TITELTHEMA
Garantieversicherungen
Wichtiges Instrument zur Kundenbindung
NEWS
Continental «AllSeasonContact2»
Was kann der neue Ganzjahresreifen?
Iwag importiert neue Pneumarke Leichtlaufreifen Sailun «EcoPoint»
SUV verdrängen klassische Familienautos
Weltweites Van-Sterben im Gange
Laemmle Chemicals AG
Schmierstoffhersteller muss sich neu erfinden
ELECTRIC WOW
Neue Elektro-Studie
Schnellladen schadet Reichweite und Restwert
WIRTSCHAFT
Bremsen
Neuheiten und Innovationen
E-Shops
Neue Onlineshops und Ersatzteilkataloge
TECHNIK
Fachwissen
44. Wiener Motorensymposium
Helfer auf dem Prüfstand
Fahrerassistenzsysteme bei der MFK überprüfen
&Technik Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche & Wirtschaft www.auto-wirtschaft.ch 6 | JUNI 2023
Die besten Dieselpartikelfilter erhalten Sie bei uns
IMPRESSUM
Ein Unternehmen der ZT Medien AG
Herausgeber/Verlag
A&W Verlag AG
Riedstrasse 10 / CH-8953 Dietikon
Telefon: 043 499 18 60 info@awverlag.ch www.auto-wirtschaft.ch
www.awverlag.ch
Gründer
Helmuth H. Lederer (2004 – 2014, † 2014)
MARKEN VON A&W
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER
Schon ist wieder fast ein halbes Jahr um und Sie halten die Juni-Ausgabe von AUTO&Wirtschaft in den Händen. Dass die bald sechs Monate so schnell an uns vorbeigegangen sind, liegt meiner Meinung nach am Wetter. Denn bis Ende Mai war immer noch gefühlt Herbst und Winter. Doch seien wir froh, dass jetzt der Frühling bzw. der Sommer endlich gekommen ist.
Apropos Wetter: Ich konnte kürzlich einen neuen Allwetterpneu, offiziell Allseasonreifen genannt, testen – den Continental «AllSeasonContact2». Der neue Reifen soll den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen definitiv überflüssig machen. Die Handlingtests im Trockenen und bei Nässe, die Bremstests und eine Rundfahrt auf öffentlichen Strassen waren vielversprechend. Der Reifen fühlte sich wirklich gut an. Beim Nassbremsen wies der mit dem Conti bestückte Testwagen einen um sage und schreibe 20 Meter kürzeren Bremsweg auf als der mit einem Billigpneu bereifte
Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara gcu@awverlag.ch
Verkaufsleiterin / Prokuristin
Jasmin Eichner je@awverlag.ch
Chefredaktor
Mario Borri (mb) mborri@awverlag.ch
Redaktion
Isabelle Riederer (ir) Michael Lusk (ml) Rafael Künzle (rk)
Testwagen. Mein kurzes Testfazit: Der «AllSeasonContact2» mag eine Alternative für jene sein, die nur in der Stadt und die im Winter nie in die Berge fahren – für den durchschnittlichen Schweizer Autofahrenden sind saisonale Reifen immer noch die beste Wahl. Zumal wir den Reifen auf die für die Schweiz besonders wichtigen Fahreigenschaften auf Schnee und Eis nicht testen konnten. Den gesamten Bericht lesen Sie auf den Seiten 8 und 9.
Neben weiteren spannenden News, wie dem Bericht über eine in der Schweiz neu erhältliche Reifenmarke (S. 10), der Event-Rückschau auf die 92. Generalversammlung der ESA (S. 14/15), der Bildreportage über eine professionelle Schadenabwicklung (S. 22) und dem Bericht von der Werksbesichtigung von Audi Brüssel (S. 24), finden Sie verschiedene interessante Artikel zu den Schwerpunktthemen «Garantieversicherungen» (S. 28 –34), «Bremsen und Bremsprüfungen» (S. 36 – 38) sowie «E-Shops» (S. 39 – 41).
Sehr interessant ist auch die Kolumne des «AUTOHAUS»-Chefredaktors Ralph M. Meunzel (S. 44/45). Dort zitiert er die «AUTOHAUS-Panel»Umfrage zum Thema Gebäudeinvestitionen. Gemäss dem Bericht planen 45 Prozent der befragten Händler in Deutschland Modernisierungen oder Sanierungen, zum Beispiel für mehr Energieeffizienz. 14 Prozent planen sogar, völlig neu zu bauen. Dabei geht es bei den Modernisierungsvorhaben nicht nur um Showroom und Werkstatt, sondern zum grossen Teil um Elektromobilität. 45 Prozent der Befragten investieren demnach in den Ausbau der E-Auto-Infrastruktur wie Ladesäulen, Stellplätze oder Werkstattausrüstung.
Ich wünsche Ihnen einespannendeLektüreund grüsseSieherzlich!
Fabio Simeon (fs)
Felix Stockar (fst)
Dave Schneider (ds)
Stefan Gfeller (sag) Leitender Redaktor AUTO&Technik redaktion@awverlag.ch
Anzeigenverkauf
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Mobile: 076 364 38 41
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Riedstrasse 10 / CH–8953 Dietikon © 2023 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.
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Mario Borri, A&W-Chefredaktor mborri@awverlag.ch
EDITORIAL 7+8/19
39 E-Shops: Neue Onlineshops und -Ersatzteilkataloge
NEWS
Personalmeldungen
Neue Leute in neuen Jobs
Continental «AllSeasonContact2»
Was kann der neue Ganzjahresreifen?
Iwag importiert neue Pneumarke
Leichtlaufreifen
Sailun «EcoPoint»
SUV verdrängen klassische Familienautos
Laemmle Chemicals AG Schmierstoffhersteller muss sich neu erfinden
92. ESA-GV Neuer Umsatzrekord verkündet
Treuhandratgeber Liquidität ist entscheidend
Scheiwiller AG Professionelle Schadenabwicklung
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News: SUV verdrängen klassische Familienautos
11 Fachwissen: Reportage vom 44. Internationalen Wiener Motorensymposium
Audi Brüssel CO2-neutrale Autos aus CO2-neutralem Werk
ELECTRIC WOW Umfrage von Bonus.ch Drei von vier Schweizern wollen kein E-Auto
Schweiz im Europavergleich Bei Ladestationen nur 9.
NSA Garantie Partner der Europäischen Reiseversicherung ERV und Helvetia
CG Car-Garantie Versicherungs-AG Grosses Wachstum im Occasionsbereich
Quality1 AG Mit Innovationen Marktführerin bleiben
Weltweites Van-Sterben im Gange
Trotz weniger Marderschäden Schadensumme unverändert hoch
Neue Elektrostudie Schnellladen schadet GARANTIEVERSICHERUNGEN
RWX_Ins_Auto&Wirtschaft_04-2023_doppel.qxp_Layout 1 13.04.23 16:40 Seite 1
BREMSEN KSU A-Technik AG Digitaler Bremsprüfstand Maha Connect
4 00/18 INHALT 6/23 INHALT
Real Garant Pilotprojekt mit Nissan 6 8 10 11 12 14 16 22 23 24 26 26 27 28 30 32 34 36
Krautli (Schweiz) AG
Neue Möglichkeiten mit E-Mobilität
SAG Schweiz AG
Einmalige Lösung für grünes Denken von Brembo
Valeo Hochwertige Bremskomponenten für Ersatzteilmarkt
Robert Bosch AG
Hochtemperaturbehandlung für mehr Bremsleistung
Hostettler Autotechnik AG Starke Leistung für Bremsen
E-SHOPS Fibag AG
Ein Online-Shop – viele renommierte Marken
Hostettler Autotechnik AG Neue Funktionen für Online-Ersatzteilkatalog
SAG Schweiz AG Alles, was das Garagistenherz begehrt
Garantieversicherungen: Mehr Profit und Support für den Handel
Statistik Automarkt erholt sich weiter TECHNIK News Techniktrends
Fachwissen: Transformation Reportage vom 44. Wiener Motorensymposium
Helfer auf dem Prüfstand Fahrerassistenzsysteme bei der MFK überprüfen
T i m e t o s h i n e
5 INHALT 00/18 XX INHALT 6/23
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WIRTSCHAFT Modellvorschau Ralph
Meunzel E-Mobilität als Treiber
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Modular und skalierbar Mercedes-Benz’ ElektroVan-Architektur «VAN.EA» 36 37 37 38 38 39 40 41 42 44 46 48 50 54 55 36 Bremsen und Bremsprüfung: Neuheiten von Importeuren und Herstellern
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Hubert Waeber, ESA-Präsident Nachname, Vorname Seite Bättig, Roger 43 Blunier, Jeannine 14 Bosshard, Beat 14 Bückmann, Andreas 43 Dr. Gente, Christof 38 Dr. Hartung, Stefan 13 Erny, Roman 6 Feitknecht, Giorgio 14 Flückiger, Hannes 14 Frei, Christoph 42 Fuchs, Daniel 42 Glättli, Daniel 14 Gregorini, Claude 43 Grothenn, Andy 43 Grünenfelder, Peter 6 Halft, Fabian 6 Hansen, Olaf 6 Huber, Philipp 43 Kohler, Markus 25, 43 Maurer, Chrigel 14 Mayerhofer, Nikolaus 27 Meyer, Claudia 6 Pieren, Andreas 14 Riklin, Alexander 6 Rime, Christian 14 Rohkamm, Florian 28 Uzeiri, Üse 42 Villiger, Patrick 23 Waeber, Hubert 14 Wellauer, Christian 42 Wittmann, Olivier 25 PERSONENVERZEICHNIS
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AUTO-SCHWEIZ: NEUER PRÄSIDENT UND NEUES VORSTANDSMITGLIED
Die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure hat einen neuen Präsidenten bestimmt. An der Generalversammlung Mitte Mai haben die anwesenden Mitglieder von Auto-Schweiz Peter Grünenfelder einstimmig in das Amt gewählt. Grünenfelder ist promovierter Betriebswirtschafter der Universität St. Gallen und bringt ein breites wirtschaftspolitisches und administratives Netzwerk sowie langjährige Führungserfahrung mit. Zuvor leitete er als Direktor den wirtschaftsnahen Thinktank Avenir Suisse, der sich für eine marktwirtschaftliche Rahmenordnung einsetzt und auch mit strategischen Fragen der Verkehrs-, Energie- und Klimapolitik auseinandersetzt. Peter Grünenfelder wird seine neue Aufgabe per Anfang August 2023 aufnehmen.
Neben der Wahl des Präsidenten hatten die an der GV anwesenden Mitglieder von Auto-Schweiz auch
über die Vergrösserung des Vorstands und die Besetzung eines zusätzlichen Sitzes zu bestimmen. Auf Vorschlag des bestehenden Gremiums, das sich bislang zusätzlich zum Präsidium
Willy Erny AG erhält neuen Besitzer
Mit Wirkung vom 21. April 2023 wurde die Übernahme des langjährigen Schweizer Generalimporteurs Willy Erny AG durch die Alcar-Gruppe und deren CEO Alexander Riklin abgeschlossen. Das neue Unternehmen firmiert als Alcar Erny AG und umfasst den gesamten Bereich der Fahrzeugtechnik mit den Hauptproduktgruppen Aluminium- und Stahlräder, Reifendruckkontrollsysteme, Lastwagen- und Nutzfahrzeugprodukte, Fahrzeugpflege, Schneeketten, Recaro-Sitze und
aus vier Vertreterinnen und Vertretern von Automobil-Importeuren zusammensetzte, wird der Vorstand künftig bis zu fünf Mitglieder umfassen. Die Anwesenden votierten einstimmig
weiteres Fahrzeugzubehör. Roman Erny, bisheriger Eigentümer, bleibt weiter federführend im Unternehmen. Die europaweite Präsenz der österreichischen Alcar-Gruppe erstreckt sich auf rund 30 Gesellschaften, in denen mehr als 800 Mitarbeiter in 16 europäischen Ländern und weltweit mit sieben Eigenmarken erfolgreich agieren. Endkunden und Händler erhalten über die Dachmarke «Alcar Your Wheel Partner» Zugang zu einer umfangreichen Markenwelt, die unterschiedliche Preis- und Designrichtungen abdeckt.
Roman Erny (l.) und Alexander Riklin, CEO der Alcar-Gruppe, nach der erfolgreichen Vertragsunterzeichnung.
für den Einzug von Claudia Meyer, Managing Director Renault Suisse SA, in das Leitungsgremium von Auto-Schweiz.
www.auto.swiss
Neuer Marketingleiter für Ford-DACH-Organisation
Ford hat einen neuen Marketingchef für seine DACH-Organisation ernannt. Mit Wirkung vom 1. Mai 2023 übernahm Fabian Halft die Bereichsleitung für die Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz. Halft folgt auf Olaf Hansen, der zum gleichen Zeitpunkt als Direktor Vehicle Personalization in die Europa-Zentrale von Ford wechselt. Halft kam im April 2020 als Leiter Pkw-Strategie zu Ford Europa, bevor er im Januar 2022 als Direktor die Leitung des Pkw Business Office übernahm. In diesen Funktionen brachte Halft die Neuausrichtung der Marke auf den Weg und forcierte die Elektrifizierungsstrategie. Vor seinem Ford-Engagement war Halft als Prinzipal bei der Boston Consulting Group im Bereich Automotive in Köln sowie in der US-Autostadt Detroit tätig.
Fabian Halft übernimmt die Bereichsleitung im Marketing für die Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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Peter Grünenfelder, neuer Präsident, und Claudia Meyer, neues Vorstandsmitglied von Auto-Schweiz.
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CONTINENTAL «ALLSEASONCONTACT 2»: NEUER GANZJAHRESREIFEN
Der Conti «AllSeasonContact2» ist ein guter Ganzjahresreifen. Das haben Fahr- und Bremstests bei Nässe und im Trockenen sowie eine Alltagsfahrt gezeigt. Auf Eis und Schnee konnten wir ihn nicht prüfen. Um ein aussagekräftiges Fazit zu ziehen, muss der TCS-Test abgewartet werden. Text: Mario Borri
Ganzjahresreifen haben in der Schweiz einen schweren Stand. Obwohl sie für gewisse Autofahrerinnen und Autofahrer, zum Beispiel Stadtbewohner, durchaus eine Alternative zu Winter- und Sommerreifen sein könnten, wollen die Garagisten nichts davon wissen. Das ist verständlich, denn dann verkaufen sie weniger Reifen und der Kunde kommt seltener in den Betrieb. Doch die Ganzjahrespneus werden immer besser, wie der neue Continental «AllSeasonContact2» beweist.
Auch deswegen werden vermehrt Kunden nach solchen Produkten fragen. Aber anstatt sie abzuwimmeln, sollte sie der Garagist auf die Vor- und Nachteile hinweisen, zum Beispiel, dass ein Ganzjahresreifen immer ein Kompromiss aus unterschiedlichen Anforderungen darstellt. Wie gross dieser beim neuen Conti ist, lässt sich nach den ersten Tests nicht sagen. Die für die Schweiz besonders wichtigen Fahreigenschaften auf Schnee und Eis konnten Ende Mai im österreichischen Pinzgau nicht geprüft werden.
Dafür andere Kriterien wie das Handling im Trockenen und bei Nässe, das Fahren auf öffentlichen Strassen und das Nassbremsen. Beim Handling und auf der Alltagsfahrt mussten wir uns allerdings auf unser Gefühl als professionelle Autotester verlassen. Denn es gab keine Vergleichsmöglichkeit, weder mit einem fremden noch mit einem anderen Conti-Produkt. Sowohl bei der zügigen Fahrt mit
den sportlichen Kleinwagen Toyota Yaris GR (261 PS, 4x4) und Hyundai i20 N (204 PS, FWD) über die gut 1,5 km lange Teststrecke, die gut zur Hälfte bewässert war, als auch auf der 80-km-Rundfahrt mit den Elektroautos Mercedes EQS, Audi E-Tron, Cupra Born und Nissan Ariya über Landstrassen und einen Pass fühlte sich der neue Conti gut und sicher an, und er produzierte auch keine übermässigen Abrollgeräusche.
20 Meter weniger Bremsweg im Nassen
Beim Nassbremsen konnten wir uns für ein Urteil auf Fakten stützen. Denn für die Vollbremsung aus Tempo 85 bis 90 stellte Continental zwei unterschiedlich bereifte VW Golf GTI zur Verfügung – einer auf «AllSeasonContact2», der andere auf einem Billig-Ganzjahresreifen. Die insgesamt zehn Tester machten mit jedem Reifen vier Vollbremsungen, der Bremsweg wurde mit einem professionellen Messgerät eruiert. Die Resultate liessen uns leer schlucken: Denn der mit dem Conti bereifte Golf stand im Schnitt nach 30 bis 35 Metern still, der GTI mit dem Billig-Pneu hatte einen durchschnittlichen Bremsweg von 45 bis 50 Metern. Das heisst: Wenn der Wagen mit dem «AllSeasonContact2» schon stillsteht, hat der andere noch über 45 km/h drauf. Erreicht wurde diese Performance durch die Weiterentwicklung des mehrfach ausgezeichneten Vorgängermodells «AllSeasonContact» mit
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Sicherer Fahrspass bei Nässe und im Trockenen mit Hyundai i20 N (vorne) und Toyota Yaris GR (hinten).
Der Golf GTI mit dem Conti-Ganzjahresreifen erzielt
Die Continental-Reifentests fanden Ende Mai auf dem ÖAMTC-Testgelände Saalfelden (A) und Umgebung statt.
einer Kombination von Neuentwicklungen beim Profildesign und der Laufflächenmischung.
Bei der Profilgestaltung haben sich die Reifenentwickler für ein Vförmiges Profil mit C-förmigen Profilblöcken entschieden. Die VForm hat deutliche Vorteile beim Fahren auf nasser Strasse, da sie die Entwässerung der Aufstandsfläche durch viele Abflusskanäle zu den Reifenflanken hin erleichtert. Die vielen C-förmigen Blöcke des
V-Profils in der Reifenmitte stützen sich gegeneinander ab und sorgen so für präzises Handling über die ganze Einsatzdauer des Reifens. Für die Laufflächenmischung haben die Continental-Chemiker eine Kombination der unterschiedlichen «Chili»-Technologien zusammengestellt: Neue, hoch dämpfende Weichmacher sorgen für sicheren Grip und präzise Lenkansprache. Eine neue Polymerzusammensetzung liefert gute Haftung und
kurze Bremswege auf trockenen und nassen Strassen, auch bei warmem Sommerwetter. Dazu kommt ein neu entwickeltes, flexibles Elastomeren-Netzwerk, das sich der Strassenoberfläche anpasst und damit geringeren Abrieb und höhere Laufleistung bietet. So hat Continental die Laufleistung gegenüber dem Vorgängermodell um 15 Prozent erhöht und gleichzeitig den Rollwiderstand um 6 Prozent gesenkt. Der «AllSeason-
Contact2» wird zur Wechselsaison Herbst 2023 verfügbar sein. Continental wird nach und nach mit der Produktion von 99 Artikeln zwischen 15 und 21 Zoll starten und gemeinsam mit dem «AllSeasonContact» der ersten Generation so in der Lage sein, 87 Prozent aller auf dem Markt verfügbaren Fahrzeuge zu bereifen.
www.continental-reifen.ch
9 NEWS 6/23 ALPHA | THE FUTURE OF CARWASH Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com • www.christ-ag.com
einen um bis zu 20 Meter kürzeren Bremsweg. Auch auf der Ausfahrt machte der «AllSeasonContact2» einen guten Eindruck. Der neue «AllSeasonContact2».
SAILUN NEU BEI DER IWAG: NACHHALTIGE PERFORMANCE AUF PREMIUM-NIVEAU ZUM FAIREN PREIS
Der Reifenhersteller Sailun hat mit der «EcoPoint»-Technologie einen neuen Massstab für nachhaltige und leistungsstarke Reifen entwickelt. Jetzt sind die neuen Leichtlaufreifen im Handel. In der Schweiz exklusiv bei Iwag.
Sailun, die aktuell schnellst wachsende Reifenmarke der Welt, hat für Automobilhersteller und Verbraucher gleichermassen eine intelligente, nachhaltige und preiswerte Lösung entwickelt: «EcoPoint»-Reifen, die in allen Sicherheits- und Leistungsaspekten Premiumqualität bieten. In Zeiten explodierender Energiepreise zählt nicht mehr, wer der Schnellste ist, sondern der Cleverste. Gerade für elektrifizierte Fahrzeuge, aber auch für konventionelle Verbrenner geht es längst darum, so viele Kilometer wie möglich aus der eingesetzten Energie zu holen. Und hier kommt die smarte Technologie von Sailun ins Spiel.
Niedriger Rollwiderstand, geringer Verschleiss und gute Performance
Der Reifenhersteller Sailun, bereits die weltweite Nummer 12 unter allen Reifenbauern, investiert seit Jahren einen erheblichen Teil seines Gewinns in die Erforschung und Weiterentwicklung nachhaltiger Reifen. Mit der neuen, bahnbrechenden Technologie «EcoPoint» ist
den Ingenieuren von Sailun nun ein Meilenstein gelungen. Sie konnten das «magic triangle», den ewigen Konflikt aus niedrigem Rollwiderstand, geringem Verschleiss und guter Performance durchbrechen. Das Revolutionäre an «EcoPoint» ist die neue Flüssigphasenmischung, bei der Füllstoffe viel gleichmässiger in der Gummimischung verteilt werden. Verschleiss, Haftung bei Nässe sowie der Komfort verbessern sich dadurch signifikant, die Reifen rollen viel leiser ab, der Bremsweg wird um rund fünf Prozent kürzer. Auch die Laufleistung ist höher, da die neuen Reifen weniger Abrieb erzeugen.
Der Reifen refinanziert sich selbst dank mehr Reichweite
Den grössten Vorteil aber merken Autofahrer direkt im Portemonnaie. Die neuen Sailun-Leichtlaufreifen sind nicht nur in der Anschaffung deutlich günstiger als vergleichbare Produkte von Premiummarken, sie sparen auch mit jedem gefahrenen Meter. Weil die Reifen einen geringeren Rollwiderstand haben, erhöht sich bei Elektrofahrzeugen die
Reichweite um rund sieben Prozent, bei konventionellen Verbrennern liegt das Sparpotenzial bei etwa 0,5 Litern pro 100 Kilometern. Diese Resultate haben aufwendige Tests in Deutschland von Auto Bild, dem TÜV Süd und der IFV (Ingenieursgesellschaft für Fahrversuche) bestätigt.
Mit innovativen und effizienten Reifen nachhaltig in die Zukunft Bisher wurden die Füllstoffe rein mechanisch eingemischt – ein sehr energieaufwendiger Prozess, bei dem der Füllstoff oft nicht gut verteilt wurde. Im Vergleich zur konventionellen Trockenmischung der Premium-Wettbewerber besticht die einzigartige Flüssigphasen-Mischung der «EcoPoint»-Reifen im mobilen Alltag durch überlegene Qualität bei gleichzeitig hervorragenden, dynamischen Eigenschaften, besseren Dehnungseigenschaften, geringerem Rollwiderstand sowie weniger Abrieb.
Sailun gehört zu den wichtigsten Reifenmarken
Sailun wurde 2002 gegründet. Zur Unternehmensgruppe gehört neben diversen Forschungs- und Entwicklungszentren auch Mesnac, einer der Weltmarktführer im Bereich Maschinenbau für Reifenfabriken. Heute ist Sailun bereits auf Platz 12 der weltgrössten Reifenhersteller. Die Produktionskapazität beträgt rund 80 Millionen Reifen jährlich, diese werden in 180 Märkten weltweit vertrieben. Sailun verfügt über ein breites und tiefes Produktsortiment an PW-, SUV-, Leichtlastwagen-, Lastwagen- und Industriereifen. Die Produktion, Forschung und Produktsimulation für die Neuentwicklung wird bei Sailun an einem Ort durchgeführt. Kurz: Sailun steht für verlässliche Markenqualität zum Top-Preis!
Iwag ist exklusiver Sailun-Partner in der Schweiz
Seit rund 30 Jahren gehört Iwag Distribution AG in der Schweiz zu den führenden Gesamtanbietern für Reifen, Felgen, Kompletträder und Reifendruckkontrollsysteme in den Bereichen PW, Nfz, Agrar, Motorrad sowie Motorsport. Die gleich an der Grenze zu Deutschland in Kreuzlingen (TG) ansässige Iwag geniesst den ganzheitlichen Standortvorteil der Schweiz. Die eigene Logistik liefert lückenlos in der ganzen Schweiz aus und minimiert die Lieferzeiten. Die kompetente Kundenberatung in drei Landessprachen rundet den Service ab. Der B2B-Onlineshop Pneu.ch bietet alle Vorteile für rasche und unkomplizierte Bestellungen. Die Iwag steht für ein breites, unabhängiges Markenuniversum mit einer grossen Angebotsbreite und -tiefe. Nach dem Motto «Passion for your Business» setzt die Iwag die Bedürfnisse ihrer Kunden in den Mittelpunkt und setzt dabei auf Qualität, eine hohe Verfügbarkeit und Vertrauen. (pd/ir)
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www.iwag.ch www.pneu.ch
Die Iwag Distribution AG ist exklusiver Sailun-Partner in der Schweiz.
