VORWORT
Wissenschaftler:innen aus aller Welt warnen uns seit Jahrzehnten eindringlich davor, dass unsere derzeitige Lebensweise die natürlichen Grundlagen zerstört, von denen wir abhängig sind. Wir wissen seit langem: Das verbleibende globale CO2-Budget, bis zu dem ein globales Überleben mit beherrschbaren Klimafolgen möglich ist, reicht nur noch wenige Jahre. Uns bleibt also nur noch wenig Zeit, um den aktuellen Trend aufzuhalten. Doch auch wenn wir die Fakten kennen, so lange wir die Folgen in unserem Alltag nicht tatsächlich spüren, neigen wir dazu, sie zu verdrängen. Es gibt sie immer wieder, die aktuell scheinbar noch drängenderen Aufgaben, die zuerst gelöst werden müssen. Das gilt auch für diese Monate und Wochen. Es scheint so, als würde in dieser durch Pandemie und Krieg krisengeschüttelten Zeit, die existenziellste Krise der Menschheit in den Hintergrund zu treten. Und das, obwohl die Symptome – Hitzerekorde, Überschwemmungen, Sturmschäden – mehr denn je in der medialen Wahrnehmung und unserem eigenen Erleben auftauchen. Aber wieder heißt es angesichts der aktuellen Gaskrise, dass erst einmal gelöst werden muss, was uns in den nächsten Monaten vor allem belasten wird: die Gasmangellage. Die Gaskrise hat uns aber auch endgültig deutlich gemacht, wie sehr unsere Gesellschaft noch von fossilen Energieträgern abhängt. Aktuell stellen die Engpässe in der Energieversorgung auch die Kultureinrichtungen des Landes vor erhebliche Herausforderungen und machen sofortige Einsparungen im Energieverbrauch unumgänglich. Dies erfordert kurzfristiges Krisenmanagement, wie wir es schon während der Corona-Pandemie kennen gelernt haben. Für unsere Gesellschaft kann diese Notsituation, die wir derzeit erleben, aber auch ein Weckruf
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