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FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 01/2022 Januar–Februar

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SMART WIRD E-NUTZFAHRZEUGE Die grosse E-TransporterERWACHSEN Remo Guthauser, CEO Smart, Marktübersicht im Exklusivinterview

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RECHTSBERATUNG Darf der Chef die Höchstgeschwindigkeit vorschreiben?

48–49

Co op Pr M o au nto ehr f S Co zu eit m r e 6 pa 1 ny

Ca rd

Coop Pronto Company Card – die Tankkarte für Ihre Flotte


ALLES AUS EINER HAND — Firmenflotten werden zunehmend elektrifiziert. Es entstehen neu Anforderungen an Flottenmanager. Wir haben die umfassende Lösung für Sie. e-Mobility Fleet Check Ermittelt, welche Fahrzeuge einer Flotte als Steckerfahrzeuge geeignet sind. Beratung SOCAR berät Sie in allen Belangen der Elektromobilität. In Zusammenarbeit mit Partnerfirmen erarbeiten wir massgeschneiderte Angebote. Installation In Zusammenarbeit mit Partnerfirmen installieren wir die Ladestation und stellen den Unterhalt sowie einen 24h Service sicher. SOCAR Card e-Tenso Zusammenführen aller Leistungen auf eine MWST-konforme Monatsrechnung. Netz 200 SOCAR Tankstellen in CH/FL, 130’000 swisscharge.ch Lademöglichkeiten in ganz Europa, Netzerweiterung auf 450 Stationen in CH/FL (inkl. Tamoil).

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Marken von A&W

Das gesamte A&W-Team wünscht allen unseren Kunden ein gutes neues Jahr. Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns auf eine weiterhin angenehme Zusammenarbeit im 2022.


INHALT Heft 01/2022 FLEET NEWS 06 Kurznachrichten 07 Personalien 08 Gastkolumne auto-schweiz 10 Interview: Remo Guthauser, CEO Smart 12 Flottenporträt V-Zug 14 Car-Policy-Marktstudie 2022 16 Vorschau Händlerradar 2022 18 Transport-CH

FAHRZEUGABLIEFERUNGEN 28 VW / Bäckerei Burkhard

«Smart wird erwachsen» Mit einem SUV will Smart in der zweiten Jahreshälfte neu durchstarten. aboutFLEET sprach mit dem Schweizer CEO Remo Guthauser über die geplante Transformation der Marke, die neue Dreiecks­ beziehung mit Mercedes-Benz und Geely sowie die Ambitionen im Flottensegment.

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GREEN FLEET 30 Elektrische Nutzfahrzeuge 34 Citroën ë-Jumpy

FLEETMANAGEMENT 36 Garagenkonzepte 38 Marktübersicht Garagenkonzepte 40 Mit Holcim beim TCSFahrsicherheitstraining 42 Rasen: Eigenverantwortung – Mitverantwortung 44 sffv-Seminar «Datenschutz im Fuhrpark» 46 Anforderungen Fuhrparkmanagement 47 Car Cost Index 48 Rechtsberatung: Darf mir der Arbeitgeber die Höchstgeschwindigkeit vorschreiben?

Audi A4 Avant

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36–39 Flottenkunden setzen vermehrt auf Konzeptgaragen Immer mehr Werkstätten entscheiden sich dazu, markenunabhängig zu agieren. aboutFLEET erklärt, warum die meist inhabergeführten Betriebe auch für Flottenkunden interessant sind.

Mercedes-Benz C 220

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Volvo V60 Cross Country

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang aboutFLEET – die&Schweizer Anschrift Verlag Redaktion Fachzeitschrift A&W Verlag AG für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. Riedstrasse 10, 8953 Dietikon 18. Jahrgang Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch Anschrift Verlag & Redaktion www.aboutfleet.ch A&W Verlag AG Riedstrasse Herausgeber10, 8953 Dietikon Telefon 043 18 60 (Helmuth H. 499 Lederer, 1937–2014) info@awverlag.ch Verwaltungsratspräsident www.aboutfleet.ch Peter Affolter www.awverlag.ch paf@awverlag.ch Herausgeber (Helmuth H. Lederer, 1937–2014)

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aboutFLEET 01/2022

Geschäftsführer Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara Giuseppe Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Verkaufsleiterin / Prokuristin Chefredaktion Jasmin Eichner Erwin Kartnaller (eka) je@awverlag.ch Telefon 043 499 18 99 Chefredaktion ekartnaller@awverlag.ch Rafael Künzle (rk) Redaktion Telefon 043 499 18 93 Rafael Künzle (rk) rk@awverlag.ch Michael Lusk (ml) Redaktion Isabelle Riederer (ir) Michael Lusk (ml) Mario Borri (mb) Fabio Simeon Simon Tottoli (st) (fs) Isabelle Riederer (ir) Daniel Meyer (Lektorat) Mario Borri (mb) Daniel Meyer, Lektorat

Verkaufsleitung A&W &Verlag AG Jasmin Leiterin Marketing Events Eichner Arzu Cucchiara Telefon 043 499 18 60 ac@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Administration je@awverlag.ch Natalie Amrein Grafik/Layout na@awverlag.ch Skender Hajdari Telefon: 043 499 18 91 Druck Grafik AMA PRINTHajdari AG Skender Täfernstrasse 2 Druck 5405 Dättwil Printi Pronto AG Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon

Abo-Service Abo-Service Bestellung: Bestellung: www.aboutfleet.ch, www.aboutfleet.ch,info@aboutfleet.ch info@awverlag.ch Preis PreisJahresabonnement: Jahresabonnement:CHF CHF39.– 39.–(6 Ausgaben plus Transporter Guide, Special und (6 Ausgaben plus Transporter Guide, FleetGuide) Special und FleetGuide)

© 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund Nachdruckrechte bei A&W Verlag © 2022 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für Manuskripte und Fotos wird keine Haftung unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine übernommen. Haftung übernommen.

Offizielles OffiziellesMitteilungsorgan Mitteilungsorgandes des


Heft 01/2022 INHALT Elektrische Nutzfahrzeuge erleben einen Boom Noch vor wenigen Jahren war es für Schweizer Unternehmen schier undenkbar, rein elektrisch angetriebene Transporter in ihre Fuhrparks zu integrieren. Heute boomt das Angebot der leisen E-Nutzfahrzeuge. aboutFLEET hat mit den Herstellern gesprochen und eine Marktübersicht erstellt.

50 Statistik

AUTOTEST 54 56 58 59 60 62 64 66

Audi A4 Avant (Dauertest 3/3) Jaguar XF Sportbrake Mercedes-Benz C 220 Volvo V60 Cross Country ŠKODA Fabia SEAT Ibiza Suzuki SX4 S-Cross VW Multivan

SFFV 67 Verbandsnachrichten

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Darf mir der Arbeitgeber die Höchstgeschwindigkeit vorschreiben? XY ist mit seinem Dienstwagen beruflich oft in Deutschland unterwegs. Aufgrund des höheren Spritverbrauchs sowie aus Sicherheitsgründen will der Arbeitgeber die Geschwindigkeit bei dienstlichen Fahrten auch auf deutschen Autobahnstrecken ohne Tempolimit begrenzen. Ist dies 48–49 zulässig?

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ŠKODA Fabia

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Suzuki SX4 S-Cross

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VW Multivan

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FLEET NEWS Kurznachrichten

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RAUHUT (BAYER) ZUM «GLOBAL FLEET MANAGER» GEKÜRT

TOYOTA HILUX GEWINNT DEN INTERNATIONAL PICK-UP AWARD

HYUNDAI IONIQ 5 IST DAS «SCHWEIZER AUTO DES JAHRES»

Bei den Fleet Europe Awards wurde JanHendrik Rauhut, Global Head of Mobility beim Pharmariesen Bayer, zum «Global Fleet Manager of the Year» gekürt. Jan-Hendrik Rauhut überzeugte die Jury von Fleet Europe durch seinen Beitrag zur globalen Beschaffungseffizienz, Nachhaltigkeit und Optimierung der Kosteneffizienz.

Der Toyota Hilux ist zum Gewinner des 6. International Pick-up Award 2022/2023 gewählt worden. Die Jury würdigte den neuen Antrieb, das gute Handling und die legendäre Qualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Mit mehr als 18 Millionen produzierten Einheiten ist der Toyota Hilux der weltweit erfolgreichste Pick-up.

Der vollelektrische Hyundai Ioniq 5 ist das «Schweizer Auto des Jahres 2022» – gekürt von einer 14-köpfigen Fachjury. Bei der in allen Landesteilen durchgeführten, repräsentativen Publikumswahl gewinnt mit dem ŠKODA Enyaq iV ein weiteres Elektro-SUV die Auszeichnung «das Lieblingsauto der Schweizer».

AUTO ZÜRICH 2021: VIELE BESUCHER TROTZ CORONA

SIXT LEASING (SCHWEIZ) HEISST JETZT «ALLANE SCHWEIZ»

TOYOTA UND MERCEDES SIND DIE WERTVOLLSTEN AUTOMARKEN

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand im vergangenen November die Auto Zürich Car Show statt. Es kamen mehr als 50 000 Besucher. Mit dem Ergebnis sehen sich die Veranstalter in ihren Plänen bestätigt. Übergeordnetes Ziel ist und bleibt es, die Zukunftsfähigkeit der Auto Zürich nachhaltig zu verankern.

«Allane» ist inspiriert von dem Verkehrsschild «All Lanes» (alle Spuren) und wird wie die englische Wortkombination «a lane» ausgesprochen. Er steht damit für den umfassenden One-Stop-Shop-Ansatz des Unternehmens. Grund für die Umfirmierung ist eine Vereinbarung, und eine schrittweise Trennung der Sixt Leasing SE von der Sixt SE vorsieht.

Toyota und Mercedes-Benz haben es erneut in die Top Ten der wertvollsten Marken der Welt geschafft. Toyota schafft es auf Rang sieben, Mercedes-Benz holt sich Rang acht und ist die einzige europäische Marke in den Top Ten der «Best Global Brands 2021». Das US-Markenberatungsunternehmen Interbrand führt seit 1999 die Studie durch.

ZÜRICHS SOS-ÄRZTE SETZEN AUF DEN HYUNDAI NEXO

ERSTE FLOTTE TESTET DEN CITROËN Ë-JUMPY HYDROGEN

11 NEUE BMW X3 FÜR DIE WAADTLÄNDER KANTONSPOLIZEI

Die Organisation SOS Ärzte springt im Grossraum Zürich immer dann ein, wenn rasche medizinische Versorgung und Unterstützung erforderlich ist. Um die innovative Ausrichtung des Unternehmens und den Anspruch an die Nachhaltigkeit auch auf der Strasse umzusetzen, setzt das Team auf einen Hyundai Nexo.

Citroën erweitert sein Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen um den neuen Wasserstoff-Transporter ë-Jumpy Hydrogen. Die ersten Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge wurden kürzlich an die Flotte der französischen Suez Group zur vollständigen Erprobung ausgeliefert.

Jean-Philippe Jaquier, Adjutant und Verantwortlicher für die Flotte der Waadtländer Kantonspolizei, die insgesamt 320 Fahrzeuge umfasst, konnte am Sitz der Emil Frey Crissier AG kürzlich 11 neue BMW X3 in Empfang nehmen. Nach 2019 und 2020 macht das bayerische SUV das Rennen nun zum dritten Mal in Folge.

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Personalien / Kolumne sffv FLEET NEWS KOLUMNE

Roberto Delvecchio Geschäftsführer Hertz Schweiz

Mahmoud Samara President und Managing Director GM Europe

WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG VON HERTZ SCHWEIZ

GM EUROPE: NEUER CHEF UND NEUE AUSRICHTUNG

Markus Thiem, Geschäftsführer von Hertz Schweiz, hat sich entschieden, nach über 40-jähriger Berufstätigkeit eine neue Lebensphase ausserhalb des Unternehmens zu beginnen. Seit Januar 2022 heisst der Geschäftsführer von Hertz Schweiz Roberto Delvecchio. Der 38-jährige Schweizer gehört bereits seit 15 Jahren zur Hertz-Familie und hat in dieser Zeit mehrere verantwortungsvolle Positionen besetzt. Zuletzt fungierte er als Director Sales & Marketing.

Mahmoud Samara, zuvor Vice President, Cadillac North America, ist seit dem 1. Dezember 2021 in der Schweiz als President und Managing Director von GM Europe tätig. Seine Aufgabe ist es, das derzeitige Geschäft von GM in Europa in ein nicht traditionelles Mobilitäts-Start-up umzuwandeln und unternehmerische Möglichkeiten zu identifizieren, um die Investitionen in die globale GMWachstumsstrategie in Europa zu vermarkten.

Nicole Pauli Managing Director AMAG Leasing AG

NEUER MANAGING DIRECTOR AMAG LEASING AG

IHRE MEINUNG ZÄHLT! aboutFLEET versteht sich als ­of­­­­­fene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-­Adresse: rkuenzle@awverlag.ch

Seit Januar übernimmt Nicole Pauli die Funktion des Managing Director AMAG Leasing AG. Sie folgt auf Martin Meyer, der seit Juli 2021 als CFO der AMAG Group AG amtet. Nicole Pauli bringt langjährige Erfahrung in der Produkt- und Serviceentwicklung sowie in der Führung und Motivation von grösseren Organisationseinheiten mit. Frau Pauli zeichnet sich zudem durch ein grosses Verständnis für die strategische und operative Ausrichtung eines dienstleistungsorientierten Finanzbereichs aus.

Patrick Bünzli Präsident sffv

Was für ein Jahr!

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in herausforderndes Jahr liegt hinter uns und spannende Aufgaben stehen bevor. Um nicht dauernd Corona, Elektromobilität, Lieferengpässe oder auch sonstige Wirtschaftsbegriffe zu verwenden, belassen wir es beim einleitenden Satz. Einen Verband in solch schwierigen Zeiten zu führen, war und ist nicht immer einfach. Viel Zeit haben wir damit verbracht, Anlässe zu planen, vorzubereiten, Verhandlungen zu führen, zu organisieren, um anschliessend doch wieder absagen zu müssen. Das ist mit grosser Flexibilität und besonders mit grossem Enthusiasmus verbunden. Hier liegt mir als Präsident des Schweizer Mobilitätsverbandes sffv viel daran, einfach einmal Danke zu sagen. Dieser Dank geht sicher als Erstes an unsere Geschäftsstelle mit Anja und Ralf, die unter schwierigen Voraussetzungen immer mit vollem Einsatz dabei waren, das Beste aus dieser Situation zu machen. Was nicht mit Präsenzteilnahme gelöst werden konnte, wurde innert kurzer Zeit auf Online umgestellt. Spannend anzusehen ist, was alles möglich war und weiterhin sein wird. Herzlichen Dank! Ein weiteres Dankeschön gilt auch dem gesamten Vorstand, der alle Anforderungen und notwendigen Anpassungen mitgetragen hat. Und das Wichtigste zum Schluss: Ein Riesendankeschön an unsere Mitglieder, Partner und Freunde. Es war eine Riesenfreude, miterleben zu dürfen, wie ihr uns und den Schweizer Mobilitätsverband unterstützt und trägt. Ein schöneres Kompliment gibt es nicht für uns und ist auch Ansporn für das neue Jahr. Neujahrs- und weitere Wünsche lassen wir jetzt einmal sein, denn ein grosser Wunsch ist es, euch bald wieder einmal live an einem Anlass sehen zu dürfen. In diesem Sinne: «Danke für alles, hebets guet, bliibet gsund und uf bald!»

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FLEET NEWS Gastkolumne auto-schweiz VON FRANÇOIS LAUNAZ, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE

Herausforderung 2022 angenommen Unter dieser Rubrik äussert sich François Launaz, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.

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eues Jahr, neues Glück! In den aktuellen, sehr herausfordernden Zeiten gilt dieser Ausruf umso mehr. Nachdem wir das Ende des Jahres 2020 herbeigesehnt hatten, verbunden mit der Hoffnung, dass die Covid-19-Pandemie 2021 vielleicht schon zu Ende gehen würde, wurden wir leider eines Besseren belehrt. Auch für die Automobilbranche ist Durchhaltevermögen gefragt, denn die durch die Chipkrise eingeschränkte Lieferbarkeit von Neufahrzeugen könnte sich noch bis in die zweite Jahreshälfte 2022 ziehen. Mit vielen Branchenbeobachtern hofft auch auto-schweiz auf eine frühere Besserung, auch wenn dies leider nicht in unserer Macht steht. So oder wünsche ich uns allen, dass im Laufe des Jahres eine deutliche Aufhellung der Pandemiesituation ersichtlich wird.

Verschärfung der CO2 -Vorschriften Doch auch die politischen Rahmenbedingungen stehen 2022 erneut im Fokus. Nach der Ablehnung des CO2 -Gesetzes an der Urne im Juni 2021 sollte man etwas mehr Vernunft und Realitätssinn in der Schweizer Klimapolitik erwarten dürfen. Statt aber auf neue und höhere Abgaben zu verzichten, wie es der Bundesrat nach der Abstimmungsniederlage angekündigt hatte, wurden die CO2-Vorschriften für Neuwagen auf dem Verordnungsweg kurzfristig verschärft. Die schrittweise Einführung des seit 2020 geltenden Zielwertes von 95 Gramm CO2 pro Kilometer für Personenwagen wurde abrupt abgekürzt, sodass 2022 sämtliche Neuimmatrikulationen angerechnet werden statt der ursprünglich vorgesehenen 95 %. Eine Reaktion der Importeure auf die neuen Regeln ist kaum möglich, zumal die eingeschränkte Liefer­ situation ihr Übriges dazu beiträgt. Auch die von der EU übernommene und dort nach wie vor gültige Berücksichtigung der speziellen Situation von Kleinserien- und Nischenherstellern bei den Zielvorgaben wurde auf Wunsch des Parlaments per 2022 gestoppt. Nicht einmal zwei Jahre sind zwischen der Einreichung eines entsprechenden Parlamentsvorstosses und der Umsetzung vergangen – wohl ein inoffizieller Rekord. Der

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François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.

Schuss, der auf Sportwagen zielt, wird nach hinten losgehen und in der Schweiz beliebte Marken wie Subaru und Suzuki treffen. Sowieso werden beide CO2 -Massnahmen dem Klima nicht helfen, sondern lediglich die möglichen Sanktionen für Importeure und damit die Kosten an vielen Ecken und Enden kurzfristig erhöhen, zulasten von Privat- und Flottenkunden sowie KMU. Zu einer weiteren Steigerung der Rekordmarktanteile an Steckerfahrzeugen, die 2021 bereits die 20 %-Marke übertrafen, werden sie jedenfalls nicht beitragen. Eher führt die Chipkrise zu einer Bevorzugung der entsprechenden EModelle bei Produktion und Auslieferung, was in puncto CO2 -Zielerreichung als Glück im Unglück bezeichnet werden darf. Klimaneutral bis 2050 An den langfristigen Zielvorgaben zur CO2 Absenkung ändert sich für den Fahrzeugsektor auch mit der neuen Gesetzesvorlage nichts. Der Absenkpfad für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge ist vorgezeichnet, mit Zwischenzielen ab 2025 (minus 15 % zu 2021) und 2030. Die EU diskutiert momentan

noch über die Zielvorgabe von 0 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2035, die die Schweiz sicher übernehmen würde. Ob und wie dann Benzinund Dieselmotoren, die mit klimaneutral hergestellten synthetischen Treibstoffen unterwegs sein könnten, in diesem Regime Platz finden, wird die Zeit zeigen. Doch der Pfad der Automobilindustrie steht so oder so auf Elektrifizierung, mit der Batterie oder einer Brennstoffzelle als Energiequelle. In dieses Bild wird auch die Diskussion um die «Gletscherinitiative» und den direkten Gegenentwurf des Bundesrats passen. Das Ziel der grundsätzlichen Klimaneutralität ab 2050 steht dabei im Zentrum, der Gegenvorschlag verzichtet allerdings auf das strikte Verbot von fossilen Brenn- und Treibstoffen. Angesichts der zeitlichen Distanz von 28 Jahren scheint dieser Verzicht sinnvoll zu sein. Sollte der Bedarf an herkömmlichem Benzin oder Diesel bis dahin abgeebbt sein, braucht es sicher kein Verbot. Synthetisch hergestellte Energieträger könnten bis dahin eine sinnvolle und klimaneutrale Alternative sein – für die Einsatzzwecke, wo sie dann gefordert und sinnvoll sind.


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FLEET NEWS Interview

«Smart wird erwachsen» Mit einem SUV will Smart in der zweiten Jahreshälfte neu durchstarten. aboutFLEET sprach mit dem Schweizer CEO Remo Guthauser über die geplante Transformation der Marke, die neue Dreiecksbeziehung mit Mercedes-Benz und Geely sowie die Ambitionen im Flottensegment. Interview: Rafael Künzle

aboutFLEET: Sie wechselten im Juli von der AMAG zur Smart Schweiz GmbH, wo Sie das Amt des CEO innehaben. Was reizt Sie an dieser Herausforderung? Remo Guthauser: Für mich waren drei Hauptgründe entscheidend für den Wechsel: Smart war der erste Hersteller, der 2020 vollständig auf Elektroantrieb umgestellt hat. Dass ich mich bei meiner neuen Aufgabe nur noch auf Elektrofahrzeuge fokussieren kann, war einer der Hauptgründe. Persönlich bin ich bereits vor circa 3 Jahren vollständig auf Elektroautos umgestiegen und könnte mir heute nichts anderes mehr vorstellen. Dazu kam meine Leidenschaft, etwas Neues aufbauen zu dürfen. Bei smart habe ich die einzigartige Möglichkeit bekommen, ein innovatives und digitales Vertriebsmodell von Tag eins an mit aufzubauen. Der dritte Grund war das internationale Umfeld. Wir werden in der Schweiz nur ein kleines Team aufbauen und arbeiten sehr stark mit unserem Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart zusammen. Dort arbeiten Kollegen aus über 20 verschiedenen Nationen. Die Zusammenarbeit mit Menschen, die Erfahrungen aus verschiedenen Märkten mitbringen, ist für mich sehr bereichernd. Was sind konkret Ihre Aufgaben? Da ich im Moment noch der Einzige bin, sind die Aufgabengebiete sehr breit gefasst. In der ersten Phase konzentriere ich mich auf zwei Themen: Aufbau eines eigenen Teams für die Schweiz. Wir werden in den nächsten Monaten ca. 5 bis 6 neue Stellen schaffen und damit folgende Bereiche abdecken: digitales Marketing, Produktmanagement, Finanzen, Sales mit Fokus auf Flotten, Logistik und Aftersales. Das Zweite ist der Aufbau eines Agentennetzes. Wir suchen nach innovativen Investoren im Mercedes-Benz-Händlernetz der Schweiz, welche in Zukunft die physischen Dienstleistungen wie zum Beispiel Beratung, Probefahrt, Aftersales u.  v.  m. anbieten werden. Somit werden wir direkt beim Marktstart bereits ein breites Netz haben und die gesamte Schweiz abdecken. Das Datum Ihres Amtsantrittes ist auch das

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Gründungsdatum der neuen Smart Schweiz GmbH. Was steckt dahinter? Die Schweiz war Land Nummer 6 in Europa, und unser Rechtsanwalt am Hauptsitz ist sehr geübt mit Firmengründungen und hat alles vorbereitet, damit ich am ersten Tag schon loslegen konnte. So blieb für mich fast nur noch die Unterschrift auf dem Notariat übrig. Bereits im Dezember 2019 wurde von Mercedes-Benz und Geely die Smart Automobile Co., Ltd., gegründet. Was verspricht man sich durch die neue Dreiecksbeziehung? Das Smart-JV ist eine Win-win-Situation für beide Unternehmen. Es bietet beste Voraussetzungen und Chancen, das Smart-ProduktPortfolio in den schnell wachsenden globalen Märkten, aber auch in neuen Fahrzeugsegmenten zu erweitern. Beide Partner bringen umfangreiches Know-how in der Fahrzeugentwicklung, talentierte Mitarbeiter, Marktkenntnisse

«smart war schon immer ein Pionier im Bereich der urbanen Mobilität und wird auch weiterhin nach Innovationen in diesem Bereich streben.» und Kapital ein, um die nächste Generation von Smart-Fahrzeugen zu entwickeln, zu produzieren und weltweit zu vertreiben. Mit Mercedes-Benz und Geely sind gleich zwei Autohersteller involviert. Wer ist für was zuständig? Das Design der nächsten Generation sowie die Gestaltung des User-Interface und der User-Experience in Kombination mit modernsten digitalen Funktionen, wie z. B. einem digitalen Schlüssel, stammt aus der Feder des Mercedes-Benz-Design-Network. Die primäre Forschungs- und Entwicklungsarbeit wird von Smart in China durchgeführt, unterstützt von Geely. Darüber hinaus kann

Smart das ansässige Produktions- und Liefernetzwerk der Geely-Gruppe nutzen. Der an der IAA gezeigte Smart Concept #1 soll Vorreiter einer neuen Smart-Generation werden. Könnten Sie uns etwas zur neuen Smart-Ära verraten? Das Smart Concept #1 gibt einen Ausblick auf das kommende vollelektrische Serienfahrzeug, das 2022 seine Weltpremiere feiert. Smart war schon immer ein Pionier im Bereich der urbanen Mobilität und wird auch weiterhin nach Innovationen in diesem Bereich streben. Die neue Ära bedeutet für uns, Smart als einen globalen Anbieter von hochwertigen und vollelektrischen Premium-Kompaktklassen zu etablieren. Sie durften bereits das Serienmodell besichtigen. Der Concept #1 soll diesem sehr ähnlich sein. Könnten Sie uns Ihre Eindrücke schildern? Wir hatten Gelegenheit, das finale Design des Serienmodells zu sehen. Die Designer haben in meinen Augen tolle Arbeit geleistet. Ich bin überzeugt, das neue Smart-SUV wird ein Designklassiker. Tatsächlich wird das Serienmodell sehr nahe am Smart Concept #1 sein. Die Türen werden im Serienmodell jedoch nach vorne geöffnet, um auch weiterhin höchste Sicherheitsstandards gewährleisten zu können. Zudem wird es zukünftig eine verstellbare


Interview FLEET NEWS Ja, dank dem Direktvertrieb werden wir unseren Kunden erstmalig ein nahtloses Erlebnis «online to offline» (oder umgekehrt) bieten. Der gesamte Kaufprozess inklusive Leasing ist volldigital und papierlos. Trotzdem bieten wir dem Kunden die Möglichkeit, sich persönlich beim Smart-Partner im Showroom beraten zu lassen oder eine Probefahrt zu machen. Auch beim Abschluss im Showroom wird der Vertrag digital, papierlos und direkt mit der Smart Schweiz GmbH abgeschlossen. Bereits 2020 verabschiedete sich Smart vom Verbrennungsmotor. Wir gehen im Zuge des Elektrifizierungshypes davon aus, dass Smart auch künftig nur rein elektrisch angetrieben sind? Ja, wir sind überzeugt, dass die Elektrifizierung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität ist.

Rückbank mit Platz für 3 Personen geben, und im Cockpit wird ein zusätzliches Fahrer­ informationsdisplay verbaut. Wann wird der Serien-Smart auf den Markt kommen, und gibt es bereits eine Preisvorstellung? Die Weltpremiere ist für das zweite Quartal 2022 anvisiert. Kurz darauf folgt der Vorverkauf. Die Markteinführung in der Schweiz ist auf Anfang zweites Quartal 2023 geplant. Das gezeigte SUV ist für Smart-Verhältnisse mit einer Länge von rund 4 Metern gigantisch. Gehört die Ein-Auto-Marke, welche sich bis anhin aufs Mikro-Segment konzentrierte, somit der Vergangenheit an? Smart hat es von Anfang an gewagt, anders zu sein. Die unkonventionellen Konzepte, Ideen und Lösungen haben über Jahre die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen – bevor sie zum Mainstream wurden. Jetzt ist es an der Zeit, die Marke zu transformieren – Smart wird erwachsen: Dabei entwickeln wir uns vom Heraus­ forderer des Status quo zum Visionär bei der «Gestaltung einer intelligenteren Zukunft». Von einem traditionellen Geschäftsmodell zu modernster Technologie, hochwertiger Fertigung und digitalisiertem Direktvertrieb an die Kunden. Sowie von einer Ein-Auto-Marke im MikroSegment zu einer Marke mit einem Multi-

Produkt-Portfolio, beginnend mit einem kompakten SUV. Werden die Smart-Fahrzeuge künftig grösser oder wird es auch einen neuen Kleinstwagen geben? Smart hat sich weiterentwickelt, und das SUV ist derzeit der beliebteste Karosserietyp und wird in der Beliebtheit noch weiter steigen. Unsere Kunden haben uns nach einem SUV

«Wir entwickeln uns vom Herausforderer des Status quo zum Visionär bei der Gestaltung einer intelligenteren Zukunft» gefragt, und wir haben uns an diese Bedürfnisse und Wünsche angepasst. Wir beginnen unsere Transformation mit einem vollelektrischen Premium-Hightech-SUV, vor allem für junge Familien, die ein nachhaltiges elektrisches Verkehrsmittel suchen. Klar ist, dass Smart ein Multiprodukt-Brand sein wird. Das Joint Venture soll auch den Wechsel vom traditionellen Geschäftsmodell zu einem digitalisiertem Direktvertrieb an die Kunden bringen. Stimmt das?

Wie viel von der Gründeridee des Schweizers Nicolas Hayek von einem kleinen, günstigen und umweltfreundlichen Auto wird in die neue Ära gerettet? Nicolas Hayek war mit seiner Idee des «SwatchMobils» seiner Zeit voraus. Als CEO von Smart Schweiz bin ich besonders stolz darauf, dass der Ursprung von Smart aus der Schweiz kommt. Hayeks Idee war es, ein buntes, kleines, umweltfreundliches und günstiges Auto zu bauen. Schon damals war der Elektroantrieb in seinen Überlegungen ein Muss. Mit 4,29 Meter sind wir immer noch im Kleinwagensegment. Mit dem rein elek­trischen Antrieb sind wir umweltfreundlich, und mit dem farblich abgesetzten Dach bleiben wir weiterhin bunt. Mit einer angestrebten Reichweite von circa 430 Kilometern (WLTP) kommt man mit einer Ladung von Genf bis Chur. Dank Super Charging ist das Fahrzeug in weniger als 30 Minuten von 5 % wieder auf 80 %. Die kleinen Smarts wurden auch von Unternehmen wie der Spitex gern gefahren. Wird Smart künftig auch für die Flottenkunden attraktiv? Unbedingt. Der Direktvertrieb ermöglicht es uns, sehr kompetitive Angebote für Flottenkunden anzubieten. Als Firma einen Smart zu fahren ist ein Statement für Design, Nachhaltigkeit und Innovation. Ich denke, dies passt sowohl für traditionsreiche Schweizer Familienunternehmen, Start-ups wie auch internationale Grosskonzerne. Zudem bin ich überzeugt, dass das Fahrzeug bei Kunden von Mietwagenfirmen oder Auto-Abos sehr gefragt sein wird. Was haben Sie den Firmenkunden zu bieten? Die Firmenkunden sind für uns eine wichtige Zielgruppe. Wir sind aktuell in der Ausarbeitung unseres Flottenangebots und freuen uns sehr auf Inputs vom Markt. Interessierte Firmen können sich bereits heute bei uns melden.

