht sein kann, wie Hans Rosling im Buch „Factfulness“ treffend formuliert. Das kapiert unser Hirn nicht. Deswegen reden wir immer alle nur davon, was schlecht ist und übersehen komplett, dass das Meiste viel besser geworden ist. Haben Sie Tipps, wie ein nachhaltiges Leben gelingen kann? Es ist ganz simpel. Ich musste 55 Jahre alt werden, um die Freuden des öffentlichen Verkehrs schätzen zu lernen. Früher bin ich Volltrottel mit dem Auto vom fünften in den sechsten Bezirk gefahren. Heute fahre ich mit einem Elektroauto von der Bergmühle in Kronberg ins Park & Ride nach Wien, steige dann auf die U-Bahn und meinen Elektroroller um. Das geht supereasy und es wäre natürlich cool, wenn das mehr Menschen machen würden. Tipp 1 lautet also: Nutzt den öffentlichen Verkehr! Tipp 2: Esst keine Produkte aus industrieller Tierhaltung, denn sie ist der größte Umweltverpester überhaupt! Daran sieht man, dass jeder jeden Tag ununterbrochen gescheite Sa tun kann. chen
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BESTECHENDES DESIGN. Eine moderne Symbiose aus Coupé und SUV: der VW ID.5
Stellen Sie sich vor, Sie laden Ihr Auto via Handy-App über die Fotovoltaikanlage am eigenen Hausdach. Wir verraten, was der brandneue VW ID.5 noch alles kann.
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issen Sie, was ein Sneak Preview ist? So nennt man eine Filmvorführung, die vor dem offiziellen Start einen brandneuen Kinostreifen zeigt. Der „Haken“ ist allerdings: Beim Ticketkauf weiß das Publikum noch nicht, welcher neue Film gezeigt wird. Autohauschef Julian Hofbauer – das Familienunternehmen hat seine Schauräume in Kapelln und in St. Pölten – verrät Ihnen hingegen jetzt schon all die Raffinessen, über die der VW ID.5 verfügt; „erscheinen“ wird der schnittige Wagen voraussichtlich im kommenden Sommer bzw. Herbst in Österreich.
NIEDERÖSTERREICHERIN: Der VW ID.5 trumpft als ein vollelektrischer Newcomer auf. Was bedeutet das konkret: Welche Strecken kann man mit ihm „voll aufgeladen“ zurücklegen? Julian Hofbauer: Das variiert je nach Route und individuellem Fahrstil, es sind Distanzen zwischen 390 und 500 Kilometer möglich. Wie bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren kann die Lenkerin oder der Lenker die Reichweite sehr stark beeinflussen. Das Modell beherrscht „intelligentes Lademanagement“ – was bedeutet das? Der VW ID.5 kann bequem sowohl daheim als auch bei öffentlichen La26
desäulen geladen werden. Es gibt sogar die Möglichkeit, mit einer Fotovoltaikanlage am eigenen Haus das Fahrzeug temporär gesteuert zu laden. Ein sehr hilfreiches Tool dabei: Die Ladeeinstellungen können via Handy-App konfiguriert und gesteuert werden. Wie viel Zeit muss ich unterwegs für das Laden einplanen? Mittlerweile erstaunlich wenig. Der VW ID.5 kann innerhalb einer halben Stunde wieder fahrbereit sein. Dass er nach so kurzer Zeit fast zur Gänze vollgeladen ist, ermöglicht eine Maximalladeleistung von 135 KW. Somit sind längere Strecken für den ID.5 kein Problem.
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IM INTERVIEW. Autohauschef Julian Hofbauer
ENTGE LT LIC HE E IN SCH ALTUNG
© Volkswagen Österreich, Kremsl
GEBURTSSTUNDE. Hier entsteht ein vollelektrischer VW ID.5.
Welche erwartete Lebensdauer hat der Akku im VW ID.5? Die erste Generation des E-Golfs kam 2014 auf den Markt. Diese Fahrzeuge kommen mittlerweile als Gebrauchtwagen zu uns auf die Plätze. Bei diesen Modellen konnten wir feststellen, dass die Batterien noch immer rund 90 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung haben. Die Erfahrung bestätigt somit, dass man von einer Haltbarkeit von bis zu mehr als zehn Jahren bei fachgerechter Bedienung ausgehen kann. Wenn man nun eine Leistungsabnahme feststellt, können sogar einzelne Zellen getauscht werden und es muss nicht die ganze Batterie gewechselt werden. Die verbrauchten Zellen werden von Volkswagen direkt in einem eigenen Werk in Salzgitter recycelt. Was denken Sie: Für welche Fahrerinnen und Fahrer eignet sich das Modell am besten? Der VW ID.5 ist ein echter Allrounder und spricht tatsächlich viele Kun-
denschichten an. Sein Design ist sportlich, gleichzeitig verfügt er über einen sehr geräumigen Kofferraum. Damit ist er sowohl für Familien geeignet, als auch für Singles und Paare jeden Alters, die gerne ihre Freizeit mit Ausflügen und Sport verbringen, wofür sie entsprechendes Equipment transportieren möchten.
anhand der Navigationsdaten das Tempo an den Straßenverlauf anpassen; er verringert also die Geschwindigkeit in einer Kurve oder im Kreisverkehr. In Zukunft gibt es die Möglichkeit, dass Fahrzeuge miteinander kommunizieren, sich quasi gegenseitig auf eventuelle Gefahren im Straßenverkehr hinweisen und sogar darauf reagieren können. Der ID.5 verfügt bereits über die Car2X-Technik und ist somit fit für die Zukunft.
In der Beschreibung des VW ID.5 wird mehrfach die Aerodynamik betont. Welchen Einfluss hat das auf seine Effizienz bzw. seine Kapazität? Zum einen ist das natürlich ein Hinweis auf sein sportlich elegantes Design, zum anderen unterstützt ein geringer Luftwiderstand dabei, längere Reichweiten zu generieren.
Der ID.5 kann mit dem IQ.LIGHT ausgestattet werden, ebenso ein Highlight hinsichtlich der Sicherheit. Was ist das? Die Lichttechnologie hat sich in den vergangenen Jahren stark weiter entwickelt. Mit den LED-Matrix-Schweinwerfern hat man praktisch immer aufgeblendet, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Diese neue Generation ist um einiges heller als Xenon-Scheinwerfer.
Stichwort Sicherheit: Der optionale „Travel Assist mit Schwarmdaten“ ist ein Fahrassistent der neuen Generation. Was kann er? Der VW ID.5 kann damit nicht nur automatisch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einstellen, sondern auch
Apropos Licht: Da tut sich auch im Innenraum einiges … Neben verschiedenen Interieurdesigns kann man auch zusätzlich aus 30 verschiedenen Farben im Innenraum auswählen. Das Licht kann je nach Stim angepasst werden. mung KONTAKT
Hauptstraße 12 3141 Kapelln Tel.: 02784/22 03-0 Ratzersdorfer Hauptstraße 140 3100 St. Pölten Tel.: 02742/251 791 www.hofbauer.co.at
CLEVER & SICHER. Mit dem „Travel Assist mit Schwarmdaten“ passt der ID.5 automatisch das Tempo an die Gegebenheiten der Straße an. 27
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„Fangen Sie im BADEZIMMER an“ Die Entscheidung für einen ressourcenschonenden Lebensstil liegt bei jedem von uns. Dass man mit vielen kleinen Schritten im Alltag einiges bewirken kann, weiß Lorraine Wenzel von Zero Waste Austria. Text: Ulli Wright
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Foto: Lea Fabienne Photography
ie Erdbeeren am Markt kaufen, eine wiederbefüllbare Flasche verwenden, auf die Zahnbürste aus Holz umsteigen – es sind viele kleine Schritte, die in Sachen Nachhaltigkeit eine große Wirkung haben. Wie man sich am besten an einen ressourcenschonenden Lebensstil herantastet, hat uns Lorraine Wenzel, Geschäftsführerin von Zero Waste Austria, erklärt. NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Wenzel, es ist jetzt 14 Uhr, was haben Sie heute der Umwelt zuliebe schon alles gemacht? Lorraine Wenzel: Unsere Heizung ist ausgeschaltet, ich habe heute noch keinen Abfall produziert und Naturkosmetikprodukte benutzt. Ich ziehe immer meine Ladekabel aus der Steckdose, sobald ich sie nicht mehr brauche, und ich habe meine selbstangebauten Kräuter und Gemüsesetzlinge gegossen. Geht es bei Zero Waste Austria ausschließlich um Abfallvermeidung? Nein, Zero Waste ist keine reine Abfallvermeidungsbewegung, sondern eine Klimaschutzbewegung. Es geht uns um jeden einzelnen Schritt, mit dem man als Einzelperson unser Klima schützen kann. Das beginnt bei der Mobilität und geht bis hin zum Lebensmittel- und Kleiderkauf. Im Prinzip sollten wir versuchen, bei allem, was wir im Alltag machen, die
Lorraine Wenzel, Geschäftsführerin von Zero Waste Austria
nachhaltigere Entscheidung zu treffen. Als Einzelperson kann man vor allem im Lebensmittelbereich sehr vieles bewegen, indem man zum Beispiel unverpackte und saisonale Lebensmittel in Unverpacktläden oder am Markt kauft. Das sind Dinge, die jeder sofort umsetzen kann. Mit dem richtigen Lebensmittelkauf kann man also einiges bewirken? Ja genau, denn die Lebensmittelverschwendung ist in Sachen CO2-Belastung ein Riesenthema. Der Großteil an Lebensmitteln wird übrigens im Privatbereich weggeworfen. Daher ist es wichtig, wie und wo man einkauft und wie man mit Lebensmitteln umgeht. Dass man zum Beispiel Reste wie trockenes Brot oder Gemüseschalen nicht wegwirft, sondern verarbeitet. Im Prinzip kann man von der Knolle bis zum Blatt alles verwerten. Wie und wo soll man am besten mit der Umstellung beginnen? Man sollte das Ganze langsam angehen. Am besten ist es, Schritt für Schritt vorzugehen, anstatt sich über Nacht voll und ganz reinzuhauen. Das funktioniert in den meisten Fällen nicht, denn wenn man sich genauer mit der Materie beschäftigt, merkt man schnell, wie viele Themenfelder mit hineinspielen. Am Beginn muss man sehr viel recherchieren und das kostet Zeit. Mein Rat ist, im Badezimmer anzufangen. Hat man ein Produkt aufgebraucht, schaut man sich nach 28
Alternativen um. Beachten sollte man dabei auch, ob ein Produkt zum persönlichen Lebensstil passt. Auch in der Küche kann man mit Kleinigkeiten viel bewirken, indem man zum Beispiel auf ein ökologisches Spülmittel umsteigt oder eine Holzspülbürste mit Naturborsten benutzt. Gibt es ein paar Regeln, wie man nachhaltig leben kann? Man sollte unterwegs immer einen Beutel und auch eine wiederbefüllbare Trinkflasche mithaben. Ideal ist auch, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln oder statt dem Auto mit dem Fahrrad oder den Öffis zu fahren. Das alles sind kleine Schritte, die eine große Wirkung haben. In unseren Facebook-Gruppen und am Blog auf unserer Website bieten wir viele Infos und Hilfestellungen an (www.zerowasteaustria.at). Wenn sich viele Menschen für einen ressourcenschonenden Lebensstil entscheiden, kann man einiges erreichen. Auf jeden Fall, wenn man sich zum Beispiel ansieht, wie viele vegane Produkte es mittlerweile am Markt gibt, ist das der beste Beweis, dass wir Konsumentinnen und Konsumenten eine Entscheidungsgewalt haben. Sobald wir ein bestimmtes Produkt kaufen, ist das ein Stimmzettel. Wenn viele Menschen für eine Sache stimmen – und das kann die kleinste Sache der Welt sein –, dann re der Markt darauf. agiert
MODE „Heutzutage wird romantisch gescholten, wer die Natur liebt.“ Nicolas Chamfort, französischer Dramatiker
So wie damals ... Mode mit Heimatgefühl
© Lipp Zahnschirm
Romantisch, verträumt und mit einem Hauch Nostalgie zeichnet sich das Trachteng‘wand von Lena Hoschek Tradition in diesem Frühjahr/Sommer aus. Edle Naturmaterialien und eine zarte Farbpalette bilden den Rahmen der traditionellen Modelle. Die Kollektion ruft stimmungsvolle Bilder von idyllischen Spaziergängen durch malerische Weinberge ins Gedächtnis und lässt dabei eine romantische Heimatfilmidylle der 1940er-Jahre aufkommen. Zarte Blumenmotive verschmelzen mit exquisiten Bändern und Rüschenapplikationen zu einem harmonischen Ganzen und zieren die Kleider und Röcke der Traditionslinie gleichermaßen. Am Foto ist das Dirndl Elise mit der verspielten Bluse Eliana zu sehen. Die Modelle der aktuellen Kollektion sind in den Lena Hoschek Stores sowie online auf www.lenahoschek.com erhältlich.
Handgefertigten, aber dennoch leistbaren Schmuck von hoher Qualität mit edlen, naturbelassenen Steinen findet man bei der Wiener Goldschmiede Sabha. Die Designerin verarbeitet Eindrücke von alten Kulturen, inspiriert von ihren Reisen durch Asien, zu funkelnden Unikaten. Die Highlights der heurigen Kollektion sind Ohrringe mit tropfenförmigem Rosenquarz, welche besonders harmonisch zur aktuellen Trachtenmode passen. Am Foto ein SchmuckStück by Sabha, Rosenquarz Ohrringe Daiva vergoldet für 249 Euro, gesehen auf www.schmuck-stueck.at.
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© SABHA
SCHMUCKE STÜCKE
Mode
SCHÖN schräg
Text: Angelica Pral-Haidbauer
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ien ist keine Großstadt, sondern eine große Stadt“, sagte einst Lotte Tobisch-Labotýn. Dieses Wien in einem globalisierten Umfeld ist der Hintergrund für die ersten dreißig Jahre „Bekleidungsentwicklungshilfe“ einer Wiener Modeschöpferin seit 1990. Wider eine glattgebügelte, internationalisierte Ästhetik formuliert Susanne Bisovsky tiefgreifende, aber auch spielerische und letztlich selbstbestimmte Wege zu Mode und Gewandung. Die Couturière nimmt uns in diesem Prachtband mit auf eine Reise in die Höhen und Tiefen einer textilen Realität, die kaum Vergangenheit und nur Momentchen der Gegenwart kennt. Sie öffnet den realen und imaginären Fundus der Bekleidung einer Stadt, deren Schätze man nur zu heben bräuchte. Unbeirrt von Trends führt sie uns ein scheinbar aus der Zeit gefallenes Bild der „Schönen Wienerin“ vor Augen, Couture und Prêt-à-porter für die Wiener Dame, das Wiener Mädel.
C H I C S L AV I Q U E „Eine Kollektion zu kreieren, die scheinbar offensichtliche Kennzeichen der Gewandsprache einer bekannten mexikanischen Malerin aufweist, birgt die Gefahr des medialen Ritts auf der Quote. Von selbst hätte die Modemacherin dieses Pferd nicht gesattelt, was nachträglich nur auf dem Papier behauptet werden kann. Nachweisbar hingegen ist die immense Aufmerksamkeit, die damit erzielt wurde.“ Susanne Bisovsky
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© Wolfgang Zac
Mode
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© Wolfgang Pohn
S I S T E R O F FA S H I O N Die Haube als weibliche Kopfbedeckung hat sich aus Kapuze und Gugel entwickelt und kommt in den verschiedensten Formen vor wie Goldhauben, Linzer Hauben oder Flügelhauben, die man trefflich auch Heiliggeist-Hauben nennt. Aus magischen Gründen ist es Sitte, dass das Weib den Kopf bedeckt. Die Verhüllung des weiblichen Kopfes ist vor allem beim ersten Beilager, bei der Hochzeit, notwendig und Zeichen der verheirateten, unfreien Frau. Lange, frei herabfallende Haare hingegen waren jahrhundertelang das Zeichen eines freien Mädchens. (Volksglaube)
© Bernd Preiml
Mode
I L LU M I N A N T „Segenbringend und heilkräftig sind in Kirchen und Wallfahrtsorten aufbewahrte Kleider heiliger Personen sowie Taufkleider, Patenkleider, beim Abendmahl getragene Kleider, besonders das Brautkleid, die Totenkleider und das Priestergewand.“ (Volksglaube)
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© Bernd Preiml
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BLAUDRUCK „Susanne Bisovsky denkt nicht daran, die Trachten hinter sich zu lassen. Unübersehbar schräg zieht sie sie uns auf den Leib. Mit diesen Kleidern tragen wir Zeit: Votivmotive, die im 19. Jahrhundert die erste Popkunst waren. Kleider speichern aber nicht nur Motive; sie bewahren längst vergessene Textiltechniken, etwa den Blaudruck, wie ein Archiv. In der Form von Palimpsesten arbeitet Bisovsky kostbare alte Stoffe aus ritueller Kleidung, geduldig und kenntnisreich überall zusammengesucht, in die Kleider ein. Up-cycling und nachhaltig – das hat Susanne Bisovsky lange gemacht, bevor es in aller Munde war.“ Barbara Vinken
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© Bernd Preiml
GEN OSTEN „Susanne Bisovsky ist da zu Hause, wo Fantasie in Wirklichkeit übergeht, Vergangenheit in Gegenwart, Gegenwart in Zukunft und umgekehrt. Es ist der Bereich, in dem Tradition auf Fantasie trifft. Susanne hat ein untrügliches Gespür für die Durchlässigkeit kultureller Grenzen und modischer Zwänge. Handwerkliches Erbgut, bereichert und angereichert mit dem Geist des Fantastischen und Visionären, zieht sich durch ihr Schaffen. Bisovsky bezaubert und verzaubert unsere Welt mit Kreationen, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen und doch, oder gerade deshalb, voller Geschichten und Erinnerungen sind.“ Hubert Achleitner (Hubert von Goisern)
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© Udo Titz
© Wolfgang Zac
T R AC H T E N P U N K Eine schnell erzeugbare Oberfläche hat die Modeschöpferin nie begeistern, geschweige denn hundertprozentig überzeugen können. Je mehr sie sich mit Überschichtungen und Lagen beschäftigte, desto symbolhaftere Inhalte kamen zum Vorschein. Totenköpfe und Religiöses traten bei ihr dann erstmals in der Mode auf und vermischten sich in einer erfrischenden Allianz von Unschuld und Sünde.
Susanne Bisovsky (Hg.)
WIENER CHIC
KURZBIO
Mode für eine große Stadt ISBN 978-3-7025-1039-8 www.pustet.at, € 45
Susanne Bisovsky studierte Modedesign bei JeanCharles de Castelbajac, der sie 1989 nach Paris engagierte, Vivienne Westwood, Marc Bohan und Helmut Lang (für den sie das „Dress of the Year 1995“ produziert). Für ihre Diplomkollektion „Be tracht ung“ erhielt sie das erstmalig verliehene Fred-Adlmüller-Stipendium. Neben ihrem eigenen Label hat Susanne Bisovsky für nationale und internationale Modehäuser wie u. a. Kathleen Madden designt. Parallel zu Modedesign entwirft sie Kostüme für die Salzburger Festspiele sowie das Teatro alla Scala bis zur Staatsoper Wien. Seit 2020 widmet sie sich verstärkt ihren eigenen „Everlasting Collections“ und dem Bekleidungsbild einer imaginierten Stadt. 35
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Dopamine
DRESSING Text: Yvonne Hölzl
Fotos: Hersteller/Anbieter
LADY IN RED. Das Kleid Rosalie von Wenger mit einem dekorativen Spitzeneinsatz im Rückenteil schmeichelt durch den fließend weichen Stoff der Figur jeder Frau – auch in Blau erhältlich. www.pressl.cc
Dopamine Dressing füllt unsere Kleiderkästen mit der farbenfrohen Frühjahrskollektion und macht uns nicht nur glücklich …
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it den ersten Sonnenstrahlen halten bunte Accessoires, frische Farben und freudebringende Dekoartikel Einzug in unsere heimeligen vier Wände. Die frühlingsfrischen Home-Ideen sind, wie die Vorfreude auf die warme Jahreszeit - wahrlich grenzenlos: Schatzsucher entdecken bei TK Maxx eine Vielfalt an bunten Polstern
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GEWINNEN SIE EINEN KOSTBAREN DIAMANTEN! Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit und nehmen Sie am Public Voting von Schmuckstars 2022 teil! Näheres dazu demnächst auf schmuckstars.com und auf unseren Social-Media-Kanälen! (Abb.: Symbolfoto)
SCHMUCKSTARS
PROUDLY PRESENTS ... Österreichs einzigartiger Award für heimische Juweliere, Goldschmiede und Uhrmachermeister geht in die vierte Runde und freut sich über eine glamouröse Kooperation.
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ine der publikumswirksamsten Schmuckstars-Kategorien ist natürlich das „Schmuckstück des Jahres“, wo Goldschmiede aus ganz Österreich mit ihren kostbaren Kreationen um den begehrten Award rittern. Jedes Jahr eine neue Themenvorgabe – jedes Mal eine völlig neue Herausforderung. 2022 steht die Kategorie, in der Österreichs Schmuckschaffende ihr Können unter Beweis stellen dürfen, ganz im Zeichen des wertvollsten Edelsteins der Welt. In diesem Zusammenhang freut sich Schmuckstars-Initiator Christian Lerner, den Diamant Club Wien als diesjährigen „Presenting Partner“ für die Königsdisziplin präsentieren zu dürfen.
Der Diamant Club Wien fungiert bereits seit 1921 als österreichische Diamantbörse und ist seit 1947 auch Mitglied der Weltföderation der Diamantbörsen. Tradition, Kompetenz und Integrität sind die Grundsäulen der Vereinsphilosophie und stehen im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Auf der Vereinshomepage diamantclub-wien.at finden sich unter anderem auch Informationen zum sicheren Kauf von Diamanten. Schmuckstars stellt seit 2019 engagierte Akteure der österreichischen Uhrenund Schmuckszene ins Rampenlicht. Die Auszeichnungen werden für besonderes Engagement, herausragendes Service am 40
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Kunden, handwerkliche Kreativität und zukunftsorientierte Konzepte verliehen. Es geht wieder los! Auch Sie können Teil der Schmuckstars-Community werden: Nominieren Sie Ihren Lieblingsgoldschmied, Ihren Uhrmachermeister oder den Juwelier Ihres Vertrauens unter nominierung@schmuckstars.com! Ab Mai dürfen Sie dann in ausgewählten Kategorien – darunter selbstverständlich beim „Schmuckstück des Jahres“ – per Online-Voting mitentscheiden, wer das Finale erreicht. Mit Ihrer Teilnahme haben Sie zudem die Chance auf einen sensationellen Preis: Schmuckstars verlost einen traumhaften Diamanten – zur
© Stefan Joham
„Diamonds are a girls best friend“ hat schon Marilyn Monroe gesungen, und bis heute hat der König der Edelsteine nichts von seiner Faszination verloren. Da wir bei den Schmuckstars Awards zeigen möchten, wie faszinierend die Kreationen österreichischer Schmuckkünstler sind, freuen wir uns sehr, anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Diamant Clubs Wien diese kostbare Laune der Natur als Schmuckstücke des Jahres zu präsentieren.“ Christian Lerner, Schmuckstars
# s c h m u c k s ta rs 2 0 2 2 FASZINATION DIAMANT. Sagenumwoben, geheimnisvoll, begehrenswert und teilweise auch weltberühmt – wie der WittelsbachDiamant. (Foto: Christie’s)
Verfügung gestellt vom Diamant Club Wien! Näheres dazu finden Sie demnächst auf unseren Social-MediaKanälen und auf schmuckstars.com. Folgen Sie uns und verpassen Sie nichts! Ausblick auf das Finale. In der Endrunde entscheidet dann eine hochkarätig besetzte Fachjury über die Sieger in den einzelnen Kategorien. Den eleganten Schlusspunkt setzt im September 2022 die feierliche Award Verleihung im Rahmen einer Galanacht, für die es ebenfalls wieder VIP-Karten zu gewinnen geben wird.