DER SUV-BOOM SORGT FÜR EIN WELTWEITES VAN-STERBEN
Viel variabler Platz und anständiger Fahrkomfort: Vans waren bei Familien einst erste Wahl. Auf dem Höhepunkt des VanBooms 2006 betrug der Marktanteil in Europa 15 Prozent. Heute entscheiden sich noch 2 Prozent für eine Grossraumlimousine.
Der Van ist weltweit auf dem Rückzug. In Europa sind die Neuzulassungszahlen der klassischen Familienautos seit 2017 von rund einer Million auf 220’000 Einheiten gesunken, wie autohaus.de berichtet. In China hat sich der Absatz im gleichen Zeitraum von zwei Millionen auf eine Million Einheiten halbiert. Noch stärker ist der Einbruch in den Vereinigten Staaten, wo die Nachfrage von 1,3 Millionen Fahrzeugen im Jahr auf zuletzt nur noch 250’000 abgenommen hat.
Trendsetter Renault Espace
In Europa erreichte der Van-Boom 2006 seinen Höhepunkt mit 2,3 Millionen verkauften Einheiten. Trendsetter war 1984 der Renault
Espace, der das Segment in Europa begründete. In der Folge kamen weitere Modelle auf den Markt, bis der Marktanteil der Fahrzeugklasse knapp 20 Jahre später auf 15 Prozent
gewachsen war. So schnell, wie der Aufstieg erfolgte, so rasch lief der Fall: 2013 lag der Marktanteil noch bei zehn Prozent, 2018 bei fünf Prozent und zuletzt bei nur noch zwei Prozent.
Einzig in Indien auf Wachstumskurs Weltweit einziger grosser Wachstumsmarkt für den Van ist Indien:
Dort ist der Absatz von einer Million Einheiten im Jahr 2017 auf rund 1,2 Million im vergangenen Jahr gestiegen. Das ist nahezu die Hälfte des weltweiten Van-Absatzes von zuletzt rund drei Millionen Einheiten.
SUV: ähnliche Nutzwerte, cooleres Styling
Grund für das wahrscheinlich nachhaltige Aussterben des Vans ist das Aufkommen der SUV. Die Crossover bieten einen ähnlichen Nutzwert, punkten aber mit modernerem Image und bulligerem Styling. (mb)
WE STROM
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041 926 62 38 | info@egarage.ch
Der Renault Espace begründete 1984 das Van-Segment in Europa.
DIE STRUKTUR DER LAEMMLE CHEMICALS AG
Ein Familienunternehmen, wie es im Bilderbuch steht. Die Laemmle Chemicals AG ist für ihre langjährigen und kompetenten Mitarbeitenden bekannt. Heisst aber nicht, dass es der Firma an Dynamik fehlt. Im Gegenteil, die Laemmles sind Erfinder der biologisch abbaubaren Schmierstoffe, welche sie im November 2022 an die Firma Shell verkauft haben und sich darum neu erfinden mussten.
Nachhaltige Chemie, optimal eingesetzt, klimaneutral und in eine Kreislaufwirtschaft integriert, ist ein zentraler Bestandteil der Vision von Laemmle Chemicals. Als unabhängiges Familienunternehmen seit 1949 unterstützen sie den Wirtschaftsstandort Schweiz, sorgen für sichere Arbeitsplätze und innovative Produkte. Alles aus einer Hand, alles made in Madetswil. Sie forschen, entwickeln und produzieren über dem höchsten Qualitätsstandard und das zeichnet ihre Produkte aus. Wir alle wissen, Öl wird es immer brauchen, nicht mehr in den Mengen wie früher, aber ganz von der Bildfläche wird es nie verschwinden, dennoch richtete sich die Firma nach der Zukunft aus und übernahm im Jahr 2021 die Fripoo Produkte AG, welche zur Laemmle Holding gehört.
Der Verkauf des ECL-Geschäfts (Bio, umweltschonende Schmierstoffe) an Shell, die Vertriebsübernahme der Fripoo Produkte AG und dann noch das Rebranding von Panolin zu Roxor mischten den
Schmierstoffmarkt wortwörtlich auf. Sich von einer Monomarken- zur Multimarkenstrategie zu wandeln, war kein einfacher Prozess, weder für die Kunden, Inhaber, noch für die Mitarbeiter. Im Hinblick, die Produkte der Zukunft zu entwickeln und als Chemiekonzern aufzutreten, hat sich die Familie bewusst dazu entschieden, den Firmen- und Markennamen zu trennen. Das Laemmle-HoldingDach bilden die zwei Unternehmen Laemmle Chemicals AG und Fripoo Produkte AG. An zwei verschiedenen Standorten im Zürcher Oberland wird öl-, wasser- und alkoholbasierte Chemie hergestellt. Die am 11. Januar neu verkündete Ölmarke Roxor wird in Madetswil und die Reinigungsprodukte (Polyston, Fiesta, Allerno) der Fripoo Produkte AG werden in Grüningen produziert. Zudem zählt seit dem 1. Mai 2023 auch die Handelsmarke Petrofer zur Unternehmung.
Der Vertrieb der Petrofer-Produkte beinhaltet hoch entwickelten Prozesschemikalien für die Industriebranche. Als anerkannter
Spezialist von industriellen Schmierstoffen, Spezialflüssigkeiten und verfahrenstechnischen Lösungen wird ein umfassendes Sortiment von etwa 600 Premiumprodukten angeboten. Durch die Weiterführung des aktuellen Produktportfolios und des Kundenstammes der Petrofer (Schweiz) AG erweitert die Laemmle Chemicals ihren Fokus in den Bereichen Druckguss, Papier und Härterei-Industrie. Dies ist ein wichtiger Schritt in die strategische Ausrichtung.
Da sind sie, die Roten Auch wenn zu Beginn eine gewisse Unruhe herrschte und die neue Struktur bzw. Mehrmarkenstrategie für Verwirrung sorgte, sieht man sie. In den tätigen Branchen präsentiert sich die Firma an diversen Messen in der Schweiz im neuen Kleid. Als Nächstes werden die Laemmles mit der Marke Roxor an der Töffmäss in Kemptthal vor Ort sein, darauf folgt die Transportmesse in Bern. In der Zwischenzeit arbeiten sie mit Hochdruck am neuen Web-Auftritt
und investieren gezielt in diverse Sponsoring-Engagements. Zuletzt sah man das prominente Roxor-Logo an einer 11-Meter-Bande bei den WMVorbereitungsspielen der Schweizer Eishockeymannschaft «Road to Riga». Weitere Platzierungen sind bereits geplant und Verhandlungen mit Schweizer Ambassadoren laufen. Seien Sie gespannt.
Das treibstoffeffiziente Motorenöl Roxor Daytona Allstar 0W-20 Ein beliebtes Motorenöl aus der Daytona-Premium-Produktelinie der Laemmle Chemicals: Das extrem dünnflüssige, synthetische Motorenöl Daytona Allstar 0W-20 gewährleistet auch beim Kaltstart bei extrem tiefen Aussentemperaturen eine sichere und schnelle Durchölung des Motors. Das Special FE Additive (FE – Fuel Economy) sorgt für klar tieferen Treibstoffverbrauch, und die verwendeten Basisöle bewirken einen reduzierten Ölverbrauch. Das Produkt wurde spezifisch für Fahrzeuge, welche Motorenöle der SAE-Klasse 0W-20 verlangen, entwickelt und ebenfalls für solche, die mit Biotreibstoffen wie Ethanol E-85 betrieben werden. Dank den synthetischen Komponenten und der Viskositätswahl sorgt das Daytona Allstar 0W-20 für verbesserte Abgaswerte und schont dabei effizient die Partikelfilter. Durch den Einsatz dieses Motorenöls wird der Verschleiss gesenkt, weil deutlich weniger Reibung entsteht. (pd/ir)
www.laemmle-ag.ch
12 6/23 NEWS
Das extrem dünnflüssige synthetische Motorenöl Daytona Allstar 0W-20 in der Literflasche.
Die Firmenstruktur der Laemmle Chemicals AG.
BOSCH
ENTWICKELT EUROPAS ERSTE AUTOMATISIERTE ANLAGE ZUR BATTERIEENTLADUNG
Immer mehr E-Autos kommen auf die Strassen. Damit einher geht ein steigender Bedarf an Batterien und Recycling der darin enthaltenen Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Nickel. Bosch hat dafür spezielle Maschinen, Anlagen und Software entwickelt.
Das Tochterunternehmen
Bosch Rexroth liefert jetzt der Battery Lifecycle Company, ein Joint Venture der Remondis-TochterTSR Recycling und Rhenus Automotive, die erste voll automatisierte Anlage zu Entladung und Demontage von Batteriemodulen in Europa. «Elektromobilität kann sich nur dauerhaft etablieren, wenn ausreichend Rohstoffe für die Herstellung der Batterien zur Verfügung stehen. Recycling kommt eine tragende Rolle zu und hilft, unsere Wertschöpfung auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen: Das, was wir nutzen, verwenden wir wieder und gewinnen Rohstoffe zurück», sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Experten gehen davon aus, dass in Europa bis
2030 Recycling-Kapazitäten für bis zu 420’000 Tonnen Batteriematerial pro Jahr notwendig sein werden.
Modellprojekt bei der Battery
Lifecycle Company
In Magdeburg am Standort der Battery Lifecycle Company entsteht derzeit die erste voll automatisierte Anlage Europas. Bosch Rexroth liefert hierfür die Technik. Vor Ort sollen gebrauchte Batterien unterschiedlicher Hersteller geprüft, tiefentladen und für das anschliessende Schreddern vorbereitet werden. Innerhalb von weniger als 15 Minuten lassen sich so acht Lithium-Ionen-Akkus von Elektroautos automatisiert entladen. Mit seiner automatisierten Lösung erhöht Bosch das Recyclingtempo signifikant: Beim zurzeit üblichen
manuellen Verfahren dauert es bis zu 24 Stunden, ehe die Akkus tiefentladen sind. Die patentierte Entladelösung von Bosch wird erstmalig beim Modellprojekt in Magdeburg eingesetzt: Batteriemodule werden prozesssicher chemisch inaktiviert, die Weiterverarbeitung kann spannungslos erfolgen. Die aus den
GIB DEINEM AUTO WAS ES VERDIENT!
Modulen stammende Restenergie wird für den Betrieb der Anlage verwendet. Jährlich sollen am Standort der Battery Lifecycle Company bis zu 15’000 Tonnen Batteriematerial recycelt werden. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Sommer 2023 geplant. (pd/ml)
www.bosch.ch
13 NEWS 6/23 motorex.com/car CAR LINE CLEAN | CARE | LUBE
Nach Schätzungen von Bosch sollen E-Autos bis 2030 rund 70 Prozent aller neu zugelassenen PW in Europa ausmachen.
92. ESA-GV: NEUER UMSATZREKORD VERKÜNDET
An der zweiten Generalversammlung der ESA nach Corona fanden sich mehr als 1100 Mitinhaberinnen und Mitinhaber sowie Gäste im Kursaal Interlaken (BE) ein. Im statuarischen Teil wurden erfreuliche Zahlen kommuniziert. Das Rahmenprogramm bestritt ein Extremsportler, und es wurde ein deliziöses Abendessen serviert. Text/Fotos:
Mario Borri
Nach dem mit 1350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern neuen Besucherrekord 2022, waren es an der zweiten GV nach der Corona-Pause nicht mehr ganz so viele Gäste. Der Kursaal in Interlaken war mit etwas mehr als 1100 Frauen und Männern aus der Schweizer Autobranche aber dennoch gut gefüllt. Durch den offiziellen, statuarischen Teil führte der an der GV 2022 gewählte Verwaltungsratspräsident Hubert Waeber.Trotz noch nicht so viel Erfahrung, tat er das sehr souverän. Die Finanzzahlen wurden den GV-Teilnehmern von ESA-CEO Giorgio Feitknecht präsentiert. «2022 war kein einfaches Jahr – auch nicht für die Wirtschaft. Die Auswirkungen des Ukrainekriegs führten zusammen mit den Nachwehen der Coronakrise zu
Rohstoffmangel, unterbrochenen Lieferketten, beeinträchtigten Produktionen, fehlendenden Transportkapazitäten sowie zu Gas- und Strommangel. Dennoch ist der ESA gerade während dieser schwierigen Zeit ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr gelungen», so Feitknecht. Mit einem Gesamtumsatzrekord von 449,3 Mio. Franken konnte die Einkaufsorganisation des Schweizer Auto- und Motorfahrzeuggewerbes das bereits sehr gute Ergebnis des Vorjahres noch übertreffen. Auch der Gewinn nach Abschreibungen stieg von 1,1 auf 2 Mio. Franken. Giorgio Feitknecht: «Dieses positive Resultat ist in erster Linie unseren Kundinnen und Kunden zu verdanken, die auch in schwierigen Zeiten auf uns als Genossenschaft zählen.
Alle statuarischen Vorschläge einstimmig angenommen
Im weiteren Verlauf wählte die Generalversammlung vier neue Mitglieder in den Vorstand. Es handelt sich um Jeannine Blunier, Bern, Hannes Flückiger, Auswil (BE), Andreas Pieren, Thierachern (BE), und Christian Rime, Yverdon-les-Bains (JU). Der Rücktritt von Beat Bosshard, Weisslingen (ZH), erforderte zudem die Wahl eines neuen Revisionsstellenmitglieds. Diese fiel auf Daniel Glättli, Hittnau (ZH). Mit Beat Bosshard verliert die ESA ein loyales Revisionsstellenmitglied, das sich jahrzehntelang für die Genossenschaft eingesetzt hat. Die übrigen vier Revisionsstellenmitglieder stellten sich der Wiederwahl und konnten für das kommende Jahr bestätigt werden. Erfreulich
war, dass die Stimmberechtigten allen statuarischen Vorschlägen des Vorstands einstimmig zustimmten, darunter auch der Vorschlag, Anteilscheine erneut mit 2,5 % zu verzinsen.
Inspirierender Vortrag, köstlicher Dreigänger
Für einen gelungenen Event sorgte neben der Wahl der Vorstandsmitglieder, des Revisionsstellenmitglieds und der Abstimmung über statuarische Geschäfte auch das Rahmenprogramm. Der Gleitschirmpilot Chrigel Maurer aus Adelboden (BE), er nahm bereits sieben Mal erfolgreich an der Red-Bull-X-AlpsAlpenüberquerung teil, erzählte in einem inspirierenden Vortrag, wie Ziele und Visionen erfolgreich umgesetzt und wie vorhandenes Potenzial voll ausgeschöpft werden kann. Anschliessend konnten sich die Gäste bei einem Apéro Riche unterhalten und Netzwerken, bevor die 1100 ESA-GV-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer dann in die beiden Festsäle im Casino Interlaken dislozierten, wo ein Dreigangmenu kredenzt wurde.
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www.esa.ch
ESA-Verwaltungsratspräsident Hubert Waeber begrüsste die mehr als 1100 Gäste und führte souverän durch den statuarischen Teil der GV.
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ESA-CEO Giorgio Feitknecht präsentierte die erfreulichen Finanzzahlen.
Die Stimmberechtigten hiessen alle statuarischen Vorschläge einstimmig gut.
Extremsportler Chrigel Maurer erklärt die Route der Red-Bull-X-Alps-Alpenüberquerung 2023.
Beim Apéro Riche wurde sich rege unterhalten und genetzwerkt.
ESA-Präsident Hubert Waeber nahm sich für die Gäste Zeit.
ESA-CEO Giorgio Feitknecht mischt sich unter die Teilnehmer.
In den historischen Festsälen des Casino Interlaken wurde ein köstliches Dreigangmenu serviert.
Auch der AGVS war mit einer Delegation vor Ort: (v. r.) Markus Aegerter, Manfred Wellauer und Karl Baumann.
LIQUIDITÄT IST EIN ENTSCHEIDENDER FAKTOR IM UNTERNEHMEN
Die Liquidität ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Sie ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Firma in der Lage ist, ihren Betrieb fortzusetzen. Ein Faktor, welcher die Liquidität eines Unternehmens verbessert, ist die schnelle Fakturierung. In diesem Artikel befassen wir und mit der Wichtigkeit von Liquidität und schneller Fakturierung.
Was bringt Liquidität einem Unternehmen?
1. Finanzielle Stabilität und Überlebensfähigkeit
Die Liquidität ist ein entscheidender Faktor für die finanzielle Stabilität und Überlebensfähigkeit eines Unternehmens. Wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seine kurzfristigen Verpflichtungen zu erfüllen, kann dies zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Ein Mangel an Liquidität kann dazu führen, dass ein Unternehmen gezwungen ist, Kredite aufzunehmen oder Investoren anzuziehen, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Dies kann zu hohen Zinszahlungen und einer Belastung des Unternehmens führen, die langfristige Auswirkungen auf die Rentabilität und das Wachstum des Unternehmens haben können.
2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Liquidität ist, dass sie einem Unternehmen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gibt. Wenn ein Unternehmen über ausreichende Liquidität verfügt, kann es schnell auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren, indem es neue Produkte einführt, Marketing- und Vertriebsinitiativen startet oder auf andere Weise investiert, um das Unternehmen zu stärken. Dies gibt dem Unternehmen auch die Möglichkeit, kurzfristige Chancen zu nutzen, wie z. B. den Kauf eines Wettbewerbers oder eines neuen Geschäfts.
Kreditwürdigkeit
Die Liquidität ist auch ein wichtiger Faktor bei der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens. Wenn ein Unternehmen über ausreichende Liquidität
verfügt, kann es seine kurzfristigen Verpflichtungen erfüllen und seine Kreditwürdigkeit verbessern. Dies kann dazu führen, dass das Unternehmen bessere Konditionen bei der Aufnahme von Krediten oder der Beschaffung von Kapital erhält, was langfristig zu einer besseren finanziellen Leistungsfähigkeit führen kann.
4. Vertrauen der Stakeholder
Schliesslich ist die Liquidität auch ein wichtiger Faktor für das Vertrauen der Stakeholder eines Unternehmens, wie z. B. Investoren, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Wenn ein Unternehmen über ausreichende Liquidität verfügt, kann es das Vertrauen der Stakeholder in die finanzielle Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens stärken. Dies kann sich positiv auf die Reputation des Unternehmens auswirken und
dazu beitragen, dass es langfristig erfolgreich bleibt.
Fazit
Insgesamt ist die Liquidität ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Eine ausreichende Liquidität gibt einem Unternehmen finanzielle Stabilität, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, verbessert seine Kreditwürdigkeit und stärkt das Vertrauen seiner Stakeholder.
Warum lohnt es sich, schnell zu fakturieren?
1. Verbesserung der Liquidität Einer der wichtigsten Vorteile der schnellen Fakturierung ist die Verbesserung der Liquidität des Unternehmens. Wenn ein Unternehmen Rechnungen schnell erstellt und an seine Kunden sendet, kann es schneller Zahlungen erhalten und seine Zahlungseingänge verfolgen. Dies gibt dem Unternehmen eine bessere Kontrolle über seine Cashflow-Position und ermöglicht
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Text: Christian Feller
3.
es ihm, schneller auf kurzfristige Bedürfnisse zu reagieren. Ein Unternehmen, das seine Fakturierung schnell abwickelt, kann auch schneller Forderungen realisieren und seine Rechnungen schneller begleichen. Dies kann dazu beitragen, dass es bessere Beziehungen zu seinen Lieferanten aufbauen und bessere Zahlungsbedingungen aushandeln kann. Insgesamt verbessert die schnelle Fakturierung die Liquidität des Unternehmens und gibt ihm eine
bessere finanzielle Grundlage, um erfolgreich zu sein.
2. Reduzierung von Forderungsausfällen Ein weiterer Vorteil der schnellen Fakturierung ist die Reduzierung von Forderungsausfällen. Wenn ein Unternehmen seine Fakturierung schnell abwickelt, kann es schneller feststellen, ob eine Rechnung nicht bezahlt wurde. Dies gibt ihm die Möglichkeit, schneller Massnahmen zu ergreifen, um die Zahlung zu
fordern, bevor die Forderung verjährt oder der Kunde insolvent wird. Die schnelle Fakturierung kann auch dazu beitragen, Streitigkeiten mit Kunden zu minimieren. Wenn ein Kunde eine Rechnung erhält, die nicht seinen Erwartungen entspricht oder überhöhte Gebühren enthält, kann er diese schneller beanstanden. Das Unternehmen kann diese Probleme dann schneller beheben, bevor sie zu einem grösseren Problem werden und zu Forderungsausfällen führen.
3. Steigerung der Kundenzufriedenheit Schliesslich kann die schnelle Fakturierung auch die Kundenzufriedenheit steigern. Wenn ein Unternehmen seine Rechnungen schnell erstellt und versendet, können Kunden schnell bezahlen und ihren Verpflichtungen nachkommen. Dies kann zu einer höheren Zufriedenheit und Loyalität führen, da Kunden sehen, dass das Unternehmen seine Angelegenheiten professionell und effizient handhabt. Ein schnellerer Fakturierungsprozess kann auch dazu beitragen, dass Kunden eher Zahlungsfristen einhalten, und kann das Vertrauen des Unternehmens in sie stärken. Dies kann dazu führen, dass das Unternehmen bessere Beziehungen zu seinen Kunden aufbaut und langfristige Geschäftsbeziehungen aufrechterhält.
Fazit
Insgesamt ist die schnelle Fakturierung ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Sie verbessert die Liquidität des Unternehmens, reduziert Forderungsausfälle und steigert die Kundenzufriedenheit. Ein Unternehmen, das seine Fakturierung schnell abwickelt, hat eine bessere Kontrolle über seinen Cashflow und kann schneller auf kurzfristige Bedürfnisse reagieren. Es kann auch Forderungen schneller realisieren und seine Rechnungen schneller begleichen, was zu besseren Beziehungen zu Lieferanten führen kann.
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17 NEWS 6/23
Liquidität gibt einem Unternehmen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
RAD-MARK IST CHEFSACHE
Das Markierungssystem Rad-Mark von Irega senkt in den Garagenbetrieben sofort die Kosten und ist zudem ein Selbstorganisator: Es organisiert den gesamten Prozess bei der Rädereinlagerung. Ausser den Anschaffungskosten entstehen zukünftig keine weiteren Kosten mehr.
Man kennt das: Der Chef bestellt auf eigene Faust ein neues System, und die Mitarbeiter tragen wegen der Veränderung die ganze Mühe und Arbeit. Bei der Einführung des Markierungssystems Rad-Mark ist das anders: Ein Wechsel auf dieses System wurde immer positiv aufgenommen, und
zwar besonders deshalb, weil die Einführung erstaunlich einfach ist. Jedes vorhandene EDV-System kann dafür benutzt werden. Denn eine Nummer aufnehmen, das kann sogar jedes DMS-System. Es braucht auch keinen Drucker mehr, das spart die Etiketten und produziert keinen Müll. Das erkennen die Mitarbeiter sehr schnell als Vorteil.
Das Rad-Mark ist also Chefsache – er kann das Markierungssystem getrost einführen, die Mitarbeiter werden es ihm danken. Denn mit dem patentierten System herrscht ab sofort Ordnung im Räderlager: Ähnlich wie in einem Hotel jeder Gast ein zugewiesenes Zimmer bekommt, weist Rad-Mark jedem Radsatz
ein definiertes Fach zu. Die «Zimmernummer» steht entweder in Form standardmässiger Ziffern zur Verfügung oder in Form von Barcodes zum Scannen. Beide sind auf wiederverwendbare Plastikkärtchen gelasert, die sowohl am Regal angebracht als auch mit Gummis an den Rädern befestigt werden. Das Rädersuchen hat da-
18 6/23 NEWS Blue Yellow Silver Red Red XL 620 680 740 800 800 210 280 280 280 380 K 5 K 4 K 3 K 2 K 1
Die unterschiedlichen Farben der Plaketten markieren eine jeweilige Radgrösse.
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Das Rad-Mark-Markierungssystem der Irega AG organisiert den gesamten Prozess bei der Reifeneinlagerung.
mit definitiv ein Ende. Ausserdem verbessert Rad-Mark durch das Kategoriensystem die Einnahmen des Betriebs. Denn damit bekommen die grösseren Räder einen verständlicherweise höheren Preis.
