Im Interview:
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Martina Barth
Sprunggelenkverletzungen:
Im Interview:
Sprunggelenkverletzungen:
Wir sind mit unseren kleinen Gesundheitsstudios seit vielen Jahren begeisterte Kunden. Mit medo.check lassen sich qualitativ hochwertige und individuelle Check-ups durchführen, professionelle Trainingspläne auf Basis eines riesigen Übungspools erstellen und Termine optimal planen. medo.check bietet zudem einen hervorragenden Support. Das Team arbeitet stets lösungsorientiert und versucht, individuelle Wünsche zu realisieren. Mit Hilfe von medo.check trainieren unsere Kunden in Zukunft an digitalen Trainingsstationen mit ihrem persönlichen Trainingsplan.
Durch die medo.coach App haben unseren Kunden die Möglichkeit, überall zu trainieren und die Trainingsergebnisse zu vergleichen. Kurzum, wer Wert auf eine professionelle Trainingsbetreuung legt, ist bei medo.check genau richtig.
Die Anzahl der Menschen ab 65 Jahren ist in den letzten Jahrzehnten stetig angestiegen und betrug 2021 22 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Viele Senioren führen einen sehr aktiven Lebensstil, auch wenn sich gelegentlich altersbedingte Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen bemerkbar machen. Dies macht sie zu einer äußerst interessanten Zielgruppe für Trainer. In unserem Topthema bekommt ihr u. a. Impulse, was einen guten Groupfitnesskurs für Ältere ausmacht (ab Seite 6), was beim Personal Training mit Senioren wichtig ist (ab Seite 10) und wie sich die Gehirnfitness bis ins hohe Alter trainieren lässt (ab Seite 20).
Wenn Fremdkörper wie Bakterien, Viren und Pilze in unseren Körper eindringen, fährt unser Immunsystem eine ganze Armada von Abwehrmechanismen auf, um diese unschädlich zu machen. Diese lebenswichtige Funktion verkehrt sich z. B. bei Allergien und Autoimmunkrankheiten ins Gegenteil, da dabei das körpereigene Gewebe angegriffen wird. Hier kommen oft Immunsuppressiva zum Einsatz. Dr. Jens Freese erklärt im 5. Teil seiner Serie die genaue Wirkungsweise und die Nebenwirkungen dieser Medikamentengruppe (ab Seite 50).
Am 13. April ist es endlich so weit: Die zweite FIBO nach der coronabedingten Pause findet wieder in Köln statt. Das TRAINER-Team wird wieder mit einem Stand auf dem Boulevard vor Halle 9 vertreten sein. Zudem würden wir uns sehr freuen, euch beim Functional Forum, das wir in Zusammenarbeit mit der IFAA, Perform Better und Blackroll veranstalten, begrüßen zu dürfen. Auf unserer Website www.trainer-magazine.com/FIBO findet ihr aktuelle Informationen zu den einzelnen Workshops und Vorträgen.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Jennifer Josl Redaktion TRAINER Magazin6 Groupfitness
Was macht gute Kurse für Senioren aus?
10 Bewegungsroutine Personal Training für gesundes Altern
14 Gleichgewicht und Stabilität Neurozentriertes Training für Senioren
18 Titelstory IST
Zufriedene Kunden durch hohe Standards
20 Gehirnfitness
Wie lässt sie sich trainieren?
24 Bewegung und Gehirn
Use it or lose it!
28 Hypertrophie
Wie wichtig ist sie im Alter?
32 Kommentar
Der Schwerkraft trotzen
Die Anzahl älterer Menschen wird immer größer, daher werden Senioren als Zielgruppe für Trainer und Studios immer wichtiger. Veronika Pfeffer zeigt, wie
Groupfitnesskurse konzipiert sein sollten, um ältere Teilnehmer zu motivieren und optimal zu fördern.
Fakt ist: „Die Alten sind nicht mehr das, was sie mal waren.“ Noch nie waren die Menschen in dieser Lebensphase wirtschaftlich so unabhängig und körperlich so fit. Und es werden immer mehr! Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und der dramatisch zurückgehenden Geburtenrate kommt es in den Zivilisationsländern zu einem starken demografischen Wandel. Während 1990 in Deutschland 20,4 Prozent der Menschen 60 Jahre alt waren, werden es 2030 bereits 34,9 Prozent sein – 8,4 Millionen mehr. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines männlichen Neugeborenen beträgt bereits 78,5 Jahre, die eines weiblichen Neugeborenen sogar 83,4 Jahre. Es wird prognostiziert, dass sie bis 2030 um weitere zwei Jahre steigen wird.
Die heutigen 60-Jährigen sind biologisch betrachtet wesentlich jünger als die Generationen vor ihnen. Beim Marathon erreichen heute 60-Jährige die Bestzeit des Olympiasiegers von 1936. Als „alt“ wird man heutzutage erst bezeichnet, wenn man das 80. Lebensjahr überschritten hat. Ab 85 Jahren beginnt laut Definition das 4. Erwachsenenalter. Wir bezeichnen in diesem Beitrag als „Senioren“ die heutige Generation im 3. Erwachsenenalter (60–85
Jahre). Sie ist oft fit und gesund, wofür die verbesserte medizinische Versorgung sowie die wirtschaftlich höhere Unabhängigkeit mit verantwortlich sind. Die heutigen Senioren werden als lebenslustig, mobil und positiv gestimmt bezeichnet. Sie sind länger aktiv, genießen ihr Leben und erfüllen sich lang gehegte Wünsche. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist Gesundheit, die daher das zentrale Thema dieser Generation ist.
Es gibt – außer in der Pubertät – kein Lebensalter, in dem die Leistungsfähigkeit eine so große Spannbreite aufweist. Vom Senioren-Wettkampfsportler bis hin zu Menschen mit starken Bewegungseinschränkungen durch Vorerkrankungen und mangelnder Fitness ist hier alles vertreten. Sehen wir uns jedoch Fitnessstudiokunden in dieser Altersgruppe an, dann kann man diese Senioren, die wir fokussieren, als durchschnittlich aktiv bezeichnen. Dennoch weist die Leistungsfähigkeit eine hohe Bandbreite auf. Daher muss sich der Instruktor an die jeweilige Gruppe anpassen und mit Methoden arbeiten, die Differenzierungen der Übungen und Intensitäten zulässt – und diese Differenzierungen müssen von der Gruppe gut nachvollziehbar sein. Ein Koordinationstraining ist hierfür besonders gut geeignet.
• Keine Gruppe profitiert gesundheitlich so stark von regelmäßiger körperlicher Aktivität wie Menschen über 60.
• In keiner Gruppe ist der Anteil der tatsächlich Sporttreibenden (noch) so gering.
• In keiner Gruppe sind die interindividuellen Unterschiede bzgl. Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit so groß wie bei den über 60-Jährigen.
• Pauschalisierte Instrumente (z. B. Altersformel) greifen in dieser Gruppe nicht.
• Das Risiko inadäquater körperlicher Belastung steigt mit dem Alter.
• Kraftzuwachs
• Sicherung der Gelenke und Wirbelsäule
• Verbesserte Versorgung der Gelenkstrukturen und des passiven Bewegungsapparates
• Verbesserung des Knochenstoffwechsels, Erhalt der Knochendichte
• Verbesserte Haltung
• Prävention und Linderung von Gelenkerkrankungen
• Positive Beeinflussung der Psyche
• Erhöhung der Lebensqualität
Sarkopenie ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Veränderungen; gelingt es, diesen mit fortschreitendem Alter zunehmenden Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft aufzuhalten oder nur zu verlangsamen, werden dadurch viele andere körperlichen Veränderungen positiv beeinflusst. Der Abbau beginnt zwar schon früh, jedoch machen sich die Auswirkungen erst mit 60 bis 70 Jahren bemerkbar. Bereits ab dem 30. Lebensjahr wird bei Inaktivität jährlich 1 Prozent Muskelmasse abgebaut, ab dem 50. Lebensjahr sind es sogar schon 2 Prozent, sodass man mit ca. 80 Jahren nur noch 40 Prozent der ursprünglichen Muskelmasse aufweist. Die Folgen eines Muskelmasseverlusts sind vielseitig. Weniger Kraft bedeutet weniger Lebensqualität im Alter, daraus folgend sinkende Bewegung im Alltag; ebenso begünstigt dies andere altersbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen sowie Arthrose. Sarkopenie ist seit Kurzem sogar als Krankheit anerkannt. Aber wir kennen nicht nur das Gegenmittel gegen Muskelmasseverlust, sondern sind darin auch die Experten: Krafttraining! Krafttraining ist die Medizin gegen zahlreiche altersbedingte Erkrankungen – angefangen bei der Sturzprophylaxe bis hin zur Vorbeugung gegen das metabolische Syndrom oder auch Blasenschwäche.
Wie im letzten Absatz beschrieben, sollten wir in unser Seniorenprogramm unbedingt Krafttraining integrieren. Um die Sarkopenie aufzuhalten, muss ein Hypertrophietraining ausgeführt werden. Ich empfehle dafür 8–16 Wiederholungen mit einer individuell entsprechenden hohen Intensität.
Darüber hinaus spielt das Koordinationstraining eine wichtige Rolle. Ab dem 40. Lebensjahr nehmen die koordinativen Fähigkeiten ohne kontinuierliches Training langsam ab. Die Bewegungen werden allgemein unsicherer und benötigen viel Kraft, da das Zusammenspiel von Muskulatur und Nervensystem die notwendige Reaktionsschnelligkeit verringert hat. Koordination ist die Grundlage für (fast) alle anderen sportmotorischen Fähigkeiten wie Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit.
Durch ein Koordinationstraining wird nicht nur die Kraftfähigkeit optimiert, sondern auch der Gleichgewichtssinn (Sturzprophylaxe), die Tiefenmuskulatur (gegen Rückenbeschwerden oder bei Blasenschwäche) und vor allem die Lebensqualität durch gesteigertes Körperselbstbewusstsein: „Ja, ich kann das!“ Ein solches Training sollte Gleichgewichts- und Reaktionsübungen, Übungen zur Körperwahrnehmung, lockere Sprünge oder Hüpfer und Übungen in Spielform beinhalten.
Für viele Ruheständler ist der Gang ins Fitnessstudio auch eine Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Dies kannst du als Trainer fördern, indem du im Rahmen der Vorinstruktion Zeit lässt für Kommunikation unter den Teilnehmern und diese ggf. durch gezielte Fragen oder Denksportaufgaben anregst. Im Kurs eignet sich ein Unterrichten in Kreisform, Spielform und mit Partnerübungen. Die Musik soll-
te dabei so leise sein, dass Unterhaltungen möglich sind. Nach dem Kurs bietet es sich an, gezielt nach Feedback zu fragen – möglichst in Form von offenen Fragen; ein anschließendes Zusammensein der Teilnehmer sollte ermöglicht werden. Ich kenne viele Clubs, in denen die Seniorengruppe im Anschluss bei Kaffee, Mineraldrink oder sogar mitgebrachtem Kuchen den Kurs ausklingen lässt. Eine kommunikative, lockere Atmosphäre, persönliche Ansprachen und Spaß sollten den gesamten Kurs begleiten.
Im Folgenden skizziere ich einen exemplarischen Stundenablauf für eine Groupfitnesseinheit für Senioren.
• 1. Begrüßung und Vorinstruktion, kleine Denksportaufgaben im lockeren Austausch.
• 2. Einfaches, lineares Warm-up mit viel Mobilisation, einfachen Gleichgewichts- und Körperwahrnehmungsübungen
• 3. Spielform
Kleine Spiele, also leicht erlernbare Formate mit geringem Wettkampfcharakter, haben, bedingt durch die vielseitigen Bewegungsanforderungen, immer einen großen Koordinationsanteil. Grundsätzlich müssen Unfallgefahren ausgeschaltet werden und die Spiele an die Teilnehmer angepasst sein, denn die Motivation ist hier ein grundlegender Faktor. Die Aufgaben des Kursleiters bestehen darin, das passende Spiel für die Gruppe auszuwählen, den präzisen Spielverlauf zu erklären, das Spiel im Fluss zu halten, bei Problemen lenkend einzugreifen und sich flexibel an die Bedürfnisse der Teilnehmer anzupassen, um eine gute Atmosphäre zu schaffen.
• 4. Kraft-/Koordinationsübungen
• Bodenübungen (ja nach Fitnesszustand der Gruppe)
• Pressatmung – weise explizit auf eine richtige Atemtechnik bei statischen Übungen und drückenden Bewegungen hin und passe die Intensität an
• Intensives Herz-Kreislauf-Training gruppe ist es evtl. schwierig, zwischen Boden und Stand zu wechseln, daher sollte der Bodenteil auf das Ende des Kurses gelegt werden. Koordinationsübungen erfordern mehr Konzentration und sollten daher am Anfang der Stunde eingeplant werden. Es empfiehlt sich, pro Trainingseinheit nur 1–2 Kleingeräte zu verwenden. Integriere zudem
- Kraftübungen vor allem für die Streckschlinge (z. B. Kreuzhebebewegung oder adäquate Kniebeugen), den oberen Rücken, die Abduktoren, die armstreckende Muskulatur, Stützübungen (alles als Sturzprophylaxe), Core-Muskelübungen, auch für den M. transversus und die Beckenbodenmuskulatur
- Koordinations-, Gleichgewichts-, Propriozeptions- und Körperwahrnehmungsübungen
- Alltagsrelevante Übungen wie das Heben und Tragen von Gegenständen, Treppensteigen auf einem Step, Gegenstände über Kopf heben, aus dem Vierfüßlerstand aufstehen etc.
VERONIKA PFEFFER
Die Diplom-Sportwissenschaftlerin ist seit fast 25 Jahren als Referentin, Beraterin und Buchautorin in der Fitnessbranche tätig. Sie hat verschiedene Lehraufträge, u. a. an der IST Hochschule für Management, und ist für den Groupfitnessbereich von Fitness First Germany verantwortlich.
www.veronikapfeffer.de
Du gestaltest einen flüssigen Stundenablauf, indem du zwei Übungen für verschiedene Muskelgruppen bzw. sportmotorische Fähigkeiten im Wechsel anleitest (ähnlich einem Supersatz). Beide Übungen sollten in derselben Ausgangsposition sein, damit du flüssig zwischen beiden wechseln kannst. Zum Beispiel eine Kraftübung für die Beinmuskulatur wie Squats gefolgt von einee Gleichgewichtsübung wie dem Malen einer 8 im Einbeinstand. Oder eine Kraftübung wie Beckenheben in Rückenlage und eine Körperwahrnehmungsübung wie „Knie anziehen, Hände auf die Knie und den Rücken am Boden kreisen lassen“. Ebenso kann man sehr gut eine Kraftübung wie Kreuzheben mit einer Mobilisierung wie „Katze-Kuh“ im Stand als Supersatz machen. Die Übungen sollten überwiegend im Stand ausgeführt werden, weil dies eine höhere Relevanz für den Alltag hat. Für die Ziel-
• 5. Stundenausklang, Entspannung und ggf. sanftes Dehnen inkl. Verabschiedung, Wissensvermittlung oder Wellnesstipps
ANSPRECHENDE KURSBEZEICHNUNG
Wichtig ist zudem, Kursen für Senioren einen attraktiven Namen zu geben. Keiner möchte in den „Fit over 50“-Kurs oder die „Best Ager Class“. Lasse die Angabe des Alter außen vor und wähle ansprechende Namen, wie z. B. „Vitality“, „Fit & Vital“, „Best Fitness“ oder Ähnliches. Diese Bezeichnungen signalisieren, dass Menschen jeder Altersstufe in diesem Kurs willkommen sind. W
Ein individuell angepasstes Training setzt qualitativ hochwertige Bewegungsreize, die als als Grundlage für biopositive Anpassungen des alternden Körpers dienen. Wie diese Ziele erreicht werden können, beschreibt Nici Mende.
Je älter wir werden, desto schneller verlieren wir Kraft, Beweglichkeit und diverse kognitive Fähigkeiten. Ein gemeiner Satz, den wir schon in jungen Jahren gezielt berücksichtigen sollten, damit wir den Verlust von Muskelquantität und -qualität geringhalten können. Degenerativen und neurodegenerativen Prozessen wie z. B. Spinalkanalstenose, Arthrose, Parkinson, Alzheimer, gilt es rechtzeitig vorzubeugen oder die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Das Wort „Sarkopenie“ (altersbedingter Verlust von Muskelmasse und -funktion) steht allgegenwertig im Raum. Die belegte Erkenntnis, dass Sport bei all diesen Problematiken hilft, ist ein großer Pluspunkt für uns Trainer, denn die Komplexität der progressiven Einschränkungen benötigt individuelle Betreuung.
Die Zielsetzung meines Klientels, meist jenseits der Rentengrenze, liegt nicht etwa in gesteigerter Wettkampfleistung, vielmehr stellt der Alltag den Wettkampf dar. Das Heben der Enkelkinder oder die Schuhe zu erreichen und zügig zu binden ist ein ebenso beliebtes Ziel wie schmerzfreies Spaziergehen und der tägliche Kampf gegen die Schwerkraft beim Aufstehen. Häufig steht dann noch die Reduzierung diverser Leiden, orthopädischer oder auch internistischer Erkrankungen, mit auf dem Wunschzettel, den es zu erarbeiten gilt.
Kurzum, gewünscht ist eine schmerzreduzierende, gesteigerte mitochondriale Kapazität, also die Rekrutierung sogar Bildung der Zellkraftwerke in Muskel-, Nerven- oder auch Herzmuskelzellen. Durch die
gesteigerte Faser- und Muskelbewegung kommt es zu einer besseren Durchblutung, einer erhöhten Stoffwechselrate und einer Ausweitung der körperlichen Bewegungsebenen. Faktoren, die im besten Fall bestehende Schmerzsymptomatiken reduzieren. Eine wunderbare Nebenwirkung, die durch die körperliche Adaptation funktioneller Trainingsreize gelingt. Gerade im gehobenen Lebensalter wäre diese Anpassung ein effektives Trainingsziel.
Die Überschrift meint nicht etwa eine pflegende Tagesbetreuung, genau diese gilt es hinauszuzögern. Ich meine hier den Fakt, dass die Erstellung effektiver Trainingspläne bei voranschreitender Degeneration nicht so einwandfrei funktioniert. Sie wird durch tagesaktuelle Einschrän-
kungen gestört, die quasi mit dem Aufwachen neu entdeckt werden. So erscheinen bewegungsbereite Menschen ungewollt schmerzbeladen zum Training und der feinsäuberlich vorbereitete Plan ist Geschichte.
Alterungsprozesse sind mannigfaltig und der Lebensalltag sieht meist anders aus als wir es uns wünschen. Häufig heißt es: Problem erkennen und handeln. Die Trainingsvorbereitung liegt im Alter deutlicher in einer umfangreichen Nachbereitung. Das bedeutet, je besser ich eine Trainingseinheit rekapituliere, desto größer der Benefit für die kommenden Stunden. Ein Entwicklungsprozess, der viel Recherche und spezifischer Informationen bedarf, einfach um bestmöglich auf wieder auftretende Krankheiten reagieren zu können. Das Sammeln spezifischer Informationen lässt sich mit einer Bewegungsroutine gut umsetzen. Sie kann als Trainingsstart wichtige Aspekte abklären, der weitere Trainingsverlauf folgt dann einer individuell auf die aktuellen Bedürfnisse angepassten Reizsetzung.
Vor jedem Training sollte der Status des Herz-Kreislauf-Systems geprüft werden. Essentiell zu nennen wäre hierbei Blutdruckmessen und Monitoring (adäquate Puls-/HF-Kontrolle über das gesamte Training). Genaue Befindlichkeitsabfragen sind mehr als nur eine freundliche Rückfrage. Diese tagesaktuelle Rückversicherung der unbedenklichen Trainierbarkeit ist nötig, um z. B. Beschwerdebilder einzuordnen, das Training daran anzupassen, notfalls den Kunden direkt zum Arzt zu schicken. Die Information zu Zeit und Art der Medikation sensibilisiert unter anderem auf die Schmerzsensitivität des Körpers. Schmerzmittel hemmen mitunter die Wahrnehmung. Wissen wir das, können wir Überlastungen verhindern. Diabetes benötigt ein terminiertes Training, das der Blutzuckerkurve entsprechend angepasst ist, um einen Unterzucker zu vermeiden. Bei vielen Medikamenten ist also der Zeitpunkt der Wirksamkeit (Peak) ausschlaggebend für gesunde Körperbelastungen. Diese Informationen und das kundenschützende Agieren gehören in das Knowhow eines guten Coaches.
Übrigens lassen sich in dieser Kommunikation sehr gut bereits erreichte Ziele benennen und dokumentieren. Für mich der wichtigste Schlüssel zu mehr Leistungsbereitschaft, Zuversicht und Lebensqualität.