© beigestellt, iStock by Getty Images
Danke an unsere Partner für die Unterstützung des österreichischen Uhren- und Schmuckhandels sowie des heimischen Kunsthandwerks.
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THE NEW BLACK. „True Thinline Les Couleurs Le Corbusier“ von Rado um € 2.030 ES LEBE LILA. Von Komono um € 59
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JUST IN TIME Es muss nicht immer Gold oder Silber sein: Diese bunten Armbanduhren sind entzückende Eyecatcher, die ganz nebenbei für gute Laune sorgen. Redaktion: Andrea Lichtfuss
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Fotos: Hersteller
SCHÖNHEIT „Ein Weib soll ihre Weiblichkeit nicht ausziehen wollen.“ Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichterfürst
Ein Duft voll Sinnlichkeit Unverschämt und verführerisch
© Jean Paul Gaultier
„La Belle Fleur Terrible“, eine Kreation aus dem Duftuniversum von Jean Paul Gaultier, zeigt uns Sinnlichkeit und Opulenz in Reinform. Der Kreateur Quentin Bisch ersann dafür eine vollkommen neue olfaktorische Geschichte, um dieser einzigartigen Muse ein Podest zu erschaffen: „Es ist ein leicht aquatischer, unglaublich sinnlicher und zugleich pudriger Duft. Die Blüten sind Vorboten für die Sinnlichkeit der Vanille, die dieses blumige Bouquet in einen warmen, köstlichen Mantel hüllt.“ La Belle Fleur Terrible ist der Duft einer Frau von Welt, verkörpert von der Gaultier-Nymphe Tess McMillan, einer rothaarigen Schönheit, einer sinnlichen Botschafterin mit wunderschönen Kurven. Passend zum Duft ist der Flakon mit einer kunstvollen Blumenkette geschmückt. Die neue Limited Edition Eau de Parfum Légère 100 ml ist für 121 Euro erhältlich.
Achtsamkeit für unsere Natur und Achtsamkeit für die Haut – unter diese Prämisse stellt Rituals einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Mit der Clean & Conscious-Philosophie fokussiert sich Rituals Cosmetics auf Körper- und Hautpflege sowie auf die neue Shampoound Conditioner-Kollektion, die zu mehr als 90 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen und künftig in Flaschen aus Monomaterial abgefüllt werden. Auch die Verwendung zahlreicher Refills anstatt eines neuen Produktkaufs trägt dazu bei, den CO2-Fußabdruck zu verringern, was wiederum die Reduzierung von Müll und somit den Schutz des Planeten bedeutet.
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© RITUALS
CLEAN & CONSCIOUS
Schönheit
Ready, (Re-)set, GO! Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm der alljährliche Frühjahrsputz. Und diesen gönnen wir jetzt nicht nur unseren vier Wänden, sondern auch Haut, Haar und Co. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit regenerierenden Facials, reichhaltiger Lippenpflege und nährenden Haar-Treatments Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht bringen.
Text: Laura Zapletal Fotos: Shutterstock, Hersteller
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Schönheit
Reset für die Haut Tägliches Make-up, Umwelteinflüsse und Stresssituationen wirken sich auf das Hautbild aus und lassen es schnell stumpf und trocken wirken. Ein Facial kann hier Abhilfe leisten. Bevor mit dem Treatment begonnen wird, sollte die Haut gründlich von Makeup-Resten gereinigt werden. Danach kann mit dem ersten Schritt, dem Peeling, begonnen werden. Die darin enthaltenen Schleifkörper befreien die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen und sorgen für ein gesundes Strahlen. Nach der Behandlung sollte der Haut etwas Regenerationszeit gegeben werden, die von einem Dampfbad abgelöst wird. Der heiße Dampf, vermischt mit getrockneter Kamille, öffnet die Poren, löst Unreinheiten und lässt die darauffolgenden Produkte noch tiefer einwirken. Jetzt ist die Haut reif für eine Maske. Je nach Hautbedürfnis kann zwischen einer beruhigenden Entspannungsmaske oder einer Schlammmaske für eine entgiftende Tiefenreinigung gewählt werden. Anschließend gönnen wir unserer Haut mit einer Portion Hyaluronsäure einen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff-Boost, den wir mit einem Gua Sha Stein von unten nach oben und vom Gesicht innen nach außen einmassieren. Abgeschlossen wird das Facial mit einem reichhaltigen Moisturizer. Das Treatment sollte am besten einmal pro Monat durchgeführt werden, da sich die Haut alle 28 Tage erneuert.
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Schönheit
Fresh-up für die Lippen Lippen werden meistens bei der Pflege außen vorgelassen und bekommen höchstens beim Skifahren oder im Sommerurlaub etwas Sonnenschutz (SPF) ab. Das ändern wir jetzt schleunigst und widmen uns in einem eigenen Treatment ganz unserem sinnlichen Organ. Gerade durch ihre dünne Hornschicht und den kaum vorhandenen fettproduzierenden Talgdrüsen neigen die Lippen leicht zu Rissen, was mit trockener Heizungsluft und Kälte noch verstärkt wird. Ein sanftes Peeling auf Zuckerbasis leistet hier Abhilfe. Es fördert die Durchblutung und entfernt lose Hautschüppchen. Eine Intensivpflege mit pflegenden Wachsen, Sheabutter und Ölen bringt die Lippen anschließend wieder in harmonische Balance und sorgt für mehr Geschmeidigkeit. Um den Pflegehaushalt aufzustocken, sollte die Lippenpflege auch mal als Maske extradick verwendet werden. Während das Peeling einmal pro Woche angewendet werden kann, sollte die Lippenpflege täglich morgens und abends leicht und zwei Mal pro Woche als Maske aufgetragen werden.
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Haare wie frisch vom Friseur Sie kennen sicher dieses seidig-glänzende Haargefühl, das einen nach jedem Friseurbesuch dazu verleitet, ständig in die Haare zu greifen. Wie gut, dass dieses Treatment nicht nur unserer Seele, sondern auch unseren Haaren so richtig guttut, und wir es uns ganz einfach nach Hause holen können. Der erste wichtige Schritt beginnt dabei bereits vor der Haarwäsche. Denn was viele nicht wissen: Haarewaschen trocknet das Haar aus. Vor allem heißes Wasser macht die Haare spröde und stumpf. Ein Haaröl vor der Wäsche hilft, die Haarstruktur zu versiegeln und bietet den nötigen Schutz. Nach dem Waschen sollte mit einem Conditioner unbedingt noch einmal der Feuchtigkeitshaushalt der Haare aufgestockt werden. Wer seinen Haaren noch eine Extraportion Geschmeidigkeit und Glanz geben möchte, sollte zusätzlich dazu noch zu Masken, Haarkuren und Seren greifen. Ebenfalls kurz eingewirkt und ausgewaschen nähren sie mit wertvollen Ölen das Haar und helfen, es nachhaltig vor Trockenheit und Haarbruch zu schützen. Im Gegensatz zum Haaröl und Conditioner, welche täglich angewendet werden können, sollten Masken und Kuren nur maximal zwei Mal pro Woche zum Einsatz kommen. Für den Nährstoff-Kick können darüber hinaus zwei Mal täglich Haarvitamine eigenommen werden, die mit Biotin, Selen und B-Vitaminen für Haarfülle und Glanz von innen sorgen.
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Beauty NOTEBOOK Text: Andrea Lichtfuss
VOLL DABEI. Das 2-in-1-Serum sorgt mit aktiven Wirkstoffen und reichhaltigen Pflegesubstanzen für längere Wimpern und dichtere Augenbrauen. Bis zum sichtbaren Ergebnis müssen wir uns zwar vier bis acht Wochen in Geduld üben, aber das Warten lohnt sich. The Maximiser von The Browery um € 79
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Mit Licht gestalten Die Zeit der Gartenfeste kommt zurück: Lichter flammen auf, man rückt näher um den Tisch zusammen und genießt die zauberhafte Stimmung. Jetzt ist es die perfekte Beleuchtung, die Atmosphäre bringt und dem umliegenden Garten ein neues Gesicht verleiht. Die Artemide Outdoor Kollektion bietet für diese Gestaltung exklusive Designleuchten, die in ausgezeichneter Lichtqualität, dauerhafter Funktion und zeitloser Ästhetik gleichermaßen überzeugen. Gesehen bei www.lampenwelt.at
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© COSENTINO AUSTRIA
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Gartenräume richtig inszeniert.
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Bei der
Wurzel packen Der Frühling naht und mit ihm auch die diesjährige Gartensaison. Pflanzen(paradies)expertin Elisabeth Micko verrät, worauf man schon im März in puncto Garten achten kann. Text: Stefanie Weissacher Fotos: Shutterstock, Jonathan Kemper, beigestellt
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Beautiful flowers of yellow daffodils in the garden.
Wohnen
STABILE BASIS SCHAFFEN In jedem Garten ist es von enormer Wichtigkeit, einen gesunden Untergrund zum Arbeiten, Wachsen und Ernten zu haben. Man beginnt zunächst damit, an der gewünschten Fläche im Garten, die bepflanzt werden soll, die Erde zu lockern und aufzubessern. Hier empfiehlt sich ein organischer Dünger in Kombination mit einem Bodenaktivator, der die Zersetzung des Düngers beschleunigt und so für die Pflanze verfügbar macht – weil nur ein intaktes Bodenleben mit seinen Milliarden an Mikroorganismen, den Bodenbakterien und Pilzen und den fleißigen Regenwürmern die beste Basis für alles, was darauf wachsen soll, bilden kann. So warnt die Gartenexpertin vor mineralischen Düngern, da diese oft auch Verbrennungen an den Wurzeln verursachen und der Boden nichts mit Kunstdünger anfangen kann. Organischer Dünger wird hingegen im Boden vervielfacht, so kann sich die Pflanze die Nährstoffe selbst aus dem Boden nehmen, wie sie es gerade braucht. Deshalb ist eine regelmäßige organische Düngergabe das Um und Auf für einen gesunden Boden.
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DEN BODEN NATÜRLICH AUFBESSERN „Laubüberreste unter Bäumen und Sträuchern können gehäckselt werden und im Anschluss wieder unter besagten Sträuchern als Mulch verbreitet werden“, rät die Pflanzenexpertin. „Das gehäckselte Laub wird nämlich zu Humus und wirkt als wertvoller Nährstoff für den Boden.“ Außerdem sollte man im Frühjahr Urgesteinsmehl im Garten und auch auf Hochbeeten aufbringen, es reichert den Boden mit Mineralstoffen und Spurenelementen an, verbessert die Bodenstruktur und beugt der Übersäuerung des Bodens vor.
© Jonathan Kemper // Originaln jonathan-kemper-4z3lnwevzqw-unsp
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Wohnen
EIN STÜCK NATUR „Alles, was essbar ist, wird immer gefragter“, so Pflanzen expertin Micko. Ob nun Beerensträucher, Obstbäume, das selbst angebaute Gemüse oder Kräuter aus dem ei genen Garten oder auch von Terrasse oder Balkon – man merkt, die Mehrheit richtet sich immer mehr nach The men wie Selbstversorgung, Naturorientiertheit und Viel falt. Es wird viel mehr auf eine Widerspiegelung der Na tur gesetzt. „Konkret würde ich beispielsweise dazu raten, den Boden nicht mit Steinen abzudecken, sondern mit Mulchmaterial wie Gartenfaser oder Rinde, oder ihn mit Bodendeckern und Stauden zu bepflanzen. Das hält das Unkraut zurück und ist nebenbei noch hübsch anzuse hen, weil man auch hier bei der Artenvielfalt aus dem Vollen schöpfen kann.“ Wovon die naturliebende Gärt nerin jedoch dringend abrät, sind Folien oder Vliese, die auf Böden aufgelegt werden, um das Unkraut fernzuhal ten. Diese verhindern den natürlichen Kreislauf des Bo dens und sind oft ein Problem, weil ein Luft- und Feuch tigkeitsaustausch nicht gegeben ist. Eine ausgeglichene Vielfalt an blühenden Pflanzen im Garten ist nicht nur schön anzusehen, sondern verhilft auch der Tierwelt zu ihrem Glück. „Man kann ja auch kleine Ecken im Garten schaffen, wo man Blumen oder Pflanzen für Bienen und Insekten anpflanzt. Dabei ist es wichtig, dass es sich um offene Blüten handelt. Vom Bal kon bis zum Garten kann da jeder etwas machen.“
EIN GUTER SCHNITT Auch im Frühjahr wird einiges zurückgeschnitten und fassoniert, damit die Pflanzen sich weiterhin prächtig entwickeln. Hier gibt es von der Pflanzen expertin einen guten Tipp, den man sich leicht mer ken kann: Sommerblüher wie etwa Rosen, Sommer flieder oder auch die Rispenhortensie, also alles, was ab Mai bzw. Juni zu blühen beginnt, kann man jetzt im Frühling kräftig zurückschneiden. Hier gilt aber die Devise: Es sollten keine starken Nachtfröste mehr herrschen. Ein guter Hinweis zur Schnittzeit ist meist die Forsythie – wenn diese blüht, ist es Zeit zum Schneiden. Die Austriebsspritzung bei Obst gehölzen, ein ölhältiges und vollkommen ungiftiges Pflanzenschutzmittel, sollte man anwenden, wenn die Knospen schwellen. Dieses beugt gegen über winternde Schädlinge vor.
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DAS RICHTIGE GIESSEN
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Für jeden Teich das richtige Produkt!
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Das Um und Auf – vor allem bei Sträuchern und Bäumen mit einem größeren Topfballen – ist bei der Einpflanzung das ausreichende Gießen. „Ich empfehle hier als Anhaltspunkt: einen Liter Wasser pro Zentimeter des Topfballens und die Hälfte davon, noch bevor das Pflanzloch zugemacht wird. So ist die Erde tiefgründig feucht, die Wurzel hat genug Feuchtigkeit und der Boden trocknet auch nicht so mehr schnell aus, also kann man sich mit der nächsten Wassergabe auch noch etwas Zeit lassen.“ Es ist ratsam, den Boden immer etwas abtrocknen zu lassen und erst dann wieder ausreichend zu gießen – das sind oft Fünf- bis Zwölf-Tages-Intervalle. Das hilft der Pflanze dabei, besser anzuwurzeln und sich auch rasch selbst mit Wasser versorgen zu können, indem sie es selbst aus der Tiefe des Bodens holt, so Micko. „Ein vollkommenes Austrocknen sollte man aber vor allem im Anwuchsjahr verhindern“, klärt sie auf. Denn je kleiner die Pflanzen sind – wie z. B. Stauden und Gemüse, die auch ihr Wurzelwerk in der oberen Bodenschicht haben –, umso öfter muss gegossen werden. „Das wäre dann etwa an die zwei bis drei Mal die Woche.“ Bei schon länger gepflanzten Bäumen und Sträuchern, meint die Pflanzenexpertin, ist eine Wassergabe nur notwendig, wenn es lange Trockenperioden gegeben hat. Das gilt im Sommer, aber auch jetzt nach dem Winter, wenn keine Schneeschmelze war, die den Boden befeuchtet hat.
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FRÜHJAHRSPFLEGE IM ÜBERBLICK • Boden gut – alles gut: Ein intaktes, gesundes Bodenleben ist die entscheidende Grundlage für alles, was darauf wachsen soll. • Gib deinen fleißigen Regenwurm-Helfern im Untergrund Futter. • Wurzel gut – Pflanze gut: Der Zustand der Wurzel entscheidet über das Wohlergehen der Pflanze. • Vielfalt im Garten: Bei einer nahrhaften, vielfältigen Pflanzenwelt im Garten jubeln Biene und Co. • No-Go Nr. 1: Folien und Vliese zum Abdecken des Bodens
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ie lang ersehnte warme Jahreszeit naht, endlich kann der Fokus auf das Zuhause unter freiem Himmel gelenkt werden. Damit dieses im besten Fall so schön wird, dass einem ein Wochenende vorkommt wie ein Minitrip nach Italien, dafür hat Nina Pichlmann, Inhaberin von „Stone & Style“, jede Menge erlesene Böden für In- und Outdoor-Räume parat.
STILVOLL. In ihrem Fachgeschäft „Stone & Style“ bietet Nina Pichlmann eine große Auswahl an qualitätvollen Materialien für jeden Geschmack und Bedarf.
Was ist ein guter Boden? „Ein guter Boden ist für mich einer, der für die Kundinnen und Kunden am besten geeignet ist. Daher auch unser Slogan: ,Ihr Boden fürs Leben‘“, beschreibt die Expertin. Denn eine junge Familie hat zumeist andere Prioritäten, als ein Paar, das von einer eleganten Poollandschaft träumt oder ein Clubbesitzer in der Stadt. In Nina Pichlmanns Fachgeschäft darf nach Herzenslust gustiert werden: Sie präsentiert dort eine große Auswahl an Qualitätsprodukten; Inspiration für ihr Sortiment holt sie sich regelmäßig auf internationalen Messen. Vorfreude auf Grillabende? Einen großen Schwerpunkt legt sie auf Böden für Terrassen und Außenbereiche jeder Art. Das Repertoire reicht dabei von robusten Natursteinen über Feinsteinzeug bis hin zu speziellen Böden in Holzoptik. Zudem bietet sie auch Beratungen zu Hause bei Interessierten an, um Angebote und Ideen auf individuelle Bedürfnisse bzw. um Materialien auf das Gesamt58
bild abzustimmen. Um konkrete Ideen greifbarer zu machen, kooperiert sie mit Marlies Ledl, einer versierten Fachfrau für 3D-Planungen und Visualisierungen. Ihr Sortiment ergänzt Nina Pichlmann mit ausgewählten stylishen Accessoires wie den „Dottys“. Die innovativen Sitzmöbel sorgen für eine chillige Stimmung an sommerlichen Grillabenden. Es gibt sie in vielen Farben und Formen und sie fühlen sich in Innen- wie in Außenräumen wohl. Mit „Dottys“ wurden sowohl schon Wellnesslandschaften als auch Skihütten aufgepeppt, selbst schwimmend auf dem Wasser machen sie eine gute Figur (siehe Bild). KONTAKT
Ing. Nina Pichlmann Schwarzwaldgasse 14, 1230 Wien Besichtigungstermine nach telefonischer Vereinbarung. Tel.: 0699/103 060 33 www.stoneandstyle.at
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Nina Pichlmann ist Expertin für In- und Outdoor-Böden. Das reichhaltige Sortiment und ihre individuelle Beratung schätzen Privatpersonen sowie moderne Clubs. Zudem überrascht sie mit stylishen, vielseitig einsetzbaren Accessoires.
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GESUNDHEIT „Gesundheit und Verstand, das sind die beiden Lebensgüter.“ Menander, griechischer Dichter v. Chr.
Schlank mit Pommes & Co.? Die Antwort liegt in Ihrer DNA.
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Das Idealgewicht ist oft ungerecht verteilt. Warum bleiben manche Menschen bei einem unbeschwerten Lebensstil schlank während andere trotz gesunder Ernährung schnell zunehmen? Das Geheimnis liegt in der DNA. Statt „Onefits-All“ sollte die Ernährung nämlich der jeweiligen DNA angepasst sein: Lactose oder Gluten, ja oder nein? Wie viel Fructose ist gesund für mich? Muss ich Kohlenhydrate meiden und wie viele Mahlzeiten am Tag sind optimal? Beyond DNA gibt die Antwort! Und es geht ganz einfach: Speichelprobe einsenden, nach der Beyond Auswertung bekommt man dann auf Basis der jeweiligen Genetik einen personalisierten und exklusiv auf die Person zugeschnittenen, optimalen Ernährungsplan. Zusätzlich erhält man das 150 Seiten starke Buch „ICH-Ernährung“ mit über 1.000 Lebensmittel. Das Beyond DNA Starter Set und alle Infos auf www.beyond-dna.at
Wer sich wieder in Balance bringen will, kann dies ganz natürlich mit dem aus den Blüten der Südseemyrte gewonnenen Mānuka-Honig tun. Und so geht‘s: In einem bestimmten Zeitraum wird komplett auf feste Nahrung verzichtet und ausschließlich Flüssigkeit eingenommen. Die Ausnahme bilden über den Tag verteilt ein bis drei Teelöffel des Bienen-Superfoods. Die tägliche Menge cremiges Gold wirkt entgiftend, beugt Heißhungerattacken vor und dient als schneller Energiespender. Die Faustregeln beim Fasten: Den Magen gut mit leichter Kost auf die Kur vorbereiten, während des Detox sehr viel trinken und nach dem Fasten den Körper wieder langsam an feste Nahrung gewöhnen. Ab sofort in Reformhäusern und ausgewählten Apotheken. 59
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Wenn jetzt in der Natur alles aufblüht, ist das die beste Gelegenheit, um auch sich selbst „frühlingsfit“ zu machen. Fasten, um zu „entgiften“, kann dabei gute Dienste leisten! Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Foto: Shutterstock
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etox – abgeleitet von dem englischen Wort detoxification, zu deutsch: Entgiftung – ist ein Trend, der vor mehreren Jahren aus den USA zu uns gekommen ist. Dabei geht es um Entschlacken, Rei-
nigen, Fasten – kurz: Der Körper soll „entgiftet“ werden. Die körpereigenen Entgiftungsmechanismen: Grundsätzlich können wir unserem Organismus vertrauen, dass 60
er sich ausreichend um die Ausscheidung von Schadstoffen aus dem Körper kümmert. So werden z. B. einige Giftstoffe sowie Stoffwechselprodukte, die z. B. beim Abbau von Alkohol etc. anfallen, über Schweiß ausgeschieden.
Gesundheits-Special
Auch die Leber erfüllt eine wichtige Entgiftungsfunktion, denn sie kann giftige in ungiftige Stoffe verwandeln. Niere und Darm übernehmen anschließend die Ausscheidung dieser Stoffe. Doch vermehrte Schadstoffe in der Luft und in unserem Essen sowie Elektrosmog belasten unseren Körper. Dazu kommt noch unser heutiger Lebensstil mit Stress, Kaffee, Rauchen, Alkohol sowie Speisen mit hohem Fett- und Zuckergehalt. Die mögliche Folge: Wir fühlen uns müde – und sehen auch so aus. Dies kann übrigens auch mit einer angegriffenen Darmschleimhaut zusammenhängen. Diese natürliche Barrierefunktion des Darms kann durch schädliche Umwelteinflüsse, Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc. durchlässig werden. Dann gelangen Schadstoffe aus dem Darm vermehrt in unseren Blutkreislauf. Maßnahmen zur „Darmentgiftung“ sollen hierauf positive Effekte zeigen.
hohen Gehalt an Zucker, Speisesalz oder Fett – wie z. B. manche Fertigprodukte – sollten vermieden werden. Auch Fastentage oder -wochen, in denen man z. B. weniger Kaffee und/oder Zucker zu sich nimmt bzw. gänzlich darauf verzichtet, machen durchaus Sinn.
