© Breitling Navitimer
PRESTIGE
ZEITSCHREIBENDE GEBURTSTAGSKINDER Der Breitling «Navitimer» ist 70 Jahre und trotzdem kein bisschen alt. Expressis verbis zu Navigationszwecken erfolgte einst die Entwicklung des neuartigen Chronographen. Daraus wiederum leitete sich der altbekannte Name ab. Mit Navy, also Marine, hat der seit Jahrzehnten beliebte und erfolgreiche Stopper also nichts zu tun. Von selbst mag sich verstehen, dass die Manufaktur den runden Geburtstag ihrer Allzeit-Ikone durch eine optisch breit gefächerte Jubiläums-Kollektion gebührend feiert. Zur Wahl stehen insgesamt 17 Modelle in Stahl oder Gold, ausgestattet mit Leder- oder Metallband. Einendes Element ist das Automatikkaliber B01 eigener Fertigung. Uhrmacher montieren es aus 346 Komponenten. Sein Kugellager zieht das Werk in beiden Richtungen auf. 70 Stunden Gangautonomie lassen das Œuvre auch nach einem Wochenende ohne Uhr immer noch mit vier Hertz ticken. Totalisatoren bis zu 30 Minuten und zwölf Stunden gehören zur Ausstattung des mechanischen Œuvres mit Schaltradsteuerung und Vertikalkupplung. Vor dem Einbau ins wie auch immer geartete Gehäuse mit 41, 43 oder 46 Millimeter Durchmesser muss jedes Uhrwerk die offizielle Schweizer Chronometerprüfung bestehen.
lung des tickenden Kunstwerks fürs Handgelenk. Möglich macht es auch die Kompetenz in der präzisen Bearbeitung von Saphir. Zwei Scheiben mit äusserem Zahnkranz tragen die beiden Zeiger. Darüber hinaus hält der transparente Werkstoff auch die halbkreisförmig und skelettiert ausgeführte Zeit-Mechanik. Zweifellos besteht die Besonderheit der 12,64 Millimeter hohen Platin-Armbanduhr mit 43,5 Millimeter Durchmesser darin, dass sich das Uhrwerk als seine eigene Aufzugs-Schwungmasse im Kreis bewegt. Die solcherart erzeugte kinetische Energie spannt die Zugfeder, welche Kraft für 42 Stunden Gangautonomie liefert. Verantwortlich für einwandfreie Funktion ist ein ausgeklügeltes, vom Automobilbau abgeleitetes Differential im Zentrum. Selbiges verhindert, dass der aussergewöhnliche Rotor die Zeitanzeige beeinträchtigt. Manuell aufziehen lässt sich das Uhrwerk konstruktionsbedingt nicht. Allein Drehung generiert den nötigen Energienachschub. WIRBELNDES VON CHOPARD Für Chopard besitzt die sportlich-elegante «Alpine Eagle»-Kollektion einen hohen Stellenwert. 2022 steht im Zeichen eines Modells mit fliegend gelagertem Tourbillon. Seine Pirouetten dreht es im natürlich selbst entwickelten und produzierten Kaliber L.U.C 96.24-L. Erstmals bei der 2019 lancierten Uhrenlinie gesellt sich zur Komplexität der 3,30 Millimeter flach bauenden Mechanik mit Mikrorotor-Selbstaufzug und Drehgang auch das Genfer Qualitätssiegel. Dieses Ursprungszeugnis besagt, dass das Uhrwerk nicht am Manufakturstandort Fleurier montiert, justiert und eingeschalt worden ist, sondern bestimmungsgemäss im Kanton Genf. Dem strengen Reglement liegt ein umfassender Krite-
WERK ALS ROTOR Als Abschiedsgeschenk der Meister-Uhrmacherin Carole Forestier an ihren früheren Arbeitgeber kann das Automatikkaliber 9801 MC in der nur limitiert verfügbaren «Masse Mystérieuse» gelten. Seit 1913 versteht sich Cartier auf die mysteriöse Art mechanischer Zeitmessung. Insgesamt acht Jahre beanspruchte die Entwick-
142