Das liest sich recht zeitintensiv, lässt sich aber gut mit einer unaufgeregten Unterhaltung während des Blutdruckmessens erledigen und bei einem standardisierten Warm-up (z. B. Gehen an der mobilen Schlinge), Prep-Übungen (z. B. Fuß ausrollen) nacharbeiten. „Unaufgeregt“ und „standardisiert“
Nici Mende: Praktische funktionelle Anatomie Riva Verlag, 2021. 350 Seiten, 24,99 Euro www.shop.bodylife-medien.com
sind übrigens zwei Zauberworte, die das Nervensystem bei Themen wie Schmerz und hoher Blutdruck entspannen. So achte ich darauf, in angenehmer Atmosphäre genau zuzuhören und vorerst leichte, routinierte Übungen zu platzieren. Eine Bewegungsroutine mit eher unterschwelligen Reizen, die jedoch äußerst förderlich für die Bewegungsamplitude (ROM – Range of motion) ist.
Was motiviert Menschen dazu, sich Trainingsreizen auszusetzen? Noch dazu intensiven Reizen, denen sie nicht entkommen können, weil sie allein mit ihrem Coach die Stunde gebucht haben? Ich denke, die Antwort könnte kurz und knapp zwischen gesundheitsförderndem Vernunftdenken und einer tiefen Zuneigung zu körperlichen Qualen gefunden werden. Wer sein Geld in die eigene Gesundheit und Fitness investiert möchte, gerade im gehobenen Alter, qualitativ hochwertig betreut werden. Dank individuell angeleiteter, schnell anpassbarer, progressiver Reize, reagiert der funktionell belastete Körper auch im Alter mit der Reduktion der Ruhe- und Belastungsherzfrequenz, mit mehr Kraft, mehr Beweglichkeit und einem besser arbeitenden Stoffwechsel. Hier sei der Knochenund Faserstoffwechsel (wichtig z. B. bei Osteoporose, Tendinosen, Ödemen…) erwähnt. Genau das war die Zielsetzung, richtig?
Als absoluter Fan von Muskel und Faszie, findet sich in meinen Einheiten häufig ein fließender Wechsel von Arbeitspositionen, ganz so, wie es im Alltag erfüllbar sein sollte. So kann es sein, dass ich als Fokus auf die allgegenwertige Rückenschmerzproblematik ständige Wechsel von liegenden zu stehenden Übungen wähle. Als Beispiel nutze ich das horizontale Radfahren und liegende Anhocken zum Erarbeiten von essenziellen Alltagsübungen. Hier sei die Kniebeuge (nützlich nicht nur beim Toilettengang) und der Ausfallschritt (nützlich beim Aufstehen vom Boden) erwähnt. Gerade im Alter stellen die funktionelle Beinkraft und ein gutes Rumpfkorsett den Schlüssel zum Erfolg dar.
NICI MENDE
TÜV-zertifizierte Personal Trainerin, Dipl.-Trainerin med. Fitness, Adv. Trainerin Fascial Finess. Sie ist Ausbilderin u. a. beim GluckerKolleg und Konzeptentwicklerin von „Fascial Coach“, „Rückenfrei", „Sensobility“ und FASCIAL COACH deepRING. www.fascial-coach.de
Warum dürfen meine Trainierenden mitunter im Liegen arbeiten? Im Liegen hat der Körper wenig Möglichkeit im Rumpf auszuweichen, außerdem sinkt die Belastung auf degenerativ gebeutelte Strukturen (z. B. Bandscheibenproblematik, Spinalkanal- und Ödembelastung). Ein weiterer Aspekt ist die Schulung der funktionellen Bewegungsamplitude von Hüft- und Kniegelenk. Mit dem Lastenzug aus Richtung des Kopfes kann die Gewichtsbelastung langsam und gelenkschonend (z. B. Stoffwechselförderung bei Arthrose) angepasst werden. Wer sich nicht auf die komplexe Ausrichtung der gesamten Körperkette einlassen kann, weil sich hier schmerzende Positionen bemerkbar machen, hat viel Freude an dieser vorerst befreiend wirkenden Übung. Sie sorgt ganz nebenbei für eine sanfte, aber effektive Faszienförderung, denn lange myofasziale Ketten fördern den Faserstoffwechsel und seine Reorganisation durch große Bewegungsamplituden. Die liegend gut abrufbare Bewegungsamplitude der Beine sorgt für eine Rekrutierung der beteiligten Nervenbahnen. So kann das alternde Muskelgewebe, durch die mechanische Dehnung (große ROM), sanft auf die eigentlich wichtigen exzentrischen Widerstände vorbereitet werden. Herz-Kreislauf- oder Gewichtsprobleme werden im Liegen (ggf. mit eröhtem Oberkörper) obendrein direkt auf die Warteposition gestellt. Läuft die Ansteuerung von Kopf bis Fuß gut, wird die Erarbeitung einer funktionellen Kniebeuge deutlich besser gelingen, ein Ausfallschritt kann erfolgreich wahlweise mit aufrechtem oder vorgeneigtem Oberkörper, also dem Gewichtstransfer durch funktionelle Belastungsführung, durchgeführt werden.
In der eigentlichen Übung angekommen, geht es um negativ-dynamische, also exzentrisch-bewegende Reize. Aus ihnen resultieren die Trainingserfolge, die im Alter für Sicherheit und Mobilität sorgen. Die
Frage ist, wie schnell und steil soll die Progression stattfinden, damit sich der Körper auf lange Sicht gut anpassen kann? Da sind wir wieder bei der gezielten Trainingsplanung. Ein grober Plan sollte Bestandteil der Kundenbetreuung sein, aber einer mit Plan B, C und eventuell sogar D. Je komplexer die Nebenschauplätze des Klientels sind, desto variantenreicher sollten die Hauptübungen vorbereitet werden.
Mit Varianten in logischer Progression sind Zwischenstationen gemeint. Hier dienen als Beispiel Sitzflächen oder Türrahmen als Möglichkeit, einen Ausfallschritt mit Sicherung der Rumpfposition zu erarbeiten. Was sich überall finden lässt, kann im Alltag schnell für eine schmerzreduzierende Bewegungseinheit genutzt werden. Im Training darf es dann eine assistierende Schlinge als Hilfestellung und später eine Zusatzlast (z. B. Zug- oder Hebelasten) als Progression sein. Hilfsmittel sind äußerst nützlich, wenn es um Wahrnehmung der Körperausrichtung geht. Gegen einen Widerstand lässt sich deutlich leichter erspüren, was eine Muskelspannung eigentlich ist. Methodisch und angepasst erarbeitet, rückt die realistisch aufgestellte Ziellinie näher. Fakt: Eine methodische Erarbeitung sichert den Etappensieg und vermeidet plötzlich auftretende Überreize (Schmerzen), sie ist unendlich erweiterbar.
Es gilt immer, die Schmerzreduktion vor die Progression zu setzen. Wer Schmerzen hat, arbeitet mit Umwegen und gestörter Wahrnehmung. Training findet zudem mit erwärmten Strukturen statt. Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) melden in warmen, faszial geschmeidig durchwässertem und gut durchblutetem Status vermindert Warnsignale. Das bedeutet, die Schmerzen steigen bei Überreizen und Fehlbelastungen nach dem Training. Ein No-Go für das gesunde Kundenmanagement in jeder Hinsicht.
Deutlich sinnvoller erscheint ein Training mit der Erarbeitung von schmerzlindernden „Hausaufgaben“, die sich überall mit und ohne Coach durchführen lassen. Sie sichern die motorische Kompetenz und finden sich in den beschriebenen, angenehmen Übungen aus der methodischen Reihe. Was gefällt und hilft, wird viel schneller zur alltäglichen Bewegungsroutine. Ist der Coach dann überflüssig? Keinesfalls, denn helfendes und empathisches Knowhow bucht man gerne wieder! W
Die Zielgruppe der Best Ager ist längst keine Nische mehr –im Gegenteil: Bis zum Jahr 2050 werden etwa 40 Prozent der deutschen Bevölkerung der Generation 50 plus angehören. Luise Walther stellt neurozentrierte Trainingsansätze für diese Personengruppe vor.
Abhängig vom Gesundheitszustand des Kunden ist es wichtig, ärztlich abklären zu lassen, in welcher Form trainiert werden kann, ob es Kontraindikationen gibt und welche Medikamente eingenommen werden. Aufbauend auf einer detaillierten Analyse kann dann ein individuelles Training erstellt werden. Für Trainer empfiehlt es sich immer, sich eine ärztliche Unbedenklichkeitserklärung vorlegen zu lassen. Falls man in Bezug auf Medikamente und Vorerkrankungen unsicher ist, sollte man dies immer medizinisch abklären
Es ist hilfreich, vorab zu wissen, welchen Erfahrungsstand die trainierenden Personen haben. Zu wissen, ob bereits eine Mitgliedschaft in einem Sportverein oder Fitnessstudio bestand oder anderweitige körperliche Aktivitäten langfristig stattgefunden haben, lässt Rückschlüsse auf die Bewegungskompetenz und die eigene Körperwahrnehmung zu. Denn das subjektive eigene Körperempfinden gilt es im Training immer zu berücksichtigen, um die nötige Intensität und Belastung zu managen.
Es geht im Training darum, den eigenen Körper zu verstehen und ihm zu vertrauen. Die individuell größte Bewegungskontrolle bietet im Alltag Leichtigkeit und Bewegungsfreiheit. Dafür ist es hilfreich, die Bewegungssteuerung auch zu erklären und die Zusammenhänge der unterschiedlichen Systeme nachvollziehbar zu machen. Das führt nicht nur zu einer erhöhten Motivation, die Übungen nachhaltig in den Alltag zu integrieren, sondern auch zu einer Steigerung der bewegungsbezogenen Selbstwirksamkeit. Dadurch kann Bewegungsvielfalt in den Alltag integriert werden, Verletzungen können vermieden und die gesundheitliche Fitness kann gesteigert werden. Und das wirkt sich wiederum positiv auf das mentale und auch das kognitive Wohlbefinden aus.
Das Training mit Älteren sollte immer eine ausgewogene Kombination aus Kraft und Mobilität, Ausdauer und Regeneration sein und alle drei bewegungssteuernden Systeme, also das visuelle, das vestibuläre und das propriozeptive System, miteinbinden.
Dabei geht es immer darum, den Körper zu fordern, ohne ihn zu überfordern. Eine entsprechend individuelle Ausgestaltung ist daher notwendig, um ausreichend intensive Trainingsreize zu setzen, damit sich der Körper anpassen kann. Damit wird die Grundlage für Bewegungskompetenz geschaffen und der Transfer der Bewegungen aus
1. Lege dich mit angewinkelten Beinen auf den Boden. Kippe dein Schambein zum Bauchnabel, die Wirbelsäule bleibt dabei lang und der Rücken auf dem Boden.
2. Atme tief durch die Nase ein und strecke die Arme nach hinten aus. Die Arme kannst du ausgestreckt nach hinten ablegen. Solltest du in deinem Schultergelenk nicht so mobil sein, kannst du die Arme auch angewinkelt nach hinten ablegen. Achte darauf, dass du nicht zu viel Spannung auf dem Brustkorb hast.
3. Öffne den Mund und atme durch den geöffneten Mund maximal aus. Achte auf eine lange Wirbelsäule. Nimm nun die Arme wieder herunter, lasse das Becken locker und atme 2- bis 3-mal entspannt durch die Nase ein und wieder aus.
dem Training in den Alltag gewährleistet. Je alltagsspezifischer also die Trainingsreize gesetzt werden, umso wahrscheinlicher ist es, dass es zur Steigerung der Verhaltens- und Verhältniswirkungen kommt und damit die Gesundheitswirkung gesteigert wird. Ziel sollte es immer sein, die Bewegungsgewohnheiten zu steigern und damit das alltägliche Mobilitätsverhalten zu verbessern.
NEUROZENTRIERTES TRAINING ALS BASIS Neurozentriertes Training kann viele Vorteile für ältere Menschen haben. Einer der wichtigsten Vorteile ist, dass es dabei hilft, das Gleichgewicht zu
Luise Walther: Neurozentriertes Training. So trainierst du Gleichgewicht und Stabilität. Trainingsworld, 2022. 176 Seiten, 19,95 Euro https://shop.bodylife-medien.com
Stelle dich aufrecht hin. Strecke deinen Arm aus und schaue auf den Daumen. (Du kannst diese Übung mit dem rechten oder linken Arm durchführen. Fixiere einen Punkt auf dem Daumen, bleibe mit den Augen während der gesamten Übung auf diesem Punkt. Führe deinen ausgestreckten Arm nacheinander in die folgenden Positionen und fixiere dort mit den Augen für jeweils 10 Sekunden den Punkt auf dem Daumen:
verbessern. Das ist besonders wichtig im Alter, da viele ältere Menschen angeben, dass sie leichter aus dem Gleichgewicht geraten und häufiger stürzen. Durch das neurozentrierte Training können sie lernen, ihren Gleichgewichtssinn zu stärken und sich selbst schneller wieder zu stabilisieren. Ein weiterer Vorteil von neurozentriertem Training ist, dass es hilft, die Hirnaktivität zu steigern, um Demenz oder anderen neurologischen Erkrankungen vorzubeugen. Die Regel „Use it or lose it“ gilt auch für das Gehirn und so kann neurozentriertes Training helfen, die geistige Fitness zu verbessern und die Gefahr einer Demenz zu reduzieren.
Gleichgewichtstraining ist eine wirksame und nützliche Möglichkeit, um das Sturzrisiko zu reduzieren. Es gibt viele Vorteile, die im Alter mit der Durchführung von Gleichgewichtstraining verbunden sind. Zunächst einmal hilft es, die Muskulatur und das Nervensystem zu stärken, was wiederum zu einer verbesserten Koordination führt. Dadurch können ältere Menschen mehr Aktivitäten ausführen, ohne sich Sorgen über mögliche Verletzungen oder Stürze machen zu müssen. Auch die Kraft und die Beweglichkeit werden dank des Gleichgewichtstrainings verbessert.
Darüber hinaus kann regelmäßiges Gleichgewichtstraining den Blutdruck senken und dazu beitragen, Diabetes und andere chronische Krankheiten im Alter zu kontrollieren. Es bietet auch viele psychologische Vorteile: Ältere Menschen fühlen sich nach dem Training stärker und unabhängiger. Und schließlich ermutigt es sie dazu, weiterhin an Aktivitäten teilzunehmen und ihre sozialen Kontakte zu pflegen.
Das neurozentrierte Training unterstützt diese positiven Auswirkungen noch mehr. Es vermittelt älteren Menschen die Fähigkeit, ihre Muskeln gezielt einzusetzen, um eine bestimmte Bewegung auszuführen oder aufrecht zu bleiben. Das Training hilft auch dabei, Stress abzubauen und verschiedene Alltagssituationen besser meistern zu können. So können sie sicherer gehen – selbst auf unebenem Boden – und schwere Gegenstände leichter tragen oder bewegen. Man sollte unbedingt in Betracht ziehen, neurozentriertes Training in jeden Trainingsplan aufzunehmen. Dieses Training kann Menschen jeden Alters helfen, gesund und fit zu bleiben!
Neben der Vermittlung und dem Erlebbarmachen von Bewegung und Entspannung geht es in der Umsetzung dann auch um Themen wie Belastungsdosierung und individuelle Anpassung der Bewegungsausführung, zum Beispiel abhängig von vorherigen Verletzungen, aktuellen Einschränkungen und Kontraindikationen (zum Beispiel bei Gelenkersatz).
FÜR BEWEGUNGSMANGEL
Der allgegenwärtige Bewegungsmangel stellt uns alle vor große Herausforderungen. Nicht nur bei Älteren wird er zu einem immer größeren Problem, sondern gerade auch bei vielen Berufstätigen führt das lange Sitzen und der damit einhergehende Bewegungsmangel zu immer mehr Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Experten bezeichnen den Bewegungsmangel sogar als zentrales Gesundheitsproblem im aktuellen Jahrhundert. 1
Auch die WHO legt mit den „WHO guidelines on physical activity and sedentary behavior”2 einen Fokus auf die Förderung von Bewegung und damit die Reduzierung langer Sitzzeiten. Dabei ist es entscheidend, dass Bewegung alle motorischen Anforderungsprofile wie Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und Koordination einbindet, im Idealfall sogar miteinander kombiniert.3 Daher bietet das neurozentierte Training mit der Einbindung aller drei bewegungssteuernden Ebenen so viel Potenzial. Denn gerade die individuelle Steigerung der körperlichen Aktivität nimmt erheblichen Einfluss auf das selbstständige Ausführen von Alltagsaufgaben und fördert zudem auch die kognitive Leistungsfähigkeit.
Es empfiehlt sich hierbei, tägliche Routinen aufzubauen, die einerseits als „Bewegungs-Snack“ lange Sitzzeiten unterbrechen können oder als bewusste Bewegungsimpulse in den Tag eingebaut werden können. Je nach individuellen Bedürfnissen gilt es hier, neben der allgemeinen Fitness auch die Ausdauer, Kraft, Dehnfähigkeit, Koordinationsfähigkeit und Entspannungsfähigkeit auszubauen. Nur so kann nachhaltig die bewegungsbezogene Selbstwirksamkeit gesteigert werden. ■
1. Strecke deinen Arm aus. (Du kannst diese Übung mit dem rechten oder linken Arm durchführen. Fixiere mit den Augen einen Punkt auf dem Daumen oder Stift.
2. Atme tief ein und strecke mit der Ausatmung deinen Kopf, indem du ihn nach hinten in den Nacken legst und den Arm nach oben ausstreckst. Der Blick bleibt die ganze Zeit auf deinem Daumen. Achte wieder darauf, dass du in gleicher Geschwindigkeit deine Augen, deinen Kopf und deinen Arm bewegst.
LUISE WALTHER
Die Berliner Personal Trainerin arbeitet an der Schnittstelle Medizin-Fitness. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Individualisierung und Professionalisierung von Reha- und Trainingsprozessen mit Fokus auf Schmerzreduzierung und Bewegungsoptimierung ihrer Kunden. www.neurozentriertestraining.de
3. Atme tief ein und beuge mit der Ausatmung deinen Kopf, indem du das Kinn zur Brust nimmst. Führe deinen Daumen nach unten zum Boden. Der Blick bleibt die ganze Zeit auf deinem Daumen. Du bewegst also in gleicher Geschwindigkeit deine Augen, deinen Kopf und deinen Arm. Bewege dich auch hier wieder nur so weit, wie es angenehm ist. Wechsle langsam und kontrolliert ein paar Mal zwischen beiden Positionen hin und her.
Immer mehr Menschen investieren in ihre Gesundheit und Fitness. Damit einher geht eine steigende Nachfrage nach qualifizierten Trainern Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es wichtig, auf Qualität zu setzen.
Um sich von der Konkurrenz abzuheben, setzen Betreiber von Fitnessstudios zurecht auf gut ausgebildete Mitarbeiter. Denn wer Kunden kurzfristig und dauerhaft von seinem Unternehmen überzeugen will, muss mit Kompetenz beim Personal vorangehen. Dabei ist es wichtig, genau hinzuschauen, was hin-
ter der Ausbildung steht. Denn hochwertige Qualifikationen und damit gute Zukunftsaussichten für den eigenen Betrieb, lassen sich im Wust der Bildungsangebote durchaus erkennen.
Noch immer gibt es keine einheitlichen Standards. Das fängt schon bei der Fitnesstrainer-BLizenz, der Grundqualifikation der Fitnessbranche an. Wie das Wissen vermittelt werden soll, ist nicht festgeschrieben. Nicht einmal, was genau gelehrt werden soll. Das reicht vom Tagesseminar über eine kurze Online-Schulung bis zu einer qualitativ hochwertigen mehrmonatigen Berufsausbildung. Auf den ersten Blick sind danach alle gleich – jeder, der im Besitz einer solchen Lizenz ist, darf sich dann Trainer:in nennen. Das Bildungsangebot ist riesig und gleichermaßen unübersichtlich. Es gilt, den Überblick zu behalten.
Das IST-Studieninstitut und die IST-Hochschule für Management setzen sich seit vielen Jahren für hochwertige Ausbildungen ein und haben sich mit anderen Bildungsanbietern zusammengeschlossen, um Qualitätsstandards festzulegen. Studien zeigen, dass eine Kombination aus Präsenz- und Fernlehrangeboten – das sogenannte Blended Learning –eine optimale und sehr effiziente Art zu lernen ist. Beim IST heißt das: Moderne Lehrmethoden wie IST-App, Web Based Training, Online-Tutorien und weitere digitale Inhalte, aber eben auch wertvolle Präsenzphasen vor Ort, in denen die Anwendung des Erlernten eingeübt und überprüft wird.
Durch die Teilnahme an solchen Weiterbildungen erhöhen Fitnessprofis nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch ihre Kompetenz und ihr Ansehen in der Branche. Kunden können sich darauf verlassen, dass Trainer, die eine Weiterbildung am IST-Studieninstitut absolviert haben, über das notwendige Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um sie bei ihren Fitnesszielen zu unterstützen.
