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FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 03/2022 Mai–Juni

CHRISTOPH KRIENEN Der neue Vertriebs- und Flottenverantwortliche bei Renault im Exklusivinterview

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www.aboutfleet.ch

FUHRPARKMANAGEMENT 9 Experten erklären, was die Branche momentan beschäftigt

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RECHTSFRAGE Schaden am Privatfahrzeug während der Dienstreise – wer blecht?

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NEW OPEL ASTRA SPEAKS FOR ITSELF

Mehr zum neuen Opel Astra auf Seite 53


Migrol Fast Charging Gute Nachricht für die Elektromobilität. Migrol baut ihr nationales Fast Charging Netz stark aus. Laden Sie Ihre Elektroautos schnell und unkompliziert auf. www.migrol.ch/fast-charging

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Heft 03/2022 EDITORIAL

Rafael Künzle Chefredaktor

Vorsicht bei Dienstfahrten mit dem Privatfahrzeug

L

ängst nicht jedes Unternehmen unterhält eine eigene Fahrzeugflotte. Wo Dienstfahrten nur sporadisch auf der Tagesordnung stehen, kommt oft das Privatfahrzeug zum Einsatz. Als Entschädigung dient die Kilometerpauschale – verlockend, zumindest auf den ersten Blick Denn es wird gerne übersehen, dass diese nicht nur den Sprit- oder Stromverbrauch decken soll, sondern dass auch Versicherungsprämien, öffentliche Abgaben, Wartungskosten, Reparaturen, Ersatzteile, Wertverlust sowie eine angemessene Entschädigung für die Abnützung des Fahrzeugs miteinberechnet werden müssen. Kritisch wirds im Schadenfall. Mal schnell den Poller beim Einparken touchiert – auf Dienstfahrt mit dem Privatfahrzeug eine

unter Umständen ärgerliche und kostspielige Angelegenheit, insbesondere bei minimal versicherten Fahrzeugen. Eines ähnlichen Falles hat sich unser Rechtsanwalt Philipp Brunner von der BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG angenommen. Weshalb bei regelmässiger Verwendung des Privatfahrzeugs dem Arbeitgeber der Abschluss einer Dienstfahrtenkasko-Versicherung zu empfehlen ist und ob der Fahrer nun auf dem Schaden sitzen bleibt, erfahren Sie in der Rubrik Rechtsfragen auf Seite 44/45. Haben auch Sie eine Rechtsfrage zum Thema Fuhrpark? Dann zögern Sie nicht, diese zu stellen. Kontaktieren Sie uns per Mail (rk@awverlag.ch) oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns über eingehende Fragen.

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INHALT Heft 03/2022 FLEET NEWS 06 07 08 10 12 13 14

«Bis 2025 wollen wir den grünsten Antriebsmix anbieten»

Kurznachrichten Personalien Gastkolumne auto-schweiz Interview Christoph Krienen, Renault Suisse SA sffv Webinar «5 vor 12»: Abo, Miete oder Leasing? Brauchts einheitliche Standards bei der Fahrzeugübergabe? Poolfahrzeuge: Keyless Entry

Im Februar übernahm Christoph Krienen als Vertriebs- und Flottendirektor bei der Renault Suisse SA. In unserem Exklusivinterview T erklärt der 38-Jährige, was ihn AGEMEN EET MAN ent FL managem an der neuen Herausforderung Fuhrpark h reizt, weshalb Dacia keine Gespräc im r e t ie Flottenabteilung benötigt oder Anb tigsten t h ic agemen wie Renault der w mangrünste rk pa ie hr ENT Fu ANAGEM ment: D FLEET M Hersteller Europaskwird. manage

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Umfrag

Opel Mercedes-Benz Mini / ŠKODA Polestar / MAN

GREEN FLEET 22 24

Kurz- vs. Langstrecke Emil Frey AG im Zeichen der E-Nutzfahrzeuge Laden für Unternehmen in Mietverhältnissen SsangYong Korando E-Motion Renault Megane E-Tech Tesla Model Y Kia EV6 Polestar 2

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Umfrage Fuhrparkmanagement

Covid-Pandemie, Halbleiterkrise, Ukraine-Krieg und neue Mobilitätsformen – die Flottenbranche durchlebt unruhige Zeiten. aboutFLEET hat 9 Branchenexperten zur aktuellen Lage befragt.

terlund sePlan Niklas Zet Director Lea plan.com Managing terlund@lease niklas.zet

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SsangYong Korando E-Motion

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aboutFLE

Renault Megane E-Tech

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Kia EV6

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang aboutFLEET – die&Schweizer Anschrift Verlag Redaktion Fachzeitschrift A&W Verlag AG für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. Riedstrasse 10, 8953 Dietikon 18. Jahrgang Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch Anschrift Verlag & Redaktion www.aboutfleet.ch A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Herausgeber Telefon 043 499 18 60 (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) info@awverlag.ch Verwaltungsratspräsident www.aboutfleet.ch Peter Affolter www.awverlag.ch paf@awverlag.ch Herausgeber Helmuth H. Lederer (2004 – 2014, 2014)

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aboutFLEET 03/2022

Unterne

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FAHRZEUGABLIEFERUNG 16 17 18 19

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Geschäftsführer Geschäftsführer GiuseppeGiuseppe Cucchiara Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Verkaufsleiterin / Prokuristin Chefredaktion Jasmin Eichner Erwin Kartnaller (eka) je@awverlag.ch Telefon 043 499 18 99 Chefredaktion ekartnaller@awverlag.ch Rafael Künzle (rk) Redaktion Telefon 043 499 18 93 Rafael Künzle (rk) rk@awverlag.ch Michael Lusk (ml) Redaktion Isabelle Riederer (ir) Michael Mario Borri (mb) Lusk (ml) Fabio (st) Simeon (fs) Simon Tottoli Isabelle Riederer (ir) Daniel Meyer (Lektorat) Mario Borri (mb) Daniel Meyer, Lektorat

Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Leiterin Marketing & Events Eichner Arzu Cucchiara Telefon 043 499 18 60 ac@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Administration je@awverlag.ch Natalie Amrein Grafik/Layout na@awverlag.ch Skender Hajdari Telefon: 043 499 18 91 Druck Grafik AMASkender PRINT AG Hajdari Täfernstrasse 2 Druck 5405 Dättwil Printi Pronto AG Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon

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OffiziellesMitteilungsorgan Mitteilungsorgandes des Offizielles


Heft 03/2022 INHALT FLEET MANAGEMENT 34 38 40 41

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Kurz- vs. Langstrecke: Was man beim Umstieg auf einen E-Fuhrpark beachten sollte

Die Umstellung auf E-Mobilität und mehr Nachhaltigkeit gehört für viele Unternehmen mit zu den Aufgaben, die Priorität haben. Es gibt allerdings viel zu beachten, wenn der Umstieg auf den Elektro-Fuhrpark reibungslos gelingen soll.

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Umfrage Fuhrparkmanagement: Die wichtigsten Anbieter im Gespräch Gastkolumne Christoph Kamber Auto-Abos: Eine Alternative zu Kauf und Leasing für Firmen? Wie Unternehmen der Halbleiterkrise entgegenwirken können So können Unternehmen ihre Fuhrparkkosten senken Rechtsfrage: Schaden am Privatauto während Dienstfahrt – wer blecht? Statistik Dataforce

AUTOTEST Schaden am Privatauto während der Dienstfahrt – wer blecht?

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Opel Astra

Bei der Firma XY werden die nur vereinzelt anfallenden Dienstfahrten von den Mitarbeitenden mit ihren Privatautos durchgeführt, da das Unternehmen keine eigene Flotte besitzt. Kürzlich touchierte ein Arbeitnehmender bei einer dienstlichen Fahrt einen Poller. Das Privatfahrzeug verfügt lediglich über eine Haftpflichtversicherung. Muss der Arbeitnehmende den gesamten Schaden alleine tragen oder muss sich auch die Arbeitgeberin an den Reparaturkosten beteiligen?

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Hyundai Staria

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Dauertest Toyota Yaris (2/3) Opel Astra Citroën C5 X BMW X3 Hyundai Staria Genesis GV80 Audi Q5 Honda HR-V

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Nachhaltigkeit: Voraussetzung für zukünftigen Erfolg

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Genesis GV80

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FLEET NEWS Kurznachrichten

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SMART ENHÜLLT DEN #1

DER HÄNDLERRADAR KOMMT!

RETTUNGSPROFIS ÜBEN AM E-GOLF

Das neue Mitglied der Smart-Familie sieht dem Smart Concept #1 aus dem letzten Jahr sehr ähnlich. Der 4,27 Meter lange #1 besitzt einen 272 PS und 343 Nm starken Elektromotor, der auf der Hinterachse sitzt und seine Energie aus einer 66-KilowattstundenBatterie bezieht. Angaben zum Preis oder wann der Wagen auf den Markt kommt, sind noch nicht publik.

Die Umfragen für den Händlerradar 2022 sind abgeschlossen und die Auswertung läuft. Wer hat dieses Mal die Nase vorn? Fest steht: Die Zusammenarbeit zwischen Importeur und Händler spielt besonders bei der Frage nach der Zukunftsfähigkeit eine wichtige Rolle. Der neue «Händlerradar 2022» erscheint in der kommenden Juni-Ausgabe von «AUTO&Wirtschaft».

Die AMAG hat einen VW e-Golf, dessen Hochvolt-Batterie beschädigt war, umgebaut und dem Schweizer Institut für Rettungsmedizin (SIRMED) für Übungszwecke zur Ver­ fügung gestellt. Helge Regener, SIRMEDGeschäftsführer: «Wir werden damit Profis und Ersthelfende ausbilden, damit sie bei Notfällen die bestmögliche Erstversorgung gewährleisten können», sagt er.

ARVAL PFLANZT EINEN BAUM FÜR JEDES E-FAHRZEUG

REPOWER ELEKTRIFIZIERT SEINE FLOTTE

GOOGLE KÜNDIGT NEUES FLOTTEN-TOOL AN

Arval weitet sein Biodiversitätsprojekt, das 2021 in einigen Ländern gestartet wurde, dieses Jahr auf alle übrigen Länder aus, auch auf die Schweiz. Demnach wird für jedes von Arval geleaste elektrifizierte Fahrzeug ein Baum gepflanzt. Bis Ende 2025 will das Unternehmen mehr als 700’000 Bäume finanzieren.

Repower will die Fahrzeugflotte bis Ende 2024 auf Elektrofahrzeuge umstellen. Insgesamt wird Repower rund 100 Elektroautos in seiner Flotte haben. Eine Ladeinfrastruktur wird parallel zur Elektrifizierung der Fahrzeugflotte aufgebaut. Insgesamt werden an den Standorten, die im Besitz von Repower sind, rund 150 Ladepunkte installiert.

Google kündigt zwei neue Tools an: Die «Last Mile Fleet Solution» soll die Optimierung sämtlicher Schritte des Lieferprozesses auf der letzten Meile, von der Bestellung bis zur Lieferung, vereinfachen. Die Routing-App konzentriert sich ihrem Namen entsprechend auf die Routenplanung von Lieferfahrzeugen als Teil von Google Cloud.

MEHR SCHWERVERLETZTE IM STRASSENVERKEHR

KRIEG IN DER UKRAINE: FOLGEN TREFFEN AUCH DIE HERSTELLER

Verkehrssicherheit ist kein Selbstläufer. Das zeigt unter anderem die Zahl der Schwerverletzten, die im Jahr 2021 auf nunmehr 3933 gestiegen ist. Hinzu kommen 200 Tote. Das bedeutet, dass durchschnittlich jede Woche 79 Personen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt – bis hin zur Invalidität – oder gar getötet werden.

Der Angriff von Russland auf die Ukraine und die westlichen Sanktionen haben auch einen massiven Einfluss auf die internationale Automobilbranche, wie das Center of Automotive Management mitteilt. Mittelfristig könnten sich die Folgen vor allem durch deutlich höhere Produktions- und Nutzungskosten zeigen.

aboutFLEET 03/2022

IHRE MEINUNG ZÄHLT! aboutFLEET versteht sich als ­of­­­­­fene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-­Adresse: rkuenzle@awverlag.ch


Personalien / Kolumne sffv FLEET NEWS KOLUMNE

Cosima Seibold Direktorin MINI, BMW (Schweiz) AG

Urs Eggenberger Leiter Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG

COSIMA SEIBOLD WIRD NEUE DIREKTORIN MINI

URS EGGENBERGER ÜBERNIMMT DIE LEITUNG BEI ALPHABET

Cosima Seibold übernahm per 1. Mai 2022 als Direktorin MINI für die BMW Group Switzerland die Leitung der britischen Traditionsmarke in der Schweiz und verantwortet damit alle ihre Vertriebs- und Marketing­ aktivitäten. Gleichzeitig wird sie in die Geschäftsleitung der BMW (Schweiz) AG berufen. Ihr Vorgänger Timo Di Pardo wechselt zu BMW Group Switzerland Financial Services und wird dort als Direktor Vertrieb und Marketing sowie als Mitglied der Geschäftsleitung neue Aufgaben wahrnehmen.

Am 1. April übernimmt Urs Eggenberger die Leitung der Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG als Teil der BMW Group Switzerland. Urs Eggenberger folgt in seiner neuen, zusätzlichen Funktion auf Martin Erb, der seit Februar 2013 an der Spitze der Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) stand. Martin Erb wird das Unternehmen noch bis zum 30. Juni 2022 unterstützen und die Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG anschliessend nach 22-jähriger erfolgreicher Tätigkeit verlassen.

Thomas Schäfer CEO Volkswagen

Klaus Zellmer CEO Škoda

SCHÄFER WECHSELT VON ŠKODA ZU VW

ZELLMER WIRD NEUER ŠKODA-CHEF

Thomas Schäfer wird am 1. Juli 2022 neuer Volkswagen-Chef. Der derzeitige ŠKODAVorstandsvorsitzende leitet in Personalunion ausserdem ab sofort als COO das operative Geschäft der Marke. Darüber hinaus zieht Schäfer als Verantwortlicher für die Markengruppe Volumen in den Konzernvorstand ein. Sein Vorgänger Ralf Brandstätter übernimmt dort zum 1. August das Ressort «China».

Neuer Vorstandsvorsitzender von ŠKODA wird zum 1. Juli Klaus Zellmer, derzeit noch Vorstand für Vertrieb, Marketing und Aftersales von Volkswagen PKW. Der Diplom-Betriebswirt Klaus Zellmer startete seine Laufbahn 1997 bei der Porsche AG und wurde 2007 Leiter Marketing Porsche Deutschland. 2010 folgte der Wechsel in den Vorsitz der Geschäftsführung. 2015 ging Zellmer als President & CEO zu Porsche Cars North America in die USA. Seit September 2020 war Klaus Zellmer Vorstand für Vertrieb, Marketing und Aftersales der Marke Volkswagen PKW.

Patrick Bünzli Präsident sffv

Normen und Zertifikate

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m Normalfall, wenn der Flottenmanager «Normen», «Label» und «Zertifikate» hört, neigt er dazu, dies im ersten Fall einmal elegant zu überhören. Er stellt sich sofort die Frage: Warum benötigen wir solche Bescheinigungen? Bei uns läuft doch alles rund! Ich kann dies absolut nachvollziehen, denn im gesamten Zertifikats- und Labelwahnsinn muss man sich doch zuerst einmal über deren (Mehr-)Wert auskennen. Meine Meinung dazu ist klar. Ich war an einem Lehrgang zur ISO-Norm 9001 leitender Auditor. Neben dem Büffeln der verschiedenen Normen war für mich eines der wichtigsten Elemente, die Praxiserfahrungen der einzelnen Dozenten zu kennen. Sei es der Review für eine Hotelanlage oder die Nachkontrolle einer Fahrstrecke für Stapler mit Personenüberquerung: Die Prüfungen zeigten rasch auf, dass sehr sinnvolle Hinweise für mögliche Prozess­ anpassungen vorhanden waren. Mir wurde sehr schnell bewusst, dass es sich nicht um Schikane handelt, sondern das Potenzial in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess einfliessen soll. Genau solche Beispiele haben mir aufgezeigt, dass eine europäische Zertifizierung für nachhaltige Mobilität Sinn macht. Nutzen wir doch die Wirkungsfähigkeit einer gleichförmigen Zertifizierung, um unsere Mobilität salonfähiger und zukunftsgerichtet zu vereinheitlichen. Als Schweizer Mobilitätsverband sffv begleiten wir Sie in der nachhaltigen Mobilität und sind überzeugt, dass sich ein solches Zertifikat auszahlen wird.

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FLEET NEWS Gastkolumne auto-schweiz VON FRANÇOIS LAUNAZ, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE

Ein lachendes und ein weinendes Auge Unter dieser Rubrik äussert sich François Launaz, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.

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ach acht spannenden und heraus­ fordernden Jahren als Präsident von auto-schweiz neigt sich meine Amtszeit an der Generalversammlung im Mai dem Ende entgegen. Meine Amtsabgabe war von langer Hand geplant, und deshalb konnte sich die Findungskommission des Vorstands von auto-schweiz in aller Ruhe nach einer Nachfolgelösung umsehen. So war es möglich, eine so fähige und politisch erfahrene Person wie Albert Rösti als Kandidaten zu finden. Auf meinen Nachfolger wartet eine im wahrsten Sinne des Wortes elektrisierende Aufgabe an der Spitze der Schweizer Automobilbranche. Ich bin mir sicher, dass Albert Rösti mit seinem umsichtigen und klugen Wesen und seinem enormen Erfahrungsschatz bestens dafür gerüstet ist. Abstimmungserfolge und Abgabendiskussion Beim Blick zurück auf meine achtjährige Amtszeit überwiegen bei weitem die positiven Erinnerungen an einige politische Erfolge. Schliesslich konnten wir zahlreiche Abstimmungen an der Urne in den vergangenen Jahren auf unsere Seite ziehen, wie etwa die Schaffung des Strassenfonds NAF, den Bau des Sanierungstunnels am Gotthard oder zuletzt die Ablehnung des CO2 -Gesetzes im Juni 2021. Entgegen den oftmals ideologisch geprägten Diskussionen im Parlament behält das Stimmvolk zumeist einen kühlen Kopf und entscheidet pragmatisch – gut so. Trotzdem werden die Herausforderungen für unsere Branche nicht kleiner, sei es bei der Klimadiskussion, der Verkehrspolitik oder der künftigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. Letztere kann mit stark wachsendem Anteil elektrischer Fahrzeuge nicht ewig mit der Mineralölsteuer als Haupteinnahmequelle auskommen. So arbeitet das Bundesamt für Strassen Astra derzeit anscheinend bereits an einer fahrleistungsbasierten Abgabe für Personenwagen, wie man lesen konnte. Dabei soll diese kilometerabhängige Gebühr die Finanzierung des Strassenunterhalts und -ausbaus sichern, denn sie wird wohl für alle Antriebe erhoben werden – egal ob Benzin, Diesel, Hybrid, Gas, Wasserstoff oder Elektro. So

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François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.

könnte einst die Problematik gelöst werden, wie elektrische Fahrzeuge ihren fairen Anteil an die Infrastrukturfinanzierung leisten sollen. Denn heute bezahlen sie zwar die Autobahnvignette, aber keine vergleichbare Abgabe zur Mineralölsteuer, was als Anschubförderung gerechtfertigt ist. Doch mit den wachsenden Markterfolgen (fast jeder fünfte neue Schweizer Personenwagen im ersten Quartal wird elektrisch angetrieben) muss hier auf lange Sicht, etwa zum nächsten Jahrzehnt, ein Systemwechsel stattfinden. Kein Mobility Pricing Damit soll aber eine mit der NAF-Annahme angedachte pauschale E-Abgabe vom Tisch sein. Und auch ein Mobility Pricing ist hier, will man den Informationen Glauben schenken, wenigstens noch nicht angedacht. So soll es zumindest vorerst keine strecken- und zeitbasierten Preisunterschiede geben. Immerhin könnten mit der Einführung der fahrleistungsbasierten Abgabe alle anderen

Abgaben wie die Mineralölsteuer, ihr Zuschlag oder auch die Automobilsteuer, die beim Fahrzeugimport erhoben wird, entfallen. Die dazugehörige politische Diskussion wird sicherlich spannend sein, aber auch eine grosse Menge an Sprengkraft enthalten. Für diese und alle weiteren politischen Diskussionen muss sich auto-schweiz gut wappnen, um sie so erfolgreich meistern zu können wie in der Vergangenheit. Ich bin mir sicher, dass dies bestens gelingen wird. Für mich beginnt nun ein etwas ruhigerer Lebensabschnitt. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für die Unterstützung und die Zusammenarbeit bedanken, die ich von Mitgliedern und Partnern von auto-schweiz in den vergangenen acht Jahren erfahren durfte. Ich verlasse das Präsidium von autoschweiz mit einem lachenden und einem weinenden Auge, werde dem Verband immer eng verbunden bleiben und wünsche ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und weiterhin viel Erfolg.


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FLEET NEWS Interview Renault Suisse SA

aboutFLEET-Chefredaktor Rafael Künzle im Gespräch mit Christoph Krienen, Vertriebs- und Flottendirektor bei der Renault Suisse SA.

«Bis 2025 wollen wir den grünsten Antriebsmix in Europa anbieten» Im Februar 2022 übernahm Christoph Krienen als neuer Vertriebs- und Flottendirektor bei der Renault Suisse SA. Im Exklusivinterview mit aboutFLEET erklärt der 38-Jährige, was ihn an der neuen Herausforderung reizt, weshalb Dacia keine Flottenabteilung benötigt oder wie Renault der grünste Hersteller Europas wird. Interview: Rafael Künzle aboutFLEET: Sie sind seit Februar 2022 neuer Vertriebs- und Flottendirektor der Renault Suisse SA. Wie verlief Ihr Start? Christoph Krienen: Mein Start bei Renault Suisse war sehr dynamisch. Neben dem gesamten neuen Umfeld mit den verschiedenen Marken Renault, Alpine und Dacia darf ich auch gleich das nächste Kapitel unserer EVStrategie mit dem neuen Megane E-Tech Electric und auf LCV-Seite mit dem neuen Kangoo E-Tech Electric mitschreiben. Parallel dazu gibt es auch bei Dacia mit dem Jogger ein neues, sehr interessantes Modell. Und all das ist eingebettet in die Herausforderungen einer stark unter Druck stehenden Branche. Aber ich mag die Herausforderung, und mit dem lokalen Team hier macht es Spass. Was reizt Sie an der neuen Aufgabe? Wie schon erwähnt, steht die Branche vor grossen Herausforderungen: einerseits mit der Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität, andererseits mit den durch die coronabedingten Unsicherheiten einhergehenden

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Verschiebungen in den Lieferketten aller Hersteller. Und in diesem Spagat gleichzeitig für unsere Kunden und unser Händlernetz den bestmöglichen Service zu bieten, das reizt mich. Hinzu kommen im Speziellen die Ausrichtungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, die unser Markenportfolio mit Dacia, Renault und Alpine bietet. Zuvor waren Sie Verkaufsleiter bei Allianzpartner Nissan. Nehmen Sie mit dem Markenwechsel auch eine andere Philosophie wahr, oder anders gefragt: Inwiefern unterscheiden sich Nissan und Renault? Die Grösse von Nissan im globalen Kontext der Allianz hat man im Vergleich zu Renault in der Schweiz nicht gespürt. Auch wenn Nissan mit seiner Produktion in England «europäischer» geworden ist, so merke ich nun, dass Renault seit über 120 Jahren in Europa verwurzelt und etabliert ist und der Fokus natürlich stark auf dem breiten Produktangebot liegt. Ich stelle aber auch auf

Renault-Seite fest, dass beide Marken von der Allianz profitieren und Synergien nutzen. Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen bei Renault? Mit dem «Renaulution»-Strategieplan hat Luca de Meo den Fahrplan für die Zukunft vorgelegt. Als Vorreiter der Elektromobilität gilt es unseren Vorsprung bezüglich Ökosystem Elektromobilität (vom Training der Mitarbeiter und des Handels bis hin zu Recycling) zu nutzen. Für den Wechsel auf Elektroautos benötigen Kunden Vertrauen. Wir haben die Erfahrung, das generiert das nötige Vertrauen. Die Renault Group hat sich von der Idee des weltweiten, grossen Volumenwachstums verabschiedet: Die Marken der Gruppe sind heute profilierter, das steigert auch den Wert für die Kunden, und diese Richtung gilt es weiter auszubauen. Die Renault Fleet Division wird neu ebenfalls dem Vertriebsdirektor, also Ihnen, unterstellt. Hat dies Auswirkungen für die Flottenkunden?


Interview Renault Suisse SA FLEET NEWS Die Renault-Flottenkunden werden davon wenig merken. Und so soll es auch sein. Denn sie wurden und werden bei Renault vorbildlich betreut. Die Zusammenlegung der RenaultVertriebsorganisationen ermöglicht es uns, im Team flexibler auf die Anforderungen des Marktes und der Kunden zu reagieren. Diese Organisation ist nichts Neues: Bis vor zwei Jahren waren wir auch so organisiert. Welches sind die wesentlichen Unterschiede im Vertrieb von Fahrzeugen für Flottenkunden im Vergleich zu demjenigen für Privatkunden? Vorneweg: Man kann nicht von «dem Flottenkunden» sprechen. Es gibt grosse Unterschiede zwischen den Geschäftskunden. Die Anforderungen einer Schweizer Post als globaler Logistikfirma sind anders als die eines kleinen Handwerkerbetriebs. Der Vorteil ist, dass wir die Flottenkunden meist sehr gut kennen und sie dadurch, gemeinsam mit dem Handel, persönlich beraten und betreuen können. Während wir, beim Importeur, die Privatkunden selten persönlich kennen lernen. Direkten Kontakt haben wir meist nur auf unseren sozialen Medien, im Interessentenmanagement oder im Kundendienst. Das heisst aber nicht, dass wir uns für sie nicht genauso ins Zeug legen! Wie wichtig sind die Flottenkunden für Renault, und welchen Anteil machen sie aus? Flottenkunden machen rund ein Drittel unserer Verkäufe aus. Ihre Loyalität und das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen, schätzen wir enorm. Schon heute kauft fast jede/-r dritte Renault Neuwagenkunde/-in ein Hybrid- oder Elektroauto, dies will Renault Schweiz künftig weiter auszubauen. Können Sie uns bereits etwas über die neuen elektrifizierten Modelle verraten? Renault-Kunden können heute bereits wählen, wie elektrisch sie fahren möchten: Clio und Arkana mit Vollhybrid, der nicht an die Steckdose muss. Demnächst folgt auch der Captur als Vollhybrid, den gibt es ja schon als Plug-in-Hybrid, genauso wie den Megane ETech Plug-in-Hybrid. Oder voll elektrisch mit Twizy, Twingo, Zoe, Kangoo oder Master. Und auch das neue Kompakt-SUV Austral wird als Vollhybrid auf den Markt kommen, mit sehr guten Verbrauchs- und Emissionswerten. Die neue Generation des Kangoo Van E-Tech Electric steht jetzt in den Startlöchern und kann schon bestellt werden, die PW-Version folgt Ende Jahr. Über kurz oder lang wird es von allen leichten Nutzfahrzeugen rein elektrische Versionen geben, und ab 2023 auch Wasserstoff-Elektro-Hybrid-Versionen. Eine Fleet Division führt Dacia, deren Verkauf und Händlernetzentwicklung Sie

ebenfalls verantworten, bislang nicht. Weshalb? Dacia als Marke hat einige wenige Grundsätze, die sie ausmachen. Neben dem besten PreisLeistungs-Angebot (durch kategorische Kostenziele in der Entwicklung) ist es die Einfachheit in der Vermarktung. Dazu gehört, dass es keine Rabatte gibt. Für niemanden. Flottenkunden können gerne Dacia-Fahrzeuge kaufen. Viele Gemeinden oder Kleinbetriebe haben sich bereits für Dacia entschieden und schätzen ihr robustes, verlässliches, einfach zu bedienendes Auto – die niedrigen Kosten und den hohen Wiederverkaufswert. Aber die meisten DaciaKunden sind Privatkunden, auch weil die Marke keine leichten Nutzfahrzeuge im Angebot hat.

«Flottenkunden machen rund ein Drittel unserer Verkäufe aus. Ihre Loyalität und das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen, schätzen wir enorm.»