Unterstützen Sie Ihren Körper! Seine eigenen Essgewohnheiten von Zeit zu Zeit kritisch zu hinterfragen, ist daher auf jeden Fall sinnvoll. Generell wird eine vollwertige Ernährung in Form einer Mischkost empfohlen. Diese sollte zum größten Teil aus pflanzlichen und zum kleineren Teil aus tierischen Lebensmitteln inklusive Fisch und wenig Fleisch bzw. verarbeitetem Fleisch bestehen. Stark verarbeitete Produkte mit einem
ziellen Fastenform wird auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Weißmehl, Gluten oder Germ verzichtet. Zudem kommen z. B. Smoothies und Tees zum Einsatz, die das „Entgiften“ fördern sollen. Manchmal wird die „Detox-Kur“ zusätzlich durch Massagen begleitet.
Hier kommt das Detox-Prinzip ins Spiel! Dabei geht es um eine eher basische Ernährung, damit der SäureBasen-Haushalt des Körpers wieder ins Gleichgewicht kommt. Bei dieser spe-
Speiseplan stehen. Empfehlenswert sind beispielsweise auch Rote Rüben, da sie ein sehr basisches Lebensmittel sind. Bei Obst ist es der hohe Vitamingehalt, der für unseren Körper wichtig ist, z. B. Vitamin C und E, die beide das Immunsystem unterstützen. Ebenfalls ein Detox-Trend ist die Zufuhr des veredelten Naturminerals Zeolith. Diesem wird ein Entgiftungseffekt zugesprochen: Zeolith soll Schadstoffe wie Ammonium, Pestizide und Schwermetalle anlocken und sie dann wie ein Schwamm aufsaugen können. Das bringt Fasten. Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Fasten inklusive Detox. Er ist davon überzeugt, dass Fasten nach heutiger Erkenntnis höchstwahrscheinlich das Leben verlängern kann: „In der Kombination Fasten und betont pflanzenbasierte Ernährung sehe ich perspektivisch die Chance, das Risiko chronischer stoffwechselbedingter Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc. drastisch zu verringern“, betont Professor Michalsen.
Typische Detox-Kost: Vor allem Gemüse wie Spinat, Mangold, Salat, Zucchini und Gurke sollte auf Ihrem Detox-
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Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, sollte auf eine langfristige Ernährungsumstellung mit viel Bewegung setzen!
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Raus aus dem
WINTERBLUES! Endlich werden die Tage wieder länger und die Temperaturen steigen. Jetzt gilt es, den Winterblues zu überwinden und der Frühjahrsmüdigkeit vorzubeugen! Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Foto: Shutterstock
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ie dunklere Jahreszeit legt sich manchen Menschen aufs Gemüt: Der frühe Einbruch der Abenddämmerung und das trübe Wetter untertags können dann beispielsweise zu Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit führen. Dazu noch die Pandemiesituation – umso besser, wenn jetzt endlich der Frühling in der Luft liegt! Doch bei aller Freude über das längere Tageslicht und die wärmere Luft fühlen sich einige dennoch ständig müde. Abgeschlagenheit, Wetterfühligkeit, Schwindel, Kreislaufschwäche,
Erschöpfung, Schlafprobleme und Gereiztheit sind typische Symptome, die unter dem Begriff Frühjahrsmüdigkeit zusammengefasst werden. Diese ist eine normale Reaktion des Körpers, der vom Winter- auf Sommerbetrieb umstellt. Wenn es zu den erwähnten Beschwerden kommt, „liegt das vor allem an der Veränderung unseres Hormon- und Vitaminhaushaltes“, erklärt Marlene Wenzl, Diätologin am Klinikum Schärding. Bewegung an der frischen Luft: Eine wichtige Gegenmaßnahme besteht in 62
viel Bewegung im Freien, möglichst mit Sonnenlicht. So können nach den Wintermonaten die Vitamin-D-Speicher wieder aufgefüllt werden. Denn mithilfe von Sonneneinstrahlung kann unser Körper Vitamin D selbst produzieren. Daher: raus in die Sonne (Sonnenschutz nicht vergessen!) und genießen Sie die warmen Strahlen auf der Haut, z. B. bei einem Spaziergang, einer Jogging- oder Nordic-Walking-Runde. Vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung ist ebenfalls besonders wichtig. Auf Ihrem Speiseplan sollten jetzt
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viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollkorngetreideproduk te, Kartoffeln und Hülsenfrüchte stehen. Weiters gilt: viel trinken! Müdigkeit kann nämlich auch das Ergebnis einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr sein. „Daher sollten mindestens eineinhalb Liter über den Tag verteilt getrunken werden, am besten Wasser, Tee oder ungesüßte Ge tränke“, betont Wenzl. Schlafprobleme ernst nehmen. Auch Schlafprobleme können im Rahmen von Frühjahrsmüdigkeit oder generell bei Stress bzw. in belastenden Lebenssitua tionen vermehrt auftreten. Wenn Sie schlecht in den Schlaf kommen oder in der Nacht wiederholt aufwachen, sollten
Für einen erholsamen Schlaf sollten Sie den Abend geruhsam und mit positiven Gedanken ausklingen lassen! Sie das ernst nehmen. Denn Schlaf und unsere psychische Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass während des Schlafes viele wichtige Prozesse ablau fen, die z. B. für Regeneration, Verarbei tung, Wohlbefinden und auch Leistungs fähigkeit von Bedeutung sind. Meist sind Schlafprobleme vorübergehend und nur leicht ausgeprägt. Doch immerhin rund acht Prozent der Menschen in Österreich zwischen 18 und 67 Jahren leiden an
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krankhafter Schlaflosigkeit, wie Schlafforscher Assoc. Prof. Dr. Stefan Seidel von der Universi tätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Wien in einer Studie nachweisen konn te. Wenn Schlafprobleme über längere Zeit andauern, sollten Sie daher einen Arzt aufsuchen. Positiv unterstüt zen können Sie einen entspannten Schlaf durch ausreichend Bewegung und aus gewogene Ernährung. Zudem gibt es pflanzliche Wirkstoffe, die den Schlaf unterstützen, wie z. B. Baldrian, Hopfen oder Melisse. Auch Einschlafrituale – eine Tasse Tee, ein warmes Bad oder Ähnliches – und eine ruhige Schlafum gebung können eine angenehme Nacht ruhe fördern.
Endlich wieder entspannt durchschlafen Ganz egal, ob sich deine To-do-Listen türmen, dein Gedankenkarussell dir den Schlaf raubt oder du eine mental herausfordernde Zeit durchlebst – Stress hat viele Facetten. Mit unserem breiten Sortiment an hochwertigen Mikronährstoffen in geprüfter Qualität hast du das Werkzeug in der Hand, dein vorhandenes Potenzial voll auszuschöpfen. So unterstützt Magnesium eine gesunde Psyche und der Melissen-Extrakt hilft beim Einschlafen. PURECAPS.NET
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ERSTE HILFE
bei kleinen Verletzungen Unsere Haut hält zwar so einiges aus, aber unverwundbar ist sie leider nicht. Bei kleinen Verletzungen können Sie selbst die Versorgung übernehmen und die Heilung unterstützen. Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Fotos: Shutterstock
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b durch einen Sturz mit dem Fahrrad, eine ungeschickte Bewegung beim Gemüseschneiden oder spritzendes Fett aus der Pfanne – Schnitt-, Schürfund Verbrennungswunden lassen sich nicht immer vermeiden. In den meisten Fällen können die kleinen Verletzungen ohne ärztliche Hilfe versorgt werden. Hier ein paar Tipps, was Sie dabei beachten sollten!
Blutung stillen und die Wunde desinfizieren! Egal, ob Abschürfungen, kleinere Schnittverletzungen, Platzwunden oder Ähnliches: Als Erstes gilt es, die Blutung zu stillen. Danach muss die Wunde gereinigt werden. Hierfür stehen in der Apotheke verschiedene Mittel zur Verfügung. Dabei können Sie wählen, ob Sie lieber zu einer Desinfektionslösung oder einem -spray oder zu Wundreinigungstüchern greifen. Wer jetzt im 64
Frühling wieder mehr mit dem Fahrrad unterwegs ist oder gerne wandern geht, sollte übrigens immer Desinfektionsmittel sowie Pflaster und Verbandsmull dabeihaben – für den Fall des Falles! PECH-Regel bei Verstauchungen oder Prellungen. Bei einer akuten Verstauchung oder Prellung, die z. B. durch einen Stoß oder Schlag, übermäßiges Ziehen oder Verdrehen verursacht wer-
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Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden? In folgenden Fällen sollten Sie Verletzungen durch einen Arzt versorgen lassen: •b ei stark verschmutzten Wunden •b ei sehr tiefen oder klaffenden Wunden •b ei Wunden, deren Blutung nicht gestoppt werden kann •b ei Bisswunden (Infektionsgefahr!) •b ei Verletzungen im Bereich der Augen •b ei starker Schwellung verbunden mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung ei schlecht heilenden Wunden •b
den kann, sollten Sie nach der PECH-Regel vorgehen: •P wie Pause • E wie Eis und Kühlen •C wie Compression (elastischer Verband) •H wie Hochlagern Zudem verschafft eine kühlende, schmerzlindernde und den Rückgang der Schwellung fördernde Schmerzsalbe Linderung. Was gehört in die Hausapotheke? Für die Versorgung kleinerer Verletzungen sollte Folgendes in Ihrer Hausapotheke vorhanden sein: Pflaster (in verschiedenen Größen), Verbandsmaterial (Kompressen und Mullbinden) sowie Desinfektionsmittel, zudem schmerzstillende, entzündungshemmende und abschwellende Salben oder Kühlgele für akute Verstauchungen oder Prellungen. Tipp: Bei Muskelzerrungen sollte man nicht kühlen, sondern Wärme zuführen! Auch hierfür stehen spezielle Präparate in der Apotheke zur Verfügung. Unterstützen Sie die Heilung: Neben der Wundversorgung spielt auch die Wundpflege eine wichtige Rolle, damit die Haut gut abheilen kann und nach Möglichkeit einer Narbenbildung vorgebeugt wird. Daher gilt es, bei frischen Wunden Kontakt mit Schmutz und Wasser zu vermeiden. Auch herkömmliche Seifen sollten nicht zur Wundpflege eingesetzt werden. Es stehen in der Apotheke spezielle
Wund- und Heilsalben zur Verfügung, die die Wundheilung unterstützen können. Ein Wirkstoff, der dabei zum Einsatz kommt, ist beispielsweise Dexpanthenol. Dieser fördert die Erneuerung der Hautschicht und spendet Feuchtigkeit. Ebenfalls ein sehr wichtiger Wirkstoff in der Wundheilung ist Hyaluronsäure. Diese ist eine körpereigene Substanz und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wundheilung. Hyaluronsäure kann den Prozess der Wundheilung beschleunigen und zudem der Bildung von Narben entgegenwirken. Bitte beachten: Auf offene Wunden sollten Sie keine Wund- und Heilsalben auftragen. Dies würde die Wunde verschließen und das Wundsekret könnte nicht abfließen. Erst wenn sich die Wunde verschlossen hat, ist Zeit für den Salbeneinsatz! Sportunfällen vorbeugen! Viele Verletzungen passieren im Haushalt – oder beim Sport … Daher sollten Sie bei Ihrem Bewegungsprogramm Folgendes beachten, um Unfällen vorzubeugen: Zu Beginn immer eine Aufwärmphase durchführen, damit Muskeln und Gelenke „in Schwung“ kommen. Die Trainingseinheiten langsam steigern, überfordern Sie sich nicht! Achten Sie auf das passende Schuhwerk. Bei Outdoor-Aktivitäten gilt zudem: Sonnenschutz nicht vergessen! Und hier schon mal ein Tipp für den kommenden Sommer: Sport in der Mittagshitze sollten Sie lieber vermeiden. 65
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Natürlich und stark in den Frühling Vitamin D3 ist als regelrechter Gipfelstürmer an zahlreichen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt.
B
ekannt ist Vitamin D3 (Cholecalciferol) vor allem durch seinen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und das Immunsystem. Wie aktuelle Studien zeigen, entfaltet Vitamin D3 seine volle Wirkung auf die Knochen mithilfe von Vitamin K2. Vitalität ist angesagt. Besonders nach den Wintermonaten lechzen wir nach einem Neustart. Vitamin D3, das Sonnen vitamin schlechthin, kann sowohl mithilfe des Sonnenlichts von der Haut selbst ge-
bildet als auch vom menschlichen Körper über die Nahrung aufgenommen werden. „In unseren Breitengraden besteht in der kalten Jahreszeit aufgrund schwacher Sonneneinstrahlung meist ein erhöhter Bedarf an Vitamin D3. Es empfiehlt sich, vor allem von Oktober bis März auf eine gute Versorgung zu achten. Auch für Menschen über dem 50. Lebensjahr, die weniger Vitamin D3 über die Haut bilden können, und als Ergänzung für jene, deren Haut nicht ausreichend der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, kann eine Substitution 66
günstig sein“, erklärt der Rheumatologe und Osteologe Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Peichl, Evangelisches Krankenhaus Wien. Peichl weiter: „Vitamin D3 ist für den Knochenstoffwechsel und die Knochendichte erforderlich. Es trägt zur Erhaltung gesunder Knochen bei, weil es die normale Aufnahme und Verwertung von Kalzium und Phosphor unterstützt. Zudem ist das Vitamin für die Erhaltung einer intakten Muskelfunktion von nicht unterschätzbarer Bedeutung.“ Vitamin D3 spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr
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Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Peichl, Rheumatologe und Osteologe, Evangelisches Krankenhaus Wien
Text: Christine Dominkus Foto: Shutterstock
und unterstützt die normale Funktion des Immunsystems. Die Österreichische, die Deutsche und die Schweizerische Ernährungsgesellschaft (D-A-CH) empfehlen eine Aufnahme von 800 I.E. (I.E. = Internationale Einheiten) Vitamin D3 täglich. Geniales Paar – D und K. „Vitamin K2 hat zwar keine direkte Rolle im Vitamin-D-Stoffwechsel, dafür aber im Kalziumstoffwechsel“, sagt Osteologe Prof. Peichl. Es sorgt nämlich dafür, dass Kalzium aus dem Blut geschleust und in den Knochen eingebaut wird. Ohne K2 kann es zu Verkalkungen in Geweben und Organen kommen, sodass auch K2 ein sinnvoller Mitspieler in diesem Game ist. Denn eine der Aufgaben von Vitamin D ist die Förderung der Kalziumaufnahme im Darm. Besonders bei einer hochdosierten Vitamin-D-Therapie und gleichzeitig hoher Kalzium-Zufuhr, wie das bei Osteoporose als Basistherapie empfohlen wird, steigt die Kalziumaufnahme und entsprechend mehr Kalzium befindet sich im Blutkreislauf. Um das aufgenommene Kalzium auch dort zu verwerten, wo es gebraucht wird, nämlich im Knochen, sind bestimmte Transportproteine nötig – und die wiederum brauchen
Vitamin K2, um aktiv werden zu können, erklärt Peichl die komplizierten Vorgänge. Bei einem K2-Mangel bleibt das Kalzium also ungenutzt im Blut und könnte sich sogar negativ auswirken. Als Kalziumplaque lagert es sich in Gefäßen und Organen ab, was ungewünschte Spätfolgen wie Arterios klerose und koronare Herzkrankheit haben könnte. Oder das freie Kalzium verbindet sich mit Oxalat – eine der häufigsten Ursachen für Nierensteine. Diverse Studien konnten zeigen, dass das Risiko für Nierensteine bei hohen Vitamin-D-Werten steigt und mit besserer Vitamin-K-Versorgung deutlich abnimmt. „Obwohl ein Vitamin-K-Mangel selten beschrieben wird, ist es sinnvoll, auf eine ausreichende Deckung des Tagesbedarfs an Vitamin K2 zu achten“, meint Prof. Peichl. Vielseitig. Das vielseitige Vitamin K2 spielt im Gegensatz zum Vitamin K1 nicht nur bei der Blutgerinnung eine Rolle, sondern dient eben auch der Gesunderhaltung von Knochen, Gefäßen und Haut, dem Schutz des Nervengewebes und des Herzens, der Vorbeugung chronischer Entzündungen sowie der Prävention von Krebs erkrankungen. Im Gegensatz zu Vitamin K1 ist Vitamin K2 kaum in pflanzlichen, dafür aber in tierischen Lebensmitteln von hoher Qualität enthalten. Auch die menschlichen Darmbakterien stellen in geringem Ausmaß Vitamin K2 selbst her. Der Bedarf an Vitamin K2 pro Tag ist für einen Erwachsenen mit 100 bis 300 μg täglich relativ konstant. „Während Vitamin D die Aufnahme des Kalziums für unsere Knochen reguliert, leistet Vitamin K2 seinen wesentlichen Beitrag, indem das aufgenommene Kalzium dort ankommt, wo es gebraucht wird: in den Knochen und Zähnen“, so der Osteologe zusammenfassend. 67
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Gesunde Ernährung freut Ihre Waage
Die kommende Badesaison motiviert viele, das eine oder andere Kilo verlieren zu wollen. Doch es gibt auch wichtige gesundheitliche Gründe, auf sein Idealgewicht zu achten!
Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Fotos: Shutterstock
wiegenden Folgekrankheiten wie z. B. Bluthochdruck oder Diabetes führen. Ab wann ist man „zu dick“? Dies wird über den Body-Mass-Index (BMI) ermittelt: Laut Klassifikation der WHO liegen die BMI-Werte bei Normalgewicht zwischen 18,5 und 24,9. Ab einem BMI von 25 spricht man von Übergewicht und ab 30 von Adipositas („Fettsucht“).
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ehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Österreich hat ein zu hohes Körpergewicht. Leider beginnt dieser Trend bereits bei den Kindern. Eine Erhebung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Übergewicht und Adipositas bei Schulkindern bestimmter Altersgruppen („Childhood Obesity Surveillance Initiative“, kurz COSI), an der Österreich vor vier Jahren teilgenommen hat, zeigt: In Österreich ist bei den unter achtjährigen Kindern ca. jeder dritte Bub und jedes vierte Mädchen übergewichtig oder adipös! Damit werden oft bereits im Kindesalter die Grundsteine für gewichtsbedingte Erkrankungen gelegt, denn Adipositas ist nicht nur eine komplexe Ernährungsund Stoffwechselkrankheit, die mit zunehmendem Gewicht weiter eskaliert, sie kann auch zu schwer68
Ausgewogene Ernährung von klein auf. Damit es erst gar nicht zu Übergewicht kommt, versuchen Experten, bereits Kinder zu gesundem Essen zu motivieren. Dies ist auch das Ziel der Initiative „Kinder essen gesund“ (www.kinderessengesund.at) vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ). „Uns ist wichtig, Freude am gesunden Essen ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln und vor allem aufzuzeigen, wie gut gesundes, ausgewogenes Essen schmeckt. Denn ernährungs- und lebensstilassoziierte Erkrankungen, insbesondere Übergewicht und Adipositas, sind nicht nur die Ursache schwerwiegender Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und Krebs, sondern verursachen langfristig auch enorme volkswirtschaftliche Kosten“, unterstreicht Dr. Klaus Ropin, Leiter des FGÖ. Auf das Idealgewicht achten! Doch auch Erwachsene sollten das eigene Gewicht im Auge behalten. Denn Normalgewicht zu halten ist leichter, als bereits vorhandenes Übergewicht zu verringern. Es geht um eine grundsätzliche Ernäh-
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So errechnen Sie Ihren Body-Mass-Index (BMI) Der BMI wird durch folgende Formel erhoben: Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Körpergröße (in Metern) zum Quadrat. Rechenbeispiel: Eva ist 1,70 m groß und wiegt 65 kg. Das heißt: 65 : (1,7 × 1,7) = 65 : 2,89 = 22,49 Ergebnis: Mit einem BMI von 22,49 ist Eva normalgewichtig.
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Bewegung in den Alltag inte grieren. Neben der Ernährung spielt auch die Bewegung eine entscheidende Rolle für unser Gewicht. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht! Denn alles andere werden Sie nicht dauerhaft in Ihren Alltag integrieren können. Besonders effektiv ist eine Kombination von Ausdau ersport wie Joggen, Nordic Walking oder
Radfahren mit Kraftsportarten. Ebenfalls wichtig ist die ganz alltägliche Bewegung: Nehmen Sie doch einfach mal die Stiege statt des Aufzugs, gehen Sie kürzere Wege zu Fuß statt mit dem Auto zu fahren usw. Je mehr Sie sich bewegen, umso besser! © Klaus Ranger/FGÖ
rungseinstellung. Frische Lebensmittel, wenig Fett und Zucker, viel trinken und ein regel mäßiger Mahlzeitenrhythmus sind dabei zu beachten. Kleine Snacks zwischen den Haupt mahlzeiten sollten sehr bewusst ausgewählt werden. So kann ein Gemüsestick oder ein Vollkornweckerl zwischendurch Energie liefern. Der Schokoriegel hingegen sollte nur gelegentlich genascht werden. Süßes gänzlich zu verbannen, geht bei den meis ten aber nach hinten los. Wenn man es sich selbst völlig verbie tet, hat man nur besonders viel Appetit darauf. Also lieber ab und zu Schokolade oder andere Naschereien bewusst genießen!
Die Initiative „Kinder essen gesund“ schafft auf spielerische Weise schon früh das Bewusstsein für gesunde Ernährung. Dr. Klaus Ropin, Leiter des FGÖ
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Suchen Sie sich Unterstützung beim Abnehmen! Auch wer bereits zu viel Gewicht auf die Waage bringt, muss nicht verzweifeln! Es stehen Unter stützungsangebote zur Verfügung, mit deren Hilfe die Gewichts reduktion gelingen kann. Betrof fenen zu raten, dass sie „einfach nur“ weniger essen und sich mehr bewegen sollen, ist nicht ausrei chend – und wenig hilfreich. Eine erfolgreiche und nachhaltige Ge wichtsreduktion kann nur durch eine Änderung des eigenen Verhaltens gelin gen. Ziel dabei sollte sein, energiedichte Nahrung (vor allem Süßigkeiten oder gesät tigte Fette) durch Nahrung mit geringer Ka loriendichte und hohem Nährstoffgehalt (vor allem Obst und Gemüse) zu ersetzen und sich mehr und regelmäßig zu bewegen.
Gesundheit
Tausende Erfolgsgeschichten dank einer Überzeugung:
„Der Stoffwechsel ist der Schlüssel zur Wunschfigur.“
Welche Menschen kommen zu easylife? Zu uns kommen Frauen und Männer mit wenig oder viel Übergewicht. Das heißt, Abnehmen aus gesundheitlichen Gründen ist ein zentrales Thema. Ebenso das Modellieren der Figur für die Bikinisaison oder eine anstehende Hochzeit. Beide profitieren von der Stoffwechseltherapie und dem Wissen, das sie sich während der Beratung für eine nachhaltige Wunschfigur aneignen.