Die Fitnesstrainer:in B-Lizenz ist die Eintrittskarte in die Fitnessbranche. Sie ist der Nachweis für fundiertes Wissen und praktische Fähigkeiten in den Bereichen Anatomie, Physiologie und Trainingslehre. Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie sichere und effektive Trainingspläne für ihre Kund:innen erstellen und diese bei der Umsetzung unterstützen können.
Das IST-Diplom Sport- und Fitnesstraining bietet Fitnessprofis die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in den Bereichen Sportwissenschaften, Trainingslehre und Prävention zu erweitern. Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie ihre Kunden bei der Verbesserung ihrer Leistung und Gesundheit unterstützen können und sammeln zahlreiche Lizenzen für ihre Karriere.
Die Weiterbildung Personal Trainer:in richtet sich an ausgebildete Fitnesstrainer:innen, die ihre Karriere auf die Arbeit mit Einzelkund:innen ausrichten möchten. Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie individuelle Trainingspläne erstellen und ihre Kund:innen bei der Umsetzung unterstützen können. Darüber hinaus lernen sie, wie sie erfolgreich neue Zielgruppen akquirieren und ihre Dienstleistungen vermarkten können.
DIE EINTRITTSKARTE INS MANAGEMENT
Neben vielen weiteren Weiterbildungen am IST-Studieninstitut in den Bereichen Training, Sporternährung oder Medical Fitness bietet auch die IST-Hochschule für Management gute Möglichkeiten für Fitnessprofis, den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu machen. Sie bietet ein breites Spektrum an akademischen Studiengängen im Bereich Fitness- und Gesundheitsmanagement. Studierende, die ihre Führungsqualitäten und unternehmerischen Fähigkeiten verbessern möchten, finden hier die perfekte Gelegenheit, ihre Laufbahn auf die nächste Stufe zu bringen. Darüber hinaus bieten die Studiengänge eine hervorragende Gelegenheit, das eigene Netzwerk in der Fitnessbranche auszubauen und von den Erfahrungen und Kontakten anderer Trainer:innen zu profitieren. Wer sich über die Weiterbildungen und Studiengänge am IST-Studieninstitut und IST-Hochschule für Management informieren möchte, findet detaillierte Informationen zu auf www.ist.de und www.ist-hochschule.de W
Was Gehirn- bzw. Neurofitness mit der Gesundheit und Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter zu tun hat und wie sich diese trainieren lässt, erklären Stephan Müller und Christine Späth in diesem Artikel.
Studien zeigen, dass gezieltes körperliches und geistiges Training das Leben verlängern kann und Alltagsbeschwerden gemindert werden. Aber nicht nur körperliche Mobilität und geistige Gesundheit sind von großer Wichtigkeit, son-
dern auch eine gute Koordinationsfähigkeit ist im Alter unerlässlich und ermöglicht es, Bewegungsaufgaben situationsgerecht und ökonomisch zu lösen. Neben der Kopplungs-, Differenzierungs-, Orientierungs- und Reaktionsfähigkeit ist in erster Linie die Gleichgewichtsfähigkeit der Schlüssel
zu einer guten Sturzprophylaxe. Hierfür ist der Einsatz von Gehirnfitnessübungen ideal. Die Übungen sind in jeder Position (auch auf dem Stuhl sitzend) bis ins hohe Alter durchführbar, leicht zu erlernen und motivieren die Teilnehmer. Auch helfen die Übungen, lang geistig fit zu bleiben.
NEUER NEURONEN ANREGEN
Früher hielt man die Möglichkeit der Neurogenese, also das Entstehen neuer Neuronen im zentralen Nervensystem, für völlig absurd. In der Hirnforschung gilt es mittlerweile als sicher, dass Tag für Tag (selbst bis ins hohe Alter) im Hippocampus einige Tausend Nervenzellen neu entstehen. Der Hippocampus ist kaum größer als ein Knopf und dennoch vermag diese Hirnregion Erstaunliches. Denn im Hippocampus werden unsere Erinnerungen aus dem Kurz- ins Langzeitgedächtnis übertragen. Es wird angenommen, dass eine Zu- oder Abnahme der Zellneubildung in dieser Region verantwortlich ist für die Fähigkeit, Neues (auch im fortgeschrittenen Alter) zu lernen.
Dabei scheinen die neuen Nervenzellen nur dann zu funktionstüchtigen Neuronen heranzuwachsen, wenn man Lernreize und körperliche Betätigung regelmäßig und immer wieder miteinander kombiniert. Bleiben Anregungen aus – dies passiert häufig im Seniorenbereich, da dort die Mobilität, je älter Menschen sind, auch immer mehr abnimmt – oder werden diese überhaupt nicht mehr geschult, geht ein Teil der Nervenzellen zugrunde.
Die Voraussetzung für ein leistungsfähiges Gehirn bis ins hohe Alter ist, dass es uns gelingt, Routinen zu ändern und uns die Motivation zur Aktivität und zum Lernen zu erhalten. Nur das Lernen von etwas Neuem hält uns geistig jung und vital.
TRAININGSEQUIPMENT
Für ein Gehirnfitnesstraining mit Senioren eignen sich vor allem weiche Bälle in unterschiedlichen Größen und große leichte Tücher, die nicht so schnell zu Boden sinken. Außerdem ist dieses Equipment auch für den Trainer leicht zu transportieren. Auch beim Gehirnfitnesstraining ist es wichtig, jeden neuen Teilnehmer einer Kurzanamnese zu unterziehen (vor allem
im Seniorenbereich), um eine Überlastung zu vermeiden. Besonders gut eignet sich hierfür der PAR-QBogen (Physical Activity Readiness Questionnaire).
GRUPPENGRÖSE UND PREISSTRUKTUR
Die optimale Gruppengröße beträgt 4–8 Personen. Wichtig ist, dass bei Gehirnfitnessübungen der Coach immer unterstützend einwirken kann. Die Bewerbung von Gehirnfitnesskursen funktioniert sehr gut über Fitnessstudios, in Seniorenheimen, in Rehaeinrichtungen oder in Altersheimen. Hierbei haben sich 10-er-Blöcke bewährt. Die Preisstruktur kann an die Teilnehmerzahl angepasst werden. Tipp: Verlange für jede Kurseinheit einen Festpreis. Je nach Teilnehmerzahl wird dieser dann durch die an diesem Tag anwesenden Senioren geteilt. So kannst du deine Einnahmen stets kalkulieren und die Teilnehmer haben einen Einfluss auf den Preis, den jeder zahlen muss. Bei Senioren führt das häufig dazu, dass sie weitere Personen zum Kurs mitbringen, um Kosten zu sparen. Beispiel: Bei einem Preis von 100 Euro pro Stunde zahlen vier Teilnehmer 25 Euro, fünf Teilnehmer 20 Euro, zehn Teilnehmer dann nur noch 10 Euro und 20 Teilnehmer nur noch 5 Euro. Wenn jetzt kein Festpreis vorliegt, ist die Gefahr groß, dass du bei jedem Teilnehmer das Geld separat einsammeln musst und dass am Ende auch weniger als 100 Euro pro Stunde eingenommen wird, da ja Teilnehmer auch einmal krank sind oder aus anderen Gründen nicht zum Kurs kommen. Auch gibt es die Möglich-
Ball hochwerfen und ein Bein vom Boden abheben Eine Hand wirft einen Ball in die Luft und gleichzeitig wird ein Bein vom Boden abgehoben. Danach muss der Ball von der anderen Hand wieder gefangen werden.
Rechte Hand auf das linke Knie nehmen. Um die Übung schwieriger zu machen, kann die freie Hand entweder an das Ohrläppchen, auf die Schulter oder auf den Kopf gelegt werden. Danach die Seite wechseln. Bei der Übung wird zwischen links und rechts sowohl mit der Hand als auch mit dem Bein abgewechselt.
Beide Bälle gerade hochwerfen und während die Bälle in der Luft sind die Arme überkreuzen. Danach die Bälle mit überkreuten Armen fangen. Im Anschluss wieder die Bälle hochwerfen und mit den Armen in die Ausgangsposition zurückkehren. Übungsabfolge gern mehrmals wiederholen. Diese Übung kann auch mit einem Jongliertuch durchgeführt werden.
keit, diese Einheiten von der Einrichtung (Seniorenheim) bezahlen zu lassen; vor allem Seniorenheime, die ihren Bewohnern mehr bieten wollen, sind dafür offen.
Für Senioren, die Schwierigkeiten haben, längere Zeit zu stehen, sollten vor allem Übungen im Sitzen gewählt werden, die motivierend wirken und auch bei eingeschränkter Mobilität für alle umsetzbar sind. Sinnvolle Materialien dafür sind weiche Bälle in unterschiedlichen Größen und Jonglier-/Stofftücher. Geeignet sind u. a. folgende Übungen:
• Übung 1: Die Teilnehmer sitzen in einem Stuhlkreis. Ein Ball oder ein Jonglier- bzw. Stofftuch darf von den Teilnehmern nur mit der rechten Hand angenommen und dann mit der rechten Hand an den linken Nachbar weitergegeben werden.
• Übung 2: Die Teilnehmer sitzen im Kreis und halten sich mit der linken Hand das linke Auge zu. Das Tuch bzw. der Ball darf jeweils nur mit der rechten Hand angenommen und dann mit der rechten Hand an seinen linken Nachbar weitergegeben werden.
Liniensprünge
Stell dich links neben eine Linie und spring oder gehe auf die rechte Seite. Auf der rechten Seite mit dem linken Bein aufkommen. Im Anschluss springe oder gehe mit dem linken Bein auf die linke Seite und lande mit dem rechten Bein.
• Übung 3: Jetzt kommen zwei Tücher (oder Bälle) mit unterschiedlichen Farben zum Einsatz. Das blaue Tuch/Der blaue Ball „läuft“ über die eine Seite und das andere Tuch/der andere Ball über die andere Seite. Ziel ist es, dass sich die beiden nicht treffen.
ÜBUNGEN IM STAND
Für Teilnehmer, die sicher stehen und sich stabilisieren können, können alle Übungen im Stehen gewählt werden. Große Sprünge oder Rückwärtsgehen sollten trotzdem aufgrund der Verletzungsgefahr vermieden werden. ■
Die Inhaberin der Personal Training Studios „Place 2 b –für Dich und Deinen Körper“ ist Sporttherapeutin, Personal Fitness Trainerin, Rückenschulleiterin und Referentin beim GluckerKolleg für den Bereich Neurofitness.
www.gluckerkolleg.de
Der Vorstand des BPT e. V. ist als Experte für ARD und SWR Fernsehen tätig, betreut zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister und bildet als Inhaber des GluckerKollegs seit über 25 Jahren Trainer und Therapeuten weltweit aus.
www.gluckerkolleg.de
Julius Teuber geht der Frage nach, wie sich Bewegung auf die Entwicklung des Gehirns auswirkt und wie wir Sport gezielt als mentalen Jungbrunnen nutzen können
Während unserer Entwicklungsgeschichte hat die Natur unseren Körper und auch unseren Geist gleichermaßen gefordert. Forscher vermuten, dass sich das Gehirn in Jahrmillionen zusammen mit einem aktiven Lebensstil entwickelt hat und deshalb auch nur mit Bewegung gesund bleiben kann. Als wir vor ca. zwei Millionen Jahren von einem eher affenähnlichen Verhalten zum Jäger-/ Sammler-Lebensstil übergingen, war das mit größeren körperlichen und mentalen Leistungen verbunden. David Raichlen und Gene Alexander, zwei Evolutionsbiologen an der University of Southern California, glauben, dass dieser urzeitliche Wechsel zu einem überaus aktiven Lebensstil bis heute in unseren Genen geschrieben steht. Und eben darum brauche das Gehirn die regelmäßige körperliche Anstrengung, um selbst gesund zu bleiben. Beispiele für die enge Verbindung von Hirn und Bewegung erleben wir nicht nur beim Menschen, sondern auch im Tierreich: Die Seescheide lebt als Larve ein sehr bewegtes Leben. Sobald sie allerdings einen geeigneten Platz auf dem Meeresboden gefunden hat, an dem sie sich niederlassen möchte, saugt sie sich dort fest und wird „sesshaft“. Nun fängt sie an, alles zu verdauen, was sie nicht mehr braucht: Muskeln, Organe und am Ende eben auch das eigene Hirn. Denn wer sich nicht mehr bewegt, muss schließlich nicht mehr viel denken und braucht auch keine Kapazität zur motorischen Steuerung. Und so ist es auch beim Menschen. Ich möchte an dieser Stelle den deutschen Neurowissenschaftler und Psychiater Prof. Manfred Spitzer zitieren, der es mit dem schönen Satz: „Wer mit 50 keinen Arsch mehr in der Hose hat, hat mit 70 kein Hirn mehr im Kopf“, auf den Punkt bringt. Wer im Alter auf-
hört, sich zu bewegen, der wird nicht nur körperlich, sondern auch geistig die Konsequenzen tragen müssen. Wenn Astronauten aus dem Weltall zurückkommen, haben sie nicht nur mit Muskelschwund zu kämpfen –auch ihr Gehirn hat sich nach Wochen und Monaten im All verändert. Dies ist neben der fehlenden Schwerkraft vor allem auch auf den Mangel an Bewegung zurückzuführen.
WENIGER BEWEGUNG –WENIGER GEHIRN
Ein weiterer Beleg für den großen Einfluss von Bewegung auf unser Gehirn könnte in unserer Evolutionsgeschichte zu finden sein. Vor der landwirtschaftlichen Revolution und der Sesshaftigkeit waren unsere Gehirne größer, als sie es heute sind. Vor 45 000 Jahren bis vor ca. 12 000 Jahren lebte der „Cro-Magnon-Mensch“, der zur Art des Homo Sapiens gehörte und ein Hirnvolumen von ca. 1 590 ccm erreichte. Heute haben wir ein durchschnittliches Hirnvolumen von ca. 1 290 ccm. Es wird vermutet, dass der veränderte Lebensstil – weg von der Jagd, hin zur Sesshaftigkeit – ein entscheidender Faktor für den Rückgang des Hirnvolumens gewesen sein könnte; weniger Bewegung, weniger Gehirn. Warum das Gehirn atrophiert, sobald man sich weniger bewegt, ist abschließend nicht eindeutig geklärt. In der evolutionären Neurowissenschaft erklärt man sich dieses Phänomen damit, dass physiologische Systeme, zu denen auch das Gehirn gehört, bei durch Bewegung verursachtem Stress ihre Kapazität hochfahren. Umgekehrt führt eine Bewegungsreduktion zur Reduzierung der Kapazität, also zur Atrophie. Durch diesen Mechanismus möchte der Körper Energie einsparen, denn er will immer ökonomisch arbeiten.
Nicht nur für ältere Menschen ist Bewegung wichtig, um neuronale dege-
Am meisten mag es unser Gehirn, wenn es neben der Bewegung auch kognitiv gefordert wird. Tanzen oder Kampfsportarten wie Brazilian Jiu-Jitsu, Qigong, Judo oder Tai-Chi fördern neben der körperlichen Ertüchtigung auch das Lernen neuer Bewegungen. Somit sind es vor allem vielfältige und abwechslungsreiche Bewegungen, die unser Hirn liebt. Wie wäre es demnächst statt der eintönigen Joggingrunde durch die Stadt vielleicht mit einer Runde querfeldein oder durch den Wald? Oder wie wäre es, abends einfach mal zu Hause zu einer schönen Musik loszutanzen?
Dafür ist kein extremes Sportpensum nötig! Studien haben ergeben, dass bereits drei Sporteinheiten von weniger als einer Stunde pro Woche ausreichen, um positive Effekte auf das Gehirn zu erzielen.
nerative Prozesse aufzuhalten bzw. zu verhindern und kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Denken, Wahrnehmung oder Gedächtnisleistung zu verbessern. In frühen Jugendjahren fördert viel Bewegung das neuronale Wachstum so stark, wie es kaum eine kognitive Förderung vermag. Motorische Lernleistungen fördern die synaptische Plastizität und damit Leistungen des Gedächtnisses, der Willenskraft und der Impulskontrolle. Neue Arbeiten belegen sogar, dass auch das kreative Denken durch Bewegung gefördert wird. Bewegung wirkt so wie ein Schutzschild und Nervendünger fürs Gehirn.
Während wir uns sportlich betätigen, produziert der Körper einen schönen Chemiecocktail, den er dann über seinen eigenen Kommunikationsweg, das Gefäßsystem, im Körper verteilt. Eine wichtige Substanz, die dabei vom Muskel produziert wird, ist der Botenstoff BDNF (brain-derived neurotrophic factor). BDNF wird aber nicht nur bei Bewegung im Muskel produziert, sondern auch im Hippocampus, einem Teil des Gehirns. Das vom Muskel produzierte BDNF kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und somit auch im Gehirn seine Wirkungen entfalten. Dieser Stoff ist extrem wichtig für die Differenzierung, das Wachstum, das Überleben und den Schutz von Nervenzellen. Im Prinzip wollen wir all das, was unsere BDNF-Spiegel erhöht, machen (z. B. kognitives und körperliches Training) und all das, was die BDNF-Spiegel verringert, vermeiden (z. B. chronischer Stress, Bewegungsmangel).
Somit schützt Bewegung nachweislich vor neurodegenerativen Krankheiten wie Demenz oder Parkinson.
Für die Entstehung von Depressionen gibt es in der Wissenschaft verschiedene Theorien. Lange Zeit galt die Störung des Tryptophan-Serotonin-Stoffwechsels als eine der Hauptursachen. Dementsprechend werden Medikamente verschrieben, die
das Serotonin länger an den Nervenzellen wirken lassen soll, sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).
Mittlerweile gibt es immer mehr Forscher, die einen chronischen Entzündungszustand verschiedener Areale des Gehirns als Ursache sehen. Außerdem sieht man bei depressiven Patienten häufig eine deutliche Verkleinerung des Hippocampus.
Die Senkung chronischer Entzündungswerte können wir neben regelmäßiger Bewegung auch durch Kälteanwendungen oder eine Erhöhung unseres Omega-3-Index erreichen. Wir wissen, dass nicht nur während des Sports gebildete Stoffe chronische Entzündungswerte im Körper positiv beeinflussen können, sondern dass durch Sport auch Gene abgeschaltet
Prof. Manfred Spitzerwerden, die mit Entzündungsprozessen in Verbindung stehen. Das ASCGen ist ein solches, das durch Sport über den Prozess der Epigenetik abgeschaltet, also schwieriger lesbar gemacht wird. Zusätzlich werden vermehrt Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, die sich positiv auf unsere Stimmung auswirken und damit letztendlich eine ähnliche Wirkung wie die SSRI haben.
Auch die Verkleinerung des Hippocampus kann durch regelmäßiges Bewegen verzögert oder gestoppt werden. Wie bereits erwähnt, wirkt das Protein BDNF wie eine Art Nervendünger und somit auch protektiv. Die BDNF-Spiegel lassen sich neben Sport auch durch ein gutes Stressmanagement und die Zufuhr von Omega 3, Zink und Vitamin E steigern.
FAZIT
JULIUS TEUBER
Der M.Sc. Sportwissenschaftler und Physiotherapeut i. A. arbeitet in Leipzig als Personal Trainer und Referent an der Schnittstelle zwischen Training und Therapie. www.juliusteuber.de
Auch im Alter neugierig bleiben und von Zeit zu Zeit neue Dinge ausprobieren, neue Sportarten versuchen und nicht der westlichen Mentalität der Altersruhe zum Opfer fallen: Bewegung schützt nicht nur vor allen möglichen körperlichen Erkrankungen, sondern auch vor mentalen und neurodegenerativen Erkrankungen. Unlängst hat eine im Jahr 2010 veröffentlichte britische Studie gezeigt, dass das Sterberisiko durch Bewegungsmangel höher ist als durch Rauchen oder zu viel Alkohol. Hirn und Bewegung sind untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig stärker, als wir es uns vorstellen können. Das heißt, wer aktiv ist und bleibt, hat auch bessere Chancen, im Oberstübchen fit zu bleiben ■
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Wie wichtig ist sie im Alter?
Inwieweit ist eine Muskelhypertrophie auch noch im fortgeschrittenen Alter
möglich? Dieser Frage geht Peter Schiller nach und erklärt, was bei Krafttrainingseinheiten mit Senioren beachtet werden sollte.
