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MIT DEM SURFBRETT ÜBER BERGHÄNGE One Board, Two Worlds… So heisst das jüngste Video des Snowboarders und vierfachen Weltmeisters Mathieu Crépel. Der 35-jährige Franzose aus den Pyrenäen hegt seit Langem einen verrückten Traum: Berge und Wellen mit dem gleichen Brett zu surfen. In seinem abgefahrenen Film zeigt er, dass dies tatsächlich möglich ist. Er nimmt uns mit auf die Tubes des Baskenlands und in die Berge seiner geliebten Pyrenäen. Obwohl die Marketingabsichten des Clips doch etwas offensichtlich sind, weckt er doch die Sehnsucht nach Meer und Bergen. Und darauf kommt es im Grunde auch an. www.mathieu-crepel.com
© G.Arrieta
MIT DEM 4X4 AUF 6694 METER ÜBER MEER
Noch nie zuvor hatte ein Fahrzeug einen Aufstieg in so grosse Höhen geschafft. Ende Dezember fuhr ein zehnköpfiges deutsches Team mit zwei hochgeländegängigen Mercedes Unimog bis auf 6694 Meter Höhe – 200 Meter unter den Gipfel des aktiven Vulkans Ojos de Salado (6893 m) über der Atacama-Wüste in Chile. Der Höhenrekord war aber nicht der eigentliche Zweck der Expedition. Das Team installierte in den Höhenlagern des Vulkans ein System aus vier Funkeinheiten, über die im Notfall Alarm geschlagen werden kann. Nachdem es in der Berghütte Amistad auf 6100 Metern die vierte Notfunkeinheit eingerichtet hat, machte sich das Team daran, den von einem alten Suzuki Samurai im Jahr 2007 aufgestellten Rekord von 6688 Metern zu brechen. 80 PROZENT DER AUSTRALISCHEN BLUE MOUNTAINS ABGEBRANNT
Die Zahl lässt erschaudern. Bei den katastrophalen Bränden in Australien wurden mehr als zehn Millionen Hektar Land zerstört – 2,5-mal die Fläche der Schweiz. In New South Wales sind die berühmten
Blue Mountains praktisch komplett abgebrannt. Das von den Einwohnern von Sydney rege genutzte Wander-, Kletter-, Canyoning- und Mountainbike-Gebiet steht aufgrund seiner Eukalyptuswälder und der vielen endemischen Tier- und Pflanzenarten seit 2000 auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Nur wenige Sektoren konnten vor den Flammen gerettet werden. Im Skisportgebiet Selwyn legte die Feuerbrunst das gesamte Dorf in Schutt und Asche. www.bluemts.com.au ALPINISMUS IST IMMATERIELLES UNESCO-WELTKULTURERBE
Mitte Dezember hat die UNESCO den Alpinismus in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Sie umfasst mittlerweile über 500 Aktivitäten, darunter den Umgang mit Lawinengefahr. Dem von Chamonix (F), Courmayeur (I) und Orsières im Kanton Wallis unterstützten Antrag wurde in Rekordzeit stattgegeben. Die Kultur des Alpinismus stütze sich auf ethische Grundlagen im Zusammenhang mit der Schönheit der Routen und der Bewegung des Aufstiegs, urteilte das Komitee, und sie lasse ethische Prinzipien entstehen: den Einsatz aller, den
sparsamen Umgang mit den Mitteln, das richtige Abschätzen von Risiken und die Pflicht zur gegenseitigen Hilfe und Rettung zwischen den Praktizierenden. ich.unesco.org/en/RL/alpinism-01471 WINTEREXPEDITIONEN AUF DEN K2
Wem wird es als erstes gelingen, den K2 im Winter zu besteigen? Die Frage ist in aller Munde. Anfang Februar musste das achtköpfige internationale Team um Sherpa Mingma Gyalje aus Nepal das Handtuch werfen, da tiefer Schnee und stürmische Winde fünf ungenügend vorbereitete Mitglieder (darunter der Teamleader!) zum Aufgeben zwangen. Denis Urubko, der sich auf den Broad Peak konzentriert, wird wohl keine Zeit für einen Versuch haben. Und die polnische Seilschaft unter der Leitung von Adam Bielecki wird mit ihrer Winterexpedition auf den K2 bis zum nächsten Jahr warten, bereitet sich aber schon jetzt vor. Sozusagen als Hauptprobe will das Team den Batura Sar (7795 m) erstmals im Winter bezwingen. Der Gipfel befindet sich ebenfalls im Karakorum-Gebirge und ähnelt in vieler Hinsicht dem K2.