ERKER 11 2021

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Erker Jahrgang 33 - November 2021

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Hat die Politik verstanden? POLITIK

Kompatschers Rücktritt

SPORT

Höhentraining macht belastbarer

GESCHICHTE

In Hitlers Todesmühle



Nächster Redaktionsschluss:

15.11.21

Inhalt Politik Direkte Demokratie: Über 16.000 Unterschriften gesammelt............8 SVP: Franz Kompatscher als Bezirksobmann zurückgetreten...........26 Sterzing: Keine Videoaufzeichnungen im Gemeinderat..................28

10 Hat die Politik verstanden?

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing wurde u. a. die „ernste“ Situation im Krankenhaus angesprochen. Der Erker hat sich daraufhin mit dem ärztlichen Leiter, Dr. Michael Engl, getroffen, um zu erfahren, wie ernst die Lage tatsächlich ist.

Wirtschaft Wipptal: 9.106 Beschäftigte.............................................................5 BBT: Projektvariante vorgestellt.......................................................30 Brenner: Günter Strickner als HGV-Obmann bestätigt....................39 Gesellschaft Titelgeschichte: Pflegenotstand am Krankenhaus...........................10 Neuroreha: Hoffnung für Schlaganfallpatienten.............................18 Sozialdienst: „In schwierigen Zeiten viel erreicht“...........................22 Kultur Sterzing: Restart im Stadttheater....................................................43 Geschichte: In Hitlers Todesmühle..................................................46 Musik: „Singen, weil es Freude macht“..........................................49 Pagine italiane L’ospedale di Vipiteno e il suo futuro..............................................55 La banda musicale: presenza culturale costante..............................58 Hockey: i Broncos dimostrano grande valore sul ghiaccio ..............61 Teatro stabile: stagione 2021/22 ...................................................62 Sport Höhentraining: Stefan Pramsohler im Gespräch..............................64 Rennrodeln: Junioren-WM 2022 in Jaufental..................................65 Berglauf: Ratschings Sky Trail im kommenden Jahr.........................75

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Rücktritt

43 Restart

Erker-Extra Innovation & Technik...................................................................... 76 Essen & Trinken.............................................................................. 88

64 Studie

Rubriken Leserbriefe....................................................................................... 4 Aus der Seelsorgeeinheit................................................................ 16 Laut §............................................................................................ 56 Tourentipp des Monats.................................................................. 67 Jahrestage................................................................................... 102 Unterhaltung............................................................................... 106 Veranstaltungen........................................................................... 108 Leute ........................................................................................... 110 Rezept......................................................................................... 111 Kleinanzeiger............................................................................... 112 Sumserin...................................................................................... 116 Gemeinden.................................................................................. 118 Impressum................................................................................... 118 Vor 100 Jahren............................................................................ 119 Erker 11/21

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Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Der verkehrte Brenner“

in Südtirol, in Italien, ja in ganz Europa nehmen wir inzwischen einen eklatanten Fachkräftemangel wahr. Vom Handwerk über die Gastronomie bis hin zu den Pflegeberufen: In fast jedem Sektor wird schon beinahe händeringend nach Nachwuchs gesucht. Welche Berufsgruppen besonders systemrelevant sind, erkennt man spätestens dann, wenn man auf sie angewiesen ist. Ja, es ist ärgerlich, wenn man auf eine Reparatur warten muss, weil der Handwerker zu viel zu tun hat. Das sind – seien wir einmal ehrlich – aber Kleinigkeiten im Vergleich dazu, wenn es um die eigene Gesundheit oder die Gesundheit unserer Angehörigen geht. Auf einen Untersuchungstermin beim Arzt oder auf einen Pflegeplatz warten zu müssen, ist nicht mehr nur ärgerlich, das geht mitunter zulasten sowohl der physischen als auch psychischen Gesundheit. Dass es „brennt“, scheinen die politischen Verantwortlichen inzwischen verstanden zu haben. In den verschiedenen Gesprächen, die der Erker geführt hat, wurde jedenfalls deutlich, dass mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet wird.

Ja, der Brenner ist ein hochfrequentierter und wichtiger Pass für den Nord-Süd-Verkehr, sei es für Waren- als auch für den Personenverkehr. Natürlich freuen wir uns alle, wenn unsere online bestellten Artikel zeitnah geliefert werden. Und auch unsere Touristiker freuen sich über Gäste aus dem Norden. Aber muss das zu Lasten der Bürger der Gemeinde Brenner und des gesamten Wipptales sein? Dass wir von Frühjahr bis Herbst ein verstärktes Verkehrsaufkommen haben, ist schon seit Jahrzehnten klar. Der Ruf nach Verbesserung hat bis dato kaum etwas gebracht. Und jetzt auf einmal haben wir auch noch im „ruhigen“ Monat Oktober an ganz gewöhnlichen Wochentagen kilometerlange Staus! Das kann es nicht sein. Auch wenn das Verkehrsaufkommen heuer wieder höher ist und alle Rekorde gebrochen werden – oder gerade deshalb, wäre eine bessere Koordinierung der Baustellen der A22 und der Provinz zwingend nötig! Baustellen auf der Autobahn führen zu Stau, PKW und LKW wollen über die Staatsstraße ausweichen, und da jetzt südlich von Gossensaß seit April eine Ampel steht, ist alles verstopft. Von den Touris werden sogar schon die Schleichwege durch Wald und Wiesen genutzt. Unsere einheimischen Bürger werden sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Fahrt zur Arbeit dauert ewig, Luftqualität und Lärm lassen grüßen und hoffentlich passiert uns nichts, damit wir keinen Notarzt und Rettungswagen brauchen.

Die Verantwortlichen der A22 und der Landesregierung mögen gerne zu uns kommen und sich ein Bild von der Situation machen. Und dann müssen Lösungen her! Freie Liste Gemeinde Brenner

„Ziemlich niveaulos“ Ein Bild der Ignoranz bot sich uns an einem Sonntagmorgen, als wir mitten auf dem Radweg entlang der Jaufenstraße ein einfach so hingeschmissenes Fahrrad gesehen haben. Wer auch immer derartige Heldentaten vollbringt, sollte sich eventuell mal ins Gedächtnis rufen, dass auch andere Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind, die den Radweg gefahrenlos nutzen wollen, ohne in der Dunkelheit darüberzustolpern oder darüberzufahren. Das Rad lag nämlich genau an einer Einfahrt. Ist es zu viel verlangt, dass man, wenn man das Fahrrad schon nicht mehr nutzen will, es an eine Mauer anlehnt, anstatt es einfach auf den Boden zu schmeißen? Anscheinend schon. Ziemlich niveaulos. Manuela Niederkofler, Gasteig

„Verschandelung“ Es darf und soll gesagt sein, besonders mit Blick auf Schloss Sprechenstein: Die vier knallgelben Monsterkuppeln der Biogasanlage Wipptal sind ein Paradebeispiel für Landschaftsverschandelung. Rudolf Pichler, Sterzing

DIE NOVEMBER-FRAGE Redakteurin

Befürchten Sie wegen des Pflegemangels einen Abbau von sanitären Diensten am KH Sterzing?

ERGEBNIS SEPTEMBER Sind Sie mit den aktuellen Green-Pass-Maßnahmen einverstanden?

ZUGRIFFSZAHLEN: 1. – 24.10.21 SEITENAUFRUFE: 93.072 LIKES auf Facebook: 4.133

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ONLINE ZAHLEN

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TED


Steinach

Neuer Bürgermeister gewählt

© Land Tirol/Dorfmann

Nachdem Ende August Josef Hautz aus gesundheitlichen Grün-

den als Bürgermeister von Steinach am Brenner zurückgetreten war, wählte der Gemeinderat Ende September mehrheitlich seinen bisherigen Stellvertreter Tho-

mas Stockhammer (Allgemeine Heimatliste, l. im Bild) zu dessen Nachfolger, Karin Grissemann (Allgemeine Heimatliste) wurde – ebenfalls mehrheitlich – zur Vize-Bürgermeisterin gewählt. Grissemann ist damit die erste weibliche Vize-Bürgermeisterin im nördlichen Wipptal. Anfang Oktober wurde die neue Gemeindeführung von Bezirkshauptmann von Innsbruck-Land Michael Kirchmair angelobt.

9.106 Beschäftigte Im Wipptal gab es im vergangenen Sommer 9.106 Beschäftigte, davon 5.246 Männer und 3.860 Frauen: 912 am Brenner, 1.644 in Freienfeld, 733 in Franzensfeste, 2.049 in Ratschings, 1.148 in Pfitsch und 2.652 in Sterzing. Die meisten Personen waren im öffentlichen Bereich tätig (1.689), gefolgt vom Gastgewerbe (1.459) sowie dem Industrie- und Handwerkssektor mit 1.702 Beschäftigten. Im Baugewerbe waren 1.619, im Handel 1.086 Personen be-

schäftigt. Am weitaus wenigsten Personen scheinen mit 291 Personen in der Landwirtschaft auf. Die Arbeitslosenrate ist in den Monaten Juni bis September sukzessive gesunken und lag durchschnittlich bei 436 Personen. Im vergangenen Jahr war es wegen der Corona-Krise zu einem starken Anstieg der Arbeitslosen gekommen. Im Vorcoronajahr 2019 waren in den sechs Wipptaler Gemeinden im Vergleichszeitraum 322 Personen arbeitslos.

FUGGERROPPE

Wenn mir Wipptoler vor lauter verstopfte Stroßn 's Wochenende von do niamer aweck kemmen, bleibmer woll ingalign saggrisch hintn.


WIPPTAL-CHRONIK Ridnaun

Brenner

Wanderer geborgen Gossensaß

Kuh aus Mistgrube gerettet Am 3. Oktober fällt in Gossensaß eine Kuh in eine Mistgrube und muss von der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß mit Hilfe eines Baggers aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Dem Tier geht es den Umständen entsprechend gut.

© FF Gossensaß

Am 17. Oktober stürzt unterhalb eines Wetterkreuzes in der Nähe der Seeber Alm eine Person mehrere Meter ab. In Zusammenarbeit mit dem Team des Rettungshubschraubers Pelikan 2 wird der Verletzte von Mitgliedern des BRD Ridnaun-Ratschings © BRD Ridnaun-Ratschings erstversorgt und ins Krankenhaus von Brixen geflogen. Ein Bergretter begleitet die restlichen Personen zurück ins Tal.

Drei Personen festgenommen In einem EC-Zug aus München zeigen am 12. Oktober zwei junge Tunesier Ausweisdokumente aus der Schweiz und aus Belgien vor. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese gefälscht sind. In einem Schnellverfahren werden die beiden Männer zu zwölf und 15 Monaten Haft verurteilt. Am Oktober wird am Brenner ein 30-jähriger Italiener festgenommen, der ebenfalls in einem EC-Zug unterwegs ist. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Cagliari wegen Ausbruchs vor.

Pfitsch

Am Hochfeiler geborgen

Drei Fahrzeuge in Unfall verwickelt

© FF Sterzing

Am 5. Oktober kommt es bei der Autobahnausfahrt in Sterzing zu einem Unfall, in den drei Fahrzeuge verwickelt sind. Die Fahrerin eines PKW muss mit hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Die medizinische Versorgung der Verletzten übernimmt die Notärztin von Sterzing mit dem Team vom Weißen Kreuz Sterzing. Die beiden anderen Lenker bleiben unverletzt. Im Einsatz stehen weiters die Freiwillige Feuerwehr Sterzing, die Autobahnmeisterei und die Autobahnpolizei.

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© BRD Sterzing

Sterzing

Zwei Bergsteiger aus Tschechien, die im Winterraum der Hochfeilerhütte übernachtet haben, besteigen am 13. Oktober den Hochfeiler. Beim Abstieg vom Gipfel rutscht ein Bergsteiger aus und fügt sich eine Knieverletzung zu. Die Bergrettung Sterzing, unterstützt vom Rettungshubschrauber Pelikan 2, versorgt ihn bei widrigen Witterungsverhältnissen und birgt ihn mittels Seilwinde. Zur weiteren Behandlung wird er ins Krankenhaus nach Sterzing gebracht. Sein Begleiter wird ebenfalls mit dem Hubschrauber geborgen und zu seinem Fahrzeug begleitet.


Sterzing

Erweiterung der Grünfläche beim Deutschhaus genehmigt Die Zone für öffentliche Grünfläche südöstlich des Deutschhauses in Sterzing kann erweitert werden. Die Landesregierung hat die Änderung am Bauleit- und Landschaftsplan im Oktober genehmigt. Die Abänderung zum Bauleitplan und Landschaftsplan war von der Gemeinde Sterzing mit Ratsbeschluss vom Juli 2021 beantragt worden. Der von der Änderung betroffene Bereich liegt im Süd-Osten des Deutschhauses von Sterzing und schließt an eine bestehende Zone für öffentliches Grün an. Insgesamt umfasst die Erweiterung rund 7.900 m2. Die Landesregierung hat Anfang Oktober der Änderung zum Bauleitplan- und Landschaftsplan der Gemeinde Sterzing zugestimmt. Durch die Bauleitplanänderung soll eine zukünftige Erweiterung in Richtung Süden ermöglicht werden. Damit kann der Park vergrößert und ein Mehrwert für die Bevölkerung geschaffen werden; zudem wird das wertvolle Ensemble Sterzinger Pfarrkirche-Deutschhaus geschützt.

Der Großteil der betroffenen Fläche ist derzeit als landwirtschaftliches Grün im Bauleitplan ausgewiesen, eine Fläche von 150 m2 ist als Wald eingetragen. Die Zone befindet sich im Friedhofsbanngebiet. Südlich wird das flache Gelände von der Jaufenstraße begrenzt; die Anbindung der Zone an den öffentlichen Verkehr ist durch eine Bushaltestelle an der Landesstraße (Jaufenstraße) gewährleistet. Im Osten befindet sich ein Fahrradweg bzw. eine Gemeindestraße. Die Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung hatte sich im Vorfeld positiv für das Vorhaben ausgesprochen. Die Vorschriften der Kommission waren von der Gemeinde berücksichtigt worden. So muss eine Parkgestaltung die Vinkulierungen der Bannzone berücksichtigen, die Erhaltung der Sichtbezüge des Deutschhauses gewährleisten sowie dem historischen und künstlerischen Charakter des

Denkmals Rechnung tragen. Weiters soll die Erweiterung der Naherholungszone zum Anlass genommen werden, den bestehenden Gewässerlauf (Riesenbachl) im westlichen Bereich

der Zone ökologisch aufzuwerten: Ein naturnaher Bereich entlang der Gewässer, der auch als Puffer zur ehemaligen Deutschordenskommende dient, soll geschaffen werden. Die weitere Planung der Naherholungszone muss in Abstimmung mit dem Landesamt für Natur erfolgen.

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Aktuell

Am 11. Juni haben SVP und Lega Salvini im Landtag ein Gesetz beschlossen, mit dem sie das Referendum über einfache Landesgesetze abschaffen wollten. Das Instrument des echten Referendums war nach jahrzehntelangem Ringen vieler Organisationen in parteiübergreifender Zusammenarbeit 2018 beschlossen worden. Seitdem ist das Referendum nie zum Einsatz gekommen. „Trotzdem hat es, von uns Bürgern unbemerkt, seine für die Politik heilsame Wirkung entfaltet“, so die Initiative für direkte Demokratie. Es habe die Mehrheit verpflichtet, mit der Minderheit zusammenzuarbeiten, und eine Gesetzgebung bewirkt, die mehr als bisher von einem halbwegs ausgewogenen Konsens gekennzeichnet war. „Genau das wollen SVP und Lega Salvini aber offensichtlich nicht. Sie wollen die Alleinherrschaft. Deshalb versuchen sie jetzt, das Referendum wieder abzuschaffen, die rechtlich vorgesehene Information zu Volksabstimmungen unter ihre Kontrolle zu bringen, so dass weder Neutralität noch gleichberechtigte Darstellung der Positionen garantiert sind, und den Bürgern die Einberufung der ausgelosten Bürgerräte zu entziehen. „Die SVP und die Lega Salvini rechnen damit, dass es in der herrschenden Situation vielen

© Initiative für direkte Demokratie

Hürde gemeistert

Mit 16.362 Unterschriften wurden „alle Erwartungen übertroffen“.

Menschen schwerfällt, sich mit solchen Fragen zu befassen. Ende 2019 – noch vor dem Ausbruch der Pandemie – hatte sie ihre Absicht, das Referendum wieder abzuschaffen, aufgegeben und den Gesetzentwurf fallen gelassen. Mitten in der Pandemie, im November 2020, meinte sie eine vermutete Wehrlosigkeit der Bürger nutzen zu können und bringt ihn wieder ein“, so Stephan Lausch, Koordinator der Initiative für direkte Demokratie. Bis Ende September hatten nun die Bürger das Wort. Um in einer Volksabstimmung zu verhindern, dass dieses Gesetz in Kraft tritt, mussten 10.000 beglaubigte Unterschriften gesammelt werden –

WIPPTAL

Unterschriften zum Erhalt des Referendums* Gemeindesammlung Brenner

62

„freie“ Sammlung 62

Franzensfeste

18

-

Freienfeld

66

25

Pfitsch

45

94

75

31

Sterzing

Ratschings

105

31

Wipptal

371

243 * Quelle: Initiative für direkte Demokratie

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und das Ziel wurde erreicht. Südtirolweit haben insgesamt 16.362 Bürger ihre Unterschrift in den Gemeinden oder bei „fliegenden“ Beglaubigern – in der Regel waren dies Gemeinderäte, -referenten oder Bürgermeister – hinterlegt. Auch im Wipptal wurde fleißig um Unterstützung geworben und diese auch gefunden – insgesamt haben sich 614 Personen an der Sammlung beteiligt. Kurz vor Ende der Unterschriftensammlung beantragten 14 Landtagsabgeordnete ebenfalls die Abhaltung einer Volksabstimmung zur Rettung des bestätigenden Referendums, namentlich sind dies Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba, Hanspeter Staffler (Die Grünen), Alex Ploner, Paul Köllensperger, Maria Elisabeth Rieder, Franz Ploner (Team K), Andreas Leiter Reber, Ulli Mair (Die Freiheitlichen), Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle (Süd-Tiroler Freiheit), Sandro Repetto (PD), Diego Nicolini (Movimento 5 Stelle) und Alessandro Urzì (Fratelli d’Italia). „Mit den gesammelten 16.362 Unterschriften – und das in so kurzer Zeit wie noch nie – sind alle Erwartungen übertroffen worden“, freut sich Lausch. Gebraucht hätte es 8.400, also knapp die Hälfte

davon. Damit und mit dem mittlerweile auch von 14 Landtagsabgeordneten eingereichten Antrag werden Anfang 2022 alle Wahlberechtigten in einer Volksabstimmung darüber entscheiden können, ob das Landesgesetz, mit dem nicht nur das bestätigende Referendum über die einfachen Landesgesetze, sondern auch die unabhängige Redaktion für die Information im Hinblick auf Volksabstimmungen und die Möglichkeit für Bürger, selbst ausgeloste Bürgerräte einzusetzen, abgeschafft werden sollen, in Kraft treten soll oder nicht. Genauso haben die Bürger mit dem Referendum die Möglichkeit, sich ihre an die politische Vertretung delegierte Entscheidungsmacht, die in einer Demokratie grundsätzlich beim Volk liegt, auch in Bezug auf die einfachen Landesgesetze zurückzuholen. Das immer dann, wenn 13.000 Bürger der Meinung sind, dass eine Zustimmung der Bevölkerung für ein Landesgesetz fraglich ist. „Wenngleich der Aufwand und die Anstrengung enorm waren und die für die Volksabstimmung verbundenen Kosten zu tragen sind, für die allein die Regierungsmehrheit verantwortlich ist, weil sie davor gewarnt worden war, kann man ihr letztlich auch dankbar sein für diesen Schritt“, betont Lausch. „Denn auf diese Weise ist jener Teil der ‚Normalität‘, die wir am meisten brauchen, sind die direktdemokratische Kontrolle und Initiative von unten wieder hergestellt worden, können Menschen weiter auf Demokratie vertrauen, können Menschen erfahren, was es für ihr gutes Funktionieren braucht und sich im Hinblick auf die nächsten Wahlen ein Urteil bilden über den Umgang dieser Landtagsmehrheit mit den demokratischen Rechten.“ bar


Knapp gescheitert

Knapp gescheitert ist Anfang Oktober ein Antrag zur Wiederaufnahme der Kontrollmessungen der Luftqualität im Wipptal. Mit 17 Nein- und 16 Ja-Stimmen stimmte der Landtag gegen den Antrag, eingebracht von Peter Faistnauer von der Fraktion Perspektiven Für Südtirol. Bis 2017 hat die Landesagentur für Umwelt Messungen der Luftqualität in Sterzing durchgeführt. Laut Messdaten wurden an diesem Standort jedoch keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt, weshalb die Messstation abgebaut wurde. Faistnauer forderte neben einer Wiederaufnahme der Messungen in Sterzing die

südtirolweite Installation von flexiblen Luftmessstationen an allen neuralgischen Punkten. Abgelehnt wurde Faistnauers Antrag mit der Begründung, dass das Land bereits veranlasst habe, neue Messstationen anzuschaffen, so Magdalena Amhof (SVP), die im Rahmen der Landtagssitzung zudem die Begründung lieferte, weshalb die Station in Sterzing abgebaut worden war: Das Wipptal sei eine besonders windige Gegend, deshalb hätten die alten Messstationen keine validen Daten geliefert. Die neuen Geräte sollten laut Amhof mit den widrigen Bedingungen jedoch besser zurechtkommen.

Wie können wir uns vor Lawinen schützen? Sind alle Massenbewegungen gleich? Wie können wir uns vor Lawinen schützen? Antworten dazu gibt es auf der neuen Internet-Plattform „Naturgefahren“. Naturgefahren sind natürliche Prozesse, die negative Folgen für Menschen, Siedlungen, Infrastrukturen und Umwelt verursachen können. Zu den wichtigsten Naturgefahren in Südtirol zählen Überschwemmungen, Murgänge, Massenbewegungen, Lawinen, Sturm, Waldbrände und Windwürfe. Auf der neuen Plattform Naturgefahren werden auch die Strategien und Instrumente zum Management des damit verbundenen Risikos erklärt, etwa die Ge-

fahrenzonenpläne. Von großem aktuellem Interesse sind die Auswirkungen des Klimawandels auf derartige Naturphänomene. Eine Übersicht über die vorhandenen Archive und Datenbanken wurde angelegt, wie auch eine Datenbank der in Südtirol umgesetzten Projekte. Die geografische Anwendung Hazard Browser ermöglicht die Visualisierung und Abfrage der verfügbaren geografischen Daten. Das Web-Portal naturgefahren. provinz.bz.it wurde im Rahmen des Interreg-Projektes Risikokommunikationsstrategien (RiKoST) entwickelt und wird vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz koordiniert. Erker 11/21

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Titelgeschichte

„Die Politik hat verstanden!“ „Die Lage ist ernst – trotzdem glaube ich, dass unser Team das schaffen wird“, betont Dr. Michael Engl, ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing. Im Gespräch mit dem Erker spricht er über die derzeitige Situation, in der sich nicht nur das Krankenhaus Sterzing befindet, sondern viele Strukturen, die pflegerische Dienstleistungen anbieten. „Schuld“ an der derzeitigen Situation ist der Mangel an Pflegepersonal, der inzwischen ein signifikantes Ausmaß erreicht hat. „Die Pandemie hat uns alle massiv gefordert“, so Dr. Engl. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass man diese neuartige Virus-Erkrankung nicht so schnell in den Griff kriegen wird und Durchhaltevermögen gefragt ist, aber inzwischen sei man an die Grenzen der Belastbarkeit gelangt. Obwohl die Infektionszahlen im Bezirk inzwischen unter Kontrolle sind, werden allein durch die Sicherheits- und Hygienebestimmungen, die im Umgang mit dieser neuen Krankheit gefordert sind, personelle Ressourcen gebunden. Personal, das bereits vorher knapp war, durch die Suspendierungen noch knapper geworden ist und durch den Generationenwechsel – in den kommenden Jahren werden viele Pflegekräfte in Pension gehen – zusätzlich noch verschärft wird. Um nicht unnötig Kräfte zu binden, wird im Gesundheitsbezirk Brixen in den meisten Abteilungen jeweils ein Zimmer für Covid-Patienten freigehalten und mittels eines Rotationsmodelles belegt. Bezirksweit seien die Fallzahlen nämlich zu niedrig, um eine eigene Station für Covid-Patienten zu reservieren. Eigentlich eine positive Nachricht! Dennoch beanspruchen diese „Covid-Zimmer“ Personal und Ressourcen. Hinzu kommt, dass der Bereich Pflege mit zusätzlichen Aufgaben wie impfen und testen belastet wird. „Wir haben sehr viele Baustellen und die Personalressourcen sind nun einmal begrenzt. Hun-

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Dr. Michael Engl: „Die Akutversorgung wird weiterhin garantiert.“

dert Prozent Leistung mit einem reduzierten Personalstand zu bringen, ist nicht möglich!“, so der ärztliche Leiter. Ständig am und über dem Limit zu arbeiten, wirke sich negativ auf die Betreuung der Patienten sowie auf die Motivation und die Gesundheit des Personals aus. Burnouts seien die Folge und Mitarbeiter, die sich in die innere Emigration zurückziehen. Langfristig produziere man damit hohe Ausfälle, die man sich in der jetzigen Situation nicht mehr leisten könne. „Aus diesem Grund war es dem Pflegedienstleiter Harald Frena und mir wichtig, das Personal – vor allem die Pflege –

nicht langfristig zu überfordern“, betont Dr. Engl. Gemeinsam mit den Verantwortlichen wurde die Entscheidung getroffen, in allen Abteilungen des Krankenhauses Sterzing die Kapazitäten anzupassen; eine weitere Umstrukturierung steht demnächst an: Die Dienste der Pädiatrie und Gynäkologie werden vorübergehend vom 1. Stock in andere Abteilungen verlegt, dadurch soll bei Bedarf die Bettenkapazität erhöht werden. Operationen an Kindern, die sich etwa Verletzungen beim Skifahren zuziehen, werden weiterhin in Sterzing durchgeführt, ebenso

wie dringende gynäkologische Operationen. Die ambulante pädiatrische Betreuung wird wie gehabt beibehalten und auch bei den Bereitschaftsdiensten der Pädiater wird sich nichts ändern. Bei bestimmten pädiatrischen Krankheitsbildern werde man allerdings auf die Ressourcen des Krankenhauses Brixen zurückgreifen müssen, erklärt Dr. Engl. Die Verlegung der Pädiatrie-Betten wird jedoch zeitlich begrenzt, bis sich die Situation wieder normalisiert. Das Frauen-Kind-Zentrum befindet sich in Planung und wird nach der vorübergehenden Verlegung unter etwas anderen Rahmenbedingungen wieder öffnen, so der medizinische Leiter, der betont, dass die Kooperation der Abteilung Pädiatrie unter der Leitung von Primaria Dr. Micòl Cont zwischen Brixen und Sterzing sehr gut funktioniere. Niemand müsse Angst davor haben, nicht mehr gut versorgt zu werden. „Die Akutversorgung kann im Wipptal weiterhin auf alle Fälle garantiert werden.“ Ist Corona vorbei? „Was uns wirklich Sorgen bereitet, ist nicht eine neuerliche Corona-Welle, sondern die nächste Wintersaison“, betont Dr. Engl. Man rechne zwar mit einem Anstieg der positiven Fälle, aber Dank der Impfung nicht mehr in einem derart dramatischen Ausmaß, wie das in den vergangenen zwei Jahren der Fall gewesen ist. Zu den Corona-Infektionen werden die im Winter typischen Fälle von Atemwegsinfektionen hinzukommen, die zu einer Zunahme der


medizinischen Aufnahmen führen werden, und natürlich die Wintersport-Unfälle bedingt durch die Ski-Saison, die vor der Tür steht. Erfahrungswerte, wie mit einer solchen Situation umzugehen ist, gibt es keine. Erste Vorkehrungen wurden bereits getroffen, so stehen alle orthopädisch-traumatologischen Abteilungen des Landes und der Privatkliniken in engem Kontakt. „Gemeinsam werden wir versuchen, die Situation abzufedern und das zu tun, was möglich ist. Ich vertraue dem ganzen Team im Krankenhaus, dass wir das schaffen“, so Dr. Engl. Pflegemangel – ein weites und vor allem komplexes Feld Während der Sanitätsbetrieb bis vor einigen Jahren mit einem akuten Ärztemangel zu kämpfen hatte, wurde dieses Problem mittlerweile behoben. Durch verschiedene Kooperationsprojekte, u. a. mit der Medizinischen Privatuniversität in Salzburg, können zunehmend junge Fachkräfte für die Arbeit in Südtirol gewonnen bzw. ausgebildet werden. Auch hat die Facharztausbildung nach österreichischem Modell landesweit wieder an Fahrt aufgenommen und auch am Krankenhaus Sterzing befinden sich bereits Ausbildungsassistenten, die diese Art der Facharztausbildung durchlaufen. Darüber hinaus gibt es Gespräche über eine medizinische Ausbildung in der Landeshauptstadt Bozen. „Dasselbe muss aber auch in der Pflege passieren“, zeigt sich der ärztliche Leiter überzeugt. Andernfalls werden die Leistungen nicht aufgrund des Ärztemangels, sondern aufgrund des Pflegemangels heruntergefahren oder sogar eingestellt werden müssen. Inzwischen betrifft der Fachkräftemangel den gesamten Pflegebereich: angefangen bei der Hauskrankenpflege über die Betreuung in der Altenpflege bis hin zur Pflege in den Krankenhäusern. Während

vor 15 bis 20 Jahren im Vergleich zu den ausgeschriebenen Stellen zu viel Pflegepersonal vorhanden war, hat sich innerhalb zweier Dekaden die Situation grundlegend geändert. Zunehmend stehen die einzelnen Strukturen in Konkurrenz zueinander: Wer das beste Angebot auf den Tisch legt, bekommt die Fachkräfte. „Dadurch sind wir erpressbar geworden“, fasst Dr. Engl die Entwicklung zusammen. Das Problem des Pflegemangels resultiert aber nicht allein aus dem mangelnden Angebot und der hohen Nachfrage, sondern ist weitaus komplexer. Wie die medizinischen Fachbereiche haben sich auch die verschiedenen Arbeitsfelder in den Pflegeberufen stark diversifiziert. Die Arbeit im Krankenhaus wird zunehmend zu einer Teamarbeit, wo Ärzte und Pfleger aufeinander angewiesen sind – ein hochkomplexer ineinandergreifender Prozess. Wie Dr. Engl ausführt, sei man in Südtirol bei den angebotenen Leistungen teilweise nicht mehr kompetitiv. So gebe es etwa im Wipptal viele junge Absolventen mit einer Pflegeausbildung, die der Ansicht sind, dass sie in Innsbruck die besseren Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen vorfinden als in Südtirol. Es sei nachvollziehbar, dass gerade junge Menschen das Bedürfnis haben, Neues kennenzulernen, und sich entfalten wollen – allerdings geschehe dies zum Nachteil der Gesundheitsversorgung in Südtirol. „Es ist schade, wenn Pfleger aus Sterzing oder den umliegenden Gemeinden nach Innsbruck pendeln, obwohl der Bedarf hier vor Ort sehr groß ist. Wir müssen diesen Leuten vermitteln, dass es auch am Krankenhaus Sterzing sehr gute und interessante Möglichkeiten gibt, sich beruflich und persönlich zu entfalten“, betont Dr. Engl. Bereits unter seinem Vorgänger Dr. Franz Ploner seien die Weichen gestellt worden, um Erker 11/21

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Titelgeschichte

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit können die Bauvorhaben am Krankenhaus Sterzing wieder aufgenommen werden.

spezialisierte Bereiche zu schaffen und damit wettbewerbsfähig und interessant für den Nachwuchs zu sein. Mittlerweile übe das Krankenhaus Sterzing im chirurgischen Bereich eine große Anziehungskraft aus. Rund 50 Prozent der Patienten kommen von außerhalb des Bezirks, um sich hier operieren zu lassen. Besonders im Bereich der Endoprothetik von Hüfte und Knie übe das Krankenhaus eine Magnetfunktion aus. Hier werden in Sterzing bereits heute die Technologien von morgen eingesetzt wie zum Beispiel computerassistierte OP-Techniken für Knieprothesen. Auch mit der Neuroreha verfüge Sterzing über eine hochspezialisierte Abteilung, wie es nur wenige gibt und die sich auch intensiv der Forschung widmet. Die Kooperation mit der Universität Essex und die Forschungen im Bereich Brain-Computer-Interface oder die Publikationen im Bereich „Long-Covid“ sind nur ein Teil der Forschungsaktivitäten, die an der Abteilung durchgeführt werden.

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Ebenso die Medizin mit dem gastroenterologischen Schwerpunkt unter Primar Dr. Hartmut Steinle, wo Leistungen auf Universitätsniveau angeboten werden. „Interessante und spannende Bereiche, die dazu beitragen, dass das

„Was uns wirklich Sorgen bereitet, ist nicht eine neuerliche Corona-Welle, sonder n die nächste Wintersaison.“ Dr. Michael Engl

Krankenhaus auch in Zukunft als Arbeitsplatz attraktiv bleibt – nicht nur für Ärzte, auch für Pfleger“, so Dr. Engl. „Die Politik nimmt uns ernst!“ Um die Gesundheitsversorgung mittel- und langfristig aufrecht erhalten zu können, müsse prioritär in die Pflegeausbildung in-

vestiert werden. Der Sanitätsbetrieb unter Generaldirektor Florian Zerzer habe diesbezüglich die ersten Schritte eingeleitet und an vielen Stellen Initiativen ergriffen, die eine Verbesserung der Pflegesituation erwarten lassen, so Dr. Engl. Wichtig sei es, dass man Perspektiven aufzeige. „Ein Schwimmer, der kein Land sieht, wird irgendwann aufgeben. Perspektiven geben Hoffnung und damit die Motivation weiterzumachen! Als optimistischer Mensch bin ich überzeugt, dass die Politik die Lösungsvorschläge, die wir zur Diskussion stellen, aufgreifen und umsetzen wird“, betont Dr. Engl, der von seinen Erfahrungen mit den politischen Verantwortlichen berichtet: „Sie hören uns zu und nehmen uns ernst!“ Dies sei in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen. Die Politik sei aber auch weiterhin gefordert; sie habe immer wieder bestätigt, dass sie zum Konzept, das man im Krankenhaus Sterzing verfolgt, steht und die notwendigen Res-

sourcen – sowohl im materiellen als auch im personellen Bereich – zur Verfügung stellt. Dies war bei der Besetzung der Primariate der Fall und letzthin bei den Bauvorhaben, die nach einer jahrelangen Blockade durch einen in der Zwischenzeit gelösten Rechtsstreit nun wieder aufgenommen werden können. Hier sei es laut Dr. Engl vor allem Landesrat Thomas Widmann zu verdanken, dass die Vorschläge, die von den Verantwortlichen des Sanitätsbetriebes gemacht wurden, auch umgesetzt wurden. So können die inhaltlichen und strukturellen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, damit das Krankenhaus Sterzing auch in Zukunft für Fachkräfte aller Kategorien attraktiv bleibt und seiner Rolle als Grundversorgungskrankenhaus mit Spezialisierungen in verschiedenen Bereichen im Netzwerk des Südtiroler Sanitätsbetriebes gerecht wird. at


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„Die kleinen Krankenhäuser sind ein wichtiges Rückgrat!“ Mit Hochdruck arbeiten Politik und Sanitätsbetrieb an Lösungen, um den Pflegemangel in den Griff zu kriegen. Welche Lösungen das sind, erklärt Gesundheitslandesrat Thomas Widmann im Gespräch mit dem Erker. Erker: Herr Landesrat, durch die ser in ein Netzwerk für Forschung und Impfpflicht wurde die Situation rund Lehre einbinden. Gibt es Überlegungen, Dienste in um fehlendes Personal zusätzlich den peripheren Krankenhäusern Inverschärft: Betten müssen reduziert nichen, Schlanders und Sterzing zu und Dienste heruntergefahren werreduzieren bzw. Personal abzuzieden. Wie versucht man, dieses Dihen, um die Dienste in den Zentrallemma – kurzfristig und langfristig krankenhäusern Bozen, Brixen, Mer– zu lösen? an und Bruneck aufrecht erhalten zu Landesrat Thomas Widmann: Zunächst können? müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass all dem ein Gesetz zugrunde liegt, das Nein, im Gegenteil, ich bin nach wie vor uns Rom vorgegeben hat. Dieses versetzt davon überzeugt, dass wir die kleinen Krankenhäuser stärken uns nun in die Situation, müssen und die angedass mehr Arbeitslast auf botenen Dienste, soweniger Schultern verteilt fern sie Sinn machen, wird – weil sich verhältnoch weiter ausbauen nismäßig sehr viele nicht sollten. Nicht umsonst haben impfen lassen. Das haben wir in der ersten Problem besteht also nach Legislaturhalbzeit acht innen genauso wie nach neue Primariate an den außen: Das geimpfte PerKrankenhäusern Innisonal steht unter noch chen, Schlanders und höherem Druck. Wenn Sterzing eingerichtet. nun auch noch das ViDahinter stecken nicht rus aufgrund der niedrinur strukturpolitische gen Durchimpfungsrate Landesrat Thomas Widmann: „Von den Überlegungen; die in Südtirol wieder Fahrt Nicht-Geimpften wird es abhängen, wie stark sich die nächste Welle auf die Pandemie hat uns auch aufnimmt, dann entsteht Krankenhäuser auswirken wird.“ gezeigt: Die kleinen ein zusätzlicher Mehraufwand, der schwer zu handhaben sein Krankenhäuser sind ein wichtiges Rückgrat für die großen und erfüllen im Notwird. Mittel- und langfristig haben wir für die fall eine wichtige Lungenfunktion, indem internen Schwierigkeiten zwei Lösungs- sie für die überlasteten großen Strukturen optionen: erstens zusätzliches Personal Betten und Dienste bereitstellen. Glaubt man einigen Experten, steht einzustellen – was wir natürlich mit allen die vierte Corona-Welle vor der Tür. Kräften versuchen, wobei das Problem Ist der Sanitätsbetrieb dafür gerüsja bereits seit langem besteht und neue tet? Fachkräfte somit kaum zu finden sind – und zweitens mit den privaten Kliniken Der Sanitätsbetrieb hat sich anhand der zu kooperieren und Dienste auszulagern. bisherigen Erfahrungen für den Fall einer Diesbezüglich bestehen bereits zahlrei- weiteren Welle sehr gut organisiert. Dazu che Kooperationen, die weiter ausgebaut muss aber auch gesagt werden, dass wir werden. Daneben setzen wir vor allem auf uns mittlerweile in einer völlig anderen die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen Ausgangssituation befinden. Vor einem in Südtirol sowie das Angebot von Stu- Jahr war noch keiner von uns geimpft, dienplätzen mit Landesstipendium, bei nun ist es mehr als die Hälfte der Bevöldenen im Gegenzug eine Verpflichtung kerung, was die Gefahr einer Ansteckung zur mehrjährigen Ausübung des Berufs in und insbesondere von schweren Verläufen Südtirol unterzeichnet wird. Damit binden immens reduziert. Dennoch gibt es nach wir zukünftige Ärzte und Pflegefachkräfte wie vor eine relativ große Gruppe von unans Land und an den Sanitätsbetrieb als geimpften Personen, sowohl in der BevölArbeitgeber. Parallel dazu arbeiten wir kerung als auch im Gesundheitspersonal. daran, dass eben dieser Arbeitgeber für Von ihnen wird es abhängen, wie stark junge, aufstrebende Fachkräfte attraktiver sich die nächste Welle auf die Krankenwird, etwa indem wir unsere Krankenhäu- häuser auswirken wird.

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„Ich frage mich, wie lange das Pflegepersonal noch durchhält!“ Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung wies Vize-Bürgermeister Fabio Cola auf die derzeitige ernste Lage am Krankenhaus Sterzing hin. Aufgrund des Fachkräftemangels würden Betten gestrichen und Dienste reduziert. Der Erker hat sich zum Gespräch mit ihm getroffen. Erker: Herr Cola, wie nehmen Sie die derzeitige Situation am Krankenhaus Sterzing wahr? Fabio Cola: Es war mir ein Anliegen, die derzeit schwierige Situation, die aufgrund des Pflegemangels entstanden ist, zur Sprache zu bringen. Der Mangel an Fachkräften in diesem Bereich ist ein Problem, das uns bereits seit geraumer Zeit beschäftigt, also noch bevor die Impfpflicht für das Pflegepersonal verordnet wurde. Natürlich kommt den Medizinern und Primaren eine sehr große Bedeutung zu, weshalb sich Politik und Medien während der vergangenen Jahre vor allem auf sie konzentriert haben. In meiner Stellungnahme während der Sitzung war es mir wichtig, den Fokus auf das Pflegepersonal zu legen, das – ebenso wie die Ärzteschaft – fundamental für die Gesundheitsversorgung ist. Was macht Ihnen besonders Sorgen? Die Anzahl der Patienten in unserer Gesellschaft, die immer älter wird, steigt, was man von der Anzahl der Pflegefachkräfte nicht behaupten kann. Ich frage mich, wie lange das Pflegepersonal, in den Krankenhäusern wie auch in den Altenheimen, diese Belastung noch durchhält, denn das Arbeitspensum und sowohl der physische als auch psychische Druck sind enorm. Der Gesundheitsbetrieb muss sich diesem Problem stellen und die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen – ohne genügend Pflegepersonal ist das allerdings nicht möglich. Ich fürchte, dass so gerade jene Personen draufzahlen, die Pflege oder Behandlungen benötigen. Was macht den Bürgern, mit denen Sie sprechen, Sorgen? Aufgrund der Bettenreduzierung und des Pflegemangels sind die Bürger sowohl um ihre eigene Gesundheit besorgt als auch um die Gesundheit ihrer Angehörigen. Eine weitere Sorge betrifft die Wartezeiten, die in einigen Fällen nicht mehr akzeptabel sind. Und schließlich bleibt nach der Schließung der Geburtenstation die große Angst, dass weitere Dienste unseres Krankenhauses geschlossen werden könnten. Ich bin aber davon überzeugt, dass ein weiterer Abbau nicht sinnvoll wäre. Bei der steigenden Zahl der zu behandelnden und zu pflegenden


Menschen kann sich der Sanitätsbetrieb keine weitere Reduzierung von Diensten erlauben. Manche glauben, dass sich die Situation sogar noch verschlimmern wird. Worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? Das ist eine schwierige Frage. Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben uns gezeigt, dass wir nicht wissen können, was die Zukunft für uns bereithält. In meinem persönlichen Bekanntenkreis gibt es Familien, die unter großen Schwierigkeiten ihre Eltern und Angehörigen betreuen. Bei einem anderen Bekannten wiederum wurde mehrmals ein Operationstermin verschoben – das sind die Ergebnisse des Pflegemangels in unseren Altenheimen und Krankenhäusern. Ich fürchte, dass solche und ähnliche Fälle zunehmen werden, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Was kann die Gemeinde Sterzing, der

Initiativen ergreifen, durch Bezirk Wipptal oder das welche Maturanten ermutigt Land Südtirol tun, nicht nur um den Fachkräfwerden, sich für einen Beruf im Gesundheitsbereich zu temangel zu überwinentscheiden. Zudem wäre es den, sondern auch die wichtig, dass durch attraktizunehmende Spaltung ve Arbeitsbedingungen jene in unserer Gesellschaft, Fachkräfte, welche außerhalb die sich u. a. aufgrund des Landes tätig sind, wieder der Auseinandersetzung zu uns zurückkehren und dass zwischen Impfbefürwortern und Impfgegnern Fabio Cola: „Vereint für den Erhalt des vor allem die derzeitigen Mitarbeiter dem Betrieb erhalten immer mehr zuspitzt, zu Krankenhauses kämpfen.“ bleiben. Der Betrieb muss überwinden? Meine Stellungnahme zum Problem des Pfle- also konkurrenzfähig sein. Die Bezirksgemeingekräftemangels hat nichts mit der Ausein- schaft, die Gemeinde Sterzing sowie die andeandersetzung zwischen Pro-Vax und No-Vax ren Wipptaler Gemeinden müssen vereint für zu tun, die Pandemie trägt nicht allein die den Erhalt des Krankenhauses Sterzing kämpSchuld an dieser Situation. In Südtirol ist das fen – eine Struktur, auf die niemand verzichten Gesundheitswesen Landeskompetenz, somit will. at kann nur der Landtag die Weichen stellen und

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Titelgeschichte

Im Herbst deines Seins

„Keine Lösung in Sicht!“ Dein Silberhaar. Deine hart gewordenen Hände. Dein Ächzen am Fuß der Treppe. Der milchige Schimmer in Deinen Augen. Gesegnet sei, was hinter dir liegt. Die Fülle der Jahre, gelebtes Leben, Du geliebter Mensch im Herbst deines Seins. Dein heiseres Lachen. Das dunkle Blau deiner Adern. Die Müdigkeit, lange vor dem Abend. Das Schwinden deiner Erinnerung. Gesegnet sei, was vor dir liegt. Tage des Glücks, Tage der Mühe, die nahende Schwelle des Übergangs. Du geliebter Mensch unter Gottes geduldigen Augen. Diese Zeilen von Giannina Wedde bringen die Erfahrungen zum Ausdruck, wenn man einen alten Menschen in den letzten Jahren seines Lebens begleiten, pflegen, umsorgen und erleben darf. Viele Menschen – sei es familiär, nachbarschaftlich, beruflich und auch ehrenamtlich – widmen sich mit Aufopferung diesem wichtigen Dienst am Mitmenschen. „Gesegnet sei, was hinter dir liegt, gesegnet sei, was vor dir liegt.“ Auch im Alter hat jeder seine Würde, auch in den Gebrechlichkeiten des Alltags und in den Erfahrungen des Älterwerdens und Loslassens. Für uns Christen sind die Tage des Monats November besonders mit der Erinnerung an unsere lieben Verstorbenen verbunden. Durch das Gedenken an die Menschen, die uns vorausgegangen sind, wird uns auch die eigene Begrenztheit bewusst. Jeder Mensch, der eine früher, der andere in einem gesegneten hohen Alter, muss das Leben lassen. „Die nahende Schwelle des Übergangs“ ist ein treffender Hinweis auf unseren christlichen Auferstehungsglauben. Schwelle kommt vom althochdeutschen suelli, suuella, was „tragender Balken“ bedeutet. Als glaubende und hoffende Menschen können wir uns sicheren Fußes, ohne zu Wanken, auf die andere Seite des Lebens begeben. Jesus hat für uns diesen Balken, den Kreuzesbalken getragen, der für uns wie eine sichere Brücke über den Abgrund des Todes zum ewigen Leben führt. So ist der Tod das Tor, das aufgeht zu einem neuen Leben. Diese hoffnungsvollen Gedanken dürfen uns begleiten, wenn wir im Monat November die Gräber unserer Verstorbenen besuchen, an sie denken, eine Kerze entzünden und für sie beten. „Du geliebter Mensch unter Gottes geduldigen Augen.“

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Simon Walter, Pastoralassistent

Die Titelgeschichte in der August-Ausgabe des Erker haben wir dem Fachkräftemangel in den Alten- und Pflegeheimen gewidmet und haben dabei beleuchtet, welche Auswirkungen dieses Problem auf das System der Alten- und Pflegebetreuung hat und wie die Verantwortungsträger gedenken, diesen Missstand zu beheben. Eine kurzfristige Lösung – das wurde deutlich – ist jedoch nicht zu erwarten. Vor welchen Herausforderungen Pflegebedürftige bzw. deren Angehörige stehen, erzählt uns ein direkt Betroffener, der anonym bleiben möchte (Name der Redaktion bekannt). „Vorausschicken möchte ich, dass jeder in den Wipptaler Anlaufstellen versucht hat, mir zu helfen!“, erklärt Herr M. Nichtsdestotrotz steht er aufgrund des Pflegemangels, eines Problems, das bereits seit Jahren besteht, durch die Corona-Pandemie und die Impfpflicht aber noch zusätzlich verschärft wurde, vor einer kaum zu

lösenden Aufgabe, die für alle nur schwer zu bewältigen ist. Die Situation von Herrn M. steht dabei stellvertretend für viele, die sich in einer ähnlichen Lage befinden – und schon beinahe verzweifelt nach einem Pflegeplatz für einen Angehörigen suchen. Die Mutter von Herrn M. ist 84 Jahre alt und leidet an Demenz. Bereits vor drei Jahren, als M. mit der Diagnose konfrontiert wurde, machte er sich Gedanken über einen Platz in einem Pflegeheim, stellte ein Ansuchen im Altenheim „Schloss Moos“ und wurde daraufhin auf die Warteliste gesetzt. Bis vor kurzem war die Seniorin körperlich zwar noch recht fit, aufgrund ihrer Vergesslichkeit jedoch auf ständige Betreuung angewiesen. Sie braucht jemanden, der dafür sorgt, dass sie regelmäßig isst und die Medikamente zu sich nimmt, und der den Haushalt in Ordnung hält. Anfangs übernahmen Herr M. und sein Bruder, beide voll berufstätig, diese Aufgabe, und sahen morgens und abends nach der Mutter, brachten Mahlzeiten vorbei und kümmer-


ten sich so gut es ging um die alte Frau. Zusätzlich engagierten sie eine Badante, die jedoch, obwohl sie sich sehr bemühte, von der Seniorin nicht akzeptiert wurde, was die Situation für alle Beteiligten unerträglich machte – eine Unterbringung in einem Altenheim schien unausweichlich zu sein. Im vergangenen Juni kontaktierte Herr M. erneut Schloss Moos. Erste Gespräche über eine Aufnahme im Altenheim verliefen positiv, doch nach nur wenigen Tagen wurde mitgeteilt, dass aufgrund der ungewissen Zukunft – das Altenheim stand vor der Schließung – ein Aufnahmestopp verhängt wurde. Auch im Bezirksaltenheim Wipptal, mittlerweile in den Pulvererhof in Mareit umgezogen, wurde ein Aufnahmestopp ver-

hängt, eine Unterbringung im Bezirk war somit kurzfristig nicht möglich. Herr M. und sein Bruder klapperten sämtliche Altenheime in Südtirol ab, füllten unzählige Aufnahmeformulare aus, wurden meistens jedoch bereits am Telefon mit der Aussage „Tut uns leid, wir haben leider keinen Platz!“ abgewiesen. Nicht nur die – zwar höflichen, aber im Grunde genommen desinteressierten – Absagen seien frustrierend gewesen, sondern auch der „Bürokratiewahnsinn“. Es habe Phasen gegeben, da habe er nicht mehr weiter gewusst, erzählt Herr M. Nachdem der überwiegende Teil der Heimplätze für Ansässige der Gemeinde bzw. des Bezirks vorbehalten sind, in dem sich das Heim befindet, gestaltete sich die

Suche nach einem Pflegeplatz zu einem beinahe aussichtslosen Unterfangen. Denn neben Aufnahmestopps gab es auch bei den anderen Heimen lange Wartelisten. Für kurze Zeit konnte im Brixner Sanatorium ein Pflegeplatz organisiert werden, allerdings nur für die Dauer von 60 Tagen. Anschließend war die demenzkranke Seniorin bei ihrer Tochter, einer Schwester von Herrn M., in Meran untergebracht, wo sie sich nach wenigen Tagen zu allem Überfluss einen Oberschenkelbruch zugezogen hat. Zuerst im Krankenhaus Meran operiert und behandelt, wurde sie anschließend in das Krankenhaus Sterzing verlegt. Die Suche nach einem Pflegeplatz wurde akut, denn ab jetzt benötigte die demenzkranke Seniorin

eine fachgerechte Pflege. In seiner Not wandte sich Herr M. sogar an Landesrätin Waltraud Deeg, zuständig für das Ressort Soziales. Irritiert und sogar geärgert hätten ihn die wiederholten Veröffentlichungen in den Medien, wonach eine Lösung in Sicht wäre – auch für jene pflegebedürftigen Menschen, die auf der Warteliste stehen. Eine „wirkliche“ Lösung – sprich mehr Pflegeplätze – gibt es allerdings derzeit nicht. Die Mutter wurde inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen, M. und seine Geschwister kümmern sich gemeinsam mit einer Badante abwechselnd um die Seniorin, bis sich eine Möglichkeit der Unterbringung in einem Seniorenheim ergibt. at

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Aktuell

Sterzing

Hoffnung für Schlaganfall-Patienten

Bei der Vorstellung des Projekts: (v. l.) Dr. Leopold Saltuari, Florian Zerzer, Pierpaolo Bertoli, Dr. Luca Sebastianelli und Dr. Viviana Versace

Der Startschuss zu einem außergewöhnlichen Projekt an der Abteilung Neurorehabilitation im Krankenhaus Sterzing ist gefallen. Mit Hilfe der „Brain-Computer-Interface-Technik“ sollen Schlaganfallpatienten wieder Bewegungen erlernen. Halbseitige Lähmungen zählen zu den häufigsten Folgen eines Schlaganfalls. Zahlreiche Betroffene sind mit dem betroffenen Arm nicht bzw. sehr eingeschränkt bewegungsfähig. Doch nun gibt es einen Hoffnungsschimmer: In der südtirolweit einzigartigen „Studie zur funktionellen Elektrostimulation mit Unterstützung durch ein Brain-Computer Interface zur Rehabilitation der oberen Gliedmaßen von chronischen Schlaganfallpatienten“ an der Abteilung Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing wird untersucht, wie Betroffene einen Teil ihrer Bewegungsfähigkeit wieder zurückgewinnen können. Ziel der Brain-Computer-Interfa-

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ce-Technik (BCI), die Ende September der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist es, in den elektrischen Hirnaktivitätssignalen (EEG) des Schlaganfallpatienten die Absicht zu „lesen“, den gelähmten Arm bewegen zu wollen, und diese gedachte Bewegung von robotischen Hilfsmitteln ausführen zu lassen. Diese Technik, die nur in wenigen Zentren weltweit zur Verfügung steht, kann - wenn wiederholt appliziert - nachweislich Neuroplastizität und die klinische Genesung fördern. Zwar können BCI-Systeme nicht die Gedanken eines Menschen lesen, aber aufgrund der ausgesendeten Signale können diese Systeme simple Absichten erkennen, wie etwa rechts oder links, bewegen oder stoppen, ja oder nein. Die Technik wird nun an 32 Patienten getestet, 20 davon in Sterzing, weitere zwölf in Hochzirl in Nordtirol. Im Rahmen des Projekts werden Patienten über drei Wochen täglich mit Brain-Computer-Interface-Technik behandelt. Dabei soll ihre Bewegungsintention durch

ein Elektroenzephalogramm (EEG) ausgelesen werden; dadurch sollen die elektrischen Stimulatoren am Arm sowie eine robotisierte Handorthese aktiviert und damit Gegenstände gegriffen und losgelassen werden. Im Gehirn der Betroffenen werden mit Hilfe dieser Technik neue neurale Schaltkreise aktiviert, welche die durch das zerstörte Hirngewebe verlorenen Funktionen teilweise übernehmen können. Im September wurden in einem fünftägigen Camp die Therapeuten und Neurophysiologie-Techniker der Abteilung Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing in die Anwendung der Technik eingewiesen. Dazu waren Experten von weltweit führenden Technischen Universitäten vor Ort, und zwar von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL, Schweiz) sowie der University of Essex (Großbritannien). „Mit dieser Methode sind wir imstande, Hirnströme zu messen und den Patienten zu lehren, seine Hirnströme so zu modulieren, dass eine Armbewegung über

eine externe Orthese, das heißt über eine robotikähnliche Schiene möglich wird“, erklärte Prof. Leopold Saltuari, wissenschaftlicher Leiter der Neuroreha in Sterzing. „Zusätzlich verwenden wir Elektrostimulation. Wir aktivieren die Muskeln, um eine möglichst physiologische, sinnvolle Bewegung zu ermöglichen. Diese neue Strategie soll therapeutisch eingesetzt werden, d. h. der Patient soll im Rahmen der Behandlung sein Hirn optimaler einsetzen, um neue Bewegungen zu erlernen und zu aktivieren“, so Saltuari. Dr. Viviana Versace, Neurologin und Leiterin des Labors für klinische und experimentelle Neurophysiologie, betonte: „Das Ziel des Projekts ist es nicht, die Patienten mit einer robotisierten, BCI-gesteuerten Armprothese nach Hause zu entlassen, sondern ihnen durch intensives BCI-Training wieder willkürliche Armbewegungen in Echtzeit zu ermöglichen.“ Die Umsetzung sei derzeit noch sehr schwierig, da es derzeit noch zu wenige Studien an Pati-


„Gegenstände greifen und wieder loslassen“ 3 Fragen an Neurologin Dr. Viviana Versace

novativ, mit internationaler Vernetzung und mit einem Benefit, das unseren Patienten zugutekommt“. Den hohen Stellenwert des Projekts hoben Pierpaolo Bertoli, Sanitätsdirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, und Dr. Luca Sebastianelli, Direktor der Neuroreha, hervor. „Dieses Projekt, das die Brain-Comp u t e r- I n t e r f a ce-Technik in den Mittelpunkt stellt, ist für Südtirol einzigartig. Dass Schlaganfall-Patienten sollen durch das Projekt wieder Armbewegungen erlernen. sich dabei eine Zusammenarbeit mit finanzieller Aufwand verbunden: Universitäten ergeben hat, die in Die Kosten für das auf drei Jahre diesem Bereich führend sind, wie angelegte Projekt belaufen sich die École Polytechnique Fédérale de Lausanne und der University auf rund 100.000 Euro. Für Florian Zerzer, Generaldirektor of Essex, freut uns besonders“, so des Südtiroler Sanitätsbetriebes Bertoli. zeigt das Projekt „die Richtung auf, in die wir gehen möchten, bar denn es ist zukunftsweisend, inenten gebe, um die Anwendung zu generalisieren. Zudem sei damit ein hoher technischer und

Erker: Frau Dr. Versace, ist die BCI-Technik eine völlig neue Methode? Dr. Viviana Versace: Die Technik wurde vor rund zehn Jahren entwickelt und wird vor allem beim Militär, aber auch für Computerspiele eingesetzt. Nun wollen wir sie auch für chronische Schlaganfall-Patienten nutzen, um ihnen wieder Bewegungen ermöglichen. Wie funktioniert diese Technik? Durch regelmäßiges Training wird das motorische Areal des Gehirns trainiert, damit neue Nervenbahnen entwickelt werden, es werden also neuroplastische Effekte erzielt, welche die Genesung begleiten. Dabei werden über eine EEG-Haube Signale abgelesen, die Maschine erkennt das Intentionsmuster für Bewegungen und die Effektoren werden getriggert. In dieser Studie wollen wir komplexere alltagsrelevante Bewegungen trainieren: Die Patienten sollen lernen, einen Gegenstand zu greifen und wieder loszulassen. Wie lange dauert das Training? Das Training wird über einen dreiwöchigen Zeitraum an fünf Tagen pro Woche 45 Mal am Tag durchgeführt. Ziel ist es, die Patienten nach Abschluss des Trainings ohne EEG-Haube zu entlassen – sie sollen in der Lage sein, selbstständig die erlernten Bewegungen willkürlich und zielgerichtet auszuführen. Wichtig dabei ist mit Sicherheit das persönliche Engagement und die Motivation der Patienten.