Ungefähr ab dem 60. Lebensjahr gibt es viele altersbedingte negative körperliche Veränderungen. Diese zeigen sich u. a. in einer Atrophie der Muskulatur, einer verringerten anabolen Antwort, einer Reduktion der motorischen Fähigkeiten, einer reduzierten Muskelaktivierung, einer Abnahme der
Maximalkraft, einer Verminderung der Knochendichte und einer Abnahme der Ausdauerleistungsfähigkeit. Diese Veränderungen gehören zum regulären Prozess der Alterung. Ein inaktiver Lebensstil und eine schlechte Ernährung können diesen Prozess deutlich beschleunigen. Beginnen wir mit der Muskelatrophie (Muskelabbau), auch als Sarkopenie (altersbedingter Verlust der
Muskelfunktion) bezeichnet. Hier kommt es in erster Linie zu einer Reduktion des Muskelquerschnitts und auch der Muskelfaseranzahl. Dies vollzieht sich in beiden Muskelfasertypen (Typ 1 und 2). Gerade die unteren Extremitäten sind davon betroffen. Unter anderem ist der altersbedingte Muskelschwund bestimmten Hormonen geschuldet. Testosteron als unser wichtigstes Muskelaufbau-
hormon nimmt ab, ebenso IGF-1 als wichtiges Wachstumshormon. Hormone, die hingegen den Muskelabbau begünstigen, nehmen zu. Hierzu zählen z. B. TGF-ß, das parallel mit einer reduzierten Signalübertragung in den Satellitenzellen auftritt. Des Weiteren scheint Myostatin eine wichtige Rolle zu spielen, denn bei älteren Menschen ist mehr davon in den Muskelfasern vorhanden. Bestimmte Stoffwechselprozesse, wie z. B. die Muskelproteinsynthese und die mitochondriale Biogenese, laufen im Alter nicht mehr optimal ab. Gerade die Muskelproteinsynthese, einer der wichtigsten Faktoren für den Muskelaufbau, scheint hier limitierend zu sein; dies gilt sowohl für die Nahrungsaufnahme nach dem Training als auch für das Training selbst. Dafür nehmen im Alter Inflammationen (Entzündungen) zu, werden chronisch und korrelieren mit einer verringerten anabolen Antwort auf das Training sowie auch auf die Eiweißzufuhr nach dem Training. Schlussendlich entwickelt sich eine anabole Resistenz, die viele Prozesse hinsichtlich der Hypertrophie negativ beeinflussen kann.
Im Alter kommt es auch zu einer Verschlechterung der motorischen, visuellen und vestibularen Fähigkeiten und zu einer reduzierten Muskelaktivierung. Hierfür sind vor allem neuronale Einflüsse (Reduktion spinaler Motoneurone oder spinale Inhibitionen) und mechanische Muskelfunktionen (reduzierte maximale Frequenzierung oder reduzierte Elastizität) verantwortlich. Je älter wir werden, desto größer ist auch der Verlust an Kraft. Die Abnahme der Maximalkraft verläuft ab der 6. Dekade nicht mehr
linear, sondern nimmt ab diesem Zeitpunkt um 15 Prozent zu. Ab der 8. Dekade steigert sich diese Abnahme um ca. weitere 15 Prozent.
Ebenso nimmt im Alter die Knochendichte ab; man spricht von einer beginnenden Osteoporose. Hier gilt wie bei allen anderen erwähnten Punkten: Use it or lose it. Je weniger Belastung, desto schneller wird dieser Prozess voranschreiten.
Auch interessant: Beginnend mit der 5. Dekade, stürzen ab dem 65. Lebensjahr ca. 30 Prozent aller Personen mindestens ein mal pro Jahr. Das Verletzungsrisiko steigt aufgrund koordinativer (visueller, vestibulärer, motorischer) Einschränkungen. Je immobiler, je weniger Kraft, je weniger neuromuskläre Aktivierung, desto höher ist das Risiko zu stürzen und sich dabei zu verletzen. Auch die Sehnenelastizität nimmt im Alter ab, wodurch sich das Verletzungsrisiko weiter erhöht. Weniger Bewegungen im Alltag, eingeschränkte Freizeitaktivitäten und weniger Benutzung unserer Sinne (Reagieren auf unvorhergesehene Ereignisse) fördern diese negative Entwicklung.
Aber nicht nur muskulär haben wir alle irgendwann mit negativen Veränderungen zu kämpfen. Zu guter Letzt kommt es zu einer Ausprägung der Insulinresistenz sowie zu einer Abnahme der Ausdauerleistungsfähigkeit (Bewegungsökonomie, Laktatschwelle, VO2max). Krafttraining führt – auch ohne begleitendes Ausdauertraining – zu einer Verbesserung der Insulinresistenz und kann auch die kardiorespiratorische Fitness (VO2max) verbessern.
Krafttraining wirkt dem Muskelabbau entgegen – auch bei älteren Menschen. Das Ausmaß der Muskelabbaubremse gegenüber Jüngeren ist gar nicht so unterschiedlich. Ein gutes Krafttraining führt auch bei Senioren zu einer verbesserten Muskelproteinsynthese und zu einer Zunahme des Muskelquerschnitts. Wir sprechen hier also nicht nur von einer reduzierten Atrophie, sondern eben auch von einer Hypertrophie! Dies erfolgt schon in den ersten 6–9 Wochen des Trainings – immerhin mit einer Querschnittszunahme von gut 10 Prozent (Muskelfasertyp 1 und 2). Zusätzlich wird einer Sarkopenie entgegengewirkt.
Aber nicht nur die Muskelmasse per se nimmt durch ein Krafttraining zu, auch anabole Hormone wie IGF-1, mTOR oder die Muskelproteinsynthese verbessern sich. Des Weiteren läuft die mitochondriale Biogenese wieder besser, die Insulinsensitivität wird hochgefahren und eine Inflammation wird verringert.
Ein Krafttraining hat auch positive Aspekte in Bezug auf die motorischen Komponenten, die Muskelaktivierung und die Maximalkraft. Gerade in den ersten Wochen des Trainings kommt es durch die Rekrutierung motorischer Einheiten zu einer Verbesserung neuronaler Mecha-
KRAFTTRAINING 1
• Entlastung der Gelenke
• Prävention und Therapie von Diabetes (Typ 2)
• Verbesserung der kardiorespiratorischen Fitness
• Knochenaufbau
• Verbesserte Muskelfunktionen
• Senkung des oxidativen Stresses
• Verbesserung des Phasenwinkels
• Verbesserung der Entzündungsmediatoren, der Fett- und Blutzuckerwerte
• Schutz vor neuromuskulärem Abbau
• Prävention von Rückenschmerzen, Osteoporose, Arthrose, Sarkopenie
• Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten
• Verbesserung der Mentalfunktionen
nismen. Auch die Muskelaktivierung (inkl. Dichte und Morphologie der motorischen Einheiten) nimmt zu. Interessant dabei ist, dass diese Vorteile auch ohne eine Hypertrophie zu beobachten sind. Die Knochendichte und die Sehnenelastizität werden wieder erhöht bzw. es ist zumindest ein reduzierter Rückgang dieser zu beobachten.
WIE INTENSIV, WIE OFT, WIE LANG?
Es gibt eine relativ große individuelle Bandbreite der Intensität bzw. des idealen Wiederholungsbereichs beim Training. Was man heutzutage jedoch besser weiß, ist, dass die alten Empfehlungen, die geringere Belastungsintensitäten vorschlugen (40–60 Prozent des Einwiederholungsmaximums), nicht mehr zeitgemäß sind. In aktuellen Untersuchungen konnten auch Benefits mit höheren Belastungsintensitäten von 75–85 Prozent gezeigt werden; demnach also 8–15 Wiederholungen. Es müssen auch gar nicht so viele Sätze sein, jeweils 1–4 Sätze pro Muskelgruppe scheinen schon auszureichen; quasi ein klassisches „Pumpertraining“ bei einer Frequenz/Trainingshäufigkeit von 2- bis 4-mal pro Woche.
WELCHE ÜBUNGEN EIGNEN SICH?
Multimodale, multisensorische Programme (z. B. Basisbewegungsmuster wie Squat, Lunge, Hinge usw.) zeigen einen besseren Effekt als rein kraftorientierte Übungen (z. B. Brustpresse, Beinpresse, Latzug usw.). Demnach ist ein Programm aus koordinativen Aufgaben, Standstabilität (auch auf instabilen Unterlagen), Krafttraining in Basisbewegungsmustern und Stabilität (Core-Stability) wie im Functional Training dem klassischen Zirkeltraining an Geräten überlegen, wobei der Kraftteil den Hauptteil ausmacht.
Quellennachweise sind auf Anfrage beim Autor erhältlich. W
Wo Theorie auf Praxis trifft. Best Practices und praktische Anwendungstipps erhalten Trainer und Studiobetreiber während des viertägigen Programms des Functional Forums powered by IFAA & Perform Better. Die Vorträge widmen sich u. a. der geschlechterspezifischen Trainingssteuerung, der Digitalisierung und dem Programming sowie dem Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln. On top bieten Fachreferenten Rhetoriktipps für Personal Trainer und Einblicke in die Trainingstherapie im bio-psycho-sozialen Kontext.
Neu dabei ist in diesem Jahr außerdem HYROX in Halle 4.1, wo sich motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 15. April im Wettbewerb messen.
In Kooperation mit: IFAA, Perform Better, HYROX
For a strong and healthy society.
„Du bist jung, und ich bin alt, aber was kann das schon bedeuten?“ So spricht Nessaja weise und gleitet zufrieden durch das Meer.
Alt zu sein verbinden viele Menschen mit Einschränkungen und Bewegungsschmerzen. Diese Denkweise beobachte ich in jeder Altersklasse – Vorrangig aber bei Personen, die einen eher bewegungsarmen Lebensstil aufweisen. Betrachten wir den Aspekt des biologischen Alterns, genauer gesagt der Zellerneuerung. Wir fördern sie durch einen rechtzeitigen und effektiven Aufbau von Muskelmasse, geschmeidige Faszien sowie ein gesundes Nahrungs- und Schlafverhalten. Solch ein gesunder Lebenswandel nützt uns - nicht nur im Alter. Ein bewegungsarmer Lebensstil wirkt sich auf all diese Komponenten aus und lässt Erneuerungsprozesse stagnieren. Rückt dann der Lebensabschnitt jenseits der Rentengrenze heran, wird die Schmerzmeldung durch gepeinigte Nervenzellen lauter. Der Einstieg zu körperlichen Leistungen wird härter, je später wir unsere Komfortzone verlassen. Ein „Ja“ zu technischen Hilfsmitteln, von Fahrstuhl bis zum Pedelec, wird für meinen Geschmack viel zu früh und zu schnell ausgesprochen.
Meine Empfehlung: „Tragt euren Körper, solange es geht und fordert ihn!“ Dynamische, kraftzehrende Bewegungen gegen die Schwerkraft sind es, die zur Zellerneuerung beitragen. Ausreichend hohe Kraftreize verhindern einen progressiven und generalisierten Verlust von Muskelmasse. Leider gibt es auch viele jüngere Menschen, denen eine solide, funktionell nutzbare Muskelmasse fehlt. Dazu kommt, vor allem bei „e-mobilen“ Freizeitathleten, ein signifikanter Rückgang u. a. der Beinmuskulatur. Fatal, denn ein Wiederaufbau wird mit jedem Lebensjahr schwerer. Trainingsansätze sehe ich somit in der Aufklärung, den Alltag bewegungs- und kraftreich zu erhalten. Schaffen wir das, fühlt sich der „Alt-Tag“ ebenso geschmeidig an wie Nessajas - nur eben an Land. Der Schwerkraft zum Trotz! W
NICI MENDE
Die Autorin ist TÜV-zertifizierte Personal Trainerin, Dipl.-Trainerin med. Fitness und Adv. Trainerin Fascial Finess. Sie ist Ausbilderin u. a. beim GluckerKolleg und Konzeptentwicklerin von „Fascial Coach“, „Rückenfrei", „Sensobility“ und FASCIAL COACH deepRING. www.fasical-coach.de
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TRIAS VERLAG
Im neu erschienenen Buch „Schmerzzentrale Gehirn“ erklärt Luise Walther, Expertin für neurozentriertes Training, wie Schmerzen durch effektives Gehirntraining gelindert und bekämpft werden können. Die Autorin stellt dar, wie mit der Kraft des Atmens Schmerzen reduziert werden können und welche gezielten Bewegungsübungen für Augen, Gleichgewicht und Körperwahrnehmung den Betroffenen helfen. Außerdem stellt sie die „SMART-Formel“ vor, mit deren Hilfe aktives Schmerzmanagement betrieben werden kann und Schmerzen langfristig gelindert werden können. 128 Seiten, 22,99 Euro.
➜ www.thieme.de
Triggerdinger ging den nächsten Schritt im Bereich Recovery und Schmerzreduktion und launchte die „Triggerdinger® Recovery Tub“, eine Wanne für Kältetherapie. Eisbaden hat nach sportlicher Anstrengung viele positive Auswirkungen auf die Regeneration, die mentale und körperliche Gesundheit, muskuläre Verspannungen sowie das zentrale Nervensystem. Die Wanne kann innerhalb von 5 Minuten aufgebaut und mit kaltem Wasser und Eis befüllt werden. Sie wird mit einem praktischen Deckel geliefert und ist zum Preis von 109 Euro erhältlich.
➜ www.triggerdinger.de
Die „Bearformance® Ultimate Sportbag“ ist Rucksack und Sporttasche in einem. Die Rucksackfunktion ermöglicht es, die Tasche ruckzuck von einer Schultertasche in einen Rucksack zu verwandeln. Die Tasche besitzt ein wasserdichtes Fach für nasse Handtücher und ein belüftetes Fach für Schuhe. Außerdem ist der Stauraum mit insgesamt 12 Fächern und Taschen sehr groß und bietet u. a. ein Laptopund Handyfach. Die Trainingstasche ist in den Farben Grau und Schwarz sowie in den vier verschiedenen Größen S, M, L und XL erhältlich und kostet ab 79,99 Euro.
➜ www.bearformance.com
SPORTSTECH
Das neue „sBike“ von Sportstech besitzt ein hochauflösendes 21,5-Zoll-Display mit reaktivem Touchscreen und ist schwenkbar. Neben einem 7-Zonen-LED-System bietet das Bike ein modernes Kombi-Pedalsystem sowie vier unterschiedliche Ride-Positionen, die beim Workout für Komfort sorgen sollen. Über 250 Workouts und Landscape-Videos mit Profitrainern sind verfügbar. Das Bike ist in sieben verschiedenen Farben in Hightech-LED erhältlich; dabei passt sich die Farbe automatisch der Trainingsintensität an. Es ist 15 x 61,5 x 153 cm groß, wiegt 75 kg und kostet 1.399 Euro. ➜ www.sportstech.de
Hochintensives funktionelles Training (HIFT) hat sich zu einer populären Trainingsvariante entwickelt. Allerdings ist noch unbekannt, welche Intensität optimal ist, um die Körperzusammensetzung und die Muskelkraft möglichst effektiv zu steigern.
Wer regelmäßig Krafttraining ausübt, erhöht dadurch nicht nur seine Muskelmasse und seine Muskelkraft, sondern erzielt damit ebenfalls Verbesserungen bei verschiedenen Gesundheitsparametern, wie z. B. einen gesteigerten Energieumsatz und eine höhere Glukosetoleranz. Da traditionelles Krafttraining oft mit einem erheblichen Zeitaufwand einhergeht, rücken in den letzten Jahren vermehrt alternative Trainingsmethoden in den Vordergrund, die mit geringerem Zeitaufwand einen ebenso hohen Fitness- und Gesundheitsnutzen versprechen. Eine dieser Methoden ist das hochintensive Intervalltraining (HIIT), das sich durch den Wechsel von intensiven Belastungsintervallen und Erholungsphasen mit niedriger Intensität oder vollständiger Ruhe auszeichnet.
Eine spezielle Form des HIIT ist das hochintensive funktionelle Training (HIFT). Hier kommen oftmals mehrgelenkige Kraftübungen wie Überkopfkniebeugen oder Kreuzheben in Form eines Zirkeltrainings mit kurzen oder gar keinen Pausen zwischen den Belastungsintervallen zum Einsatz. Durch den hohen und wiederholten Krafteinsatz während des HIFT werden positive Anpassungen im Bereich der Körperzusammensetzung, der kardiovaskulären Ausdauer, der Kraft und der Beweglichkeit provoziert. Neben diesen generellen Erkenntnissen ist jedoch noch wenig darüber bekannt, welche Intensität des HIFT die größten Anpassungen hervorruft. Um dieser Frage nachzugehen, untersuchte ein Forscherteam aus Griechenland nun die Auswirkungen einer zwölfwöchigen HIFT-Intervention – durchge-
führt entweder mit einer niedrigen oder einer moderaten Belastungsintensität – auf die Maximalkraft und die Körperzusammensetzung der Teilnehmer. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in dem Fachmagazin Sports veröffentlicht.1
DER STUDIENAUFBAU
An der Studie nahmen 31 sportliche Personen zwischen 20 und 40 Jahren teil. Davon waren 52 Prozent weiblich und 48 Prozent männlich. Zu Studienbeginn durchliefen alle Teilnehmer eine standardisierte Testbatterie zur Erfassung der Maximalkraft und der Körperzusammensetzung. Anschließend wurden sie für die folgende zwölfwöchige HIFT-Intervention in drei Gruppen aufgeteilt: 13 Personen trainierten mit einer moderaten Intensität, 10 Personen mit einer niedrigen Intensität und die restlichen 8 Personen bildeten eine Kontrollgruppe, die keine zusätzlichen HIFT-Einheiten durchführte. Nach sechs Wochen und im Anschluss an die Interventionsphase durchliefen die Studienteilnehmer dieselbe Testbatterie wie zu Beginn der Intervention, um mögliche Trainingsanpassungen zu erfassen.
SO WURDE TRAINIERT
Das Trainingsprogramm fand dreimal pro Woche statt und beinhaltete fünf funktionelle Übungen, die in Form eines Zirkeltrainings durchgeführt wurden. Teil des Programms waren: Bankdrücken, Kniebeuge, vorgebeugtes Rudern, Kreuzheben und Schulterdrücken. Die Reihenfolge der Übungen war wie oben genannt, um einen Wechsel zwischen Übungen für Ober- und Unterkörper zu ermöglichen. Dabei folgte auf eine Belastungsphase von 30 Sekunden immer eine passive Erholungsphase von 30 Sekunden, bevor die nächste Übung durchgeführt wurde. Insgesamt wurden pro Trainingseinheit vier Durchgänge
absolviert, zwischen denen sich die Teilnehmer jeweils immer für 2,5 Minuten erholen konnten.
Das Trainingsvolumen (Intensität x Anzahl der Durchgänge x Anzahl Wiederholungen pro Durchgang) war dabei in der Gruppe mit niedriger und in der Gruppe mit moderater Intensität gleich, da die Teilnehmer dazu angehalten waren, in der Belastungsphase so viele Wiederholungen wie möglich durchzuführen. Die Gruppe mit niedriger Intensität trainierte bei 30 Prozent ihrer Maximalkraft, was zu etwa 24 bis 28 Wiederholungen pro Übung führte, während die Gruppe mit moderater Intensität 8 bis 12 Wiederholungen bei 70 Prozent der Maximalkraft durchführte.
DAS WURDE GEMESSEN
Vor, in der Mitte und nach der 12-wöchigen Intervention durchliefen die Teilnehmer eine standardisierte Testbatterie. Zunächst wurde die Maximalkraft in den fünf oben genannten Übungen erfasst. Hierfür starteten alle Teilnehmer mit einem Warm-up, das aus lockerem Einlaufen und Stretching für jeweils zehn Minuten bestand. Anschließend wurden von jeder Übung fünf Wiederholungen bei 50 Prozent des geschätzten 1-Repetition-Maximums (1-RM) durchgeführt, gefolgt von zwei bis drei Wiederholungen zwischen 60 und 80 Prozent. Durch ein kontinuierliches Erhöhen des Gewichts wurde eine Annäherung des 1-RM, also dem Gewicht, bei dem die Teilnehmer lediglich eine volle Wiederholung realisie-
FETT- UND MAGERMASSE
Veränderung in kg
Die Säulen zeigen die Veränderung der Fettmasse und der Magermasse in kg nach der Intervention für die jeweilige Gruppe
ren konnten, erreicht. Zwischen den einzelnen Versuchen wurden den Teilnehmern drei bis fünf Minuten Pause gegeben, um eine möglichst vollständige Erholung zu ermöglichen. Für alle Tests wurden freie Gewichte verwendet und der Wert für das 1-RM bzw. die Maximalkraft musste von beiden anwesenden zertifizierten Trainern bestätigt werden.
Der Leiter der Leistungsdiagnostik am Institut für Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ist zudem Koordinator Sportphysiologie & Wissenschaft der TSG ResearchLab gGmbH. www.kit.edu
Zusätzlich wurde bei allen Studienteilnehmern die Körperzusammensetzung gemessen. Hierfür wurden sie dazu angehalten, in den 24 Stunden vor den Messungen keinen Alkohol und kein Koffein zu konsumieren, keine anstrengende körperliche Aktivität zu verrichten und in den drei Stunden vor den Messungen weder zu essen noch zu trinken. Als Messinstrument wurde die Bioelektrische Impedanzanalyse verwendet. Als Parameter wurden das Körperfett, die Knochenmasse und die Magermasse herangezogen. Alle Tests fanden zur gleichen Tageszeit statt, um mögliche Einflüsse des zirkadianen Rhythmus auszuschließen.
