Bio reduziert CO2-Emissionen Vertrauen Sie auf in der Region produzierte Bio-Produkte, tragen Sie erheblich zum Klimaschutz bei und hinterlassen einen nachhaltig besseren ökologischen Fußabdruck. TEXT_ Bio Austria
Jeder Mensch verbraucht Rohstoffe und Energie, um leben zu
organischer Düngung aufgrund des Verbots
können. Dabei verursacht er Abfälle und Abgase. Im Moment in
von Stickstoff-Mineraldünger werden pro
beiden Fällen im deutlichen Überschuss. Der ökologische Fuß-
Hektar Anbaufläche zwischen 66 und 90%
abdruck beschreibt jene Landfläche, die benötigt wird, um den
an Treibhausgasemissionen eingespart. Diese
Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen zu realisieren.
ökologische Bodenbehandlung in Verbindung
Idealerweise ist er 1,8 Hektar groß. So würden die Ressourcen
mit Biodiversität fördert den Aufbau einer
unseres Planeten mit dem Bedürfnis des Menschen harmonie-
Humusschicht, die das Bodenleben berei-
ren. Im Schnitt beträgt der ökologische Fußabdruck von Mittel-
chert und CO2 speichert. Biologische Land-
europäern in der Realität aber rund fünf Hektar. Wir bräuchten
wirtschaft stärkt also nicht nur die Umwelt,
also gut zweieinhalb Erden, um den Lebensstil der Mitteleuro-
sondern schützt das globale Klima zusätzlich
päer zu erhalten. Ein Ungleichgewicht, das die Welt belastet.
durch den Verzicht von Sojaimporten aus Übersee und den Einsatz von Pestiziden, die
In Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit führen viele Wege
natürliche Ökosysteme und sogar das Grund-
zu einer Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks. Eine der
wasser belasten. Fast ein Fünftel der weltwei-
Möglichkeiten sind biologische Lebensmittel. Biologische Milch-
ten Treibhausgasemissionen werden durch die
produkte verursachen bis zu 21% weniger CO2 -Emissionen als
Zerstörung von Regenwald freigesetzt. Häufig,
konventionelle Vergleichsware, bei biologischem Weizenbrot
um Soja anzubauen und es in die westliche
sind es 25%, bei biologischem Gemüse sogar bis zu 35%. Noch
Welt zu exportieren.
deutlicher wird der Unterschied, wenn Bio und Regionalität aufeinander treffen, im Idealfall in Kombination mit saisona-
Würde die österreichische Landwirtschaft
ler Verfügbarkeit. Bio-Tomaten in der Menge eines Viertelkilos,
zu 100% auf biologische Wirtschaftsweise
österreichischer Herstellung, verursachen, produziert im unge-
umstellen, könnten bis zu 39% der Treib-
heizten Folientunnel, 8,8 Gramm CO2. Konventionelle Import-
hausgasemissionen in diesem Sektor, der in
ware aus Spanien, geerntet am freien Feld, verursachen 150
Österreich einen Anteil von 10–14% an den Ge-
Gramm CO2, konventionelle österreichische Tomaten aus dem
samtemissionen einnimmt, eingespart wer-
über Fernwärme beheizten Glashaus sogar 324 Gramm CO2.
den. In Kombination mit einer gesünderen Ernährungsweise, könnten Österreicherinnen
Umweltschädliche Ausstöße spart der biologische Anbau insbe-
und Österreicher die gesamten Treibhausgase-
sondere in der Behandlung der Böden. Durch den Einsatz von
missionen um bis zu 10% reduzieren.
30 RunUp /Herbst_2020