Veronika Perchtold, easylife Österreich Mein persönlicher Figur-Tipp für alle Frauen, die nicht nur schlank, sondern auch gesund und vital sein möchten: „Ein fleißiger Stoffwechsel braucht FIGUR- ausreichend Flüssigkeit genauso wie die richtigen Nährstoffe. Um das zu erreichen, wende ich ein paar Tricks an: Wasser mit frischen Früchten oder Kräutern aromatisieren oder Teezeiten einplanen und genießen.“
TIPP
Was sind die häufigsten Gründe für Übergewicht? Meist ist eine ungesunde Lebensweise der Grund. Aber auch Medikamente, Schwangerschaft, Rauchentwöhnung oder Stoffwechselstörungen können die Ursache sein. Menschen, die zu uns kommen, haben schon viel versucht und nehmen trotzdem nicht ab. Wir sehen uns dann den Stoffwechsel an, analysieren, wie gut dieser funktioniert, und stellen überwiegend fest, dass er schlecht arbeitet. Und was sind nun die tragenden Säulen, die zu den beeindruckenden Abnehmerfolgen verhelfen? Wir sind darauf spezialisiert, den Stoffwechsel zu aktivieren. Das tun wir 70
Carina Moser: Mit schlanker Figur macht die Shoppingtour richtig Spaß.
primär mit unserem ausgewogenen und gezielten Ernährungsprogramm. So wird die Fettverbrennung auch an den hartnäckigsten Stellen möglich. Zusätzlich bieten wir eine spezielle Trinkampulle auf mineralisch-pflanzlicher Basis an. Sie hilft besonders am Anfang dabei, einen sehr lahmen Stoffwechsel wieder anzuregen, und unterstützt ein schönes und straffes Hautbild sogar nach großen Gewichtsabnahmen. Abgesehen davon, beruht die easylife-Therapie auf intensiver persönlicher Beratung und medizinischer Zusammenarbeit mit Ärzten und einzigartiger kostenloser Nachbetreuung – bis zu ein Jahr nach der Therapie. Warum ist das Beratungsgespräch so wichtig und wie hoch sind die Kosten? Viele Interessierte fragen am Telefon, was die Therapie kostet, wie lange sie dauert und wie sie funktioniert. Darauf laden wir sie zu einem kostenlosen und unverbindlichen Erstgespräch ein. Dabei nehmen wir uns genügend Zeit. Denn es ist so wichtig, den Menschen gegenüberzusitzen, die richtigen Fragen zu stellen
© easylife, beigestellt
Frau Perchtold, was hat Sie am Konzept von easylife so begeistert, dass Sie es auch in Österreich umsetzen wollten? Rasch sichtbare Abnehmerfolge, die ohne Hungern und ohne verpflichtendes Sportprogramm möglich sind. Das ist
besonders für stark übergewichtige Menschen eine große Chance zu einem gesünderen und freudvollerem Leben. Denn ab einer bestimmten Gewichtsklasse fällt jede Bewegung schwer. Viele leiden an Gelenkschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus. Aufgrund unseres nährstoffreichen Ernährungskonzeptes und der Einnahme der Trinkampulle nehmen diese Menschen nicht nur schnell ab, sondern sehen nach der Gewichtsreduktion auch noch frisch und straff aus.
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eronika Perchtold bereitete mit ihrem Team vor über 17 Jahren den Weg für viele Menschen zum Wunschgewicht – und zwar schnell und dann auch dauerhaft halten. Ein Erfolgsmodell, das seinen Ursprung vor noch längerer Zeit in Deutschland fand.
Carina Moser
NACHHER
VORHER
„Ich habe nicht nur schnell abgenommen, sondern halte mein Gewicht auch seit eineinhalb Jahren. Und das Beste ist, ich habe eine schöne Figur bekommen.“
Carina Moser, 35 Jahre, wollte der Figur und Tochter zuliebe abnehmen. Mit der Stoffwechseltherapie von easylife verlor sie in nur 28 Wochen 50 Kilogramm.
Erfolgsbeispiel Carina Moser:
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it Bluthochdruck und Wallungen fühlte sie sich ständig unwohl. „Ich hatte nicht einmal mehr Lust, spazieren zu gehen, oder Energie, um mit meiner kleinen Tochter zu spielen“, erinnert sich die 35-Jährige wehmütig. Der Frust war irgendwann so groß, dass sie easylife kontaktierte. Mit der persönlichen Betreuung und der Stoffwechseltherapie änderte sich ihr Leben: „Jeder, der abnehmen möchte und es alleine nicht schafft, sollte easylife kontaktieren. Das gesamte Expertenteam ging in der Beratung ganz auf mich ein. Ich konnte sogar während des Lockdowns jederzeit anrufen und fragen, wenn ich mir bei diversen Mahlzeiten nicht sicher war.“
Wieder selbstbewusst und fit. Als die ersten zehn Kilogramm abgenommen waren, hatte Carina Moser ihren easylife-Glücksmoment. Das Glück verließ sie auch bei der fortlaufenden Gewichtsreduktion nicht, bis sie letztlich mittels easylife-Methode unglaubliche 50 kg in nur 28 Wochen abnahm. „Ich bin seither viel selbstbewusster und positiver. Da ich wieder durchschlafen kann und bei Bewegung Luft bekomme, geht es mir richtig gut und ich kann Sport betreiben“, freut sich die Büroangestellte. Komplimente von allen Seiten. „Alle sagen, dass ich jetzt viel jünger und attraktiver aussehe. Auch meine Tochter ist stolz auf mich“, schwärmt Frau Moser über die Rückmeldungen aus ihrem Umfeld. easylife sei
für sie niemals eine Diät gewesen, sondern eine überraschend alltagstaugliche Ernährungsumstellung. Mit der Stoffwechselaktivierung hat es geklappt. Bisherige Abnehmversuche konnten nur scheitern. Das Stoffwechselalter von Carina Moser entsprach zu Beginn der Therapie einer fast 50-Jährigen und war damit weitaus höher als ihr biologisches Alter. Mit der Ernährungsumstellung und der regelmäßigen Einnahme der mineralisch-pflanzlichen Trink ampulle wurde ihr Metabolismus effektiv angekurbelt. Heute hat sie die Verbrennungsleistung einer 20-Jährigen. Damit und mit dem Wissen aus der Therapie hält sie ihre Wunschfigur immer noch.
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und einen persönlichen Eindruck zu gewinnen. Jede Geschichte ist anders, daher sind auch Dauer und Kosten individuell. Was können Sie über die zukünftigen Entwicklungen verraten? Ich weiß, dass wir unser bewährtes Konzept weiterführen werden, weil es funktioniert und wir Menschen genau damit zu einem leichteren und positiven Lebensgefühl verhelfen können. Daraus entsteht eine überzeugte Haltung und Begeisterung, mit der wir sicher auch in Zukunft unseren Interessenten begegnen werden. Gleichzeitig entwickeln wir uns stetig weiter – sei es durch Erkenntnisse unserer Ernährungswissenschaftlerinnen bzw. -wissenschaftler und Medizinerinnen bzw. Mediziner oder aufgrund von
Wünschen unserer Interessenten und Kundinnen bzw. Kunden. So bieten wir mittlerweile ein neues, aber ebenso erfolgreiches Abnehmprogramm für Vegetarier an.
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WOHLFÜHLEN am Arbeitsplatz Unser Arbeitsumfeld hat Auswirkungen auf unsere körperliche und psychische Gesundheit. Hier kommen ein paar Tipps, wie Sie Stressfaktoren im Arbeitsalltag verringern können!
Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Foto: Shutterstock
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ir widmen einen erheblichen Teil unseres Lebens unserem Job. Kein Wunder, dass unser Arbeitsalltag einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Leider lässt sich Stress, z. B. durch Konflikte mit Kollegen, unzufriedene Kunden oder negatives Feedback von Vorgesetzten, nicht (immer) vermeiden. Dies kann sich in körperlichen und psychischen Beschwerden niederschlagen. So kann es beispielsweise durch zu viel Stress zu
Magen-Darm-Problemen, Ängsten oder sogar Depressionen kommen. Die Pandemie hat die Situation nochmals verschärft. „Immer mehr Menschen fühlen sich psychisch massiv belastet“, erklärt Mag. Sonja Hörmanseder, Leiterin der Krisenhilfe Oberösterreich. Dies führe dazu, dass sich Symptome psychischer Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen verstärken, so Hörmanseder. Sie rät Betroffenen dringend, sich professionelle Hilfe zu suchen. Wei72
tere Tipps, wie Sie Ihre Psyche entlasten können, finden Sie im Kasten. Auch Unternehmen sollten sich vor Augen halten, wie wichtig die Mitarbeiterzufriedenheit für deren Motivation und Einsatz ist. Die Arbeitgeber sind daher aufgerufen, auf ein entsprechendes Jobumfeld zu achten. Wertschätzung und Entfaltungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter sind dabei wichtige Faktoren! Durch Flexibilität punkten. Jeder Arbeitgeber mag flexible Mitarbeiter.
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Stress im Job lindern! Doch Studien zeigen: Auch Arbeitnehmer schätzen Flexibilität in ihrem Arbeitsumfeld – und zwar hinsichtlich Arbeitszeiten und Arbeitsort. So betont Roman Oberauer, der in Österreich als Vice President Go to Market & Innovation bei NTT Ltd., einem weltweit agierenden IT-Dienstleistungsunternehmen, tätig ist: „Wir haben festgestellt, dass die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und die Pendelzeiten die beiden wichtigsten Entscheidungskriterien für die Wahl eines Arbeitsplatzes sind.“ Gerade Frauen, aber auch vielen Männern ist es ein großes Anliegen, Kinder, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wenn dies vom Unternehmen unterstützt wird, kommt das allen Beteiligten zugute: den Mitarbeitern, deren Angehörigen und auch dem Unternehmen selbst.
• Dosieren Sie die Informationsflut. Lesen Sie beispielsweise ab 19 Uhr keine beruflichen E-Mails mehr. • Machen Sie während der Arbeit ausreichend Pausen! Auch Entspannungs- oder Dehnübungen am Arbeitsplatz sind sinnvoll, um die Muskeln zwischendurch zu lockern und die Nerven zu beruhigen. • Achten Sie auf ausreichend Bewegung. Spazieren oder Joggen an der frischen Luft, Gymnastik daheim oder im Fitnessstudio etc. tut gut. Durch Bewegung werden Stresshormone abgebaut. • Pflegen Sie soziale Kontakte. Planen Sie Treffen mit Freunden und gemeinsame Unternehmungen regelmäßig in Ihren Alltag ein. • Machen Sie sich selbst eine Freude. Und zwar täglich! Das kann ein
Blumenstrauß, ein nettes Gespräch mit dem Nachbarn oder ein Telefonat mit der besten Freundin bzw. dem besten Freund sein. Wer sich jeden Tag über etwas freuen kann, ist ausgeglichener und fühlt sich wohler. •S trukturieren Sie Ihren Tag. Gerade im Homeoffice und in der Kurzarbeit sind strukturierte Abläufe und fixe Rituale wichtig. •A kzeptieren Sie Dinge, die Sie nicht ändern können. Das spart Energie und schont die Nerven. Es bringt nichts, sich über Unveränderbares aufzuregen. •N ehmen Sie sich Auszeiten. Ein Buch lesen, ein Hobby ausüben, ein wohltuendes Bad nehmen, einen guten Film ansehen und dabei einen Tee trinken – regelmäßige „Me-Time“, also Zeit für sich selbst, ist wichtig für unsere psychische Gesundheit!
Bei BIPA machen Frauen Karriere
ENTGE LTL IC HE E INSCH ALTUNG
© Shutterstock, Bipa
Karriere und Familie lassen sich bei BIPA gut unter einen Hut bringen und die Work-Life-Balance bleibt trotzdem im Gleichgewicht.
A
ls Frau bei BIPA Karriere zu machen ist eine Selbstverständlichkeit. Möglich wird dies u. a. durch individuelle und flexible Arbeitszeitmodelle. Durch sie werden Familie und Beruf gut vereinbar. So sind in allen Unternehmensbereichen Frauen in Führungspositionen tätig, die ihren Job mit großem Engagement machen. Mag-
dalena Stocker, Gruppenleitung Eigenmarken Strategie & Kommunikation, die Rayonsleiterinnen Sylvia Mitmasser-Schmäl und Marina Kernle haben bei BIPA Karriere gemacht und sind sich einig, wenn es um ihren Arbeitgeber geht: „BIPA bietet uns optimale Arbeitsmodelle an. Oft sind individuelle Lösungen gefragt, damit wir die Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter und unsere Familien bestens vereinbaren können. Dazu braucht es gegenseitiges Vertrauen, eigenverantwortliches Handeln und offene Gespräche.“ Marina Kernle, Mutter eines dreijährigen Sohnes, ergänzt: „Auch nach meiner Karenz blieben meine Aufgaben und meine Verantwortlichkeiten gleich, aber mit dem Unterschied: kleinerer Rayon, weniger 73
Stunden. Für mich und meine Familie ideal.“ Bei BIPA wird der Leitsatz „Wir verstehen, was die Menschen in jeder Lebensphase bewegt, inspirieren sie stets aufs Neue und stehen mit praktischen Lösungen für den Alltag zur Seite“ Tag für Tag umgesetzt und ermöglicht so engagierten Frauen den Weg in verantwortungsvolle Führungspositionen. Mehr zu „Deine Karriere bei BIPA“ unter team.bipa.at
Marina Kernle, Sylvia Mitmasser-Schmäl (beide Rayonsleiterinnen) und Magdalena Stocker, Gruppenleitung Eigenmarken Strategie & Kommunikation
Gesundheits-Special
Text: Christine Dominkus Foto: Shutterstock
Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Natürlichkeit erhalten durch Diversität.
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in jugendliches Aussehen ist in der heutigen Erfolgsgesellschaft wichtiger denn je. Doch wie jedes andere Organ altert auch die Haut. Maßgeblich dafür verantwortlich ist die UV-Strahlung. Auf molekularer Ebene löst die UV-Strahlung DNA-Schäden aus, die durch körpereigene Reparaturprozesse behoben werden können. Da auch Tageslicht ohne direkte Sonne
einen UV-Anteil hat, ist die tägliche Anwendung von Lichtschutzmitteln sinnvoll, um den Alterungsprozess der Haut zu verlangsamen, erklärt der Plastische Chirurg Dr. Veith Moser, Wien. Gesicht wie Milch und Ebenholz. Ein gleichmäßig pigmentiertes Gesicht wird tendenziell als jung, ein unregelmäßig, fleckig pigmentiertes älter eingeschätzt, 74
wenn man jetzt das Faltenbild außer Acht lässt. Deshalb ist es so wichtig, abends das Gesicht von Umweltschmutz zu reinigen. Denn zur äußerlich bedingten Hautalterung tragen nicht nur UV-Strahlung und Rauchen, sondern auch die Umweltverschmutzung zu einem gewissen Anteil bei. Für Altersflecken scheinen Dieselrußpartikel der Abgase verantwortlich zu sein. Menschen,
Gesundheits-Special Katarina Holecek, Beautyexpertin
die in Städten mit großem Straßenverkehrsaufkommen leben, hatten an Stirn und Wangen 20 Prozent mehr Pigmentflecken als Menschen in dünn besiedelten Regionen.
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Rolle im Stoffwechsel. Sie signalisieren uns, den körpereigenen Reparaturmechanismus der Haut in Gang zu setzen. Diese Wirkstoffkomplexe stimulieren die verlangsamte Regeneration der reifen Haut, stärken ihre Bunte Palette. Radikalfänger können der Struktur und helfen so, Fältchen sichtbar zu Hautalterung vorbeugen. Dazu zählen Anti- reduzieren. Acetylhexapeptid-8, eine Verbinoxidanzien wie Betacarotin (Provitamin A), dung aus sechs Aminosäuren, beeinflusst die Vitamin C und E und das Coenzym Q. Kor- Kommunikation zwischen den Zellen, inrigieren kann man bereits vorhandene Haut- dem es die Signale, die die Gesichtsmuskeln veränderungen mit Vitamin-A-Säure-Deri- zusammenziehen lassen, schwächt. Somit vaten (Retinol) sowie mit Hormonen. Dazu kann die Tiefe von Mimikfalten reduziert liegen Studien vor, die eine Zunahme kolla- werden. Die Wirkung von Botox-Behandgener Fasern und Reorganisation der elasti- lungen bei Krähenfüßen und Raucherfalschen Fasern zeigen, sagt Dr. Moser. ten kann so verlängert werden. Auch chemische Peelings regen Palmitoyltripeptid-38 füllt die die Kollagenneubildung an. Falten von innen auf und Hier ist abhängig von strafft die Haut an Stirn, der Tiefe des Peelings um die Augen und rund mit unterschiedlium den Mund. Dabei wird der Aufbau der chen Ausfallszeiten zu rechnen. Auf der wichtigsten KompoGesichtshaut aufgenenten des Hautgetragene Hormone, webes wie Kollagen z. B. eine Östadiolzuund Hyaluronsäure bereitung, bewirken stimuliert. AfrikaniDr. Veith Moser, sche Frauen schwören bei Frauen nach der Plastischer Chirurg in Wien Menopause eine Zunahauf die Wirkung des me der Kollagenneubildung. Extraktes aus dem LeberErfahrungsgemäß verspricht wurstbaum (Kigelia africana) man sich von einer lokalen hormoals Antifaltencreme. In Europa ist nellen Anti-Aging-Therapie bei Frauen vor der Effekt noch eher unbekannt. Durch allem in den ersten zehn Jahren nach dem die natürlichen östrogenähnlichen EigenWechsel eine gute Wirkung. „Hormone sind schaften des Kigelia-Fruchtfleisches kann aber nicht jederfraus Sache und auch auf- die Struktur der reifen Gesichtshaut balangrund des Risikos, Brustkrebs zu entwickeln, ciert, Elastizität verbessert, Faltenbildung umstritten“, so der Plastische Chirurg. Die reduziert und vorhandene Falten gemildert typischen lokalen Anti-Aging-Maßnahmen werden. Die im Fruchtfleisch enthaltenen scheinen aber kaum Wirkung auf mimische Flavonoide und Phytosterol-Saponine sind Falten und schlaffe Hautpartien zu haben. durch ihre hormonähnlichen Eigenschaften Hier kommen laut Moser Unterspritzungen für die straffende Wirkung verantwortlich. mit Fillern, Eigenfetttransplantationen, Bo- Kosmetika gibt es viele. tox-Injektionen, Laser, Radiotherapie und auch Operationen verstärkt zum Einsatz. Jugendlichkeit erhalten. Den Alterungsprozess zu stoppen ist unmöglich, aber in Die Qualität ist ausschlaggebend. Wer kleinen Schritten und von vielen Seiten kann lieber den natürlichen Weg geht, wählt Kos- man eingreifen, so Dr. Moser. Das Behandmetika mit hochwertigen Substanzen. Auch lungsangebot umfasst ein großes Spektrum die Vehikel, mit denen Anti-Aging-Stoffe in von unterschiedlichen Maßnahmen bis zu die Haut transportiert werden, sind essen- plastisch-chirurgischen Eingriffen. Dem ziell. Mittels multilamellarer Lipide können behandelnden Experten obliegt der verantWirkstoffe bis in tiefe Hautschichten trans- wortungsvolle und seriöse Umgang mit den portiert werden und regen die Haut an, die Wünschen und Erwartungen der Patienten, fehlenden Komponenten selbst wieder her- ist Dr. Moser von seinem Ziel, die Natürlichzustellen. Peptide spielen dabei eine zentrale keit zu erhalten, überzeugt.
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Glanzvolles Waldviertel Sonderausstellung in der Amethyst Welt Maissau
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Anlässlich des Zehn-Jahres-Jubiläums des Edelsteinhauses holt die Amethyst Welt Maissau erstmals die oft unbemerkt im Boden schlummernden Edelsteinschätze des mystischen Waldviertels vor den Vorhang. Besucher erwarten ab 1. April herausragend schöne Quarzkristalle, Turmaline, Granate, Apatite aber auch seltene Topas- oder Korund-Funde – als nur einige der mineralischen Kostbarkeiten dieser Region, die hautnah erlebbar gemacht werden. Natürlich darf auch der berühmteste Edelstein des Waldviertels nicht fehlen, der Moos- oder Dendritenopal, der sich durch an Moos erinnernde Muster auszeichnet. Einer der „Stars“ der Ausstellung, der prachtvoll geschliffene Bergkristall „Stern von Langau“ mit einem Gewicht von 90 Karat, zeigt eindrucksvoll, wie erst der richtige Schliff die ganze Strahlkraft eines Edelsteins zu entfalten vermag. Alle Infos unter www.amethystwelt.at
Erstmals seit 2019 lädt die Trachtenkapelle Brand wieder zu einem besonderen Blasmusik event ein. Am Pfingstwochenende, vom 3. bis 5. Juni, geht der „Böhmische Traum“ im Glaskunstdorf Brand-Nagelberg über die Bühne. Bei diesem internationalen Blasmusik festival sind alle, die ein Instrument mitbringen, eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Als Höhepunkt gibt es am Samstagabend unter dem Motto „70 Jahre NÖ Blasmusikver band/100 Jahre NÖ“ einen Festakt mit Großkonzert aller anwesenden Musikerinnen und Musiker, die zeigen werden, dass Blasmusik schon lange nicht mehr seinem Ruf, altmodisch zu sein, entspricht. Alle Infos unter www.derboehmischetraum.at 77
© Martin Butschell
DER BÖHMISCHE TRAUM 2022
Leben
Funktionieren bis zur absoluten Erschöpfung, ein tiefes Fallen ins Nichts. Für Cornelia Schäfer war das letzte Stadium ihres Burn-outs ein Start in ein neues Leben, denn „liegen bleiben war für sie keine Option“. Eine Geschichte von der Raupe zum Schmetterling.
Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Claudia Prieler
© Shutterstock
Einmal AUS und zurück
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ornelia Schäfer (53) aus Enzersdorf an der Fischa arbeitet im Immobilienmanagement der Flughafen Wien AG, bekommt Zwillinge und gründet gemeinsam mit ihrem Mann die C&W Creative Werbung GmbH. Alles erfolgreich und zeitgleich, weil Frau stark und belastbar ist – bis im Jahr 2005 plötzlich nichts mehr geht. Diagnose: Burn-out – letztes Stadium. Zurückgebeamt ins Nichts – für 18 Mo78
nate. Ein Zustand, über den viele Betroffene den Mantel des Schweigens breiten. Nicht so Cornelia Schäfer. Sie geht in Therapie, drückt ihren Lebensknopf auf Reset – und erschafft sich neu. Heute ist sie Dipl. Burn-out-Prophylaxe-Trainerin sowie Mentaltrainerin zur Potenzialentfaltung und befindet sich derzeit in der Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin. Eine Art von Selbstermächtigung, die nicht viele schaffen. Was sie antreibt?