Auch bei Dacia hat man mit dem Spring kürzlich den Schritt in die Elektrifizierung gewagt. Wie geht es da weiter? Dacia setzt auf vier Pfeiler in der Produkt­ strategie: das SUV Duster, den Neuen Sandero und Sandero Stepway, den Neuen Jogger, den günstigsten 7-Sitzer auf dem Markt, und den rein elektrischen Spring, der vielen Kunden/-innen den Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen wird. Wir haben bereits angekündigt, dass es vom Dacia Jogger Anfang 2023 eine Vollhybrid-Version geben wird, mit der er 80 % der Zeit in der Stadt rein elektrisch gefahren werden kann. Welche Rolle spielen die Unternehmenskunden bei der voranschreitenden Elektrifizierung, und wie offen sind diese für die neue Technologie? Je nach Einsatz der Fahrzeuge, sprich dem konkreten Nutzerprofil, gibt es hier natürlich auch unterschiedliche Überlegungen, die eine Rolle spielen. Viele Firmen haben aber erkannt, dass sie sich wandeln müssen. Vorreiter können sich damit auch noch profilieren. Bis 2030 will man der grünste Hersteller Europas sein … Nein – halt! Bis 2025 schon wollen wir den grünsten Antriebsmix in Europa anbieten. Ab 2030 werden wir nur noch rein elek­ trische Fahrzeuge auf den Markt bringen.

Unter Ihrer Leitung wird auch der neue Bereich «Mobilize – Mobility- und EnergyServices» aufgebaut, der unterschiedliche Dienstleistungen umfassen soll. Könnten Sie uns etwas mehr darüber erzählen? Sehr gerne. Renault hat bereits heute die grösste elektrische Carsharing-Flotte in Europa auf den Strassen, unter allen Herstellern. In der neuen Business Unit Mobilize werden Carsharing-Aktivitäten, die Kreislaufwirtschaft, Energielösungen und Ladeinfrastruktur-Angebote zusammengefasst werden. Wir werden zum Beispiel mit dem Megane E-Tech Electric eine neue Ladekarte auf den Markt bringen, die europaweit funktionieren wird. Bei Ihrem Antritt nannten Sie die Umsetzung des «Renaulution»-Strategieplans eine «grossartige Herausforderung». Was beinhaltet dieser Strategieplan? Ich hatte es vorhin schon angedeutet. Er umfasst die Transformation des Gesamt­ konzerns, dazu gehören die Innovation, die Produkt- und Produktionsplanung, die Marktplanung, die Markenführung bis hin zur Neuqualifizierung des Personals, einfach alles. Die Rückeroberung des grössten Teils des Marktes, des Kompaktsegments, haben wir mit Arkana erfolgreich gestartet. Für die Kunden bedeutet es: attraktive Autos und Mobilitätsangebote zu einem fairen Preis. Elon Musk liess verlauten, seine Fahrzeuge künftig nur noch vermieten statt verkaufen zu wollen. Was denken Sie als Vertriebsleiter mehrerer Automobilmarken darüber? Die «Pay as a Service»-Angebote setzen sich in vielen Bereichen bereits durch. Als Visionär hat er wahrscheinlich einen Punkt: Es ist vielleicht auch eine Generationenfrage. Mieten statt Besitzen. Wir bieten das auch heute bereits an, gehen Sie auf abo. Renault.ch oder nutzen Sie unsere attrak­ tiven Leasingraten mit Wartungsvertrag, Versicherung, zum All-inclusive-Preis sozusagen. Wie stellen Sie sich den Vertrieb von Automobilen im Jahr 2050 vor? In den urbanen Gebieten werden viele Händler zu Renault-Flottenbetreibern werden, deren Fahrzeuge über die My Renault-App vorgebucht oder gerufen werden können. In den ländlichen Gebieten wird man – schon allein aufgrund der zu langen Anfahrtszeiten – noch immer das Auto in der Garage haben wollen, um dann losfahren zu können, wenn es einem passt. Der Autokauf wird online, mit Live-Consulting durch den/die Verkäufer/-in und einer Probefahrt beim Händler, funktionieren. Die Auslieferung nach Hause oder ins Büro wird wahrscheinlich zum Standard werden. Mal sehen …

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FLEET NEWS sffv-Webinar

sffv-Webinar «5 vor 12»: Abo, Miete oder Leasing? Abo, Miete oder Leasing? Der Schweizer Mobilitätsverband sffv ging in seiner Webinarreihe «5 vor 12» dieser Frage nach. Mit Léa Miggiano, Co-Founder und CMO bei Carvolution, Roberto Delvecchio, Geschäftsführer von Hertz Schweiz, und Martin Erb, (zum damaligen Zeitpunkt) Managing Director von Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG, gaben drei Experten Einblick in die drei Mobilitätsformen. Text: Rafael Künzle

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ünktlich um 11.55 Uhr begrüsste sffvVorstandsmitglied Ralf Käser die Teilnehmenden vor den Bildschirmen zur neusten Webinar-Folge «5 vor 12» des Schweizer Mobilitätsverbandes. Thema heute: Abo, Miete oder Leasing? Das Thema ist laut Käser aktueller denn je, befindet sich die Mobilität momentan doch in einem nie da gewesenen Wandel: Die Ablösung von Verbrennungsmotoren durch E-Aggregate ist im vollen Gange, und auch die Notwendigkeit des Besitzes eines eigenen Autos wird privat wie auch beruflich vermehrt infrage gestellt. Auto-Abo Mobility as a Service ist heute Trumpf – eine Mobilität, welche nach dem Gusto jedes Mitarbeitenden zusammengestellt werden kann. Der Ruf nach mehr Freiheit und Flexibilität dürfte beispielsweise dem Auto-Abo in die Karten spielen. Léa Miggiano, Co-Founder und CMO bei Carvolution, erläuterte dessen Vorteile. So erfolgt die Buchung unkompliziert per Mausklick, das Fahrzeug lässt sich in einem gewissen Rahmen vom Kunden konfigurieren und bietet volle Preistransparenz. Denn sämtliche Kosten wie Miete, Unterhalt, Versicherungen, Wartung, Reifen- oder Pannenservice sind im Abopreis enthalten. Das Auto-Abo wurde von Carvolution mit Fokus auf Privatkunden ins Leben gerufen. Mittlerweile sei die Abo-Form aber auch bei Firmen beliebt, so Miggiano. Beispielsweise, wenn ein Unternehmen keine eigene Flotte managen und stattdessen eine MobilitätsPauschale an die Mitarbeitenden ausschütten wolle. Oder wenn kurzfristig/temporär ein Fahrzeug im Fuhrpark benötigt werde.

Léa Miggiano

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Roberto Delvecchio

Miete «Ein Auto-Abo bieten wir im Grunde schon seit 30 Jahren», sagte Roberto Delvecchio, Geschäftsführer von Hertz Schweiz, mit einem Augenzwinkern. Grundsätzlich seien die Unterschiede von Abo und Miete klein. «Bei der Miete stellen wir das Fahrzeug auf Wunsch auch für eine Stunde zur Verfügung, aber auch für mehrere Monate.» Mittlerweile ist rund die Hälfte der Schweizer Hertz-Flotte für Unternehmen im Einsatz. «Klare Tarife sowie die Möglichkeit der raschen Aufstockung oder Abrüstung der Flotte sprechen den Kunden an – insbesondere seit dem Ausbruch von Corona. Wobei neben Personenwagen auch Nutzfahrzeuge zur Wahl stehen.» Auch sei das Mietmodell ideal fürs Herantasten an die ideale Poolfahrzeuggrösse. «Gemäss unseren Erkenntnissen

Martin Erb

verfügen viele Firmen über eine zu grosse Poolflotte, mit teils kaum benutzten Fahrzeugen, was unnötige Fahrzeug- und Stellplatzkosten verursacht.» Delvecchio hält fest, dass sämtliche HertzAutos praktisch neuwertig sind und die Auswahl mit über 120 Modellen unterschiedlichster Hersteller riesig ist. Der Kunde erhält praktisch einen Neuwagen. «Im Schnitt sind unsere Fahrzeuge in der Schweiz 4 Monate jung, wobei auch wir gegen die momentane Halbleiterkrise nicht ganz gefeit sind», sagt Delvecchio. Full-Service-Leasing Mit Martin Erb, Managing Director von Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG, kam abschliessend ein Experte aus der Flottenbranche zu Wort, widmet sich sein Unternehmen doch ausschliesslich Unternehmenskunden. Das Full-Service-Leasing von Alphabet basiere auf einem ausgeklügelten Baukastensystem, so Erb. «Der Kunde kann sich somit ein individuelles Paket an Dienstleistungen zusammenstellen.» Dabei sei das Full-Service-Leasing weit mehr als eine Finanzierungsform. «Die Betreuung des Kunden steht im Mittelpunkt. Diese beginnt bei der Beratung zur Antriebs- und Modellwahl, dauert während des gesamten Einsatzzyklus an und geht teils über die Rückgabe hinaus», sagte Martin Erb abschliessend.


Fahrzeugübergabe FLEET NEWS

Brauchts einheitliche Standards bei der Fahrzeugübergabe? Die Komplexität von Elektro- und Plug-in-HybridModellen nimmt stetig zu. Deshalb fordert beispielsweise der britische Flottenverband Association of Fleet Professionals (AFP) neue Standards bei Flottenübergaben. Text: Rafael Künzle

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ie Association of Fleet Professionals, welche die Flottenverantwortlichen in Grossbritannien vertritt, legt einen neuen Industriestandard für die Übergabe von Personenwagen und Transportern vor. Paul Hollick, Vorsitzender der AFP, sagte dazu: «Der Händlerstandard hat eine ganz einfache Absicht: Er soll sicherstellen, dass das Fahrzeug in einem ausgezeichneten Zustand an den Flottenendnutzer ausgeliefert wird und diesem die Grundlagen der Funktionsweise des Fahrzeugs erklärt werden. Die Notwendigkeit dieser Art von Benchmark hat sich im Laufe der Zeit aus einer Reihe von Faktoren herauskristallisiert. Der wohl wichtigste ist, dass Autos und Lieferwagen immer komplexer geworden sind. Die Zeiten, in denen ein Fahrer auf dem Sitz eines neuen Modells Platz nehmen und alle wichtigen Funktionen in ein paar Minuten erlernen konnte, sind längst vorbei. Moderne Fahrzeuge erfordern bei der Übergabe ein gewisses Mass an Vertrautheit – vor allem dann, wenn der Fahrer zum ersten Mal ein Elektromodell übernimmt.» Händler, die den neuen Standards zustimmen, verpflichten sich zur Einhaltung der folgenden Punkte.

Vor der Auslieferung • Der Flottenkunde sollte regelmässig über die Lieferzeiten informiert werden, einschliesslich weiterer Informationen über eventuelle Verzögerungen und den Grund für die Verspätung. • Der Kunde sollte eine Bestätigung erhalten, wenn das Fahrzeug auf Lager ist, und das Lieferdatum und die Lieferzeit sollten formalisiert werden. • Umfassende Angaben zum Fahrzeug sollten bereitgestellt werden. • Telematikgeräte sollten vor der Auslieferung installiert werden. • Vorzugsweise sollten für Auslieferungen an den Firmenstandort eigene Fahrer eingesetzt werden, die für das zu liefernde Produkt kompetent und geschult sind. Werden Fremdfahrer eingesetzt, muss die Übergabe zumindest die wichtigsten Merkmale und sicherheitsrelevanten Punkte umfassen. • Der Händler muss Unterstützung und

Beratung bei allen technischen Fragen zum Fahrzeug anbieten. Operative Standards • Firmen-, Leasingfirmen-, Händler- und Sicherheitspakete sowie allfällige Aufkleber für die Windschutzscheibe müssen bei der Übergabe im Fahrzeug enthalten sein. • Die Mindesttankfüllung bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen soll mindestens 25 % betragen bzw. 50 % Ladung bei Elektrofahrzeugen. • Die gefahrene Kilometerleistung darf 100 Meilen für Personenwagen bzw. 150 Meilen für Nutzfahrzeuge nicht überschreiten, sofern nichts anderes vereinbart wurde. • Das Fahrzeug sollte vor der Übergabe abgedeckt oder gewaschen werden und sowohl von aussen als auch von innen sauber sein. • Das Fahrzeug darf dem Kunden niemals mit einer aktiven Warnleuchte übergeben werden. Falls eine Warnleuchte vor der Übergabe aufleuchtet, muss mit dem Kunden ein proaktiver Behebungsprozess besprochen werden, um Unannehmlichkeiten und Enttäuschungen zu vermeiden. Die Übergabe • Als Minimum ist eine Übergabe des Fahrzeugs entweder physisch oder virtuell erforderlich, die die grundlegenden Fahr- und Sicherheitskontrollen sowie Bluetooth, Navigation und andere wichtige Funktionen umfassen muss. • Die Händler sollten in der Lage sein, den Kunden bei Bedarf zu beraten, wo er Un-

terstützung bei der Nutzung einer Fahrzeug-App erhalten kann. Dies ist besonders wichtig bei E-Fahrzeugen, die über eine Vorkonditionierung, Fahrzeugverriegelung und andere Funktionen verfügen. Es sollte gezeigt werden, wo Sicherheitselemente vorhanden sind, wie z. B. die Position des Ersatzrads, das Reparaturset, die Position der Radmuttern und die Motorhauben-Entriegelung. Es müssen Hinweise zum Tanken, Aufladen und zu Zusatzstoffen gegeben werden. Bei E-Fahrzeugen sollte dies auch für Lade­ kabel gelten. Eine Betriebsanleitung und ein Serviceheft sollten zur Verfügung gestellt werden oder es sollte angegeben werden, wie man auf digitale Handbücher im Internet oder über das Infotainmentsystem des Fahrzeugs zugreifen kann. Inspektionsbedingungen und Übergabedokumente müssen entweder auf Papier oder elektronisch zur Verfügung gestellt werden. Das Fahrzeug sollte gründlich auf Schäden untersucht werden und der Fahrer sollte Zeit haben, das Fahrzeug zu begutachten und ggf. Schäden zu fotografieren. Es sollte ein förmliches Verfahren zur Behebung von Schäden und zur Einhaltung der Vorschriften geben, um Unannehmlichkeiten und Enttäuschungen zu ver­ meiden. Nach der Übergabe des Fahrzeugs wird akzeptiert, dass Probleme, die nicht unter die Garantie fallen, vom Kunden in Eigenregie behoben werden müssen.

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FLEET NEWS Poolfahrzeuge

Ohne Schlüssel zum Erfolg Wo ist der Schlüssel? Eine Frage, welche viele Flottenverantwortliche insbesondere bei Poolfahrzeugen öfter hören, als ihnen lieb ist. Nicht so André Walker, Leiter Betrieb und Technik der Auto AG Uri. Das Transportunternehmen mit Sitz in Schattdorf vertraut auf einen kleinen Bordcomputer, der einen schlüssellosen Zugang zu den Poolfahrzeugen ermöglicht – und noch einiges mehr könnte. Text/Bilder: Rafael Künzle

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ie Auto AG Uri versorgt als konzessionierte Transportunternehmung mit Sitz in Schattdorf das Urner Reusstal seit über 100 Jahren mit öffentlichem Verkehr. Heute beschäftigt das Unternehmen 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über einen Wagenpark von 32 Bussen. Auf einem Streckennetz von rund 100 Kilometern werden 82 Haltestellen bedient und pro Jahr über 2 Millionen Fahrgäste befördert. Mühsame Schlüsselübergabe Zur Fahrzeugflotte gehören aber auch zwei Poolfahrzeuge, schliesslich müssen auch die Chauffeure beim Schichtwechsel zurück an den Hauptsitz oder von dort zu den Depots gelangen. Bis zum Herbst 2021 übernahmen Kleinbusse ausser Dienst diese Aufgabe, «was aus ökologischer Sicht jedoch wenig Sinn machte», konstatiert André Walker, Leiter Betrieb und Technik bei der Auto AG Uri. Mittlerweile setzt die Auto AG Uri unter anderem ein kleines E-Fahrzeug für den Transport der Chauffeure ein, welches von der eigenen Fotovoltaikanlage auf dem Firmendach gespeist werde. Im Zuge der Anschaffung der neuen Poolfahrzeuge ging die Auto AG Uri eine

Der Zugang zum Fahrzeug erfolgt mittels Karte.

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André Walker, Leiter Betrieb und Technik der Auto AG Uri mit einem der modifizierten Poolfahrzeuge am Bahnhof Altdorf.

weitere Hürde an: die Schlüsselübergabe. Diese hatte zuvor eins zu eins zu erfolgen. Sprich: Der eine Chauffeur musste stets auf den anderen warten, um die Schlüssel zu übergeben respektive zu erhalten. Dies kostete Zeit und Geld. Walker und sein Team suchten nach einer Lösung und wurden bei Convadis fündig. Das Schweizer Unternehmen entwickelt seit über 20 Jahren technische Lösungen für Flotten, welche beispielsweise auch in den Mobility-Fahrzeugen anzutreffen sind. Sesam, öffne dich! Heute besitzen die Poolfahrzeuge einen kleinen, hinter der Windschutzscheibe installierten Bordcomputer mit einem inte­ grierten RFID-Kartenleser (RFID = RadioFrequency Identification), welcher den Fahrzeugzutritt mit Karten der gängigen Standards oder via Smartphone ermöglicht. Der Schlüssel bleibt dabei stets im Fahrzeug. Dank Bluetooth-Funktion sind Fahrzeugübernahmen auch an Stationen mit ungenügendem oder fehlendem Mobilfunkempfang möglich, zum Beispiel in Tiefgaragen. Dabei wird auch eine allfällige Reservierung verschlüsselt über die App an das Gerät im Fahrzeug übertragen. Das Gerät funktioniert also teilautonom, das heisst, Reservierungen können auch bei kurzfristigen Netzstörungen sowohl mit der Karte als auch der App angetreten werden. Während der Nutzung selbst ist ebenfalls keine Netzverbindung

erforderlich, denn die Daten werden im Gerät gespeichert. Das Gerät kann jedoch weit mehr als «nur» Türen öffnen. Auf Wunsch stehen für Abrechnungen und statistische Auswertungen zahlreiche Daten zur Verfügung, wie z.B.: • Fahrtantritt • Fahrtende • Tankstand bzw. bei Elektrofahrzeugen Batteriestand und Status des Ladesteckers • Gefahrene Kilometer • Informationen über Nutzung Tankkarte • Geo-Informationen Flexibel und sicher Auch für die Sicherheit und Flexibilität wird gesorgt: Die im Bordcomputer verbaute Wegfahrsperre sichert das Fahrzeug vor unbefugter Nutzung. Das Fahrzeug kann zudem nach Bedarf laufend geortet werden. Alarme werden bei bestimmten Ereignissen, wie z. B. bei schwacher Batterie, Fahrzeugbewegung ohne Reservierung, kritische Systeminformationen usw., an die Zentrale übermittelt. Ein Beschleunigungssensor zeichnet ungewöhnliche Ereignisse auf und übermittelt diese an die Zentrale. Eine Vielzahl von Notfunktionen erlauben z. B., das Fahrzeug remote zu öffnen, zu schliessen, zu sperren, Daten abzurufen usw. Aus Rücksicht auf die Chauffeure nutzt die Auto AG Uri jedoch nur die Türöffnungsfunktion. «Wir vertrauen unseren Chauffeuren und möchten nicht, dass diese sich überwacht fühlen», sagt Walker abschliessend.


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FAHRZEUGABLIEFERUNG Opel

Carromobil: Carrosserie-SuisseMitglieder erhalten 24 neue Opel Zum dritten Mal nach 2008 und 2014 bot Carrosserie Suisse seinen Mitgliedern dieses Jahr die Möglichkeit, zu attraktiven Konditionen ein neues Fahrzeug – ein «Carromobil» – im zeitgemässen Design zu beziehen. Ende Februar übergab der Branchenverband in Langenthal die neuen Opel ihren Besitzerinnen und Besitzern.

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s steht für Einheit und den Gemeinsinn, den der Branchenverband Carrosserie Suisse mit seinen rund 850 Mitgliedern in der ganzen Schweiz verkörpert: das Carromobil. Ende Februar fanden 24 Opel der neuesten Generation im Rahmen einer feierlichen Übergabe ihre stolzen Besitzerinnen und Besitzer. Die Feier fand unter Beisein von Daniel Röschli, dem neuen Direktor von Carrosserie Suisse, auf dem Gelände der Calag Carrosserie Langenthal AG statt. Die Calag zeichnete sich für die Beschriftungen der Fahrzeuge zuständig. Gewinnende Art, die Einheit zu stärken Für den seit Februar amtenden Direktor Daniel Röschli handelte es sich am Samstag um den ersten grösseren Carrosserie-SuisseAnlass in seiner noch jungen Amtszeit. Entsprechend glücklich zeigte sich der 53-Jährige: «In diesem Rahmen zusammenzufinden und erste persönliche Kontakte

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knüpfen zu dürfen, ist für mich extrem wichtig und wertvoll.» Er betonte, dass die nun fertiggestellte neue Generation des Carromobils ein Erfolg sei, der die Carrosserie-Suisse-Familie stärke: «Mich erfüllt es mit Stolz, das Carromobil als eines der Aushängeschilder unseres Verbandes zu wissen. Dies ist eine schlichte und doch äusserst gewinnende Art, die Einheit mit unseren Mitgliedern direkt auf den Strassen zu präsentieren und zu stärken.» Verschiedene Modelle, einheitliches Design Mit den neuen Fahrzeugen zeigt sich Carrosserie Suisse ab sofort noch präsenter in der Schweizer Landschaft. Denn die neuen Carromobile, die sich in den Fahrzeugmodellen «Corsa», «Mokka» und «Grandland X» der Marke Opel präsentieren, zeichnen sich durch ein einheitliches Carrosserie-Suisse-Design in den Verbandsfarben mit Logo aus. Zudem haben Kunden die Möglichkeit, das individu-

elle Firmenlogo prominent auf der Tür zu platzieren. Mit der zusätzlich bei jedem Carromobil angebrachten Aufschrift «Direkt zum Carrossier» werden Kunden sichtbar für den Auftritt der Branche sensibilisiert. Freude bei den neuen Besitzern Die 24 frisch ab Werk rollenden Carromobile fanden wortwörtlich gleich ausgangs Werkstatt ihre neuen Besitzerinnen und Besitzer – und sorgten bei diesen für Freude. Es sei eine schöne Art, auf der Strasse Farbe zum Verband zu bekennen und somit die hervorragende Qualität des eigenen Betriebs zu betonen, aber auch eine Ehre, ein Carromobil zu besitzen, so Rolf Rast, Inhaber der Carrosserie Winiger in Frauenfeld: «Schon die dritte Generation des Carromobils abholen zu dürfen, fühlt sich sehr gut an. Wir bieten das Carromobil stets unseren Kundinnen und Kunden als Ersatzfahrzeug an und machten bisher nur gute Erfahrungen damit.» (rk/pd)


Mercedes-Benz FAHRZEUGABLIEFERUNG

4 neue Sterne für Apollo Tyres (Schweiz) AG Kürzlich durften die 4 Aussen­ dienstmitarbeiter von Apollo Tyres (Schweiz) AG in Kenny’s Auto-Center in Wettingen ihre neuen Dienstfahrzeuge in Empfang nehmen. 4 brandneue MercedesBenz C 220 Kombi – natürlich frisch bereift mit Vredestein-Reifen. Text/Bild: Isabelle Riederer

D

ie Flotte von Apollo Tyres (Schweiz) AG besteht aus 6 Fahrzeugen, 4 davon wurden nun durch das Modell Mercedes-Benz C 220 T-Modell ersetzt. «Es standen auch noch andere Modelle und Marken zur Auswahl, aber der MercedesBenz hat das Rennen gemacht», erklärt Markus Brunner, Country Manager von Apollo Tyres (Schweiz) AG. Auch Elektro- und Hybridmodelle wurden in die Evaluierung miteinbezogen, doch waren die Einschränkungen im Alltag aktuell noch zu hoch. «Unsere Aussendienstmitarbeiter fahren jährlich bis zu 45’000 Kilometer, da macht ein Elektrofahrzeug und vor allem auch ein

Von links: Marcel Hurter, Verkaufschef Kenny’s Auto-Center Wettingen; Markus Brunner, Country Manager Apollo Tyres (Schweiz) AG; Davide Carere, Account Manager Autohauskanal; Didier Giorgianni, Account Manager Westschweiz & Tessin; Thomas Häusler, Account Manager Ostschweiz, und Oliver Löffel, OHT-Spezialist.

Plug-in-Hybrid aktuell einfach noch keinen Sinn», so Brunner.

sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis haben uns einfach überzeugt», sagt Brunner.

Preis-Leistung hat überzeugt Stattdessen kommt in den schwarzen KombiModellen ein effizienter und 200 PS starker Dieselmotor zum Einsatz, gekoppelt an ein Automatikgetriebe mit Allradantrieb und ausgestattet mit zahlreichen Komfortfeatures für lange Strecken. «Der Dieselmotor zusammen mit dem Allradantrieb, den zahlreichen Assistenzsystemen und Komfortfeatures

Richtige Bereifung ein Muss Bei der Evaluierung stand Apollo Tyres (Schweiz) AG auch dieses Mal die MF Fleet Management AG zur Seite. Brunner: «Wir arbeiten schon seit über 10 Jahren mit ihnen zusammen und sind jedes Mal sehr zufrieden.» Die Auslieferung der neuen Kombis mit Stern fand im Kenny’s Auto-Center in Wettingen statt.

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1 Amplia® 163 PS, 395 Nm, Reichweite: 666 km*. Normverbrauch gesamt: 0.95 kg/100 km, CO2-Ausstoss: 0 g/km, Energieeffizienz-Kat.: C. – 2 Full-Service-Leasing (Lagerfahrzeuge): keine Anzahlung, Dauer: 48 Mte., Fahrleistung 15 000 km pro Jahr. Ein Angebot von Hyundai Professional in Zusammenarbeit mit Arval (Schweiz) AG. – Im Angebot inklusive: Finanzierung, Versicherung, Ersatzfahrzeug, Wartung und Reparaturen, Reifen, Hyundai Assistance, Fahrzeugsteuer (ZH). Unverbindliche Nettopreisempfehlung (exkl. MwSt. und exkl. Wasserstoffbetankung). Dieses Angebot gilt exklusiv für gewerbliche Abnehmer, vorbehaltlich positiver Bonitätsprüfung. Änderungen vorbehalten, gültig bis auf Widerruf. – 3 Die europäische Hyundai 5-Jahres-Werksgarantie ohne Kilometerbeschränkung gilt nur für Fahrzeuge, welche ursprünglich vom Endkunden bei einem offiziellen Hyundai-Partner (in der Schweiz und dem Europäischen Wirtschaftsraum) erworben wurden, entsprechend den Bedingungen im Garantiedokument. – 4 Nur Hochvoltbatterie. – Mehr Informationen auf hyundai.ch/garantie – * Fahrweise, Strassen- und Verkehrsverhältnisse, Umwelteinflüsse und Fahrzeugzustand können Verbrauchswerte und die Reichweite beeinflussen. – Foto: Symbolbild. Angaben ohne Gewähr. Weitere Informationen unter hyundai-professional.ch


FAHRZEUGABLIEFERUNG MINI / ŠKODA

Grosser Auftritt mit neuer MINI-Flotte Die Seitzmeir Immobilien AG erneuert ihren Fuhrpark: Die Immobilienspezialisten sind mit 6 neuen MINI Cooper der Binelli Group unterwegs und wagen den Einstieg in die Elektromobilität. Text/Bild: Rafael Künzle

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or über hundert Jahren gegründet, entwickelte sich die Seitzmeir Immobilien AG zu einer renommierten Immobilienfirma im Raum Zürich. 35 Spezialisten kümmern sich um die Bewirtschaftung von ca. 6500 Mietobjekten – und rollen neuerdings mit 6 schicken MINI Cooper der Binelli Group von Termin zu Termin. Markus Nussbaum, Geschäftsführer der Seitzmeir Immobilien AG: «Die Marke MINI mit ihrem jugendlich-frischen Image und den nicht alltäglichen sowie sympathischen Fahrzeugen passt perfekt zu uns. Zudem sind die Autos wendig und kompakt, was für unsere Aussendiensteinsätze in der City ein grosser Vorteil ist.» Dass Tradition und Moderne bei der Seitz­ meir Gruppe Hand in Hand gehen, unterstreichen auch die beiden MINI Cooper SE mit

Tamer Seref, Key Account Manager Binelli Group; Markus Nussbaum, Geschäftsführer Seitzmeir Immobilien AG; Marco Volz, Verkaufsberater Binelli Group; Patrick Angioy, Vermarkter Seitzmeir Immobilien AG.

vollelektrischem Antrieb. «Wir möchten erste Erfahrungen im Bereich der E-Mobilität sammeln. Gut möglich, dass wir unsere EFlotte künftig weiter ausbauen werden», erläutert Patrick Angioy, Vermarkter der Seitzmeir Immobilien AG. Weiter ausgebaut werden könnte auch die Zusammenarbeit mit der Binelli Group. «Es

wurde souverän und transparent kommuniziert sowie sehr rasch auf unsere Anliegen reagiert. Auch das Gesamtangebot der Binelli Group, inklusive 8 Jahren Garantie für die Batterie und Gratisservice bis 100’000 km für die Fahrzeuge, sowie die kompetente, kundenorientierte Beratung haben uns überzeugt», lobt Markus Nussbaum abschliessend.