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G a s tk o m m ent ar

Covid-19 und Impfungen Von Sepp Kusstatscher Warum ich skeptisch bin Obwohl ich weiß, dass es verpönt, ja fast gefährlich ist, Zweifel über Vorschriften und Maßnahmen infolge der Covid-19-Pandemie zu äußern, muss ich aus Gewissensgründen meine Meinung kundtun. Denn wer schweigt, macht sich mitschuldig. Bei vielen Bewertungen der Pandemie bin ich vor allem deshalb skeptisch geworden, weil es nie einen offenen und ehrlichen Diskurs unter Virologen und Immunologen, welche die Sachlage sehr unterschiedlich sahen und sehen, gegeben hat. Das Robert-Koch-Institut und einige Experten der WHO haben sich schnell durchgesetzt. Sehr anerkannte Experten mit anderen Meinungen wurden und werden ignoriert, z. T. sogar unterdrückt und in den Medien ausgegrenzt. Zweifel an der Notwendigkeit, sich impfen zu lassen, kommen bei mir in erster Linie daher, dass Geimpfte vor Infektionen kaum geschützt sind und andere infizieren können. Überdies äußern sehr anerkannte Experten, darunter auch Nobel-Preisträger, große Zweifel an den schnell entwickelten neuen mRNA-Impfstoffen, weil diese erstmals gentechnisch modifiziert sind und die langfristigen Auswirkungen in den menschlichen Zellen noch unbekannt sind.

Zu Beginn der Pandemie war ich froh, dass die meisten Regierungen weltweit auf Wissenschaftler gehört und schnell und konsequent reagiert haben, um Menschen vor Krankheit und Tod zu schützen. Erstmals sah ich darin einen Beweis, dass die Regie-

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renden können, wenn sie wollen. Aber gleichzeitig fragte ich mich sofort, warum hören die Regierenden nicht auch auf andere Wissenschaftler in den Bereichen Ethik, Ernährung, Biologie, Klima, auch auf andere Ärzte (nicht nur auf einige Virologen und Immunologen), auf Friedensforscher ...? Täglich sterben nämlich laut Welternährungsorganisation FAO 24.000 Menschen an Hunger, vorwiegend Kleinkinder. Viele Menschen sterben durch Krieg und Terror. Viele sterben infolge von Vergiftung der Böden, des Wassers und der Luft. Immer mehr Menschen müssen auswandern, weil infolge des Klimawandels die Wüsten sich ausbreiten. Warum kämpfen die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft nicht stärker auch in diesen Bereichen für ein gesünderes Leben aller und gegen Krankheit und Tod?

ist vielfach nur ein Reparieren von Schäden, verursacht durch ungesundes Leben des einzelnen, z. B. durch Stress und falsche Ernährung sowie durch eine ge-

Warum werden in den Medien die Todesursachen nicht differenziert bekanntgegeben, z. B. auch durch die Angabe von Alter und Vorerkrankungen der Verstorbenen ...?

schädigte Umwelt und durch eine vorwiegend auf Gewinn aufgebaute Ökonomie mit Stress und Konkurrenz.

Das würde vieles relativieren und insgesamt beruhigen. Warum werden bei Infizierten, Kranken und Toten fast nur absolute Zahlen angeführt und selten Prozentsätze. Würde beispielsweise klar kommuniziert, dass all jene, die mit oder am Coronavirus weltweit gestorben sind, nur rund 0,15 Prozent ausmachen und dass es kaum irgendwo eine Übersterblichkeit gegeben hat, dann gäbe es sicher weniger Hysterie und Panik. Warum werden Antikörper im

Gesund leben Die beste Vorbeugung gegen Krankheit und gegen Infektionen aller Art ist meines Erachtens eine gesunde Lebensweise: gesunde und mäßige Ernährung, Bewegung, frische Luft, Einklang von Geist und Seele, d. h. ein gutes Gewissen sowie Zufriedenheit, sinnstiftende Beschäftigung, gute soziale Kontakte, genug Schlaf, positives Denken, Gelassenheit, Humor ... Vorbeugen, z. B. auch mit Vitamin D, ist wichtiger als heilen. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb (Sabes) ist wie die meisten Sanitätsverwaltungen der Welt vor allem eine Institution für die Kranken. Eine ganzheitliche Gesundheitspolitik spielt eine untergeordnete Rolle. Das, was die Medizin tut,

Unverständlich ist, warum Covid-19-Tote und die nach den Impfungen Verstorbenen so selten obduziert werden. Pathologische Untersuchungen wären sicher hilfreich bei der Ursachenforschung und somit bei der Bekämpfung der Pandemie.


Blut für den Grünen Pass nicht berücksichtigt? Menschen, die z. B. infiziert, aber nicht erkrankt waren, haben z. T. sehr viele Antikörper, während andere, die zweimal geimpft worden sind, keine Antikörper aufgebaut haben?

Vorsicht ja, Angst nein! Ich nehme die Coronavirus-Gefahren ernst und bin grundsätzlich für Impfungen. Ich respektiere auch die allgemeinen Regeln: Hygiene, Respektabstand zu anderen Personen und ich trage dort Mundschutz, wo es vorgeschrieben ist. Nicht immer aus Überzeugung, oft nur, weil ich gegen allgemeine Regeln nicht verstoßen will. Viele Menschen sind gerade durch die überzogene Berichterstattung über diese Pandemie seit eineinhalb Jahren verängstigt und z. T. traumatisiert. Angst verengt den Verstand, schwächt das Immunsystem, macht depressiv, grenzt ab, reduziert die Eigenverantwortung und fördert blinden Gehorsam. Die Kollateralschäden der vielen einschneidenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, die chaotisch und in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich ergriffen wurden, sind noch nicht abzuschätzen. Die Schäden werden aber meines Erachtens wirtschaftlich, ökologisch, sozial sowie physisch und psychisch viel größer sein als jene durch die virale Erkrankung selbst. Der Umgang mit alten Menschen, die Missachtung der Sterbekultur und die kaum begründbaren Maßnahmen bei Kindern sind sozialpsychologische Gewaltakte. Unverantwortbar und kontraproduktiv!

Zweiteilung der Gesellschaft Derzeit ist die Gesellschaft, auch die Wissenschaft, gespalten. Die Mehrheit der Bevölkerung glaubt

fest an das Dogma, dass dieses Corona-Virus zunächst nur durch die AHA-Regeln und Testen und jetzt durch Impfen, Impfen, Impfen besiegt werden könne. Diese strenggläubigen Dogmatiker reden nicht oder kaum mit jenen, die das Narrativ der Pandemie hinterfragen und an der Notwendigkeit von gar manchen Maßnahmen zweifeln. Gleichzeitig wuchern (oft aus Protest gegen schwer einzusehende Vorschriften – Druck erzeugt eben Gegendruck!) auf der anderen Seite z. T. verrückte Verschwörungstheorien. Auch diese Extremisten suchen keine Gespräche mit Andersdenkenden. Das gemeinsame Suchen nach Kompromissen und Alternativen, eine der wichtigsten Aufgaben der Politik und Wissenschaft, ist unter die Räder gekommen. Sehr schade! Covid-19 wird immer mehr zu einer Glaubensfrage: Strenggläubige verbieten jeden Zweifel. Das Hinterfragen der Dogmen wird wie eine Sünde angesehen, obwohl gerade in Glaubensfragen Zweifel sinnvoll, ja notwendig wären.

Ängste ernst nehmen Auch wenn Angst eine schlechte Ratgeberin ist, sind jene ernst zu nehmen, die Furcht und Angst haben, vor allem vor dem Sterben. Man muss nicht Psychologe sein, um zu verstehen, dass all die Aufregung und Hektik sowie der Druck durch unverständlich harte und immer wieder neue Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und vor allem die ständige Berichterstattung über Krankheit und Tod bei vielen Ängste verursachen. Über eine bessere Zeit nach dieser Krise wird kaum ernsthaft diskutiert. Dadurch könnte Hoffnung und Zuversicht geweckt werden. Warum werden von den Regierenden nur jene, die vor Covid-19 Angst haben, ernst genommen, nicht auch jene, die diesem neuen

Impfstoff misstrauen, obwohl immer mehr Impfschäden bekannt werden, z. B. in Israel?

Wie geht es weiter? Ich weiß es nicht. Ich stelle nur fest, dass durch die Konzentration der Aufmerksamkeit auf Covid-19 sehr viele zentrale Themen der Politik und große Probleme der Gesellschaft weitgehend ausgeblendet werden: Demokratie, ungerechte Verteilung der Güter auf dieser Welt, Gemeinwohl, Artensterben, Kriege, Migration, Ausbreitung der Wüsten, Vermüllung der Meere durch Plastik, Rohstoffverschleuderung, Korruption, Nationalismus, Terrorismus, Steuergerechtigkeit, Bildungsfragen, künstliche Intelligenz, Individualisierung und Vereinsamung usw., usw.! – Ist das alles zufällig? Ist man schon Verschwörungstheoretiker, wenn man feststellen muss, dass die ganz Reichen gerade in dieser Krise noch reicher geworden sind und immer mehr Menschen verarmen? Arno Teutsch hat mich auf das Buch „Nemesis der Medizin“ von Ivan Illich aufmerksam gemacht, auf ein provokantes Buch der 1970er Jahre. Illich hat im Detail aufgezeigt, wie eine ausufernde Gesundheits- und Medizintechnokratie, gebunden an ökonomische Interessen, die Menschen zu abhängigen und süchtigen Medizin-Konsumenten formt. Heute sind diese Betrachtungen von Ivan Illich aktueller denn je. Die Pharmaindustrie ist eine der profitabelsten Wirtschaftssektoren geworden und beeinflusst gesellschaftspolitische Entscheidungen. Sogar Medien, die der Wirtschaft nahestehen, berichten, dass die Machtkonstellation zwischen Finanzspekulanten, Pharmaindustrie, Digitalmacht und Politik besorgniserregend zugenommen hat. Diese sind allesamt Gewinner der Pandemie. Ob dieses

Konstrukt illegal oder „lediglich“ ethisch und politisch fragwürdig ist, sei dahingestellt. Es würde reichen, einen Blick auf den Finanzriesen BlackRock zu werfen und Fragen zu stellen wie: Wer besitzt was und wie viel? Wer ist mit wem verbündet? Wer kontrolliert wen? Die gewählten Politiker sind ohnmächtig. Es herrscht der neoliberale Kapitalismus.

Kleine Hoffnung? Ich hoffe, dass mehr Licht ins Dunkel kommt und dass die Hysterie wegen eines kleinen Virus bald beendet wird. Ich hoffe, dass der neoliberale Kapitalismus mit dem Glauben an ewiges Wachstum und an technokratische Lösungen sowie mit der Sucht, alles digital zu erfassen und zu kontrollieren, in sich selbst zusammenbricht, damit ein Neuanfang im Sinne der Enzyklika „Laudato si‘“ möglich wird. Die von der Dreifaltigkeit Geld-Geiz-Gier Besessenen müssten dann erkennen, was Willy Brandt einst ausgesprochen hat: „Fortschreibung der Vergangenheit ergibt noch keine Zukunft.“ Es braucht eine radikale ökosoziale Wende hin zu Freiheit, Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit. Die Regierenden könnten, wenn sie wollten.

SEPP KUSSTATSCHER, 1947 in Villanders geboren, war dort von 1974 bis 1985 Bürgermeister. 1988 wurde er als SVP-Abgeordneter in den Südtiroler Landtag gewählt und war zeitgleich Vorsitzender der SVP-Arbeitnehmer. 1999 trat er aus der Volkspartei aus. 2003 zog er für die Grünen neuerlich in den Südtiroler Landtag ein; von 2004 bis 2009 war er Europaparlamentarier der Grünen. Seit 2019 ist Sepp Kusstatscher Ehrenbürger der Gemeinde Villanders. Erker 11/21

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Aktuell

Wipptal

Neuer Sprengelrat nimmt Tätigkeit auf

Vor kurzem trafen sich die neu gewählten Mitglieder des Sprengelrates der Bezirksgemeinschaft Wipptal zur ersten konstituierenden Sitzung. Im Sprengelrat sind die Gemeinden, der Gesundheits- und Sozialsprengel Wipptal, die Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie das Volontariat vertreten. Zum Vorsitzenden des neuen Sprengelrates wurde Heinrich Aukenthaler, Referent der Gemeinde Freienfeld, gewählt. Dieses wichtige Gremium übt im Territorium eine vernetzende und beratende Funktion zwischen öffentlichen und privaten Institutionen und Vereinigungen aus. Der Rat beobachtet aufmerksam soziale, gesellschaftliche und politische Entwicklungen und erstellt ein Dreijahresprogramm, in dem er förderliche Initiativen und Projekte im Sinne des gesundheitlichen und sozialräumlichen Denkens festlegt. Wichtige Themen kristallisierten sich bei der Sitzung in einer anregenden Diskussion heraus, u. a. Seniorenmensa und Ausbau der Treffpunktmöglichkeiten für Senioren in den Gemeinden, Förderung von generationsübergreifender Begegnung, Ausbau von Arbeitsmöglichkeiten und neuen Wohnmodellen für Menschen mit Beeinträchtigung sowie Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft durch Aufnahme in verschiedene Vereine. Erstes konkretes Vorhaben des neuen Sprengelrates ist die Durchführung einer Bestandsaufnahme, um sich einen Überblick über die Bedarfslage der Familien im Wipptal zu verschaffen. Im Bild (hinten v. l.) Armin Haller, Roland Schroffenegger, Brigitte Abram, Heinrich Aukenthaler, Alexander Gradl, Karin Hofer; (vorne v. l.) Andrea Hellweger, Ingrid Hofer, Fabio Cola und Monika Reinthaler.

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„Auch in schwierigen Zeiten viel erreicht“

Der Umzug der Bewohner des Bezirksaltenheimes in den „Pulvererhof“ in Mareit wurde nach intensiver Vorbereitungszeit an nur einem Tag bewerkstelligt. „Das vergangene Jahr war kein einfaches Jahr, es war aber ein Jahr, das uns gezeigt hat, dass ein gutes Team auch in schwierigen Zeiten viel erreichen kann und dass hier die Nähe trotz Distanz gewachsen ist“, unterstreicht die Direktorin des Sozialdienstes Christine Engl in ihrem Vorwort zum Sozialbericht 2020. Ein schwieriges Jahr sei es gewesen, heißt es im Sozialbericht, ein Jahr, in dem das Coronavirus den gesamten strukturierten Ablauf des Sozialdienstes auf den Kopf gestellt hat: Die Leiter der einzelnen Strukturen wurden beinahe tagtäglich mit neuen Bestimmungen und Vorschriften konfrontiert, Mitarbeiter mussten sich besondere Sicherheits- und Arbeitsweisen aneignen und flexibel auf die sich ständig ändernden Dienstpläne reagieren. Für das gesamte Team des Sozialdienstes hieß es, den gewohnten Tages-, Wochen- und Monatsrhythmus an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

187 Mitarbeiter Zu Beginn dieses Jahres waren 187 Mitarbeiter im Sozialdienst beschäftigt; der Großteil davon – nämlich 164 (87 %) – sind Frauen. Während 62 Angestellte in Vollzeit beschäftigt sind, arbeiten 125 Personen in Teilzeit. 32 Mitarbeiter sind im Sozialzentrum beschäftigt, elf in den Sozialeinrichtungen, 41 im Sozialsprengel (davon 23 in der Hauspflege und im Tagespflegeheim für Senioren), 96 im Seniorenwohnheim und sieben in der Direktion. Zusätzlich wurden im Jahresverlauf 41 Praktikanten aufgenommen, die insgesamt 6.240 Stunden geleistet haben; 14 Freiwillige leisteten ehrenamtlich 235 Stunden, vor allem in den Bereichen „Essen auf Rädern“ sowie Transport- und Begleitdienste von Minderjährigen und Erwachsenen der Sozialpädagogischen Grundbetreuung. Im Vergleich zu „normalen“ Jahren konnte 2020 im Sozialdienst nur ein Bruchteil der Freiwilligenstunden geleistet werden: Im Vergleich zu 2019 waren es etwa zehn Pro-


zent. Im Bezirksaltenheim zeigte sich eine ähnliche Situation: Nur rund 20 Prozent der Stunden des Vorjahres konnten geleistet werden. Ehrenamtlich tätige Vereine durften ab März kaum das Heim betreten. Schlussendlich waren es 34 Freiwillige, die in der Tagesbetreuung in den Zeiträumen, in denen der Zugang erlaubt war, Unterstützung im Ausmaß von 362 Stunden leisten konnten. Smart-Working Vor eine besondere Herausforderung wurde auch die Verwaltung gestellt: Um Ansteckungsgefahren zu vermeiden, wurde der Zugang zu Sekretariaten und Büros eingeschränkt: Das gesamte Verwaltungspersonal durfte aufgrund der Sicherheitsbestimmungen nur noch alternierend

im Büro anwesend sein, Parteienverkehr fand nur noch nach persönlicher Terminvereinbarung und in besonderen Fällen statt, das Angebot an Online-Bürgerdiensten wurde erweitert, um die Amtsgänge zu reduzieren. Wo es die Diensterfordernisse erlaubten, wurde das Smart-Working zum regulären Arbeitsmodell, Besprechungen wurden als digitale Meetings organisiert. Aufgrund von Personal-Engpässen hatten die Strukturen teilweise Probleme, die Leistungen für die Bürger aufrechtzuerhalten. Personal musste umverteilt, Dienstpläne neu ausgearbeitet werden.

treuungseinrichtungen angesagt. Aufgrund der Schließung für Angehörige und Besucher wurden die Betreuer und Pfleger vor besondere Herausforderungen gestellt. Krankheitsbedingte Ausfälle konnten abgefangen werden, indem das Personal flexibel und einrichtungsübergreifend einsprang, wo immer dies notwendig war. Einen besonderen Dank richten die Verantwortlichen deshalb auch an das Personal, das mit Engagement, Flexibilität und viel Herz die Betreuung und Begleitung der Personen durchführte und entgegenkommend auch Arbeiten übernahm, die nicht in ihre Zuständigkeiten fielen.

„Zommholt’n“ Pandemiegeprägt „Zommholt’n“ war auch unter den Mitarbeitern der verschiedenen Sozial-, Pflege- und Be-

Wie auch Pflegedienstleiter Daniel Fiorani berichtet, war das

Jahr 2020 vorwiegend von der Pandemie geprägt. Bereits am 5. März 2020 wurde das Bezirksaltenheim Wipptal aufgrund der stetig ansteigenden Covid-19-Infektionen für Außenstehende geschlossen. Verdachtsfälle bei den Heimbewohnern wurden unverzüglich gemeldet, die entsprechenden Tests in die Wege geleitet, die Heimbewohner isoliert; die Mitarbeiter mussten in voller Schutzkleidung die Zimmer der isolierten Heimbewohner betreten. In Zusammenarbeit mit den Krankenpflegern des Sanitätssprengels wurden die Mitarbeiter der Pflege und der Reinigung sowie die Hausmeister über das korrekte An- und Auskleiden der Schutzausrüstung geschult. Von März bis Juni waren überhaupt keine Besuche von Angehörigen erlaubt. Ab

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Kurz gefasst Am 28. September ist der Großteil der Bewohner des Bezirksaltenheimes Wipptal in die Übergangsstruktur nach Mareit umgezogen. Nach intensiver Vorbereitungszeit wurde der Umzug mit Hilfe der Gemeinden und einiger privater Betriebe an nur einem Tag bewerkstelligt. Im Mai 2020 trat Ingrid Hofer ihren Dienst als neue Sprengelleiterin in der Bezirksgemeinschaft Wipptal an. Im Arbeitsrehabilitationsdienst (ARD)„Reha Trens“ und der Sozialpädagogischen Tagesstätte „ConTakt“ gingen 42 Personen einer Arbeit bzw. einer sinnvollen Beschäftigung nach. 13 Personen mit einer psychischen Erkrankung nutzten den stationären Bereich der Sozialeinrichtungen. Den Tagesbereich des Sozialzentrums Wipptal „Fugger“ nutzten 39 Personen, den Wohnbereich 17 Personen. Bei letzterem besteht bereits seit Jahren eine Warteliste. Insgesamt 45 Senioren nutzten das Tagespflegeheim. Obwohl der Bedarf an Tagesbetreuung gestiegen war, musste der Zugang eingeschränkt bzw. zeitweise sogar komplett geschlossen werden. An 121 Tagen stand den Senioren das Tagespflegeheim offen. Seit November 2020 ist das Tagespflegeheim in den Räumlichkeiten des Sozialzentrums Wipptal „Fugger“ untergebracht. Aufgrund der kleineren Räumlichkeiten können maximal acht Personen gleichzeitig betreut werden. Seit 2018 sind alle elf Wohnungen im Seniorenwohnhaus „St. Elisabeth“, das im Jahr 2015 eröffnet wurde, vermietet. Im Jahr 2020 bezogen insgesamt 395 Personen im Wipptal Leistungen der Hauspflege wie Körperpflege, Animation oder Begleitung. 128 Personen erhielten die Leistung „Essen auf Rädern“. 79 Personen aus zehn Nationen wandten sich an die Anlaufstelle „MiWip“ – Migration im Wipptal.

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Juni konnten wieder kontrollierte Besuche ermöglicht werden, die auf Terminvereinbarung die Senioren in einem eigens eingerichteten Raum oder im Garten des Seniorenwohnheims besuchten. Im Sommer gab es ein leichtes Aufatmen, bis im Herbst die zweite Welle anrollte. Auch bei den Mitarbeitern kam es immer wieder zu Ausfällen, sowohl durch Krankheit als auch durch Quarantänemaßnahmen, die jedoch von Pflegekräften aus anderen sozialen Einrichtungen aufgefangen werden konnten. „Im Oktober traf uns die zweite Welle, die Anzahl der an Covid-19 erkrankten Heimbewohner nahm zu. Der alte Trakt des Bezirksaltenheimes wurde baulich angepasst, wieder in Betrieb genommen und zu einer eigenen internen ‚Covid-Station‘ umfunktioniert. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit der Mitarbeiter wurde ein eigenes Team an Pflegern geschaffen, die sich rund um die Uhr um diese Patienten kümmerten“, so Fiorani. Im Jahresverlauf 2020 waren insgesamt 91 Personen im Bezirksaltenheim untergebracht. Die Entlassungen (11) zusammen mit den Todesfällen (25) überstieg die Anzahl der Aufnahmen, sodass die Anzahl der Heimbewohner zum Jahresende um 21 Personen weniger umfasste als zu Jahresbeginn. Zeitweise wurde ein Aufnahmestopp verhängt, zum einen aufgrund der Pandemie und zum anderen aufgrund der Personalsituation. Der Großteil der Heimbewohner (60 %) waren als stark und sehr stark pflegebedürftig eingestuft, 16 Prozent waren als mittelschwere Pflegefälle in der dritten Pflegestufe und nur vier Prozent in

der untersten Pflegestufe mit einem relativ niedrigeren Pflegebedarf. 20 Prozent der Senioren (11 Personen), die am 31. Dezember 2020 im Heim wohnten, waren ohne Pflegeeinstufung und konnten sich in ihrem Alltag noch relativ gut selbstständig bewegen. Finanzielle Hilfeleistungen gestiegen In der Finanziellen Sozialhilfe mussten die Mitarbeiter neben den Leistungen der Finanziellen Sozialhilfe auch die Auszahlung der Covid-19-Hilfen abwickeln. Menschen, die bislang nie auf Leistungen der Finanziellen Sozialhilfe zurückgreifen mussten, wurden infolge der zeitweisen Schließung der Gastronomie, der Tourismusbetriebe und des Handels im Sprengel vorstellig. Im Jahr 2020 wurden im Einzugsgebiet der Bezirksgemeinschaft Wipptal insgesamt 740.591 Euro an Unterstützungsleistungen ausbezahlt. Die Ausgaben der Finanziellen Sozialhilfe für das „Soziale Mindesteinkommen“ und die Leistung „Miete und Wohnnebenkosten“ stiegen im Vergleich zum Jahr 2019 an. Während in den vorangegangenen Jahren – seit dem Jahr 2016 – sukzessive ein Rückgang dieser Ausgaben zu verzeichnen war, gab es im Corona-Jahr steigende Ausgaben. Diese Zahlen verweisen darauf, dass sich einerseits Situationen von Menschen, die bereits vorher in finanziell prekären Situationen lebten, verschlechtert haben und andererseits neue Personengruppen mit einem finanziellen Unterstützungsbedarf hinzugekommen sind.


Heimbewohner von „Schloss Moos“ umgezogen Wie berichtet werden die Bewohner des Altenheimes „Schloss Moos“ während der Umbauphase – die Sanierungsarbeiten haben bereits begonnen – im neuen Trakt des Seniorenwohnheims Wipptal untergebracht. Dieser Lösung vorausgegangen waren intensive Gespräche auf verschiedenen Ebenen. In den Räumlichkeiten des neuen Trakts können bis zum Abschluss der Umbauarbeiten 22 Senioren betreut werden. Gepflegt und begleitet werden sie weiterhin von den Mitarbeitern von „Schloss Moos“. Vor kurzem fand im Beisein von Vertretern der Bezirksgemeinschaft und der Sozialgenossenschaft „Zum Hl. Vinzenz“ die offizielle Schlüsselübergabe statt. „Für uns als Bezirksgemeinschaft war klar, dass wir in dieser schwierigen Situation bereit sind, gemeinsam mit den Verantwortlichen von Schloss Moos nach einer guten Lösung für die Senioren zu suchen. Sie haben sich unsere Dankbarkeit und unsere Wertschätzung verdient. Es ist das Mindeste, dass sie hier, wo sie verwurzelt sind, ihren Lebensabend verbringen können“, betonte Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. „Wir sind sehr dankbar, dass unsere Bewohner nun ein neues Zuhause bekommen haben. Die Verunsicherung der vergangenen Monate war für alle eine große Belastung. Die Bagger auf der Schlosswiese sind ein Symbol für den unermüdlichen und jahrelangen Einsatz unseres Präsidenten Graf Toggenburg für die Realisierung dieses Projektes,“ so Lisa Mauroner, Direktorin des Altenheimes „Schloss Moos“. Die Bewohner des Seniorenwohnheimes Wipptal sind nun alle in den „Pulvererhof“ nach Mareit umgezogen. Für Pflegedienstleiter Daniel Fiorani und sein Team wird dadurch vieles einfacher. „Wir wären nicht mehr in der Lage gewesen, zwei Strukturen zu führen. Für uns bedeutet das aufgrund des Personalmangels eine große Erleichterung.“ Reinthaler und Mauroner sprachen allen, die am Entscheidungsprozess mitgewirkt haben, ihren Dank aus. „Der Aufwand hat sich gelohnt. Trotz widriger Umstände hat sich gezeigt, dass wir handlungsfähig bleiben und mit dem Blick auf das Wesentliche auch verzwickte Situationen meistern können.“

Ambulante Dienste Der sozio-sanitäre Bürgerservice ist die Anlaufstelle für Anfragen zu Dienstleistungen im sozialen und gesundheitlichen Bereich. 353 Anfragen, die vorwiegend die Themen Pflegegeld, Gesetz 104 (Freistellung von der Arbeit) und Zivilinvalidität, Unterstüt-

zungs- und Entlastungsmöglichkeiten bei der Organisation der Pflege, Informationen zum Thema Demenz, Sachwalterschaft, Hausnotruf, Selbsthilfegruppe und anderes mehr betrafen, wurden an die Anlaufstelle gerichtet, 218 Anträge auf Pflegegeld wurden gestellt. Die Mitarbeiter der Finanziellen Sozialhilfe

hatten 2.564 Gesuche und damit zusammenhängend 3.292 Entscheidungsvorschläge zu bearbeiten. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben der Finanziellen Sozialhilfe im Jahr 2020 auf rund 3.285.000 Euro. 53 Prozent der finanziellen Mittel flossen in die Leistung „Beitrag für Miete und Wohnungsnebenkosten“.


Aktuell

„Keine persönlichen Interessen verfolgt“ Im Oktober ist Franz Kompatscher als SVP-Bezirksobmann zurückgetreten. Wurde ihm dieser Schritt nach parteiinternen Querelen bereits zu Jahresbeginn nahegelegt, kam der Zeitpunkt nun doch überraschend. Der Erker hat bei Kompatscher nachgefragt.

gedient, ohne je große Forderungen zu stellen. Der erhobene Vorwurf ist unbegründet, da es diesbezüglich keine Beschlüsse der Partei gegeben hat und ich als SVP-Bezirksobmann nie an den Gesprächen bzw. Verhandlungen zur Neubestellung des Bezirkspräsidenten teilgenommen habe. Ich

Erker: Herr Kompatscher, Sie haben vor kurzem Ihren Rücktritt bekannt gegeben. Warum? Franz Kompatscher: Für mich war immer klar, dass ich nur eine Periode als SVP-Bezirksobmann zur Verfügung stehe, zudem hat es in den letzten Monaten einige Unstimmigkeiten innerhalb der Bezirkspartei gegeben. Anfang November stehen die Neuwahlen der Ortsausschüsse an und in der Folge die Neuwahl der Bezirksgremien der SVP. Ich wollte bereits im Frühsommer zurücktreten, wurde aber gebeten, es mir doch noch zu überlegen und bis zu den Neuwahlen der Ortsausschüsse zu bleiben. Nach einigen Gesprächen und nach reiflicher Überlegung bin ich schließlich zur Überzeugung gelangt, dass es besser ist, wenn ich vorzeitig den Weg frei mache für eine Erneuerung und Neubesetzung der Parteispitze. Auch unter der Optik, dass 2023 die Landtagswahlen anstehen – eine wichtige Herausforderung für die Zukunft des Wipptales. Ihr Rücktritt war SVP-intern keine Überraschung: Seit den Bezirkswahlen im Dezember 2020 hat es in der Partei gebrodelt. Es wurde Ihnen vorgeworfen, sich bei der Wahl des Bezirksausschusses nicht an Entscheidungen gehalten und persönliche Interessen verfolgt zu haben. Ich habe der Partei elf Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen und Gremien ehrenamtlich

habe keine persönlichen Interessen verfolgt. Wenn ich unbedingt ein Amt gewollt hätte, hätte ich nur wieder als Bürgermeister kandidieren brauchen. Meine tiefste Überzeugung ist, dass immer die Themen im Vordergrund stehen sollten und nicht die Interessen der Einzelnen. Wenn Martin Alber nicht Bezirkspräsident geworden ist, dann deshalb, weil er keine Mehrheit hatte, dafür kann man nicht mich verantwortlich machen. Es hat eine demokratische Mehrheit im Bezirksrat gegeben und die muss jeder respektieren. Zu Martin Alber pflegen Sie nicht gerade eine Naheverhältnis. Sowohl die Bürgermeisterwahl als auch die Ausschussbildung in der Gemeinde Brenner ist nicht nach Ihren Vorstellungen verlaufen. Ich habe mich vor den Wahlen als Koordinator für die SVP in Gossensaß mit der Ortsgruppe Pflersch redlich bemüht, Kandidaten zu finden, habe dann der Gruppe

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um Christian Egartner und Alber alle Türen offengehalten und ihnen eine Kandidatur ermöglicht. Allerdings bin ich dann als Dank für meine Arbeit in die Schusslinie geraten, was das Klima doch etwas vergiftet hat. Ich habe im neuen Gemeinderat alle Sachentscheidungen der Gemeindeverwaltung mitgetragen und insofern den neuen Bürgermeister immer unterstützt. Allerdings habe ich mit zwei anderen SVP-Gemeinderätinnen die Ausschussbildung nicht mitgetragen, aus einem einfachen Grund: Man hat uns im Vorfeld zur Zusammensetzung des Ausschusses und zur Bildung der Koalition mit der Bürgerliste nie kontaktiert, ja regelrecht ausgegrenzt und schließlich vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich habe, obwohl ich der meistgewählte Gemeinderat bin, keinerlei Forderungen gestellt. Man hätte mit uns einfach nur das Gespräch suchen brauchen. Grundsätzlich habe ich nichts gegen die personelle Zusammensetzung des Ausschusses und habe dies auch immer betont. Nachdem ich zu den Personen gehöre, die nach vorne schauen und nicht starr irgendwo in der Vergangenheit verharren, steht einer guten und sachbezogenen Zusammenarbeit mit Bürgermeister Alber nichts im Wege. Werden Sie sich auch aus der Gemeindepolitik verabschieden? Nein, ich bin von der Bevölkerung gewählt worden und werde mein Mandat auch weiterhin wahrnehmen sowie meine Erfahrung und Sachkenntnis, sofern es erwünscht ist, einbringen. Ich bleibe auch im Bezirksausschuss und engagiere mich weiterhin in den Bereichen, die von der Bezirksgemeinschaft verwaltet werden. Welches sind für Sie die vordringlichsten Probleme, die es im Wipptal zu lösen gilt?

Eines ist eindeutig das Verkehrsproblem, das mittlerweile unerträgliche Ausmaße für die Bevölkerung angenommen hat und keinen längeren Aufschub duldet. Da ist von allen Entscheidungsträgern in Bozen, Brüssel und Rom ein unverzügliches Handeln gefordert. Auch die Mobilität über den Brenner – konkret eine Halbstundentaktverbindung nach Innsbruck – ist für das Wipptal in Zukunft lebenswichtig und daher ehestens umzusetzen. Auch im sozialen Bereich gibt es viel zu tun, daran wird aber beharrlich gearbeitet. Der kleine SVP-Bezirk Wipptal tut sich offensichtlich schwer damit, geschlossen aufzutreten. Eine Lösung dieser Probleme ist so wohl kaum möglich ... Wir haben bis heute sehr viele Probleme einer Lösung zugeführt. Das Verkehrsproblem hat man in anderen Bezirken, die weit weniger vom Durchzugsverkehr betroffen sind, auch nicht gelöst. Ich bin überzeugt, dass wir die Probleme auch in Zukunft lösen können. Wenn es Diskussionen gegeben hat und gibt, müssen diese auch erlaubt sein – und ab und zu tun diese auch gut. Es muss aber nicht jede interne Diskussion an die Öffentlichkeit gelangen. Insgesamt bin ich zutiefst davon überzeugt, dass ein kleiner Bezirk zusammenhalten muss – das ist die Grundvoraussetzung, damit wir etwas erreichen. Die Tatsache, dass wir als Regierungspartei keinen Wipptaler Mandatar in Bozen haben, macht uns zu einem politischen Leichtgewicht. Gerade deshalb bin ich überzeugt, dass es von meiner Seite richtig war, den Weg freizumachen für neue und junge Leute, die sich dann hoffentlich auch der Herausforderung Landtagswahlen stellen. Interview: Barbara Felizetti Sorg


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Aktuell

Sterzing

Keine Aufzeichnungen der Gemeinderatssitzungen Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing wurde u. a. der Beschlussantrag über die Verordnung für die Audiound Videoaufnahmen der Gemeinderatssitzungen samt Direktübertragung mehrheitlich abgelehnt. Eingebracht wurde der Antrag von SVP-Gemeinderat Werner Graus. Vor rund drei Jahren sei die Mehrheit des Gemeinderates einem Antrag der SVP durchaus positiv gegenübergestanden, so Graus. Gescheitert sei die Umsetzung letztendlich an den Privacy-Bestimmungen. In der Zwischenzeit habe der Gemeindenverband eine neue Verordnung ausgearbeitet, mit der Übertragungen ermöglicht werden. „Um den Bürgern die Gemeindepolitik näherzubringen, ist eine Übertragung der Sitzungen unerlässlich“, betonte der SVP-Gemeinderat. Voraussetzung dafür sei jedoch ein Gemeinderatsbeschluss. Bürgermeister Peter Volgger wies in seiner Stellungnahme darauf hin, dass die Musterverordnung des Gemeindenverbandes eine Einschränkung der Video-Aufzeichnung vorsehe, und zwar sollen möglichst keine Zuschauer oder andere Personen gefilmt werden. Um die technische Voraussetzung einer Übertragung sowohl im Vigil-Raber-Saal als auch im historischen Ratssaal zu schaffen, seien Investitionen in Höhe von rund 20.000 Euro notwendig. Landesweit seien die Gemeinderatssitzungen, die per Video-Konferenz abgehalten werden, für die Bürger zugänglich – so auch in Sterzing. Zudem könne jeder an der öffentlichen Sitzung teilnehmen, so Volgger. Geldnot Mehrheitlich genehmigt wurde der Verkauf von zwei Gemeindeimmobilien. Es handelt sich dabei um ein Geschäftslokal und eine Wohnung in der Nähe der Heiliggeist-Kirche.

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da der Schätzpreis mit 590.000 Euro relativ niedrig angesetzt worden sei, stimmte den Gemeinderat nachdenklich. Man einigte sich darauf, den Punkt zu vertagen und sich in der Zwischenzeit zu informieren.

so Bürgermeister Volgger. Man werde der Sache jedenfalls nachgehen, aber leider sei man hier vor vollendete Tatsachen gestellt worden, da die Leistung bereits erbracht wurde. Auf die Zahlungsbescheide für die Jahre 2019 und 2020 warte man noch. „Solche Summen schmerzen und wir müssen schauen, wie wir die Gelder auftreiben“, so Volgger. Benno Egger, Gemeinderat und Vize-Präsident der Bezirksgemeinschaft, wies darauf hin, dass die Bezirksgemeinschaft hier keine Schuld treffe. Es gebe nachweislich unzählige E-Mails an das zuständige Landesassessorat für Soziales mit der Bitte um die effektive Abrechnung. Außerdem sei die Bezirksgemeinschaft Wipptal landesweit die einzige Bezirksstruktur, die mit der Führung der Kinderhorte betraut ist. „Eine Schuldzuweisung ist nicht korrekt. Die Bezirksgemeinschaft hat diese Aufgabe übernommen, ohne sich zu bereichern, muss aber die gesamten Probleme bewältigen“, so Egger.

Kostenexplosion I „Über die Zahlungen, die wir für die Kinderhorte aufbringen müssen, bin ich sehr verärgert“, so Bürgermeister Volgger. Wie er erklärte, habe man vor kurzem die Abrechnungen – in Summe über 350.000 Euro, die heuer noch überwiesen werden müssen – aus den Jahren 2013 bis 2018 erhalten. Offenbar hat das Landesassessorat für Soziales seit 2013 keine Abrechnungen an die Bezirksgemeinschaft Wipptal, die mit der Führung und Organisation der Kinderhorte betraut ist, weitergeleitet. Darüber hinaus habe es von 2016 auf 2018 eine regelrechte Kostenexplosion von 303 Prozent gegeben. Während die Rechnungssumme aus dem Jahr 2016 rund 30.000 Euro beträgt, sind es 2018 bereits 115.000 Euro für denselben Dienst. „Entweder gab es einen unglaublich hohen Kinderzuwachs oder einen immensen Preisanstieg“,

Kostenexplosion II „Im Juli wurde uns mitgeteilt, dass die Kosten für das neue Bezirksaltenheim bei 18 Millionen Euro liegen, auf der letzten Bürgermeisterkonferenz wurden neue Zahlen vorgelegt, die nun 22 Millionen umfassen“, so Bürgermeister Volgger. Man sei ursprünglich von einem Realsatz von 174.000 Euro im Jahr ausgegangen, auf Basis der neuen Daten liege die Ratenhöhe nun bei 368.000 Euro. „Der Betrag ist nun mehr als doppelt so hoch wie ursprünglich berechnet – das können wir uns nicht leisten“, betonte Volgger. Man habe bereits Gespräche mit der Bezirksgemeinschaft über die Möglichkeit geführt, die Kredit-Laufzeit von 20 auf 25 oder sogar auf 30 Jahre zu verlängern. Die Bezirksgemeinschaft sei derzeit damit beschäftigt, verschiedene Darlehenskonditionen zu analysieren, ergänzte Egger. „Wir

Ehemalige Grundschule in Thuins: Die Entscheidung über den Verkauf der Gemeindeimmobilie wurde vertagt.

Sowohl Werner Graus, der die Frage aufwarf, ob ein Verkauf von Liegenschaften im Besitz der Gemeinde überhaupt zulässig sei, als auch Ingrid Pichler kritisierten das Vorhaben. Nur in einem äußersten Notfall solle man zu diesem Schritt greifen, so Pichler. Bürgermeister Volgger erklärte, dass man schlichtweg das Geld brauche. „Wir möchten im Zuge der Eisackverbauung einen benutzerfreundlichen Zugang zum Stadtplatz errichten, dazu kommen weitere unaufschiebbare Baustellen wie die neue Feuerwehrhalle in Thuins, das Bezirksaltenheim sowie die Eissporthalle.“ Der Verkauf dieser Liegenschaften werde zwar bei weitem nicht die Kosten decken, aber man müsse Prioritäten setzen. „Ich würde nichts veräußern, wenn es nicht unbedingt notwendig wäre“, so Volgger. Der Verkauf der beiden Liegenschaften wurde mehrheitlich genehmigt. Vertagt wurde hingegen die Entscheidung über den Verkauf der ehemaligen Grundschule in Thuins. Die Nachfrage von Daniel Seidner (SVP), ob die Gemeinde eine Zweckbestimmung für die Grundschule vorschreiben könnte,


haben das Angebot einer Bank mit einem relativ guten Zinssatz vorliegen – allerdings mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Wir können dieses Darlehen bekommen, die Bezirksgemeinschaft könnte fünf Millionen vorfinanzieren, somit müsste ein Darlehen über 17 Millionen Euro aufgenommen werden.“ Die Ratenzahlungen, welche die Gemeinde Sterzing zu tragen hätte, wären mit über 300.000 Euro jedoch zu hoch. Durch persönliche Gespräche mit Vertretern der Bank wolle man versuchen, die Laufzeit auf 25 oder 30 Jahre zu verlängern. Sobald das Darlehen stehe, müssten die Gemeinden die Be-

schlüsse neu fassen, in welchen die Preissteigerung festgehalten ist, so Egger zum weiteren Procedere. Die Preissteigerung resultiere jedoch nicht aus der Verzögerung, die durch die Überprüfung des Varianten-Projekts am ASPIAG-Standort entstanden sei, sondern durch den Anstieg der Baustoff-Preise. Sobald die Gemeinden die Beschlüsse gefasst hätten, könne das Projekt ausgeschrieben werden. Man rechne damit allerdings nicht vor dem Frühjahr. Zudem seien noch einige technische Rahmenbedingungen zu klären. „Wir wollen selbstverständlich nicht auf Betten verzichten“ ergänzte Volgger, aber das Projekt

müsse auch bezahlbar bleiben. Eine Laufzeit von 25 Jahren und Raten von 300.000 Euro seien die absolute Schmerzgrenze. Gemeinde nimmt an Pilotprojekt teil Einstimmig sprach sich der Sterzinger Gemeinderat für die Teilnahme am Südtiroler Auditierungsverfahren für familienfreundliche Gemeinden „FamilyPlus“ aus. Christian Zelger von der Familienagentur und Gerlinde Haller, Koordinatorin des treff.familie im Südtiroler Kinderdorf, stellten gemeinsam das Pilotprojekt vor, an dem sich derzeit sieben Gemeinden beteiligen.

Bei diesem Projekt gehe es darum, Handlungsfelder zu benennen und konkret Lösungen für ein familienfreundlicheres Umfeld zu erarbeiten, angefangen bei der Mobilität bis hin zu Integrationsfragen. Durch verschiedene Maßnahmen sollen junge Menschen dazu ermutigt werden, eine Familie zu gründen. In ihren Statements befürworteten die Gemeinderäte die Teilnahme, Bürgermeister Peter Volgger dankte Stadträtin Christine Eisendle Recla, die sich federführend um die Teilnahme an diesem Projekt bemüht hatte. at

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Aktuell

Neue Brücke für Mittewald

BBT

Projektvariante vorgestellt

© LPA/Benedikt Werth

Die Brücke, die ins Dorfzentrum von Mittewald führt, ist zu niedrig. Sie kann einem 300-jährigen Hochwasser nicht standhalten, was sich im Fall eines Naturereignisses verheerend auf Bewohner und Infrastrukturen auswirken würde. Die Gemeinde überlegt, was sie dagegen tun kann.

Vorgeschlagener Trassenverlauf für die neue Zufahrtsstraße: Die Farbe Rot kennzeichnet den bestehenden Fahrradweg und die bestehende Forststraße, die Farbe Blau den neu zu bauenden Teil.

Die Brücke in Mittewald wird wohl abgerissen und neu aufgebaut werden müssen. Ein Techniker hat auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Franzensfeste ein Projekt für den Bau einer Holzbrücke vorgestellt. Kostenpunkt: rund 450.000 Euro. Die neue Brücke sollen Radfahrer und Fußgänger als Übergang nutzen. Autofahrer würden auf die nördlich gelegene Brücke in der Gewerbezone umgeleitet, was auch den Verkehrsfluss durchs Dorf beruhigen würde. Das Projekt muss noch im Detail durchdacht werden. Wird die Brücke erhöht, muss nämlich auch die Rampe, die brückenseitig zum Dorf führt, verlängert werden. Die Gemeindeverwaltung ist zuversichtlich, dass sie eine Lösung finden wird. Bevor der Gefahrenzonenplan im Land nicht genehmigt ist, darf in Mittewald ohnehin kein Bagger auffahren. Das gesamte Dorfzentrum gilt nämlich als rote Zone. Auch die geplante Neugestaltung des Dorfplatzes sowie der Umbau des Widums und der Feuerwehrhalle müssen noch warten. Die Gemeinde hofft, dass der Gefahrenzonenplan noch in diesem Jahr, spätestens Anfang 2022 von der Landesregierung genehmigt wird. Nach der Genehmigung im Gemeinderat kann die Gemeindeverwaltung mit der Umsetzung ihrer Pläne beginnen.

