GUT VORBEREITET
Ob als Wassergeburt in der Wanne, in Hockstellung, im Vierfüßlerstand oder auf konventionelle Weise auf dem Kreißbett – in Düsseldorf und Umgebung stehen verschiedene Geburtsorte zur Wahl. Krankenhäuser mit Entbindungsstation bieten regelmäßig Infoabende an – während Corona oft digital mit virtueller Führung. So können sich werdende Eltern ein Bild machen, Fragen klären und entscheiden, ob die Geburtsklinik die richtige für sie ist.
Worauf muss man achten? Unser Tipp: Lass dich von deinem Gefühl leiten. Welchen Eindruck hast du vom Personal? Wie wird auf die Fragen eingegangen? Voraussetzung für die Entscheidung ist auch, dass du ungefähr weißt, was auf dich zukommt und was du brauchst. Ist dir eine natürliche Geburt besonders wichtig oder sind eine Risikogeburt und Komplikationen zu erwarten? Einige Kliniken und Geburtshäuser achten besonders auf die frühe Bindung. Auch die Zahl der Einleitungen, die Kaiserschnittrate oder die Zahl der Saugglockeneinsätze können eine Ahnung geben, wie die Geburt gehandhabt wird. Die Lage der Klinik oder die Nähe eines Geburtshauses zu einem Krankenhaus kann bei der Entscheidung helfen, genau wie die Zahl der Familienzimmer und die Ausstattung des Kreißsaals mit Geburtswanne, Gymnastikball und Co. Und: Welche Alternativen Methoden – Akupunktur und Aromatherapie etwa – werden angeboten?
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DAVID PEREIRAS – ADOBESTOCK
Infoabend
So sind wir gut vorbereitet Gerade beim ersten Kind sind viele Schwangere und Paare oft unsicher und fragen sich: Sind wir auch gut vorbereitet für die Geburt? Was ist sinnvoll? Wir geben einen Überblick. Empfehlenswert sind drei Punkte: eine Hebamme, der ihr vertraut, ein Geburtsvorbereitungskurs für die Mutter oder als Paar und die Wahl des Geburtsortes. Dabei helfen Kreißsaalführungen, Infoabende der Kliniken, unser Klinikführer und natürlich Tipps und Erfahrungsberichte anderer Mütter. Steht dieser Rahmen, gibt es noch mehr Möglichkeiten zur Geburts- und Babyvorbereitung. Wissenschaftlich belegt ist etwa der Nutzen geburtsvorbereitender Akupunktur. Sehr nachgefragt sind Hypnobirthingkurse als Alternative zur klassischen Geburtsvorbereitung. Auch ein Kurs zur Säuglingspflege oder Ersten Hilfe bei Babys kann beim ersten Kind sinnvoll sein. Und der werdende Papa kann in einem Vorbereitungsabend für Väter viele Fragen und Befürchtungen loswerden. An den Eltern-
schulen der Geburtskliniken, in Hebammenpraxen oder bei Bildungseinrichtungen wie DRK, Efa oder ASG können Schwangere Kurse belegen. Dort wird über den normalen Geburtsverlauf und mögliche Abweichungen gesprochen, Gebärhaltungen vorgestellt und Massageunterstützung etwa durch den Partner gezeigt. Zudem geht es um Atem- und Entspannungsübungen, Schmerzen, Stillen und Ernährung in der Schwangerschaft. Der Austausch mit anderen kann helfen, Unsicherheiten und Ängste abzubauen. Leiten Hebammen den Kurs, werden die Kosten für die Mutter in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Bei Partnerkursen muss der Partner seinen Teil selbst zahlen. Es gibt Kurse über sechs bis acht Termine oder Kompaktkurse an nur einem Wochenende. LIBELLE | Schwangerschaft – Geburt – Baby 2021/22