BNC erweitert CNG-Flotte Der Schweizer IT-Dienstleister BNC Business Network Communications AG gibt weiterhin Vollgas und erweitert seine CNG-Flotte um 4 nagelneue ŠKODA Octavia Kombi von der Garage R. Grüning AG in Münchenbuchsee BE.

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er seit dem 1. Juli 2021 von Patrik Schilt und Joël Viallon als Co-CEOs geführte Schweizer IT-Dienstleister BNC Business Network Communications AG ist auf Nachhaltigkeit bedacht. Daher setzt das Unternehmen, das mittlerweile auf über 80 Mitarbeitende angewachsen ist und sich auch um den Auf- und Ausbau von Managed Services in den Bereichen Network, Security und Cloud & Data Center kümmert, auch auf CNG-Fahrzeuge. Bereits seit 2018 ist eine Flotte von 17 ŠKODA Octavia mit CNG-Antrieb auf den Schweizer Strassen unterwegs. Und dies nahezu CO2 -neutral, denn die IT-Experten von BNC tanken Biogas! Thomas Gygax, CFO der BNC Business Network Communications AG, führt genau Buch. Die zurückgelegten Kilometer sowie die Tankvorgänge werden mittels App erfasst

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Die 4 BNC-Mitarbeitenden Rainer Stockmeier, Boris Jenni, Mischa Pfister und Achille Vaz mit ihren neuen CNG-ŠKODA. Quelle: BNC

und ausgewertet. «In den 2½ Jahren Einsatz unserer 17 CNG-ŠKODA konnten wir Einsparungen von rund 134 Tonnen CO2 gegenüber dem reinen Benzinbetrieb einfahren», erläutert Gygax. Beeindruckend, aber für die BNC Business Network Communications AG noch nicht genug, deshalb wurde die Fahrzeug­ flotte nun ergänzt. Darum stiessen nun 4 weitere ŠKODA Octavia G-TEC zur Flotte des

Schweizer IT-Dienstleisters, jedoch von der neuen Modellgeneration. Der 1,5-Liter-CNGAntrieb im schicken Kombi leistet 96 kW (130 PS) und 200 Nm. Die drei im Unterboden verbauten CNG-Tanks fassen insgesamt 17,7 Kilogramm. Ein 9 Liter grosser Benzintank sichert die Mobilität selbst in Regionen ohne flächendeckende CNG/Biogas-Versorgung. (rk/pd)


Polestar / MAN FAHRZEUGABLIEFERUNG

9 Polestar 2 für Ostschweizer Traditionsunternehmen Seit März 2022 sind die merz+egger ag, die solarmotion ag und die glas+raum ag mit einer 100 % elektrischen PW-Flotte unterwegs. Künftig fahren unter anderem 9 Polestar 2 über die Ostschweizer Strassen. Text/Bild: Fabio Simeon

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it Leidenschaft, Kompetenz und über 140 Jahren Erfahrung rund um die Gebäudehülle blicken die Ostschweizer Unternehmungen auf eine traditionsreiche Unternehmensgeschichte zurück. Um diese weiterhin erfolgreich fortzuschreiben, setzen die Gebäudehüllen-Profis auf eine nachhaltige Unternehmensphilosophie. Diese spiegelt sich auch im 100 % elektrischen PW-Fuhrpark der Unternehmungen wider. Romeo Calderone, Leiter Finanzen, Administration & Personal,

erklärt: «Als langjähriges Unternehmen sehen wir uns in der Pflicht, uns für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.» Als erstes KMU in der Schweiz mit mehreren Polestar 2 unterwegs Die Speerspitze der neuen Flotte bilden seit kurzem 9 Polestar 2. Die vollelektrischen Limousinen kommen während vier Jahren – bei einer jährlichen Laufleistung von 35’000 Kilometern – beim Kader und der Geschäfts-

leitung zum Einsatz. «Unsere neuen Fahrzeuge haben wir erstmals über ein Full-ServiceLeasing-Angebot finanziert», so Romeo Calderone weiter. Der entfallende adminis­ trative Aufwand entspreche in etwa einer 35 %-Anstellung. Positives Feedback Bei der Fahrzeugauswahl waren noch weitere Hersteller im Gespräch. Aufgrund der hohen Reichweite und der Verfügbarkeit fiel die Wahl jedoch auf den Polestar 2. Auch die ersten Feedbacks fallen positiv aus. Die Fahrzeughalter sprechen von unbegründeter Reichweitenangst und erfreuen sich am Google-Betriebssystem und an den cleveren Assistenzsystemen.

Planzer baut MAN-Transporter-Flotte aus Planzer hat den Fuhrpark für die Paketzustellung im Jahr 2021 um 40 neue MAN TGE mit Kofferaufbau erweitert. In diesem Jahr werden nochmals 80 MAN Kleintransporter in die PlanzerFlotte aufgenommen.

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lanzer und MAN Truck & Bus Schweiz AG sind langjährige Geschäftspartner. Vorausgehend im Truckbereich, seit 2020 auch im Van-Business. In diesem Jahr wird die Kooperation intensiviert. Es werden weitere 80 MAN TGE im Planzer-Retrodesign ausgeliefert und bald schon auf den Schweizer Strassen anzutreffen zu sein. Die Arbeitsplätze ihrer Angestellten sind dem Paketservice «Planzer Paket» wichtig. Der Dienstleister ist überzeugt, dass er mit motivierten Mitarbeitenden auch übermorgen eine qualitativ hochstehende Dienstleistung für die Kunden erbringt. Hier kommen die MAN TGE als Arbeitsplätze der PlanzerMitarbeitenden ins Spiel. Die MAN TGE 3.140 fahren mit je einem 4-Zylinder-2.0-l-Turbodieselmotor und einer Leistung von 140 PS. Sie verfügen über ein 8-Gang-Automatikgetriebe.

Mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t bieten die geräumigen MAN-Transporter genügend Ladekapazität, um die täglichen Auslieferungen termingerecht zu erledigen. Hansjörg Rupp, Leiter Technik bei Planzer, ist von dem MAN-Kleintransporter überzeugt: «Ausschlaggebend für den Zuschlag für die 120 MAN TGE war ganz klar das Gesamtpaket, welches der MAN Van bietet. Die Innen- und

Aussenausstattung lässt keine Wünsche übrig. MAN ist ein flexibler Nutzfahrzeuglieferant, der auf Kundenwünsche eingeht und diese auch termingerecht umsetzt.» Und weiter: «Unsere Fahrerinnen und Fahrer kommen mit den neuen MAN-Transportern einfach gut zurecht, die Fahrzeuge sind zuverlässig, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und das Serviceangebot ebenfalls.» (rk/pd)

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as d r e Imm ende. Pass 6 Marken,

n or te, d n a tInne t s i l a 6S i ez et Sp e l F 8

Wettingen

Winterthur

Zürich-Badenerstrasse Zürich-Wollishofen Wettswil a.A.

Zürich-Badenerstrasse

Zürich-Wollishofen

Wettswil a.A.

Badenerstrasse 329 8003 Zürich Tel. 044 498 11 11 badenerstrasse@franz.ch

Kalchbühlstrasse 40–44 8038 Zürich-Wollishofen Tel. 044 487 90 00 wollishofen@franz.ch

Moosstrasse 33a 8907 Wettswil a.A. Tel. 044 701 87 11 wettswil@franz.ch

Glarus

Winterthur

Glarus

Wettingen

St. Gallerstrasse 106 8404 Winterthur Tel. 052 234 01 01 winterthur@franz.ch

Landstrasse 71 8750 Glarus Tel. 055 645 36 47 glarus@franz.ch

Landstrasse 151 5430 Wettingen Tel. 056 555 07 00 wettingen@franz.ch Direkter Kontakt Fleet-Team www.franz.ch/firmenkunden fleet@franz.ch

Franz AG: Mobilitätslösungen für Unternehmen Es hat sich einiges getan bei der Franz AG: 1913 als Fahrzeugbauer gegründet, ist die Franz AG heute mit Marken wie Peugeot, ŠKODA, Volvo, VW oder VW Nutzfahrzeuge an 6 Standorten das führende Autohaus im Grossraum Zürich. Um auch den individuellen Bedürfnissen der Flottenbranche zu entsprechen, wurde 2017 ein eigenes Flottenteam gegründet, das mittlerweile 8 Personen zählt.

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eit über 80 Jahren gehören die Franz AG und Peugeot zusammen. Weit über die Zürcher Kantonsgrenze hinaus geniesst

«Wir schätzen die Franz AG als soliden und verlässlichen Partner unter anderem, weil die Unterstützung nicht nach dem Unterzeichnen des Kaufvertrags endet. Das nennen wir ‹going the extra mile›.» Patrik Havranek Head of Group Fleet Management ISS Facility Services AG Fuhrparkgrösse CH: 1800 20

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diese Partnerschaft einen hohen Bekanntheitsgrad. Mittlerweile führt das 1913 gegründete Traditionsunternehmen weit mehr als die sportlichen Franzosen im Sortiment. In den vergangenen Jahren sind Volvo, Mazda und Subaru hinzugekommen. Mit ŠKODA, VW und VW Nutzfahrzeuge wurde das Portfolio in jüngster Zeit optimal erweitert.

Franz AG, Zürich-Badenerstrasse

6 Standorte und 6 Marken Die Franz AG verfolgt eine Wachstumsstrategie und verfügt momentan über 6 Standorte: 2 in Zürich, je einer in Wettswil, Wettingen, Winterthur und Glarus. Auch in Fachspezialistinnen und Fachspezialisten wurde investiert. So beschäftigt das Unternehmen über 220 Mitarbeitende und 30 Lernende.


Franz AG PUBLIREPORTAGE

Franz AG, Wettswil

Franz AG, Glarus

«Ich merke in der täglichen Zusammenarbeit, dass hier ein Team mit viel Erfahrung und Engagement am Werk ist und dass sich meine Ansprechpartner voll und ganz der professionellen Betreuung von uns Firmenkunden verschrieben haben.» Cristian Canonica Leiter Flottenmanagement VINCI Energies Schweiz AG Fuhrparkgrösse CH: 1500

Von links: Pascal Rätzo (Leiter Fleet), Cvijeta Popovic (Sales Coordinator), Giuseppe Nigro (Key Account Manager / Spezialist Nutzfahrzeuge), Enrico Schwidder (Key Account Manager).

Vom Kleingewerbe bis zum Grosskunden Neben Privatkunden schätzen immer mehr kleine und grosse Unternehmen das attraktive und breite Markensortiment der Franz AG. So wie beispielsweise die ISS Facility Services AG und VINCI Energies Schweiz AG. 8-köpfiges Flottenteam Um den individuellen Bedürfnissen der Firmenkunden gerecht zu werden, führt die Franz AG ein 8-köpiges Flottenteam. «Wir können aufgrund der Marken- und Modellvielfalt für jedes Unternehmen, unabhängig von der Anzahl Fahrzeuge, eine massgeschneiderte Mobilitätslösung ausarbeiten. Ob Manager-, Aussendienst- oder Nutzfahrzeug mit Spezialaufbau, spielt dabei keine Rolle», erläutert Pascal Rätzo, Leiter Fleet.

Franz AG, Wettingen

Ihm zur Seite stehen Cvijeta Popovic (Sales Coordinator) sowie die beiden Key Account Manager Enrico Schwidder und Giuseppe Nigro. Dadurch haben Unternehmen jeweils einen zentralen Ansprechpartner. An den Standorten kümmern sich weitere Account Manager um die regionalen Gewerbekunden.

Film ab! QR-Code scannen und mehr zu den smarten Fuhrparklösungen der Franz AG erfahren.

Schweizweite Flottenauslieferungen «Die Franz AG ist zwar im Grossraum Zürich zu Hause, die Auslieferungen erfolgen aber schweizweit. Selbstverständlich sprechen wir alle Landessprachen», hält Cvijeta Popovic fest. Sie ist für die Abwicklung der Auslieferungen und die Betreuung der Kundschaft verantwortlich. www.franz.ch/firmenkunden

Franz AG, Winterthur

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GREEN FLEET Kurz- vs. Langstrecke

Kurz- vs. Langstrecke: Was man beim Umstieg auf einen E-Fuhrpark beachten sollte Die Umstellung auf E-Mobilität und mehr Nachhaltigkeit gehört für viele Unternehmen mit zu den Aufgaben, die Priorität haben. Es gibt allerdings viel zu beachten, wenn der Umstieg auf den Elektro-Fuhrpark reibungslos gelingen soll. Helmut Käser, Mobilitäts- und Flottenexperte beim Schweizer Fuhrpark­ softwarespezialisten Avrios, erklärt, welche Kriterien in Bezug auf die Strecke und die damit zusammenhängende Fahrzeugwahl wichtig sind.

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ür viele Fuhrparkleiter beginnen erste Überlegungen beim Umstieg auf einen E-Fuhrpark beim Fahrzeug an sich. Vor allem ein Blick auf Kurz- und Langstrecken, auf Anforderungen und Möglichkeiten in Bezug auf die Umstellung ist hier von Bedeutung. Wir betrachten daher heute, welche Kriterien in Bezug auf die Strecke und die damit zusammenhängende Fahrzeugwahl wichtig sind. Streckenlänge als Entscheidungsfaktor Die Fahrzeugauswahl für den Elektro-Fuhrpark ist nicht immer einfach umsetzbar. Verschiedene Faktoren sind zu beachten, sodass die Analyse vor einem Kauf entscheidend ist. Sonst kann es passieren, dass Sie letztendlich für den Fahrer ungeeignete Fahrzeuge im Fuhrpark stehen haben. Oder solche, die sich in Bezug auf die Verwendung im Unternehmen in der Praxis nur schwer fahren lassen. Einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren an dieser Stelle ist sicherlich, welche Strecken mit dem Fahrzeug zurückzulegen sind. Es kann sich je nach Unternehmen um reine Kurz- oder Langstrecken handeln. Oder es ist eine Mischung vorhanden, durch die verschiedene Fahrzeugtypen nötig sind. Das ist der normale Fall in den meisten Unternehmen, da es selten einen reinen Fokus auf kurze oder auf ausschliesslich lange Strecken gibt. Hierfür betrachten Sie genau, wie es bisher war und was Sie in Zukunft erwarten. Das jeweilige Geschäftsmodell spielt ebenfalls eine Rolle. Da im Vergleich zu einem reinen Verbrennungsmotor der Fokus bei der Auswahl bei alternativen Antriebsformen noch auf der Reichweite liegt, ist diese genauer zu beachten. Auf diese Weise passiert es nicht, dass Ihre Fahrer während einer wichtigen Strecke zu

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einem Kunden erst einmal warten und das Fahrzeug aufladen müssen. Die Überlegung, wann sich welches Fahrzeug im ElektroFuhrpark lohnt, ist daher entscheidend. Streckenanalyse: So gehen Sie vor Grundlage für die Zusammenstellung beim Elektro-Fuhrpark ist eine Streckenanalyse. Prüfen Sie im ersten Schritt, wie die Fahrzeuge der Flotte aktuell zum Einsatz kommen. Wie viele Langstrecken von 300 Kilometern und mehr sind erforderlich und welche Fahrer benötigen diese? Betrachten Sie für eine gezielte Streckenanalyse so genau wie möglich, wer wann fährt und wie viele Kilometer anfallen. Hilfreich sind dabei unter anderem Tankabrechnungen sowie die Bekanntgabe der Kilometerstände. Anhand der herauskommenden Daten können Sie sich ansehen, wann Fahrzeuge für den Elektro-Fuhrpark infrage kommen und wann dies eher nicht der Fall ist. Vergleichen Sie zudem Kosten und Nutzen und beachten Sie dabei möglicherweise höhere Kosten für Schnellladestationen auf Rast­ stätten. Vor der Umstellung auf den ElektroFuhrpark sind zwar viele Details zu beachten, doch diese lohnen sich auch. Im besten Fall schonen Sie nach einer gründlichen Analyse im Anschluss die Umwelt, das Budget und verlängern die Lebenszeiten der jeweiligen Batterie.

Schnellladestationen, die immer weiter ausgebaut werden, fällt der Einsatz im Alltag leicht. Wichtig ist jedoch, dass Sie genau prüfen, welche Strecken im Durchschnitt zurückzu­ legen sind. Hierbei helfen ganz besonders Analysemöglichkeiten bei einer Fuhrpark­ management-Software, die einfacher auszuwerten ist, als es bei einem Excel-Sheet der Fall ist. Alternativ zum E-Auto bieten sich je nach Streckenlänge möglicherweise E-Bikes an. Diese können alternativ oder in zusätzlicher Form zum Einsatz kommen. Ein Gespräch mit den Fahrern und ein genauer Blick auf die zurückgelegten Strecken kann hier für Klarheit sorgen. Zu beachten ist immer, dass in den Wintermonaten selbst eine Strecke von nur 5 Kilometern durch das wenig gemütliche Klima schwierig ausfallen kann. Ein E-Auto mit einer überschaubaren Reichweite ist daher oft die beste Möglichkeit, die für die meisten Unternehmen infrage kommt. Sofern Sie bei Ihrer Analyse herausfinden, dass viele Kurzstrecken von rund 10 Kilometern durchgeführt werden, kann ein E-Fahrzeug sehr interessant sein. Bei regelmässigen Strecken von 100 Kilometern und mehr macht es Sinn, sich die Optionen für Langstrecken anzusehen. Dadurch treffen Sie eine individuelle Entscheidung und können den Elektro-Fuhrpark entsprechend anpassen.

Einsatzmöglichkeiten für Kurzstrecken Die Möglichkeit für Kurzstrecken ist recht einfach. Sie können den Elektro-Fuhrpark mit Fahrzeugen ausstatten, die vollständig elek­ trisch angetrieben werden. In einem solchen Fall ist keine Alternative für längere Strecken erforderlich. Durch die Verwendung von

Kurzstrecken: Problemlos elektrisch umsetzbar Strecken bis maximal 10 Kilometer sehen Experten als Kurzstrecken an. Teilweise fallen nur Strecken bis zu 5 Kilometern unter den Aspekt der Kurzstrecke. Für einen Verbrennungsmotor sind Kurzstrecken Gift, der


Kurz- vs. Langstrecke GREEN FLEET Kraftstoffverbrauch steigt und das Fahrzeug kommt nie auf Betriebstemperatur. Das schadet dem Motor, vielen weiteren Fahrzeugteilen und ist schädlich für die Umwelt. Solche Probleme gibt es mit Fahrzeugen aus dem Elektro-Fuhrpark nicht. Es gibt bei ElektroFahrzeugen keine Warmlaufphase wie bei Verbrennern, und ein Verschleiss einzelner Werkteile ist ebenfalls nicht zu befürchten. Achten Sie nur darauf, dass sich der Ladezustand zwischen 20 und 80 % bewegt, um einen Durchschnittswert zu nennen. Zu häufiges Laden, beispielsweise nach jeder Kurzstrecke, schadet der Batterie. Für Kurzstrecken sind Elektro-Autos damit optimal und eignen sich deutlich besser als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Bei rund 100 Kilometern, die regelmässig umgesetzt werden, ist ein Fahrzeug aus dem ElektroFuhrpark somit die beste Wahl. Das Gleiche gilt für regelmässige Kurzstrecken im Alltag, beispielsweise auf dem Weg zum Büro. Bewegen sich die klassischen Strecken, die zurückzulegen sind, in einem solchen Bereich, können Sie sich bei der Auswahl von Fahrzeugen bedenkenlos umsehen. Sie müssen sich dann nicht auf die maximale Reichweite konzen­ trieren, sondern können den Blick auf den Kaufpreis und auf weitere wichtige Aspekte richten. Optionen für Langstrecken Viele an Elektroautos Interessierte schrecken vor der Umstellung zurück, wenn sie längere Strecken fahren. Eine leere Batterie auf der Warum eignen sich weniger ElektroFahrzeuge für die Langstrecke? Hier spielt nicht nur die maximale Reichweite eine grosse Rolle. Entscheidend ist ausserdem, wie viel das Fahrzeug an einer Ladestation aufladbar ist, wenn nur eine kurze Zeitspanne zur Verfügung steht. Dadurch sind Langstrecken möglich, sie erfordern aber eine bessere Planung sowie etwas mehr Zeit. Fahrzeuge, bei denen der Ladevorgang zu lange dauert, eignen sich damit weniger für die Langstrecke. Wann müssen die Fahrzeuge aufgeladen werden? Es ist absolut nicht empfehlenswert, mit dem Aufladen zu lange zu warten. Im schlimmsten Fall lässt sich die Ladestation sonst nicht mehr rechtzeitig erreichen. Ein Blick auf den aktuellen Status ist daher wesentlich wichtiger, als es bei einem Fahrzeug mit reinem Verbrennungsmotor der Fall ist. Die aktuelle Infrastruktur in Bezug auf die Ladestationen ist der Grund, warum vorausschauender zu fahren ist. Wie häufig sind Pausen bei einer Langstrecke empfehlenswert? Etwa alle 300 Kilometer ist eine Pause empfehlenswert. Bei einer Toilettenpause und während sich der Fahrer kurz die Beine vertritt, ist ein

Autobahn und keine Schnellladestation weit und breit in Sicht ist daher für viele Einsteiger in den Elektro-Fuhrpark ein Albtraumszenario. Ein genauer Vergleich zwischen den Reichweiten und ein Blick auf die Möglichkeiten ist an dieser Stelle entscheidend, wenn Sie ein Modell für Langstrecken benötigen. Ein Hinweis an dieser Stelle: Die für Langstrecken geeigneten Fahrzeuge gehören nicht zu den günstigen Optionen auf dem Markt. Falls Sie ein Modell mit maximaler Reichweite suchen, ist dafür ein entsprechend hochpreisiges Modell erforderlich. Sie müssen deutlich stärker auf den Faktor der Reichweite und des Zeitraums zum Aufladen achten, als es bei regelmässigen Kurzstrecken der Fall ist. Bis zu 400 Kilometer Reichweite sind bereits möglich Zu überlegen ist bei dem Kauf eines Fahrzeugs mit besonders starker Reichweite, wie oft Sie Langstrecken nutzen werden. Die höheren Anschaffungskosten sind hier nicht zu unterschätzen. Allerdings fällt ein häufiges Nach­ laden an Schnellladestationen ebenfalls kostspielig aus. Ein Hinweis: Fahrzeuge für den ElektroFuhrpark gelten dann als geeignet für die Langstrecke, wenn Sie in nur 30 Minuten für eine Strecke von 200 Kilometern aufladen können. Es geht daher weniger um die Reichweite an sich als viel mehr auch um die jeweilige Ladezeit. Schliesslich ist dabei zu beachten, dass die Ladeinfrastruktur weiterhin ausgebaut wird. Der genaue Stand hängt aber stets vom

jeweiligen Land und von der Region ab, in der Sie mit dem Fahrzeug unterwegs sind. Eine weitere Option für die Langstrecke sind Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge, die sowohl mit Elektromotor als auch mit klassischem Verbrennungsmotor laufen. Einen genaueren Vergleich zwischen Elektroautos und Hybridfahrzeugen bieten wir daher ebenfalls. Schliesslich muss zwischen diesen Optionen gewählt werden. Genauso wie es entscheidend ist, ein passendes Fahrzeug für Kurz- und Langstrecken zu nutzen. Fazit Ihr Elektro-Fuhrpark soll mehr können als nur die Emissionen senken und zum Umweltschutz beitragen. Vielmehr geht es hier darum, auf die Bedürfnisse zugeschnittene Fahrzeuge zu nutzen. Entscheidend ist dabei, dass Sie eine Streckenanalyse genau wie eine Nutzeranalyse durchführen, um Ihren Bedarf zu erkennen. Vor der Auswahl eines neuen Fahrzeugs geht es daher um viel mehr als um Fördermöglichkeiten, die Optik oder den Kaufpreis. Da sich die Reichweite bei einzelnen Fahrzeugen, die für den Elektro-Fuhrpark infrage kommen, stark unterscheidet, müssen Sie an dieser Stelle ansetzen. Desto besser Sie wissen, wann, wo und in welchem Umfang Fahrzeuge nötig sind, desto genauer können Sie auf diese Bedürfnisse reagieren. Nicht für alle Unternehmen kommen Fahrzeuge mit reinem Elektromotor infrage. Und nicht immer ist ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug erforderlich.

Aufladen möglich. Zumindest bei den starken Fahrzeugen reicht die Ladeleistung aus, um wieder die nächsten 300 Kilometer zu bewältigen. Eignet sich ein Elektro-Fahrzeug nur für Kurzstrecken? Nein, es gibt immer mehr Fahrzeuge, die Reichweiten von rund 300 Kilometern auf­ weisen. Eine Verlängerung der maximalen Reichweite in Zukunft ist ebenfalls denkbar. Durch den Ausbau von Schnellladestationen eignen sich Elektro-Autos immer mehr für längere Strecken. Regelmässige Pausen zum Auftanken sind daher erforderlich. Welche Kriterien liegen bei der Auswahl eines Fahrzeuges zugrunde? Das wichtigste Kriterium ist eine Streckenanalyse. Wenn Sie wissen, ob Kurz- oder Langstrecken anfallen und in welchem Umfang, können Sie sich passend dazu entscheiden. Desto genauer die Anforderungen an den Fuhrpark bekannt sind, desto gezielter lässt sich eine Auswahl treffen. Was ist beim Kauf eines Elektro-Fahrzeugs bezüglich der Ladezeiten zu beachten? Die Herstellerangaben sollten nicht zu genau genommen werden. Beachten Sie, dass in der

Helmut Käser Mobilitäts- und Flottenexperte Avrios

Praxis deutlich geringere Reichweiten und längere Ladezeiten möglich sind. Angegeben werden stets Ladezeiten bis zu 80 %. Darüber hinaus fallen diese Zeiten unverhältnismässig lang aus, sodass meist bis zu 80 % geladen wird. Bei kalten Temperaturen verlängern sich die Ladezeiten. Wie können Fahrzeuge schneller aufgeladen werden? Soll ein Fahrzeug für Langstrecken geeignet sein, bietet sich die Schnellladefunktion an. Diese ermöglicht, dass ein Fahrzeug deutlich schneller aufladbar ist und damit zeitnah wieder zur Verfügung steht. Die Schnellladefunktion ist nicht immer im Lieferumfang enthalten. Vor einem Kauf ist dieser Punkt unbedingt zu prüfen, um die Funktion gegebenenfalls zeitnah mitzubestellen.