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Seit Jahren setzt sich die Gemeinde dafür ein, dass Franzensfeste von zukünftigen BBT-Arbeiten verschont wird. Nun sieht eine neue Projektvariante vor, den Bau der Zulaufstrecke zwischen Vahrn und Franzensfeste nicht wie geplant von Süden nach Norden, sondern von Norden nach Süden vorzutreiben. Die Bevölkerung befürchtet deshalb erneut Staubbelastung, Baustellenverkehr und Lärm. Nachdem die BBT-Zulaufstrecke vor drei Jahren genehmigt worden ist, steht nun der Baustart bevor. Um das Projekt zu verbessern, hat die Baufirma eine Variante vorgeschlagen, die Ende Oktober auf der Gemeinderatssitzung in Franzensfeste vorgestellt worden ist. Forch in Vahrn bleibt die zentrale Baustelle. Noch in diesem Jahr beginnt dort der Bau des Fensterstollens. Wegen der schlechten Geologie in dieser Gegend sollen die beiden Vortriebsseiten optimiert werden. Deshalb ist vom Bahnhof Franzensfeste ein Vortrieb zum Fensterstollen geplant. So können die Tunnelbohrmaschinen umgehend im Knoten Forch zusammengebaut werden und statt bis nach Albeins bis zur Villnösser Haltestelle weiterfahren. Das Material wird mit Förderbändern durch den Tunnel transportiert, somit wären auf den Straßen keine Baustellen-LKW unterwegs. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, müsste in Franzensfeste ein bestehender Forstweg den Hang entlang von der Festung bis zum Bahnhof ausgebaut werden. Auch die Hälfte einer Tunnelröhre soll von Norden Richtung Süden gebaut werden. Die restlichen Vortriebsarbeiten erfolgen dann von Süden nach Norden. Damit Franzensfeste von der Baustelle nicht zu sehr

belastet wird, müsste die gesamte Zufahrtsstraße vom Süden aus gebaut werden. Ist die neue Zufahrt gebaut, können in Franzensfeste der Hang gesichert, die Tunnelportale erstellt und die ersten Tunnelabschnitte ausgebrochen werden. Dank der neuen Variante soll das gesamte Bauwerk rascher fertiggestellt und auch die Unterführung Riol könnte gleichzeitig mit anderen Maßnahmen realisiert werden. Die Baufirma hatte in der Vergangenheit bereits einige andere Lösungen vorgeschlagen. Diese wurden von der BBT-Beobachtungsstelle verworfen, weil sie die Gemeinde Franzensfeste zu sehr belastet hätten. Diese Lösung aber, heißt es aus der Beobachtungsstelle, würde allen Vorteile bringen. Die Gemeindeverwaltung zeigt sich vom Vorhaben wenig begeistert. „Zehn Jahre BBT-Baustelle reichen“, so Vizebürgermeister Richard Amort. Außerdem sei der Termin für die Fertigstellung des BBT nach hinten verschoben. 120 LKW sollen die neue Zufahrt jeden Tag nutzen. „Das ist nicht ohne. Auch wenn sich die Bauzeit verkürzt, wird es in dieser Zeit eine höhere Belastung sein. Am Ende ist die Situation nicht immer so, wie sie uns versprochen wurde.“ Dies habe sich auch bei der Eisackunterquerung gezeigt. So werde trotz errichteter Autobahnzufahrt an Stautagen auf die Brennerstaatsstraße ausgewichen, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr 2022. Nun folgen Diskussionen im Gemeinderat und auch mit der Bevölkerung. Die Durchführung der Projektvariante kann nämlich nur mit Einverständnis aller Beteiligten – und somit auch der Gemeinde Franzensfeste – erfolgen. rb


Mit Maske, Armband und Green Pass Regeln für Abhaltung des Weihnachtsmarktes festgelegt

Lange hat sich die Landesregierung gewunden, Ende Oktober hat sie nun grünes Licht für die Abhaltung der Weihnachtsmärkte gegeben. „Wir sind sehr froh, dass der Sterzinger Weihnachtsmarkt wieder abgehalten werden darf“, so Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld, sichtlich erleichtert. „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viel Vorarbeit geleistet sowie zahlreiche Aussprachen und Videokonferenzen abgehalten, um eine umsetzbare Lösung zu finden.“ Die Landesregierung habe sich lange vor einer definitiven Entscheidung gedrückt. Ende Oktober hat sie grünes Licht gegeben. Als Grundlage für die Entscheidung diente ein Sicherheitskonzept, das IDM Südtirol gemeinsam mit den Vertretern der Original Südtiroler Christkindlmärkte in Bozen, Meran, Bruneck, Brixen und Sterzing und Dr. Patrick Franzoni vom Südtiroler Sanitätsbetrieb erarbeitet hat. Dieses sieht umfangreiche Maßnahmen vor, u. a. die Einhaltung eines Sicherheitsabstandes und die ständige Maskenpflicht für Standbetreiber und Kunden, auch wenn der Sicherheitsabstand eingehalten wird. Auf dem gesamten Areal des Weihnachtsmarktes herrscht Green-Pass-Pflicht, Hygienespender zur Desinfektion der Hände müssen flächendeckend bereitgestellt werden. Die Besucher müssen über die zu beachtenden Sicherheitsmaßnahmen informiert und mit einem „Original-Südtiroler-Christkindlmarkt-Armband“ ausgestattet werden. Dieses Armband muss – ähnlich wie bei einem Festival – bei der Konsumation

nicht den Weihnachtsmarkt besuchen möchten. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Sterzinger Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr unter dem Motto ‚Sterzinger Glockenweihnacht‘ steht, wieder viele Einheimische und Gäste in die Stadt holen wird“, ist Florian Mair überzeugt. 21 Standbetreiber werden an 36 Ständen ihre Waren anbieten. „Mit den zusätzlichen Maßnahmen leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.“ von Speisen und Getränken sowie beim Einkauf an den Ständen vorgezeigt werden und ist nicht übertragbar. „In Sterzing werden wir im Büro der Tourismusgenossenschaft die Green-Pass-Kontrollen durchführen und die Armbänder austeilen“, so Geschäftsführer Florian Mair. „Zudem möchten wir einen zusätzlichen CheckPoint im Zentrum einrichten, wo dies ebenso möglich sein wird. Kontrollen durchführen und Armbänder verteilen müssen dann auch die Standbetreiber selbst.“ Wer hingegen lediglich über den Markt flaniert, ohne einzukaufen oder etwas zu konsumieren, benötigt weder Grünen Pass noch Armband. „Die Maßnahmen wurden nach dem Modell von Innsbruck erarbeitet und sind eine tragbare Lösung, um den Weihnachtsmarkt nach coronabedingtem Ausfall im vergangenen Jahr wieder abhalten zu können“, betont Mair. Eine Absperrung des Areals wäre für ihn wie für die anderen Vertreter der Original Südtiroler Christkindlmärkte nicht in Frage gekommen. „Absperrungen wären gerade in Sterzing praktisch gar nicht durchführbar“, so Mair. Das Areal liegt

mitten in der Stadt und wird auch von Personen frequentiert, die

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Gesellschaft

Ein fortschrittlicher Bergbauer Anton Mair aus Tulfer im Porträt

Als zweitältester Sohn des Josef und der Maria Holzmann kam Anton Mair, allgemein Tonl genannt, beim Pretz in Tulfer durch eine Hausgeburt auf die Welt. In seinem Heimatdorf gibt es fünf verschiedene Familien mit dem Schreibnamen Mair, dem meist verbreiteten Schreibnamen Südtirols, so beim „Knappe“, „Kohler“, „Schotte“, „Pretz“ und „Moar“. Mit fünf Geschwistern wuchs Tonl in Obertulfer auf. Schon früh machte er Bekanntschaft mit der harten Bergbauernarbeit. Damals musste noch vieles getragen werden, seien es Heu, Mist oder gar Erde. Der Heimathof weist Felder und Äcker zumeist in Hanglagen auf, was die Feldarbeiten deutlich erschwert. Der Pretzvater vertrat die Meinung, dass die Kinder abgehärtet werden müssten. Das hat sich später bewahrheitet. So erzählte der älteste Pretzsohn Seppl, Jahrgang 1929, als Rentner, dass er durch das viele Lastentragen einen abgeschundenen Körper habe. Mit den Skiern fuhr Tonl im Winter in einer Viertelstunde vom Pretzhof bis zur Wiesner Pfarrkirche, genau im Zeitraum zwischen Erst- und Zusammenläuten. Nach dem Krieg diente ein altes Fahrrad als Fortbewegungsmittel auf den staubigen Straßen von Tulfer nach Wiesen und weiter nach Sterzing. Mit acht Jahren bekam Tonl die erste Sense, mit der er sich einmal eine Sehne durchtrennte. Heute noch dengelt der 90-Jährige sich selbst die Sense, um die Feldraine, wo die Mähmaschine nicht hinkommt, sauber auszumähen. Mit neun Jahren betrauten ihn die Tulferer Bauern mit der wichtigen Aufgabe des Ziegenhirten, mund-

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Arbeitseifer, Risikofreude und kluges Vorausdenken prägten das Leben des Pretz-Tonl artlich „Goaßer“ genannt. Er führte die 32 Ziegen immer wieder zu neuen Weideplätzen. Für jedes beaufsichtigte Tier gab es vom jeweiligen Besitzer eine Tagesration an Essen. So lernte er die Kochkunst der verschiedenen Bäuerinnen geschmacklich kennen. Zu den Plerchmahdern am Pfundererkamm bekam Tonl eine besondere Beziehung. Heute noch grüßt ein alter Heustadel vom Grat zwischen der Alm „Fluige“ und dem Höllekragen. Zwei Wochen von früh bis spät dauerte das

Mähen und Ernten auf der Bergwiese. Als Recherin bewährte sich Elsa Mair vom „Kohler“, die spätere Schwitzerbäuerin. Vier Ziegen versorgten die Arbeitsgruppe mit Milch. Wegen Lawinengefahr verlegte man das Heuziehen auf die Zeit vor Weihnachten, wobei die Tulferer zusammenhalfen. Diese gefährliche Arbeit forderte im Advent 1943 ein Todesopfer, nämlich Franz Haller: Er starb an einem Wirbelsäulenbruch. Das Unglück passierte, als er im Schnee einbrach und eine Heu-

bure ihn überrollte. Tonl, damals noch ein Bub, wurde Zeuge dieses tödlichen Unfalles. Sobald das würzige Bergheu im Stadel des jeweiligen Hofes war, mischte man es mit dem Heu der Felder. Durch die Fütterung des Bergheues an die Kühe, vermischt mit dem gewöhnlichen Heu, gaben sie mehr und fettere Milch. Zwischen zwanzig und dreißig Buren („Facken“) Bergheu konnten im Mahdteil des Pretzhofes auf Plerche geerntet werden. In den 1960er Jahren kam das Ende dieser wahrhaft knochenharten Arbeit auf den Plerchmahdern, bei der auf dem langen Weg bis zum Heustadel zu dritt, also mit zwei Gegenträgern, die bis zu 50 kg schweren „Heubinggel“ geschleppt werden mussten. Während des Zweiten Weltkrieges beobachtete Tonl von seinem Heimathaus gegen Westen, wie die Thuiner Flak aus allen Rohren auf die überfliegenden amerikanischen Flugzeuge schoss und gar manchen Volltreffer landete. Oberhalb von Tulfer hinauf zur Fluigealm warfen die Amerikaner Phosphorbomben ab. Nach der Schneeschmelze brannten diese weiter. Beim Umsturz im September 1943 staunte der Pretzsohn über das plötzliche Verschwinden der italienischen Soldaten beim Kreuzhäusl am Eingang von Tulfer. Das Jahr 1955 brachte zwei neue Abschnitte in das Leben des Tonl: die Hochzeit mit Maria Burger aus Innerpfitsch und die Pacht des Nestlhofes in Wiesen. Der glücklichen Ehe entsprossen fünf Kinder: Monika (1956), Hans (1957), Karl (1960), Walter (1963) und Herbert (1968). Als Pächter übernahm der Pretzsohn 1962 für neun Jahre den stattlichen Hof beim Hofer in Tulfer, wo er seine Fähigkeiten


als Bauer richtig entfalten konnte, nämlich die Steigerung der Feldund Ackererträge. Die Melkkühe gaben viel Milch, so dass jährlich rund 84.000 Liter an den Sterzinger Milchhof geliefert werden konnten. Da Tonl den Pachtvertrag nicht einhielt, kam es zu einer Gerichtsverhandlung. Den Pachtvertrag nicht genau eingehalten zu haben, betrachtet er aus heutiger Sicht als den größten Fehler seines Lebens. Mit der Übernahme des Heimathofes 1966 kamen neue Probleme auf ihn zu. Der Neubau eines Stalles für 30 Stück Vieh, Schweine und Hennen sowie der Um- und Ausbau des baufälligen Pretzhofes, wo der damals 18-jährige Sohn Karl eine Jausenstation mit dem Verkauf heimischer Produkte errichten wollte, verschlang eine große Summe Geldes. Die neue Gaststätte, wo heute Frau Ulli den Kochlöffel schwingt, und auch die Viehwirtschaft erzielten etwas Gewinn, sodass man nach und nach mit Können und etwas Glück wieder schwarze Zahlen schreiben konnte. Durch die Ausstrahlung eines Filmes über den Pretzhof erlangte die Gaststätte einen Bekanntheitsgrad weit über die Landesgrenzen hinaus und sprach viele neue Gäste an. Wenn Tonl auch sein Augenmerk hauptsächlich auf das Wirtschaftliche richtete, erfüllt er heute noch als überzeugter Christ seine Pflicht, möglichst den sonntäglichen Gottesdienst mitzufeiern. Durch den Kauf von Almrechten auf der Draßbergalm in Außerpfitsch mit Übergang ins Pfunderertal arbeitete er zehn Jahre als Senner auf der genannten Alm mit 20 Melkkühen und 80 Stück Rindvieh, von Hirten tatkräftig unterstützt. Von schmackhaftem Bergkäse stellte er viele Laibe her, nachdem er sich bei einem Kurs im Ausland die nötigen Kenntnisse geholt hatte. Zu seinen Lieblingsbeschäftigungen in der Freizeit zählt immer noch mit Leidenschaft und Begeis-

terung die Jagd, wozu ihm der Vater als erfahrener Jäger einst gute Ratschläge erteilte. Mit zwölf Jahren schoss Tonl den ersten Hasen. Im Alter von 18 Jahren erhielt er bereits den ersten Jagdschein. Bei einem Jagdausflug nach Ungarn - ein Geschenk von Sohn Karl erlegte er einen kapitalen Hirsch, einen prächtigen Vierzehnender. Sogar in Namibia konnte er sich auf Vermittlung von Sohn Walter, als Stadtapotheker in Sterzing tätig, als Antilopenjäger beweisen. Staunenswert auch, dass Tonl vor kurzem als 90-Jähriger mit ruhiger Hand und sicherem Auge auf eine Entfernung von 250 m eine Gamsgeiß schoss. Schicksalsschläge verschonten den Pretzsohn nicht. Der plötzliche Tod des Enkels Kevin im Jahr 2016 schmerzt ihn heute noch sehr. Als wohl traurigsten Tag seines Lebens bezeichnet er den 10. Jänner 2016, an dem Frau Maria mit 87 Jahren starb. Mit ihr sorgte er für die gute Erziehung der fünf Kinder zu lebenstüchtigen Menschen, die sich mit finanzieller Unterstützung des Elternhauses eine gediegene Schulbildung aneigneten. Dieses Glück blieb den Eltern versagt, weil es für sie als Schulkinder damals etliche Jahre nur Italienischunterricht und während des Krieges mangelhaften Deutschunterricht gab. Arbeitseifer, Risikofreude und kluges Vorausdenken prägten das Leben des Pretz-Tonl, der auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Leben mit manchem Abenteuer zurückblicken kann. Mit seinen 90 Jahren besitzt er noch viel Lebensqualität. Frühstück und Abendessen bereitet er sich in seiner Wohnung noch selbst zu, wobei mitunter das traditionelle „Muas“, im Herbst sogar das „Holermuas“, auf dem Speiseplan steht. Mögen dem wackeren Bergbauern, dem geschätzten „Pretz-Tonl“, die geistigen und körperlichen Kräfte noch lange erhalten bleiben! Luis Palla Erker 11/21

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Gesellschaft

AVS Pfitsch wählt neuen Vorstand

Im September hat die AVS-Ortsstelle Pfitsch im Rahmen der 36. Jahresversammlung ihren neuen Ausschuss gewählt. Armin Geyr wurde als Ortsstellenleiter bestätigt. Ihm zur Seite stehen im Ausschuss Erwin Astenwald, Wilfried Eisendle, Helmuth Gschnitzer, Gabi Hofer, Siegfried Kofler und Barbara Lerchegger (im Bild). Die Ortsstelle mit ihren 627 Mitgliedern blickt trotz erschwerter Umstände auf ein erfolgreiches Bergjahr zurück. Unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen konnten einige erlebnisreiche Touren für alle Alters- und Interessensgruppen durchgeführt werden. Für das kommende Jahr ist die Tourenplanung bereits in vollem Gange. Der Alpenverein Südtirol ist ein Bergsteiger-, Naturschutz-, Kulturverein und vieles mehr. Er vereint in seinen Reihen Mitglieder jeder Altersgruppe, unabhängig von ihrer sozialen Schicht und Zugehörigkeit. Die wichtigsten Aufgaben des Alpenvereins bestehen in der Förderung und Ausübung des Bergsports (Wandern, Klettern, Skitouren, Mountainbiken ...). Er stellt mit seinen Hütten, Wegen und Kletteranlagen die dafür erforderliche Infrastruktur bereit. Vor allem die Instandhaltung der Wege erfordert sehr viel Zeit und Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter. Ein weiteres großes Anliegen ist dem Verein der Natur- und Umweltschutz sowie das soziale Engagement, das in der erfolgreichen Familien- und Jugendarbeit und in eigenen Programmen für Senioren sichtbar wird.

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Pfitsch

Neues Gipfelkreuz auf dem Hochfeiler Knapp 5 m hoch und 400 kg schwer ist das neue Holzkreuz, das Ende September auf dem Gipfel des Hochfeiler errichtet wurde. Die Organisatoren Werner und Raphael Messner sowie Matthias Tötsch, Kurt Sailer, Florian Holzer und Oskar Gruber haben das neue Kreuz nach eigenen Vorstellungen entworfen, gefertigt und auf dem Gipfel des Dreitausenders aufgestellt. Bereits vor Jahren war ihnen der schlechte Zustand des alten Holzkreuzes, das vor 41 Jahren errichtet worden war, aufgefallen: Das Holz war verwittert, der Blitzableiter beschädigt und Verankerungen abgerissen. So haben die sechs Pfitscher beschlossen, das fortzuführen, was eine Generation vor ihnen begonnen worden war. Die Idee dazu entstand bereits vor drei Jahren, erste Überlegungen wurden angestellt und lange darüber getüftelt, wie das Kreuz aussehen sollte. Besonderen Wert haben sie dabei auf die Materialien gelegt, die einen Bezug zum Tal haben sollten, so stammt etwa das Holz von einer Pfitscher Lärche. Werner, Oskar und Matthias haben die Balken in der Werkstatt „Tötsch & Klotz“ bearbeitet und daraus das Kreuz gezimmert. An der Frontseite wurde eine Steintafel aus Silberquarzit mit der Inschrift „Pfitsch“ angebracht, die Metall-Schuhe aus Corten-Stahl wurden von Michael Pircher, dessen Vater aus Pfitsch stammte, geschweißt. Einige Tage zuvor wurde das alte Kreuz abgebaut und die Vorbereitungsarbeiten wie der Guss des neuen Fundaments durchgeführt. Die Montagearbeiten und das Anbringen eines neuen Blitzableiters wurden dabei von Kurt, Raphael und Florian übernommen. Am 25. September war es dann soweit: Bei schönstem Herbstwetter brachte der Hubschrauber des Air Service Center das Kreuz auf den Gipfel. Keine leichte Aufgabe für den Piloten, denn immer wieder traten Windböen auf: Auf den Zentimeter genau und mithilfe der „Bodencrew“ wurde das neue Kreuz im Sockel versenkt und gleich fixiert. Aus Sicherheitsgründen waren die fünf Pfitscher – Oskar konnte aus Krankheitsgründen an diesem Tag leider nicht dabei sein – während der gesamten Montagearbeiten gesichert. Anschließend wurde das neue Gipfelkreuz von Pfarrer Corneliu Berea gesegnet. „Wir hoffen, dass wir den Bergsteigern mit dem neuen Kreuz eine Freude machen können“, so die sechs Pfitscher. Die Errichtung des Gipfelkreuzes war nicht nur für sie ein besonderes Erlebnis, sondern auch für die rund 80 Bergsteiger, die sich an diesem Tag auf den Weg zum Gipfel gemacht hatten. „Das

Die Organisatoren Florian Holzer, Kurt Sailer, Matthias Tötsch, Raphael und Werner Messner (Oskar Gruber fehlt)

Wetter war perfekt, es ist Gott sei Dank alles gut gegangen, wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir dabei sein durften“, so die Freunde, die sich gleichzeitig bei den vielen Sponsoren bedanken, vor allem bei den Gast- und Hüttenwirten des Tales, die das Projekt mitgetragen haben und denen sie zum Zeichen des Dankes ein Erinnerungsfoto überreichen werden.

Das erste Kreuz Das alte Kreuz wurde im Jahr 1980 auf dem 3.510 m hohen Gipfel des Hochfeiler errichtet. Damals hatte Helmut Holzer, Hüttenwirt der Europahütte, die Organisation übernommen und gemeinsam mit Oswald und Ernst Holzer, Peter Volgger, Walter Holzer, Hermann Hofer, Peter Graus, Karl Volgger, Alfred und Walther Wieser sowie Erwin Hofer und Rudi Hofer das Kreuz aufgestellt. Damals mussten die Einzelteile sowie Werkzeuge und andere Materialien auf den Berg getragen werden. Balken und Eisenteile wurden dort zusammengezimmert und das Kreuz anschließend auf dem Gipfel aufgestellt. 41 Jahre hielt es allen Wetterbedingungen stand, bevor es im September abgebaut wurde.


AVS Gossensaß feiert 50. Geburtstag Am Kreithof zu Schelleberg in der Gemeinde Brenner feierte die AVS-Ortsstelle Gossensaß Ende September ihr 50-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde auch eine Festschrift herausgegeben.

Ortsstellenleiter Peter Thaler konnte Bürgermeister Martin Alber, Pfarrer Corneliu Berea, Vertreter benachbarter AVS-Ortsstellen und des CAI Brenner sowie viele Vereinsmitglieder begrüßen. Besondere Erwähnung fand Josef Festini, ein Neffe des bereits verstorbenen Gründers des AVS Gossensaß, Bruno Vigl; Festini ist seit 50 Jahren Mitglied des Vereins. In seiner Festrede blickte Robert Renzler, ein bekannter Tiroler Alpinist und ÖAV-Funktionär, in die Geschichte zurück. Seit seiner Gründung habe sich der frühere Deutsche und Österreichische Alpenverein (DuÖAV) mit dem Namen „Sektion Eisacktal“ und der heutige Alpenverein Südtirol darum bemüht, die Menschen und vor allem die Jugend für die wunderbare Bergwelt Tirols zu begeistern. Mit der Zeit konnten die Bergretter, die aus dem Alpenverein hervorgingen, mit immer besseren technischen Mitteln verunglückte Bergsteiger retten. Ohne diesen Dienst wäre der Bergtourismus heute nicht mehr vorstellbar. Auch heute bleibe es die Aufgabe der Alpenvereine, die Menschen auf die Berge zu begleiten und sie für die einmalige Bergwelt zu

begeistern. Ortsstellenleiter Peter Thaler stellte im Anschluss daran die Festschrift vor, die ein Bild der erfolgreichen Arbeit für die Jugend und alle Bergfreunde in den letzten 50 Jahren gibt. Die bebilderte Schrift berichtet über Bergtouren, Zelt- und Hüttenlager der Jugend, über das jährliche Spielhahnrennen und andere erwähnenswerte Ereignisse. Besonders hebt sie den Einsatz des Alpenvereins für die Rettung der unberührten Natur der Brennerberge hervor. „Sie sollten das größte Windparkprojekt im hochalpinen Raum Europas beherbergen. Tiefe Gräben taten sich zwischen den Menschen im Wipptal dies- und jenseits des Brenners auf. Schlussendlich gab es ein Urteil des Rechtsstaates, das dieses Riesenunterfangen verbot. Die Ortsstelle Gossensaß kann zu Recht stolz auf das in dieser Hinsicht Geleistete sein“, so Thaler. Mit Grußworten von Bürgermeister Martin Alber und Pfarrer Corneliu Berea sowie von Vertretern des AVS Sterzing und des CAI Brenner wurde der Festakt abgeschlossen. rr Erker 11/21

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Gesellschaft

Chronikbände der Gemeinde Freienfeld vorgestellt

Präsident Helmuth Wieser konnte als Ehrengäste Altpfarrer Paul Valentini, Bürgermeisterin Verena Überegger, Kulturreferent Heinrich Aukenthaler und Fraktionsvorsteher Alfred Sparber begrüßen. Wieser erinnerte daran, dass der Verein im Jahr 1997 mit der Chronikarbeit begonnen habe. „Neben dem Erstellen einer Jahreschronik als zentrale Aufgabe hat unser Verein noch drei weitere Tätigkeitsschwerpunkte“, betonte Wieser. Das Augenmerk gelte der Erforschung der Geschichte der Gemeinde und weiters der Sorge um die Erhaltung des Kulturgutes in Zusammenar-

© Walter Treyer

Ende September präsentierte die Geschichtswerkstatt Freienfeld im Vereinshaus von Stilfes ihre Gemeinde-Chronikbände der Jahre 2014 – 2019. Zudem wurden die vom Verein veranstalteten Kulturfahrten der letzten 20 Jahre gezeigt.

beit mit dem Heimatpflegeverband. Ein Anliegen des Vereins sei es auch, zur geschichtlichen und volkskundlichen Weiterbildung beizutragen. Wichtig dabei seien Kooperationen mit den Bibliotheken, Bildungsausschüssen und Schulen. Der Gemeindeverwaltung dankte Wieser für die finanzielle Unterstützung.

Stilfer Adventmarkt Am 28. November findet wieder der Stilfer Adventmarkt statt. Von 9.30 bis 17.00 Uhr stehen im Vereinshaus von Stilfes zahlreiche Handarbeiten, die viele fleißige Hände in ihrer Freizeit angefertigt haben, zum Verkauf. Pünktlich zum ersten Adventsonntag gibt es auch Adventkränze. Der kleine Hunger, der sich zwischendurch sicher bemerkbar macht, kann mit Gulaschsuppe, Würstel, Krapfen und Kuchen gestillt werden. Der Erlös aus dem Adventmarkt kommt der Aktion „Südtirol hilft“ und damit Südtiroler Familien in Not zugute. Der Markt kann bereits am Vorabend von 18.00 bis 20.00 Uhr besichtigt werden. Mundschutz und Green Pass sind erforderlich.

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Anton Salcher bei seinen Ausführungen

In der Coronazeit hat sich der Verein insbesondere um das Fertigstellen der letzten Jahreschronikbände bemüht. Während die Frauen im Verein für die Bereitstellung des notwendigen Dokumentationsmaterials sorgten, hat Anton Salcher für das Erstellen der Chronik in digitaler Form gesorgt; den digitalen Bereich für einen Band hat Christine Riederer übernommen. Anhand einer Bildschau zeigte Anton Salcher eine Auswahl an Ereignissen in den vergangenen Jahren. Auch erklärte er die notwendigen Arbeitsschritte beim Erstellen eines Chronikbandes, wie das Einscannen und Anordnen von Fotos und Zeitungsartikeln. Die Jahreschronikbände der Gemeinde Freienfeld gibt es in digitaler und in gedruckter Form. Anschließend wurden die Jahreschronikbände an die Leiterinnen der Bibliothek von Stilfes, Christine Wieser, und von Mauls, Viviana Penz, überreicht. Die Bände werden in den drei Bibliotheken in Freienfeld zur Entlehnung angeboten. Es folgte der Bericht von Toni Puner über die Kulturfahrten des Vereins in den letzten 20 Jahren, u. a. die Fahrt nach Rovereto mit

Besichtigung des Kriegsmuseums, den Ausflug ins Fersental, die Fahrt nach San Romedio mit Besichtigung des Volkskundemuseums und den Ausflug nach Mölten mit Besuch der höchsten Sektkellerei Arunda. Rita Thaler Wieser verwies auf das Jubiläum „30+1 Jahre Chronikarbeit in Südtirol“; zu diesem Anlass wird südtirolweit an mehreren Standorten die Ausstellung „Baustelle Südtirol. Siedlungsgrenzen – grenzenlos?“ gezeigt. Bürgermeisterin Verena Überegger dankte Helmuth Wieser und dem Team dafür, dass die Gemeinde so wertvolle Stücke entgegennehmen dürfe. „Es gibt täglich eine Gruppe Menschen, die sich mit Freienfeld auseinandersetzt, Fakten sammelt, aufarbeitet und einen Jahresrückblick erstellt, den man auch noch nach Jahren nachlesen kann“, betonte sie. Kulturreferent Heinrich Aukenthaler zeigte sich beeindruckt, dass ein Verein über so viele Jahre so gut geführt wurde. Es zeichne die Geschichtswerkstatt aus, dass die Mitarbeiter aus allen drei Dörfern gut zusammenarbeiten. Der Abend klang bei einem Umtrunk und angeregten Gesprächen unter den Teilnehmern aus.


Feierstimmung in Wiesen

Wipptal

„Gift im Netz“ Der KVW Wipptal organisierte vor kurzem die Gebietstagung zum Thema „Digital, kompetent, menschlich – Gift im Netz“. Bezirksvorsitzender Karl Kerer begrüßte neben den Ortsgruppen aus dem Bezirk die Ehrengäste, u. a. Landesvorsitzenden Werner Steiner,

den geistlichen Assistenten Karl Brunner und Dekan Christoph Schweigl. Im Vortrag von Karl Brunner wurde klar, dass die Digitalisierung in der Pandemiezeit an Schnelligkeit zugenommen hat und wir alle schon mittendrin stecken, denn ohne Handys kommen wir nicht mehr aus. „Gerade in solchen Zeiten

sind digitale Medien sehr hilfreich, nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch gegen die Einsamkeit. Oft allerdings hinterfragen wir Informationen aus dem Netz zu wenig. Es braucht eine Bewusstseinsbildung, um sich selber zu schützen und nicht Falschmeldungen aufzusitzen“, so Brunner. Die Digitalisierung an sich sei nicht schlecht. „Es kommt aber darauf an, wie wir mit ihr umgehen: Der Mensch muss immer im Mittelpunkt bleiben.“ Die Bürgermeister Sebastian Helfer (Ratschings) und Stefan Gufler (Pfitsch) sowie Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler dankten dem KVW für seine Arbeit und sein Engagement. „Achten wir auf uns und gehen wir gut miteinander um“, so Landesvorsitzender Werner Steiner am Ende des Treffens. Zum Abschluss wurde der Sonntagskalender der KVW Frauen an die Ortsgruppen verteilt.

Eine feine Stimmung herrschte nach langer Covid-Pause Ende September für Alleinstehende und Verwitwete beim Treffen in der „Rose“ in Wiesen, das die KVW-Ortsgruppe und der Seniorenklub Wiesen organisiert hatten. Zur Unterhaltung spielte Felix auf der Ziehharmonika auf. Rosa und Gertraud sowie Peppi mit der Gitarre stimmten Heimatlieder an, was viele Teilnehmer zum Mitsingen anregte. Der Höhepunkt des Treffens war der humorvolle Sketch von Rosa und Martha zum Thema „Corona hat die Zeit verändert“, bei dem die Lachmuskeln der Teilnehmer stark strapaziert wurden. Ein „Ratscherle“ und eine zünftige Marende durften ebenso nicht fehlen. Am Ende waren sich alle einig: „Fein, dass wir wieder beieinander sein dürfen!“

Freienfeld

Solidarität und Dankbarkeit Pfitsch „Wir sind dankbar, dass wir die Corona-Pandemie nicht nur überstanden haben, sondern auch gestärkt daraus hervorgegangen sind“, betont Erminia Ciciriello, Geschäftsführerin von Sint‘ex srl. Der Betrieb, angesiedelt in der Gemeinde Freienfeld und gegründet im Jahr 1993, ist im Bereich Import und Exportverzollungen tätig. Als Zeichen der Dankbarkeit und aus Solidarität jenen gegenüber, die nicht so viel Glück in ihrem Leben haben, engagiert sich der gesamte Betrieb mit verschiedenen Aktionen für soziale Projekte, die von der Stiftung „Francesca Rava N.P.H. Italia Onlus“ unterstützt werden. Das Hauptaugenmerk der Stiftung liegt in der Betreuung und Ausbildung von Straßenkindern und Jugendlichen in Italien und dem Karibik-Staat Haiti. „Mit 10.000 Euro können wir 30 Kindern ein

Dach über dem Kopf, Essen und eine Ausbildung ermöglichen“, so Ciciriello. Gesammelt werden die Spenden auf dem Sterzinger Weihnachtsmarkt, wofür die Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld einen Stand zur Verfügung gestellt hat. Der Erlös der verkauften Produkte kommt armen Kindern zugute. Eine weitere Aktion, an der sich die Belegschaft aktiv beteiligt, findet am 20. November, am internationalen Tag der Kinderrechte, in der Sterzinger Stadtapotheke statt. Italienweit werden zwischen dem 15. und dem 20. November in rund 2.000 Apotheken Sensibilisierungskampagnen für die Rechte von Kindern durchgeführt. Im Rahmen dieser Aktion werden u. a. Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Produkte gesammelt und notleidenden Kindern zur Verfügung gestellt.

Herbstfahrt ins Eisacktal

Die KVW-Ortsgruppe Außerpfitsch organisierte vor kurzem eine Fahrt nach Barbian. Von dort ging es zu Fuß weiter nach Saubach, wo die Gruppe die St. Ingenuinkirche besichtigte. Ab Saubach führte die Wanderung über die neue Hängebrücke zurück ins Dorf. Alle waren begeistert von der Brücke und der schönen Aussicht. Bei der anschließenden Marende im Gasthaus „Zur Traube“ konnte vor der Heimfahrt noch ein „Ratscherle“ gemacht werden. Die Ortsgruppe Außerpfitsch freute sich besonders darüber, dass auch Senioren von Wiesen, Sterzing und Gossensaß mit dabei waren. Erker 11/21

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Gesellschaft

Aktionstag statt Gebrauchtkleidersammlung

Pfitsch

Dankesfeier der FF St. Jakob Vor kurzem hielt die Freiwillige Feuerwehr St. Jakob/Pfitsch unter Einhaltung der Coronabestim-

mungen eine Dankesfeier im Hotel „Dorfwirt“ ab. Nachdem die diesjährige Floriani-Feier aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, wurde das Treffen zum Anlass genommen, den freiwilligen Helfern zu danken, neue Vereinsmitglieder anzugeloben und langjäh-

rige Mitglieder zu ehren. Vier neue Mitglieder – Fabian Holzer, Peter Rainer, Laurin Hofer und Werner Mair – wurden von Bürgermeister Stefan Gufler angelobt. Gemeinsam mit Kommandant Florian Rainer nahm er auch die Ehrung von Markus Tötsch für 15 Jahre Kommandantschaft und von Florian Holzer, der zehn Jahre das Amt des Kommandanten-Stellvertreters ausübte, vor. Im Bild (v. l.) Kommandant Florian Rainer, Miriam Tötsch Holzer, Florian Holzer, Kommandant-Stellvertreter Markus Tötsch, Martina Wieser Tötsch und Bürgermeister Stefan Gufler.

Die große Gebrauchtkleidersammlung der Caritas findet auch in diesem Jahr nicht statt. Als Ausgleich lädt die Caritas die zahlreichen Freiwilligen und Mitglieder der Pfarrcaritas am 6. November zu einem Aktionstag ein, bei dem es um Obdachlose und Menschen mit Wohnproblemen geht. „Bei der großen Gebrauchtkleidersammlung haben sich immer rund 3.000 Freiwillige beteiligt. Sie haben das gerne gemacht. Viele wollten mit anpacken, weil sie wussten, dass sie damit der Caritas und vielen Menschen, die sich hilfesuchend an sie wenden, helfen“, so Bereichsleiterin Brigitte Hofmann. Um diesen engagierten Menschen auch weiterhin diese Möglichkeit bieten zu können, wird in allen Pfarreien ein Aktionstag durchgeführt. „Dieser Aktionstag mit und für die Gemeinschaft ist die Auftaktveranstaltung für unsere Kampagne ,Not ist näher, als du denkst‘, die in der Woche vor dem Caritas-Sonntag (gleichzeitig auch Welttag der Armen) stattfindet. Heuer stellen wir dabei das große Problem des Wohnens mit dem

Kematen/St. Jakob

Wichtige Anschaffungen für die Wehren

hauptsächlich bei Katastrophen mit Stromausfällen und eventuellen Evakuierungen von gefährdeten Personen, die in diesem Fall im Sporthaus Grube untergebracht würden, für die Stromerzeugung in diesem Gebäude dienen. Dieses Aggregat mit einer Leistung von etwa 50 KW ist auf einem Anhänger montiert und kann bei Bedarf in kürzester Zeit auch anderswo eingesetzt werden. Weiters verfügt das Gerät über einen Sender, der mittels einer App auf dem Handy sämtliche Daten, sei es eine Funktionsstörung oder die

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verfügbare Treibstoffmenge, an den Maschinisten übermittelt. Laut Zivilschutzprogramm der Gemeinde Pfitsch wurde der Großteil der Anschaffungskosten von der Gemeinde übernommen. Ein weiterer Teil der Kosten wurde vom Amt für Zivilschutz der Autonomen Provinz Bozen übernommen, der Rest wurde durch Eigenfinanzierung aufgebracht. Weiters konnte die Freiwillige Feuerwehr von Kematen in diesem Jahr auch eine Wärmebildkamera anschaffen. Damit können in dichtem Rauch oder in der Dunkelheit vermisste Personen oder Tiere schnellstens gefunden und geborgen werden, auch Brandherde können lokalisiert werden. Finanziert wurde die Kamera von der Gemeinde Pfitsch. Im Bild (v. l.) Florian Rainer, Kommandant von St. Jakob und Abschnittsinspektor von Pfitsch, und Hermann Knollenberger, Kommandant von Kematen.

haben viele Menschen auch in Südtirol. Deshalb sind wir alle aufgerufen, unsere Türen, aber vor allem unsere Herzen zu öffnen für alle Menschen, die in Not sind“, so Caritas-Direktor Paolo Valente. Den Pfarreien und Pfarrcaritas-Mitgliedern wird Schaumaterial zum Thema „Wohn-Not“ zur Verfügung gestellt, um zu diesem wichtigen Thema Sensibilisierungsarbeit zu leisten. Zudem können sie während eines Mittag- oder Abendessens für die Pfarrgemeinschaft obdach- und wohnungslose Menschen in ihren Pfarreien einladen. YoungCaritas veranstaltet an verschiedenen Plätzen des Landes einen Flashmob, zu dem alle interessierten Jugendlichen eingeladen sind.

Sterzing

Pfarrgemeinderäte verabschiedet

© Stefan Frei

Seit kurzem verfügen die Freiwilligen Feuerwehren von Kematen und St. Jakob über ein gemeinsames Stromaggregat. Dieses soll

Aufruf ,TocTok – Alle haben ein Recht auf Wohnen‘ in den Mittelpunkt, denn dieses Problem

In Sterzing konnte im Oktober nach dem Hochamt in der Pfarrkirche wieder die Prozession zum Erntedank und als verlobte Prozession gegen Feuergefahr abgehalten werden. Am selben Tag wurden auch die Personen verabschiedet, die aus dem Pfarrgemeinderat ausscheiden. Von den bisherigen Pfarrgemeinderäten stellten sich Werner Gander, Walter Gögl, Ingrid Heidegger Olivieri, Leopold Nestl und Verena Pfitscher Bonfanti nicht mehr zur Wahl.


Brenner

Günter Strickner als Ortsobmann bestätigt Bei der jüngsten Versammlung der Ortsgruppe Brenner des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Hotel „Panorama“ in Pflersch wurden die Gremien auf Ortsebene neu gewählt. Dabei wurde Günter Strickner vom Gasthof „Moarwirt“ als Ortsobmann in seinem Amt bestätigt. Neu gewählt wurde auch der Ortsausschuss. In diesem sind neben dem Ortsobmann Tobias Mair (Hotel „Gudrun“), Thomas Mühlsteiger (Pension „Knappenhof“), Vivian Plank (Hotel „Schuster“), Benjamin Polig („Alpenhof“) und Alexandra Windisch (Hotel „Panorama“) vertreten. Ortsobmann Günter Strickner berichtete von den Bemühungen, die beiden Wandergebiete Ladurns und Roßkopf miteinander zu verbinden. Anschließend kam er auf die große Verkehrsbelastung im Wipptal zu sprechen. „Die Umfahrungsstraße von Gossensaß muss zeitnah Realität werden, um das Dorf zu beruhigen und zu entlasten“, forderte er. Er wünsche sich auch bei den nächsten Landtagswahlen einen eigenen Vertreter im Landtag, um ein di-

rektes Sprachrohr für tourismusaffine Themen zu haben, so Strickner. HGV-Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber ging ebenso auf die Mobilität im Wipptal ein. Die Drosselung der Durchfahrten an der Mautstelle in Sterzing auf der A22 Richtung Süden sei seit vielen Jahren ein Problem, so Tauber. Da sich die Wirtschaftsräume ständig weiterentwickeln, sei© HGV Brenner en zusätzliche Nord-Süd-Routen unbedingt notwendig und ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs von großer Bedeutung. Gemeindereferent Armin Keim berichtete von der erfolgreichen Reduzierung der Müllgebühren sowie von den zahlreichen Bemühungen in puncto Verkehr. Die Umfahrungsstraße Gossensaß sei auf einem guten Weg; diese sei wichtig für die Sicherheit und Lebensqualität in Gossensaß, unterstrich Keim. Abschließend

gab Verbandssekretär Reinhold Schlechtleitner einen Überblick über das breite Spektrum der

Maßnahmen und Beratungen, mit denen der Verband den HGV-Mitgliedern seit Ausbruch der Corona-Pandemie zur Seite gestanden ist. Im Bild (v. l.) HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber, Bürgermeister Martin Alber, der neue Ortsausschuss mit Vivian Plank, Thomas Mühlsteiger, Alexandra Windisch, Ortsobmann Günter Strickner und Tobias Mair sowie Gemeindereferent Armin Keim.

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Jugendseite

Whats Upp?! im Wipptol

Zeitreise.Schätze.Wipptal A m 1 8 . S e p t e m b e r f a n d i n S t e r z i n g e i n P ro j e k t f ü r J u g e n d l i c h e a u s d e m s ü d l i c h e n u n d n ö rd l i c h e n W i p p t a l s t a t t , b e i d e m d i e s e d i e G e s c h i c h t e v o n S t e r z i n g k e n n e n lernten und zugleich ein Austausch zwischen Jugendlichen beider Gebiete stattf a n d . W i r h a b e n m i t N a d j a v o m J u g e n d d i e n s t u n d z w e i J u g e n d l i c h e n g e s p ro c h e n , d i e b e i d e m P ro j e k t d a b e i w a re n .

Von Tobi dienst vom Jugend

10 Dinge, die du im November machen solltest: 1 Einen Advent-

kalender basteln

2 Einen Spieleabend organisieren

3 Viel Tee trinken

4 Einen Adventskranz

basteln (1. Adventsonntag: 28.11.)

5 Mal wieder

brunchen gehen

6 Eine Laterne basteln 7 Den ersten Schnee-

mann bauen (hängt natürlich vom Wetter ab)

8 Ski und Snowboard für den Winter vorbereiten

9 Eine Futterstelle

für Vögel im Garten oder auf dem Balkon einrichten

10 Einen Entspannungstag genießen

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NADJA THALER, JUGENDDIENST WIPPTAL Was genau ist das „Projekt Zeitreise“? Beim Projekt geht es darum, Jugendlichen aus dem nördlichen und südlichen Wipptal ihre Heimat und deren geschichtlichen Hintergrund näher zu bringen. Zudem sollen über die Staatsgrenze hinaus Freundschaften geknüpft werden. Was stand bei der ersten Aktivität des Projektes Zeitreise auf dem Programm? Die Jugendlichen aus dem nördlichen Wipptal sind an diesem Tag zu uns nach Sterzing gekommen, um eine Stadtrallye (ähnlich einer Schnitzeljagd) mit historischen Rätseln rund um die Stadt Sterzing zu machen. Nachher saßen wir noch gemütlich bei einem leckeren Essen zusammen, bevor unsere Gäste wieder nach Hause fuhren. Wie viele Jugendliche aus dem südlichen und nördlichen Wipptal waren dabei? Gemeinsam waren wir rund 40 Personen. Was ist dein Fazit zur ersten Aktivität? Es war sehr schön zu sehen, wie

schnell die Jugendlichen Freundschaften schlossen. Das Projekt ist eine tolle Chance, den Jugendlichen den Wert ihrer Heimat zu vermitteln. Weitere Events für das Projekt Zeitreise.Schätze.Wipptal sind in Planung. ANNALISA, 13 JAHRE ALT, AUS NAVIS Wie hat dir der Tag beim Projekt Zeitreise.Schätze.Wipptal gefallen? Hast du schon neue Freundschaften mit Jugendlichen aus dem südlichen Wipptal knüpfen können? Den Tag fand ich richtig cool und ja, ich habe schon einige neue Freundschaften geknüpft. Bei der gemeinsamen Stadtrallye konnte man gut neue Leute kennenlernen. Wir haben nachher eine Snapchat- und Whatsappgruppe erstellt, um in Kontakt zu bleiben. Was war dein persönliches Highlight? Mein persönliches Highlight war das Besteigen des Zwölferturms. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über Sterzing. Ich war schon ein paar Mal vorher in Sterzing, aber aus dieser Perspektive

habe ich die Stadt noch nie gesehen. Ist dir von der Geschichte der Stadt etwas Besonderes hängengeblieben? Ja, dass es eine Neu- und eine Altstadt gibt und das mit einem großen Brand zusammenhängt. SONJA, 14 JAHRE ALT, AUS STERZING Wie hat dir der Tag beim Projekt Zeitreise gefallen? Ich fand den Tag recht schön. Was war dein persönliches Highlight? Mein persönliches Highlight war, dass wir mit unserer Gruppe zusammen auf den Zwölferturm raufgehen konnten. Hast du schon neue Freundschaften aus dem nördlichen Wipptal knüpfen können? Ja, ich habe mich sehr gut mit einigen Jugendlichen aus dem nördlichen Wipptal verstanden. Wir haben unsere Snapchat- und Instagramkontakte ausgetauscht. Hast du etwas Neues über Sterzing lernen können? Das meiste habe ich schon gewusst, aber die Zwischenaufgaben mit Gruppenselfies ... waren super.


Wipptal

Unterackern

Vision – Idee – Aktion

Ein Zaun für die Walderlebnisgruppe

Der Einladung zum Start ins neue kfb-Jahr sind Ende September zahl-

reiche Frauen des Dekanats Sterzing gefolgt und in den mittlerweile verlassenen Garten des Kapuzinerklosters gekommen. Bei prächtigem Herbstwetter wurde in einer gemütlichen Runde zum Thema „Vision – Idee – Aktion … so entsteht Neues“ zu den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen diskutiert und wie sie bei uns in Südtirol umgesetzt werden können. Wir alle

sind aufgefordert und ermutigt, neu zu denken und nachhaltig zu handeln. Um es mit einem Zitat von Marie von E b n e r- E s c h e n bach zu sagen: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ Im Zuge dieses Treffens wurde auch der bisherige Ausschuss für weitere vier Jahre in dieser Funktion bestätigt. Dem Dekanatsteam gehören Astrid Schwaiger Fontes, Annemarie Schwitzer Ralser, Waltraud Haller Sailer und Anna Mair Wild an. Ein Abendlob in der Kapuzinerkirche mit Impulsen zum „Laudato si´“ von Papst Franziskus rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Mittewald/Franzensfeste

Bühne frei! Bühne frei hieß es Anfang Oktober für die Schüler der Grundschu-

len Mittewald und Franzensfeste. Unter der Leitung des Theaterpädagogen Thomas Troi durften sie erste Erfahrungen im Bereich

szenisches Spiel sammeln und in unterschiedliche Rollen schlüpfen. Zwei Wochen lang wurde fleißig geübt, geprobt und viel gelacht. Bei einer gemeinsamen Aufführung stellten Klein und Groß ihr Können unter Beweis. Ein gelungenes Projekt, das den Kindern die Möglichkeit bot, über ihre eigene Schule hinaus Freundschaften zu knüpfen und gemeinsam zu lernen.

Schon lange hat sich die Walderlebnisgruppe in Unterackern einen Zaun gewünscht. Anfang Oktober konnte dank der Hilfe zahlreicher Eltern, Kinder und ehrenamtlicher Helfer das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. So wurde der neue Zaun zu einem wertvollen Gemeinschaftsprojekt zahlreicher helfender Hände. Der Verein Faunus, Sektion Wipptal ist in diesem Herbst zum fünften Mal in das Projekt „Waldfreunde Wipptal“ gestartet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Menschen aller Altersstufen Zeit in der Natur zu verbringen, generationsübergreifend voneinander zu lernen, die vier Elemente und den Wechsel der Jahreszeiten mit allen Sinnen zu erfahren. „Ein wunderschönes und sehr wert-

volles Projekt für Vorschulkinder von drei bis sechs Jahren“, so die Verantwortlichen des Ver-

eins. „Ein großes Danke geht an alle Sponsoren, freiwilligen Helfer und Gönner, die dieses Projekt unterstützen. Besonders bedanken möchten wir uns beim ‚Walter-Hofer-Verein für die Förderung der Wipptaler Mundart‘ für die großzügige Spende.“ Das Projekt wird auch vom Interreg-Rat Wipptal unterstützt.

Spielenachmittag in Sterzing Die Stadtbibliothek Sterzing lädt am 20. November, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, gemeinsam mit dem Jugenddienst Wipptal zum Spielenachmittag in die Bibliothek ein. Von 14.00 bis 18.00 Uhr können Jenga, Monopoly & Co. gespielt werden. Die verschiedenen Brett- und Gesellschaftsspiele werden vor Ort erklärt und somit kann

jeder auch ganz ohne Vorwissen mitspielen und neue Spiele kennenlernen. Alle Kinder ab sechs Jahren sind herzlich zum Spielenachmittag eingeladen. Ab dem Alter von zwölf Jahren gilt die Green-Pass-Pflicht. Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu), die Teilnahme ist kostenlos. Erker 11/21

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Kultur

Franzensfeste

Sterzing

Temporäres Atelier für Künstlerinnen

„All in“ ... das etwas andere Adventskonzert

© Festung Franzensfeste

Unter dem Motto „All in“ leiten das Orchester Sonarkraft, Solistin Burgi Pichler und das RobertSölknerTrio am 3. Dezember im Stadttheater Sterzing die Adventzeit musikalisch ein.

Julia Bornefeld in ihrem temporären Atelier in der Festung Franzensfeste, 2018

Künstlerinnen verwandeln die Franzensfeste den kommenden Winter über in eine FRAUENfeste: Die Festung Franzensfeste bietet Künstlerinnen nämlich die Möglichkeit, sich für einige Tage oder auch Wochen im Zeitraum zwischen Jänner und Februar 2022 ein temporäres Atelier in der Festung einzurichten. Dort können diese Arbeiten zum Thema Courage, Mut entwickeln. Die letzten eineinhalb Jahre haben mehr denn je gezeigt, dass auch Künstlerinnen in prekäre Situationen geraten können und mit viel Mut und Kreativität neue Wege zum Überleben finden müssen. Die Museumsleitung möchte nun Südtiroler Unternehmerinnen als Schirmfrauen gewinnen, die Künstlerinnen aus den verschiedenen Bereichen bzw. Disziplinen, von der bildenden Kunst über die darstellende bis hin zu Literatur, Film und Musik, ideell, finanziell und auf repräsentative Weise mitunterstützen. Besonders interessant wäre es, wenn so auch gemeinsame bereichsübergreifende Werke entstünden. Aus der Franzensfeste soll zumindest temporär eine FRAUENfeste werden. Den Künstlerinnen werden neben beheizten Räumlichkeiten auch die Nutzung der Werkstatt geboten, die Materialspesen erstattet und eine günstige Unterkunft in einem nahegelegenen Hotel sowie Öffentlichkeitsarbeit geboten. Nach Abschluss des Projektes wird eines der Werke angekauft. Die Ergebnisse sollen um den 8. März 2022 in einer Ausstellung gezeigt werden.

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Eine bunte Mischung aus Altbewährtem und Neuentdecktem verspricht einen außergewöhnlichen Abend mit stimmungsvoller Musik aus unterschiedlichen Genres. Burgi Pichler verzaubert als Sängerin und Bassistin mit zeitlosen Chansons, Balladen und Jazzklassikern. Traditionsgemäß stehen auch adventliche Melodien auf dem Programm, denen das Ensemble jedoch eine ganz besondere Note einhauchen wird. Neben allseits bekannten Melodien, u. a. von den Beatles, Max Raabe, Roger Cicero oder Michael Bublé, werden auch ganz frische Stücke aus der Feder junger Komponisten (Josef Haller, Andreas Trenkwalder, Robert Sölkner, Simon Kintopp) zu hören sein. Das seit 2014 bestehende Orchester Sonarkraft unter der musikalischen Leitung von Benedikt Melichar besteht zum Großteil aus Tiroler Musikern und widmet sich besonders gerne

unkonventionellen Konzertprojekten. Der Konzertabend beginnt um 20.00 Uhr. Karten im Vorverkauf (ab 17. November) gibt es im Tourismusverein Sterzing, in der Sparkassenfilia-

le Sterzing oder online unter www.ticket.bz.it. Kartenreservierungen unter der Rufnummer 0471 053800 oder per E-Mail an info@ticket. bz.it. Eine Vormerkung ist erforderlich. Es gelten die aktuellen Covid-19-Sicherheitsbestimmungen (Grüner Pass).

Tsinstiya – Stimmen des Widerstands Am 13. November gibt es im Margarethenhaus in Sterzing eine mehrsprachige szenische Lesung. Im Zentrum von „Tsinstiya – Voci della resistenza. Stimmen des Widerstands“, organisiert von der oew und dem Rotierenden Theater, stehen Stimmen des afrikanischen Widerstands, die sich gegen den europäischen Kolonialismus wenden. Sie stammen von Freiheitskämpfern, die in ihren Herkunftsländern große Strahlkraft besitzen, in Europa aber kaum wahrgenommen werden. Mit ihren Gedanken setzt sich das Ensemble auseinander, das aus Südtiroler Laienschauspielern mit und ohne

Migrationserfahrung besteht. Es geht auf neokoloniale Machtstrukturen, die Schieflage einer eurozentrischen Weltsicht und pluraler werdende Gesellschaften ein. So wird das Publikum u. a. mit den Fragen konfrontiert: Wie ist die Welt heute organisiert? Und welche Rolle spielt Südtirol dabei? Was müssen wir ver-lernen, um endlich dekolonial denken zu können, und wie sieht ein „wir“ in Südtirol aus? Regie führen Ide Maman und Emma Mulser. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr, Reservierungen unter bildung@oew.org. Eintritt nur mit gültigem Green Pass.


Bilderschau in Stilfes Naturfotograf und Buchautor Georg Frener verbringt viel Zeit draußen in der Natur. Es gelingt ihm immer wieder, beeindruckende und bezaubernde Momente mit der Kamera festzuhalten. Häufig ist er tagelang unterwegs, um „Emotionen“ einzufangen. Manchmal sind es nur Augenblicke. Seine Devise lautet: „Zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, bei jedem Wetter, bei jeder Tages- und Jahreszeit. Nichts zu sehen gibt es eigentlich nicht.“ Am 3. Dezember zeigt Georg Frener um 20.00 Uhr im Vereinshaus Stilfes eine Auswahl aus seiner umfangreichen Fotosammlung: unveränderte, unbearbeitete, inspirierende Bilder ... Organisiert wird der Abend vom Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er)leben“ (Green Pass erforderlich).

RESTART StadtTEATRo

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Stadttheater Sterzing erarbeitet neues Kulturkonzept/ Auftaktveranstaltung am 29. November

Am 22. November wird um 10.00 Uhr der regelmäßige Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ für Null- bis Dreijährige in der Stadtbibliothek Sterzing fortgesetzt. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen in gemütlicher und ungezwungener Atmosphäre die kleinen Leser mit ihren Begleitpersonen. Gemeinsam wird gereimt, gespielt und natürlich vorgelesen. Hierbei finden Kinder und Eltern mit Sicherheit Lese-Inspiration für den Alltag. Das nächste Treffen findet am 20. Dezember um 10.00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Das Vorweisen der grünen Bescheinigung ist verpflichtend. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing statt.

Nach mehr als einem Jahr Corona bedingter Zwangspause nutzt das Stadttheater Sterzing die Chance, sich neu zu orientieren. Dazu sind Vertreter kultureller Vereine und Einrichtungen sowie der Bildungsausschüsse, Kulturreferent, Kulturschaffende und Kulturinteressierte aller Alters- und Sprachgruppen aus Sterzing und dem Wipptal eingeladen, Ideen, Wünsche und Anregungen rund um das Stadttheater einzubringen. Bis zum Herbst 2022 könnte so im Austausch vieler Kulturtreibender und -interessierten die Rolle des Stadttheaters als kultureller Veranstaltungsort für Sterzing und den Bezirk geklärt und mit einem Kulturkonzept ein Wegweiser für die Zukunft geschaffen werden. Am 29. November ab 18.30 Uhr lädt das Stadttheater zur Auftaktveranstaltung RESTART StadtTEATRo ein. An diesem Abend wird im lebendigen Austausch die Grundlage für den Ablauf des Projektes geschaffen. In weiteren Treffen werden Ideen gesammelt, konkretisiert und zu einem Konzept verdichtet, das

schließlich im Herbst 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Finanziert wird das Projekt großteils über das Leader Regionalentwicklungs-Programm Wipptal. Für die Organisation wurde eine Projektgruppe eingerichtet, bestehend aus Armin Haller, Präsident des Verwaltungsrates Stadttheater Sterzing, Verena Debiasi, Kulturreferentin der Stadtgemeinde Sterzing, Karin Hochrainer, Leiterin der Stadtbibliothek und Direktorin des Amtes Kultur Sterzing, Silvia Luhn, Vorsitzende des Bildungsausschusses, und Musiker Paolo Jack Alemanno. Für die professionelle Begleitung und Moderation der Veranstaltungen konnten die beiden Coaches Maria Sparber und Marina Cattoi gewonnen werden. Neben Vereinen und Institutionen sind auch kulturinteressierte Einzelpersonen eingeladen sich einzubringen. Für die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung ist der Grüne Pass erforderlich. Aus organisatorischen Gründen ist eine Voranmeldung an stadttheater@sterzing.eu, teatrocomunale@vipiteno.eu oder die Rufnummer 0472 723780 empfohlen.

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Kultur

WIPPflash

Im Rahmen des Alpen Classica Festivals 2021 fand Ende Oktober in der Festung Franzensfeste ein Konzertabend statt, der ganz dem Saxophon gewidmet war und dessen klangliche Flexibilität – einen Regenbogen an Farben und Klangnuancen – hervorhob: Fortress Sketches. Das Repertoire reichte von klassischer Originalmusik für Saxophon über Transkriptionen von Komponisten wie Poulenc und Cimarosa bis hin zu Stücken mit Jazz- und Pop-Einflüssen.

Kunst im Advent Nach einem Jahr Corona bedingter Pause findet heuer in der Festung Franzensfeste zum dritten Mal „Kunst im Advent“ statt. Mit künstlerischen Interventionen zieht die Vorweihnachtszeit in die Festung Franzensfeste ein und verwandelt die Innenhöfe in Orte des Innehaltens und der Reflexion. „Kunst im Advent“ beginnt am 26. November.

69.494 Bücher Die 15 Bibliotheken des Wipptales verfügten 2020 über einen Bestand von 69.494 Büchern und verzeichneten 57.842 Entlehnungen.

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Die Südtirol Filarmonica begeistert Mit drei Debütkonzerten in den bis zum letzten Platz gefüllten Konzertsälen von Toblach, Bozen und Meran sorgte das neugeborene Sinfonieorchester von Südtirolern für Südtirol unlängst für funkelnde Augen sowohl bei den Musikern als auch beim Publikum. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste ist das Orchester über sich hinausgewachsen. Isabel Goller, Mit-Initiatorin, euphorisch: „Ein Orchester auf der Bühne zu sehen, in dem jeder einzelne Stuhl von einem Südtiroler besetzt ist, hat mich besonders berührt. Alle Musiker haben ihre Fähigkeiten zum Besten gegeben, neue Freundschaften geknüpft und in der Projektwoche in Südtirol unsere Werte des Miteinanders und der Inklusion gelebt.“ Am Cello war u. a. der Sterzinger Musiker Lorenz Haller zu hören (im Bild). Mit der Overtüre „Innerer Kampf“ wollte die Südtirol Filarmonica dem wohl bedeutendsten Südtiroler Komponisten, Johann Rufinatscha (1812 – 1893) aus Mals, die Ehre erweisen.

„Rufinatscha erlebte während seines Schaffens in Wien die Größen jener Zeit: Es war mir wichtig, unser Debüt mit einem seiner Werke zu gestalten“, so Dirigent Michael Pichler. Das Hauptwerk des Abends bildete die 9. Sinfonie des Tschechen

@ Moling

Saxfest in der Festung

Antonín Dvořák (1841 – 1904): Mit seinem Titel „Aus der neuen Welt“ fügte sich das Werk harmonisch in die Philosophie der Südtirol Filarmonica ein, deren Musiker auch die Erkenntnisse, Erlebnisse und Erfahrungen aus deren Schaffensorte in aller Welt nach Südtirol bringen. Zeno Kerschbaumer, Präsident des Trägervereins Arton, dankte allen, die dazu beigetragen haben, die wirtschaftliche Basis für die drei Konzertabende zu sichern. Nach Abschluss der Projektwoche sind die 55 Musiker und der Dirigent wieder zurückgekehrt an ihre Wirkungsstätten in der Welt.

„Superheldin 21“ ins Italienische übersetzt „Superheldin 21. Mein Leben mit Down-Syndrom“, 2017 im Raetia Verlag erschienen und von Verena Elisabeth Turin gemeinsam mit Daniela Chmelik verfasst, ist ein Buch, in dem die Autorin sich selbst, ihr Leben, ihre Familie, ihre Arbeit in einem Altenheim und die Aktivitäten, mit denen sie sich in ihrer Freizeit beschäftigt, beschreibt. Es ist ein einfaches Buch mit kurzen Sätzen, das schnell gelesen werden kann. Verena spricht über sich selbst und lässt uns jeden Aspekt von ihr kennen© Familie Turin lernen: Tochter, Nichte, Tante, Arbeiterin, Aktivistin, Musikerin; sie bringt aber auch viele Überlegungen rund um das Thema „Vielfalt“ und darüber hinaus mit ein. „Wenn

ich in den Spiegel schaue, dann lächle ich mich an“, schreibt sie. „Dieses Buch spricht mit anderen Menschen über mich und meine Gefühle. Damit die Menschen mit anderen Augen sehen.“ Mittlerweile wurde das Buch ins Italienische und auch ins Russische übersetzt. Verena Elisabeth wurde 1979 in Sterzing geboren. Sie arbeitet in einem Altersheim und als Journalistin für eine Zeitschrift, die von Menschen mit Down-Syndrom herausgegeben wird. Verena ist fasziniert von Mischpulten und liebt Musik, Wasser, Schwimmen, Himbeersaft und Walt-Disney-Filme. Negative Gedanken über Diskriminierung kann sie nicht ertragen.