Leben
„Ich liebe es, Ermöglicherin zu sein. Ich liebe es, gemeinsam mit anderen Menschen deren Edelsteine und Geschenke, die sie in sich tragen, zu bergen und zur Entfaltung zu bringen“, sagt sie. NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Schäfer, was waren die ersten Anzeichen Ihres Burn-outs? Cornelia Schäfer: So unglaublich es klingen mag: Ich habe keine wahrgenommen. Ich war derart darauf konditioniert, meine Aufgaben zu erfüllen, dass ich kaum etwas bemerkt hatte. Wach geworden bin ich, als ich liegen blieb und mit der Erstdiagnose „Herzinfarkt“ im Krankenhaus landete. Eine Diagnose, die sich dann in „Burn-out, letzte Stufe, absolute Erschöpfung“ verwandelte. Woher hatten Sie die Kraft genommen, „zurück ins Leben“ zu finden? Meine Lebensphilosophie, dass sich ACHTSAMKEIT hinter jeder Erfahrung eine Ursache bzw. als Schlüssel für ein geglücktes Leben ein „guter Grund“ verbirgt, war mir Fundament und Haltegriff. Ich wollte entdecken, was ich übersehen hatte, was bannen, beginnen sie sich wie durch konkret ich verändern konnte, um wie- Zauberhand zu ordnen. Wir schreiben der am Leben teilzunehmen. Liegen zu nicht für fremde Augen. Wir schreiben bleiben, war keine Option. Ich fand für unser eigenes Herz. Dieser Prozess klärt, entlastet und wunderbare Therapeuten und Coaches, reinigt das innere Chaos. die mich unterstützten. Ich erlernte auch In einer Lesung Meditations- und aus Ihren TagebüEntspannungstechnichern fiel mir der ken und übte mich in Satz „Perfektion erder Kunst, Körper, schafft Erschöpfung“ Geist und Seele wieauf. Was meinen Sie der zu nähren. damit? Perfektion per se In der Psycholoist nichts Schlechtes. gie gibt es den Begriff Nicht nur von einer des „Healing Act of Ärztin erwarten, dass Writing“. Auch Sie sie ihr Bestmögliches haben während dieeinbringt. Ein Mensch, ser Zeit Tagebuch geCornelia Schäfer der zu einem Burn-out schrieben ... neigt, hat jedoch die Schreiben ist – wie die Natur – eine wahre Schatzkammer Tendenz, dass er von sich – in nahezu für innere Balance. Worte sind macht- jeder Hinsicht – Perfektion verlangt. Ein voll. Erst recht in geschriebener Form. Unterfangen, das enormen Druck und Indem wir versuchen, Gedachtes und Stress verursacht. Dem liegen zumeist Gefühltes in Worte zu kleiden, fokussie- innere Antreiber, Überzeugungen und ren wir uns. Indem wir unsere Gedanken Glaubenssätze zugrunde, die potenziell aus der Gedankenspirale in unserem belastend und stressverschärfend sind. Kopf befreien, wir sie dadurch auf Papier So laufen wir bis zur Erschöpfung Pseu-
So unglaublich es klingen mag: Ich habe keine Anzeichen meines Burn-outs wahrgenommen.
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do-Werten hinterher, wie der berühmte Esel der Karotte – Erreichen unmöglich. 2009 haben Sie den Band „Für dich – Herzensgedichte“ veröffentlicht. Ist diese Ästhetik der Worte auch ein Pflaster für die Seele? Freudvolle Beschäftigungen sind Nahrung für die Seele – ganz besonders, wenn sie durch äußere oder innere Täler wandert. Gerade dann den Blick zu heben, sich für etwas zu öffnen, das Freude und Energie schenkt, ist essenziell. Selbstfürsorge ist das Gebot der Stunde. Ich liebe Worte. Und sie in der verdichteten Form auf den Punkt zu bringen wie bei einem Gedicht, ist für mich persönlich Inspiration und eine Form von Glück. Eines meiner Gedichte wurde von einer Ärztin in Norddeutschland für ein Projekt zur Burn-out-Therapie verwendet: „perfekt / willst du sein / perfekt um jeden preis / schade / gerade / deine ecken und kanten / machen dich / so rund / und / liebenswert“. Sie scheuen es nicht, mit Ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, waren u.a. auch Gast in der ORF-Sendung Vera ... Als mein Leben 2005 in tausend Stücke zerbrach und ich keine Ahnung
Leben
hatte, wie ich an diesen Punkt gekommen war, hätte ich gerne jemanden gekannt, der mich in all die kleinen und großen Weisheiten der Lebensbalance eingeweiht hätte. Der Weg aus einem Burnout ist kein Sonntagsspaziergang. Solange wir jedoch noch VOR diesem kompletten Zusammenbruch stehen, sind es oft nur kleine Korrekturen in der Lebensführung, die den entscheidenden Unterschied machen. Besonders wir Frauen, die wir darauf getrimmt sind, viele Lebensbereiche zu jonglieren, dürfen wieder bewusst erkennen, dass wir selbst unser wertvollstes Gut sind. Deshalb teile ich meine Erkenntnisse mit den Menschen. Wie können Sie heute als Dipl. Burn-out-Prophylaxe-Trainerin die für nicht alle sichtbare Spitze des Eisbergs Ihrer Klienten erkennen? Ich arbeite in der Vorsorge. Menschen kommen zu mir, wenn sie wahrnehmen, dass sie etwas in ihrem Leben ändern und neue Verhaltensweisen trainieren möchten. Mitunter nehmen sie wahr, dass sie sich selbst unter Druck setzen, an Freude verlieren oder sich immer wieder in ähnlichen Problemsituationen wiederfinden. Oft ist es mangelndes Wissen über gesunde Lebensweisen oder glückende Kommunikation – beruflich wie privat. All diese Fähigkeiten trainiere ich mit Menschen. Wie können Sie Menschen auf ihrem Weg von der „Raupe zum Schmetterling“ unterstützen? Der Weg beginnt immer mit Achtsamkeit und wächst von der Bewusstwerdung zum Erlernen neuer Fähigkeiten und deren erfolgreichen Implementierung im Alltag. Genau genommen, ist alles im Leben ein Werden und Vergehen. Jede unserer Verhaltensweisen ist erlernt. Oft ist uns jedoch nicht bewusst, dass wir jedes Verhalten auch wieder verlernen bzw. verändern können, indem wir neue Fähigkeiten entwickeln und trainieren. Dabei unterstütze ich Menschen, sodass sich der Schmetterling, der in jedem von uns angelegt ist, freudvoll entfalten kann. Welchen Tipp haben Sie für Menschen, die bereits spüren, dass Ihr Leben aus der Balance gerät? Achtsamkeit ist einer der Schlüssel für glückendes Leben. Bewusstes Wahr-
nehmen der eigenen Grenzen, Gefühle und Bedürfnisse – und dann aktiv werden: Ich empfehle Menschen sich für Trainings, Coachings oder Therapien zu öffnen. Denn wir neigen dazu, beständig unsere altvertraute Suppe zu kochen, stets mit den gleichen Zutaten zu würzen und erwarten gleichzeitig positive Veränderungen. Impulse, Perspektiven- Wechsel und Landkarten-Erweiterung unterstützen enorm, unser Leben freudvoll neu auszurichten. DIE ERMÖGLICHERIN. Die Gabe der Menschen zur Entfaltung bringen.
Cornelia Schäfer ist Filmemacherin, Sprecherin, Moderatorin und Dipl. Mentaltrainerin für Potenzialentfaltung und Freisprechen sowie für Burn-out-Prophylaxe. Außerdem ist sie in der Geschäftsführung des eigenen Familienbetriebes C&W Creative Werbung GmbH, produziert Imagefilme, Künstlerporträts als auch Theaterproduktionen sowie Dokus, u.a. für ORF III und 3sat, und ist dabei auch als Profisprecherin zu hören. In unzähligen Interviews traf sie neben Bundespräsidenten Künstler wie Christoph Waltz, Maximilian Schell, Plácido Domingo und viele andere. Außerdem ist die Autorin auch Präsidentin vom PEN NOE, sowie Mitglied beim Österreichischen Schriftstellerverband und dem PEN AUSTRIA. Infos zur Person unter www.cornelia-schaefer.at 80
iele Menschen tragen aus den verschiedensten Gründen ungern eine Brille. Das persönliche Empfinden von Attraktivität spielt dabei eine wichtige Rolle, wie auch Tragekomfort und berufliche Faktoren. Hinzu kommen die kleinen Ärgernisse des täglichen Brillentragens – wenn es regnet, sieht man durch die nasse Brille schlecht, wenn man aus der Kälte in einen warmen Raum kommt oder eine Maske trägt, beschlägt die Brille und so weiter. Die meisten Ängste und Bedenken vor der Augenlaserkorrektur der Fehlsichtigkeit sind unbegründet. Hier sind die fünf häufigsten Irrtümer von Patienten und Patientinnen und die Antworten von Dr. Ďurkovič , leitender Arzt und Gründer der iClinic, auf diese.
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Für eine Augenlaserkorrektur der Fehlsichtigkeit bin ich zu alt. Es stimmt, dass eine Laserkorrektur der Fehlsichtigkeit nicht immer die optimale Lösung ist. Die neuen Lasertechnologien ermöglichen die Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus, allerdings nicht die Korrektur der Altersweitsichtigkeit, die ab etwa dem 45. Lebensjahr beginnt. Altersweitsichtigkeit kann mit einem Linsentausch behoben werden - auch hier kommen modernste Laser zur Behandlung zum Einsatz.
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Die Technologie ist noch nicht ausreichend entwickelt und langfristige Ergebnisse fehlen. Das ist noch immer eine verbreitete Überzeugung, die uns jedes Mal aufs Neue überrascht. Tatsächlich werden Laseroperationen bereits seit 40 Jahren durchgeführt. In diesem Zeitraum hat die Technologie außerordentliche Fortschritte gemacht. Die Operation wurde in all diesen Jahren bis ins kleinste Detail perfektioniert und ist dank der modernsten technologischen Ausrüstung eine sichere und zuverlässige Methode zur dauerhaften Korrektur der Fehlsichtigkeit.
© iClinic
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Augenlaserchirurgie: die fünf großen Mythen
Leben
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Augenlaserchirurgie eignet sich nur bei Kurzsichtigkeit. Mit der Augenlaserkorrektur der Fehlsichtigkeit können wir alle Arten von Refraktionsstörungen korrigieren, die eine Brille erfordern. Dabei kann die Fehlsichtigkeit bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und auch Astigmatismus korrigiert werden.
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Eine Laserkorrektur der Fehlsichtigkeit ist teuer. Wie jede neue Technologie waren auch Laseroperationen anfangs teuer. Mit dem Fortschritt der Technologie und der schnell wachsenden Zahl der durchgeführten Operationen sind die
Preise für Laserkorrekturen der Fehlsichtigkeit jedoch für alle zugänglich geworden.
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Die Operation ist gefährlich und schmerzhaft. Die Augenlaserkorrektur der Fehlsichtigkeit ist sehr sicher, wenn sie fachgerecht und mithilfe moderner Technologie durchgeführt wird. Die Operation wurde insbesondere deswegen so beliebt und verbreitet, da sie vollkommen schmerzlos ist. Die Sehschärfe ist nach der Operation sehr schnell wiederhergestellt. Der Großteil der Patienten und Patientinnen sieht bereits am ersten Tag nach der Operation vollkommen scharf und kann ohne Einschränkungen wieder allen Aktivitäten nachgehen.
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© Dr. Ďurkovič, Ordination iClinic
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Leben
Von Nordic Walking bis zu Therapien im Wald: Die Kraft der Natur wird im Gesundheitszentrum „Auszeit“ genützt, um die Regeneration der Patienten zu fördern.
Auftanken in der
„AUSZEIT“
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ach mehr als zwei Jahren Pandemie sind viele Menschen müde, erschöpft und ausgelaugt. Die Akkus sind leer, Physis und Psyche oftmals ausgebrannt. Dazu kommen immer wieder die langfristigen Folgen einer Corona-Erkrankung, das sogenannte Long Covid. Im Gesundheitszentrum „Auszeit“ in St. Lambrecht in der Steiermark ist man auf Stressmedizin spezialisiert. Patienten mit Burnout und Long Covid können dort durchatmen und neue Kraft tanken, denn der Name ist Programm. Die Behandlungen und Therapien sind
auf Stressbewältigung, Regeneration und psychische Entlastung ausgerichtet. Stark im Alltag eingeschränkt. „Auch wenn körperliche Untersuchungen bei Long Covid keine klärenden Befunde liefern, leiden Betroffene oft sehr und sind über Monate in ihrem Alltag stark eingeschränkt“, erklärt Primaria Dr. Waltraud Bitterlich, ärztliche Leiterin des Gesundheitszentrums. „Das kann auch bei bisher psychisch gesunden Menschen zu depressiver Stimmung und Ängsten führen.“ Aus medizinischer Sicht ist es ratsam, bereits bei ersten Anzeichen 82
von Burnout genau hinzuschauen. Ein wichtiger Hinweis auf eine dauerhafte Stressbelastung ist schlechter Schlaf über einen längeren Zeitraum. Oft ist man auch leichter irritierbar, reizbar und fühlt sich schneller überfordert. Man greift auf Bewältigungsgewohnheiten zurück, von denen man eigentlich weiß, dass sie nicht guttun – zu viel Zeit vor Bildschirmen, mangelhafte Ernährung, zu viel Kaffee oder Alkohol. Hinzu kann eine Vielzahl an körperlichen Beschwerden kommen, wie Tinnitus oder Verdauungsstörungen. In einem sechswöchigen Reha-Aufenthalt, der entweder privat bezahlt oder
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Von Burnout bis Long Covid: Das Gesundheitszentrum „Auszeit“ im steirischen St. Lambrecht ist auf Stressbewältigung, Regeneration und psychische Entlastung spezialisiert.
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Leben
sogar vollständige Lähmung. Hier setzen die Therapie- und Behandlungsangebote im Gesundheitszentrum „Auszeit“ an, sodass die Angst- und Stressspirale rechtzeitig durchbrochen werden kann.
Primaria Dr. Waltraud Bitterlich ist ärztliche Leiterin im Gesundheitszentrum „Auszeit“.
„Zwischen Gesundheit und Krankheit besteht ein fließender Übergang und idealerweise beginnen wir, uns um unsere Gesundheit zu kümmern, wenn sie noch vorhanden ist.“ Dr. Waltraud Bitterlich
durch einen Sozialversicherungsträger zugewiesen wird, wird in schonender Weise an der Wiedererlangung der eigenen Kräfte und vor allem an der adäquaten Einschätzung eines hilfreichen Niveaus von Anforderungen gearbeitet. Psychische Belastung durch Pandemie. Dass die Pandemie viele Menschen psychisch enorm belastet, hat auch mit der evolutionären Ausstattung des Menschen zu tun: Jene Situationen, von de-
nen man sich am meisten bedroht fühlt, sind diejenigen, die man als unvorhersehbar und unkontrollierbar empfindet. „In solchen Zeiten springt unser Alarmsystem vermehrt an“, erläutert die Medizinerin. „Wir reagieren dann aus einem sehr alten Bereich unseres Gehirns heraus, dem Stammhirn. Dieses steuert die überlebenswichtigen Funktionen, wie Atmung, Herzschlag und Blutdruck. In einer als bedrohlich wahrgenommenen Lebenssituation erleben wir hier uralte Reaktionsmuster, unser autonomes Nervensystem wird im Sinne einer Kampfoder Fluchtreaktion aktiviert.“ Problematisch werde es dann, wenn diese Reaktionen auf Herausforderungen nicht nur wenige Minuten andauern und wieder in Entspannung münden, sondern weiterlaufen. Der Organismus arbeitet dann auf Hochtouren weiter, Stresshormone können nicht abgebaut und die von unserem Körper bereitgestellten Energien nicht für neue Lösungswege genutzt werden. Man verspürt Angst, Panik und manchmal
AUSZEITWOCHE IHR INDIVIDUELLER GESUNDHEITSAUFENTHALT
Die Gesundheit erhalten. Neben der klassischen psychiatrischen Rehabilitation gibt es übrigens auch Präventions- und Regenerationsangebote für Privatpersonen mit den Schwerpunkten Achtsamkeit und Bewegung. „Denn zwischen Gesundheit und Krankheit besteht ein fließender Übergang und idealerweise beginnen wir, uns um unsere Gesundheit zu kümmern, wenn sie noch vorhanden ist“, betont Primaria Bitterlich. „Zu verstehen, dass wir Gesundheit nicht haben, sondern unser Organismus sie stetig herstellt und wir ihn dabei auf vielfältige Weise unterstützen können, ist ein wichtiger Ausgangspunkt.“
MEHR INFOS: Die Reha-Gesundheitsbetriebe der Hochreiter Gruppe, deren Sitz sich in Bad Leonfelden befindet, fokussiert mit den drei Gesundheitszentren „Vortuna“ (Bad Leonfelden), „Am Kogl“ (Attergau) und „Auszeit“ (St. Lambrecht) auf modernste Therapieangebote unterschiedlicher Behandlungsfelder. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.reha.at.
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ie prachtvolle Erscheinung eines Bisons ist etwas ganz Faszinierendes. Eine Herde dieser amerikanischen Urbewohner ist auch im Tierpark Stadt Haag vertreten.
Die aus Afrika stammenden Schwarzkopfschafe werden auch Somalia-Schafe bezeichnet.
Die Affinität zu den Bewohnern der nordamerikanischen Prärie war ihrem Freund Gerhard keineswegs unbekannt. Er schenkte seiner Freundin Anna zu Weihnachten eine Tiernamensgebung,
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Die Bisonkuh „Lou“ nahm von ihrer Namensgeberin und Patin Anna Kernstock das Futter gerne an. Gerhard Raidl freut sich mit seiner Freundin, dass er mit diesem Geschenk ins Schwarze getroffen hat.
womit er ihr eine riesengroße Freude bereitete. Nun gelang die Verwirklichung der Namensgebungsfeier. Anna Kernstock aus Artstetten-Pöbring im Waldviertel wurde Namensgeberin einer 18 Jahre alten Bisonkuh. Sie entschied sich für den Namen „Lou“, der „Die berühmte Kämpferin“ bedeutet, eine althochdeutsche Herkunft hat und eine Kurzform von Louisa ist. In den vergangenen Wochen gab es im Tierpark bereits Tiergeburten. Bei Zwergeseln, den Dahomey-Zwergrindern, Schwarzkopfschafen, Bezoarziegen, Ungarischen Zackelschafen und Vierhornschafen erkunden Jungtiere ihre neue Umgebung.
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Lust auf Burgenland
Der Macher Herzlichkeit, Schmäh, vielfältige Kultur- und Freizeitaktivitäten gepaart mit gutem Essen und ausgezeichnetem Wein – Tourismusdirektor Didi Tunkel lebt all das selbst und steht für ein großes Miteinander im Burgenland. Der Erfolg gibt ihm recht.
TEXT: Nicole Schlaffer
FOTOS: Vanessa Hartmann, Burgenland Tourismus/www.stillsandemotions.com
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r hat die Verantwortung für den Tourismus im Burgenland mitten in der CoronaPandemie übernommen und seither ein unglaubliches Tempo hingelegt. Didi Tunkel ist es gewohnt, umzusetzen. Er redet nicht nur, er tut auch. Findet Lösungen für Probleme, anstatt sie zu bewundern – und sieht das Burgenland als Corona-Gewinner unter allen Bundesländern. Beim Interview für „Lust auf Burgenland“ erzählt er von den Meilensteinen, die er und sein Team in den letzten Monaten umgesetzt haben und um die uns andere Bundesländer beneiden. Seit heuer fährt Burgenland Tourismus eine neue Marketingkampagne, die mehr Gäste das ganze Jahr über ins Bundesland holen soll. Was ist die Strategie?
Radfahren ist unser Hauptaugenmerk. Wir sind das BurgenRADland und wollen uns als Nummer-eins-Radland positionieren. Dazu werden in den kommenden vier Jahren 25 Millionen Euro investiert. Das gesamte Radwegenetz
Das Rad und die Weite – perfekte Kombination im Burgenland
wurde analysiert und die Umsetzung der vielen neuen Projekte hat bereits begonnen. Derzeit entstehen die Mountainbike-Trails, die das Süd- mit dem Mittelburgenland über den Geschriebenstein verbinden. Auf der alten Bahntrasse von Oberschützen bis Rechnitz entsteht ein Radweg mit vielen touristischen Highlights und kulinarischen Attraktionen. Welche konkreten großen Events sind geplant?
Im Burgenland haben wir die früheste Sonne, die auch nach dem Sommer am längsten scheint. Das große Anradeln – die Auftaktveranstaltung für zahlreiche 86
weitere Events – haben wir am 12. März, aber durch den milden Februar und teilweise sogar Jänner hat Radfahren bei uns das ganze Jahr über Saison. Im Sommer machen wir heuer ein großes SeeOpening, das zunächst für den Neusiedler See gilt und wo viele Ortschaften rund um den See eingebunden werden – das Surf-Opening in Neusiedl, Beachvolleyball in Podersdorf, Familienfest in Neusiedl, Woodstock der Blasmusik in Illmitz, der Radmarathon in Rust. In den kommenden Jahren sollen sich weitere Seen im Burgenland dem See-Opening anschließen. Wir haben über 20 öffentliche, idyllische Badeseen im ganzen Bundesland, es dreht sich nicht immer alles nur um den Neusiedler See. Auch das Thema Weintourismus wird ganz groß. Der Weintourismus-Ausschuss mit Herbert Oschep an der Spitze hat es angekündigt: „Bordeaux war gestern, Burgenland ist heute.“ Die Latte liegt hoch, aber wir haben einiges vor, z. B. sollen vier „Houses of Wine“ über das gesamte Burgenland verteilt entstehen, inkl. Gastronomie, Weintaxi und Events.
Lust auf Burgenland
„DAS BURGENLAND IST DER CORONAGEWINNER UNTER DEN BUNDESLÄNDERN.“ Tourismusdirektor Didi Tunkel
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Lust auf Burgenland
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Die Zeiten, in denen das Burgenland als Nachzügler auf vielen Gebieten galt, ist längst vorbei. Touristisch sticht das Burgenland mit seinem Angebot österreichweit heraus. Wie kam es dazu? Es ist ein Wahnsinn, was sich in den letzten Jahren touristisch bei uns bewegt hat. Jetzt muss nur noch die Gesinnung der Bevölkerung nachziehen. Viele Burgenländer*innen kennen ihr eigenes Bundesland nicht. Während die Gäste von außerhalb von unserer Vielfalt schwärmen, sehen die Einheimischen das oft gar nicht. Auch ich hab erst in den letzten Jahren erkannt, wie traumhaft unser Bundesland ist. Hättest du mir vor drei Jahren die Augen verbunden, mich an die Raab gebracht und ins Kanu gesetzt, ich hätte nie geglaubt, dass ich im Burgenland bin. Wir haben das Glück, dass der Tourismusreferent unser Landeshauptmann ist. Somit sind die Entscheidungswege kurz und er entscheidet schnell und mutig. Ich bin dann der Umsetzer. Dadurch kann viel erreicht werden, wie wir in den letzten Monaten gesehen haben: Privatzimmer-Offensive, Praktikumsoffensive, landesweite Burgenland-Card, Bonus-
ticket, Corona-Kasko – all diese Ideen haben uns in der Pandemie mit einem blauen Auge davonkommen lassen. Es gab einige touristische Betriebe, die 2021 ein besseres Ergebnis hatten als 2019 – im Bundesländervergleich hatten wir von 2020 auf 2021 den größten Zuwachs, der Sommer 2021 war sogar der beste seit Beginn der Statistikaufzeichnungen, aber in Summe war das Jahr dennoch ein Minus im Vergleich zu vor Corona, wie bei allen Bundesländern. Aber da wir genau die Punkte bieten, die die Menschen sich jetzt wünschen, werden wir von Corona langfristig profitieren können: Natur, unendliche Weiten, gutes Essen, hervorragender Wein, kulturelle Vielfalt, Aktivitäten und Sport. Und wir können auch wirklich alles halten, was wir versprechen.