ABNAHME DES KÖRPERFETTS
UND ZUNAHME DER MAGERMASSE
Das Körpergewicht und die Knochenmasse änderten sich im Laufe der Studie bei keiner der drei Gruppen signifikant. Im Gegensatz dazu stellten die Forscher bereits nach sechs Wochen sowohl in der Gruppe mit niedriger als auch in der mit moderater Intensität einen Rückgang des Körperfetts um 1,7 kg bzw. 1,4 kg im Vergleich zur Ausgangsmessung fest, während die Werte der Kontrollgruppe unverändert blieben. Nach zwölf Wochen HIFT-Intervention war die Fettmasse in der Gruppe mit niedriger Intensität sogar um 3,2 kg reduziert, die Fettmasse der mit moderater Intensität trainierenden Gruppe ging dagegen mit insgesamt 1,6 kg nur leicht weiter zurück. In der Mitte der Interventionszeit verzeichnete die moderat intensiv trainierende Gruppe mit 1,1 kg einen etwa doppelt so hohen Zuwachs der Magermasse wie die mit niedriger Intensität trainierende Gruppe mit lediglich 0,5 kg. Nach Abschluss des Programms glich sich dieser Wert jedoch in beiden Gruppen an (1,3 kg vs. 1,1 kg). Auch hier gab es hinsichtlich der Kontrollgruppe mit einer Abnahme der Magermasse von 0,3 kg kaum Veränderungen (siehe Abbildung links).
Die Ergebnisse in Bezug auf die Körperzusammensetzung bestätigen bisherige Untersuchungen mit anderen Personengruppen wie Krebs- und Diabetes-Typ-2-Patienten. Der stärkere Rückgang der Fettmasse der
HIFT-Gruppe mit niedriger Intensität in der zweiten Hälfte der Intervention (6. bis 12. Woche) könnte mit der Anzahl der Wiederholungen pro Übung in Verbindung stehen. Durch die deutlich höhere Wiederholungszahl in dieser Gruppe gleicht sich deren Trainingsroutine mehr einem Kraftausdauer-Protokoll an – ähnliche Protokolle mit niedriger Intensität haben gezeigt, besonders gut zur Reduktion des Körperfetts geeignet zu sein. Gleichzeitig war der Zuwachs an Magermasse als Indikator für die Muskelmasse vor allem in der ersten Hälfte der Intervention in der Gruppe mit moderater Intensität erhöht. Die Autoren erklären sich dies mit der stärkeren mechanischen Belastung, der die Muskulatur in dieser Gruppe ausgesetzt war und die vermutlich zu einem verstärkten Muskelwachstum führte.
Bei der Kniebeuge konnte nur die moderat intensiv trainierende Gruppe eine statistisch signifikante Steigerung der Maximalkraft um 5,6 Prozent bereits nach sechs Wochen Training erzielen. Nach den vollen zwölf Wochen war der Kraftanstieg bei dieser Gruppe mit 12,6 Prozent abermals höher als jener bei der niedrig intensiv trainierenden Gruppe mit 10,1 Prozent. Ein gegensätzliches Bild zeigte sich in Bezug auf die Leistung beim Bankdrücken: Hier war das niedrig intensive Training nach sechs Wochen mit 8,8 Prozent zunächst effektiver. Am Ende der Intervention konnten dagegen beide Gruppen mit 11,8 bzw. 15 Prozent deutliche Kraftzuwächse erzielen. Beim vorgebeugten Rudern verbesserte sich mit 5,7 Prozent zunächst nur die moderat intensiv trainierende Gruppe und am Ende des Trainingsprogramms wiederum waren beide Gruppen mit 9,3 bzw. 8,9 Prozent fast gleich. Sowohl die mit niedriger (5,7 Prozent) als auch die mit moderater Intensität trainierende Gruppe (8,5 Prozent) steigerte ihre Maximalkraft beim Kreuzheben bereits bis zur Mitte der Intervention und dieser Trend setzte sich mit 10,0 bzw. 10,8 Prozent ebenfalls bis zum Interventionsende fort. Im Gegensatz zu den beschriebenen Verbesserungen in den ersten vier Kraftübungen stellten sich beim Schulterdrücken die beiden HIFT-Interventionen statistisch als nicht effektiver als das gängige Training der Kontrollgruppe heraus (siehe Tabelle rechts).
Die Höhe der Kraftzuwächse durch die beiden HIFT-Programme war vergleichbar mit anderen Studien in diesem Bereich. Allerdings unterstützen die Ergebnisse nicht die ursprüngliche Annahme der Autoren, dass das moderat intensive Training größere Verbesserungen der Maximalkraft mit sich bringen würde als das niedrig intensive Training. Hierbei ist es wichtig anzumerken, dass die Maximalkraft nicht nur von der Muskelmasse
Veränderung in den fünf Kraftübungen Veränderung der Maximalkraft in den fünf Kraftübungen in Prozent – je nach Gruppe – nach der Intervention
abhängt, die sich – gekennzeichnet durch einen vergleichbaren Anstieg der Magermasse – in beiden Gruppen ähnlich entwickelte. Auch neuronale Anpassungen wie die Anzahl der gleichzeitig aktivierten Muskelfasern und deren Synchronisation spielen hierbei eine wichtige Rolle. Solche Aspekte sollten daher in zukünftigen Studien untersucht werden. Aus methodischer Sicht ist zudem anzumerken, dass die untersuchte Stichprobe mit 8 bis 13 Teilnehmern pro Gruppe in der vorgestellten Studie relativ klein war und eine Übertragbarkeit auf andere Personengruppen deshalb nur sehr bedingt möglich ist.
Die Studie untersuchte die Effekte eines niedrig intensiven und eines moderat intensiven HIFT-Programms auf die Körperzusammensetzung und die Maximalkraft von sportlich aktiven Personen. Die Ergebnisse untermauern die Effektivität beider Interventionen, gekennzeichnet durch einen Anstieg der Magermasse in beiden Gruppen bei gleichzeitiger Abnahme der Fettmasse, wobei diese in der Gruppe mit niedriger Intensität größer ausfiel. Zusätzlich konnten beide Gruppen deutliche Zuwächse in der Maximalkraft bei vier der fünf untersuchten Übungen (Bankdrücken, Kniebeuge, vorgebeugtes Rudern und Kreuzheben) verbuchen. Vor allem das niedrig intensive Training scheint damit bei Personen empfehlenswert zu sein, die hohe Belastungen des musculoskeletalen Systems vermeiden wollen oder gezielt eine Reduktion des Körperfetts anstreben. Bei gesunden Personen kann ebenfalls ein Wechsel zwischen niedrig und moderat intensivem HIFT sinnvoll sein, um den Trainingsreiz zu variieren.
Literatur:
¹ Kapsis, D. P.,Tsoukos, A.,Psarraki, M. P., Douda, H. T., Smilios, I. & Bogdanis, G. C. (2022). Changes in Body Composition and Strength after 12 Weeks of High-Intensity Functional Training with Two Different Loads in Physically Active Men and Women: A Randomized Controlled Study. Sports, 10 (1), 7. Den vollständigen Text der Studie finden Sie unter: https://www.mdpi. com/2075-4663/10/1/7/htm
Neurozentrierte Maßnahmen für die Rehabilitation
Die in der Physiotherapie angewandten Methoden umfassen oftmals biomechanische Werkzeuge. Diese Tools reichen jedoch nicht aus, um eine vollständige Bewegungskontrolle in den verletzten oder schmerzenden Bereichen des Bandapparats wiederzuerlangen. Yassin Jebrini zeigt neuro-zentrierte Maßnahmen auf, die in direkter Verbindung zu den bewegungssteuernden Instanzen stehen und zur Erreichung dieses Ziels unverzichtbar sind.
mknicken beim Laufen, ein unglücklich geführter Zweikampf beim Fußballspiel oder ein abrupter Richtungswechsel beim Badminton – und schon ist es passiert: Bänderrisse, Bänderdehnungen oder andere Beschwerden im Sprunggelenk zählen zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt. Gefährdet sind insbesondere Sportler aus Ballsportarten oder jenen Sportarten, deren Anforderungsprofil ebenfalls durch kurze Sprints und/oder ruckartige Start-Stopp-Bewegungen gekennzeichnet ist. In der Regel hat das starke Umknicken des Sprunggelenks eine Schwellung und eine eingeschränkte Belastbarkeit des Fußes zur Folge, die einige Tage, teilweise Wochen oder in schlimmen Fällen sogar noch länger andauern können. Tragisch dabei: Bei ungefähr 20 Prozent aller Betroffenen verschwinden selbst nach langer Rehabilitationszeit die Restbeschwerden wie Belastungsschmerzen oder eine Instabilität des Sprunggelenks nicht.
Dieser hohe Prozentsatz an langfristigen Beschwerden hat natürlich Ursachen: Oft wird die verletzte Struktur nach einer konservativen Behandlung mit vier bis sechs Wochen Ruhigstellung in einer Orthese nicht so hergestellt, wie sie vorher war. Häufig genug kommt es vor, dass Patienten einfach auf ein Wackelkissen gestellt werden in der Hoffnung, dass sich die dadurch erhöhte Aktivierung von Muskelfasern auf diesem Trainingstool auch auf die natürliche Umgebungsbedingung, den Boden, überträgt. Spezifische Übungen, die unsere natürliche Umgebung imitieren, fehlen dabei oft vollständig.
Das grundlegende Problem ist jedoch nicht die Art der propriozeptiven Behandlung, sondern die Reduktion der Behandlungsmöglichkeiten auf eben diesen rein biomechanischen Ansatz. Andere, wesentlich entscheidendere Maßnahmen werden in der Rehabilitation vielfach vollständig ignoriert. Neben den orthopädisch notwendigen Maßnahmen müssen wir uns deshalb bewusst machen, was mit dem Sprunggelenk bei Bewegungen auf neurologischer Ebene passiert. Nur so können wir in der Rehabilitation einen vollständigen Rückgewinn der Funktion erwirken. Schauen wir uns das einmal im Detail an:
Die Hauptaufgabe unseres Gehirns ist immer das Garantieren der unmittelbaren Sicherheit und Unversehrtheit. Diesem Vorgehen wird alles untergeordnet – außer in akuter Lebensgefahr. Ob wir einen Ball aufs Tor werfen oder schweres Bankdrücken ausüben – dem zentralen Nervensystem ist das egal. Hauptsache, wir überstehen den Versuch unbeschadet. Dabei handelt das zentrale Nervensystem als höchste steuernde Instanz im menschlichen Körper stets nach derselben Methode: Es empfängt
u. a. durch Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten, den Gleichgewichtssinn und das Temperaturempfinden sensorische Informationen aus der Um- und Innenwelt, die es zeitgleich analysiert und interpretiert. Am Tag und in der Nacht beantwortet unser Gehirn permanent die Fragen: „Bin ich in Sicherheit? Was kann ich gegen Unsicherheit tun?“ Auf der Grundlage dieses Screenings erstellt das Gehirn eine Prognose über das, was als Nächstes passieren wird, und trifft so eine Entscheidung darüber, was die entsprechenden Organe und Systeme, die einen Output erzeugen, als Nächstes zu tun haben.
Der Output ist vom Input abhängig: Je präziser unseren Sinnesorganen die Wahrnehmung von Reizen gelingt, desto genauer kann das zentrale Nervensystem die aktuelle Situation erkennen und zukünftige Situationen prognostizieren. Maximale Sicherheit in der Bewegung entsteht dann, wenn die Informationsqualität aus den Zuliefersystemen als hervorragend einzustufen ist. Wenn der Input aus den sensorischen Systemen lückenhaft ist, wird das Gehirn annehmen, dass die aktuelle Situation nicht sicher ist. So kann unser Gehirn keine genaue Prognose über die kommende Situation erheben und der Vorhersageprozess über das, was als Nächstes passieren soll, geht schief. Wir merken dies auf Dauer durch Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, Kraftlosigkeit, Koordinationsprobleme oder eine erhöhte Verletzungsgefahr.
Die oben genannten Symptome von Sprunggelenkbeschwerden sind Aktionssignale unseres Systems. Auf diese Weise kommuniziert das zentrale Nervensystem, dass es uns zu einer Änderung der Situation bewegen will. Gelingt es uns also, die Informationslage aus den Sinnesorganen und den Strukturen des Sprunggelenks in der Rehabilitation zu verbessern, erhöhen wir damit auch die Wahrscheinlichkeit, eine vollständige Genesung des Sprunggelenks zu erzielen. Dabei reicht es nicht aus, die propriozeptiven Wege abzuklappern, sondern wir müssen prüfen, ob alle Rezeptoren, die an der Informationsbelieferung des zentralen Nervensystems mitwirken, wieder adäquat arbeiten. Denn je sicherer das Gehirn die aktuelle Lage bewertet, desto weniger Maßnahmen zur Einschränkung von Bewegungen sind aus Sicht des zentralen Nervensystems notwendig. Im Folgenden möchte ich deshalb vier Ansätze vorstellen, die es wert sind, ausprobiert zu werden.
Der Sportwissenschaftler M.A. und Z-Health-Absolvent arbeitet als Neuroathletiktrainer mit Profi- und Freizeitsportlern. Zusätzlich ist er als Referent tätig und bildet Trainer in Neuroathletik aus. www.jebrini-training.de
Zur Reduktion von Sprunggelenksbeschwerden können sensorische Reize wie z. B. Vibration auf der Haut sehr hilfreich sein.
cherheitsbedürfnis heraus den motorischen Output ein. Da Nerven eigene Gefarenrezeptoren haben, können diese bei unverhältnismäßiger Druckbelastung ebenfalls leistungsmindernde Signale aussenden. Schmerzen sind häufig die Folge. Um eine optimale Informationsübertragung gewährleisten zu können, müssen die Nerven einwandfrei durchs Gewebe gleiten. Um die Gleiteigenschaften derjenigen Nerven, die das Sprunggelenk innervieren, zu verbessern, eignen sich neuromechanische Übungen. Diese umfassen die Mobilisation und Entspannung der Nerven zur Verbesserung der Signalübertragung vom motorischen Kortex über das Rückenmark zum Muskel und zurück. In diesem Kontext müssen wir uns die Frage stellen: Sind die Nerven, die das Sprunggelenk innervieren, frei und können diese die sensorischen Informationen gut übertragen? Im Bereich des Sprunggelenks sind der Nervus suralis, der Nervus tibialis und der Nervus peroneus entscheidend.
Zur Reduktion von Sprunggelenkbeschwerden können sensorische Reize auf der Haut sehr hilfreich sein. Kleben wir ein Tape auf das Sprunggelenk, nutzen eine Faszienrolle oder ein Vibrationsgerät an diesem Gelenk, aktivieren wir spezifische Rezeptoren, deren zusätzliche Aktivierung sich positiv, neutral oder negativ auf die Bewegung auswirken kann. Dazu benötigen wir individuell passende und förderliche Reize. Zur richtigen Anwendung eines sensorischen Reizes sollten zumindest die Art des Reizes (spitz, stumpf, warm, kalt, langsame und schnelle Vibration, leichter und fester Druck), der Ort der Reizaufnahme und die Art der Weiterleitung differenziert betrachtet werden. Wird der für den Athleten passende Reiz gewählt, erhöht sich die Sicherheitslage des zentralen Nervensystems und es kommt zu einer Linderung der Beschwerden. Diese Art der Anwendung funktioniert, weil die von den Rezeptoren der Haut wahrgenommenen Reize zuerst sensorisch verarbeitet werden, bevor daraus ein motorischer Befehl abgeleitet wird. Wir arbeiten auf sensorischer Ebene also mit den Prozessen, die im Vorfeld einer motori-schen Handlung ablaufen. Ein kleiner Tipp: Oft sind die Reize, die wir nicht gut wahrnehmen können, diejenigen, die im Rahmen der Prognose fehlen und das Gehirn zur Aussendung von Schmerzsignalen bewegen.
Die Ursache von Gelenkbeschwerden kann dort liegen, wo wir es am wenigsten vermuten: auf Ebene der Nerven. Knickt man einen Gartenschlauch, unterbricht der Wasserdurchfluss. Gleiches passiert, wenn die Nervenfasern unser Gehirn nicht einwandfrei mit Informationen versorgen. Das Gehirn muss dann Prognosen über die nahe Zukunft erstellen, die auf lückenhaften Informationen beruhen. Folglich zieht das zentrale Nervensystem die Handbremse und schränkt aus einem Si-
• Plantarflexion
• Inversion des Sprunggelenks
• Flexion der Zehen
• Extension des Knies
• Abduktion der Hüfte
• Innenrotation der Hüfte
• Lateralflexion der Wirbelsäule kontralateral
• Flexion der Wirbelsäule
Die „Mirror Box“-App ist eine mobile Anwendung, deren Name schon verrät, worum es sich dreht: die Spiegelansicht! Wenn du in der Lage bist, dein rechtes Sprunggelenk schmerzfrei zu bewegen, tue dies vor deinem Handy bei eingeschalteter App; für deine Augen sieht es auf dem Bildschirm so aus, als würdest du das Sprunggelenk auf der anderen Seite bewegen. Diese kognitive Verzerrung kann unser Gehirn austricksen, da du siehst, dass sich dein eigentlich schmerzendes Sprunggelenk schmerzfrei bewegt. Dies kann dazu führen, dass dein Gehirn Schmerzen als Aktionssignal nicht mehr erzeugt. Die „Mirror Box“-App kann dementsprechend langfristig helfen, das schmerzende Sprunggelenk wieder belastbarer zu machen.
Im Rahmen von willkürlicher Bewegung werden alle Aktivitäten auf der linken Seite durch Befehle aus dem rechten Kortex initiiert. Gleichzeitig ist es so, dass alle sensorischen Aktivitäten der linken Seite ebenfalls im rechten Kortex verarbeitet werden. Doch nicht nur das! Auch die visuellen Informationen werden beim peripheren Sehen nach diesem andersseitigen Muster verarbeitet. Das periphere Sehen links aktiviert somit den Kortex/Parietallappen rechts. Was wir daraus für uns an Erkenntnis ziehen können: Der Parietallappen, der für unsere Orientierung im Raum und die sensorische Wahrnehmung zuständig ist, hat großen Einfluss auf unsere Sensorik. Sind die sensorischen Eigenschaften durch beispielsweise eine Sprunggelenkverletzung eingeschränkt, kann die Aktivierung des andersseitigen Parietallappens für positive Wirkungen sorgen. Denn: Wenn der rechte Kortex aktiver ist, weil wir links sensorische Reize setzen oder Aufgaben zum peripheren Sehen bewältigen, kann am Ende der rechte Kortex auch bessere Motorbefehle für eben diese Seite erstellen. Dies ist gerade in der Rehabilitation von Verletzungen entscheidend, da die Sensorik des betroffenen Körperteils zumeist eingeschränkt ist.
FAZIT
Das Wichtigste nach einer Verletzung oder bei einem Schmerzproblem ist, dass wir die entsprechenden Strukturen wieder unter voller Belastung schmerzfrei stabil bewegen können. Dafür müssen die Voraussetzungen im Training geschaffen werden. Häufig ist der Blick auf rein biomechanische Strukturen in der Rehabilitation von Sprunggelenkverletzungen wie Bänderrissen oder anderen langwierigen Beschwerden dabei nicht ausreichend, um die Beschwerden langfristig zu mindern. Dazu sind ihre Ursachen zu vielfältig. Mit den vorgestellten Therapieansätzen haben wir nun die Möglichkeit,
Schalte die „Mirror Box“-App ein und bewege das schmerzfreie Sprunggelenk. Die spiegelverkehrte Ansicht auf dem Bildschirm erzeugt den Eindruck, du würdest dein schmerzendes Sprunggelenk bewegen.
vom Rezeptor bis zu höheren Ebenen der Bewegungssteuerung die Rehabilitation von Sprunggelenkverletzungen zu optimieren. Uns ist es wichtig, die „Landkarte“ des Sprunggelenks wiederherzustellen, sei es durch sensorisches Training, durch Neuromechanik, durch eine gesteigerte Bewegungskontrolle mithilfe von Kleinhirnarbeit oder durch eine präzise Kortexaktivierung. Überprüfe dabei nach jedem Stimulus, ob sich das Schmerzlevel verändert hat, und nutze nur die Maßnahmen, die deine Beschwerden wirklich lindern. Führe also nach jeder dieser Maßnahmen ein Test-Retest-Verfahren durch, um einen Vergleichswert zu schaffen. Eine Einteilung von Tools und Werkzeugen im Allgemeinen in Gut und Schlecht ist dabei unmöglich. Kein Werkzeug ist die finale Antwort auf deine Sprunggelenkproblematik. Wir sollten nur neben dem uns alle bekannten propriozeptiven Training weitere Möglichkeiten zur Rehabilitation von Verletzungen in Erwägung ziehen. Vor der langfristigen Anwendung eines Tools muss Klarheit darüber herrschen, ob du den spezifischen Stimulus benötigst oder eben nicht; das kann von Werkzeug zu Werkzeug ganz unterschiedlich sein. W
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Glycin ist eine Aminosäu re, die eine wichtige Rolle in der Kollagensynthese spielt. Da es keine pflanz liche Kollagenquelle gibt, stellt ein hochdosiertes Glycin-Supplement nach aktuellem Kenntnisstand die beste Alternative für eine erhöhte Kollagensyn these dar. Das zu 100 Prozent reine Glycinpulver von Watson Nutrition eignet sich ideal zum Toppen von Süßspeisen oder zum Mixen in Smoothies. Eine Packung (450 g) liefert 45 Portionen zu je 10 g Glycin und kostet 17,90 Euro. Mit jedem gekauften Produkt wird zudem die wissenschaftliche Forschung unterstützt.