PR

Brassband Wipptal konzertiert wieder Nach einer zweijährigen Zwangspause wegen Corona hat die BRASS BAND WIPPTAL ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Sie spielt ein Kirchenkonzert am Samstag, den 13. November in der Pfarrkirche von Sterzing. Die BRASS BAND WIPPTAL hat am 16. November 2019 im Stadttheater Sterzing die dritte Brassband-Italienmeisterschaft gewonnen. Dadurch war sie berechtigt, zum sechsten Mal an einer Europameisterschaft teilzunehmen. Der Wettbewerb sollte im Mai 2020 in Palanga (Litauen) ausgetragen werden. Daraus wurde aus bekannten Gründen leider nichts. Auch im heurigen Frühjahr wurde keine Europameisterschaft ausgetragen. Nach langer Zwangspause hat die BBW im September ihre Tätigkeit wieder aufgenommen und mit den Proben begonnen. „Nach dieser langen Pause wusste von uns niemand, wie und mit wem es weitergeht. Bei einer Ausschusssitzung im Frühsommer haben wir entschieden, vorerst die Kapellen in unserem Bezirk starten zu lassen, und abzuwarten, wie sich die gesamte Situation entwickelt. Erfreulicherweise bekamen wir im Sommer positive Rückmeldungen, dass im Vereinswesen auch wieder langsam Normalität einkehrt und unter Einhaltung der verschiedenen Covid-Vorschriften gemeinsam musizieren und konzertieren erfolgreich möglich ist. Dadurch haben wir uns entschieden, unsere Tätigkeit wieder aufzunehmen und im November ein Kirchenkonzert zu veranstalten. Seit September proben wir wieder voller Freude und Energie. Alle Mitglieder sind dabei! Das macht uns natürlich stolz!“, freut sich Obmann Jürgen Mair.

Beim Kirchenkonzert wird zum ersten Mal der Südtiroler Patrick Gruber die Brassband dirigieren. Patrick löst den Nordtiroler Florian Klingler als Dirigent und musikalischen Kopf der Truppe ab. „Florian hat uns bereits nach dem Wettbewerb 2019 mitgeteilt, dass er aus beruflichen Gründen für die Brassband als Dirigent nicht mehr zur Verfügung steht. Florian ist auch ein exzellenter Trompeter und ist seit dem Jahr 2000 Mitglied bei den Münchner Philharmonikern. Es freut uns deshalb sehr, dass Florian Klingler beim Kirchenkonzert als Solist mitwirkt. Wir sind ihm für seinen Einsatz als Dirigent, aber auch als Freund in den letzten Jahren sehr dankbar und werden auch in Zukunft mit ihm in engem Kontakt bleiben. Weiters bin ich überzeugt, dass wir mit Patrick Gruber einen exzellenten Nachfolger gefunden haben und weiterhin auf hohem Niveau erfolgreich konzertieren werden“, sagt Obmann Jürgen Mair. Liebe Brassband-Freunde, nach einer langen Durststrecke ist es endlich wieder soweit. Wir spielen für euch am Samstag, den 13. November um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche Sterzing. Einlass ohne Reservierung, aber nur mit Green Pass.

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Kultur Kultur

In Hitlers Todesmühle Friedl Volgger aus Ridnaun im KZ Dachau Friedl Volgger aus Ridnaun war erster Obmann im AndreasHofer-Bund. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Widerstandsgruppe, als Kämpfer gegen die Option, wurde er im September 1943 in Bozen verhaftet und durchlebte eine Odyssee durch die Haftanstalten in Bruneck, Bozen, Innsbruck und Reichenau. Von Reichenau wurde er schließlich ins Konzentrationslager Dachau überstellt. Am 25. März 1944 trat Friedl Volgger gegen Mittag in Dachau durch das eiserne Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“. Auf dem Appellplatz gebot eine schnarrende Stimme eines SS-Mannes Halt. Es wurde abgezählt und ins Bad gewiesen. Die Einlieferungsprozedur war dem Friedl in etwa schon von Reichenau her vertraut: Alle Kleider aus, kahlgeschorene Häftlinge nahmen die Neuankömmlinge in Empfang. Barfuß und pudelnackt marschierten sie in einen Raum. Dort kamen die ohnehin schon kurzen Haare herunter, Schamhaare wurden ebenfalls abrasiert. Dann ging es in die Dusche. Auf einer Bank lag bündelweise die neue Kleidung. Es waren die gleichen Klamotten wie in Reichenau, nur noch etwas schäbiger, nichts passte. Friedl war jetzt wieder eine Nummer, jetzt hieß er 66166. Name und Mensch hatte er im Bad zurückgelassen. Nach der ziemlich schnellen Einkleidung mussten alle im Freien warten. Ein Häftling führte sie dann zu Block 15. Die Baracken in Dachau nannte man die Blocks, es waren derer 31, jeder Block fasste etwa 400 Häftlinge, die sich auf vier Stuben verteilten. Nur Platz gab es keinen, alle Stuben waren hoffnungslos überfüllt. Anstatt 100 Häftlinge hat man in jede Stube 300 hineingezwängt. Natürlich gab es da kaum

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Schlaf, sondern nur Boxen und Damen, die als Prostituierte ins LaStreit um ein bisschen Platz. ger kamen, haben ihm das Leben Am zweiten Tag durfte man den gerettet. Wären sie zehn Minuten Angehörigen einen Brief schreiben, etwa so: Bin gut in Dachau angekommen, es geht mir gut. Jede Bemerkung über das Lager war strengstens verboten, jedoch durfte man die Angehörigen um Esswaren und Wäsche bitten. Man durfte auch Pakete empfangen. Diese Pakete haben Zehntausenden von Häftlingen das Leben gerettet. Wenn nicht Hunger und Platzmangel gewesen wären, hätte man es aushalten können. Der Hunger ließ einen aber nicht einschlafen, selbst, wenn man genug Platz gehabt hätte. Von der vielen Steckrübensuppe, die es jeden Tag zu MitFriedl Volgger: „Die Welt ist doch überall die gleiche.“ tag gab, bekam Friedl so dicke Beine, dass er seine Schuhe nicht mehr zuschnüren später gekommen, wäre er wohl nicht mehr nach Südtirol zurückkonnte. Bald bekam Friedl im Lager das gekehrt. Amt des Blockpförtners – durch Da Friedl auch im Maschinenschreieinen ihm schon früher bekannten ben geübt war, wurde er zum Bozner, der auch dort war und sich Einsatz in ein Büro eingeteilt, das an bestimmten Stellen einsetzen die Zuordnung der Häftlinge zu konnte. Seine Aufgabe bestand den einzelnen Arbeitskommandos darin, niemanden durchs Tor zu vornahm. Dies war für Friedl ein lassen, aber man gibt ja auch nach großer Glückstreffer und zugleich und somit hing Friedls Leben an ei- Lebensversicherung; diese Arnem seidenen Faden. Der Rapport- beit wurde möglich, nachdem die führer schrie: „Der Mann, der diese Geistlichen, sie wurden alle Pfarrer Häftlinge hinausließ, geht sofort genannt, aus den Büros vertrieben auf Transport!“ Transport hieß in worden waren, weil ein Geistlicher diesem Fall Transport in ein Todes- auf heimlichem Wege Informatiolager. Zu Friedls Glück kam genau nen über das Lager in die Schweiz in dieser Minute die Meldung, die geschmuggelt hatte. Der AbsenDamen seien soeben eingetroffen. der kam auf Transport. Friedl hatBöttcher, wie jener Herr hieß, ver- te auch das große Glück, dass er gaß die strengen Anweisungen, viele Lebensmittel und vor allem weil ihn die Damen mehr interes- Zigaretten in Form von Paketen sierten. Friedl sagte immer, diese aus der Heimat zugeschickt be-

kam. Die Möglichkeit, diese auch zu verteilen, brachte ihm so manchen Vorteil ein. Bei sich dachte er: „Die Welt ist doch überall die gleiche. Das gleiche Gesetz gilt im Konzentrationslager und in der Freiheit: Wer mit Gütern gesegnet ist, der wird geachtet, und wer ein armer Schlucker ist, liegt unten.“ Die Arbeit im Büro war nicht schwer, Friedl war der Karteiarbeit zugeteilt. Diese Stelle war sehr begehrt. Ein guter Freund gab ihm einen guten Rat: „Wenn du die Stelle nicht verlieren willst, musst du dir den Laden so einrichten, dass nur du dich auskennst, dass nur du alle Karten schnell findest.“ Durch solche Arbeiten im Büro wurde Friedl auch für so manchen im Lager der Lebensretter. Im Lager wurden auch nette und lang andauernde Bekanntschaften mit Menschen aus aller Herren Länder geknüpft und ab und zu reichte es zu einem Abendspaziergang im Lager. Bevor man sich aufmachte, wurde vereinbart, worüber man gesprochen hat. Es konnte nämlich vorkommen, dass plötzlich ein SS- Mann aufkreuzte, beide in verschiedene Winkel stellte und beide über ihre Gespräche befragte. Wenn die Aussagen nicht übereinstimmten – über Politik zu reden war streng verboten –, war man bald auf dem Transport. Im Sommer 1944 kamen häufiger die „Fliegenden Festungen“. Stundenlang dauerten die Angriffe auf München. Man durfte in aufgeworfene, armselige Splittergräben gehen. Man konnte fast „froh“ sein, in Dachau zu sein. Dafür kam ein anderes Gespenst auf die Lagerinsassen zu: der Flecktyphus. Bald warnten überall Plakate „Eine Laus – dein Tod“. Diese Warnung


Friedl Volggers Häftlingsjacke mit Häftlingsnummer und rotem Winkel (1944/45)

war sicher angebracht, aber mit ihr konnte man den Typhus nicht bekämpfen. Medizinische Mittel gab es kaum. Die Krankheit griff wie ein Steppenbrand um sich und wurde für das überfüllte Lager, in dem oft 400 bis 500 Menschen zusammengepfercht waren, zur Katastrophe. Über 12.000 von Hunger und Krankheit geschwächte Menschen starben dahin wie die Fliegen. An etlichen Tagen waren es an die 300. In den Blocks mit den meisten Kranken lagen die Menschen auf dem nackten Fußboden – Strohsäcke waren zwecks Desinfektion verbrannt worden. Den Gestank konnte man kaum noch aushalten, die Gerippe lagen in ihrem eigenen Kot und flehten herzzerreißend. Als Pfleger und Helfer in dieser Situation meldeten sich ausschließlich Pfarrer. Auch Friedl musste zweimal hinein; wie er immer betonte, hat ihn dieser Anblick sein Leben lang begleitet, genauso wie die Bilder von den Todestransporten, die im Lager eintrafen. Er stand am Bahngleis, wo die Züge mit Menschen und Waren einfuhren. Die Waggons wurden geöffnet und Leichen über Leichen, die an der Tür gelehnt hatten, fielen heraus. Ein unerträglicher Gestank, so berichtete er immer, schlug ihm dabei entgegen. Manche der Toten wiesen Wunden auf, man sagte, sie hätten sich im Wahnsinn gegenseitig getötet. Bei einem weiteren Transport, wo Friedl an der Waggontür stehen musste, waren von 1.200 Menschen zwei Drittel schon tot. Friedl musste auch in den Waggon steigen, lange verfolgten ihn die entsetzt offenen Augen der toten Gerippe. Nie hat er das Gesicht eines Jungen vergessen, der einem toten Kameraden ein Stück Oberarm abnagen wollte und dabei erstickt oder an Erschöpfung gestorben war, die Zähne steckten noch in den Muskeln. Am Sonntag, den 29. April 1945 um halb sechs Uhr abends hieß es

im Lager: „Sie sind da, sie sind da!“ Ein Panzerwagen mit einem Amerikaner und einer Frau preschte durch das Tor, andere Wagen folgten. Den Jubelschrei, der zum Himmel hallte, kann man nicht beschreiben, den muss man, so berichtete Friedl, gehört haben. Die Halbtoten kamen gehumpelt. Man lag sich einfach in den Armen. Die SS-Wachen stiegen von den Türmen herunter, diese wurden von den Amerikanern gleich erschossen, was auch dem Friedl etwas übertrieben erschien; erst später verstand er es. Die Truppe, die das Lager Dachau befreite, war beim Anmarsch auf einen Haufen von 400 erschossenen und erschlagenen Häftlingen gestoßen. Im äußeren Lagerbereich fanden sie die zwei Güterzüge, die Friedl mit seinem Mithäftling noch hätte aufräumen müssen. Ein Menschentransport mit 3.500 Häftlingen, wovon nur mehr 32 am Leben waren, die schließlich an Fleckfieber starben. Im ersten Zorn der Entrüstung wollten die Amerikaner sogar die Stadt Dachau in Brand stecken. In den ersten Tagen der Befreiung war das Leben im Lager ein Durcheinander. Das Sterben nahm noch kein Ende. Auch die beste Pflege konnte die vielen Halbtoten nicht retten. Nicht wenigen brachte das viele Büchsenfleisch, das sie in ihrem Heißhunger verschlangen, den Tod. Der Magen machte nicht mehr mit, man hätte die Halbverhungerten wieder erst langsam ans Essen gewöhnen müssen. Am 17. Mai 1945 schritten Friedl und ein Freund durch ein kleines, seitliches Tor vom KZ Dachau hinaus in die Freiheit, mit einem Auftrag eines anderen Freundes: „Friedl, wir kehren jetzt heim, an dieser Stelle geloben wir uns: Wir werden nicht die anzeigen, die uns angezeigt haben. Die Spirale des Hasses darf nicht weitergedreht werden.“ Friedl hat dieses Versprechen gehalten. Anna Volgger

„Baustelle Südtirol“ in Sterzing eröffnet

Die Arbeitsgruppe mit (v. l.) Karl Polig, Roland Thaler, Josef Gasteiger, Rita Thaler Wieser, Helmuth Wieser und Johann Frei bei der Eröffnung der Ausstellung

Anfang Oktober wurde in der Sterzinger Rathausgalerie die Ausstellung „Baustelle Südtirol. Siedlungsgrenzen – grenzenlos?“ eröffnet. Bezirkschronist Roland Thaler, der für die Ausstellung verantwortlich zeichnet, konnte zur Eröffnung Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler, Bürgermeisterin Verena Überegger (Freienfeld) und Bürgermeister Martin Alber (Brenner) sowie die Südtiroler Landeschronistin Rita Thaler Wieser und ihren Nordtiroler Amtskollegen Oswald Wörle begrüßen. Die Ausstellung zum 30. Bestandsjubiläum des Südtiroler Chronistenwesens sollte bereits im Vorjahr gezeigt werden, musste pandemiebedingt jedoch um ein Jahr verschoben werden. Nach einem Rückblick von Landeschronistin Rita Thaler Wieser auf „30+1 Jahre Chronikarbeit in Südtirol“ stellte Roland Thaler das Ausstellungskonzept vor. „Alte Bilder aus allen Gemeinden des Wipptales werden Aufnahmen von heute gegenübergestellt, die aus derselben Position aufgenommen worden sind“, so Thaler. Dabei sei bewusst das Medium Bild gewählt worden, da durch die direkte Gegenüberstellung Veränderungen sichtbar gemacht würden: Neben der Ausweitung

des Siedlungsraumes und dem Zuwachs an Bebauung zeigen die Aufnahmen auch den enormen Zuwachs an Waldflächen, die den Talboden zunehmend erobern. „Die Ausstellung wertet nicht, sondern dokumentiert diese Veränderungen“, so Thaler. „Sie lädt dazu ein, Überlegungen zu einer bewussteren Landschaftsentwicklung anzustellen.“ Seinen ausdrücklichen Dank richtete Thaler an die Arbeitsgruppe, der auch Josef Gasteiger, Karl Polig, Johann Frei, Helmuth Wieser und Rita Thaler Wieser angehören. Parallel zur Ausstellung, die zeitgleich an mehreren Orten in Südtirol zu sehen war, ist auch eine Broschüre erschienen. Darin heißt es: „Wie kann die Zukunft aussehen? Wie kann die Bewahrung von Kultur und Tradition mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüchen in Einklang gebracht werden? Welche Landwirtschaft wünschen wir uns? Aus dem Gelernten über Veränderungen, wie sie die gegenübergestellten Bilder aufzeigen, kann der Weg zu einer bewussten Landschaftsentwicklung unter Berücksichtigung der Wünsche der Gesellschaft gezielter eingeschlagen werden.“ bar Erker 11/21

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Kultur

Sprachen online

Die Stadtbibliothek Sterzing organisiert am 16. November um 17.00 Uhr einen Online-Informationsabend mit dem Multisprachzentrum Bozen und der Mediathek Meran der Landesabteilung Italienische Kultur – Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen. Elisa Dallacosta und Aron Mairhofer, zwei Mitarbeiter der Sprachenzentren, stellen das Angebot der beiden Einrichtungen und die zahlreichen Möglichkeiten zum autonomen Sprachenlernen vor: kostenlose Ressourcen zum Sprachenlernen im Web, einen Sprachen-YouTube-Kanal, eine Plattform mit Kursen in fünf Sprachen für verschiedene Sprachniveaus, die zuhause absolviert werden können, den Tutoring-Dienst für autonomes Sprachenlernen und für die Vorbereitung auf Zweisprachigkeitsprüfungen oder Sprachzertifikate, das Intensivkurs-Angebot ausländischer Schulen, die aktuell auch im „virtuellen Klassenzimmer“ angeboten werden. Den Link zur Online-Veranstaltung findet man auf der Homepage der Stadtbibliothek Sterzing (biblio.bz.it/sterzing) oder auf der Facebook-Seite der Bibliothek. Für weitere Informationen kann die Stadtbibliothek kontaktiert werden (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).

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Das Multisprachzentrum Bozen Anna Frick aus Sterzing hat im Multisprachzentrum Bozen, Anlaufstelle für alle Sprach- und Kulturbegeisterten, ein neunwöchiges Praktikum absolviert. Im Erker berichtet sie über ihre Erfahrungen.

Erker: Frau Frick, Sie haben vor kurzem im Multisprachzentrum in Bozen ein Sommerpraktikum absolviert. Um welche Einrichtung handelt es sich dabei? Anna Frick: Ich war neun Wochen lang als Praktikantin dort und habe dadurch einen sehr guten Einblick in eine Institution gewinnen können, die ich davor gar nicht gekannt habe und die bei uns leider insgesamt nur einen geringen Bekanntheitsgrad hat. Das Multisprachzentrum ist eine Kultureinrichtung, die Materialien und Unterlagen jeglicher Art zum Erlernen verschiedenster Fremdsprachen zur Verfügung stellt. Dabei sind die Unterlagen nach Sprachniveau gegliedert und passend für die verschiedenen internationalen Sprachzertifikate sowie für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfung ausgelegt. Wer sich auf eine solche Prüfung vorbereiten will, ist hier also genau richtig. Es handelt sich also nicht um eine Bibliothek im klassischen Sinn? Nein, absolut nicht. Es gibt zwar auch eine Abteilung mit literarischen Werken in den großen europäischen Sprachen, eine Auswahl an Filmen in Originalsprache sowie eine Ecke mit Kinderbüchern in allerlei Sprachen, ansonsten ist die Bibliothek aber ausschließlich auf das Erlernen von Fremdsprachen ausgelegt. Außer den spezifischen Materialien zur Prüfungsvorbereitung findet man die verschiedensten Unterlagen, um autonom eine neue Sprache neu zu erlernen oder um die sprachliche Kompetenz zu verbessern. Der Fokus liegt dabei eindeutig auf den großen europäischen Sprachen (Italienisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und Russisch), man findet aber auch

Lernunterlagen zu allerlei kleineren Sprachen (Portugiesisch, Polnisch, Ungarisch und eigentlich alles, was das Herz begehrt oder für die nächste Reise nützlich ist) und auch zu für uns ausgefalleneren Sprachen wie Arabisch, Chinesisch und Japanisch. Von wem wird diese Einrichtung genutzt? Das Multisprachzentrum wird von den verschiedensten Personengruppen genutzt. Einerseits von neu nach Südtirol Zugezogenen, die entweder Deutsch oder Italienisch lernen wollen, andererseits von Schülern, die Unterlagen für die Schule oder für das Selbststudium brauchen, sowie auch von Lehrern auf der Suche nach neuen Unterrichtsmaterialien für ihre Klassen. Und einen großen Teil der Nutzer machen selbstverständlich Sprach- und Kulturliebhaber aus, die sich aus Eigeninteresse mit anderen Sprachen auseinandersetzen wollen. Sie haben selbst vor einigen Jahren das Sprachengymnasium in Sterzing besucht. Wäre das Wissen über diese Einrichtung während Ihrer Schulzeit hilfreich gewesen? Auf jeden Fall! Nicht nur, weil man hier Unterlagen findet, die man ansonsten in Südtirol nirgends ausleihen kann, sondern auch, weil man u. a. kostenlose Sprachlernberatungen mit ausgebildeten Tutoren für die verschiedenen Sprachen buchen kann, bei denen man je nach Wahl telefonisch oder in Präsenz Tipps und Tricks zum Erlernen von Sprachen vermittelt bekommt. Eine weitere Initiative des Multisprachzentrums ist außerdem eine Zusammenarbeit mit der Alliance Française in Verona, die es Schülern und Schulklassen ermöglicht, während der Schulzeit ein international anerkanntes Sprachzertifikat für Französisch zu machen. Mich und meine Klasse erreichte die Information


Mauls

„Singen, weil es Freude macht!“ Im September hat die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund auf dem Festplatz in Mauls ihr Liederbuch „Singen, weil es Freude macht!“ vorgestellt.

ZUR PERSON Anna Frick, 24, aus Sterzing hat am Sprachengymnasium in Sterzing maturiert und ihren Bachelor in Translationswissenschaft in Innsbruck gemacht. Aktuell ist sie im Endspurt ihres Masterstudiums im Fach Konferenzdolmetschen.

durch ein klares Erscheinungsbild mit einem einheitlichen Notenbild auszeichnet. Da die Freude am Singen für uns im Vordergrund steht, sollten sich vom Laien bis zum Profi alle

© SBB

darüber während meiner Schulzeit leider nicht, für derzeitige und zukünftige Schüler des Sprachengymnasiums wäre dies aber sicherlich eine Möglichkeit, die man nutzen sollte. Welche Erfahrungen haben Sie während Ihres Prakitkums im Multisprachzentrum gemacht? Für mich war die Zeit im Multisprachzentrum sehr interessant, da ich dort eine ganz andere Herangehensweise an Sprachen, nämlich aus der Sichtweise des Sprachlernenden und -lehrenden vermittelt bekommen habe. Ich selbst werde demnächst mein Masterstudium im Fach Konferenzdolmetschen abschließen und somit auch in Zukunft aus einem etwas anderen Blickwinkel mit Sprachen arbeiten. Aus der Zeit im Multisprachzentrum konnte ich für mich aber viel mitnehmen und ich werde auch in Zukunft bei Bedarf gerne auf die dort zur Verfügung gestellten Materialien zurückgreifen. Die Zeit dort hat in mir auf jeden Fall die Lust geweckt, eine weitere Sprache zu lernen, und ich kann jedem nur empfehlen, dem Zentrum einen Besuch abzustatten.

Rund ein Jahr haben die Mitglieder der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund darauf warten müssen, im September war es dann endlich soweit: Das Liederbuch, das die Seniorenvereinigung im vergangenen Herbst fertiggestellt hatte, konnte präsentiert werden. Unter Einhaltung der gültigen Sicherheitsbestimmungen luden der Landesausschuss und die Ortsgruppe Freienfeld die Vertreter der Ortsgruppen und der Bezirke der Vereinigung sowie einige Ehrengäste zur Vorstellung auf dem Festplatz in Mauls ein. Mit dem Lied „Willkommen, liebe Freunde“ wurde die Veranstaltung eröffnet. Präsentiert wurde das Buch theoretisch und praktisch. Den ersten Teil übernahmen Gottfried Oberstaller, der zum Zeitpunkt der Entstehung des Buchs amtierende Landespräsident der Seniorenvereinigung, und Helene Hilber Nössing, Präsidentin der Ortsgruppe Freienfeld und Leiterin der Arbeitsgruppe „Liederbuch“ der Vereinigung. Passende Kostproben aus dem Buch lieferten die Singgruppen der drei Ortsgruppen Freienfeld, Jenesien und Kortsch. Unterstützt wurden sie dabei von der Musikgruppe „Die Selberbrennt’n“ aus Absam in Tirol. Die Idee zu einem Liederbuch ist vor rund zwei Jahren im Bezirk Eisacktal/Wipptal entstanden sei. Die Ortsgruppe Freienfeld hat damals begonnen, Singnachmittage für Singfreudige zu organisieren, wofür eine Sammlung von Werken sehr hilfreich gewesen wäre. So wurde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Helene Hilber Nössing gebildet. Die anderen Ortsgruppen im Land wurden ebenfalls miteinbezogen und so ist, mit Hilfe verschiedener Experten, schließlich ein rund 300 Seiten umfassendes Werk herausgekommen, das die Liederwünsche der Senioren selbst beinhaltet. „Dabei handelt es sich nicht um alte Lieder, die reaktiviert worden sind, sondern um Lieder, die unsere Leute alle kennen und gerne singen. Unsere Absicht war und ist es, mit diesem Buch die Geselligkeit und die Freude am Singen zu fördern“, so Oberstaller. Nun gelte es, das Liederbuch zu nutzen und Möglichkeiten zum gemeinsamen Singen zu schaffen. Helene Hilber Nössing ging in ihrer Präsentation auf den Aufbau und Inhalt des Werks ein. „Für uns war es wichtig, dass sich das Buch

Helene Hilber Nössing (l.), Leiterin der Arbeitsgruppe „Liederbuch“, und Landespräsidentin Theresia Agreiter Larcher (r.) bei der Präsentation des Liederbuches

angesprochen fühlen. Niemand muss, um bei uns mitsingen zu können, musikalische Vorkenntnisse haben, sondern jeder, der gerne singt, ist willkommen. Weiters war es uns ein Anliegen, dass das Buch praktisch und im Aufbau klar ist.“ Als Seniorenvereinigung hat die Arbeitsgruppe auch Lieder, die speziell für Senioren interessant sind, ins Buch mit aufgenommen, wie zum Beispiel Senioren- und Geburtstagslieder. Auch Gstanzln bzw. Schnaderhüpfln sind im Buch enthalten. Abschließend richtete Landespräsidentin Theresia Agreiter Larcher einen besonderen Dank an die Sponsoren des Liederbuches. Grußworte überbrachten Landesrätin Waltraud Deeg, Herbert von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol, Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler. Mit dem Verlesen einiger Mundartgedichte, die das Liederbuch ebenfalls beinhaltet, durch die Dichterinnen Maria Sulzer aus Lana, Anna Steinacher aus Verdings und Klothilde Oberarzbacher Egger aus Steinhaus sowie dem Singen weiterer Lieder klang die Vorstellung aus. Das Liederbuch der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund ist nicht verkäuflich. Informationen dazu können im Büro der Vereinigung eingeholt werden. Erker 11/21

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Kultur

D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 23) 20. NOVEMBER

1871

„Pusterthalbahn“ Die neue Eisenbahnstrecke Villach-Franzensfeste der k. k. privilegierten Südbahn-Gesellschaft wird offiziell eröffnet und in die Brennerbahnlinie integriert. Bereits am 5. November 1871 fährt der erste Zug von Franzensfeste kommend in Villach ein. Beginn der Bauarbeiten der 211 km langen Strecke der „Pusterthalbahn“ ist Der Bau der Eisenbahnbrücke zur Franzensam 9. Oktofeste 1871 ber 1869. Die Baufirmen Hügel, Sager und Angermann aus München und Gouin & Comp. von Paris erhalten die Bauaufträge. Sie unterbieten die vorgesehene Bauzeit um Die Sonderfahrt 2021 der Dampflok 740 zum 150-Jahr-Jubiläum der „Pusterthalzehn Monate. bahn“

1873 n. Chr.

Der Typhus (auch Nervenfieber genannt), dessen Erreger über Speisen und Getränke in den Körper gelangen, fordert in Ridnaun zwölf Tote.

Dieses Ereignis wird 150 Jahre später am 2. Oktober 2021 in Form einer historischen Zugfahrt von Franzensfeste nach Toblach gefeiert. Zum Einsatz kommt dabei die Dampflokomotive 740 aus dem Jahr 1921.

Große Blatternepidemie (Pocken) wütet auch in Mauls, fordert aber keine Toten.

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Der Schneeberg erlebt neuen Aufschwung durch den Abbau der Zinkblende, die man bisher nicht verarbeiten konnte.

EINIGE ERSTBESTEIGUNGEN VON DREITAUSENDERN, von Hanspaul Menara bereits im Erker 09/1990 dokumentiert (Fortsetzung): 1871: Schneespitze, 1. Besteigung 1871: Hoher Weißzint, 1. Besteigung 1872: Tribulaun-Ostgipfel, 1. Besteigung 1874: Tribulaun-Hauptgipfel, 1. Besteigung 1874: Zuckerhütl, 1. Frau am Gipfel 1874: Botzer, 1. Besteigung 1874: Schwarzwandspitze, 1. Besteigung

1871 n. Chr.

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1871 – 1877 n. Chr.

1871 n. Chr.

Die Überschwemmungen und Wasserschäden durch die drei großen Flüsse des Wipptales Eisack (samt Vallerbach vom Roßkopf), Mareiterbach (auch Gail- oder Fernerbach genannt) und Pfitscherbach nehmen derartig zu, dass hier aus Platzgründen nur noch die Zeitpunkte und einzelne Details aufgelistet werden. 18. – 20. Juni 1871 (Sterzing Schneeschmelze und plötzlich Regen. Eisack und alle Seitenbäche führen Hochwasser, Vernichtung der Ernte, in der Stadt selbst stehen die meisten Häuser 1 m tief im Wasser), 19. Juli 1871, 28. August 1872, 9. OkDer Talkessel mit dem Sterzinger Moos vor der Entsumpfung tober 1872, 20. Juli 1873, 28. – 29. Juli 1873 (Eisack fließt zum Teil durch die Stadt, Häuser und Flur nehmen Schaden, Vallerbach, der den Eisack staut. 11 Stück Vieh zu Grunde gegangen. Stadt 30 Zentimeter unter Wasser. 20.000 Gulden Schaden. Sensenschmiede, Mittermühle und Häuschen des Löffelmachers bis ans erste Stockwerk unter Wasser), 28. – 30. August 1873 (Sterzing Vallerbach Überschwemmung und Vermurung, Vallerbach staut den Eisack eine halbe Stunde zurück, bis er sich durch das Geröll eine Bahn bricht. In allen Häusern der Stadt hat man ein bis vier Fuß Grundwasser), 29. September 1873, 9. Dezember 1873, 15. August 1874 (Gewitter, Hagel, Sturm, Regen, alle Stege, Brücken und Dämme an Eisack und Mareiter Bach fortgerissen, neue Flußbetten in Pflersch, Ridnaun, Elzenbaum und oberhalb Sterzing. Zwei Häuser oberhalb Sterzing eingesandet), 18. – 20. Juni 1875 (Pfitsch Überschwemmung, Sterzing Hagel, Überschwemmung, Anschwellen der Bäche, Archenmauer angegriffen, Pfitscherbach Sprechenstein nahe Bahnbrücke Ausbruch, Bahn Sterzing-Freienfeld Überschwemmung und Unterbrechung ), Juni 1876 (Sturz eines Wallfahrers in den Mareiter Bach bei der nächst der Lagerer Brücke gelegenen Mooskanalbrücke bei Gasteig), Mitte Juni 1877.

1872 n. Chr.

Überschwemmungen

Eröffnung der

1871 -1877


5. SEPTEMBER

1875

1875

1876 n. Chr.

Eröffnung des „Sterzinger Hofes“ in Brennerbad mit 60 Zimmern

1875 n. Chr.

1874 n. Chr.

Gründung der Steinindustrie in Sterzing durch Ing. Josef Riehl. Zeitweise sind über 100 Arbeiter beschäftigt.

Eröffnung von Apotheke, Post- und Telegraphenstation in Brennerbad

Nach den zwei Bränden in Sterzing 1865 (14 bis 17 Wirtschaftsgebäude in der Altstadt abgebrannt, versperrtes Spritzenhaus mit durchlöcherten Schläuchen, die Feuerwehr von Gossensaß und Mauls muss löschen) und 1867 (Holzhelm des Zwölferturms abgebrannt) ist es höchste Zeit, dass in Sterzing eine funktionierende Feuerwehr aufgestellt wird. Der ehemalige Die Firma Wilhelm Knaust in Wien Bürgermeister Mi(1822 – 1938) produziert 1869 die ersten Abprotzspritzen (abnehmbare chael Waizinger regt Spritzen), die von sechs Männern als Ausschussmitbedient werden (Symbolbild). glied die Gründung eines diesbezüglichen Vereines an, 1.000 Gulden an freiwilligen Spenden sind bereits gesammelt worden, die Gemeinde unterstützt die Gründung des neuen Vereines mit 1.500 Gulden. Am Gründungsfest am 5. September 1875 hat die Freiwillige Feuerwehr Sterzing bereits 90 Mitglieder. Erster Kommandant ist Michael Kelderer, sein Stellvertreter Johann Köll, Schriftwart Kaspar Blaas. Die Gerätschaft im alten Spritzenhaus neben der Heiliggeist-Kirche am Stadtplatz wird durch eine neue „Knaust‘sche Abprotzspritze“ ergänzt, die bei der ersten Probe über den Zwölferturm (48 m hoch) hinausspritzen kann. Der Oberkommandant der Innsbrucker Feuerwehr, Herr Melzer, hält im Hotel “Rose“ bei versammelter Mannschaft einen theoretischen Vortrag und am nächsten Tag führt er die neue Abprotzspritze vor, worauf noch eine Steiger-Übung folgt. So mancher „ungläubige Thomas“ kann nun endgültig überzeugt werden, wenn die Wassersäule über den Stadtturm hinaussteigt, dass sich diese Investition bezahlt gemacht hat (Innsbrucker Tagblatt vom 14. September 1875). Den ersten größeren Einsatz hat die junge Wehr beim Brand des Hauses des Weißgerbers Anton Geyr am Südende der Stadt am 5. April 1881, wo sie ein Übergreifen auf andere Gebäude gerade noch verhindern kann.

ERSTER SPATENSTICH ZUR MOOSENTSUMPFUNG Die großen Unwetter der letzten Jahrzehnte haben im Sterzinger Becken enorme Schäden angerichtet. Die sogenannten „Moosköpfe“ von Trens, Stilfes und Wiesen legen sich immer noch quer gegen eine Entsumpfung und Kultivierung der riesigen Moosfläche (2 – 3 km2). Der Sterzinger Bürgermeister, Mitglied des Landtages, Stadtapotheker und Gutsbesitzer Johann Kofler (1869 – 1874), hat den nötigen Weitblick, dass man das Moos in Äcker und Wiesen umwandeln sowie die Rindviehzucht und den Kornanbau betreiben muss, damit Sterzing als Touristen-Station wiederbelebt werden kann. Am 20. Jänner 1872 lädt er die Grundbesitzer in den Sterzinger Ratssaal (52 sind gekommen), wo ein Aktionskomitee für Regulierung und Entsumpfung, die spätere Sterzinger Moos-Entsumpfungs-Genossenschaft, gegründet wird. Um finanzielle Hilfe sucht man beim Land, Staat und bei der Südbahn-Gesellschaft an. Statthalter Eduard Graf Taaffe in Innsbruck und der hohe Landesausschuss bringen dem Ansuchen der Sterzinger besonderes Wohlwollen entgegen: 40.000 Gulden Nepomuk-Kapelle zur Erinnerung an die erfolgreiwerden als Landesbeitrag gewährt, 20.000 Gulden che Entsumpfung und Regulierung 1877 durch die Moos-Entsumpfungs-Genossenschaft kommen von der Südbahn, 10.000 vom Straßenärar. Als Verbindungsmann zwischen der neuen Genossenschaft sowie der Statthalterei und dem Landtag in Innsbruck wird Bezirkshauptmann Dr. Carl Delaini eingesetzt. Das neue Projekt entwirft Landesingenieur Karl Lindner: Es sieht vor, die drei Flüsse zusammenzuführen, das Bachbett des Eisack zu vertiefen und zu begradigen und lediglich große Steine aus den Flüssen zu entfernen. Am 10. September 1875 erfolgt der erste Spatenstich zwischen Sprechenstein und Trens, bereits am 7. Mai 1877 ist das Projekt abgeschlossen. Am 29. Mai erfolgt am Zusammenfluss bei Sprechenstein die offizielle Einweihung im Beisein von Statthalter Eduard Graf Taaffe, Spezialkommissär Dr. Carl Delaini, Landesingenieur Karl Lindner und Johann Kofler, ab 1875 Obmann der Moos-Entsumpfungs-Genossenschaft. Ihm gelingt es schließlich, weitere Geldmittel und Darlehen für das Regulierungswerk aufzutreiben. Insgesamt machen die Kosten 350.000 Gulden aus, davon übernimmt das Land Tirol rund 100.000 Gulden, den Rest müssen die Moosbesitzer selbst aufbringen. Schuldenfrei wird die Genossenschaft erst im Jahr 1920. Die Stadt Sterzing erhebt im Gegenzug die vier Männer, Eduard Graf Taaffe, Landeshauptmann Franz Freiherr von Rapp-Heidenburg, Dr. Carl Delaini und Karl Lindner zu Ehrenbürgern. 20 Jahre nach der Entsumpfung wird 1897 die Kapelle außerhalb des Pfitschertores am Ende der Rathausgasse errichtet. Die Statue des hl. Johannes Nepomuk stammt aus der Kapelle am linken Eisackufer hinter der Haidenschaft. Die Kapelle ist 1865 wegen des Baues der Brennerbahn abgerissen worden.

Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen verbringt seinen ersten von sieben Sommeraufenthalten in Gossensaß. 1906 wird ihm die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Henrik Ibsen (1828 – 1906), auch „Bachmanndl“ oder „Eismanndl“ genannt, residierte u. a. im Grandhotel Gröbner und im heutigen Sporthotel in Gossensaß. Erker 11/21

1877 n. Chr.

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing

Erste Talsperren gegen den Vallerbach

10. SEPTEMBER

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Gotteshäuser im Wipptal

Pfarrkirche zum hl. Martin LAGE: Mittewald KIRCHENPATRON: hl. Martin ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1831 – 1833, erbaut von Kurat Jakob Prantl fenstern weist ebenfalls in das 14. Jahrhundert und war damit wohl Teil der ursprünglich bestehenden gotischen Kirche. Diese wurde schließlich in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend abgebrochen bzw. in großen Teilen durch einen Neubau ersetzt. Kurat Jakob Prantl – Priesterarchitekt und Autodidakt – ließ die neue Kirche im Baustil der damaligen

Der hl. Martin von Tours (*316/317, †397) gilt als „Apostel Galliens“ und als Schutzpatron Frankreichs. Er wurde als Sohn eines römischen Militärtribunen in Savaria (Steinamanger/Ungarn) geboren. Als Soldat und Offizier diente er unter Kaiser Constantius II. in Gallien. Als er – so berichtet es die Legende – an einem eisigen Winterabend hoch zu Ross die Wachen am Stadttor von Amiens inspizierte, trat ein Bettler vor ihn und bat ihn um ein Almosen. Martin hatte jedoch weder Geld noch Nahrung bei sich, weshalb er kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert zerteilte und dem Bettler eine Hälfte davon gab. Ein Traum offenbarte ihm, dass der Bettler Jesus war. Das sogenannte „Mantelwunder“ war im Mittelalter sehr populär. Martin ließ sich nach seinem Traum taufen und verließ die Armee. 371 wurde er zum Bischof von Tours gewählt, ließ einige Jahre später das Kloster Marmoutier erbauen und starb schließlich auf einer Visitationsreise. Martin gehört damit zu den ersten Heiligen der römischen Liturgie, die nicht als Märtyrer gestorben sind. Bereits im 5. Jahrhundert erhob sich über seinem Grab eine Kapelle, die später durch die Abteikirche und das Kloster St. Martin ersetzt wurde. Sein Mantel („cappa“) zählt zu den bedeutendsten Reliquien und ist Teil der Reichskleinodien. Der Begriff Kapelle leitet sich vom lat. Wort „capella“ (Mäntelchen) ab und nimmt damit Bezug auf den Rest des geteilten Mantels. Der Heilige wird besonders am Martinstag („Martini“, 11. November) verehrt. Die „Martinigans“ erinnert an eine Legende, derzufolge sich Martin nach seiner Bischofswahl in einer Höhle versteckte, aber vom Geschnatter einer Gans verraten wurde. Er gilt u. a. als Patron der Reiter, Pferde und Hufschmiede, der Weber, Gerber, Tuchhändler und Schneider, aber auch der Armen, Bettler und Gefangenen. Er wird als römischer Soldat zu Pferd – seinen Mantel mit dem Schwert teilend – und mit einem Bettler dargestellt, manchmal auch als Bischof mit Schwert und Gans.

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© Martin Schaller

In Mittewald wird ein Gotteshaus erstmals 1345 urkundlich erwähnt. Dieser Sakralbau dürfte im Laufe des 15. Jahrhunderts baulich erweitert bzw. umgestaltet worden sein, zumal er in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts erneut geweiht wurde. Der noch heute weitum sichtbare Spitzturm mit seinen eingeblendeten und gekuppelten spitzbogigen Schall-

Zeit mit zwei einfachen Tonnengewölben und dreiteiligen Fenstergruppen zwischen 1831 und 1833 errichten. Die spätbarocke Ausführung und die bereits deutlich im Detail erkennbare klassizistische Formgebung sind typisch für Prantl und seinen Baustil. Das neue Gotteshaus wurde 1833 von Fürstbischof Bernhard II. Galura dem hl. Martin geweiht. Das Kircheninnere beeindruckt besonders durch die Altarbilder und das Deckenfresko. Letzteres ist eine Auftragsarbeit des renommierten, aus Saalen bei St. Lorenzen im Pustertal stammenden Malers Josef Renzler und wurde 1832 fertiggestellt. Es zeigt die Verehrung des Altarsakraments durch die vier Erdteile sowie den Tod des hl.

Martin. Die Zwickel präsentieren Szenen aus dem Leben des Heiligen. Die Altarbilder – ebenfalls von Renzler zwischen 1834 und 1836 angefertigt – zeigen den Tod des hl. Martin, die Anbetung der Könige und den hl. Sebastian. Die Malereien sind in ihrer Gesamtkomposition stark von Paul Troger, einem der bedeutendsten österreichischen Barockmaler, inspiriert. Die Seitenstatuen des Hochaltares stellen die Apostel Petrus und Paulus dar und dürften bereits im 18. Jahrhundert angefertigt worden sein. Kanzel, Chor- und Beichtstühle sowie die Bänke weisen schöne, vergoldete Schnitzornamente auf und bereicherten wohl ab 1830 den Innenraum. Harald Kofler


Buchtipp

„Schatzkammer der Stuansucher“ schönen Eindrücken aus den Bergen zurück. ... Schon lange vor Ötzis Zeit kannten die steinzeitlichen Jäger und Sammler in den Zillertaler Alpen einen Ort, an dem sie Rohstoffe zur Fertigung von Werkzeugen fanden, die sie auf ihren Wegen über das Gebirge benötigten. Man betrieb Bergbau Für „Stuansucher“ sind die Zillertaler Alpen auf Bergkristall, und eine Schatzkammer. Für Wissenschaftler sind es kann angenomsie, neben den Hohen Tauern, das mineral- men werden, dass reichste Gebiet der Zentralalpen. Fundstücke vorbeiziehende Jägerund Fundstellen sollen der Nachwelt erhalten gruppen sich aus den Georg Samer: Das „Steinklauber Josele“ – Erstbleiben. hiesigen großen Berg- besteiger des Hochfeiler kristallvorkommen Es ist oft noch stockfinster, wenn sich die versorgten. Steinzeitliche Funde im Bereich gelöst und lagen in der Erde, die das Regenwas„Stuansucher“ am frühen Morgen auf den des Riepenkars südlich des Olperers haben ser in die Höhle geschwemmt hatte. Auf dem Weg machen. Sind es doch meist viele Stun- dazu beigetragen, dass die Urgeschichte des Heimweg begegnete ihm ein Fremder, der die den Gehzeit bis zum hochalpinen Gelände, Zillertales um eine wichtige Facette reicher ge- glitzernden Kristalle aus seinen Taschen ragen sah. Jörgl musste seinen Schatz auf dem Rasen wo die Suche nach den begehrten Schätzen worden ist. ausbreiten, worauf der Fremde, ein Geologe, erst beginnen kann. Schon unterwegs wer- ... den sie beim Erwachen der Natur durch den Der bekannteste einheimische Mineralien- begierig und sehr interessiert nach den Kristalmorgendlichen Vogelgesang oder den Zau- sammler war Georg Samer (1828 – 1912) vul- len griff. Er bot dem Jörgl weit mehr dafür, als ber des Sonnenaufganges für ihre Mühen go „Steinklauber Josele“ oder einfach Jörgl. sein Hüterlohn ausmachte. Weiters spornte er entlohnt. Haben die Als Mineraliensammler, ihn an, immer wieder nach Mineralien zu suSammler später dann der seinen spärlichen chen und alles bis zum nächsten Sommer auf„Granate, Amethyste und Bergkristalle das Glück, eine KristallHirtenlohn durch den zubewahren. Dann werde er wiederkommen sind Naturschätze – und ein Kulturgut, Verkauf schöner Steine und ihm sämtliche Stücke abkaufen. kluft oder eine kristalldas es zu bewahren gilt.“ aufbesserte, kannte er Es ist begreiflich, dass Jörgl sich bald ganz auf führende Schieferzone Walter Ungerank die Berge in- und aus- die Sammlerei verlegte. Zu seinen Zeiten waren aufzuspüren, beginnt eine schweißtreibende wendig. Seiner Führung die funkelnden mineralogischen Schätze aber Arbeit. Mit Hammer und Meißel und mit der verdanken verschiedene Alpinisten das Gelin- auch noch viel häufiger zu finden als heute. allergrößten Vorsicht versuchen sie, schöne gen einiger Erstbesteigungen in den Zillertaler ... Mineralstufen aus dem Felsen zu hauen. Die Alpen, unter anderem des Turnerkamps und gesammelten Schätze werden liebevoll in den Hochfeilers; er führte aber auch auf den OlpeRucksack gepackt und ins Tal getragen. Zu rer, den Greiner und viele weitere Gipfel. Hause müssen die Funde abgewaschen und Die ersten Mineralfunde habe er im Floitental von taubem, das heißt überflüssigem Gestein gemacht, sagte er, als er dort ein Hüterbub war. befreit werden. Interessierte können diese Unter einer Felswand entdeckte er eine Höhle, Bergkristall Kunstwerke der Natur dann in den Sammler- er schaute aus Neugier hinein und fand darin die ersten Amethyste. Es waren so viele, dass er vitrinen bewundern. Manchmal aber erfüllen sich die Erwartungen sowohl die Hosen- und Jankertaschen, als auch der Steinsucher nicht. Sie kommen dann zwar die „Lecktasche“ (Futtertasche für Tiere) voll bemit leerem Rucksack, immer aber mit vielen kam. Die Kristalle hatten sich von der Decke losDieser Tage ist im Tyrolia Verlag das 146. Alpenvereinsjahrbuch Berg 2022 erschienen, herausgegeben vom Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Alpenverein. Es beinhaltet einmal mehr ein reiches Portfolio aus der Welt der Berge und des Bergsports: beeindruckende Bilder, Reportagen, Interviews, Erfahrungsberichte von namhaften Autoren zum Gebietsschwerpunkt Ortler und dem Themenfokus Freiheit sowie die traditionelle Alpinismus- und Wettkampf-Chronik 2020/21. Von Walter Ungerank findet sich in der Publikation eine Abhandlung über die Zillertaler Alpen als Schatzkammer der Stuansucher. Ein Textauszug.

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Comune di Vipiteno Discussione per i costi delle “Microstrutture prima infanzia” – Strutture ormai fondamentali per le famiglie Durante l’ultima riunione del consiglio comunale di Vipiteno c’era all’ordine del giorno anche una proposta di una variazione del bilancio. Il primo cittadino ha spiegato che il comune ha recentemente ricevuto i conti - per un totale di oltre 350.000 euro, che devono ancora essere versati quest’anno per le Microstrutture prima infanzia - dagli anni 2013 al 2018. A quanto pare, l’Assessorato Provinciale degli Affari Sociali non ha trasmesso alcun rendiconto alla Comunità Comprensoriale Wipptal, che è responsabile della gestione e dell’organizzazione dei centri di assistenza infantile, dal 2013. Inoltre, dal 2016 al 2018 c’è stata un’esplosione dei costi reali del 303% . Mentre l’importo della fattura del 2016 è di circa 30.000 euro, nel 2018 è già di 115.000 euro per lo stesso servizio. “O c’è stato un aumento incredibilmente di bambini o un immenso aumento dei prezzi”, così il sindaco Volgger. In ogni caso, la questione è stata presa in esame, ma purtroppo ci si è trovati davanti al fatto compiuto, in quanto il servizio è già stato fornito. Si attendono gli avvisi di pagamento per il 2019 e il 2020. “Tali somme fanno male e dobbiamo vedere come possiamo raccogliere il denaro”, ha detto Volgger. “Io volevo solo sottolineare, che questa situazione è molto grave”, ha sottolineato il vice sindaco Fabio Cola. Siamo in una situazione in cui dobbiamo regolare sette anni di conti in un anno. Non solo dobbiamo chiederci perché le fatture non sono state ricevute e perché c’è stata un’esplosione di costi, ma dobbiamo anche cercare possibili alternative, così Cola. Benno Egger, consigliere comunale e vicepresidente della comunità comprensoriale, ha sottolineato che la Comunità Comprensoriale non è da biasimare. Ci sono prove di innumerevoli e-mail inviate all’assessorato responsabile per gli

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affari sociali per chiedere l’effettivo regolamento dei conti. Nell’ultima conferenza dei sindaci, in cui è stato affrontato questo problema, è stato anche chiaramente sottolineato che la Comunità Comprensoriale Wipptal è l’unica struttura comprensoriale della provincia a cui è affidata la gestione dei centri di assistenza infantile. Nelle altre zone della provincia, i comuni si assumono questo compito. “Assegnare la colpa non è corretto! La Comunità Comprensoriale si è assunta questo compito senza arricchirsi, ma deve affrontare tutti i problemi”, così Egger. “Non biasimo la Comunità Comprensoriale, ma mi infastidisce comunque quando mi trovo di fronte a queste fatture inaspettate”, ha controbattuto Volgger. “Sono d’accordo con il sindaco. Se un ente pubblico non è in grado di ricevere un rendiconto di otto anni fa da un altro ente pubblico, si potrebbe davvero pensare a una gestione diretta degli asili da parte dei comuni” così Walter Gögl (SVP). La Comunità Comprensoriale aveva segnalato più volte questa situazione inaccettabile”, ha sottolineato Egger. Il problema, è stato che purtroppo all’ufficio provinciale competente nessuno ha reagito. “Allora ne prendo nota, ma dobbiamo pagare!”, ha risposto Gögl.

numero di bambini che usufruiscono del servizio sia aumentato costantemente, se nel 2013 i bambini ad usufruire dei servizi erano 47 nel 2019 erano 102. Ad essere aumentato non è solo il numero di bambini, ma anche il numero delle ore di assistenza, da 26.952,76 ore nel 2013 a 65.709,5 nel 2019, che corrisponde ad

di attività 2018, comportando un conseguente aumento dei costi. Per le famiglie, la tariffa oraria massima è di E 3,65 per ora di assistenza da diversi anni, mentre la tariffa oraria minima è di E 0,90. Queste tariffe sono stabilite dalla Giunta provinciale. Fino al 2016, metà della differenza tra la tariffa oraria minima e quella massima era a carico dei Comuni e metà a carico della Provincia; dal 2017, la Provincia paga questa differenza interamente. Nella Wipptal, i Comuni hanno delegato la gestione delle microstrutture per la prima infanzia alla Comunità comprensoriale il che riduce il carico di lavoro delle amministrazioni comunali. In altre zone della provincia i comuni gestiscono da soli le loro microstrutture, anche perché una gestione centrale probabilmente non porterebbe gli stessi vantaggi come nella Wipptal. Naturalmente, anche i Comuni della Wipptal posun aumento di quasi il 150%. sono decidere in qualsiasi momenL’anno 2020 invece non è para- to di gestire la propria struttura. gonabile agli anni precedenti. In Negli ultimi anni anche il Servizio questo anno particolare, è emer- di assistenza domiciliare all’infanso quanto le microstrutture sia- zia è stato ampliato. In quasi tutti no importanti per il sistema. Per i Comuni della Wipptal ci sono asquanto riguarda il finanziamento sistenti domiciliari all’infanzia che del servizio, si può dire appros- si occupano dei bambini in un amsimativamente che i costi di ge- biente familiare. stione del servizio sono pagati La segretaria generale Laura Lastri per un terzo ciascuno dalle fami- ha precisato che in merito a quanto glie, dai Comuni e dalla Provincia. pubblicato dai media, i motivi La Comunità Comprensoriale ha Con il D.G.P. n. 889/2016, il fi- del ritardo nella rendicontazione informato che a livello compren- nanziamento dei servizi di micro- sono stati comunicati in diverse soriale sono a disposizione delle struttura è stato riorganizzato. La conferenze dei Sindaci e le ammifamiglie tre strutture, per un totale fatturazione non è più basata sui nistrazioni comunali ne erano indi 54 posti: a Vipiteno dal 2004, costi effettivi del servizio, ma viene formate. Anche il previsto aumena Racines dal 2014 e a Campo applicata una tariffa oraria conven- to dei costi dovuto all’introduzione di Trens dal 2017. Le strutture si zionale, che viene determinata con del nuovo sistema di finanziamento trovano in luoghi facilmente ac- la gara d’appalto del servizio di as- era stato comunicato. La Comunità cessibili. L’assistenza ai bambini è sistenza e si applica per la durata comprensoriale Wipptal ha fornito fornita dalla Cooperativa socia- del contratto. Questa nuova mo- il servizio correttamente ed ha antile “Casa Bimbo - Tagesmutter”. dalità di finanziamento ha dovuto cipato i costi a carico dei Comuni in Un confronto tra gli anni dal essere applicata anche alle micro- tutti questi anni. 2013 al 2019 mostra come il strutture della Wipptal dall’anno cm


Preoccupazione per l’ospedale di Vipiteno In un’intervista il vicesindaco Cola illustra la situazione e le sue preoccupazioni per il futuro dell’ospedale di Vipiteno. Problematica sollevata durante l’ultima riunione del consiglio comunale. Come giudica la situazione attuale dell’ospedale di Vipiteno? Durante l’ultimo consiglio comunale ho voluto evidenziare la gravità della situazione a livello di personale infermieristico. Già da molto tempo, ben prima dell’obbligo vaccinale, si riscontrano carenze di infermieri. Certamente medici e primari sono di estrema importanza e negli ultimi anni l’azienda sanitaria, le parti politiche e di conseguenza i media si sono concentrati principalmente su di essi. Nel mio intervento in consiglio comunale ho voluto focalizzare l’attenzione sugli infermieri, che sono fondamentali tanto quanto i medici. Che cosa la preoccupa maggiormente? Mi preoccupa il numero dei pazienti in una società nella quale la percentuale di anziani è in continuo aumento, mentre non si registra un incremento del personale infermieristico. Mi chiedo quanto tempo ancora riusciranno a resistere gli infermieri che stanno operando nei nostri ospedali e nelle case di riposo. La mole di lavoro e la pressione fisica e psicologica sono enormi. Un sistema sanitario deve far fronte alle necessità della popolazione e senza un numero sufficiente di infermieri questo non è possibile. La mia preoccupazione è che a rimetterci saranno ovviamente le persone bisognose di cure. Che cosa preoccupa i cittadini con cui parla? A causa della riduzione dei posti letto e della mancanza di personale i cittadini sono molto preoccupati per sé stessi e per i loro cari, laddove avessero bisogno di cure. Un’altra preoccupazione ri-

Cosa possono fare il comune guarda i tempi d’attesa che in aldi Vipiteno, la Comunità Comcune situazioni sono inaccettabili. prensoriale Wipptal o la proInfine, dopo la chiusura del reparvincia dell’Alto Adige, non solo to nascite, rimane la grande paura per superare la carenza di perche la Provincia attraverso l’aziensonale qualificato, ma anche da sanitaria possa tagliare ulteriori servizi nel nostro ospedale. per far fronte alla crescente divisione nella nostra società? Le liste civiche al governo si (Pro-Vax contro No-Vax). sono espresse più volte a favore del mantenimento dell’o- La problematica della mancanza di spedale di Vipiteno. Dopo la chiusura definitiva del reparto nascite, teme un’ulteriore eliminazione e riduzione dei servizi a causa della carenza infermieristica? Sono convinto che un’ulteriore riduzione non avrebbe alcun senso. I pazienti che hanno bisogno di cure e gli anziani sono in aumento e per questo l’azienda sanitaria non può permettersi di ridurre i servizi. Alcuni credono che la situazione peggiorerà ulteriormente. Cosa dobbiamo aspettarci per il futuro? Questa è una domanda complessa. Il recente passato ci ha insegnato che non possiamo sapere che cosa il futuro ha in serbo per noi. Quello che mi sento di dire è che conosco personalmente famiglie che con molta difficoltà si prendono cura dei loro parenti anziani a casa. A qualcun’altro è stata spostata un’operazione più volte, sempre a causa della mancanza di personale nei nostri ospedali e nelle case di riposo. Temo che se le cose non cambieranno, avremo sempre più situazioni simili in futuro.

personale che ho voluto evidenziare non ha a che fare con Pro-Vax e No-Vax. La pandemia non è la causa principale di questa situazione. In Alto Adige la sanità è una competenza della Provincia, quindi solo il Consiglio Provinciale può e deve intraprendere iniziative per invogliare i nostri giovani maturandi a continuare gli studi in questo ambito. Inoltre sarebbe fondamentale far tornare in provincia coloro che stanno svolgendo la loro professione fuori provincia. Il comprensorio Wipptal, i consiglieri comunali di Vipiteno e degli altri comuni devono rimanere uniti e lottare per il mantenimento del nostro ospedale, un bene a cui nessuno vuole rinunciare. cm

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco Aktuell

CIRCOLAZIONE STRADALE

Nuovo Comandante al 5° Reggimento Alpini

Inversione e retromarcia al casello autostradale: quali le sanzioni? Al guidatore distratto potrebbe capitare di sbagliare l’uscita in autostrada e di avere la scellerata idea di fare una veloce manovra di inversione o di retromarcia per rientrare sulla carreggiata corretta. In queste e in altre circostanze simili è meglio farsi passare queste idee, perché le conseguenze e le violazioni, oltre ad essere pericolosissime, sono gravemente sanzionate dal Codice della Strada. Nel dettaglio l’art 176, al comma 1, vieta espressamente, sulle carreggiate, sulle rampe e gli svincoli delle autostrade, delle strade extraurbane principali e delle altre strade anche all’altezza dei varchi di invertire il senso di marcia e di attraversare lo spartitraffico, nonché di percorrere la carreggiata o parte di essa nel senso di marcia opposto a quello consentito. La medesima norma vieta, altresì, di effettuare la retromarcia, anche sulle corsie per la sosta di emergenza, fatta eccezione per le manovre necessarie nelle aree di servizio o di parcheggio. L’applicazione del divieto di inversione di marcia, di attraversamento dello spartitraffico e di retromarcia, ha specificato la Corte di Cassazione in una recentissima sentenza, «si applica anche alle manovre eseguite nello spazio adiacente al casello autostradale, sia anteriore che posteriore, trattandosi di zona strettamente pertinente all’autostrada» e negli «spazi per l’incolonnamento dei veicoli ai caselli». La sanzione prevista per chi viola il divieto di inversione di marcia e di attraversamento dello spartitraffico, nonché di circolare controsenso, sulle carreggiate, sulle rampe o sugli svincoli autostradali è punito con una sanzione pecuniaria da € 2.046 a E 8.186, oltre alla revoca della patente di guida ed al fermo amministrativo del veicolo per tre mesi (che diventa confisca nel caso di recidiva). Mentre, la sanzione pecuniaria per la manovra di retromarcia va da E 430 a E 1.731, oltre alla decurtazione di 10 punti dalla patente di guida, se il guidatore è considerato esperto, e di 20 punti nel caso di neopatentato. In entrambi i casi la sanzione pecuniaria è aumenta di 1/3 se la violazione è commessa dopo le ore 22 e prima delle 7. Infine, se dalla violazione di queste norme dovesse scaturire un sinistro stradale con la lesione di persone, detta condotta sarà considerata dal giudice penale come circostanza aggravante nella determinazione della pena.