Das Umsetzen und Verbinden, das Nutzen von Synergien ist dir ein großes Anliegen. Dabei wirst du auch manchmal auf Gegenwind gestoßen sein. Wie schwer war es, all deine Projekte durchzuboxen? Natürlich ist es nicht leicht, es allen recht zu machen. Am Anfang hab ich mir
damit schwer getan, heute stört mich das überhaupt nicht mehr – weil ich gesehen habe, dass aus jeder Kritik am Ende Zustimmung und Einsicht wurde, nachdem erkannt wurde, wie gut das Projekt läuft. Ich bin gekommen, um umzusetzen, um etwas weiterzubringen. Ich rede nicht nur, ich mache auch. Mittlerweile wissen die Menschen das zu schätzen. Ich kam aus der Privatwirtschaft und habe die gesamte Burgenland Tourismus GmbH umgekrempelt, daneben musste ich das neue Tourismusgesetz umsetzen. Dadurch haben wir heute ein landesweites digitales Meldewesen und sind damit Pioniere in Österreich. Viele Bundesländer haben mich angerufen und gefragt, wie ich das hinbekommen habe. Ich hatte keine Wahl, das Gesetz wurde beschlossen, ich musste es umsetzen. Und so etwas liebe ich. Es war ein Ansporn, weil alle gesagt haben, das schaffst du in dieser kurzen Zeit nicht. Wir haben es sogar vor dem festgelegten Datum (1.1.2022) geschaff t: mittlerweile werden alle Meldedaten flächendeckend im Burgenland digital erfasst und alle 1.400 Nächtigungsbetriebe sind schon mit dem System verknüpft. Wir können zu
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Lust auf Burgenland Didi Tunkel zu Besuch bei Winzer Kurt Feiler-Artinger in Rust – Weintourismus wird in Zukunft einer der Schwerpunkte im Burgenland sein.
jeder Minute sagen, wie viele Gäste sich bei uns im Burgenland aufhalten, wie alt sie sind, woher sie kommen etc. Weiters haben wir durch das neue Gesetz nur noch drei Tourismusverbände statt der 15 davor. Wir nutzen mehr die Synergien und verbinden uns, anstatt zu konkurrieren. Wenn der Gast im Nordburgenland eine schöne Zeit verbracht hat, soll er beim nächsten Mal auch die Mitte oder den Süden kennenlernen dürfen. Wir treten als Gesamtpaket auf.
Mehr Gäste erfordern auch mehr Betten. Es stehen einige große Hotelprojekte dieses Jahr an … Wir haben derzeit knapp 24.000 Betten. Heuer werden einige große Tourismusbetriebe aus- bzw. neu bauen:
Weingut Scheiblhofer eröff net in Andau sein großes Wein-Wellness-ErlebnisResort, Esterhazy erbaut in der Landeshauptstadt ein modernes Hotel, das Burghotel Schlaining wird eröff net, im Südburgenland kommen Chalets hinzu
und in Lutzmannsburg wird es bald einen Campingpark geben. Ein paar andere Großprojekte sind noch in Verhandlung. Es geht was weiter! www.burgenland.info
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B U R G E N R A D L A N D. GRENZENLOSES URLAUBSVERGNÜGEN.
BURGENLANDCARD
Im Burgenland kommen Sie in Fahrt: Schwingen Sie sich in den Sattel und erkunden Sie auf über 2.500 km die idyllische Landschaft bei jedem Tempo – egal ob sportlich, gemütlich oder bequem mit elektrischer Unterstützung. Zusätzlich lassen kulinarische Gaumenfreuden, sowie Verleih- und Lade-Stationen Radler-Herzen höherschlagen. So wie zahlreiche Gratis-Eintritte oder Vergünstigungen bei über 200 Partnern der Burgenland Card. Mehr Infos unter card.burgenland.info
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Lust auf Burgenland
NATUR UND GENUSS RUND UM DEN SEE Schon ab März lädt die Region Neusiedler See zum „Wein im Frühling“ und zum „Frühlingserwachen“ ein. Wellness, Kulinarik und Naturvielfalt inklusive.
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Eingebettet zwischen den letzten Ausläufern der Alpen und der Kleinen Ungarischen Tiefebene findet sich ein unvergleichliches Mosaik aus Wiesen, Salzlacken und nicht zuletzt dem Neusiedler See samt Schilfgürtel: Das Fernglas und die Kamera sollten immer mit dabei sein! Apropos, Lebensfreude und Genuss bringen auch die Wellness-Highlights in der Region Neusiedler See: pannonische Entspannung auf höchster Stufe beispielsweise in der St. Martins Therme & Lodge oder bei den zahlreichen kleinen, gemütlichen Pensionen mit viel Herzlichkeit und Flair. www.neusiedlersee.com
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Neben Weinverkostungen draußen in der Natur, im Keller oder auf der bunten Blumenwiese sind auch die pannonischen Schmankerl und ganz besonders frischen Köstlichkeiten aus der Region ein Genuss: Wurstspezialitäten vom Grauen Steppenrind, Schinken vom Wasserbüffel, Schmalz, Speck und Aufstriche vom Mangalitzaschwein sowie schmackhafter Schafskäse und die ersten Frühlingsfrüchte vom größten Gemüsegarten Österreichs. Und mit der Kirschblüte beginnt im April ein Reigen an Veranstaltungen rund um die Leithaberger Edelkirsche.
© Birgit Machtinger, BGLD. Tourismus/Peter Podpera
irgendwo sonst in Österreich wärmt die frühlingshafte Sonne mit ihren ersten kräftigen Strahlen Land und Leute so zeitig wie ganz im Osten des Landes. Dazu erstrahlt die Natur im UNESCO-Welterbe-Naturpark Neusiedler See – Leithagebirge in vielfältiger Farbenpracht und in den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel kehren abertausende Vögel aus ihren Winterquartieren zurück.
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KULTURELLE VERLOCKUNGEN
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© JOPERA, Reinhard Gombas, CREATEAM, Seefestspiele Mörbisch
Im Burgenland wird das ganze Jahr über Kulturgenuss hochgehalten. Von Nord bis Süd verzaubern Publikumsmagneten und künstlerisch hochwertige Darbietungen die Gäste. 1 SEEFESTSPIELE MÖRBISCH, „DER KÖNIG UND ICH“ 14. Juli bis 15. August 2022 Der König von Siam erwartet Sie! Die Seefestspiele Mörbisch laden Sie auf eine Reise in ein fernes Land ein – in das Königreich von Siam. Der Palast von König Mongkut bildet den exotischen Schauplatz für das berührende Musical „Der König und ich“. Die schönsten Melodien von Rodgers und Hammerstein, 120 Minuten Lachsalven und zum Schluss ein Taschentuch. All das erwartet Sie 2022 in Mörbisch! www.seefestspiele-moerbisch.at
2 SCHLOSS-SPIELE KOBERSDORF, „DER BOCKERER“ 5. Juli bis 31. Juli 2022 Zum 50-jährigen Jubiläum präsentieren die Schloss-Spiele Kobersdorf einen großen Klassiker des österreichischen Volks-
theaters: Mit der nötigen Portion Humor erzählt „Der Bockerer“ vom Widerstandsgeist des kleinen Mannes im Dritten Reich. Intendant Wolfgang Böck schlüpft in die Paraderolle des renitenten Wiener Fleischhauers, der das Herz am richtigen Fleck trägt. www.schlossspiele.com
3 LISZT FESTIVAL RAIDING PLUS Mit Liszt um die Welt. Das Liszt Festival Raiding wächst über sich hinaus und erweitert das musikalische Angebot mit weiteren hochkarätigen Zusatzformaten. Neben den bekannten, international besetzten Zyklen im Juni und Oktober dürfen sich Festivalgäste auf das Barock-Jazz Festival von 19. bis 20. März freuen sowie auf das Oster Festival von 9. bis 10. April und auf die Family Concerts beim Advent Festival von 10. bis 11. Dezember. www.lisztfestival.at
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4 JOPERA AUF SCHLOSS TABOR, „SISSY“ 4. August bis 15. August 2022 Am 23. Dezember 1932 fand am Theater an der Wien die umjubelte Uraufführung von SISSY statt. Das Stück war ein Riesenerfolg und wurde 1955 verfilmt einer der größten Erfolge in der Filmgeschichte. Fritz Kreislers Melodien tragen das Ihre dazu bei, dieses Stück, das im Sommer 2022 im wundervollen Ambiete von Schloss Tabor zu dessen 20-jährigem Jubiläum aufgeführt wird, zum Erfolg werden zu lassen. www.jopera.at
Alle kulturellen Verlockungen finden Sie unter www.kultur-burgenland.at
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VIRTUAL-REALITY-SCHNORCHELN
NEU: Skydiving – ab 4. Februar 2022!
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Wer möchte nicht fliegen können wie ein Vogel und die Welt von oben entdecken? Schwerelos über mächtige Gebirgswelten und steile Abgründe gleiten, vorbei an Wäldern und mystischen Felsskulpturen. Der perfekte Tauch- bzw. Flug-Spaß für die ganze Familie, Adrenalin-Kick inklusive, jedoch völlig ungefährlich!
SONNENTHERME Thermengelände 1 7361 Lutzmannsburg Tel.: 02615/8 71 71 info@sonnentherme.at www.sonnentherme.at
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ie Gäste der Sonnentherme Lutzmannsburg werden auf eine ca. fünfminütige Unterwasserreise durch Korallenriffe, Schiffwracks und Unterwasser-Höhlen an exotischen Plätzen mitgenommen und können eine Welt entdecken, die vorher nur fortgeschrittenen Tauchern an abgelegenen Tauchplätzen zugänglich war. Sie schwimmen gemeinsam mit Schildkröten, faszinierenden Fischen, Mantarochen und gigantischen Walen. Ein Seelöwe führt sie sogar zur versunkenen Stadt Atlantis. Oder sie lassen sich durch fremde Galaxien treiben und erleben das Gefühl der Schwerelosigkeit wie ein Astronaut im Weltall.
© Andi Bruckner
Österreichs erste Virtual-Reality-Schnorchel-Attraktion wartet auf große und kleine Gäste in der Sonnentherme Lutzmannsburg.
GENUSS „Schade, dass man Wein nicht streicheln kann.“
© Adrian Almasan
Kurt Tucholsky, Publizist und Lyriker
Gaby Schlager
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Winzerinnen geben Weintipps
© Groiss
Julia Herzog „Leider bin ich technisch wenig begabt“, gesteht Winzerin Julia Herzog vom Weingut Herzog & Brunngassenheuriger aus Bad Vöslau, „aber zum Glück arbeiten wir gemeinsam daran, dass hochwertige Weine in die Flasche kommen“. Nach der HBLA Klosterneuburg absolvierte sie Praktika in Südtirol, Neuseeland und Südafrika. Die zweijährige Weinkönigin war erstmals 2020 für die Ernte eigenverantwortlich. Ihr aktueller Lieblingswein ist der Neuburger 2020. www.weingut-herzog.at
SUSANNE RAPPOLD-SCHLEGL
© Privat
Die Absolventin der HBLA Klosterneuburg unterrichtet seit 2007 an der WBS Krems und arbeitet im Weinlabor Gumpoldskirchen. In Lindabrunn ist sie im Nebenerwerb Winzerin und Heurigenwirtin. „Meine große Passion ist es, Winzerin zu sein und gleichzeitig im Rahmen meiner Lehrtätigkeit junge Menschen in ihrer weinbaulichen Ausbildung unterstützen zu dürfen“, sagt Susanne Rappold-Schlegl, die auch im Vorstand des Weinbauvereins Lindabrunn ist. www.weinbau-rappold.at 93
nlässlich des Weltfrauentages bittet das Weinforum Thermenregion Frauen aus dem Weinbusi ness mit ihren Weinempfehlungen für den Frühling vor den Vorhang, wie unter anderen Gaby Schlager. Als Absolventin der Weinbauschule Klosterneuburg entdeckte die Winzerin bei ihren Praktika in Südtirol, Chile und Österreich die Liebe und das Feuer für den Wein. Bereits 1997 steigt sie in den elterlichen Weinbaubetrieb ein. „Vor allem mit Barriques zu arbeiten, sowohl bei Rot- als auch bei Weißweinen, war in meinen Anfängen als Winzerin etwas Besonderes und in Österreich erst im Kommen“, erinnert sich die dreifache Mutter zurück. Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie das Weingut mit Heurigen in Sooß. Dabei wird sie bereits tatkräftig von ihren Kindern (17, 13 und zehn Jahre) unterstützt. Lieblingsweine sind alle, aber im Frühling trinkt sie besonders gerne den Gemischten Satz, der aus einem alten Weingarten kommt, in dem 17 (!) verschiedene Rebsorten gepflanzt sind. Infos: www.weingutschlager.at
Genuss
Knusprige VISIONEN Jenny Grubers Fantasie kennt keine Grenzen: Die Mostviertlerin versteckt sogar Rindsrouladen im „Brotkrusterl“. Ihren besten Rezepten bietet sie mit einem neuen Buch eine würdige Bühne.
LEBENSELIXIER KNETEN. Ihre erste Inspiration war ihre Oma.
Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Thomas Apolt / Südwest Verlag
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m Anfang war der Duft. Der von Omas frischgeba ckenem Brot und der von den Kräuterwanderungen mit Opa. Und der Genuss. Von den herzhaften Speisen, die Mama etwa aus dem Fleisch, das Papa bereit stellte, zauberte. Das Heranwachsen im Mostviertel, umgeben von Natur und auf einem Hof mit Hendln, Schafen und Ziegen, als Kind einer Köchin und eines Fleischhauers war und ist Jenny Grubers Inspiration. Bis heute schöpft sie aus ihr, mittlerweile mit solchem Erfolg, dass ihr Kalender bis Herbst kaum einen freien Samstag hergibt. Woran das liegt, darauf findet man in ihrem neuen Buch „Ein fach gutes Brot backen“ viele Antworten. Dass sie, heute 33, als einziges Mäd chen von vier Geschwistern aufwuchs, scheint für sie keine große Sache zu sein. Das mag ihr auch den Weg in den Grill olymp geebnet haben. Mit der Mama an ihrer Seite backte sie 2019 „Rindsroula den im Brotkrusterl“ und wurde Grill staatsmeisterin. Zur Belohnung gab es ein weiteres Grillgerät, „irgendwann wurden es so viele, dass ich mir einen Grillanhänger geleistet hab“, lacht Jen ny Gruber, deren Können auch zwei Mal beim Brotbackfestival „Kruste und Kru me“ mit Preisen gekrönt wurde. Der Anhänger war eine gute Investition: Sie
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ist damit stets unterwegs, um in Work shops und Kursen in die Geheimnisse des Backens und Grillens einzuweihen. Die zweifache Mutter kapriziert sich dabei nicht auf eine Variante, sie alter niert je nach Location zwischen Holz kohle, Gas und „Elektro“, am liebsten mag sie aber das gemeinsame Grillen mit ihren Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern am knisternden Feuer. Seminarbäuerin. Jenny Gruber lern te an der Landwirtschaftlichen Fach schule Sooß; zuletzt machte sie auch den landwirtschaftlichen Meister. Sie arbei tete zunächst im Lebensmittelhandel, die Freude am selbstständig Kreieren wurde parallel so groß, dass die Oma ihr die Ausbildung zur Seminarbäuerin ans Herz legte: Das war der Anfang einer leidenschaftlichen Karriere. „Ich habe am Anfang drei, vier Kurse gehalten, aber es wurden ganz schnell 60 im Jahr“, sagt sie. Irgendwann wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit und machte quasi das Brotbacken bzw. das Weitergeben ihres Know-hows zum Brotberuf. Ihr Erfolgsgeheimnis? Im Interview spürt man ihre Begeisterung, ihre Liebe zur Natur (sie hält auch Kräu terstammtische) und dann ist da noch ihre unbändige Experimentierfreude, die sie mitten in der Nacht aus dem Bett
Genuss
hüpfen lässt (und manchmal auch unfreiwillig ihren Mann), wenn ihr eine neue Rezeptidee einfällt. Dass sie das Revier Küche und Backofen ausweitete, basiert auf einer hübschen Anekdote. Es war ein üppiger Paradeiser-Sommer, als sie den Einfall hatte, die reifen Früchte im Dutch Oven – gusseiserner Feuertopf, den man direkt auf die Glut stellt – zu Sugo zu verarbeiten. „Es hat lange vor sich hingebrodelt und so unglaublich gut geduftet und geschmeckt“, schwärmt sie. Von da an verlegte sie die Umsetzung vieler kulinarischer Visionen nach draußen, woraus sowohl schöne neue Kooperationen als auch neue Kursideen resultierten – wie beispielsweise mit prominenten Grillprofis wie Adi Matzek oder Adi Bittermann, mit dem sie allein heuer sechs gemeinsame Workshops in seinem „vinarium“ in Göttlesbrunn zelebriert. Herzstück von Jenny Grubers Mission – sie ist auch Bundessensorikerin und Jurymitglied bei Prämierungen – ist das Brotbacken in einer erstaunlichen Vielfalt. Das Repertoire ihrer Rezepte reicht von neu gedachten klassischen Brotsorten über Bauernbrot-Pizza bis hin zu süßen Versuchungen. Termine: www.natuerlich-jenny.at
Jenny Gruber: „Einfach gutes Brot backen. Rezepte für Backofen, Dutch Oven und Grill“, Südwest Verlag, € 25,70, ISBN: 978-3-517-10090-6
ERDVERBUNDEN. Die Natur schätzt Jenny Gruber als wichtigste Lieferantin und schönste Location für ihre kulinarischen Experimente. 95
Genuss
Grüne VO G E L M I E R E B R ÖTC H E N mit köstlicher Steinpilzfüllung
ZUTATEN für 18 Stück Teig: • 25 g Vogelmiere (oder Bärlauch) • 150 g Buttermilch • 10 g Germ (Hefe) • 500 g Weizenmehl Type 480 • 15 g Kräutersalz • 10 g Brotgewürz • 180 g (ml) lauwarmes Wasser (27o-30o Celsius) Fülle: • 30 g Vogerlsalat (Feldsalat) • 100 g Grill- oder Bergkäse, gerieben • 110 g Semmelwürfel (Knödelbrot) • 2 hart gekochte Eier, klein geschnitten • 160 g (ml) Milch • 1 rohes Ei, verquirlt • 10 g getrocknete Steinpilze • Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss Zum Ausarbeiten: • Roggenmehl Type 960 • Evtl. Sprühflasche
ZUBEREITUNG: Vogelmiere (oder Bärlauch) klein schneiden und in Buttermilch mit der Hefe glatt mixen oder pürieren. Trockene Zutaten (Mehl, Kräutersalz, Brotgewürz) zusammen in eine Schüssel sieben und die Kräuter-Buttermilch-Hefe- Mischung daruntermengen. Lauwarmes Wasser dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Diesen 20 Minuten rasten lassen. In der Zwischenzeit für die Fülle sämtliche klein geschnittene Zutaten, Gewürze, Milch und verquirltes Ei gut verrühren. Die Masse 15 Minuten stehen lassen, bis sich die Semmelwürfel (und auch die Steinpilze)
mit Feuchtigkeit vollgesogen haben. Noch einmal umrühren und dann in kleine Bällchen rollen. Den fertigen Hefeteig zu einer Rolle formen und brötchengroße Stücke abstechen. Diese flach drücken und mit jeweils einem Fülle-Bällchen belegen. Mit der Naht (dem Schluss) nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. Weitere 15 Minuten rasten lassen. Inzwischen den Ofen auf 230o C vorheizen und die Brötchen 20 Minuten backen.
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Tipps: Die Fülle lässt sich gut vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren oder als Bällchen einfrieren. Der Vogerlsalat kann auch durch fein geraspeltes Wintergemüse ersetzt werden Man kann die Teiglinge mit Wasser besprühen und mit geriebenem Hartkäse oder Ölsaaten bestreuen.
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C I A B AT TA mit und ohne Beimischungen – eines von Jenny Grubers Lieblingsrezepten
ZUTATEN für 1 Ciabatta Vorteig: • 50 g Weizenmehl Type 700 • 40 g (ml) Wasser • 4 g Germ (Hefe) Hauptteig: • 450 g Weizenmehl Type 700 • 350 g (ml) Wasser • 13 g Salz (ca. 1 stark gestrichener EL) • 2 EL Olivenöl Wahlweise zum Aromatisieren Kräuter nach Belieben – • Ca. 40 g (frischer Bärlauch, Rosmarin), • Feta, getrocknete Paradeiser Zum Schwaden: • 3 Eiswürfel oder Sprühflasche
ZUBEREITUNG AM VORTAG: Für den Vorteig Mehl, Wasser und Germ (Hefe) in einem hohen Gefäß (z.B. in einem Messbecher) vermengen, abdecken und bei Raumtemperatur (etwa 22o Celsius) 3 bis 5 Stunden stehen lassen. AUTOLYSE: Weizenmehl und Wasser in einer Rührschüssel mischen und 10 Minuten stehen lassen.
FERTIGSTELLUNG: Vor- und Autolyseteig miteinander vermengen und 4 Minuten auf langsamster Stufe der Rührmaschine und mit den Patisseriehaken verkneten. Salz hinzufügen und weitere 6 Minuten auf schnellster Stufe weiterkneten. Der Teig sollte sich jetzt gut vom Gefäßrand lösen. Zum Schluss Olivenöl in die Rührschüssel geben und den Teig noch einmal 2 Minuten auskneten. Fensterprobe machen. Dabei wird der Teig mit beiden Händen in zwei Finger genommen und in die Höhe gezogen. Kann man beinahe hindurchschauen, ist er schön gleichmäßig ausgeknetet, lässt sich ziehen und reißt nicht gleich ab. Als Ölwanne im Idealfall ein rechteckiges Gefäß mit Deckel verwenden und mit der rechten
Hand mit Olivenöl ausstreichen. Mit der öligen Hand den Teig aus der Rührschüssel lösen. Das Glutengerüst ist nunmehr so gut ausgebildet, dass der Teig im Ganzen von der Hand hängt. In die Ölwanne legen und von oben nach unten, von unten nach oben, von links nach rechts und von rechts nach links falten. Den Teig 2 Stunden rasten lassen, bis er sich verdoppelt, nach 1 Stunde erneut falten. Anschließend nach Wunsch Aromaten (klein geschnittenen frischen Bärlauch, getrocknete Paradeiser, Feta, Rosmarin) hinzufügen und den Teig noch einmal falten. Weitere 2 Stunden rasten lassen. Um noch mehr Aroma zu erhalten, stelle ich ihn über Nacht bei 4o Celsius in den Kühlschrank. Teig in gewünschte Form bringen, falten und auf Backpapier legen. Das Backrohr auf 250o 97
Celsius vorheizen, Backblech oder -stein hineinstellen. Den Teig inzwischen 15 Minuten entspannen lassen. Sprühflasche oder 3 Eiswürfel für den Dampf herrichten. Wenn der Ofen eine Dampfbackfunktion hat, auf mittlere Feuchte einstellen. Brot mit Backpapier auf die vorgeheizte Unterlage legen und mit der Sprühflasche kräftig ins Rohr sprühen. 10 Minuten bei 250o Celsius anbacken lassen. Dann die Hitze auf 190o Celsius reduzieren und etwa 45 Minuten backen – bis zur Kerntemperatur von 96o Celsius. Das Brot auf dem Gitterrost auskühlen lassen. Tipp: Wenn man den Teig 1 bis 2 Tage im Kühlschrank rasten lässt, entsteht daraus ein Hochgenuss. Einmal pro Tag falten.