Gerade in der Herbstsaison, wenn es heiss hergeht, spürt man die Erleichterung sofort. Es geht alles
viel einfacher, es können sogar Helfer und Anlernkräfte eingesetzt werden und der Mechatroniker kann bei seiner Arbeit bleiben, was ohne Rad-Mark nicht ginge. Gerade in der heutigen Zeit, wo es an Fachpersonal mangelt, ist jeder froh, wenn die guten Mitarbeiter an den Wertschöpfungsarbeiten bleiben können und sich nicht mit der Rädereinlagerung beschäftigen müssen. Das Rad-Mark bringt also auch in diesem Punkt eine spürbare Verbesserung für den Betrieb.
Jedes Rad wird mit einem Laufflächenschild versehen. Diese Laufflächenschilder gibt es in den fünf Systemfarben von RadMark. Ihre Beschriftung ist mit einem Laser eingraviert, die Schilder selbst sind robust und stabil. Somit können sie über Jahrzehnte wiederverwendet und sogar
mitgewaschen werden. Die Befestigung der Schilder am jeweiligen Rad ist kinderleicht: Sie werden mit einem der Gummibänder, die für alle Radgrössen passen, einfach und in Sekunden durch die Felgen um die Pneus geführt und in die Haken der Schilder eingehängt. Besonders einfach und sicher ist es, wenn das bereits beim Radwechsel noch am Auto passiert.
Immer perfekte Ordnung
Die Fachnummerierung an den Regalen ist ebenfalls in diesen fünf Systemfarben. Auf diesem Schild befindet sich die gleiche Nummer wie auf den Laufflächenschildern. Ausserdem ist noch der Barcode für ein Barcodelesegerät angebracht. Das Regal ist wiederum passend für die Räder mit der jeweiligen Systemfarbe. Die Farbe bestimmt
die Radgrösse – somit passen die Räder immer in das zugewiesene Fach. Der Kunde erhält eine «Garderobenmarke» mit der Adresse des Betriebes und der Einlagennummer inklusive der Systemfarbe. Somit weiss auch der Kunde immer, wo sich seine Räder befinden. Und der Garagenbetrieb findet die Räder sogar dann, wenn einmal das Computersystem ausfallen würde. Mit Rad-Mark herrscht also immer perfekte Ordnung im Räderlager und die Rädersuche gehört der Vergangenheit an. (pd/ds)
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Top: Das Markierungssystem Rad-Mark von Irega senkt in den Garagenbetrieben sofort die Kosten.
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Der QR-Code zeigt ein Video über das Rad-Mark-Markierungssystem.
NACHHALTIGE MOBILITÄTSLÖSUNGEN FÜR FLOTTENKUNDEN
Mit dem Start der movon AG im Februar dieses Jahres ändert sich für Flottenkunden der AMAG Leasing AG einiges – und doch fast nichts. «Wir wollen die führende Anbieterin von nachhaltigen Mobilitätslösungen für Geschäftskunden werden», hat sich Movon auf die Fahne geschrieben. AUTO&Wirtschaft hat nachgefragt, was das genau bedeutet.
Die movon AG, eine Tochtergesellschaft der AMAG Leasing AG, verfolgt das Ziel, sich zur führenden Anbieterin von nachhaltigen Mobilitätslösungen im Flottenbereich zu entwickeln. Seit 2012 war das Flottengeschäft innerhalb der AMAG Leasing AG abgewickelt worden. Um Geschäftskundinnen und Geschäftskunden fokussierter betreuen zu können und neue Mobilitätslösungen anzubieten, wurde das Flottengeschäft unter dem Namen Movon neu aufgestellt. Die Bedürfnisse von Unternehmen und ihren Mitarbeitenden haben sich in den vergangenen Jahren verändert, und die Nachfrage nach kurz- und mittelfristig verfügbaren Fahrzeugen und weiteren Mobilitätslösungen steigt – ebenso wie das Interesse an Elektromobilität, an
DAS BIETET DIE MOVON AG
Das Angebot der movon AG umfasst ein ganzheitliches Serviceportfolio. An erster Stelle steht die Kundenbetreuung, verstärkt durch ein umfassendes Dienstleistungsangebot aus einer Hand. Geschäftskundinnen und -kunden können neben den Finanzdienstleistungen, die ein Finanzleasing, Unterhaltsleasing und FullService-Leasing beinhalten, auch weitere Services in Anspruch nehmen. Diese reichen vom Tankkarten- sowie Schadenmanagement über Ladelösungen bis hin zur Installation und Finanzierung von nachhaltigen Energieanlagen für die elektrisch angetriebenen Flottenfahrzeuge. Als Tochtergesellschaft wird die movon AG weiterhin eng mit der AMAG Leasing AG, dem Handelsnetz, u. a. mit der AMAG Retail, sowie weiteren AMAG Business Units, beispielsweise der AMAG Energy & Mobility (Helion, Volton, Clyde), allride, der AMAG Services AG oder der mobilog AG, zusammenarbeiten, um Geschäftskundinnen und -kunden innovative und nachhaltige Komplettlösungen anzubieten. Auf diese Weise werden innerhalb der AMAG Gruppe neue Synergien geschaffen, mit denen auf die Veränderungen in der Mobilitätsbranche noch spezifischer reagiert werden kann.
Ladelösungen sowie Photovoltaikanlagen. Zudem wird der Flottenmarkt rund um Grossunternehmen stark bearbeitet, während KMU und Mikrounternehmen weitestgehend ausser Acht gelassen werden.
Fokus auf Kundenbetreuung
Die Unternehmen haben verschiedene Anlaufstellen, wenn sie ein Anliegen haben oder etwas ändern möchten: Wollen sie beispielsweise kurzzeitig einige Fahrzeuge mieten, müssen sie mit einem Mietwagenverleih Kontakt aufnehmen. Wollen sie ihren Mitarbeitenden Zugang zur Mikromobilität, z. B. mit E-Bikes, bieten, müssen sie diese selbst auftreiben. Darin liegt für sie der grosse Vorteil in der Zusammenarbeit mit Movon: Movon ist in der Lage, Rundumlösungen zu bieten und dabei die einzige Ansprechstelle für
die Unternehmen zu bleiben. Durch die Einbettung in die AMAG Gruppe kann Movon wertvolle Synergien nutzen: seien es Mikromobilität mit allride, Fahrzeugmieten oder -abos mit Europcar oder Clyde, der ganze Unterhalt der Fahrzeuge mit Retail und freien Partnern, die Fahrzeuge mit Import, die Logistik der Fahrzeuge mit der mobilog AG oder die Ladeinfrastruktur und die Solaranlagen mit Helion und Volton. All dies wird nun laufend auf- und ausgebaut. Auf Wunsch der Geschäftskundschaft kann die Betreuung so weit gehen, dass lediglich die Entscheidung gefällt werden muss, was alles in welcher Form und wie lange in der Flotte sein soll. Danach läuft alles wie von selbst: Bestellung, Koordination, Abwicklung, Behördengänge und Versicherung werden von Movon
übernommen, so dass nur noch die Fahrzeuge entgegengenommen werden müssen. Die movon AG übernimmt das bereits bestehende Flottengeschäft der AMAG Leasing AG. Für die bestehenden Geschäftskundinnen und -kunden ändert sich durch die Überführung der Verträge nichts. Rechte und Pflichten werden vollumfänglich von der movon AG übernommen.
www.movon.swiss
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PUBLIREPORTAGE
Giovanni Luca Carta, Head of Sales & Communication; Christian Hoffmeister, Head of Finance; Salvatore Ragusa, Head of Operations; Sergio Calabrese, Managing Director; Fernando Pinho, Head of Strategy & Product Management (v. l. n. r.)
KONSOLIDIERUNG: HEDIN MOBILITY KAUFT TORPEDO-GRUPPE
Die schwedische Hedin-Gruppe übernimmt die deutsche Torpedo-Gruppe und baut damit ihre Aktivitäten auf dem deutschen Markt weiter aus. Auch in der Schweiz ist die HedinGruppe aktiv.
Der nächste grosse Familienbetrieb wechselt den Besitzer: Die schwedische Hedin Group kauft die deutsche Torpedo-Gruppe. Stimmt das Kartellamt zu, soll die Übernahme bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen werden. Die Tochterfirma Hedin Automotive GmbH hat mit der Torpedo Garage GmbH & Co. KG und der Torpedo LT Investment GmbH eine Vereinbarung über den Kauf von insgesamt acht AutomotiveGesellschaften getroffen. Das gab das Unternehmen nun Mitte Mai 2023 im schwedischen Mölndal bekannt.
Im vergangenen Jahr verkaufte die Torpedo-Gruppe mit Hauptsitz in Kaiserslautern mit ihren rund 1260 Mitarbeitern insgesamt 12‘000 neue und gebrauchte Fahrzeuge. Damit erzielte sie einen Umsatz von 526 Millionen Euro (unter Berücksichtigung des Agenturgeschäftes), wie die Automobilwoche berichtet. Die Autohausgruppe ist an 21 Standorten in ganz Deutschland vertreten und vertreibt die Marken MercedesBenz, Smart, Hyundai und Land
Rover. Seit Ende 2022 ist sie auch für den Vertrieb der chinesischen Marke BYD in Südwestdeutschland verantwortlich.
Massive Ausweitung in Deutschland
Durch die Übernahme weitet Hedin seine Aktivitäten in Deutschland massiv aus und will künftig das gesamte Automobil-Geschäftsfeld – vom Import und Vertrieb von Fahrzeugen und Ersatzteilen über den Verkauf bis hin zum Zubehörmarkt – abdecken, teilte Hedin mit. Dies sei ein weiterer Schritt, ein führender Partner am europäischen Automobilmarkt zu werden. Bereits jetzt ist die Hedin-Gruppe eine der grössten Autohausgruppen in Europa. Im Händler-Ranking von ICDP lag Hedin im Jahr 2021 auf Platz 14. Demnach verkauften die Schweden europaweit rund 125‘000 Neu- und Gebrauchtwagen, davon knapp 21‘500 Fahrzeuge als Grosshändler, und erzielte damit einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro. An insgesamt 380 Standorten verkaufte die Gruppe Neuwagen von 35 Marken. Mit der Torpedo-Übernahme
stärkt die Hedin Mobility Group nicht nur die Zusammenarbeit mit BYD durch die Hinzunahme eines eigenen Retail-Geschäfts in Deutschland. Sie soll auch auf das Wachstum mit der Marke Hyundai einzahlen. Die koreanischen Modelle hatte Hedin erst im vergangenen Herbst in sein Programm aufgenommen. Gleichzeitig sollen damit die langjährigen Partnerschaften mit Mercedes-Benz, Daimler Truck und Land Rover gefestigt werden. Diese Hersteller wird Hedin nach Abschluss der Übernahme in acht europäischen Märkten mit rund 80 Handelsbetrieben vertreten.
Aktivitäten in der Schweiz Auch in der Schweiz ist die HedinGruppe aktiv. 2020 übernahm die Hedin Automotive in der Schweiz drei BMW- und Mini-Händler im Grossraum Zürich. Zwei Jahre später übernahm sie 100 % der Alpina Group, die grösste BMW- und MiniHändlergruppe in der Ostschweiz. Mit der Übernahme der Alpina Group und deren drei Autohäuser in St. Gallen, Widnau und Chur ist die Hedin Automotive aktuell die zweitgrösste BMW-Händlerkette in der Schweiz. (pd/ir) www.hedinautomotive.ch
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SO PROFESSIONELL WICKELT DIE SCHEIWILLER AG EINEN SCHADEN AB
Die Scheiwiller AG wurde vor fast 100 Jahren gegründet und hat sich in dieser Zeit zu einer Institution in der Schadenreparatur von Fahrzeugen entwickelt. AUTO&Wirtschaft hat einen Schadenfall begleitet – von Annahme bis Ablieferung.
22 6/23 NEWS
Der Skoda Octavia sieht wieder aus wie neu. – dank der Teamarbeit der Scheiwiller AG: (v. l.) Inhaber Slavisa Gavric, Geschäftsführer Davide Müller, Carrosseriespengler Bruno Valpaços und Leiter Lackiererei Luigi Sammarro. Urs Schönenberger fehlt auf dem Bild.
Text: Mario Borri | Bilder: Mario Borri, Davide Müller
Geschäftsführer Davide Müller nimmt das Fahrzeug an und dokumentiert den Schaden.
Per Telefonanruf holt Davide Müller die Reparaturfreigabe bei der Versicherung des Autohalters ein.
Leiter Lackiererei Luigi Sammarro bereitet die ausgebeulte Stelle für die Lackierung vor.
Urs Schönenberger reinigt den Skoda Octavia und macht ihn bereit für die Ablieferung.
In der Lackierkabine wird der hintere Kotflügel neu lackiert.
Nach der Demontage der Anbauteile wird die Delle ausgebeult.
WENIGER MARDERSCHÄDEN: SCHADENSUMME BLEIBT UNVERÄNDERT IM MILLIONENBEREICH
Vergangenes Jahr wurden der AXA Schweiz 15’500 Marderschäden gemeldet, das sind rund 1500 weniger als noch im Jahr 2021. Die Schadensumme bleibt unverändert bei rund 8 Millionen Franken pro Jahr, schweizweit dürften es um die 40 Millionen Franken sein. Besonders hoch ist das Risiko für einen Marderschaden in den Kantonen Jura, Glarus, Neuenburg und Schaffhausen.
abgenommen hat. Sie bewegt sich weiterhin im Bereich von 8 Millionen Franken, schweizweit schätzt die AXA das Schadenausmass auf rund 40 Millionen Franken pro Jahr.
Über Nacht im Freien geparkte Autos sind ein beliebtes Ziel von Mardern. Insbesondere in den Monaten Mai und Juni, wenn ihr Revierverhalten besonders ausgeprägt ist, nagen sie an Kabeln und Schläuchen oder machen es sich im Motorraum von Fahrzeugen gemütlich. Allerdings ist die Zahl der gemeldeten Marderschäden bei der AXA mit rund 15’500 Fällen im Jahr 2022 deutlich tiefer als in den vorherigen Jahren, als jeweils rund 17’000 Fälle registriert wurden. Unklar ist, ob der Rückgang darauf zurückzuführen ist, dass vermehrt Elektroautos unterwegs sind, die anders gebaut und bei denen die Kabel schlechter zugänglich sind, ob mehr Autos in Tiefgaragen abgestellt wurden oder ob generell weniger Marder unterwegs waren, die sich an Fahrzeugen zu schaffen machten. Patrick Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge bei der AXA Schweiz, vermutet, dass alle drei Faktoren eine Rolle gespielt haben.
Marderschaden an Elektroautos besonders kostspielig
Ein Marderschaden beläuft sich bei der AXA Schweiz mittlerweile auf durchschnittlich 480 Franken. Damit ist der Schadenbetrag zwar überschaubar, doch er nimmt stetig zu. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass Autoersatzteile aufgrund der Inflation deutlich teurer geworden sind. Zudem werden Reparaturen bei neueren Fahrzeugmodellen aufgrund der verbauten Elektronik generell immer kostspieliger. Bei Elektroautos ist eine Reparatur eines angeknabberten Hochvoltkabels aus Sicherheitsgründen gar nicht erst möglich, was den Ersatz des betroffenen Kabels dementsprechend aufwendig und teuer macht. «Im schlimmsten Fall kann ein Marderschaden bei einem Elektroauto zusätzliche Folgeschäden bei der Antriebsbatterie auslösen, was die Kosten nochmals erhöht», sagt Patrick Villiger. Dies erklärt, weshalb die totale Schadensumme trotz weniger Schäden nicht
Marder mögen Wohnmobile Besonders gerne machen sich Marder an Wohnmobilen zu schaffen. «Unsere Zahlen zeigen, dass Wohnmotorwagen doppelt so oft von einem Marderschaden betroffen sind wie Personenwagen. Dies hängt damit zusammen, dass sie über längere Zeit am selben Ort stehen, wodurch sich die Tiere leichter einnisten können. Zudem sind Wohnmobile öfters in für Marder zugänglichen Gebieten parkiert», so Patrick Villiger. In den vergangenen drei Jahren wurden jeweils über 500 von Mardern beschädigte Wohnmobile gemeldet, während es im Jahr 2017 noch 378 Fälle waren. Grund für diese Zunahme dürfte der anhaltende Boom bei Wohnmobilen sein.
Im Jura ist es am schlimmsten Eine weitere Auswertung über die vergangenen fünf Jahre zeigt, welche
Regionen besonders stark betroffen sind: Im Jura ist die Wahrscheinlichkeit für einen Marderschaden fast 90 Prozent höher als im Schweizer Durchschnitt, im Glarus fast 50 Prozent höher und in Neuenburg und Schaffhausen immerhin noch knapp 40 Prozent höher. Steinmarder kommen in der Schweiz nur bis in mittlere Höhenlagen vor. In einem bergigen Kanton leben daher deutlich weniger Tiere.
Tiefgaragen bieten den besten Schutz Autofahrer sollten wenn möglich auf das Parkieren unter freiem Himmel verzichten. «Den besten Schutz vor Marderschäden bieten nach wie vor geschlossene Garagen», so Patrick Villiger. Auch das Sperren von Zugängen zum Motorraum oder das Sichern von besonders gefährdeten Autoteilen kann Abhilfe schaffen. Kommt es dennoch zu einem Marderschaden, ist dieser über die Vollkasko- oder TeilkaskoVersicherung gedeckt. Dazu gehören insbesondere Biss- und Folgeschäden. (pd/ir) www.axa.ch
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Marder verursachen jährlich Schäden in Millionenhöhe.
Eine Auswertung der AXA zeigt, in welchen Kantonen die Marder gerne zubeissen.
AUDI BRÜSSEL: CO2-NEUTRALE AUTOS AUS CO2-NEUTRALER FABRIK
Seit 2018 werden im Audi-Werk in Belgien nur noch rein elektrische Modelle gebaut. Doch nicht nur die E-Tron – seit Ende 2022 Q8 E-Tron –, die vom Band rollen, stossen kein CO2 aus, auch die Fabrik ist sauber. Audi Brüssel ist die weltweit erste zertifizierte CO2-neutrale Grossserienfertigung im Premiumsegment. Ein Werksbesuch. Text: Mario Borri
Belgien gehörte einst zu den grossen Autonationen in Europa – trotz keiner eigenen Automarke. Noch 2007 wurden dort mehr als 750’000 Autos gebaut. Nach verschiedenen Krisen sind es heute noch gut ein Drittel. Und von einst vier produzieren noch zwei Hersteller im Benelux-Staat –Volvo und Audi.
Sonnenstrom, um 90’000 Elektroautos aufzuladen
Letzterer hat in sein Werk in Forst bei Brüssel nochmals kräftig investiert und wurde 2020 vom Arbeitgeberverband Agoria als «Factory of the Future» ausgezeichnet. Der belgische Standort ist seit dem Produktionsstart des Audi E-Tron 2018 die weltweit erste zertifizierte
CO2-neutrale Grossserienfertigung im Premiumsegment. Bereits 2012 stellte der Standort auf grünen Strom um. Audi Brüssel hat dafür unter anderem mit 107’000 Quadratmetern eine der grössten Photovoltaikanlagen der Region auf dem Werkgelände installiert. Die Anlage erzeugt jährlich rund 9000 Megawattstunden Strom aus nachhaltiger Energie. Genug, um etwa 90’000 Elektroautos aufzuladen und rund 1881 Tonnen CO2 einzusparen. Auch die Lieferunternehmen der Batteriezellen sind verpflichtet, bei der Herstellung ausschliesslich Energie aus erneuerbaren Quellen einzusetzen. Und die Elektroantriebe gelangen nicht mehr per Lastwagen zur Produktion, sondern mit grünen Güterzügen aus dem ungarischen Audi-Werk Györ. Seit Mai 2022 gibt
es den Transport via Schienenverkehr auf der etwa 1300 Kilometer langen Strecke, was jährlich nochmals rund 2600 Tonnen CO2 einspart.
Nachhaltige und smarte Autoproduktion
Der belgische Standort ist ein Schlüsselwerk für die E-Mobilität von Audi. Sein hochmodernes Logistik- und Zulieferzentrum ist über eine Brücke mit den Werkshallen verbunden. Es bietet die Infrastruktur für eine effiziente Materialversorgung. Täglich liefern Lastwagen und Züge über 3000 verschiedene Teile und Komponenten von mehr als 300 Zulieferbetrieben an. Die enge Abstimmung mit der werksinternen Logistik steigert die Produktivität nachhaltig und smart. Dazu gehören
automatisierte Materialtransporte, aber vor allem auch digitalisierte Prozesse. Seit Anfang 2018 setzt Audi in seinen Produktionshallen fahrerlose Transportfahrzeuge ein. Audi Brüssel verfügt zudem über ein modernes Analytik-Zentrum und eine Pilothalle für Prototypen und Vorserienmodelle. Dies verbindet die Bereiche Produktion und technische Entwicklung des Werks und sichert die hohe Qualität der hier gefertigten Fahrzeuge.
Auch Audi Q4 E-Tron wird in Brüssel gebaut
Audi ist seit 2007 Eigentümerin des Produktionsstandorts. In der Folgezeit baute Audi Brüssel das Werk um und produzierte den Audi A1, der damals neu in die Audi-Modellpalette kam. 2018 war dann die Geburtsstunde des Audi E-Tron. Insgesamt wurden seither rund 160’000 Stück des rein elektrisch angetriebenen Nobel-SUV gebaut. Seit Dezember 2022 fertigen die mehr als 3000 Mitarbeitenden den Nachfolger Q8 E-Tron und ab der zweiten Jahreshälfte 2023 auch den Q4 E-Tron.
www.audi.ch
24 6/23 NEWS
Das Audi-Werk im Brüsseler Stadtteil Forst mit der grössten PV-Anlage der Region.
Audi Brüssel setzt in seinen Produktionshallen fahrerlose Transportfahrzeuge ein.
Rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen aktuell den Audi Q8 E-Tron.
In Belgien werden Audi-Serienfahrzeuge wie der Q8 E-Tron (l.) und Prototypen gebaut.
SKODA SCHWEIZ WIRD «IMPORTER OF THE YEAR 2022»
Skoda Schweiz freut sich über den Titel «Importer of the Year 2022» und erreicht zugleich den 1. Platz in der Kategorie «Sales Europe». Beide Awards bestätigen nochmals die herausragenden Leistungen aller Beteiligten im vergangenen Jahr.
An der alljährlich stattfindenden Verleihung des Skoda «Importer of the Year» werden die internationalen Märkte mit diversen prestigeträchtigen Awards für ihre Leistungen ausgezeichnet. Skoda Schweiz wurde für das Jahr 2022 gleich mit zwei Preisen geehrt. Zum einen mit dem prestigeträchtigen Award als «Importer of the Year 2022», welchen der jeweils weltweit beste Markt erhält und zum anderen mit dem ersten Platz in der Kategorie «Sales Europe».
Eine
grosse Ehre für eine grossartige Zusammenarbeit
Markus Kohler, Brand Director Skoda Schweiz, freute sich: «Eine unglaublich grosse Ehre und eine noch grössere Bestätigung für die geleistete Arbeit im letzten Jahr. Mein Dank gilt meinem gesamten Team, welches mit viel Herzblut und Leidenschaft immer 150 % für Skoda gibt. Und selbstverständlich gilt mein Dank auch unserem Händlernetz, das tagtäglich für Skoda Höchstleistungen erbringt. Ohne die grossartige Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen.»
Olivier Wittmann, Managing Director Amag Import AG, nahm die beiden Awards entgegen und fügte an: «Ich gratuliere dem gesamten Skoda-Team für diese herausragende Leistung. Das vergangene Jahr war sehr herausfordernd, doch dank dem gegenseitigen Vertrauen zwischen Import und Retail sowie dem Anspruch, in allen Belangen die Extra-Meile zu gehen, hat Skoda Schweiz gezeigt, dass nichts unmöglich ist.»
«Importer of the Year»
Der Award «Importer of the Year» wird durch ein Top-Managementteam von Skoda Auto vergeben. Die Kriterien sind neben den Vertriebsund Servicezahlen auch Markenbekanntheit, Kundenzufriedenheit und -loyalität und Markenimage. Erst zum dritten Mal erhält ein Markt gleich beide Preise im selben Jahr. Nebst der Schweiz für 2022 war dies auch Norwegen im Jahr 2007 und den Niederlanden in 2011 gelungen. (pd/ir) www.skoda.ch
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Erst zum dritten Mal erhält ein Markt gleich beide Preise im selben Jahr.
Olivier Wittmann (l.), Managing Director Amag Import AG, übernimmt zusammen mit dem Skoda-Schweiz-Team die beiden Awards.