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Das „Hello Hormones Programm“ von Hello inside enthält Tracker für eine vierwöchiges Blutzuckermonitoring sowie einen Zugang zu der damit koppelbaren App, in der du deine täglichen Aktivitäten (Essen, Bewegung, Schlaf, Zyklus usw.) erfasst. Die User erhalten so Einblicke in ihre persönlichen Glukosereaktionen. Zusätz lich gibt es Expertentipps und Unter stützung (Experimente und Rezepte), interaktive Kurse (Programme, Lektionen, Quiz, etc.) und persönliche Empfehlungen auf Grundlage des firmeneigenen Algorithmus. Das Programm soll u. a. dabei helfen, Heißhunger zu vermeiden, Körperfett abzubauen und Periondenschmerzen zu lindern.
Kosten: 200 Euro. ➜ helloinside.com
KIWENO GMBH
Mit dem Ferritin-Schnelltest von kiweno lässt sich der Ferritin-Wert (auch SpeichereisenWert genannt) in Laborqualität mit nur wenigen Tropfen Blut zu Hause bestimmen. Der Farbstreifen auf der Testkassette reagiert entsprechend der individuellen Ferritin-Konzentration im Blut. Mit der „kiweno Ferritin App“ kann dann mit der Smartphone-Kamera der Farbstreifen eingelesen werden. 15 Minuten später ist der genaue Wert in der App ablesbar. Der Test wurde mit einem akkreditierten deutschen Labor entwickelt und kostet 39 Euro. ➜ www.kiweno.com
Im Buch „Vegan Gladiators“ stellen der Schauspieler Ralf Moeller und der Showkoch Timo Franke gesunde grüne Rezepte vor und halten ein Plädoyer für die vegane Küche. Ralf Moeller ernährt sich vegan und berichtet im Buch von vielen positiven Veränderungen durch die neue Ernährungsweise, z. B. auf den Cholesterinhaushalt. Dargestellt werden auf 82 Bildern Gerichte mit frischem Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Tofu, Soja, knackigen Salaten, Pflanzenölen und Nüssen mit einem hohen Anteil guter Fette, Sprossen, Samen, Kräuter und vollwertigem Getreide. 192 Seiten, 28 Euro.
➜ www.bjvv.de
Die menschlichen Organe beeinflussen den Bewegungsapparat und somit auch den Rücken. Der Osteopath Thomas Marx beleuchtet in seinem Artikel diese Zusammenhänge und zeigt, wie beispielsweise unser Magen unsere Schulterbewegung und der Darm die Beweglichkeit unserer Lendenwirbelsäule beeinflussen kann.
Das viszerale System, das u. a. alle inneren Organe umfasst, ist lebensnotwendig. Funktioniert es nicht oder nicht richtig, geht es uns schlecht. Wie in nahezu allen Bereichen, die unseren Bewegungsapparat betreffen, gilt auch für unsere Organe: Sie müssen sich bewegen können. Kommt es zu einer Störung in einem der drei Bereiche der viszeralen Bewegung – Mobilität, Motilität oder Motrizität –, sind viszerale Dysfunktionen und demzufolge Krankheitsbilder vorprogrammiert.
Jedes Organ ist von einer faszialen Hülle umgeben, die das Organ zum einen schützt und zum anderen mit anderen Faszien verbindet. Darüber hinaus sind unsere Organe – bildlich gesprochen –durch bändergeführte „Aufhängungen“ in unserem Körper eingefasst. Betrachten wir exemplarisch einmal den Dünndarm: Man kann schnell feststellen, dass dieser ein „fasziales Aufhängungsproblem“ aufweist. Diese Aufhängungsproblematik verursacht hohen inneren Druck im Unterbauchbereich, was wiederum die Ursache zirkulatorischer Störungen im Bereich der Hüfte bzw. der Beckenregion sein kann. Überdies wirkt sich dieser enorme fasziale Zug negativ auf den Bereich der Lendenwirbelsäule aus. Stellt man sich das bildlich vor, dann ziehen die Faszien des Dünndarms regelrecht an der inneren myofaszialen Rumpfwand. Die Konsequenz liegt auf der Hand: Es entstehen Rückenschmerzen.
Der König unter den Aufhängungen des Zwölffingerdarms ist der sogenannte Muskel von Treitz, auch bekannt als Musculus suspensorius duodeni. Dieser Muskel fixiert die Biegung des Zwölffingerdarms und kann Passagestörungen zwischen dem Übergang vom Zwölffingerdarm zum Leerdarm auslösen. Der Von-Treitz-Muskel vereint sowohl die quergestreifte als auch die glatte Muskulatur; die glatte Muskulatur reagiert also auf das vegetative Nervensystem.
Ist man einer längeren Zeit Stress ausgesetzt, reagiert die glatte Muskulatur des Treitzmuskels mit erhöhter Spannung. Diese Spannung überträgt sich zwangsläufig auf den Zwölffingerdarm. Die Aufhängung wird in der Folge erhöhtem Zug ausgesetzt, was schlussendlich Schmerzen im Bereich des Oberbauchs verursacht. Wird dieser Teufelskreis nicht durchbrochen, überträgt sich der negative Reiz bzw. der Impuls vom Zwölffinger-
• MOBILITÄT: die Bewegung, die das Organ selbst ausführt.
• MOTILITÄT: die Eigenbewegung des Organs.
• MOTRIZITÄT: die passive Verlagerung von Organen zuund voneinander durch die Bewegung des Bewegungsapparats (Beispiel: Neigt man den Oberkörper nach links, dann verlagern sich die Organe leicht nach rechts).
darm auf die Brustwirbelsäule. Da der Treitzmuskel auch mit dem Zwerchfell faserig verbunden ist, nimmt diese „Verkettungslawine“ weiter Fahrt auf und kann auch das Zwerchfell negativ beeinflussen.
Widerfährt dem Zwerchfell eine Bewegungseinschränkung, werden die Signale dieser Einschränkung vom Nervus phrenicus zur Halswirbelsäule geleitet. Wird diesem Zustand kein Ende gesetzt, kommt es zu Nackenschmerzen … – ein Teufelskreis!
Der Magen kann sowohl die Schulterpartie als auch die Brustwirbelsäule beeinflussen. Ein Konstrukt aus nervalen vegetativen Verknüpfungen von der Wirbelsäule zu den Oberbauchorganen ist ein wesentlicher Grund dafür, warum die Organe einerseits auf sämtliche Reize reagieren, sich andererseits aber auch anpassen können.
Der Physiotherapeut, Osteopath, Kinderosteopath,Chiro- und Heilpraktiker ist Gründer, Erfinder und Geschäftsführer der TMX Trigger GmbH. Zudem ist er als Dozent an der Physiotherapieschule TOP Physio und an der SFO (Schule für Osteopathie) tätig. www.tmx-trigger.de
Ein besonderes vegetatives Ganglion, das Ganglion coeliacum, eine Ansammlung von vegetativen Nervenzellen, ist für die vegetative sympathische Versorgung der Oberbauchorgane, also auch für den Magen, zuständig. Innerhalb dieser Nervenzellenansammlung spielt sich einiges ab, denn der Magen zieht seine Kraft durch diese Verknüpfung.
Die Magenschleimhautentzündung (Gastritis) hat sich in unserer Zeit zu einem regelrechten Volksleiden entwickelt: ständiger Stress, von Termin zu Termin hetzen und zwischendurch
schnell etwas herunterschlingen, ohne wirklich ernsthaft darauf zu achten, was wir da eigentlich essen. Stress ist eine der Hauptursachen für dieses Krankheitsbild. Die Erfahrung aus der physiotherapeutischen und osteopathischen Praxis zeigt, dass Magenpatienten mit starken Verspannungen, insbesondere mit Schmerzen im Bereich zwischen den Schulterblättern, zu kämpfen haben. Warum ist das so?
Die sympathische Nervenversorgung des Magens hat ihren Ursprung im Bereich des 5. und 6. Brustwirbels – dies ist exakt der Bereich zwischen unseren beiden Schulterblättern. Ist nun Stress die Hauptursache für die Magenprobleme, wird der Stressreiz des Magens zurück in den Brustwirbelbereich gesendet. Haben wir es mit einem chronischen Reizzustand zu tun, wird dieser Bereich zwischen den Schulterblättern neurologisch massiv gestört. Die Brustwirbelsäulenmuskulatur reagiert mit einer kompensatorischen Anspannung gegen diesen Reizzustand – das macht schlussendlich Schmerzen.
Speziell beim „Aufhängungsproblem Dünndarm“ und bei „Magenproblemen“, die sich in der Lendenwirbelsäule bzw. der Brustwirbelsäule durch Schmerzen äußern, kann man selbst präventiv tätig werden:
1. Mobilisation der LWS und des Iliosakralgelenks (ISG): Lege dich auf den Rücken und platziere ein aufgerolltes Handtuch unter deinem Rücken (knapp unterhalb des Hosenbundes). Hebe die Knie nun etwa 90° an und bewege sie langsam nach vorn und nach hinten; nicht zu weit, denn es soll lediglich eine kleine Beugung in der LWS stattfinden. Zur Mobilisation des ISG, unserem Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, bewegst du die angewinkelten Beine in kreisenden Bewegungen entweder von links nach rechts oder in Form einer Acht. Zusätzlich können die Unterleibsorgane angehoben werden: Lege hierzu deine Hände zu einem „V“ zusammen und platziere sie knapp oberhalb des Schambeins. Durch die Bewegung der Beine nach oben können die Organe entsprechend angehoben und entlastet werden.
2. „Grand Manoeuvre“: Lege dich auf den Rücken und platziere beide Hände mit den Innenflächen links und rechts unter dem Unterbauch. Entlaste nun den Unterbauch, indem du ihn vollständig in Richtung Kopf schiebst. Die fasziale Dünndarmaufhängung wird somit entlastet und das wiederum wirkt sich positiv auf die LWS aus.
3. Entlastungstechnik für den Magen: Setze dich auf einen Stuhl. Lege beide Hände auf deinen linken Rippenbogen. Atme tief ein und aus. Während der Ausatmung entspannt sich dein Oberbauchbereich. Nun kannst du unter deinen linken Brustkorb in Richtung Magen greifen. Drücke sanft mit deinen Fingerkuppen in Richtung Magen. Du kannst ohne Probleme in Richtung Magen greifen, aber achte bitte auf das Zeichen „Schmerz“. Wenn du dabei starke Schmerzen verspüren solltest, beende die Übung. Nun kannst du sanfte kleine Stöße bis hin zu kleinen Vibrationen am Magen ausüben. Diese Technik entlastet den Magen und sorgt für Entspannung.
Bewegungsstörungen in und um unsere Organe verursachen eine Verkettung von Spannungslinien und enorme myofasziale Züge, die sich z. B. in Form von Rückenschmerzen offenbaren. Daher ist es wichtig, dass auch die Organe in Bewegung bleiben und wir
Serie Medikamente, Teil 5:
Immunsuppressiva kommen zum Einsatz, um das Immunsystem zu unterdrücken, wenn es körpereigenes Gewebe angreift. Dr. Jens Freese erklärt die Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Medikamentengruppe.
Ständig versuchen Pathogene wie Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten und Umweltgifte, in unseren Körper einzudringen. Haben diese Fremdkörper unsere Barrieren im Darm oder im Nasen-Rachen-Raum überwunden, aktiviert unser Immunsystem eine ganze Armada von Abwehrmechanismen. Das Ziel: die Eindringlinge unschädlich zu machen, bevor sie sich weiter ausbreiten und den Körper in Lebensgefahr bringen. Unser Immunsystem, das sich über viele Millionen Jahre immer differenzierter an die Umwelt angepasst hat, stimuliert im Falle einer Infektion spezielle Immunzellen, die unter anderem Antikörper produzieren, um Pathogene frühzeitig auszuschalten. Ähnliches passiert, wenn körpereigene Zellen entarten, wie es bei Krebszellen der Fall ist. Mutationen passieren ständig irgendwo in unserem Körper in den etwa 100 Billionen Körperzellen. Solange unser Immunsystem seine Kontrollfunktion ausübt, entwickelt sich weder eine schwere Infektion, wie z. B. eine Lungenentzündung, noch
bleiben entartete Zellen unerkannt. Sie werden in der Regel eliminiert, bevor sich ein Tumor bilden kann. Ohne unser angeborenes und adaptives Immunsystem würden wir nicht lange überleben. Aber auch ein durch Stressoren geschwächtes, durch schlechte Ernährung oder Medikamente gehemmtes Immunsystem kann über kurz oder lang zum Problem werden.
URSACHENFAHNDUNG
Seit einigen Jahrzehnten ist eine epidemische Ausbreitung von Problemen des Immunsystems zu beobachten: Bei Allergien kann eine Reaktion auf eigentlich harmlose Allergene, wie zum Beispiel Birkenpollen aus der Luft oder Lektine aus Nahrungsmitteln, übertrieben ausfallen. Unser Immunsystem schießt praktisch mit Kanonen auf Spatzen. So kann zum Beispiel die durch allergisches Asthma ausgelöste Entzündung das Lungengewebe schädigen, wenn sie nicht rechtzeitig gebremst wird. Bei den inzwischen 600 bekannten Autoimmunerkrankungen
aktiviert unser Immunsystem Abwehrmechanismen, die sich irrigerweise auch gegen körpereigenes Gewebe richten. Typische Autoimmunerkrankungen sind Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis und viele andere. Die Schulmedizin fahndet im Allgemeinen nicht nach den Ursachen, sondern verordnet immunsupprimierende Medikamente, die man auch bei Organtransplantationen benötigt. Ansonsten würde unser Immunsystem das neue Organ als fremd erkennen und attackieren. Organtransplantierte Menschen sind daher lebenslang auf immunsupprimierende Medikamente angewiesen, damit es nicht zu einer Abstoßungsreaktion kommt. Gilt das für Autoimmunerkrankungen auch?
UMWELTGIFTE
AUF DER ÜBERHOLSPUR
Die Ursachen von Autoimmunerkrankungen sind multifaktoriell. Sie dürften irgendwo zwischen unserem stark veränderten Lebensstil und den Hunderttausenden von Umweltgiften zu suchen sein, die vor allem die chemische Industrie und die Agrarindustrie in den letzten 70 Jahren massenhaft in unsere moderne Welt eingeführt haben. Insbesondere Pflanzenschutzgifte, Zahngifte, Chemikalien im Haushalt und industrielle Emissionen in die Atmosphäre setzen unserem Immunsystem immer mehr zu. Wen wundert es da noch, dass bei der Fülle an Fremdstoffen unser Immunsystem nicht mehr zwi-
schen Freund und Feind unterscheiden kann? Vonseiten medizinischer Fachverbände, die ihre Behandlungskonzepte in sogenannten Leitlinien definieren, heißt es lapidar: Ursache unbekannt. Deshalb können aus Sicht der Schulmedizin diese Erkrankungen nicht auf natürliche Weise ausheilen und bedürfen daher einer kontinuierlichen Hemmung durch immunsuppressiv wirkende Medikamente. Das bekannteste immunsuppressive Medikament ist das Kortison. Darüber hinaus existieren zahlreiche andere immunsuppressiv wirksame Wirkstoffgruppen. Die wichtigsten sind in der Tabelle aufgeführt. Nicht nur die Wirkungen, sondern vor allem auch die Nebenwirkungen sollten neben den verordnenden Medizinern auch die Therapeuten, Gesundheitsberater und Trainer kennen, die mit diesen Patienten auf anderer Ebene, wie zum Beispiel in der Ernährungsberatung, im Rehatraining oder in der Prävention, arbeiten.
WIRKUNGEN UND
NEBENWIRKUNGEN
Wenn die Prognose stimmt, wird die Pharmaindustrie mit Immunsuppressiva in diesem Jahr zirka 51 Mrd. Euro umsetzen. Für die nächsten Jahre ist zudem ein Wachstum von 12 Prozent jährlich prognostiziert, was einem Volumen von etwa 80 Mrd. Euro im Jahr 2027 entspricht. Folglich werden Autoimmunerkrankungen in den kommenden Jahren ein epidemisches Ausmaß einnehmen. Grund genug, sich im Folgenden einen kleinen
Immunsuppressive Wirkstoffgruppen:
• Glucokortikoide (Hydrokortison, Prednisolon etc.)
• CalcineurinInhibitoren (z. B. Ciclosporin A, Pimecrolimus, Tacrolimus)
• Zytostatika (z. B. Methotrexat, Azathioprin)
• mTOR-Inhibitoren (wie z. B. Rapamycin)
• Biologicals (z. B. Basiliximab Infliximab Infliximab, Belatacept)
Überblick zu verschaffen, welche Medikamentenklassen zur Unterdrückung des Immunsystems eingesetzt werden.
Bei Allergien kommen unter anderem Kortisonpräparate zum Einsatz. Sie sind synthetisch vom körpereigenen Kortisol abgeleitet, das antientzündliche und immunsuppressive Eigenschaften besitzt. Bei lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen wie dem allergischen Schock oder schweren Asthmaanfällen zählt Kortison zu den wichtigsten Medikamenten der Notfallmedizin. Bei harmloseren Reaktionen, wie zum Beispiel Hautentzündungen, werden kortisonhaltige Cremes eingesetzt, bei Asthma kennen viele die Aufnahme von Kortison in Form eines Sprays. Das zu den Glucocorticoiden zählende und in der Nebenniere gebildete Kortisol bindet in der Zelle an einen Glucocorticoid-Rezeptor. Dadurch unterdrückt Kortisol die Bildung klassischer Entzündungsbotenstoffe wie Interleukin-1 und -6, Prostaglandine, Leukotriene, TNF-α oder Interferon.
Tacrolimus, Pimecrolimus und Cyclosporin A gehören zu den sogenannten Calcineurin-Inhibitoren, die aus bestimmten Pilzen gewonnen werden und vor allem bei Transplantationspatienten Anwendung finden. In Salbenform werden sie in der Dermatologie auch bei Hauterkrankungen, wie z. B. Neurodermitis, eingesetzt. Der antientzündliche Wirkmechanismus dieser Medikamentenklasse beruht auf der Hemmung eines speziellen Enzyms mit dem Namen Calcineurin. Dieses Enzym aktiviert in den T-Lymphozyten den sogenannten Transkriptionsfaktor (NF-AT), wodurch eine Immunreaktion eingeleitet wird. Die Hemmung der Calcineurinwirkung führt auf diese Weise zu einer verminderten Reaktion des Immunsystems. Zytostatika sind natürliche oder synthetische Substanzen, die das Zellwachstum hemmen. Deshalb werden sie vor allem bei Krebs als Chemotherapeutikum eingesetzt, kommen jedoch auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen in wesentlich geringerer Dosierung zum Einsatz. Bekannte Medikamente aus dieser Klasse sind Methotrexat und Azathriopin. Sie blockieren die Synthese von DNA und hemmen dadurch unter anderem die Vermehrung von T- und B-Lymphozyten. Auf diese Weise wird die Aktivität des Immunsystems supprimiert. Die Nebenwirkungen sind breit gefächert: von erhöhter Infektanfälligkeit über Probleme im Magen-DarmTrakt wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall bis hin
zu einem Mangel an roten und weißen Blutkörperchen, Haarausfall, Schleimhautentzündungen, Schädigungen innerer Organe und Störungen im Zentralnervensystem bei längerer Gabe.
Das Protein mTOR ist ein Enzym, das in den Zellen aller Säugetiere vorkommt und den Zellstoffwechsel sowie die Zellproliferation steuert. mTOR-Inhibitoren wie z. B. Rapamycin (Sirolimus), die aus Bakterien gewonnen werden, blockieren die Aktivität dieser Proteine, was unter anderem zur Hemmung aktivierter Lymphozyten führt. Damit wird eine Immunreaktion unspezifisch herunterreguliert. Aufsehen erregte Rapamycin durch Forschungsarbeiten im Tiermodell, die auf eine Lebensverlängerung hindeuteten; ein neues Anti-Aging-Medikament schien geboren. Wie Forscher des Helmholtz Instituts anschließend entschlüsselten, ist diese lebensverlängernde Wirkung vor allem auf die Wachstumshemmung von Tumoren zurückzuführen.