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BRÖSELPUDDING mit würzigem Most
ZUTATEN für eine 500g-Form Pudding: • 3 Eier, getrennt in Eiklar und Dotter • 3 EL Zucker • 6 EL Semmelbrösel Gewürzmost: • 500 g (ml) Most (Apfel-, Birnen-, Traubenmost) • 1 TL Vanillinzucker • Je 1 Bio-Orangen- und Zitronenscheibe • 1 Stück Apfel • 1 EL Zucker • 1 Ceylon-Zimtrinde • Weitere Gewürze nach Geschmack (Anis, Nelke, Glühweingewürz) • Gugelhupf- oder Kranzform für 500 g Zum Ausfetten: • Butterschmalz und Brösel • Sieb zum Abseihen ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Ein unvergleichlicher Genussmoment am Morgen. Unser Tipp für alle, die in der Früh ein wenig Abwechslung wollen: Einfach fettarmes Natur- oder Sojajoghurt mit Fruchtikus Rote Früchte verrühren und den Tag genussvoll beginnen. Mehr Inspirationen auf fruchtikurs.at
ZUBEREITUNG: Das Rohr auf 190o Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen. Eiklar mit Zucker zu steifem Schnee schlagen. Backform mit Butterschmalz ausfetten und 1 EL Brösel so darin kreisen lassen, dass sie an der Wand haften bleiben. Eidotter mit einer Gabel verschlagen. Vorsichtig unter die Eischneemasse heben und langsam auch die Brösel einarbeiten. So bleibt alles luftig und es wird kein Backpulver benötigt. Möglichst nicht rühren oder streichen, damit die fluffige Konsistenz nicht verloren geht. Die Masse sollte schnell in den Ofen und nicht zu lange ziehen, sonst wird der Pudding zu fest. Auf der mittleren Schiene 15 Minuten backen.
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Für den Gewürzmost sämtliche Zutaten gründlich verrühren und einmal aufkochen lassen. Durch ein Sieb abgießen. Den Pudding in Stücke teilen. Den Gewürzmost noch heiß darübergeben und genießen. Tipps: Pudding mit Guss: Dafür 1 EL Most mit 6 EL Staubzucker (Puderzucker) gut verrühren und den Pudding damit überziehen. Das Rezept eignet sich auch gut für eine Suppeneinlage. Einfach den fluffigen Teig zusätzlich salzen, getrocknete Kräuter einrühren und in kleinen Förmchen fertig backen. Der Zucker stört hier nicht.
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DIE FRISCHE IST DER Hoher Proteingehalt, viele Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Mineralien: Die Walnuss hat Superkräfte und ist noch dazu heimisch. Wozu also aus der Ferne importieren? Die Walnussknackerei Nussland verschreibt sich einer nachhaltigen Mission.
KNACKPUNKT
REZEPT TIPP!
FANTASIEREICH. Das veredelte Nuss-Sortiment reicht von „Mariandl“ bis „Dracula“. Zudem gibt es Saucen und Pestos.
Versuchen Sie Jenny Grubers Ciabatta (S. 97) statt Kräutern mit „Walnüsse Margherita“. Schmackhaft knackig!
Text: Viktória Kery-Erdélyi
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© Franz Crepaz / Nussland
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ie haben sich das vielleicht auch schon gefragt: Die Äste am Baum der lieben alten Nachbarin biegen sich vor Nüssen und im Supermarkt werden welche aus fernen Ländern angeboten – wie passt das zusammen? Gar nicht, fanden Julia Taubinger und Marcus Schindelegger und errichteten in Bergland im Mostviertel eine moderne Nussknackerei, wie es sie in vergleichbarer Dimension in Österreich zuvor nicht gab. Mit durchaus missionarischen Zielen, „die gute heimische Walnuss wieder auf den Tisch zu bringen“, sagt die Geschäftsführerin. Das ehrgeizige Projekt wurde quasi „unterwegs“ so groß: Zunächst suchte das Duo, dessen Herz für Landwirtschaft und regionale Produkte schlägt, nach einer Möglichkeit, um die Nüsse der selbst gepflanzten Bäume zu verarbeiten. Ein weiterer Motor waren Julia Taubingers Erfahrungen aus der elterlichen Mül-
lerei. „Ich habe immer wieder erlebt, wie Bäcker über ranzige Walnüsse im Sommer schimpften“, erinnert sie sich. Im „Nussland“ werden nun das ganze Jahr über Nüsse geknackt, so behalten sie stets ihre Frische bei. Nüsse willkommen. Derzeit werden übers Jahr ungefähr 100 bis 150 Tonnen verarbeitet, ausgerichtet ist man für etwa die doppelte Menge. Die Nüsse kommen dabei sowohl von landwirtschaftlichen Betrieben als auch aus privaten Gärten „Ein großer Nussbaum gibt oft mehr Nüsse her, als eine Familie für gewöhnlich brauchen kann“, weiß Julia Taubinger. Um Nüsse abzugeben, muss man keine weiten Strecken in Angriff nehmen, es gibt mehrere Abgabestellen, die auf der Website angeführt sind. Dort kann man sogleich im Shop schmökern: Ein verführerisches Sortiment an veredelten Nüssen findet man vor; es reicht von karamellisierten Walnüssen über pikante Varianten bis hin zu Nusspesto und Grillsaucen.
SIE KNACKEN & VEREDELN. Julia Taubinger und Marcus Schindelegger vor einer der modernsten „Nuss-Knack-Anlagen“ Europas.
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ZU VIELE NÜSSE? Nussland hat ein Netz an Übernahmestellen in vielen Regionen.
Gut zu wissen: Abgesehen vom unvergleichbaren Geschmack trumpft die Walnuss mit Omega-3-Fettsäuren, einem hohen Proteingehalt, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien auf. Ihre Superkräfte entfaltet sie bereits in kleinen Mengen. KONTAKT
NUSSLAND Wallnussknackerei Nussland Dollbach 2 3254 Bergland Tel.: 07416/529 00 www.nussland.at
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RhabarberCrumble Wer es gern vielschichtig, süß und säuerlich zugleich mag, kommt um diesen Rhabarber-Crumble zum nachmittäglichen Kaffee einfach nicht herum. Redaktion: Ulrich Ringhofer
Foto: Shutterstock
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ZUTATEN Für den Crumble • 100 Gramm Weizenmehl 30 Gramm zarte Haferflocken • • 30 Gramm gehackte Mandeln oder Nüsse • 80 Gramm kalte Butter oder Margarine/Kokosöl • 90 Gramm Rohrzucker oder brauner Zucker 1 Prise Salz • Für die Fruchtschicht • 400 Gramm Rhabarber, geputzt, gewogen • 30 Gramm Zucker • 10 Gramm Speisestärke oder Puddingpulver • optional 100 Gramm Beeren
ZUBEREITUNG 1. Für den Crumble alle trockenen Zutaten sowie die kalte Butter in Stückchen erst mit der Küchenmaschine oder mit dem Knethaken kneten, anschließend mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten. Diese im Kühlschrank aufbewahren. 2. Backofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen. Geputzten und geschälten Rhabarber in circa 1-2 Zentimeter große Stücke schneiden. Mit Zucker, Stärke und nach Belieben verschiedenen Beeren vermischen. In eine leicht gefettete ofenfeste Form geben. 3. Die Streusel über dem Obst verteilen. Crumble rund 30–35 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind. 4. Den Crumble direkt aus dem Ofen warm servieren. Dazu passen Vanillesauce, Schlagobers oder Eis.
Ein köstliches Kunststück. Voilà, es ist vollbracht! Feinste Himbeeren und köstlicher Rhabarber präsentieren sich als erlesene Kostbarkeit – fürs Semmerl genauso wie fürs Roggenbrot. www.darbo.at
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Unsere Genusstipps
GENUSS PUR. Der Bienenfresser fühlt sich in unseren Rieden wohl und leistet uns bei der Weingartenarbeit Gesellschaft. Von Hand gelesen, schonend vinifiziert und im kleinen Eichenfass gereift, ist dieser außergewöhnliche Zweigelt so besonders wie sein Namensgeber. Den einzigartigen Ruf des Bienenfressers erkennt man selbst in der lautesten Umgebung. Uns lässt er seit 1986 nicht mehr los. www.pitnauer.com
SALUTE! Nicole Gausterer, dreifache Mutter, Winzerin und Heurigenwirtin im Weinbau Gausterer 67 in Guntramsdorf empfiehlt ihren Lieblingswein, Pinot Blanc 2019. www.gausterer67.at
© Domäne Wachau
TOTAL REGIONAL
WINTER.WINZER.BBQ In der neuen Kellerschlössel-Eventserie der Domäne Wachau unter dem Motto Grillen & Chillen stehen große Rotweine und über offenem Feuer gegrilltes Fleisch im Mittelpunkt. Den Anfang macht am 17. März die Rotweinwinzer-Legende Albert Gesellmann aus Deutschkreutz. www.domaene-wachau.at
BUNT WIE DAS LEBEN www.m4tv.at
MOSTVIERTEL TV
M4TV GmbH Kubastastraße 5, 3300 Amstetten 0 676 8 411 0 422, www.m4tv.at
KULTUR „Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.“ Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker
Wunderland Affaire Mit der modernen Neuinterpretation von „Alice im Wunderland“ verwandelt sich das 20 Kilometer lange Labyrinth von Österreichs größtem historischen Weinkeller vom 24. März bis zum 1. Mai abermals in eine der außergewöhnlichsten Theaterlocations des Landes. Konzipiert wurde das Stationentheater vom Regieduo Ursula Leitner und Nikolaus Stich, die mit dem NÖ Kulturpreis 2021 ausgezeichnet wurden. Das Publikum wird dabei in fünf Gruppen vom weißen Kaninchen in das fantastische Wunderland entführt. In einer skurril-charmanten Geschichte erfährt man, was Alice vertuschte. Infos und Tickets Erlebniskeller auf www.theater-retz.at
HALLO, DOLLY! Bühne Baden-Hausherr Michael Lakner inszeniert den vergnüglichen Musicalklassiker HALLO, DOLLY! – welches für ihn „zu den besten Musiktheaterwerke der Geschichte gehört“ – rund um eine clevere Witwe, die wie eine Marionettenspielerin die Fäden ihres Schicksals selbst in die Hände nimmt. Ein Feuerwerk an Situationskomik eingebettet in lauter swingende Ohrwürmer, in dem in den Hauptrollen Patricia Nessy und Andreas Steppan brillieren. Alle Termine bis zum 27. März auf www.buehnebaden.at
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© Lalo Jodlbauer
© Matthias Karasek
Stationentheater in Retz
Kultur
Haydn &
DIE FRAUEN Chris Pichler spielt Film und Theater, sie schreibt, unterrichtet und führt Regie. In Haydns Geburtshaus gibt sie den Komponisten selbst, zwei Forscherinnen beleuchten das Leben seiner Frau.
Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Peter Brechtel
KURZBIO
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o sind ihre Briefe? Hinterließ Maria Anna Haydn keine oder verschwanden ihre persönlichen Aufzeichnungen? Wenngleich es dieser Umstand ungleich schwerer macht, ihre Person zu erforschen, so gelang es zwei Wissenschafterinnen, die Ehefrau Joseph Haydns aus dem mystischen Dunkel der Geschichtsschreibung zu holen. Sie war kinderlos und galt als uninteressiert am Werk ihres Mannes; zur Saisoneröffnung der Haydnregion Niederösterreich zeichnen Gertrude
Langer-Ostrawsky und Margareth Lanzinger am 27. März ein völlig neues Bild von Maria Anna Haydn. Werke von Joseph und Michael Haydn spielen im Anschluss daran Klara Fiedler (Violine), Christophe Pantillon (Violoncello) und Biliana Tzinlikova (Klavier). Eingebettet in das Konzert holt Schauspielerin Chris Pichler im Haydn-Kostüm und gespickt mit pointierten Anek doten spannende weibliche Persönlichkeiten „auf die Bühne“, die den Lebensweg des Komponisten prägten und beeinflussten. 104
Chris Pichler ist Schauspielerin, Sängerin, Sprecherin, Regisseurin und Autorin; die Künstlerin mit dem facettenreichen Charakterrollenrepertoire ist mehrfache Preisträgerin. Sie spielt(e) an Theaterhäusern in Deutschland und Österreich, u. a. am Theater in der Josefstadt, am Volkstheater Wien und bei den Festspielen Reichenau. Großer Publikumserfolg sind ihre Soloprogramme, allen voran: „Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau“. Vor der Kamera stand sie u. a für SOKO Donau, Schnell ermittelt und Winzerkönig, sie hat zudem einen Lehrauftrag für „Schauspiel und Operngesang“ an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. www.chrispichler.com
Kultur
NIEDERÖSTERREICHERIN: Sie wann herausgefunden haben, dass wir haben sich längst einen Namen mit Ihren das gleiche Buch besitzen: „Haydn und historisch fundierten und pointierten die Frauen“. Das gibt es nur noch antiAbenden über berühmte Persönlichkeiten quarisch. Da haben wir beschlossen, wir gemacht. Was ist der Hintergrund? machen etwas dazu. Chris Pichler: Ich bin immer am Schnüffeln (lacht)! Mich interessieren Nun schlüpfen Sie selbst in ein historische DoHaydn-Kostüm … Ja, ich bin kumente, weil Haydn selbst! man über den Ich plädiere daMenschen, um den es geht, aber für, dass man in auch über sich der heutigen Zeit selbst so viel beendlich „entgengreift. Ich gehe dert“. Frauen sehr gerne in die können auch Uni-Bibliothek, Männer spielen, suche nach Oridas ist kein Theginalen: nach ma mehr. Briefen und Zeitdokumenten, wo Wie fühlt es jemand etwas sich an, die priüber jemand anvaten Briefe von Chris Pichler, Schauspielerin deren aus derseljemand anderem ben Zeit gezu studieren? schrieben hat. Es Ich denke, wurde früher so viel geschrieben, heute dass es einem Haydn schon klar war, dass sind wir ein bisschen im Abkürzungs- seine Briefe irgendwann veröffentlicht modus. Ein Smiley da, ein Smiley dort werden. Ich habe sogar eine Geschichte – was wird von uns bleiben? Ich genieße gefunden, wonach ihn ein Geigenvirtuodas Recherchieren in diesen historischen se besuchen kommt und er zeigt ihm einen Dokumenten und muss immer wieder Stapel Briefe seiner Frau mit den Worten: lachen, weil ich immer wieder was Lus- „Wir antworten uns, ohne uns zu lesen.“ tiges finde. Was mir sehr leid tut, ist, dass es oft von den Frauen die Briefe nicht gibt. Wieso fiel Ihre Wahl nun auf Haydn? Er hat mich irgendwie angelacht Wie hat sich im Zuge der Recherche (lacht). Ich bin auf die Briefe von Maria Ihr Bild von Haydn geändert? Anna Genzinger gestoßen, der Frau von Ich hatte im Kopf nur dieses Klischee einem renommierten Arzt in Wien; die vom alten „Papa Haydn“, dabei war hier sind sehr persönlich und offen, die müs- immer das französische „Papa“ gemeint, sen freundschaftlich sehr eng verbunden das man als Zeichen der Anerkennung gewesen sein, das hat mich angespro- verwendet. Dass er so „frauenaffin“ war, chen. Spannend ist auch die Beziehung das war mir gänzlich neu. Damit ist nicht zur Sängerin Luigia Polzelli, die hat ihn gemeint, dass er ein Womanizer war, aber ja total ausgenommen! Oder dass die er schätzte die Frauen für ihre Schönheit Kaiserin Maria Theresia offenbar daran und für ihr – beispielsweise künstlerisches beteiligt war, dass er als Sängerknabe – Können. gekündigt wurde … Sie haben viele Berufe: Sie spielen, steDie Faszination entstand also bei der hen auf der Bühne und vor der Kamera, Recherche? Sie singen und unterrichten. Was lieben Das auch. Aber ich muss schon sagen, Sie an Ihren Berufen? dass wir – Michael Linsbauer (künstleDie Vielseitigkeit, den Tiefgang, das rischer Leiter Haydnregion NÖ, Anm.), Forschen können, die Kommunikation, den ich sehr schätze, und ich – irgend- den Austausch miteinander, die Gegen-
Haydn schätzte die Frauen nicht nur für ihre Schönheit, sondern auch für ihr Können.
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wart, die wir schaffen. In allem, was ich tue, ob ich schreibe, spiele, singe, unterrichte oder lese, schaffe ich Gegenwart – und will damit auch Begegnung im Augenblick schaffen. Wie empfinden Sie das, dass Sie direkt in seinem Geburtshaus auftreten? Ich finde das so toll, wenn man Kulturstätten so belässt und wenn man Geld reinsteckt, damit nicht nur Leute auftreten können, sondern auch weiter geforscht werden kann. Kultur ist nicht nur Entertainment. Wir sind das, wo wir herkommen; ich halte sehr viel davon, dass man daraus lernt und damit einen Blick auf die Zukunft bekommt. Das soll Mut machen, weiter zu gehen und etwas zu hinterlassen. Kultur ist Teilen. Ich teile etwas, das uns gemeinsam interessiert, wo jeder etwas mitbringt, wo man sich wiederfindet und am Ende mit einem kollektiven Wissen und Erleben wieder geht.
H AY D N R E G I O N
NIEDERÖSTERREICH Klassikfestival 2022. 30 Veranstaltungen an 14 Orten und in zehn Gemeinden des Bezirks Bruck an der Leitha verspricht heuer die „Haydnregion Niederösterreich“. Den Auftakt feiert man mit dem auf diesen Seiten musikalisch-diskursiven Schwerpunkt zum Thema „Haydn und die Frauen“ im Haydn Geburtshaus Rohrau (Obere Hauptstraße 25) am 27. März, Vortrag 15 Uhr, Konzert und Rezitation 17 Uhr. Das Festival mit dem Motto „Faszination Haydn“ läuft bis Dezember; zu den Highlights zählen u. a. Haydn-Lieder in modernem sprachlichen Kostüm, ein musikalisches Crossover-Projekt sowie ein Theaterstück. www.haydnregion-noe.at
Kultur
Paris
STEHT FÜR DIE WELT Das gibt es nicht alle Tage: OSKA wird auf Ö3, Ö1 und FM4 gespielt. Mit 25 gibt die Waldviertlerin nun ihr Debütalbum „My World, My Love, Paris“ heraus. Worauf sie sich freut, worüber sie viel grübelt und was sie nervös macht.
S KURZBIO Maria Burger alias OSKA wuchs als jüngstes von fünf Geschwistern im Waldviertel auf. Ihre Mutter sang leidenschaftlich gern, im Wintergarten zu Hause verbrachte die Familie viele Stunden musizierend. Maria begann früh eigene Songs zu schreiben, nach der Matura ging sie nach Wien, studierte Pop- und Jazzgesang, ihr Herz schlug aber vielmehr für die Straßenmusik. 2021 gewinnt sie den XA Music Export Award, veröffentlicht ihre EP „Honeymoon Phase“, erhält zwei Nominierungen bei den Amadeus Austrian Music Awards sowie eine beim Anchor Award (Reeperbahn Festival). Offizielles Release ihres Debütalbums „My World, My Love, Paris“ ist am 25. Februar (s. rechts). www.goodoldoska.com
Text: Viktória Kery-Erdélyi
Foto: Hanna Fasching
Einen Namen für ein ganzes Album zu finden, in das wir so viel Zeit und Liebe gesteckt haben, macht einen Riesendruck. Als ich „My World, My Love, Paris“ geschrieben habe, war dennoch schnell klar, dass das der Titel wird, weil der Song so wichtig ist. Er ist während einer Art Weltuntergangsstimmung entstanden, als ich vorm ersten Lockdown in Irland war und kurz nicht klar war, ob ich nach Hause kann. Da habe ich darüber nachgedacht, wie viel in der Welt schiefläuft. Plötzlich war dieses NIEDERÖSTERBild von einem LieREICHERIN: Wie Maria Burger, Singer-Songwriterin bespaar da, das mit einem Boot das letzte gelingt dir die Brücke zwischen kritischen Texten und dieser Mal aufs Meer hinausfährt und sich wundervollen Musik? fragt, ob man mehr aus der Chance, auf Maria Burger: Das freut mich, wenn diesem wunderschönen Planeten leben du das so erlebst. Lieder zu schreiben ist zu dürfen, hätte machen können. ein sehr schöner Beruf, damit tut man Würde Édith Piaf in so einem Moselten was Böses bzw. ist es mir sogar ment singen „Je ne regrette rien“ oder ganz wichtig, etwas Gutes damit zu tun. „I am sorry, my world, my love, Paris“? Indem ich nun über Dinge schreibe, die Paris steht als Symbol für unsere Welt, mich auch belasten, tue ich mir auch was auf die wir nicht so gut aufpassen. Das war schon bei deiner EP so, in Gutes damit. Was steht hinter dem Albumtitel „My deinen Songs stecken viele ganz persönWorld, My Love, Paris“? liche Geschichten und Gedanken – wofür o klingt kein Debütalbum. Und wenn auch hinter OSKA eine junge Frau steckt, die Bezeichnung Newcomerin ist hier nicht ganz stimmig. Mit „My World, My Love, Paris“ entlässt Maria Burger, 25, ein Meisterinwerk in die Öffentlichkeit, an der man sich nicht satthören kann. Während ihre Texte in die Tiefe gehen, ja selbst den Klimawandel thematisieren, ist die Musik eine magische Umarmung, ein klingendes Zauberelixier voll positiver Energie.
Musik machen zu können als Beruf, sodass da nix mehr daran rüttelt, das ist für mich Erfolg.