DREI VON VIER SCHWEIZERN WOLLEN
KEIN E-AUTO KAUFEN
Fast 3/4 der Schweizer Bevölkerung beabsichtigt, kein Elektrofahrzeug zu kaufen. Dies ergab die neuste Umfrage des Vergleichsportals Bonus.ch unter 2900 Nutzern und Nutzerinnen.
In der Schweiz wächst der Markt für Elektroautos weiter. Im letzten Jahr waren von allen Neuzulassungen von Personenwagen 17.7 % vollelektrisch (vs. 13.2 % in 2021). Diese Entwicklung wurde insbesondere durch staatliche Zuschüsse angekurbelt, könnte aber durch die neuen Massnahmen des Bundesrates gebremst werden, der beschlossen hat, die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge abzuschaffen. Ab 2024 werden diese somit der ordentlichen Steuer von 4 % unterliegen.
Zusätzlich zu dieser Entscheidung gibt es nun eine Trendwende bei den Fördermassnahmen. Je nach Kanton werden direkte Subventionen für den Kauf eines aufladbaren Modells immer seltener oder wurden ganz abgeschafft. Diese neuen Bestimmungen könnten sich auf die Kaufabsichten der Schweizer Bevölkerung auswirken, die bereits Schwierigkeiten hat, sich von
SCHWEIZ EUROPAWEIT BEI LADESTATIONEN
NUR AUF PLATZ 9
Der «Swiss Mobility Monitor 2023» zeigt, dass die Zahl der Ladestationen hierzulande zwar um 29 Prozent gestiegen ist. Dennoch liegt die Schweiz im Ranking europaweit nur auf dem 9. Rang.
Elektroautos überzeugen zu lassen. Gemäss der jüngsten Umfrage erwägen 71 % der rund 2900 Befragten, dass sie kein wiederaufladbares Auto kaufen werden, während 22 % einen Kauf planen und 7 % bereits ein Elektrofahrzeug besitzen. Diese Zahlen haben sich seit 2021 kaum verändert. Die Zahl der Personen, die ein Elektromodell besitzen, stieg von 3.2 % in 2021 auf 5.5 % in 2022 und 7 % in 2023. Umgekehrt stagnierte das Verhältnis der Bevölkerung ohne Kaufabsicht bei über 70 %. Die Tatsache, dass ab 2024 eine ordentliche Steuer erhoben wird, und die fehlende finanzielle Unterstützung könnten sich negativ auf die Kaufabsicht für ein Elektromodell auswirken, da fast ein Viertel der Befragten den Kaufpreis als wichtigsten negativen Punkt nennt. (pd/ml)
Noch vor zehn Jahren führte das E-Auto ein Nischendasein. Die Batterieleistung war gering und das Aufladen aufgrund der spärlich vorhandenen öffentlichen Ladestationen mühsam. Gleichzeitig musste man für einen Stromer tief in die Tasche greifen. Gemäss Auswertungen der Online-Plattform Autoscout24 kostete beispielsweise ein neuer Tesla Model 3 im Jahr 2018 durchschnittlich 79’054 Franken. Das waren rund 20 % mehr als im Jahr 2022 (Durchschnittspreis 60’967 Franken). 2013 konnte man für einen BMW i3 – mit aus heutiger Sicht spärlicher Batterieleistung von 22 kWh – sogar weit über 50’000 Franken ausgeben. Die schweizweite repräsentative Studie der Universität Luzern, die gemeinsam mit den Studienpartnern Autoscout24, der Zürich Versicherung und der Universität St. Gallen realisiert wurde, untersuchte unter anderem die Nutzung von E-Autos sowie die Beweggründe für den Umstieg auf ein solches.
Ladestationen legen 29 Prozent zu Die öffentlichen Ladestationen werden in der Schweiz immer zahlreicher und somit das Ladenetz immer dichter. Gemäss «Swiss eMobility» konnte die Anzahl der öffentlichen
Ladestationen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 29 % zulegen (+556 Ladepunkte). Aber auch auf der Angebotsseite steigerte sich der Marktanteil an vollelektrifizierten E-Autos auf 17.8 %. Damit haben sich die Neuzulassungen von Elektroautos innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Trotz besserer öffentlichen Ladeinfrastruktur, breiterem Angebot und grosser Beliebtheit der Stromer ist die Schweiz in puncto Elektromobilität im europäischen Vergleich nicht an vorderster Stelle. Schaut man sich die Statistik des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (AEAC) an, lag die Schweiz im Jahr 2022 lediglich auf Platz 9. (pd/ml)
www.autoscout24.ch
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Das meistverkaufte Auto der Schweiz ist der vollelektrische Tesla Model Y.
NEUE ELEKTRO-STUDIE: SCHNELLLADEN SCHADET REICHWEITE UND RESTWERT
Wer mit seinem Elektroauto Strom am Schnelllader tankt, schadet damit der Reichweite und dem Restwert seines Stromers. Das ergab eine Auswertung des Batteriespezialisten Aviloo.
Aviloo Battery Diagnostics analysierte die Korrelation zwischen der Batteriegesundheit (Stateof-Health, SoH) der Antriebsbatterien von Elektroautos und ihrem Schnellladeanteil. Die Analyse zeigt, dass die Batteriegesundheit bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung von 180’000 bis 200’000 Kilometern in Abhängigkeit zu ihrem Schnellladeanteil um rund 17 Prozentpunkte
stärker abnimmt, als dies bei Fahrzeugen ohne Schnellladeanteil der Fall ist. Um diese Korrelation auch bei Fahrzeugen mit geringerer Laufleistung zu untersuchen, hat das Aviloo-Team eine weitere Stichprobe von Fahrzeugen mit einer Laufleistung von 80’000 bis 100’000 km genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei hohem Schnellladeanteil schon bei relativ niedrigen Laufleistungen die Gesundheit der Batterie
um rund 7,5 Prozentpunkte stärker abnimmt, als dies bei Fahrzeugen ohne Schnellladeanteil der Fall ist.
Die beiden Analysen bestätigen eine bedeutende Tendenz der sinkenden Batteriegesundheit mit zunehmender Laufleistung und höherem Schnellladeanteil. Eine permanente Schnellladung bedeutet konkret, dass eine Verdoppelung der Laufleistung eine Verdoppelung der Degradation zur Folge haben kann. Wird ein Fahrzeug ausschliesslich schnell geladen, so beträgt die durch diese Schnellladungen zusätzlich hervorgerufene Alterung nach
100’000 km ca. 7,5 Prozent, während sie nach 200’000 km schon ca. 17 Prozent beträgt.
«Es freut uns sehr, dass wir mit unserer Technologie Klarheit über den Batteriezustand schaffen und den Elektroautofahrern damit helfen können. Die erhobenen Daten analysieren wir sorgfältig und verfolgen weiterhin die beobachteten Trends. Da Elektromobilität ein neues Feld ist, gibt es hier noch immer viele offene Fragen. Deswegen ist jegliche Information von grosser Bedeutung. Das Schnellladungsphänomen werden wir weiterhin beobachten, um zu sehen, wie sich die Batteriegesundheit in Zukunft verhält. Basierend auf unseren Messungen, Analysen und Beobachtungen, können wir Schnellladung nur dann empfehlen, wenn es wirklich notwendig ist», sagt Nikolaus Mayerhofer, CTO.
160 E-Autos analysiert
Im Rahmen der Analyse wurden knapp 160 rein elektrische Fahrzeuge verschiedener Hersteller mit einbezogen. Alle in die Analyse einbezogenen Fahrzeuge enthalten Thermal-Management-Systeme und hatten eine «normale» Degradation. Das bedeutet, dass die Analyse keine Anomalien umfasst, beispielsweise Fahrzeuge, die einen Zelldefekt aufweisen. Aviloo verfügt über die umfangreichste Datenbank zum Batteriedegradationsverhalten von über 80 Prozent aller verfügbaren Elektroauto- und Plug-in-HybridModelle. Intensive Testprozesse, Überwachungen und Datenanalysen wurden in den vergangenen drei Jahren durchgeführt. (pd/ml)
www.aviloo.com
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Wer oft an Schnellladesäulen auflädt, schadet der Batterie langfristig.
GEMEINSAMES PILOTPROJEKT: REAL GARANT STARTET MIT WARTUNGSPRODUKT IN DER SCHWEIZ
Der Produktlaunch ist ein weiterer Meilenstein der Kooperation des Kundenbindungsspezialisten Real Garant und Nissans. Seit dem 1. Mai 2023 arbeiten beide Unternehmen noch enger zusammen.
Gute Neuigkeiten für den Autohandel: Am 1. Mai 2023 hat die «Real Garant by Zurich» ihr Wartungsprodukt auf die Schweiz ausgeweitet.
Erster Kooperationspartner ist Astara als Importeur von Nissan. Die gemeinsame Erweiterung des Portfolios stellt den nächsten Schritt der erfolgreichen Zusammenarbeit
zwischen Real Garant und Nissan dar, die seit über einem Jahr besteht.
Ausschlaggebend für die Ausweitung des Wartungsprodukts auf die Schweiz waren vonseiten Real Garants auch die bisherigen, sehr positiven Erfahrungen. «Das Thema Wartung ist ein wichtiger Baustein für Kundenbindung», erklärt Florian
Rohkamm, europäischer Vertriebsverantwortlicher der Real Garant. «Deshalb freuen wir uns, dass wir mit diesem Produkt jetzt auch in der Schweiz starten können.»
Die Erfahrungen des europäischen Kundenbindungsspezialisten, betont Rohkamm, hätten gezeigt, dass dieses Thema nicht nur bei den Händlern, sondern auch bei den Kunden gut angenommen wird.
Lösungsorientierte Dienstleistungen
Ziel des Wartungsprodukts ist es, Autokäufern Planungssicherheit zu verschaffen, da künftige Wartungskosten zum Fixpreis abgedeckt sind. So ist es möglich, dass Verschleiss frühzeitig entdeckt wird, wobei die Wartung fachmännisch beim Markenhändler des Vertrauens erfolgt. Für den Autohandel bedeutet das Wartungspaket bessere und planbare Werkstattauslastung. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf den Produkten. Passend zum Selbstverständnis von Real Garant und WMS, dem Vertriebspartner von Real Garant in der Schweiz, geht es insbesondere darum, einen guten Service zu gewährleisten und lösungsorientierte Dienstleistungen für den Autohandel zu schaffen. Das Wartungsprodukt macht es NissanBetrieben in der Schweiz ab sofort möglich, ihren Kunden gemeinsam mit Real Garant einen weiteren, exklusiven Service anzubieten. (pd/ml)
www.realgarant.ch
28 6/23 GARANTIEVERSICHERUNGEN
Real Garant und Nissan arbeiten erfolgreich zusammen.
Nissan bietet eine breite Produktpalette. Bis 2030 kommen weitere 27 elektrifizierte, davon 19 vollelektrische Modelle dazu.
«DIE KUNDENZUFRIEDENHEIT STEHT
AN OBERSTER STELLE»
Seit dem 1. Februar 2022 arbeiten Nissan und Real Garant im Bereich der Neuwagengarantie zusammen. Jetzt wurde diese Kooperation weiter ausgebaut. Martin Maurer, Sales Director von WMS, und Sergio Pereira, Head of Aftersales Nissan Astara Mobility Switzerland AG, sprachen mit AUTO&Wirtschaft über die Zusammenarbeit.
AUTO&Wirtschaft: Wie ist das erste Fazit der Kooperation zwischen Real Garant und Nissan?
Martin Maurer: Das Produkt wurde von den Nissan-Partnern gut aufgenommen und wird gezielt als Kundenbindungsmittel eingesetzt. Das Feedback bezüglich Produktumfang und Abwicklung der Schadenfälle ist positiv. Wir legen grossen Wert auf guten Kundenservice, und unsere Gebietsleiter unterstützen die Nissan-Partner vor Ort anlässlich regelmässiger Besuche.
Sergio Pereira: Nach 15 Monaten Partnerschaft können wir rückblickend sagen, dass sie ein echter Erfolg ist. Für Astara als Nissan-Importgesellschaft und unsere Schweizer Nissan-Partner ist es eine Winwin-Situation, da die NeuwagenAnschlussgarantie von Real Garant ein attraktives Kundenbindungsinstrument darstellt.
Wie begegnet die Kooperation aus Nissan und Real Garant den aktuellen Trends und Entwicklungen in der Automobilbranche?
Pereira: Die Automobilbranche entwickelt sich sehr schnell, weshalb wir mit Real Garant auf einen zuverlässigen Partner setzen, der attraktive Kundenbindungsinstrumente entwickelt und schnell reagiert.
Maurer: Mehrere Dienstleistungen und Produkte aus einer Hand steigern die Effizienz aller beteiligten Parteien in dieser Kooperation. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf Kundenbindung und Kundenzufriedenheit. Mit unseren Produkten sichert sich der Nissan-Partner einen wichtigen Teil seiner Marge; insbesondere im Bereich Aftersales, unabhängig der zukünftigen Vertriebsmodelle der Importeure/Hersteller und der zukünftigen Mobilitätskonzepte. Wo ein Fahrzeug betrieben wird, wird es Garantiefälle und Wartungsarbeiten geben!
Wie hat sich die Kooperation entwickelt?
Pereira: Wir hatten immer einen guten Kontakt zu Real Garant, und nach der Ausschreibung für die Serviceverträge konnte sich Real Garant an unsere Anforderungen sehr gut anpassen und uns ein attraktives und kundenorientiertes Angebot unterbreiten, das unseren Erwartungen entsprach.
Maurer: Für uns sehr erfreulich. Wir haben mit Astara einen kompetenten, aber auch fordernden Kunden und Privatimporteur u. a. der Marke Nissan gewinnen können und sind stolz darauf für dessen Mitarbeiter und dessen Händlernetz arbeiten zu dürfen. Die
Absatzzahlen steigen und wir arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen und Ausbau der Produktpalette.
Was hat Nissan dazu bewogen, die Kooperation mit Real Garant auf den Bereich Wartungsprodukt auszubauen?
Pereira: Wie bereits erwähnt, arbeiten wir bereits mit Real Garant hinsichtlich Garantieverlängerungsprodukten zusammen. Aufgrund der guten Erfahrungen und da wir es vorziehen, auf einen kompetenten Partner für mehrere Produkte zu setzen, haben wir uns wiederum an Real Garant gewendet, die unsere Anforderungen rasch umsetzen konnten. Zudem werden unsere Nissan-Partner sehr gut durch die Gebietsleiter von Real Garant betreut.
Wie fällt das Feedback der Konzessionäre aus?
Maurer: Die Lancierung des Wartungsproduktes ist erst wenige Wochen alt, deshalb sind noch keine schlüssigen Antworten dazu möglich. Seit Anfang Mai können die Wartungspakete für Neuwagen vom Nissan-Partnernetz in ein Leasing eingebaut oder im Direktverkauf angeboten werden. Insbesondere die Vergütung zu Marktpreisen ist interessant für sie.
Pereira: Unsere Nissan-Partner haben sehr positiv auf die Ankündigung dieses neuen Produkts reagiert, denn es wurde im Händlernetz mit Spannung erwartet.
Der Start des ersten Wartungsprodukts in der Schweiz gemeinsam mit Astara – als Importeur der Marke Nissan – ist gewissermassen ein Pilotprojekt. Wie sind die Erwartungen?
Pereira: Wir erwarten, dass die Kundenbindung mit diesem hochwertigen und zuverlässigen Produkt weiter gestärkt und ausgebaut wird und unsere Nissan-Partner ihre Werkstattauslastung steigern können. Mit ihren Erfahrungen in anderen Ländern konnte Real Garant uns ein auf die Schweiz und unsere Nissan-Kunden massgeschneidertes Produkt entwickeln.
Maurer: Real Garant bietet diese Wartungspakete in Deutschland, Österreich und Belgien bereits seit mehreren Jahren an. Wir können also auf diese Erfahrungswerte zurückgreifen. Natürlich mussten wir die Wartungspakete für den Schweizer Markt adaptieren. Wir haben mit der Lancierung in der Schweiz bewusst gewartet, um mit einem «Volumen-Case» wie er nun hier mit Nissan/Astara möglich ist, starten zu können. Die Erwartung an uns selbst ist, dass wir einen Top-Service in der Abwicklung sowohl für den Kunden des Konzessionärs als auch für den Konzessionär selbst bieten können.
Was sind die weiteren Ziele, die Nissan und Real Garant in Kooperation mit der WMS AG, die weitere Dienstleistungen im Bereich Kundenbindung anbieten, mit der Kooperation verfolgen?
Maurer: Aus unserer Sicht gibt es noch einiges, was wir für Nissan bzw. Astara als Importeur und dessen Konzessionäre anbieten können. So sind Labelkonzepte, Occasionsmanagement und digitale Vertriebsunterstützung über die WMS AG, dem offiziellen Vertriebspartner der Real Garant Schweiz, möglich.
Pereira: Die Kundenbedürfnisse und die Automobilbranche entwickeln sich schnell, weshalb Flexibilität und Agilität bei Astara hohe Priorität haben. Eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit Real Garant und der WMS AG bei künftigen Projekten ist aufgrund der bisherigen Erfahrungen durchaus möglich. (ml)
29 GARANTIEVERSICHERUNGEN 6/23
Sergio Pereira (l.) und Martin Maurer ziehen ein positives Fazit der Zusammenarbeit.
Die NSA Garantie ist seit 1998 auf dem Schweizer Markt der Gebrauchtfahrzeuggarantie tätig. Dank Kooperationen mit der Europäischen Reiseversicherungs AG und der Helvetia VersicherungsAktiengesellschaft konnte NSA Garantie seither stetig wachsen und gehört heute zu den Top 3 der Branche. Xavier Brun, General Manager in der Schweiz, sprach mit AUTO&Wirtschaft über die Philosophie, das Garantiegeschäft und die Ziele des Unternehmens.
AUTO&Wirtschaft:
Die NSA Garantie ist seit 1998 auf dem Schweizer Markt. Wie hat sich das Unternehmen seither entwickelt? Und wie zufrieden sind Sie konkret mit dem laufenden Jahr?
Xavier Brun: Wir konnten unseren Marktanteil seit der Gründung 1998 stetig steigern. Die NSA Garantie ist heute in ganz Europa vertreten, je nach Land mit verschiedenen
Schwerpunkten. In Deutschland arbeiten wir beispielsweise mit Tunern und Veredlern stark zusammen. In der Schweiz sind wir in verschiedenen Bereichen präsent. Vor allem mit dem laufenden Geschäftsjahr sind wir äusserst zufrieden. Neu entwickelte Garantieprodukte und das aufmerksame Zuhören auf die Bedürfnisse des Marktes haben uns den besten Start seit Bestehen der NSA Garantie beschert.
Wie hat sich das Garantiegeschäft in den letzten Jahren entwickelt respektive verändert?
Wir haben weniger Schadenfälle, aber diese sind teurer geworden. Das liegt unter anderem daran, dass viele gerade in der Covid-Zeit ihr Geld nicht in Auslandferien, sondern in hochpreisige Oldtimer oder Exoten investiert haben. Aber auch neue Technologien wirken sich aus. Wir beobachten den Markt und
die Entwicklung sehr genau – und reagieren schnell und mit speziellen Produkten darauf. Das Wichtigste ist Transparenz. Jeder Kunde soll genau wissen, was er bekommt. Ich bin deshalb gerade bei Gesprächen mit Neukunden – immer nach Möglichkeit natürlich – persönlich dabei.
Wer ist Kunde bei der NSA Garantie?
Haben Sie Lösungen für Garagen aller Grössen und Spezialisierungen?
Wir richten uns an alle Garagenbesitzer und Berufstätige in der Branche. Wir haben Partner aus dem Volumen-, dem Elektro-, dem Sportwagen-, dem Classic- und dem Tuning-Bereich. Beispielsweise Elite Sportwagen Sirnach, Auto Züri West, Autoland Reust, MTM Tuning oder Auto Adam. Wir haben Produkte für jeden. Und wenn es sein muss, fertigen wir individuelle an und
30 6/23 GARANTIEVERSICHERUNGEN
«WIR SIND NICHT NUR EIN VERSICHERER, SONDERN PARTNER DES GARAGISTEN»
NSA Garantie bietet für jeden Garagisten das passende Produkt. Beispielsweise für Luxusautoanbieter wie Elite Sportwagen Sirnach.
Auto Höngg GmbH nutzt vorzugsweise die Anschlussgarantien für Neuwagen.
Auto Adam ist ebenso ein Kunde von NSA Garantie.
entwickeln neue: Das reicht von der Basisgarantie bis zur Luxusgarantie, vom Classic Car bis zum Neuwagen, vom Benziner bis zum Elektroauto. Wir bieten Garantien für alle Fahrzeuge bis zur «NSA Approved für Porsche Garantie». Und wir haben ein «Service Pack» für die Wartungen der Kundenfahrzeuge.
Wie verteilen sich die Kunden regional?
Ursprünglich sind wir in der Romandie gestartet, unser Fokus lag zu dieser Zeit in der Westschweiz. Mittlerweile hat sich die Situation geändert. Etwa drei Viertel unserer Kunden kommen aus der Deutschschweiz. Die anderen 25 Prozent sind nach wie vor in der Romandie beheimatet.
Und mit welchen Partnern arbeiten Sie zusammen?
Wir arbeiten mit zahlreichen Importeuren, sind seit über 15 Jahren der offizielle Garantiepartner des schweizerischen Tuningverbands ATVSL und arbeiten mit den bekanntesten deutschen Tunern. Unser Hauptsitz befindet sich in der Schweiz, aber wir sind in vielen europäischen Ländern vertreten. Im Bereich Versicherungen kooperieren wir mit der Europäischen Reiseversicherungs AG und der Helvetia Versicherungs-Aktiengesellschaft.
Was zeichnet die NSA Garantie im Vergleich zu anderen Anbietern aus?
Wir sind flexibel, kundenorientiert und suchen immer die beste Lösung für den Kunden. Wir sehen uns deshalb weniger als Versicherer, sondern als Partner. Unser Ziel ist nicht der schnelle Profit, sondern dass wir eine langfristige Beziehung mit dem Kunden aufbauen können
und er langfristig bei uns bleibt. Wir sprechen miteinander, um für jeden Kunden eine individuelle Lösung zu finden. Ganz nach unserem Motto «NSA Garantie – Ein Service mehr». Wir passen uns den verschiedenen Bedürfnissen an.
Was genau verstehen Sie darunter?
Damit die Mobilität im Schadensfall stets gewährleistet bleibt, versichern wir technische Bauteile an den Fahrzeugen unserer Versicherungsnehmer. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Versicherungsbedingungen regulieren wir speditiv, unkompliziert und im Wohlwollen unserer Kunden und Garagen. Dabei leisten wir Entschädigung, wenn eines der versicherten Teile innerhalb des versicherten Zeitraumes seine Funktionsfähigkeit unmittelbar verliert. Bei erfolgreicher Deckungsprüfung
erfolgt die prompte Entschädigung des Gewährleistungsanspruchs nach Erhalt der Rechnung. Wir teilen mit unseren Kunden die gemeinsame Leidenschaft zum Auto, bieten stets die passende Versicherungslösung an und nehmen uns zur Pflicht, im Schadensfall zu helfen. Damit bleiben wir unserem Motto «NSA Garantie – Ein Service mehr» treu. (ml) www.nsagarantie.ch
31 GARANTIEVERSICHERUNGEN 6/23
Xavier Brun, General Manager NSA Garantie
Tuner wie MTM GmbH gehören zum Portfolio von NSA.
Zusammen mit dem ATVSL bietet NSA Garantien für Tuning-Fahrzeuge an.
Auch mit Autoland Reust arbeitet NSA Garantie zusammen.
Auch für Auto Züri West hat der Garantieversicherer individuelle Lösungen.
WACHSTUM IM OCCASIONSBEREICH UND TREND ZU LÄNGEREN
GARANTIELAUFZEITEN
Mit über 50 Jahren Erfahrung sowie einer Marktpräsenz in 19 Ländern zählt die CG Car-Garantie Versicherungs-AG zu den führenden Spezialversicherern für Garantie- und Kundenbindungs-Programme für Neufahrzeuge und Occasionen in Europa. AUTO&Wirtschaft sprach mit Ivan Lattarulo, Direktor Cargarantie Schweiz und Österreich, über die aktuellen Trends und Entwicklungen im Garantiegeschäft und wirft auch einen Blick auf die Erfolgsbilanz von Cargarantie in 2022.
AUTO&Wirtschaft: Herr Lattarulo, welche Trends nimmt Cargarantie im Marktumfeld wahr?
Ivan Lattarulo: Im Occasionsbereich beobachten wir ein deutliches Wachstum. Der Occasionssektor erhält viel Aufmerksamkeit von Herstellern/Importeuren. Kaum ein Hersteller hat kein Occasionslabel, in dem die Garantie fester Bestandteil ist. Zusätzlich kam es während und nach der Corona-Pandemie aufgrund der Lieferschwierigkeiten bei Neuwagen zu einer Verschiebung hin zum Occasionsmarkt.
