Green Culture-Leitfaden des Landes Baden Württemberg

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3. Was tun?

Es wird allen Kultureinrichtungen empfohlen, bereits jetzt eine CO2-Bilanz zu erstellen. Die CO2-Bilanz kann dabei helfen, die größten Emissionsquellen zu identifizieren und als Ausgangsbasis für die Bewertung unternommener Maßnahmen dienen. Aktuell gibt es im Kulturbereich noch keinen Rechner zur Erstellung einer CO2-Bilanz, der alle Bedarfe gleichermaßen abdeckt. Für den Einstieg bieten sich daher Instrumente wie etwa der kostenlose CO2-Rechner des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit in Kultur und Medien11 oder aber auch anderer Anbieter an. Um der Komplexität der CO2-Bilanz von Kultureinrichtungen gerecht zu werden, strebt Baden-Württemberg nun gemeinsam mit weiteren interessierten Ländern die Entwicklung eines adäquaten CO2-Rechners an, der einheitliche Standards schafft und damit zur bundesweiten Vergleichbarkeit der erhobenen Daten beiträgt. Vor diesem Hintergrund prüft derzeit auch der Bund seine Mitwirkung an diesem Vorhaben. Für die staatlichen Kultureinrichtungen soll mittelfristig spartenübergreifend ein einheitlicher CO2-Rechner eingesetzt werden. Eine CO2-Bilanzierung und der Einsatz eines CO2Rechners sind in jeder Kultureinrichtung in staatlicher Trägerschaft zur Erreichung des Klimaziels unabdingbar.

3.1.3. Personal und Organisation Für Klima- und Energiemanagement soll beim Transformationsprozess zur Netto-Treibhausgasneutralität ausreichend Personalkapazität vorgesehen werden. Einrichtungen brauchen zudem klar definierte Strukturen und Verantwortlichkeiten. Dabei ist es wichtig, dass die Leitungsspitze das Thema Nachhaltigkeit dauerhaft begleitet. In der Führungsebene ist ebenfalls eine verantwortliche und speziell geschulte Person – die Klimaschutzmanager:in – zu benennen, die für das Thema ökologische Nachhaltigkeit zuständig ist und es vorantreibt. Mittlere und kleine Einrichtungen könnten prüfen, sich mit anderen Einrichtungen zusammenschließen, um die Aufgabenwahrnehmung zu bündeln. Darüber hinaus ist es sinnvoll, ein Klimateam im Sinne eines Koordinationsgremiums einzurichten, dem Vertreter:innen aller betroffenen Organisationsbereiche angehören. Ziel des Gremiums ist, das Organisationswissen zum Thema Nachhaltigkeit zu bündeln und eine zentrale Plattform zu etablieren, über die die Mitarbeiter:innen informiert und Nachhaltigkeitsthemen beraten werden können. Aus diesem Gremium heraus sollte, unterstützt von der bzw. dem Klimaschutzmanager:in, das Klimateam ein Klimaschutzkonzept für die Einrichtung erarbeiten. Wichtige Schritte sind Verbrauchsüberwachung, Betriebsoptimierung, Beschaffung und – für größere Einrichtungen – die Implementierung eines Umweltmanagementsystems. Zusätzlich können weitere Arbeitsgruppen in den Handlungsfeldern aus dem Klimateam gebildet werden, z. B. Energie- und Flächenmanagement, Dienstreisen, Lieferketten, Nachhaltigkeit, Mobilität.

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3.6. Handlungsfeld Abfall: Reduktion des Abfalls

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pages 50-51

Fußnoten

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4. Wen beteiligen? Klimaschutz gemeinsam umsetzen: Kommunikation und Partizipation

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und des Publikums

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3.7. Zustand der Gebäude

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pages 52-54

3.5. Handlungsfeld Mobilität

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Künstler:innen und Logistik

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Reduktion des Wasserverbrauchs

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3.1.3. Personal und Organisation

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3.2.2. Betriebliche Maßnahmen

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2.2. Die Umsetzung von Klimaschutz - maßnahmen („Do“ 2.3. Die Überprüfung von Klimaschutz -

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3.1. Das Handlungsfeld Management

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pages 29-30

3. Was tun? Wo und wie packen wir an? Hand- lungsfelder, Instrumente und Maß- nahmen

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pages 27-28

3.3.2. Betriebliche Maßnahmen

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3.1.4. Beschaffung 3.2. Handlungsfeld Wärme: Reduktion des

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pages 36-38

2.1. Die Planung von Klimaschutzmaßnahmen: Vorgabe einer gemeinsamen Richtung Plan“

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pages 21-22

1.2. Ziele und Selbstverständnis des Leitfadens

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1.4. Kunstfreiheit und Klimaschutz

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pages 17-18

Vorwort Staatssekretärin

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pages 7-8

Der Leitfaden auf einen Blick

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pages 9-10

Zusammenfassung

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pages 11-12

Gesellschaft

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1.3. Gesetzlicher Rahmen

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2. Wie loslegen? Ein Vorschlag zum methodischen Einstieg: Der Weg zum konsequen- ten betrieblichen Klimaschutz

1min
pages 19-20
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