2. Wie loslegen?
2.1. Die Planung von Klimaschutzmaßnahmen: Vorgabe einer gemeinsamen Richtung („Plan“) Der erste Schritt des PDCA-Kreislaufs umfasst die Festlegung von Zielen und konkreten Maßnahmen, wie und bis wann diese Ziele erreicht werden sollen. Dies erfolgt idealerweise im Rahmen eines etablierten Standards zur Einführung eines Umweltmanagementsystems (vgl. Infobox).
Umweltmanagementsysteme unterstützen Einrichtungen durch eine standardisierte Methodik bei der Aufgabe, ein umfassendes Umweltmanagement in allen Bereichen einzuführen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Systeme weisen auf bewährte Managementinstrumente, wichtige Vorschriften und übliche Umweltbelastungsquellen hin und geben detaillierte Anregungen, wie diese in effizienter Weise reduziert werden können. Sie fassen damit den aktuellen Qualitätsstandard im einrichtungsbezogenen Umweltmanagement zusammen. Einrichtungen, die den Empfehlungen folgen, können die Einhaltung dieses Standards anschließend durch einen externen Auditor zertifizieren lassen. Weitere Informationen zu Umweltmanagementsystemen bietet Unterabschnitt 3.1.1.
Hinsichtlich des Ziels der Klimaneutralität in Kultureinrichtungen umfasst dieser Schritt „Plan“ im Wesentlichen folgende Bereiche: ▪
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Die Analyse der Ausgangsbedingungen der Einrichtung. Hierzu gehört die Erfassung der umweltrelevanten Effekte, die eine Einrichtung im Rahmen ihrer auftragsgemäßen Tätigkeit regelmäßig hervorruft. Hinsichtlich des gesellschaftlichen Ziels der Klimaneutralität wird dieser Effekt insbesondere über den CO2-Ausstoß einer Einrichtung ermittelt. Daher kommt einem CO2-Rechner und der regelmäßigen Erstellung der CO2-Bilanz einer Einrichtung (vgl. Unterabschnitt 3.1.2.) besondere Bedeutung zu. Die Analyse des Handlungsrahmens der Einrichtung. Ein Überblick auf die nachhaltigkeitsrelevanten Rahmenbedingungen hilft, sich schnell in der Materie zurecht zu finden und die Einrichtung zu positionieren. Dabei können z. B. politische, rechtliche, technische und ökonomische Vorgaben in die Planungen einfließen (vgl. Infokasten Seite 20/21). Die Untersuchung der wesentlichen Handlungsfelder und Prozesse für die Emissionsminderung sowie der relevanten Akteur:innen innerhalb und außerhalb der Kultureinrichtung (vgl. Abschnitt 3.2 ff.) sowie die Ermittlung von potenziell günstigen Auswirkungen (Chancen) und Belastungen (Risiken). Die Festlegung der einrichtungsspezifischen Ziele, Zwischenziele und Zeiträume zur Zielerreichung. Dabei müssen die Ausgangsbasis und der individuelle Handlungsrahmen in die Planung einfließen, um ambitionierte, aber dennoch erreichbare Ziele formulieren zu können. Die Planung von Maßnahmen zur Erreichung der Ziele inkl. Festlegung von Zuständigkeiten und Bereitstellung von Ressourcen (vgl. Unterabschnitt 3.1.3). Wichtig ist eine Priorisierung
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