Welche Veränderung stellen Sie beim Endverbraucher fest?
Gerade in inflatorischen Zeiten wird eine Absicherung immer wichtiger. Auch das Sicherheitsbedürfnis ist beim Endverbraucher nun ausgeprägter als vor der Pandemie.
Das zeigt sich in einer höheren Bereitschaft, eine Reparaturkostenversicherung abzuschliessen bzw. eine Garantie beim Händler zu erhalten. Die Occasionsgarantie dient als Qualitätsmerkmal und wertet das Fahrzeug auf. Für den Handel bedeutet das, gerade jetzt
die Chancen zu nutzen und noch gezielter Garantien anzubieten.
Kann Cargarantie hier unterstützen?
Das Kundenkontakt-Programm-Center von Cargarantie stellt Handel und Herstellern/Importeuren individuell zugeschnittene KundenkontaktProgramme inklusive Kundenkarte zur Verfügung. Wir sehen an den gestiegenen Abschlussquoten, die bei 15 bis 25 Prozent liegen, dass die Kundenkontakt-Programme wirken. Deshalb werden unsere Kundenbindungsprodukte auch immer stärker nachgefragt. Auch der Handel hat die Garantie als Kundenloyalisierungsinstrument erkannt.
Und wie sieht es im Bereich Neuwagen aus?
Die Neuwagen-Anschlussgarantie ist immer mehr im Einsatz, auch viele Hersteller verlängern ihre Neufahrzeuggarantie von Anfang an. Und der Bedarf ist da, wie unsere aktuelle Schadenanalyse zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind
32 6/23 GARANTIEVERSICHERUNGEN
Ivan Lattarulo, Direktor Cargarantie Schweiz und Österreich.
Der Handel hat die Garantie als Kundenloyalisierungsinstrument erkannt.
die durchschnittlichen Kosten europaweit (Neuwagen und Occasionen) noch einmal um mehr als 20 Euro von 596 auf 618 Euro pro Schaden gestiegen. Das bedeutet, dass sich die Kosten innerhalb von nur fünf Jahren um mehr als 100 Euro erhöht haben. Gründe dafür sind unter anderem die weitreichenden wirtschaftlichen Störungen durch die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Unterbrechungen in der Lieferkette, aber auch der anhaltende Krieg in der Ukraine, der den Fluss von Rohstoffen und Komponenten beeinträchtigt und die Energiepreise und die Inflation in die Höhe treibt.
Welchen Einfluss hat die Elektromobilität auf die Schadenstatistik, reduzieren E-Autos die Schadenkosten?
Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Elektrofahrzeuge relativ neu sind und damit nicht unter eine Anschlussgarantielaufzeit fallen, liegen uns noch nicht ausreichend verlässliche Daten vor, um das zu bewerten. Wir haben jedoch vor kurzem «Electric Drive» gestartet, eine markenunabhängige Reparaturkostenversicherung für vollelektrische Fahrzeuge. Dieses Produkt wird uns künftig mit zuverlässigen Statistiken versorgen.
Wie entwickeln sich die Garantielaufzeiten, stellen Sie da Veränderungen fest?
Auf jeden Fall. Gerade in letzter Zeit stellen wir einen Trend zu immer längeren Laufzeiten fest. In Zeiten der Unsicherheit, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben, wünschen sich sowohl Handel als auch Kundschaft Stabilität und langfristige Verlässlichkeit. Garantie- und ReparaturkostenVersicherungsprodukte mit langen Laufzeiten sind daher besonders erfolgreich. Das haben auch die Hersteller erkannt und bieten gerne Sonderaktionen mit uns an wie «2 Jahre Herstellergarantie plus 3 Jahre Anschlussgarantie inklusive».
Wie lautet die unternehmerische Bilanz von Cargarantie beim Rückblick auf das vergangene Jahr?
Der Handel hat in der letzten Zeit verstärkt Kundenbindungsinstrumente eingesetzt, darunter auch Garantieund Reparaturkostenversicherungen,
aber auch Kundenkontakt-Programme. Cararantie bietet hier zahlreiche Lösungen an. Aus diesem Grund sind wir mit unserem Geschäft zufrieden.
Was heisst das in Zahlen ausgedrückt?
Wir haben 2022 einen Umsatz von rund 240 Millionen Euro erzielt. Das ist der bislang beste Umsatz unserer Unternehmensgeschichte. Demgegenüber stehen aber natürlich auch erhöhte Kosten.
Und wie lauten Ihre wirtschaftlichen Ziele für 2023?
Wir wollen unseren Kurs fortsetzen und haben uns weiterhin ambitionierte, aber realistische Ziele gesetzt. Unsere Produkte entwickeln wir kontinuierlich und unter aufmerksamer Marktbeobachtung weiter.
Und abschliessend: Wie gehen Sie mit der Digitalisierung um?
Der digitale Wandel ist aus geschäftlichen Prozessen nicht mehr wegzudenken und wird auch von unseren Kunden erwartet. Der persönliche Kontakt und das Vertrauen unserer Vertragspartner, das wir uns über die Jahre aufgebaut haben, sind für uns aber wichtig. Hier liegt unser Schwerpunkt. Ob ServiceCenter, Garantiebearbeitung oder Aussendienst-Team: Digitale Wege nutzen wir nur als Zusatzangebot für unsere Partner, wie z. B. die OnlineSchadenmeldung unabhängig von den Servicezeiten, oder auch als Zugabe neben den regelmässigen Aussendienstbesuchen. (ir)
SCHADENANALYSE VON CARGARANTIE
Die jährliche Schadenanalyse von Cargarantie macht deutlich, dass der allgemeine Kostenanstieg auch vor der Automobilbranche keinen Halt macht: 2022 sind die durchschnittlichen Reparaturkosten für garantiepflichtige Schäden erstmals auf über 600 Euro gestiegen. Für diese Analyse werden jährlich rund eine Million Garantiefälle für Neu- und Gebrauchtwagen aller Marken und Modelle ausgewertet. Grund für den Anstieg sind die weiterhin anhaltenden Unterbrechungen der Lieferkette, aber auch der Anstieg der Energiekosten und die Inflation. Das Überschreiten der 600-Euro-Grenze setzt dabei einen Trend fort, der sich schon seit Jahren abzeichnet. In nur fünf Jahren haben sich die durchschnittlichen Reparaturkosten um mehr als 100 Euro erhöht. Mit Garantieoder Reparaturkostenversicherungen kann der Handel unnötige Mehrkosten vermeiden und die Kundenzufriedenheit steigern.
33 GARANTIEVERSICHERUNGEN 6/23
www.cargarantie.ch
Trotz Digitalisierung bleiben der persönliche Kontakt und das Vertrauen der Kunden für Cargarantie zentraler Bestandteil.
ZU GAST BEI DER QUALITY1 AG – MARKTFÜHRERIN FÜR FAHRZEUGGARANTIEN
– UND WIE SIE DAS MIT INNOVATIONEN BLEIBT
Heute befinden wir uns am Sitzungstisch der Quality1 AG. Seit nun 21 Jahren steht dieses KMU mit aktuell rund 50 Mitarbeitenden im Dienst der Fahrzeugbranche. Im Gespräch mit Marc Kessler (CEO) und Generoso Braem (CSMO) erfahren wir, wie sie es mit ihrem Team schaffen, stetig Marktführerin zu sein.
Das 1. Quartal 2023 konnte abgeschlossen werden. Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Jahr bisher?
Braem: Unter den aktuellen Umständen sind wir zufrieden. Unsere Produkte werden vom Markt gut aufgenommen, was uns hilft, weiterhin zu wachsen. Natürlich hätten wir auch gerne eine Glaskugel für die Zukunft, denn die Gesamtbranche steht weiterhin grösseren Herausforderungen, nicht beeinflussbaren Faktoren und einem kontinuierlichen Wandel gegenüber.
Marc Kessler, können Sie in solch herausfordernden Zeiten mit Ihren knapp 15 Dienstjahren aus Ihren Erfahrungen schöpfen?
Kessler: Viele Erfahrungen helfen. Weitere zu sammeln und Neuem aufgeschlossen zu begegnen, statt auf Altem zu beharren, ist genauso von Bedeutung. Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren. Für den Erfolg sind motivierte Mitarbeitende eine wichtige Basis, um gute Produkte zu entwickeln und mit einfachen Prozessen sowie IT-Systemen die Kundenzufriedenheit hochzuhalten.
Wir sind gerne der Innovator und mögen Veränderungen.
Generoso Braem, vorhin haben Sie von Produkten gesprochen. Im 2021 hat die Quality1 ein innovatives Garantieprodukt eingeführt. Können Sie nochmals die wichtigsten Aspekte zusammenfassen?
Braem: Durch die Nähe zum Markt und unseren Kunden erfahren wir die jeweiligen Bedürfnisse und bilden diese in unseren Produkten entsprechend ab. Die Nachfrage nach einer einfacheren Handhabung und der Individualisierungsmöglichkeit war seit Längerem erkennbar. Es gelang uns, die vielfältigen Wünsche in einem Produkt zu integrieren. Wir haben die verschiedenen Antriebe zusammengefasst – von Basis- bis Volldeckungen und mit allen bekannten Komponenten der heutigen Fahrzeuge. Das bedeutet: Je nach Fahrzeugparameter können individuelle Module gewählt werden, wie zum Beispiel der Selbstbehalt und die Materialkostenbeteiligung. Weiter sind optional die Hochvoltbatterie sowie auch unlimitierte KM-Laufleistungen versicherbar. Anstatt viele Produkte
anzubieten, die Garantieversicherungen komplex machen, deckt unser modularisiertes Produkt die verschiedensten Garantieoptionen ab und vereinfacht dadurch die Arbeit unserer Kundinnen und Kunden.
Als Marktführerin stehen Sie auch immer unter Beobachtung und Ihre Ideen werden übernommen.
Braem: Wenn wir neue Produkte auf den Markt bringen, bieten sich uns als Firstmover mehr Chancen, als wenn wir abwarten. Wir sind überzeugt, dass unsere Innovationen, wie das modularisierte Garantieprodukt, ein Bestandteil unseres Erfolges ist.
Dieser steht immer in Kombination mit unseren weiteren USPs: unseren Branchenspezialistinnen und -spezialisten und unseren unkomplizierten Prozessen. Die Prozesse helfen unseren Mitarbeitenden, dass sie kompetent und schnell Kundenanfragen beantworten können.
Marc Kessler, Sie sprechen davon, gerne der Innovator zu sein. Was heisst das?
Kessler: Die Nummer 1 zu werden, ist die eine Sache, es zu bleiben, die andere. Wir sind stolz, diesen
Status erreicht zu haben, sind aber auch immer demütig gegenüber unseren Kundinnen und Kunden. Das Ausruhen auf den Lorbeeren steckt nicht in unserer DNA, und wir sind uns den Ansprüchen uns gegenüber sehr wohl bewusst. Darum wird unser Kundensystem komplett neu aufgebaut und erscheint noch im Jahr 2023 in einem neuen Look. Das System wird noch einfacher und intuitiver. Und das ist erst der Startschuss.
Sie bauen ein neues System auf und sagen im selben Atemzug, dass Sie sich noch immer nicht ausruhen?
Kessler: Genau. Wir denken bereits darüber nach, wie dieses System weiter ausgebaut werden kann. Unser Anspruch ist es, den Umgang mit Mobilitätsdienstleistungen neu zu definieren. Wenn sich die Branche verändert, wollen und müssen wir als Dienstleister auch neue Wege gehen. Den übernächsten Meilenstein sehen wir bereits am Horizont. Sie dürfen gespannt sein.
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34 6/23 GARANTIEVERSICHERUNGEN
PUBLIREPORTAGE
Im Gespräch: Marc Kessler, Chief Executive Officer (l.), und Generoso Braem, Chief Sales & Marketing Officer.
PLUG’N ROLL Moderation Tamara Sedmak
DPD (Schweiz) AG
Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure
VERANSTALTER: CO-SPONSOR:
PRÄSENTIERT DURCH:
Programm: 08:00 – 09:00 Uhr Eintreffen & Registration der Gäste / Kaffee & Gipfeli 09:00 – 09:15 Uhr Begrüssung und Eröffnung der Tagung 09:15 – 12:00 Uhr Referate / Podiumsdiskussion 12:00 – 14:00 Uhr Stehlunch / Networking 13. September
Umwelt Arena, Spreitenbach awverlag.ch events@awverlag.ch T +41 43 499 18 60 A&W Verlag AG Riedstrasse 10 CH-8953 Dietikon
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Geschä sführer
eMobility
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Stellvertretender
Swiss
ANDREAS BURGENER Director
auto-schweiz
MATTHIAS BRAUN Advisor Aramco Research Center Paris
VILLE HEIMGARTNER Senior Innovation Project & Sustainability Manager
RETO WULLSCHLEGER Sales Manager & Customer Solutions
E-Mobility
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E-MOBILITÄT: NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR
REPARATUR VON BREMSEN
Auch an Bremsen von E-Autos gibt es viel Servicebedarf. Aber der verändert sich. Um weiter gut aufgestellt zu bleiben und ihre Kunden beraten zu können, sollten sich Werkstätten jetzt mit diesen Veränderungen vertraut machen.
MAHA CONNECT:
DER DIGITALE BREMSPRÜFSTAND IM EINSATZ
KSU-Partner Maha hat auf Basis seiner bereits hervorragenden Bremsprüfstände eine neue digitale Produktgeneration geschaffen – Maha Connect. Die wichtigsten Merkmale der neuen Serie sind der modulare Aufbau und die umfassenden Vernetzungsmöglichkeiten.
Die neuen Bremsprüfstände von Maha verfügen über ein modulares Interfacemodul in der Bodengruppe, an das sämtliche Sensoren einfach per Plug-and-play angesteckt werden können. Dadurch können die Bremsprüfstände später problemlos um eine Waage erweitert oder zur Prüfstrasse ausgebaut werden. Die zusätzlichen Komponenten müssen nach dem Einbau lediglich an das Interfacemodul angesteckt werden. Ebenso wie das Interfacemodul ist auch der Schaltschrank des neuen Systems modular aufgebaut. Dieser besteht künftig aus einem Zentralmodul für alle Prüfstandsvarianten und kann bei Bedarf um steckbare Optionsmodule erweitert werden.
Kalibrierung und Justage
über das Internet
Ein zentrales Plus sind auch die flexiblen Anzeigemöglichkeiten der Messergebnisse – wahlweise auf dem Smartphone, Tablet, PC oder einem Smart-TV. Sämtliche Geräte können drahtlos über WLAN oder kabelgebunden über ein LAN-Kabel angebunden werden. Eine Softwareinstallation ist nicht nötig. Über die browserbasierte Anwendung erfolgen zudem auch
Kalibrierung und Justage. Wer auf den Bremsprüfstand und die Logdateien zugreifen kann, lässt sich über eine Benutzerkontensteuerung festlegen. Abgesehen von den digitalen Neuerungen hat Maha auch die mechanische Flexibilität erweitert: Die Bodengruppe lässt sich über ein Schraubsystem stufenlos auf das Niveau des Fundaments einstellen. Das erleichtert den Einbau deutlich. Für diese Neuentwicklung hat Maha ein Patent angemeldet.
Garage Gerber setzt auf Maha Connect
Die Garage Bruno Gerber in Heimberg (BE) musste ihren bestehenden, bereits 20 Jahre alten Bremsprüfstand ersetzen. Bruno Gerber hat sich beim Ersatz für die neue Maha-Bremsprüfstandgeneration entschieden. Ob ihm nicht ein wenig mulmig sei bei dem Gedanken? «Nein, ich weiss, dass auch Strassenverkehrsämter und Motorfahrzeugkontrollen auf Maha vertrauen. Was sich dort jeden Tag zigfach bewährt, wird bei mir auch seinen Dienst tun. Hoffentlich wieder für die nächsten 20 Jahre», erklärt er. (pd/mb)
www.ksu.ch
Bremsen von Elektrofahrzeugen werden im Vergleich zum Verbrenner deutlich seltener beansprucht, verschleissen weniger, da rund 80 Prozent der Bremsvorgänge über das rekuperative Bremsen abgedeckt werden. Das bedeutet nicht, dass das Werkstattgeschäft wegfällt. Vielmehr verändert sich das Schadensbild – etwa Korrosion und folglich Rostbildung durch geringe Beanspruchung, vor allem an den hinteren Bremsen. Das kann besonders bei winterlichen Bedingungen bedeuten, dass ein Wechsel von Bremsscheiben und -belägen noch vor der eigentlichen Verschleissgrenze ansteht.
Zusatzgeschäft dank Bremsabrieb Trommelbremsen besitzen demgegenüber einen Vorteil: Mit ihrem gekapselten System sind sie deutlich besser vor Feuchtigkeit, Kälte und Tausalz geschützt und damit weniger anfällig für Rost. Deshalb werden heute in der Erstausrüstung insbesondere kleinerer und mittlerer E-Autos häufiger Trommelbremsen eingesetzt. Wie bei jeder Reibungsbremse entsteht aber Verschleiss an den Belägen. Der gesammelte Abrieb verbleibt grösstenteils in der Bremse. Werkstätten können dann beim Belagswechsel oder normalen Serviceintervallen den Abrieb entfernen – gut für die Umweltbilanz.
Öfter die Bremsflüssigkeit tauschen
Auch für Einzelteile und Komponenten – etwa für die Bremsflüssigkeit – bedeutet die E-Mobilität Veränderung und Servicepotenzial zugleich. Beispiel Bremsflüssigkeit: Elektroautos wiegen meist deutlich mehr als vergleichbare Verbrenner. Das sorgt für eine hohe Spitzenbelastung der Bremsanlage. Entsprechend muss die Bremsflüssigkeit höheren Temperaturen standhalten,
um so die volle Leistungsfähigkeit der Bremse zu sichern.
Top für Elektroautos: ATE «Super DOT 5.1»
Gleichzeitig kommt durch das rekuperative Bremsen die Bremsanlage seltener, aber dafür in Notsituationen umso intensiver zum Einsatz. Das verlangt eine hohe Fliessfähigkeit auch bei niedrigen Temperaturen. Die Premium-Bremsflüssigkeit «Super DOT 5.1» von ATE vereint schon heute mit ihrem hohen Nasssiedepunkt von mindestens 180 °C und Viskositätswerten mit maximal 750 mm²/s bei –40 °C zwei Eigenschaften, die hervorragend auf die Bedürfnisse von E-Fahrzeugen abgestimmt sind. Die Produkte von ATE gibt es in der Schweiz bei der Krautli (Schweiz) AG. (pd/mb)
www.krautli.ch
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Die Bremsflüssigkeit ATE «Super DOT 5.1» eignet sich perfekt für Elektroautos.
Bei der Garage Bruno Gerber in Heimberg (BE) ist der Maha Connect bereits im Einsatz.
HOCHWERTIGE BREMSKOMPONENTEN FÜR DEN ERSATZTEILMARKT
Mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung und Produktion hydraulischer Bremssysteme für die Automobilindustrie bietet die Marke FTE von Valeo hochwertige Bremskomponenten in Erstausrüsterqualität.
BREMBO BEYOND EV KIT: EINMALIGE LÖSUNGEN FÜR GRÜNES DENKEN
Beim Vorausdenken ist Brembo immer eine Idee weiter. Als primärer OEM-Anbieter ist das Engagement von Brembo für Qualität, Innovation und Exzellenz unübertroffen. Nun setzt Brembo mit dem neuen Brembo Beyond EV Kit dieses Vorausdenken auch am Markt der Elektrofahrzeuge um.
Elektrofahrzeuge stellen äusserst spezifische Anforderungen an die Bremsen, so dass die Bremsanlage eine ganze Reihe entscheidender Ansprüche erfüllen muss. Sie muss korrosionsbeständig, leise, in Leichtbauweise gefertigt sein und das Restmoment reduzieren.
Echte Innovation von Brembo Brembo ist der erste Hersteller von Bremssystemen, der nicht nur ein spezielles kupferfreies Reibmaterial für Elektroautos herstellt, sondern auch eine spezielle Lösung anbietet, die auch eine Bremsscheibe mit einer speziellen Antikorrosionsbehandlung auf der Bremsfläche umfasst, die lange hält. Das Brembo Beyond EV Kit umfasst ein für die meisten gängigen Elektrofahrzeuge massgeschneidertes Sortiment an EV-Scheiben und -Belägen. Die neuen Komponenten sind leiser, beständiger gegen Oxidation und langlebiger – Vorzüge, die entscheidend zu ihrer Nachhaltigkeit beitragen. Eine zweifache Schutzbehandlung verhindert die Korrosion des Einbausatzes und verleiht den Scheiben zusätzliche Brillanz und eine ansprechende Optik. Die
Beläge bestehen aus eben jenem speziellen kupferfreien Reibmaterial auf einer galvanisierten Trägerplatte und verringern darüber hinaus Staub- und Geräuschemissionen beim Bremsen. Der Unterschied für Werkstätten liegt auf der Hand. Einbau- und Wartungsfreundlichkeit durch verbesserte Bauweise und Funktionalität. Für Fahrer sind die Vorteile des Antioxidationsschutzes beträchtlich. Wie von Brembo zu erwarten, stehen die speziell beschichteten Scheiben neben den Belägen für eine Bremsanlage, die nicht nur funktioniert, sondern ebenso gut ausschaut.
Immer grüner, immer sauberer Mehr denn je steht Umwelt aktuell an erster Stelle. Bremsanlagen stellen einen wesentlichen Faktor bei der Gestaltung der Zukunft der Mobilität dar. Brembo entwickelt als Lösungsanbieter neue, technisch immer ausgereiftere Produkte für eine verbesserte Fahrdynamik dieser Fahrzeuggeneration. Das Brembo Beyond EV Kit ist bei der SAG und ihren Tochtermarken Derendinger und Technomag erhältlich. (pd/ir) www.technomag.ch www.derendinger.ch
FTE bietet mittlerweile ein vollständiges Sortiment mit über 12‘000 Referenzen, verteilt über alle Produktgruppen der Bremse, und beliefert den freien Ersatzteilmarkt. Die Marke ist bekannt für eine vertrauenswürdige und erstklassige Produktqualität. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Kernprodukt, den wiederaufgearbeiteten Bremssätteln. Die Besonderheit dieses Produkts liegt darin, dass es nach höchsten Standards von FTE gefertigt wird.
Wiederaufbereitete
Bremssättel: eine nachhaltige und kostengünstige Alternative Wiederaufbereitete Bremssättel bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Durch die umweltschonende und kosteneffiziente Aufarbeitung im eigenen Werk stellen sie eine nachhaltige Alternative zu Neuteilen dar. Bei der Wiederaufbereitung durchlaufen die Bremssättel die gleichen anspruchsvollen Fertigungsprozesse, Messungen und Funktionsprüfungen wie OE-Produkte. Dadurch wird ein sehr hohes Qualitätsniveau erreicht, FTE gewährt
dieselbe Garantie für einen wiederaufbereiteten Bremssattel wie für das Neuteil. Das Lieferprogramm umfasst mehr als 2300 wiederaufbereitete Bremssättel für europäische, japanische und koreanische Fahrzeuge, ohne dabei Kompromisse in der Funktionalität, der Sicherheit und der Qualität einzugehen. Durch die nachhaltige Wiederaufbereitung von Bremssätteln wird die Umwelt entlastet und Produktionskosten werden reduziert. Dabei sind die oberste Priorität Qualität und Sicherheit. Mit attraktiven Preisen und einer Kundenzufriedenheitsgarantie bietet diese Option eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für den Austausch von Bremssätteln. Mit einem starken Fokus auf Qualität ist FTE von Valeo die führende Marke für hochwertige hydraulische Bremskomponenten im Ersatzteilmarkt. Die umfangreiche Expertise und Zuverlässigkeit macht FTE zur besten Wahl, wenn es um die effiziente Reparatur an Bremsanlagen geht. (pd/ir)
www.valeoservice.de
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Das Brembo Beyond EV Kit bietet Bremsscheiben und -beläge speziell für E-Autos.
Mit der Marke FTE bietet Valeo hochwertige Bremskomponenten in OE-Qualität.
STARKE LEISTUNG FÜR STARKE BREMSEN
Die Hostettler Autotechnik AG bringt mit den Bremsscheiben von SHW das Original für exklusive Fahrzeuge in den Aftermarket. Das Unternehmen SHW gilt als Pionier der belüfteten Bremsscheiben und beliefert verschiedene Automobilhersteller und deren Sportabteilungen, wie BMW (M-Serien), Audi (RS), Mercedes-Benz (AMG) und Porsche.