Dott.ssa Giovanna Sciascia collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer

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L’8 ottobre 2021. Si è svolta presso la caserma “Menini-De Caroli” la cerimonia di cambio del Comandante del 5° reggimento Alpini: dopo due anni di intenso servizio il Colonnello Massimiliano Gualtieri ha ceduto il comando al parigrado Massimiliano Cigolini, 54° Comandante. Massima autorità militare presente alla cerimonia il Comandante della Brigata Alpina “Julia”, Generale di Brigata Fabio Majoli, di fronte ai Reparti schierati nel pieno rispetto delle misure di contenimento della pandemia da COVID-19. Hanno partecipato anche numerose rappresentanze dei Reparti limitrofi e delle associazioni combattentistiche e d’arma ed il sindaco di Vipiteno Peter Volgger. Il Colonnello Gualtieri lascia il comando dopo un periodo segnato dalla pandemia, durante il quale il 5° reggimento Alpini è stato impegnato con le sue unità su molteplici fronti, soprattutto nell’operazione Strade Sicure in Lombardia e Trentino Alto Adige. Il Colonnello Gualtieri durante il suo ultimo indirizzo di saluto a Vipiteno ha sottolineato il proprio

orgoglio per il livello raggiunto dal Reggimento in questi anni ricchi di attività addestrative tipiche delle Truppe Alpine e operative per l’Esercito sul territorio nazionale ed estero. Molto importante anche il rapporto instauratosi con la comunità locale in occasione di vari eventi pubblici cui il Reggimento ha partecipato. Ma soprattutto è stato marcato il reale contributo fornito dalle penne nere del 5° nella lotta contro la pandemia: gli uomini e le donne del Reggimento hanno garantito senza esitazione un immediato supporto nei “drive through difesa” per la somministrazione dei tamponi sia a Bolzano che a Vipiteno, nei centri vaccinali in Trentino Alto Adige e in Lombardia, nell’assistenza alle Forze di polizia per il controllo del rispetto delle norme. Il Colonnello subentrante, Massimiliano Cigolini, appartenente al 177° corso “Tenacia”, è di origini lombarde e proviene dal Comando Truppe Alpine, dove ha svolto l’incarico di Capo Ufficio Logistico; il suo è un ritorno al 5° Reggimento alpini, dove è stato prima Comandante di Compagnia e successivamente Comandante di Battaglione.


Sint’ex Srl sostiene la Fondazione Francesca Rava come segno di gratitudine per aver superato questi ultimi due anni difficili. Il periodo pandemico è stato un duro colpo per molte aziende nazionali e della provincia di Bolzano. Molte sono state costrette a chiudere o a ridurre drasticamente la loro attività. In alcuni, fortunati casi però, il lavoro non si è fermato: Sint’ex srl, agenzia doganale fondata a Campo di Trens (Bz) nel 1993, è una tra le attività altoatesine che sono riuscite a sopravvivere e ne sono uscite più forti di prima. “Pensiamo sia doveroso, da parte nostra, ringraziare e pensare che quello che ci è capitato è stato sì frutto di determinazione e lavoro

ma è stato anche un dono. Quello che vogliamo fare, a partire dal periodo natalizio di quest’anno, è cercare di ricordare, in primo luogo a noi stessi, questa nostra fortuna. Sint’ex Srl ha deciso di sostenere attivamente e con diverse iniziative la Fondazione Francesca Rava N.P.H. Italia Onlus, che rappresenta in Italia l’organizzazione internazionale N.P.H. NUESTROS PEQUENOS HERMANOS, fondata nel 1954 da Padre W.B. Wasson, che da allora salva migliaia di bambini orfani e abbandonati, impegnandosi a raccogliere 10.000 euro per permettere a una classe di 30 bambini di Haiti non solo di studiare ma anche di avere un luogo protetto dove trascorrere la maggior parte del tempo e garantire loro un pasto quotidiano”. Queste le parole della dottoressa Erminia Ciciriello, da quattro anni a capo della società che fornisce servizi di emissione di documenti doganali import-export.

“Ad Haiti si muore di fame e di sete, la maggior parte della popolazione vive negli slums in case in lamiera, senza acqua, ed elettricità e con la mancanza quasi totale di sistemi fognari. La situazione è sempre più critica e disperata a causa del Covid, del terremoto che ha colpito nuovamente Haiti e di un colpo di Stato che ha creato nuova instabilità e violenza. Haiti ha bisogno di aiuto! Riuscire a raccogliere 10.000 euro e aiutare concretamente una classe intera di bambini darebbe un significato diverso al nostro Natale” prosegue Ciciriello, “inoltre, la Fondazione Francesca Rava permette a gruppi di volontari di andare ad Haiti per una pratica diretta di volontariato sul campo: questa possibilità ci permetterebbe non solo di fare un’esperienza di vita unica, ma anche di vedere come sono stati impiegati i fondi da noi raccolti. Ho pensato di dare questa opportunità ai miei collaboratori, scegliendo ogni anno a rotazione chi andrà ad Haiti, quando la situazione lo consentirà. Daremo in questo modo a tutti i donatori una testimonianza diretta, credo sia molto importante.” L’intera squadra di Sint’ex srl si è dimostrata subito entusiasta rispetto all’iniziativa proposta e promossa da Ciciriello: “Tutti hanno trovato in questo progetto un modo per esprimere la profonda gratitudine per aver superato questi ultimi due anni difficili, in salute e senza aver subito chiusure forzate, come tante altre imprese. Abbiamo deciso insieme di impegnarci e di devolvere l’intero budget che a Natale era destinato ai clienti e fornitori alla Fondazione

Francesca Rava che da oltre 20 anni è presente e attiva in Italia e in Haiti per il sostegno dell’infanzia a 360 gradi, dalla salute all’istruzione”. Erminia Ciciriello e i dipendenti di Sint’ex srl hanno anche deciso di sostenere (con attività di volontariato che li coinvolgeranno in prima persona) Fondazione Rava sul territorio in cui si trova la sede principale dell’attività (Campo di Trens/ Vipiteno): “Abbiamo pensato di chiedere alla Cooperativa Turistica di Vipiteno uno stand per il mercatino di Natale e di vendere dei prodotti il cui ricavato andrà a sostegno del nostro progetto. La nostra proposta è stata accolta con slancio sia da Flo-

rian Mair che da Verena Senn che ci hanno da subito messo a disposizione uno stand. Anche il sindaco di Vipiteno, Peter Volgger, è stato molto disponibile e ci ha accordato l’autorizzazione. Alcuni di noi saranno anche presenti sabato 20 novembre, giornata mondiale dei diritti dell’infanzia, nella farmacia di Vipiteno per partecipare a “In farmacia per i bambini”, iniziativa nazionale della Fondazione Francesca Rava dedicata alla sensibilizzazione dei diritti dei più piccoli e alla raccolta di farmaci da banco, alimenti per l’infanzia e prodotti pediatrici per i minori in povertà sanitaria, sia in Italia che in Haiti. Quest’anno l’iniziativa si svolgerà dal 15 al 20 novembre in 2.000 farmacie in tutta Italia”. Un esempio virtuoso dunque quello lanciato da Erminia Ciciriello e dai dipendenti di Sint’ex srl che invita, non solo le altre aziende ma anche i singoli, alla gratitudine e alla consapevolezza del privilegio di cui molti di noi possono godere senza spesso rendersene conto. cm

♥ 1 2 0 ♥Matrimoni 2

Vi siete sposati nella Wipptal nell’anno 2021 e volete pubblicare per sempre la vostra più bella foto nell’Erker? Spedite una foto delle vostre nozze, nome e luogo del matrimonio entro il 15 dicembre a barbara.fontana@dererker.it. Le foto verranno pubblicate nel numero dell’Erker di gennaio. Trat tutte le foto inviate ne verrà pescata una e premiata con una sorpresa! Condizioni di partecipazione: - La coppia di sposi deve essere residente nella Wipptal. - Il matrimonio deve essere stato contratto entro il 2021. - I partecipanti concordano sul fatto che le foto vengano messe a disposizione della redazione dell’Erker (con citazione dell’autore) a titolo gratuito. Termine di spedizione: 15 dicembre Informazioni al nr. 0472 766876, barbara.fontana@dererker.it

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

La banda musicale è una presenza costante nella storia culturale dell’Alto Adige

Come da tradizione a Vipiteno in autunno, per 4 sabati in settembre ed ottobre, viene steso nel centro della città, per conto dei commercianti che aderiscono a questa iniziativa, un tappeto rosso in segno di ospitalità e di apprezzamento nei confronti degli abituali clienti e dei nuovi visitatori che attraversano il centro cittadino. In tutto il centro storico si respira un’aria di festa che si trasforma in un qualcosa di speciale, di tipicamente altoatesino con il passaggio della banda musicale il cui suono mette

allegria, fa sentire euforici e pieni di vitalità. La banda musicale è una presenza costante nella storia culturale dell’Alto Adige e da oltre due secoli ha sottolineato gli avvenimenti salienti della nostra vita, i momenti più significativi. Ancora oggi nei nostri paesi il suono della banda accompagna momenti felici, cerimonie religiose e, talvolta, momenti meno solenni o belli, esprimendo sempre, però, il senso di appartenenza dell’individuo alla collettività, il desiderio e la volontà di restare uniti ed at-

Attualmente la struttura della banda dà luogo a tre distinzioni che, in base all’organico, differenziano i complessi di strumenti a fiato; ciascuno ha un proprio repertorio ed una collocazione ben precisa: - la banda composta da strumenti ad ancia semplice, ad ancia doppia, a bocchino e da strumenti a percussione (si tratta del tipo più diffuso in Alto Adige e nel resto di Italia); - la fanfara formata essenzialmente da strumenti in ottone, compresi i saxofoni; (Esercito, Bersaglieri, l’Associazione Nazionale Alpini, Carabinieri, Marina, Aereonautica,; - la brass band o banda d’ottoni che a differenza della fanfara predilige ottoni di timbro chiaro, trombe e tromboni, ma anche corni e basso tuba. Si tratta di un gruppo strumentale relativamente ristretto che basa il proprio repertorio su composizioni di solito scritte appositamente.

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taccati alla propria terra. In questi momenti difficili dovuti alla pandemia, le associazioni bandistiche sono state le prime a “risorgere”, a segnare il ritorno alla normalità, alla voglia di ritornare a vivere ed a guardare con fiducia il futuro. La Provincia Autonoma di Bolzano Alto Adige è divisa in un totale di 116 comuni, ognuno dei quali a sua volta è costituito da numerosi piccoli paesi, frazioni e borghi. L’Associazione delle Bande Musicali Altoatesine, sorta nel 1948, è composta da oltre 220 gruppi musicali attivi in tutta la Provincia. Questi numeri mostrano chiaramente che anche nei più piccoli paesi dell’Alto Adige esiste una banda musicale. Il che significa che oltre 10.000 musicisti sono membri di qualche banda musicale e di conseguenza custodi di una tradizione alpina unica. Le prime bande musicali altoatesine vengono fatte risalire verso la fine del XVIII secolo quando i primi musicisti, per hobby, si unirono e formarono piccoli gruppi di fiati. In un primo tempo i compiti di queste bande erano limitati e strettamente legati alla chiesa con allestimento di processioni ed altri

eventi religiosi. Nonostante che la Chiesa facesse di tutto per tenere lontano i musicisti dalla musica da ballo, il moderno si impose ed oggigiorno marce, polka e valzer si alternano con melodie moderne e brani impegnativi di musica classica e sinfonica. Una piccola nota storica sulle bande musicali in genere e non solo quelle altoatesine. A Squinzano, un paese del Salento in provincia di Lecce, è nato il mito della banda da giro pugliese e ai fratelli Abbate si deve, altresì, la nascita della “marcia sinfonica”, il nuovo stile musicale contrapposto ai ritmi militari che fino ad allora le bande usavano per sfilare. Si tratta della più grande evoluzione stilistica e culturale della banda italiana, nata in un piccolo paese del Salento nel 1876 e che vanta un medagliere straordinario: 46 medaglie d’oro e una storia che va ben oltre quella dell›istituzione musicale e coincide anche qui come altrove, con l’identità culturale di una terra e della sua gente. In Alto Adige, prima che questi obiettivi di riforma fossero raggiunti, tuttavia, le bande musicali dovettero resistere ai tentativi di italianizzazione ed adattamento


proveniente dallo stato centrale quando, durante il ventennio fascista, vi fu la volontà di vietare la riproduzione di brani tedeschi ed il contestuale scioglimento di quasi tutte le bande musicali. Questo stato di cose non durò per molto e si dimostrò inefficace. Grazie alla fondazione dell’Associazione delle bande musicali altoatesine del 1948 e dell’Istituto per l’educazione musicale del 1977 possiamo continuare oggi a godere e vivere questo vivace aspetto della tradizione altoatesina. In ciascuna banda musicale ogni membro ha il suo posto ed i propri compiti associati ad esso. Da un lato ci sono i musicisti: i flauti, i clarinetti, i sassofoni e i tromboni, i flicorni e le trombe, i corni ed i flicorni tenore, i tubi e la batteria. Oltre agli strumentisti, ci sono anche le Marketenderinnen (vallette), portabandiera, direttore d’orchestra e mazziere. Se poi si considerano i membri del consiglio di amministrazione in ogni banda il numero delle persone varia da 30 ad oltre 60 per quelle più grandi. Anche il costume nelle bande ha la sua importanza e sebbene siano simili tra loro, si distinguono per caratteristiche diverse. Una curiosità: in Val Sarentino, il cordoncino rosso significa che il ragazzo/a è ancora disponibile, verde che è già occupato. In Alto Adige numerose ragazze e ragazzi, donne e uomini suonano nelle bande musicali, la maggior parte di loro ha meno di 30 anni. Questo grazie alle scuole di musica sparse su tutto il territorio ed organizzate in base a modalità ed obbiettivi diversi rispetto ai conservatori. In un rapporto di complementarietà con questi ultimi la scuola di musica rappresenta un vivaio non solo per l’alta formazione musicale, ma anche per le bande favorendone il ricambio generazionale. In merito alle bande musicali sono tante le banalità ed i luoghi comuni che vanno sfatati. In un articolo di Fulvio Creux, arrangiatore e compositore italiano, ha composto al-

cune marce militari, la più nota è certamente “4 maggio”, la marcia di ordinanza dell’Esercito italiano, afferma che molti usano questa espressione: “Questa non è una banda, è una orchestra” quando una banda suona particolarmente bene, dando per scontato che le orchestre suonino bene e le bande male ma non è senz’altro così! Ma quante altre volte abbiamo sentito dire: “Questa banda è buona, però non ha suonato l’Aida!” oppure “Questa banda ha suonato solo musichette” oppure ancora “Le bande non dovrebbero suonare questo genere di musica”. Si chiede allora Creux se qualcuno sentendo suonare un concertista in un recital solistico di pianoforte abbia mai osato dirgli: “Bravo, però non ha suonato la Polacca di Chopin!”; nessuno poi si sognerà di dire che cosa dovrebbe suonare il clarinetto, il trombone o la chitarra. Nella banda, invece, troppi vanno a sindacare su cosa si dovrebbe o non si dovrebbe suonare, basando il loro giudizio solo sulle loro limitate conoscenze! “Le bande suonano male”: anche questa l’abbiamo sentita tante volte e in moltissimi casi è vero: ma si è mai pensato quanti sono i pianisti che suonano male? E non per questo si mette sotto accusa il pianoforte. Al di là dei luoghi comuni è indiscutibile il fatto che le bande musicali insieme alla coristica sviluppano l’associazionismo e il volontariato musicale, diffondono la cultura musicale, popolare, folkloristica, corale e sociale, con l’intento di valorizzare anche le potenzialità turistico-culturali del nostro territorio. oltre che a promuovere e favorire la formazione, l’educazione musicale dei componenti associati, particolarmente dei giovani e dei docenti. Nelle foto: antica fotografia banda musicale di Colle Isarco del 1867 e le bande musicali di Stilves e Vipiteno che sfilano nel centro storico nelle giornate del “tappeto rosso” bm

RESTART StadtTEATRo

Il Teatro Comunale di Vipiteno sviluppa un nuovo concetto culturale - Evento di lancio dell’iniziativa il 29 novembre 2021 Dopo più di un anno di pausa obbligatoria dovuta dalla pandemia Covid 19, il Teatro Comunale di Vipiteno coglie l’occasione per ri-orientarsi. A questo scopo, i rappresentanti delle associazioni e delle istituzioni culturali, così come i comitati d’istruzione, i responsabili culturali, gli operatori culturali e le persone interessate alla cultura di tutte le età e le lingue di Vipiteno e della Wipptal sono invitati a contribuire con idee, desideri e suggerimenti sul Teatro Comunale. Entro l’autunno 2022, grazie allo scambio attivo e creativo di idee tra persone appassionate e interessate alla cultura si potrà contribuire a creare un nuovo concetto per il Teatro Comunale come luogo di cultura per Vipiteno e il comprensorio. Il 29 novembre dalle 18.30, il Teatro Comunale invita tutti gli interessati all’evento iniziale RESTART StadtTEATRo. Durante la serata verranno poste le basi per la prosecuzione del progetto in uno scambio attivo di idee. In ulteriori incontri, le idee saranno raccolte, concretizzate per con-

fluire poi in un concetto che sarà presentato al pubblico nell’autunno 2022. Il progetto è in gran parte finanziato dal programma di sviluppo regionale LEADER Wipptal. Per l’organizzazione è stato creato un gruppo di progetto composto da Armin Haller, presidente del consiglio di amministrazione del Teatro Comunale di Vipiteno, Verena Debiasi, assessora alla culturale del comune di Vipiteno, Karin Hochrainer, responsabile della biblioteca civica e direttrice dell’ufficio cultura di Vipiteno, Silvia Luhn, presidente del comitato educativo e il musicista Paolo Jack Alemanno. Dell’accompagnamento professionale e la moderazione degli eventi si occuperanno le due coach Maria Sparber e Marina Cattoi. Oltre alle associazioni e alle istituzioni, sono invitate a partecipare anche tutte le persone interessate alla cultura. Per ragioni organizzative, si raccomanda la prenotazione: stadttheater@sterzing.eu - teatrocomunale@vipiteno.eu o T 0472 723780. Per la partecipazione all’evento iniziale è necessario avere il Green Pass.

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Lingue online con il Centro Multilingue di Bolzano e la Mediateca di Merano Martedì 16 novembre 2021 alle ore 17 la Biblioteca Civica di Vipiteno organizza un pomeriggio informativo online con il Centro Multilingue di Bolzano e la Mediateca di Merano della Ripartizione provinciale Cultura Italiana – Ufficio bilinguismo e lingue straniere. Elisa Dallacosta ed Aron Mairhofer, collaboratori dei due istituti, faranno conoscere le proposte dei due centri lingua e le innumerevoli possibilità a disposizione di chi voglia conoscere il mondo dell’autoapprendimento linguistico. Dopo un tour virtuale tra gli scaffali dei due centri, i due esperti di autoapprendimento presenteranno il loro portale, che raccoglie numerose risorse gratuite presenti sul web, il loro canale YouTube interamente dedicato al mondo delle lingue, la loro piattaforma linguistica con corsi in 5 lingue su diversi livelli accessibili anche da casa, il servizio di tutoring per l’apprendimento autonomo delle lingue e per la preparazione all’esame di bilinguismo o di una certificazione linguistica come pure forniranno informazioni sui corsi intensivi proposti dalle scuole estere ora anche in modalità “aula virtuale”. Il link per accedere all’incontro online si trova sul sito della Biblioteca Civica di Vipiteno (biblio. bz.it/vipiteno) o sulla pagina facebook della biblioteca. Ulteriori informazioni si ricevono scrivendo una mail a biblioteca@vipiteno.eu o chiamando il 0472 723760.

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Festa d’annata per i nati nel 1948

Dopo una interruzione di due anni a causa dell’epidemia da Covid, le “giovani” ed i “giovanotti” di Vipiteno nati nel 1948 si sono ritrovati presso il ristorante dell’Hotel Sonklarhof di Ridanna per un incontro conviviale. Il fine, come al solito, quello di mantenere vive, e possibilmente rafforzare, le relazioni e trascorrere qualche ora in allegria e spensieratezza. Le 40 persone presenti hanno rivolto a Beppe Mestichelli, l’organizzatore di questo ed altri raduni, parole di ringraziamento riconoscendo in lui una persona con grande spirito di iniziativa e desiderio di attività che lo rendono vivace e capace di conferire sempre alla “classe” nuovi stimoli e contenuti. “Ogni giorno - ha detto rivolto ai pre-

senti in un breve discorso di benvenuto - ringrazio il cielo di alzarmi dal letto e di avere le finestre dei miei occhi aperte. È quello che auguro a tutti voi affinché si possa continuare a godere dei momenti belli che ci offre la vita, anche se a volte vedendo quello che ci circonda non è un bel vedere, e trascorrere giornate mi auguro piacevoli come quella di oggi.” Al termine del pranzo è stata tagliata la classica torta e sono stati donati dei fiori alle signore presenti. Si è parlato di una gita che non appena sarà possibile sarà messa in cantiere ed alla quale, come sempre, siamo sicuri aderiranno in molti. bm

“Premio speciale della Critica” a “Vipitenesi. Storia di una comunità dalle origini al dopoguerra” Il 2 ottobre 2021 una delegazione del Comitato Educazione Permanente di Vipiteno era a Montefiore Conca, un pittoresco borgo medievale sulle colline romagnole intorno a Cattolica. Nel piccolo teatro storico del paese, ai piedi della Rocca Malatestiana, Graziana Crestani, Ciro Coppola e Caterina Fantoni hanno ritirato il “Premio La consegna del premio (foto speciale della Critica” as- Internazionale Montefiore) segnato alla pubblicazione “Vipitenesi. Storia di una comunità dalle origini al dopoguerra”, in occasione dell’11a Edizione del Premio Letterario Internazionale Montefiore. Nella

motivazione della giuria si legge: “Mirabile connubio di storie ed immagini in un’opera che illustra sapientemente la storia di un popolo, dispensando ineguagliabili emozioni”. Giulio Todesco, che insieme a Ciro Coppola e al figlio Maurizio, è stato tra i promotori più attivi della pubblicazione, ha commentato: “Penso a dall’archivio Premio Letterario questo premio come la conclusione di un lungo percorso, lo paragono alla degna conclusione di una giornata di cammino in montagna, alla fine della quale ci si ritrova stanchi ma allegri.”


Hockey

Alps Hockey League: i Broncos dimostrano grande valore sul ghiaccio

Nella foto i lavori per la realizzazione del campo di ghiaccio provvisorio.

Nel campionato Alps Hockey League dopo la bellissima vittoria dei Broncos contro la fortissima squadra dell’EHC Lustenau, gli stalloni hanno subito una battuta di arresto rimediando due sconfitte consecutive che, mentre scriviamo, dalla quinta posizione li hanno fatti retrocedere all’ottavo posto in classifica con 15 punti su otto incontri disputati. Due sconfitte, la prima contro l’Asiago per 5 a 2 e la seconda in casa degli austriaci del VEU Feldkirch per 4 a 1 che non lasciano dubbi sulla maggior forza dimostrata in campo dagli avversari. Ma dalla squadra Vipitenese, che quest’anno sta dimostrando grande valore sul ghiaccio, c’è da aspettarsi di tutto considerando anche il fatto che, al momento, le partite vengono disputate dai Broncos fuori casa non avendo ancora a disposizione un proprio campo di gioco. Non avere una pista da ghiaccio dove giocare ed allenarsi significa anche non godere sul campo, durante gli incontri, della presenza

di un pubblico amico e si sa come la mancanza di sostegno dei propri tifosi ed appassionati possa a volte influire negativamente sulla qualità del gioco. Ma per fortuna i lavori per la realizzazione di un campo di ghiaccio provvisorio dotato di tribune mobili stanno procedendo spediti e se non ci saranno intoppi prima della fine del mese di novembre i Broncos potranno ritornare a giocare ed allenarsi a Vipiteno alla presenza dei propri tifosi che non vedono anche loro l’ora di incitare la squadra e godersi lo spettacolo e le emozioni di una partita di hockey. La situazione in seno alla classifica del campionato di serie A che viene stilata sulla base degli incontri diretti tra le 7 squadre italiane che militano nell’Alps Hockey League, vede i Broncos in quarta posizione con 6 punti su 4 incontri disputati con l’Asiago in vetta alla classifica con 18 punti avendo vinto tutte e 6 le partite disputate. bm

ERRATA CORRIGE L'articolo Tennis - "Anna Maria De Angelis campionessa provinciale under 18" pubblicato nel numero di ottobre 2021 è stato scritto dal nostro collaboratore Bruno Maggio. Erker 11/21

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

La nuova stagione del Teatro Stabile di Bolzano Nove gli spettacoli in abbonamento a Vipiteno

Il 19 ottobre è avvenuta la presentazione della nuova stagione del TSB. Presenti il direttore del Teatro Stabile Walter Zambaldi, il sindaco Peter Volgger il vicesindaco Fabio Cola, i consiglieri Valeria Casazza e Ciro Coppola, i rappresentanti delle associazioni vipitenesi Arci, UPAD, Agorà, CAI, ANA e il comandante del quinto Reggimento Alpini colonnello Massimiliano Gualtieri. Il programma per la stagione 2021/22 può vantare l’arrivo di nomi di primo piano della scena italiana.

Il primo spettacolo a Vipiteno, il 16 novembre, è “L’Attesa”, di Remo Binosi e la regia di Michela Cescon, con Anna Foglietta e Paola Minaccioni, una produzione Teatro di Dioniso. Teatro Stabile del Veneto con la collaborazione di Teatro Stabile di Bolzano e del Teatro Cristallo. Il testo racconta del confronto, prima astioso, poi complice, infine conflittuale, di due donne. Cornelia, nobile veneta promessa in sposa al duca di Francia, è segregata in campagna dalla famiglia perché resa gravida da un altro uomo durante una festa di Carnevale. Sola, in una stanza buia, può contare soltanto sui servizi di una vecchia nutrice, finché non le viene affiancata Rosa, donna popolana e tuttofare. Il successivo appuntamento vipitenese, il 25 novembre, è ”Il Grigio”, di Giorgio Gaber e Sandro Luporini, rielaborazione drammaturgica e regia di Giorgio Gallione con Elio e arrangiamenti musicali di Paolo Silvestri, una produzio-

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ne del Teatro Nazionale Genova. “Il Grigio” è la più importante opera di prosa di Giorgio Gaber e Sandro Luporini. Racconta di un uomo di cinquant’anni in crisi da una vita e di una casa in campagna dove vorrebbe starsene in pace a riflettere sui propri problemi esistenziali. Ma a disturbarlo arriva un misterioso topo, il Grigio per l’appunto. A interpretare questo irresistibile testo troviamo l’eretico ed eccentrico Elio nelle vesti di un nuovo Signor G, un personaggio che sa e può ancora parlare potentemente e spietatamente al nostro oggi. Il terzo appuntamento a Vipiteno, il 4 dicembre, è con “Balasso fa Ruzante (Amori disperati in tempo di guerre) di Natalino Balasso e la regia di Marta Dalla Via, con Natalino Balasso, Andrea Collavino, Marta Cortellazzo Wiel, una produzione del Teatro Stabile di Bolzano. Natalino Balasso riscrive l’opera di Angelo Beolco detto il Ruzante e interpreta questo nuovo testo teatrale, nato da una sua raffinata e profonda ricerca linguistica, sul palcoscenico assieme a lui (o con lui) ad Andrea Collavino e Marta Cortellazzo Wiel. Marta Dalla Via, raffinata caratterista e profonda conoscitrice delle corde espressive di Balasso/ Ruzante, dirige questo ensemble affiatato, tesse i fili e i toni di questa commedia e calibra la vis comica con quella drammatica. Nel quarto spettacolo a Vipiteno, il 15 dicembre, andrà in scena una produzione del Teatro Bion-

do Palermo - “Il Misantropo” di Moliere diretto e interpretato da Fabrizio Falco con la Compagnia Giovani. A partire da un classico della letteratura teatrale barocca, che nel corso della storia si è proposto come un’inesauribile fonte di chiavi di lettura, aprendo a un numero infinito di interpretazioni, Fabrizio Falco mira ad utilizzare il gioco di specchi proposto da Molière per invitare a riflettere sul senso e sul valore estetico e morale di cui la società odierna si trova vittima e artefice. Il 18 dicembre, nel quinto spettacolo a Vipiteno, andrà in scena lo spettacolo “Circus” con coreografia, regia, luci e costumi di Monica Casadei e musiche di Nino Rota in collaborazione con il Festival a Levar l’ombra da terra, una produzione Compagnia Artemis Danza e co-produzione Festival Danza Estate con il contributo di Ministero per i Beni e le Attività Culturali, Regione Emilia Romagna. La nuova creazione di Monica Casadei, fondatrice della Compagnia Artemis Danza, fa tappa in Alto Adige con uno spettacolo di danza arricchito da sorprendenti abilità fisiche e da un immaginario che riporta il pubblico alla magia del circo e dei suoi abitanti. Con un’incredibile unione di elementi Circus si trasforma in un potente caleidoscopio di colori e musiche, di costumi e immagini, che insieme celebrano una tradizione antica, e allo stesso tempo contemporanea, capace

di incantare grandi e piccoli. Il sesto spettacolo a Vipiteno il 24 gennaio sarà “Teatro fra parentesi- Le mie storie per questo tempo” di e con Marco Paolini. Una produzione di Michela Signori, JOLEFILM. “Teatro fra parentesi” è un recital che nasce dalla necessità di immaginare un ruolo per lo spettacolo dal vivo che sia a tutto campo. Uno spettacolo che Paolini ha riscritto la scorsa estate, fondato su un canovaccio autobiografico, che cuce insieme storie vecchie e nuove, impreziosite dalle canzoni e dalle musiche di Saba Anglana e Lorenzo Monguzzi. “Teatro fra parentesi” è plasmato come un concerto dedicato ai mestieri del “fare teatro”. Il settimo spettacolo, il 17 febbraio sarà ”Bartleby lo Scrivano” di Francesco Niccolini, liberamente ispirato al romanzo di Herman Melville con la regia di Emanuele Gamba, con Leo Gullotta, Giuliana Colzi, Andrea Costagli, Dimitri Frosali, Massimo Salvianti, Lucia Socci. Il silenzio inspiegabile di Bartleby - interpretato in questa rilettura teatrale da un intenso Leo Gullotta - ci turba e ci accompagna dal 1853, da quando Melville pubblicò il racconto Bartleby the Scrivener a Story of Wall Street. L’8 marzo, nell’ottavo spettacolo andrà in scena “Sogno di una notte di mezza estate”, di William Shakespeare versione italiana e


regia di Giorgio Sangati con attori e attrici della Compagnia Giovani del Teatro Stabile del Veneto. È senza dubbio la commedia più famosa di tutta la storia del teatro e allo stesso tempo la più difficile da decifrare. Il suo segreto è quello di essere un’opera iniziatica che introduce alla vita vera, dura, adulta, dopo le fantasticherie ideali dell’infanzia in cui mito, fiaba e quotidianità si intersecano senza soluzione di continuità. Giorgio Sangati, uno dei registi più significativi della sua generazione, dirige questo nuovo allestimento del capolavoro shakesperiano ambientandolo in una fabbrica abbandonata ai margini della città. Il 21 aprile andrà in scena il nono

e ultimo spettacolo a Vipiteno “Della Madre” di Mario Perrotta e consuelnza drammturgica Massimo Recalcati con Mario Perrotta e Paola Roscioli, produzioni Teatro Stabile di Bolzano, La Piccionaia. Dopo aver indagato la figura evanescente dei padri contemporanei, il secondo capitolo della trilogia In nome del padre, della madre, dei figli sposta la lente di ingrandimento sulla figura materna. Una figura che - nonostante l’evoluzione del ruolo materno degli ultimi decenni - ha mantenuto costante nel tempo una sorta di sacralità e onniscienza che la rende ingiudicabile, al di sopra del bene e del male. cm

Pomeriggio di giochi nella Biblioteca Civica di Vipiteno nella Giornata internazionale per i diritti dell’infanzia e dell’adolescenza La Biblioteca Civica di Vipiteno, in collaborazione con il Servizio Giovani della Wipptal, sabato 20 novembre 2021, invita ad un pomeriggio di gioco nei locali della biblioteca. Dalle ore 14 alle ore 18 si può giocare a Jenga, Monopoly & Co. I diversi giochi da tavolo e di società verranno spiegati sul posto e quindi ognuno può partecipare, anche senza alcuna conoscenza preliminare, e conoscere così nuovi giochi. Tutti i bambini a partire dai 6 anni sono i benvenuti. Al di sopra dei 12 anni è obbligatorio presentare il Green Pass. È necessaria una prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.it), la partecipazione è gratuita.

© Alex Filz

Mercatino di Natale Vipiteno

Dopo un anno di pausa dovuto alla pandemia torna a Vipiteno il mercatino di Natale. Durante l’Avvento, la città medievale di Vipiteno mette in mostra il suo lato più romantico e seducente. Vipiteno si trasforma in un’autentica fiaba invernale dove trascorrere momenti indimenticabili passeggiando pigramente per le antiche stradine di Vipiteno, assaporando l’atmosfera tutta particolare che circonda la città durante il tempo dell’Avvento. Ai piedi della Torre delle Dodici, costruita nel 1486, si possono ammirare presepi intagliati a mano e decori natalizi tradizio-

nali; artigiani locali offrono le loro opere per la vendita, mentre le strade, le piazze e gli angoli di Vipiteno profumano di biscotti natalizi appena sfornati. Il Mercatino di Natale di Vipiteno inizia il 26 novembre 2021 e termina il 6 gennaio 2022. È aperto tutti i giorni dalle 10:00 alle 19:00. Il 24.12.2021 dalle 10.00 - 13.00, il 31.12.2021 dalle ore 10:00 alle 17:00 e il 01.01.2022 dalle 13:00 alle 19:00. Il 25.12.2021 il mercatino di natale è chiuso. Per ulteriori informazioni si può consultare il programma online su: www.mercatinodinatale-vipiteno.it cm

Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 26 novembre 2021 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 108 Erker 11/21

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Sport

„Höhentraining macht Patienten belastbarer“ Sport in Höhenlagen steigert die Ausdauer. Macht „dünne Luft“ auch ältere Menschen mit Vorerkrankungen körperlich fit? Stephan Pramsohler, Träger des „Doktorandenpreises Pneumologie der Deutschen Lungenstiftung 2020“, hat diese Frage erforscht und vielversprechende Antworten erhalten. Erker: Herr Pramsohler, Sie klettern und wandern gerne. Was treibt Sie in die Höhe? Stephan Pramsohler: In meiner Studienzeit habe ich Patienten mit Multipler Sklerose (MS) beim Klettern mitbetreut. Durch diesen Nebenjob bin ich dazu gekommen, selbst eine Kletterausbildung zu beginnen. Das Wandern habe ich vor acht Jahren für mich entdeckt. Mittlerweile steige ich, auch aufgrund meiner Arbeit, öfters auf Drei- und Viertausender. Multiple Sklerose und Klettern. Wie passt das zusammen?

Mobile Spirometrie-Anlage zur Vorbereitung auf die nächste Messung. Die Kalibration fand jeweils im Forschungsjeep statt.

Bei MS entzünden sich Stellen im Gehirn und Rückenmark. Dadurch werden Nervenimpulse nicht oder nur langsam weitergeleitet, Muskeln nicht mehr angesteuert oder

Zur Person Dr. biol. hum. Stephan Pramsohler, 35, hat für seine klinische Arbeit über physiologische Effekte von Training in hypoxischen Umgebungen und den Nutzen für Prävention und Rehabilitation den „Doktorandenpreis Pneumologie der Deutschen Lungenstiftung 2020“ erhalten. Der Preis, dotiert mit 3.000 Euro, wird jedes Jahr von der Deutschen Lungenstiftung im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) verliehen, um den wissenschaftlichen Nachwuchs unter 35 Jahren zu fördern. Pramsohler, gebürtig aus Sterzing, leitet in der Umgebung von München die Fachkliniken Lenggries und Ghersburg (geriatrische Rehabilitation) und lehrt an der Universität Ulm (Hypoxie- und Höhenmedizin) sowie am Institut für Sportwissenschaft in Innsbruck (neue Methoden in der Trainingstherapie). Er lebt mit seiner Frau in München.

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Funktionen wie das Sehvermögen beeinträchtigt. Klettern ist im Grunde eine Form von Krabbeln in der Vertikalen. Diese Krabbelbewegung funktioniert auch dann noch, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist. In der Therapie geht es darum, die Rumpfstabilität zu erhalten und die Sinne zu schulen. Wir helfen den Patienten dabei, ihren Alltag möglichst selbstständig zu bewältigen und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Patienten mit schwerer MS begleiten wir Trainer und Therapeuten seilgesichert an der Wand, indem wir ihre Füße und Hände von einem Griff zum nächsten setzen. Bei fitteren Patienten schauen wir zu und geben Tipps zur Klettertechnik. Sie haben sich bei Ihrem Sportstudium auf Prävention und Rehabilitation spezialisiert. Warum? Ursprünglich wollte ich Physiotherapeut werden, weil ich als Kind wegen meines Rückens selbst zur

Therapie musste. Nach der Matura habe ich mich für ein Sportstudium entschieden, weil es nach Aussage eines Bekannten der Ausbildung zum Physiotherapeuten sehr nahekommt. Im Verlauf des Studiums wurden mir die Unterschiede immer klarer und es stellte sich heraus, dass für mich das Sportstudium genau die richtige Wahl war. Es vereinte für mich den therapeutischen Ansatz ideal mit psychologischen Gesichtspunkten und dem spielerischen Umgang mit Gesundheit. Sie erforschen, inwieweit ein Training in natürlicher oder simulierter Seehöhe geriatrischen Patienten helfen kann. Gibt es in diesem Bereich bislang nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse? Genau. Lange Zeit galt der Grundsatz, dass man alte Menschen nicht mehr trainieren kann und der Muskel nicht mehr richtig auf Reize reagiert. Die Aussage, man könne


Rennrodeln

im Alter nicht mehr fitter werden, lässt sich aber nicht pauschalisieren. Die Idee zur Studie kam nach dem Unfall von Rennfahrer Michael Schuhmacher. Professor Dr. Nikolaus Netzer und ich stellten uns die Frage, ob man einen Sportler, der im Koma liegt, trotzdem fit halten kann, und wenn ja, wie. Geriatrische Patienten können das oft empfohlene Ausdauertraining von mindestens 20 Minuten bei einem Puls von 60 bis 80 Prozent der maximalen Pulsleistung nicht mehr absolvieren. So sind wir auf das künstliche Höhentraining gekommen, da auch bei diesem Training der Sauerstoffmangel zu mehr Atem- und Herztätigkeit führt. Ursprünglich sollten die Patienten sitzend Höhenluft einatmen und dadurch ein kardiopulmonales Training erhalten. Doch dies entsprach laut Ethikkommission nicht dem Reha-Gedanken. Also haben sich die Patienten eine halbe Stunde im Höhenraum aufgehalten und mindestens zehn Minuten lang ein Gehtraining auf dem Laufband absolviert. „Nach dem Höhentraining konnten die Patienten mit einem niedrigeren Puls eine längere Gehstrecke bewältigen als vor dem Training.“ Wie funktioniert eine Höhenkammer? Es gibt zwei Arten von Höhenkammern. Die hypobare Höhenkammer arbeitet mit Unterdruck und simuliert die tatsächliche Situation am Berg. Die Kammer funktioniert ähnlich wie ein mit Luft gefüllter Ballon, der in die Höhe steigt und dadurch größer wird. Nimmt man hier nun einen Atemzug Luft heraus, erwischt man also weniger Sauerstoffpartikel pro Volumen, je höher der Ballon steigt. Der Sauerstoffgehalt bleibt prozentual derselbe, aber der Druck nimmt ab. Am Hermann-Buhl-Institut arbeiten wir mit einer normobaren Höhenkammer. In dieser wird Stickstoff in den Raum eingeströmt, der sich mit der Luft vermischt. Da Stickstoff dichter ist als Sauerstoff, wird dieser aus dem Raum gedrängt. Bei normobarer Hypoxie wird also nicht der Luftballon größer, sondern die Sauerstoffteilchen werden weniger, bei gleicher Größe des Ballons. Der Sauerstoffgehalt sinkt, was sich auf den Körper auswirkt – ähnlich, aber nicht gleich wie in einer hypobaren Kammer. Offen ist noch, warum es diesen Unterschied gibt. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie EURAC in Bozen werden

wir dieser Frage nachgehen. Sie arbeitet mit einer Höhenkammer, die sowohl normobar als auch hypobar ist. Die Anträge zu einer Studie laufen, das Projekt steckt aber noch in den Kinderschuhen. Wie viele Probanden haben sich an Ihrer Forschungsarbeit beteiligt? Das Reha-Zentrum hat 30 Betten. Viele der Patienten kommen nach einer Operation drei Wochen lang zur Wiederherstellung der Alltagsfunktionen und der Fitness in die Reha. Immer wenn ein Patient neu aufgenommen worden ist und den Voraussetzungen zur Teilnahme an der Studie entsprach, fragte ich ihn, ob er Lust habe, mitzumachen. Insgesamt konnte ich rund 40 Patienten mit einem Durchschnittsalter von etwa 81 Jahren im Laufe von zwei Jahren für meine Studie gewinnen. Die meisten waren begeistert, in ihrem Alter noch etwas zum Wissensgewinn beizutragen. Hat Sie das Ergebnis der Studie überrascht? Ich hatte damit gerechnet bzw. gehofft, dass das Höhentraining für die Patienten einen positiven Effekt hat, dieser ist am Ende auch eingetreten. Nach dem Training waren die Patienten belastbarer, was dazu führte, dass sie mit einem niedrigeren Puls eine längere Gehstrecke als vor dem Training bewältigen konnten. Sie haben mit Studenten eine Vergleichsstudie in „echter Höhe“ auf dem Mauna Kea durchgeführt und diese mit den Daten des Laborversuchs verglichen. Warum ausgerechnet ein Vulkan auf Hawaii? Der Mauna Kea eignet sich besonders gut, da der Gipfel trotz einer Höhe von 4.205 m mit dem Auto erreichbar ist und wir unsere Messinstrumente hinauftransportieren konnten. Die praktische Umsetzung war allerdings recht aufwendig. Wir haben mit der amerikanischen Firma, die Kalibrationsgas herstellt, verhandelt, ob sie auch eine Lieferung nach Hawaii ermöglichen könne. Am Ende mussten wir die Studie ohne Kalibrationsgas durchführen. Auch das Höhenprofil der Wanderung mit Steigungswerten und Geschwindigkeiten musste in ein Profil für die Laufbänder umgerechnet werden und die Umgebungsbedingungen und den Ernährungsstatus unserer Probanden im Labor exakt nachstellen. Die Wanderung und die Messung an sich waren nicht aufwendig. Die Probanden – Sportstudenten der Universität Innsbruck – wanderten in sieben Stunden auf den Vulkan. Vor und

Junioren-Weltmeisterschaft in Jaufental Vom 4. bis zum 6. Februar 2022 wird in Jaufental die 13. FIL-Junioren-Weltmeisterschaft im Rennrodeln auf Naturbahn ausgetragen. Nach der offiziellen Eröffnung am 4. Februar fallen am 5. Februar nach den Trainingsläufen bereits die Entscheidungen im Doppelsitzer; am 6. Februar werden schließlich die neuen Junioren-Weltmeister im

Einsitzer gekürt. Unter Einhaltung der coronabedingten Sicherheitsvorkehrungen ist zum jetzigen Zeitpunkt auch die Anwesenheit von Zuschauern erlaubt. Im Oktober waren Vertreter der FIL in Jaufental zu Besuch und haben die Rodelbahn „Tonnerboden“ begutachtet. Das Urteil von Andreas Castiglioni, Sportdirektor der FIL, fiel dabei äußerst positiv aus. Wie OK-Chef Walter Volgger berichtete, seien bereits einige ästhetische Verbesserungen gemacht worden. „Ausständig ist noch die Beleuchtung der Bahn, die im kommenden Jahr realisiert wird“, so Volgger. „Wir freuen uns jedenfalls sehr, mit der Junioren-WM wieder ein internationales Großereignis ins Wipptal zu holen. Das beweist uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und mit der Rodelbahn in Jaufental einen wichtigen Stützpunkt für Rennrodler eingerichtet zu haben.“ Nicht erfreut hingegen sind die Naturbahnrodler, dass der Weltverband FIL bislang keinen Antrag an das Olympische Komitee gestellt hat, dass die Sportart olympisch wird – gerade im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina hätte dies eine wichtige Aufwertung bedeutet. Das Gastgeberland von Olympischen Spielen kann bekanntlich die Aufnahme einer Disziplin ins olympische Programm vorschlagen, sofern der Fachverband – in diesem Fall die FIL – einen entsprechenden Antrag stellt. „Wir lassen uns jedoch nicht unterkriegen und werden weiterhin für den Sport und die Sportler arbeiten“, betont Volgger. Im Bild (v. l.) OK-Chef Walter Volgger, FIL-Sportdirektor Andreas Castiglioni und Stefan Bodner vom OK. Erker 11/21

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Sport

Spiroergometrie bei einer Probandin während des Feldversuches am Mauna Kea

Die Forschungssternwarte am Gipfel des Mauna Kea bildet mit anderen Observatorien zusammen die größte Sternwarte der Welt.

len 1968 in Mexiko ist bekannt, dass Sauerstoffmangel im Körper auch positive Prozesse auslösen kann. Vorher ging man davon aus, dass Sauerstoffmangel vor allem zu negativen Reaktionen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Hirn- oder Lungenödemen führen kann. Wie bei vielen Dingen macht auch hier die Dosis das Gift. Die Olympischen Spiele in Mexiko waren die ersten Spiele, die vergleichsweise in großer Höhe stattfanden. Daher tauchte hier erstmals der Gedanke auf, dass Sport, praktiziert auf 2.300 m Höhe, andere Auswirkungen hat als in tieferen Lagen. Der Fußball fliegt weiter und die Sprinter laufen schneller, weil die Luft dünner ist. Das wirkt Eine Studienteilnehmerin beim Training im Höhenlabor sich auch auf das Training des Hermann-Buhl-Institutes auf simulierten 3.000 m aus. Ein guter Fußballer echter Höhe und im normobaren trifft den Ball genau so, dass er Hypoxielabor trotzdem unterschied- dorthin fliegt, wo er ihn hinspielen liche Sauerstoffsättigungen und un- will. Fliegt der Ball in einer höheterschiedliche Pulsbereiche erreicht ren Lage plötzlich 10 m weiter, werden. Es scheint, dass in „echter“ beeinflusst das natürlich das Spiel. Höhe der Puls höher ist, während Insbesondere in der DDR hat man die Sauerstoffsättigung niedriger ist begonnen, sich intensiver mit Höals im Labor. Warum das so ist, kön- hentraining auseinanderzusetzen. nen wir hoffentlich bald in weiteren Das heutige EPO-Doping entspricht im Grunde dem Gedanken Studien herausfinden. Erst seit den Olympischen Spie- des Höhentrainings: Ist der Körper nach der Wanderung führten wir eine Spirometrie durch, eine Belastungsuntersuchung, bei der auch die Lunge untersucht wird. Welche Erkenntnis haben Sie nach beim Vergleich der beiden Studien gewonnen? Wir konnten zeigen, dass bei weitgehend derselben Bedingung in

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mit Sauerstoff unterversorgt, produzieren die Nieren das Hormon Erythropoetin (EPO). Dieses gelangt in den Blutkreislauf und regt im roten Knochenmark die Umwandlung von Blutstammzellen zu roten Blutkörperchen an. Ist der EPO-Wert zu hoch, gehen die Tester von Doping aus. Höhentraining ist erlaubt, aber die Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden. Im Sportbereich ist es allerdings sehr umstritten, ob Höhentraining insgesamt überhaupt zu einer Leistungssteigerung führt. Absolviere ich in der Höhe ein Lauftraining, habe ich zwar in der Folge eine bessere Atmung und Sauerstofftransportkapazität, aber vielleicht laufe ich trotzdem langsamer, weil die Höhe für meinen Körper belastender ist und Ressourcen bindet. Dadurch kann es sein, dass sich die Muskulatur durch den geringeren Trainingsreiz verschlechtert. Über die verschiedenen Höhentrainingsformen wird viel diskutiert. Den Heiligen Gral hat man bis heute noch nicht gefunden. „Es wird viel darüber diskutiert, welche Höhentrainingsform die beste ist. Den Heiligen Gral hat man bis heute noch nicht gefunden.“ Ab welcher Höhe spricht man von Höhentraining?