03/2022 aboutFLEET

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GREEN FLEET E-Nutzfahrzeuge

Emil Frey AG im Zeichen der E-Nutzfahrzeuge Am Mittwoch, 23. Februar 2022, lud die Emil Frey AG zur «Roadshow leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb» ins Classic Center nach Safenwil ein. aboutFLEET hat den Event besucht. Text/Bilder: Fabio Simeon

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erbert Walpen, Leiter Flotten, und Urs Amacher von der Filialleitung Emil Frey AG begrüssten die rund 70 Teilnehmenden, darunter zahlreiche Vertreter aus der Flottenbranche, zur «Roadshow leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb» im Classic Center Schweiz in Safenwil. Dieses stand für einen Tag nicht im Zeichen historischer und klassischer Fahrzeuge, sondern präsentierte die Neuheiten der leichten E-Nutzfahrzeuge. Passend zur wegweisenden Thematik hielt Georges T. Roos, Trend- und Zukunftsforscher, nach der Begrüssung ein Gastreferat. Es wird eng Nach dem Referat durften die E-Nutzfahrzeuge in Augenschein genommen werden, ehe die Teilnehmenden in drei Gruppen aufgeteilt wurden, in welchen sie über den Tag verteilt drei Workshops besuchten. Dazu zählten EV-Testfahrten, ein E-Fahrzeug-InfoSeminar sowie ein Fahrwettbewerb. Mittags fand man sich zum gemeinsamen Mahl in der Eventhalle ein. Theorie und Praxis Gestärkt ging es am Nachmittag weiter: Während im E-Fahrzeug-Seminar die grund-

legende Theorie zur E-Mobilität erläutert und dabei auf interessante Themen wie Reichweite, E-Antrieb, Ladezeit und -infrastruktur eingegangen wurde, durften die Teilnehmenden beim EV-Fahren und beim sogenannten «Contra-Car»-Fahrwettbewerb selbst ans Steuer. Letzterer sorgte für ein ungewohntes Rennfeeling: Das Fahrzeug, mit welchem es den Pylonen-Parcours zu meistern galt, verfügte über eine Umkehrlenkung. Heisst: Dreht man das Lenkrad nach links, zeigen die Räder nach rechts – knifflig. Positive Feedbacks Im Workshop «EV-Fahren» hatte nicht die Geschwindigkeit, sondern das Kennenlernen der Elektro-Nutzfahrzeuge Priorität. Dafür standen auf dem Parkplatz über ein Dutzend E-Fahrzeuge diverser Hersteller für eine Probefahrt bereit. Das Resümee war grösstenteils positiv. Vor allem die Fahreigenschaften der E-Nutzfahrzeuge überzeugten. So auch Urs Amacher, Geschäftsführer von Amacher Gemüse: «Ich überlege schon lange, für einen Gemüselieferdienst in der Stadt auf ein EFahrzeug zu setzen. Die angebotenen Reichweiten genügen mir, die maximale Zuladung hingegen noch nicht. Das Fahrzeug sollte zwei

Euro-Paletten à 500 Kilogramm transportieren können.» Ein aufmerksamer Key Account Manager der Emil Frey AG erläuterte umgehend, dass die Nutzlast durch den Einbau verbesserter Dämpfer erhöht werden kann. Wobei die Emil Frey AG auf Wunsch neben dem Umbau auch die Erledigung der erforderlichen Kontrollabnahme übernimmt. Batteriegewicht wird addiert Spätestens mit den im Anschluss präsentierten Astra-Informationen bezüglich Nutzlast und E-Fahrzeuge hat Herbert Walpen das Gewichtsthema relativiert. So fällt laut dem Bundesamt für Strassen für Halter von Elek­ trofahrzeugen aufgrund des höheren Gewichts durch die Batterien kein Nachteil bei der Einordnung des Fahrzeugs in eine höhere Kategorie an. Denn das Gewicht der Batterie kann zum Gesamtgewicht (bis insgesamt 4,25 statt 3,5 Tonnen) hinzuaddiert werden. So ist weiterhin die volle Zuladung möglich, ohne dass die Fahrzeuge in die nächsthöhere Kategorie eingestuft werden. Elektrolieferwagen stellen somit für das lokale Gewerbe, Kleintransportunternehmen und Lieferdienste eine saubere wirtschaftliche Alternative dar. «Ein voller Erfolg» Am späten Nachmittag endete die «Roadshow leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb». Im Gespräch mit aboutFLEET zog Herbert Walpen ein positives Fazit. «Es freut uns, dass sich so viele Gäste angemeldet haben und damit ihr Interesse an der E-Mobilität kundtun. Der Tag im Zeichen der E-Nutzfahrzeuge war ein voller Erfolg.»


Wir bringen Drive in Ihr Mobilitätskonzept

Stromer steht für die neue urbane Mobilität. Unsere mehrfach ausgezeichneten, hochwertigen E-Bikes (bis 45 km/h) schonen die Umwelt und reduzieren den Platzbedarf für Ihre Fahrzeugflotte. Gleichzeitig fördern sie die Gesundheit und die Motivation Ihrer Mitarbeitenden – Drive the difference. Fragen Sie nach unseren Flotten- und Leasinglösungen: corporate.solutions@stromerbike.com stromerbike.com


GREEN FLEET Laden

Laden für Unternehmen in Mietverhältnissen Immer mehr Unternehmen setzen auf elektrisch angetriebene Autos und Nutzfahrzeuge. Damit die Vorteile von Elektrofahrzeugen zum Tragen kommen, sollten sie dann geladen werden können, wenn sie sowieso parkiert sind. Dafür braucht es aber am Abstellort Ladeinfrastruktur – auch bei Geschäftsstandorten und in Mietverhältnissen. Text: Selim Egloff

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mmer mehr Verwaltungen von Liegenschaften sowie Eigentümer und Eigentümerinnen erkennen die Wichtigkeit von Ladeinfrastrukur. Die AXA hat zusammen mit Bouygues Energies & Services in der Schweiz an ihrem Standort in Schlieren ZH mit der Installation einer ausbaufähigen Ladeinfrastruktur für alle Mietenden den Weg für eine elektrische Geschäftsmobilität gelegt. Das Hochhaus an der Brandstrasse in Schlieren wirkt auf den ersten Blick modern und aufgeräumt. Doch der Eindruck täuscht, wie Jenny Niederberger, Immobilienverwalterin bei Bouygues Energies & Services, erklärt: «Das Gebäude hat Jahrgang 1965 und wurde im Jahr 2006 teilsaniert. Vor kurzem wurde auch eine umfassende Ladeinfrastruktur für die Fahrzeuge der Mietenden in der Geschäftsliegenschaft installiert.» Ausbau- und zukunftsfähige Lösung Die eingebaute Anlage umfasst bisher 13 Stationen. Die Verteilung ist jedoch darauf ausgerichtet, in Zukunft eine Lademöglichkeit an sämtlichen 45 Parkplätzen zu ermöglichen. Durch die vorausschauende Planung lassen sich neue Ladegeräte ohne grossen Aufwand oder weitreichende Stromabschaltung hinzufügen. Die bereits in Betrieb genommenen La­ desäulen werden von den verschiedenen

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aboutFLEET 03/2022

Mietsparteien der Geschäftsliegenschaft gemeinschaftlich genutzt. Die Abrechnung erfolgt über einen Badge, der einfach an die Ladesäule gehalten wird. Die Erstinbetriebnahme einer solchen Anlage ist allerdings nicht ganz ohne Tücken: Der Platzbedarf für die Stromverteilung war in dem über 50-jährigen Gebäude nicht vorgesehen. Zudem musste für die Installation die Strom-

«Wir gehen davon aus, dass auch zukünftige Mietinteressierte dieses Angebot in Anspruch nehmen möchten.» Jenny Niederberger versorgung eines Grossteils des Gebäudes für einen Tag unterbrochen werden. Für Jenny Niederberger war es dennoch kein Problem, die AXA für das Vorhaben zu gewinnen, denn eine solche Investition zahle sich auch für die Eigentümerin langfristig aus. «Die Installation dieser Ladeinfrastruktur ist nicht nur ein Bedürfnis für die

Bouygues Energies & Services in der Schweiz besteht in seiner heutigen Form seit Mitte 2018 und entstand aus der Übernahme eines grossen Anteils von Alpiq InTec durch Bouygues Construction. Das neu entstandene Unternehmen ist in den Bereichen Gebäudetechnik, Facility und Property Management, Prozessautomation, Green Solutions sowie Energie, Verkehr und Telekommunikation aktiv. Die Firma nutzt am Standort Schlieren selber 6 elektrisch angetriebene Poolfahrzeuge. Die restlichen Ladeplätze werden von den anderen Mietenden der Liegenschaft genutzt. jetzigen Mietenden. Wir gehen davon aus, dass auch zukünftige Mietinteressierte dieses Angebot in Anspruch nehmen möchten», so Niederberger. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bouygues Energies & Services sind froh über das Engagement ihrer Arbeitgeberin. Dieses ermöglicht es ihnen, Geschäftsfahrten CO2 -neutral zu absolvieren und so die Klimahypothek für künftige Generationen nicht noch weiter zu vergrössern. Ein Gastartikel von:


Wir elektrisieren Ihre Zukunft Erfahren Sie mehr auf amag-import.ch/fleet

AMAG Corporate Fleet – Alles aus einer Hand Individuell: Analyse Ihrer Mobilitätsbedürfnisse aufgrund einer Fahrprofilanalyse Praktisch: Elektromobilität erleben bei Langzeitprobefahrten Passend: Modellangebot mit alternativen Antrieben in allen Fahrzeugkategorien Umfassend: Beratung auf Ihrem Weg in die Elektromobilität Effizient: Flottenmanagement über die AMAG Leasing AG Zuverlässig: Stets mobil, dank dem dichtesten Garagennetz der Schweiz

AMAG Import AG Corporate Fleet Sales amag-import.ch/fleet


GREEN FLEET SsangYong Korando E-Motion

Korando E-Motion: SsangYongs neuer Herzschrittmacher Mit dem Korando E-Motion lanciert SsangYong ihr erstes E-Fahrzeug. Dieses sowie die jüngste Markengeschichte verschlagen uns etwas die Sprache. Text: Fabio Simeon

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ie letzten Jahre hatte es SsangYong nicht leicht: 2020 vom indischen Mutterkonzern abgestossen, stand der angeschlagene Autobauer kurz vor dem Aus. Der Anschluss an den südkoreanischen Elektro-Lastwagenbauer Edison sowie die Lancierung des ersten eigenen E-Autos sollten die Marke am Leben halten. Während Ersterer seiner Zahlungspflicht nie nachgekommen ist und die Übernahme platzen liess, verblüfft uns der Korando E-Motion an seiner Fahrpremiere. Viel Platz und üppige Ausstattung Also Liebe auf den ersten Blick? Na ja, Design ist Geschmackssache. Auf dem Fahrersitz Platz genommen, sind die plumpen Felgen dank hochwertigem und üppigem Interieur schnell vergessen. Hier treffen kühl- und heizbare Ledersitze, die Digitalinstrumente, das Multifunktionslenkrad sowie das 9-ZollInfotainmentdispay mit integriertem Tom-

Tom-Navi auf hochwertige Verarbeitung und ein fürs Segment überdurchschnittliches Platzangebot. In der mittleren und höchsten Ausstattungslinie (Platinum 43’490 Fr., Gold 45’990 Fr.) lässt sich das Handy induktiv laden. Nur ein Head-up-Display wird vermisst. Zügig durch Mainhattan Dafür punktet das E-SUV im Start-und-StoppVerkehr Frankfurts: Die 190 PS und 360 Nm Drehmoment befördern den 1,9 Tonnen schweren Korea-Underdog zügig an den Wolkenkratzern vorbei. Dank tiefem Schwerpunkt gehts flott ums Eck, das gut ausgelegte Fahrwerk bügelt die holprigen Kopfsteinpflaster der Altstadt angenehm glatt. Die Lenkung variiert je nach Fahrmodus (Eco+, Eco, Komfort und Sport) in ihrer Härte. Über die Wippen hinter dem Lenkrad lassen sich zudem drei Rekuperationsstufen anwählen, wobei die Stärkste das One-Pedal-Drive-

Zertifikat wohl nur knapp verpasst. Auf der Autobahn kennt unser Testwagen auch nach Tempo 100 einen ungeahnten Vorwärtsdrang – Schluss wäre bei 156 km/h. Der 62-kWh-Akku würde diese Strapazen jedoch nicht lange mitmachen. Laut WLTP fährt der E-Motion 339 Kilometer, in der Stadt laut Hersteller gar bis zu 474 Kilometer weit. Zudem sollen die 80 kW Ladeleistung den Batteriestand innert 33 Minuten von 20 auf 80 % hieven. Fazit Der Korando E-Motion ist das wohl beste Fahrzeug, welches SsangYong je gebaut hat. In puncto Verarbeitung und Ausstattung müssen sich einige Konkurrenten warm anziehen, und selbst dann dürfte der Basispreis der Bronze-Version (39’190 Franken inkl. 7 Jahre Garantie) bei einigen für Schüttelfrost sorgen. SsangYong Korando E-Motion Motoren Leistung (PS/Nm) Antrieb Batteriekapazität (kWh)

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aboutFLEET 03/2022

1 Elektromotor 190/360 61,5 Front

0–100 km/h (s)

8,5

Verbrauch (kWh)

156

Vmax (km/h)

k. A.

Reichweite (km)

339

Kofferraum (l)

551–1248

Basispreis (Fr.)

ab 39’190


08.00 – 16.30 Uhr

JETZT ANMELDEN: www.aboutfleet.ch/drivingday A&W Verlag AG Riedstrasse 10 CH-8953 Dietikon

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GREEN FLEET Renault Megane E-Tech

Einfach MEGA(ne) gut Gut Ding will Weile haben, heisst es bekanntlich. Und das Warten auf den rein elektrischen Renault Megane E-Tech hat sich gelohnt. Text: Isabelle Riederer

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ptisch und technisch hat der Megane E-Tech Electric mit seinem Namensgeber nicht mehr viel gemein. Als erster Renault steht der Megane E-Tech Electric auf der neuen CMF-EV-Plattform und gibt sich dabei mit 4,21 Meter angenehm kompakt. Das neue Design ist ein echtes Highlight. Kurze Überhänge, organische Formen und dank der mit 11 cm dünnsten Batterie der Welt im Unterboden nur knapp 1,50 Meter hoch. Spektakuläres Armaturenbrett So schick wie von aussen gibt sich der Franzose auch innen. Noch besser: Das neue Interieur ist ziemlich spektakulär. Auffällig ist der riesige L-förmige Bildschirm, der sich über das Armaturenbrett zieht und die di­ gitalen Instrumente und den MultimediaTouchscreen miteinander vereint. Renault nennt es «openR». Die Glasoberfläche liefert

gestochen scharfe Bilder, Schriften und Animationen. Weiteres Highlight ist die Integration des Google-Systems samt Maps und Assist. Der erste Eindruck ist hervorragend: openR lässt sich intuitiv und schnell wie ein Smartphone bedienen und auch personalisieren. Zugunsten der Bedienerfreundlichkeit ist dennoch nicht alles digital steuerbar, für wichtige Bereiche wie Klima und Audio gibt es noch Knöpfe und Drehregler. Premiumcharakter geben dem Innenraum auch die hochwertigen Materialien. In die silberne Horizontalleiste am Armaturenbrett ist ein LED-Lichtband integriert und im oberen Bereich werden je nach Ausstattung Intarsien aus echtem Holz oder Alcantara integriert. 400 Kilometer Reichweite liegen drin Genug der Optik, jetzt wird gefahren. Der Bordcomputer zeigt knapp 450 Kilometer Reichweite. Die 395 kg schwere Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 60 kWh ist damit voll geladen. 220 PS und ein maximales Drehmoment von 300 Nm stehen zur Verfügung. Los gehts. Die Beschleunigung ist angenehm gleichmässig und nahezu lautlos, das liegt auch an der fantastischen Geräuschdämmung. Das Fahrgefühl erinnert

Das Interieur des neuen Stromers aus Frankreich ist spektakulär.

an die Oberklasse, ganz reicht es aber nicht, dafür ist das Fahrwerk etwas zu straff. Bis zu 100 km/h stürmt der Megane sportlich los, wenn man das Strompedal voll durchdrückt, legt er nochmals eine Schippe drauf. Mit den vier Fahrmodi des Multi-Sense-Programms kann man den Megane peitschen oder zügeln. Gut abgestimmt sind die vier Stufen des Rekuperations-Bremssystems, das über Schaltwippen gesteuert wird. Von 0 auf 100 km/h geht es in 7,4 Sekunden, bei 160 km/h ist Schluss. Den Stromverbrauch gibt Renault mit 18,3 kWh pro Kilometer an. Beim ersten Test ist der Franzose trotz bergigen Passagen und Autobahnstrecken weit von den Normangaben abgewichen – wonach gut 400 Kilometer Reichweite machbar sind. Der Renault Megane E-Tech Electric kann ab sofort bestellt werden und kostet ab 38’500 Franken. Renault Megane E-Tech Electric Motoren Leistung (PS/Nm) Antrieb

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aboutFLEET 03/2022

1 Elektromotor 160/218 elektrisch

Batteriekapazität (kWh)

60

0–100 km/h (s)

7,4

Verbrauch (kWh)

18,3

Vmax (km/h)

160

Reichweite (km)

450

Kofferraum (l)

440–1332

Basispreis (Fr.)

38'500


Teslas Model Y GREEN FLEET

Jetzt wirds SEXY! Endlich ist Teslas Model Y auch in der Schweiz angekommen. Mit dem grossen Bruder des Model 3 komplettieren die Amerikaner ihre Palette um S, 3 (E) und X und wollen endgültig SEXY werden. Text: Michael Lusk

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n Amerika geht alles etwas schneller. Das gilt auch für die Lancierung von TeslaModellen. Während das Model Y dort schon seit März 2020 auf dem Markt ist, musste Europa bis zu diesem September warten. Jetzt wird die Crossover-Variante des Model 3 aber auch in der Schweiz ausgeliefert. Grosser Bruder des Model 3 Die Verwandtschaft zum Model 3 sieht man dem Newcomer schon auf den ersten Blick an. Allerdings ist das Model Y in natura deutlich grösser, als es auf Bildern wirkt. Mit einer Länge von 4,75 Metern und einer

Breite von 1,92 Metern fährt das Model Y schon fast im Oberklasse-Segment mit. Das kommt den Passagieren zugute, die auch hinten viel Beinfreiheit geniessen. Das Cockpit ist bewusst aufs Wesentliche reduziert, über den grossen Touchscreen in der Mitte wird alles bedient. Im Model Y finden nicht nur bis zu fünf Personen grosszügige Platzverhältnisse vor, auch der Kofferraum ist riesig. Bei umgelegter Rücksitzbank schluckt er bis zu 1900 Liter – dem Grosseinkauf bei Ikea steht also nichts im Weg. Auch wenn die nächste Filiale weiter weg ist. Dank einem 82 kWh grossen Akku und

einer Systemleistung von 514 PS ist das Model Y nicht nur in 5,0 Sekunden auf Tempo 100, sondern schafft auch eine Reichweite von über 500 Kilometern. Zumindest, wenn die Leistung nicht dauernd abgerufen wird. Im Test pendelte der Verbrauch je nach Fahrweise zwischen 15 und 18 kWh/100 Kilometer, Zwischenspurts und Überholmanöver gehen gewohnt souverän von der Hand, dank Allrad hat man auch beim Beschleunigen aus Kurven immer Grip. Angesichts des Gebotenen sind auch die Preise äusserst fair, sie beginnen bei 62’000 Franken. Teslas Model Y Motoren Leistung (PS)

1 Elektromotor 378/514

Batteriekapazität (kWh)

82,0

Antrieb

4×4

0–100 km/h (s)

5

Vmax (km/h)

217

Verbrauch (kw)

k. A

Reichweite (km)

507

Kofferraum (l)

k. A.

Basispreis (Fr.)

62'000.–

03/2022 aboutFLEET

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GREEN FLEET Kia EV6

So fährt sich der «Car of the Year» 2022 Der Kia EV6 ist der europäische «Car of the Year» 2022. Der koreanische Elektro-Crossover verwies unter anderem sein Schwestermodell Hyundai Ionic 5 auf die Plätze. Was macht ihn zum Sieger? Text: Mario Borri

D

ie Auszeichnung zum «Car of the Year» ist so etwas wie der Oscar der Autobranche. Der Preis wird von einer ExpertenJury vergeben, mit dem EV6 holt erstmals ein Kia die begehrte Trophäe. Vielleicht verhilft ihm der Titel hierzulande zu mehr Popularität. Denn auch wenn er den Hyundai Ioniq 5 bei der Wahl geschlagen hat, in der Schweizer Verkaufshitparade hinkt der Kia klar hinterher. Unkonventionelles Design aussen und innen Eventuell liegt es am etwas seltsam anmutenden Design. Auch der Hyundai fällt mit schrägen Formen auf, doch wirkt er mit seinen Ecken und Kanten irgendwie cooler. Die Kia-Optik ist fliessender, mit der zugespitzten Front, dem Heck-Bürzel und der ungewöhnlich hohen Bodenfreiheit aber nicht wirklich elegant. Unkonventionell auch das Interieur. Hier fällt vor allem die riesige, zweistöckige Mittelkonsole auf. Sie ragt bis weit in den Raum

Hinter dem Heck-Bürzel steckt ein 500-Liter-Kofferraum.

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aboutFLEET 03/2022

einmotorige EV6 bei Bleifuss sportlich los. Doch dank dem geringeren Gewicht (2000 statt 2105 kg) verbrauchten wir gemäss Bordcomputer weniger als 17 kWh/100 km, eine Stromladung hätte so für knapp 500 km gereicht. Wir wollten aber auch das Laden ausprobieren. Der Kia kann mit bis zu 240 kW schnellgeladen werden. So dauert die Ladung von 10 auf 80 % 18 Minuten – im Idealfall. In der Realität dauert es meist länger, weil nicht ausreichend Ladepower zur Verfügung steht. In der riesigen Mittelkonsole hats Platz für Kleinkram.

und bietet viel Platz für Kleinkram und mehrere USB-Anschlüsse für Mobile und Co. Das Infotainmentsystem lässt sich am zen­ tralen Touchscreen bedienen. Dort kann man auch Infos bezüglich Ladestand und Navigationshinweise für die nächste Ladestation abrufen. Allerdings muss man genau wissen, wie; intuitiv geht, wie bei den meisten Modellen des Hyundai-Kia-Konzerns, anders. Das Platzangebot ist ähnlich grosszügig wie beim Ioniq 5 – trotz 10 cm weniger Radstand (Kia 2,90 m) und 5 cm geringerer Aussenhöhe (1,55 m). Wie beim Hyundai sind Bein- und Kopffreiheit vor allem im Fond üppig, und der Kofferraum ist geräumig. Reichweite wichtiger als Fahrleistungen Wir testeten die 2WD-Version mit Heckantrieb und einem Elektromotor in Kombina­tion mit der grossen, 77,4 kWh fassenden Batterie. Reichweite wird dabei grösser geschrieben als Fahrleistungen. Natürlich flitzt auch der

5000 Franken teurer als der vergleichbare Hyundai Der Kia EV6 ist etwas höher eingepreist als der Hyundai Ioniq 5. So beginnen die Preise für den 2WD-Kia mit der grossen Batterie ab 55’150 Franken. Der vergleichbare Hyundai startet bereits ab unter 50’000 Franken. Kia EV6 Motoren Leistung (PS) Batteriekapazität (kWh) Antrieb 0–100 km/h (s)

1 Elektromotor 229/168 77,4 Heck 7,3

Vmax (km/h)

185

Verbrauch (kWh)

16,6

Reichweite (km)

528

Kofferraum (l)

490–1300

Basispreis (Fr.)

ab 55’150


Polestar 2 GREEN FLEET

Einsteigermodell für den Polestar 2

Polestar rollt weitere Varianten der Fliesshecklimousine 2 in die Schweiz – mit einem statt zwei E-Motoren und Front- statt Allradantrieb. Im Test: Der Long Range mit 540 km Reichweite. Text: Mario Borri

D

er Polestar 2 war zwar eines der ersten als reines Elektroauto konzipierten Serienmodelle, die in der Schweiz erhältlich waren. Die Volvo-Tochter konnte den Vorsprung aber nicht nutzen. Mit nur 64 neu in Verkehr gesetzten Fahrzeugen in den ersten beiden Monaten 2022 kann die Elektrolimousine nicht mit der Konkurrenz mithalten. Leader sind hier Audi Q4 e-tron (437 Zulassungen), ŠKODA Enyaq (383) und Hyundai Ioniq 5 (276). Aussen und innen unverändert Mit dem neuen Einsteigermodell Single Motor – mit nur einem anstatt zwei Elektroaggregaten – wollen die Schweden nun Terrain gutmachen. Aussen und auch im Innenraum gibt es keine Unterschiede zur Dual-Moto-Version. Der Polestar 2 bleibt eine moderne Fliesshecklimousine mit viel Platz, skandinavisch-schickem Interieur sowie Tablet-Touchscreen und Digital-Cockpit. Schwächer, aber dafür sparsamer Beim Fahren ist der fehlende Motor aber gut spürbar. Der Einsteiger-Polestar hat halb so viel Drehmoment (330 statt 660 Nm), 231 statt 408 PS, Front- statt Allradan-

Das aus Recyclingmaterial bestehende Cockpit mit stehendem Tablet.

trieb und schwächere Fahrleistungen. Der Sprint von 0 auf Tempo 100 dauert beim Single Motor 7,4, beim Dual Motor 4,7 Sekunden. Wer also beim Ampelstart Porsche 911 und Co. abhängen will, dem genügt der eine Motor nicht. Die Performance reicht aber locker, um ebenfalls Spass zu haben. Und die Gefahr, geblitzt zu werden, ist deutlich geringer. Ausserdem kommt man mit einer Akkuladung weiter. Die maximale Reichweite mit der Long-Range-Batterie (3000 Fr. extra beim Single Motor, Serie beim Dual Motor) steigt von 480 auf 542 km.

Grössere Batterie, kleinerer Preisvorteil Es spricht also viel für das neue Einsteigermodell. Mit einem Basispreis von 43’900 Franken ist der Polestar 2 Single Motor auch 6000 Franken günstiger als der Dual Motor. Wählt man aber den grossen Akku mit 78 kWh wie beim Testwagen, sind es nur noch 3000 Franken Preisdifferenz – ob das Anreiz genug ist? Polestar 2 Long Range Single Motor Motoren

1 Elektromotor

Leistung (PS)

231/170

Batteriekapazität (kWh)

78

Antrieb

Front

0–100 km/h (s)

Grosse Räder und hohe Bodenfreiheit sind typisch für den Polestar 2.

7,4

Vmax (km/h)

160

Verbrauch (kWh)

17,1

Reichweite (km)

540

Kofferraum (l)

405–1095

Basispreis (Fr.)

ab 46’900

03/2022 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Umfrage Fuhrparkmanagement

Umfrage Fuhrparkmanagement: Die wich Das Ende der Pandemie scheint bald erreicht. Was war für Sie rückblickend die grösste Herausforderung?

Die Halbleiterkrise verursacht lange Lieferzeiten bei etlichen Fahrzeugbauern. Ab wann rechnen Sie mit einer Verbesserung der Lage und was raten Sie Ihren Kunden?

In den letzten zwei Jahren haben wir viele Herausforderungen gemeistert, so wie die meisten Unternehmen, ob Einzelfirma oder Grosskonzern. Sowohl im Inneren als auch gegenüber aussen haben wir aus der Situation positive Ergebnisse geschaffen. Intern haben wir alte Arbeitswelt-Konzepte überdacht und uns auf eine neue, agile Arbeitswelt ausgerichtet, welche sich positiv auf die Servicequalität auswirkt. Extern haben wir eine rasant ansteigende Nachfrage nach flexiblen Mobilitäts- und Vertragskonzepten festgestellt. Es hat uns gefordert und wachsen lassen, neue und alternative Mobilitätskonzepte zu erarbeiten, die langfristig relevant sind. Wir haben alle äusseren Einflüsse mit Schwung und Flexibilität aufgenommen und integriert – dieses Mindset und Vorgehen haben wir für die Zukunft verinnerlicht.

Der Mangel an Halbleitern hat weltweit schwerwiegende Auswirkungen auf Industrieunternehmen. Am deutlichsten hat es bislang die Automobilbranche getroffen. Die direkten Auswirkungen treffen selbstverständlich auch unsere Kunden. Laut den Informationen der Hersteller scheint eine Entspannung der Lage leider nicht in Sicht. Der täglich wachsende Lieferrückstand wird sich nicht kurzfristig aufholen lassen und zu den indirekten Auswirkungen der Halbleiterkrise zählen. Eine Vermutung über den Zeitpunkt, wann sich die Lage entspannen könnte, können auch wir als Fuhrparkspezialisten nicht treffen. Inzwischen gilt es, die Verträge wie beispielsweise Leasingverträge wenn möglich zu rekalkulieren und anzupassen.

Für uns war der Wechsel der Situation von heute auf morgen die grösste Herausforderung. Wir mussten unsere Denkweise schnell an die neue Situation anpassen und Unsicherheiten der Kunden und Mitarbeitenden abfedern. Dazu kam das Thema Digitalisierung, welches aufgrund des Wechsels zum Homeoffice schnell umgesetzt werden musste. Zeitgleich mussten wir den Tagesbetrieb und unsere Services aufrechterhalten.

Ich erwarte leider nicht, dass sich die Situation so schnell entspannen wird, da der Ukraine-Krieg die Lieferschwierigkeiten zusätzlich verschärft hat.

Mandy Kästner Managing Director Allane Mobility Consulting Schweiz AG

Die Pandemie hat auch zu erfreulichen Nebeneffekten geführt: Neue Prozesse wurden ins Leben gerufen, Prozesse wurden überdacht und angepasst. Wir konnten durch die rasche Digitalisierung auch eine Effizienzsteigerung in einzelnen Bereichen sehen.