HOCHTEMPERATURBEHANDLUNG FÜR SICHERE UND ZUVERLÄSSIGE BREMSLEISTUNG
Neue Fahrzeuggenerationen lassen auch die Ansprüche an Bremskomponenten Produktionsjahr für Produktionsjahr ein wenig mehr ansteigen.
Die Leistungsfähigkeit von Motoren und Fahrzeugtechnik, bei gleichzeitig wachsenden Komfortansprüchen der Fahrer, erhöht sich ständig. «Mit Druck können wir umgehen», sagt dazu Dr. Christof Gente, Entwicklungsingenieur für Reibbelagmischungen im Bremslabor von Bosch in Karlsruhe, scherzhaft, «Druck, speziell Bremsdruck, ist schliesslich unser Geschäft. Ein hervorragendes Produkt zu schaffen, ist aber tatsächlich nicht so einfach, wenn sich fast mit jedem neuen Fahrzeugmodell veränderte Herausforderungen stellen. Dann heisst es, eine Bremsbelagrezeptur zu finden, die die Anforderungen in bester Weise erfüllt.»
Für jeden neuen Belag werden deshalb alle Fertigungsschritte optimal angepasst. Wie zum Beispiel beim «Scorching», wie der letzte thermische Bearbeitungsschritt eines Hochleistungsbremsbelags genannt wird. Die bis 600 °C hohen Temperaturen verändern die chemische Struktur der Belagoberfläche so, dass die Einfahrzeit deutlich kürzer ausfällt. So bieten BoschBremsbeläge schnell eine sichere Bremsleistung. Gerade durch die
hohen Leistungsanforderungen der schweizerischen und europäischen Fahrzeuge ist diese Hochtemperaturbehandlung besonders wichtig. Um Bremsbeläge in Erstausrüstungsqualität zu produzieren, müssen neben der Leistung und dem Verschleiss auch das Geräusch- und das Komfortverhalten optimiert werden. Sind die Ansprüche in diesen Bereichen schon von Natur aus sehr hoch, legt Bosch für seine Kunden in puncto Qualität «die Latte noch etwas höher». Während jede neue Belagmischung den von der Europäischen Union genormten ECER-90-Test bestehen muss, gehen die Anforderungen von Bosch weit darüber hinaus. Das Ziel: In puncto Sicherheit und Komfort dem Kunden überzeugende Leistungsbeweise zu liefern. Jeder Belag, der es dann durch die harten Testverfahren von Bosch geschafft hat, wird zusätzlich je nach Modell noch mit sorgfältig ausgewähltem Zubehör ausgestattet. Auch für Elektro- und Hybridfahrzeuge bietet Bosch bereits eine Sortimentsabdeckung von 90 %. (pd/ml)
www.bosch-garagenwelt.ch
Die Leichtbau-Bremsscheiben von SHW gehören zur Standardspezifikation der renommiertesten Fahrzeughersteller. Insbesondere die Verbundbremsscheiben im patentierten Pin-Design setzen Massstäbe in Bezug auf geringes Gewicht und Bremsleistung bzw. -komfort in Extremsituationen. Seit 2021 bietet SHW unter der neuen Marke SHW Performance erstmals identische Bremsscheiben für Kunden im Aftermarket an und ermöglicht so den Zugang zu Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität.
Erste Wahl: OE-Ersatzbremsscheiben SHW Performance produziert sowohl ein- als auch zweiteilige belüftete Bremsscheiben und kann so eine breite Fahrzeugpalette abdecken. Die verschiedenen Fahrzeughersteller stellen unterschiedliche Anforderungen an ihre Bremsscheiben. SHW Performance kann all diese Spezifikationen mit ihren Produkten abdecken. Für weniger leistungsorientierte Fahrzeuge reichen belüftete einteilige Bremsscheiben aus Grauguss aus. Für Fahrzeuge mit höheren Anforderungen an die benötigte Bremsleistung
wird oft eine leichte, zweiteilige, schwimmend gelagerte Konstruktion als Verbund-Bremsscheibe bevorzugt.
So vorteilhaft ist das patentierte SHW-Pin-Design
Im Vergleich zu konventionellen Konstruktionen von ein- oder zweiteiligen Bremsscheiben bringt das Pin-Design von SHW viele Vorteile wie bis zu 2,5 kg Gewichtsreduktion (rotierende und ungefederte Masse) pro Scheibe im Vergleich zu einer einteiligen Bremsscheibe, geringere thermische Belastung durch grössere Ausdehnungs- und Kontraktionsfreiheit des Reibrings, geringes Fading der Bremse, verbesserte Haltbarkeit und Verschleisseigenschaften, verbesserten Bremskomfort durch optimierte thermische Bedingungen und minimierter Schirmung und Lamellendesign der Lüftungskanäle zur optimalen Abfuhr der heissen Luft. Zudem wird durch dieses Design die strukturelle Festigkeit der Scheibe verstärkt und gleichzeitig werden die Komforteigenschaften verbessert. (pd/ml)
www.autotechnik.ch
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Bremssysteme – und dadurch besonders Bremsbeläge – unterliegen enormem Entwicklungsdruck.
Hostettler Autotechnik vertreibt in der Schweiz die Bremsen von SHW.
EIN ONLINESHOP – VIELE RENOMMIERTE MARKEN
Die Digitalisierung verändert den Arbeitsalltag. Der persönliche Kontakt ist nach wie vor gefragt und wichtig, obwohl die Digitalisierung den Arbeitsalltag zunehmend beeinflusst. Gibt es Bestrebungen, den Onlineshop auch für Endkunden zu öffnen?
Es gibt keine feste Anzahl, die ich nennen könnte. Produkte wie Reifen können mit wenigen Klicks bestellt werden, bei Ersatzteilen kann dies aufwendiger sein. Wenn Teile in einer Merkliste gespeichert sind, geht es jedoch noch schneller.
Wie viele bestellbare Produkte umfasst der E-Shop?
Unser E-Shop umfasst über 400’000 Produkte. Wir bieten 22 OriginalErsatzteilmarken, 10 Reifenmarken, 6 Schmierstoffmarken und viele weitere Produkte an. Nahezu täglich gibt es Sortimentsanpassungen.
AUTO&Wirtschaft: Herr Limacher, was zeichnet Ihren Onlineshop aus?
Roger Limacher: Unser Onlineshop zeichnet sich durch seine Sortimentsbreite und -tiefe aus. Zudem bietet der Shop eine zuverlässige Anzeige, ob ein Teil verfügbar ist. Es gibt spezifische Suchmodule für Reifen und Batterien. Unsere grössten Vorteile sind, dass wir, soweit verfügbar, originale Ersatzteilkataloge und eine hohe Verfügbarkeit der Teile anbieten.
Wie hat sich das Online-Verhalten durch die Pandemie verändert?
Unser Shop wächst seit Beginn jährlich im zweistelligen Bereich. Die Pandemie hat jedoch keinen wesentlichen Beitrag zum Wachstum des Online-Geschäfts beigetragen. Viele nutzen den Service, weil sie unabhängig von Öffnungszeiten Bestellungen tätigen können. Dennoch schätzen die nach wie vor den persönlichen Kontakt und nehmen unseren Telefonsupport gerne und oft in Anspruch.
Wie funktioniert die Fahrzeugsuche? Da wir mit unterschiedlichen Originalkatalog-Anbietern zusammenarbeiten, gestaltet sich die Suche unterschiedlich. Die Suche kann über die Chassisnummer, den Typenschein oder die exakte Fahrzeugbezeichnung erfolgen.
Wie viele Klicks braucht es, bis ein Produkt bestellt worden ist?
Wie gross ist der Aufwand, um die Datenbank aktuell zu halten?
Der Aufwand ist immens. Unsere Mitarbeitenden sind laufend daran, die Daten aktuell zu halten.
Wie oft wird das Sortiment überprüft? Das ist ein kontinuierlicher Prozess. Der E-Shop wird über Nacht mit Änderungen aktualisiert.
Wie lange dauert die Lieferzeit? Werden Lieferzeiten online angezeigt? Die Lieferzeiten werden nicht angezeigt. Wenn ein Produkt vorrätig ist, kann es je nach Bestellzeit und Versandart innert vier bis fünf Stunden geliefert werden. Produkte, die per Lastwagen transportiert werden müssen, werden am nächsten Arbeitstag ausgeliefert.
Wie gut wird der Onlineshop genutzt?
Die Zugriffsraten unterscheiden sich je nach Saison und Produktgruppe. Was uns aber zeigt, dass der Shop rege genutzt wird, sind die Anzahl Bestellungen sowie die Anzahl der Kunden, die auf unseren Shop zugreifen. Der Trend geht bei beiden Zahlen immer noch nach oben.
Was sind die aktuellen Topseller? Im Onlineshop gehören sicherlich Service- und Verschleissteile unserer 22 Ersatzteilmarken zu den Topsellern. Aber auch Produkte wie Nummernrahmen, Sicherheitswesten, Schmierstoffe und Reifen sind unter den Topsellern zu finden.
Wie werden Kunden unterstützt, wenn es Probleme mit dem Onlineshop gibt? Wir haben ein FAQ zur Verfügung gestellt, in dem die gängigsten Fragen bzw. Fehlerquellen und deren Behebung aufgelistet sind. Falls dies nicht ausreicht, stehen unsere Aussendienstmitarbeitenden sowie unser Marketingteam den Kunden zur Verfügung und helfen umgehend weiter. Hilfestellung kann auch über die Chat-Funktion im E-Shop gegeben werden.
Auf welchen Endgeräten funktioniert der Shop?
Der E-Shop funktioniert grundsätzlich auf allen Geräten mit Internetzugang. Wichtig ist, dass aktuelle Browser verwendet werden. Wenn ein Ersatzteil gesucht wird, bietet sich der PC verständlicherweise besser an als der wesentlich kleinere Bildschirm eines Tablets oder Smartphones.
Gibt es spezielle Anreize für Kunden, um online zu bestellen?
Wir bieten keine speziellen Programme an, die ausschliesslich dem Onlinehandel vorbehalten sind. Der direkte Kontakt mit unseren Kunden ist uns sehr wichtig, weshalb auch Kunden, die nicht über den E-Shop bei uns bestellen, von unseren Aktionen profitieren können.
Im Zuge der Digitalisierung nimmt der persönliche Kontakt ab. Wie stellen Sie die persönliche Beziehung mit den Kunden sicher?
Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Chatfunktion im E-Shop. In Zukunft wird die Digitalisierung unseren Arbeitsalltag noch mehr bestimmen und der persönliche Kontakt wird dadurch seltener, aber umso wichtiger. Deshalb setzen wir auf den persönlichen Kontakt, sei dies mittels unserer Aussendienstmitarbeitenden oder den Mitarbeitenden im Telesales.
Werden Aktionen stark genutzt? Unsere Aktionen werden von unseren Kunden rege in Anspruch genommen, seien dies die «HotOffer»-Angebote oder die saisonalen Aktionen.
Gibt es Bestrebungen, dass gewisse Produkte auch an Endkunden verkauft werden?
Wir arbeiten gut mit unseren Partnern zusammen. Wenn wir Endkunden direkt ansprechen würden, wäre das nicht vorteilhaft für die Beziehung zu unseren Partnern. Ausserdem kennt der Garagist seine Kunden und deren Fahrzeuge besser und kann als Fachmann seine Kunden kompetent beraten.(ml) www.fibag.ch
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Der E-Shop von Fibag umfasst über 400’000 Produkte.
Roger Limacher, Geschäftsführer der Fibag AG.
H-BASE: FAST-DTC ZUR SCHNELLEN IDENTIFIKATION VON FEHLERCODES
Die Funktionen im Online-Ersatzteilkatalog H-Base der Hostettler Autotechnik AG werden immer weiter ausgebaut. Neu hilft das Modul «FastDTC» dabei, effizient und schnell die Fehlercodes in Fahrzeugen zu identifizieren, und liefert spezifische Informationen zur Behebung der Fehlercodes.
FastDTC» ist ein neues Modul im Ersatzteilkatalog H-Base zur effizienten und schnellen Identifikation von Fehlercodes in Fahrzeugen. Wie üblich werden etwaige Errorcodes über das Diagnosegerät vom Werkstattmitarbeitenden ermittelt. Nach erfolgreichem Auslesen kann der Code in H-Base über die jeweilige Schnittstelle abgerufen oder manuell eingegeben werden. Die Anwender erhalten auf Basis des Fehlercodes spezifische
Informationen über den Ursprung und die Ursache des Fehlers, die betreffende Produktgruppe und die dazugehörigen technischen Daten. Mit Hilfe der ermittelten Produktgruppen können Folgeprozesse gestartet und weitere Informationen zur Behebung des Fehlers eingesehen werden. So erhalten Werkstattmitarbeitende eine Übersicht über die benötigten Teile, deren Kosten und hinterlegten Arbeitswerte. Darauf aufbauend kann vom Anwender ein
Kostenvoranschlag erstellt und an den Fahrzeughalter übermittelt werden, ohne den Prozess unterbrechen zu müssen.
Diese Funktionen und Mehrwerte bietet «FastDTC»
Vom Fehlercode zum Kostenvoranschlag geht es binnen weniger Klicks: Die ausgelesenen Codes sind im System mit den dazugehörigen Fehlerbeschreibungen, Produktgruppen und Arbeitswerten verknüpft. Mit nur
zwei Klicks können diese Informationen in einen Kostenvoranschlag übernommen werden. Die Eingabe und parallele Bearbeitung mehrerer Fehlercodes desselben Fahrzeugs sind unkompliziert möglich. Fehlerquellen sind auf einen Blick ersichtlich: Dank detaillierten Fehlerbeschreibungen können Ursprung und Ursache unkompliziert eingesehen und identifiziert werden. Die ausgelesenen Fehlercodes sind mit den Angaben technischer Daten verknüpft. Dafür wird die Aktivierung des Moduls «Technische Daten» vorausgesetzt. Die Anbindung an den «FastCalculator» ermöglicht es dem Anwender, die Kosten für die zur Reparatur benötigten Ersatzteile und Artikel einzusehen und den Bestellvorgang auszulösen. Das «TecRMI Service Book» bietet einen standardisierten und einfachen Prozess zur Erfassung von OnlineServicehefteinträgen für derzeit 14 Fahrzeughersteller. Mit Hilfe der Anwendung können die durchgeführten Wartungsarbeiten schnell und herstellerunabhängig nach einem standardisierten Verfahren erfasst werden. Besonders praktisch, wenn ein Fahrzeug frisch in den Kundenstamm aufgenommen wird: Die Werkstatt kann auch die ServiceHistorie aus dem Herstellerportal abfragen. Neu wird dieser Service ergänzt durch die Abfrage von offenen Service-Aktionen und Rückrufen. Diese Abfrage kann separat oder in Kombination mit der Abfrage der Service-Historie getätigt werden. Damit erhält die freie Werkstatt ein weiteres Instrument, um den Service nach Herstellervorgaben zu vereinfachen. (pd/ml)
www.hbase.ch
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«FastDTC» ist ein neues Modul im Ersatzteilkatalog H-Base zur effizienten und schnellen Identifikation von Fehlercodes in Fahrzeugen.
Im «TecRMI Service Book» sind neu Abfragen für offene Service-Aktionen und Rückrufe möglich.
«FastDTC» ist in H-Base integriert und über den Katalog abrufbar.
D-STORE UND TECHNO-STORE BIETEN ALLES, WAS DAS GARAGISTENHERZ BEGEHRT
Die beiden Online-Shops D-Store und Techno-Store der SAG bieten mit 870’000 Produkten eines der umfassendsten Angebote für den Schweizer Aftermarket. Mit fünf Klicks ist das gesuchte Teil im Warenkorb. Was die E-Shops zusätzlich bieten, erklärt Sébastien Moix, Marketingleiter der SAG Schweiz AG.
AUTO&Wirtschaft:
Herr Moix, was macht die OnlineShops D-Store und Techno-Store besonders?
Sébastien Moix: Die beiden OnlineShops D-Store und Techno-Store sind Eigenentwicklungen unserer Schwesterfirma SAG digital AG mit Sitz in Köln, Deutschland. Zu ihren Stärken gehören die vielseitige und übersichtliche Fahrzeugsuche inkl. VIN-Abfrage, die zuverlässige Anzeige der Verfügbarkeit und der Lieferzeiten, die Integration der technischen Daten von «HaynesPro», die spezifischen Suchmodule für Reifen (nach Dimensionen), Schmierstoffe (nach Spezifikationen und Freigaben), Starterbatterien und Lampen (nach technischen Merkmalen), die fahrzeugspezifische Suche nach Schmier- und Betriebsstoffen mit dem «Oil Finder», der «Uniparts» für die Suche von nichtfahrzeugspezifischen Produkten wie chemische Produkte, Verbrauchsmaterial und Werkzeuge, sowie das Offertenmodul mit der einfachen Verwaltung von Kunden, Arbeiten und eigenen Artikeln.
Hat der aktuelle Teilemangel einen Einfluss auf die Verfügbarkeit?
Seit fast einem Jahr verfügen wir über eine ausgezeichnete Verfügbarkeit und arbeiten täglich daran, dieses Niveau zu halten. Wir haben die Anzahl der in unseren
verschiedenen Filialen gelagerten Artikel erhöht und sind dadurch in der Lage, eine sofortige Verfügbarkeit anzubieten.
Wie funktioniert die Fahrzeugsuche?
Der Kunde kann ein Fahrzeug nach Typenschein, Kennzeichen, Fahrzeugbeschreibung oder ChassisNummer (VIN) suchen. Für Fahrzeuge aus Österreich, Deutschland oder Frankreich ist die Suche nach nationalem Code (A), KBA (D) oder «TypeMine» (F) ebenfalls möglich.
Wann bekommt ein Kunde seine Bestellung?
Die Lieferzeiten werden online angezeigt. Der kundenspezifische Tourenplan wird auch angezeigt. Die Kunden sehen ganz genau, um welche Zeit unser Lieferwagen von der Filiale abfährt. Mit etwas Erfahrung wissen sie, um welche Zeit die Ersatzteile in ihrer Werkstatt geliefert werden. In den meisten
Fällen dauert die Lieferzeit weniger als zwei Stunden.
Auf welchen Endgeräten funktioniert der Shop? Tablet? Smartphone?
Unsere Webshops funktionieren perfekt auf Desktops, Laptops und Tablets. Für Smartphones bieten wir seit zwei Jahren mit «RapidBox» eine sehr beliebte Applikation.
Gibt es Neuheiten im Bereich Digitalisierung und Online-Shops?
Unsere Webshops werden ständig weiterentwickelt und optimiert, um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Wir bieten regelmässig Neuerungen an, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und die Performance zu steigern. Zu den aktuellsten Neuerungen gehören die Breite des Fensters und das neue Modul zur Verwaltung von Bestellungen. Um die Nutzung unserer Online-Shops noch angenehmer zu gestalten, haben wir
den Arbeitsbereich, also das Arbeitsfenster, im Shop vergrössert. Durch die optimierte Arbeitsfläche gestaltet sich die Benutzung noch angenehmer. Angenehmer für die Nutzer der Shops ist durch die Implementierung eines brandneuen, umfassenden Moduls auch die Verwaltung der Bestellungen geworden. Die Filterfunktion des neuen Moduls ermöglicht eine äusserst präzise Suche nach Bestellungen, Rechnungen, bestellten Teilen – und dies weit über die letzten 30 Tage hinaus. Ausserdem finden Nutzer an gleicher Stelle auch Kopien der Lieferscheine im PDF-Format. Auch das Rechnungsarchiv wurde neu gestaltet: Ab sofort können Kunden unter anderem ihre offenen Zahlungen einsehen. Im neuen, komplett überarbeiteten Bestellarchiv können Aufträge, Rechnungen und neu auch Lieferscheine und offene Zahlungen eingesehen werden. Zudem können Aufträge, Lieferscheine und Rechnungen via Artikelnummer gesucht werden.(pd/ir)
www.technomag.ch
www.derendinger.ch
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Mit der praktischen Auftragsverwaltung haben Kunden des D-Stores und des Techno-Stores jetzt noch mehr Möglichkeiten.
In den E-Shops werden Verfügbarkeit und Lieferzeiten der rund 870‘000 Teile übersichtlich angezeigt.
E-AUTOS IMMER BELIEBTER
Bereits 2035 könnten über die Hälfte aller Personenwagen in der Schweiz Steckerfahrzeuge sein. Dies sind die Ergebnisse einer Studie, welche das Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen der 11. Plattform der Roadmap Elektromobilität vor Kurzem präsentiert hat. Während das Amt noch Nachholbedarf bei der Infrastruktur und den verschiedenen Ladeoptionen sieht, wächst das Angebot der Fahrzeughersteller stetig, laufend kommen neue E-Autos auf den Markt.
Grosse Auswahl an Stromern
Das immer grössere Angebot manifestiert sich aber nicht nur in den Showrooms der Händler. Auch bei den Zulassungszahlen weisen vollelektrische Modelle Monat für Monat ein deutliches Plus auf. So stiegen die Immatrikulationszahlen von Elektroautos zuletzt um über 20 Prozent. Mit den neuesten Vertretern, von denen wir fünf in der aktuellen Modellvorschau vorstellen, wollen die einzelnen Marken abermals zulegen. Und zwar in allen Segmenten: Denn Stromer gibt es mittlerweile bei den SUV, Limousinen oder Kompaktwagen, wie diese Modellvorschau zeigt. (ml)
Daniel Fuchs
Brand Director
Astara Ital Switzerland AG Schlieren ZH
Der Avenger bringt eine grosse Vorfreude mit – bei unseren Kunden, Interessenten und Händlern. Es macht Freude, zu sehen, wie er mit seinen Jeep-Genen und seinem tollen Design genau ins Schwarze trifft. Das Ganze noch kombiniert mit Vollelektro und wir haben den Grund für die riesige Vorfreude.
Üse Uzeiri
Ein Stadtflitzer mit SUV-Genen, welcher als «Car of the Year 2023» ausgezeichnet wurde! Der Avenger verbindet modernste Technik, Hammer-Design und Tradition. Die äusserst positive Berichterstattung, gefolgt von der grossen Kundennachfrage, lässt uns verheissungsvoll auf die Lancierung blicken.
Der Jeep Avenger hat es auf Anhieb zum Auto des Jahres geschafft. Viele Vorschusslorbeeren für den Italoamerikaner: Der jüngste Spross der Offroadmarke muss jetzt in den kommenden Monaten und Jahren beweisen, dass er hält, was die moderne Optik verspricht.
Christian Wellauer
Direktor Lexus Schweiz
Lexus Schweiz
Safenwil AG
Der Lexus RZ überzeugt durch seine technischen Werte und differenziertes Design. Neue Massstäbe im Segment setzen die Verarbeitung, Multimedia- und Assistenzsysteme – und alles mit zehn Jahren Garantie und Assistance.
Christoph Frei Geschäftsführer
Emil Frey Schlieren ZH
Elektrisch auf bestem Stand, als SUV sehr dynamisch, grosszügig und edel, in der Technik absoluter Pionier –der RZ ist vor allem mit seinem unerreicht wendigen Fahrverhalten einen Schritt voraus.
Ähnlich wie BMW steht Lexus (respektive der Toyota-Konzern) für Technologieoffenheit. Der Kunde hat jetzt auch im SUV-Bereich der Japaner die Wahl, ob er einen konventionellen Antrieb oder einen Vollstromer fahren
Bei uns erhalten Sie Original-Ersatzteile von 22 renommierten Fahrzeugmarken aus einer Hand. Qualitätsprodukte zu fairen Preisen - geliefert in der ganzen Schweiz
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LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PANOLIN - PETEX - 4PETS 22 Original Fahrzeug Ersatzteilmarken -
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLOP
1 Online Shop
bis zu drei Mal pro Tag.
JEEP AVENGER LEXUS RZ 450E
will.
TECHNISCHE DATEN Akkukapazität (kWh) 54,0 Reichweite (km) 392 Leistung (PS) 156 Drehmoment (Nm) 260 0–100 km/h (s) 9 Vmax (km/h) 150 Verbrauch (kWh/100 km) 15,9 – 15,3 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) Juni 2023 Preis (ab CHF) 37’990 TECHNISCHE DATEN Akkukapazität (kWh) 71,4 Reichweite (km) 400 Leistung (PS) 313 Drehmoment (Nm) 435 0–100 km/h (s) 5,6 Vmax (km/h) 160 Verbrauch (kWh/100 km) 18,0 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) April 2023 Preis (ab CHF) 69'900
Michael Lusk Chefredaktor AUTO BILD Schweiz
Verkaufsleiter
Automobile Zürich
Häusermann
Der Anteil von E-Autos am Fahrzeugmarkt steigt von Jahr zu Jahr.