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Ein halbes Jahrhundert gemeinsam unterwegs Es ist eine Zusammenarbeit mit Seltenheitswert: Seit 50 Jahren setzt der Schweizer HaushaltsgeräteHersteller V-Zug auf die Transporter von VW Nutzfahrzeuge. Und auch für die Zukunft, die elektrisch werden soll, sind die Weichen gestellt. Text: Reto Neyerlin, Bilder: Dominique Zahnd

S

ie sind in unzähligen Haushalten in der Schweiz und weltweit anzutreffen: die Waschautomaten, Backöfen, CombiSteamer, Geschirrspüler und Kühlgeräte von V-Zug. 1913 als Verzinkerei gegründet, hat der Hersteller hierzulande 1949 die erste Kleinwaschmaschine eingeführt. Und seither das Kochen und Waschen – immer wieder mit Weltneuheiten – geradezu revolutioniert. Rollende Werkstatt mit 800 Ersatzteilen Aktuell befinden sich mehrere Millionen Geräte des Schweizer Marktführers bei Kunden im Einsatz. Auch das Servicenetz des Zuger Unternehmens ist spitze: Von 22 Standorten

aus erreichen die Servicetechniker jeden Winkel des Landes innert nützlicher Frist. Mit dabei ist stets eine rollende Werkstatt – in Form von blauen VW-Bussen, in deren Heck jeweils 800 Ersatzteile und Werkzeuge lagern. Seit 1971 setzt V-Zug vorwiegend auf die Transporter von VW Nutzfahrzeuge. «Denn genauso wie unsere Marke steht auch Volkswagen Nutzfahrzeuge für Qualität und Zuverlässigkeit», sagt Christoph Hollenstein, Leiter Global Service & Support und verantwortlich für die Firmenflotte. Eine weitere Gemeinsamkeit: Das dichte Servicenetz sorgt bei den seltenen Notfällen für umgehende Hilfe.

Geräumiger Begleiter: Trotz Regalausbau findet im Heck des T6.1 noch eine Waschmaschine Platz.

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In fünf Jahrzehnten rund 1900 Transporter beschafft In fünf Jahrzehnten hat der Zuger Premiumhersteller rund 1900 Transporter beschafft, vom ersten T2 bis zum heutigen T6.1. «Damit ist V-Zug einer unserer wichtigsten und treusten Kunden überhaupt», betont Beat Struchen, Geschäftsführer der AMAG Zug. Ihm ist bewusst, dass eine solch lange Zusammenarbeit nicht selbstverständlich und nur mit der entsprechenden Vertrauensbasis möglich ist. «Und sie zeigt, dass sowohl die Produkte wie auch der Service stimmen.» Momentan sind 240 VW Transporter für V-Zug unterwegs, die jährlich zwischen 10’000 und 40’000 Kilometer zurücklegen. Ein Viertel der Fahrzeuge verfügt über Allradantrieb. «Dieser wird besonders von unseren Mitarbeitern in den Berggebieten sehr geschätzt», sagt Hollenstein. «Schliesslich haben wir sogar im Engadin einen eigenen Servicestandort.» Positives Feedback der Servicetechniker Das Feedback der Servicetechniker zu ihren Kastenwagen fällt sehr positiv aus. Gelobt werden unter anderem der hohe Fahrkomfort, die gute Übersichtlichkeit und auch die modernen Assistenzsysteme. So sind die neuen Transporter 6.1 von V-Zug beispielsweise mit Einparkhilfen, Tempomat inklusive automa-


Flottenporträt V-Zug FLEET NEWS

Stolz auf die lange Partnerschaft: Christoph Hollenstein (rechts), Leiter Global Service & Support bei V-Zug, und Beat Struchen, Geschäftsführer der AMAG Zug.

Der Fahrkomfort und die Assistenzsysteme überzeugen die Servicetechniker.

tischer Distanzregelung sowie Notbremsfunktion ausgestattet. Das sorgt nicht nur für markant mehr Sicherheit, sondern steigert auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter, die in ihrem Transporter einen beträchtlichen Teil des Arbeitstages verbringen. Jährliche Erneuerungsrate von 40 Autos Nach jeweils sechs Jahren oder 160’000 Kilometern werden die Servicefahrzeuge

Aktuell sind 240 Transporter von VW Nutzfahrzeuge bei V-Zug im Einsatz.

ersetzt, was einer jährlichen Erneuerungsrate von 40 Autos entspricht. Bald sollen dabei aber nicht mehr Dieselfahrzeuge zum Zug kommen, sondern batteriebetriebene. «Wir wollen unter den Ersten sein, die ihre Serviceflotte auf Elektroautos umstellen», lautet die klare Ansage von Christoph Hollenstein. Der Flottenverantwortliche erklärt: «Nachhaltigkeit ist für V-Zug kein Schlagwort, sondern ein integraler Bestandteil unserer Identität und unserer Unternehmensstrategie. Seit 2020 produzieren wir unsere Haushalts­geräte CO2-neutral. Die direkten Emissionen kompensieren wir vollständig, die indirekten teilweise in Zusammenarbeit mit der Ripa-GarStiftung. Und zwar mit der Aufforstung unseres eigenen Waldes, des ‹V-Forest›, der im schottischen Glen Lochay heranwächst. Da ist es nur konsequent, auch bei der Mobilität auf Nachhaltigkeit zu setzen.» Voraussetzung für E-Umstieg: Reale Reichweite von 300 Kilometern Voraussetzung für den Umstieg ist, dass die E-Busse die konkreten Anforderungen von VZug erfüllen. Sprich: eine reale Reichweite von mindestens 300 Kilometern mit einer Batterieladung erzielen – auch im Winter. Zudem muss die nötige Ladeinfrastruktur verfügbar sein. Der Flottenverantwortliche rechnet damit, dass dies ab 2022 umgesetzt werden kann. Aussichtsreicher Kandidat ist wiederum ein Modell von Volkswagen Nutzfahrzeuge: der ID.Buzz Cargo, der im Laufe des nächsten Jahres auf den Markt kommen und über 500 Kilometer Reichweite bieten soll. Den entsprechenden Initialaufwand hat Christoph Hollenstein im Budget bereits eingeplant. Denn Elektroautos kosten in der

800 Ersatzteile und Werkzeuge sind in den Servicebussen verstaut.

Anschaffung zurzeit noch mehr als Verbrenner. Über die Nutzungsdauer verschiebt sich der Preisnachteil aber in einen -vorteil. Die Wartungskosten sind deutlich günstiger, weil beispielsweise weder Motor- noch Getriebeöl gewechselt werden müssen. Zudem kostet Strom weniger als Diesel oder Benzin. Elektrizität selbst produzieren Der letzte Punkt trifft bei V-Zug umso mehr zu, als die benötigte Elektrizität immer mehr auch selbst produziert wird: Das Unternehmen rüstet die Dächer seiner Neubauten mit Fotovoltaikanlagen aus. Die künftige EFlotte wird also – falls mit eigenen Grünstrom geladen – lokal emissionsfrei unterwegs sein. Bei 6 Millionen Kilometern, welche die 240 Transporter von Volkswagen Nutzfahrzeuge pro Jahr zurücklegen, hat die schrittweise Umstellung der Serviceflotte somit einen deutlichen Einfluss auf die FirmenÖkobilanz.

Im ganzen Land anzutreffen: Die marineblauen Servicebusse von V-Zug.

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FLEET NEWS Car-Policy-Marktstudie 2022

Car-Policy-Marktstudie 2022:

Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf die Flottenund Mobilitätspolitik von Schweizer Unternehmen? fleetcompetence europe GmbH führt im Jahr 2022 zum 4. Mal eine Marktstudie zu Grundlagen und Konzepten der Car-Policy in Unternehmensflotten durch. Die teilnehmenden Unternehmen haben die Möglichkeit für ein interessantes Benchmarking ihres Firmenwagensystems.

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ie Car-Policy ist das Herzstück eines Firmenwagenkonzepts. Hier wird geregelt, warum Firmenwagen zur Verfügung gestellt werden, wer berechtigt ist, ein Fahrzeug zu bestellen, und was dieses kosten darf. Die hier getroffenen Regelungen beeinflussen massgeblich sowohl die Zufriedenheit der Mitarbeiter als auch die dem Unternehmen entstehenden Kosten. Die Car-Policy entsteht daher meist im Spannungsfeld zwischen Personalabteilung und Finanz- oder Einkaufsabteilung. Bereits in den Jahren 2013, 2016 und 2019 hat fleetcompetence europe GmbH Studien zu diesem Thema durchgeführt. Seit der letzten Umfrage im Jahr 2019 hat sich die Ausgangslage aber mit Covid-19 teilweise massiv verändert. Auch das Thema Elektromobilität hat in den letzten 3 Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Deshalb ist es nun besonders interessant herauszufinden, ob diese veränderte Ausgangslage zu Anpassungen der Firmenwagenregelungen geführt hat. Bislang liegen hierzu keine fundierten Erkenntnisse vor. Aus diesem Grund hat fleetcompetence europe GmbH beschlossen, im Jahr 2022 wieder eine detaillierte Markt­studie durchzuführen und die Ergebnisse mit denjenigen der letzten Studie(n) zu vergleichen. Diese Studie 2022 ermöglicht es Flotten­ betreibern erneut, ihre eigene Regelung einzuordnen und sich mit anderen Unternehmen zu vergleichen. Die aktuelle Studie untersucht, welche Konzepte derzeit in Flotten umgesetzt werden, und gibt so für die Teilnehmer und die Unternehmen einen interessanten Einblick in Trends und neue Ansätze im Bereich Firmenwagen und Unternehmensmobilität. Die Studie untersucht die folgenden Aspekte: Welches Berechtigungs- und Vergabesystem für Firmenwagen besteht im Unternehmen

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für die unterschiedlichen Funktionsebenen (Management, Aussendienst, technischer Service etc.)? Wie sehen die Konzepte zur Fahrzeugauswahl aus? Gibt es eine Listenpreisgrenze oder ein monatliches Gesamtkostenbudget? Und auch die Frage, welche Kosten das Unternehmen und welche der Mitarbeiter trägt, wird beleuchtet. Im Weiteren werden die Finanzierungsform und das System zum Flottenmanagement (intern oder extern) untersucht. Welche Hersteller auf den verschiedenen Funktionsstufen repräsentiert sind, wird danach erfragt. Soweit Unternehmen Autopauschalen oder Kilometerentschädigungen zahlen, wird auch dieses System analysiert. Dann geht es weiter mit dem spannenden Thema Pandemie / die neue Normalität. Welchen Einfluss hat Covid-19 auf die Anzahl Firmenfahrzeuge und die zukünftige Mobilitätspolitik der Unternehmen? Die Befragung endet mit dem Punkt «nachhaltiges Flottenmanagement» und untersucht, wie sich Unternehmen bei diesem Thema aufgestellt haben. Welche Massnahmen wurden ergriffen? Gibt es bereits ein umfassendes Mobilitätskonzept?

Die Studie ist online abrufbar unter: https://de.surveymonkey.com/r/CPS2022AFP Sämtliche Teilnehmer an dieser Marktstudie erhalten nach Fertigstellung der Studie und Veröffentlichung der Ergebnisse in aboutFLEET (ca. Mitte 2022) eine Zusammenfassung der Ergebnisse kostenlos per E-Mail zugesandt. Teilnehmer dieser Umfrage profitieren zusätzlich von einem interessanten Vorzugspreis für den Bezug der kompletten Studie. Zögern Sie also nicht und nehmen Sie bitte an dieser spannenden Car-PolicyMarktstudie 2022 teil. QR-Code Marktstudie:


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FLEET NEWS Vorschau Händlerradar 2022

Händlerradar 2022: Seien Sie dabei! Mitte Januar starten die Interviews durch das Puls-Marktforschungsinstitut für den Schweizer Händlerradar 2022! Markenhändler haben ab dann die Möglichkeit, völlig anonym zu sagen, was ihnen an der Zusammenarbeit und der Be­ziehung zu ihrem Importeur missfällt.

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er Schweizer Händlerradar ist die wichtigste Umfrage in der Schweizer Automobilbranche! Machen Sie, liebe Markenhändler, mit und nehmen Sie an der Umfrage teil. Das ist die Gelegenheit, Tacheles zu reden! Wir sind gespannt, wer das Rennen macht und welcher Importeur – gerade auch in Krisenzeiten – von seinen Vertragspartnern gute Noten erhält und welche Importeur-Händler-Be­ziehung auf wackeligen Beinen steht. 15 Minuten, die entscheiden Die Grundzutat für eine gute Beziehung zum Importeur ist die Kooperation auf Augenhöhe, die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Dieser Punkt ist nach wie vor der wichtigste Stellhebel in Bezug auf die Händlerzufriedenheit. Und Fakt ist: Zufriedene Händler haben auch zufriedene Kunden! Und zufriedene Kunden kommen wieder! Die Händlerzufriedenheit setzt sich aber nicht nur aus einer guten Kooperation auf Augenhöhe zusammen, sondern auch aus dem persönlichen Kontakt zu den Verantwortlichen des Importeurs – und auch da zeigt sich, dass gerade langjährige Kontakte ein wichtiger Treiber sind. Nehmen Sie sich deshalb 15 Minuten Zeit, um an dieser Umfrage teilzunehmen!

Insgesamt haben für die Umfrage zum aktuellen Händlerradar 352 Markenvertretungen von insgesamt 19 Automarken teilgenommen. Dabei gibt es vier strategische ­Gruppen, die zu Vergleichszwecken auf den Marktanteilen aus dem Jahr 2020 basieren. Für den Händlerradar 2022 werden die Einteilungskriterien neu angepasst.

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Vorschau Händlerrader 2022 FLEET NEWS Chancen nutzen, um gehört zu werden Offen und ehrlich seine Kritik, aber auch Lob äussern zu können, ist nicht immer einfach. Insbesondere innerhalb einer Geschäftsbeziehung. Die Beziehungen zwischen Importeuren und ihren Markenvertretungen sind oft komplex, bedürfen aber vor allem auch einer vertrauensDr. Konrad Wessner. vollen Basis, die sowohl kons­ truktive Kritik als auch Lob zur Verbesserung der eigenen Leistungen nutzen kann. Nur ist das nicht immer der Fall. Der Händlerradar nimmt seit seiner ersten Ausgabe eine neutrale Vermittlerrolle zwischen den Importeuren und den Markenhändlern ein und blickt hinter die Kulissen. Denn immer wieder kommt es zwischen Importeur und Markenvertretungen zu Zerwürfnissen, die sich im schlimmsten Fall auch in den Verkaufszahlen widerspiegeln können. Und wie jeder weiss: Zufriedene Händler ergeben auch zufriedene Kunden. Deshalb ist es wichtig, diese Chancen zu nutzen. Der Händlerradar gibt den teilnehmenden Markenvertretungen die Möglichkeit, komplett anonym ihre Meinung zu äussern, ohne Angst vor möglichen Konsequenzen zu haben. Für diese Anonymität garantiert der A&W Verlag seit der ersten Ausgabe des Händlerradars, und er wird es auch bei der kommenden Ausgabe tun. Und so liegt es nun an Ihnen, liebe Markenhändler, machen Sie mit und reden Sie Klartext! Ich freue mich schon sehr auf die Ergebnisse für den Händlerradar 2022 und bedanke mich bereits jetzt bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage für den Händlerradar 2022.

Ehrliches Feedback für gemeinsamen Erfolg Den Puls des Marktes spüren und Trends erkennen: Als Markenhändler sind Sie das Bindeglied zwischen den Kundenwünschen und dem Angebot des Importeurs respektive des Herstellers. Beim Händlerradar geht es nun für einmal um Ihren Puls, der gespürt werden soll. Andreas Burgener, Direktor Auto-Schweiz. Denn ohne konstruktive Rückmeldungen und ja, auch einen brancheninternen Vergleich, kann sich kein Importeur verbessern. Deshalb ist Ihre Teilnahme an der Umfrage für den Händlerradar 2022 so wichtig. Die Automobilindustrie steht inmitten eines gewaltigen Umbruchs, der von Antriebssystemen über automatische Steuerung bis hin zu Vertriebsmodellen reicht. Bei all diesen grundlegenden Veränderungen dürfen wir nicht vergessen: Es braucht nach wie vor einen Kunden, der bei einem Angebot «einsteigt». Und ohne Sie als Markenhändler wird es nicht gelingen, all die sich verändernden Parameter im Bereich der motorisierten Individualmobilität Herrn und Frau Schweizer näherzubringen. Deshalb bin ich überzeugt, dass eine gute Zusammen­arbeit zwischen Importeuren und Händlern unerlässlich ist für ge­meinsamen Erfolg. Um diesen sicherzustellen, braucht es Ihre Teilnahme am Händlerradar und Ihr ehrliches Feedback. Besten Dank für Ihre Unterstützung!

Mitmachen und Einfluss nehmen Vielen Dank zunächst an die Verantwortlichen der 352 markengebundenen Händler, die uns An­fang dieses Jahres Rede und Antwort zur Zusammenarbeit mit den Importeuren gestanden sind. Jede und jeder, die/der sich Zeit für das ca. 15-minütige Interview mit der Firma Puls Marktforschung nimmt oder genommen hat, trägt mit ihrem/seinem Isabelle Riederer, Chefredaktorin AUTO&Wirtschaft. Feedback zur Verbesserung der Zusammenarbeit bei. Dabei gibt es keine falschen oder richtigen Ant­worten, sondern nur die ehrliche Meinung und Bewertung der Garagisten. Schliesslich sind die Er­gebnisse nicht für die Schublade gedacht, sondern als Anregungen für konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Zusammenar­beit. Wir sind sehr gespannt, welche Importeure den Siegern 2021 im kommenden Jahr die Plätze streitig machen werden. Neben dem Ranking geht es ganz wesentlich auch um die Frage, wo genau die Schwächen der einzelnen Marken bei der Zusammenarbeit mit ihren Händlern liegen und wie daran gearbeitet werden kann. Dazu fragen wir diesmal neben den Basis-, Trend- und Beziehungskriterien auch erstmalig ab, wie die Händler die Zukunftsfähigkeit «ihrer» Importeursmarken einschätzen. Ein weiteres neues Thema wird der Beratungsbedarf beim Verkauf von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern sein. Um Einfluss zu nehmen, bitten wir Sie, sich 15 Minuten Zeit zu nehmen, wenn die Firma Puls Marktforschung Sie ab Mitte Januar um ein Interview bittet. Bei Mehrmarkenhändlern kann es auch sein, dass eine Person zu mehr als einer Marke befragt wird. Strengster Datenschutz ist selbstverständlich. Vielen Dank im Voraus!

Countdown zum 4. Händlerradar Der Händlerradar ist in der Schweiz absolut einzigartig und hat sich in den letzten vier Jahren zu einem wichtigen Instrument für die Beziehung zwischen Herstellern und Händlern gemausert. 15 Minuten! Liebe Händler, nehmen Sie sich diese 15 Minuten Zeit! Wir befinden Jasmin Eichner, Verkaufsleiterin A&W Verlag AG. uns alle aktuell in einer der herausforderndsten und umbruchstärksten Zeiten in der Automobilindustrie, gerade deshalb muss die Branche jetzt mehr denn je zusammenstehen. Dieser bevorstehende radikale Wandel bringt aber auch eine neue Dynamik mit sich neben den vier grossen Trends, welche die Automobilbranche im Moment beschäftigen (Elektromobilität, Digitalisierung, autonomes Fahren, verändertes Mobilitätsverhalten). Hinzu kommen eine aktuell anhaltende zweijährige Pandemie und Lieferengpässe bei den Halbleitern. All das steht als Sinnbild für den Stresstest der Beziehung zwischen Händler und Importeur. Dass Gesprächsbedarf in dieser Situation besteht, steht ausser Frage; ohne starke Partner und eine Kooperation auf Augenhöhe können die daraus resultierenden Herausforderungen nicht gemeistert werden, denn nur durch konstruktive Kritik und den gemeinsamen Dialog können beidseitige Stärken und Schwächen gefiltert werden und kann auf diesen für die gemeinsame Zukunft aufgebaut werden. Zur Finalisierung benötigen wir Ihre Stimme, hiermit möchte ich mich ganz herzlich für Ihre Teilnahme und Ihr Vertrauen im Voraus bedanken!

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FLEET NEWS Transport-CH 2021

Transport-CH/Aftermarket-CH: Erwartungen mehr als erfüllt Die beiden Leitmessen TransportCH/Aftermarket-CH haben die Erwartungen mehr als erfüllt: Ge­ gen 30 000 Besucherinnen und Besucher kamen vom 10. bis 13. No­ vember in die Expo nach Bern. Seitens der Aussteller wurden insbe­ sondere die enorm gute Stimmung sowie die hohe Qualität der Kun­ denkontakte der Fachmesse hervor­ gehoben. Text: Isabelle Riederer

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ür die Organisatoren der beiden Leitmessen der Nutzfahrzeug- und Automobilbranche Transport-CH/Aftermarket-CH hat sich das eingegangene Risiko mit etlichen Mehrkosten ausbezahlt: Lange Zeit ohne Rückversicherung (sprich: Schutzschirm des Bundes) ausgestattet, hat man auf eigenes Risiko alles darangesetzt, dass der alle zwei Jahre stattfindende Branchentreffpunkt der Nutzfahrzeug- und Automobilbranche in Bern im ordentlichen Turnus durchgeführt werden kann. Vom 10. bis 13. November 2021 durfte die Messeveranstaltung in Bern die Besucherinnen und Besucher nun weitgehend ohne Einschränkungen empfangen. 282 Aussteller und 720 Marken Die Branchen haben es den Veranstaltern verdankt: 29 885 Besucherinnen und Besucher haben an den vier Messetagen den Weg nach Bern gefunden. Auf rund 60 000 Quadratmetern stellten dort 282 Aussteller über 720 Marken aus. Allein am Abschlusstag, am Samstag, den 13. November 2021, kamen

Rund 30 000 Besucherinnen und Besucher kamen in die Expo Bern zu den Schweizer Leitmessen Transport-CH und Aftermarket-CH.

9861 Personen an die Messe sowie an den Branchenevent Go. «Wir sind ausserordentlich zufrieden, dass wir das Risiko eingegangen sind und an der Durchführung immer festgehalten haben», betonte OK-Präsident Dominique Kolly. Die Rückmeldungen der Aussteller, welche insbesondere die hohe Qualität der Kontakte im B2B-Bereich gelobt hätten, seien ein Ansporn, die Messen auch 2023 wieder durchzuführen. «Angesichts der ausserordentlichen Lage sind wir ein unternehmerisches Risiko eingegangen», so Kolly. Dass sich dieses für die Aussteller jetzt gelohnt habe, sei eine enorme Befriedigung und Motivation zugleich: «Wir werden 2023 noch stärker zurück sein.» Ganz nach dem Motto des diesjährigen Anlasses: «insieme – ensemble – zusammen».

Dominique Kolly begrüsst die erstmals in ihren neuen Funktionen anwesenden Präsidenten der Patronatspartner ASTAG (Ständerat Thierry Burkart) und AGVS (Nationalrat Thomas Hurter) an der Eröffnungsfeier.

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Zusammenwachsen, was zusammengehört Zusammen war auch das Motto an der Eröffnungsfeier am Dienstagabend, 9. November. Rund 400 Gäste aus der Schweizer Auto­ mobilbranche, der Politik und der Behörden folgten der Einladung nach Bern. «Ich freue mich enorm auf das Zusammentreffen hier und heute», betonte OK-Präsident Dominique Kolly in seiner Ansprache. Damit sprach Kolly, der in seiner Begrüssungsansprache auch die erstmals in ihren neuen Funktionen anwesenden Präsidenten der Patronatspartner ASTAG (Ständerat Thierry Burkart) und AGVS (Nationalrat Thomas Hurter) auf die Bühne bat, wohl allen Gästen und insbesondere auch Gastredner Regierungsrat Pierre Alain Schnegg aus der Seele. Zusammenwachsen müsse, was zusammengehöre, ergänzte er mit Blick auf die erstmalige Austragung der Aftermarket-CH und den Branchenevent Go. Ein Votum, welches auch Felix Wyss, Präsident von Carrosserie Suisse, und Erhard Luginbühl, Präsident Swiss Automotive Aftermarket SAA, unterstrichen. Auch der A&W Verlag war mit einem Grossaufgebot vor Ort und freute sich, wieder einmal persönliche Kontakte pflegen zu können, Kundengespräche zu führen und spannende Neuheiten zu erfahren. Auf den kommenden Seiten finden Sie unsere grosse Rückschau zu den Schweizer Leitmessen Transport-CH und Aftermarket-CH. Die komplette Rückschau mit allen Berichten finden Sie auch auf unseren Websites von AUTO&Wirtschaft und aboutFLEET.


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FLEET NEWS Transport-CH 2021

Citroën ë-Berlingo feierte Weltpremiere in Bern Als erste Marke hat Citroën seine gesamte Nutzfahrzeugpalette elektrifiziert. An der Transport-CH in Bern wurde der ë-Berlingo Van erstmalig der Weltöffentlichkeit präsentiert. Ebenfalls im Fokus stand der elektrifizierte Ami Cargo. Text: Michael Lusk Fahrerkabine Extenso. Zum Erfolg des CitroënBerlingo-Kastenwagens trägt insbesondere seine Praktikabilität bei: Bis zu zwei Euro­ paletten können mühelos hintereinander verstaut werden. Citroën Schweiz bietet den ë-Berlingo Van bereits ab 28 590 Franken an.

Olivier Martin mit dem brandneuen Citroën ë-Berlingo.

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er neue Citroën ë-Berlingo Van feierte seine Weltpremiere an der TransportCH 2021. Der neue rein elektrisch angetriebene Citroën ë-Berlingo Van gibt die passende Antwort auf die besonderen Anforderungen gewerblicher Kunden, wie Olivier Martin, Verkaufsdirektor Citroën Schweiz, erklärte: «Der neue E-Transporter bietet mit einer Reichweite von bis zu 275 Kilometern nach WLTP eine konkrete Kleintransporter-

Lösung für die Mobilität im Stadtgebiet sowie auf dem Land. Wir wollen bis Ende 2022 den Verkaufsanteil unserer elektrifizierten Fahrzeuge auf 30 % erhöhen.» Die Antriebsbatterie hat eine Ladekapazität von 50 kWh. Die Leistung des Elektromotors beträgt 136 PS. Der neue Elektro-Kastenwagen bietet zwei Karosseriekonfigurationen, ein Ladevolumen von bis zu 4,4 m3, eine Nutzlast von bis zu 800 Kilogramm und die variable

Ami als idealer City-Lieferwagen Innovation ist ein wichtiger Bestandteil der DNA von Citroën, sowohl im Hinblick auf Produkte als auch auf Services. Der rein elektrische Citroën Ami basiert auf dem Ami One Concept, der im März 2019 auf dem Genfer Automobil-Salon vorgestellt wurde. Infolge des grossen Interesses wurde das Konzeptfahrzeug innerhalb kürzester Zeit zur Realität. Der neue Ami hat bisher kein Pendant in der Mobilitätslandschaft. Citroën präsentiert mit dem Ami eine wirklich neue, rein elektrische Mobilitätslösung, die für jedermann zugänglich und einfach zu nutzen ist. «Der Ami Cargo kann in nur 3 Stunden an einer 220-V-Steckdose geladen werden. Er ist ab Herbst 2022 lieferbar», so Martin abschliessend.

Peugeot mit elektrifizierter NFZ-Modellpalette Im laufenden Jahr hat Peugeot seine gesamte Nutzfahrzeugpalette elektrifiziert und kann jetzt jedes NFZ-Modell auch als Stromer anbieten. An der Transport-CH waren die brandneuen e-Partner-Kastenwagen und e-Expert mit 3-Seiten-Kipper zu sehen. Text: Michael Lusk

Massimo Rizzo vor dem Peugeot e-Expert als 3-Seiten-Kipper.

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ie B2B-Messe Transport-CH hatte als erste Branchenmesse seit langem für Peugeot einen hohen Stellenwert, wie Massimo Rizzo, LCV Manager für Nutzfahrzeuge und Umbauten, gegenüber aboutFLEET erklärte: «Endlich können wir unseren Kunden all unsere Nutzfahrzeuge in einer elektrifizierten Variante anbieten.» Besonderes Augenmerk galt in Bern den beiden Modellen e-Partner und e-Expert, die

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an der Transport-CH ihre Schweizer Premiere feierten. Basierend auf der modularen Multi-Energie-Plattform EMP2 (Efficient Modular Platform) bieten die Peugeot e-Expert und Peugeot e-Partner einen zu 100 % elektrischen Motor mit einer maximalen Leistung von 100 kW und einem maximalen Drehmoment von 260 Nm. Dieses sorgt ab dem Start für sofortige Reaktionsfähigkeit, ohne Vibrationen, Geräusche, Schaltvorgän-

ge, Geruch und auch ohne CO2 -Emissionen. Der Peugeot e-Expert bietet einen kompromisslosen Innenraum bei einem voll erhaltenen Nutzvolumen von bis zu 6,6 m3 und einer Nutzlast von bis zu 1275 kg sowie einer Höhe von weniger als 1,90 m, wobei die Anhängelast erhalten bleibt. Erhältlich ist er auch als Kompaktmodell, mit einer Länge von nur 4,60 m, der Peugeot e-Expert läutet eine neue Ära der Elektromobilität für Nutzfahrzeuge ein. Der Peugeot e-Expert ermöglicht einfaches Fahren und Parkieren in der Stadt und öffnet dank des Elektromotors den Zugang zu verkehrsberuhigten Bereichen. «Ein weiteres Thema war für uns die Kooperation mit der Focaccia Group und mit Sor­ timo», so Rizzo. «Zusammen mit Focaccia bieten wir verschiedene behindertengerechte Umbauten der Modelle Rifter, Expert und weitere an. Last, but not least haben wir unseren Besuchern auch ein aktuelles Exemplar eines Nutzfahrzeugs gezeigt, das wir zusammen mit Sortimo umgebaut haben.»