Die Lockdowns haben das Mobilitätsverhalten und die Bedürfnisse vieler Arbeitgeber und Arbeitnehmenden massgeblich verändert. Arval unterstützte seine Kunden während dieser turbulenten Zeit durch kontinuierliche Mobilität mittels massgeschneiderten Anpassens der Verträge im Hinblick auf die effektive Nutzung sowie mit der eigenen Mietwagenflotte «Arval Mid-Term Rental». Doch auch Corona konnte den Trend zu einer nachhaltigeren und umfassenderen Mobilität nicht bremsen. Im Gegenteil, die daraus entstandenen Arbeitsmodelle fachten die Nachfrage nach neuen Mobilitätslösungen weiter an. Der Strategieplan «Arval Beyond» steuerte uns schon vor der Pandemie in diese Richtung, weshalb wir dank flexibler Mietflotte, E-Bike-Leasing und SharingLösungen gut gewappnet sind für die neuen Mobilitätsanforderungen. Pascal Seeger Managing Director Arval (Schweiz) AG

Grundsätzlich freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam diese Pandemie weitgehend unbeschadet durchgestanden haben. Unsere Kerndienstleistung als Mobilitätsdienstleister für unsere Kunden beruht auf dem erfolgreichen Zusammenspiel zahlreicher Prozesse und Abläufe in Kooperation mit unseren Partnern. Diese Interaktion, beeinträchtigt durch die notwendigen Auflagen des BAG, den erschwerten Informationsfluss sowie den erhöhten Schutz der Angestellten durch Homeoffice-Arbeit, bedurfte einer zeitnahen Adaption und Reaktion, um die Mobilität unserer Kunden sicherzustellen.

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aboutFLEET 03/2022

Wir informieren unsere Kunden laufend über den Lieferstatus, verlängern Verträge bei Bedarf oder überbrücken kurzfristige Mobilitätslücken mit ALD-Flex-Fahrzeugen. Wir sind hier laufend in Kontakt mit unseren Kunden. Den regen Kontakt sehe ich auch als Chance, uns intensiver mit den Kunden auszutauschen und noch besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können.

Antonio Arcaro Director Sales & Partnership Switzerland, Member of the Management Board ALD Automotive AG

Niklas Zetterlund Managing Director LeasePlan (Schweiz) AG

Wir unterstützen unsere Kunden, indem wir proaktiv auf sie zugehen: Zuallererst informieren wir sie über die langen Lieferfristen, damit wir uns frühzeitig um den Erneuerungszyklus kümmern können.

Abschliessend möchte ich hervorheben, dass wir diese (oder noch kommende) Herausforderungen nicht hätten meistern können ohne das Engagement und das gegenseitige Vertrauen von unseren Mitarbeitenden, Partnern und Zulieferern.

Die Lage ist weiterhin unsicher und unübersichtlich. Die Situation wird nun zusätzlich verstärkt durch die Krise in der Ukraine. Daher kann nicht mit einer kurzfristigen Verbesserung der Lage gerechnet werden. Um Lieferverzögerungen abfedern zu können, empfiehlt Arval, Neufahrzeuge 6 bis 9 Monate, je nach Modell sogar bis zu 12 Monate im Voraus zu bestellen. Ausserdem bieten wir Vertragsverlängerungen und Mietfahrzeuge an, um Mobilitätsengpässe zu überbrücken. Auch die Wahl des Antriebes kann die Lieferzeit verkürzen, da zum aktuellen Zeitpunkt Elektrofahrzeuge oftmals priorisiert werden von den Herstellern. Für Unternehmen kann es sich ausserdem lohnen, ihre Flotten in Bezug auf Hersteller zu diversifizieren, um Ausfälle einzelner Produktionen abfedern zu können. Wir beobachten die Lage mit unseren Partnern und reagieren je nach Anforderung sowie Mobilitätsbedarf unserer Kunden. Generell empfiehlt es sich unter anderem, Bestellungen von Neu- oder Ersatzfahrzeugen frühzeitig auszulösen, die Abhängigkeiten bei Ausstattungen auf Modellebene zu beachten und eine Anpassung der Car-Policy zum Beispiel bei der Auswahl der Hersteller, Laufzeiten etc. in Betracht zu ziehen.


Umfrage Fuhrparkmanagement FLEET MANAGEMENT

htigsten Anbieter im Gespräch Welche Entwicklungen machen Sie bezüglich Antrieben und E-Mobilität bei den hiesigen Unternehmen aus und wie offen sind Ihre Flottenkunden für Elektroantriebe und Plug-in-Hybride?

Auto-Abos sind zurzeit in aller Munde. Eine Trenderscheinung, die lediglich für Private infrage kommt, oder bietet das Auto-Abo eine ernsthafte Alternative für Unternehmen zu Kauf und Leasing?

Unternehmen

Das Interesse an Elektroantrieben und Plug-in-Hybriden ist weiterhin sehr gross und das Thema ist in den Unternehmen omnipräsent. Die Fuhrparkverantwortlichen sehen die Vorteile, aber auch die Herausforderungen. Wir beraten unsere Kunden über das Elektrifizierungspotenzial ihrer Fahrzeugflotte. Ob mit Fahrzeugdistanzanalysen, Analysen von Leerlaufzeiten, Ladeinfrastruktur oder E-Tankkarten. Letztendlich ist die Umsetzung und Integration von Fahrzeugen mit Elektroantrieb oder Plug-in-Hybrid immer auch abhängig von einer fundierten Analyse des Fuhrparks. Aus der Analyse ergeben sich dann die individuellen ökologischen und ökonomischen Vorteile.

Wir stellen immer wieder fest, dass die Grenzen zwischen einem Auto-Abo und einem Fahrzeugleasing fliessend sind. Der bedeutende Unterschied ist die Vertragsgrundlage, welche die Vertragsdauer und den Rückgabezeitpunkt definiert. Die Dienstleistungen sind bei allen Anbietern modular wählbar und stimmen nahezu überein. Insbesondere für Flotten gilt es, sehr genau darauf zu achten, welchen Mehrwert und welche tatsächlichen Einsparungen ein Auto-Abo-Anbieter ermöglicht, gerade im Vergleich zu einem Direktgeschäft zwischen Finanzund Serviceanbieter sowie Flottenbetreiber. Eine pauschale Antwort gibt es somit nicht. Das Auto-Abo ist ein weiteres Angebot, das Unternehmen fundiert prüfen können.

Die Allane Mobility Consulting AG verbindet das Flottenmanagement mit einer individuellen und markenunabhängigen Beratung und verfolgt dabei das Ziel, messbare Optimierungen bei Qualität und Kosten für ihre Kunden zu realisieren. Von Bedarfsanalyse, Betreuung bis hin zur Vermarktung werden die Kunden rund um den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge begleitet.

Die Offenheit ist definitiv da und wird stetig grösser. Das Thema ist sehr vielseitig, denn der Umstieg ist viel weitreichender als der blosse Austausch eines Verbrennungsmotors durch eine Batterie.

Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise wird Mobilität in Zukunft immer teurer. Flexibilität ist ein Komfort, den sich viele Unternehmen mit ihren Mobilitätslösungen erhoffen und leisten möchten. Daher sehe ich momentan zwischen Flexibilität und kostengünstiger Mobilität ein Spannungsfeld.

ALD Automotive Schweiz ist Ihr Partner, wenn Sie sich um die Verwaltung Ihrer Flotte keine Sorgen mehr machen möchten. Als markenunabhängiger Anbieter bieten wir Ihnen ein breites Angebot an fuhrparkbezogenen Dienstleistungen. Von der Fahrzeugauswahl, dem Technik-Service, der Schadensverwaltung bis zum Online-Reporting. Wir kümmern uns um Ihre Mobilität.

Wir sehen es als unsere Aufgabe als Partner und Berater, an der Seite der Kunden zu stehen und diese bei der Umstellung zu begleiten. ALD ist selbst bestrebt, ein globaler Player im Bereich Elektromobilität zu werden, und unternimmt viele Anstrengungen, um die Entwicklung der Elektromobilität voranzutreiben. Unser Ziel ist es, dass bis 2030 circa 50 % der Auslieferungen batterieelektrische Fahrzeuge sind.

Viele unserer Kunden setzen sich intensiv mit der Elektrifizierung ihrer Flotte auseinander. Die Initiative dazu geht sowohl von den Kunden als auch deren Fahrer*innen aus. Beim Umstellen auf Elektromobilität tauchen regelmässig ähnliche Fragen auf. Arval unterstützt daher mittels einer 360-Grad-Lösung. Diese beinhaltet neben Ladeinfrastruktur und Rückvergütung der Stromkosten auch eine umfassende Beratung zu Themen wie der Company-Car-Policy und Gesamtkostenvergleichen. Die jährliche Studie des Arval Mobility Observatory hat vergangenes Jahr erfasst, dass in der Schweiz rund zwei Drittel der Unternehmen bereits mindestens eine alternative Antriebsart in ihrer Flotte eingeführt haben oder planen, das in den nächsten drei Jahren umzusetzen.

Die letzten Jahre haben die Akzeptanz sowie Alltags­ tauglichkeit der Elektromobilität weiter gesteigert, was sich nicht zuletzt in den Zulassungszahlen im Schweizer Markt widerspiegelt. Basierend auf den letzten Erkenntnissen unserer globalen Gesamtkostenbetrachtung sind Fahrzeuge mit Elektroantrieben eine sinnvolle Alternative bei Firmenfahrzeugen (dem Anforderungsprofil entsprechend). Die Resonanz unserer Kunden bestärkt diesen Eindruck, dass eine weitere Zunahme der Elektrifizierung von Fuhrparks zu erwarten ist. Im Besonderen sehen wir einen Trend zu batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) gegenüber Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen (PHEV).

Wir bei ALD sind daran, eine Lösung im Bereich Mobilitäts-Abo zu entwickeln, um die neuen Mobilitätsbedürfnisse unserer Kunden auf sichere, nachhaltige und effiziente Weise zu erfüllen.

Auch wir bei Arval haben unser eigenes Auto-Abo für Privatpersonen lanciert und sind mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden. Wir sehen Auto-Abos als spannende Ergänzung zu Kauf und Leasing. Für Unternehmen bieten wir schon lange unsere Mietwagenflotte «Arval Mid-Term Rental» an, die auf den Prinzipien eines Abos aufgebaut ist. Benötigen Unternehmen Mobilität für einen befristeten oder schwer planbaren Zeitraum und haben sie keine bestimmte Ansprüche an die Fahrzeugspezifikation, dann kann ein Auto-Abo eine mögliche Alternative darstellen. Wird ein Fahrzeug hingegen längerfristig benötigt und soll es gewisse Standards in Bezug auf Marke, Modell, Ausstattung und Motorisierung aufweisen, ist das klassische FullService-Leasing die richtige und oftmals auch kostengünstigere Lösung für Unternehmen.

Während der Pandemie und getrieben durch die Auswirkungen, hat sich der Markt für Auto-Abos sehr positiv entwickelt. Vorteile wie eine risikofreie «All inclusive»-Mobilität zum Festpreis gepaart mit einem Höchstmass an Flexibilität sprechen eine bestimmte Zielgruppe an. Auto-Abos oder auch Mietwagen eignen sich im Fuhrparkmanagement optimal als temporäre Ergänzungslösung und werden stets eine Daseinsberechtigung haben. Für den Betrieb von zum Beispiel Funktionsfahrzeugen überwiegen die Vorteile eines operativen Leasings in den jeweiligen Abschnitten des Lifecycle-Managements beziehungsweise im gesamten Lifecycle eines Firmenwagens.

Arval ist Spezialist für Full-Service-Leasing und neue Mobilitätslösungen. Arval bietet für grosse internationale Konzerne ebenso wie für kleinere Unternehmen und Privatpersonen flexible Lösungen, die es ermöglichen, nahtlos und nachhaltig unterwegs zu sein.

Die LeasePlan (Schweiz) AG mit Sitz in Zürich und in Lausanne ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der LeasePlan Corporation N.V., Niederlande. Als führende Anbieterin im Bereich Full-ServiceLeasing finanziert und verwaltet die LeasePlan Schweiz die Flotten von nationalen und internationalen Unternehmen aller Grössen.

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FLEET MANAGEMENT Umfrage Fuhrparkmanagement

Balz Eggenberger Managing Partner fleetcompetence Group

Das Ende der Pandemie scheint bald erreicht. Was war für Sie rückblickend die grösste Herausforderung?

Die Halbleiterkrise verursacht lange Lieferzeiten bei etlichen Fahrzeugbauern. Ab wann rechnen Sie mit einer Verbesserung der Lage und was raten Sie Ihren Kunden?

Vor der Pandemie herrschte in unserer Gruppe eine rege Reisetätigkeit und wir hatten viele Meetings mit Geschäftspartnern in den verschiedenen primär europäischen Ländern. Dieser direkte Kontakt war während der Pandemie nicht mehr möglich, und trotzdem ist es uns gelungen, auch teilweise sehr anspruchsvolle Kundenprojekte gemeinsam mit Kooperationspartnern in den einzelnen Ländern «aus der Ferne» zu steuern und auch erfolgreich abzuschliessen. Eine weitere grosse Herausforderung war die Gewinnung von Neukunden trotz des Ausfalls diverser wichtiger Messen und internationaler Flottenanlässe. Diese Anlässe hatten für uns in der Vergangenheit immer eine sehr grosse Bedeutung und waren wichtig, um Kontakte mit bestehenden Kunden zu pflegen und neue Kunden zu gewinnen. Aber auch diese Herausforderung konnten wir trotz Pandemie erfolgreich meistern.

Die Lage war schon letztes Jahr schwierig. Seit Beginn des tragischen Krieges in der Ukraine wird jedoch immer häufiger die Aussicht geäussert, erst 2023 zur Normalität zurückzukehren. Vor allem auch wegen der neuen Versorgungsprobleme, die dieser Krieg mit sich bringt. Folglich steht den Fuhrparkverantwortlichen erneut ein sehr herausforderndes Jahr bevor. Es gibt kein Patentrezept, um die Auswirkungen zu mildern. Die Beschleunigung von Bestellungen und Leasingvertragsverlängerungen sind jedoch wichtige erste Schritte. Auch eine Neubewertung der Herstellerstrategie könnte eine Option sein, um die Auswirkungen zu verringern. Zeiten des Aufruhrs können auch Anlass sein, Veränderungen generell zu beschleunigen, zum Beispiel um die Elektrifizierung der Flotte weiter voranzutreiben.

Die Umstellung von physischem Kontakt zu Kunden und Kollegen auf digitalen, virtuellen Austausch war anfangs sehr ungewohnt. Der persönliche Kontakt hat gefehlt, die virtuelle Zusammenarbeit und das fehlende Networking haben nicht nur gefallen. Die Arbeit im Homeoffice war ebenfalls nicht für alle gleich einfach. Gerade Mitarbeiter mit Kindern hatten Herausforderungen zu stemmen, die einen «job as usual» nicht zuliessen. Trotz aller Herausforderungen ist es aber gerade dem Firmenkundenteam von Ford hervorragend gelungen, erfolgreich zu arbeiten und das Vertrauen der Kunden hoch zu halten. Nebst diesen persönlichen Komponenten haben uns aber vor allem die Veränderungen in der Verfügbarkeit von Produktionskapazitäten vor verschiedene Herausforderungen gestellt.

Die Situation ist nach wie vor angespannt und bleibt volatil. Dies wird nicht nur durch den Mangel an Halbleitern negativ beeinflusst, sondern auch durch andere Faktoren wie beispielsweise die politische Situation in der Ukraine. Bei Ford rechnen wir damit, dass die Situation weltweit für die nächsten Monate nicht der ursprünglichen Normalität entsprechen wird. Die Schweizer Ford-Kunden werden jedoch von einer priorisierten Produktion profitieren können, da unsere Schweizer Modell- und Ausstattungsmixe im Vergleich zu anderen europäischen Märkten für das Herstellerwerk besonders attraktiv sind. Als Schweizer Niederlassung von Ford profitieren wir zusätzlich von einem guten Draht zum Mutterhaus in Köln, das Vorteile für unsere Kunden schafft.

Da die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten immer schon mehrheitlich per Telefon und e mail organisiert war, hatte hier die Umstellung auf Home Office während des Lockdowns keine grossen Nachteile. Operativ waren wir hier rasch in der Lage zu reagieren. Die grosse Herausforderung bestand jedoch darin, über sämtliche Prozesse und Aufgaben, zu jederzeit einen lückenlosen Service für unsere Kunden sicherzustellen. Uns war es wichtig, jederzeit angemessen zu reagieren und Schutzkonzepte einzusetzen die auch wirklich funktionieren und wir hatten deshalb intern einen beachtlichen Mehraufwand in der Organisation. Auch war es uns wichtig in regelmässigen Abständen unsere Kunden über die aktuelle Situation bei uns zu informieren. Bedarfsabklärungen bei Neu-Kunden ohne Face to Face Kontakt hat sich demgegenüber positiv entwickelt und wir konnten sogar Kunden abschliessen ohne einen persönlichen Kontakt, was vor der Pandemie noch unmöglich gewesen wäre.

Wir werden noch lange mit den Folgen der Pandemie und den daraus entstandenen Lieferverzögerungen beschäftigt sein. Weiter werden die Folgen vom Krieg in der Ukraine nun erst erkennbar. Allgemein wird die Situation dazu führen, dass die Zukunft in den Lieferketten nur begrenzt planbar sein wird. Als Spezialisten sind wir verpflichtet, rasch zu reagieren und zu informieren. Bei Fahrzeugbestellungen haben wir bereits vor längerer Zeit begonnen, unsere Kunden 9 Monate anstatt 6 Monate vor Vertragsende zu kontaktieren. Aus unserer Sicht werden wir in den nächsten 12 bis 18 Monaten nicht zur herkömmlichen Praxis zurückkehren können. Auch werden wir weiterhin damit leben müssen, dass Fahrzeuge letztendlich oft nicht so produziert werden können wie ursprünglich bestellt. Dies betrifft die offerierten Konfigurationen wie auch den Preis und ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden.

Innerhalb kürzester Zeit wurden unsere Prozesse komplett digitalisiert und Homeoffice für unsere Mitarbeiter ermöglicht. Dadurch wurden die operativen Tätigkeiten sowohl für unsere Kunden als auch für uns selbst stark vereinfacht, was beidseitig zu Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen führte. Unser Unternehmen konnte sämtliche Dienstleistungen jederzeit ortsunabhängig und ohne Einbussen bezüglich der Servicequalität anbieten. Zusätzliche Herausforderungen stellten sich in Bezug auf Übergangslösungen zur Überbrückung von Engpässen. So konnten wir mit Vertragsverlängerungen, Anpassung der modular aufgebauten Leasingverträge oder individuellen Vereinbarungen auch bei Liquiditätsengpässen oder temporär ungenutzten Flotten kundenorientiert Lösungen finden.

Natürlich verschärft sich die bereits sehr angespannte Situation bezüglich der beeinträchtigten Lieferketten mit dem Ukraine-Konflikt nochmals beträchtlich. Entsprechend kann zurzeit vermutlich niemand voraussehen, wann eine Verbesserung der Lage eintreten wird. Wir raten unseren Kunden, möglichst langfristig zu planen, ihren Fahrzeugpark regelmässig genau zu analysieren und notwendige Neu- respektive Ersatzanschaffungen so früh wie möglich einzuleiten. Unterstützen können wir die Kunden insbesondere mit entsprechenden Reportings, welche eine genaue Analyse der Flotte ermöglichen. Bei Lieferschwierigkeiten oder -engpässen bieten wir eine kurzfristige Mobilität auch über «Emil Frey move» und Hertz MiniLease an.

Die grösste Herausforderung war definitiv die Mobilhaltung unserer Kunden. Im Speziellen unserer Zustellflotte der Post CH AG. Der Boom im Onlinehandel löste einen Zusatz­ bedarf von mehr als 150 Lieferwagen aus, welchen wir trotz Lieferengpässen sicherstellen konnten. Durch unsere engen Kundenkontakte konnten wir für fast alle Anliegen unserer Kunden auch in der Pandemie eine adäquate Lösung finden.

Prognosen sind hier schwierig, da nicht alle Fahrzeug­ modelle in gleicher Weise betroffen sind. Die Krise in der Ukraine gilt es auch mitzuberücksichtigen. Generell raten wir unseren Kunden, die Fahrzeug-Ersatzplanung frühzeitig anzugehen und Fahrzeuge mit geringer Laufleistung (der Pandemie geschuldet) bei Bedarf zu verlängern. In dieser Thematik begleiten wir unsere Kunden jeweils proaktiv.

Herbert Konrad Leiter Key Account Fleet Ford Schweiz

Bon Meijer Business Development und Projekte CarNet Managment AG

Roger Merki CEO MF Fleetmanagement AG

Marcel Ingold Leiter Sales & Markt (Mitglied der Gschäftsleitung) Post Company Cars AG

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Umfrage Fuhrparkmanagement FLEET MANAGEMENT Welche Entwicklungen machen Sie bezüglich Antrieben und E-Mobilität bei den hiesigen Unternehmen aus und wie offen sind Ihre Flottenkunden für Elektroantriebe und Plug-in-Hybride?

Auto-Abos sind zurzeit in aller Munde. Eine Trend­ erscheinung, die lediglich für Private infrage kommt, oder bietet das Auto-Abo eine ernsthafte Alternative für Unternehmen zu Kauf und Leasing?

Unternehmen

E-Mobilität ist aktuell eines der grossen Themen in der Schweiz. Viele Unternehmen beschäftigen sich aktuell intensiv mit einem Aus- oder Aufbau der E-Mobilität. Das zeigt übrigens auch die aktuelle CP-Marktstudie 2022, die im zweiten Quartal 2022 erhältlich sein wird. Viele Unternehmen bekunden aber nach wie vor Mühe mit der Komplexität, die mit dem Thema E-Mobilität einhergeht. Im Fokus sollten in jedem Fall die TCO und nicht die Anschaffungspreise von E-Fahrzeugen sein. Auch die Themen Laden zu Hause und Laden im Unternehmen spielen eine ganz wichtige Rolle für eine erfolgreiche Einführung der E-Mobilität. Der neuste Trend geht auch eindeutig Richtung BEV. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass es derzeit vor allem bei den PW ein grosses Angebot von Fahrzeugen mit akzeptablen Reichweiten gibt.

Auto-Abos sind aus meiner Sicht vor allem ein sehr gutes «Marketingprodukt». Eigentlich handelt es sich hier ja vom Grundsatz her um «alten Wein in neuen Schläuchen». Durch geschicktes Marketing ist es vor allem Carvolution gelungen, die Abo-Idee Privatkunden schmackhaft zu machen. Für Unternehmen kann ein Auto-Abo ebenfalls in gewissen Fällen interessant sein. Zum Beispiel bei Neueinstellungen von Mitarbeitern während der Probezeit und als Überbrückungslösung. Ein weiterer Grund für ein Auto-Abo könnte auch die schnelle Verfügbarkeit solcher Fahrzeuge sein. Ein Vergleich mit den innovativen und neuen Angeboten herkömmlicher Anbieter wie Full-Service-Leasinggesellschaften oder Mietwagenfirmen ist aber in jedem Fall empfehlenswert.

Die fleetcompetence Group unterstützt Unternehmen mit Fahrzeugflotten bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zum nationalen und internationalen Flottenmanagement. Hierzu hat die fleetcompetence Group weltweit ein Partnernetz mit 55 spezialisierten und erfahrenen Flotten­experten aufgebaut.

Der Trend zur Elektrifizierung geht voran, keine Frage. Immer mehr Kunden machen sich intensive Gedanken zum Thema und Ford bietet verschiedene attraktive Fahrzeuge und auch marktgerechte Infrastrukturlösungen. Unser Ford Kuga PHEV ist zum Beispiel das meistverkaufte PHEV-Fahrzeug in Europa und auch hierzulande im Firmenkundengeschäft erfolgreich. Unser vollelektrischer Ford Mustang Mach-E überzeugt täglich mehr Unternehmen und vor allem User-Choser mit seiner hohen Reichweite (bis 610 km) und dem starken Gesamtpaket. Im Nutzfahrzeugbereich werden wir in wenigen Wochen den brandneuen E-Transit, unser erstes vollelektrisches Nutzfahrzeug, in der Schweiz einführen, das wir als «Best in class»Fahrzeug in diesem Segment sehen. Unter dem Titel Ford PRO werden wir zusätzlich verschiedene innovative Dienstleistungen noch in diesem Jahr lancieren, die speziell für E-TransitKunden überzeugend sein werden.

Der Anteil an Schweizer Firmen, die ihre Flotte über ein Full-Service-Leasing beziehen, ist im Vergleich zu Europa viel kleiner. Viele Unternehmen kaufen oder finanzieren ihre Flotte ohne Zusatzleistungen. «All in»-Lösungen sind aktuell bei unseren Firmenkunden noch nicht weit verbreitet oder nur für kürzere Einsätze aktuell gefragt. Ich denke, dass das Auto-Abo aber gerade bei kleineren Flotten Zuspruch finden wird und gute Chancen hat, Anteile für sich zu erobern.

1958 gegründet, zeichnet Ford Schweiz für den Import, Vertrieb und für die Wartung von Fahrzeugen der Marke Ford verantwortlich. Ford geht einen grossen Schritt in Richtung vollelektrische Zukunft in Europa. Bis 2024 wird Ford, nebst dem mehrfach ausgezeichneten Mustang Mach-E und dem E-Transit, 3 neue Elektro-PW und 4 neue Elektro-Nutzfahrzeuge in Europa einführen und seine Position als meistverkaufte Nutzfahrzeugmarke in Europa weiter stärken.

Im Segment Kader und Direktionsfahrzeuge sind, vorausgesetzt, sie passen zum Nutzungsprofil, Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge in der Zwischenzeit zu einer vollwertigen Alternative geworden.

Das ist sicher eine Möglichkeit für einen Teil der Firmen­ mobilität, zum Beispiel bei Projekten oder Mitarbeitern mit befristeten Arbeitsverträgen. Wir decken diese Art von Bedarf aber eher mit klassischen Mietfahrzeugen ab.

Als inhabergeführtes Schweizer KMU begleitet CarNet CFOs und Einkaufsabteilungen im permanenten Kostenwettbewerb. Wir unterstützen Flottenmanager bei der Erhöhung der Prozesseffizienz und sind unkomplizierte Helfer für die Fahrer von Firmenfahrzeugen. Seit 1998 löst die CarNet ihr Leistungsversprechen im Flottenmanagement ein, mit kundenindividuellen Lösungen die Kosten von Firmenfahrzeugen nachhaltig zu senken.

Erst im letzten Jahr wurde das clevere Auto-Abo «Emil Frey move» auf dem Markt lanciert, welches auf die Laufzeiten zwischen 3 und 18 Monate abzielt. Für diese Laufzeiten wurden sowohl für Firmen als auch Privatpersonen passende Angebote lanciert, und entsprechende Lösungen sind auch bereits auf der Strasse.

Die MF Fleetmanagement AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Emil Frey-Gruppe mit Sitz im Glattpark (Opfikon) und wurde im Jahr 2000 gegründet. Wir bewirtschaften rund 7000 Fahrzeuge im B2BBereich (Full-Service-Leasing). Unsere langjährigen Mitarbeitenden kümmern sich mit viel Freude um die Bedürfnisse unserer Kunden.

Diese Entwicklung wird bei weissen Flotten, mangels geeigneten Produkts (Kombi im C-Segment) und wegen der in der Regel höheren Laufleistungen, noch auf sich warten lassen. Schliesslich sind moderne Dieselmotoren emissionsarm (CO2 und Stickstoffoxide) wie noch nie und dabei noch immer die wirtschaftlichste Antriebsform bei hoher Laufleistung.

Wir spüren schon länger eine steigende und weiterhin ungebrochene Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen, klimafreundlichen Antrieben und bieten entsprechend auch einen Rundumservice. Wir richten unser Angebot so aus, dass alle Kundenbedürfnisse abgedeckt werden können, und informieren uns neben den eigentlichen Themen der Elektrofahrzeuge auch um Nebenschauplätze wie Förderungsmassnahmen, Beratung und Support im Bereich Ladestationen sowie den stetig wachsenden Anbieterkreis von Elektroladekarten. Als nachhaltig orientiertes Unternehmen freuen wir uns natürlich über den stetig wachsenden Anteil alternativ betriebener Fahrzeuge innerhalb unseres Bestandes.

E-Mobilität ist kein Trend mehr, sondern eine adäquate Antriebsform, welche besonders beim Management, urbaner Logistik oder bei Poolfahrzeugen beliebt ist. Mit den richtigen Tools beraten wir unsere Kunden und stellen so sicher, dass fossile Fahrzeuge mit den passenden E-Fahrzeugen und Ladelösungen ersetzt werden können, ohne dass die Produktivität des Kunden dadurch beeinträchtigt wird.

«Emil Frey move» bietet hier eine Vielzahl von Autos im gesamten Garagennetz der Emil Frey an. Sei dies ein Elektroauto, ein Nutzfahrzeug oder auch ein passender 4×4 für den Winter, quasi für jede Situation das richtige Auto.

Auto-Abos und Full-Service-Leasing sind in vielen Punkten identisch und weisen klare Unterschiede zum FinanceLeasing oder Kauf auf, da beispielsweise die Betriebskosten über die Dauer mit inkludiert sind. Das Abo schliesst sicher eine kleine Lücke zwischen Fahrzeugmiete und möglichen Mindestlaufzeiten im Full-Service-Leasing für Fahrzeuge, welche nur für eine kurze Zeit benötigt werden, da Fahrzeuge im Auto-Abo mehrmals bei unterschiedlichen Nutzern über die Laufzeit eingesetzt werden.