Andreas Bückmann Managing Director AO Automobile Schweiz AG
Den Astra gibt’s in allen Antriebsvarianten – und neu auch als Astra Electric. Mit dem «Red Dot Award» ausgezeichnet, setzt er ein mutiges Statement und markiert gleichzeitig eine Revolution in der Opel-DesignSprache.
Monika Kläui Inhaberin Victory Garagen AG
416 Kilometer Reichweite, 156 PS und in nur 26 Minuten DC-Aufladung von 20 auf 80 % – der neue Astra Electric setzt ein elektrisierendes Statement. In zwei stylishen Ausstattungsvarianten erhältlich, findet jeder bei uns seinen perfekten Astra.
Markus Kohler Brand Director Škoda Schweiz
Import AG Cham ZG
Der neue Skoda Enyaq RS iV ist das zweite rein batterieelektrische Modell in unserer sportlichen RS-Palette und verfügt über den leistungsstärksten Antrieb im aktuellen Portfolio.
Andy Grothenn Markenverantwortlicher Škoda
Chur
GR
Dank des serienmässigen Sportfahrwerks zeichnet sich der Enyaq RS iV durch eine hohe Fahrdynamik aus, zusätzlich machen ihn die markentypisch grosszügigen Platzverhältnisse zum perfekten Begleiter im Alltag.
Gregorini
Mit dem ID.3 startete 2020 die Elektro-Ära bei Volkswagen. Nun erhält der ID.3 eine Auffrischung: Die neue Front verleiht ihm ein selbstbewusstes Auftreten, das hochwertige Interieur verströmt Stil und Eleganz, und mit an Bord ist auch die neuste ID-Software.
Bättig
VW Personenwagen
Volkswagen hat den ID-Kunden zugehört und die Rückmeldungen beim neuen ID.3 gleich umgesetzt. Wir freuen uns, Ende Juni den neuen ID.3 zu einem attraktiven Startpreis von 37’800 Franken unserer Kundschaft zu präsentieren.
Nach der Plug-in-Version des Astra schiebt Opel Mitte des Jahres den Astra Electric nach – als Hatchback und Kombi Sportstourer. Damit wollen sich die Rüsselsheimer auch einen Teil vom wachsenden E-Kuchen – im besonders wichtigen Kompaktsegment – abschneiden.
Skoda kann auf die bewährte Technik aus dem Regal des VW-Konzerns zurückgreifen. Das tun die Tschechen und lancieren im Herbst eine besonders sportliche Version des beliebten vollelektrischen SUV. Damit rundet die tschechische Marke ihr Portfolio nach oben ab.
Der ID.3 erhält nach seiner Lancierung 2020 schon eine Auffrischung. Optisch haben die Wolfsburger nicht viel geändert. Dafür wurden etliche Details verbessert. So gerüstet, dürfte der ID.3 jetzt nochmals einen Schub an der Verkaufsfront bekommen.
43 BREMSEN 6/23 DUNLOP - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA 4PETS - PIRELLI - ROVER - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA Jetzt hier bestellen: Fibag AG Lischmatt 17 4624 Härkingen @ 062 285 61 30 shop.fibag.ch orders@fibag.ch MODELLVORSCHAU
OPEL ASTRA ELECTRIC SKODA ENYAQ RS IV
VW ID.3
TECHNISCHE DATEN Akkukapazität (kWh) 51,0 Reichweite (km) 416 Leistung (PS) 156 Drehmoment (Nm) 270 0–100 km/h (s)Vmax (km/h) 170 Verbrauch (kWh/100 km) 14,9 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) Juli 2023 Preis (ab CHF)TECHNISCHE DATEN Akkukapazität (kWh) 77,0 Reichweite (km) 514 Leistung (PS) 299 Drehmoment (Nm) 460 0–100 km/h (s) 6,5 Vmax (km/h) 180 Verbrauch (kWh/100 km) 17,0 – 17,5 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) September 2023 Preis (ab CHF) 67'500
DATEN Akkukapazität (kWh) 77,0 Reichweite (km) 546 Leistung (PS) 204 Drehmoment (Nm) 310 0–100 km/h (s) 7,3 Vmax (km/h) 160 Verbrauch (kWh/100 km) 16,3 – 15,2 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) Juni 2023 Preis (ab CHF) 37'800
TECHNISCHE
Bülach ZH
AMAG
Roger
Verkauf
Kreuz-Garage
Willisau LU
AMAG
Chur
Willisau AG
Schlieren ZH
AMAG
Claude
Brand Director Volkswagen
Import AG Cham ZG
E-MOBILITÄT IST TREIBER VON BAUINVESTITIONEN
Die Autohandelsbranche steckt auch in diesem Jahr viel Geld in Gebäude. Haupttreiber sind zum einen die Elektromobilität und die dafür nötige Infrastruktur. Aber auch die gestiegenen Energiekosten motivieren viele Betriebe zu umfassenden Modernisierungsmassnahmen.
Die zwei Jahre der Pandemie von 2020 bis 2021 und der Mangel an Fahrzeugen im vergangenen Jahr haben dem Autogeschäft zwar Stückzahlen gekostet, letztlich haben die durchschnittlichen Unternehmensergebnisse aber gestimmt. Das versetzt den Autohandel in die Lage, auch weiter in die Standorte zu investieren. Auch wenn sich die Diktion geändert hat. Man sagt, dass die Zeit der Glaspaläste vorbei sei, das hat sich aber auch noch nicht
überall durchgesetzt. «AUTOHAUS» hat den Handel aktuell zum Thema «Bausteine und Erden», also zum Bedarf an Investitionen in die Anlagen in diesem Jahr befragt.
Trotz der verschiedenen Krisen der letzten Jahre, die das Bauen und Sanieren deutlich teurer gemacht haben, modernisieren viele Autohäuser ihre Vertriebs- und Servicestützpunkte und erfüllen damit nicht nur die Standards der Hersteller und Importeure, sondern schaffen aus eigenem Antrieb die
Text: Ralph M. Meunzel, AUTOHAUS
Grundlage für ihre Unternehmenszukunft. Die Investitionsbereitschaft ist wie immer nicht beschränkt auf grosse Handelsgruppen. Wie das aktuelle «AUTOHAUS Panel» zeigt, planen 45 Prozent der befragten Händler Modernisierungen oder Sanierungen, zum Beispiel für mehr Energieeffizienz vor Ort. 14 Prozent planen, völlig neu zu bauen – sei es für Vertrieb, Werkstatt oder andere Gebäude wie etwa Lager.
Bei den Modernisierungsvorhaben geht es jetzt zeitgemäss nicht
nur um die Klassiker Showroom und Werkstatt, sondern zum grossen Teil um Elektromobilität und Energieeffizienz. 45 Prozent der Befragten investieren demnach in den Ausbau der E-Auto-Infrastruktur wie Ladesäulen, Stellplätze oder Werkstattausrüstung. 41 Prozent gehen das Thema Energie an und investieren in LED-Beleuchtung, Photovoltaik und Wärmedämmung sowie Batteriespeicher und Wärmepumpen. Auch wenn immer wieder umfangreiche Bauprojekte Schlagzeilen machen, liegen die durchschnittlichen Investitionen für Bauvorhaben zum Grossteil in einem Bereich von bis zu einer Million Euro. 14 Prozent
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der Autohändler geben bis zu fünf Millionen Euro aus, fünf Prozent mehr. Über 50 Prozent wollen die Fördermassnahmen der Länder und des Bundes in Anspruch nehmen. Obwohl manche Händler weiterhin auf grosse Schauräume setzen und die Glaspalästen oft kritisiert werden, sind 44 Prozent der befragten Unternehmer mit der Grösse der vorhandenen Betriebe zufrieden. Die anderen halten die Verkaufsräume für überdimensioniert. Als Gründe werden genannt: Hersteller hätten durch das Agenturmodell künftig geringere Anforderungen (25 Prozent), die Räumlichkeiten sind zu kostenintensiv (23 Prozent), digitale Prozesse benötigen weniger Platz (23 Prozent), die Gebäude sind nicht energieeffizient (22 Prozent). Auch in
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45 RALPH M. MEUNZEL 6/23
3 3 3 midland.ch
der Schweiz werden neue Autohäuser gebaut – wie das Kenny’s Auto-Center in Dietlikon (ZH).
Totgesagte leben länger: SsangYong legte 2023 um 446 Prozent zu.
DER SCHWEIZER AUTOMARKT ERHOLT SICH WEITER
Nach dem positiven ersten Quartal mit acht Prozent Zuwachs ist der Markt für neue Personenwagen auch im April erstarkt. Mit 18’149 liegt die Zahl der Neuimmatrikulationen um 16 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Hersteller bekommen aber nun die Lieferketten zunehmend besser in den Griff. Dieses Bild zeigt sich an den kumulierten Zahlen nach den ersten vier Monaten des Jahres mit 76’968 Neuregistrierungen. Die alternativen Antriebe kommen zusammengenommen auf eine absolute Marktmehrheit.
Autos mit Alternativantrieb
überholen klassische Verbrenner
Damit kristallisitert sich nach vier Monaten ein weiteres Wachstum der alternativen Antriebe heraus. Elektro-, Hybrid-, Gas- und Wasserstoffmotorisierungen kommen zusammen auf 41’620 Neuzulassungen (+19,6 % zu 2022) und stellen mit 54,1 Prozent klar die Mehrheit bei den neuen Personenwagen. Im Vorjahr lagen sie mit 49,8 Prozent noch knapp darunter. Weiterhin dynamisch wachsen die Neuzulassungen von Elektroautos (13’625, +24,9 %) sowie Voll- und Mildhybriden ohne Lademöglichkeit über das Stromnetz (21’304, +21,3 %). Auch Plug-in-Hybride können zulegen (6648, +5,9). Bei den Marktanteilen der einzelnen Antriebsarten fällt auf, dass diese sowohl im April als auch kumuliert seit Jahresbeginn ähnlich ausfallen. (pd/ml)
www.auto.swiss
46 6/23 STATISTIK
Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marken Apr. 2023 Apr. 2022 Apr. 2023 Apr. 2022 +/- % 2023 2022 2023 2022 +/- % Aiways 0.0 0.0 4 3 33.3 0.0 0.0 20 13 53.8 Alfa Romeo 0.7 0.4 121 57 112.3 0.5 0.3 405 217 86.6 Alpine 0.0 0.1 6 21 -71.4 0.0 0.1 17 44 -61.4 Aston Martin 0.0 0.1 8 8 - 0.1 0.1 43 44 -2.3 Audi 9.5 8.2 1’722 1’285 34.0 8.5 7.9 6’513 5’525 17.9 BMW 7.8 9.9 1’422 1’545 -8.0 8.3 8.9 6’368 6’210 2.5 BMW Alpina 0.0 0.0 4 5 -20.0 0.0 0.0 27 15 80.0 Citroën 0.5 1.8 93 277 -66.4 1.1 1.8 870 1’249 -30.3 Dacia 2.5 2.7 450 420 7.1 3.5 2.7 2’670 1’881 41.9 DS Automobiles 0.2 0.2 34 32 6.3 0.3 0.4 205 258 -20.5 Fiat 1.8 1.9 330 295 11.9 1.5 1.7 1’176 1’184 -0.7 Ford 4.7 4.1 847 648 30.7 4.5 3.5 3’437 2’459 39.8 Genesis 0.2 0.1 44 12 266.7 0.2 0.1 172 66 160.6 Honda 0.7 1.3 119 206 -42.2 0.9 1.3 665 895 -25.7 Hyundai 3.4 4.5 620 702 -11.7 3.4 4.1 2’586 2’883 -10.3 Jaguar 0.2 0.3 31 40 -22.5 0.2 0.3 144 179 -19.6 Jeep 0.8 0.6 146 98 49.0 1.0 0.7 804 498 61.4 Kia 2.6 3.1 475 486 -2.3 2.7 2.5 2’104 1’720 22.3 Land Rover 1.0 0.8 178 131 35.9 0.8 0.6 639 406 57.4 Lexus 0.3 0.3 61 45 35.6 0.2 0.3 160 209 -23.4 Maserati 0.2 0.2 45 30 50.0 0.3 0.1 193 88 119.3 Mazda 2.1 2.1 383 334 14.7 2.0 2.2 1’504 1’525 -1.4 Mercedes-Benz 9.2 9.0 1’671 1’408 18.7 8.6 8.6 6’649 5’982 11.2 Mini 1.8 1.6 318 254 25.2 1.6 1.8 1’228 1’228Mitsubishi 1.0 0.8 184 129 42.6 0.8 0.9 594 616 -3.6 Nissan 1.0 1.1 177 167 6.0 1.0 0.7 785 470 67.0 Opel 1.3 1.7 234 268 -12.7 1.4 2.3 1’052 1’606 -34.5 Peugeot 1.4 3.8 251 601 -58.2 2.4 3.6 1’816 2’546 -28.7 Porsche 2.4 2.1 442 331 33.5 2.3 2.2 1’785 1’552 15.0 Renault 3.1 2.8 565 444 27.3 3.2 3.3 2’500 2’300 8.7 Seat / Cupra 5.4 4.6 973 726 34.0 5.0 4.2 3’846 2’917 31.8 Škoda 9.0 6.5 1’630 1’023 59.3 8.4 7.6 6’457 5’302 21.8 Smart 0.1 0.1 19 18 5.6 0.1 0.1 79 79SsangYong 0.1 0.0 19 7 171.4 0.1 0.0 82 15 446.7 Subaru 0.7 0.7 120 105 14.3 0.6 0.8 489 566 -13.6 Suzuki 2.2 2.0 401 320 25.3 1.7 1.8 1’275 1’232 3.5 Tesla 2.6 0.4 475 63 654.0 2.6 2.9 2’037 2’023 0.7 Toyota 5.6 6.0 1’013 931 8.8 5.8 5.6 4’499 3’909 15.1 Volvo 2.7 2.8 493 435 13.3 3.2 3.4 2’435 2’343 3.9 Volkswagen 9.9 9.8 1’801 1’526 18.0 10.3 10.0 7’938 6’977 13.8 Diverse Marken 1.2 1.3 220 210 4.8 0.9 0.9 700 642 9.0 Total 100.0 100.0 18’149 15’646 16.0 100.0 100.0 76’968 69’873 10.2
NEWS
Leichtbau-Batteriegehäuse für Elektrofahrzeuge
Ungekühlte Ladekabel für High Power Charging
Auf Wasserstoffbetrieb adaptierter Verbrennungsmotor
Wie ein 3D-Drucker für Karosserieteile
FACHWISSEN
44. Wiener Motorensymposium
Das Wiener Motorensymposium ist ein Treffpunkt von Motorenbauern aus der ganzen Welt. Dieses Jahr zeigte es, dass neben Verbrennungsmotoren auch über andere Mobilitätsthemen berichtet werden kann und dass diese ebenfalls aktuell, interessant und sehr technisch sein können.
TECHNIK
Helfer auf dem Prüfstand
Die südkoreanische Verkehrssicherheitsbehörde entwickelt neue Testmethoden und -standards, um die Funktionsfähigkeit moderner Fahrerassistenzsysteme bei periodisch stattfindenden Motorfahrzeugkontrollen zu überprüfen.
Eine für alle
Mercedes-Benz’ neue, modulare und skalierbare ElektroVan-Architektur «VAN.EA» ist die Basis aller künftigen mittelgrossen und grossen Vans sowohl für gewerblich genutzte PremiumAllrounder als auch für privat genutzte Vans im Luxussegment.
6 | JUNI 20 23 www.auto-wirtschaft.ch
LEICHTBAU-BATTERIEGEHÄUSE FÜR ELEKTROFAHRZEUGE
Bei der Umstellung auf EFahrzeuge wurden hohe Sicherheitsanforderungen an die Batterietechnologie – einschliesslich des Gehäuses – gestellt. Herkömmliche Batteriegehäuse bestehen daher oft aus schweren metallischen Profilen und Formteilen. Zur Konzeption eines neuen Ansatzes bündeln der Entwicklungsdienstleister der Mobilitätsindustrie Edag Group und Werkstoffanbieter Mitsubishi Chemical Group ihre Kräfte mit dem Batteriesystemhersteller Kreisel Electric. So ist ein leichtes Batteriekonzept aus Verbundwerkstoffen entstanden, das in der Lage ist, alle Anforderungen an ein Batteriegehäuse für E-Autos zu erfüllen. Um das erforderliche Eigenschaftsspektrum zu erreichen, kommen funktionale Verbundwerkstoffe der
Mitsubishi Chemical Group zum Einsatz. Durch deren Verwendung in Batteriegehäusen lassen sich leichte Strukturen schaffen, welche die notwendige Festigkeit und Steifigkeit bereitstellen. Daneben muss das Gehäuse auch Brandschutz und elektromagnetische Abschirmung bieten. So wird das für die Isolierung prädestinierte Maftec eingesetzt, das mit Hilfe von Keramikfasern eine feuerfeste Barriere erzeugt. Bei der von Kreisel Electric bereitgestellten Zelltechnologie werden die Batteriezellen in einem patentierten KreiselHollowblock durch eine Immersionskühlung temperiert. Dabei werden sie von einem dielektrischen Fluid dauerhaft direkt umströmt, die Wärme wird effizient abgeführt, und es kann eine sehr geringe Temperaturspreizung gewährleistet werden. (pd/sag)
UNGEKÜHLTE LADEKABEL FÜR HIGH POWER CHARGING
Die neuen Ladekabel der Familie Charx Connect Professional von Phoenix Contact sind für sicheres High Power Charging (HPC) mit bis zu dauerhaft 375 kW vorgesehen. Dabei kommen die CCS-Ladekabel ohne eine kostenintensive Flüssigkeitskühlung aus und verfügen stattdessen über einen auf 4 x 50 mm2 erhöhten Leiterquerschnitt. Damit können HPC-Ladestationen ohne Kühlung bei Temperaturen bis zu 40 °C dauerhaft und sicher mit 375 A betrieben werden, im Boost-Mode sogar kurzzeitig mit deutlich höheren Ladeströmen. Die so erzielten kurzen Ladezeiten machen das Laden an der E-Tankstelle alltagstauglicher.
Die ungekühlten Ladekabel über-
Für eine eichrechtskonforme und sichere Abrechnung von Ladevorgängen sind Kabel und Stecker für die Vierleiter-Messtechnik vorbereitet, welche die Erfassung der Verlustleistung im Ladekabel ermöglicht, so dass die an das Elektrofahrzeug übertragene Energie exakt bestimmt werden kann. Die Sicherheit des CCS-Ladesteckers wird durch ein neuartiges Zwei-Kammer-Dichtsystem zusätzlich erhöht. Die räumliche Trennung der beiden Leistungskontakte DC+ und DC– verhindert damit mögliche Kurzschlüsse zuverlässig. Eine Wartung lässt sich schnell und günstig durchführen, indem mithilfe separat erhältlicher Reparatur-Kits das Steckgesicht inklusive der Leistungskontakte ausgetauscht wird, ohne das gesamte Ladekabel zu erneuern. (pd/sag)
48 6/23 NEWS
EDAG GROUP PHOENIX CONTACT
Das Batteriekonzept aus Verbundwerkstoffen wurde gemeinsam von Edag Group, Mitsubishi Chemical Group und Batteriesystemhersteller Kreisel Electric entwickelt.
Die neuen CCS-Ladekabel von Phoenix Contact kommen ohne Flüssigkeitskühlung aus, stattdessen verfügen sie über einen erhöhten Leiterquerschnitt.
Bild:
Phoenix Contact
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Bild: Edag Group
AUF WASSERSTOFFBETRIEB ADAPTIERTER VERBRENNER
FEV entwickelt gemeinsam mit NGV Powertrain einen auf Wasserstoffbetrieb adaptierten 8.7-l-Verbrennungsmotor für mittlere und schwere Anwendungen auf und abseits der Strasse. Die Nachrüstlösung, die sich an benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge anpassen lässt, bietet eine wirtschaftliche und robuste Lösung und ist eine interessante Alternative zu Brennstoffzellen- oder batterieelektrischen Antriebslösungen, denn schliesslich kann die Nachrüstung für einen Bruchteil der Kosten im Vergleich zu einem kompletten Austausch der Fahrzeuge realisiert werden. FEV arbeitete an Konstruktion und Motorsteuerung, Kalibrierung und Testungen des adaptierten Triebwerks. NGV Powertrain überwachte die Entwicklung der Motorhardware
UNI SIEGEN
und des Steuerungssystems, die Systemintegration (Kabelbaum, Sensoren, ECU usw.) und die Produktionsplanung.
Zur Vereinfachung der Umrüstung setzt die Lösung statt Direkteinspritzung auf eine Saugrohreinblasung des gasförmigen Wasserstoffs, und wegen der grossen benötigten Luftmenge wird ein Turbolader eingesetzt. Selbstverständlich musste auch die Software zur Überwachung der Motorparameter entsprechend für den Betrieb mit Wasserstoff angepasst werden. Ein von den beiden Unternehmen aufgebauter Demonstrator arbeitet mit einem Einblasdruck von 10 bis 15 bar. Der Sechszylindermotor leistet 230 kW und stellt sein maximales Drehmoment von 1700 Nm bei 1300/min zur Verfügung. (pd/sag)
WIE EIN 3D-DRUCKER FÜR KAROSSERIE-BLECHBAUTEILE
Wissenschaftler der Universität Siegen entwickeln eine neuartige Fertigungszelle für Karosserieteile. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und flexiblen Fertigungsverfahren sollen darin individualisierte Blechbauteile rentabel hergestellt werden. Im Labor des Lehrstuhls für Umformtechnik (UTS) wird für das Vorhaben hochmoderne Technik aufgebaut: Maschinen wie ein Schweissapparat, eine Presse oder eine Schwenkbiegemaschine werden miteinander verknüpft und von autonomen, mobilen Robotern gesteuert.
Als Laie könne man sich die Zelle wie eine Art grossen 3D-Drucker für Karosserieteile vorstellen, beschreibt Prof. Dr. Bernd Engel vom UTS: «Zunächst geben wir alle re-
levanten Daten des gewünschten Bauteils ein – zum Beispiel CADDaten, Materialinformationen oder die Stückzahl. Ein Prozessgenerator berechnet dann mit Hilfe künstlicher Intelligenz, wie das Bauteil am günstigsten in der Zelle gefertigt werden kann.» Auch der Fertigungsprozess selbst verläuft anders als bei der herkömmlichen Folgeverbundfertigung: Statt festgelegter, aufeinander aufbauender Fertigungsschritte werden die Blechbauteile innerhalb der Zelle flexibel umgeformt, geschweisst und gefügt – bisher getrennte Arbeitsschritte werden dabei gemischt und neu miteinander gekoppelt. Das Team untersucht, für welche Bauteile diese Produktionsweise funktioniert. Das Ziel ist, ein Spektrum von Karosserieteilen zu erschliessen, die sich so herstellen lassen. (pd/sag)
49 NEWS 6/23 FEV & NGV POWERTRAIN
Demonstrator eines auf Wasserstoffbetrieb adaptierten Verbrenners: Das 8.7-lSechszylinderaggregat arbeitet mit Saugrohreinblasung und leistet 230 kW/313 PS.
Das Team: (v. l. n. r.) Peter Frohn-Sörensen, Michael Schiller, Marco Fries, Jun.-Prof. Dr. Thomas Ludwig, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Manns.
Bild: FEV
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Bild: Uni Siegen
JEDEN ANSPRUCH
44. Internationales Wiener Motorensymposium
TRANSFORMATION
Das Wiener Motorensymposium ist ein Treffpunkt von Motorenbauern aus der ganzen Welt. Dieses Jahr zeigte es, dass neben Verbrennungsmotoren auch über andere Mobilitätsthemen berichtet werden kann und dass diese ebenfalls aktuell, interessant und sehr technisch sein können.
Text: Andreas Lerch | Bilder: IWM, AVL, Bosch, Porsche, Toyota, Lerch
Das Wiener Motorensymposium fand dieses Jahr am 27. und 28. April in der Wiener Hofburg statt. Mehr als 1000Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie haben mit ihrer Anwesenheit die ausverkaufte Veranstaltung bereichert. In seiner Begrüssung erinnerte Prof. Dr. Bernhard Geringer als Hauptorganisator der Veranstaltung an deren Gründer Prof. Dr. H. P. Lenz, der im vergangenen Dezember verstorben ist. Dann kam er zur Sache und stellte gleich die provokante Aussage in den Raum, dass im Jahr 2021 die CO2-Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 5 % gestiegen seien. In diesem Zusammenhang wies er auf die intensiven Diskussionen um die Syn-Fuels in der EU und das entsprechende Presseecho hin.