Transport-CH 2021 FLEET NEWS

Preisübergabe für Opel an der Transport-CH Der Opel Vivaro-e wurde im vergangenen Dezember zum «International Van of the Year 2021» gewählt. Anlässlich der Nutzfahrzeugmesse Transport-CH in Bern konnte Andreas Bückmann, Managing Director AO Automobile Schweiz AG, den Award entgegennehmen. Text: Michael Lusk

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pel zeigte an der diesjährigen Transport-CH einen Querschnitt seines Nutz­fahrzeug-Portfolios. Im Mittelpunkt stand dabei der neue Opel Vivaro-e, der im vergangenen Dezember zum «International Van of the Year 2021» (IVOTY) gewählt wurde. Die batterieelektrische Version des universell einsetzbaren Opel-Transporters hat damals die Expertenjury aus 24 Journalisten und Herausgebern unabhängiger europäischer Fachmagazine überzeugt. «Ich freue mich sehr über die Auszeichnung unseres Opel Vivaro-e zum ‹International Van of the Year 2021› und bedanke mich bei der Expertenjury für diesen Award – die begehrteste Auszeichnung für leichte Nutzfahrzeuge», sagt Andreas Bückmann. «Noch vor Jahresende starten wir zusätzlich mit den ‹e›-Varianten von Combo und Movano durch. Damit sind alle Opel-Nutzfahrzeugmodelle auch batterieelektrisch erhältlich.» Mit drei Längen und zahlreichen Varianten ist der neue E-Transporter genauso variabel und flexibel ein­­setzbar wie jeder andere Vivaro auch. Ohne Einschränkungen in Sachen Praktikabilität wird der neue Opel-Stromer zum idealen Partner für Flotten, Handwerk und Handel genauso wie für Kuriere. Denn er transportiert Waren stets emissionsfrei von Tür zu Tür. Die Kunden können zwischen zwei

Andreas Bückmann freut sich über die Auszeichnung «International Van of the Year 2021» für den Opel Vivaro-e.

unterschiedlich grossen Lithium-Ionen-Batterien wählen. Je nach Bedarf stehen ein Akku mit 50 kWh für eine Reichweite bis zu 230 Kilometern und eine 75-kWh-Batterie für maximal 330 Kilometer nach WLTP 1 zur Verfügung. Der Vivaro-e bietet eine Fülle an TopTechnologien und Fahrerassistenzsystemen – ebenfalls ein Pluspunkt in der IVOTY-Bewertung. Das Repertoire reicht vom Head-up-Display über Spurassistent, erweiterte Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarnung, semiadaptiven Geschwindigkeitsregler, Frontkollisionswarner und Notbremsassistent bis hin zur 180-Grad-PanoramaRückfahrka­mera.

Erfolgreicher Fiat E-Ducato im Mittelpunkt An der Transport-CH stellte Fiat Professional die erste vollelektrische Version des Ducato vor, die bereits seit März in der Schweiz bestellbar ist. Der E-Ducato ist ideal für besonders effektive Transport­ einsätze in der Stadt. Text: Michael Lusk

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as Highlight von Fiat Professional an der diesjährigen TransportCH war zweifelsohne der E-Ducato. Dank seines 122 PS starken Elektromotors mit einem maximalen Drehmoment von 280 Newtonmetern und einer Beschleunigung von 0 auf 50 Kilometern pro Stunde in nur 5 Sekunden kann der Fiat E-Ducato gleichwertige Leistungen erzielen wie die Dieselversionen. Der Erfolg im Markt gibt Thierry Dewambrechies, Brand Country Manager Fiat Professional – Switzerland bei Stellantis, recht: «Mit 60 Zulassungen haben wir nur vier Monate nach der Markteinführung einen Marktanteil von 29 % im Segment der 2G-Elektrofahrzeuge und 6 % des gesamten Marktes für elektrische Nutzfahrzeuge erreicht.»

Thierry Dewambrechies mit dem Fiat E-Ducato.

Modular konfigurierbar Der E-Ducato ist ausserdem modular konfigurierbar, beginnend mit den zwei verschiedenen Batteriepaketen mit 47 und 79 Kilowattstunden, hoher elektrischer Leistung und vier Lade-Modi, von denen drei sofort ab Markteinführung verfügbar sind. Mit der 47-Kilowattstunden-Batterie kommt der E-Ducato bis zu 170 Kilometer weit im WLTP-Zyklus und bis zu 235 Kilometer im Stadtzyklus. Mit der 79-Kilowattstunden-Batterie erhöhen sich die Reichweiten auf 280 Kilometer im WLTP-Zyklus, was 370 Kilometern im Stadtzyklus entspricht. Es dauert nicht länger als eine halbe Stunde, um genug

Energie für 100 Kilometer aufzuladen. «Der Fiat E-Ducato ist ausserdem der Sustainable Truck of the Year 2022 in der Kategorie Van geworden. Das bestätigt, dass wir das beste Fahrzeug in diesem Segment haben», so Dewambrechies. Und er wirft noch einen Blick in die Zukunft: «Der neue Fiat Professional Scudo und der neue Fiat Ulysse stehen kurz vor dem Produktionsstart. Die BEV-Modelle bestärken den Übergang zur lokal emissionsfreien Mobilität und die umfassende Elektrifizierungsstrategie von Stellantis. Bis 2030 erwarten wir in Europa einen Anteil emissionsarmer Fahrzeuge an seinen Verkäufen von mehr als 70 %.»

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FLEET NEWS Transport-CH 2021

Bott bietet effiziente Lösungen off- und online Die Fahrzeugeinrichtungsspezialisten der Bott Schweiz AG präsentier­ ten an der Transport-CH zum ersten Mal ihre neue Betriebseinrich­ tungslinie und neue Online-Tools. Text: Isabelle Riederer

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ür jede Werkstatt ist eine perfekte Organisation des Stauraums das oberste Ziel beim Einsatz einer Betriebseinrichtung. Dabei sind die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen so vielfältig wie die tägliche Arbeit. Umso wichtiger ist es, dass die Betriebs­ einrichtung exakt auf die komplexen Abläufe eines jeden Arbeitsprozesses abgestimmt ist. Die Bott Schweiz AG richtet seit Jahren Fahrzeuge und Werkstätten ein und bietet Kunden erstklassige Servicequalität – auf die setzt auch Porsche Schweiz in Rotkreuz. «Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Werkstatt von Porsche Schweiz in Rotkreuz einrichten durften», erklärt Patrick Schneider, Geschäftsführer der Bott Schweiz AG. Individuell und innovativ Doch nicht nur die Bott-Betriebseinrichtungen für Werkstätten überzeugen, auch die innovativen Einrichtungen für Fahrzeuge. Dazu gehört auch die Bott-vario3-Fahrzeugeinrichtung. Das Regalsystem kann optimal und

ganz individuell an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Das geringe Gewicht von Bott vario3 spart eine Menge Treibstoff. Durch die neue Konstruktion der Fahrzeugeinrichtung aus Aluminium haben die Entwickler von Bott die Einrichtung im Verhältnis zur vorherigen Generation um durchschnittlich 15 % leichter gemacht. Doch nicht nur physisch gibt die Bott Schweiz AG Vollgas, auch digital. Auf der Transport-CH präsentiert Bott gleicht drei neue digitale Dienstleistungen. «Ganz neu ist autobott.ch, eine Vergleichsplattform für Nutzfahrzeuge», sagt Schneider und weiter: «Der Endkunde kann sich auf unserer neuen Website neutral über alle Nutzfahrzeuge informieren und erhält direkt Einbaubeispiele.» Einen Schritt weiter geht der Konfigurator-Button. «Damit kann der Kunde frei nach Lust und Laune sein Fahrzeug einrichten. Anschliessend kontrolliert ein Mitarbeiter die Konfiguration und macht eine Offerte», sagt Schneider. Wer direkt vorkonfigurierte Ein-

Patrick Schneider, Geschäftsführer der Bott Schweiz AG, auf der Transport-CH.

richtungen und Zubehör sucht, ist im neuen Online-Shop von Bott Schweiz AG genau an der richtigen Adresse. «Die neuen OnlineTools bieten unseren Kunden einen tollen Mehrwert und können 24 Stunden am Tag genutzt werden, dennoch bleiben der persönliche Kontakt und die persönliche Beratung extrem wichtig», so Schneider.

E-Mobilität und Online-3-D-Konfigurator für Kofferaufbauten Die E-Mobilität steht bei Carrosse­ rie Hess AG im Fokus. Neben neuen Produkten und Dienstleis­ tungen werden auch Aufbauten auf E-Fahrzeugen gezeigt. Doch besonders hervorgehoben wird der neue Online-3-D-Konfigurator für Kofferaufbauten. Text: Felix Stockar

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ei vielen Nutzfahrzeugen werden zusätzliche strom­verbrauchende Komponen­ ten und Aggregate wie Hebebühnen, Beleuchtungen oder Kühl­ geräte verbaut. Ist das Basisfahrzeug ein vollelektrisches Modell, gilt es, die Stromverbraucher so anzuschliessen, dass die Reichweite möglichst nicht beeinträchtigt wird. Aufgrund der grossen Erfahrung von Carrosserie Hess AG wird zusammen mit dem Kunden die optimale Balance von Nutzlast, Gewicht und Reichweite gefunden. Im stark boo­menden Segment der leichten Nutzfahrzeuge mit Kofferaufbauten ha­ben die Bauweisen, ladungsspezifische Ausstat-

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tungen, Optionen und Ladegut-Anforderungen direkten Einfluss auf die Nutzlast. Online-3-D-Konfigurator für Kofferaufbauten Ob als Koffer mit klassischen Standardpaneelen, leichten Paneelen oder ultraleichten Paneelen, Kof­feraufbauten für Frischdienst, Kühl- oder Tiefkühltransporte, die Transport­ anforderungen sind extrem vielfältig. Der eigens durch die Carrosserie Hess AG entwickelte 3-D-Konfigurator für Kofferaufbauten schafft Abhilfe. Die Idee dahinter war, sowohl die Konfiguration und das Aufbaugewicht als auch die Kalkulation für Berater und Kunden zu vereinfachen. Die ständig nachgeführte Datenbank umfasst alle Modelle mit tech­ nischen Spezifikationen und Nutzflächen sämtlicher Fahrzeugtypen der Hersteller sowie alle für den Kofferaufbau möglichen Elemente und Teile. So können sämtliche Kofferaufbauten entsprechend dem Fahrzeugchassis konfiguriert werden. Die 360-Grad-Ansicht gibt den visuellen Eindruck des konfigurierten Transporters. Besonders wertvoll ist die Angabe der sich daraus er­

Florian Gafner, Leiter Verkauf Nutzfahrzeuge, zeigt den Konfigurator.

gebenden Nutzlast. Kunden, die ihr Detailwissen und ihre Bedürfnisse einbringen, können mit dem Online-Konfigurator bereits eine Vorauswahl treffen.


Transport-CH 2021 FLEET NEWS

Calag zeigte seine Kernkompetenzen Um die Kompetenz im Fahrzeugaufbau zu demonstrie­ ren, stellte Calag 6 fertige Fahrzeuge sowie einen Fahrzeugaufbau im Rohbau an der Transport-CH aus. Zu sehen waren auch der Calag-RKS-Losegutaufbau und als Weltneuheit ein Chereau-Kühlsattelanhänger mit komplett autonomem, vollelektrischem Kühlsys­ tem Carrier eCool. Text: Michael Lusk

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leich mit drei spannenden Lösungen konnte Calag an der diesjährigen Transport-CH in Bern Fachbesuchern einen Überblick über die verschiedenen Unternehmensbereiche bieten. Als eigenes Produkt zeigte die Calag an der Messe die aktuellste Version ihres RKS-Losegut-Aufbaus, mit einer Neuentwicklung für mehr Sicherheit für den Chauffeur. Um ein sicheres Arbeiten auf dem Dach zu ermöglichen, bietet dieser optional ein Sicherheitsgeländer nach Suva-Vorschrift. Ist es für den Fahrer beim Beladen oder Ausliefern nötig, das Dach zu besteigen, garantiert das Sicherheitsgeländer maximale Sicherheit und einen optimalen Schutz vor dem Herunterfallen. Der vordere Teil des 110 mm hohen Geländers lässt sich vom Boden aus vor dem Aufstieg pneumatisch per Knopfdruck aufrichten. Es bietet dem Chauffeur somit bereits maximale Sicherheit, wenn er über die Leiter aufs Dach steigt. Das restliche Geländer kann anschliessend aus einer gesicherten Position direkt auf dem Dach manuell mittels Gasfederunterstützung aufgestellt werden. Eine visuelle Kontrollleuchte in der Fahrerkabine macht den Chauffeur auf das aufgestellte Dach aufmerksam und verhindert, dass mit aufgestelltem Geländer weggefahren wird.

Der Rohbau eines Aufliegers zog bei Calag die Blicke der Besucher auf sich.

Weltpremiere des Chereau-Kühlsattelanhängers Als absolute Neuheit präsentiert die Calag Carrosserie Langenthal AG an der Transport-CH-Messe einen Kühlsattelanhänger der Marke Chereau mit komplett autonom betriebenem Kühlsystem Carrier Vector eCool. Die Energie für den Betrieb des Kühlsystems stammt dabei aus einer separaten Batterie, welche während der Fahrt über die SAF-TRAKr-Achse laufend aufgeladen wird. Dieser Kreislauf schafft ein vollständig autonomes Kühlsystem, das keine direkte Kohlenstoffdioxid- (CO2) und Partikelemissionen erzeugt. Last, but not least konnten die Besucher einen Fahrzeugaufbau als Rohaufbau besichtigen. Geschäftsleitungsmitglied Michael Späti meinte dazu: «Wir zeigen dadurch unsere Kernkompetenz, was wir als Calag können, und zeigen den Besuchern, wie der Aufbau unter den Blechen aussieht.»

Qualitätsprodukte und kompetente Beratung Die Luginbühl Fahrzeugtechnik AG profitierte vom kombinierten Messeformat mit Transport/ Nutzfahrzeuge und Werkstatt/Aftermarket/ Karosserie. Viele Kunden besuchten den gut gelegenen Stand in Halle 3. Text: Isabelle Riederer

Das Team der Luginbühl Fahrzeugtechnik AG mit Erhard Luginbühl (2. v. r.).

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ie 1978 gegründete Luginbühl Fahrzeugtechnik AG, geführt von Erhard Luginbühl und Kathrin Hilfiker, nennt als strategisches Ziel die bestmögliche Sicherheit für ihre Kundschaft. Der Fokus wird dabei auf die hohe Werterhaltung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen gelegt. Das Produktangebot der Luginbühl AG teilt sich in Werkstatttechnik und Fahrzeugtechnik auf. Es umfasst also die Bereiche Heben mit

unterschiedlichen Hebebühnen, Diagnose mit Prüfständen und Prüfstrassen, Reifenservice mit Montier- und Auswuchtanlagen, Achsmessgeräte, Druckluft- und Schmiermittelversorgung sowie Teilewaschanlagen. Fahrzeugseitig sind Kamerasysteme, Schmieranlagen, Personenschutzsysteme, Brandlöschgeräte und Schutz­ belüftungsanlagen im Programm. Als Neuheit präsentierte das Unternehmen in Bern unter anderem die Brandlöschanlage Fogmaster, ein vollautomatisch auslösendes Feuerlöschsystem mit Hochdruckwassernebel für Lkw, Busse oder Baumaschinen. Erfahrung und Know-how Fachliche Kompetenz bietet die Luginbühl AG in Form von Beratung, Montage und Wartung, aber auch durch Engineering-Unterstützung. Dabei legt der familiär geführte Betrieb mit Sitz im aargauischen Möriken auch grossen Wert auf Nachhaltigkeit. «Nachhaltiges unternehmerisches Agieren mit einem hochqualifizierten handwerklichen Mitarbeiterstamm ist meine absolute Triebfeder», hält Inhaber und CEO Erhard Luginbühl fest. Die Corona-Zeit bremste den Geschäftsgang 2020 zwar ein, doch beginnt sich die Situation nun wieder zu erholen. Bei Luginbühl konnte die Lieferfähigkeit erhalten bleiben, da ein grosses Lager bewirtschaftet wird. In den Augen des diplomierten Automobil-Ingenieurs HTL Luginbühl war die kombinierte Messe Bern eine gelungene Veranstaltung: «Wir sind sehr zufrieden mit der Messe. Wir konnten viele Besucher empfangen, qualitativ sehr gute Gespräche führen und neue Projekte anstossen. Noch etwas mehr Besucher wären zwar willkommen gewesen, doch grundsätzlich war das Standpersonal die ganze Zeit gut ausgelastet.»

01/2022 aboutFLEET

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FLEET NEWS Transport-CH 2021

Panolin bereit für die Zukunft Die Übernahme der Fripoo AG durch die Panolin war natürlich das Gesprächsthema Nummer eins am Stand des Schmiermittelherstellers an der Aftermarket-CH. Dabei hatte Panolin noch weitere spannende Neuheiten mit dabei. Text: Isabelle Riederer

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er Schweizer Schmierstoffhersteller Panolin freute sich, endlich wieder als Aussteller auf einer Fachmesse zu sein. «Wir haben zwar auch durch die Pandemie versucht, die persönlichen Kontakte so gut wie möglich aufrechtzuerhalten, aber die Gespräche und Kontakte während einer Messe sind einzigartig», sagt Silvan Lämmle, CEO der Panolin AG. Mit einem grossen Stand an der Aftermarket-CH rückte Panolin nicht nur die neu dazugewonnene Produktlinie Polyston von Fripoo in den Mittelpunkt, auch neue Motorenöle wurden vorgestellt. «Die Entwicklung immer stärker hin zu dünnflüssigeren Ölen hat stark zugenommen. Mit unserer neuen 0W/20-Linie sind wir bereit für die neuste Motorengeneration», so Lämmle, und weiter: «Doch nicht nur die neuen Motorenöle spielen eine wichtige Rolle, auch die Anpassung der Motorenölkonzepte ist extrem wichtig. Dieser Umbauprozess befindet sich in den letzten Zügen, damit sind wir bereit für die kommenden Bedürfnisse im Servicebereich von Werkstätten und Garagisten.» Neue Motorenöllinie Die neue 0W/20-Linie deckt ein breites Markenspektrum ab – von amerikanischen Autoherstellern über asiatische Marken bis hin zu den europäischen Automobilmarken. «Wir haben fast eineinhalb

Silvan Lämmle, CEO der Panolin AG.

Jahre an unserer neuen 0W/20-Motorenöllinie gearbeitet und freuen uns sehr, dass wir kurz vor dem Markeintritt sind», so Lämmle. Der Trend zu dünnflüssigen Motorenölen ist klar spürbar, doch ob dieser lange anhalten wird, daran zweifelt Lämmle: «Der Entwicklungsdrang hat sich in den letzten Jahren von konventionellen Antrieben hin zu Elektro- und Alternativ-Antrieben verschoben, das spüren wir auch bei der Entwicklung von neuen Motorenölen.» Plötzlich spielen Kühlflüssigkeiten eine wichtige Rolle, doch auch da ist unklar, wie sich dieser Bereich entwickeln wird. Lämmle: «Wir bieten zwar bereits Kühlmittel an, doch die grosse Frage ist, wo diese Reise hingeht. Wird es ein reines OEM- oder ein Ersatzteilgeschäft werden?»

Innovative Ideen für Profis und Importeure Mit einem hellen und modernen Stand an der Transport-CH präsentierte der Schweizer Fahrzeugeinrich­ tungsspezialist Sortimo seine gesamte Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen für Garagisten und Importeure. Text: Isabelle Riederer

Benjamin Schaad, stv. Geschäftsführer der Sortimo Walter Rüegg AG, mit dem innovativen Drehregal an der Transport-CH.

D

er Fahrzeugeinrichtungsspezialist Sortimo trumpfte an der Transport-CH gleich mit einem Feuerwerk an innovativen Neuheiten auf, darunter die Schweizer Premiere des neuen Drehregals SR5. Die spezielle SR5-Konstruktion ist am Markt bisher absolut einzigartig und zeigt gänzlich neue Möglichkeiten in den Bereichen der effizienten Laderaumnutzung sowie des ergonomischen Zugangs. Erstmals für grosse Augen sorgte das Drehregal bei der Weltpremiere des neuen Renault Kangoo

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aboutFLEET 01/2022

Van. Auch auf der Transport-CH sorgte das Drehregal für Aufmerksamkeit. «Wir sind sehr stolz auf diese Innovation, weil sie einmal mehr zeigt, dass wir in Sachen Fahrzeugeinrichtungen stets neue Wege gehen», erklärt Benjamin Schaad, stellvertretender Geschäftsführer der Sortimo Walter Rüegg AG. Der grosse Vorteil des Drehregals ist der direkte Zugriff am Einsatzort. Schaad: «Kommt der Handwerker am Einsatzort an, klappt er einfach den Beifahrersitz nach

vorne und löst mit wenigen Handgriffen das Drehregal aus seiner Verankerung.» Über den Schwenkmechanismus des Trenngitters wird es ganz einfach aufgeschwenkt und in die Position gedreht, in der ein direkter Zugriff auf die Inhalte von aussen möglich ist. «Besonders in Innenstädten, wo enge Parkplätze oft ein Problem sind, ist das eine unglaubliche Erleichterung», fügt Schaad an. Neuer Ausbaupartner im Camperbereich Doch nicht nur Handwerker kommen in den Genuss der innovativen Fahrzeugeinrichtungs­ ideen von Sortimo – auch Importeure können von dem Know-how und der Erfahrung profitieren. «Mit dem Ausbau von leichten Nutzfahrzeugen zu praktischen Campern bieten wir als Schweizer Unternehmen höchste Qualität zu einem bezahlbaren Preis an», sagt Schaad und fügt an: «Zudem können wir aufgrund lang­ jähriger und guter Beziehungen zu unseren Lieferanten und einem gut gefüllten Lager liefern, davon profitieren in der aktuellen Situation unsere Kunden.»


Transport-CH 2021 FLEET NEWS

Rema Tip Top: Reifenreparatur und E-Mobilität Mit dem Rema-ID-Patch für Reifen wird mittels RFID die ­Identifikation und ­ okumentation von Reifen optimiert. Und mit dem E-Powercube wird eine D vielseitig parametrisier­bare E-Auto-Lade­lösung angeboten.

K

lassische Reifenreparaturen für Schlauch- und Schlauchlosreifen im einstufigen Vulkanisierverfahren können dank dem Pflastersystem einfach und schnell durchgeführt werden. Wegen der besonders hohen An­haftung ist dieses Verfahren für die dauerhafte Reparatur an Radialreifen von PWs und Lkw besonders geeignet. Im Mittelpunkt standen zwei besondere Neuheiten: RFID-Chip-System bringt grosse Vorteile für Lastwagenreifen Obwohl der Einsatz der Radio-FrequencyIdentification-Technologie (RFID) zur Identifizierung von Reifen nicht neu ist, bringt Rema Tip Top eine Aftermarket-RFID-Lösung, mit der bereits im Einsatz befindliche Reifen ausgerüstet werden können. Vor allem für den Runderneuerungsprozess von Lkw-Reifen bringt das System grosse Vorteile. Denn jeder

Arbeitsschritt muss zweifelsfrei identifiziert und dokumentiert werden können. Die ChipLösung ist sehr zuverlässig und flexibel. Neue und runderneuerte Reifen lassen sich über den gesamten Produkt­lebenszyklus hinweg iden­tifizieren und nachverfolgen. Jede ChipID ist weltweit einzigartig. Damit können Runderneuerer und Flot­tenbetreiber ihre Produktivität signi­fikant erhöhen. E-Powercube Die modulare E-Powercube-Lösung für EFahrzeuge deckt den gesamten Dienstleistungsbereich von der Beratung, Konzepterstellung mit Ladeinfrastruktur von AC bis DC inklusive Abrechnungslösung ab. Der Ladevorgang kann mit ei­nem Smartphone eingesehen, gemanagt und jederzeit durch den Betriebsleiter vor Ort überwacht werden. Zentral kommt ein praxiserprobtes und transparentes Tool zum Einsatz, das den

Manuel Morales, Abteilungsleiter Automotive und Mitglied der Geschäftsleitung, schwärmt von den E-Powercube-Ladelösungen.

gesamten E-Mobility-Prozess lenkt, steuert und überwacht. Mit dem Abrechnungssystem können die Ladevorgänge jederzeit eingesehen werden. Im E-Powercube-Shop konfigurieren und bestellen die Kunden Produkte und Dienstleistungen online. Ein Konzept zur Nutzung der Energie kann individuell festgelegt und einfach umgesetzt werden. (fst)

«Krapf-Kunden rennen uns die Bude ein» Die Van Tec Import AG ist auf den Import, Verkauf und Service von Nutzfahrzeugaufbauten spezialisiert. Seit diesem Jahr ist man zudem Besitzer der Marke Krapf Kipper. Das sorgte am Transport-CH-Stand für grossen Publikumsandrang. Text: Mario Borri

D

as Van-Tec-Team um Geschäftsleiter Jean-Claude Innocenti und Sales Manager Michel Rutschmann bezeichnet sich als Start-up. Doch es sind beides alte Hasen in der Fahrzeugbranche, sie arbeiteten bereits in den 1990er-Jahren gemeinsam beim damaligen Hyundai-Importeur Hugo Erb. Die Geschäftsidee ist allerdings tatsächlich neu, seit 2019 importiert und serviciert die Firma mit Sitz in Muttenz (BL) Nutzfahrzeug-Aufund -Ausbauten als Tochter der AIL-Gruppe. Weniger Eigengewicht, mehr Nutzlast Der bisherige Bestseller ist dabei der SmartBox-Trockenkoffer. Michel Rutschmann: «Dieser Kofferaufbau ist der NutzlastenKönig. Dank intelligenten Konstruktionsmethoden und modernen Materialien ist die Smart-Box nicht nur stabiler, sondern auch so leicht wie kein anderes Produkt auf dem Markt. Der Gewichtsvorteil bringt allseits benötigte Nutzlast, davon hast du nie genug.»

Von links: Michel Rutschmann (Verkauf), Jean-Claude Innocenti (Geschäftsleitung), Mauro Vitello (Produktion) und Jo Mathis (gute Seele) mit dem Krapf-Kipper 2.0.

Krapf-Kipper 2.0: Endlich wieder Ersatzteile Die in Bern ausgestellte Smart-Box wurde aber von einem 3-Seiten-Kipper in den Schatten gestellt. Der unscheinbare Iveco mit

Kippbrücke war der Publikumsmagnet am Van-Tec-Stand. «Das verstehen nur Insider. Man muss wissen, dass Krapf-Kipper in der Schweiz weit verbreitet sind. Mehrere Tausend Fahrzeuge stehen bei Gärtnern und Baufirmen im Einsatz. Doch die Firma gibt es seit 2017 nicht mehr, die Handwerker und Flottenmanager suchen seither händeringend nach Ersatzteilen sowie nach möglichem idealem Ersatz von ausgedienten KrapfKippern. Und jetzt sind wir hier an der Transport-CH und präsentieren als neuer Besitzer der Marke den Krapf-Kipper 2.0», erklärt der Verkaufsleiter. Im Detail verbessert Die Van Tec Import AG hat Krapf Kipper 2021 übernommen, samt allen Produktionsanlagen, Ersatzteilbeständen und den Namensrechten. Michel Rutschmann: «Wir wurden an der Messe von Ersatzteilanfragen überrannt. Zum Glück haben wir den Ersatzteildienst schon vorher aufgebaut. Die Standbesucher interessierten sich aber auch für den ausgestellten Krapf-Kipper 2.0. Die Neuauflage ist in Feinheiten verbessert, glänzt aber immer noch mit den gewohnten Qualitäten, um im harten Baustellenalltag zu bestehen.»

01/2022 aboutFLEET

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FLEET NEWS Transport-CH 2021

Bridgestone zeigt Profil Mit einem eigenen Chalet präsentierte der Reifenhersteller Bridgestone auf der ESA Piazzalpina seine aktuellen Winterprofile und nutzte die Aftermarket-CH vor allem auch zur Kundenpflege. Text: Isabelle Riederer

Brandon Villard, Gebietsleiter Westschweiz PKW Bridgestone, Gian-Piero Morga, Gebietsleiter Bern/Tessin PKW Bridgestone, und Marco Schwarzenbach, Manager Business & Operations bei Bridgestone.

D

ie Piazzalpina der ESA mit ihren Chalets und dem Bündner Spezialitätenhüsli war einer der Publikumsmagnete auf der Aftermarket-CH. Mit einem eigenen Chalet vertreten war auch der PremiumReifenhersteller Bridgestone. «Wir pflegen mit der ESA seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit, und es ist ein sehr schönes Gefühl, sich hier mit Kunden und Partnern

auszutauschen», sagt Marco Schwarzenbach, Manager Business & Operations bei Bridge­ stone Schweiz. Kontakte pflegen, Profile schärfen Nach knapp zwei Jahren Messeabstinenz freuten sich nicht nur die Aussteller, wieder einmal persönliche Kontakte pflegen zu können. Natürlich nutzte Bridgestone auch

die Gelegenheit und rückte die aktuellen Winterprofile von Bridgestone und Firestone ins rechte Licht. «Ganz ohne Reifen geht es natürlich nicht», sagt Schwarzenbach, lacht und fügt an: «Die Entwicklung und die Produktion wegweisender Premiumreifen mit herausragenden Leistungseigenschaften sind der Kern unseres Unternehmens.» Mit dabei war deshalb auch der Serien-Testsieger Bridgestone Blizzak LM005. Im Mittelpunkt stehen aber nicht nur die neuen Winterreifen, sondern auch die neusten Reifentechnologien. «Bridgestone bietet eine ganze Palette an hochmodernen Mobilitätslösungen wie unsere Runflat- oder DriveGuardTechnologie», sagt Schwarzenbach und weiter: «Fortschrittliche Innovationen leisten auch für die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität einen wichtigen Beitrag. Dazu gehört auch unsere Leichtbau-Reifentechnologie Enliten, die einen bis zu 30 % geringeren Rollwiderstand aufweist.» Das spart Treibstoff oder eben Batterieleistung. Doch nicht nur die Effizienz spielt eine wichtige Rolle, auch die Reduktion von Abrollgeräuschen. Mit der BSilent-Technologie hat Bridgestone eine Technologie entwickelt, die die Geräuschentwicklung im Fahrzeug minimiert, um den Fahrkomfort zu erhöhen. Auch Audi vertraut in der Erstausrüstung für seinen e-tron auf die B-Silent-Technologie.