Post Company Cars AG betreibt Fuhrparkmanagement nach dem Grundsatz «alles aus einer Hand». Ob Einkauf, Beschaffung, Finanzierung, Versicherung, Corporate-Carsharing oder vieles mehr: Die Kunden wählen aus dem modularen Angebot die für sie passende Leistung. Dabei sind wir führend im Bereich von Mobilitätslösungen und weisen eine langjährige Kompetenz im Bereich der E-Mobilität aus.

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FLEET MANAGEMENT TCO-Betrachtung

«TCO-Betrachtungen sind als Bestandteil der Evaluation zu verstehen – niemals abschliessend» Total Cost of Ownership (TCO) sind die Gesamtkosten des Betriebs, sagt Wikipedia. Aber was sind die Gesamtkosten des Betriebs? Können die Werte überhaupt verglichen werden? Was beschreiben die Parameter? Sind es die richtigen Parameter für unser Unternehmen? Was müssen wir zusätzlich erheben und welchen Aufwand wollen wir betreiben? Dies sind die wichtigen Fragen.

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ie «TCO»-Betrachtungen suggerieren die Kosten, welche im Betrieb von Fahrzeugen entstehen und in die Zukunft projiziert werden können. Dem ist nicht so. Es ist ein momentaner Vergleichswert, welcher auf statischen Daten basiert. Meist werden die Kosten von Wartung, Reifen, Reparatur, Treibstoff, Finanzierung und Versicherung erfasst. Diese Daten werden auf vorgegebenen Laufleistungen ermittelt. Auf den ersten Blick klar und unmissverständlich. Doch bereits hier stellen sich Fragen: Mit welchen Reifen wurde gerechnet, Premium oder Low Cost? Sind die Stundenansätze von Werkstätten unterschiedlicher Marken vergleichbar? Mit welchen Reparaturen ist zu rechnen? Und nicht zuletzt, was sind die gedeckten Risiken der Versicherung? TCO beinhalten statische Vergleichswerte. Der Faktor Mensch Nach dem kritischsten Moment im Lebenszyklus eines Fahrzeuges sieht die Welt «meist» anders aus. Sobald ein Fahrzeug gestartet wird respektive dem Betrieb übergeben wird, beeinflusst der «Faktor Mensch» alle akribisch ermittelten Zahlen. Aus Erfahrung wurden mit demselben Fahrzeug und denselben Reifen im besten Fall 16’000 Kilometer gefahren und im tragischsten Fall 4000 Kilometer. Im Treibstoffverbrauch kann der Unterschied bis zu mehreren Litern betragen. Auf der Basis von TCO hat ein Unternehmen, mit Unterstützung eines Externen, einen Fahrzeugentscheid gefällt. Ein Fahrzeug einer anderen Marke hat das Rennen gemacht und wurde beschafft. Als die Fahrzeuge geliefert

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wurden, kam die grosse Ernüchterung. Tatsächlich hat ein Fahrzeug die Ausschreibung, auf Basis der «TCO»-Werte gewonnen. Jedoch wurde ausser Acht gelassen, dass die Fahrzeugmasse nicht den bestehenden FlottenFahrzeugen entsprachen. Die Techniker konnten ihre mobilen Innenausbauten mit den neuen Fahrzeugen nicht mehr nutzen. Dies hatte zur Folge, dass die bestehenden Fahrzeuge bis zum Eintreffen der neuen Innenausbauten genutzt werden mussten. Die Kostenfolgen waren erheblich. Die neuen Innenausbauten kosteten mehrere 10’000 Franken, der Verkaufspreis sank durch die längere Nutzung und die neuen Fahrzeuge mussten finanziert werden.

«Sobald ein Fahrzeug gestartet wird respektive dem Betrieb übergeben wird, beeinflusst der ‹Faktor Mensch› alle akribisch ermittelten Zahlen.» Der Faktor Zeit Und dann ereignet sich ein Schadenfall. Ein Fahrzeug war in einen Unfall verwickelt. Die Heckklappe und die rechte Tür waren beschädigt und mussten ersetzt werden. Da es sich um ein «neu» am Markt eingeführtes Fahrzeug handelte, war die Ersatzteil-Versorgung noch im Aufbau. Weil die Teile nicht repariert werden konnten, musste auf die Neuen gewartet werden. Das Fahrzeug blieb mehrere Wochen stehen.

Christoph G. Kamber, Inhaber Kamber SE.

Die beste TCO-Betrachtung ist das eine; die Marktsituation das andere Die Erarbeitung und der Vergleich von Preisen, Kosten und weiteren Anforderungen brauchen Zeit. Betriebswirtschaftlich bedeutet dies «Time is Money». Der Faktor Zeit kann einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. Analysen und Tests im Rahmen von Beschaffungen können, je nach Anzahl der Beteiligten, zu mehren zehn bis Hunderten Stunden führen. Auch kann ein Markenwechsel zu erheblichen Mehrkosten führen. Neue Partner müssen gefunden und bestehende Verbindungen gekappt werden. Alles neu: Fahrzeughandhabung, Prozesse, Partner. Der Umgang mit der neuen Sitaution muss geübt respektive aus Anlaufschwierigkeiten gelernt werden. TCO-Betrachtungen sind als Bestandteil der Evaluation zu verstehen. Niemals abschliessend. Im Rahmen der Beschaffungsplanung müssen die unternehmensspezifischen Parameter bestimmt werden. Es empfiehlt sich in einer ersten Phase, sehr grosszügig zu denken. Listen zu kürzen ist einfacher, als Entscheide zu revidieren.


CarNet Management AG PUBLIREPORTAGE

Wie viel kostet die Reduktion einer Tonne CO2? Vor dem Hintergrund, dass alternative Antriebe stark auf dem Vormarsch sind, ging die CarNet Management AG der Frage nach: Wie viel kostet die Reduktion einer Tonne CO2? Und sie zeigt die Investitionskosten für taktische Massnahmen zur CO2 -Reduktion auf.

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ine dieser sogenannten «Green Fleet»Analysen durften wir für einen Kunden mit einer Flotte von rund 500 Fahrzeugen erstellen. Das Ziel, welches dabei verfolgt wird, ist, den CO2 -Ausstoss im Konzern und in der Fahrzeugflotte zu reduzieren. Mittels einer Simulation konnten wir aufzeigen, wie sich der CO2 -Ausstoss der Flotte verändern wird, wenn auslaufende Fahrzeuge nicht durch neue Fahrzeuge mit Verbrennungs­ motor, sondern durch Hybrid- und Elektrofahrzeuge ersetzt werden, und welchen finanziellen Impact diese Umstellung mit sich bringt. Bei einer Umstellung per jeweiliges Vertragsende wird der Wechsel über die gesamte Flotte im Jahr 2026 vollständig durchgeführt sein. Die beleuchtete Fahrzeugflotte umfasst rund 350 Lieferwagen (300 mittel und 50 klein) und rund 150 Personenwagen (120 kompakt und 30 klein). In den Szenarien werden nach den operativen Nutzungsbedürfnissen der Kunden diejenigen Fahrzeuge berücksichtigt, welche heute tatsächlich konfigurierbar und rechtsverbindlich bestellbar sind. Szenario 1: Umstellung Personenwagen auf Hybrid Die Personenwagen werden per jeweiliges Vertragsende durch ein Hybridfahrzeug ersetzt. Als Nachfolgerfahrzeug für kleine Personenwagen wurde der Toyota Yaris Hybrid gewählt, als Nachfolger für kompakte Personenwagen der Toyota Corolla TS Hybrid. Durch Ersatz der insgesamt 150 PW mit einem Hybridfahrzeug kann der CO2-Ausstoss gesamthaft um 4,5 % p.a. gesenkt werden, die Kosten steigen um 1,4 % p.a. Insgesamt können somit 127 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, wobei im Szenario 1 die Reduktion einer Tonne 640 Franken pro Jahr kostet.

Szenario 2: Umstellung Personenwagen und kleine Lieferwagen auf Elektro und Hybrid Fahrzeuge, für welche eine einsatztaugliche Elektro-Variante vorliegt, werden durch Elektrofahrzeuge ersetzt. Als Ersatz für kleine Personenwagen wurde der Renault Zoe Elektro, für kleine Lieferwagen der Renault Kangoo Elektro in Betracht gezogen. Den Ersatz durch Elektrofahrzeuge erachten wir auch in Bezug auf das Laden als realisierbares Szenario. Legen die Personenwagen jährlich 20’000 Kilometer zurück, beträgt die theoretische Kilometerleistung pro Arbeitstag 89 Kilometer. Somit muss der Renault Zoe spätestens jeden vierten Tag, der Renault Kangoo jeden zweiten Tag geladen werden. Der kompakte Kombi wird nach wie vor, analog Szenario 1, durch den Toyota Corolla TS Hybrid ersetzt. Über einen Zeitraum von 6 Jahren werden insgesamt 80 Elektro- und 120 Hybridfahrzeuge auf die Strasse gebracht. Dies führt im Jahr 2026 zu einer markanten CO2-Reduktion von 17,5 % p.a. Die damit verbundenen jährlichen Mehrkosten betragen 5,3 %. Insgesamt wird der CO2-Ausstoss jährlich um 816 Tonnen reduziert mit Kosten von 412 Fr. p.a. pro Tonne. Szenario 3: Umstellung sämtlicher Personen- und Lieferwagen auf Elektro und Hybrid In Szenario 3 werden zusätzlich zum zweiten Szenario die mittelgrossen Lieferwagen elek­ trifiziert und durch den Ford Transit Custom PHEV, ein Elektrofahrzeug mit Range Extender, ersetzt. Die rein elektrische Reichweite des Ford Transit Custom PHEV, bei voll geladener Batterie, ist mit

rund 50 Kilometer deutlich tiefer. Hier wird der Verbrennungsmotor zur Aufladung der Batterie für durchschnittlich weitere 40 Kilometer pro Tag benötigt. Im Jahr 2026 werden 120 Hybridfahrzeuge und 380 Elektrofahrzeuge auf der Strasse sein, was zu einer totalen CO2 -Reduktion von 57 % p.a. und Kostenerhöhung von 22,8 % p.a. führt. Nach erfolgtem Ersatz beträgt die jährliche CO2 -Einsparung 1843 Tonnen. Die Reduktion einer Tonne CO2 kann mit Mehrkosten von 820 Franken p.a. erreicht werden. Die Effizienz des PHEV und somit des Szenario 3 ist unter anderem von externen Einflüssen wie der jährlichen Fahrleistung, dem Streckenprofil, der Ladedisziplin der Mitarbeitenden oder der verwendeten Stromquelle abhängig. Die Möglichkeiten zur Kosteneinsparung In einer weiteren Datensimulation haben wir eine Praxisstudie für eine Flotte erstellt, welche noch keine Kostenoptimierung vorgenommen hatte. Hier ist bei der Kostenentwicklung ein anderer Trend erkennbar. Durch die Umstellung der alten Personenwagen auf Hybridfahrzeuge können die Gesamtkosten der Flotte um bis zu 3,8 % p.a. reduziert werden, verbunden mit einer Reduktion des CO2 -Ausstosses um bis zu 3,5 % p.a. Die Reduktion des CO2-Ausstosses ist nicht zwingendermassen mit einer Kostensteigerung in Verbindung zu setzen. Je nach Stand der bisherigen Optimierungen kann auch eine Reduktion der Gesamtkosten herbei­ geführt werden.

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FLEET MANAGEMENT Auto-Abos

Auto-Abos: Eine Alternative zu Kauf und Leasing für Firmen? Autoabos finden bislang vor allem im Privatbereich Anklang. Der Trend dürfte nach Ansicht von Andrea Auer, Mobilitätsexpertin beim Vergleichsdienst comparis.ch, künftig auch bei Firmen zunehmend Anhänger finden. Text: Simon Tottoli

«

Als führender Online-Vergleichsdienst ist es unsere Aufgabe, aktuelle Trends zu beobachten. Für die Konsumentinnen und Konsumenten haben wir deshalb auch schon Angebote für Auto-Abos unter die Lupe genommen», erklärt die comparis.chMobilitätsexpertin Andrea Auer. Dass es noch keine interaktive Vergleichsmöglichkeit gebe, liege unter anderem daran, dass sich die Anbieter und Angebote derzeit noch sehr stark unterschieden. Pluspunkt Flexibilität und Transparenz Tatsächlich weichen die einzelnen Abo-Angebote markant voneinander ab. Ob bei der Mindestabodauer – je nach Anbieter liegt sie zwischen einem und 48 Monaten –, den inkludierten Kilometern – die Spannweite reicht von monatlich 500 bis 4000 – und nicht zuletzt den verfügbaren Modellen: Kein Abo ist wie das andere. Was aber alle vom Grundprinzip her eint: Sie bieten Mobilität zum monatlichen Fixpreis, der für gewöhnlich alle Unterhaltskosten abdeckt. Von der Versicherung über den Service bis hin zur jahreszeitgerechten Bereifung ist alles inklusive. Auch um unterschwellige Kosten wie den Wertverlust müssen sich Abonnierende keine Sorgen machen – transparenter lässt sich die Autonutzung nicht kalkulieren.

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Für Andrea Auer bieten Auto-Abos ausserdem einen grossen Pluspunkt: enorme Flexibilität. «Nach einer gewissen Mindestlaufzeit kann man ein Fahrzeug ganz einfach zurückgeben. Gerade in der heutigen, unbeständigen Zeit ist es ein entscheidender Vorteil, sich nicht lange an Dinge, die viel kosten, binden zu müssen», betont sie. Die Mobilitätsexpertin denkt dabei nicht nur an Privatkunden, sondern auch an Firmen: «Speziell für kleinere und mittlere Unternehmen, wo die Fahrzeugflotte bei einer volatilen Auftragslage plötzlich zum grossen, nicht über Nacht entfernbaren Kostenfaktor werden kann, ergeben flexible Mobilitäts­ lösungen Sinn.» Langfristig ist kaufen oder leasen günstiger Geld sparen lässt sich gemäss Andrea Auer mit einem Auto-Abo derweil nicht unbedingt. «Bei einer langfristigen Fahrzeugnutzung ist ein Autokauf oder ein Leasing in der Regel günstiger», sagt sie. Bei Geschäftsflotten zähle neben den Kosten aber auch noch der operative Aufwand: «Irgendjemand muss sich schliesslich um das ganze Flottenmanagement kümmern, und je nach Unternehmensgrösse rechnet es sich nicht, dafür extra eine Person zu beschäftigen. Ist aber niemand für

Andrea Auer, Mobilitätsexpertin comparis.ch.

diese Aufgabe eingestellt, bleibt ein effizientes Flottenmanagement oft auf der Strecke. Um rasch ein Auto zu abonnieren oder es wieder zurückzugeben, braucht es dagegen weder viel Zeit noch spezifisches Know-how.» Sind Auto-Abos somit eher im kleinen Rahmen interessant, also im privaten Umfeld und bei Unternehmen mit überschaubarer Grösse wie Start-ups oder eben KMU? Das könne man so nicht pauschal sagen, findet Andrea Auer. Erstens sei Flexibilität in allen Unternehmen, ganz unabhängig von der Grösse, äussert wertvoll, zweitens gebe es vor allem bei grossen Flotten immer Fahrzeuge, die nicht oder zu wenig genutzt würden. «Verlässt beispielsweise ein Mitarbeitender das Unternehmen und wird nicht sofort ersetzt, findet sich nicht immer eine Ersatznutzung für sein Geschäftsfahrzeug. Zudem kennen viele Branchen eine saison- beziehungsweise projektabhängig divergierende Auslastung. Deshalb ist es gut möglich, dass ein Unternehmen unter dem Strich günstiger respektive ökonomischer fährt, wenn es auf Abos setzt», fasst Andrea Auer zusammen.


Halbleiterkrise FLEET MANAGEMENT

Wie Unternehmen der Halbleiterkrise entgegenwirken können Die Halbleiterkrise hat die Automobilbranche fest im Griff, was auch die Flotten von Unternehmen zu spüren bekommen. Welche Möglichkeiten Fuhrparkverantwortliche haben, um Mobilitätsengpässe zu vermeiden, erläutert Fernando Pinho, Business Development Director bei der Arval (Schweiz) AG. Bestellvorgang für Neuwagen früher initiieren Wir empfehlen, den Austausch von vorhandenen Fahrzeugen neun Monate vor Ablauf des bestehenden Leasingvertrags zu initiieren. Dies erhöht die Chance, dass das gewünschte Fahrzeug zum richtigen Zeitpunkt geliefert wird, sodass letztendlich Ihre betrieblichen Abläufe und Ihre Ziele in Bezug auf Finanzierung oder Nachhaltigkeit am wenigsten beeinträchtigt werden. Überdenken Sie Ihre Beschaffungsstrategie Prüfen Sie, welche Autos Sie in Ihren Fuhrpark aufnehmen möchten. Die Aufnahme neuer Automarken kann Sie dabei unterstützen, Ihr Budget einzuhalten, die Erwartungen Ihrer Mitar­beitenden zu erfüllen und die Nachhaltig­ keitsziele zu erreichen. Sie könnten auch Ihre Firmenwagen­ Richtlinien in Bezug auf die Ausstattung überdenken. Einige Hersteller entfernen bereits Funktionen aus den Fahrzeugen, um die Produktion am Laufen zu halten. In einigen Fällen kann dies Optionen betreffen, die gemäss Ihrer derzeitigen Firmenwagen­ regelung vorgesehen sind: Eine Anpassung könnte bedeuten, dass Sie in Zukunft auf eine grössere Auswahl verfügbarer Fahrzeugmodelle zugreifen können. Eventuell ist es sinnvoll, eine Energiewende in Ihrem Fuhrpark einzuleiten. Viele Fuhrparks haben bereits weitreichende Elektrifizie­ rungsstrategien eingeführt und dies könnte der richtige Zeitpunkt für die Entwicklung Ihrer

eigenen Strategie sein. Es mag widersprüchlich klingen, aber die Lieferverzögerungen bei neuen Fahrzeugen könnten Ihnen helfen, die Elektrifizierung schneller voranzutreiben, da Elektrofahrzeuge schneller als Verbrennerfahrzeuge geliefert werden. Wenn es darum geht, ob Sie ein Jahr statt einige Wochen auf ein Fahrzeug warten müssen, dann ist dies ein starkes Argument für die Wahl eines Elektrofahrzeugs. Darüber hinaus ergibt es Sinn, Ihre eigene Infrastruktur einzurichten, da dies zur Reduzierung der Energiekosten beiträgt. Ausserdem sorgen staatliche Anreize sowie Steuerersparnisse für die Reduzierung Ihrer Total Cost of Ownership.

«Die Preise für neue Fahrzeuge werden voraussichtlich noch weiter ansteigen.» Prüfen Sie die Total Cost of Ownership und Ihre Verträge Die Preise für neue Fahrzeuge werden voraussichtlich noch weiter ansteigen. Eine Möglichkeit, diese Entwicklung zu durchbrechen, ist eine genaue Analyse Ihrer Total Cost of Ownership (TCO). Mithilfe von Arval finden Sie heraus, welche Einsparungen möglich sind und welche neuen Vorteile sich bieten.

Fernando Pinho, Business Development Director Arval (Schweiz) AG.

Diese Ideen lassen sich natürlich auch auf den Betrieb Ihres jetzigen Fuhrparks an­ wenden. Als eine weitere nützliche Massnahme sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Vertragsbedingungen im Einklang mit der Nutzung Ihres Fuhrparks stehen. Machen Sie sich Autos und Lieferwagen mit geringer Laufleistung zunutze. Indem Sie die Vertragsdauer dieser Fahrzeuge verlängern, können Sie Einsparungen erzielen und gleichzeitig sicherstellen, dass der Vertrag nicht Ihre festgelegte Laufleistung überschreitet. Connected Cars in Betracht ziehen Telematiksysteme sind eine sehr effektive Lösung zur Überwachung Ihres Fuhrparks. Genaue Daten zum Fahrverhalten unter realen Bedingungen sind in Zeiten der Preisanstiege und knappen Ressourcen von grossem Nutzen. Wenn Sie wissen, wie sich der Fahrstil auf Faktoren wie den Treibstoffverbrauch auswirkt, der in der Regel 30 % Ihrer TCO ausmacht, können Sie unter Umständen Ihre Ausgaben für Benzin, Diesel und Strom senken. Telematik kann zudem zur Reduzierung von Unfällen beitragen, Ihre CO2 -Bilanz verbessern und Ihre Reparaturkosten gering halten.

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FLEET MANAGEMENT Fuhrparkkosten

So können Unternehmen ihre Fuhrparkkosten senken Seit Ende Februar 2022 sind die Preise für Benzin und Diesel in die Höhe geschossen. Nicht nur private Fahrten sind betroffen. In besonderem Masse trifft der Preisschock auch zahlreiche Unternehmen, die auf Mobilität angewiesen sind. aboutFLEET hat Andreas Egger, Area Manager Schweiz & Österreich bei der Fuhrparksoftware-Spezialistin community4you AG, gefragt, welche Sofortmassnahmen jetzt möglich sind und wie Unternehmen ihre Mobilitätskosten senken können. Interview: Rafael Künzle

aboutFLEET: Welche Kostenfaktoren im Fuhrpark kann man schnell und einfach einsparen? Andreas Egger: Das kommt auf das Unternehmen und den Fuhrpark an. Ein Logistikunternehmen ist natürlich ganz anders darauf angewiesen, mobil zu sein, als ein Unternehmen, das seine Vertriebler am liebsten persönlich zu den Kunden schicken würde. Wer es sich jetzt leisten kann, nicht zu fahren und öfter auf Onlinemeetings umzusteigen, spart sofort die nicht verfahrenen Kilometer. Übrigens nicht nur an der Tankstelle, sondern auch nochmals mittelfristig auf dem Leasingvertrag. Aber es hilft auch schon, wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden und nicht drei Autos zu einem Termin fahren, sondern nur eins. Aber Onlinemeetings sind nicht für jedes Unternehmen und für jeden Termin geeignet. Viele Fuhrparks haben in den letzten Jahren Plug-in-Hybride angeschafft. Nur geladen wurden die meisten davon noch nie. Hier kann

man jetzt konsequent ansetzen – Strom ist immer noch um einiges günstiger als Treibstoff. Die einzelnen Elektrofahrzeuge, die bereits in den Fuhrparks angeschafft wurden, sollten jetzt bevorzugt genutzt werden. Wer keine Hybride und keine Elektrofahrzeuge zur Verfügung hat, kann auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Das klingt nicht so sexy, ist aber nicht nur wegen der Reisekosten sehr effizient: Die Zeit, die Sie im Zug sitzen, ist produktive Zeit, weil Sie dort auch arbeiten können. Können auch Logistikunternehmen Fuhrparkkosten sparen? Die Preise bei den Logistikern sind meist vertraglich gebunden – es ist schwer, da jetzt rauszukommen. Ein Verhandlungspunkt können aber die Zustelltage sein. Nach Möglichkeit sollte jetzt darüber gesprochen werden, seltener zu fahren, Fahrten zu kombinieren und Fahrzeuge besser auszu­ lasten. Das senkt nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern ist auch besser für die Umwelt.

DIE WICHTIGSTEN SPARTIPPS • • • • • •

Plug-in-Hybride bevorzugt nutzen und so oft laden wie möglich. Elektrofahrzeuge bevorzugt nutzen. Fahrgemeinschaften bilden. Vor-Ort-Termine nach Möglichkeit in Onlinemeetings umwandeln. Nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel nutzen (die Zeit im Zug ist produktive Zeit). Fahrzeuge aus dem täglichen Betrieb ausplanen und Verträge (Leasing und Versicherung) pausieren. • Logistikunternehmen sollten prüfen, ob Zustelltage gekürzt und Fahrten kombiniert werden können.

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Andreas Egger, Area Manager CH/A community4you AG.

Sind weitere Einsparungen möglich? Wenn Fahrzeuge für einen längeren Zeitraum aus dem täglichen Betrieb ausgeplant werden, kann auch beim Leasingvertrag oder bei der Versicherung nachverhandelt werden. Die Verträge werden dann pausiert. Natürlich sind Einsparungen auch bei anderen Kostenfaktoren möglich, zum Beispiel bei den Reifen. Um das genau beurteilen zu können, brauchen die Fuhrparkmanager einen detaillierten Einblick in die Gesamtkosten, die Total Cost of Ownership (TCO). Die Kunden der community4you AG zum Beispiel konnten durch die Einführung unserer Fuhrparkmanagement-Software das Controlling verbessern und ihre Kosten um bis zu 15 % senken. Das ist ein Prozess, der zwar auch ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt, den man jetzt aber beginnen sollte. Denn selbst wenn die Kraftstoffkosten wieder sinken: Wer die Übersicht hat, ist für die Zukunft in jedem Fall besser gewappnet.


Shell PUBLIREPORTAGE

Service-Allrounder Shell Card: Die Karte, die (fast) alles kann Eine gute Flottenlösung ist praktisch, spart Aufwand und unterstützt bei den Herausforderungen der Zukunft. Die Shell Card von Shell bietet genau das: Ein Komplettpaket mit cleveren Services, zum Beispiel für mehr Nachhaltigkeit oder integriertes digitales Flottenmanagement. Patrick Schwabl, Head of Fleet Solutions bei Shell, hat mit uns darüber gesprochen. aboutFLEET: Was ist das Besondere an der Shell Card? Patrick Schwabl: Die Shell Card ist ein cleveres Instrument, das Flottenmanagern das Leben leichter macht. Sie bietet ein breites Angebot an Treibstoffen – Benzin, Diesel, aber auch Alternativen wie Erdgas, Wasserstoff oder Strom. Und: Egal, was der Kunde bezieht – die Abrechnung erfolgt über eine einzige Rechnung. Das macht es leicht, den Überblick zu behalten, genauso wie die digitalen Services der Shell Card, wie zum Beispiel Dateninte­ gration über APIs oder smarte Online-Tools. Also mehr als nur eine Tankkarte? Definitiv. Die Tankkarte ist nur das, was man im Geldbeutel oder bald in der App hat. Dahinter steckt eine Komplettlösung mit vielen Services, die Flottenmanager unterstützen. Man könnte sagen, sie ist eine RundumSorglos-Karte. Nachhaltigkeit wird für Flotten immer wichtiger. Kann die Shell Card hier unterstützen? Wir bei Shell haben uns das Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 nettod null Emissionen zu erreichen. Dafür unterstützen wir auch unsere Kunden beim Thema Nachhaltigkeit. Wir folgen dem Prinzip: Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren – und bieten dafür Services: von E-Mobilität und Wasserstoff über emissionsarme Treibstoffe bis zum CO2 -Ausgleich, auch für ganze Flotten.

Für den CO2 -Ausgleich wählen wir ein Ausgleichsprojekt aus unserem Portfolio aus. Das darüber ausgeglichene CO2 wird in Form von CO2 -Zertifikaten vom Markt genommen. Derzeit unterstützen wir weltweit 30 Projekte, auch in der Schweiz. Welche Vorteile bietet die Shell Card beim Thema E-Mobilität? Auch hier ist es das Komplettpaket. Wir bieten über die Shell E-Mobility Card eine vollumfängliche Lösung mit über 10’000 Ladepunkten in der Schweiz und Ladelösungen für Firmenstandorte oder das Zuhause der Mitarbeiter, inklusive Installation und allem, was dazugehört. Homecharging bieten wir mit automatischer Rückerstattung der Ladekosten an. Die Shell E-Mobility Card ist auch ideal, wenn Sie nur einzelne Fahrzeuge elektrifizieren möchten, da sie beides kann: Tanken und Laden. Ausserdem gibt es die kostenlose Shell Recharge-App, um Ladepunkte zu finden und Preise zu vergleichen. Die Shell Card steht für modernes Flottenmanagement. Wie ist das zu verstehen? Modern heisst hier digital und beschreibt die digitalen Services der Shell Card. So wie Shell Fleet Hub: Unser Online-Tool gibt Kunden die volle Kontrolle. Sie können hier z. B. Karten bestellen, selbst sperren, Beschränkungen einstellen, Rechnungen abrufen, Reports erstellen – mit wenigen Klicks und auch per Smartphone.

Patrick Schwabl, Head of Fleet Solutions.

Dazu bieten wir an, Funktionen über APIs (Schnittstellen) in eigene Apps oder Systeme zu integrieren. Letzte Frage: Was erwartet die Schweizer Kunden in der Zukunft? Zum einen wird das Netzwerk mit einem neuen Partner bald auf ca. 1000 Stationen wachsen. Dazu bekommen wir mit Shell SmartPay eine digitale Bezahlmöglichkeit und wir werden in Kürze Telematik anbieten können – als integriertes System mit vielen Services rund ums Fahrzeug und komplett digital. Gemäss dem Slogan: Shell. Mobilität, die heute schon von morgen ist. Mehr zur Shell Card unter shell.ch/shellcard.