Eine noch junge Klasse im Rahmen der Immunsuppressiva sind die sogenannten Biologicals. Hierbei handelt es sich um biotechnologisch hergestellte Proteine, die gezielt in immunologische Prozesse eingreifen, indem sie je nach Präparat den intrazellulären Entzündungsschalter TNFalpha oder proentzündliche Botenstoffe oder deren Rezeptoren hemmen. Medikamente dieser Art mit Handelsnamen wie Adalimumab, Etanercept und Infliximab regulieren auf diese Weise eine Gewebeentzündung herunter. Was biologisch klingt, ist allerdings mit erheblichen Nebenwirkungen erkauft, denn Anwender sind unter anderem wesentlich anfälliger für schwere Infektionen.
Eine gezielte Unterdrückung spezifischer Abwehrreaktionen in bestimmten Geweben ist bislang kaum möglich. Immunsuppressiva wirken immer auf das gesamte Immunsystem ein. Dadurch vermindert sich natürlich auch der Schutz vor Infektionserregern und die Eliminationsfähigkeit von entarten Zellen (Krebs!). Je höher Immunsuppressiva dosiert werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Folgeerkrankungen. Viele der immunsuppressiv wirkenden Medikamente können darüber hinaus den Blutdruck steigern sowie die Blutzucker- und Cholesterinwerte erhöhen. Außerdem kommt es oft zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Ein langfristiger Einsatz kann zudem Nieren, Nerven, Leber und weitere Organe nachhaltig schädigen!
ONLINE TRAINER GMBH
Die neue Ausbildung „Ernährungsberater:in Sport“ der Online Trainer GmbH fokussiert sich auf die optimale Ernährung von Leistungssportlern und Bodybuildern. In den sechs Modulen wird alles Wissenswerte zu den Themen „Grundlagen Sport und Bewegungsapparat“, „Grundlagen Sporternährung“, „Sporternährung im Wettkampf“, „Supplemente im Sport“, „Sport und Diätetik“ und „Sporternährung in der Praxis“ gelehrt. Der Start und die Dauer der Online-Ausbildung können selbst bestimmt werden. Der Kurs qualifiziert für einen Einsatz als Ernährungsberater in allen Bereichen des Sports und kostet 547 Euro. ➜ www.online-trainer-lizenz.de
Im Fokus des „2. Neuro Innovation Day“ am 16. und 17. Juni stehen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten neurozentrischer Übungen in Spitzensport, Training und Therapie. Am 16. Juni gibt es Impulsvorträge des Sportmediziners Dr. Dr. Homayun Gharavizur Athletik der Atemfunktion und der Neurowissenschaftlerin Dr. Julia Christensen, die sich der Frage widmet, was das Gehirn beim Tanzen macht. Für die praktische Vermittlung der neurozentrierten Möglichkeiten werden an beiden Tagen Workshops von Niko Romm, Luise Walther und Andreas Könings angeboten. Das Zweitagesticket kostet 289 Euro. ➜ www.artzt.eu
Das Seminar „Neuro Nutrition“ konzentriert sich auf die Auswahl von Lebensmitteln und Ernährungsformen, die nicht nur ideal sind, die Funktionen des Gehirns optimal zu unterstützen, sondern auch vor der Ausbreitung neurodegenerativer Erkrankungen schützen sollen. Dabei werden auch Erkrankungen wie Depressionen oder ADHS berücksichtigt und es wird aufgezeigt, wie Ernährung als therapeutische Unterstützung eingesetzt werden kann. Die Online-Fortbildung dauert zwei Tage und kostet im Early Bird 539,10 Euro und 599 Euro regulär. Angeboten werden die Termine 11.–12. März und 14.–15. Oktober. ➜ www.pb-institute.de
Indoor Cycling ermöglicht mit dem neuen Wahlmodul „ICG® YoungStars“ Cyclingtrainern in Vereinen oder Fitnessstudios eine gezielte Ausbildung zur Erweiterung des Kursprogramms um spezielle Kursformate für Jugendliche ab 14 Jahren. Neben allgemeinem Hintergrundwissen und besonderen Trainingsmethoden für Jugendliche werden auch Kombinationsmöglichkeiten mit Functional Training genauer beleuchtet. Der Kurs wird in mehreren deutschen Großstädten angeboten, dauert einen Tag und kostet 169 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls erhalten die Teilnehmer ein Online-Zertifikat.
➜ www.teamicg.de
PERFORM
Der „Functional Training Summit“ ist eine jährlich stattfindende Konferenz, die sich auf das Thema „Funktionelles Training und die Verbindung von Fitness und Gesundheit“ konzentriert. Die Veranstaltung bringt Experten aus der Fitnessbranche zusammen, um über die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich des funktionellen Trainings zu diskutieren, neue Trainingsmethoden kennenzulernen und die Verbindung von Fitness und Gesundheit besser zu verstehen. Der Summit findet vom 15. bis 18. Juni in München statt. Das Ticket kostet 199 Euro.
➜ www.pb-institute.de
FLEXIBLE SPORTS GMBH
Im Ausbildungskurs „Bands Reloaded“ stellen Trainer von Flexvit das Übungskonzept „FLEXVIT DAILY 7“ vor. Hierbei werden zahlreiche Übungen mit Fitnessbändern systematisch vorgestellt. Der Kurs richtet sich zwar vornehmlich an Trainer und Therapeuten, ist aber auch für Athleten, Sportler und Fitnessbegeisterte interessant. In diesem Jahr sind vier Kurstermine geplant: 1. April in Güstrow, 2. bis 3. Juni in Rastatt, 30. September bis 1. Oktober in Düsseldorf und 9. Dezember in Hamburg. Der Kurs ist nach § 20 SGB V zertifiziert und ein von Krankenkassen anerkannter Gesundheitskurs.
➜ www.flexvit.band
Die therapeutische Grundfortbildung „TMX® Faszien- und Triggerpunktfortbildung TRAINER“ vermittelt neben osteopathischem Wissen mit dem Fokus auf Ganzheitlichkeit die neusten Erkenntnisse aus der Faszienforschung. Die Triggerpunkttherapie hilft bei der Behandlung von Fersensporn, Plantarfasziitis, Achillessehnenschmerzen und vielem mehr. Der Fortbildungstag ist eine Kombination aus Theorie und Praxis, an dessen Ende das Teilnehmerzertifikat sowie ein „TMX® Trigger Original Mixed Set“, ein TMX®-Sportbeutel und das Fortbildungsskript stehen. Der Kurs kostet 299 Euro.
➜ www.tmx-trigger.de
Im April starten wieder zahlreiche junge Nachwuchskräfte in ihre duale Ausbildung zum/zur Sport- & Fitnesskaufmann/-frau (IHK) inklusive Professional Fitnesscoach. Das duale Ausbildungskonzept kombiniert Praxis und Theorie. Bereits nach dem dritten Monat erhalten die Azubis die Fitnesstrainer B-Lizenz und können von Beginn an als Trainer eingesetzt werden. Alle sechs bis acht Wochen ist ein mehrtägiger Blockunterricht in Berlin, Hamburg, Köln oder München vorgesehen. Die Ausbildung kann im April oder Oktober begonnen werden, dauert 36 Monate und kostet monatlich 298 Euro. ➜ www.deutschesportakademie.de
Die junge Personal Trainerin aus Regensburg verrät im Interview, wie sie zum Ansatz der Neuroathletik gekommen ist und wie sie Kunden, die unter Schmerzen leiden, betreut.
Wie hat deine sportliche Laufbahn begonnen?
Seit meiner Kindheit ist Bewegung mein täglicher Begleiter. Neben Skifahren und Wandern im Bayerischen Wald bin ich mit Leichtathletik groß geworden. Knapp 15 Jahre hat mich das Training begleitet. Meine Disziplinen waren die 800 Meter, später noch die 400 Meter. Während des Studiums habe ich immer mehr den Kraftsport für mich entdeckt. Im Herzen bin ich aber Läuferin geblieben und mache das mittlerweile, um den Kopf freizubekommen.
Warum hast du dich dazu entschieden, Trainerin zu werden?
Geburtsdatum 16. September 1994
Geburtsort Bad Kötzting Wohnort Regensburg
Da ich Leichtathletik auf Leistungsebene betrieben habe, hat es mich schon immer fasziniert, was der menschliche Körper alles erreichen kann. Daher war für mich schnell klar: Ich will Sport studieren, damit ich meine Leidenschaft zum Beruf machen und die Erfahrung und das Wissen weitergeben kann. Nach vielen Fortbildungen hat sich dann das Personal Training für mich herauskristallisiert. Es macht mir einfach unglaublich Spaß, mit meinen Klienten individuell zu arbeiten und ihnen Lebensqualität, Schmerzfreiheit und Erfolge mitgeben zu können.
Was konntest du aus deinem Studium für deine heutige Tätigkeit mitnehmen?
Das Studium „Angewandte Bewegungswissenschaften“ war rückblickend ein Türöffner für diverse Fortbildungen. Das meiste Wissen konnte ich aber aus den Kursen bei Z-Health von Dr. Eric Cobb für mich mitnehmen. Die Fortbildungen waren ein richtiger Gamechanger, weil ich erst dann so richtig verstand, wie das Gehirn und der Körper zusammenspielen und wie man ursachenbasiert langfristige Effekte erzielen kann. Aber auch der Austausch mit meinen Kollegen und die eigene Erfahrung ist in diesem Beruf Gold wert. In meinen Augen muss man als Trainer zu einem gewissen Punkt auch selbst aktiv sein, um ein guter Coach zu sein.
Welche weiteren Ausbildungen hast du absolviert?
Neben dem Studium habe ich unter anderem Aus- und Weiterbildungen zum Athletik-, Functional- und Mental-Trainer besucht. Der meiste Input kam durch die Kurse bei Z-Health. Derzeit besuche ich hauptsächlich kleinere Fortbildungen zu verschiedenen Themen im Bereich der Schmerztherapie.
Wie bist du zur Neuroathletik gekommen?
Ein Kollege von mir machte mich auf die Ausbildungen von Z-Health und Dr. Eric Cobb aufmerksam. Nach dem Essential-Kurs war ich sehr begeistert und wusste, dass ich über dieses Thema mehr wissen möchte. Weitere Kurse bei Z-Health folgten. Mittlerweile arbeite ich seit circa fünf Jahren mit diesem Ansatz und kann diese ganzheitliche Form jedem empfehlen, der im Bereich Personal Training, Physiotherapie oder Ähnlichem arbeitet.
Welche Art von Kunden betreust du hauptsächlich und wie arbeitest du mit ihnen?
Hauptsächlich betreue ich Menschen mit Schmerzsymptomatiken. Dabei hilft mir der neurozentrierte Ansatz, der aufgrund der Verarbeitungsprozesse im Gehirn in die Tiefe geht und Probleme an der Wurzel packen kann.
Es geht also viel um Rehaprozesse, Schmerzlinderung, das Wiedererlernen von Bewegungen und die damit einhergehende Leistungssteigerung. Von klassischen chronischen Verspannungen im Nacken bis hin zur Schlaganfall-Reha ist also alles dabei.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Im Großen und Ganzen sind meine Tage relativ ähnlich, aber nie gleich. Das ist das Spannende an der selbstständigen Arbeit. Der Großteil sind die 1:1-Personal-Trainings, hinzu kommen ein paar Online-Coachings und die Betreuung meiner Klienten nach den Trainings oder Terminen bei mir. Zudem versuche ich, vor allem bei Instagram regelmäßig Einblicke in meine Arbeit zu geben, und zeige dort Inhalte zu verschiedenen Themen. Das Ziel meines Contents ist es, den Menschen zu zeigen, dass es nach einer Reha nicht vorbei ist, sondern es weitergehen darf, und immer wieder Einblicke zu geben, wie das neurozentrierte Training mit bekannten Inhalten zu kombinieren ist.
Wie hältst du dich persönlich fit und welche weiteren Hobbys hast du?
Ich trainiere im Schnitt vier- bis fünfmal pro Woche Kraft und versuche, einmal pro Woche laufen zu gehen. Da ist es ganz praktisch, wenn man sein eigenes Studio hat und jederzeit trainieren kann. Am Wochenende geht es auch gerne mal in den Bayerischen Wald zum Wandern und aktiv Entspannen. Manchmal brauche ich das einfach für meinen Kopf.
Gibt es Bücher, die dich besonders inspiriert haben?
Hauptsächlich sind es Bücher zu den Themen „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Psychologie“. Bücher, die mich inspiriert haben, sind z. B. „Das Kind in dir muss Heimat finden“, „Die neue Medizin der Emotionen“, „Vollendung in Liebe“ und die Klassiker von John Strelecky.
Welche Pläne hast du für die kommenden Jahre?
Ich liebe das individuelle Coaching, daher denke ich, werde ich zunächst so weitermachen wie bisher. Zudem habe ich noch einige Ausbildungen im Hinterkopf, die ich angehen möchte.
Man lernt nie aus! Vielleicht geht es auch langfristig noch mehr in die Richtung Psychologie, da ich im täglichen Coaching immer wieder feststelle, dass die Psyche einen großen Faktor darstellt. Diesen Baustein möchte ich in Zukunft noch mehr mit dem neurozentrierten Ansatz verknüpfen, um meinen Klienten noch besser helfen zu können. W
Die zweite FIBO nach der coronabedingten Pause bietet Trainern vom 13. bis 16. April mit diversen Sonderflächen, Weiterbildungsangeboten und Challenges zum Mitmachen wieder zahlreiche Highlights.
The place to be ist die „Group Fitness Stage“ in Halle 5.2 mit abwechslungsreichem Programm und vielen Inspirationen für Gruppen-Sessions, Workouts und Trainingsmethoden. Kraftvoll wird es für dich u. a. am Freitagvormittag während der Cycling Convention von Pure Emotion. Darüber hinaus erhältst du Einblicke in die neusten Trends aus den Disziplinen Step & Dance, Functional Training und Aerobic und kannst diese gleich selbst ausprobieren. Zum persönlichen Erfahrungsaustausch und für praktische Anwendungstipps stehen u. a. die Branchengrößen Les Mills, thefluidx und fitdankbaby an allen Messetagen bereit. Mitmach-Angebote für Pilates und Yoga-Sessions liefert auch die „Body & Mind Area“. Hier präsentieren FIBO-Experten rund um Petra Orzech und den Deutschen Pilates-Verband wertvolle Insights, wie Trainer auf einzelne Zielgruppen, z. B. Frauen in den Wechseljahren, eingehen und diese passgenau trainieren können.
HYROX
In diesem Jahr holt die FIBO das Sportevent „HYROX“ im Rahmen einer neuen Kooperation auf das Kölner Messegelände. Was 2017 in Hamburg Premiere feierte, hat sich seither als eine der
anspruchsvollsten Fitness-Challenges weltweit etabliert. HYROX erhebt eigentliche Trainings zu einem Wettkampf – für mehr Motivation, mehr Routinen und mehr Gesundheit. So sind bei einem Start acht Ein-Kilometer-Läufe zu absolvieren, zwischen denen je eine Workout-Station besucht werden muss. Hier werden typische Übungen aus den Bereichen Functional Training, Crossfit und Athletiktraining in einem hochintensiven Intervalltraining (HIIT) abverlangt. Wer am schnellsten durch den Parcours aus Ski-Ergometer, Sled Push, Sled Pull, Burpee Broad Jump, Ruder-Ergometer, Kettleball Farmer Carry, Sandbag Lunches und Wall Balls durchkommt, gewinnt.
FOKUS AUF AUS- UND WEITERBILDUNG
Ihr Weiterbildungsangebot baut die FIBO in diesem Jahr ebenfalls weiter aus mit dem Ziel, Theorie und Praxis enger miteinander zu verzahnen und Impulse für den Berufsalltag mitzugeben. Best Practices und praktische Anwendungstipps erhältst du während des viertägigen Programms des Functional Forums powered by IFAA & Perform Better. Die Vorträge widmen sich u. a. der geschlechterspezifischen Trainingssteuerung, der Digitalisierung und dem Programming sowie dem
Mamas und Babys auf der FIBO suchte man bisher vergeblich. Nun trifft man sie am Stand von fitdankbaby® (Halle 8/54)
Fitness mit Baby boomt und beim Marktführer fitdankbaby ® trainieren die Babys aktiv mit. Sie werden spielerisch in die Übungen einbezogen und kräftigen so ebenfalls ihre Muskulatur, während sie gleichzeitig für fröhliche Stimmung sorgen und ihre Mamas zu Höchstleistungen anspornen. Zusätzlich werden die Babys durch entwicklungsgerechte Übungen in ihrer Entwicklung unterstützt.
Die Kurse gibt es an über 2.000 Standorten. Durch die Coronakrise ging das Unternehmen gesund und gestärkt. Die Gründer informieren am Stand über die Ausbildungen und Lizenzierungen für Trainer:innen und Studios.
Am Stand befindet sich zudem die einzige extra eingerichtete Still-/Wickelmöglichkeit. Zudem gibt es eine Live-Vorführung am Donnerstag um 15:30 und am Freitag um 14:30 auf der Groupfitness-Showbühne in Halle 8.
Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln. On top geben Fachreferenten Rhetoriktipps für Personal Trainer und Einblicke in die Trainingstherapie im bio-psycho-sozialen Kontext. Eine weitere Anlaufstelle für den persönlichen Austausch bietet auch in diesem Jahr wieder die „IFAA Trainer Plaza“. Auf der „POWER Stage“ in Halle 10.2 geben u. a. Dr. Martina Ollesch und Dipl. oec. Troph. Andreas Scholz während des FIBO POWER Talks exklusive Einblicke in die Themen „Muskelaufbau“, „Fettabbau“, „Ernährung“ und „Stoffwechselstörung“.
Ein praxisbezogenes Programm für Studiobetreiber, Trainer, Sportmediziner und Physiotherapeuten hält außerdem der „Meeting Point Health“ in Halle 8 bereit. Dort stehen die Synergien und die Vernetzung der unterschiedlichen Disziplinen rund um Fitness und Gesundheit im Zentrum. So findet am Freitag der „Exercise is Medicine Day“ statt. Mit anwendungsnahen Beispielen, innovativen Methoden der Diagnostik, modernen und kombinierten Therapien sowie individualisiertem Training beschäftigen sich außerdem die Vorträge des neuen Sports Medicine & Physiotherapy Symposiums „when therapy becomes training“, das vom Georg Thieme Verlag in Kooperation mit der Sportärztezeitung organisiert wird.
An den ersten drei Messetagen findet darüber hinaus der FIBO Congress als dreitägiger Fachkongress für Experten aus den Themenfeldern „Fitness“, „Prävention“ und „Gesundheit“ statt. In mehr als 80 Vorträgen widmen sich renommierte Referenten der BSA-Akademie und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) relevanten Fragestellungen, zukunftsweisenden Inhalten und innovativen Praxiserfahrungen. Du erhältst exklusives Expertenwissen und praktische Impulse zu den Themen „Gesundheit“,
„Ernährung“, „Mentale Fitness“ und „Management“ sowie spannende Tipps zur Existenzgründung.
Die Digitalisierung bestimmt zunehmend die Fitnessbranche und den Gesundheitsbereich. So führt für dich in diesem Jahr kein Weg am „Future Forum“ und dem benachbarten „Tech Valley“ in Halle 7 vorbei. Vor allem Studiobetreiber finden hier Apps, Software- und Hardware-Lösungen zur Optimierung von Geräten und Fitnessangeboten von sowohl etablierten Unternehmen als auch Start-ups.
Ganz neu in diesem Jahr nimmt die FIBO die Themenfelder „E-Sports“ und „Gaming“ verstärkt in ihr Programm mit auf. Dabei geht es nicht nur darum, wie du deine Kunden mit Gamification-Ansätzen motivieren kannst, sondern auch darum, wie du Gaming-Elemente in deine Angebote aufnehmen und damit neue Zielgruppen erreichen kannst. Die „Gaming & Activity Area“ der FIBO bietet Gamern gleichzeitig eine eigene Bühne, um ihren Sport zu präsentieren und ihre Community zu treffen.
Die FIBO verfolgt die Vision einer starken und gesunden Gesellschaft und leistet als globales Netzwerk einen essenziellen Beitrag für ein langes und erfülltes Leben der Menschen. Auf der jährlich stattfindenden „FIBO Show“ kommen daher alle Akteure aus den Bereichen Fitness, Wellness und Gesundheit zusammen und bilden den Hotspot für Innovationen, Investitionen und Trends für einen aktiven Lebensstil. An vier Tagen bietet FIBO hier neben Business, Networking und Weiterbildung auf Top-Niveau auch zahlreiche spannende und beeindruckende Live-Erlebnisse.