«Wir bringen Fahrer und Unternehmen näher zusammen» Webfleet Solutions ist eine Tochter von Bridgestone und ein führender Anbieter von Telematiklösungen für ­Flotten­mana­gement und vernetzte Fahrzeugservices. An der Transport-CH war man erstmals Aussteller. Text: Mario Borri

W

ebfleet Solutions, Europas Nummer 1 in Flottenmanagement und Telematik mit mehr als 50 000 Kunden, setzt seit dem Kauf durch Bridge­ stone seinen Wachstumskurs fort. Als USP nennt Gerald Schönauer, Country Manager von Webfleet Solutions Schweiz und Österreich, den Umstand, dass Webfleet Unternehmen und Fahrer mit ihren Telematik­ lösungen näher zusammenbringt: «Wir sind überzeugt: Je enger der Austausch mit den Fahrern ist, desto intelligentere und effizientere Entscheidungen können getroffen werden.» Durch die telematische Verbindung zwischen Flottenma­nager und Chauffeur soll das Fuhrparkmanagement optimiert werden. Neben der Sicherheit und Effizienz kann auch die Nachhaltigkeit verbessert werden. Gerald Schönauer: «Mit unserer Lösung werden die Fahrdaten in Realtime zum Flottenmanager

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aboutFLEET 01/2022

übertragen. Dieser kann seinen Fahrer darauf hinweisen, dass er seinen Fahrstil anpassen soll, um Spritverbrauch und CO2 -Ausstoss zu verbessern.» Sicheres und nachhaltiges Flottenmanagement Mit Webfleet TPMS haben Gerald Schönauer und sein Team in Bern eine Neuheit am Start. Das System verbessert Sicherheit und Nachhaltigkeit gleichermassen. Dabei werden Reifendruck und Reifentemperatur in Echtzeit geprüft. «Durch das prädikative Reifenmanagement können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor es zu kostspieligen Reparaturen, Ausfallzeiten oder gar Unfällen kommt. Zudem wird die Wirtschaftlichkeit optimiert, denn ist der Reifendruck zu gering, steigt der Verbrauch», erklärt der Country Manager.

Urs Lüchinger (l.), Country Manager Bridgestone Schweiz, mit Gerald Schönauer, Country Manager von Webfleet Solutions Schweiz und Österreich.

«In den letzten Jahren ist die Zu­sammenarbeit zwischen Bridgestone und Webfleet Solutions immer enger geworden», sagt Urs Lüchinger, Country Manager Bridgestone Schweiz. «Diesen Trend wollen wir natürlich auch in Zukunft aufrechterhalten. Wir werden unsere Kooperation noch weiter verzahnen, um zukunftsweisende Synergien, Innovationen und Konzepte zu schaffen, die ein nachhaltiges Flottenmanagement ermöglichen.»


Transport-CH 2021 FLEET NEWS

Neue Technologien für mehr Nachhaltigkeit Für den Reifenhersteller gehört die Transport-CH zu den wichtigsten Messen in der Schweiz. Umso er­ freuter war Daniel Freund, CEO / Head of Subregion Alps CH/AT Continental, dass die Leitmesse durch­ geführt wurde. Text: Isabelle Riederer

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ontinental entwickelt seit über 150 Jahren Reifen. Nebst den wichtigen Reifen für Personenfahrzeuge entwickelt und produziert der deutsche Reifenhersteller auch Pneus für Nutzfahrzeuge und Lastwagen – und wo lassen sich diese besser präsentieren als auf der Transport-CH, der Leitmesse für die Schweizer Nutzfahrzeugbranche? «Ich bin sehr froh, dass die Organisatoren den Mut hatten, die Messe durchzuführen. Für uns ist die TransportCH sehr wichtig, hier haben wir die Möglichkeit, nicht nur mit unseren Kunden zu sprechen, sondern auch direkten Kontakt zu den Chauffeuren zu haben», sagt Daniel Freund, CEO / Head of Subregion Alps CH/AT Continental.

Innovative Flottenlösungen Seinen modernen Auftritt an der Fachmesse nutzte Continental, um innovative und nachhaltige Flottenlösungen zu präsentieren, dazu gehört auch Conti360°. Die Conti360°-Flottenlösungen passen sich ganz den individuellen Bedürfnissen der Kunden an und ermöglichen es ihnen, die effektiv niedrigsten Gesamtkosten zu erzielen. Mit Conti360° bietet der Reifenhersteller ein professionelles RundumSorglos-Paket an, von der perfekten Reifenauswahl über die Montage bis hin zu Reifenreports, schneller Hilfe bei Reifenpannen und

Roland Kunz (l.), Verkaufsleiter Lkw / Industrie Continental Schweiz, und Daniel Freund, CEO Continental Schweiz.

einem reibungslosen Karkassenmanagement. Eine weitere Dienstleistung von Continental, die insbesondere in der Nutzfahrzeugbranche zum Tragen kommt, ist die Runderneuerung von Reifen. «Runderneuerte Lkw-Reifen sind kostengünstiger und nachhaltiger», so Freund. Passend zum Thema Nachhaltigkeit präsentierte Continental in Bern auch seine neue Lkw-Reifenlinie ContiEcoRegional, die dank eines neuen Herstellungsverfahrens für weniger Treibstoffverbrauch sorgt, die CO2 -Emission reduziert und gleichzeitig eine verbesserte Laufleistung aufweist. Nebst aktuellen und neuen Profilen für die grossen Brummer präsentierte Continental in der Messe Bern mit dem WinterContact TS 870 und dem TS 870 P auch die neuste Generation Winterreifen für Personenfahrzeuge.

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FAHRZEUGABLIEFERUNG Volkswagen / Bäckerei Burkhard

Von links: Miguel Machado, Bäckerei Burkhard; Daniela Kleeb, Bäckerei Burkhard; Philippe Roth, Bäckerei Burkhard; Daniel Burkhard, Bäckerei Burkhard; Urs Weibel, autoweibel; Lorenz Weibel, autoweibel; Alvaro Rico, Amag Import AG

Bäckerei Konditorei Burkhard: Nicht nur gebacken wird elektrisch Die Bäckerei Konditorei Burkhard fährt ab sofort «gladä vo Ladä zu Ladä». Sechs ABT e-Transporter 6.1 der autoweibel ag sorgen für eine lokal emissionsfreie Belieferung der 8 Filialen. Text/Bilder: Rafael Künzle 1992 eröffneten Helga und Paul Burkhard zusammen mit den beiden Söhnen Daniel und Fredy sowie fünf Angestellten in Meikirch eine kleine Bäckerei mit Café. Im Laufe der Zeit wurde der Betrieb stetig ausgebaut und neue Filialen kamen hinzu. Heute umfasst der von Daniel und Fredy Burkhard geführte Betrieb 8 Filialen und rund 100 Mitarbeitende. Tradition und Fortschritt vereint Tradition und Fortschritt gehen im Familienunternehmen seit jeher Hand in Hand. Bei der Lieferantenauswahl wird beispielsweise nach wie vor auf regionale Höfe und deren Lebensmittel gesetzt, der Grossteil der Backwaren wird von Hand hergestellt. Nur dort, wo es enorm entlastet, kommen Maschinen zum Einsatz. Dabei wird stark auf die Umwelt geachtet, weshalb man auf eine Biogasanlage, eine CO 2 -Kühlanlage und möglichst umweltfreundliche Verpackungen setzt. Gebacken und geliefert werden die Produkte mit Strom. Erste Erfahrungen sammelte das Unternehmen mit dem VW ID.3, nun erfolgt der Umstieg bei den 6 Lieferfahrzeugen. Die bewährten VW T6 mit Dieselmotor dürfen in den Ruhestand, Ersatz steht in Form des vollelektrischen ABT e-Transporter 6.1 bereit.

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aboutFLEET 01/2022

Emissionsfreie Lieferungen mit dem ABT e-Transporter 6.1 Der elektrische Antrieb des ABT e-Transporte 6.1 bietet viele Vorteile im Berufsalltag. Bereits aus dem Stand bringt der 83 kW starke Elektromotor das maximale Dreh­ moment von 200 Nm auf die Strasse und beschleunigt so zügiger als ein vergleich­ bares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Die Reichweite liegt bei alltagstauglichen 143 Kilometern. Geladen werden die Fahrzeuge an einer der 8 neuen Ladestationen

auf dem Gelände. Somit stehen auch zwei Ladestationen für Kunden bereit, die ihr Fahrzeug während einer Kaffeepause laden können. Finanziert werden die ABT e-Transporter 6.1 durch die AMAG Leasing AG. Die Auslieferung und Wartung der Fahrzeuge übernimmt die autoweibel ag aus Aarberg. Urs Weibel instruierte die Fahrer bei der Über­gabe persönlich und gab wichtige Tipps, ehe die neuen ABT e-Transporter 6.1 wenig später zur ersten Tour aufbrachen.


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GREEN FLEET Marktübersicht E-Nutzfahrzeuge

Elektrische Nutzfahrzeuge erleben einen Boom Noch vor wenigen Jahren war es für Schweizer Unternehmen schier undenkbar, rein elektrisch angetriebene Transporter in ihre Fuhrparks zu integrieren. Heute boomt das Angebot der leisen E-Nutzfahrzeuge. aboutFLEET hat mit den Herstellern gesprochen und eine Marktübersicht erstellt. Text: Fabio Simeon Citroën Citroën setzt schon lange auf die E-Mobilität und zählt mit zu den ersten Herstellern von E-Nutzfahrzeugen. Es erstaunt also nicht, dass bereits heute die gesamte Transporterpalette «ë-lektrifiziert» ist. Mit ë-Berlingo Van, ë-Jumpy und ë-Jumper werden unterschiedlichste Bedürfnisse abgedeckt. Bei den grösseren Transportern bietet Citroën zwei Akkugrössen an, damit lokal wie auch überregional tätige Betriebe ihre Lieferungen komfortabel abwickeln können. Mit einer Garantie von 8 Jahren oder 160 000 Kilometern gewährleistet Citroën den Unternehmen einen reibungslosen Betrieb. Mit der MyCitroën-App stehen Flottenkunden Funktionen zur Verfügung, um ihre Fahrzeuge zu managen. Es können Ladezustand der Batterie und die Reichweite abgefragt, Heizung und Klimaanlage aus der Ferne programmiert und Ladevorgänge zeitlich angepasst

werden. Zudem werden den Flottenkunden mit dem Partner Green Motion ein dichtes Netz an Schnellladestationen in der ganzen Schweiz sowie qualitativ hochwertige und intelligente Lösungen für eigene Ladeinfrastrukturen angeboten.

ELEKTRO-NFZ

Modell Karosserie Leistung (kW/PS)

Citroën ë-Jumper

Citroën ë-Jumper

Citroën ë-Jumpy

Citroën ë-Jumpy

Fiat e-Ducato

Fiat e-Ducato

Ford e-Transit

Iveco Daily electric

MAN eTGE

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

100/136

90/122

90/122

100/136

100/136

90/122

90/122

183 —269 PS

80/109

100/136 35,8

Akkugrösse (kWh)

50

37

70

50

75

47

79

68

k. A.

Drehmoment (Nm)

260

350

350

260

260

280

280

430

300

290

0—100 km/h (s)

k. A.

k. A.

k. A.

12

13.1

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A. 90

Vmax (km/h)

130

90—110

90—110

130

130

100

100

k. A.

80

Antrieb

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

HR

VR

VR

Reichweite (km)

275

117

203

230

330

235

370

317

280

120—173

Verbrauch/100 km (kWh)

30

Citroën ë-Berlingo Van

k. A.

k. A.

k. A.

24.9

24.9

24.3

24.3

k. A.

36

21,5—29,8

Zuladung (kg)

542—728

k. A.

k. A.

754—959

751—927

985—1910

690—1595

1600

k. A.

950—995

Basispreis (inkl. Mwst.)

31 761.–

70 974.–

84 318.–

32 975.–

52 852.–

67 743.–

83 898.–

k. A.

k. A.

66 750.–

aboutFLEET 01/2022


Marktübersicht E-Nutzfahrzeuge GREEN FLEET

Fiat Der Fiat Ducato ist eine italienische Erfolgsgeschichte im Segment der Nutzfahrzeuge. Der E-Ducato soll diese fortschreiben: Die ausgeklügelte Fahrzeugarchitektur erlaubt eine Ladekapazität von 10 bis 17 Kubikmetern Volumen und fast 2 Tonnen Nutzlast. Mit der 47-kWh-Batterie legt der E-Ducato im Stadtzyklus bis zu 235 km zurück. Die 79-kWhBatterie erhöht die Reichweite in urbaner Gegend auf 370 km. Der 122 PS starke Elektromotor mit einem maximalen Dreh­ moment von 280 Nm beschleunigt innert 5 Sekunden von 0 auf 50 km/h und steht seinem Diesel-Pendant somit nicht nach. Mit dem Programm «Pro Fit by E-Ducato» können Flottenkunden ihr Know-how über E-Fahrzeuge und deren Nutzung verbessern. Zudem können Fuhrparkleiter und Gewerbetreibende, die den konventionellen Ducato nutzen, ihre Fahrten mit «Pro Fit by E-Ducato» simulieren und so einen besseren Überblick über die Möglichkeiten und die Reichweite des E-Ducato erlangen.

Ford Der Ford Transit zählt zu den arriviertesten Vertretern im Segment der Nutzfahrzeuge. An seinen Erfolg soll der vollelektrische «E-

Transit» mit dem neusten Kommunikationsund Entertainmentsystem «SYNC 4» inklusive cloudbasierter Konnektivität anschliessen. Dabei unterstützen Ford und das FordVertriebsnetz die Flottenkunden bei der Umstellung auf die E-Mobilität. Mit Helion steht Ford ein starker Partner zur Seite, der auch komplexe Infrastruktur-Anforderungen löst. Zudem erhalten private und gewerbliche Kunden mit dem FordPass 5 Jahre kostenlosen Zugriff auf das FordPass Charging Network, was eine unkomplizierte Abrechnung über das FordPass-Konto erlaubt. Das neue Produktivitätsangebot «FORDLiive» maximiert die Betriebszeit von FordNutzfahrzeugen. Der kostenlose Dienst reduziert die servicebedingten Ausfall- und Standzeiten im Fuhrpark durch eine effiziente Steuerung notwendiger Wartungs- und Reparaturarbeiten. Ford ist also immer versucht, seinen Kunden die besten Möglichkeiten zu bieten während die Fahrzeuge zu 100 % einsatzbereit sind.

Iveco Seit gut 45 Jahren ist der Ivceo Daily erfolgreich im Segment der Nutzfahrzeuge unterwegs. Vor sechs Jahren hat Iveco sein Transporter-Urgestein Daily erneut auf – elektrisch angetriebene – Räder gestellt. Erneut? Genau, der erste Daily mit Elektroantrieb lief erstmals 1986 vom Band, hatte aber durch die wenig erforschte Technik noch einige Mankos. Diese haben die Italiener beim aktuellen Iveco Daily Electric alle ausgemerzt. Bei einer Nutzung mit drei Akkus liegt die Reichweite bei 280 Kilometern. Die Ladung

erfolgt entweder über Nacht an der Haushaltssteckdose oder per Schnellladung innerhalb von 2 Stunden Es stehen dem Fahrer zwei Einstellungen zur Verfügung: Eco und Power. Im Eco-Mode arbeitet der Elektrobus mit reduziertem Drehmoment, wobei die Endgeschwindigkeit dabei unberührt bleibt. Im Power-Modus fährt der Transporter mit voller Kraft und ausgereiztem Drehmoment.Das digitale Armaturenbrett besteht unter anderem aus einem 7-Zoll-Tablet, das sämtliche Daten sowie Tom-Tom-Navigation für den Fahrer übersichtlich darstellt.

MAN Der eTGE von MAN ist das ideale Fahrzeug für die Zustellungen auf der letzten Meile in Städten oder urbanen Gegenden. Ein grosser Vorteil: Die Kunden finden sich im E-Transporter sofort zurecht, da der Grossteil des Interieurs analog zum bekannten DieselPendant aufgebaut ist. Die Beratungsabteilung «MAN Transport Solutions» bietet eine umfassende Beratung, welche sich von der Einsatzanalyse der Fahrzeuge über die sinnvolle Ladestrategie bis zu den energietechnischen Voraussetzungen zieht. Dabei können die möglichen Einsparungen durch die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten im Vergleich zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen simuliert werden. Das hat auch die Schweizer Post überzeugt, als sie 2019 die ersten 11 MAN eTGE in Betrieb genommen hat.

ELEKTRO-NFZ

Modell Karosserie

Maxus eDeliver 3

Maxus eDeliver 9

Maxus eDeliver 9

Maxus eDeliver 9

Maxus eDeliver 9 Chassis Cab

Maxus EV 80

Mercedes eSprinter

Mercedes eSprinter

Mercedes eVito

Mercedes eCitan

KW

KW

KW

KW

Chassi-Kab.

KW

KW

KW

KW

KW

Leistung (kW/PS)

90/122

150/204

150/204

150/204

70/150

92/125

85/116

85/116

85/116

90/122

Akkugrösse (kWh)

52,5

51,5

72

88,5

65

56

35

47

35

44

Drehmoment (Nm)

255

310

310

310

310

320

295

295

295

245

0—100 km/h (s)

k. A.

18.4

18.4

18.4

25

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

Vmax (km/h)

120

100

100

100

100

100

80

80

80—120

130

Antrieb

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

230—240

186

236

296

142–172

154

168

168

156

285

Verbrauch/100 km (kWh)

25,3—26,2

25,3—26,2

25,3—26,2

25,3—26,2

k. A.

33

37,1—43,3

37,1—43,3

32,7

k. A.

Zuladung (kg)

865—1020

1200

980—1040

860

1410

910

887

735

1021

k. A.

41 454.–

61 281.–

69 897.–

80 667.–

67 743

60 204.–

68 605.–

68 605.–

55 358.–

k. A.

Reichweite (km)

Basispreis (inkl. Mwst.)

01/2022 aboutFLEET

31


GREEN FLEET Marktübersicht E-Nutzfahrzeuge

Maxus Die vollelektrischen Nutzfahrzeuge von Maxus wurden bereits bei der Entwicklung auf elektrische Antriebe ausgelegt. Die Basis bildet dabei eine leichte EV-Plattform, die aufgrund des geringen Gewichts eine hö­here Nutzlast ermöglicht. Auch in puncto Reichweiten müssen sich die Fahrzeuge aus dem Reich der Mitte nicht verstecken. 2022 kommen gleich zwei Neuheiten in die Schweiz: der Maxus eDeliver 3 sowie der eDeliver 9 als Chassiskabine. Letzterer wird kurze Zeit später als Kastenwagen mit sechs Plätzen sowie als verglaste Variante folgen. Maxus zählt in Europa zu den jüngsten Anbietern von Elektrotransportern. In der Schweiz hat der Autobauer in den letzten Jahren erfolgreich ein Händlernetz aufgebaut, welches Kunden in allen Bereichen der EMobilität unterstützend zur Seite steht. Künftig darf Maxus mit Arval auf einen kompetenten Partner im Bereich Full-ServiceLeasing zurückgreifen.

Mercedes-Benz Die rein elektrischen Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz punkten durch hohe Fahrleistung und hohen Qualitätsanspruch. Dabei werden die Nutzlast und die Reichweite auf

die Kundenbedürfnisse abgestimmt, um so ein individuelles und bestmögliches Verhältnis beider Parameter zu erreichen. Zudem punkten die E-Transporter mit Stern von den MSI-Serviceangeboten und dem Batteriezertifikat über 8 Jahre oder 160 000 km. Wer sich für einen E-Transporter von Mercedes entscheidet, wird beim Aufbau der Lade­ infrastruktur unterstützt und darf sich auf die Dienstleistungen von me Charge verlassen – einem grossen öffentlichen Ladenetz in ganz Europa. Der Hersteller gibt an, seine Transporterflotte weiter zu elektrifizieren: Einen weiteren Schritt in Richtung emissionsfreie Zukunft machen die Stuttgarter mit der Elektrifizierung des Citan, welcher als Kastenwagen oder Tourer vorfährt.

Opel Mit dem Combo-e Cargo, dem Vivaro-e und dem Movano-e bietet Opel die gesamte Nutzfahrzeugpalette nebst den herkömmlichen Verbrennungsmotoren auch vollelektrisch an – und das ohne Kompromisse bezüglich Länge, Fahrzeughöhe oder Ladevolumen. Dieser Meinung ist auch die Jury von IVOTY. Sie haben den Opel Vivaro-e im vergangenen Dezember zum «International Van of the Year 2021» (IVOTY) gewählt. Der Vivaro-e ist einer der wenigen Stromer, der mit Anhängerkupplung bestellbar ist und Anhängelasten von bis zu 1000 Kilogramm ziehen kann. Mit einer Reichweite von bis zu 330 Kilometern in Verbindung mit dem 75-kWh-Akku reiht sich der Vivaro-e in puncto Reichweite in seinem Segment weit vorne ein.

Alle elektrischen Modelle mit Blitzemblem werden mit einem Opel-EV-Pass inklusive Startguthaben ausgeliefert. Damit können die Kunden im grössten öffentlichen Schweizer Ladenetz sowie im Ausland laden. In Kooperation mit Partnerunternehmen bietet Opel spezifische Lösungen vom mobilen Ladekabel bis hin zur stationären Ladestation sowie eine persönliche Beratung bezüglich Ladeinfrastrukturmöglichkeiten an.

Peugeot Mit dem Verkaufsstart des vollelektrischen e-Partner im letzten Jahr bietet Peugeot ein vollständiges Angebot an leichten Nutzfahrzeugen mit Elektromotor an. Der e-Expert fährt sogar in den vier Varianten Kombi, Kastenwagen (mit oder ohne vertiefte Kabine) sowie Plattformkabine vor. Die gesamte Palette kennt die Funktion des dreiphasigen Ladens und ermöglicht so kürzere Ladezeiten, welche bei gewerblicher Nutzung einen grossen Vorteil bieten. Für den Zugang zum grössten Schweizer Ladenetz wird jedes EFahrzeug von Peugeot mit einem EV-Pass inklusive 50 Franken Startguthaben ausgestattet. Zudem unterstützt Peugeot beim Bau der Ladeinfrastruktur mit den Partnern Greenmotion oder Etavis. In naher Zukunft wird mit dem neuen Peugeot e-Expert Hydrogen ein neues, in­ novatives und spezifisches «Mid-Power-Plugin-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro»System angeboten. Er ist das erste Serienfahrzeug der Marke mit dem Löwenkopf, das als Elektroversion mit WasserstoffBrennstoffzelle vorfährt.

ELEKTRO-NFZ

Modell Karosserie Leistung (kW/PS)

32

Opel Combo-e Cargo

Opel Movano-e

Opel Movano-e

Opel Opel Vivaro-e Cargo Vivaro-e Cargo

Peugeot e-Boxer

Peugeot e-Boxer

Peugeot e-Expert

Peugeot e-Expert

Peugeot e-Partner

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

100/136

90/122

90/122

100/136

100/136

96/120

96/120

100/136

100/136

100/136

Akkugrösse (kWh)

50

37

70

50

75

37

70

50

75

50

Drehmoment (Nm)

260

260

260

260

260

350

350

260

260

260

0—100 km/h (s)

11,7

k. A.

k. A.

12,1

12,1

k. A.

k. A.

12,3

12,3

k. A.

Vmax (km/h)

135

100

100

130

130

k. A.

k. A.

130

130

k. A.

Antrieb

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

Reichweite (km)

275

116

203

230

330

117

203

230

330

275

Verbrauch/100 km (kWh)

18,7—22,7

36,1

21,7—38,4

23,0—28,2

24,7—29,5

k. A.

k. A.

28,2

28,2

22,7

Zuladung (kg)

639—745

995—1070

615—665

926—1163

925—929

k. A.

k. A.

1400

1000

542—728

Basispreis (inkl. Mwst.)

36 263.–

89 219.–

103 134–

46 839.–

55 045.–

77 436.–

90 145.–

44 900.–

53 516.–

34 238.–

aboutFLEET 01/2022


Marktübersicht E-Nutzfahrzeuge GREEN FLEET

Nissan Nissan zählt zu den Pionieren in der Elektromobilität. Dabei setzt der japanische Autobauer seinen Fokus auf die Reichweite, Konnektivität und Ladetechnik. Bei Letzterer punktet Nissan durch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens, welches sich als bewährter Investitionsfaktor bestätigt. Dieser ist auch im neuen Nissan Townstar verbaut – genau so eine verbesserte 44-kWhBatterie. Für Flottenkunden hält Nissan nebst der eigenen Fahrzeugapp (z. B. für das Lademanagement) diverse Telematiklösungen bereit, welche spezifische Themen wie MultidriverOption (wenn div. Fahrer ein FZG nutzen) oder Kilometer-Pooling abdecken.

Renault Seit mehr als acht Jahren fährt der Renault Kangoo E-Tech bereits lautlos und emissionsfrei vor. Damit zählt er zu den ersten «VollzeitStromern» in seinem Segment. Dieses Jahr kommt sein Nachfolger: der E-Tech Electric. Dieser profitiert von bis zu 300 km Reichwei-

te und einer DC-Schnellladeoption mit 75 kW Leistung. Diese lädt innerhalb von 30 Minuten Strom für 150 Kilometer Reichweite in die Batterie des Kangoo Van E-Tech Electric. Der niedrige Verbrauch und die ausgezeichnete Rekuperation machen ihn zu einem der effizientesten Nutzfahrzeuge auf dem Markt. Auch der Master E-Tech Electric wird aufgefrischt: Er punktet mit einer Nutzlast von einer Tonne und wird künftig (ab Mai 2022) eine Reichweite von 200 km aufweisen – ideal für die letzte Meile. Die grosse Auswahl an Karosserieversionen – von Kastenwagen, Plattform bis zu Fahrgestell mit drei verschiedenen Längen und zwei Höhen – macht ihn zum Allrounder für alle möglichen Transportarten und Branchen. Neben einer E-Nutzfahrzeug-Flotte bietet Renault eine Elektromobilitäts-Beratung mit Fahrprofil- und Kostenanalyse an, um die Kunden praxisgerecht zu beraten. Auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur unterstützt Renault die Kunden und erlaubt mit dem Mobilize Pass das Laden an den meisten Ladestationen Europas und der Schweiz.

Toyota Mit dem Proace EV zeigt Toyota sein Knowhow im Segment der E-Nutzfahrzeuge auf. Mit einer Nutzlast von bis zu 1400 kg und einer Anhängelast von bis zu 2500 kg zählt er zu den «Lademeistern» im elektrischen Segment. Aber nicht nur die Kraft und der Stauraum überzeugen: Mit einer Reichweite von bis zu 330 km (WLTP) fährt der elektrische

Transporter zudem weiter als die meisten Konkurrenten. Die Dienstleistungen Toyotas in puncto E-Mobilität gehen aber weit über das Fahrzeug an sich hinaus. So werden Ladeinfrastruktur und Händlernetz kontinuierlich ausgebaut. Immer mit dem Ziel, massgeschneiderte Lösungen für private und gewerbliche Kunden anzubieten. So auch mit dem neuen Toyota Proace City VAN EV. Der E-Transporter ist in verschiedenen Längen erhältlich und bildet einen attraktiven Einstieg in die E-Mobilität.

VW Der e-Crafter ist seit 2018 auf Schweizer Strassen unterwegs und ein echter Pionier im Feld der E-Transporter. Angedacht für die letzte Meile, überzeugt er mit modernsten Assistenzsystemen und rund 1000 Kilogramm Zuladung. Für weit mehr als die letzte Meile schickt VW Mitte 2022 den neuen ID.Buzz ins Rennen. Der Kastenwagen im aktuellen Elektrodesign der Marke rollt mit bis zu 420 Kilometern Reichweite, 125 kWh Ladeleistung DC, bis zu 305 PS und 1800 kg Anhängelast vom Band. Auf Wunsch gibt es den ID.Buzz auch mit Allradantrieb. Bei der Umstellung auf die E-Mobilität erhalten VW-Flottenkunden individuelle und professionelle Beratung der Fuhrparkexperten. Via We-Charge-App gibts Zugang zu einem der grössten Ladenetzwerke mit über 6500 Ladepunkten in der Schweiz und 200 000 in Europa.

ELEKTRO-NFZ

Modell Karosserie Leistung (kW/PS)

Nissan e-NV 200

Renault Kangoo E-Tech Renault Master E-Tech Electric Electric

Toyota Proace electric

Toyota Proace electric

Toyota Proace City electric

VW e-Crafter

KW

KW

KW

KW

KW

KW

KW

80—109

90/122

57/76

100/136

100/136

100/136

100/136

Akkugrösse (kWh)

40

45

33

50

75

50

43

Drehmoment (Nm)

254

245

225

260

260

260

290

0—100 km/h (s)

14

k. A

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

Vmax (km/h)

123

k. A

80—100

130

130

130

90

Antrieb

VR

VR

VR

VR

VR

VR

VR

Reichweite (km)

200

300

108—120

230

330

245

115 27,6—29,1

Verbrauch/100 km (kWh)

25,9

k. A

32,1—39,5

28,16

29,48

22,7

Zuladung (kg)

585—682

600—800

975—1425

836—951

836—951

592–613

979

Basispreis (inkl. Mwst.)

39 041.–

k. A.

77 059.–

45 449.–

51 265.–

41'788.–

67’625–

01/2022 aboutFLEET

33


GREEN FLEET Citroën ë-Jumpy

Tschannen Metallbautechnik AG: Mit dem Citroën ë-Jumpy auf Tour de Suisse Die Tschannen Metallbautechnik AG aus Ostermundigen (BE) gehörte zu den ersten Unternehmen der Schweiz, die den neuen Citroën ë-Jumpy orderten. Nach rund 16 000 gefahrenen Kilometern zieht Geschäftsführer Jan Tschannen ein erstes Fazit. Text: Rafael Künzle, Bilder: Pascal Berger

I

m Jahre 1953 gegründet, gehört die Tschannen Metallbautechnik AG seit bald 70 Jahren zu den führenden Metallbau-Fachbetrieben im Kanton Bern. Seit November 2012 wird die Firma von Jan, Nico und Pitt Tschannen in der dritten Generation geführt. Tradition und Fortschritt gehen beim Familienunternehmen aus Ostermundigen (BE) Hand in Hand, weshalb das Thema Elektrifizierung der Fahrzeugflotte beim Trio und bei den 24 Mitarbeitenden seit geraumer Zeit auf dem Tapet stand. «Wir kamen nach reiflichen Überlegungen und Berechnungen zum Schluss, dass ein E-Fahrzeug sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht Sinn macht», resümiert Geschäftsführer Jan Tschannen. Gute Erfahrungen mit Citroën Aufgrund der guten Erfahrungen mit Citroën und dem Jumpy entschied sich die Tschannen Metallbautechnik AG, den Nutzfahrzeugfuhrpark um einen ë-Jumpy zu erweitern. «Wobei wir bei der Evaluation sämtliche Marken einbezogen haben und uns nicht zuletzt aufgrund der hohen Anhängelast für den ë-Jumpy entschieden», präzisiert Jan Tschannen. Eine Probefahrt absolvierten die Berner vorab übrigens nicht. Denn beim Kaufentscheid im November 2020 waren die Modelle noch gar nicht im Handel. «Unser ë-Jumpy war das zweite Fahrzeug, welches in der Schweiz immatrikuliert wurde.» Zweite machten die Berner E-Pioniere trotzdem nicht.