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m it: In Ko op er at ion

FLEET MANAGEMENT Rechtsberatung

Schaden am Privatauto während der Dienstfahrt – wer blecht? Bei der Firma XY werden die nur vereinzelt anfallenden Dienstfahrten von den Mitarbeitenden mit ihren Privatautos durchgeführt, da das Unternehmen keine eigene Flotte besitzt. Die Fahrten werden mit einer Kilometerpauschale vergütet. Kürzlich touchierte ein Arbeitnehmender bei einer dienstlichen Fahrt aufgrund einer Unachtsamkeit einen Poller. Das Privatfahrzeug älteren Baujahrs verfügt lediglich über eine Haftpflichtversicherung. Muss der Arbeitnehmende den gesamten Schaden alleine tragen oder muss sich auch die Arbeitgeberin an den Reparaturkosten beteiligen?

D

ie Antwort auf diese Frage erscheint vermeintlich einfach: Für das private Fahrzeug haftet der Arbeitnehmende als Fahrzeughalter und Lenker selber. Dem ist rechtlich jedoch nicht in jedem Fall so. 1. Mass des Verschuldens massgebend Nach Obligationenrecht hat die Arbeitgeberin dem Arbeitnehmenden alle durch die Aus­ führung der Arbeit notwendig entstehenden Auslagen zu ersetzen (Art. 327a OR). Dies umfasst die üblichen Aufwendungen für den Betrieb des Fahrzeugs (Treibstoff, Parkgebühren etc.). Wird im Einverständnis mit der Arbeitgeberin ein Privatauto eingesetzt, sind dem Arbeitnehmenden zudem anteilmässig nach Massgabe des geschäftlichen Gebrauchs Versicherungsprämien, öffentliche Abgaben, Wartungskosten, Reparaturen, Ersatzteile, Wertverlust sowie eine angemessene Entschädigung für die Abnützung des Fahrzeugs zu vergüten (Art. 327b OR). Die Betriebskosten und das Betriebsrisiko eines zu Geschäftszwe-

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cken eingesetzten Privatfahrzeugs fallen während der Arbeitsverrichtung in die Risikosphäre der Arbeitgeberin. Die Arbeitgeberin hat das Unfallrisiko bei Verwendung eines Privatfahrzeugs zur Arbeitszwecken im selben Masse zu tragen, wie wenn der Arbeitnehmende ein Geschäftsfahrzeug benutzt hätte. Grundsätzlich muss die Arbeitgeberin damit die Reparaturkosten vollständig übernehmen. Für Schäden, welche der Arbeitnehmende der Arbeitgeberin im Rahmen seiner Arbeitsleistung zufügt, haftet er nach Massgabe seines Verschuldens (Art. 321e OR). Dies kann wiederum zu einer Kürzung seines Schadenersatzanspruchs bzw. der Reparaturkostenentschädigung führen: Je grösser das Verschulden des Arbeitnehmenden im Einzelfall ist, desto umfangreicher ist seine Haftung gegenüber der Arbeitgeberin und desto mehr muss er vom Schadensbetrag selber tragen. Für absichtliches oder grobfahrlässiges Verhalten muss der Arbeitnehmende den verursachten Schaden am Privatfahrzeug

vollumfänglich selber übernehmen. Bei mittlerer Fahrlässigkeit ist die Haftung zwischen Arbeitgeberin und Arbeitnehmenden graduell aufgeteilt, und die Arbeitgeberin muss damit bloss einen Teil des Schadens ersetzen. Bei leichter Fahrlässigkeit entfällt die Haftung des Arbeitnehmenden im Normalfall und er hat Anspruch auf vollen Kostenersatz für den entstandenen Schaden. Welches Mass an Verschulden dem Arbeitnehmenden im vorliegenden Fall zur Last gelegt werden muss, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab (Art und Übersichtlichkeit des Fahrzeugs, Verkehrssituation, Aufprallgeschwindigkeit etc.). Im Normalfall dürfte ein kleiner Parkschaden wohl als leichte Fahrlässigkeit zu werten sein und hätte die Arbeitgeberin vollen Kostenersatz für die Reparatur zu leisten. 2. Vergütung des Unfallschadenrisikos Falls das Unfallschadenrisiko durch einen periodischen Fixbetrag oder durch eine Er-


Rechtsberatung FLEET MANAGEMENT höhung der üblichen Kilometerpauschale (welche im Normalfall nur die Betriebskosten deckt) von der Arbeitgeberin bereits im Voraus abgegolten wird, ist kein zusätzlicher Schadenersatz für den Parkschaden geschuldet. In diesem Fall hat der Arbeitnehmende die Unfallschadenkosten am Privatfahrzeug selber zu tragen. Was aber gilt, wenn der Fixbetrag oder der Zusatzbetrag auf der Kilometerpauschale den entstandenen Schaden umfangmässig nicht zu decken vermag, zum Beispiel weil die Pauschale tief angesetzt ist oder weil mit dem Privatfahrzeug jährlich nur eine geringe Kilometerleistung gefahren wird? In diesem Fall ist die Arbeitgeberin trotz Pauschalvergütung verpflichtet, den Fehlbetrag bis zur vollständigen Schadendeckung zu vergüten. Dafür, dass die Pauschalentschädigung auch die Schadendeckung beinhaltet, ist die Arbeitgeberin sodann beweispflichtig. Deshalb ist zu empfehlen, einen Fixbetrag bzw. die Erhöhung der Kilometerpauschale zur Amortisation des Unfallschadenrisikos explizit zu regeln. Im Zweifelsfall gilt die Schadendeckung mit der normalen Kilometerpauschale nicht als abgegolten und wäre damit der Arbeitnehmende für den erlittenen Schaden zusätzlich zu entschädigen. Bei

einer unklaren oder fehlenden Regelung riskiert die Arbeitgeberin damit eine Doppelzahlung. 3. Empfehlung: DienstfahrtenkaskoVersicherung Besteht eine private Kaskoversicherung, beschränkt sich die Entschädigungspflicht der Arbeitgeberin auf den Selbstbehalt und den Verlust der Bonusstufe (ein Wertverlust des Fahrzeugs tritt bei einem Parkschaden dagegen kaum ein). Da im vorliegenden Fall jedoch nur eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde, muss die Arbeitgeberin bei leichtem Verschulden des Arbeitnehmenden den vollen oder zumindest den grössten Teil des Schadens übernehmen. Selbst wenn die vereinbarte Kilometerpauschale eine Zusatzvergütung für die Unfalldeckung enthalten sollte, sprechen der sporadische Einsatz des Privatfahrzeugs und damit verbunden der wohl geringe Umfang einer Kilometerpauschale nicht dafür, dass der Schaden mit einer Pauschalvergütung voll gedeckt werden kann. Bei regelmässiger Verwendung des Privatfahrzeugs ist dem Arbeitgeber deshalb der Abschluss einer DienstfahrtenkaskoVersicherung zu empfehlen. Hierbei wird das Privatfahrzeug durch die Arbeitgeberin

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im Umfang einer Voll- oder Teilkasko­ deckung versichert. Die Versicherungs­ deckung umfasst lediglich Dienstfahrten im Auftrag der Arbeitgeberin, nicht jedoch die private Verwendung des Fahrzeugs. Das Haftungsrisiko der Arbeitgeberin beschränkt sich im Einzelfall auf den Selbstbehalt und den Verlust der Bonusstufe, während der eigentliche Schaden durch die Kaskoversicherung gedeckt wird. Je nach Umfang des Verschuldens des Arbeitnehmenden hat er der Arbeitgeberin einen Teil des Selbstbehalts und des Bonusverlusts wiederum zu entschädigen.

Philipp Brunner Rechtsanwalt | LL.M. Partner BÜHLMANN KOENIG & PARTNER ist eine auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mitten in Zürich. Klienten sind vornehmlich Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Konsumgütersektor. Die Kanzlei ist vorwiegend im Vertrags-, Finanz- und Gesellschaftsrecht tätig und erbringt auch Steuerberatung. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER legt grossen Wert auf hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen. Die Kanzlei ist stark international ausgerichtet und Mitglied von Lexlink, einem internationalen Verbund von kleineren wirtschaftsrechtlich fokussierten Anwaltskanzleien. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG Alfred-Escher-Str. 17 • CH-8002 Zürich Telefon +41 43 499 77 88 E-Mail info@bkp-legal.ch


FLEET MANAGEMENT Statistik

In unruhigem Fahrwasser Die weltweiten Automobilmärkte befinden sich weiterhin in unruhigem Fahrwasser. Sah man sich bisweilen mit der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie und dem weiter anhaltenden Chipmangel konfrontiert, kam durch den Krieg in der Ukraine ein weiterer grosser Unsicherheitsfaktor hinzu. Auch der Schweizer Automobilmarkt hatte mit den entsprechenden Auswirkungen zu kämpfen und beendete das erste Quartal im Minus.

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n den ersten drei Monaten des Jahres wurden in der Schweiz knapp 54’250 neue PW immatrikuliert, was gleichbedeutend mit einem Rückgang von 4,7 % war. Dabei kamen die gewerblichen Zulassungen (–1,2 %) nahezu an das Vorjahresquartal heran, wohingegen die Immatrikulationen im Privatmarkt (–7,4 %) deutlich stärker nachgaben. Der Blick auf die gewerblichen Detailkanäle zeigte ebenfalls höchst unterschiedliche Entwicklungen. Während die eher taktisch einzustufenden Kanäle des Fahrzeughandels/imports (–3,5 %) sowie der Autovermieter (–18,7 %) teils deutliche Verluste zu verzeichnen hatten, konnte der volumenstärkste Kanal, der Flottenmarkt, 3,5 % zulegen und war damit der ausschlaggebende Faktor für

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die verhältnismässig geringen Verluste innerhalb der gewerblichen Zulassungen insgesamt. Flottenmarkt: Volkswagen knapp vor ŠKODA Das Markenranking im Flottenmarkt wurde nach dem ersten Quartal von Volkswagen mit gerade einmal 10 mehr immatrikulierten PW hauchdünn vor der Konzerntochter ŠKODA angeführt. Auf Rang drei rangierte BMW vor Mercedes und Audi. Innerhalb der Top-15-Importeursmarken konnten zudem insbesondere Tesla (+155,0 %) und Hyundai (+57,3 %) auf ein starkes Auftaktquartal zurückblicken und ihre Immatrikulationen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum am stärksten steigern.

Auf Segmentebene erfreuten sich SUV (+9,6 %) weiter wachsender Beliebtheit bei den Schweizer Flottenverantwortlichen. Insbesondere in den Subsegmenten SUV Small (+61,0 %) und SUV Medium (+26,5 %) wurden im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich mehr PW immatrikuliert. Diese Entwicklung spiegelte sich auch auf Modell­ ebene wider: So konnte das meistzugelassene Modell aus dem SUV-Small-Segment, der Ford Puma (+207,0 %), auch innerhalb der Top-15-Flottenmodelle das grösste Wachstum in Quartal 1 vorweisen. Das Topmodell aus dem SUV-Medium-Segment, das Tesla Model Y, rangierte sogar total auf Rang 6 der meistimmatrikulierten Flottenfahrzeuge. Das Top-Flottenmodell im ersten Quartal mit einem Marktanteil von 6,4 % war einmal


Statistik FLEET MANAGEMENT mehr der ŠKODA Octavia vor dem VW Tiguan (2,9 %) und dem BMW X1 (2,3 %). Die Elektrifizierung der Schweizer Fuhrparks setzt sich auch im neuen Jahr mit grossen Schritten fort. So waren im abgelaufenen Quartal bereits 16,1 % aller Zulassungen E-Fahrzeuge, was einem Wachstum von 93,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach. Mit einem Marktanteil von 10,2 % war das Tesla Model Y bei den Schweizer Flottenverantwortlichen am gefragtesten, gefolgt vom Tesla Model 3 (8,9 %) und dem ŠKODA Enyaq IV (7,4 %). Auch weitere alternative Antriebsarten waren sichtlich gefragt, und so legten Immatrikulationen von Hybriden (+27,8 %), Plug-in-Hybriden (+16,4 %) und mit Gas (+11,1 %) angetriebenen PW ebenfalls zu. Leichte Nutzfahrzeuge mit schwachem Jahresauftakt Analog zur PW-Sparte endete das Auftaktquartal der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t ebenfalls mit einem Minus. Etwas mehr als 8600 Immatrikulationen bedeuteten einen Gesamtmarktrückgang von 11,5 %. Dabei gingen die Zulassungen im Privatmarkt um 3,2 % zurück. Die gewerblichen Immatrikulationen verloren im gleichen Zeitraum sogar satte 13,6 %.

Das Unternehmen Dataforce – der Flottenmarkt im Fokus Mit Wissen, Informationen und der langjährigen Erfahrung von Dataforce erfolgreich auf dem Automobil- und Flottenmarkt agieren – das ist die Maxime des führenden Marktforschungs- und Beratungsinstituts für den deutschen und internationalen Flottenmarkt. Neben umfassenden Informationen zur Vertriebsunterstützung bietet Dataforce ein umfassendes Portfolio an Informations-, Marktforschungs- und Beratungsdienstleis­tungen. Christian Spahn Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 95930-265 Telefax: +49 69 95930-333 E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de

Der ausschlaggebende Faktor innerhalb der gewerblichen Zulassungen war der volumenstärkste Detailkanal, der Flottenmarkt, dessen Volumen 14,8 % unter dem Vorjahresquartal lag. Während Immatrikulationen von Fahrzeughandel und Import ebenfalls um 8,5 % zurückgingen, konnte zumindest der Kanal der Autovermieter einen Zuwachs von 7,1 % verbuchen – wenngleich auf sehr niedrigem Niveau. Das Importeursranking im Flottenkanal wurde nach dem ersten Quartal von Volkswa-

gen mit einem Marktanteil von 22,5 % vor Mercedes (12,8 %) und Ford (12,4 %) angeführt. Innerhalb der 10 Top-Importeure konnten Toyota (+23,8 %) und Peugeot (+23,3 %) ihre Immatrikulationen am stärksten steigern. Auf Modellebene war der VW Transporter das gefragteste Flottenmodell vor dem Mercedes Sprinter und dem VW Caddy. Letzteres Modell konnte auf ein äusserst starkes Auftaktquartal zurückblicken und seine Immatrikulationen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln (+134,9 %).

WIR INVESTIEREN IN WASSERSTOFF! Für eine nachhaltige Mobilität in der Schweiz. Wasserstoff ist einer der Energiespeicher der Zukunft – sauber und CO2-neutral. Die schweizweit erste AGROLA H2-Tankstelle ist vor rund zwei Jahren in Zofingen in Betrieb gegangen und betankt PKWs wie auch Nutzfahrzeuge. Ein weiterer Standort in Rothenburg folgte wenig später. Die Wasserstoff-Technologie ist eine nachhaltige und emissionsfreie Antriebsform. Als Gründungsmitglied des Vereins «H2 Mobilität Schweiz» setzen wir uns für den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Wasserstoff-Tankstellen ein. Bei AGROLA tanken Sie garantiert nur grünen Wasserstoff – Wasserstoff aus 100 % erneuerbarer Energie. agrola.ch/wasserstoff


AUTOTEST Dauertest Toyota Yaris

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Der kleine Sparfuchs Nach drei Monaten schreitet die aboutFLEET-Redaktion zur Halbzeitanalyse. Hat sich der Toyota Yaris mit seinem neuen Hybridantrieb die zahlreichen Vorschusslorbeeren auch in unserem Dauertest verdient? Text: Rafael Künzle

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eit einem Vierteljahrhundert erprobt, hat die 2020 erschienene vierte Generation des Toyota Yaris im Folgejahr gleich den internationalen Preis «Car of the Year 2021» eingeheimst und wurde zum «beliebtesten Auto der Schweiz 2021» gewählt. Keine Frage, den schnappen wir uns für sechs Monate. Eine Angewöhnungszeit war nicht nötig. Die schnittigere und kantigere Optik gefällt

und erinnert insbesondere im Heckbereich an den grossen Bruder C-HR. Der Yaris ist mit einer Länge von 3,94 Metern im Vergleich zum Vorgänger einen Hauch (0,5 cm) kleiner, aber 5 Zentimeter breiter, mit einem ebenfalls 5 Zentimeter längeren Radstand. Verantwortlich für die neuen Masse ist die TNGA-BPlattform, oder um genau zu sein: «Toyota New Global Architecture» plus B für das Fahrzeugsegment.

Fabio Simeon schaut sich den neuen Hybridmotor genauer an.

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Der neue Hybridantrieb Mit ihr hält auch der neue Hybridantrieb Einzug, für den sich laut Toyota rund 80 % der Käufer – und wir – entscheiden. Dessen Benziner hat im Vergleich zum Vorgänger nur noch drei Zylinder, 1,5 Liter Hubraum und 91 PS. Er wird von einem 79 PS starken Elektromotor unterstützt, was eine Systemleistung von 116 PS bringt – 16 PS mehr als der alte Vierzylinder. Unten raus ist das kleine Aggregat quirlig, im dreistelligen Stundenkilometer-Bereich wirds zäher und lauter. In erster Linie solls aber gemütlich durch die City gehen. Da macht der kleine eine gute Figur, er ist wendig und vor allem sparsam. Ein Test-Durchschnittsverbrauch von 4,7 l/100 km kann sich sehen lassen. Ist das Motoren-Duo des 1.5 l Hybrid VVT-iE Hybrid richtig eingelaufen, dürfte es noch weniger werden. Zum Sparen animiert neben den EcoPoints, welches das Fahrzeug bei jeder Fahrt verteilt, der «Brake»-Modus. Während im «D» das Auto widerstandsfrei rollt, bremst «B» den Yaris etwas ab, wodurch die Batterie mit Energie gespeist wird. Wir schalteten je nach Situation zwischen den beiden Modi: Macht Spass, spart Sprit und minimiert den Verschleiss der Bremsscheiben.


Dauertest Toyota Yaris AUTOTEST rundum, dem Top-Navigationssystem Toyota Touch, Digital-Cockpit und 16-ZollLeichtmetallfelgen. Im Innern ist unser Testwagen schlicht, aber solid gehalten. Üppig ist hingegen die Anzahl Knöpfe, insbesondere auf dem Lenkrad. Sieht nicht sehr sexy aus, lässt sich aber intuitiv bedienen. Der längere Radstand kommt in erster Linie der Frontreihe zugute. Hinten wirds für grosse Personen segmentbedingt etwas eng, fürs Gepäck müssen 286 respektive 768 Liter reichen.

Rafael Künzle am Steuer des neuen Testwagens.

Ausstattungslinie Trend Etwas weniger Freude machen das CVTGetriebe und dessen Gummibandeffekt. Tritt man aufs Gas, schnellt der Drehzahlmesser hoch, vorwärts gehts erst verzögert. Das ist aber im Vergleich zu früher ein Klagen auf hohem Niveau. Alternativ gibts unseren Testwagen (Yaris 1.5 l Hybrid VVT-iE Hybrid, Ausstattungslinie Trend ab 25’700 Fr) mit einer 6-GangHandschaltung. Dafür muss der 1.5 l VVT iE Benziner auf seinen Hybrid-Kumpan verzich-

ten. Ohne CVT und Hybrid ist der Yaris übrigens 2500 Franken günstiger. Noch eine Anmerkung zu unserer Ausstattungslinie Trend: Diese ist die zweithöchste der vier Linien (Active, Comfort, Trend und Premium) und üppig ausgestattet. Zur Serie gehören beispielsweise eine Lenkrad-Fahrerund Beifahrersitzheizung, eine Rückfahrkamera, eine Verkehrsschild-Erkennung oder der adaptive Tempomat. Wir gönnten uns obendrauf das Trend-Plus-Pack für 1990 Franken mit getöntem Privacy-Glas, LED

Fazit Der Yaris hat sich die Vorschusslorbeeren absolut verdient. Er ist mit seinem Hybrid­ antrieb eine Besonderheit im Kleinwagensegment und wirklich sparsam. Mit dem gesparten Münz kann in die Ausstattung investiert werden. Das taten wir und kamen ohne Sonderlackierung bei 27’690 Franken an. Mit billig hat der Yaris längst nichts mehr am Hut – in jeglicher Hinsicht. Technische Daten/TCO Toyota Yaris Trend 1.5 VVT-i Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

116 141 e-Multidrive 286–768 3,9 0 87/A 25’700 750 24’559 2’701 21’857 417 4’900 4’002 1’892 2’110 240 84 595 9’821 818 32.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

Isabelle Riederer bedient das Infotainmentsystem.

Der Kofferraum ist mit 268 Liter eher klein, fasst die Tasche von Michael Lusk locker.

Für Mario Borri wird es auf der Rückbank eng.

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AUTOTEST Opel Astra

1. Fahrt: Redaktor Fabio Simeon hat den neuen Opel Astra an dessen Fahrpremiere in Lissabon getestet.

Einmal einstecken – bitte! Die sechste Opel-Astra-Generation rollt erstmals elektrifiziert und auf einer PSA-Plattform vom Band. aboutFLEET hat den Golf-Gegner an seiner Fahrpremiere in Lissabon getestet. Text: Fabio Simeon

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eit mehr als 30 Jahren zählt der Astra zu den rüsselheimischen Erfolgsgeschichten. Damit die sechste Generation diese fortschreibt, setzt Opel beim Astra erstmals auf die EMP-2-Architektur aus dem Hause PSA und verpasst ihm eine Ladebuchse. In der Motorenabteilung gegenüber stehen zudem zwei Benziner mit 110 (ab 28’780 Franken) und 130 PS (ab 29’940 Franken) und ein gleichstarker Selbstzünder zur Wahl. In wenigen Monaten soll ein stärkerer Plug-in Hybrid mit 225 PS folgen, ehe mit dem Astra-e 2023 die erste vollelektrische Version vorfährt. Smarter Hybridmodus Am Flughafen Lissabon starten wir unsere Testfahrt mit dem Stecker-Astra (ab 39’550 Franken). Für die erste Etappe – 44 Autobahnkilometer zum Hotel – wählen wir aus den drei Fahrmodi Elektro, Sport und Hybrid. Letzterer wählt für einen möglichst effizienten Antrieb stets die optimale Kombination aus dem 1,6-Liter-4-Zylinder-Benziner und

Der Kofferraum mit variablem Zwischenboden schluckt 422 bis 1339 Liter.

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aboutFLEET 03/2022

dem E-Motor. Beide Aggregate zusammen leisten 180 PS und 360 Nm, welche sie über die 8-Gang-Automatik an die Vorderräder abgeben. Der Switch zwischen Synchron- und Kolbenmotor erfolgt so ruhig, dass man ohne Blick auf die beiden 10-Zoll-Pure-Panels kaum sagen kann, wann sich welches Aggregat zu- oder abschaltet. Im Hotel angekommen, schafft der Faktencheck Klarheit: Die 44 Kilometer bei Tempo 120 wurden zu 95 % rein elektrisch zurückgelegt. Der Ottomotor hat lediglich mit 0,3 Litern Benzin nachgeholfen. Erstaunlich: Nach den Autobahnstrapazen zeigt das Display eine Batterie-Restkapazität für weitere 8 Kilometer (WLTP: 60 Kilometer). Hoher Fahrkomfort Entlang der Atlantikküste überzeugt unser Testwagen mit komfortablen Fahrwerkseinstellungen – trotz den sportlichen 18-Zoll-Felgen. Ohnehin punkten alle Astra-Derivate beim Fahrkomfort: Die Bestuhlung ist top, kühl- oder

Je nach Modellvariante stehen eine 8-Gang-Automatik oder eine 6-Gang-Handschaltung zur Wahl.

beheizbar und von der Aktion Gesunder Rücken e.V. zertifiziert. Nach dem malerischen Sonnenuntergang wirft das aus dem Insignia bekannte adaptive LED-System Licht auf die Fahrbahn und blendet andere Fahrzeuge gekonnt aus. Fazit Nicht nur aufgrund des adaptiven LED-Systems ist der Plug-in-Hybrid kein Blender: Das sonst so selten erreichte WLTP-Versprechen scheint vor allem in urbaner Gegend durchaus realistisch. Technische Daten/TCO Opel Astra Swiss Plug-in Hybrid Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

180 360 8-Gang-Automatik 352/1258 1.1 15 26/A

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

39'370 900 37'391 5'313 32'078 417 7'448 3'235 1'799 1'436 240 95 766 11'785 982 39.3

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Citroën C5 X AUTOTEST

Der Citroën C5 X fällt nicht nur durch seine LED-Lichtsignatur auf, sondern auch durch seine eigenwillige Optik.

Das Comeback der Reiselimousine Der Citroën C5 X ist so was wie die Eier legende Wollmilchsau aus Frankreich. Eine Kombi-Limousine mit SUV-Charakter und viel innovativer Technologie. Ein Manko hat das neue Flaggschiff aber. Text: Isabelle Riederer

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it dem Citroën C5 X feiert die französische Automarke ihr Comeback im D-Segment. 4,80 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,48 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,78 Meter. Was die Masse allerdings nicht verraten, ist der Stil des neuen französischen Flaggschiffs, der so eigenwillig und anspruchsvoll ist, dass er sich nur schwer einordnen lässt. Das liegt daran, dass die Designer kurzerhand alle Merkmale der beliebtesten Karrosserieformen zusammengefügt haben, und so ist der C5 X ein bisschen Limousine, ein bisschen Kombi und ein bisschen SUV. Die Bodenfreiheit entspricht mit 19,4 cm der eines SUV, ebenso die Plastikverplankung. Das Heck erinnert eher an das eines Kombis und in der Seitenansicht lässt sich die Verwandtschaft zur Limousine erkennen. Ob die Mischung gelungen ist, bleibt Geschmackssache – zumindest ist sie aussergewöhnlich.

Das neue Flaggschiff der Marke vereint Merkmale einer Limousine mit denen eines Kombis und eines SUV.

Das gilt im Übrigen auch für das Interieur – von allem ein bisschen war auch hier die Devise. Holzoptik, Plastik, Alu-Dekor, Klavierlack, helles und dunkles Leder und verschiedene Ziernähte – obwohl das Ganze durchaus harmonisch wirkt. Beeindruckend ist die Weite des Innenraums. Man fühlt sich zu keinem Zeitpunkt eingeengt – weder vorne noch hinten. Dieses angenehme Gefühl wird durch die äusserst komfortablen Sitze verstärkt. Auch das Infotainmentsystem weiss zu begeistern. Der obere 12-Zoll-Bildschirm ist leicht mit der Hand und dem Zeigefinger zu erreichen. Die Klimabedien­ elemente hingegen führen glücklicherweise ein Eigenleben im unteren Bereich des Armaturenbretts, mit grossen physischen Drehknöpfen. Geniales Head-up-Display Der Clou: Das Infotainmentsystem aktualisiert sich selbst über das Internet und verbindet sich ohne Kabel mit dem Smartphone für Apple CarPlay und Android Auto. Es gibt eine kabellose Ladestation und vier USBAnschlüsse. Der sprichwörtliche Hingucker ist aber das optionale Head-up-Display. Die Anzeigen auf der Windschutzscheibe zählen zu den grössten im Segment und sind gestochen scharf. Abgerundet wird das ganze mit insgesamt 13 Ablagefächern bzw. 29 Litern Stauraum. Das Kofferraumvolumen beginnt bei 545 Litern und reicht bis zu 1640 Litern. Beim Antrieb stehen zwei Benziner und ein Plug-in-Hybrid-Antrieb zur Auswahl. Der schwächste Benziner mit 130 PS und

einem maximalen Drehmoment von 230 schafft es in 11,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Zugegeben keine Rennsemmel, aber der Citroën C5 X ist auch ein klassisches Reisemobil, das komplett auf Komfort ausgelegt ist, und das kann er richtig gut dank komfortabler Federung, Vorderradantrieb und leichtgängiger Lenkung. Das ist aber auch das Manko: Es gibt für die schicke französische Kombi-Limousine keinen Allradantrieb. Der Treibstoffverbrauch liegt bei 6,8 Litern auf 100 km, der CO 2 -Ausstoss bei 154 g/km. Der Citroën C5 X kostet ab 36’890 Franken. Technische Daten/TCO Citroën C5 X PureTech 130 Shine Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

131 230 8G Automat 545 6,8 154/D 43’890 1100 41’773 4’595 37’178 417 9’323 5’334 1’656 3’678 240 253 823 15’973 1’331 53.2

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

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AUTOTEST BMW X3

Unscheinbar und sinnvoll BMW hat den Plug-in-Antrieb der 330e-Limousine in ihr MittelklasseSUV verbaut. Wie sparsam der X3 xDrive30e fährt, hat aboutFLEET getestet. Text: Fabio Simeon

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urzeit reden alle vom futuristisch de­ signten und vollelektrischen BMW iX und übersehen dabei das aktuelle Plug-in-Modell der Baureihe. Dessen Vierzylinder stammt aus der 20i-Variante und leistet 184 PS. Unterstützung erhält der Verbrenner von einem 109 PS starken Elektromotor. So summiert sich die Systemleistung auf bis zu 293 PS. Allerdings steigt auch das Gewicht um 275 Kilogramm im Vergleich zu den X3-Modellen ohne 12-kWh-Batterie und E-Antriebsstrang. Extrakilos fallen nicht ins Gewicht In der Praxis fallen die Extrakilos nicht ins Gewicht. Die Kombination aus SynchronElektromotor und Zweiliter-Turbobenziner verleiht dem Plug-in deutlich mehr Schlagkraft. Das E-Aggregat überbrückt sowohl das Turboloch bei niedrigen Drehzahlen als auch etwaige Verzögerungen beim Gangwechsel, welchen die 8-Gang-Automatik ohnehin ge-

Der Kofferraum fasst zwischen 450 und 1500 Litern.

