"die beste Zeit", Januar-März 2020

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Preis der Wuppertaler Literatur Biennale 2020

Berührungen – Tier Mensch Maschine Vom 14. bis 23. Mai 2020 geht die Wuppertaler Literatur Biennale in ihre fünfte Runde. Thema des internationalen Literaturfestivals wird „Berührungen – Tier Mensch Maschine“ sein. Wie in den Vorjahren wurde schon jetzt der Preis der Wuppertaler Literatur Biennale ausgeschrieben. Fünf Fragen an Dr. Bettina Paust, die Leiterin des Kulturbüros der Stadt Wuppertal. Wie kam es zur Stiftung des Preises der Wuppertaler Literatur Biennale? Die Initiative zur Gründung der Biennale ging von Wuppertaler Literaturschaffenden aus. Damit war von vorneherein eine Besonderheit im Spiel, die die Biennale in Wuppertal von vielen vergleichbaren Literaturveranstaltungen unterscheidet. Es standen nämlich nicht nur die Interessen des lesenden Publikums, sondern auch die Bedingungen, in denen Literatur entstehen kann, im Fokus der Initiatorinnen und Initiatoren. In diesem Sinne verstanden ist Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit und zugleich eines der ursprünglichsten Anliegen der Biennale, für das wir mit dem Preis der Biennale eine eigene erfolgreiche Form der Nachwuchsförderung gefunden haben. Wie haben Sie dieses Problem gelöst? Die Umsetzung unserer Pläne wurde erst durch das enge Zusammenwirken mit der Kunststiftung NRW möglich. Dank der von dieser Seite zur Verfügung gestellten Mittel konnten wir den Preis der Wuppertaler Literatur Biennale mit insgesamt 5000 Euro ausstatten, die sich auf den Hauptpreis mit 3000 Euro und zwei Förderpreise in Höhe von jeweils 1000 Euro verteilen. Hinzu kommt der Abdruck der Texte der Preisträger in einer Publikation zur Biennale, die ebenfalls von der Kunststiftung NRW gefördert wird, sowie eine Reihe von Lesungen. Alles zusammen ergibt ein wirksames „Förderpaket“, das den Preis für die Mitwirkenden besonders attraktiv macht. Wie bewirbt man sich? Dazu muss man zunächst eine Besonderheit der Biennale erwähnen, die ihr Alleinstellungsmerkmal in der Region und darüber hinaus im gesamten deutschsprachigen Raum ausmacht: Jede Biennale setzt sich mit einem hoch-

aktuellen gesellschaftlichen Thema auseinander. 2020 geht es um „Berührungen – Tier Mensch Maschine“. Mit diesem Thema müssen sich auch die Autorinnen und Autoren beschäftigen, die sich um den Preis bewerben wollen. Ihr Text darf eine Länge von maximal 15000 Zeichen Länge haben. Wie auch in den früheren Jahren erfolgte für die kommende Biennale eine Ausschreibung, die wir Anfang November über die Feuilletons und Zeitschriften wie „Buchmarkt“ verbreitet haben. Die ersten Bewerbungen liegen bereits vor, am 15. Januar 2020 endet die Bewerbungsfrist. Und wie wird man Preisträgerin oder Preisträger? In der Rückschau können wir inzwischen sagen, dass die Expertinnen und Experten, die vom Koordinierungskreis der Biennale in die Jury berufen wurden, immer wieder außerordentlichen Spürsinn unter Beweis gestellt haben. Denn jedem der Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Biennalen ist es gelungen, im Anschluss an die Preisverleihung einen Verlag zu finden und darüber hinaus wurden einigen andere renommierte Literaturpreise verliehen. So zum Beispiel Yannic Han Biao Federer, der 2018 nicht nur mit dem Hauptpreis der Wuppertaler Literatur Biennale ausgezeichnet wurde, sondern auch im Rahmen des Bachmann-Wettbewerbes 2019 mit dem 3Sat-Preis. Was erwarten Sie für die Zukunft? Wir, der Koordinierungskreis der Biennale unter meiner Leitung, werden gemeinsam mit dem Partner Kunststiftung NRW diese einzigartige Form der Literatur-Nachwuchsförderung durch die Auslobung des Preises weiterhin im Rahmen der Wuppertaler Literatur Biennale stärken. Aktuell sind wir gespannt auf die zahlreichen Einreichungen zu einem Thema, das die Existenz des Menschen wie kaum ein anderes prägt, nämlich die Verortung des Menschen zwischen nichtmenschlichen Lebewesen und künstlicher Existenz.

Dr. Bettina Paust

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