34

aboutFLEET 01/2022

WLTP-Reichweite von bis zu 320 Kilometern Rund 16 000 Kilometer hat das Fahrzeug seit dem Eintreffen im April 2021 bereits pannenund sorgenfrei absolviert – und dabei viele schöne Ecken der Schweiz gesehen. Von Sion über Zürich bis nach Basel oder Genf führten die Einsätze den ë-Jumpy. Geladen wird auf längeren Touren an einer Schnellladestation unterwegs, wobei der Zwischenhalt mit einer Kaffeepause oder einem Mittagessen verbunden wird. Meist sei dies aber gar nicht nötig. Denn dank der 74 kWh grossen Batterie schafft das Fahrzeug gemäss WLTP Reichweiten von bis zu 320 Kilometern. Wobei das durchschnittliche tägliche Streckenprofil rund 100 Kilometer betrage. Selbst bei winterlichen Temperaturen und voll beladen (inklusive Anhänger) knacken Tschannen und Co. die 200-Kilometer-Marke. «Das E-Zeitalter hat erst begonnen» Nach getaner Arbeit wird der französische Transporter an einer der drei firmeninternen Wallboxen geladen. Drei Ladestationen für ein E-Fahrzeug? «Richtig», sagt Jan Tschannen und verweist auf den Fakt, dass das E-Zeitalter erst begonnen habe und man die EFlotte künftig wohl ausbauen werde. Denn elektrisch fahren ist nicht nur ökologisch, es macht auch Spass. Der 42-Jährige vergleicht das Fahrgefühl aufgrund des tiefen Schwerpunkts mit dem eines Sportwagens. Positive Feedbacks erhielt das Unternehmen aber nicht nur von den Fahrern. Auch die Passan-

ten seien, insbesondere bei Serviceeinsätzen in den Fussgängerzonen von Bern oder Zürich (wofür die Tschannen Metallbautechnik AG eine Spezialbewilligung besitzt), sehr angetan vom emissions- und geräuschfreien Auftritt des Citroën ë-Jumpy. Anschaffung zahlt sich aus Doch lohnt sich die Anschaffung auch finanziell? Schliesslich beträgt der Mehrpreis im Vergleich zum Jumpy mit Verbrennungsmotor rund 12 000 Franken, und die Ladestationen sind ebenfalls nicht gratis. «Über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs betrachtet zahlt sich der ë-Jumpy auf jeden Fall aus», sagt Tschannen. Denn nicht nur die Wartungskosten seien tiefer. «Ein Kilowatt Strom kostet lediglich 19 Rappen, womit das Fahrzeug für rund 14 Franken voll geladen werden kann.» Vollgeladen und vollbeladen ist nach unserem Interview auch der ë-Jumpy, der stets eine halbe Tonne an Werkzeugen und Materialien mit sich führt sowie einen Anhänger zieht. Nach Sion, Zürich, Basel oder Genf führt die heutige Etappe ins nahe gelegene Rubigen, eine weitere schöne Ecke in der Schweiz.

Das Video der Tschannen Metallbautechnik AG und ihrem Citroën ë-Jumpy finden Sie unter folgendem QR-Code:


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Flottenkunden setzen vermehrt auf Konzeptgaragen Die 1000er-Marke bei den Schweizer Konzeptgaragen ist geknackt: Immer mehr Werkstätten entscheiden sich dazu, markenunabhängig zu agieren. aboutFLEET erklärt, warum die meist inhabergeführten Betriebe auch für Flottenkunden interessant sind. Text: Fabio Simeon

D

ie Zahl der Werkstätten, die sich nicht mehr exklusiv an eine Marke, dafür an eine Dachorganisation binden, nimmt stetig zu. Die aktuelle Marktsituation fordert vor allem bei kleinen bis mittelgrossen Garagen für ein Umdenken. Die Gründe dafür sind nicht selten die finanziellen und administrativen Aufwände, welche eine Markenvertretung fordert. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Einsatzdauer der Fahrzeuge auf Schweizer Strassen kontinuierlich steigt. Und mit ihr die Bereitschaft der Fahrzeuginhaber, die Reparatur- und Wartungsarbeiten statt in Markengaragen in Konzeptgaragen durchführen zu lassen. Für Werkstätten bedeutet ein Anschluss an ein Garagenkonzept aber nicht zwangsläufig das Abwenden von ihrer Markenvertretung: Viele Konzeptpartner haben ihre Markenvertretung nach Anschluss an eine Dachorganisation beibehalten.

36

aboutFLEET 01/2022

Mehr als ein Lückenschliesser Durch ein Garagenkonzept kann sich die Werkstätte als Mehrmarkenspezialist posi­ tionieren. Gleichzeitig wird mit dem Beitritt der Gap zwischen Markenvertretung und freien Garagen geschlossen. Aufgebaut wurden die Dachorganisationen markenübergreifender Garagen von den grossen Ersatzteilunternehmen wie Bosch, Derendinger, Hostettler, Technomag oder der Einkaufsorganisation des Schweizerischen Automobilund Motorfahrzeuggewerbes ESA. Tiefere Stundenansätze und flexiblere Termingestaltung Oberstes Ziel der Garagenkonzepte ist die Sicherung der Absatzwege durch eine en­gere Kooperation mit den Abnehmern auf Werkstattebene. Die End- und Flottenkunden profitieren dabei im Vergleich zu markengebundenen Garagen von den oftmals tieferen

Stundenansätzen sowie den flexiblen Terminangeboten. Letzteres ist im Flottenbusiness, in welchem vieles von der Reaktionszeit abhängt, von grossem Wert. Schnelle Reparaturen und einheitliche Lösungen Neben schnellen Reparaturarbeiten oder Ersatzwagenservices wünschen sich viele Flottenmanager zudem eine einheitliche Lösung – insbesonders wenn ihr Unternehmen mehrere Standorte betreibt, den Fuhrpark aber zentral steuert. Ein Wunsch, dem die Konzeptgaragen nachkommen: Sie bieten eine einheitliche Lösung auf nationaler Ebene an und reduzieren so den administrativen Aufwand der Fuhrparkmanager. Für Mehrmarkenstrategie optimal Die Zahl der Unternehmenskunden, welche ihren Fuhrpark in Konzeptgaragen warten


Garagenkonzepte FLEETMANAGEMENT und reparieren lassen, steigt. Der Kundenzuwachs basiert nicht zuletzt auf den Vorteilen der Markenfreiheit. So sind in Konzeptgaragen die Fahrzeuge aller Hersteller willkommen. Für Fuhrparks, welche auf einer Mehrmarkenstrategie basieren, ist das nicht nur finanziell interessant: Die Markenfreiheit erlaubt den Werkstätten, flexibel auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Zuwachs an KMU-Kunden Einen Kundenzuwachs verspüren die Dachorganisationen vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen. Grosse Flotten werden nach wie vor durch internationale Flottenmanagements betreut, welche Inhaber der Fahrzeuge bleiben und somit über deren Wartung und Reparatur entscheiden. Das Ammenmärchen um die Werksgarantie Dass die Werksgarantie erlischt, wenn nicht der offizielle Markenvertreter die Serviceund Reparaturarbeiten durchführt, ist ein Ammenmärchen. Die Herstellergarantie bleibt bestehen, wenn das Fahrzeug in qualifizierten Betrieben und mit qualitativ gleichwertigen Ersatzteilen gewartet und repariert wird. Dies wird sichergestellt, indem nach Herstellervorgaben gearbeitet

wird und Ersatzteile in Originalqualität verbaut werden. Breites Know-how und unbefangene Kaufberatung Hierfür werden die Mitarbeitenden von freien Werkstätten speziell geschult. Aus der Arbeit an den verschiedenen Fahrzeugen und Modellen resultiert ein breites Fachwissen. Dieses widerlegt den Mythos, dass Konzeptgaragen bezüglich Ausrüstung und Know-how im Vergleich zu Markengaragen im Nachteil sind. Die Konzeptgaragen sind mit allen notwendigen Diagnosetools ausgerüstet und verfügen über eine gut funktionierende Teileversorgung. Auch die Grundausbildung der Mechatroniker ist dieselbe, ob sie in einer markenvertretenden oder freien Garage angestellt sind. Einige Importeure bieten zusätzlich Markenspezialkurse sowie tech­ nische Hotlines an – vor allem für neuere Modelle. Hinzu kommt, dass unabhängige Garagen oftmals nicht nur Reparatur- und Servicedienstleistungen anbieten, sondern ihren Kunden auch bei Neuanschaffungen oder der vorangehenden Fahrzeugevaluation zur Seite stehen. Dabei profitiert die Kundschaft von einer neutralen Sichtweise und Beratung.

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FLEETMANAGEMENT Marktübersicht Garagenkonzepte

Grosse Marktübersicht: Die Schweizer NAME GARAGENKONZEPT Firma

Autofit

Bosch Car Service

carXpert

Garage plus

AutoCoach

Hostettler Autotechnik AG

Robert Bosch AG

Technomag AG

Derendinger AG

Technomag AG

Website

www.autofit.ch

www.BoschCarService.ch

www.carxpert.ch

www.garageplus.ch

www.autocoach.ch

Name Key-Account-Manager

Michelle Herzog

Hans-Peter Saar

Felix A. Schwaninger

Felix A. Schwaninger

Felix A. Schwaninger

Telefon

041 926 61 11

044 847 15 85

031 379 82 13

031 379 82 13

031 379 82 13

E-Mail

michelle.herzog@autotechnik.ch

hans-peter.saar@bosch.com

felix.schwaninger@sag-ag.ch

felix.schwaninger@sag-ag.ch

felix.schwaninger@sag-ag.ch

Anzahl Betriebe in der Schweiz

>290

>90

290

280

120

>2000

17’500

290

Nur CH

Nur CH

Service und Reparatur aller Marken?

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Für Personenwagen

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t Allgemeine Angebote und Dienstleistungen

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Inspektionsservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Inklusive Erhalt der Herstellergarantie

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Diagnose und Elektronik

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Reparaturservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ersatzteile

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Glasservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Smart Repair

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Reifenservice

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Reifenhotel

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Mobilitätsversicherung

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Qualitätssicherung

Ja

Ja2)

Ja

Ja

Ja

Spezielle Schulungen

Ja

Ja3)

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

6)

Ja

6)

Ja

Ja

Ja

Ja

6)

Anzahl Betriebe in Europa

1)

Qualitätssicherung/ Schulungen

Spezielle Dienstleistungen für Firmenkunden Reduzierter Stundenverrechnungssatz Rabatte auf Ersatz- und Verschleissteile Rabatte auf Markenöle und Schmierstoffe Ersatzwagen zu Sonderkonditionen

Ja

Ja

Ja

Ja

6)

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

6)

Bevorzugte Terminvergabe

Ja, inkl. digitaler Terminverwaltung

Ja

6)

Ja

6)

Hol- und Bringservice

Auf Anfrage

Ja

Ja

Ja

6)

Garantie auf Dienstleistungen und Produkte Ein zentraler Ansprechpartner

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Vor-Ort-Service bei Bedarf

Auf Anfrage

Ja

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Schadenmanagement

Auf Anfrage

Ja

6)

Ja

Je nach Betrieb

Reporting

Ja

Ja

Ja

Ja

6)

Weitere Angebote für Flottenbetreiber? Servicekarte für Flottenkunden?

Ja

Ja4)

6)

Individuell

6)

Nein

Ja

6)

6)

6)

Je nach Leistungspaket

Gewerbekunde ab 3 Fahrzeugen, positive Bonitätsprüfung wegen FleetCard

Individuell

Individuell

Individuell

5)

Flottenkunden Voraussetzungen Flottenkunde Rahmenvereinbarungen

Ja

Ja

Ja

Individuell

Ja

Partnerschaften mit Leasingfirmen

Ja

Nein

Ja

Ja

Ja

1) kostenlos und europaweit gültig, 2) Werkstatttest und Qualitätsaudit, 3) www.automotive-campus.com, 4) Diesel-, Klima-, Bremsen- und Elektrik-Checks zu Festpreisen; ein Sicherheitscheck pro Jahr gratis, 5) Bosch Car

38

aboutFLEET 01/2022


Marktübersicht Garagenkonzepte FLEETMANAGEMENT

Werkstattkonzepte im Überblick eGarage

Unicar

just drive

le GARAGE

CHECKBOX

sympacar

Hostettler Autotechnik AG

Derendinger AG

RHIAG Group GmbH

ESA

ESA

ESA

www.egarage.ch

www.unicar.ch

www.just-drive.ch

www.legarage.ch

www.checkbox.ch

www.sympacar.ch

Michelle Herzog

Felix A. Schwaninger

Fabio Carminitana

Markus Bigler

Markus Bigler

Markus Bigler

041 926 61 11

031 379 82 13

041 769 55 51

034 429 04 01

034 429 04 01

034 429 04 01

michelle.herzog@autotechnik.ch

felix.schwaninger@sag-ag.ch

fabio.carminitana@rhiag.ch

markus.bigler@esa.ch

markus.bigler@esa.ch

markus.bigler@esa.ch

>120

120

29

400

180

40

Nur CH

Nur CH

Nur CH

Nur CH

Nur CH

Nur CH

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

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Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Ja

Ja

Teilweise

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Teilweise

Ja

Ja

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Ja

Ja

Ja

Ja

Nein

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Auf Anfrage

6)

Ja

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Je nach Betrieb

Auf Anfrage

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FLEETMANAGEMENT Fahrsicherheitstraining

Mit Holcim beim TCS-Fahrsicherheitstraining:

Weil Sicherheit über allem steht

aboutFLEET durfte einen Teil der Mitarbeitenden der Holcim (Schweiz) AG ans Fahrsicherheitstraining «Business» von TCS Training & Events begleiten. Das Unternehmen schult seine Mitarbeitenden regelmässig hinter dem Lenkrad, schliesslich ist keine Tätigkeit es wert, dadurch Schaden zu nehmen. Text/Bilder: Rafael Künzle

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ie Holcim (Schweiz) AG ist einer der führenden Baustoffhersteller der Schweiz und eine Tochtergesellschaft der global tätigen Holcim Ltd. Zum Kerngeschäft gehören die Produktion von Beton, Kies und Zement sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende an 55 Stand­ orten und verfügt über 3 Zementwerke, 16 Kieswerke und 36 Betonwerke. Regelmässige Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings Die Holcim-Devise lautet: Strength, Performance and Passion. Darüber stehen die Werte Health und Safety. «Keine Tätigkeit ist es wert, dadurch Schaden zu nehmen», schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Entsprechend sind die Holcim-Mitarbeitenden regelmässig bei TCS Training & Events und dessen Fahrsicherheitstrainings für Unternehmen zu Gast. «Wenn wir dadurch ‹nur› einen Unfall verhindern können, hat sich das Fahrsicherheitstraining fürs Unternehmen bereits ausbezahlt», sagt Peter Stadelmann, der das eintägige Fahrsicherheitstraining «Business» auf dem TCS-GelänPeter Stadelmann gibt den anwesenden Holcim-Mitarbeitenden wichtige Tipps fürs anstehende Fahrsicherheitstraining.

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de Betzholz zusammen mit seinem Kollegen Bruno Knecht leitet. Während Stadelmann heute die Nutzfahrzeuglenkenden zusätzlich im Bereich Ladungssicherung schult, nimmt sich Knecht der PW-Fahrer und der Vertiefungsrichtung «Visitenkarte» an. Lernen durch Erleben Nicht nur die beiden Instruktoren, auch die HolcimMitarbeitenden haben sich fürs heutige Fahr­ sicherheitstraining einiges vorgenommen. Sie möchten Grenzen suchen und ausloten, das Fahrzeug in Notsituationen beherrschen, die persönliche Sicherheit erhöhen – und Spass haben. Erwartungshaltungen, die bestens zum TCS-Motto «Lernen durch Erleben» passen.

Ehe es auf die Strecke des grössten Verkehrssicherheitszentrums der Schweiz geht, steht eine kurze Theorieauffrischung an. Wie lange wird der Anhalteweg bei 50 km/h, der aus Reaktionsweg und Bremsweg besteht? Oder wie klein ist die Auflagefläche eines Pneus auf der Strasse? Die neuen Erkenntnisse müssen erst mal sacken, weshalb nach der Einnahme des Platzes hinter dem Lenkrad des eigenen Dienstwagens die richtige Sitzposition aufs Tapet kommt. Dazu zählen: • Hände auf dem Lenkrad auf «9 und 3» Uhr • Beine und Arme nicht komplett ausstrecken • Der Rücken spürt die Lehne • Die Kopfstütze auf Scheitelhöhe


Fahrsicherheitstraining FLEETMANAGEMENT

Die Fahrzeuge beim Ausweich- und Bremsmanöver.

Peter Stadelmann bei der Inspektion der Laderäume.

Bruno Knecht während der Theorielektion.

Bremse hart, lenke zart Ob alles richtig sitzt, zeigt sich beim anschlies­ senden Slalomparcours. «Wenn die Vorderräder wegrutschen, nur bremsen, nicht lenken»: Knecht und Stadelmann geben via Funkgerät den Teilnehmenden Tipps während deren Fahrten. So auch beim Bremstest, der auf trockenem, nassem und rutschigem Belag (entspricht festgefahrenem Schnee) absolviert wird. Vor dem Mittagessen werden Ausweich- und Bremsmanöver kombiniert. Dabei gilt: Bremse hart, lenke zart. Über harte Kost können sich die Teilnehmenden beim ausgezeichneten Mittagessen nicht beklagen. Auf den Magen schlagen hingegen die Unfallfolgen bei ungenügender

Ladungssicherung. Bei einem Aufprall entwickeln sich ungesicherte Gegenstände zu Geschossen. Meist könnte bereits eine Antirutschmatte Schlimmes verhindern, da diese 60 % der Reibungskräfte aufnehmen. Auch professionelle Fahrzeugeinrichtungen, wie sie Holcim führt und die auf Kraft- oder Formschluss basieren, sind sehr zu empfehlen. Während Peter Stadelmann die Laderäume der Nutzfahrzeuge inspiziert, geht Bruno Knecht das Thema «Visitenkarte» durch. Dazu gehört weit mehr als ein sauberer Aus­ sen- und Innenraum. Auch Aspekte wie das Auftreten und Verhalten auf der Strasse sowie das Zeitmanagement werden besprochen.

Hilft beruflich wie auch privat Zurück im Cockpit üben die Teilnehmenden das Extremverhalten in Kurven, das Abstandsbremsen, und auch das sichere Manövrieren will (insbesondere mit Nutzfahrzeugen) geübt sein. Das Einparken erfolgt bei Holcim stets rückwärts, womit ein rasches und einfaches Losfahren garantiert wird. Bei der Abschlussbesprechung durften Stadelmann und Knecht den Teilnehmenden ein Top-Zeugnis ausstellen, was einer der Teilnehmenden treffend retourniert: Das TCSFahrsicherheitstraining macht nicht nur Spass, es hilft beruflich wie auch privat.

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FLEETMANAGEMENT Prävention

Rasen: Eigenverantwortung – Mitverantwortung Wer keine Übertretung im Strassenverkehr begangen hat, soll seine Reifen weiss anmalen. Viele weisse Reifen würden wir nicht sehen. Denn allen ist gewiss, dass bewusst und unbewusst gegen das Strassenverkehrsgesetz verstossen wird. Die Verantwortung, welche mit den Übertretungen einhergeht, nehmen wir aber erst wahr, wenn uns die Polizei darauf aufmerksam macht oder ein Schadenfall die Folge ist.

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s wird klar beschrieben, was ein «Raser» oder eine «Raserin» ist. Wer aber glaubt, dass «nur» das Tempo massgebend ist, irrt. Denn bei Geschwindigkeitsübertretungen gilt als Raser/-in, wer durch vorsätzliche Verletzung elementarer Verkehrsregeln das hohe Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder Todesopfern eingeht, namentlich durch waghalsiges Überholen. Von Emotionen gelenkt und durch die Arbeit abgelenkt Das Wort «rasend» kann aber auch in anderem Kontext genutzt werden: rasende Wut, rasende Schmerzen, rasender Beifall, aber auch rasend verliebt. All diese Beschreibungen sind mit Emotionen verbunden. Emotionen, welche leiten und lenken oder ablenken. Zu den Emotionen gesellt sich die Gewissheit. Um das Wissen, dass wir uns unserer Verantwortung als Verkehrsteilnehmende bewusst sind. Wer steht schon am Morgen mit der Gewissheit oder dem Willen auf: «Heute werde ich Raser/-in», oder: «Heute verursache ich einen Schadenfall» – sicherlich niemand. Mit dem Starten des Fahrzeuges verändert sich aber alles. Wir lassen uns von Emotionen lenken und durch die Arbeit ablenken. Eine Meldung könnte nun heissen: Rasend vor Wut über die Verspätung, war der oder

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die Lenkende unterwegs zum nächsten Kunden und verursachte den Schadenfall. Es wurde festgestellt, dass das Handy während der Fahrt für ein Gespräch genutzt wurde. Oder: Ob des rasenden Glücksgefühls, dass sich die Schweizer Fussballnationalmannschaft für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnte, übersah der oder die Lenkende das Stoppsignal und es kam zum verheerenden Unfall. Oder: Der oder die Motorradfahrer/-in war rasend schnell unterwegs und überholte an einer unübersichtlichen Stelle. Mit diesem Manöver wurden Schwerverletzte oder gar Todesopfer billigend in Kauf genommen. Der Führerausweis wurde auf der Stelle abgenommen und das Fahrzeug konfisziert. Es droht ein Führerausweisentzug von mindestens zwei Jahren und eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren. Das Gericht kann ausserdem das Fahrzeug anschliessend verkaufen oder verschrotten. Nach zwei Jahren kann der Ausweis nur mit einem positiven verkehrspsychologischen Gutachten zurückerlangt werden. Unserer Verantwortungen bewusst sein Wir Verkehrsteilnehmende müssen uns unserer Verantwortungen bewusst sein. Wir müssen wissen, dass Emotionen uns beein-

Christoph G. Kamber, Inhaber Kamber SE.

flussen können, und lernen, damit umzugehen. An all unseren Kursen, Seminaren und Workshops hören wir dieselbe Aussage: «Kann allen passieren – war nicht so schlimm.» Emotionale Aussagen, die von den effektiven Ursachen ablenken. Diese Aussage ist nie angebracht, denn alle Verfehlungen und Schadenfälle bergen Leid und Kosten. Vielmehr sollten Gedanken in die umgekehrte Richtung gemacht werden. Anstelle von «Heute ist mir ein Auto aufgefahren, hab wohl zu spät gebremst oder war abgelenkt – kann passieren» ist vielleicht der Gedanke angebrachter: «Weil ich abgelenkt war, habe ich zu spät gebremst. Das nachfolgende Auto hatte keine Chance, um rechtzeitig zu bremsen – ich bin mitschuldig, auch ohne rechtliche Folgen.»


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FLEETMANAGEMENT sffv-Seminar «Datenschutz im Fuhrpark»

So funktioniert der Umgang mit Personendaten im Unternehmen Nach den Grundlagen im ersten Teil befasste sich der zweite Teil des sffv-Seminars «Datenschutz im Fuhrpark» mit der Implementierung dieser komplexen Thematik. Zur Seite standen dem Schweizer Mobilitätsverband sffv wiederum die Experten der Kanzlei BÜHLMANN KOENIG & PARTNER, in Person von Regina Arquint, Rechtsanwältin und Datenschutzexpertin. Text: Rafael Künzle

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m 4. November folgte die Fortsetzung des zweiteiligen sffv-Seminars «Datenschutz im Fuhrpark», welches vom Schweizer Mobilitätsverband in Kooperation mit der Kanzlei BÜHLMANN KOENIG & PARTNER durchgeführt wurde. Regina Arquint, Rechtsanwältin CIPP/E, widmete sich diesmal der Implementierung des Datenschutzes. Die Rechenschaftspflicht Für die Implementierung des Datenschutzes nach neuem Schweizer Datenschutzrecht (nDSG) und EU-Recht (DSGVO) – soweit Letzteres anwendbar ist – ist es wichtig, dass sich die Verantwortlichen und Mitarbeitenden erst mal ihrer Rechenschaftspflicht bewusst sind und wissen, nach welchen Grundsätzen die Personendaten zu bearbeiten sind und wie mit Personendaten korrekt umzugehen ist. Richtlinien, Wegleitungen, FAQ oder Trainings können probate Mittel zur Sicherstellung der «Awareness» und des notwendigen Know-hows im Unternehmen sein. Detaillierte Vorgaben über die notwendigen Umsetzungsmassnahmen gibt es seitens nDSG und DSGVO zwar nicht, lassen sich aber im Wesentlichen aus Art. 8 nDSG und

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Art. 24 der DSGVO ableiten. Diese knüpfen an einem risikobasierten Ansatz an. Das bedeutet, dass das verantwortliche Unternehmen, wie auch ein allfälliger Auftragsbearbeiter, durch geeignete technische und organisatorische Massnahmen eine dem Risiko angemessene Datensicherheit zu gewährleisten haben. Das Risiko ist dabei im Wesentlichen anhand der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke der Bearbeitung sowie der unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schwere der Risiken für die betroffenen Personen zu beurteilen. Das Compliance-Framework Die Implementierung des Datenschutzes erfordert also Richtlinien, Prozesse und Massnahmen sowie erhöhte Dokumentationspflichten. Zudem lohnt sich die Prüfung für ein Schweizer Unternehmen, ob allenfalls ein Datenschutzbeauftragter nach DSGVO notwendig ist und ob gegebenenfalls ein EUVertreter bestellt werden muss. Ein wichtiger Prozess bei der Implementierung des Datenschutzes ist das Definieren eines sogenannten «Compliance-Frame-

Regina Arquint Rechtsanwältin und Datenschutz­ expertin.

works». Dieser Leitfaden sollte folgende Aspekte enthalten: • Inventar der Datenverarbeitungen – mit Compliance Assessment und – Datenschutz-Folgeabschätzung, soweit notwendig • Informationspflichten – Mitarbeiter – Kunden • Datenschutzrichtlinien – weitere Anleitungen, FAQ


sffv-Seminar «Datenschutz im Fuhrpark» FLEETMANAGEMENT werden muss. Als grundsätzliche Regeln, wie die Information zu erfolgen hat, können folgende Punkte genannt werden: • präzis, transparent, verständlich und in leicht zugänglicher Form; • in einer klaren, einfachen und auf den Empfängerkreis abgestimmten Sprache; • Information nach dem «layered approach» unter Berücksichtigung der technischen Entwicklungen; • Information mittels «just in time notices». Vom Inhalt her müssen nach nDSG (abgesehen von Ausnahmefällen) so viele Informationen wie möglich mitgeteilt werden, damit die Betroffenen ihre Datenschutzrechte ausüben können und eine transparente Datenbearbeitung gewährleistet ist. Im Minimum müssen folgende Informationen mitgeteilt werden: • Identität und Kontaktdaten des Verantwortlichen; • der Bearbeitungszweck; • ggf. die Empfänger oder Kategorie der Empfänger inkl. Auftragsverarbeiter; • die Kategorien der bearbeiteten Perso­ nendaten, wenn die Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben werden; • der Staat und ggf. die Sicherheitsgarantien, wenn die Daten ins Ausland bekannt gegeben werden.

