Endlich: Ein echter E-Benz! Von Mercedes-Benz kommen dieser Tage echte Ansagen in Sachen Elektromobilität. Hat der EQA das Zeug, für Mercedes-Fans zum Einsteigermodell in die Stromerei zu werden? Text: Bernhard Katzinger, Fotos: Werk
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ährend eine recht populäre Marke aus Wolfsburg für sich in Anspruch nehmen darf, die E-Mobilität als erster Weltkonzern ernsthaft vorangetrieben zu haben, macht ein anderer deutscher Konzern derzeit die größten Sprünge: Daimler sorgt mit mehreren elektrischen Mercedes-Modellen derzeit für das große Summen im Bienenhaufen der E-Mobilisten.
Höchstnoten fürs MBUX Grund dafür ist natürlich in erster Linie der sagenhafte EQS, aber auch das hier besprochene Kompakt-SUV EQA hat durchaus Begeisterung ausgelöst: Endlich ein „richtiger“ elektrischer Mercedes, atmeten gerade konvertierte Benzinbrüder durch den Internet-Äther hörbar erleichtert auf. Verarbeitungsqualität und die Geräuschkulisse im Inneren heben den EQA, der auf der GLA-Basis steht, tatsächlich von großen
54 electric WOW #3-2021
Teilen der Konkurrenz positiv ab. Kenner lesen gleich heraus: Raumwunder bewirkt das SUV aufgrund der Verbrennerbasis keine. Hinten sitzen Großgewachsene auf dem Akku ein bisschen wie das sprichwörtliche „Hendl am Sprisserl“ und auch der Kofferraum schluckt weder Zimmer noch Kuchl oder Kabinett. Höchstnoten dagegen bekommt das Infotainment MBUX samt
Das Cockpit des EQA wird vom ausgezeichneten Doppel-Display dominiert; vieles lässt sich per Sprachbefehl bedienen;
endlich gut nutzbarer Sprachbedienung, überhaupt ist – hey, Mercedes! – das große Doppel-Display in den kleinen Klassen nach wie vor ein Highlight. Das Lenkrad wirkt auf den ersten Blick überfrachtet, aber das ist ebenso Gewöhnungssache wie die trendige Lichtzeichnung am Heck. In puncto Effizienz haben wir bei Sommertemperaturen keine Beschwerden zu vermelden: Auf unserer Testrunde begnügte sich der EQA mit 15,7 kWh/100 km. • Mercedes Benz EQA 250
an der AC-Wallbox ist der EQA in knapp sechs Stunden voll; unten: Die schicke AMG-Line mit den 20 Zoll großen Rädern kostet wohl Reichweite, sieht aber toll aus
Leistung | Drehmoment
190 PS (140 kW) | 375 Nm
0–100 km/h | Vmax
8,9 s | 160 km/h
Getriebe | Antrieb
1-Gang aut. | Vorderrad
Reichweite (max.) | Batterie 424 km (WLTP) | 66,5 kWh Ø-Verbrauch
17,9 kWh/100 km (WLTP)
Ladedauer AC | DC
ca. 5,75 h1 | ca. 30 min (80 %)2
Kofferraum | Zuladung
340–1.320 l | 430 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie 4 Jahre/120.000 Kilometer Basispreis | NoVA
48.590
(40.492 exkl.) | -
Das gefällt uns: alltagstaugliche Luxus-Elektromobilität Das vermissen wir: (noch) schnelleres Laden Die Alternativen: Hyundai Ioniq 5, Kia e-Niro, VW ID.4 1
11 kW 3-phasig; 2 100 kW von 10 auf 80 %
Werksangaben