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schmeidig vollzieht. Nach 6,1 Sekunden erreicht der Teilzeit-Stromer Tempo 100 und knöpft seinem 20i-Bruder so 2,2 Sekunden ab. Schluss ist bei 210 km/h – elektrisch gehts bis 135 km/h. Kostenpunkt: 70’900 Franken (Basispreis). Sparsame Hybridfunktion Unser Testwagen fährt mit Full-House-Ausstattung vor und schlägt mit 97’240 Franken etwas mehr zu Buche. Als Verbrauch geben die Münchner 2,4 Liter auf 100 Kilometer an. Im Comfort-Mode benötigt unser Testwagen im Schnitt 4,3 Liter Benzin, was für ein SUV mit fast 300 PS durchaus löblich ist. Die rein elektrische Reichweite beziffert BMW mit 55 km. In urbaner Gegend waren wir während 42 Kilometern geräuschlos unterwegs. Unser Notenschlüssel für Plug-in-E-Reichweiten ist ziemlich banal: Gefahrene Kilometer geteilt durch zehn. Heisst: 4,2, also knapp genügend. Lädt man die leere Batterie mit 3,7 kW, sind nach 2,5 Stunden wieder 80 % Akku verfügbar. Auch während der Fahrt rekuperiert der Münchner fleissig – allerdings in der vorbestimmten Rekuperationsstärke. Vier Fahr- und drei E-Modi Rechts vom Automatikhebel finden sich vier Knöpfe, mit denen die bekannten Fahrmodi Comfort, Sport und Eco Pro aktiviert werden. Ausserdem verfügt der Plug-in-X3 über eine eDrive-Taste, mit welcher der Hybridmodus gewählt wird. Wird sie gedrückt, erscheinen drei Optionen zur Wahl: Auto eDrive (nor-

Die Bedienung des Infotainmentsystems ist BMWüblich schnell verstanden.

maler Hybridmodus), Max eDrive (Elektromodus) und Battery Control. In Letzterem lässt sich ein Ladezustand in Prozent (SoC) bestimmen, welcher nicht unterschritten werden soll. Fällt der SoC unter den Zielwert, kann der Akku auch mittels Benzinmotor geladen werden, was natürlich nicht wirklich effizient und im Gegensatz zum restlichen Fahrzeug wohl nur in den wenigsten Fällen eine sinnvolle Wahl ist. Technische Daten/TCO BMW X3 xDrive30e Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

292 420 8-Gang- Aut. 450–1500 2,3 20 52/A 70’900 1290 67’029 15’417 51’612 417 12’044 3’488 1’147 2’342 240 147 819 16’739 1’395 55.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Opel PUBLIREPORTAGE

Design und Innovationen sprechen für den neuen Opel Astra Selbstbewusst, stylisch, sportlich und geräumig: Der neue Opel Astra ist der Allrounder für eine neue Zeit – elektrifiziert, digitalisiert und aufregend designt. Die sechste Generation des Kompaktmodells weckt Emotionen und wartet gleichzeitig mit zahlreichen Innovationen auf, die Fuhrparkverantwortliche und Flottenfahrer gleichermassen begeistern werden.

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ie Opel-SUV Mokka, Crossland und Grandland tragen ihn bereits – jetzt ziert er auch den neuen Astra: der Opel Vizor. Das neue Markengesicht wurde speziell für den Astra der nächsten Generation weiterentwickelt. Hinter dem Vizor stecken innovative Technologien wie zum Beispiel die jüngste Generation des adap­ tiven Intelli-Lux-LED-Pixel-Lichts mit 168 LED-Elementen. Im Innenraum hat mit Eleganz und Hochwertigkeit ein Zeitensprung stattgefunden. Das volldigitale Pure Panel Cockpit bietet als MenschMaschine-Schnittstelle (Human Machine Interface = HMI) ein intuitives Bedienerlebnis. Und mit «Hey Opel» genügen zwei Worte, und der Astra ist mit seiner intelligenten Spracherkennung ganz Ohr. Die Opel-Entwickler haben dabei grossen Wert darauf gelegt, dass Fahrerinnen und Fahrer alle notwendigen Informationen und alle sinnvollen Bedienangebote erhalten, dabei jedoch nicht abgelenkt werden. Wichtige Ein-

stellungen wie die Klimatisierung lassen sich weiterhin mit wenigen Schaltern und Reglern direkt anwählen. Optimale Unterstützung bieten das hochwertige, in die Frontscheibe projizierte Head-up-Display, das teilautonome Intelli-­ Drive-2.0-System, welches alle Kameras und Sensoren am Fahrzeug mit eHorizon-Connectivity kombiniert, und der 360-Grad-Rundumblick namens Intelli-Vision. Vom Astra Plug-in Hybrid bis zum vollelektrischen Astra-e Designt, entwickelt und produziert in Rüsselsheim: Erstmals wird es das Kompaktklassemodell made in Germany auch elektrifiziert geben, und das gleich in drei Varianten: Der neue Astra ist als Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsstufen mit 180 und 225 PS Systemleistung und einer elektrischen Reichweite von 58 km gemäss WLTP sowie ab 2023 auch als rein elektrischer Astra-e erhältlich. Und dies sowohl als Limousine als auch als

Kombi namens Astra-e Sports Tourer. Dazu kommen Versionen mit hocheffizienten Benzin- und Dieselmotoren in Kombination mit besonders reibungsarmen 6-Gang-Schaltund 8-Gang-Automatikgetrieben. Somit passt sich der neue Astra perfekt an die Anforderungen moderner Fuhrparks an, die mit unterschiedlichen Nutzungsprofilen auch eine breite Palette an elektrifizierten Antriebs­ varianten benötigen. Erleben Sie den neuen Opel Astra live:

www.opel-events.com/astra-experience

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AUTOTEST Hyundai Staria

Das Familienraumschiff Mit dem feudalen Familienraumschiff Staria beweist Hyundai, dass die als langweilig verschrienen Vans auch aufregend, luxuriös und bezahlbar sein können. Grosses Science-Fiction-Kino, mal abgesehen vom Antrieb. Text: Rafael Künzle

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taria – der Name ist Programm. Der stromlinienförmige, an ein Raumschiff erinnernde Van wurde von der Licht­ sichel inspiriert, die bei Sonnenaufgang vom Weltall aus am Erdhorizont zu sehen ist, lässt Hyundai verlauten. Erhellend ist auch das LED-Leuchtband, welches sich über die gesamte Front erstreckt. Darunter sitzt der Grill, der von den Scheinwerfern im Stadionlook flankiert wird. Der futuristische Auftritt sorgt für Aufsehen, nicht nur bei V-Klasse- und VW-Bus-Fahrern. Koreanische Premium Lounge Erstaunte Mienen sind auch nach dem Öffnen (per Knopfdruck) der seitlichen Schiebetüren garantiert. Zwei verschieb-, heiz- und belüftbare Einzelsitze, welche sich ebenfalls per Knopfdruck in Liegestühle verwandeln lassen,

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sorgen für Business-Class-Feeling. «Premium» nennt Hyundai die beiden Leder-Fauteuils bescheiden. Ist Teil der Serienausstattung und die einzig erhältliche Sitzvariation. Eine durchgehende Bank gibts somit nur in Reihe drei, womit der Staria maximal sieben Erdenbürger transportiert. Mit 5,25 Metern ist der Van sehr lang, aber durchaus wendig (Wendekreis 12 Meter). Im Cockpit fallen die XXL-Seitenscheiben auf, die ein bombastisches Raumgefühl vermitteln. Major Tom ertönt durch das optionale Bose-Soundsystem mit Verstärker, Subwoofer und CenterSpeaker: Völlig losgelöst … Konventioneller Diesel unter futuristischem Blech Ansonsten ist vieles Serie, wie beispielsweise die beiden 10,25-Zoll-Screens, ein Grossteil der Assistenzsysteme oder die WildlederAusstaffierung des Innenraums. Alternativlos ist auch die Motorisierung: Unter dem futuristischen Blech arbeitet ein konventioneller 2.2-CRDi-Diesel in Kombination mit einer 8-Gang-Automatik. Gibts in der Basisausstattung Amplia als 2WD ab 59’000 Franken oder für zusätzliche 2500 Franken mit Allrad. Die Topausstattung Vertex ist stets mit Allrad ausgestattet und kostet ab 66’500 Franken. Das Aggregat ist weder spritzig noch sexy, aber sparsam und kommt in der Realität mit einem halben Liter mehr als im WLTP aus (2wd 8,5 l/100 km / 4wd 8,9 l/100 km). Zu

einem späteren Zeitpunkt könnte zumindest eine teilelektrisierte (PHEV) Motorisierung folgen. Technische Daten/TCO Hyundai Staria 2.2 CRDI 4WD Vertex Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

177 430 8-Gang-Automatik 117–882 8,9

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

232/G 66’500 1100 62’767 10'043 52’724 417 11'986 6'878 1'888 4’990 240 967 1’050 21’120 1’760 70.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Volvo PUBLIREPORTAGE

Die rein elektrischen Volvo-Modelle fahren aufgefrischt ins neue Modelljahr Ein Facelifting für den vollelektrischen Volvo XC40 Recharge und eine erneuerte Variante mit nur einem Elektromotor für den C40 Recharge: Das neue Modelljahr von Volvo enthält vor allem für seine kompakten Elektrofahrzeuge einige innovative Neuerungen.

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ie vollelektrischen Volvo-Modelle XC40 und Volvo C40 Recharge fahren mit spannenden Neuerungen ins neue Modelljahr, ohne dass sich der Charakter sowie die vertrauten und geschätzten Eigenschaften der Volvo-Elektrofahrzeuge grundlegend verändern. Facelifting für den Bestseller Vom aufsehenerregenden Neuzugang zum Bestseller mit einer Reihe von Auszeichnungen: Der Volvo XC40 hat seit seiner Vorstellung im Jahr 2017 seine Spuren hinterlassen. Um das innovative Design und das moderne Erscheinungsbild der XC40-Baureihe zu unterstreichen, haben die Volvo-Designer ihr jetzt eine Auffrischung verliehen. Wie beim C40 Recharge prägen nun ein neuer Stossfänger und ein rahmenloser Kühlergrill das Gesicht des Volvo XC40 Recharge, um den

vollelektrischen Antrieb des Fahrzeugs stärker zu unterstreichen. Die charakteristischen «Thors Hammer»Scheinwerfer verfügen nun optional auch beim XC40 Recharge erstmals über die PixelLED-Technik: Sie passen sich automatisch den Lichtbedingungen an und schalten sich unabhängig ein und aus, um eine optimale und effiziente Strassenausleuchtung sicherzustellen, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Während sich das Exterieur mit neuen Lackierungen und Felgen individualisieren lässt, stehen im Innenraum neue lederfreie Premium-Sitzpolster zur Verfügung. Neue Antriebsversion für den Volvo C40 Recharge Für den C40 Recharge führt der schwedische Premium-Automobilhersteller eine neue SingleMotor-Variante ein. Als Ergänzung zur Allrad-

version ist fortan ein Einstiegsmodell mit einem 170 kW starken Elektromotor und Frontantrieb erhältlich. Der einmotorige C40 Recharge hat eine voraussichtliche Reichweite von bis zu 434 Kilometern mit einer einzigen Ladung. An Schnellladestationen kann die Batterie in rund 32 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Rein optisch unterscheidet sich die neue Version nicht zur Allradvariante des C40 Recharge und fährt mit dem gleichen innovativen und dynamischen Crossover-Design vor. Mit der Einführung der neuen Antriebsversion für den C40 Recharge erweitert Volvo das Angebot an rein elektrischen Fahrzeugen. Der schwedische Premium-Automobilhersteller verfolgt einen ambitionierten Klimaplan und wird ab 2030 nur noch reine Elektroautos bauen und verkaufen. www.volvocars.ch

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AUTOTEST Genesis GV80

Der Service macht den Unterschied Mit Genesis wagt nach Infiniti und Lexus ein neuer asiatischer Aussenseiter den Angriff auf Audi, BMW und Mercedes in Europa. Allerdings setzt die Nobeltochter des südkoreanischen Hyundai-Kia-Konzerns nicht primär auf die Autos – im Mittelpunkt steht der Service rundherum. Text: Mario Borri

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in Genesis-Fahrer muss niemals persönlich eine Werkstatt aufsuchen. Er selber oder der Flottenmanager ruft einfach den persönlichen Assistenten bei Genesis an, dieser organisiert die Abholung des Wagens und die Übergabe des Ersatzwagens. Und auch um den Verkauf muss sich die Firma nicht kümmern. Genesis kauft jedes Auto zurück. Eindrucksvolle Optik Natürlich können sich auch die Autos sehen lassen. Zum Beispiel das Flaggschiff GV80. Genesis-Chefdesigner Luc Donckerwolke, der vom VW-Konzern abgeworben werden konnte, ist mit dem 4,95 Meter langen, 1,98 Meter breiten und 1,72 Meter hohen SUV ein toller Wurf gelungen. Die bullige Front mit wuchtigem Kühlergrill und doppelstöckigen Schein-

Im mächtigen Heck steckt ein riesiger Kofferraum.

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werfern könnte auch einen Bentley zieren. Von hinten wirkt der grosse Wagen nicht ganz so exklusiv, die breiten Heckleuchten und die riesigen Auspuffblenden machen aber Eindruck Exklusiver Luxus Das Interieur ist in feinstes Leder gehüllt, die Massage-Sitze lassen sich heizen und kühlen. Das Platzangebot ist dank 2,97 Meter Radstand auf allen Plätzen verschwenderisch. Eine TopMusikanlage sorgt für tollen Sound. Auch das Bediensystem und die Anzeigen sind gelungen. Man findet sich schnell in der Instrumentengruppierung aus Touchscreen, zentralem Drück- und Drehknopf, fester Schalterreihe und Klimabedienfeld zurecht. Der Tacho ist volldigital, die Fahrdaten lassen sich aber auch am serienmässigen Head-up-Display ablesen. Auch an Fahrassistenten ist alles an Bord, was man braucht. An der Seitenspiegelkamera, welche den Blick nach hinten bei aktiviertem Blinker ins Cockpit überträgt, erkennt man die Verwandtschaft mit Hyundai-Kia. Ansonsten sind die Gemeinsamkeiten aber gut kaschiert. Gediegener Komfort Der Genesis GV80 ist ein Strassenkreuzer vom alten Schlag – im positiven Sinne. Die 8-StufenAutomatik schaltet sanft und die Federung sorgt für sänftengleichen Fahrkomfort. Unter der riesigen Haube steckt ein 2,5-Liter-Turbobenziner mit 304 PS. Auf dem Papier Leistung

genug, doch der 4-Zylinder kommt mächtig ins Schwitzen angesichts des Leergewichtes von 2,2 Tonnen. Wird Leistung angefordert, heult der Motor auf, nach vorne geht allerdings nicht viel. 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind dann auch kein Topwert. Und auch der Testverbrauch von deutlich über 10 Liter auf 100 km sind nicht hitverdächtig. Technische Daten/TCO Genesis GV80 2.5 T GDI Premium 5 Seater Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

303 421 8G Automat 735–2152 10,9 0 244/G 73’000 920 68’635 0 68’635 417 15’574 7’464 1’568 5’896 240 855 1’128 25’261 2’105 84.2

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Audi Q5 Sportback AUTOTEST

Pendeln oder nicht, das ist hier die Frage Den Audi Q5 Sportback gibt es seit gut einem Jahr auch als Teilzeitstromer mit knapp 55 Kilometern rein elektrischer Reichweite. Ein Gewinn oder doch nur was fürs gute Gewissen? Text: Isabelle Riederer

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ptisch ist der Audi Q5 55 TFSI e quattro mit 367 PS Systemleistung, der im Test in nur 5,3 Sekunden auf Tempo 100 sprintet, maximal 239 km/h und im reinen Elektrobetrieb immerhin 135 km/h erreicht, schon ein Hingucker, das muss man dem kompakten SUV mit seinem flach abfallenden Coupé-Heck einfach zugestehen. Doch wie sieht es mit dem Antriebskonzept aus? Praktisch für Pendler Mit einem Plug-in-Hybrid-Benziner liegt man im Alltag nur dann im Vorteil, wenn man möglichst viel rein elektrisch fahren kann. Denn mit einem leeren Akku schnellt der Spritverbrauch schnell in die Höhe. Mit einem Energievorrat von 14,4 kWh sind dem Akku des Teilzeitstromers aber Grenzen gesetzt. Je nach Fahrweise und Witterungsbedingungen sind meist um die 40 Kilometer, höchstens jedoch knapp 55 Kilometer rein elektrische Fahrt ohne Ladestopp möglich. Und auch das Nachladen des Akkus unterwegs ist kaum

Technisch wie auch optisch und qualitativ bleiben im Interieur keine Wünsche offen.

Die Grafik des Schriftzuges der OLED-Heckleuchten kann man auf Wunsch selber auswählen.

nachgeladen wird. Dennoch beeindruckt der Audi selbst bei leerer Batterie mit seiner Effizienztechnik, die auch den Streckenverlauf miteinbezieht und vorausschauend die Rekuperation regelt, Fahrende durch einen Ruck im Gaspedal darauf hinweist, vom Gas zu gehen, oder in den entkoppelten Segelmodus wechselt. Auf diese Weise gelingt es dem Q5 sogar, bei zuvor ungeladenem Akku ein paar Kilometer an elektrischer Reichweite auf­ zubauen. Sehr schön beobachten kann man diesen E-Reichweitenzuwachs quasi aus dem Nichts auf der Navikarte als blauen Radius. Solche Glücksmomente hat man nur in einem Plug-in-Hybrid. Technische Daten/TCO

eine Option. Denn wie die meisten PHEVFahrzeuge erlaubt auch der Onboard-Lader des Audi Q5 nur ein Nachladen mit Wechselstrom – mit einer maximalen Ladeleistung von 7,4 kW. Damit nimmt eine Vollladung über zwei Stunden in Anspruch Richtig günstig und CO2-arm fällt jedoch die Bilanz für den Plug-in-Hybrid im Pendlerverkehr aus. Denn beträgt die tägliche Strecke nicht mehr als 40 Kilometer, legt man diese im Fahrmodus Efficiency zurück und kann man den schicken Allradler abends wieder an die Steckdose hängen, lohnt sich der Teilzeitstromer definitiv. Für Langstreckenfahrer wäre ein Vollzeitstromer wohl die bessere Alternative. Glücksmomente dank kluger Rekuperation Sobald man jedoch den rein elektrischen EV-Betrieb verlässt oder die Battery-HoldFunktion aktiviert, um den Ladezustand der Batterie zu konservieren, geht der Verbrauch in die Höhe. Besonders krass ist der Zuwachs, wenn die Batterie durch den Verbrenner

Audi Q5 SB 55 TFSI e S line Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

367 500 7-Gang-Automatik 455–1365 1,7 21.3 40/A

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

83’900 1170 78’988 16’185 62’803 417 14’050 3’080 974 2’106 240 147 840 18’357 1’530 61.2

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

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AUTOTEST Honda HR-V

Honda setzt beim neuen HR-V auf Hybrid

Der Honda HR-V e:HEV ist im März 2022 an den Start gerollt. Die 3. Generation des City-SUV sieht schick aus, ist mit cleveren Details ausgestattet und wird von einem innovativen Hybridsystem angetrieben. Ein erster Test. Text: Mario Borri

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er neue Honda HR-V ist aber auch ein cooler Hingucker. Der Kühlergrill ist in Wagenfarbe gehalten und die versteckten hinteren Türgriffe sorgen für eine Coupé-Optik. Stylisch auch das Interieur: Am Cockpit fallen der Touchscreen und die minimalistisch gestalteten Lüftungsdüsen auf. Diese sehen nicht nur toll aus, sie können auch was. So lässt sich der HR-V einfach bedienen, navigieren und mit Android- oder Apple-Mobiles vernetzen. Und die speziellen Düsen lenken den Luftstrom nicht direkt auf die Fahrzeuginsassen, sondern führen ihn an den Seitenfenstern und der Frontscheibe entlang in Richtung Dach vorbei. Platz für zwei 26-Zoll-Mountainbikes Für guten Komfort sorgt auch das grosszügige Platzangebot. Die Fondpassagiere profitieren von üppiger Beinfreiheit. Die hinteren Sitze sind nicht nur bequem. Die Honda Magic

Wegen der versteckten Türgriffe sieht er aus wie ein Coupé.

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Seats lassen sich aufstellen oder abklappen. Praktisch ist auch die Walk-away-Funktion. Wenn sich der Fahrer vom Auto entfernt, schliesst die Heckklappe automatisch. Benziner produziert Strom für E-Maschine Der neue Honda HR-V ist ausschliesslich als Hybrid erhältlich. Die e:HEV genannte Antriebseinheit besteht aus einem 1,5-LiterBenziner und einem Elektromotor mit einer Systemleistung von 131 PS. Dabei treibt der Verbrenner die Räder nur unter Volllast direkt an. Der Vierzylinder produziert mit einem Generator Strom für das E-Aggregat, das dann die Räder antreibt. So läuft der Verbrenner immer im effizientesten Drehzahlbereich. Das spart Sprit, Honda gibt 5,4 l/100 km an, im Test zeigte der Bordcomputer 5,8 Liter. Lauter Beschleuniger, ruhiger Gleiter Der HR-V fährt wie ein Stromer elektrisch und flüsterleise los. Der Verbrenner schaltet sich aber rasch hinzu. Bis Tempo 50 zurückhaltend, bei Beschleunigung auf Tempo 80 und 120 heult der Benziner laut auf. Die Fahrleistungen sind aber moderat: 0 bis 100 km/h in 10,6 Sekunden, Spitze 170. Erst wenn die Geschwindigkeit erreicht ist, nehmen Drehzahl und Lautstärke ab. Dann gleitet der HR-V wieder ruhig dahin, dazu passt das komfortabel abgestimmte Fahrwerk. Für

Stylisch, praktisch und hochwertig ist das HR-V-Cockpit.

gute Fahrsicherheit sorgen die Honda-Sensing-Fahrassistenten mit Stauassistent, ToterWinkel-Warner und Spurhalter. Umfangreich ausgestattet, ab 33’900 Franken Der Honda HR-V e:HEV ist in den drei gut bestückten Ausstattungsvarianten Elegance, Advance und Advance Style erhältlich. Die Preise beginnen bei 33’900 Franken. Technische Daten/TCO Honda HR-V Hybreid e:HEV Advance Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

131 253 Stufenloses CVT 1289 5,4 0 122/B 36’900 800 35’005 5’251 29’754 417 6’722 4’473 1’552 2’921 240 164 847 12’447 1’037 41.5

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.87/l, Benzin Fr. 1.80/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Verbandsnachrichten sffv

Nachhaltigkeit: Voraussetzung für zukünftigen Erfolg

Die Corona-Pandemie hat unbestritten als Katalysator für zukünftige Trends gesorgt. Digitalisierungsprozesse, neue Arbeitsmodelle und die Entwicklung nachhaltiger und innovativer Geschäftsmodelle wurden schneller vorangetrieben. Diese Entwicklungen können nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Unternehmen, die sich in dem komplexen und dynamischen Umfeld behaupten und auch zukünftig als attraktiver Arbeitgeber gelten wollen, müssen sich vermehrt auch an nachhaltigen Entwicklungszielen orientieren.

Rechtlicher Rahmen Bis vor Kurzem gab es in der Schweiz keine gesetzliche Offenlegungspflicht zu nicht finanziellen Aspekten, und Nachhaltigkeitsberichterstattung erfolgte auf freiwilliger Basis. Grosse Unternehmen sind seit dem Inkrafttreten der Gegeninitiative zur Konzernverantwortungsinitiative ab Januar 2022 verpflichtet, Informationen zu bestimmten Themen wie Umwelt- und Sozialbelangen, Arbeitnehmerbelangen, Menschenrechten und Korruption offenzulegen. Strategische Stossrichtung Es wird für Unternehmen unabdingbar, ein proaktives Nachhaltigkeitsmanagement zu betreiben. Ein erster Schritt auf dem Weg dahin ist die Verankerung von Nachhaltigkeitszielen in der Unternehmensstrategie. Wichtigkeit und Rolle des Mobilitätsmanagers Im Idealfall werden die konkreten Nachhaltigkeitsziele definiert und auf oberster Managementebene verantwortet. Oftmals werden mögliche Zielsetzungen ohne das Involvieren der Mobilitäts- und Flottenmanager definiert. In zwei vom Mobilitätsverband durchgeführten Round Tables wurden sowohl mit Mobilitätsmanagern, Service-Providern und Importeuren unabhängig voneinander die eigenen Wert-

schöpfungsketten im Hinblick auf nachhaltigkeitsrelevante Problemfelder und Aspekte analysiert. Fazit aus den breit geführten Diskussionen war, dass der Mobilitäts- und Flottenmanager eine proaktive Rolle einnehmen muss und hierzu ein mögliches Werkzeug für die Umsetzung und das Monitoring erforderlich ist. In Zusammenarbeit mit den europäischen Kollegen/-innen entwickelten wir, da die Fragestellungen in fast allen Ländern die ähnlichen waren, ein geführtes Programm für eine nachhaltige betriebliche Mobilität. Europäische Zertifizierung für nachhaltige Mobilität Das Programm richtet sich an Unternehmen, die ihre Mobilität hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern und verbessern möchten. Bei der Zertifizierung liegt der Fokus darauf, die Schadstoffemissionen zu reduzieren – nicht nur bei Fahrzeugen als solches, sondern in der gesamten Mobilität. Im Prozess verbessern die Unternehmen die mobile Effizienz, finden messbare Einsparungen, vergleichen Alternativen und zeigen nicht zuletzt soziale

Verantwortung. Der sffv unterstützt und begleitet professionell auf dem Weg zur europäischen Zertifizierung. Die Handlungsfelder beinhalten beispielsweise die Mobilitätsstrategie, die Einführung einer nachhaltigen Politik, die Messung von erzeugten Emissionen und die Förderung von alternativen Formen. Weitergehend wird auch die Mitarbeitermobilität, also das Pendlerverhalten, gemessen und mögliche Änderungen der Mobilitätsgewohnheiten durch das Team sffv begleitet. Detaillierte Informationen: www.sffv.ch/ecsm

sffv-Anlässe 2021 / 2022 12. Mai 22 12. Mai 22 12. Mai 22 17. Mai 22 19. Mai 22 7. Juni 22 20. Juni 22

Round Table: Umstellung auf Elektromobilität – Erfahrungen und Erkenntnisse aboutFLEET DRIVING DAY Vorstandssitzung Q2 – 2022 Webcast Mobility Vol. 4 – sffv & SAAT Mitgliederversammlung Informationsanlass CAS Flotten- & Mobilitätsmanagement 2023 Webinar «5 vor 12», Zukunft Tankstelle – Wandlung zum Mobilitätshub?

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Bereit. Der Volvo V60 Cross Country. Abenteuerlustig. Geräumig. Und noch intelligenter als zuvor dank integrierten Google Services. Entdecken Sie den neuen Volvo V60 Cross Country – bereit für jeden Weg, den Sie einschlagen. volvocars.ch/V60CC

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Nachhaltigkeit: Voraussetzung für zukünftigen Erfolg

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Rechtsfrage: Schaden am Privatauto während Dienstfahrt – wer blecht?

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Mercedes-Benz

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Interview Christoph Krienen Renault Suisse SA

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Personalien

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Gastkolumne auto-schweiz

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Kurznachrichten

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Opel

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sffv Webinar «5 vor 12»

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Brauchts einheitliche Standards

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Poolfahrzeuge: Keyless Entry

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