• Verträge mit Dritten – Auftragsdatenbearbeitungen und – allfällige EU-Standard-VertragsKlauseln mit Daten-Transfer-RisikoAnalysen nach Schrems II • Prozesse – Datenlöschung – Auskunftsbegehren von Kunden/ Mitarbeitern – Datenschutzverletzungen Dass man das Thema Datenschutz sehr ernst nehmen sollte, verdeutlichte die Datenschutzexpertin anhand von jüngsten EUFällen aus der Praxis: So wurde eine italienische Unternehmung für ihre Fahrer-App, die diverse Datenschutzgrundsätze missachtete, zu einer Busse von 2,5 Millionen Euro verdonnert. Die Informationspflicht Damit kein juristisches Ungemach droht, ist unter anderem die Informationspflicht bei der Datenerhebung einzuhalten. Es bestehen zwar Unterschiede zwischen nDSG und DSGVO, über welche Inhalte informiert

Das Auskunftsbegehren Datenschutz beinhaltet nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Eines davon ist das Auskunftsrecht für Betroffene. Flattert ein Auskunftsbegehren ins Unternehmen, müssen nach nDSG (abgesehen von Ausnahmefällen) so viele Informationen wie möglich mitgeteilt werden, damit die Betroffenen ihre Datenschutzrechte ausüben können und eine transparente Datenbearbeitung gewährleistet ist. Im Minimum müssen folgende Informationen mitgeteilt werden: • Identität und Kontaktdaten des Verantwortlichen; • die bearbeiteten Personaldaten als solche; • der Bearbeitungszweck; • die Aufbewahrungsdauer oder die Kriterien zur Feststellung der Dauer; • die verfügbaren Angaben über die Herkunft, sofern die Daten nicht direkt beim Betroffenen erhoben wurden; • ggf. das Vorliegen einer automatisierten Einzelentscheidung sowie die Logik, auf der die Entscheidung beruht; • ggf. die Empfänger oder Kategorie der Empfänger inkl. Auftragsverarbeiter. Die internen Datenschutzrichtlinien Das Erstellen und Implementieren von internen Datenschutzrichtlinien ist eine wichtige organisatorische Massnahme zur Sicherstellung der rechtskonformen Datenbearbeitung

und Gewährleistung der Datensicherheit im Unternehmen. Denn interne Datenschutzrichtlinien helfen bei der Einhaltung wesentlicher Datenschutzprozesse mit. Die internen Datenschutzrichtlinien sollten zumindest folgende Punkte enthalten: • Definitionen (personenbezogene Daten, sensitive Daten); • Datenbearbeitungsgrundsätze; • Auftragsdatenbearbeitungen; • internationale Datentransfers; • Datenschutz-Folgeabschätzungen; • Informationspflichten; • Auskunftsbegehren; • Umgang mit Kunden-, Bewerber- und Mitarbeiterdaten; • Durchführung von Kontrollmassnahmen; • Erstellen eines Inventars für jede Datenschutzbearbeitung; • Meldepflichten bei Datenschutzverletzungen. Abschliessend beleuchtete Regina Arquint das Thema Werbung, Newsletters und Social Media. Auch hierbei gilt das Datenschutzgesetz vollumfänglich. Des Weiteren ist eine spezielle ePrivacy-Verordnung in der EU in der Pipeline, welche auch den Umgang mit «Cookies» regelt und welche wesentlichen Auswirkungen auf die Einwilligung der Nutzer die Art der genutzten Cookies (z. B. Leistungscookies oder Werbecookies) auf Schweizer Unternehmen hat. Die genauen Inhalte sind noch nicht konkret definiert, viele Regelungen zeichnen sich jedoch bereits jetzt ab. Die «Take-away»-Tipps Auch der zweite Teil des sffv-Seminars «Datenschutz im Fuhrpark» war wiederum gespickt von angeregten Diskussionen und Fragen aus der Praxis. Aus den veranschlagten drei Stunden wurden schnell dreieinhalb. Es hätte gerne noch länger dauern dürfen ... Als Schlussbouquet servierte die Bündnerin wiederum einige Tipps zum Mitnehmen. Zu den «Take-aways» gehören: • die Umsetzung eines ComplianceManagement-Programms nach dem risikobasierten Ansatz der Datenbearbeitungen; • genügende Dokumentation erstellen (Accountability); • bei jeder neuer Datenbearbeitung ein Inventar erstellen; • Umfassende Transparenz über die Datenbearbeitungen; • mit jeder Datenauslagerung (eigene oder fremde) einen Auftragsbearbeitungsvertrag abschliessen; • Auskunftsbegehren prüfen und korrekt beantworten; • interne Regelung für die korrekte Datenbearbeitung aufsetzen; • wichtige Prozesse regeln und standar­ disieren.

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FLEETMANAGEMENT Anforderungen Stellenprofil Flottenmanager

Was geht?

Eine allgemeingültige Stellenbeschreibung fürs Fuhrparkmanagement gibt es nicht. Zu sehr unterscheiden sich die Anforderungen einzelner Unternehmen. Umso wichtiger ist es, sich darüber klar zu werden, wel­ che Prozesse und Aufgaben im eigenen Haus im Fokus stehen. Text: Immanuel Schneeberger

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ndlich hat die Unternehmensführung eingesehen, dass an der Fuhrparkverwaltung zu viele Haftungsfragen und Aufgaben hängen, um das Thema nebenbei zu erledigen. Eine Stelle soll ausgeschrieben werden. Am besten wäre natürlich eine Fachkraft mit Berufserfahrung in ähnlicher Position. Dennoch bleibt die Frage: Nach wem genau suche ich da? Klar ist: Mitarbeiter müssen mobil sein. Irgend­jemand im Unternehmen muss ihnen Mobilität ermöglichen. Über diese Anforderungen definiert sich der Aufgabenbereich. Die Kernaufgaben bedingen wiederum die Kenntnisse, die ein Mitarbeiter mitbringen sollte. Er muss Mobilitätsaufgaben managen und im besten Fall auch weiterentwickeln. Zuerst sollte sich ein Unternehmen also klar darüber sein, ob es eine Verwaltungskraft für Fahrzeuge sucht, einen Fuhrparkmanager im strategischen ­Einkauf oder ob das Thema auch für andere Mobilitätsformen offen sein kann. Dann wäre eine Schnittstelle oder gar Personalunion mit dem Travel­management anzustreben. So entwickelt sich Schritt für Schritt eine umfassende Stellenbeschreibung, die Tätigkeiten und deren Anforderungen minutiös auf die Unternehmens­bedarfe abgestimmt abbildet. Solch ein Papiertiger kann für alle künftigen Bewerbersuchen verwendet w ­ erden – aber auch den aktuell Verantwortlichen helfen, keine Kleinigkeit ihrer umfangreichen Aufgaben zu vergessen. Einen wirtschaftlichen Hintergrund sollten Bewerber in jedem Fall mitbringen, ist doch ein Fuhrpark immer mit Kosten verbunden. Eine kauftechnische Ausbildung muss zwar nicht Einstellungsbedingung sein, kann aber bei Themen rund um Kostenstellen, Steuer und Recht von Vorteil sein. Technisches Verständnis sowie die Bereitschaft, über den

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Tellerrand zu schauen und auch aus eigenem Antrieb mit anderen Abteilungen zusammenzuarbeiten, bringen in der Organisation betrieblicher Mobilität Vorteile. Apropos Organisation: Strukturiertes Arbeiten ist in der Fuhrparkverwaltung nicht nur aus recht­ licher Perspektive unabdingbar. Zahlen und Reportings gehören einfach dazu, denn Statistiken sind eine wichtige Manage­ mentgrundlage. Auch den Mitarbeitern im Fuhrpark helfen gut geführte Tabellen dabei,

Definieren Sie die Aufgaben: Soll nur der Fuhrpark gema­ nagt werden oder brauchen Sie ein umfassendes Mobili­ tätsmanagement? gegenüber Vorgesetzten Kostensenkungen anschaulich zu machen oder anfallende Aufgaben zu beschreiben. Wer einen Blick auf die Stellenausschreibungen für Fuhrparkmanagement auf dem Jobportal Stepstone wirft, findet nicht umsonst als Anforderung immer einen guten und sicheren Umgang mit dem Microsoft-Office-Paket. Und natürlich hilft später bei der Arbeit auch eine optimierte Fuhrparksoftware dabei, den Überblick zu behalten. Doch bevor so eine Software ihre ganze Hilfe ent­falten kann, sollten die Aufgaben und Prozesse von A bis Z durchdefiniert sein. Fuhrparkmanagement bedeutet im weiteren Sinne das Ermöglichen von Mobilität, ob mit dem Auto oder auf andere Art. Viele Aufgaben fallen in regelmässigen Abständen für alle

Autos oder Fahrer an. Regelungen zur Dienstwagenordnung oder zur Überlassung helfen, langwierigen Diskussionen oder gar Rechtsstreitigkeiten mit Dienstwagenberechtigten aus dem Weg zu gehen. Wer jahrelang etablierte Arbeitsweisen grundlegend hinterfragt, findet oft viel neue Arbeitszeit, weil es inzwischen neue, einfachere und schnellere Methoden für manche Aufgaben gibt. Arbeitsprozesse entwickeln sich im besten Fall immer weiter, weil man doch noch eine Idee hat, wie man einzelne Schritte bündeln kann. Bei der genauen Prozessanalyse kann auch herauskommen, dass manche Dinge besser bei einem Dienstleister aufgehoben sind. Die Entscheidung, Aufgaben auszulagern, kann im besten Fall sogar Kosten einsparen. Weisen beispielsweise externe Schadenmanager den Dienstwagennutzer darauf hin, dass sein vierter Einparkschaden innerhalb eines Jahres die Gruppenprämie des ganzen Unternehmens steigen lässt, passt der sicher in Zukunft besser auf den überlassenen Wagen auf. Die Führerscheinkontrolle per App erleichtert die Dokumentation und kann im Falle eines Unfalls ohne Führerschein davor schützen, mit der Polizei vor der Tür nach dem richtigen Aktenordner suchen zu müssen. Prozesse zu kennen und zu hinterfragen, erleichtert die tägliche Arbeit – vor allem aber ermöglicht es die schnelle Einarbeitung neuer Mitarbeiter und hilft dabei, zielgenau entscheiden zu können, welche Aufgaben tatsächlich im eigenen Unternehmen vom Fuhrpark­ management geleistet werden sollen. Ein Gastartikel von:


Car Cost Index FLEETMANAGEMENT

Schweiz mit den höchsten TCO im europäischen Vergleich LeasePlan nahm im vergangenen Herbst zum sechsten Mal die Gesamtkosten für den Besitz eines Autos (Total Cost of Ownership = TCO) in 22 europäischen Ländern unter die Lupe. Das Resultat zeigt, dass Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer im europäischen Vergleich am meisten «blechen». Text: Rafael Künzle

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er jährliche Car Cost Index von LeasePlan, der im Herbst 2021 in seiner sechsten Ausgabe erschien, bietet wiederum eine umfassende Analyse der Gesamtbetriebskosten (TCO) eines Autos – einschliesslich Treibstoff/Energie, Abschreibungen, Steuern, Versicherung, Reifen und Wartung. In der Ausgabe 2021 wurden die Kosten im Durchschnitt der ersten vier Jahre des Besitzes gemittelt, wobei eine jährliche Fahrleistung von 30 000 Kilometern angenommen wird.

Die wichtigsten Ergebnisse des Car Cost Index 2021 • Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für das Autofahren sind in Europa sehr unterschiedlich und reichen von 792 Franken (743 Euro) pro Monat in Griechenland bis zu 1213 Franken (1138 Euro) in der Schweiz. • Im Verhältnis zum BIP sind die Gesamtkosten für Autofahrer in der Schweiz und Portugal am höchsten und in Dänemark und Deutschland am niedrigsten. • Polen ist der günstigste Ort, um ein Benzinauto zu fahren, während Griechenland der günstigste Ort ist, um ein Dieselauto zu fahren. • Der Volkswagen ID.3 hat mittlerweile in 12 europäischen Ländern (darunter auch in der Schweiz) niedrigere Gesamtbetriebskosten (TCO) im Vergleich zum VW Golf – einem beliebten Standard-Flottenfahrzeug. • Elektroautos der oberen Mittelklasse sind im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in 17 Ländern voll wettbewerbsfähig, darunter Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich,

Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Portugal, die Slowakei, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. • E-Fahrzeuge im Kompaktsegment sind im Vergleich zu Verbrennungsmotoren in 14 Ländern voll wettbewerbsfähig: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Schweiz und Vereinigtes Königreich. «Ein Weckruf für politische Entscheidungsträger» In den wenigen Ländern, in denen E-Fahrzeuge noch nicht wettbewerbsfähig sind, hat sich der Preisunterschied zwischen EFahrzeugen und Diesel-/Benzinfahrzeugen deutlich verringert. LeasePlan geht davon aus, dass bei einer Fortsetzung dieses Trends E-Fahrzeuge wahrscheinlich in allen untersuchten Ländern, einschliesslich osteuropäischer Märkte wie Rumänien und Polen, bis Mitte der 2020er-Jahre wettbewerbs­fähig sein werden.

«Dieser Bericht ist ein Weckruf für politische Entscheidungsträger: Elektroautos haben endlich den Wendepunkt der Erschwinglichkeit überschritten und sind nun in ganz Europa zu wettbewerbsfähigen Kosten erhältlich, aber die Massnahmen der Regierungen im Bereich der Infrastruktur sind nach wie vor völlig unzureichend», sagt Tex Gunning, CEO von LeasePlan. «Der jüngste Car Cost Index zeigt, dass die wirtschaftlichen Argumente für die Umstellung von Unternehmensflotten auf Elektrofahrzeuge noch nie so überzeugend waren wie heute. Ein sauberer Strassentransport ist eine der grössten Chancen für Unternehmen und unser Klima. Im Rahmen von EV100 haben wir mit Unternehmen wie LeasePlan zusammengearbeitet, um E-Fahrzeuge bis 2030 zur neuen Normalität zu machen, und es ist aufregend zu sehen, dass der wirtschaftliche Wendepunkt in den meisten europäischen Ländern bereits überschritten ist. Jedes Unternehmen kann und sollte mit der Umstellung seiner Flotte auf Elektrofahrzeuge beginnen», sagt Sandra Roling, Leiterin des Bereichs Verkehr bei der Climate Group, einem internationalen NonProfit-Unternehmen.

Die monatlichen Kosten reichen in Europa von 792 Franken (743 Euro) bis 1213 Franken (1138 Euro).

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m it: In Ko op er at ion

Darf mir der Arbeitgeber die Höchstgeschwindigkeit vorschreiben? XY ist mit seinem Dienstwagen beruflich des Öftern in Deutschland unterwegs. Aufgrund des höheren Spritver­ brauchs (im Vergleich zu den Kollegen, welche nur national unterwegs sind) sowie aus Sicherheitsgründen will der Arbeitgeber nun die Höchstgeschwindigkeit bei dienstlichen Fahrten auch auf deutschen Autobahnstrecken begrenzen, wo keine Geschwindigkeitsbegrenzung vorliegt. Maximal soll 130 km/h schnell gefahren werden dür­ fen. Dies möchte der Arbeitgeber in der Car-Policy festlegen und allfällige Verstösse sanktionieren. Ist eine solche Vorgabe seitens des Unternehmens zulässig, und muss sich XY daran halten?

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n diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie weit das arbeitsvertragliche Weisungsrecht des Arbeitgebers geht und mit welchen Mitteln dieses Weisungsrecht gegenüber dem Arbeitnehmenden durchgesetzt werden kann. 1. Umfang und Grenzen des Weisungsrechts des Arbeitgebers Der Arbeitgeber kann gemäss Art. 321d Abs. 1 schweizerisches Obligationenrecht (OR) Vorschriften zur Ausführung der Arbeit im Betrieb treffen, entweder in Form allgemeiner Anordnungen (z. B. einer generellen Car-Policy) oder durch individuelle Weisungen. Das Weisungsrecht ist Ausfluss des zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmendem bestehenden Subordinationsverhältnisses. Anordnungen und Weisungen des Arbeitgebers sind vom Arbeitnehmenden nach Treu und Glauben zu befolgen (Art. 321d Abs. 2 OR).

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Das Weisungsrecht gilt jedoch nicht absolut. Anordnungen und Weisungen des Arbeitgebers dürfen nicht gegen zwingende Bestimmungen des geltenden Rechts verstossen. Zudem hat der Arbeitgeber das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmenden zu beachten (Art. 328 OR), was bei der vorliegenden Fragestellung jedoch vernachlässigbar ist. Das Weisungsrecht erstreckt sich auch auf den Umgang mit dem Dienstfahrzeug. So kann und darf der Arbeitgeber Weisungen zur Wartung, zur Beladung und Ladungs­ sicherung, zum technischen Unterhalt und auch zum Einsatz des Fahrzeugs im Stras­ senverkehr machen. Im letzteren Fall sind auch Vorgaben zur Einhaltung einer spezifischen Höchstgeschwindigkeit zulässig, sofern diese im Rahmen der geltenden Strassenverkehrsordnung liegen. Auf deutschen Autobahnen gilt bei günstigen Stras­

sen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, sofern nicht anders signalisiert (§1 deutsche Autobahn-Richtgeschwindigkeits-V). Die Anordnung des Arbeitgebers, auf deutschen Autobahnen ohne signalisierte Geschwindigkeitsbegrenzung höchstens 130 km/h zu fahren, erfolgt damit im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen und ist nicht zu beanstanden. Dies unbenommen, ob der Arbeitgeber diese Weisung aus Sicherheitsgründen oder zur Schonung der Ressourcen beziehungsweise aus Kostengründen (Reduktion des Treibstoffverbrauchs) erlässt. Klar unzulässig wäre dagegen die Weisung des Arbeitgebers, die geltende Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten. Auch die Weisung, eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen ohne sachliche Gründe (z. B. bei schlechten Witterungsverhältnissen) zu unterschreiten,


Rechtsberatung FLEETMANAGEMENT Dieser Beweis dürfte im Einzelfall – wenn überhaupt – nur schwer zu erbringen sein (siehe sogleich Ziffer 2.3). Einen eindeutigen Beweis liefert zwar eine polizeilich festgestellte Tempoüberschreitung infolge einer Radarkontrolle. Die behördliche Busse ist vom fehlbaren Arbeitnehmenden zweifelsfrei selbst zu bezahlen. Eine zusätzliche (privatrechtliche) Busse durch den Arbeitgeber aufgrund des Verstosses gegen die Car-Policy käme jedoch einer Doppelbestrafung gleich und ist meines Erachtens gerade nicht zulässig. 2.2 Verwarnung und Kündigung Sofern keine Betriebsordnung vorhanden ist, stehen dem Arbeitgeber zur Sanktionierung eines Fehlverhaltens lediglich die Mittel des Obligationenrechts zur Verfügung: Er kann dem fehlbaren Arbeitnehmenden eine Verwarnung oder einen Verweis erteilen. In schweren oder wiederholten Fällen kann der Arbeitgeber die fristlose Entlassung aussprechen. In weniger schweren Fällen hat der Kündigung jedoch stets eine Verwarnung vorauszugehen. Auch in diesen Fällen liegt die Beweislast für den Verstoss beim Arbeitgeber.

wäre nicht zulässig. In jedem Fall ist der Arbeitnehmer als Fahrzeuglenker dafür verantwortlich, die Höchstgeschwindigkeit unter Beachtung der vorherrschenden Strassen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnisse anzupassen und wenn nötig langsamer zu fahren. Gesetzeswidrigen Weisungen des Arbeitgebers kann sich der Arbeitgeber widersetzen, ohne dass ihm daraus arbeitsvertragliche Nachteile erwachsen. 2. Sanktionierung von Verstössen Als mögliche Sanktion von Verstössen gegen die vorgegebene Weisung erscheint eine Busse naheliegend. Bussen sind jedoch arbeitsrechtlich nur in engen Schranken zulässig. 2.1 Bussen Die Busse als Disziplinarmassnahme muss in einer Betriebsordnung vorgesehen sein, welche in einem formellen Verfahren gemäss Art. 37 ff. Arbeitsgesetz (ArG) mit den Arbeitnehmenden ausgehandelt wurde. Sofern der Arbeitgeber seine Car-Policy in diesem formalisierten Verfahren erlassen hat und diese Car-Policy eine Busse als Disziplinarmassnahme für eine Tempoüberschreitung oder einen zu hohen Treibstoffverbrauch vorsieht, könnte der Arbeitnehmende vom Arbeitgeber für sein Fehlverhalten gebüsst werden (Art. 38 Abs. 1 ArG). Ob eine solche Busse durchsetzbar wäre, ist jedoch fraglich: Die Beweislast für den Verstoss liegt beim Arbeitgeber.

2.3 Schadenersatz Sofern der Arbeitgeber aufgrund der Pflichtverletzung einen Schaden erleidet (vorliegend in Form eines höheren Treibstoffverbrauchs bzw. der damit verbundenen Zusatzkosten), ist der Arbeitnehmende grundsätzlich schadenersatzpflichtig (Art. 321e Abs. 1 OR). Wie vorstehend beim Aussprechen einer Busse oder einer Verwarnung trägt jedoch auch hier der Arbeitgeber die Beweislast. Er hat die Höhe des eingetretenen Schadens, das vertragswidrige Handeln und das Verschulden des Arbeitnehmenden zu beweisen. Zudem muss der Arbeitgeber den Kausalzusammenhang zwischen dem Handeln (Geschwindigkeitsüberschreitung) und dem eingetretenen Schaden (höherer Treibstoffverbrauch und höhere Kosten) beweisen. Hierzu müsste er nachweisen, dass der höhere Treibstoffverbrauch gerade aufgrund der Tempoüberschreitung entstanden ist (unter Ausschluss anderer Faktoren). Dieser Beweis dürfte im Normalfall jedoch kaum gelingen. Einerseits ist der generelle Einsatz von Fahrtenschreibern zur Kontrolle der Höchstoder Durchschnittsgeschwindigkeit oder des Treibstoffverbrauchs aus Datenschutz- und Persönlichkeitsschutzgründen nur in Ausnahmefällen gestattet. Andererseits lassen die fahrzeuginternen Bordsysteme (Gesamtverbrauch und Treibstoff-Durchschnittsverbrauch) keine Rückschlüsse auf einen direkten Zusammenhang mit der gefahrenen Höchstgeschwindigkeit zu. Oder mit anderen Worten: Auch ein Fahrer, welcher sich an die

Vorgaben betreffend Höchstgeschwindigkeit hält, kann nach individueller Fahrweise einen höheren Durchschnittverbrauch als der Flottendurchschnitt aufweisen, womit der erforderliche Kausalzusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Treibstoffverbrauch per se nicht gelingen kann und der Schadenersatzanspruch damit entfällt. 3. Fazit Die Anordnung einer allgemeinen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen ist zulässig, sei dies in Form einer individuellen Weisung oder einer CarPolicy (allgemeine Anordnung oder formelle Betriebsordnung). Die Arbeitnehmenden haben sich insofern an eine solche Anordnung zu halten, als diese nicht gegen geltendes Recht verstösst. Die Sanktionierung von Verstössen durch Bussgelder ist nur zulässig, wenn dies explizit in einer formellen Betriebsordnung vorgesehen ist und wenn der Verstoss vom Arbeitgeber zweifelsfrei belegt werden kann. Davon abgesehen kann der Arbeitgeber Verweisungen oder Verwarnungen und in schwerwiegenden Fällen eine fristlose Kündigung aussprechen. Eine Vergütung der höheren Treibstoffkosten in Form von Schadenersatz ist zwar denkbar, dürfte im Regelfall aber an der hohen Hürde der Beweisbarkeit des Schadens beziehungsweise des Kausalzusammenhangs mit der höheren Geschwindigkeit scheitern. Naheliegender dürften eine Verwarnung oder ein Verweis des betroffenen Arbeitnehmenden sein. Hier sollte der Arbeitgeber aber auf vergleichbare Tatbestände abstellen: Der Treibstoffverbrauch von Fahrzeuglenkern in Deutschland lässt sich nur bedingt mit demjenigen in der Schweiz vergleichen. Stattdessen sollte der Treibstoffverbrauch der in Deutschland eingesetzten Arbeitnehmenden miteinander verglichen werden. Eine Verwarnung des Arbeitnehmenden wäre diesfalls aber nur bei grösseren, nicht nachvollziehbaren Verbrauchsabweichungen gerechtfertigt.

Philipp Brunner Rechtsanwalt | LL.M. Partner BÜHLMANN KOENIG & PARTNER ist eine auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mitten in Zürich. Klienten sind vornehmlich Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Konsumgütersektor. Die Kanzlei ist vorwiegend im Vertrags-, Finanz- und Gesellschaftsrecht tätig und erbringt auch Steuerberatung. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER legt grossen Wert auf hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen. Die Kanzlei ist stark international ausgerichtet und Mitglied von Lexlink, einem internationalen Verbund von kleineren wirtschaftsrechtlich fokussierten Anwaltskanzleien. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG Alfred-Escher-Str. 17 • CH-8002 Zürich Telefon +41 43 499 77 88 E-Mail info@bkp-legal.ch

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FLEETMANAGEMENT Statistik

Die Vorzeichen bleiben negativ Die Vorzeichen auf den Automobilmärkten bleiben negativ. Neben der weiter bestehenden Halbleiterkrise führte das Bekanntwerden einer neuen Corona-Variante und der damit verbundene starke Anstieg der Infiziertenzahlen weltweit zusätzlich für grosse Unsicherheit. Dies betraf auch den Schweizer Automobilmarkt, dessen Immatrikulationsniveau kurz vor dem Ende des Jahres nur noch wenige Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum lag.

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it knapp 18 600 neu immatrikulierten PW gingen die Zulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,5 % zurück. Von dieser Entwicklung waren sowohl die gewerblichen Zulassungen (–18,9 %) als auch die Immatrikulationen im Privatmarkt (–18,2 %) nahezu gleichermassen betroffen. Auch die gewerblichen Detailkanäle sahen sich mit ähnlich einheitlichen Verlusten konfrontiert. So gingen die Immatrikulationen im volumenstärksten Kanal, dem Flottenmarkt, um 18,2 % zurück. Zulassungen von Autovermietern verloren 21,3 %, und die kombinierten Eigenzulassungen des Fahrzeughandels/-imports gingen um 19,3 % zurück. Nach den ersten elf Monaten des Jahres lagen die Schweizer PW-Immatrikulationen somit nur noch 3,0 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Flottenmarkt: BMW im Importeursranking ganz vorne Im abgelaufenen November wurde das Markenranking im Flottenmarkt von BMW vor ŠKODA und Volkswagen angeführt. Ins-

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besondere Volkswagen schien von den aktuell schwierigen Marktbedingungen negativ beeinflusst und blieb sichtlich hinter dem Vorjahresniveau zurück (–49,7 %). Äusserst positiv hingegen verlief der November für den Elektrobauer Tesla, der seine Immatrikulationen mehr als verdoppeln (+112,7 %) und damit das mit Abstand grösste Wachstum innerhalb der Top-10-Importeursmarken realisieren konnte. Die gute Performance von BMW spiegelte sich auch auf Modellebene wider, und so

waren mit den Modellen X1, X3, 3er und X5 gleich vier Fahrzeuge der Münchener innerhalb der Top-10-Flottenmodelle im November vertreten. Das grösste Wachstum innerhalb dieses Rankings konnte der Volvo XC40 realisieren und seine Immatrikulationen im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich erhöhen (+138,5 %). Knapp ein Drittel aller Flottenzulassungen mit alternativen Antrieben Entgegen der negativen Marktentwicklung


Statistik FLEETMANAGEMENT

blieb die Nachfrage nach alternativ angetriebenen PW unverändert hoch, und so konnten Fahrzeuge mit Elektroantrieb, Plug-in-Hybride und Hybridmodelle knapp ein Drittel aller Neuzulassungen im Flottenmarkt auf sich vereinen. Während insbesondere Elek­ trofahrzeuge (+83,9 %) gefragt waren, ging im Bereich der Plug-in-Hybride eine lange Erfolgsserie zu Ende. Zum ersten Mal seit August 2019 lagen hier die Immatrikulationen, wenn auch nur leicht, unter dem Vorjahresmonat (–3,9 %). Dies beeinflusste die positive Bilanz von Plugin-Hybriden jedoch nur marginal, und so lagen Modelle mit dieser Antriebsart nach elf Monaten weiterhin 61,4 % über dem Vorjahresniveau. Die bisherige Jahresbilanz von Elektrofahrzeugen war mit einem Zuwachs von 79,3 % nochmals posi­tiver. Im gerade abgelaufenen

November waren der ŠKODA Enyaq iV sowie die beiden Tesla Model Y und Model 3 die gefragtesten Modelle unter den Schweizer Flottenverantwortlichen. Prognose für 2022 Auf Basis der Marktsegmentierung prognostiziert Dataforce auch die Entwicklungen des PW-Marktes in der Schweiz. Darin dargestellt ist die monatliche Entwicklung der Immatrikulationen für die nächsten fünf Jahre, aufgeteilt nach Verkaufskanälen und Antriebsarten. Gerade die Elektrifizierung und der Druck auf die Importeure, den CO2 -Ausstoss ihrer verkauften Fahrzeuge immer weiter zu senken, führen zu disruptiven Veränderungen. 2021 wird der Schweizer PW-Markt weit unter seinem Verkaufspotenzial bleiben.

Zwischen einem Lockdown zum Jahresanfang und der sich ab Jahresmitte verschärfenden Halbleiterknappheit blieb kaum Raum für eine Erholung. Insgesamt sind so nur rund 238 000 Neuzulassungen zu erwarten, 0,2 % mehr als 2020. Im nächsten Jahr rechnet Dataforce mit einem stärkeren Anstieg um knapp 13 %. Unter den Verkaufskanälen werden die Autovermieter, gefolgt vom Flottenmarkt, die grössten prozentuale Anstiege verzeichnen. Die Vermieter kommen noch immer aus einer niedrigen Ausgangsbasis, müssen aber ihren Fahrzeugbestand wieder aufstocken, um die anziehende Nachfrage aus Tourismus- und Geschäftsreisen auch bedienen zu können. Die Nachfrage der Flottenkunden steigt nicht nur durch die anziehende Konjunktur, sondern auch, weil viele aufgeschobene Käufe nachgeholt werden. Innerhalb der Kraftstoffarten legen Plugin-Hybride (+39 %) am deutlichsten zu, dicht gefolgt von den batterieelektrischen Fahrzeugen und den Vollhybriden. Aber auch bei den Benzinern zeichnet sich 2022 nach Überwindung der Produktionsengpässe eine Erholung ab. Nur Dieselantriebe können nicht profitieren, dafür ist die Konkurrenz durch die anderen Kraftstoff­ arten zu gross.

Das Unternehmen Dataforce – der Flottenmarkt im Fokus Mit Wissen, Informationen und der langjährigen Erfahrung von Dataforce erfolgreich auf dem Automobil- und Flottenmarkt agieren – das ist die Maxime des führenden Marktforschungs- und Beratungsinstituts für den deutschen und internationalen Flottenmarkt. Neben umfassenden Informationen zur Vertriebsunterstützung bietet Dataforce ein umfassendes Portfolio an Informations-, Marktforschungs- und Beratungsdienstleis­tungen.

Christian Spahn Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95930-265 Telefax: +49 69 95930-333 E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de

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PUBLIREPORTAGE EQB von Mercedes-EQ

Das elektrische Raumwunder

Ein kompaktes Elektroauto, das trotzdem unterschiedlichste Transportbedürfnisse erfüllt? Genau das verspricht der neue EQB von Mercedes-EQ zu sein. Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht. Und sind begeistert von diesem Raumwunder mit 423 Kilometern Reichweite.

Einfache Navigation und Ladestopp-Planung.

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ür Flottenmanager und Dienstwagenfahrer ist Elektromobilität dann sinnvoll, wenn neben Effizienz und Nachhaltigkeit auch die Praxistauglichkeit stimmt. Der EQB von Mercedes-EQ will genau hier in neue Dimensionen vorstossen. Wir sind das kompakte Elektro-SUV gefahren, das mit seinem aussergewöhnlichen Look und seinen bis zu sieben Sitzen wahrlich aus der Masse heraussticht.

Eigener Charakter und viel Platz Wer sich dem EQB nähert, erkennt sofort, dass er zur Elektro-Familie der Stuttgarter Autobauer gehört. Er besitzt den für Mercedes-EQ typischen Black-Panel-Grill mit Zentralstern sowie vorne und hinten ein Leuchtenband zwischen den LED-Scheinwerfern. Diese Designelemente sorgen für eine hohe Wiedererkennbarkeit bei Tag wie bei Nacht. Auch die kantige und besonders

Die Ladefläche: Einfach zugänglich und eben.