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Kultur WAS WICHTIG IST. Familie, Musik und Natur – das waren die wichtigsten Energie- und Inspirationsquellen Maria Burgers Kindheit in der Nähe vom Ottensteiner Stausee.
steht der Opener „Too Nobody“? Da steckt viel drinnen, was mich in letzter Zeit beschäftigt. In dem Song beschreibe ich zum einen meine Un sicherheit als junge Künstlerin, von der so viel erwartet wird, wie beispielsweise auch Content für Social Media, obwohl ich eigentlich nur Musik machen wollte. Zum anderen geht es um die Frage, was ein Song wert ist, um den Umgang gro ßer Plattformen mit Musikerinnen und Musikern. Ich komme zum Schluss: Egal, was mit meiner Musik passiert, ich werde singen. Mir kann viel genommen werden, aber die Liebe zur Musik lasse ich mir nicht nehmen. Dir stehen viele Konzerte bevor, in Deutschland auch mit Sportfreunde Stiller, wie blickst du dem entgegen? Dieses Album auf die Bühne zu brin gen, ist ein sehr schöner Prozess. Es wird
auch anstrengend, aber es ist ein abso lutes Privileg, dass ich jetzt spielen darf. Ich besinne mich auf einen essenziellen Gedanken, den mir meine Mama mit gegeben hat: Ich freue mich darauf! Wie geht es dir knapp vorm Auftritt? Ich bin immer extrem nervös (lacht). Wir haben als Band ein kleines Ritual, bevor wir auf die Bühne gehen: Wir sin gen „Helplessly Hoping“ – das Lied sin ge ich auf dem Album mit meinen Ge schwistern – dann umarmen wir uns und gehen auf die Bühne. Wann passiert der Moment, indem du spürst: Jetzt bin ich drinnen? Das sind Augenblicke, wenn ein kur zer Austausch mit dem Publikum pas siert, ein kurzes Lachen, wenn ich das Gefühl habe, die Leute freuen sich und wir machen das jetzt miteinander, da beruhige ich mich. 107
Welche besonderen Begegnungen hast du zuletzt erlebt? Da war eine ganz unerwartete, schö ne kürzlich nach einem Konzert von einem anderen Künstler: Ich war am Klo, hab‘ mir grad die Hände gewaschen, da steht plötzlich jemand neben mir und sagt: „Hey, ich mag deine Musik voll gern.“ Ich hab‘ mich urgefreut, damit rechnest du in so einem Moment nicht. Sehr besonders war auch, als letztes Jahr beim Reeperbahn Festival, wo ich als Newcomerin nominiert war, ein Jury mitglied, zu dem ich musikalisch sehr aufschaue, nach meinem Auftritt zu mir gekommen ist, um mir zu sagen, wie gut es ihm gefallen hat. Dass ich meine Mu sik vor Menschen spielen kann, deren Musik mir auch so viel bedeutet, ist auch ein besonderes Privileg. Du hast demnächst auch Konzerte in Niederösterreich (3. März Cinema Paradiso St. Pölten, 2. April Kino im Kesselhaus Krems). Ist das für dich speziell? Ich will immer, dass jedes Konzert besonders schön wird. Aber da werde ich vielleicht ein bisschen nervöser sein. Es ist ja sonst auch selten, dass dir deine Freunde zusehen, wie du deinen Job machst (lacht). Wie beschreibst du Erfolg? Ich möchte einmal einen richtigen Klassiker schreiben. Auch wenn er dann vielleicht nicht einer wird, aber dass ich selbst das Gefühl habe, das ist jetzt ein Klassiker. Das wäre ein Erfolg. Ich habe mir nicht vorgenommen, der große Su perstar zu werden, ich will einfach gut von meiner Musik leben können, ohne zu arge Existenzängste haben zu müssen. Musik als Beruf machen zu können, dass da nix mehr daran rüttelt, das ist für mich erfolgreich sein.
MAGISCH. Das Album „My World, My Love, Paris“ produzierte Maria Burger mit Alexander Pohn, es erscheint beim kanadischen Label Nettwerk.
©Volker Gallasch
Kultur
KULTUR Zuckerl
DIE JAHRESZEITEN
Im März.
Erlebnis-Workshop. Schnell entschlossene Musikerinnen und Musiker bzw. Sängerinnen und Sänger können sich bis zum 7. März zum Erlebnis MUSIK-Workshop von Volker Gallasch anmelden. An drei Wochenenden werden in Mautern an der Donau Highlights aus Joseph Haydns „Die Jahreszeiten“ gemeinsam erarbeitet; krönender Abschluss ist ein Benefizkonzert für den Verein Future4Children am 3. April in der Pfarrkirche von Mautern an der Donau. Workshop-Wochenenden zwischen 19. März und 3. April; Anmeldung bis 7. März unter www.erlebnis-musik.at
Text: Viktória Kery-Erdélyi Illustration: Laura Koller, www.instagram.com/laurakollerart/
© Filmverleih
KINDERBLICK
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Kino. Was ist Krieg durch die Augen eines Kindes? Christine Nöstlinger verlor nie diesen besonderen Blick, die Welt zu betrachten. In „Maikäfer flieg!“ verwob sie autobiografische Erinnerungen, Mirjam Unger machte daraus einen herausragenden Film, der vielfach ausgezeichnet wurde. Anlässlich der Ausstellung im Karikaturmuseum „Christine Nöstlinger und ihre Buchstabenfabrik“ zeigt das Kino im Kesselhaus den Film am 26. März; am 27. März ist Filmemacherin Mirjam Unger bei „Kunst & Kipferl“ im Museum zu Gast. www.kinoimkesselhaus.at www.karikaturmuseum.at
Kultur
© Theresa Wey
Internationaler Frauentag. 33.000 Seemeilen in Richtung Gleichberechtigung: In „Maiden“ erzählt Regisseur Alex Holmes die inspirierende Story von Tracy Edwards, die 1989 erstmals mit einer reinen Frauencrew an der Segelregatta „Whitbread Round the World Race“ teilnahm. Der Film ist eine von einer Vielzahl bemerkenswerter Arbeiten, die im Cinema Paradiso St. Pölten und Baden im März anlässlich des Internationalen Frauentags gezeigt werden. Infos und Termine: www.cinema-paradiso.at
© Polyfilm Verleih
FREI AUF HOHER SEE
STARKE ANTWORTEN
© Sukmu Yun
Ausstellung. Planungsunsicherheit und die Erwartung von totaler Flexibilität: Damit kämpfen Künstlerinnen – insbesondere in den vergangenen Monaten. Schöpferische Auseinandersetzung ist die Antwort des Kollektivs IntAkt, mit „What matter(ed)s“ zeigen die Frauen eine starke Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten, in denen sie die jüngste Vergangenheit be- und aufarbeiten. Im Bild: „Corona II“ von Elisabeth Hansa. Bis 20. März, grenzART, Hollabrunn, Sparkassegasse 1, www.intakt-kuenstlerinnen.com
JUGENDSTUDIE
Tanz. Die südkoreanische Choreografin Eun-Me Ahn war langjährige Vertraute der großen Pina Bausch, längst finden ihre eigenen Arbeiten international große Anerkennung. In „Dragons“ bringt sie fünf Nachwuchstänzerinnen aus unterschiedlichen Ländern Asiens via Video mit ihrer Compagnie auf der Bühne zusammen; sie richtet den Blick auf die Millennials im Spannungsfeld zwischen globalisierter Welt und Tradition. 25. März, 19:30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten, www.festspielhaus.at 109
#NIEDERÖSTERREICH
© NLK Filzwieser
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Das war los im Land ...
Landtagspräsident Karl Wilfing, LHfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und IMC FH Krems GF Ulrike Prommer informierten über das FH-Studium Gesundheitsund Krankenpflege in Mistelbach.
Präsentierten das blau-gelbe Pflegepaket: Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister mit Helene Ekker und Jakob Lampel, die derzeit die Ausbildung zur Pflegefachassistenz absolvieren, und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Das „Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland NÖ“ ging an Wolfgang Hesoun, Vorstandsvorsitzender von Siemens Österreich, und an Hubert Schultes, ehemaliger Generaldirektor der NÖ Versicherung.
MEILENSTEIN WEINVIERTEL
BLAU-GELBES PFLEGEPAKET
GOLDENES KOMTURKREUZ
Für Interessentinnen und Interessenten aus dem Weinviertel war es bisher schwierig, eine gut erreichbare FHGesundheitsausbildung vorzufinden. Gemeinsam mit der IMC FH Krems wurde daher beschlossen, idealerweise bereits ab dem September 2022, 50 Studienanfängerplätze im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach anzubieten. „Es ist für das Weinviertel ein wirklicher Meilenstein, da es somit erstmals möglich sein wird, im Weinviertel ein FH-Studium zu absolvieren. Dies auch in einem enorm wichtigen Feld, wie der Gesundheitsund Krankenpflege. Wir erhoffen uns natürlich, dass wir dadurch viele engagierte und fortbildungswillige Pflegekräfte direkt in der Region ausbilden und einer möglichen Abwanderung entgegenwirken können“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Pflege und Betreuung sind ein Bereich mit großen Herausforderungen, denn bis zum Jahr 2030 werden zusätzlich 9.500 Pflege- und Betreuungskräfte gebraucht. Deshalb wurde in Niederösterreich ein blau-gelbes Pflegepaket auf den Weg gebracht“, betonte die Landeshauptfrau. Die Zielrichtung dieses Maßnahmenpaketes sei es, jungen Menschen die Entscheidung, in die Pflege zu gehen, zu erleichtern, sowie Anreize zu schaffen, dass gut ausgebildete Arbeitskräfte auch in Niederösterreich bleiben. Darin enthalten: Die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen sowie eine monatliche Ausbildungsprämie in der Höhe von 420 Euro für alle Auszubildenden im Bereich Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und im Fachhochschul-Studium. Nähere Informationen dazu finden Sie auf www.gff-noe.at.
Es sei in Niederösterreich „eine gelebte Tradition, dass wir Persönlichkeiten für ganz besondere Verdienste auszeichnen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Verleihung hoher Auszeichnungen an zwei Management-Persönlichkeiten, „die anpacken und zupacken“. So habe Wolfgang Hesoun, Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG Österreich, den Siemens-Konzern geprägt und auch das Potenzial Niederösterreichs als Wirtschafts- und Industrieland erkannt und gefördert. Hubert Schultes, Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung, habe deren „Erdung und Verankerung“ im Land und in den Gemeinden wesentlich vorangetrieben, hob sie hervor. Beiden wurde das „Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ verliehen.
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Kultur
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G E WI N N SP I E L -
KÜSS MICH, MISTKERL!
JGA: JASMIN. GINA. ANNA.
Der ambitionierten Lucy steht nur eine Person zur Beförderung auf den Chefposten in ihrer Literaturverlagsfirma im Weg: ihr smarter Kollege und Erzfeind Josh. Lucy und Josh, die sich den Vorraum zur Chefetage teilen und sich auf den ersten Blick hassen, schließen den Deal, dass derjenige von ihnen kündigt, der die Beförderung nicht bekommt. Schon bald aber müssen sich die beiden fragen, ob sie nicht mehr füreinander empfinden und ob die unerbittliche Bürorivalität zwischen ihnen nicht nur ein Spiel ist. Eine charmante, sexy und humorvolle Rom-Com-Inszenierung des gleichnamigen Bestsellers von Sally Thorne. Ab 10. März nur im Kino!
JGA. Jasmin, Gina und Anna wollen Spaß beim Junggesellinnenabschied auf Ibiza. Doch erst sagen die meisten Freundinnen wegen ihrer verschnupften Kinder ab und zur Krönung fällt auch die Braut aus, weil sie schwanger ist. Übrig bleiben die drei Singles, die den Junggesellinnenabschied dann eben ohne Braut fortsetzen wollen. Es könnte ein lustiges Wochenende werden, würden sie auf Ibiza nicht ausgerechnet in die Arme von Jasmins nie vergessenem Ex-Freund und seiner Entourage laufen, die ebenfalls einen JGA feiern. Um sich nicht die Blöße zu geben, gibt Jasmin sich als künftige Braut aus. So nehmen die Wirrungen ihren Lauf ... Ab 25. März nur im Kino!
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er Österreichische Vorlesetag ist Teil des EUROPEAN BOOK DAY, einem Bildungsprojekt der Europäischen Union, das heuer gemeinsam mit Deutschland, Rumänien und Schweden umgesetzt wird. Aus jedem der Länder wird eine Autorin, ein Autor zum Vorlesen nach Wien ins Rathaus eingeladen. Ihre Geschichten werden zweisprachig im Vorlesebuch abgedruckt. Neben den Geschichten der Autoren finden sich auch heuer besonders viele, fantasievolle Kindergeschichten etwa von Erich Schleyer oder Reinhard „Wieny“ Mut. Für erwachsene Zuhörer gibt es
HÖRT MAL ZU! „Lesen bildet. Vorlesen verbindet. Gemeinsam sind wir stärker.“ Unter diesem Motto steht der Österreichische Vorlesetag am 24. März – für Klein und Groß.
Schätze der Erzählkunst von Adalbert Stifter, Rainer Maria Rilke oder dem Schauspieler Erwin Steinhauer. Alles, was es dafür braucht, sind Menschen, die sich ein Herz und die Zeit nehmen und ihren Mitmenschen aus einem Buch vorlesen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Verein „Auslandsösterreicher-Weltbund“, werden auch Tausende Österreicher, die im Ausland leben, zum Mitmachen aufgerufen. Teilnehmen kann jeder, der gerne liest – auch virtuell. Für alle Vorlesenden gibt es bei der Anmeldung unter www.vorlesetag.eu. das Vorlesebuch als Geschenk. 111
© Stefan Joham
© Stefan Joham
Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost jeweils 3 x 2 Kinogutscheine. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 17. März 2022.
BUCHTIPPS
lesens WERT
EIERKRATZ-KOMPLOTT Im dritten Krimi der erfolgreichen Stinatz-Reihe von Thomas Stipsits steht der „burgenländische Columbo“ vor dem kniffligsten Fall seiner Karriere. Diesmal spielt das Eierkratzen, das in der Osterzeit nur mehr von ganz wenigen Frauen ausgeübt wird, eine wichtige Rolle im mörderischen Geschehen. Als Gruppeninspektor Sifkovits mit seiner Mutter Baba unterwegs ist, um Eier-Nachschub zu besorgen, erhält er die Nachricht, dass Fredi Horvatits erstochen wurde – mit dem Eierkratzmesser von Sifkovits‘ Mutter. Thomas Stipsits, Ueberreuter, ISBN 978-3-8000-9009-9, € 18, ab 7. März 2022
CAFFÈ IN TRIEST Im zweiten Teil der Triest-Trilogie geht es um nicht weniger als den blühenden Kaffeehandel, die Kluft zwischen Italienern und Slowenen, die italienischen Irredentisten, den Besuch des Thronfolgers und seiner Gattin anlässlich der Jungfernfahrt von zwei Lloyd-Dampfern im Jahre 1907 sowie um die Liebe zwischen einem slowenischen Jungunternehmer und der Tochter eines italienischen Großkaufmanns. Dazwischen wird in dieser wunderbaren Stadt flaniert, gegessen, getrunken und gemordet ... Günter Neuwirth, Gmeiner, ISBN 978-3-8392-0111-4, € 16,50
FOOD FEELINGS
Buchtipp von Angelica Pral-Haidbauer Chefredakteurin Die gelernte Buchhändlerin und Germanistin legt die Fortsetzung ihres Romans „Debütantenball“ vor: Napoleon ist aus Elba geflohen, wieder herrscht Krieg. Und auch die Familie des Grafen Wohlleben findet keinen Frieden. Während die hohe Diplomatie um ein neues Europa ringt, schreibt der adelige Nachwuchs seine eigene Geschichte. Fanny rebelliert gegen ihr Schicksal, Sophie kämpft um ihre junge Ehe und Georg kehrt nach siegreichen Gefechten aus Frankreich zurück, um zu Hause sein persönliches Waterloo zu erleben. All diese Turbulenzen umschlingt ein unsichtbares Band: Wiens geheimes Gold, die Seide. Dieser historische Roman mit einer amüsanten Dosis Frivolität ist eine Zeitreise, die frau am liebsten in eine eng geschnürte Corsage mit Taffet-Cotillon, umhüllt von feinster Seide antreten möchte ...
Woher kommt der innere Drang, etwas essen zu müssen? Warum meldet sich hinterher das schlechte Gewissen? Und wie lernt man, diesen Impuls abzulegen? Diesen Fragen zum emotionalen Essverhalten geht die Ernährungspsychologin auf den Grund und zeigt mit praktischen Tipps, wie man gesundes Essverhalten erlernen kann. Sie zeigt auf, warum psychischer und physischer Hunger nicht dasselbe sind und räumt mit dem Irrglauben auf, dass man der Lust auf Süßes und Fettiges nicht nachgeben darf ... Cornelia Fiechtl, Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01275-1, € 22
Michaela Baumgartner SEIDENWALZER Gmeiner Verlag ISBN 978-3-8392-0195-4 Buch € 14,50 E-Book € 11,99
WEITERE BUCH-TIPPS QUEEN ELIZABETH II. ERMITTELT DIE UNHÖFLICHE TOTE
WIE WIR WURDEN, WER WIR SIND LAUT UND SELBSTBESTIMMT
Buckingham Palace, 2016: erst das ärgerliche Brexit-Referendum, dann fehlt das Lieblingsgemälde und jetzt liegt auch noch eine Tote am Pool! In SJ Bennets zweitem charmanten Cosy-Crime merkt Queen Elizabeth II. schnell, dass sie die Dinge selbst in die Hand nehmen muss und bittet ihre kompetente Privatsekretärin Rozie, im Hintergrund zu ermitteln. Ein königliches Vergnügen!
Die Autorin hat 15 Frauen mit außergewöhnlichen Werdegängen danach gefragt, wie sie wurden, wer sie heute sind. Mit höchst persönlichen Geschichten u.a. von Mithu Sanyal, Emilia Roig und Verena Altenberger bis Christl Clear und Sophia Süßmilch. Sie rütteln auf und polarisieren. Ein Buch, das Mut macht, nach den eigenen Freiheiten zu suchen und dadurch die Welt zu verändern.
S.J. Bennett, Droemer Knaur, ISBN: 978-3-426-22741-1, € 18
Sandra Jungmann, Leykam, ISBN 978-3-7011-8235-0, € 22
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STAR MOVIE KINOTIPPS
FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT. THE BATMAN
Action mit Robert Pattinson, Zoë Kravitz
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© 2022 Warner Bros.
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eit zwei Jahren kämpft der Milliardär Bruce Wayne (Robert Pattinson) als rächender Vigilant Batman für eine bessere Welt in seiner Heimatstadt Gotham City. Doch es ist ein einsamer IE V O STAR M Kampf, den nur wenige Verbündete wie sein Butler Alfred Pennyworth (Andy Serkis) und der aufrichtige Polizist Lt. James Gordon (Jeffrey Wright) unterstützen. Denn Gotham ist ein Moloch, zerfressen von einem korrupten Netzwerk, in das fast alle Beamten der Stadt und auch die reichen Eliten involviert sind. Doch als ein mysteriöser Killer diese ins Visier nimmt und eine Reihe sadistischer und tückischer Anschläge verübt, sind Batmans Detektiv-Fähigkeiten gefragt. Die zahlreichen kryptischen Hinweise führen ihn immer tiefer in die Unterwelt, wo zwielichtige Figuren wie Selina Kyle alias Catwoman (Zoë Kravitz), Oswald Cobblepot alias Pinguin (Colin Farrell), Mafiaboss Carmine Falcone (John Turturro) und Edward Nashton alias Riddler (Paul Dano) zu Hause sind. Doch die Spuren führen Batman auch zu ihm selbst und seiner Vergangenheit. Dadurch wird ihm klar: Es ist an der Zeit, nicht nur einen Killer zu enttarnen und zu stoppen, sondern endlich auch alle zur Rechenschaft zu ziehen, die ihre Macht in Gotham missbrauchen.
DER WOLF UND DER LÖWE
Abenteuer mit Graham Greene, Charlie Carrick
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© 2022 Studiocanal
ach dem Tod ihres Großvaters beschließt die zwanzigjährige Alma dahin zurückzukehren, wo sie einst aufgewachsen ist: auf eine kleine Insel mitten im Herzen der kanadischen WälB IE der. Kaum hat sie sich dort eingerichtet, rettet sie auf ungewöhnliche V O M R A ST Weise einen Wolfswelpen und ein Löwenjunges. Fortan unzertrennlich, wachsen die beiden ungleichen Freunde fernab der Zivilisation gemeinsam bei Alma auf. Bis eines Tages ein Ranger vor ihrer Hütte auftaucht und die beiden aus Almas Obhut entreißt. Eine aufregende Suche quer durch Kanada beginnt, welche die beiden mutigen Tierkinder mit ihrer geliebten Freundin Alma wieder vereinen soll. © Star Movie
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NEU
DIE OBERÖSTERREICHERIN | 282 24.02.22 10:09
WORD RAP Karin Schreylehner ist eine Macherin voller Energie und mit Humor, mit 50 gründete sie die Agentur „Rlebnisreich“.
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Text: Viktória Kery-Erdélyi Foto: Tanja Wagner
ie ist ein Wirbelwind, ein „Hans Dampf in allen Gassen“, wie sie selbst beschreibt, ihr Alter spielt für sie dermaßen keine Rolle, dass sie im Interview darüber nachdenken muss; also nennen wir es hier gar nicht. Karin Schreylehner ist Gründerin und Chefin von „Rlebnisreich“; die Agentur ist auf Events, Kommunikation und Marketing spezialisiert. Eine Vielzahl großer Veranstaltungen in und für St. Pölten setzte sie bereits mit ihrem Team um, hinzu kommen innovative Aktionen, um die City als attraktives Shoppingparadies zu präsentieren.
Bei „Rlebnisreich“ steht zwar Kommunikationsagentur drauf, aber es ist viel mehr drinnen. Was denn alles? Eigentlich das Miteinander. Und die Liebe zum Job. Wer seinen Job liebt, macht es einfach besser. Sie haben sich mit 50 selbstständig gemacht. War das Timing bewusst so gewählt? Ich konnte mir aussuchen, eine Reisebürofiliale zu leiten oder mich selbstständig zu machen. Als „Freigeist“, im Schützezeichen geboren, entschied ich mich für die zweite Option. Sie arbeiten seit vielen Jahren mit Ihrem Mann zusammen. Wie gelingt Ihnen das? Mit Respekt, Liebe, Abstand und gleichen Interessen. Welchen Part Ihres Berufs mögen Sie am liebsten? Mein eigener Chef zu sein. Was kostet Sie ein bisschen mehr Überwindung? Sportliche Betätigung.
TEAMPLAYERIN. Karin Schreylehner verwirklichte mit ihrem Unternehmen in St. Pölten einen Traum.
St. Pölten ist … meine Lieblingsstadt, meine Heimatstadt. Wo ist Ihr liebster Platz in der Landeshauptstadt? Mitten am Rathausplatz. Ein peinliches Hoppala, über das Sie heute lachen können … Mein erster Freund verwechselte mich mit meiner Zwillingsschwester. Ein Werbeslogan über Sie: Hans Dampf in allen Gassen. Sie haben zwei erwachsene Söhne. Was lag Ihnen bei der Erziehung am Herzen? Sie zu glücklichen und eigenständigen Menschen zu machen. Was denken Sie: Welches Lebensereignis veränderte Sie am stärksten? Was mich vielleicht am intensivsten prägte: eine eineiige Zwillingsschwester zu haben. Wenn Sie Zeit für sich allein haben, 114
was tun Sie am liebsten? Shoppen. Welche Blume wären Sie – und warum? Im Frühling eine Schneerose: Sie blüht trotz Kälte und man spürt hier so die Natur erwachen. Aber dann auch wieder ein Weinblatt: Es ist im Sommer grün und im Herbst bunt und immer in der Nähe der Trauben und dem guten Wein, der daraus gewonnen wird. Was würden Sie ändern, wenn Sie für genau einen Wunsch unbegrenzte Macht hätten? Ich würde dafür sorgen, dass auf der ganzen Welt keine Kinder leiden müssen. Welche Frage würden Sie sich noch wünschen? Allein oder im Team? … und die Antwort darauf? Eindeutig Team!
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