Schwierige Frage. Im Bergsteigen spricht man ab 2.500 m von Höhe. Im Leistungssport ist diese Höhenlage aber bereits zu hoch, dort wird das Training im Regelfall zwischen 1.000 und maximal 2.000 Höhenmetern absolviert. Kann ein Training in der Höhenkammer die Gefahr von Höhenkrankheiten minimieren? Auf jeden Fall! Grundsätzlich verringert jede Akklimatisation das Risiko einer Höhenkrankheit. Unter Höhenforschern heißt es: Man bringt jeden auf den Berg, er muss nur langsam genug gehen bzw. gut genug akklimatisiert sein. Bereits die erste Stunde Training in der Höhenkammer zeigt einen messbaren Effekt. 15 Stunden braucht es aber mindestens, um spürbar besser und somit auch sicherer in die Höhe unterwegs zu sein. Profitiert jeder Mensch gleich vom Höhentraining? Dazu gibt es noch keine aussagekräftige Studie. Ein Kollege der Universität Innsbruck hat diese Frage einmal bei einem Paar untersucht. Die Frau war anfällig für Höhenkrankheiten, der Mann nicht. Durch das Höhentraining haben sich die Werte der Frau rasch verbessert – wahrscheinlich, weil sie auf einem niedrigen Niveau gestartet ist. Die Werte des Mannes haben sich nur im geringen Ausmaß


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verändert. Es scheint also nicht jeder gleichermaßen auf Höhentraining zu reagieren. Leiden Sie selbst unter Atemnot, wenn Sie auf Berge steigen? Ich bin tatsächlich eher anfällig, muss mich mehr vorbereiten und langsamer gehen als meine Frau. Frauen haben mit der Höhe generell etwas weniger Schwierigkeiten. Das hat mit der Atemfrequenz und dem Hormonhaushalt zu tun. Kleinere Lebewesen atmen schneller, das ist ein Vorteil in der Höhe. In gewissen Zyklusphasen ist die Frau auch darauf vorbereitet, für ein Kind mitzuatmen, was ebenfalls atemantriebssteigernd wirkt. Höhe ist zwar trainierbar, trotzdem bringt jeder seinen genetischen Rucksack mit: Genetisch homogenere Gruppen wie Tibeter und Äthiopier haben sich im Genpool noch nicht so stark vermischt und reagieren auf die Höhe ähnlich. Bei Europäern gibt es hingegen große Unterschiede. Im Höhenzentrum können sich Bergsteiger ihre Höhenverträglichkeit sowie genetischen und konstitutionellen Voraussetzungen für Höhenaufenthalte messen lassen oder sich auf eine bevorstehende Bergtour vorbereiten. Wer die Möglichkeit hat, akklimatisiert sich am besten direkt am Berg statt in einem Labor. Das empfehlen wir auch jedem Bergsteiger, wenn er sich bei uns nach einem Höhentraining erkundigt. Beispiel Kilimandscharo: Der 5.895 m hohe Berg in Afrika ist technisch nicht anspruchsvoll, wird aber von vielen Touristen unterschätzt. Nur etwa zwei Drittel der Bergsteiger erreichen den Gipfel, etwa ein Drittel muss die Tour wegen gesundheitlicher Probleme abbrechen. Das liegt auch daran, dass manche Reiseveranstalter sehr kurze Touren anbieten, obwohl es dafür, je nach Höhenerfahrung, oft deutlich mehr Aufstiegstage brauchen würde. Wo hält der Trainingseffekt länger an: auf einem echten Berg oder in der Höhenkammer? Nach heutigen Erkenntnissen hält der Effekt in beiden Situationen

gleich lang an. Bis zu zwei Wochen dauert es aber, bis sich im Knochenmark rote Blutkörperchen gebildet und diese sich angereichert haben und Sauerstoffmoleküle transportieren können. Diese neuen Erythrozyten leben dann etwa 120 Tage lang, bis sie wieder abgebaut werden. Es gibt aber noch viele andere Anpassungen, die alle unterschiedlich lange anhalten. Jeder, der sich am Höhentraining versucht, sollte allerdings darauf gefasst sein, im ersten Moment sogar eher einen Leistungsabfall zu bemerken, weil der Körper in der Höhe Stress ausgesetzt ist und verschiedenste Mechanismen in Gang bringt. Dies führt in aller Regel zunächst zu einem Leistungsabfall. Auf welche große Frage hätten Sie noch gerne eine Antwort? In meiner Studie haben die Patienten das Training mit einer Herzfrequenz von 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz absolviert. Das war eine Vorgabe der Ethikkommission. In einer Folgestudie, die ein Doktorand durchführen wird, möchten wir den Gedankengang umdrehen. Die Patienten sollen das Training nicht unter derselben Herzfrequenz, sondern unter derselben Belastung durchführen. Es wäre interessant herauszufinden, ob die Gruppe am Berg oder die Gruppe in der Höhenkammer einen besseren Trainingseffekt erzielt. Gibt das Ethikkomitee grünes Licht, könnte Mitte 2022 mit den ersten Patienten gestartet werden. Was, wenn die Ergebnisse ausfallen wie erhofft? Dann könnten wir noch aussagekräftiger nachweisen, dass das Training in hypoxischen Umgebungen großes Potential für die unterschiedlichsten Patientengruppen birgt. So könnte man Höhentraining zur Erhaltung der Herzgesundheit im Alter empfehlen. Fittere könnten dies direkt am Berg mit geführten Herzsportgruppen tun und weniger fitte im Höhenlabor.

Interview: Renate Breitenberger

Panoramaweg Jaufental Bevor der Winter in höheren Lagen wieder Einzug hält, wandern wir nochmals durch spätherbstliche Wälder. Unser Ausflug kann problemlos von Sterzing aus mit dem öffentlichen Bus geplant werden und führt uns von Gasteig auf der orografisch linken Talseite des Jaufentales bis Mittertal. In Gasteig folgen wir der Beschilderung „Mittertal/Panoramaweg Jaufental“ (ohne Weg-Nummer). Unterhalb eines Hofes geht es taleinwärts bis zu einem links abzweigenden Forstweg. Wir halten uns rechts und kommen zu einer asphaltierten Hofzufahrtsstraße. Dieser folgen wir nach links, kommen zu einem einzelnen Hof und oberhalb des Hauses geht es in steilen Serpentinen hinauf zu einem weiteren Forstweg. Nach links erreichen wir in flacher Wanderung dessen Ende, dann geht es auf einem Steig abwärts bis zu einer Wiese. Auf einem Traktorweg könnten wir bereits jetzt zur Straße ins Jaufental absteigen. Wir halten uns rechts, auf einem Feldweg kommen wir wieder zu Höfen und auf der asphaltierten Zufahrtsstraße gelangen wir zur Abzweigung mit dem Wegweiser Nr. 18, Mittertal. Hier zweigen wir links ab zur Jaufentaler Straße und wandern talauswärts. Im Jaufentalerhof können wir uns bei einem warmen Getränk eventuell die Wartezeit bis zur Abfahrt des Busses bei der Haltestelle im Bereich der Kirche von Mittertal verkürzen. Tipps: Da es sich um eine relativ kurze Wanderung handelt, können wir diese auch erst am späteren Vormittag beginnen. Bei Schneelage kann diese Wanderung auch mit den Schneeschuhen unternommen werden. Allerdings ist der steile Serpentinensteig vom Gringerhof aufwärts etwas kräftezehrend. TOURENDATEN Ausgangspunkt: Gegenüber dem Hotel A.nett in Gasteig an der Jaufenpassstraße Strecke: 5 km Dauer: ca. 2 Stunden Höhendifferenz: 340 hm im Aufstieg, 150 hm im Abstieg Schwierigkeit: bis auf den steilen Serpentinensteig beim Gringerhof leichte Wanderung Ausrüstung: feste Schuhe, der Jahreszeit entsprechende Kleidung Beste Jahreszeit: bis zu den ersten Schneefällen, dann auch als Schneeschuhwanderung

Hermann Steiner, AVS Sterzing Erker 11/21

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Sport

Berglauf

Trailrun

Neue Siegergesichter beim Hühnerspiel Vertical-KM

Benjamin Eisendle krönt sich zum König von Herrenchiemsee

lich aufgrund einiger gleichzeitig stattfindender Laufveranstaltungen nahmen weniger Athleten als üblich die Strecke über 2,9 km und einem Höhenunterschied von 1.000 m auf den geschichtsträchtigen Hausberg des Dorfes in Angriff. Auf dem Steig Nr. 22 in Richtung Hühnerspielhütte setzte sich Favorit Armin Larch aus Mareit, der für den austragenden Verein ASV Gossensaß Skialp an den Start ging, wie erwartet gleich zu Beginn des Rennens ab. Er diktierte

das Tempo vom Start weg und ließ seinen Verfolgern auf der für Steilstreckenspezialisten geschaffenen Strecke keine Chance. Mit einer Endzeit von 36.10 Minuten krönte er sich zum Sieger; die Streckenbestzeit aus dem Jahr 2012 (35.04) konnte aber weiterhin keiner knacken. Die weiteren zwei Stockerlplätze gingen an den starken österreichischen Athleten Philipp Brugger (37.54), gefolgt von einem weiteren Österreicher, der allerdings für den austragenden Verein startete, Martin Renzler (38.08). Die Top 5 komplettieren Thomas Holzer aus dem Sarntal (38.33) vor Ivan Paulmichl vom Boa Trail Team (38.43). Bei den Damen feierte die junge Deutsche Severine Petersen, die für den Laufverein ASV Freienfeld läuft und mittlerweile in Gossensaß wohnt, sozusagen auf ihrem neuen Hausberg einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Sie erreichte das Ziel in 47.54 Minuten und ließ damit die Sarnerin Julia Holzer (49.55) und Judith Gögele aus Stange (52.05) hinter sich.

Berglauf

Armin Larch im Weltcup auf Platz 8 Sensationelle Leistung von Armin Larch: Beim KM Verticale Chiavenna Lagùnc, der zugleich auch Schlussetappe im Mountain Running World Cup war, belegte der 23-Jährige aus Mareit Mitte Oktober den hervorragenden 8. Platz in der Gesamtwertung. Der Sieg in dem hochkarätig besetzten Berglauf über 3.298 m und 1.000 Höhenmeter in der Provinz Sondrio ging an den Favoriten Henri Aymonod, der sich in 31.41 Minuten gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzte. Armin Larch kam nach 33.27 Minuten mit einem Rückstand von 1.46 Minuten ins Ziel – vom Podium trennten ihn sogar nur 46 Sekunden.

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Nach coronabedingter Absage im vergangenen Jahr wurde der Herrenchiemsee-Lauf Ende September wieder ausgetragen. Benjamin Eisendle aus Ratschings

konnte sich dabei zum König des Herrenchiemsees krönen. Die Strecke verläuft in welligem Gelände auf Waldwegen und Wanderpfaden in zwei Runden zu je 10,55 km rund um das Königsschloss Herrenchiemsee. Das Konzept der Veranstaltung – Halbmarathon an zwei Tagen mit der Sonderwertung „Marathon in

zwei Tagesetappen“ – ist einmalig. Benjamin Eisendle platzierte sich am ersten Renntag mit einer Zeit von 1:18.12 Stunden auf dem 3. Platz, genauso wie am zweiten Renntag, an dem er seine Zeit sogar noch auf 1:17.58 Stunden verbessern konnte. In der Marathonwertung bedeutete das den Gesamtsieg (2:36.19). An beiden Tagen nahmen insgesamt mehr als 1.100 Läufer am Event teil. Bereits am 12. September hatte Benjamin Eisendle im Rahmen des Innsbruck Alpin Trailrun Festivals erfolgreich am Trailhalbmarathon teilgenommen. Mit einer Zeit von 1:51.51 Stunden belegte er über 25 km und 450 Höhenmeter den 4. Platz in der Gesamtwertung, in der Kategorienwertung kam er auf den 3. Platz.

Berglauf

Armin Larch und Monika Reinthaler gewinnen Kirchsteiglauf Der Kirchsteiglauf in Stilfes wurde in diesem Jahr erstmals an zwei Tagen ausgetragen. Den Hauptlauf am zweiten Renntag dominierten Armin Larch und Monika Reinthaler. Armin Larch aus Mareit wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Kirchsteiglauf von Stilfes nach Egg (5 km, 550 Höhenmeter) souverän mit einer Zeit von 25.48,7 Minuten. Er verwies Lukas Mangger aus Ridnaun (27.47,9) auf den 2. Platz, Platz 3 ging an Lukas Oberhofer (29.43,5). Bei den Damen ging der Sieg an Monika Reinthaler, die das Rennen mit einer Zeit von 36.39,6 Minuten für sich entschied; sie

verwies Barbara Fontana (39.14,9) und Andrea Parigger (40.05,2) auf die Plätze 2 und 3. Insgesamt haben rund 90 Läufer

© Laufverein ASV Freienfeld

© ASV Gossensaß Skialp

Bei idealem Rennwetter ging Ende September in Gossensaß die elfte Ausgabe des Hühnerspiel Vertical-KM über die Bühne. Vermut-

und Wanderer am Kirchsteiglauf teilgenommen. Bereits am Vortag war der Kinderund Jugendlauf zur Austragung gekommen, an dem sich rund 100 junge Läufer beteiligt haben.



Sport

Leichtathletik

VSS Dorflauf-Serie erfolgreich abgeschlossen

Bronze für Benjamin Eisendle beim München Halbmarathon

Die 41. VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflaufserie ist Geschichte. Sechs Veranstaltungsorte standen in diesem Jahr auf dem Programm. Mehr als 330 Läufer waren beim Finale in Niederdorf am Start. Unter den Augen von VSS-Obmann Günther Andergassen wurden spannende Rennen geboten. Genauso beeindruckend wie der Einsatz und die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen waren auch die Leistungen in den Erwachsenenkategorien. 15 Läufer des Laufverein ASV Freienfeld kamen in die Top 10 in den jeweiligen Kategorien Laura Markart war in der Kategorie Weibliche Jugend B die Schnellste. Lara Vorhauser vom ASV Sterzing sicherte sich in der Allgemeinen Klasse den Tagessieg.

Einzelergebnisse im Überblick: Schülerinnen D: 2. Theresa Seehauser, 4. Sofia Gruber, 5. Clara Seehauser, 6. Johanna Wenter; Schüler D: 5. Lukas Plank; Schülerinnen C: 5. Marie Ungerank; Schüler C: 5. Mattia Rigon, 7. Ivan Partacini, 9. David Gschliesser; Schülerinnen B: 8. Anna Mair, 10. Lena Trenkwalder; Schülerinnen A: 3. Hannah Mair; Weibliche Jugend B: 1. Laura Markart; Damen Allgemeine Klasse: 1. Lara Vorhauser; Damen 2: 9. Margit Mair; Herren 4: 9. Damiano Rigon. Im Anschluss an das Rennen wurden auch die Gesamtsieger gekürt. Aus dem Wipptal gab es zwar keinen Gesamtsieger, jedoch Spitzenplatzierungen am laufenden Band. 14 Läufer des Laufverein ASV Freienfeld und des ASV Sterzing klassierten sich in den Top 10. In der Vereinswertung kam der Laufverein ASV Freienfeld mit 3.490 Punkten auf den 6. Platz.

Gesamtwertung nach 6 Rennen: Schülerinnen D: 2. Theresa Seehauser, 3. Clara Seehauser, 9. Sofia Gruber; Schüler D: 2. Lukas Plank; Schülerinnen C: 4. Marie Ungerank; Schüler C: 2. Mattia Rigon, 5. Ivan Partacini; Schülerinnen B: 9. Anna Mair, 10. Sofia Schölzhorn; Weibliche Jugend B: 3. Laura Markart; Männliche Jugend B: 4. Leonard Terzer; Damen Allgemeine Klasse: 2. Lara Vorhauser; Herren 1: 9. Benjamin Eisendle; Herren 4: 4. Damiano Rigon.

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Rund 4.500 Läufer gingen Mitte Oktober an den Start des Generali München Halbmarathon mit Start und Ziel im Olympiastadion. Mit einer Zeit von 1:11.42 Stunden lief Benjamin Eisendle aus Ratschings (r. im Bild) ein hervorragendes Rennen und kam als Dritter ins Ziel. In der Kategorie M30 konnte er sich sogar als Sieger feiern lassen. „Endlich mein erster flacher Halbmarathon auf Asphalt – ein unvergessliches Erlebnis“, freute sich Eisendle nach dem Rennen. „2018 war ich verletzt, 2019 krank und im Vorjahr ist der Lauf coronabedingt

ausgefallen.“ Ein gutes Ergebnis auch für Hannes

© generalimuenchenmarathon.de

© Laufverein ASV Freienfeld

Leichtathletik

Eisendle, der nach 1:27.02 Stunden auf Platz 125 die Ziellinie im Olympiastadion überquerte; in der Kategorie M35 bedeutete dies den 22. Platz.

Leichtathletik

Erfolgreiche Landesmeisterschaft für ASV Sterzing Ende September wurden auf der Leichtathletikanlage Haslach in Bozen die Landesmeisterschaften der Schüler A und B ausgetragen. Dabei zeigte

Larissa Kofler (ASV Sterzing, r. im Bild) die besten Leistungen und eroberte sowohl im Diskus (1 kg) als auch im Speer (400 g) mit jeweils 20,80 m und 22,21 m zwei 3. Plätze. Manu-

el Lopez platzierte sich im 2.000 m Lauf mit einer Zeit von 6.50,96 Minuten an 2. Stelle, während die 4x100-m-Staffel der Schülerinnen A in 56,35 Sekunden den 5. Platz eroberte. Im 80-m-Lauf verbuchten Eva Hochrainer mit 11,60 Sekunden, Rebecca Rainer mit 11,80 Sekunden und Emma Federer mit 12,17 Sekunden jeweils die Ränge 5, 7 und 10. Schließlich erzielte Rebecca Rainer im Weitsprung mit 4,35 m den 11. Platz. Beim Finale des „Ladurner-Grand-Prix 2021“ holte sich Manuel Lopez Anfang Oktober ebenfalls in Haslach in der U16 der Buben in 2.55,68 Minuten den Tagessieg über 1.000 m.

Leichtathletik

Markus Ploner glänzt bei London-Marathon Markus Ploner vom ASV Sterzing zeigte beim London-Marathon, der Anfang Oktober pandemiebedingt erstmals im Herbst ausgetragen wurde, eine grandiose Leistung und belegte Platz 10. Während der Sieg an den Äthiopier Sisay Lemma (2:04.01 Stunden) ging, belegte Ploner im 40.000 Teilneh-

mer starken „Mass“-Feld hinter dem 25-köpfigen Eliteteam den hervorragenden 10. Platz. Der 41-Jährige zeigte sich mit seiner Zeit von 2:23.07 Stunden sehr zufrieden, war es doch nach den 2:19.43 Stunden, die er im Mai in Mailand erzielt hatte, seine zweitbeste Marathonzeit.


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Sport

Erst kürzlich habe ich mit einer Mutter gesprochen, die mir schilderte, dass ihre Tochter (8 Jahre alt) mit Leistungsanforderungen (in der Schule) nicht gut umgehen kann. Vor Tests oder mündlichen Prüfungen habe sie plötzlich Bauchweh, sei schwindelig, schlafe schlecht oder habe andere Symptome. Sie wollte von mir wissen, ob es „so eine Art Mentaltraining für Kinder“ gebe. Zunächst einmal muss gesagt werden, dass es natürlich Mentaltraining für Kinder gibt. Mit verschiedenen Techniken bzw. Methoden kann man Kindern den Weg zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ebnen. Dabei handelt es sich allerdings um ein vorbeugendes Training, um gar nicht erst in die Entwicklung von psychosomatischen oder psychologischen Symptomatiken zu geraten. Wenn sich das Beschwerdebild bereits gefestigt hat, so kann ein Psychologe sicherlich besser helfen. Im Grunde genommen verfolgt das Mentaltraining für Kinder dieselben Ziele wie für Erwachsene. Es geht um die Stärkung des Glaubens an die eigenen Möglichkeiten, sodass Leistungsherausforderungen als Chance gesehen werden und mögliche Niederlagen als normale Ereignisse in Kauf genommen werden. Jedes wirklich gute Kinder-Mentaltraining sollte mit einem Elterngespräch beginnen. Sie sind mit ihrem Modellverhalten im Denken und Handeln und mit ihren Rückmeldungen an die Kinder ein ganz wichtiger Teil, der all zu oft (nicht in jedem Fall, manchmal spielen auch Geschwisterkonstellationen oder Freunde eine wichtige Rolle) übersehen wird. Die Ängstlichkeit der Eltern, und ich meine damit auch überbehütetes Verhalten (wenn das Kind ständig auf Risiken aufmerksam gemacht und ihm nur wenig eigenständiges Handeln erlaubt wird), sollte zunächst mit den Eltern reflektiert und bearbeitet werden. Erst wenn sie gelernt haben, dem Kind Vertrauen zu schenken, indem sie ihre Rückmeldungen an das Kind verändern, gibt es eine gute Chance, dass auch das Kind Selbstvertrauen lernen kann. Hier nun einige dem Kind angepasste Trainingsmethoden des Mentaltrainings für Kinder: geführte Fantasiereisen und Vorstellungsübungen; Konzentrations- und Gedächtnisübungen; Vertrauensübungen, Entspannungs- und Anspannungsübungen; Atemübungen; Bewegungsspiele; Körperhaltungsspiele („Schaut her“), „Ich geb Gas, das macht Spaß“-Spiele; „Gefühle sind gut“-Spiele; „Ich darf auch verlieren“-Spiele. Der Kreativität zur Entwicklung von Spielen – im Kindesalter sind es vor allem Spiele, die den Zugang zu Verhaltensänderungen indirekt möglich machen – sind keine Grenzen gesetzt. Der Spaß sollte bei diesen Spielen nicht fehlen.

Martin Volgger, Sportpsychologe

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Leichtathletik

Großes Euregio-SprintChampion Finale Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) hat Anfang Oktober im Auftrag der Euregio das große Euregio-SprintChampion Finale auf der Kurpromenade in Meran veranstaltet. Angespornt von zahlreichen Zuschauern zeigten 120 Nachwuchssprinter aus Tirol, Südtirol und dem Trentino auf der 60 m langen Sprintbahn großartige Leistungen. Die Südtiroler Anwärter auf den Titel waren vorab bei den verschiedenen Etappen und schlussendlich beim Landesfinale ermittelt worden. Nach Vor- und Zwischenläufen qualifizierten sich die schnellsten fünf Mädchen und Buben je Altersklasse für die großen Finalläufe. Dort zeigten die Sprinter noch einmal groß auf: Die Teilnehmer aus Südtirol konnten gleich drei von möglichen acht Goldmedaillen holen. In der Ka-

tegorie U12 schaffte es Mattia Rigon aus Freienfeld in 8,56 Sekunden auf das höchste Treppchen.

© Laufverein ASV Freienfeld

Mentaltraining für Kinder

Die Ergebnisse der Wipptaler Teilnehmer: U8 Mädchen: 5. Aylin Hofer, 10. Maria Pichler, 11. Anna Festini; U8 Buben: 8. Clemens Piccolruaz, 10. Gabriel Seehauser; U10 Mädchen: 4. Theresa Seehauser, 7. Clara Seehauser; U10 Buben: 8. Armin Aukenthaler, 11. Michael Pichler, 12. Julian Lechner, 14. Jonas Minzoni; U12 Mädchen: 6. Lena Eisendle; U12 Buben: 1. Mattia Rigon, 10. Johannes Pichler.

ASV Gossensaß ehrt Mitglieder Der vor kurzem bestätigte Hauptausschuss des ASV Gossensaß hat vor kurzem in seinen Reihen die Funktionen verteilt. In den kommenden drei Jahren steht Stefanie De Simone dem Verein weiterhin als Präsidentin vor, ihr zur Seite stehen Christian Aukenthaler (Vize-Präsident und Schriftführer), Tobias Zössmayr (Gerätewart) sowie die Sektionsleiter Julia Kompatscher (Skialp), Christopher Cipriani (Ski Alpin), Wolfram Girtler (Fußball), Peter Thaler (Langlauf) und Andreas Geyr (Stocksport). Im Rahmen der Vollversammlung wurden verdiente Sportler geehrt, so die Fußballmannschaft für ihren Aufstieg in die 2. Amateurliga in der Saison 2019/20 und Peter Schroffen-

egger für mehrere Titel, die er auf nationaler und internationaler Ebene als Langläufer mit mentaler Beeinträch-

tigung gewonnen hat. Den Funktionären Markus Da Soghe (25 Jahre im Vorstand der Sektion Fußball) und Paul Seidner (20 Jahre Rechnungsrevisor) wurde für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit gedankt.


Triathlon

Buchtipp

Erfolg für Kurt Hofer

„I signori del doping“ von Sandro Donati

Normalerweise nahm Kurt Hofer bei Triathlon-Bewerben lange Distanzen in Angriff, seit einem Radunfall ist ihm das allerdings nicht mehr möglich. Deshalb versucht er sich nun in der Halbdistanz. Mit Erfolg konnte er sich vor mittlerweile zwei Jahren in Davos für die WM qualifizieren, die im August in der Slowakei ausgetragen wurde – und das trotz einer Schulter- und Rückenverletzung, die ihn immer wieder plagt. Da er schon mit Schmerzen an den Start ging, musste er auch und vor allem bei dieser WM hart kämpfen. Zudem waren die Witterungsverhältnisse alles andere

als optimal: Es war sehr windig und beim Schwimmen in der Donau war es mit einer Wassertemperatur von etwa 16 °C sehr kalt. „Längere Distanzen lässt mein Körper nicht mehr zu, deshalb muss ich schauen, wie es mir noch möglich ist, Rennen zu bestreiten“, so Hofer. In seiner Altersklasse belegte Kurt Hofer den 15. Platz und war damit zweitbester Italiener. Insgesamt nahmen fast 400 Athleten an der WM teil. „In erster Linie möchte ich mich bei meiner Familie, besonders bei meinem Sohn Ilyan für die gemeinsame Vorbereitung bedanken“, so Hofer. „Ein Dank gilt auch meinen Sponsoren und meinem Team Flipper Triathlon Ascoli.”

Überreich an Dokumenten und im Rhythmus einer Spy Story geschrieben erzählt Sandro Donati in seinem Buch „I signori del doping“ Schritt für Schritt – von der ersten SMS von Alex Schwazer bis hin zur Anhörung vor dem Bozner Landesgericht – den internationalen Komplott, mit dem die Rückkehr des Gehers in das Renngeschehen verhindert werden sollte. Im September hat Donati in Bozen sein Buch vorgestellt. Alex Schwazer bleibt indes bis Sommer 2024 gesperrt. Das Schweizerische Bundesgericht hat seinen Antrag auf Aufhebung seiner Wettkampfsperre abgewiesen. Bekanntlich war Schwazer 2016 in Rio wegen Dopings für acht Jahre gesperrt worden.

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Sport

Fußball

Ulpmer-Brüder lassen aufhorchen

Hattrick für die Special-Kickers

Bei den letzten Rennen im Kanu-Slalom haben Matthias und Manuel Ulpmer aus Mauls einmal mehr sehr gute Ergebnisse erzielt. Matthias Ulpmer hatte bereits Anfang September beim nationalen Kanu-Slalom in Verona in der U18 aufhorchen lassen; er zeigt, dass er auch noch zu Saisonende die Form halt, und fuhr auf die Plätze 3 und 1. Anfang Oktober waren die beiden Brüder beim internationalen Alpe Adria Cup in Klagenfurt am Start und konnten im Slalom hervorragende Platzierungen erreichen. Während Matthias in der stark besetzten U18 auf Platz 5 kam, gelang es Manuel sogar, sich in der Eliteklasse den 3. Platz zu sichern.

Golf

Cup-Sieg für den Golfclub Sterzing

© GC Sterzing

Beim Ladies Cup Finale, das Ende September in Sterzing ausgetragen wurde, konnten sich die Damen vom Golfclub Sterzing zum dritten Mal in Folge den Cup-Sieg sichern. Nach spannenden Spielen verwiesen sie Petersberg und Dolomiti auf die Plätze 2 und 3. Somit bleibt die Trophäe nun endgültig im Besitz des Golfclubs. Den Tagessieg sicherte sich der GC Petersberg vor Sterzing und St. Vigil/Seis. Miriam Stockner vom GC Sterzing belegte in der Nettowertung den 2. Platz (49), Manuela Mahlknecht sicherte sich den Sieg in der Bruttowertung (68).

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© Stefano Orsini

Kanu

Nach coronabedingter Pause fand Anfang Oktober wieder der Special-Kickers Friends Cup statt. In Wiesen trafen Fußballgruppen aus ganz Südtirol in spannenden Spielen, angefeuert von vielen Fans, aufeinander. Neben zwei Gruppen der Special-Kickers und den Yankees Virtus Bozen und der Lebenshilfe nahm erstmals auch ein Team aus dem Pustertal am Turnier teil. Im Spiel um Platz 3 konnten sich die Special-Kickers II knapp gegen die Yankees Virtus Bozen mit 2:1 durchsetzen. Noch packender war das Finale, wo die Special-Kickers I gegen die Lebenshilfe antrat; nach einem 1:1 nach der regulären Spielzeit wurde das Match im Elfmeterschießen entschieden, das die Special-Kickers mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Damit bekamen sie zum dritten Mal in Folge den Wanderpokal überreicht. Mit insgesamt neun Treffern wurde Moritz Herrnhofer von den Special-Kickers auch zum Torschützenkönig gekürt. Die Siegerehrung nahm Bürgermeister Peter Volgger im Rahmen der Aktion „Roter Teppich“ auf dem Sterzinger Stadtplatz vor. Einige Bürgermeister und Politiker aus dem Wipptal wohnten sowohl dem Turnier als auch der Feier bei und zeigten sich über das spielerische Niveau bei den Spielen erstaunt.

Fotos dazu finden Sie auf unserer Facebook-Seite. Special Kickers zu Besuch beim FC Südtirol Nach einer erfolgreichen Fußballsaison wurden die Special-Kickers zur Belohnung vom FC Südtirol eingeladen. Präsident Walter Baumgartner ließ es sich nicht nehmen, den Kickers persönlich zum dritten Turniersieg in Folge beim V. Special-Spickers Friends Cup zu gratulieren. Im Gegenzug überreichten die Special Kickers dem Präsidenten des FC Südtirol ein kleines Präsent und dankten ihm für seine jahrelange Unterstützung.

Die Kickers haben in diesem Jahr wieder fleißig trainiert, das Team hat nun in etwa dieselben Teilnehmerzahlen wie in Vorcoronazeiten: An den einzelnen Trainingseinheiten nehmen rund 20 Fußballer teil, die wieder große Fortschritte gemacht haben. Mit einem weinenden Auge ließen sie die vergangene Saison Revue passieren, mit einem lachenden Auge stimmen sie sich auf die kommende Fußballsaison ein.


Berglauf

Ratschings Mountain Trail mit zusätzlichem Format Nach der erfolgreichen Premiere des Ratschings Mountain Trail im Juni dieses Jahres warten die Organisatoren vom ASV Ratschings im kommenden Jahr mit einer interessanten Neuerung auf: Neben dem Mountain Trail (17,7 km) und dem Mini Trail wird am 19. Juni 2022 auch der Ratschings Sky Trail über 27 km zur Austragung kommen. Die Strecke des Ratschings Sky Trail ermöglicht es ambitionierteren Läufern, sich im Vergleich zum Mountain Trail einer intensiveren Herausforderung zu stellen. Die Sky-Trail-Strecke gliedert sich in fünf Abschnitte. Der Start für beide Läufe befindet sich auf der Brücke, die zur Talstation des Skigebiets Ratschings führt. Zuerst geht es bis zum Talschluss in Flading und über die erste Höhenstufe auf die Klammalm. Oberhalb der Baumgrenze erwartet die Teilnehmer ein erstes Highlight des Rennens, denn die Strecke verläuft über einen auf knapp 2.000 m Meereshöhe liegenden Berggipfel mit wunderbarer Rundumsicht. An der Klammalm trennen sich dann die Strecken von Mountain Trail und Sky Trail. Während der Mountain Trail an der Klammalm nach links abzweigt, geht es für die Sky-Runner rechter Hand in Richtung Kleine Kreuzspitze weiter. Nach dem Übergang an der Geländekante links vom Plattlspitz gibt es noch eine kurze flachere Passage, ehe die Strecke dann auf den ersten Grat zusteuert. Dieser technisch anspruchsvolle Abschnitt stellt mit Sicherheit die Schlüsselstelle der Skytrail-Strecke dar. Die Kombination von Steilheit und schmalem Grat verlangt hier von den Teilnehmern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Schließlich erreicht man unterhalb der kleinen Kreuzspitze den Übergang nach Passeier, mit rund 2.470 m die höchste Stelle des Rennens. Damit geht es in eine technisch anspruchsvolle Abwärtspassage, die sich bis zum Übelsee erstreckt. Nun geht es dem Herzstück der Sky-Trail-Strecke entgegen und

weitgehend dem Grat entlang bis in den Bereich des Skigebiets von Ratschings: nach dem Schlattacher Joch (2.270 m) und dem Glaitner Hochjoch (2.390 m) hinunter auf das Glaitner Joch (2.250 m) und weiter bis zum Gipfelkreuz des Fleckner (2.335 m). Ab dort geht es – vorerst etwas ausgesetzt, dann zunehmend moderater – auf dem allmählich breiter werdenden Jaufenkamm abwärts. Kurzweilige Wegabschnitte prägen vorerst den fünften Teil der Strecke. So führt dieser über den sogenannten „Russenweg“ entlang bis zur vorletzten Kehre der Jaufenpassstraße. Hier werden die Teilnehmer nochmals gefordert, da der Jaufenpass überquert werden muss. Die Strecke führt vorerst über den aufgeschütteten Lawinenschutzdamm und danach auf den sich rechts der Passhöhe befindlichen Hügel. Dahinter läuft man auf die Passstraße hinunter und überquert diese im Bereich der Bushaltestelle. Rechts vorbei an der Raststation umrundet man den Hügel links der Passhöhe, ehe man dort dem Passeiertal den Rücken kehrt und in Richtung Jaufenkapelle hinunterläuft. Danach folgt eine Passage über schöne Wiesenflächen hinab bis zum östlichsten Punkt der Strecke. Sobald man die Laufrichtung in Richtung Westen eingeschlagen hat, geht es allmählich dem Ziel entgegen. Über einen Verbindungsabschnitt geht es hinunter auf den Ratschinger Almenweg, von dort bis zur Kalcheralm und über den Zufahrtsweg bis kurz vor die Rinneralm. Dort trifft man wieder auf die Strecke des Mountain Trail. Am Speichersee vorbei ist das Ziel nicht mehr weit.

„Nach der gelungenen Erstausgabe haben wir eine ausführliche Umfrage unter den Teilnehmern gestartet. Dabei konnten wir aus den Antworten der Athleten viele positive Rückmeldungen und auch vermehrt den Wunsch nach einer weiteren längeren und etwas anspruchsvolleren Strecke entnehmen. Diesen Wunsch haben wir uns zu Herzen genommen und wir finden, dass wir mit

dem Ratschings Sky Trail eine sehr passende und reizvolle Ergänzung zum Mountain Trail gefunden haben. Sehr wichtig war uns dabei, dass Start und Ziel für alle Teilnehmer gleich bleiben“, so die Organisatoren. Alle drei Bewerbe – Sky Trail, Mountain Trail und Mini Trail – finden am 19. Juni 2022 statt. Alle Infos unter www.ratschings-mountaintrail.it.

Berglauf

Ratschings Winter Trail am 27. November Am 27. November organisiert der ASV Ratschings erstmals den Ratschings Winter Trail. Das Rennen zwischen den Saisonen – am Ende der Laufsaison bzw. zu Beginn der Skitourensaison – richtet sich an Läufer, Wanderer und Skitourengeher, an Hobbysportler genauso wie an ambitionierte Ausdauersportler. Teilnehmer müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Der Startschuss zu diesem neuen Format fällt um 10.30 Uhr bei der Talstation der Bergbahnen Ratschings, die Strecke führt über 2,7 km und rund 650 Höhenmeter der Skipiste entlang bis zur Wasserfalleralm, wo sich das Ziel befindet. „Die Ausrüstung kann frei gewählt werden; es können Tourenski, Laufschuhe oder Schneeschuhe verwendet werden – der Spaß steht bei diesem Rennen auf jeden Fall im Vordergrund“, so die Organisatoren vom ASV Ratschings. Bei der Siegerehrung um 13.00 Uhr erhalten jeweils die drei schnellsten Damen und Herren sowie jene drei Damen und Herren, die der Mittelzeit am nächsten kommen, einen Sachpreis. Anmeldungen online bis 25. November unter www.asv-ratschings.it/laufen, Nachmeldungen sind am Renntag bis 30 Minuten vor dem Start möglich. Erker 11/21

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Extra

n o i t a v Inno k i n h c e &T Fernsehen in HD Seit 20. Oktober verbreitet die RAS in Südtirol alle Fernsehprogramme in HD-Qualität. Am selben Tag wurden im Wipptal alle Sendegeräte auf neue Sendekanäle umgestellt. In ganz Europa wird derzeit der neue Mobilfunkstandard 5G eingeführt. Innerhalb des Jahres 2022 müssen daher einige derzeit für die terrestrische Fernsehübertragung genutzte Frequenzen frei gemacht werden. Damit alle TV-Programme über die restlichen Frequenzen ausgestrahlt werden können, wird ein effizienterer Fernsehstandard in ganz Italien eingeführt. Die Umstellung auf den neuen Fernsehstandard DVB-T2 mit der Kodierung HEVC erfolgt bis zum Jahr 2023 in mehreren Schritten. SENDERSUCHLAUF FÜR NEUE HD-QUALITÄT Am 20. Oktober erfolgte die Umstellung vieler Fernsehprogramme auf die hochauflösende HD-Qualität mit der Kodierung MPEG4. Die Rundfunkanstalt

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Südtirol (RAS) strahlt seit diesem Tag all ihre Fernsehprogramme in HD-Qualität aus, die Verbreitung der RAS-Programme in der schlechteren Standardqualität SD wird eingestellt. Für die Nutzer bedeutet die Umstellung auf HD einerseits eine höhere Bildqualität. Sie können aber auch neue, zusätzliche Programme empfangen: Neu hinzu kommt das Fernsehprogramm ORF Sport+. ZDFneo wird nunmehr ganztägig ausgestrahlt. Auch die RAI strahlt seit dem 20. Oktober die Programme Rai 4, Rai 5, Rai Movie, Rai Yoyo, Rai Sport+ in HD, Rai History, Rai Gulp, Rai Premium und Rai School nur mehr in HD aus. Die Mediaset stellt die Programme TGCOM24, Mediaset Italia 2, Boing Plus, Radio 105, R101 TV und Virgin Radio TV auf HD um. Die übrigen RAI- und Mediaset-Programme Rai 1, Rai 2, Rai 3, Rai Südtirol, RaiNews24, Rete 4, Canale 5 und Italia 1 können bis März 2022 in Standardqualität weiter empfangen werden. Bis zum 4. November stellt die RAS alle Fernsehsender auf die

neu zugewiesenen Kanäle 21, 34 und 42 um. Mit der Umstellung der Programme auf die neuen Fernsehkanäle ist ein weiterer Sendersuchlauf notwendig. Der Sendersuchlauf soll erst erfolgen, sobald am Abend die gewohnten Programme nicht mehr zu sehen sind. Die Umstellung erfolgt südtirolweit schrittweise, im Wipptal (Roßkopf, Freienfeld, Brenner, Gossensaß, Kematen, Pflersch, Ratschings, Ridnaun, Jaufental, Wiesen/Pfitsch, Flans) wurde am 20. Oktober umgestellt. ITALIENWEITE UMSTELLUNG AB JÄNNER 2022 Ab Jänner 2022 werden auch die nationalen Fernsehprogramme auf die neuen Sendekanäle umgestellt. Erst ab 1. Jänner 2023 wird schließlich der neue Fernsehstandard DVB-T2 mit der Kodierung HEVC Main 10 in Italien eingeführt. Die meisten Fernsehgeräte, die vor Dezember 2018 gekauft wurden, unterstützen diesen Standard nicht. Ein neues Fernsehgerät oder eine Empfangsbox wird spätestens dann notwendig.

WELCHE FERNSEHGERÄTE WEITERVERWENDET WERDEN KÖNNEN Empfängt man heute schon die HD-Programme wie ORF1 HD, ZDF HD oder SF1 HD, so kann das Fernsehgerät zunächst weiterhin verwendet werden. Falls der Fernseher nicht HD-tauglich ist, wird die Anschaffung eines neuen Gerätes oder einer Empfangsbox notwendig, um die gesamte Programmpalette weiterhin zu empfangen. Für den Empfang der neuen HD-Programme ist auf jeden Fall ein Sendersuchlauf am Abend notwendig. STAATLICHE BEITRÄGE FÜR DECODER ODER NEUES TV-GERÄT Vom Staat gibt es beim Kauf eines neuen Fernsehers eine Verschrottungsprämie in Höhe von maximal 100 Euro für die Entsorgung des alten TV-Gerätes („Bonus TV Rottamazione“). Für Familien mit einem ISEE-Einkommen unter 20.000 Euro gibt es eine zusätzliche Prämie in Höhe von 30 Euro („Bonus TV-Decoder“).


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Lohnende Preisvergleiche Wir wissen es aus der Werbung: Jeder Telefon-Anbieter hat das günstigste und umfangreichste Angebot mit den neuesten Geräten. Schade nur, dass die Preise und Vertragsklauseln alles andere als einheitlich dargestellt werden, was den Vergleich ziemlich schwerfällig macht. Dennoch sollte man die Wahl nicht dem Zufall überlassen, denn ob ein Angebot günstig oder teuer ist, hängt stark vom eigenen Kommunikationsverhalten ab. Die Verbraucherzentrale Südtirol zeigt, worauf es zu achten gilt. ALLER ANFANG ... … erfordert Geduld, ein wenig Zeit und Konzentration. Das eigene Kommunikationsverhalten ersieht man aus der Telefonrechnung, den Handyeinstellungen oder auf der App des Betreibers. Ausgehend von der effektiven Nutzung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne kann ein monatlicher Mittelwert ermittelt werden. Tipp: Diesen leicht aufrunden, um stets innerhalb der Konsumgrenze zu bleiben. Neben der Anzahl der Minuten und GB ist für manche die Internetgeschwindigkeit wichtig. Vorsicht: Die beworbene Geschwindigkeit ist dabei eine „theoretische“, und die tatsächlich erreichte kann stark abweichen (abhängig von der Abdeckung vor Ort und den eigenen Geräten). Bei den Internetangeboten für Zuhause sollte man immer die „garantierte“ Geschwindigkeit beachten. ANGEBOTSKOSTEN UND DAUER DER BINDUNG Die Monatsgebühr ist natürlich ein wichtiger Kostenpunkt, da es sich um eine wiederkehrende Gebühr handelt. Andere Kosten sollten aber ebenso berücksichtigt werden. Oft kann der Wechsel zu einem anderen Anbieter profitabel sein. In den letzten Jahren ist nämlich die Anzahl der Neuanbieter gestiegen, die ziemlich vorteilhafte Angebote für Kunden anbieten, die aus der Konkurrenz stammen - Iliad, Ho mobile, Very Mobile und Lycamobile, um einige

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zu nennen. Manche Marktveteranen schlagen mit Sonderangeboten in Form von Gesamtpaketen zurück (z. B. Netzwerktelefonie mit unbegrenzten GB für die Handys der gesamten Familie). Dabei kommen oft (mehr oder weniger kostspielige) Vertragsbindungen zum Tragen, mit denen sich die Firmen den eigenen Kundenstamm sichern. Tipp: Prüfen Sie bei jedem Angebot die Aktivierungskosten, Deaktivierungskosten und die Bindungsdauer (einschließlich eventueller Ratenzahlungen, Rückzahlungen von Rabatten ...). Viele bleiben nämlich dem eigenen Anbieter genau aufgrund der hohen Rücktrittskosten jahrelang treu, obwohl ein anderes Angebot den eigenen Bedürfnissen inzwischen mehr entsprechen würde. Die Informationen prüft man am besten direkt auf der Webseite des Anbieters, sowohl im Angebot als auch im Dokument „Trasparenza tariffaria“. Wichtig: Kopien oder Screenshots aufbewahren, auch von eventuellen Werbeflyern. ALLES HAT EIN ENDE ... … außer den Gesprächsminuten und GB? Leider nein! Auch den „unbegrenzten“ Angeboten sind Grenzen vorgeschrieben, manchmal in wenig greifbaren Formulierungen, wie etwa „es wird davon ausgegangen, dass der Verbrauch korrekt, persönlich

und in gutem Glauben erfolgt“. In den allgemeinen Geschäftsbedingungen werden dann – mathematisch präzise – die näheren

Details erläutert. Diese können nachvollziehbarer Art sein, etwa monatlicher Höchstverbrauch von 18.000 Minuten (diesen zu überschreiten würde wohl zuallererst der Gesundheit schaden), aber eben auch oft willkürlicher, wie zwei Drittel der Anrufe nur an Handynummern desselben Anbieters. Überschreitet man die Verbrauchsgrenzen, werden die Angebote ausgesetzt oder es wird ein Extratarif verrechnet. Tipp: Kontrollieren Sie, wie „unbegrenzt“ das Paket tatsächlich ist. Auch die Angebote mit fixer Anzahl von Gesprächsminuten, SMS und GB berechnen meistens Extrabeträge bei Überschreitung der enthaltenen Mengen. Bei häufigem Überschreiten könnte ein umfangreicheres Angebot vielleicht angemessener sein. ERMÄSSIGTE ANGEBOTE Einige Anbieter sehen für be-

stimmte Bevölkerungsgruppen günstigere Angebote vor. So gibt es ermäßigte Angebote für Gehörlose und Sehbeeinträchtigte, sowie für Familien mit einem Gesamteinkommen unter 20.000 Euro (sogenannte Voucher-Angebote). Weiters gibt es zahlreiche Angebote, die den Bedürfnissen bestimmter Altersgruppen angepasst sind, wie etwa Under 16 oder Over 60. Auch hier gilt: Preise und Vertragsbedingungen sollten sorgfältig durchgelesen werden. Nicht nur, um zu kontrollieren, ob man der jeweiligen Kategorie tatsächlich angehört, sondern auch um ausfindig zu machen, ob das Angebot dem eigenen gewohnten Gebrauch entspricht. PREISVERGLEICH Die Verbraucherzentrale hat die aktuellen Angebote der Festnetztelefonie, Handys und Internet untersucht und zusammengefasst (Stand Mai 2021). Die Übersicht soll als Orientierung dienen. Da die Angebote ständig aktualisiert werden, sollen die Preise und Vertragsklauseln vor dem Kauf nochmal kurz überprüft werden. Eine Übersicht über die aktuellen Verbindungsmöglichkeiten zum Internet und die jeweiligen Geschwindigkeiten findet man auf der Website der Verbraucherzentrale Südtirol.


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Innovation und Technik auf kleinstem Raum Hörgeräte haben sich im Laufe der Jahrzehnte zu kleinen Computern weiterentwickelt. Im November macht AudioVita für Kunden im Raum Sterzing ein besonderes Angebot und bietet Hörgeräte jeder Bauform in Zusammenarbeit mit den Herstellern zu besonders günstigen Preisen an. Seit fünf Jahren bietet AudioVita in Sterzing einen einmaligen Service und ist mit einem Hörzentrum am Untertorplatz ganz nah beim Kunden. Technisch bestens ausgestattet können wir im Hörzentrum AudioVita in Sterzing sehr genau das Gehör messen. Wir ermitteln exakt die Hörschwelle und auch die Sprachverständlichkeit. Diese hilft uns, bei einer eventuellen Schwerhörigkeit genau den Erfolg einer HörgeräteAnpassung einzuschätzen. Hörgeräte gibt es in verschiedenen Bauformen und für verschiedene Schwerhörigkeiten. Alle Hörgeräte sind heute mit digitaler Technik ausgerüstet. Töne und Geräusche werden also nicht nur einfach verstärkt, sondern je nach Wichtigkeit unterschiedlich hervorgehoben. So erkennen digitale Hörgeräte zum Beispiel

sehr zuverlässig Sprache, da diese ein sehr dynamisches Signal bildet. Sprache wird

nachfragen muss. Das Hören ist ein sehr komplexer Vorgang und Hörgeräte helfen sehr wohl eindeutig dabei. Andere Faktoren spielen aber auch eine sehr große Rolle. So ist es zum Beispiel besonders wichtig, dass eine Schwerhörigkeit rechtzeitig erkannt werden muss und anschließend die Hörgeräte auch ständig getragen werden müssen, um das bestmögliche Resultat erzielen zu können.

auch dann leicht angehoben, wenn sie im Hintergrundlärm erkannt wird. Das hat zur Folge, dass auch im Lärm Sprache besser verstanden werden kann. Alles Theorie? Natürlich kennt jeder jemanden, der auch mit Hörgeräten nicht immer alles richtig versteht oder öfters

Machen Sie noch heute einen Termin bei uns im Hörzentrum Sterzing. Wir beraten Sie nach einem genauen Hörtest gerne über alle technischen Neuigkeiten bei Hörgeräten und bieten Ihnen gerade im Monat NOVEMBER Hörgeräte zu besonders günstigen Preisen an!

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Innovation & Technik

Zuwachs bei Prinoth Prinoth setzt den Ausbau seiner Aktivitäten im Segment der Nutzfahrzeuge und Arbeitsmaschinen konsequent fort. Seit kurzem ist auch der auf Baumschneidemaschinen spezialisierte US-Hersteller Jarraff Industries ein Teil der Unternehmensfamilie HTI. Damit erfolgt eine prägnante Erweiterung des Prinoth Nutzfahrzeug-Portfolios, das nach den Übernahmen des kanadischen Ketten-Nutzfahrzeug-Herstellers Camoplast (2009) und AHWI (2011) zu einem immer bedeutenderen strategischen Standbein des Herstellers zählt.