EQB von Mercedes-EQ PUBLIREPORTAGE

Dank Mercedes me Charge unkompliziert laden.

charakterstarke Form des EQB macht ihn einzigartig. Dann mal rein in den EQB. Die Sitzposition ist SUV-typisch hoch, was nicht nur angenehm, sondern im Verkehr auch sehr praktisch ist. Die Kopffreiheit ist gross, das Platzangebot in der zweiten Reihe enorm. Dazu hat sich Mercedes-EQ etwas raffiniertes einfallen lassen: Die zweite Sitzreihe ist um bis zu 140 Millimeter in der Länge verschiebbar. Das

228 PS und 423 Kilometer Reichweite.

schafft je nach Bedürfnis mehr Beinfreiheit oder erhöht das Kofferraumvolumen, das bis zu 1620 Liter beträgt. Das Beladen des EQB hat sich in unserem Test übrigens als besonders angenehm erwiesen, denn der Kofferraum ist bei heruntergeklappten Sitzen absolut eben. Ob Musterkoffer, Blumentöpfe oder Handwerkermaterial: Der EQB bietet für jedes Transportbedürfnis die ideale Lösung. Und bei Bedarf gibt’s noch eine dritte Sitzreihe, die den EQB zum Siebensitzer macht. Fahrspass auf bis zu 423 Kilometern Genug geschaut, jetzt starten wir unsere Testfahrt. Erster Eindruck: Elektrisches Fahren ist nicht nur ökologisch, sondern macht vor allem echt Spass. Mit einer Reichweite von 423 Kilometern ist der EQB 300 4MATIC bestens für den Einsatz als Flottenfahrzeug geeignet. Seine 228 PS sorgen jederzeit für ausreichend Leistung. Und in rund 30 Minuten haben wir die Batterie des EQB an einer Schnellladestation von 10 wieder auf 80 % geladen. Dank Mercedes me Charge gibt es übrigens Zugang zu über 250 000 öffentlichen Ladepunkten in ganz Europa – integrierte Bezahlfunktion mit unkomplizierter Abrechnung inklusive. Die bezogenen Lademengen Strom werden zudem wieder aus erneuerbaren Energien ins Netz eingespeist. Kein Stress bei der Routenplanung Dank der Navigation mit Electric Intelligence sind die Zeiten vorbei, in denen die Routen-

Die Rückbank lässt sich um bis zu 140 mm verschieben.

planung von Langstrecken mit einem Elek­ trofahrzeug zur Herausforderung werden konnte. Der EQB kalkuliert für uns ganz selbstverständlich die Route, die unter Einbeziehung der nötigen Ladestopps am schnellsten ans Ziel führt. Die Reichweitensimulation berücksichtigt sogar das Wetter und die Topografie. Auch auf Änderungen der Verkehrssituation und unseres Fahrverhaltens reagiert das System dynamisch und sorgt so dafür, dass wir im EQB entspannt am Ziel ankommen. Höchste Standards bei der Sicherheit Wie bei der Marke mit dem Stern üblich, wurden auch für den EQB bei der Sicherheit keine Kompromisse gemacht. Das Elektro-SUV verfügt über intelligente Fahrassistenzsysteme, die uns während der Testfahrt unterstützen. Serienmässig an Bord sind der aktive Spurhalteassistent sowie der aktive Bremsassistent, der in vielen kritischen Situationen mit einer autonomen Bremsung eine Kollision verhindern oder ihre Schwere vermindern kann. Elektromobilität in einer neuen Dimension Das Fazit nach unserer Testfahrt mit dem neuen EQB: Die Elektromobilität ist endlich im Flottengeschäft angekommen. Ob für Flottenmanager oder Dienstwagenfahrer: Der EQB ist mit seiner Reichweite, seiner Praxis­ tauglichkeit und seinen Assistenz- und Sicherheitssystemen eine überzeugende Wahl.

Der neue EQB: Definitiv etwas für Ihre Flotte! Bereits ab 62 500 Franken ist das elektrische Raumwunder von Mercedes-EQ erhältlich. Informieren Sie sich jetzt über das spezielle Angebot für Geschäftskunden und profitieren Sie von attraktiven Flottenkonditionen. Ihr Mercedes-Benz-Partner oder Ihr Fleet-Center berät Sie gerne: www.mercedes-benz.ch/fleet

Ladevolumen von bis zu 1620 Litern.

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DAUERTEST Audi A4 Avant

Effizienter Allrounder & Dauerläufer Vier Monate lang stand der Audi A4 Avant 40 TDI quattro als Dauertestwagen im Dienst der Redaktion von aboutFLEET. In dieser Zeit machte er seinem Ruf als Dauerläufer alle Ehre und spulte insgesamt über 15 000 Kilometer ab.

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ange Dienstreisen sind für die Redaktion von aboutFLEET Alltag. Ob München, Nizza oder Lugano: Tage, an denen wir 500 Kilometer oder mehr zurücklegen müssen, sind keine Seltenheit. Dafür hatten wir in den letzten vier Monaten mit dem Audi A4 Avant 40 TDI quattro den idealen Dienstwagen. Der Langstreckengleiter Schliesslich ist das Gleiten die Paradedisziplin des Mittelklassekombis mit 204 PS und Allradantrieb. Bei Autobahntempo von 120 km/h schnurrt der 4-Zylinder-TDI souverän vor sich hin. Verbrauchssenkend wirkt das MildhybridSystem auf 12-Volt-Basis. Eine vergrösserte Lichtmaschine funktioniert dabei als Riemenstartergenerator und versorgt die Kurbelwelle mit rund 3 Kilowatt Leistung. Das klingt erst mal nach wenig, hilft aber trotzdem mit, Diesel zu sparen. Ebenfalls positiv aufgefallen ist uns im Dauertest die Ruhe im Innenraum. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten auf Dienstfahrten über deutsche Autobahnen waren nur leichte Wind- und praktisch keine Motorengeräusche wahrnehmbar. Der 4-Zylinder-TDI ist hervorragend gedämmt und schaltet sich dank des 12-Volt-Mildhybrid-Systems im Segelmodus auch mal ganz aus. Ausserdem bieten die Ledersitze besten Langstreckensitzkomfort, und das Fahrwerk hält Fahrbahnunebenheiten effizient von den Insassen fern. Der Kurvensportler Die elektrische Unterstützung hat dazu wie erwähnt auch einen positiven Einfluss auf

In den Bergen wie hier auf dem Gotthardpass konnte der Audi seine sportlichen Qualitäten beweisen

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den Verbrauch. Über den gesamten Testzeitraum und insgesamt 15 000 Kilometer lag dieser bei 5,9 Litern, was fast den Werksangaben entspricht. Auch im Innenraum überzeugte der Audi A4 Avant. Die Farben und Materialien sind optimal aufeinander abgestimmt, das Infotainmentsystem intuitiv zu bedienen. Touchscreen und Sprachsteuerung übernehmen die Funktionen des «bewährten» Dreh-Drück-Stellers. Aber nicht nur auf der Autobahn überzeugte der Ingolstädter, auch auf kurvigen Bergstrassen lag er stets souverän auf der Strasse und bereitete viel Fahrspass. Die Fahrstabilität und die Lenkpräzision sind extrem hoch, die Sitzpo-

Die Dienstreisen im Audi A4 Avant führten uns bis an die Côte d’Azur.

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sition in den 490 Franken teuren Sportsitzen ist jeden Rappen wert. Und so schwang in der Redaktion bei der Rückgabe etwas Wehmut mit, wir hätten gerne und locker nochmals vier Monate und 15 000 Kilometer mit diesem Kombi absolviert.

Bequeme Sitze und hochwertiges Ambiente – im Audi A4 ist der Aufenthalt ein Genuss.


Audi A4 Avant DAUERTEST Mario Borri: Technik Der 2.0 TDI unseres Testwagens verfügt über ein Mildhybrid-System. Hauptbaustein ist ein Riemenstartergenerator, der mit der Kurbelwelle verbunden ist. Verzögert der Fahrer durch Gaswegnehmen, gewinnt der Generator Energie zurück und speichert diese in einer separaten LithiumIonen-Batterie. Geht der Fahrer bei Tempi ab 55 km/h vom Gas, segelt der Wagen mit deaktiviertem Motor dahin. Der Mildhybrid hilft somit, Diesel zu sparen. Der quattroAllradantrieb sorgt für mehr Sicherheit. Herzstück dabei ist ein mechanisches, selbstsperrendes Mittendifferenzial. Im regulären Fahrbetrieb leitet es 40 % der Kraft nach vorne und 60 % nach hinten, was sich positiv auf die Fahrdynamik auswirkt. Wirds rutschig, verteilt das System die Antriebs­ momente blitzschnell um, der Wagen bleibt sicher in der Spur. Rafael Künzle: Platzangebot Der Audi A4 ist ein Schluckspecht, und zwar im posi­ tiven Sinn: Nicht nur der Kofferraum fasst ordentlich Gepäck (495 bis 1495 Liter), selbst zwei grosse Insassen (1,90 Meter) finden in der zweiten Reihe genügend Bein und Kopffreiheit vor. Vorne ist das Platzangebot ohnehin üppig, wobei der Ingolstädter Allrounder mit einer Länge von 4,76 Metern verhältnismässig kompakt daherkommt. Praktisch: Die dreifach teilbare Fondlehne, Verzurrösen im Kofferraumboden und ein Gepäcknetz sind serienmässig. Technische Daten/TCO Audi A4 Avant 40 TDI S line Attraction Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

204 400 7-Gang DSG 495–1495 5,7 149B 60’280 1170 57’057 8’958 48’099 417 10’716 3’659 990 2’669 240 465 945 16’025 1’335 53.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

Das meint die Redaktion Wie jedes Testauto von aboutFLEET hat auch der Audi A4 Avant in diesem Dauertest ein definiertes Testprogramm absolviert. Dabei ha­ ben die Testfahrer besonders auf Kriterien wie Technik, Platzangebot, Design, Fahrverhalten und Effizienz geachtet. Hier das Fazit.

Besuch bei Bayern München – die Allianz-Arena ist eine schöne Fotokulisse.

Isabelle Riederer: Design Der Audi A4 Avant ist optisch ein Dauerbrenner. Die Karosserieform des 4,75 Meter langen A4 Avant gilt als Idealtyp einer stilsicheren, eleganten Formgebung. Dabei wirkt der Kombi aber nie langweilig oder aufdringlich. Im Gegenteil: Er hält sich zurück, gibt sich dezent dynamisch und dank modernster Technik und Lichtsignaturen auch zukunftsorientiert. Doch ab und an muss die Form wieder etwas nachgeschliffen werden, das haben die Designer getan, und das Resultat überzeugt auf ganzer Linie. Dass der aktuelle Audi A4 Avant mittlerweile mehr als sieben Jahre auf dem Buckel hat, sieht man ihm dank der sanften Retuschen definitiv nicht an. Michael Lusk: Fahrverhalten Lange Strecken waren das bevorzugte Revier des über 200 PS starken Dauertesters. Hier konnte der laufruhige Motor seine Stärken voll ausspielen, mit Effizienz und einem starken Antritt überzeugen, wenn er mal gefordert wurde – sei es beim Über-

holen auf einer Landstrasse oder auf der Autobahn, wenn nach einer Baustelle oder nach einem Elefantenduell wieder Gasgeben angesagt war. Ohne das Gaspedal durchdrücken zu müssen, konnte er dank üppigem Drehmoment souverän Tempo aufnehmen. Schade, waren die vier Monate so schnell vorbei – diesen Dauertester hätten wir gerne länger behalten. Fabio Simeon: Effizienz «Sparen ist verdienen», so das Sprichwort, welches auch der Slogan unseres Dauertesters sein könnte. Rund 5 Liter Diesel verbraucht der A4 auf 100 Kilometern Autobahn, er ist somit der rollende Beweis für die Effizienz eines ausgeklügelten Selbstzünders. Unterstützung kriegt das 2,0-Liter-Aggregat vom verbauten Riemenstartergenerator. Dieser lässt den A4 länger ohne Antrieb segeln und verhilft zu mehr Start-Stopp-Phasen. Das Resultat: Nach etwas mehr als 10 000 gefahrenen Kilometern zeigt der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 6,6 Litern an. Somit avanciert der 2.0 TDI zum besten Kompromiss aus Dynamik und Sparsamkeit in der A4-Motorenpalette.

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AUTOTEST Jaguar XF Sportbrake

Die Lust am Laster

Unter den luxuriösen Lasteseln geht der Jaguar XF Sportbrake oft verloren, dabei wäre der britische PowerKombi mit seinen 300 PS eine attraktive Alternative. Besonders nach dem Facelift. Text: Isabelle Riederer

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it Sack und Pack von Kunde zu Kunde reisen und am Wochenende die Familie einpacken: Als Allzweckwaffe für Transportaufgaben ist der Kombi aus dem Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken. Besonders stilvoll reist man in einem grossen Business-Kombi wie dem frisch gelifteten Jaguar XF Sportbrake. Und eines muss man den Briten lassen, sie haben es geschafft, die Vorzüge einer fast 2 Meter langen Ladefläche stilsicher in eine sportlich-elegante Karosserie zu kleiden. Mitsamt allen praktischen Vorzügen, die man von einem Lastenträger erwartet: vom Heck aus entriegelbaren Rücklehnen, Laderaumschienen und Trennnetz sowie durchgehend ebener Ladeboden. Dann werden aus 565 Litern Kofferraum­ volumen 1700 Liter. Vernetzt und standesgemäss Dringend nötig war die Modellpflege im Innern. Das Interieur im neuen XF Sportbrake ist kaum wiederzuerkennen. Nebst bequemen Sitzen,

Der Power-Kombi hat nicht nur ein Kofferraumvolumen von 1700 Litern, er hat auch eine Anhängelast von zwei Tonnen.

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Türverkleidungen mit Stauraum und einem grossen Touchscreen in der Mittelkonsole sorgt der optische Feinschliff dank viel offenporigem Holz, hochglanzlackiertem Kunststoff und penibel verlegtem Aluminium dafür, dass der Jaguar XF Sportbrake auch ein Jaguar ist. Aus­serdem ist der XF jetzt rundum vernetzt, samt optionaler Smart Watch, die den Autoschlüssel ersetzt und den Wagen vom Handgelenk aus öffnet und schliesst. Der Brite geht per integrierter SIM-Karte online und spielt Software-Updates over the air auf. Als zentrale Kommandobrücke dient dabei Pivi. Das neue Infotainment- und Bediensystem überzeugt nicht nur in der Menüführung, sondern auch optisch. Ergänzt wird Pivi von einem digitalen Cockpit samt Strassenkarte im Breitformat und einem Head-up-Display. Ein bisschen Mühe hat Pivi, wenn es um Echtzeit-Aktualisierung geht, da hinkt das System oft hinterher und lässt seine Insassen im Stau stehen. Kraftvoller Kurvenräuber Im Rahmen des Facelifts strafften die Briten das Motorenprogramm. Neu gibt es den Edelkombi mit einem 300 PS starken Vierzylinder-Turbobenziner. Der zwar ordentlich Spass macht, aber unter Zug zu einem echten Schluckspecht wird und schnell mal über 10 Liter auf 100 Kilometern braucht. Die Kraftübertragung übernimmt eine 8-GangAutomatik, und das macht sie gut. Auch sonst überzeugt die Grossraumkatze mit Allradantrieb im Alltag. Der XF Sportbrake liegt supersatt auf der Strasse, wird schnell zum Kurvenräuber und lässt sich aber auch ganz samtig durch die Stadt lenken.

Mit dem Facelift bekam auch das Interieur ein schickes Update. Technische Daten/TCO Jaguar XF Sportbrake 300P AWD Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

300 400 8G-Automatik 565–1700 9,0 204/F 73’700 1440 69’768 0 69’768 417 18’408 5’044 828 4’217 240 465 1’010 25’168 2’097 83.9

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Polestar 2 PUBLIREPORTAGE

Vorteile beim Wechsel zur vollelektrischen Polestar-2-Flotte Geringere CO2 -Bilanz und weniger Kosten: Der Wechsel auf vollelektrische Flottenfahrzeuge bringt viele Vorteile für ein Unternehmen. Polestar bietet einen Wechsel mit Stil und Konsequenz an – und das schneller als erwartet. Denn mit einer Lieferzeit ab einem Monat, je nach Konfiguration, befindet sich Polestar auch in der Schweiz auf der Überholspur.

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rotz der anhaltanden Pandemie und der damit verbundenen globalen Lieferschwierigkeiten kann der Polestar 2 weiterhin problemlos ausgeliefert werden und bietet damit Flottenmanagerinnen und -managern die Möglichkeit, in kürzester Zeit ein State-of-the-Art-Elektrofahrzeug zu beziehen. Mit seinen zwei neuen Single-MotorVarianten macht Polestar den Einstieg in die Elektromobilität im Premiumsegment dank attraktiver Preise noch interessanter. Mit den neuen Varianten erhalten Flottenkundinnen und -kunden mit 224 PS und einer 64-kWhBatterie oder 231 PS und der grossen 78-kWhBatterie nicht nur ein attraktives, sondern auch ein leistungsstarkes Premiumfahrzeug. Neue Features und Weiterentwicklungen bestehender Funktionen werden dank Overthe-Air-(OTA-)Updates automatisch konfi­ guriert und ermöglichen so eine laufende Opt­imierung des Polestar 2 auf den neuesten technischen Stand.

Geringerer CO2 -Fussabdruck und weniger Kosten Der Wechsel zu einer vollelektrischen Flotte trägt dazu bei, die Emissionsziele eines Unternehmens zu erreichen, führt zu reduzierten Unterhaltskosten und leistet einen po­ sitiven Beitrag an die Umwelt. So wird der Polestar 2 nicht nur zu einem neuen Firmenfahrzeug, sondern zum Firmenstatement. Eine Vielzahl von Kantonen und Gemeinden bietet auch in der Schweiz diverse Fördermassnahmen und Steuererleichterungen beim Wechsel auf ein Elektrofahrzeug an. Mit einer vollelektrischen Flotte reduziert ein Unternehmen zudem seine Wartungskosten. Der elektrische Antriebsstrang des Polestar 2 verfügt über deutlich weniger bewegliche Komponenten als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor. Das bedeutet Wartungsintervalle in grösseren Abständen und geringere Betriebskosten. Um potenzielle Stehzeiten zu reduzieren, bietet Polestar

Polestar ist die schwedische ElektroPerformance Automarke im minimalistischen Design. Nicht nur mit dem Design setzt Polestar neue Massstäbe in der Elektromobilität, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit. Das ultimative Ziel von Polestar ist die Herstellung eines Autos, welches das Fertigungswerk im Jahr 2030 mit einem CO 2 -Fussabdruck von Null verlässt.

mit seinen über 70 Schweizer Service-Points zudem die Möglichkeit, ein Fahrzeug bei Garantiearbeiten abholen und zurückbringen zu lassen, und stellt, falls gewünscht, ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung. «Hey Google!» Der Polestar 2 ist weltweit das erste Auto mit Android-Automotive-Betriebssystem von Google. Mit AAOS zieht erstmals der Google Play Store ins Auto ein und wird langfristig gesehen Zugriff auf Hunderte Apps erlauben. Ganz intuitiv lässt sich das gesamte Infotainmentsystem des Polestar 2 per Sprachsteuerung bedienen. Kurze Lieferzeiten, gutes Preis-LeistungsVerhältnis und ein positiver Beitrag an die Umwelt: Der Polestar 2 ist ein ideales Flottenfahrzeug für alle Unternehmen – und auf alle Fälle eine Probefahrt wert.

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AUTOTEST Mercedes-Benz C 220

Adele* Mittelklasse Die Schwaben verabschieden ihren Bestseller aus der Mittelklasse. Die fünfte Generation der C-Klasse lässt sich vom «S» inspirieren und fährt erstmals als Plug-in-Hybrid sowie als All-Terrain-Version vor. Wir testeten die beliebte Kombivariante mit dem bewährten Selbstzünder. Text: Rafael Künzle * Adele = «Adieu» auf Schwäbisch

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iele Hersteller machen dem Diesel den Garaus. Nicht so Mercedes-Benz. Die Stuttgarter stecken rund 3 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Dieselmotoren. Eine Kostprobe gibts beispielsweise in der brandneuen fünften Generation der C-Klasse. Neue Motoren mit Mildhybrid Als Einstiegsaggregat fungiert der neue C 200 d (163 PS /380 Nm). Darauf basiert auch der von uns gefahrene C 220 d (200 PS / 440 Nm). Beide Aggregate besitzen einen Turbolader, während dem stärksten Diesel, dem C 300 d, weiterhin ein Biturbo mit 265 PS und 550 Newtonmeter innewohnt. Zur Auswahl stehen zudem zwei Benzinmotoren (C 180 mit 170 PS / 250 Nm sowie C 200 mit 204 PS / 300 Nm). Der Topbenzinder C 300 (258 PS/ 370 Nm) ist der Limousine vorbehalten.

Die C-Klasse streckt sich auf eine Länge von 4,75 Meter.

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Ob Benziner oder Selbstzünder: Sämtliche Aggregate haben vier Zylinder (ausser AMGVersionen) und werden neu von einem Mildhybrid-System unterstützt, das zusätzliche 20 PS generiert sowie Sprit spart. Neben den Sechszylinder-Motoren haben auch die Handschaltung, der stehende Stern auf der Haube sowie die Halogenlichter ausgedient. Letztere werden durch LEDs ersetzt, den Job der Handschaltung übernimmt die serienmäs­ sige 9-Gang-Automatik. Für Freunde der rustikalen Gangart gibts neu die All-TerrainAusgabe. Eine weitere Neuheit ist ein Plugin-Hybrid mit 313 PS Systemleistung, dessen Premiere für die E-Klasse vorgesehen war und nun in der C-Klasse erfolgt. Innen eine kleine S-Klasse Optisch bleibt die C-Klasse vertraut, wirkt aber stylischer und sportlicher. Der beinahe obligate Längenzuwachs fällt üppig aus (+6,5 cm), sie misst nun 4,75 Meter. Die Messlatte wird insbesondere im Innenraum höher gesetzt. Da haben Ingenieure dem «C» eine gehörige Prise «S» verabreicht: Nicht nur das nahtlos in die Mittelkonsole übergehende XXL-Infotainmentsystem sowie das volldigitale Cockpit erinnern an den grossen Bruder, auch die Materialwahl und die Haptik sind erste Sahne. Vom Längenzuwachs profitieren die zweite Reihe (mehr Beinfreiheit) sowie der Kofferraum (490–1510 Liter). Hinter dem Steuer fallen die zusätzlichen Zentimeter

kaum ins Gewicht. Mit der optionalen Hinterachslenkung (1309 Franken) verringert sich der Wendekreis gar um 43 cm auf 10,64 Meter. Souverän und sparsam fährt sich auch unser frontgetriebener C 220 d (Testverbrauch 6,5 l/100 km), der als Allradler in der preislich attraktiven «Swiss Star»-Edition erhältlich ist (C 220 d 4MATIC T-Modell Swiss Star ab 59 900 Franken). Technische Daten/TCO Mercedes-Benz C 220 d (T-Modell) Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

200 +20 440 9-Gang-Automatik 490 – 1510 6.1 0 159/B

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

63’900 1300 60’539 11’805 48’734 417 9’660 4’156 1’181 2’975 240 465 1’001 15’522 1’294 51.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Volvo V60 Cross Country AUTOTEST

Volvo V60 Cross Country – für Stadt, Land und Schotter Der Volvo V60 Cross Country ist ein schicker, funktionaler und sicherer Mittelklasse-Kombi. Mit dem Zusatz Cross Country kann man mit dem Schweden auch mal quer durch die Lande ziehen. Text: Isabelle Riederer

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ie Kombis von Volvo sind schon eine Gattung für sich. Das Design ist zeitlos und doch modern und die Silhouette sportlich, aber nicht aggressiv. Das Heck sorgt nicht bei jedem für Freudensprünge, aber das muss es auch nicht. Als Cross Country Version besitzt der Schweden-Kombi eine Bodenfreiheit von 21, gemessen nicht vom Schweller, sondern vom unteren Teil des Federungssystems, damit kann der Schwede problemlos befestigte Wege verlassen. Die Ausmasse des kleinen Kombis sind mit 4,7 Meter in der Länge, 1,8 in der Breite und 1,4 Meter in der Höhe stattlich, aber nicht übertrieben. Einschalten und Wohlfühlen Das Gleiche gilt auch für das Interieur. Der Volvo V60 Cross Country gefällt auf Anhieb. Der Innenraum ist nordisch-kühl, lädt aber dennoch zum Wohlfühlen ein. Dafür sorgen helle Holzelemente, Chromapplikationen und feinstes Leder. Die Sitze sind äusserst bequem

und bieten ausreichend Seitenhalt. Hingucker ist das grosse Touchdisplay in der Mitte der Armaturentafel. Ob Klimaautomatik, Navigation, Sitz- und Lenkradheizung, Smartphone-Einbindung, Musik oder News-Updates – alles wird über den Touchscreen gesteuert und gestochen scharf angezeigt. Der Kofferraum hat Platz für 529 Liter, klappt man die Rücksitze um fasst er 1444 Liter. Unter der langen Motorhaube, die auch die bekannte LED-Lichtsignatur «Thor’s Hammer» beherbergt, arbeitet ein 4-Zylinder Mild-Hybrid-Benzinmotor, gekennzeichnet mit dem Kürzel B5. Das Triebwerk besteht aus einem 250 PS starken 2,0-Liter-TurboBenzinmotor und einem kleinen 14 PS starken Elektrogenerator, zusammen ergibt das eine Leistung von 264 PS und einem maximalen Drehmoment von 350 Nm. Damit gewinnt man vielleicht keine Ampelstarts, aber man hat definitiv keinen Stress beim Überholen. Die Kraftübertragung auf alle vier Räder übernimmt ein 8-Gang-Automatik.

Dank Allrad-Antrieb und mehr Bodenfreiheit machen dem schicken Schweden auch Skipisten, Wiesen und Schotterwege keine Probleme.

Dynamisch und doch leise Beeindruckend ist das äusserst dynamische Fahrverhalten des Volvo V60 Cross Country. In weniger als 7 Sekunden knackt er die die 100km/h-Marke. Dabei sorgt insbesondere der Mild-Hybrid für ordentlich Zustupf, wenn man aufs Gaspedal tritt. Der Verbrauch liegt bei 7,4 Liter auf 100 km, bei einem CO2 Ausstoss von 167 g/km. Beeindruckend ist auch die Geräuschkulisse – bzw. die kaum vorhandene Geräuschkulisse, denn egal ob man 30 km/h oder 120 km/h fährt, im Innern des Volvo V60 Cross Country herrscht angenehme Ruhe. Der Volvo V60 Cross Country B5 AWD kostet ab 65‘300 Franken.

Scandi-chic vom Feinsten, bietet der aufgebockte Kombi im Innern. Technische Daten/TCO Volvo V60 Cross Country B5 AWD Mild Hybrid Benzin Leistung PS 250+14 Drehmoment Nm 350+14 Getriebe 8-Gang-Geartronic Kofferraumvolumen Liter 495 - 1407 Treibstoffverbrauch l/100 km 7.2 Stromverbrauch kW/h 0 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 163/D TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

65’300 1100 61’653 15’413 46’240 417 10’116 4’383 1’010 3’373 240 465 1’021 16’226 1’352 54.1

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

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AUTOTEST ŠKODA Fabia

Nennt ihn nicht Kleiner! Nachdem ŠKODA den Citigo in die ewigen Jagdgründe schickte, mimt der Fabia neu den Markenknirps. Wobei die neue 4. Generation alles andere als klein daherkommt. Text: Rafael Künzle

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er Fabia ist erwachsen! Mit einem Längenzuwachs von 11 Zentimetern auf 4.11 Meter und einer Verbreiterung von 5 Zentimetern (neu 1,78 Metern) besitzt der Tscheche nun das Format des Golf 4. Dem grossen Bruder nachgeeifert Optisch macht die 4. Generation auf MiniOctavia und kann sich mit den kürzlich überarbeiteten Konzernbrüdern Ibiza und Polo, mit denen sich der Fabia die MBQ-A0Plattform teilt, auch in puncto Design messen. Mit einem Basispreis von 16 530 Franken bleibt er zudem der Günstigste des Trios (Ibiza ab 17 600 Fr., Polo ab 23 600 Fr.). Im Innern warten auf Wunsch ein Digitalcockpit, ein bis zu 9,2 Zoll grosser Touchscreen und nette Details wie verchromte Lüftungs­ düsen, ein grosser Fabia-Schriftzug über der Armaturenabdeckung oder geschwungene Türgriffe. Fazit: sieht chic aus, fühlt sich solide

Neu ziert ein grosser Fabia-Schriftzug die Armaturenabdeckung.

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an und bedient sich intuitiv, da anders als bei den grösseren ŠKODAs nicht sämtliche Knöpfe und Drehschalter rasiert wurden. Wir schwingen uns in den Fond und stellen fest: Selbst grössere Passagiere haben erstmals ordentlich Platz, da man auch den Radstand um beinahe 10 Zentimeter streckte. Ebenfalls gewachsen ist der Kofferraum, welcher zusätzliche 50 Liter fasst und mit 380 Liter bis 1190 Liter die Benchmark im Segment setzt. Benzin im Blut Diesel, Hybrid oder Elektro sucht man vergeblich. Der neue Fabia hat ausschliesslich Benzin im Blut. Zur Wahl stehen ein 1.0 MPI (65, 80 PS), ein 1.0 TSI (95, 110 PS) sowie der 1.5 TSI mit 150 PS. Letzterer hat vier, der Rest verfügt über drei Zylinder. Reicht das? Beim von uns getesteten 1.0 TSI mit 110 PS auf alle Fälle. Abgesehen von einer kleinen Anfahrtsschwäche (6-Gang-Handschaltung) fährt sich der

Digital statt analog: Das neue Fabia-Cockpit.

Fabia flott – und erstaunlich vibrationsarm angesichts der ungeraden Anzahl Zylinder. Sparsam ist das kleine Aggregat aber nur bedingt, was der Werksverbrauch von 6,3 l/100 km respektive 6,7 l/100 km (mit 7-GangDSG) bezeugt. Der vierzylindrige 1,5-l-Topbenziner begnügt sich mit 5,7 l/100 km und stellt somit den sparsamsten Motor der Fabia-Palette. Dafür kostet dieser in der Anschaffung mindestens 2400 Franken mehr. Für welches Aggregat man sich letztlich entscheidet, ist eine Ermessensfrage. Der Fabia an sich ist aber mit Sicherheit eine gute Wahl. Technische Daten/TCO ŠKODA Fabia 1.0 TSI Style Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

110 200 6-Gang-Handschaltung 380-1190 6.3 0 144/A

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

24’400 660 23’268 3’558 19’711 417 3’744 4’596 1’644 2’952 240 225 695 9’500 792 31.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Coop Pronto Company Card PUBLIREPORTAGE

Die smarte Lösung zum Tanken – Coop Pronto Company Card An 365 Tagen im Jahr schweizweit Ihre Firmenfahrzeuge betanken, einkaufen und dank attraktiver Rabatte Kosten sparen – die Coop Pronto Company Card ist die smarte Lösung für moderne Unternehmen.

