Produkt 4/2022

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© Die Ohne/ Marcher Fleischwerke

Visch oder Vleisch?

Die Nachfrage nach Alternativprodukten wächst auf kleinem, aber feinem Niveau und damit auch das Angebot. Unter anderem sind mittlerweile neben jenen für Fleisch auch welche für Fisch erhältlich.

I

n Österreich setzen mittlerweile alle Handelsketten auf alternative Produkte. Auch die Zielgruppe verbreitert sich, wie die aktuelle RollAMA feststellt. Einen Zusammenhang zeigen die RollAMA-Zahlen übrigens mit dem Alter und der Bildung der Konsument:innen. Je jünger respektive gebildeter diese sind, desto eher wie auch öfter greifen sie zu Imitaten.

PIONIER. „Unser Sortiment hat sich sowohl im In- als auch im Ausland sehr erfreulich entwickelt“, bestätigen die Marcher Fleischwerke den Aufwärtstrend. Mit „die Ohne“ hat die Gruppe den Pionier der fleischfreien Marken am heimischen Markt im Sortiment. Vor zwei Jahren wurden die Aufschnitt-Produkte hinsichtlich der Zutaten überarbeitet. Im Zuge

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dessen wurde die Herstellung von zertifiziert bezogenem Palmöl auf Sonnenblumenöl umgestellt. Ganz neu am Markt ist ein veganes Schnitzel – vorrangig für die Gastronomie – von der Marcher-Marke „Blasko Convenience“ (Produktvorstellung S. 86). In Kürze gesellen sich vegane Cabanossi, Bacon und Schinken dazu, die jedoch unter einer Handelsmarke gelauncht werden. „Unsere Produkte zeichnet der Geschmack aus – es wird uns immer wieder in Vergleichsverkostungen bestätigt, dass wir einfach sehr nahe am ‚Ursprungsprodukt‘ sind. Vor allem unsere Nuggets sind kaum von Chicken Nuggets, die wir ja auch produzieren, zu unterscheiden“, heißt es aus dem Hause Marcher. Die verwendeten Rohstoffe sind je nach Produkt sehr unterschiedlich. Bewusst will

Food

man sich nicht auf einen bestimmten festlegen, verwendet zumeist aber Erbsen oder Weizen. Ausgewählt wird immer jene Zutat, die das bessere Ergebnis im Geschmack liefert. Beworben werden die Produkte primär über soziale Medien, wo man mit Humor, vielen Informationen und auch Rezepten punktet. SCHWEIZER BERGE. Auf Witz und Augenzwinkern in der Kommunikation setzt auch das Schweizer Start-Up „The Green Mountain“ (Hilcona). „Dabei sprechen die ‚The Green Mountain‘ -Jungs und -Girls mit den Kund:innen wie mit guten Freund:innen“, schildert GF Werner Ott. Darüber hinaus stehen Schweizer Werte wie Qualität, Authentizität und Nähe zum Menschen im Mittelpunkt. Hergestellt werden die veganen Alternativen aus Weizen, Soja und Erbsen ohne Geschmacks- oder Konservierungsstoffe. Neu am Markt ist ein pflanzenbasiertes Hähnchen nach Art einer marinierten Hühnerburst. Doch auch Würstel sind von der Marke erhältlich. „‚The Green Mountain‘ möchte die Marktchancen offensiv wahrnehmen und das bestehende große Potential der Flexitarier:innen abschöpfen. Klar ist

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