Bei einem Umsatz von 60 Millionen Dollar hat sich das in St. Peter (Minnesota) ansässige Unternehmen Jarraff Industries ab Ende der 1970er Jahre bis heute zum Marktführer im Bereich von Baumschneidemaschinen entwickelt. Das bekannteste Produkt, der geländegängige Jaraff, ermöglicht das Trimmen von Bäumen an

von Nutzfahrzeugen weiter ausbauen. Der Beginn dieser fortschreitenden Diversifizierung von Prinoth liegt nunmehr bereits über zehn Jahre zurück. Der ursprüngliche Fokus des Unternehmens unter Rennfahrer Ernst Prinoth galt ab den 1960ern rein der Produktion von Pistenfahrzeugen. Erst

Ausgerüstet mit Zusatzgeräten aller Art, gelangen die robusten Fahrzeuge aufgrund ihrer Ketten an die entlegensten Orte, ohne in Schlamm oder weichem Untergrund zu versinken, wie es bei Fahrzeugen mit Rädern der Fall wäre. Bedingt durch die Übernahme des deutschen Forstmaschinen-

schwer zugänglichen Orten oder im Umfeld sensibler Infrastruktur, wie etwa in der Nähe von Hochspannungsleitungen, Straßen, Eisenbahnen oder Gaspipelines. Die als Rad- oder Raupenfahrzeug verfügbare Maschine ist vor allem in den USA und Australien im Einsatz und zählt dort zum Standard bei Arbeiten in rauem und schwer zugänglichem Gelände. Mit dem Erwerb von Jarraff Industries kann Prinoth somit sein Portfolio markant erweitern und seine Stärken im Bereich des Vegetation Management und beim Angebot

durch die Übernahme durch die Unternehmensgruppe HTI zur Jahrtausendwende und der Integration des Herstellers Camoplast (ehemals Bombardier) wurden zunächst deren Pistenfahrzeuge (2005) und im Jahr 2009 auch deren Kettennutzfahrzeuge zu neuen Mitgliedern der PrinothProduktfamilie. Dies war die Geburtsstunde für den zweiten Geschäftsbereich neben den damals schon erfolgreichen Fahrzeugen für die Pistenpräparation. Mit den Kettennutzfahrzeugen kamen echte „Allround-Talente“ hinzu:

hersteller AHWI hat Prinoth seine Aktivitäten 2011 auf einen dritten Geschäftsbereich ausgeweitet. Neben der Pistenpräparierung und dem Bereich Kettennutzfahrzeuge ist Prinoth seitdem auch im Vegetation Management tätig und strebt neben der wirtschaftlich effizienten Bearbeitung forstund landwirtschaftlicher Nutzflächen auch den globalen Ausbau von Biomasselösungen an. So ist Prinoth heute u. a. mit dem Raupentransporter Panther als vielseitigem Mehrzweckfahrzeug und dem Raptor als leistungsstar-

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kem Trägerfahrzeug für Forstmulcher erfolgreich am Markt aktiv. Mit den Produkten von Jarraff Industries setzt sich die Spezialisierung bei hochspezialisierten Arbeitsmaschinen fort und führt zu einer strategisch wichtigen Vervollständigung des Angebotes. Für Anton Seeber, Präsident der HTI Unternehmensgruppe, war die Möglichkeit des Kaufs von Jarraff Industries die ideale Chance zur eigenen Weiterentwicklung. „Jarraff passt nicht nur aufgrund seiner Produkte, sondern auch wegen seiner Werte perfekt in die große HTI-Familie. Innovation, Nachhaltigkeit und Engagement sind für uns essentiell und werden als Grundhaltungen auch bei Jarraff großgeschrieben!“ Auch für Klaus Tonhäuser, Präsident der Prinoth-Gruppe, ist der Neuzugang aus operativer und strategischer Sicht enorm wertvoll. „Diese Akquisition bestätigt unser Engagement, die Präsenz im Bereich spezialisierter OffroadAusrüstung zu intensivieren und auszubauen und sich im stark nachgefragten Transit- und Wartungssegment besser zu positionieren. Das spezialisierte Produktportfolio von Jarraff und die starke Präsenz in diesen kritischen Marktsegmenten werden unseren Kunden jetzt den Zugang zu branchenführenden Produkten ermöglichen. Ergänzt durch die Stärken unserer Marke sowie unsere Vertriebs- und Fertigungskompetenz entsteht somit das ideale Angebot.“


„Sozialpartner sind gefordert“ Im Zeitraum 2017 – 2019 ereigneten sich in Südtirol pro Jahr im Schnitt 7.255 Arbeitsunfälle, deren Heilungsdauer mehr als drei Tage betrug und entsprechend von INAIL entschädigt wurden. Die meisten dieser Unfälle waren vergleichsweise leichter Natur. Immerhin jeder zehnte Unfall führte zu einer mehr oder weniger starken Invalidität des Verunfallten. Der entschädigte Zeitraum betrug im Schnitt 27 Tage. Im Jahr 2019 verliefen 15 Unfälle tödlich, die Hälfte davon ereignete sich in Zusammenhang mit einem Transportmittel. Die häufigste Unfallursache ist der Kontrollverlust von Maschinen-, Transport- und Fördermitteln sowie Werkzeugen und Gegenständen (25,0 %), gefolgt vom Ausrutschen und Stolpern (20,5 %) sowie Bewegungen unter körperlichen Belastungen (20,5 %). Drei Viertel aller Verletzungen sind Prellungen, Wunden oder Verstauchungen, Verrenkungen und Zerrungen. Mit 28,3 entschädigten Arbeitsunfällen je 1.000 Beschäftigten liegt Südtirol deutlich über der Nachbarregion Trentino (17,7) und Italien insgesamt (15,0). Positiv ist, dass alle untersuchten Regionen im vergangenen Jahrzehnt ihre Unfallrate deutlich senken konnten. Südtirol verzeichnete allerdings einen schwächeren Rückgang als das Trentino und Italien insgesamt. Die Unfallrate in Südtirol unterscheidet sich deutlich in Bezug auf Geschlecht, Alter und Arbeitssektor der Beschäftigten. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Jüngere bis 24 Jahren sowie Ältere über 64 Jahren sind unfallgefähr-

deter als die anderen Altersklassen. Die Landwirtschaft und das Baugewerbe sind deutlich unfallintensiver als die anderen Sektoren. Als Gründe für die häufigere Unfallhäufigkeit in Südtirol können nur Vermutungen angestellt werden. Eine Rolle dürfte die Bearbeitung von steilen Hängen in der Berglandwirtschaft spielen. Durch das duale Ausbildungssystem hat Südtirol eine relativ hohe Anzahl an jungen und unerfahrenen Beschäftigten. Zudem drängt sich der Verdacht auf, dass hier eine kulturell bedingte niedrigere Bereitschaft für die Umsetzung von Arbeitssicherheitsmaßnahmen herrscht. Nicht zuletzt dürfte in Südtirol die Arbeitssicherheit weniger intensiv kontrolliert werden als in anderen italienischen Regionen. Die Sozialpartner sind auf jeden zum gemeinsamen Dialog aufgerufen, um die Ursachen für die höhere Unfallhäufigkeit besser zu verstehen. „Nur so lassen sich die entsprechenden Handlungsempfehlungen wie eine stärkere Aufklärung und höhere Ausbildung bestimmter Beschäftigtengruppen und die Verstärkung von Sicherheitsmaßnahmen ableiten“, so das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO. „Die Vermeidung von Arbeitsunfällen ist eine wichtige gesellschafts- und wirtschaftspolitische Aufgabe. Die Beschäftigten selbst haben ein unmittelbares Interesse, unversehrt, gesund und leistungsfähig zu bleiben. Die Unternehmen haben eine große Verantwortung für die Arbeitssicherheit ihrer Mitarbeiter und tragen die Kosten von Unfällen nicht nur durch entgangene Arbeitszeiten.“ Erker 11/21

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LEISTUNGSFÄHIGE IT ALS WETTBEWERBSFAKTOR Unternehmerisches Handeln erfordert ein ständiges Abwägen von Chancen und Risiken. Keinerlei Risiko eingehen sollten Unternehmen und Organisationen jedoch, was ihre IT anbelangt, raten die IT-Experten von Konzept GmbH. Ohne IT läuft heute nichts mehr. Wenn sie aber nicht so funktioniert, wie sie sollte, kann dies erhebliche Beeinträchtigungen im Privatleben und mehr noch in der Arbeitswelt mit sich bringen. Insbesondere Unternehmen und Organisationen sind deshalb gefordert, ihre IT-Infrastruktur auf dem aktuellen Stand zu halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Leistungsstarke Computertechnik, effiziente Softwarelösungen, ständige Datenverfügbarkeit, schnelles Internet sowie vernetzte Zusammenarbeit verlangen ein Zusammenspiel von Hardwarekomponenten und Softwareanwendungen, das in seiner Komplexität von vielen nicht mehr zu bewältigen ist. Die Folgen bereits kleinster Fehleinstellungen können verheerend sein und von Produktionsstillständen über Datenverluste bis hin zu Schadensfällen durch Computerviren und andere cyberkriminelle Attacken reichen. EXTERNE IT-BETREUUNG LOHNT SICH. „Angesichts der zunehmenden IT-Komplexität sehen sich immer weniger Unternehmen und Organisationen imstande, einen einwandfreien und sicheren Betrieb ihrer IT-Infrastruktur aus eigenen Kräften zu gewährleisten“, erklärt Michael Rainer, einer der zwei Geschäftsführer des IT-Unternehmens Konzept GmbH, das mit Sitz in Sterzing und Niederlassungen in Brixen, Innsbruck und Wien über 600 Firmenkunden in Südtirol und Österreich betreut. „Viele entscheiden sich deshalb dazu, ihre IT aus-

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Michael und Thomas Rainer, die zwei Geschäftsführer von Konzept GmbH

zugeben – von der Wartung ihrer IT-Infrastruktur, der Nutzung externer Dienste bis hin zum IT-Outsourcing“, so Michael Rainer. „Die Vorteile einer externen IT-Betreuung liegen auf der Hand: Unternehmen und Organisationen können auf eine Fachexpertise zurückgreifen, die sie andernfalls kaum in der Lage wären, selbst intern aufzubauen und auf dem neuesten Stand zu halten. Durch die Inanspruchnahme externer Dienste kann außerdem auf Investitionen in die Infrastruktur verzichtet und die Anzahl der Mitarbeiter im IT-Bereich auf ein Minimum gehalten werden, wodurch sich die IT-Kosten erheblich reduzieren. Die freigesetzten Ressourcen können stattdessen in Kernkompetenzen investiert werden, die zu Wettbewerbsvorsprüngen führen.“

20 JAHRE IT-ERFAHRUNG. Seit über 20 Jahren betreut die Konzept GmbH Firmenkunden in allen IT-Belangen. Mit vielen pflegt das IT-Unternehmen eine seit vielen Jahren andauernde Geschäftsbeziehung, die auf Vertrauen beruht und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Den Unternehmenserfolg der Konzept GmbH führt Michael Rainer auch darauf zurück, dass das IT-Unternehmen mit seinen vier Standorten und 21 Mitarbeitern – jeder davon ein Experte in seinem jeweiligen Fachgebiet – optimal aufgestellt ist. „Unternehmen und Organisationen wünschen sich einen IT-Ansprechpartner, der fachlich kompetent und im Bedarfsfall sofort erreichbar ist sowie auch in Zukunft noch verlässlich da sein wird. Diese Sicherheit geben wir, indem unser Unter-

nehmen nicht zu klein, aber auch nicht zu groß ist“, erklärt Michael Rainer. „So werden unsere Firmenkunden immer von denselben Ansprechpartnern betreut, die deren IT-Realität bestens kennen und sich nicht erst auf den aktuellen Stand bringen müssen. Das ist gerade bei Notfällen wichtig, wenn es auf jede Sekunde ankommt“, fügt er hinzu. „Auch garantieren wir ständige Erreichbarkeit: Man kann uns über eine Notfallnummer das ganze Jahr über 24 Stunden täglich erreichen.“ Die IT ihrer Firmenkunden betreuen die Mitarbeiter der Konzept GmbH weitgehend per Fernwartung; neueste Sicherheitsupdates werden ohne Zeitverlust eingespielt, Softwareaktualisierungen nach Prüfung der Kompatibilität mit allen dazugehörigen Komponenten durchgeführt. Besteht die Notwendigkeit für einen lokalen Eingriff, starten die Techniker vom nächstgelegenen Standort aus und sind innerhalb kurzer Zeit beim Kunden vor Ort. LEISTUNGSSTARK MIT GROSSEM KNOW-HOW. Die Leistungen der Konzept GmbH erstrecken sich von der IT-Betreuung, die je nach Vereinbarung im Bedarfsfall oder als dauerhafte Wartung mit Echtzeitmonitoring und laufender Optimierung in Anspruch genommen werden kann, über die

STECKBRIEF KONZEPT GMBH Standorte: Sterzing, Am Moosfeld 4 Brixen, Karel-Havlicek-Straße 7/A Innsbruck, Grabenweg 68 SOHO II Wien, Kirchenplatz 6/8/1 Kontakt in Brixen: Tel. 0472 676000, info@konzept.it Anzahl Mitarbeiter: 21 Gründungsjahr: 2001

Geschäftsfelder: · Server/Storage/IT-Outsourcing · Clients · IT-Security · Cloud-Lösungen · Telefonie · Glasfaser-Internet Zertifizierter Partner folgender Software- und Hardwareunternehmen: · Microsoft Gold Certified Partner · Cisco Partner

· HP Partner · Kaspersky Certified Partner · VMWare Professional Partner · Veeam Silver Pro Partner · Panda Business Partner · Fujitsu Select Expert Partner · Hewlett Packard Partner · DATEV System Partner · Sonicwall SecureFirst Silver Partner · VoipVoice Special Partner Weitere Informationen: www.konzept.it


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FRAGEBOGEN AN DAS UNTERNEHMEN Martin Böck, Techn. Leitung Wien/NÖ

Matthias Krismanic, Einsatzplaner

Simon Tauber, Systemtechniker

Christian Ploner, Systemtechniker

Philipp Faller, Systemtechniker

Andreas Pillon, Systemtechniker

Manuel Pawel, Systemtechniker

Philipp Raifer, Systemtechniker

Liam Röck, Systemtechniker

Patrick Gramsl, Systemtechniker

Michael Rampetsreiter, Systemtechniker

Christoph Zenk, Systemtechniker

Hannes Tatz, Systemtechniker

Martin Schmied, Systemtechniker

Johannes Unterthiner, Systemtechniker

Maria Winkler, Systemtechnikerin

Albert Rainer, Qualitätsmanagement

Verena Rainer, Buchhaltung

Ulrike Willi, Backoffice

„WINDOWS 11: EIN UPDATE IST NICHT FÜR JEDEN SINNVOLL.“ Herr Rainer, welche Neuheiten im IT-Bereich liefern zurzeit besonders viel Gesprächsstoff? THOMAS RAINER: Das ist ganz klar das neue Betriebssystem Windows 11, das mit 5. Oktober herausgekommen ist. Sowohl private als auch gewerbliche Anwender fragen uns, ob sich ein Umstieg denn lohnt. Wir empfehlen grundsätzlich, bei jedem neuen Betriebssystem mit der Installation etwas zuzuwarten, da oft gerade in der ersten Zeit nach einem Softwarerelease noch Fehler beseitigt werden. Auch hat Microsoft mit Windows 11 die Hardwareanforderungen beträchtlich erhöht – so bedarf es beim neuen Betriebssystem unter anderem eines TPM-Chips, der auf älteren Rechnern nicht installiert ist. Es ist daher anzuraten, den auf der Website von Microsoft bereitgestellten Update-Check durchzuführen, mit dem geprüft werden kann, ob der jeweilige Rechner die erforderliche Ausstattung auch tatsächlich mitbringt. Umsetzung maßgeschneiderter IT-Lösungen und schlüssiger Sicherheitskonzepte bis hin zur Bereitstellung von Diensten wie beispielsweise Internettelefonie, Cloud-Services oder der externen Datensicherung. Die Datensicherung erfolgt auf firmeneigenen Servern in Österreich, wodurch eine sichere Verwaltung konform mit dem europäischen Datenschutzgesetz gewährleistet ist. Als zertifizierter Partner führender Software- und Hardwarehersteller hält sich das IT-Unternehmen mit regelmäßigen Updates und Fortbildungskursen auf dem Laufenden. Damit sichert die Konzept GmbH den Kunden einen umfassenden IT-Service und zeitgemäße IT-Lösungen, mit denen sich Unternehmen und Organisationen Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Gibt es neue Trends, die sich in der Computernutzung abzeichnen? Ja. Ein Trend, der sich durch alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchgezogen hat, ist die verstärkte Form der Kommunikation per Videokonferenz. Die vergangenen Lockdowns, der Fernunterricht und neue Homeoffice-Modelle haben diesen Trend beschleunigt; Tools wie Zoom und Microsoft Teams haben sich innerhalb kürzester Zeit in allen Bevölkerungs- und Altersschichten etabliert. Im Vergleich hat Microsoft Teams ganz klar die Nase vorn: Vor allem in der Arbeitswelt hat sich die Software von Microsoft aufgrund seiner engen Verknüpfung mit den Office-365-Anwendungen und seinen zahlreichen Funktionen durchgesetzt. Auch bietet Microsoft Teams wesentlich mehr Sicherheit als Zoom und lässt sich als Teil des Microsoft-365-Businessund Enterprise-Pakets optimal in bestehende IT-Infrastrukturen einbinden. ANSPRECHPARTNER AUCH FÜR PRIVATE. Ihre große IT-Expertise stellt die Konzept GmbH auch privaten Anwendern zur Verfügung. So können sich Privatpersonen zu Bürozeiten an jeden beliebigen der vier Standorte der Konzept GmbH wenden, um sich zu ihren IT-Anliegen professionell beraten und betreuen zu lassen – ob es sich nun um den Kauf von Hardware- und Softwareprodukten, der einwandfreien Installation und Konfiguration bis hin zu allfälligen Fehlerbehebungen handelt. An den zwei Südtiroler Standorten können private Haushalte außerdem ein optimal auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Glasfaser-Internet-Paket mit vielen Zusatzleistungen aktivieren. Erker 11/21

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HANDBUCH FÜR ANGEHENDE UNTERNEHMERINNEN Die Themen Wirtschaften, Sparen, Investieren und Vorsorgen gehen uns alle an, besonders jene Frauen, die einmal ein Unternehmen gründen oder führen möchten. Früher oder später sind Finanzund Vorsorgeentscheidungen zu treffen. Die Publikation der Handelskammer Bozen - Frau in der Wirtschaft - richtet sich im Besonderen an das weibliche Unternehmertum, aber auch an Studierende und möchte das Interesse für die Finanzwirtschaft wecken und Wissenslücken füllen. Das Handbuch für eine sichere Zukunft für angehende Unternehmerinnen kann auf der Homepage www. handelskammer.bz.it kostenlos heruntergeladen werden.

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Betrug per SMS oder E-Mail Grenzenlos sind die Möglichkeiten in der digitalen Welt – grenzenlos sind anscheinend auch die kriminellen Aktivitäten, die sich dort entfalten. So häufen sich in der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) die Anrufe von teils zweifelnden und teils schon verzweifelten Verbrauchern. Den einen scheinen SMS und Mails, die sie erhalten haben, ziemlich suspekt; den anderen sind Summen von bis zu 5.000 Euro vom Konto oder der Kreditkarte verschwunden.

Das Ganze beginnt meist mit einer SMS: Der eigene Finanzdienstleister – so scheint es – teilt mit, dass sich irgendwelche Probleme auf der Karte, auf dem Konto oder mit dem Account ergeben haben. Man solle bitte diese Website aufrufen und sich einloggen, um das Problem zu beheben. Die aufgerufene Seite sieht dann auch absolut authentisch aus, bis hin zur verschlüsselten Verbindung über https. Wem fällt da schon auf, dass die Website nicht die gewohnte ist – noch dazu in einer Situation, wo man ohnehin so schnell wie möglich das Konto oder die Karte überprüfen will, da doch der Anbieter ein Problem gemeldet hatte?

Doch da ist es schon geschehen: Die Zugangsdaten sind „gefischt“, die Betrüger haben Zugriff auf das Konto oder die Karte. Zwar sollten mit Inkrafttreten der neuen Zahlungsdienstleistungs-Richtlinie PSD2, die ein Login in zwei Schritten zur Pflicht gemacht hatte, diese Fälle eigentlich der Vergangenheit angehören – jedoch scheinen die Fälle eher zu- als abzunehmen. Daher hilft eigentlich nur eins: kühlen Kopf bewahren und mit Hausverstand an die Sache herangehen. Wenn Sie Ihren Anbieter kontaktieren wollen, verwenden Sie am besten die Daten, die Sie auf dem Kontoauszug oder anderen offiziellen Dokumenten finden.


EINIGE TIPPS Grundsätzlich wird man von Banken oder Kreditkartenbetreibern nie aufgefordert, eine Website

aufzusuchen und sich einzuloggen; wenn Sie eine solche SMS, E-Mail oder einen solchen Anruf erhalten, ist Misstrauen angebracht. Wenn Sie sich einloggen, tippen Sie die Adresse der Seite von Hand ein und verwenden Sie die offizielle Webadresse – klicken Sie nicht auf die Links, die Sie erhalten haben (wem dies zu aufwendig ist, kann für die offizielle Seite beim ersten Besuch ein digitales „Lesezeichen“ anlegen). Verlangt man auf irgendeinem Weg von Ihnen, Einmal-Passwörter weiterzugeben (die etwa per

SMS kommen), sollten alle Alarmleuchten auf Rot springen – diese sind allein für Sie bestimmt! Im Zweifelsfall sollten Sie bei Ihrem Anbieter weitere Auskünfte erhalten. Auch die Verbraucherzentrale Südtirol oder die Postpolizei stehen Ihnen mit Rat und Hilfe zur Seite. Wenn sie nicht genehmigte Geldbewegungen feststellen, gilt es, folgende Schritte zu unternehmen: • Karte bzw. Konto sofort sperren lassen; • bei den Behörden (Polizei/Carabinieri) Anzeige bzw. Strafanzeige erstatten; • eine schriftliche Beschwerde an den Finanzdienstleister richten, die Bewegungen aberkennen und die Rückerstattung der betroffenen Summen fordern (Anzeige beilegen); • sollte der Finanzdienstleister nicht bzw. negativ antworten, kann nach Ablauf der Frist von 60 Tagen ab Beschwerde vor dem Bankenschiedsgericht ABF Rekurs eingereicht werden.

Buchtipp

der Stadtbibliothek Sterzing Roboter. Wie funktionieren die Maschinen der Zukunft? Roboter begegnen uns tagtäglich – auf unseren Grünflächen sorgen Roboter für den perfekten Rasen, im Haushalt für saubere Böden. Wie vielseitig der Einsatz von Robotern geworden ist, zeigt das Kinder- und Jugendbuch „Roboter“ eindrücklich und vor allem zeigt es, wie über 100 Roboter aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft funktionieren und arbeiten. Besonders spannend sind die sozialen Roboter wie etwa Leka, ein Roboter, der Kindern mit Lernschwierigkeiten hilft. Spannend, informativ und ein Blick in die Zukunft. Roboter. Wie funktionieren die Maschinen der Zukunft? (DK 2019), 115 Seiten mit Illustrationen, ab 10 Jahren. Erker 11/21

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Technikcampus Stubai – lernen, wo andere Urlaub machen Das Stubaital verbinden die meisten mit Urlaub, Wandern und Skifahren. Dass im Hauptort Fulpmes eine hochwertige Technikausbildung für 14- bis 19-Jährige an der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) Fulpmes angeboten wird, ist weniger bekannt. AbsolventInnen der HTL Fulpmes findet man weltweit in Technik und Management. Der Maschinenbau-Schwerpunkt der HTL Fulpmes ist aus der Stubaier Tradition der Metallverarbeitung gewachsen. Heute bietet die Schule die Vertiefungsrichtungen Smart Engineering, Produktdesign, Fertigungstechnik und Kunststofftechnik in vier- und fünfjährigen Formen an. Die Ausbildung an der HTL Fulpmes ermöglicht einen direkten Berufseinstieg in Gewerbe und Industrie. Ein hoher Praxisanteil ist dabei kennzeichnend: Was in der Theorie erarbeitet wurde, wird sofort in praktischen Tätigkeiten umgesetzt. Die Matura an der HTL Fulpmes berechtigt aber auch zum Studium an Fachhochschulen und Universitäten. Zum Technikcampus wird die HTL zusammen mit dem Schülerheim Don Bosco, das rund zwei Drittel der SchülerInnen beherbergt. Die intensive fachliche Lernbegleitung im Heim bedeutet zusammen mit der familiären Atmosphäre fast schon eine schulische Erfolgsgarantie.

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Strombonus Südtirol Der seit langem versprochene Strombonus Südtirol für Familien soll nun doch nicht umgesetzt werden. Die Landesregierung hat beschlossen, dem Landtag vorzuschlagen, anstelle der Auszahlung des Gegenwerts an die Familien den Strom direkt für öffentliche Gebäude zu nutzen. Als Alternativ-Maßnahme für die Familien soll bei einer Art „Stromgipfel“ mit der Landesenergiegesellschaft Alperia ein fixer Tarif für zwölf Monate vereinbart worden sein, wobei der Tarif jener vor der letzten Teuerung durch den Staat bleibt. „Wiewohl es zu befürworten ist, dass bei der Wahl zwischen Strombezug und Geld die gesamtwirtschaftlich günstigere Variante den Vorzug erhält, ist die als ‚Alternative‘ zum Bonus präsentierte Maßnahme jedoch aus unserer Sicht absolut inakzeptabel“, meint dazu der Vorstand der Verbraucherzentrale Südtirol. In erster Linie sei der genannte Tarif wirtschaftlich nicht attraktiv: Er sei für die Durchschnittsfamilie um etwa elf Euro pro Jahr teurer als der staatlich festgelegte Tarif des geschützten Marktes; zudem sei er jährlich um 160 Euro teurer als das aktuell günstigste Angebot auf dem freien Markt „Dem ist hinzuzufügen, dass eine soziale Unterstützungsmaßnahme unserer Auffassung nach nicht an einen spezifischen Dienstleister geknüpft werden kann – dies grenzt an einen marktverzerrenden Eingriff. Auch ist das Einfrieren eines Tarifs auf zwölf Monate kaum eine nachhaltige Lösung – was passiert danach?“, fragen die Vorstandsmitglieder. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Teuerungen ersuchen wir daher die Abgeordneten des Südtiroler Landtags eingehend, effektivere

und dauerhaftere Maßnahmen als Unterstützung für Südtirols Familien ausfindig zu machen, auch um sicherzustellen, dass alle Bürger am Mehrwert, den die Südtiroler Stromproduktion darstellt, beteiligt werden können.“

In dieselbe Kerbe schlägt auch Walther Andreaus, Geschäftsführer des Verbraucherschutzvereins „Robin“. „Die Strom- und Gaspreise schießen durch die Decke und es droht ein Winter mit astronomischen Preisen. Vor diesem Hintergrund macht die Südtiroler Landesregierung einen Kehrtwende beim Strombonus und schädigt damit alle Südtiroler Haushalte. Und sie bricht damit auch die großmundigen Ankündigungen und das Versprechen, ein Stück des Stromkuchens an alle Haushalte zu verteilen. Das ganz normale Chaos, doch diesmal könnte es anders kommen“, so Andreaus in einem offenen Brief an die Landesregierung und die Fraktionen im Südtiroler Landtag. Mit dem Gratisstrom hätte man 170 bis 180 Millionen kWh Strom weniger mittels Ausschreibung ankaufen und damit der öffentlichen Hand zweistellige Millionenbeträge ersparen können. „Es stellt sich die Frage: Wer kommt für diesen vermeintlichen Vermögensschaden an den öffentlichen Kassen in Millionenhöhe auf?“, fragt Andreaus, der fordert, die öffentlichen Einsparungen beim Gratisstrom über die Stromrechnungen an die Bürger weiterzugeben.


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Nach 15 Monaten Bauzeit waren die gesamten Arbeiten im Herbst 2020 fertiggestellt. 5.500 m3 Kubatur sind insgesamt verbaut worden.

Investition in die Zukunft Lang war der Weg von der Idee bis zur Realisierung. Doch die Planungsund Vorbereitungsjahre haben sich gelohnt. Nach einer Bauphase in Rekordtempo konnten Anfang Oktober in Franzensfeste das BiomasseFernheizwerk und die Sportanlagen feierlich eingeweiht werden.

Feierliche Stimmung bei der Banddurchtrennung: (v. l.) Thomas Kerschbaumer (Gemeindereferent), Michael Bergmeister (Team Bergmeister), Richard Amort (Vize-Bürgermeister), Franz Berretta (Geschäftsführer Stadtwerke Brixen AG), Gilberto Cardola (Vorstand BBT-SE), Arno Kompatscher (Landeshauptmann), Andrea Dobsch (Bürgermeisterin der Partnergemeinde Zeitlarn), Thomas Klapfer (Bürgermeister Franzensfeste), Peter Mader (Mader GmbH), Andreas Schatzer (Bürgermeister der Gemeinde Vahrn), Monika Reinthaler (Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal), Alexander Braun (Gemeindesekretär) sowie Romana Klapfer (Gattin von Thomas Klapfer)

Coronabedingt fand die Einweihungsfeier erst in diesem Glasfaserkabel verlegt worden. Mittlerweile ist beinahe Jahr statt. In Betrieb ist die umweltfreundliche Heizan- das gesamte Trinkwassernetz in der Gemeinde neu, zulage bereits seit Herbst 2019. Rund 4.500 m Fernwär- dem sind 140 Kunden und damit über 90 Prozent der meleitungen bringen die Energie direkt in die Häuser Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen. der 50 Abnehmer: gebrauchsfertig, preiswert und sicher. Anliegend an das Fernheizwerk ist auch die lang ersehnDas Fernheizwerk garantiert die Energieversorgung in te Sportzone mit Tennisplatz, Kleinfeld-Fußballplatz, der Gemeinde und vermindert Vereinslokal/Bar, Umkleide- und Abstellräumen erhohe Abgastemperaturen, richtet worden. Längst ist die Sportanlage, geführt Treibhausgase und Schadstoffe, vom Verein „Gruppo Sportivo Fortezza“, zu einem die durch die herkömmlichen wichtigen Treffpunkt für Freizeitsportler geworden. heizölbetriebenen Anlagen Mit Gesamtbaukosten in Höhe von sieben Millioin die Luft gelangen würden. nen Euro sind das Fernheizwerk und die Sportan638 Tonnen Kohlenstoffdioxid lagen die größte Investition, welche die Gemeinde (CO2) sind seit Inbetriebnahme seit langem getätigt hat. Der Bau des Fernheizwerdes Fernheizwerkes eingespart kes (6.665.000 Euro) wurde mit einem LandesbeiSeelsorger Gustl Freinadeworden, rund 460 Tonnen wer- metz segnet die Anlagen. trag sowie Umweltausgleichsgeldern der BBT-SE finanziert. Der Bau der Sportanlagen (1.146.000 den es in jedem weiteren Jahr sein. Herzstück der Anlage sind die beiden Heizkessel Euro) wurde über Landesbeiträge, Umweltgelder (BIM) mit einer thermischen Leistung von 1.200 (Winterbe- und Eigenmittel der Gemeinde ermöglicht. trieb) und 240 kW (Sommerbetrieb), sie versorgen die Mit dem Fernheizwerk und der neuen Sportzone haben Haushalte ganzjährig mit Wärme. Ein Öl-Spitzenlastkes- Gemeindeverwaltung, Planer und Handwerker mehr sel (2.600 kW) übernimmt die Energieversorgung bei als zwei notwendige Infrastrukturen geschaffen. Das Wartungsarbeiten. Ein Pufferspeicher mit 50.000 Litern gesamte Erscheinungsbild des Dorfes hat sich verbesträgt zum reibungslosen Betrieb bei. sert, auch durch das neu gestaltete Seeufer mit dem Netz und Anlage sind im Besitz der Gemeinde, die Füh- Irma-Apor-Platz. Ein Weg, den die Gemeinde auch in rung wurde an die Stadtwerke Brixen vergeben. Mit der den nächsten Jahren weiter beschreiten wird, um in Verlegung der Leitungen für das Fernwärmenetz sind Franzensfeste attraktiven Wohn- und Lebensraum zu zeitgleich auch die Trinkwasserleitung erneuert und die schaffen. Erker 11/21

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Nachhaltig durch den Alltag Nachhaltigkeit ist derzeit weltweit ein großes Thema und wird auch in Südtirol immer wieder heiß diskutiert. Doch wo beginnt Nachhaltigkeit und wo hört sie auf? Wie kann jeder einzelne ohne große Mühen seinen Alltag etwas mehr mit und im Sinne der Natur gestalten? REGIONALE PRODUKTE KAUFEN Im Schlaraffenland Südtirol wird eigentlich alles produziert, was der Mensch so braucht. Doch oftmals fehlt uns beim täglichen Einkauf der nötige Blick fürs Detail. Wer sich nämlich die Zeit nimmt, auf den Produktetiketten oder den Tafeln der Obst- und Gemüseabteilung das Herkunftsland abzulesen, wird sich oft ganz schön wundern: Salat aus den Niederlanden, Tomaten aus Spanien, Avocado aus Kolumbien, ja sogar die Äpfel kommen nicht selten aus anderen Ländern. Importware also, die lange Transportwege zurücklegen muss, um an ihr Ziel zu gelangen – dabei wären doch so viele qualitativ hochwertige Lebensmittel auch bei uns zu finden – oder zumindest innerhalb der Landesgrenzen. Auch die momentan sehr angesagten „Superfoods“ müssen nicht immer aus aller Herren Länder auf unsere Teller geflogen werden. Wie wäre es mit Pfirsich anstelle von Mango aus Brasilien? Oder Hagebutten und Sanddorn statt Goji-Beeren aus China? Und wäre heimische Hirse nicht eine gute Alternative zu Quinoa aus Peru? Wer hier achtsam wird und regional oder mindestens Produkte aus dem ei-

genen Land kauft, hat den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit getan und unterstützt nicht nur die Natur, sondern auch die heimische Wirtschaft. SAISONALE PRODUKTE Nicht nur die Regionalität ist in puncto Nachhaltigkeit ausschlaggebend, sondern auch die Saison

der Produkte. Jahreszeitenabhängige Verfügbarkeiten sind nämlich besonders bei Obst und Gemüse ein Thema. Frische Erdbeeren am Silvesterabend werden zwar ein besonders schönes Dessert abgeben, Umweltfreundlichkeit sollte


dann aber nicht als Neujahrsvorsatz gewählt werden. Die meisten Sommerfrüchte, die man im Winter im Regal findet, werden aus wärmeren Breitengraden importiert und haben eine lange Anreise hinter sich oder werden in Gewächshäusern unter enormem Energieaufwand herangezogen. Als Alternative dazu bietet sich das Einfrieren oder Einkochen im Sommer an, damit die Früchte auch im Winter verwendet werden können – ohne Gewissensbisse. Auch bei Gemüse gibt es Sorten, die im Winter ihre Hochsaison feiern. Kohlgemüse, Knollengemüse, Lauch oder Kürbisse sind im Herbst und im Winter in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Die Zubereitungsmöglichkeiten sind entgegen weitverbreiteter Meinungen nicht eintönig, sondern sehr vielfältig. Hier ist aber nicht nur die Nachhaltigkeit ein ausschlaggebender Pluspunkt. Wer saisonale Produkte kauft und sich dem Kreislauf der Natur anschließt, hat nämlich noch einen anderen Vorteil: Saisonale Produkte geben dem Körper genau jene Nährstoffe, die er in just diesem Abschnitt des Jahres braucht. Der hohe Vitamin-C-Gehalt im Kohlgemüse zum Beispiel unterstützt den Aufbau des Immunsystems, das wir im Winter verstärkt benötigen. OFFENE PRODUKTE Ein großes Thema in Bezug auf Nachhaltigkeit ist natürlich Müll, insbesondere Verpackungsmüll. Wer kennt sie nicht, die in Plastik eingewickelten Lebensmittel, denn ohne Verpackung, landet fast nichts mehr im Einkaufswagen. Verbraucher werden oftmals aufgerufen, „plastikfrei“ oder unverpackt zu kaufen. Dies gestaltet sich jedoch oft als schwierig, da diese Alternativen von den Produzenten wenig angeboten werden. Trotzdem kann hier Schadensbegrenzung betrieben werden. Wer keinen „Unverpackt-Laden“ in

seiner Nähe hat, kann zumindest versuchen, in umweltfreundlichen Verpackungen wie Karton zu kaufen. Wer hingegen glaubt, dass der Griff zum Glas die beste und umweltfreundlichste Lösung ist, liegt zumeist leider falsch – zumindest im Fall von Einwegglas. Die Aufbereitung von Glas erfolgt nämlich unter sehr großem Energieaufwand und auch der Transport von schwerer Glasverpackung hat keine gute Ökobilanz. Wird das Glas aber wiederverwendet, zum Beispiel für das Einkochen von Marmeladen oder Soßen oder zur Aufbewahrung von Gewürzen oder Kräutern, kann natürlich ganz bedenkenlos in das Glasregal gegriffen werden. Das Gleiche gilt auch für Pfandflaschen; hier ist die Glasvariante sicherlich der PET-Flasche vorzuziehen. NICHT ALLES GLEICH WEGWERFEN Oftmals fehlt uns für Nachhaltigkeit auch einfach nur der nötige Respekt vor Lebensmitteln, denn oft gehen wir sehr verschwenderisch damit um. Dabei könnten wir viele Lebensmittel, die vielleicht nicht mehr ganz so frisch und knackig sind, ganz einfach weiterverarbeiten. Aus „runzligem“ Gemüse kann zum Beispiel ganz einfach eine leckere Suppenwürze oder aus braunen Bananen ein süßes Bananenbrot hergestellt werden. Auch das Verfallsdatum sollte nicht zu streng genommen werden, schließlich heißt es „mindestens haltbar bis“ und nicht „tödlich ab“; meistens kann man Lebensmittel auch über das Verfallsdatum hinaus noch bedenkenlos genießen. Der Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise ist sehr lang – und ein rundum nachhaltiger Lebensstil wahrscheinlich unmöglich. Trotzdem kann jeder einzelne einige kleine Beiträge leisten, um der Natur und im Prinzip auch sich selbst etwas Gutes zu tun. Nadine Brunner Erker 11/21

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Essen & Trinken

Gemeinsam über den Brenner geschaut

© Petra Obojes-Signitzer

Im grenzübergreifenden Projekt „Kostbares Wipptal“ werden essbar bepflanzte Orte im privaten und öffentlichen Raum sichtbar gemacht und auch neue Pflanzprojekte realisiert. Damit soll aufgezeigt werden, welche Vielfalt an heilsamen Pflanzen und Lebensmitteln bei uns wachsen (können), und ein Bewusstsein für den Wert der Natur und unserer Gärten gestärkt werden. Außerdem wird der grenzübergreifende Austausch angeregt, damit Verbindendes gefunden und vielleicht auch Mut für Neues entstehen kann.

Stadträtin Christine Eisendle Recla stellt die „Essbare Stadt“ Sterzing vor.

Im Rahmen des Projektes fand je eine Exkursion im südlichen und im nördlichen Wipptal statt, bei der essbar bepflanzte Orte mit allen Sinnen erlebt werden konnten. Im August fanden sich knapp 20 Interessierte beim Treffpunkt Steirerhof in Wiesen ein. Gabi und Sepp Holzer von den Kräutergärten Wipptal führten auf ihre blühenden Kräuterfelder und gaben einen Einblick in ihr vielfältiges Kräuterwissen. Sie verführten die Gruppe mit

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Kräuterführung in Wiesing

Kostproben von Quittenpunsch, Steinklee-Eis, Johannisbeerlikör und noch so einigem mehr und erzählten mit Offenheit und Humor und von ihrer Motivation und den Herausforderungen des Kräuterhofes. Im Anschluss spazierte die Gruppe mit Stadträtin Christine Eisendle Recla und der Sterzinger „Blumenfee“ Cilli durch die Sterzinger Altstadt und staunte über die vielen essbar und bunt bepflanzten Tröge der „Essbaren Stadt“.

Schaut gut aus und wirkt: Nicht nur die Pflücksalate werden fleißig geerntet, auch der Thymian wird allmorgendlich gestreichelt, konnte man dabei erfahren. Die Teilnehmer genossen das lebendige, humorvolle und inspirierende Miteinander, wobei so manches Heilkräuterrezept ausgetauscht wurde. Zum Sommerausklang Mitte September nutzten 25 große und kleine Menschen die Gelegenheit, an fünf Standorten rund um Matrei


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private Garteneinblicke, frisch gepressten Apfelsaft, Lehmofenpizza und vieles mehr zu genießen. Mit ihrer großen Vielfalt an Gemüsepflanzen, Obstbäumen, Kräutern und Wildsträuchern versetzten Rosmarie und Peter Obojes in ihrem Garten in Statz die Be-

Gartenpizza im Gemeinschaftsgarten

sucher in Staunen. Auch wenn der Sommer vorbei ist, gab es hier noch vieles zu ernten, Tiere zu beobachten und es wird auch weiterhin gepflanzt, denn im Naturgarten werden die Beete nicht abgeräumt. „Den Großteil der Pflanzen ziehe ich selbst vor. Gedüngt werden sie dann mit verschiedenen Pflanzenjauchen“, erklärte Peter Obojes. „Werden die Spargelpflanzen jetzt noch einmal geschnitten?“ „Wo wächst der Maulbeerbaum?“ … Die Fragen gingen den Teilnehmern nicht aus. Währenddessen war eine zweite Gruppe beim Obst- und Gartenbauverein in Pfons, wo Obmann Erich Schafferer die Obstpresse vorführte. Die moderne Bandpresse mit einem eigens angeschafften Pasteurisator und einer Abfüllanlage sorgten dank der

fachmännischen Bedienung dafür, dass aus den angelieferten Äpfeln und Birnen in kürzester Zeit eine haltbare Kostbarkeit wird – faules Obst am Gartenboden gehört somit der Vergangenheit an. Besonderes Interesse zeigten die Sterzinger Projektkollegen. „Vielleicht gibt es in Zukunft unseren eigenen Sterzinger Apfelsaft?“, meinte etwa Stadtrat Markus Larch. Auch am Bauernhof von Ortsbäuerin Christine und Alfred Lener tauschte man in einer Besichtigungsrunde viele Erfahrungen aus. Mit Bauernbrot und eingekochten Früchten wurden die Teilnehmer verköstigt. Einige Interessierte machten anschließend einen Lokalaugenschein am neuen „Essbaren Schulweg“ in Matrei. Zum Ausklang trafen sich alle im Gemeinschaftsgarten des Vereins „Wir im Garten Wipptal“, wo Anna, Didi, Monika und Doris mit zahlreichen Geschichten aus dem Gemeinschaftsgarten für beste Stimmung sorgten. Ein Highlight war natürlich der Lehmofen, in den Didi an diesem Abend mit geübtem Griff fast 30 von den Teilnehmern selbst belegte Pizzen schob. „Ein kurzweiliger und sehr abwechslungsreicher Nachmittag mit vielen Inspirationen und neuen grenzübergreifenden Kontakten“, freute sich Organisatorin Petra Obojes-Signitzer zum Abschluss. Und genau das entspricht ja auch der Idee von Interreg.

Buchtipp

der Stadtbibliothek Sterzing Global Cooking Bereits mit ihrem ersten Kochbuch „Passione Cooking“ hat die Food-Bloggerin Julia Morat begeistert. In ihrem zweiten Kochwerk entführt sie mit ihren Rezepten in ferne Länder – das ist vor Beginn der kalten Jahreszeit immer eine gute Idee als Mittel gegen den Winterblues. Die Fisch-Gemüse-Bowl aus Hawaii oder die Ofen-Pfannkuchen mit Mango-Passionsfrucht-Curd sind hierfür bestens geeignet, herzhaftere Gerichte wie der Burger mit Krautsalat und gebackenem Scamorzakäse oder die Kürbisschnecken mit Zimt sind aber auch sehr zu empfehlen. Ein großes Plus: Die meisten Rezepte sind trotz Internationalität einfach und gut nachkochbar. Global Cooking. Meine besten Rezepte aus aller Welt, von Julia Morat (Edition Raetia 2021), 268 Seiten mit Illustrationen.

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Essen & Trinken

Der nächste Winter kommt bestimmt Jedes Jahr erfreuen wir uns von Frühling bis Herbst an unseren Kräutern im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Sie erfreuen uns mit ihren Blüten und ihrem Duft, bringen Schwung in unsere Küche oder haben als Sichtschutz oft auch einen praktischen Nutzen. Spätestens jetzt stellt sich jedoch die Frage: Wie bringen wir unsere Pflanzen gut durch den Winter?

Wer die Natur beobachtet, weiß es: Es gibt unterschiedliche natürliche Strategien, den Winter gut zu überstehen. Während einige Bäume und Sträucher ihr Laub abwerfen, ziehen andere Pflanzen ein, um im nächsten Frühjahr mit neuer Kraft auszutreiben. Deshalb ist es wichtig, jede einzelne Pflanze zu „verstehen“: Woher kommt sie? Welche klimatischen

Bedingungen herrschen an ihrem natürlichen Standort? Und wie reagiert sie auf den bevorstehenden Winter? Pflanzen, die in unserem Garten annährend die gleichen klimatischen Bedingungen vorfinden wie in ihrem Ursprungsland, überwintern meist völlig problemlos und benötigen dafür keine fremde Hilfe. In Beete ausgepflanzte mehr-

jährige Kräuter wie Oregano, Melisse, Salbei oder Thymian können mit Reisig oder einem Vlies abgedeckt werden, um sie vor dem ärgsten Frost zu schützen. FROSTSCHUTZ FÜR KÜBELPFLANZEN Kübelpflanzen haben nur eine begrenzte Menge Erde zur Verfügung. Diese kann bei starkem Frost komplett durchfrieren und es besteht die Gefahr, dass Pflanzen dadurch vertrocknen. Abhilfe schafft um die Kübel gewickelte Luftpolsterfolie, um die Frostgefahr zu mindern. Foliengewächshäuser oder Folienbeutel bieten absolut keinen Frostschutz. Ganz im Gegenteil! Sie können sogar zu noch größeren Schäden führen, da es unter der Folie kälter werden kann als in der direkten Umgebung außerhalb der Folie. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit unter der Folie kann es zudem zu Grauschimmelbefall kommen, der den Pflanzen den Garaus macht. KÜBELPFLANZEN IM WINTERQUARTIER Um den idealen Überwinterungsplatz für Kübelpflanzen zu finden, gilt es hingegen einiges zu beachten. Auch hier braucht es vor allem Verständnis für die Pflanze. Woher kommt sie? Ist der mediterrane Raum ihre ursprüngliche Heimat oder sind es die Tropen? Mediterrane Pflanzen wie Rosmarin und Lorbeer bevorzugen einen

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kühlen und hellen Standort für ihr Winterquartier. Tropische Pflanzen sind da schon anspruchsvoller: Um sie heil über den Winter zu bringen, sollte die Temperatur nicht unter 15 °C fallen – für einige Pflanzen ist auch diese Temperatur bereits zu kühl. Dazu gehören alle Fruchtsalbeiarten oder Zitronengras. Wichtig sind neben der richtigen Temperatur auch die Lichtverhältnisse. Knollenbildende Pflanzen können, wenn die oberirdischen Pflanzenteile abgestorben sind, ausgegraben werden, in einer Kiste im Keller oder im dunklen Flur den Winter über eingelagert werden um dann im nächsten Frühjahr wieder eingepflanzt zu werden. Auch Pflanzen, die ihr Laub verlieren, wie etwa die Zitronenverbene, sind im Keller gut aufgehoben. Für alle anderen Pflanzen sind diese Orte nicht geeignet. Die vielen mehrjährigen Basilikumsorten hingegen sind richtige Sonnenanbeter; ihnen reicht das Licht der Wintermonate in unseren Breiten nicht aus und gehen auch bei sorgfältiger Pflege oft ein. FAUSTREGELN FÜR DIE ÜBERWINTERUNG Überlegen Sie bereits beim Kauf der Pflanze: Welcher Standort wird bevorzugt? Ist die Pflanze winterhart? Im Winter brauchen Pflanzen weniger Wasser und Dünger – eine Düngung pro Monat ist ausreichend. Unbedingt zu vermeiden


© Kräutergärten Wipptal

Essen & Trinken

Lavendel überwintert etwas geschützt problemlos draußen.

ist Staunässe, um die Wurzeln nicht zu schädigen. Mediterrane Pflanzen werden in der Regel kühl und hell überwintert. Zu wenig Licht lässt die Pflanze absterben. Tropische Pflanzen bevorzugen ein helles und warmes Winterquartier,

Peruanischer Salbei sollte hell und bei mindestens 10 °C überwintert werden.

in dem die Temperaturen nicht unter 15 °C sinken. Trockene Luft führt häufig zu Spinnmilbenbefall. Bei frostfesten Kübelpflanzen muss ein Durchfrieren der Erde verhindert werden, etwa mit Laub, alten Decken oder Luftpolsterfolie. Als Frostschutz für Gartenpflan-

Zitronenverbene kann im Keller überwintert werden; sie verliert ihre Blätter und treibt im Frühjahr neu aus.

zen dient Reisig, Laub oder ein Vlies; Folie ist nicht geeignet. Wenn im nächsten Frühjahr bei Ihren Pflanzen wieder das Wachstum einsetzt, ist die Überwinterung gelungen – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Wasser- und Düngergaben wieder zu erhöhen.

Vorsichtig können Sie Ihre Pflanzen wieder an mehr Licht gewöhnen, am besten an bedeckten Tagen, damit sie keinen Sonnenbrand erleiden. Dann können Sie sich auch im kommenden Jahr an ihren Pflanzenlieblingen erfreuen! bar

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Pflanze statt Kuh Wer auf Kaffee nicht verzichten möchte, verzichtet immer häufiger auf eine: Kuhmilch. Jeder dritte Kaffeegenießer entschiedet sich mittlerweile für Pflanzendrinks. Die Gründe dafür, dass Kuhmilch durch Pflanzenmilch ersetzt wird, liegen auf der Hand: Tierschutz, Ökobilanz, Gesundheit – oder einfach wegen des Geschmacks! Das Angebot an Milchalternativen ist breit und geht weit über die Klassiker Sojaund Hafermilch hinaus. Der Erker hat sie getestet.

sind für den Kaffeegenuss nicht dick genug. Dafür verleihen sie Müsli, Milchshakes,

ERBSENMILCH Neuerdings wandern auch Hülsenfrüchte in den Kaffee. Doch wie schmeckt die Erbse im Kaffee? Der angenehm sämige, leicht gelbliche Milchersatz verleiht Kaffee eine neue Note mit einem Hauch Vanille. Aufgeschäumt eignet sich Erbsenmilch am besten mit Kaffee und eignet sich besonders für Fans von Cappuccino und Latte Macchiato. Ein wichtiges Plus: Die Erbse ist in Europa problemlos anbaubar, verbraucht wenig Wasser und punktet mit gesunden Inhaltsstoffen. KOKOSMILCH Mit ihrer exotischen Süße dringt Kokosmilch in ganz andere Geschmackswelten vor als Kuhmilch, lediglich optisch besteht Verwechslungsgefahr. Zahlreiche Kokosdrinks

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Milchreis oder Backwaren einen Hauch Südseefeeling und schmecken auch pur hervorragend.

NUSSMILCH Mandeldrinks sind pur ein leichter Genuss, im Kaffee überzeugen sie jedoch nicht. Besser schneidet Cashewmilch ab: Sie ist cremig wie Kuhmilch und überzeugt mit ihrer klarweißen Farbe und einem leicht buttrig-nussigen Aroma. Cashews sind fettarm und versorgen uns mit gesundem Eiweiß und Mineralien. Allerdings sind die Anbaubedingungen für Mensch und Klima bis heute oft schlecht – eindeutig ein Minuspunkt. FAZIT Nicht alle Milchalternativen passen gleich gut zum Kaffee, doch fast alle schmecken wunderbar in Shakes und Süßspeisen. Einige sind besser für unser Klima, andere punkten mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Viele Milchersatz-Produkte sind mit Vitaminen und Mineralien angereichert oder setzen auf natürliche Proteinquellen. Hier lohnt es sich, beim Kauf einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen, auch was den Zusatz von Zucker betrifft. Das Kapitel „Milchersatz“ ist auf jeden Fall noch nicht zu Ende: In Schweden ist gerade Kartoffelmilch auf den Markt gekommen. Ausprobiert haben wir sie noch nicht. bar


Fleisch aus Pflanzen Der Markt für pflanzliche Alternativen zu Fleisch wächst rasch. Fleisch aus der Massentierhaltung hat nämlich zunehmend ein Imagepro-

Proteine, Proteinkonzentrate oder -isolate aus Sojabohnen, Erbsen, Süßlupinen, Weizen oder Kartoffeln oder auch Mykoprotein aus Schimmelpilzen werden nach ihrer Gewinnung mit Wasser, Gewürzen und Zusatzstoffen vermengt. Diese Masse wird in einem Extruder unter Hitze und hohem Druck zu einer fleischartigen Konsistenz gepresst und in die gewünschte Form gebracht. Für den Geschmack sorgen Salz, Gewürze, Hefeextrakt und Aromen, für die Farbe Rote-Bete-Saft, JoVeggie-Burger sehen aus wie Fleisch-Burger und schmecken auch so. hannisbeersaft, Eisenoxid oder Leghämoglobin, ein blem. Das „System Fleisch“ pro- blutähnlicher roter Farbstoff aus duziert billig und auf Masse und der Wurzel von Sojabohnen, soverursacht damit Tierleid, Land- wie farberhaltende Stoffe wie Asgrabbing, Zerstörung von Regen- corbinsäure. Für die gewünschte wald, klimaschädliche Treibhaus- Konsistenz werden Stabilisatoren gasemissionen, Verdrängung von wie Methylzellulose zugegeben. Wildtieren, den massiven Einsatz Untersuchungen von Öko-Test zeivon genmanipulierten Pflanzen gen zudem, dass vegane Burger und Pestiziden in der Futtermittel- teilweise mit Mineralölbestandteiproduktion, die Überdüngung von len belastet sind und geringe AnBöden, die Belastung des Grund- teile von gentechnisch veränderwassers mit Nitrat, die Entstehung tem Soja enthalten. antibiotikaresistenter Keime und „Wer seinen Fleischkonsum reduneue Zoonosen. Nicht zuletzt wird zieren oder sich fleischfrei ernähein zu hoher Fleischkonsum mit ren möchte, ist keineswegs auf zahlreichen Erkrankungen in Ver- hochverarbeitete Fleischimitate angewiesen“, meint dazu Silke bindung gebracht. Ernährungsexpertin Neben den eher exotisch anmu- Raffeiner, tenden Klassikern wie Tofu, Tem- der Verbraucherzentrale Südtirol. peh (beide aus Sojabohnen) und „Ganz simple Hülsenfrüchte sind Seitan (aus Weizenprotein) gibt seit Jahrhunderten in vielen Teilen es immer mehr verarbeitete Pro- der Welt ein wertvolles Grunddukte wie Veggie-Burger und Veg- nahrungsmittel. Sie sind reich an gie-Hack, die wie Fleisch aussehen, Proteinen und bieten von Bohnenriechen, schmecken und sich auch salat oder Kichererbsenpüree über so anfühlen, jedoch aus pflanzli- Linsensuppe bis hin zu gebratenen Laibchen und Süßspeisen eine chen Zutaten hergestellt werden. Für diese Ähnlichkeit zu Fleisch große geschmackliche Vielfalt und ist ein aufwendiger Produktions- unzählige Zubereitungsmöglichprozess erforderlich. Pflanzliche keiten.“ Erker 11/21

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Essen & Trinken

PR

Das Brunch- und Frühstückslokal im Wipptal „moidls lokäischn“. Dieser Schreibfeder-Name wurde vor knapp 5 Jahren im Traditionsgasthaus Bircher in Maria Trens aus der Taufe gehoben und fortan soll wohl nichts mehr sein wie früher. Den Mut haben, Neues zu wagen, führt zu neuen Ufern und so trafen wir auf das „moidls“. Die „lokäischn“ überrascht so manchen Bruncher und Frühstücker mit ihrer Vielfalt an hausgemachten Marmeladen, Fruchtsäften, Knödeln, Nocken, Taschen und Nudeln, die das „moidls“ auch im Shop verkauft. Seitdem arbeitet sie sich als DAS Brunch- und Frühstückslokal im Wipptal hoch. Außerdem macht es ihr einen Riesenspaß, für besondere Menschen besondere Feiern wie Taufen, Geburtstage, Jubiläen, Hochzeitsaperitifs, Jahrgangstreffen, Polterabende und Familienfeiern in geschlossener Gesellschaft zu organisieren. Tageskaffee und Lebensmittelshop mit täglich frischem Brot und Konditoreiwaren sowie frischem Obst und Gemüse runden das moidls-Konzept ab. „Für uns ist es ein Glücksfall, täglich an einem Ort sein zu dürfen, der zu unserem Lieblingsplatz geworden ist. Daher bedanken wir uns bei all jenen, die uns immer wieder besuchen.“ Judith, Anna und Florian

„Artgerecht ist nicht gleich artgerecht“ Verbraucher wünschen sich laut Umfragen mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Zugleich kaufen nur wenige tatsächlich Fleisch aus Tierhaltung mit hohen Tierwohlstandards. Die Verbraucherzentrale Südtirol beleuchtet die Diskrepanz zwischen den Erwartungen und Wünschen und dem tatsächlichen Kaufverhalten. Was müsste sich ändern?

preisen für Fleisch geworben. Verbraucher haben so „gelernt“, dass Fleisch & Co. zu Billigstpreisen zu haben sind. Der Griff zum besseren, teureren Produkt fällt da schwer – der Preisunterschied wird als enorm empfunden. Doch nicht das Bio-Produkt ist zu teuer, sondern das Billigprodukt zu billig. Hinzu kommt, dass der Bezug zwischen Produkt und lebendem Tier fehlt.

Verbraucher sind sehr daran interessiert zu erfahren, wie bei Produkten tierischen Ursprungs die Tiere gehalten wurden, dies zeigen viele Umfragen. Trotz der hohen Sensibilität für Tierschutz und Tierwohl entscheiden sie sich beim Einkauf aber oft für das billigste Produkt und blenden Tierwohlbedenken aus. Woran kann das liegen?

OHNE ANGEBOT KEINE NACHFRAGE In Südtirol ist Verfügbarkeit von Fleisch aus artgerechter lokaler Produktion bzw. aus lokaler biologischer Produktion begrenzt. Rindfleisch ist immerhin vereinzelt in Supermärkten erhältlich, Schwein und Geflügel sind aber praktisch nicht verfügbar. Selbst wer bereit ist, für lokal und artgerecht produziertes Fleisch mehr zu bezahlen, kann es häufig nicht kaufen, weil schlicht das Angebot fehlt.

BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG OHNE INFORMATION? Begriffe wie „artgerecht“ oder „tiergerecht“ sind gesetzlich nicht definiert – leider. Daher werden damit auch Produkte aus der Massentierhaltung beworben. Bei den meisten Produkten fehlt jedoch jegliche Information über die Tierhaltung. Damit ist es für Verbraucher unmöglich, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Wenn auch das Billigprodukt mit „artgerecht“ ausgelobt wird, wieso sollte man dann für ein Produkt, für das tatsächlich höhere Tierschutzstandards eingehalten wurden, deutlich mehr bezahlen? Videos von Intensivtierhaltungen machen jedoch immer wieder deutlich, dass die gesetzlichen Mindeststandards bzw. die Kontrollen zur Einhaltung derselben nicht ausreichen, um Tierwohl zu garantieren. IST GEIZ WIRKLICH GEIL? Im Handel wird mit Dumping-

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WAS MUSS SICH ÄNDERN? So einiges – viele Akteure sind gefordert. Politisch braucht es eine Anhebung der gesetzlichen Mindeststandards sowie Anreize für wirklich artgerechte Produktion. Der Handel müsste auf Billigangebote verzichten. Wichtig und hilfreich wäre eine verpflichtende Kennzeichnung von tierischen Produkten in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Schlussendlich braucht es ein Umdenken bei den Verbrauchern, denn durch ihren Einkauf können sie eine bestimmte Art der Tierhaltung unterstützen – sofern transparent informiert wird. Deutlich weniger, dafür aber qualitativ hochwertiges Fleisch aus umwelt- und tierfreundlicher, im besten Fall lokaler Haltung – so lautet die Devise.


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Kombucha–Tee mal anders Fermentierte Lebensmittel liegen gerade im Trend, auch der exotische Kombucha. Aber was ist das eigentlich? Der Kombucha-Pilz, auch „Scoby“ genannt, besteht aus verschiedenen Hefekulturen und Bakterien. In kaltem Tee mit Zucker angesetzt, setzen verschiedene Gärprozesse ein und es entsteht ein kohlensäurehaltiges Getränk, dem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden. Hier die wichtigsten im Überblick: FÖRDERT DIE VERDAUUNG Durch die Fermentation enthält Kombucha verschiedene Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien und Essigsäure. Diese regulieren die Darmflora, re-

UND SO WIRD’S GEMACHT: 1 „Scoby“ 1 l Grüntee (oder Schwarztee) 150 ml fertiger Kombucha 90 – 100 g Rohrzucker (oder Kristallzucker)

duzieren schlechte Bakterien im Darm und regen den Stoffwechsel an. ENTGIFTENDE WIRKUNG Verschiedene Säuren und Enzyme im Kombucha helfen dem Körper, Schadstoffe und sogar Schwermetalle auszuleiten. SÄURE-BASEN-HAUSHALT Kombucha reguliert den Säure-Basen-Haushalt im Körper und stärkt so das Immunsystem. ANTIBAKTERIELLE WIRKUNG Kombucha soll durch die enthaltene Essigsäure antibakteriell wirken und Keime abtöten.

Tee und Zucker aufkochen und abkühlen lassen. Alles in ein großes Gefäß geben, mit einem Tuch abdecken (nicht verschließen!) und ca. 14 Tage an einem warmen Ort stehen lassen. Abseihen und genießen. Im Kühlschrank aufbewahren. Wer den Kombucha weiterziehen möchte, kann mit dem fertigen Getränk und dem neuen „Scoby“ einfach die nächste Flüssigkeit ansetzen, der Pilz „wächst“ immer weiter.

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Was ist von Insektennahrung zu halten? Geht es nach der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, dann sollen in Zukunft auch Menschen in den westlichen Ländern Insekten essen. Denn Grillen, Heuschrecken & Co. sind reich an hochwertigen Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Sie verbrauchen im Verhältnis weniger Wasser, weniger Futter und weniger Land als Schweine oder Rinder, wandeln Futter effizienter in Proteine um und verursachen weniger Treibhausgasemissionen. Von der Insektennahrung verspricht sich die FAO nichts weniger als die Lösung des Welternährungsproblems, eine Verbesserung der Ernährungssituation in ärmeren Gesellschaften sowie die Eindämmung des Klimawandels. Nüchtern betrachtet werden Käfer, Raupen, Ameisen, Heuschrecken, Grillen und vieles mehr schon seit Jahrtausenden vom Menschen verspeist, aktuell von

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rund zwei Milliarden Menschen weltweit, hauptsächlich in Asien, Afrika, Lateinamerika und Australien, und gelten sogar als Delikatesse. In westlichen Ländern dagegen ist die Ablehnung noch groß. Trotzdem versuchen immer mehr Start-up-Unternehmen, für Nahrungsmittel aus oder mit Insekten auch in den europäischen Ländern einen Markt zu schaffen, größtenteils über den Online-Handel. Der Branche wird ein kräftiges Wachstum vorhergesagt. In der Europäischen Union gelten essbare Insekten und insektenhaltige Lebensmittel rechtlich als neuartige Lebensmittel (Novel Food) und bedürfen einer Risikobewertung und einer Zulassung. Seit Mai 2021 ist die Larve des Gelben Mehlwurms aus der Familie der Schwarzkäfer EUweit als neuartiges Lebensmittel

zugelassen und kann im Ganzen oder in verarbeiteter Form (z. B. als Mehl) in Lebensmitteln verwendet werden. „Personen, die auf Krebstiere oder Milben allergisch sind, könn-

ten jedoch auch auf Insekten allergisch reagieren“, gibt Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol, zu bedenken. „Zudem gibt es Kritik an den Produktionsbedingungen.“ Vom wachsenden Markt für Insekten profitieren in erster Linie finanzkräftige Investoren

und weniger die lokale ländliche Bevölkerung. In Thailand, wo essbare Insekten sowohl wild gesammelt als auch in Farmen gezüchtet werden, ist Kinderarbeit an der Tagesordnung. Wild gesammelte Insektenarten sind in manchen Gegenden bereits knapp geworden. Die Preise sind angestiegen, Speiseinsekten kosten zum Teil mehr als Fleisch und sind für arme Menschen nicht leistbar. Aus ökologischer Sicht problematisch sind auch Futtermittel wie Import-Soja und Fischmehl. Laut Analysen sind Grillenzuchten insgesamt nicht umweltfreundlicher als Hühnermastfarmen. Die Massenzucht von Insekten könnte zudem, ähnlich wie die herkömmliche Tierzucht, Krankheiten, Antibiotikaeinsatz und Tierleid mit sich bringen.