Transformation
Die meisten der referierenden Vorstandsmitglieder von OEMs betonten, wie sich ihre Betriebe in der grössten Transformation der Geschichte befinden würden und dass diese Transformation hin zur reinen E-Mobilität in den nächsten zehn Jahren abgeschlossen werden müsse. Das bedeutet wohl, dass der Verbrennungsmotor in einigen Vorstandsetagen endgültig abgeschrieben wird, während andere (z. B. Toyota) auf die ganze Technologievielfalt setzen und in jedem Bereich am Ball sind (Bild 3). Toyota will auch in Zukunft verbrennungsmotorisch betriebene Fahrzeuge entwickeln und herstellen, welche mit CO2-neutralem Treibstoff (Wasserstoff, Syn-Fuels, Biofuel etc.) betrieben werden können. Daneben bleiben die Japaner den Hy-
bridantrieben (HEV und PHEV) treu. Natürlich bauen sie auch BEV, und sie sind in der Schweiz sogar mit einem Brennstoffzellenfahrzeug präsent. Das zeigt deutlich, wie unterschiedlich sich die Autohersteller die mobile Zukunft vorstellen und dass sie wohl alle etwas anderes unter dem Modewort Transformation verstehen.
Immerhin hat das Motorensymposium diesbezüglich die Hausaufgaben schon fast erledigt, es hat sich von einem Motorensymposium zu einem veritablen Mobilitätssymposium mit zum Teil sehr weit gefassten Themen entwickelt. So gab es dieses Jahr nur noch wenige konsequent verbrennungsmotorische Vorträge.
Die Zulieferer
Dr.-Ing. Stefan Hartung ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Er hat in seinem Vortrag die Herausforderungen vor allem des Klimawandels und der Politik an die Industrie deutlich beschrieben. Für ihn ist klar: «Es steht eine Vielzahl von Lösungen zur Verfügung, aber alle diese Lösungen werden gebraucht,
um die Ziele erreichen.» Er erklärte diese Aussage anhand der aktuellen und zukünftig zu erwartenden gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Emissionen von Strassenfahrzeugen in sechs ausgewählten Weltregionen: Europa, USA, Brasilien, Indien, China und Japan.
Bild 4 zeigt dazu gesetzliche Regulierungen und mögliche Auswirkungen auf den Individualverkehr in Europa. Es werde damit gerechnet, dass 2030 bereits jedes zweite Neufahrzeug elektrisch betrieben werde – vorausgesetzt, dass sich die Fahrzeugpreise kundenfreundlich entwickeln und die Infrastruktur entsprechend ausgebaut wird. Auch der Verbrennungsmotor wird uns weiterhin begleiten, aber durch Euro 7 müssen seine Weiterentwicklung und vor allem jene der Abgasnachbehandlungsanlagen vorangetrieben werden. Bei den Nutzfahrzeugen wird der Wasserstoffverbrennungsmotor eine Alternative zu BEV und Brennstoffzellenantrieben darstellen. Da der Wasserstoffverbrennungsmotor gemäss EU-Richtlinien auch zu den ZEV gehört, können damit die Flottengrenzwerte positiv beeinflusst werden. Bosch ginge es vor allem darum, dass es möglichst bald eine spürbare Verbesserung der Luftqualität gebe und dass die erforderliche Technik rechtzeitig verfügbar, bezahlbar und auch wirkungsvoll sei. Damit traf Dr. Hartung wohl die Meinung aller Anwesenden im Raum.
Hybridantriebe
In einem weiteren Vortrag stellte Bosch eine Grundlagenuntersuchung zu verschiedenen Hybridtopologien vor. In diesem Projekt wurde untersucht, ob es möglich ist, ein D-Segment-Fahrzeug mit einer Masse von 1500 kg mit einem Benzinverbrauch von 4 l/100 km, was ca. 95 g CO2/km entspricht, zu betreiben. Dazu sind verschiedene Leistungsvorgaben definiert worden (Bild 5 unten links) und die Prüffahrten wurden durch die Tester auf unterschiedlichen, offiziellen Zyklen gefahren.
50 6/23 FACHWISSEN
Wir sammeln rund um
Bild 1. Fachtechnisch hochstehende Vorträge, vorgetragen von qualifizierten Entwicklungsingenieuren und Wissenschaftlern – das zeichnet das Wiener Motorensymposium aus.
Im Bild 5 sind die drei Hybridvarianten dargestellt. Als Vergleich diente das Fahrzeug mit verbrennungsmotorischem Antrieb und 7-GangDoppelkupplungsgetriebe. Der Parallelhybrid P2 mit einer E-Maschine stellte die erste Hybridversion dar. Als zweite Variante wurde ein serieller Hybrid mit zwei E-Maschinen untersucht. Zu guter Letzt wurden die beiden E-Maschinen über eine Kupplung miteinander verbunden. Die Hybridtopologie stellte so eine Serie-Parallel-Variante dar.
Die Betriebskennfelder zeigen, dass es sich bei allen Varianten um den gleichen Verbrennungsmotor handelt, wobei aber mit zunehmender Elektrifizierung dieser nur noch in sehr eingeschränkten Betriebspunkten betrieben wird. Im seriellen Hybrid läuft er erwartungsgemäss nur im besten Kreis mit dem geringsten Verbrauch. Der seriell-parallele Hybrid
hat nicht nur zwei Grundschaltungen im Namen – bei ihm liegt auch das benutzte Betriebsfeld zwischen diesen beiden Varianten.
Der Abschnitt unten rechts in Bild
5 zeigt, was die konsequente Hybridisierung für den Verbrennungsmotor bedeuten kann: Der Kennfeldbereich
1 (low end torque) kann elektrisch abgebildet werden, da E-Maschinen bei kleinen Drehzahlen immer hohe Drehmomente abgeben. Der Bereich
2 bildet hohe Drehzahlen bei allen Lasten ab. Dieser Bereich kommt in den offiziellen Zyklen relativ selten vor und im normalen Fahrbetrieb stellt er vor allem kurze Beschleunigungsphasen dar, welche auch wieder elektrisch abgebildet werden können – ebenso die Niedriglastbereiche (3). So geht es noch um den Punkt 4: Natürlich muss versucht werden, den besten Wirkungsgradpunkt im Betriebskennfeld dorthin zu verlegen, wo auch
sammeln & vermitteln Wissen um Alternative Antriebe.
am häufigsten gefahren wird, sei es bei einer Zyklusfahrt oder im realen Betrieb. Der Referent betonte dazu, dass durch die Lasttransformation (Betriebspunktverschiebung) der aktuelle Betriebspunkt im Kennfeld dorthin verschoben werden könne, wo der Wirkungsgrad am besten sei. Da werde die vom Verbrennungsmotor (zu viel) gelieferte Energie im Generator in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie zwischengespeichert. Anschliessend müsse sie wieder abgerufen und in einem Motor in mechanische Energie zurückverwandelt werden. Das führe grundsätzlich zu einer langen Wirkungsgradkette und dadurch werde der Gesamtwirkungsgrad bedeutend verschlechtert.
Als Resultat zeigte sich die SerieParallel-Hybridvariante am effektivsten, spielte ihren Vorteil aber vor allem in hochlastigen Zyklen aus, und die geringsten Verbräuche wurden mit einem Motor mit Magerbrennverfahren erreicht.
Verbrennungsmotor mit höchstem Wirkungsgrad
Der österreichische Entwicklungsdienstleister AVL beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit der Steigerung des Wirkungsgrades von Verbrennungsmotoren. Durch ausgeklügelte Massnahmen weist sein Vierzylindermotor mit 2.5 l Hubraum dieses Jahr einen Wirkungsgrad von 45 % aus. Dr. Paul Kapus hatte schon
verschiedentlich über diesen Motor berichtet. Er schliesst seine Vorträge in der Regel mit einer Vorausschau und meint dann dazu, dass sie bei der AVL noch einige Ideen hätten und der Wirkungsgrad wohl noch etwas besser werden könnte. So darf man gespannt sein, wann die 50-%-Grenze geknackt wird.
Auf der Basis eines Mitsubishi Outlander wurde ein Serie-ParallelHybrid aufgebaut. Der aufgeladene 4-Zylinder-Reihenmotor wird mit Benzin (95 ROZ) betrieben, hat 2.5 l Hubraum, ist 16.5 : 1 verdichtet und wird im Atkinsonzyklus (spätes Einlass schliesst) bis zur Volllast mit λ = 1 betrieben. Dabei weist er eine Literleistung von bis zu 70 kW auf. Es ist sehr wichtig, dass auf diesem Niveau wirkungsgradoptimierte Motoren sehr reibungsarm laufen. Der Vierventilmotor ist mit je drei Zündkerzen ausgestattet (Bild 6). Die M8-Zündkerzen stellen eine Eigenentwicklung dar. Mit einiger Genugtuung erklärte der Referent, dass die M8-Zündkerzen volllastfest seien und eine Durchbruchspannung von 42 kV aufweisen würden. Durch die drei Zündkerzen wird ein kürzerer Zündverzug von 4° KW bis 5° KW erreicht, wodurch der Verbrennungsschwerpunkt vorverlagert werden kann und auch die Brenngeschwindigkeit etwas vergrössert wird. Es ist nicht ganz selbstverständlich, dass das Gemisch in einem 16.5 : 1 verdichteten Motor bei Volllast mit
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Bild 2. Prof. Dr. Bernhard Geringer ist es gelungen, die Veranstaltung von einem reinen Motorensymposium zu einer veritablen Mobilitätsveranstaltung zu transformieren.
Bild 3. Toyota ist gewillt, auch in Zukunft über die ganze Bandbreite der Antriebsmöglichkeiten zu entwickeln, um in allen Bereichen interessante Produkte anbieten zu können.
30 % Abgasrückführung überhaupt noch entflammt werden kann.
Durch diese Massnahmen gelingt es, den Verbrauch bei niedriger Last und kleinen Drehzahlen um etwa 3 % zu verringern. Die Abgasanlage ist auf Euro 7 ausgelegt, und mit dem elektrisch unterstützten Turbolader kann einerseits die Ladedruckregelung realisiert werden, aber der Turbo kann in der Kat-Heizphase auch Luft über einen Bypass um den Verbrennungsmotor herum direkt ins Auslasssystem fördern. Dort strömt die Luft durch den elektrisch betriebenen Heizflansch (Heizkat) und verteilt die Wärmeenergie im gesamten Auslasssystem und bringt die Katalysatoren dadurch rasch auf die Anspringtemperatur.
Technologieoffenheit
Man mag sich fragen, weshalb sich so grosse Zulieferer und Entwicklungsdienstleister wie Bosch oder die AVL immer noch mit dem Verbrennungsmotor beschäftigen. Eine mögliche Antwort dazu lieferte Dr.-Ing. Ulrich Kramer von der Ford-Werke GmbH in Köln. Er hat zusammen mit seinen Mitautoren riesige Datenmengen gesammelt und analysiert. So schlussfolgert er, dass «ein günstiger Mix aus THG-neutralen Mobilitätspfaden den Übergang zur THG-neutralen Mobilität erheblich beschleunigen könne». THG bedeutet die Sammlung aller treibhausrelevanten Gase, und unter
den THG-neutralen Mobilitätspfaden muss die Sammlung der verschiedenen alternativen Antriebe verstanden werden, welche als treibhausgasneutral gelten. Wenn die Politik einen derartigen Mix an Technologien gutheissen und optimal regulieren würde, so ist sich der Referent sicher, könnte die europäische Mobilität bereits vor 2040 THG-neutral sein.
Wenn sich Europa aber weiterhin ausschliesslich auf die batterieelektrische Mobilität fokussiert, werde die THG-Neutralität auch im Jahr 2050 nicht erreicht sein. Dies nicht nur aufgrund der Altfahrzeuge, welche noch im Betrieb sind, sondern auch wegen technischer Engpässe (Kobalt- oder Lithium-Lieferung, Energieinfrastruktur usw.). So würden bis ins Jahr 2050 mit der reinen Förderung der E-Mobilität gegenüber der optimalen Technologievielfalt mehr als 8700 Mio. t CO2 mehr emittiert, was ungefähr dem 13-fachen Wert der Emissionen des europäischen Strassenverkehrs im Jahr 2020 entspräche – rechnete Kramer den Anwesenden vor.
Nicht er allein, vielmehr die meisten der Anwesenden sind der Meinung, dass die Technologievielfalt eher zum Ergebnis des Eingangsredners von Bosch, Dr.-Ing. Stefan Hartung, führen würde: rechtzeitig verfügbar, bezahlbar und wirkungs-
voll bezüglich der Minderung der THG in der Atmosphäre.
Syn-Fuels
Dipl.-Ing. Thorsten Herdan, CEO der HIF EMEA GmbH, berichtete grundsätzlich über Syn-Fuels und im Speziellen über das Projekt in Haru Oni in Chile. Dort sind neben Porsche und Siemens eben auch die HIF dabei. HIF steht für Highly Innovative Fuels und setzt sich für die Defossilisierung unseres Planeten ein. Der Referent zeigte die Vorteile von Syn-Fuels und auch deren weitgestreute Anwendungsmöglichkeiten auf. Dann erklärt er, dass die Produktion in Patagonien angelaufen sei. Die einzelnen Prozessschritte an sich würden keine grossen Probleme darstellen, aber die einzelnen Stufen zusammenzuhängen, das sei eine echte Herausforderung.
Die geografische Auswahl der Anlage im Süden von Chile (Patagonien) war dem Wind geschuldet, welcher
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Bild 4. Europa rechnet fest mit der Elektromobilität. Deshalb wenden sich einige Fahrzeughersteller von den Verbrennungsmotoren ab.
Bild 5. Bosch hat verschiedene Hybridtopologien miteinander verglichen und schön herausgearbeitet, in welchen Kennfeldbereichen die E-Maschine den Verbrennungsmotor unterstützen oder sogar ablösen kann.
dort an fast 300 Tagen pro Jahr so stark bläst, dass mit einem Windrad günstiger Strom hergestellt werden könne (Herdan spricht von 1 Cent/ kWh – vor 30 Jahren waren es noch etwa 30 Cent/kWh). Weil die elektrische Energie in solchen Regionen viel günstiger herzustellen sei und weil wir die Energie, welche wir in unseren Breitengraden herstellen, in den Haushalten und der Industrie benötigen und verbrauchen, sei es nicht sinnvoll, Syn-Fuel-Anlagen in Westeuropa zu erstellen. Auch heute werden die Mineralöle mit grossen Tankern über die Weltmeere transportiert. So befindet sich Haru Oni in der Nähe des Hafens Cabo Negro und damit im Einzugsgebiet der Magellanstrasse.
Die 130’000 LiterTreibstoff, welche die Anlage im Moment liefert, werden hauptsächlich im Porsche Mobil 1 Supercup und in den Experience Centern des Sportwagenherstellers eingesetzt. In einigen Jahren soll
die Menge auf 550 Millionen Liter pro Jahr erhöht werden. Was damit geschehen wird, lässt sich noch nicht voraussagen.
Elektromobilität
Toyota hat einen dedizierten Antriebsstrang für ein BEV vorgestellt. Interessant ist, dass sich die Fortschritte auch bei den E-Antrieben nur mehr in kleinen Schritten ausbreiten. So lassen die Toyota-Ingenieure die Drähte der Statorwicklungen nun rechteckig und nicht mehr rund fertigen, was einen besseren Füllungsgrad und damit einen grösseren Wirkungsgrad des Stators mit sich bringt. Der Rotor erhält ein neues Design mit einer vergrösserten Anzahl eingelegter Permanentmagnete. Dass die Magnete auch anders im Rotor vergraben sind, bewirkt andere magnetische Eigenschaften zum einen, aber zum anderen auch andere Reluktanzeigenschaften. Auf diese Art können die Betriebskennfelder
der E-Maschinen den Bedürfnissen angepasst werden.
Daneben erfahren auch die Lithium-Ionen-Batterien gewisse Anpassungen. Sowohl im erwähnten Toyota-Vortrag wie auch in einem Audi/Porsche-Vortrag wurden wesentlich vergrösserte Zellen vorgestellt. Toyota verminderte die Zellenanzahl von 200 auf 90, behielt die Spannung von 355 Volt bei und vergrösserte die Kapazität von 54 kWh auf 71 kWh. Die Masse vergrösserte sich dabei nur von 415 auf 481 kg. Bei Audi und Porsche, welche den Vortrag gemeinsam gehalten haben, liegt die Batteriespannung bei 800 Volt. Die Zellenergie vergrösserte sich auf 150 %, und dabei konnte auch die Energiedichte um 15 % angehoben werden. Das Endprodukt ist eine um 30 % kleinere Batterie mit 5 % höherem Energieinhalt.
Das Wiener-Motorensymposium hat erneut gezeigt, dass die Automobiltechnik sowohl im herkömmlichen wie auch im neuen, nachhaltigen
oder alternativen Teil sehr interessant bleibt. Bei der nachhaltigen Energieerzeugung müsste aber grundsätzlich noch genauer hingeschaut werden. Zu diesem Thema würde sich ein Vortrag im nächsten Jahr sicher gut machen.
1. Um welchen Faktor ist der Motor der AVL auf dem WLTP-Zyklus besser als ein herkömmlicher Motor?
2. Welche E-Maschinenart ist im Bild 8 gezeichnet?
3. Warum wurde die vorgestellte Syn-FuelAnlage in Südamerika gebaut und nicht in Mitteleuropa?
1. Typ-2-Combo-Stecker
2. Combo bedeutet, dass das Fahrzeug auch mit Gleichstrom geladen werden kann (Schnellladung).
3. Bei der tieferen Spannung ergibt sich der grössere Spannungsverlust, weil mehr Strom fliesst und der Spannungsabfall stromabhängig ist.
53 FACHWISSEN 6/23
FRAGEN
LÖSUNG ZUR AUSGABE 5/2023
und Instandsetzung von Common Rail Injektoren und Hochdruckpumpen
Bild 9. Porsche und Audi haben für die neue gemeinsame BEV-Plattform auch eine neue 800-Volt-Batterie entwickelt.
Prüfung
Bild 6. Der Systemträger in der AVL auf dem Rollenprüfstand, darunter der Brennraum mit den Öffnungen für vier Ventile und drei Zündkerzen. Rechts das Betriebskennfeld mit dem fantastischen Bestpunkt bei 183 g/kWh.
Bild 7. Die Syn-Fuel-Anlage von Haru Oni im südchilenischen Patagonien. Im Moment läuft der Probelauf. Die Produktion wird in den nächsten Jahren auf ein Vielfaches gesteigert.
Bild 8. Rotor in neuer Ausführung: Toyota verändert die Eigenschaften des permanenterregten Synchronmotors durch eine Steigerung der Anzahl und Änderung der Lage der im Rotor eingelegten Permanentmagnete.
Fahrerassistenzsysteme
HELFER AUF DEM PRÜFSTAND
Die südkoreanische Verkehrssicherheitsbehörde entwickelt neue Testmethoden und -standards, um die Funktionsfähigkeit moderner Fahrerassistenzsysteme bei periodisch stattfindenden Motorfahrzeugkontrollen zu überprüfen. Text: Stefan Gfeller | Bilder: dSPACE
gezielt zu prüfen: Durch die Verzögerung des Echos etwa wird die Entfernung eines Objekts simuliert; durch Veränderung der Frequenz, ihrer Geschwindigkeit und durch die Abschwächung der reflektierten Energie wird die Objektgrösse simuliert.
Radarsensoren erstellt, um verschiedene Inspektionsszenarien darzustellen. Diese beinhalten kritische Situationen wie zum Beispiel vorausfahrende Fahrzeuge, die plötzlich abbremsen oder direkt vor dem eigenen Fahrzeug einscheren. Um die Prüfung zu bestehen, muss das Testfahrzeug in der VIL-Simulation in Echtzeit auf Veränderungen reagieren und wenn nötig zum Beispiel den Notbremsassistenten auslösen.
Motorfahrzeugkontrolle für
FAS
Auch und gerade bei modernen Fahrerassistenzsystemen (FAS) sowie bei automatisierten Fahr funktionen muss stets gewährleistet sein, dass sie einwandfrei arbeiten.
fahrzeug nicht nur beschleunigt und gebremst, sondern auch gelenkt
Die Simulationssoftware ASM ist eine Toolsuite, die Echtzeitmodelle der Verkehrsumgebung – oder zum Beispiel im Rahmen der Fahrzeugentwicklung auch von Verbrennungsmotoren, der Fahrdynamik oder elektrischer Komponenten – zur Verfügung stellt. Aurelion schliesslich ist eine flexible Softwarelösung zur Sensorsimulation und Visualisierung. Sie ermöglicht, realitätsnahe Sensordaten in die Prozesse zur Entwicklung, Erprobung und Validierung von Wahrnehmungs- und Fahrfunktionen zu integrieren. Dieselben Modelle können in verschiedenen Phasen der Entwicklung verwendet werden, beispielsweise in Hard-
Der bestehende erste VIL-Aufbau soll nun in einem neuen Projekt bis zum Jahr 2026 für den flächendeckenden Einsatz in den nationalen südkoreanischen Prüfständen weiterentwickelt werden. Parallel dazu möchte Kotsa die entsprechenden Anpassungen der koreanischen Inspektionsvorschriften auf den Weg bringen. International ist die südkoreanische Verkehrssicherheitsbehörde damit einer der Vorreiter im Bereich der FASFunktionsprüfung. Hersteller und Prüfdienstleister sowie -behörden können mit diesem Ansatz erstmals automatische, reproduzierbare und rückführbare Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen an einer Prüfstelle durchführen. Diese Alternative zu den aktuell sehr aufwen-
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Darts simuliert Radarechos der Objekte im Strassenverkehr mit programmierbarer Entfernung, Geschwindigkeit und Grösse.
Die südkoreanische Verkehrssicherheitsbehörde führt FAS-Funktionstests mit Hilfe eines Vehicle-in-the-Loop-Versuchsaufbaus durch.
Modulare und skalierbare Elektro-Van-Architektur
EINE FÜR ALLE
Mercedes-Benz’ neue, modulare und skalierbare Elektro-VanArchitektur «VAN.EA» ist die Basis aller künftigen mittelgrossen und grossen Vans sowohl für gewerblich genutzte PremiumAllrounder als auch für privat genutzte Vans im Luxussegment.
Mercedes-Benz hat seine neue, modulare und skalierbare «Van Electric Architecture» – oder kurz «VAN.EA» – vorgestellt, die als sogenannte Purpose-BEV-Architektur ausschliesslich für Elektrofahrzeu-
modul besteht aus dem elektrischen Antrieb und der Vorderachse und ist im Rahmen der optimierten Gleichteilestrategie bei allen «VAN. EA»-Varianten identisch. Die für den Kunden relevante Differenzierung findet in den beiden weiteren
werden. Vom Heckmodul schliesslich bestehen zwei Versionen, eine mit elektrischem Motor für die Allradvarianten der Elektro-Vans und eine ohne bei den frontgetriebenen Varianten.
Diese Modulstrategie ermöglicht eine klare Differenzierung zwischen privat und gewerblich genutzten Vans und sorgt gleichzeitig für maximale Synergien. Darüber hinaus stehen bei «VAN.EA» Effizienz und Leistung im Fokus, und alle Bereiche des Fahrzeugs werden konsequent daraufhin optimiert – unter anderem etwa die Aerodynamik, der elektrische Antriebsstrang, die Reifen und die Karosserie. Mercedes-Benz
Für private und gewerbliche Nutzung Wie erwähnt, wird die neue Architektur Basis sowohl für privat als auch für gewerblich genutzte Vans sein. «VAN.EA-P» steht dabei für die privaten mittelgrossen Vans, die sich etwa an lifestyle-orientierte Kunden mit hohen Ansprüchen oder freizeitaktive Familien richten. Ihre Reichweite soll deutlich über 500 km betragen und zum Marktstart wird automatisiertes Fahren nach SAELevel 2 angeboten, die Umsetzung von SAE-Level 3 ist bis Ende der Dekade geplant.
«VAN.EA-C» andererseits steht für die mittelgrossen und grossen Transporter im gewerblichen Bereich. Mercedes betont, dass die Architektur durch ihren modularen und skalierbaren Aufbau geradezu prädestiniert für unterschiedliche Aus- und Aufbauten sei. Denkbar sei grundsätzlich alles, vom Kurier- und Paketdienst bis zum Krankenwagen, vom Frischedienst, Kommunalfahrzeug oder Pritschenwagen bis zum Hubsteiger oder Camper-Van. Für gewerbliche Kunden mit besonderen Anforderungen im Bereich Konnektivität und Telematik bietet «VAN. EA-C» zudem die Möglichkeit der Integration von Drittanbieter-Apps. Und zur Markteinführung wird auto-
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Bilder: Mercedes-Benz
Differenzierung zwischen privat positionierten Vans im Luxussegment und gewerblich positionierten Vans im Premiumsegment.
Ab 2026 basieren alle neu entwickelten mittelgrossen und grossen Vans von Mercedes-Benz auf der neuen Elektro-Architektur.
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