C

oop Pronto ist mit mehr als 320 Shops (über 250 davon mit Tankstelle) immer in Ihrer Nähe. Das dichte Tankstellennetz sorgt für kurze Wege und bequeme Einkäufe bei zuvorkommendem Service – natürlich auch an Wochenenden. Ihr Unternehmen profitiert bei jedem Tankoder Einkaufsstopp von günstigen Treibstoffund Produktepreisen. Coop-Eigenmarken gibt es in den Shops zu den gewohnt tiefen Preisen. Auf den bezogenen Treibstoff erhalten Sie nebst attraktiven Rechnungsrabatten noch eine zusätzliche gestaffelte Jahresrückvergütung. Sie bestimmen, wer was bezieht Sämtliche Coop Pronto Company Karten sind PIN-Code geschützt. Sie bestimmen, welche Einschränkungen beim Bezug von Waren (Produkterestriktion) und Treibstoff im Einzelfall gelten. Eine klar strukturierte Flottenanalyse liefert zudem auf Wunsch die Basisdaten für ein perfektes Flottenmanagement.

Ihre Vorteile • Ab dem ersten Liter erhalten Firmenkunden einen fixen Direktrabatt pro Liter Benzin/Diesel gutgeschrieben (gültig auf den Säulenpreis und auf der Monatsrechnung abgezogen). • Einmal jährlich wird die volumenabhängige Rückvergütung gutgeschrieben (mit der Rechnung Januarbezug). • Bei Verlust oder Diebstahl werden gebührenfrei Ersatzkarten ausgestellt (Nachbestellung via Onlineportal oder E-Mail). • Die Monatsabrechnung ist MWSTkonform. • Es fallen keinerlei Administrations-, Rechnungs- oder Kartengebühren an. • Auf Wunsch erstellen wir eine Kilometerübersicht (Flottenanalyse). • Die Kartendaten werden bequem über das Coop Pronto-Onlineportal verwaltet.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann scannen Sie den QR-Code, kontaktieren Sie uns via Hotline 0848 80 20 80 oder unter companycard@coop-mineraloel.ch.

• Auf Wunsch kann ein Zusatztext zum Firmennamen und zusätzlich eine zweite Prägezeile aufgedruckt werden. • Der Rechnungsversand erfolgt wahlweise per Post oder elektronisch. Behalten Sie den Überblick Sie bestimmen, was mit Ihren Karten bezogen werden kann. In jedem Fall sind Autozubehör wie AdBlue-Beutel, Scheibenreiniger, Motorenöl oder Vignetten erhältlich. Die Monatsrechnung mit detaillierter Auflistung der Bezüge gibt Ihnen volle Kostentransparenz. Über das Coop Pronto-Onlineportal können Sie zudem Statistiken erstellen (Bezug pro Karte, per Standort, Absatzmenge total und etliches mehr), Rechnungen einsehen, Karten sperren oder neu bestellen. Selbst Mutationen können Sie bequem online vornehmen. Gute Gründe, Coop Pronto zu wählen Das engmaschige Coop Pronto-Tankstellennetz garantiert, dass Sie nie in Not geraten. Die Stationen sind hell und einladend, topmodern ausgerüstet, ideal gelegen, verfügen über Kunden-WCs und führen ein breites Warenangebot mit Schwerpunkt Convenience, das in Abstimmung mit den Kundenwünschen laufend optimiert wird. Sollten Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen, sind unsere motivierten und freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne für Sie da. Dass unsere Treibstoffpreise marktgerecht sind, ist mittlerweile bekannt. Wir gehören in der Regel zu den günstigen Anbietern im Schweizer Markt. Im Übrigen werden sämtliche unserer Dienstleistungen in der Schweiz erbracht.

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AUTOTEST Seat Ibiza

Cupra-Light-Stimmung im neuen Ibiza HOLA FR Die fünfte Seat Ibiza Generation erhält ein Facelift. Dieses zeigt sich mit dezenter optischer Auffrischung und technischen Updates. Text: Fabio Simeon

S

eit 37 Jahre zählt der Ibiza zur Seat Familie und ist mit sechs Millionen verkauften Einheiten eine tragende Stütze im spanischen Autohaus. Damit das weiterhin so bleibt, wird alle vier Jahre aufgefrischt: Die 2017 vorgestellte fünfte Generation erhält ein Facelift und aboutFLEET die sportlichste Ausführung zum Test - vier Zylinder, 150 PS und ein 7-Gang-DSG finden sich im neuen Ibiza Hola FR. t Lifting setzt auf innere Werte Holla die Waldfee? Nein, wirklich überraschend ist auf den ersten Blick nicht viel. Optisch beschränkt sich das Facelift auf Voll-LED-Scheinwerfer, den Ibiza-Schriftzug in geschwungenen Buchstaben auf der Heckklappe, neue Logos und optionale 17oder 18 Zoll Alufelgen. Unser Testwagen rollt auf Letzteren an. Diese kosten 500 Franken, multiplizieren den sportlichen Look um das X-face und sind deshalb jeden Rappen wert. Auf dem Fahrersitz angekommen, wird schnell klar: Innen wurde mehr geliftet als aussen. Das neue Armaturenbrett wirkt hochwertiger als beim Vorgänger und beherbergt ein optionales 9,2 Zoll grosses Infotainment-System. Hinter dem Lenkrad zeigt nach wie vor ein Virtual-Cockpit die gewünschten Informationen an. Neu und ein echter Blickfang ist die Ambientebeleuchtung in den runden Lüftungsdüsen links und rechts. Die mittlere Düse unter dem Touchscreen teilt sich zwar das Design mit den anderen Beiden, bleibt aber dunkel – leider. Technisch rüstet Seat in Sachen Konnektivität auf. Ihr Kleinster verfügt nun über «Wireless Full Link», wodurch Apple CarPlay und Android Autound kabellos verfügbar sind, während die App

Der Kofferraum fasst weiterhin 355 Liter.

«Seat Connect» die Verbindungen ausserhalb des Fahrzeugs verbessert. Geladen werden können Smartphones ebenfalls ohne Kabel in der dafür vorgesehenen Ablage. Der letzte Cupra-Light Unter der Motorhaube arbeitet der wahrscheinlich letzte Vierzylinder im spanischen Kleinwagen. Schade, ist er doch vor allem für das sportlich aussehende FR Modell das mit Abstand passendste Aggregat im Ibiza-Motorengestell und kein Vergleich zu den Dreizylindern. Mit Fahrer, Koffer und Hund wiegt der Ibiza 1350 kg. Das Gewicht stellt den Antrieb vor keine Probleme. Das 7-Gang-DSG sortiert die Gänge so ordentlich, dass man sich stets in Bereichen bewegt, welche die beste Balance zwischen Effizienz und Power bieten. Das Handling ist sportlich straff aber noch im angenehmen Bereich. Mit einem Switch auf «Sport» in den Seat Drive-Profilen, passen auch die Schaltzeiten, Gasannahme und die Lenkunterstützung zu dem Prädikat «Cupra-Light».

Technische Daten/TCO Seat New Ibiza Hola FR Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 250 7-Gang DSG 355/1165 6.9 0 156/C 28’300 600 26’834 5’007 21’827 417 4’392 5’132 1’899 3’233 240 261 727 10’752 896 35.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

Das Multifunktionslenkrad zeigt sich erneuert, dagegen bekannt ist das optionale 10,25 Zoll grosse Digitalcockpit.

Mit dem Facelift halten Voll-LED-Scheinwerfer Einzug im neuen Ibiza


Volvo PUBLIREPORTAGE

Mehr elektrische Reichweite für die Volvo Recharge Modelle mit Plug-in Hybrid-Antrieb Mit einem verbesserten Plug-in Hybrid-Antrieb fahren künftig die Volvo Recharge Modelle der 60er- und 90er-Familie vor: Die elektrische Reichweite steigt dadurch auf bis zu 90 Kilometer. Dies hängt vom Modell ab. Noch mehr Autofahrer können damit rein elektrisch und lokal emissionsfrei zur Arbeit pendeln, durchschnittlich legen sie etwa 40 Kilometer pro Tag zurück. Mit der erhöhten Reichweite verbessern sich auch Leistung und Fahrspass, die CO2 -Emisisonen sinken.

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u den wichtigsten Verbesserungen gehören eine neue Langstreckenbatterie mit einer dritten Zellschicht, deren Kapazität von 11,6 kWh auf 18,8 kWh steigt, und ein auf 107 kW (145 PS) erstarkter Elektromotor an der Hinterachse. Durch diese Leistungsspritze erreichen die Recharge T6 Modelle nun eine kombinierte Gesamtleistung von 257 kW (350 PS), die jetzt 335 kW (455 PS) starken T8 werden sogar zu den leistungsstärksten Volvo Modellen aller Zeiten. Durch die erhöhte Batteriekapazität sind künftig noch mehr Kunden hauptsächlich im reinen Elektromodus unterwegs. Volvo Cars schätzt, dass der neue Antriebsstrang die CO2 -Emissionen im WLTP-Fahrzyklus um bis zu 50 Prozent reduzieren kann. Der vergrösserte Akku ist sowohl an kalten Wintertagen als auch bei hohen Temperaturen von Vorteil. Selbst wenn das Fahrzeug nicht an die Steckdose angeschlossen ist, kann der Fahrer den Innenraum über die Volvo Cars App vorheizen oder vorkühlen und so die grosszügige elektrische Reichweite beibehalten. «Wir schreiben das Jahr 2022 und die Menschen sollten beim Pendeln zur Arbeit nicht mehr auf Benzin oder Diesel angewiesen sein», erklärt Henrik Green, Chief Technology Officer (CTO) bei Volvo Cars. «Unsere neuesten Plug-in Hybride bieten mehr elektrische Reichweite als die meisten Menschen im Alltag benötigen.»

Mehr elektrischer Fahrspass mit einem Pedal Der neue und verbesserte E-Motor steigert die Leistung an den Hinterrädern um 65 Prozent, was die Leistung und das Fahrverhalten in allen Szenarien verbessert. In Kombination mit der verstärkten Batterie optimiert der E-Motor auch den Allradantrieb: Bei niedriger Geschwindigkeit, beim Abschleppen und auf rutschigen Strassen stehen nun mehr Traktion und Stabilität zur Verfügung. Neben dem neuen Antriebsstrang hat der schwedische Premium-Automobilhersteller auch das sogenannte Ein-Pedal-Fahren in ausgewählten Modellen verbessert, mit denen sich die Fahrzeuge ausschliesslich mit dem Gaspedal beschleunigen und bis zum Stillstand abbremsen lassen. Dieses Upgrade wird zunächst im Volvo XC60 Recharge, Volvo S90 Recharge und Volvo V90 Recharge eingeführt. Zunehmende Elektrifizierung Volvo Cars hat sich zum Ziel gesetzt, auf dem schnell wachsenden Markt für PremiumElektroautos eine Führungs- und Vorreiterrolle einzunehmen. Bis Mitte dieses Jahrzehnts will das Unternehmen jährlich weltweit 1,2 Millionen Autos verkaufen, von denen mindestens die Hälfte vollelektrisch unterwegs sein soll. Ab 2030 bietet der

schwedische Premium-Automobilhersteller ausschliesslich rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge an. Die Volvo Recharge Modelle mit Plug-in Hybrid sind dabei ein Wegbereiter: Schon jetzt werden sie Kundenbefragungen zufolge rund die Hälfte der Zeit im reinen Elektromodus genutzt. Durch ihre vergrösserte Reichweite dürfte dieser Anteil in Zukunft noch steigen, was ihre Position als «TeilzeitElektroautos» untermauert. «Das Fahren eines Plug-in Hybrid ist oft ein Sprungbrett zum rein elektrischen Fahren», so Henrik Green. «Wir glauben, dass dieses Upgrade vielen zeigen wird, dass elektrisches Fahren die Zukunft ist. Damit kommen wir unserem Ziel für 2030 näher, vollständig elektrisch zu fahren.» Der neue Antriebsstrang wird bei allen Volvo Recharge Plug-in Hybrid-Modellen eingeführt, die auf der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) aufbauen – also alle Volvo 60er- und 90er-Modelle. Neben dem verbesserten elektrischen Antriebsstrang wurde auch der T8 Turbobenziner aufgerüstet, um eine höhere Kraftstoffeffizienz und Leistung zu erzielen. Das Triebwerk entwickelt nun eine höhere Motorleistung bei niedriger Drehzahl und beim Start, während der kultiviertere elektrische Antrieb mit reduzierten lokalen CO 2 -Emissionen einhergeht.

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AUTOTEST Suzuki SX4 S-Cross

Der Suzuki SX4 S-Cross ist dank seinen 4,3 Metern Länge und seinen Offroad-Qualitäten flink wie ein Wiesel.

Der Schein trügt Der Suzuki SX4 S-Cross ist der Wolf im Schafspelz. Von aussen unscheinbar, hat es der Kleine faustdick hinter den Ohren. Text: Isabelle Riederer

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on aussen würde man dem kleinen Boliden mit seinen 129 PS gar nicht anmerken, wo man mit ihm überall hinkommt. Sieht er doch trotz seines markant verchromten Kühlergrills und der dynamisch gezeichneten Scheinwerfer ganz schön brav aus. Doch schaut man sich die eingefassten Radkästen sowie Teile der Stossstange an, lässt sich erahnen: Der Typ ist ein waschechter Offroader. Und was für einer! Denn mit dem Suzuki SX4 S-Cross mit Allradantrieb kann man tatsächlich ins Gelände, und das äusserst flink. Zum einen wegen Allgrip Select (mit den Fahrmodi Auto, Sport, Snow und Lock mit Bergabfahrhilfe), zum anderen sind seine Aussenmasse perfekt dafür geeignet, um durch schmale Lücken zu schlüpfen und unwegsames Terrain zu erkunden. Er hat es nicht nötig, mit Grösse zu protzen. Hier ist weniger klar mehr. Von seiner Wendigkeit sowie der Übersichtlichkeit profitiert man natürlich auch – erst recht in der Stadt. Unter der Haube des SX4 S-Cross arbeitet ein Mildhybrid-System, bestehend aus einem Startergenerator und einer 48-Volt-Ionen-

Hinter der Heckklappe verbirgt sich ein Kofferraumvolumen von 430 bis 1269 Liter.

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Batterie, zusammen mit einem 1,4-LiterBoosterjet-Turbobenziner mit 129 PS. Beim Anfahren und Beschleunigen versorgt der Startergenerator den Benzinmotor mit Energie aus der angeschlossenen Batterie. Im umgekehrten Fall, beim Ausrollen-Lassen, wird rekuperiert. Das fein abgestimmte Antriebsduo sorgt dafür, dass der Treibstoffverbrauch gering gehalten wird. Der Verbrauch liegt bei 6,5 Litern auf 100 km/h. Die Kraftübertragung übernimmt eine 6-Gang-Automatik.

Viel Hartplastik zeichnen das Interieur aus. Das hat Vor-, aber auch Nachteile.

dung – alles klappt tadellos. Auch in Sachen Komfort und Sicherheit muss sich der kleine Japaner nicht verstecken. Der zur Grundausstattung gehörende Pre Collision Assistent hört zwar an manchen vermeintlichen Unfallstellen das Gras wachsen, erkennt aber auch echte Notbremssituationen und warnt optisch und akustisch vor einem drohenden Crash. Der Suzuki SX4 S-Cross kostet ab 31 990 Franken Technische Daten/TCO

Kleines Meisterwerk Unterm Strich ist der SX4 S-Cross ein kleines Meisterwerk. Die Lenkung ist direkt und mit ausreichend Feedback. Das Fahrwerk und die Federung passen gut zum Auto, und auch die Bremsen packen gut zu. Einzig das viele Hartplastik im Innenraum trübt die Fahrfreude ein wenig. Andererseits erleichtert genau dieses die Reinigung. In Sachen Infotainment ist alles da, was man braucht. Der SX4 S-Cross gewinnt damit vermutlich keinen Tech-Award, aber Klima, Heizung, Navi, Smartphone-Einbin-

Suzuki SX S-Cross 1,4 Hybrid Top 4x4 Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

129 235 6G-Automatik 430/1269 6.5 0 147/B 33’990 790 32’293 1’615 30’679 417 5’364 4’598 1’553 3’045 240 242 723 11’167 931 37.2

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


AMAG Import AG PUBLIREPORTAGE

Audi Q4 e-tron

Die richtige Wahl: Gezielte Elektrifizierung der Firmenflotte

Firmen sehen sich zunehmend mit Fragen rund um die Themen Klima- und Umweltschutz konfrontiert. Um einen ökologischen Beitrag zu leisten, bietet sich die Elektrifizierung der Firmenflotte an. Bei AMAG Import Corporate Fleet finden Flottenmanager nicht nur ein breites Angebot an Modellen mit verschiedenen Antrieben für alle Ansprüche, sondern auch Unterstützung beim Umstieg auf die Elektromobilität. Erste Erfahrungen können die Mitarbeitenden bei ausgiebigen Testfahrten machen.

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ie Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Im Zuge dieser Entwicklung entscheiden sich Schweizer Unternehmen bei der Erneuerung der Flottenfahrzeuge für ihre Mitarbeitenden zunehmend für ganz oder teilweise elektrifizierte Autos. Mit gutem Grund: Denn je nach Einsatzbereich eignen sich vollelektrische Autos oder HybridFahrzeuge besser als Benziner oder Diesel der optimale Mix macht es aus. Sicher ist, dass elektrifizierte Autos im Fahrbetrieb keine Schadstoffe ausstossen und kaum Lärm produzieren. Die Corporate Fleet Abteilung der AMAG Import AG leistet Beratung und Unterstützung bei der Auswahl der passenden Modelle. Dabei kann sie aus einer Hand für die Flottenkunden einen grossen Mehrwert bieten und die vielfältigen Vorteile aufzeigen. Breites Angebot von sechs Marken Die unterschiedlichen Ansprüche an die Flottenfahrzeuge können mit einem immer breiteren Angebot an Modellen mit verschiedenen Antriebsarten aus insgesamt sechs Konzernmarken erfüllt werden. Alternative Antriebe sind in allen

ŠKODA ENYAQ SportLine iV

Fahrzeugkategorien verfügbar, wobei markenübergreifende Angebote in den jeweiligen Kategorien möglich sind. Key Account Manager und Experten für den Umstieg auf die Elektromobilität stehen für die individuelle Beratung zur Verfügung, um massgeschneiderte Lösungen, auch für die Ladeinfrastruktur, zu finden. Individuelle Fahrprofilanalyse Die Mobilitätsbedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden lassen sich mithilfe einer Fahrprofilanalyse genau abklären. Werden Autos aus der bestehenden Flotte ersetzt, ist für die Flotten- und Mobilitätsmanager oder Geschäftsführer mit einem Blick auf die Daten ersichtlich, wie die Bedürfnisse und Ansprüche sind und bei welchem Auto es sinnvoll ist, einen Ersatz mit reinem Elektrooder mit Hybridantrieb anzuschaffen. Denn schon heute sind die Kosten für Elektroautos (Total Cost of Ownership) günstiger als für vergleichbare Verbrenner. Dazu kommen tiefere Strompreise für Unternehmen und nationale sowie diverse kantonale finanzielle Anreize bei der Anschaffung von E-Autos.

VW ID.5 GTX

BEV Ultra-Testdrive Ein weiterer Pluspunkt, den AMAG Import Corporate Fleet bietet, ist die Möglichkeit, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flottenkunden die Vorteile und auch die Fahremotionen der Elektromobilität im Arbeitsalltag hautnah erleben können. Während einem sogenannten BEV Ultra-Testdrive stellt AMAG Corporate Fleet zusammen mit Europcar verschiedene Elektrofahrzeuge über mehrere Wochen für ausgiebige Testfahren zur Verfügung, um möglichen Vorurteilen zu begegnen. Auf Wunsch werden die Autos den interessierten Flottenkunden bis zu drei Monate überlassen. Zur Auswahl stehen insgesamt acht Modelle der Marken Volkswagen (ID.3, ID.4), Audi (e-tron, e-tron Sportback, Q4 e-tron und Q4 e-tron Sportback), ŠKODA (ENYAQ iV) und Cupra (Born). Der Strom für die Autos kann während des Testbetriebs bequem mit der Ladekarte bezogen werden. Firmen, die sich für die Elektrifizierung ihrer Flotte entscheiden, profitieren dann vom effizienten Flottenmanagement der AMAG Leasing AG. Und durch das dichteste Garagennetzwerk der Schweiz entstehen kürzere Ausfallzeiten.

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AUTOTEST VW Multivan

Gleicher Name, anderes Auto Der neue VW Multivan lässt sich kaum noch mit seinem gleichnamigen Vorgänger vergleichen. Der Transporter ist deutlich flacher und sportlicher, fährt sich mehr wie ein PW oder Kombi denn wie ein Multivan – und das bei gewohntem Raumangebot. Text: Michael Lusk

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er VW Multivan ist sowohl bei Privaten als auch bei Flotten sehr beliebt. Gerade für Firmen, die ein Fahrzeug mit bis zu 7 Sitzplätzen benötigen, eignet sich die neue Generation mit ihrem neu entwickelten Sitz- und Laderaumsystem für unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten: vom Familienund Freizeitfahrzeug bis zum hochwertigen Shuttle. Den neuen Multivan gibt es jetzt zudem als Grundmodell sowie als verlängerte Version mit einem nochmals grösseren Laderaum. Im Fond gibt es leicht verstell- und herausnehmbare Einzelsitze, sodass nun zum Beispiel Aussendienstmitarbeiter auch sperrige, lange Gegenstände im Innenraum transportieren können. Und obschon der Multivan aussen nur noch 1,90 Meter hoch ist – was gerade in Parkhäusern im südlichen Europa ein grosser Vorteil ist – bleibt die maximale Innenhöhe gleich wie im Vorgängermodell.

Mehr PW, weniger Van Auch in Sachen Fahrverhalten macht der Van einen riesigen Sprung nach vorn, wie eine erste Testfahrt auf Autobahnen und Landstras­ sen rund um Frankfurt zeigt: Auf der Autobahn liegt der Wolfsburger auch bei höheren Geschwindigkeiten ruhig und stoisch auf seiner Spur, in schnell gefahrenen Kurven auf Landstrassen fühlt er sich mehr wie ein Kombi oder ein SUV denn wie ein grosser Van an. Ein automatisch schaltendes Doppelkupplungsgetriebe ist Serie. Auch das Motorenangebot hat VW ausgebaut. Erstmals gehört ein Plug-in-Hybrid zum Antriebsprogramm. 218 PS sorgen für souveräne Fahrleistungen, zudem schafft der Multivan elektrisch im Optimalfall bis zu 50 Kilometer elektrisch. Darüber hinaus kommt der frontangetriebene Multivan mit zwei Turbobenzinern auf den Markt. Sie leisten 136 PS und 204 PS. Im Laufe des Jahres wird ein Turbodiesel mit 150 PS folgen.

Der VW Multivan bietet bis zu 7 Sitzplätze.

Zahlreiche Assistenzsysteme an Bord Deutlich erweitert wurde das Spektrum der Assistenzsysteme. Stets serienmässig sind der sogenannte «Front Assist» inklusive CityNotbremsfunktion (Umfeldbeobachtungssystem), der Spurhalteassistent «Lane Assist», eine Ausweichunterstützung mit neuem Abbiegeassistent, die Verkehrszeichenerkennung und die Geschwindigkeitsregelanlage. Zu den Neuheiten gehört der «IQ.DRIVE Travel Assist», der das teilautomatisierte Fahren ermöglicht.

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Ein weiteres Novum für einen Multivan sind die optional als Alternative zu den serienmäs­ sigen LED-Scheinwerfern angebotenen «IQ. LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer» mit einer interaktiven Lichtsteuerung. Zur deutlich umfangreicheren Serienausstattung gegenüber dem Vorgängermodell gehören unter anderem neben zwei Schiebetüren das digi­tale Cockpit wie auch LED-Scheinwerfer, alle verfügbaren Airbags und zahlreiche Fahrerassistenzsysteme. Die Preise für den neuen Multivan beginnen bei 47  840 Franken. Die Plug-in-Hybrid-Version kostet mindestens 55 400 Franken. Technische Daten/TCO VW Multivan 1.4 l eHybrid DSG 6 218 PS Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

218 350 6-Gang DSG 3300 1,7 17 39/A 61’750 1035 58’296 6’413 51’884 417 9’624 3’717 1’940 1’777 240 203 838 14’622 1’219 48.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.63/l, Benzin Fr. 1.56/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Verbandsnachrichten sffv

Strategien zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Mobilitäts- & Flottenmanagement Ohne geht es nicht: Unternehmen praktisch aller Branchen benötigen heutzutage ein Nachhaltigkeitskonzept. Nachhaltigkeit hat sich längst vom Nischenthema zur strategischen Priorität entwickelt. Grossunternehmen und Betriebe aus dem KMU (Mittelstand) stehen allerdings vor jeweils unterschiedlichen Herausforderungen. Die Strategie zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsmassnahmen erfordert eine optimale Aufstellung und der Mobilitäts- &Flottenmanager wird ein wichtiges Element für die nachweisbare Umsetzung. Text: Ralf Käser Herausforderung Das Vorhandensein von entsprechender Expertise wird für die Umsetzung ein wichtiger Erfolgsfaktor sein. Konzerne, die über Teams mit entsprechendem Know-how verfügen, welche die getroffenen Entscheidungen und Massnahmen koordinieren, benötigen weniger externe Unterstützung als KMU. Dort ist die Wichtigkeit nicht minder positioniert, jedoch fehlt es vielfach an den notwendigen Ressourcen. Die Mobilitäts- und Flottenmanager sind, wollen sie sich nicht nur als «Umsetzer» sehen, als Experten gefragt. Eine frühzeitige Beteiligung an den notwendigen Diskussionen hat einen hohen strategischen Wert. Die Einflussnahme des Mobilitätsexperten in eine Abstimmung der Zielsetzungen zur CO2 -Reduktion ist notwendig und sollte durch diesen initiiert werden. Grundlage Nachhaltigkeitsbericht Ein Nachhaltigkeitsbericht soll eine ausgewogene und angemessene Darstellung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungen liefern und sowohl positive als auch negative Aspekte behandeln. Er ist somit ein Instrument des Nachhaltigkeits­ managements, da er der Leistungsmessung strategischer Veränderungen dient, was wiederum die Unternehmenspolitik verändern kann. Nicht zuletzt bietet er auch eine Plattform zur Kommunikation. Und genau in der Kommunikation können nun die vorhandenen Stärken und Schwächen des Mobilitätsmanagements zum Ausdruck kommen und ein mehrjähriger Aktionsplan erstellt werden. Zielsetzung Mobilität bestimmen Eine funktionierende Mobilität ist die Voraussetzung aller Unternehmungen. So ist der

Transport von Waren und Dienstleistungen sicherzustellen wie auch der Pendelverkehr von Mitarbeitern/-innen. Eine Erhöhung der betrieblichen Elektromobilität und der dadurch erzielten CO2 -Reduktion bringt die Mobilitäts- und Flottenmanager zu vielen zusätzlichen Ad-hoc-Arbeiten. Um diese zeitraubenden und nicht kurzfristigen Lösungsansätze als «sakrosankt» anzusehen, ist ein planbares Vorgehen notwendig. Erkenntnisse aus zwei Round Tables In zwei Round Tables wurden die Anforderungen mit Flottenmanagern und mit Serviceund Energie-Providern und Fahrzeugimporteuren unabhängig voneinander diskutiert und Lösungsansätze initiiert. Möglicher Lösungsansatz: Die europäische Zertifizierung für nachhaltige Mobilität Die europäische Zertifizierung für nachhaltige Mobilität (ECSM) ist ein gemein­ sames Engagement des Schweizer Mobilitätsverbandes sffv und der Fleet and Mobility Federation of Europe (FMFE), welches die Entwicklung einer nachhaltigen betrieblichen Mobilität untersucht, analysiert und bewertet. Dabei wird die Implementierung von Mobilitätslösungen, die energetisch effizienter sind und somit den Ausstoss von umweltschädlichen Gasen reduzieren, gezielt angeregt und der Weg zu einer Optimierung aufgezeigt. ECSM umfasst die betriebsnotwendige Mobilität wie Reisetätigkeiten oder Transportaktivitäten ebenso wie betriebsbedingte Mobilität. Dazu gehören auch das Verhalten der Mitarbeiter in Bezug auf ihre Situation als Pendler sowie Vorgaben für Lieferanten und Anregungen für Kunden zur Optimierung ihrer Mobilität.

Prüfelemente und Handlungsfelder Die vier Kernelemente Mobilitätsstrategie, Unternehmensflotte, Mitarbeitermobilität und Kunden/Lieferanten werden in der ersten Phase analysiert und die Zielsetzung durch die Definition möglicher Verbesserungsprogramme bestärkt. Die notwendigen Massahmen werden in der Nachverfolgung geprüft und jährlich auditiert. Fazit Der Mobilitäts- und Flottenmanager wird früher oder später mit nachhaltiger Mobilität konfrontiert sein, eine frühzeitige und proaktive Haltung steigert die Wahrnehmung der Wichtigkeit. Durch ein strukturiertes Vorgehen in der Überprüfung der Ziele und Massnahmen kann ein wesentlicher Teil der Herausforderung zur nachhaltigen Mobilität reduziert und die Position der Verantwortlichen gestärkt werden. Durch den Schweizer Mobilitätsverband sffv und Fleet and Mobility Federation of Europe (FMFE) ist eine Zertifizierung auch grenzüberschreitend sinnvoll und koordiniert.

sffv-Anlässe 2022 20. Januar 22 15. Februar 22 28. Februar 22 3. März 22 3. März 22 24. März 22 25. April 22 12. Mai 22 12. Mai 22

Seminar Schadenmanagement Teil 1 WebCast Swiss Mobility Talks Vol. III Webinar «5vor12» Seminar Schadenmanagement Teil 2 Vorstandssitzung Q1 – 2022 Mitgliederversammlung Webinar «5vor12» Roundtable Driving Day

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