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Wintergrillen – ein Genuss! Warum den Grill nur in den Sommermonaten anwerfen? Macht nicht gerade die kalte Jahreszeit Lust auf leckeren Genuss an glühenden Kohlen? 10 Tipps, damit es auch gelingt.

der Deckel möglichst selten gehoben werden. Bequemer ist ein Gasgrill, der mit Propangas betrieben wird; es verflüssigt sich erst bei -42 °C. Aufpassen, dass der Druckregler nicht einfriert!

1. WARME KLEIDUNG IST PFLICHT Auch wenn die Kohlen glühen und das Grillgut brutzelt – warme Kleidung ist in der kalten Jahreszeit einfach Pflicht. Zu vermeiden sind allerdings weite und herunterhängende Kleidungsstücke, da sie sich am Grill entzünden können.

5. SAISONALES GRILLGUT Die Winterzeit bietet neben klassischen Fleischstücken auch saisonal sehr leckeres Grillgut, etwa Gans, Wildschein oder Lamm. Als Beilagen eignen sich u. a. Rotkraut oder Ofenkartoffeln. Zumindest das Bier muss im Winter nicht gekühlt werden. Glühwein und Punsch können im Kessel oder im Dutch Oven gemütlich vor sich hindampfen.

2. HOLZKOHLE RICHTIG LAGERN Die Lagerung der Holzkohle bzw. der Grillbriketts im Außenbereich ist nicht ratsam. Damit das Material nicht feucht oder gar nass wird, ist eine gut abgedichtete Lagerbox auf der Terrasse eine gute Möglichkeit. 3. GENÜGEND ABSTAND ZUM HAUS Ein kurzer Weg vom Grillplatz zum Haus ist von Vorteil, um schnell mal im Haus etwas Wärme zu tanken. Aus Sicherheitsgründen sollte der Grill einen Mindestabstand von 2 m zum Haus haben. Eine Überdachung ist von Vorteil. 4. KONSTANTE HITZE HALTEN Um eine konstante Hitze im Grill zu halten, soll

6. AUSREICHEND BELEUCHTUNG UND WÄRME Abends oder am späten Nachmittag ist ein gut ausgeleuchteter Grillplatz wichtig. Eine GrillLED-Leuchte kann man am Griff befestigen, zur Not tut auch eine Stirnlampe gute Dienste. Eine Feuerschale oder Heizstrahler sorgen für wohlige Wärme. 7. AUSREICHEND BRIKETTS LAGERN Beim Wintergrillen benötigt man in der Regel mehr Briketts als im Sommer, an sehr kalten Tagen kann das auch schon mal die doppelte

Menge sein. Beim Anzünden kann etwas Holzkohle hilfreich sein, da diese schneller durchgeglüht ist und höhere Temperaturen erreicht. Dasselbe gilt auch für Gas. Also frühzeitig vorsorgen! 8. GESCHIRR VORWÄRMEN Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, kühlen die Teller schnell ab und damit auch das fertige Grillgut. Ideal ist es, wenn das Fleisch vor dem Grillen Raumtemperatur hat. Also nicht draußen rumstehen lassen! 9. SCHNELL AUFRÄUMEN Nach dem Grillen sollte schnell aufgeräumt werden. Damit Fettspritzer und Fleischreste nicht einfrieren, den Grillrost schnell abbürsten. Erst wenn der Grill abgekühlt ist, kann er wieder eingepackt und in sein Winterquartier gebracht werden. 10. AUS FEHLERN WIRD MAN KLUG Wenn mal das Feuer ausgeht oder die Temperaturregelung nicht wie gewünscht funktioniert, war es zumindest eine wichtige Erfahrung, die den passionierten Wintergriller nur besser werden lässt.

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Gesundheit

Covid-19: Aktuelles zur Impfung Es handelt sich nunmehr zu über 90 Prozent um die Delta-Variante des Coronavirus. In Israel ist durch die Impfung von über 85 Prozent der Menschen eine hohe Immunität gegeben, wobei nun durch den Abfall der Antikörper eine dritte Impfung notwendig wird (dritte Boosterung, eine schnelle und verstärkte Bildung von Antikörpern). Dadurch wird eine Risikoreduktion von schweren Infektionen erreicht – ein Durchbruch bei jungen Menschen auf 1,7 Prozent, bei älteren Menschen auf elf Prozent, bei über 60-Jährigen auf 34 Prozent mit Krankenhauseinweisung. Für Ungeimpfte scheint bei einer Infektion eine neue orale Antikörpertherapie in Tablettenform entwickelt worden zu sein, durch das Medikament Molnupiravir, wodurch ein milder indolenter Verlauf bei Risikofaktoren erreicht wird, eine Einweisung in ein Krankenhaus von sieben Prozent gegenüber Placebo von 14 Prozent, keine Todesfälle gegenüber Placebo von acht Prozent. Eine Antikörperbestimmung beim einzelnen Patienten erscheint weiterhin keine Gewähr zu bieten bezüglich Schutzbestimmung. Die dritte Impfung erhöht erneut die schwindende Immunität, die Nebenwirkungen sind der Grippe ähnlich, es zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Antikörper. Und die Patienten profitieren am meisten. Kinder und Corona: Es zeigt sich

ein geringes Pandemiegeschehen, es werden kaum die Eltern infiziert, am meisten aber die Lehrer. Von 1.800 erkrankten Kindern landeten nur 5 Prozent auf der Intensivstation, entsprechend 80 an der Zahl. Diese Kinder hatten eine schwere Grunderkrankung: Trisomie, angeborenes Lungenleiden, Herzfehler, frühgeborene Kinder. Bei Kindern verläuft eine Covid-Erkrankung meist glimpflich. In seltenen Fällen kommt es aber Wochen später zu einem schweren Verlauf mit Ausschlag und hohem Fieber. Diagnose PIMS (Pädiatrisches inflammatorisches Multiorgan-Syndrom), eine Entzündungserkrankung mit Störungen an vielen Organen, da das Immunsystem plötzlich Amok läuft, es spielt verrückt als verzögerte Reaktion auf eine Covid-Erkrankung, wobei dieses Syndrom gut mit Cortison behandelt werden kann. Das sogenannte Long-Covid-Syndrom wird kontrovers und heterogen sowie emotionell diskutiert und bewertet, beruhend auf einer Studie aus Italien. Die Ergebnisse werden durch die Studie der Universität von Dresden widerlegt, da sich kein Unterschied gegenüber nicht erkrankten Patienten ergab. Ein vermeintlicher Anstieg bei Schulkindern ist auf den Anstieg der Testfrequenz zurückzuführen. Die sogenannten Luftfilter in den Schulen sind ein Unsinn, auch die Luftreinigung, im Vordergrund und am wichtigsten ist das gute Lüften der Klassenzim-

Wipptal

Wie viele Personen sind geimpft? Wie viele Wipptaler sind bis dato (Stand 3. Oktober) eigentlich geimpft? Alle Wipptaler Gemeinden im Überblick.

GEIMPFTE IM WIPPTAL Gemeinde

Über 60

Brenner Franzensfeste Freienfeld Pfitsch Ratschings Sterzing

88,2 % 86,9 % 88,5 % 87,4 % 84,0 % 85,9 %

100

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Differenz zum 05.09. +1,0 % +1,7 % +1,5 % +1,3 % +1,2 % +0,8 %

Unter 60 78,9 % 81,2 % 73,2 % 76,9 % 75,8 % 73,4 %

Differenz zum 05.09. +5,3 % +5,2 % +5,0 % +5,6 % +5,2 % +4,4 %

mer durch die vorhandenen Fenster (AHA-L). Der Schulausbruch ist altersabhängig: kaum bei den Kindern von 8 bis 11 Jahren, mehr bei den Elf- bis 15-Jährigen, am meisten bei den Schülern von 15 bis 20 Jahren, also lebensalterabhängig. Die Kinder infizieren sich außerhalb der Schule, die größte Gefahr geht von den 18- bis 59-Jährigen aus. Für die Kinder sind derzeit zwei Impfstoffe zugelassen: Pfizer und Moderna, mit einer Studie von 3.000 Kindern zwischen fünf und elf Jahren, mit den üblichen Nebenwirkungen von lokalen Reaktionen, Kopfschmerzen und Fieber. Eine bedeutende Gefahr ist die Myokarditis (Herzmuskelentzündung), als schwere Nebenwirkung von 0,1 bis 0,3 Prozent, beim RNA-Impfstoff (Pfizer) 1:1.000, beim Vektorimpfstoff (Astra Zeneca) 3:1.000 Erkrankungen, erfreulicherweise selbstlimitierend. Das Impfziel ist Schutz, Vermeidung von Covid-Komplikationen, Gefährdung anderer und Erreichen eines Herdenschutzes. Von der STIKO (Ständige Impfkommission) wurde eine vierte Welle im Modell errechnet mit rund 60.000 Fällen pro Tag für nächstes Jahr, wobei einerseits der Immunschutz nach Erkrankung stärker ist als nach Impfung, sodass bei abnehmenden altersbedingten Antikörpern eine Auffrischung nach zehn Monaten notwendig erscheint, bis zum Errei-

chen der Herdenimmunität (Impfquote über 85 %), somit Impfung bei über 60-Jährigen. Impfung bei Schwangeren und stillenden Müttern: Die Impfstoffe Pfizer, Moderna, Astra Zeneca, Johnson & Johnson sind zugelassen. Die Covid-19-Erkrankung verläuft schwerer in der Schwangerschaft, da als Risikofaktor das Immunsystem herunterreguliert ist. Die Antikörper werden in das Kind übertragen. Von den 90.000 geimpften Schwangeren in den USA gibt es keine negative Meldung von Komplikationen. Die Impfung kann ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel erfolgen, besser und sicherer im dritten Schwangerschaftsabschnitt. Stillende Mütter können sowohl geimpft werden als auch bei Erkrankung weiterstillen, da nur die Antikörper und nicht das Virus über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden. Die Impfung ist also die sicherste und einzige Maßnahme zur Beherrschung der Covid-19-Pandemie.

Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing

Coronavirus: Todesfälle im Wipptal Laut Mitteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes sind im Wipptal von März 2020 bis zum 11. Oktober 25 Personen in Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Die meisten Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 gab es in der Gemeinde Sterzing mit zehn Verstorbenen, je vier Personen sind in der Gemeinde Freienfeld und in der Gemeinde Brenner dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Je drei Verstorbene gab es in den Gemeinden Pfitsch

GEMEINDE Brenner Freienfeld Franzensfeste Ratschings Pfitsch Sterzing Wipptal

ANZAHL VERSTORBENE* 4 4 1 3 3 10 25

* Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb

und Ratschings. In der Gemeinde Franzensfeste war ein Todesopfer zu beklagen, das in Verbindung mit dem Coronavirus stand.


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Jahrestage

Dank und Liebe sind die großen Mächte der Welt. Friedrich von Bodelschwingh

Es gibt nichts, was die Abwesenheit eines geliebten Menschen ersetzen kann.

Ein Stern ist nur einer unter vielen, aber ein einziger kleiner Stern kann auch etwas ganz Besonderes sein, genau wie du für uns.

4. Jahrestag

Franz Goller Lieber Franzl, wir denken an dich ganz besonders bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 21. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die an der Messe teilnehmen von Herzen. Danke all jenen, die so zahlreich sein Grab besuchen, immer wieder eine Kerze für ihn anzünden und ihn in ihr Gebet einschließen. Ringraziamo tutti coloro che visitano la sua tomba e accendono una candela per lui. Ein großes Vergelt‘s Gott.

15. Jahrestag

Alexander Volgger * 26.07.1972 † 02.12.2006

In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 5. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und unseren lieben Alexander in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe Deine Angehörigen

In Liebe deine Familie

4. Jahrestag

4. Jahrestag

Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.

Maria Öttl geb. Mair

Ida Siller geb. Larch

† 17.11.2017

* 07.03.1933 † 10.11.2017

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 21. November bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 14. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Wir danken allen herzlichst, die daran teilnehmen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

20. Jahrestag

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken … und für immer in unseren Herzen. Die Liebe kennt nicht Raum noch Zeit, sie lebt fort in Ewigkeit.

Albert Eisendle Ganz besonders denken wir an dich bei der hl.Messe am Sonntag, den 7. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Innerratschings.

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Erker 11/21

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In ewiger Verbundenheit deine Kinder mit Familien

Lieber Martin, dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in inniger Liebe gedenken wir deiner ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, den 21. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

„Leitner“ † 09.11.2001

Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen weiter. Tate, du warst und bleibst unser Begleiter.

In Liebe deine Kinder mit Familien

18. Jahrestag

Martin Wild

* 27.04.1980 † 21.11.2003

All jenen, die daran teilnehmen und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. In unvergesslicher Liebe Mami, Vati und Matthias


1. Jahrestag

2° ANNIVERSARIO

† 14·XI·2019

Emma Holzer geb. Prieth

Ludwig Holzer

* 05.07.1928 † 13.11.2020

* 03.11.1929 † 16.11.2020

MARCO

14·XI·2021

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem ihr uns verlassen habt. Wir gedenken eurer, liebe Eltern, ganz besonders am Sonntag, den 14. November um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an euch denken, danken wir von Herzen.

E gli alberi e la notte Non si muovono più Se non da nidi.

In Liebe eure Kinder mit Familien

I tuoi cari

1. Jahrestag

20. Jahrestag

Max Volgger

Peter Prieth

* 24.10.1947 † 05.11.2020

Wir gedenken deiner am Sonntag, den 5. Dezember um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Verbunden in ewiger Erinnerung und Liebe feiern wir am Sonntag, den 7. November um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß die heilige Messe.

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen …

(Ungaretti)

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe Deine Familie

Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seele. Unsere Herzen halten dich gefangen, so als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

Erinnerungen bleiben für immer, sie zeigen uns, wie es einmal war.

Wir danken allen, die daran teilnehmen. In Liebe deine Familie

8. Jahrestag

Josefa Mühlsteiger geb. Frick In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. November um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie Erker 11/21

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Jahrestage 23. Jahrestag

20. Jahrestag

Zum 23. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat. In Liebe gedenken wir deiner, liebe

Peter Prieth * 21.07.1964 † 30.11.2001

Heike

Wie schön wird es sein, wenn sich einst die Hoffnung erfüllt, die wir im Herzen tragen … einander wiederzusehn. GUTE MENSCHEN gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.

Peter, wir vermissen dich! Deine Geschwister mit Familie

am Sonntag, den 14. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

5. Jahrestag

Michael Siller

Stiegl-Hubert

„Rahmer“

* 25.08.1948 † 20.11.2016

Du fehlst!

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Mareit.

Wir denken an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Danke allen, die daran teilnehmen und ihn in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie

Es verrinnt die Zeit, das Leben führt uns weiter. Michi, du bist und bleibst unser Begleiter!

Fiore Bogana

Con Amore la tua famiglia

Wir denken an dich voll Dankbarkeit und Liebe am Sonntag, den 28. November beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Für immer geliebt. Niemals vergessen. Auf ewig vermisst.

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Erker 11/21

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Kinder mit Familie

† 24.09.2021

Von ganzem Herzen ein großes Vergelt’s Gott an alle für die liebevolle Anteilnahme und Unterstützung, für die Kerzen, Blumen, Gebete und die tröstenden Worte in dieser schweren Zeit des Abschieds.

Ti ricordiamo, in particolar modo, mercoledì 10 novembre alle ore 18.30 nella Chiesa di Santo Spirito a Vipiteno.

Zäzilia Kofler geb. Kofler

In Liebe deine Familie

* 22.02.1962

* 17.06.1931 † 10.11.2020

13. Jahrestag

Herzlichen Dank an alle, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

Gerhard Obex

1° Anniversario

Nessuno muore sulla terra finché vive nel cuore di chi resta.

Deine Lieben

12. Jahrestag

Hubert Wieser

Du bist von uns gegangen, aber nicht verschwunden. Du bist jeden Tag an unserer Seite. Ungesehen, ungehört und dennoch ganz nah. Für immer geliebt und vermisst, bleibst du in unseren Herzen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Helga, Gabriela und Sonja

13. Jahrestag

Christine Rainer geb. Prechtl Zum 13. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns verlassen hast. Dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in Liebe gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 21. November um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. In Liebe deine Familie

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.


3 Jahre

sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen. In Liebe deine Familie

Paul Leitner * 30.08.1960 † 27.11.2018

15. Jahrestag

Josef Leitner Bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen denken wir ganz besonders an ihn. Danke allen, die daran teilnehmen und an seinem Grab und Marterle innehalten. Erinnerungen sind wie Sterne. Wenn es dunkel wird, leuchten sie am hellsten.

In Liebe deine Familie

5. Jahrestag

Josef Bussola † 19.11.2016

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Das Leben auf Erden endet manchmal sehr unerwartet und hinterlässt unsagbaren Schmerz. Was jedoch für immer bleibt, sind Liebe, Erinnerung und große Dankbarkeit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

Sr. Elisabeth Marginter verstorben Am 4. Oktober ist Sr. Elisabeth Marginter aus Tulfer im hohen Alter von 98 Jahren verstorben. Sr. Elisabeth ist am 19. November 1923 in Tulfer bei Wiesen auf einem Bauernhof geboren und dort mit sechs Geschwistern aufgewachsen. Dort hat sie bis zum 22. Lebensjahr gearbeitet. Die Barmherzigen Schwestern lernte sie im Krankenhaus Sterzing kennen, wo sie Dienst tat, dann im Altersheim Taufers, wo sie die Nähschule besuchte. Dabei reifte in Sr. Elisabeth der Gedanke, selber Barmherzige Schwester zu werden, obwohl sie wahrscheinlich das Zeug und die Chancen gehabt hätte, eine tüchtige Bäuerin zu werden. Mit 24 Jahren trat sie in den Orden der Barmherzigen Schwestern in Meran ein, 1949 legte sie ihre erste Profess ab und wurde anschließend zur Ausbildung als Krankenschwester geschickt. Als solche arbeitete sie im Krankenhaus Innichen und im Altersheim Untermais. Dann bildete sie sich zur Altenpflegerin um, besuchte ein Seminar für Verantwortliche in Altersheimen und wurde die Schwester Oberin im Altersheim Untermais und 42 Jahre lang im Lorenzerhof in Lana. Für Ihren Einsatz für die alten Menschen erhielt Sr. Elisabeth 1994 die Verdienstmedaille des Landes Tirol. Der Abschied im Altersheim Lana im Jahr 2015 war schwer. Aber die Warnung, dass man einen alten Baum nicht verpflanzen soll, weil er sonst eingeht, hat sich nicht bewahrheitet. Sie hat im Provinzhaus noch Wurzeln gefasst und hat noch gelebt, auch gerne gelebt, trotz der zunehmenden Altersbeschwerden. Sie blieb in Verbindung mit dem Altersheim Lana, mit den Angehörigen, freute sich über Besuche, konnte lange am Gemeinschaftsleben teilnehmen. Am 4. Oktober ist sie verstorben, drei Tage später wurde in der Kapelle des Provinzhauses der Verabschiedungsgottesdienst gefeiert.

Deine Familie

15. Jahrestag

Elisabeth Hofer geb. Rainer Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 21. November um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen. Und immer sind da Spuren deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern und dich dadurch nicht vergessen lassen.

Tulfer

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. In Liebe deine Familie

Zum 1. Jahrestag in lieber Erinnerung

Anton Mair

Stern-Toni * 15.03.1928 † 17.11.2020 Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält. In Liebe dein Sohn Erker 11/21

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Unterhaltung

A N D R Z Z E R D B Z K Z U R K E D N A E N R K E

Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal vorkommt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= wichtiges Band im Kniegelenk).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

Pfiffikus

A

B

D

E

K

N

R

U

N E A R

Z

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Pfiffikus sucht einen schützenswerten Schalenstein. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 19. November. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Im Bild war die Bogenschießanlage in der neuen Sportzone von Freienfeld. Die Sektion Bogensport im ASV Freienfeld wurde 2017 gegründet. Seit 2021 ist die Sektion offizielles Mitglied beim italienischen Bogensportverband FITARCO (CONI), somit können die Lizenzschützen an allen offiziellen Turnieren teilnehmen. Die Bogensporthalle kann flexibel genutzt werden: Mehrere Zielscheiben stehen zur Auswahl, die maximale Entfernung beträgt 30 m. Angeboten werden auch 3D-Simulation mit verschiedenen Projektionen (3,5 m x 2 m Schießwand), Jagdsimulation und Bogenkino. Das Bogenschießen dient vor allem sportlichen, aber auch therapeutischen und meditativen Zwecken. Es fördert Konzentration und koordinative Fähigkeiten, stärkt die Rückenmuskulatur, hilft als Ausgleich zum Alltagsstress, schafft innere Ruhe und Einklang zwischen Körper und Seele, ist sowohl Einzel- als auch Mannschaftssport für Jung und Alt.

Wir gratulieren! 106

Erker 11/21

• B • • A • T • S • • K • O

M A N D L S E I T E J O C H

• H O E L L E N K R A G E N

• N R • R O • M I A U • B E

J • Z E I T • I L • F • I D

A F E N S • E T I K E T T E

• U N I S • S T A U N T • M

A R T • A T • E N E S C U •

• L E • L A H N • H P • M G

• • M A M B A • I B I S S E

G U P P • L I B R E T T O S

M U E H L E • T E R Z A • E

• S L O G A N • • G • N S N

X I • N O U G A T • A T O N

• M A I • S O Z I O L O G E

• A B E R • P O S A U N E N

Lösungswort: WIMBLEDON

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

Auflösung des Vormonats Lösungswort: ROTERTEPPICH

Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas, zur Verfügung gestellt von

© Martin Schaller

Das Los bestimmte MARKUS SPARBER aus Gasteig zum Pfiffikus des Monats Oktober.


Auflösung in der nächsten Nummer

Lösungswort

1

2

3

4

5

6

7

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Gesundheit

Apotheken 30.10. – 05.11.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 06.11. – 12.11.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 13.11. – 19.11.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 20.11. – 26.11.: Stadtapotheke Tel. 765397 27.11. – 03.12.: Apotheke Wiesen Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 01.11.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 06.11.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 07.11.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 13.11.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 14.11.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 20.11.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 21.11.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 27.11.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 28.11.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 01.11.: Dr. Bruno Prota 06.11.: Dr. Bruno Prota 07.11.: Dr. Michaela Röck 13./14.11.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 20./21.11.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 27./28.11.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 04./05.12.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

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Veranstaltungen

6.11. Taufnachmittag, Sterzing, Pfarrhaus, 14.30 – 16.00 Uhr. Anmeldung und Information: Anna Wild (kfb), Tel. 334 1171591. Workshop „Obstbäume und Sträucher schneiden“, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 9.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 334 3031297. 6. und 7.11. BBT-Anrainer-Besuchertage, 9.00 – 18.00 Uhr. Treffpunkt: Bahnhof Franzensfeste. Anmeldung: www.bbt-se.com/visitor-registration/. 11.11. Vorführung der Einsatzfahrzeuge und Geräte der verschiedenen Blaulichtorganisationen mit Feuerwehrübung, Sterzing, „Fuggerhaus“, 16.00 – 18.00 Uhr. 13.11. Szenische Lesung „Tsinstiya – Voci della resistenza. Stimmen des Widerstands“, Sterzing, Margarethenhaus, 19.30 Uhr. Reservierung: bildung@oew.org. Kirchenkonzert der Brassband Wipptal, Sterzing, Pfarrkirche, 20.00 Uhr. 16.11. Online-Informationsabend mit dem Multisprachzentrum Bozen

und der Mediathek Meran der Landesabteilung Italienische Kultur – Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen, 17.00 Uhr. Link auf der Homepage und Facebook-Seite der Stadtbibliothek Sterzing. 17.11. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 22.11. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu. 24.11. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 26.11. Eröffnung Sterzinger Glockenweihnacht, 10.00 – 19.00 Uhr. 27.11. Ratschings Winter Trail, Ratschings, Start: 10.00 Uhr. 28.11. Stilfer Adventmarkt, Stilfes, Vereinshaus, 9.30 – 17.00 Uhr. 29.11. RESTART StadtTEATRo, Ster-

zing, Stadttheater, 18.30 Uhr. 1.12. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 3.12. Konzert „All in ... das etwas andere Adventskonzert“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Karten im Vorverkauf (ab 17.11.): Tourismusverein Sterzing, Sparkassenfiliale Sterzing, www.ticket.bz.it. Kartenreservierungen: Tel. 0471 053800, info@ticket.bz.it. Sensibilisierungskampagne für Menschen mit Beeinträchtigung und Senioren, Sterzing. Vortrag „Flora und Fauna in heimischer Landschaft“, mit Naturfotograf Georg Frener, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 4.12. Tag der offenen Tür am OSZ Sterzing, 9.30 – 12.00 Uhr mit persönlicher Beratung. Voranmeldung bis 30.11. Infos: Tel. 0472 765613, os-osz.sterzing@schule. suedtirol.it. Taufnachmittag, Mareit, Haus Pankratius, 14.30 – 16.00 Uhr. Anmeldung und Information: Anna Wild (kfb), Tel. 334 1171591.

Sprechstunde Sprechstunde der Volksanwältin

Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

15.11.21

in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 26. November 2021 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Märkte

10.11.: Martini-Markt, Sterzing. 5., 20.11. und 4.12.: Krämermarkt, Brenner.


Veranstaltungen

VERBRAUCHERZENTRALE MO, 9.00 – 12.00 Uhr, Neustadt 21, Sterzing (Bürgerbüro des Rathauses).

Vereine und Verbände Lebenshilfe Ab 6. November: Langlaufspaß für Anfänger, Fortgeschrittene und Rennläufer für Menschen mit Beeinträchtigung, 10.00 Uhr in Ridnaun. Weitere Termine immer samstags. Anmeldung bei Roland Schroffenegger: Tel. 347 9323585, roland.schroffenegger@rolmail.net. ElKi Aktuelle Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.

AUSBILDUNGS- & BERUFSBERATUNG MO, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, Termin nach Vereinbarung, Tel. 0472 821281

Sterzing

SOZIALGENOSSENSCHAFT TAGESMÜTTER Tel. 347 4601005.

Rund ums Thema

Erbrecht

Wie regle ich meinen Nachlass? Was sind meine Rechte als Beerbter? Wer kann in einem Testament begünstigt werden? Wie verhält es sich mit den pflichtteilsberechtigten Erben? Diese und weitere Fragen rund um die Themen Erbrecht und Testamentsverfassung beantwortet am 8. November Rechtsanwalt Roland Unterhofer im Stadttheater Sterzing. Der Vortrag der Volkshochschule Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater beginnt um 19.30 Uhr. Es gelten die aktuellen Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen; eine Anmeldung ist erforderlich.

wichtigste Zutat“, 16.00 Uhr, und „Fuchs im Bau“, 20.00 Uhr. 12.11.: „Fabian oder der Gang vor die Hunde“, 20.00 Uhr. 19.11.: „Ich bin dein Mensch“, 20.00 Uhr.

KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung.wipptal@kvw.org Jugendtreff Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr. Filmclub 5.11.: „Love Sarah – Liebe ist die

26.11.: „Contra“, 20.00 Uhr. 3.12.: „Enkel für Anfänger“, 16.00 Uhr, und „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, 20.00 Uhr.

26.11. bis 30.12. Kunst im Advent, Festung Franzensfeste.

Bis 30.12.

Möchten Sie den Erker erhalten?

GEWALT IM ALTER: Tel. 0471 1626266. SPRACHENCAFÈ Jede 1. und 3. Woche im Monat Italienisch (Dienstag), Englisch (Mittwoch) und Deutsch (Donnerstag), 9.00 – 10.30 Uhr, Sterzing, Hotel „Sterzinger Moos“. Infos: Tel. 347 4479656. ANLAUFSTELLE FÜR PFLEGE& BETREUUNGSANGEBOTE WIPPTAL Mo bis Do, 9.00 – 11.00 Uhr, St.-JakobWeg 8, Sterzing (Sozialsprengel Wipptal), Tel. 0472 726060. ANMIC (VERTRETUNG DER ZIVILINVALIDEN) An jedem 3. Dienstag im Monat von 9.00 bis 12.00 Uhr, Neustadt 21, Sterzing (Bürgerbüro des Rathauses) BERATUNG SUCHTPRÄVENTION FÜR JUGENDLICHE & ELTERN Verein La Strada – der Weg, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@ lastrada-derweg.org.

AUSSTELLUNGEN

Gleis 1: Biodiversität unterwegs, Festung Franzensfeste.

ANLAUFSTELLE FÜR FRAUEN IN GEWALTSITUATIONEN Tel. 800 601 330.

Erker

NEUE ÖFFNUNGSZEITEN

Hat sich Ihre Adresse geändert?

MONTAG DONNERSTAG 8.00 - 12.00 UHR 14.00 - 17.00 UHR

Ein Anruf genügt: Tel. 0472 766876

FREITAG 8.00 - 12.00 UHR

FAMILIENBERATUNGSDIENST Terminvereinbarung: Di 16.00 – 17.00 Uhr, Tel. 349 6543457, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Zentralverwaltung Bezirksgemeinschaft Wipptal). kolbesterzing@yahoo.com CARITAS TELEFONSEELSORGE Tel. 0471 052052. SELBSTHILFEGRUPPE BEI DEPRESSION UND ANGSTSTÖRUNGEN 14-tägige Treffen, Brixen. Info und Anmeldung: Tel. 333 4686220 (Verein Lichtung) SELBSTHILFEGRUPPE DEMENZ FÜR ANGEHÖRIGE UND PFLEGENDE Sprechstunden bis auf Weiteres abgesagt. Telefonische Beratung, Fragen und Information unter der Rufnummer 347 5632303 oder 348 1545279. SELBSTHILFEGRUPPE FÜR MENSCHEN MIT ABHÄNGIGKEITSERKRANKUNG ALKOHOL UND DEREN ANGEHÖRIGE Info: Tel. 371 3370093 VEREIN FÜR SACHWALTERSCHAFT An jedem 3. Dienstag alle 2 Monate, St.Jakob-Weg 8, Sterzing (Sozialsprengel Wipptal) Terminvereinbarung: Tel. 0471 1882232 Erker 11/21

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Leute

n! Gratulatio

Oh Schreck, oh Schreck, die Zwei ist weg! Doch sei nicht traurig, du wirst schon sehn: Mit 30 wird‘s erst richtig schön.

62 Jahre liegen dazwischen, drum werden wir euch heuer ordentlich auftischen! 18 und 80 sind doch ein Grund zum Feiern, deshalb wollten wir‘s nicht verschleiern!

Happy Birthday wünschen dir Mam, Paps, Jassy, Hannes

Alles Gute wünscht euch eure Familie!

Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss deines Studiums als Dr. Master in

„VERWALTUNG UND POLITIK ÖFFENTLICHE INSTITUTIONEN“. Es gratulieren deine Eltern, Verwandten und Freunde. Nit zu glabn, obo wohr, do Maurer Hons weart 90 Johr! Olm unterwegs, sel isch jo klor! In Stodl voll Holz, sel isch sein gonzer Stolz, und wenn‘s do und dert amol zwickt, sel tuat ihm nix. An Korto mochn, a Glasele Wein und an Speck, sel isch perfekt! Bleib weiterhin so rüstig und fit, am 20. November feiern mir olle gern mit.

Zum Geburtstog olls Guate!

Des hobmse friager schun olm gsog, dr Stackl Peatr hot no ba nicht versog. A nou mit 60 Johr isch er banond wie in seine beschtn Johr! Isch er nit grod in Berg oubm, verwehnt er seine Kieh, sel muaß man ihn loubm! Als Tate, Opa und Monn tuat er sein Beschtes, wos er konn. Olls, olls Guete zun 60er!

Deine Familie

Deine Familie

Lieber Tate, lieber Opa! Du hast mit deinen 80 noch viel Schwung, im Herzen bist du immer noch jung. Wir wünschen dir alles Glück auf Erden und mögen es gesund und wunderbar noch viele schöne Jahre werden! Alles Gute wünschen dir deine Frau, deine drei Gitschn und Schwiegersöhne und ganz besonders deine acht Enkelkinder!

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Liebe Oma, alles Gute Dir, wir gratulieren herzlich hier. Runde 90 und topfit, die nächsten 10 Jahre werden ein Hit. Beim Jodeln und Wattermachen werden wir weiterhin viel lachen. Viel Freude und Gesundheit sollst Du haben an allen weiteren Tagen.

Liebe Ingrid! Den Pfarrgemeinderat hast du 26 Jahre geleitet, jahrzehntelang die Pfarrgemeinde begleitet, so ist die Pfarrei in all diesen Jahren mit dir immer sehr gut gefahren. Nun wünschen wir dir noch zum Abschluss heut’ eine gesegnete Zeit und Zufriedenheit und möge es Gesundheit und Sonnenschein geben, alles Liebe für dich und ...

HOCH SOLLST DU LEBEN!


Matthias Kuppelwieser zum Diakon geweiht

Ratschings

Jahrgangstreffen der 1981er Viel zu erzählen hatten sich die 40-Jährigen bei ihrem Jahrgangstreffen, das Anfang Oktober in

Matthias Kuppelwieser wurde Anfang Oktober von Bischof Ivo Muser im Brixner Dom zum Diakon geweiht worden. Der 37-Jährige aus Gossensaß bereitet sich seit 2011 darauf vor, Priester zu werden.

Großes auf, um dich mit all deiner Kraft in den Dienst der Familie Gottes zu stellen.“ Die Predigt des Bischofs mündete Ratschings stattfand. Eröffnet wurde die Zusammenkunft mit einem Aperitif in der Bar „Pan-

Gefüllte Kalbsbrust © Diözese Bozen-Brixen

Als einer der letzten großen Schritte vor der Priesterweihe im kommenden Jahr ist Matthias Kuppelwieser aus Gossensaß im Oktober im Brixner Dom von Bischof Ivo Muser durch die Handauflegung und das Weihegebet zum Diakon geweiht worden. In seiner Predigt sagte der Bischof zum Weihekandidaten: „Lieber Matthias, bevor ich dich zum Diakon weihe, werde ich dich fragen, ob du bereit bist, dieses Amt zu übernehmen, mit allem was dazugehört: Treue zum Glauben der Kirche, Gebet, Verkündigung des Wortes, Sorge für die Armen, kirchlicher Gehorsam. Ich werde dich auch fragen, ob du entschlossen bist, um des Himmelreiches willen ein eheloses Leben zu führen. Gerade diese Verpflichtung stößt heute bei vielen Menschen auf Verständnislosigkeit, oft sogar auf Ablehnung und Polemik. Oft wird mir die Frage gestellt, ob es denn heute noch zumutbar sei, von einem jungen Mann ein eheloses Leben zu verlangen, ja ob es unter den heutigen Gegebenheiten überhaupt noch möglich sei, so zu leben. Ich kenne aus dem Evangelium nur eine Begründung für die Entscheidung zur Ehelosigkeit: seinetwillen. Dein Versprechen, im Zölibat zu leben, ist nicht als mangelnde Wertschätzung oder gar als Abwertung von Ehe und Familie zu verstehen. Es wird eine deiner Aufgaben sein, die Größe und Schönheit der christlichen Ehe zu verkünden. Mit deiner Entscheidung gibst du etwas

kratius“ in Mareit. Anschließend wurde in der Pfarrkirche von Mareit gemeinsam ein Wortgottesdienst gefeiert, bei dem man in Besonderem Monika Haller gedachte. Anschließend unternahm die Gruppe eine Wanderung zur Bergalm in Jaufental. Der Abend klang bei einem Drei-Gänge-Menü in der „Ungererhofschenke“ in Schluppes aus.

in ein Plädoyer für die Treue: „Bitten wir für uns alle um das Geschenk der Treue, jeder und jede von uns vor dem Hintergrund der eigenen Berufung. Stehen wir all jenen bei, deren Lebensentscheidungen – auch in der Ehe oder in einem geistlichen Beruf – in die Brüche gegangen sind. Stellen wir uns als einzelne und als kirchliche Gemeinschaft unter das Wort Gottes und lassen wir uns dieses Wort auch in unserer Zeit zusagen, weil es auch heute gilt: Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ Matthias Kuppelwieser sammelt derzeit in Toblach Erfahrungen in der Seelsorge und absolviert parallel dazu einen Lehrgang an der Universität Innsbruck. 2022 wird er zum Priester geweiht. Vorher hat er als Elektriker bzw. Elektrotechniker gearbeitet und ist 2011 in das Priesterseminar eingetreten. Nachdem Kuppelwieser an der Universität Innsbruck die Studienberechtigung erworben hatte, studierte er in Brixen sowie am Priesterseminar in Trient und schloss das Theologiestudium im Oktober 2020 ab.

Zutaten für 8 Personen: 300 g Knödelbrot, etwas gehackte Petersilie und Lauch, Salz, Kräutersalz, 200 g Butter, 3/8 l Milch, 3 Eier, 1 ganze ausgelöste Kalbsbrust, gehackte Kalbsknochen und Fleischabschnitte, ¾ l Rindssuppe. Zubereitung: Für die Füllung das Knödelbrot mit der fein gehackten Petersilie und Lauch vermischen und mit Salz würzen. 50 g Butter zergehen lassen, Milch zur Butter geben und lauwarm erwärmen. Eier mit der Milch-Butter verquirlen, zum Knödelbrot geben und alles durchmischen. Die ausgelöste Kalbsbrust mit dem Knödelbrot füllen, zusammenklappen und am Rand mit einer großen Nadel und einem starken Küchengarn zunähen. Außen mit Kräutersalz würzen und mit Küchengarn die gesamte Kalbsbrust umwickeln. Ofen auf 180 °C vorwärmen. 80 g Butter zerlassen und darin die Kalbsknochen anbraten. Die gefüllte und geschnürte Brust mit dem Großteil der Knochen und Fleischabschnitte auf ein tiefes Backblech legen, mit etwas Wasser aufgießen und in den Ofen schieben. Die restlichen Knochen mit der übrigen Butter anbraten und auf die Seite stellen. Nach etwa 30 Minuten auf 150 °C zurückschalten und nach 1 ¼ Stunden die Brust umdrehen. Die Temperatur wieder etwas hinaufdrehen, sodass der Braten von beiden Seiten gleichmäßig Farbe annimmt. Nach erneuten 1 ½ Stunden mit Suppe angießen. Nach 2,5 Stunden den fertigen Braten herausnehmen und warmhalten. Für den Saft Einbrenn mit der restlichen Suppe aufgießen und in das Blech zu den restlichen Knochen und Fleischabschnitten geben. Saft und Bratensatz mit warmem Wasser vom Boden lösen und in das Blech geben. Den gewonnenen Saft etwas aufkochen lassen und nach 30 min. durchsieben und auf die Seite stellen. Den Braten mit Butterpapier zurück auf das Blech geben und 30 Minuten bei 60 °C entspannen lassen. Anschließend den Braten auf ein Brett legen und das Küchengarn entfernen. Den Braten in 2 bis 3 cm dicke Tranchen schneiden, anrichten und mit Sauce servieren. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer! Erker 11/21

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Kleinanzeiger Wipptaler Sumserin

STELLENANGEBOTE

Iatz hott woll wieder der finschterschte Munat vin gonzn Johr unghebb. Es weard mehr iatz virholtn, dass ober in Dizemmer die Taage kirzer und holt die Nachte länger sein; ober des Kerzl, wos i zi Ollerheilign ba mein Seppl – Gott hob ihn selig – unzind, mocht in Novemmer nit heller as wie der Apfent, wo leicht frieh ginue olls in weihnachtlichn Liecht erschtrohlt. Ober huire frei i mi amol af eppas gonz Bsunders: mein Neffe hotmer verhoaßn, dass er mi zin an Ganslessen einlodn weard. Er hot mier a verrotn, dasss er ban an Baur, i woaß ober nit in wellan Tol, af Martini a Gons augidungin hot. Er weard se noar houln, i woaß ober nit, ob se schun ausginummin und girupft isch. Sein Frau, de isch jo a Köchin, weard se noar unrichtn und brotn. Und ba den Feschtessn wear i noar derbei sein. Und weil gewieß ollerhond noar ibrig isch, konn i mier noar a nou a poor guete Preckla mitnemmin. Sischt hon i Martini olm lei mitkriegg, wenn die Kinderler vin Maria Schutz mit die Laternler nebm die Kindergortntantn gongin sein und holt des Liadl vi Sunne, Mond und Schtearne gsungin hobm. Ober sell hot mier a olm gonz guet gfolln. I selber woaß des va mier nit, ober i bin jo a nie in an Kindergortn giwesn. Wos ober de Gons und die Lateare mitn getoaltn Montl van heilign Martin zi tien hobn soll, woaß i woll nit. Muaß i a nit wissen!

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Sie haben im Jahr 2021 im Wipptal geheiratet und möchten Ihr schönstes Hochzeitsfoto im Erker verewigen?

Einfach Hochzeitsfoto, Namen und Hochzeitsort innerhalb 15. Dezember an barbara.fontana@dererker.it schicken. Die Fotos werden im Jänner-Erker veröffentlicht. Unter allen Einsendungen wird ein Überraschungsgeschenk verlost!

Teilnahmebedingungen: - Das Hochzeitspaar muss im Wipptal ansässig bzw. aus dem Wipptal sein. - Die Trauung muss innerhalb 2021 stattgefunden haben. - Die Teilnehmer erklären sich bereit, die Fotos der Erker-Redaktion für die Jänner-Ausgabe unter Angabe des Urhebers zur honorarfreien Ablichtung zur Verfügung zu stellen.

Einsendeschluss: 15. Dezember Infos unter: 0472 766876, barbara.fontana@dererker.it

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Gemeinden Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr I 14.00 - 17.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin, grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Nadine Brunner, Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Sepp Kusstatscher, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Anna Volgger, Bruno Maggio (bm). Titelseite: Erker Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Geburten Brenner: Adam Raouafi (04.09.2021, Bozen). Simon Plank (13.09.2021, Innsbruck). Freienfeld: Daniel Badstuber (03.09.2021, Brixen). Mattia Minici (27.09.2021, Brixen). Pfitsch: Mina Hodza (02.09.2021, Brixen). Jakob Egger (07.09.2021, Hall in Tirol). Inara Rafaqat (12.09.2021, Brixen). Valentina Baur (18.09.2021, Brixen). Jonah Obex (18.09.2021, Bozen). Jakob Frötscher (20.09.2021, Brixen). Leni Kofler (25.09.2021, Brixen). Ratschings: Emilia Girtler (02.09.2021, Brixen). Lina Rainer (18.09.2021, Ratschings). Leyla Shtini (22.09.2021, Brixen). Anna Wurzer (24.09.2021, Brixen). Lion Graus (28.09.2021, Innsbruck). Nina Hofer (28.09.2021, Brixen). Sterzing: Jonas Seidner (01.09.2021, Brixen). Trisa Malushi (03.09.2021, Brixen). Luca Bernmeister (04.09.2021, Brixen). Elio Velia (09.09.2021, Brixen). Carola und Lea Falli (10.09.2021, Brixen). Lena Pedratscher (12.09.2021, Brixen). Antonio Sinisi (13.09.2021, Brixen). Daniel Horak (20.09.2021, Brixen). Gaetano Ciacio (24.09.2021, Brixen). Oso Demaku (27.09.2021, Brixen). Todesfälle Franzensfeste: Gottfried Lahner, 70 (30.09.2021, Brixen). Freienfeld: Klara Knapp, 64 (22.09.2021, Freienfeld). Ratschings: Berta Platzgummer, 95 (17.09.2021, Ratschings). Karl Larch, 95 (19.09.2021, Ratschings). Hermann Josef Wild, 84 (23.09.2021, Ratschings). Gerhard Obex, 59 (24.09.2021, Ratschings). Reinhold Oberjakober, 76 (25.09.2021, Ratschings). Josefa Siller, 100 (28.09.2021, Ratschings). Anna Wurzer, 79 (30.09.2021, Sterzing). Sterzing: Wilhelm Fichter, 93 (03.09.2021, Sterzing). Maria Gschnitzer, 90 (20.09.2021, Sterzing). Stefan Gander, 84 (30.09.2021, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Birgit Stuffer und Kai Schenk (04.09.2021, Gossensaß). Freienfeld: Helrun Mack und Marco Giovanni Pace (11.09.2021, Freienfeld). Karin Fleckinger und Christian Schölzhorn (24.09.2021, Freienfeld). Pfitsch: Tamara Barone und Elisa Donadio (08.09.2021, Pfitsch). Ratschings: Rosmarie Schölzhorn und Thomas Renzler (04.09.2021, Ratschings). Carolin Rainer-Wieser und Michael Holzmann (18.09.2021, Ratschings). Sterzing: Katrin Leitner und Anton Zihl (04.09.2021, Sterzing). Samira Cavallini und Duccio Arcese (05.09.2021, Siena). Julia Rainer und Markus Schölzhorn (11.09.2021, Sterzing). Federica Cennamo und Ciro Pianelli (15.09.2021, Crispano). Nathalie Deluca und Simone Bressan (18.09.2021, Sterzing). Marialuise Gander und Paul Mair (18.09.2021, Sterzing). Angela Tagetti und Federico Bertolini (24.09.2021, Sterzing). Daniela Mair und Johannes Frick (25.09.2021, Sterzing).

Baukonzessionen Brenner: Petra Pichler, Notenburg 1: Sanierung und ästhetische Erneuerung der Fassaden, Balkone und Brüstungen des Aparthotel Pichler, Bp.73, K.G. Gossensaß. Robert Amort, Brennerpass: Abbruch und Wiederaufbau der Schutzhütte, Bp.355, Gp.372/1, K.G. Brenner. Wipptaler Bau AG, Pflerscherstraße 19: Bauliche Umgestaltung des Residence Florian mit Errichtung einer Tiefgarage, Bp. 255, K.G. Gossensaß. Cecilia Holzer, Pflersch 17: Errichtung einer Veranda am bestehenden Wohnhaus, Bp.272, K.G. Pflersch. Franzensfeste: Gemeinde Franzensfeste, Rathausplatz 1: Energetische Sanierung der Grundschule Franzensfeste, Bp.165, K.G. Mittewald. Gemeinde Franzensfeste, Riolstraße: Steinschlagsicherung Schindlergraben, Gp.36/17 und 36/8, K.G. Neustift II. Freienfeld: Helene Benedikter, Trens: Sanierung und interne bauliche Umgestaltung des Gasthofs „Post“, Bp.19, K.G. Trens. Nagelehof OHG des Tötsch Andreas & Co., Anton-Zigau-Straße 1: Meliorierungsarbeiten am Nagelehof, Gp.1113, K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld, Mauls: Dorfgestaltung, Zufahrtsstraße und Friedhofsparkplatz, Bp.31/2, versch. Gp., K.G. Mauls. Pfitsch: Nils Manfred Grundei und Angelika Troyer, Thurnerweg 54: Behindertengerechte Adaptierung, engergetische Sanierung, Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes in der EWZ C3 „Thurner“, Bp.565, K.G. Wiesen. Simon Baur, Thurnerweg 61: Sanierungsprojekt, Bp.603, K.G. Wiesen. Ratschings: Edyna GmbH, Außerratschings: Unterirdische Versetzung der bestehenden MS-Freileitung „Gasteig“ von Gasteig nach Innerratschings. Anneliese Schölzhorn, Wetzl, Mareit: Sanierung der hofeigenen Trinkwasserleitung beim Stadler- und Reisighof, Bp.14 und 414, versch. Gp., K.G. Ridnaun. Achim und Hannes Gasteiger, Monika Maria Helfer, Mühlbachlweg 13, Gasteig: Bauliche Umgestaltung und Sanierung Bp.15/2 und 15/3, K.G. Jaufental. Lidia Tonner, Koflweg 7, Gasteig: Abbruch und Wiederaufbau der Hofstelle „Koflhof“ mit Verlegung der landwirtschaftlichen Kubatur zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses und eines Stadels, Bp.34, Gp.273/1 und 304/1, K.G. Jaufental. Matthias Polig, Jaufenpassstraße: Errichtung von zwei Feldwegen im Wiesenbereich des Burghofes, Gp.472 und 473, K.G. Ratschings. Schneeberg Hotels KG d. Kruselburger Verwaltung GmbH, Maiern 22: Qualitative Erweiterung - Errichtung eines Saunabereiches mit Schwimmbad und einer Überdachung im Eingangsbereich, Bp.351 und 372, K.G.Ridnaun. Sterzing: Waldinteressentschaft Tschöfs, Tschöfs: Abbruch und Wiederaufbau von Almhütten mit geringfügiger Verlegung, Bp.415 und 416, Gp.535/7, K.G. Tschöfs. Thomas Innerhofer, Neustadt 39: Sanierung der bestehenden Wohnungen, Bp.87, K.G. Sterzing. Franz Keim, Brennerstraße 23: Umgestaltung und Änderung der Zweckbestimmung, Bp.408, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it


1921 Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

04.11.1921 Kunst. Auslieferung von Südtiroler Kunstgegenständen aus den österreichischen Museen Auf Grund des Friedensvertrages ist Oesterreich verpflichtet, die Kunstschätze, die aus den alten italienischen und aus den durch den Friedensvertrag italienisch gewordenen Gebieten stammen, an Italien herauszugeben. Wie der „Nuovo Trentino“ berichtet, sind die auf Südtirol und das Trentino entfallenden Kunstgegenstände bereits in Trient eingetroffen. An Südtiroler Sachen befinden sich darunter: Aus dem österreichischen Museum für industrielle Kunst: Eine in Holz gemeiselte gotische Türe, die aus Scena (= Schenna) stammt und von der Gewerbeschule Bozen nach Wien gegeben wurde. Aus dem Wiener Staatsmuseum für bildende Kunst: Ein großer römischer Stein mit Mithrasrelief, der im Jahre 1589 in Sterzing aufgefunden und im Jahre 1797 an die Innsbrucker Bibliothek übergeben wurde; ein römischer Grenzstein, mit Inschriften, der im Jahre 1817 in Blumau aufgefunden und nach Wien geliefert wurde; zwei kleine römische Ohrringe in Gold, die im Jahre 1887 von der Gemeinde Salurn dem Staatsmuseum geschenkt wurden. Aus der Innsbrucker Universitätsbibliothek: 100 Manuskripte aus dem Kloster Neustift, die infolge Aufhebung des Stiftes im Jahre 1808 nach Innsbruck gekommen sind. Den Großteil darunter bilden die Kodizes mit den Miniaturen, unter ihnen besonders hervorleuchtend die von der Hand Stetners aus den ersten Jahren des 15. Jahrhunderts. Aus dem Ferdinandeum: Verschiedene Gegenstände, die von einzelnen Gemeinden dort niedergelegt wurden; ein Meilenstein aus Sonnenburg, der noch in Restauration begriffen ist. Aus dem Schloß Ambras: Zwei Missale mit Miniaturen aus Schloß Tirol. Innsbrucker Nachrichten 09.11.1921 Pfarrer Bartholomäus Mair in Gossensaß gestorben Am 4. November, dem Herz Jesu-Freitag des Seelenmonates, ist in Pflersch um halb 7 Uhr früh der Armenseelenfreund und in-

nige Herz Jesu-Verehrer, der hochwürdige Herr Pfarrer Bartholomäus Mair unerwartet schnell eines seligen Todes entschlummert. „Ich bin gerichtet, der liebe Herrgott kann kommen, wann er will“, so hatte er vor 14 Tagen zum Schreiber dieser Zeilen geäußert. Es war längst vorauszusehen, daß es mit dem steinkranken Manne bald einmal

Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 11.11.1921 so kommen mußte. Die Nahrungsaufnahme war zu gering, die körperliche Degeneration zu allgemein und das Herz wollte auch nicht mehr mittun – 40 Schläge in den letzten Wochen waren zu wenig. Pfarrer Bartholomäus Mair starb an einer akuten Herzlähmung, die ihn von einer qualvollen Wassersucht und schmerzlichen Grieß- und Steinleiden erlöste. Bartholomäus Mair wurde am 22. August 1873 zu St. Lorenzen bei Bruneck geboren, studierte in Brixen das Gymnasium, besuchte dann die Universität in Innsbruck, wo er Mitglied der „Tirolia“ war, trat aber bald in das Priesterseminar zu Brixen ein, um sich dem Theologiestudium zu widmen. Im Jahre 1897 zum Priester geweiht, wirkte er an verschiedenen Orten, z. B. als Kooperator in St. Johann im Ahrntal, Gais bei Bruneck, Kartitsch, Dölsach, als Benefiziat in Kalchstein und seit 19. Februar 1913 als Pfarrer in Pflersch. Von Natur aus war Pfarrer Mair körperlich schwach und von Geburt an mit einem schweren organischen Herzfehler behaftet. Schon in Studenten- und jungen Priesterjahren war er öfter dem Tode nahe. Doch seine zähe Konstitution, sein eiserner Wille und die geordnete mäßige Lebensweise schoben die Katastrophe immer wieder hinaus und gestatteten dem Verewigten

eine überaus gesegnete und verhältnismäßig lange Seelsorgstätigkeit. Erst in Pflersch verschlimmerte sich sein Zustand so, daß ihm seit 1915 ein Personalkooperator an die Seite gegeben werden mußte. Pfarrer Mair hinterläßt seine Gemeinde in ausgezeichnetem religiös-sittlichen Zustand als Beweis, daß er ein eifriger und guter Seelsorger war. Das Volk schätzte ihn überaus hoch, was sich besonders bei seinem Ableben zeigte. Pfarrer Mair war ein edler Priester, lieber Freund und angenehmer Gesellschafter. Daher hatte ihn alles gern, und sein Widum in Pflersch, der „Gasthof zum Pfarrwirt“, war ein seltener Anziehungspunkt. Nie sah sich der liebe Bartl Herren genug und je mehr kamen, desto glücklicher war er. Die vielen „Vergelts Gott“ haben ihm aber auch den sichtbaren Segen Gottes gebracht und hoffentlich gedenken jetzt all die vielen Wallfahrer zum Heiligtum wahrer priesterlicher Freundschaft in einer „Dank-Messe“ und in ewigem Memento des nun in Gott Ruhenden. Ruhe in Gott! Allgemeiner Tiroler Anzeiger 30.11.1921 Südbahn-Jubiläum Am 20. November feierte die Südbahn ein für Kärnten bedeutsames Jubiläum, nämlich das 50jährige Jubiläum der Eröffnung der Bahnstrecke Villach-Franzensfeste (20. November 1871). Wir Spätgeborenen können uns kaum vorstellen, wie es war, als durch das Drautal noch keine Bahn verkehrte und den ganzen Reiseverkehr die „Arche Noah“ des Postkutschers vermittelte. Kärntner Zeitung 31.11.1921 Wintersport in Sterzing Der Sterzinger Sportverein veranstaltet im Winter ein Bob- und Rodelrennen auf der eigenen Bahn. Vom 20. Dezember bis 15. Jänner werden Preisrennen abgehalten, für die schon jetzt schöne Preise gestiftet sind. Verschiedene Pensionen, die je nach Ansprüchen Tagespreise zwischen 15 und 25 Lire berechnen, sind zur Aufnahme der Sportsfreunde bereit. Dieselben bieten Unterkunft für zirka 500 Personen. Wiener Erker 11/21

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