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Essen & Trinken
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Erker 11/21
Nachhaltig durch den Alltag Nachhaltigkeit ist derzeit weltweit ein großes Thema und wird auch in Südtirol immer wieder heiß diskutiert. Doch wo beginnt Nachhaltigkeit und wo hört sie auf? Wie kann jeder einzelne ohne große Mühen seinen Alltag etwas mehr mit und im Sinne der Natur gestalten? REGIONALE PRODUKTE KAUFEN Im Schlaraffenland Südtirol wird eigentlich alles produziert, was der Mensch so braucht. Doch oftmals fehlt uns beim täglichen Einkauf der nötige Blick fürs Detail. Wer sich nämlich die Zeit nimmt, auf den Produktetiketten oder den Tafeln der Obst- und Gemüseabteilung das Herkunftsland abzulesen, wird sich oft ganz schön wundern: Salat aus den Niederlanden, Tomaten aus Spanien, Avocado aus Kolumbien, ja sogar die Äpfel kommen nicht selten aus anderen Ländern. Importware also, die lange Transportwege zurücklegen muss, um an ihr Ziel zu gelangen – dabei wären doch so viele qualitativ hochwertige Lebensmittel auch bei uns zu finden – oder zumindest innerhalb der Landesgrenzen. Auch die momentan sehr angesagten „Superfoods“ müssen nicht immer aus aller Herren Länder auf unsere Teller geflogen werden. Wie wäre es mit Pfirsich anstelle von Mango aus Brasilien? Oder Hagebutten und Sanddorn statt Goji-Beeren aus China? Und wäre heimische Hirse nicht eine gute Alternative zu Quinoa aus Peru? Wer hier achtsam wird und regional oder mindestens Produkte aus dem ei-
genen Land kauft, hat den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit getan und unterstützt nicht nur die Natur, sondern auch die heimische Wirtschaft. SAISONALE PRODUKTE Nicht nur die Regionalität ist in puncto Nachhaltigkeit ausschlaggebend, sondern auch die Saison
der Produkte. Jahreszeitenabhängige Verfügbarkeiten sind nämlich besonders bei Obst und Gemüse ein Thema. Frische Erdbeeren am Silvesterabend werden zwar ein besonders schönes Dessert abgeben, Umweltfreundlichkeit sollte