Touring 03 / 2022 deutsch

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Apolls Kinder Studentinnen und Studenten der ETH Lausanne werden im Juli im Innern des Gotthards einen zweiwöchigen Aufenthalt auf dem Mond simulieren. «Asclepios 2» ist die zweite analoge Weltraummission, die vollständig von Studierenden geplant und umgesetzt wird.

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TEXT DOMINIC GRAF | FOTOS VALENTIN FLAURAUD/KEYSTONE

o nahe war Veronica Orlandi ihrem Traum noch nie. Seit ihrer Kindheit ist die Italienerin faszi­ niert vom Weltraum. Eine Fas­ zination, die sich zu einem konkreten Berufswunsch entwickelte und sie schliesslich an die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne führte. Und heute, mit nur 24 Jahren, leitet sie eine Mission zum Mond. Fast zumindest.

Exklusive Praxiserfahrung Denn bei «Asclepios 2» handelt es sich «nur» um eine simulierte Raumfahrt­ mission, in welcher der Aufenthalt in einer dem Mond analogen Umgebung getestet wird. Rund fünfzig Studie­ rende aus fünfzehn Nationen im Alter zwischen 18 und 32 Jahren nehmen am Projekt teil und kümmern sich in Rund fünfzig Studierende aus fünfzehn Ländern nehmen an der analogen Weltraummission teil und sammeln erste, wertvolle Berufserfahrung

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verschiedenen Teams um das Manage­ ment, das Design, die Experimente sowie um die Kommunikation. Obwohl ihnen namhafte Mentoren zur Seite stehen, wie etwa der ehemalige Schweizer Astronaut Claude Nicollier, liegt das Projekt komplett in der Hand der Studierenden. Sie entscheiden über alles und tragen die Verantwortung. «Deshalb ist ‹Asclepios› so interessant für mich: Ich kann endlich das aus­ probieren, wovon ich mein Leben lang geträumt habe», schwärmt Veronica Orlandi, die, wie sie sagt, einen grossen Teil ihrer Zeit ins Projekt investiert. Das Hauptziel von «Asclepios» sei folg­ lich die Ausbildung, die in Form von Workshops und Schulungen für ana­ loge Missionen sowie vom EPFL Space Center und anderen Labors im Rah­

men von Semesterprojekten durch­ geführt wird. Für die Teilnehmenden eine grosse Chance. Wann erhält man schon die Gelegenheit, Praxiserfah­ rung in der Weltraumwissenschaft zu sammeln? Demnach ist auch für alle klar, dass sie später einmal in der Raumfahrtindustrie arbeiten wollen und sich als die Astronautinnen, Raumfahrtingenieure und Mitglieder des Mission Control Centers von mor­ gen betrachten. Passend dazu wurde eine symbolträchtige Bezeichnung für das Projekt gewählt: Benannt nach Asklepios, dem Sohn des griechischen Lichtgottes Apoll, spielt der Name auf das legendäre «Apollo»­Programm der NASA in den 1960er­ und 1970er­ Jahren an. Das Studentenprojekt sieht sich demnach als «kleines ‹Apollo›­ Programm», und die jungen Teilneh­


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