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Darum lohnt sich das Mietmodell für Dich Viele E-Commerce-Anbieter geben Ihren Kunden die Möglichkeit, ihre hochpreisigen Produkte zu mieten, statt direkt zu kaufen. Auch Reboots, führender europäischer Anbieter für Recovery Boots und Pants, ergänzt diese Option für B2B Partner in Deutschland und Österreich.
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kürzte Erholungszeit, reduziertes Entzündungsrisiko, höhere Beweglichkeit und verringerter Leistungsabfall.
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Sportuhren, Gesundheits-Apps und Trainingssoftware – die Digitalisierung ist aus dem Fitnesstraining nicht mehr wegzudenken. Allerdings riskieren Personal Trainer schnell Abmahnungen und Bußgelder, wenn sie einige rechtliche Aspekte nicht beachten. Rechtsanwältin Julia Ruch kennt die 5 gefährlichsten Stolpersteine und erklärt, wie du sie umgehen kannst.
Wie in allen Bereichen, in denen die Digitalisierung zum Einsat z kommt, spielt auch in der Fitnessbranche der Datenschutz eine wichtige Rolle. Von
Personal Trainern werden viel Fingerspitzengefühl und weitreichende Überlegungen erwartet. So musst du dir darüber Gedanken machen, dass der BMI deines Kunden, der aus der Körpergröße und dem Gewicht ermit-
telt wird, zusammen mit dem Namen als besonders schutzwürdig im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt. Ebenso werden beim Abschluss des Trainingsvertrags persönliche Informationen abgefragt, wie etwa Name, Anschrift, Bankverbindung. Hinzu kommt oftmals ein Gesundheitsbogen oder es wird im Rahmen des Eingangsgesprächs eine Anamnese erhoben; dabei werden hochsensible Daten wie Vorerkrankungen oder Unverträglichkeiten erfasst. Neben den rechtlichen Vorgaben aus der DSGVO und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sind Datensicherheit und Transparenz auch für viele Kunden
entscheidende Kriterien für die Nutzung von digitalen Angeboten.
Im Folgenden beleuchte ich 5 rechtliche Stolpersteine, die sich im Zuge der Digitalisierung für Personal Trainer ergeben, und erkläre, wie diese umgangen werden können.
Mittlerweile schauen die Datenschutzbehörden immer genauer hin und achten insbesondere darauf, ob die Kunden die erforderlichen Einwilligungen in die Datenverarbeitung erteilt haben. Eine fehlende Einwilligung für die Verarbeitung von Ge-
sundheitsdaten kann zu einem Bußgeld führen.
Ein Fall aus der Praxis: Eine Personal Trainerin betreute eine chronisch kranke Kundin, die parallel von einem Heilpraktiker behandelt wurde. Man vereinbarte mündlich, dass die Gesundheits- und Trainingsdaten dem Heilpraktiker per E-Mail zur Verfügung gestellt werden. Sodann zerstritt sich die Kundin mit dem Heilpraktiker, was sie wohl auch nebenbei im Training erwähnte. Als die Kundin erfuhr, dass die Personal Trainerin Gesundheits- und Trainingsdaten an den Heilpraktiker weitergegeben hatte, reichte sie eine Beschwerde über die Personal Trainerin beim Landesdatenschutzbeauftragten ein. Der Landesdatenschutzbeauftragte forderte die Personal Trainerin unter Androhung eines Bußgeldes auf, die Datenschutzerklärung samt Einwilligungen für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten vorzulegen. Die Personal Trainerin konnte sich nur auf die mündliche Vereinbarung berufen, da sie keine schriftliche Einwilligung eingeholt hatte. Da die Kundin die Weitergabe wissentlich über mehrere Monate geduldet hatte, beließ es der Landesdatenschutzbeauftragte bei einer Verwarnung. Andernfalls wären ca. 2.000 Euro für jede fehlende Einwilligung fällig gewesen.
Praxistipp: Die DSGVO bezeichnet Gesundheitsdaten als „besondere Kategorien von personenbezogenen Daten“, für deren Verarbeitung sowie Weitergabe eine Einwilligung erforderlich ist. Am einfachsten ist es, sich die Einwilligungen bereits zusammen mit dem Trainingsvertrag geben zu lassen. Die Einwilligung muss aktiv erteilt werden. Es reicht also nicht, in den Vertrag aufzunehmen, dass der Trainer berechtigt ist, die Daten zur Trainingsgestaltung zu verarbeiten, sondern der Kunde muss z. B. aktiv einen Haken setzen.
Auszug an Formulierungen, die darin enthalten sein müssen:
• „Für eine effektive Trainingsgestaltung ist das Ausfüllen eines Anamnesebogens erforderlich. Hierbei werden folgende Daten erhoben und wie folgt verarbeitet: …“
• „Ich nutze zur Kundenverwaltung die Software … Die erhobenen Daten werden lokal auf meinem Rechner in der Cloud … gespeichert.“
• „Für die Kommunikation mit den Kunden nutze ich den InstantMessaging-Dienst WhatsApp. Die mir übermittelten Daten …“
Ein wichtiges Element für die Kundenakquise ist die eigene Website. Schon bevor sich ein Kunde bei dir meldet, wird er sich im Internet über dich informiert haben. Auch hier ist der Datenschutz zu beachten, da du verpflichtet bist, Besucher deiner Website einige Angaben zur Verfügung zu stellen. Die Datenschutzerklärung für die Website muss über Folgendes aufklären: Welche personenbezogenen Daten werden erfasst, zu welchem Zweck werden diese erfasst, werden diese weitergegeben, wie lang ist die Speicherdauer und welche Rechte hat der Nutzer?
Weiter besteht eine Impressumspflicht für jede Website, die einen wirtschaftlichen Hintergrund hat, also mehr ist als eine reine Vorstellung deiner Person. Wenn du also auf deiner Website Angebote und Zusammenarbeitsmodelle präsentierst, unterliegst
du der sogenannten Impressumspflicht. Im Impressum musst du folgende Angaben machen: vollständiger Vor- und Nachname, eine ladungsfähige Anschrift (kein Postfach) und eine weitere Kontaktmöglichkeit z. B. per E-Mail oder Telefon. Solltest du eine Umsatzsteueridentifikationsnummer haben, muss diese ebenfalls aufgeführt werden. Bitte beachte, dass das Impressum von den Website-Besuchern durch zwei Klicks erreichbar sein muss. Die Impressumspflicht gilt übrigens auch für geschäftliche Accounts in den sozialen Medien.
Beim Datenschutz muss man unterscheiden zwischen der „Datenschutzerklärung für den Besuch der Website“ und der „Datenschutzinformation über die Verarbeitung der Kundendaten während des Trainings“. In beiden Fällen werden unterschiedliche Daten verarbeitet und gespeichert. Viele Trainer belassen es bei der Datenschutzerklärung für die Website. Dabei vergessen sie total, dass z. B. bei der Anamnese im Eingangsgespräch oder auch bei der Erstellung von Trainingsplänen personenbezogene Daten verarbeitet werden. Auch hierbei muss der Datenschutz beachtet werden.
Die DSGVO verpflichtet dich, deine Kunden z. B. darüber zu informieren, welche Trainingssoftware du benutzt und welche Daten und für wie lange diese gespeichert werden. Gleiches gilt für eingesetzte Apps und Videotelefonie-Anbieter (z. B. Zoom). Diese Informationspflicht erfüllst du am einfachsten, wenn du neben der Datenschutzerklärung für die Benutzung der Website noch eine Datenschutzinformation für die Mitglieder erstellst und die Informationen dort hinterlegst.
4. ONLINE-KURSE SOWIE RATGEBER- UND GESUNDHEITSVIDEOS
Viele Personal Trainer stellen ihren Kunden digitale Kurse und Online-Videos zur Verfügung. Bevor du ein Vi-
deo bei Youtube oder auf der eigenen Website hochlädst, solltest du folgende rechtliche Hinweise und Tipps berücksichtigen:
Für Online-Videos gelten die gleichen Regeln wie für die Website. Daher müssen Angaben dazu gemacht werden, wer verantwortlich für den Inhalt des Videos ist. Die Angaben müssen Nutzern dauerhaft zur Verfügung stehen. Deshalb bietet es sich an, diese Informationen direkt unter dem Video zu platzieren, um sich so wirksam vor einer Abmahnung zu schützen. Bei Youtube kann es in der Kanalinfo platziert werden. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte das Impressum auch im Kanalbanner zu finden sein, also dort, wo auch die Website verlinkt werden kann. Dann wird es immer angezeigt, egal auf welcher Seite sich der Besucher befindet.
Das eigene Haftungsrisiko lässt sich auch bei Online-Fitnesskursen reduzieren, wenn man alles unternimmt, um die Verletzungsgefahr beim Kunden gering zu halten. Dafür sollten für jeden Kurs Hinweise gegeben werden, für wen der Kurs nicht
geeignet ist (Risikogruppen), zur Art der Ausführung und auch zu geeigneten Übungsbedingungen. So kannst du die Mitverantwortung der Kunden erhöhen und deine persönliche Haftung reduzieren.
Bei Ratgeber- und Gesundheitsvideos müssen zusätzliche Hinweispflichten erfüllt werden. Zu den erforderlichen Hinweisen gehört, dass die gezeigten Inhalte keinen Ersatz für eine persönliche medizinische oder psychologische Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt darstellen. Wichtig ist auch der Hinweis, dass es sich bei den Ratschlägen und Anleitungen nicht um Heilsversprechen, sondern um deine persönliche Meinung handelt und du keine Erfolgsgarantie gibst.
Wenn du WhatsApp mit deinen Kunden nutzt, dann bestimmt, weil es so unkompliziert ist. Man kann schreiben, sprechen und Bilder verschicken, Kunden mit Emojis motivieren, Kursteilnehmer in Gruppen koordinieren – und das alles in einer App. Aber auch hier musst du den Datenschutz beachten. Wie bei der Verarbeitung von Gesundheitsdaten brauchst du die aktive Einwilligung deines Kunden, um mit ihm über WhatsApp kommunizieren zu dürfen. Das kommt insbesondere daher, dass WhatsApp Daten auch in die USA überträgt und damit das europäische Datenschutzniveau nicht gewährleistet werden kann. Zusätzlich muss auch in der Datenschutzinformation für die Kunden auf die Nutzung von WhatsApp hingewiesen werden.
FAZIT
JULIA RUCH
Die Anwältin und Inhaberin der aktivKANZLEI verfügt über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Vertragsgestaltung, Arbeitsrecht und Verhandlungsführung. Der Schwerpunkt ihrer Kanzlei liegt auf der Beratung von Fitnessstudios und Trainern. www.aktivkanzlei.de
Der Datenschutz bei digitalen Produkten ist für rechtliche Laien zunächst nicht einfach zu überblicken. Ich empfehle, die Chancen, die dir als Trainer die Digitalisierung bietet, auf jeden Fall zu nutzen. Setze aber beim Datenschutz nicht auf „Wird schon gut gehen!“, sondern informiere dich ausführlich und sichere dich ab. W
Der Venom Go von Hyperice ist ein innovatives Wärme- und Vibrationsgerät mit einer einzigartigen Vielseitigkeit. Noch nie war eine gezielte Wärme- und Vibrationsbehandlung zur Lockerung und Entspannung von Muskeln, Stress und Verspannungen so bequem.
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Die vergangenen Jahre haben auch die Personal-Training-Branche vor große Herausforderungen gestellt. Wie können es Personal Trainer schaffen, in Zukunft noch mehr als Experten anerkannt zu werden, und was können wir aus der Vergangenheit lernen?
Ein Sprichwort besagt: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen.“ Auf den ersten Blick scheint dies für die Tätigkeit als Personal Trainer paradox. Warum sollte man als einzelner Personal Trainer mit anderen Personal Trainern zusammenarbeiten? Schließlich sind diese doch offensichtlich nicht nur Mitbewerber, sondern vielmehr Konkurrenten auf einem sehr kleinen und exklusiven Markt.
Genau diese Denkweise hat mit dazu beigetragen, dass der Beruf des Personal Trainers immer noch nicht anerkannt ist. Und in der Pandemie haben wir aufgezeigt bekommen, wie gering die Anerkennung für unsere Tätigkeit ist. Dabei ist das, was wir tun, so wichtig wie noch nie. Immer mehr Menschen leiden durch Bewegungsmangel, Stress und Fehlernährung an einer oder mehreren Zivilisa-
tionskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas. Was sie brauchen, sind nicht nur Medikamente, sondern hauptsächlich eine nachhaltige Änderung ihres Lebensstils. Und genau dafür brauchen sie Gesundheits- und Bewegungsexperten wie z. B. einen professionellen Personal Trainer.
Doch wie können wir erreichen, dass wir Personal Trainer als Experten anerkannt werden und gleichzeitig als Unternehmer erfolgreich sind, die von ihrer Tätigkeit gut leben können? Hierzu bedarf es aus meiner Sicht zwei grundlegender Schritte:
1. der Organisation in Verbänden und Netzwerken und
2. einer respektvollen und wertschätzenden Zusammenarbeit unter Kollegen.
uns zunutze machen. Der Austausch in der Gruppe sollte dabei regelmäßig stattfinden sowie konstruktiv und kreativ sein. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass sich jedes Mitglied der Gruppe proaktiv einbringt.
STEFAN LIEBEZEIT
Stefan ist Diplom Sportlehrer mit dem Schwerpunkt Breiten& Wettkampfsport. 2012 gründete er zusammen mit Tino Schönburg die Munich Personal Training Lounge. Weiterhin vertritt er als Vizepräsident die Health Expert Alliance und ist Head Coach der Men‘s Health Camps. www.munich-pt-lounge.de
Dass dies der richtige Weg ist, zeigt ein Blick über den Tellerrand. Schon Napoleon Hill formulierte in seinem 1937 erschienen Buch „Denke nach und werde reich“ das „Mastermind-Prinzip“ als eines der 13 Gesetze des Erfolgs. Nach Hill geht es bei diesem Prinzip darum, das Wissen und das Engagement mehrerer Menschen zu bündeln, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Diese bilden die sogenannte Mastermind-Gruppe. Einer der Kerngedanken des Mastermind-Prinzips ist es, sich dabei gegenseitig sinnvoll zu ergänzen. Dadurch, dass jeder seine ganz individuellen Stärken einbringt, ist die Gruppe schlagkräftiger als der Einzelne. Genau dieses Prinzip sollten wir
Egal, ob Berufsverbände, Gewerkschaften oder Kammern – die meisten Berufe und Gewerbe haben eine Interessenvertretung auf Bundesund Landesebene. Diese vertreten unter anderem die jeweiligen Interessen gegenüber der Politik. Auch wir Personal Trainer haben mit dem Bundesverband Personal Training e. V. (BPT e. V.) einen eigenen Verband. Aber schon die Mitgliederzahl (Stand 2022: ca. 600 Mitglieder) zeigt, dass wir im Vergleich zu anderen Verbänden wie dem Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) mit rund 28 000 Mitgliedern alles andere als eine erfolgreiche Gemeinschaft sind. Eine Alternative dazu ist die Health Expert Alliance e. V., die es sich zur Aufgabe gemacht hat, interdisziplinäre Gesundheitsexperten zusammenzubringen.
Auf lokaler Ebene kann ich nur empfehlen, sich – in welcher Form auch immer – mit anderen Personal Trainern auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Nach dem Vorbild der Office Coworking Spaces gibt es mittlerweile auch Coworking Spaces für Personal Trainer. Es handelt sich hierbei um Flächen oder ganze Microstudios, die von Personal Trainern oder Firmen vermietet werden. Der große Vorteil liegt darin, dass man
gerade zu Beginn der Selbstständigkeit keine kostspieligen Investitionen und langfristigen Mietverträge eingehen muss. Im Gegenteil: Es besteht vielmehr die Möglichkeit, sich auf Stundenbasis einzumieten und nur das zu bezahlen, was man wirklich nutzt. Da in den entsprechenden Coworking Spaces auch das Equipment vorhanden ist, muss auch hierfür im Vorfeld keine große Investition getätigt werden.
Ganz entscheidend ist aber, dass man diese Räume auch in Form einer Mastermind-Gruppe nutzt. Dies bedeutet nicht, nebeneinanderher zu arbeiten, sondern sich gegenseitig sinnvoll zu ergänzen.
Hervorheben möchte ich den Zusammenhang zwischen der Erhöhung der Betreuungsdichte und gleichzeitig dem passiven Einkommen. Jeder Personal Trainer (Unternehmer) braucht eine gewisse Zeit pro Jahr für Urlaub, Freizeit und Fortund Weiterbildungen. Dazu kommen sehr wahrscheinlich auch einige Krankheits- und Ausfalltage. In der Summe beläuft sich diese Zeit auf circa vier bis sechs Wochen pro Jahr, tendenziell sogar eher mehr. Das bedeutet, dass du deine Klienten als soloselbstständiger PT in dieser Zeit nicht betreuen kannst. Natürlich ist es möglich, den Klienten für diese Zeit Trainingspläne zu schreiben und zu hoffen, dass sie diese konsequent
• Austausch und gegenseitiges Feedback (Hospitationen)
• Potenzierung von Wissen an einem Ort
• Erweiterung der Trainingsdienstleistung (neurozentriertes Training, Rehab/Prehab, Functional Training, Medical Training, Regeneration)
• Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit PTs mit einer
umsetzen. Erfahrungsgemäß wird dies aber bei einem Großteil nicht passieren. Somit kommt es zu einer Unterbrechung des Trainingsrhythmus, wodurch es zwangsläufig wieder zu Rückschritten kommt. Dies ist aus Sicht der Klienten sehr ärgerlich. Aus unternehmerischer Sicht kommt jetzt noch hinzu, dass du in eben jener Zeit keinen Umsatz mit Trainingseinheiten erwirtschaftest. Du hast also einen finanziellen Ausfall von mehreren Wochen.
zusätzlichen Ausbildung, z. B. in den Bereichen Therapie, Coaching oder Ernährungsberatung
• Erhöhung der Betreuungsdichte
• Zusätzliches passives Einkommen
• Community Building
• Reichweitensteigerung auf Social Media und in Suchmaschinen
• Aufteilung von Fixkosten
Stefan Liebezeit: Personal Trainer.
All dies kannst du verhindern oder kompensieren, indem du eng mit anderen Kollegen zusammenarbeitest. Denn übernehmen diese deine Klienten für die Zeit deiner Abwesenheit, können zum einen deine Klienten weitertrainieren und zum anderen hast du durch die Vermittlung ein durchgehendes Einkommen. Ich würde grundsätzlich dazu raten, hierzu etwas schriftlich zu fixieren. Beispielsweise kannst du in einem Vertrag festhalten, wie die Verteilung des Honorars aussehen soll und dass der Klient nicht aktiv abgeworben werden darf. Handelt es sich allerdings um eine vertrauensvolle und wertschätzende Kooperation, gleicht sich das Ganze übers Jahr gesehen aus, da man sich ja gegenseitig ver-
tritt. Das bedeutet in der Praxis, dass jeder Personal Trainer mehrere Wochen im Urlaub ist oder den ein oder anderen Tag für Seminare, Workshops etc. benötigt. Somit kann ein Kollege während dessen Abwesenheit die Klienten übernehmen und umgekehrt. Um bei dieser Form der Kooperation eine hohe Qualität zu gewährleisten, sollte eine entsprechend professionelle Übergabe stattfinden. Darin sollte neben Tipps zur Persönlichkeit wie Vorlieben, No-Gos und bevorzugten Gesprächsthemen auch dokumentiert werden, welchen Trainingszustand der Klient aktuell hat und ob es bestimmte Indikationen gibt. Noch besser: Man hospitiert bei den entsprechenden Klienten. Auf diese Weise lernt der Klient den Vertretungstrainer kennen und der entsprechende Trainer den Klienten.
Wer als Unternehmer im Bereich Personal Training langfristig erfolgreich arbeiten möchte, sollte unbedingt in Erwägung ziehen, mit anderen Personal Trainern zu kooperieren. Gemeinsam lassen sich Klienten effektiver betreuen und gleichzeitig können mehrere Spezialgebiete an einem Standort abgedeckt werden. Dies führt unweigerlich auch zu höheren und konstanteren Einnahmen. W
in München 25./26.März 2023
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Kaum ein Wort wird so inflationär benutzt wie „Digitalisierung“. Es wird viel über Potenziale und Herausforderungen gesprochen, aber was bedeutet das konkret? Welche Erkenntnisse kannst du auf dich und dein Geschäft übertragen? In den kommenden Ausgaben möchte ich genau hier ansetzen und Digitalisierung greifbar und anwendbar machen. Denn was nützen all die Potenziale, wenn sie am Ende von all den bunten Broschüren und Flyern nicht in die Realität überführt werden?
Während sie die einen fasziniert, schreckt sie die anderen ab. Die Reaktionen auf das Thema „Digitalisierung“ gehen von Verunsicherung über Neugierde bis hin zum Mut zur Umsetzung. Immer wieder sollte man sich daher die Frage stellen, wie man selbst das Potenzial der Digitalisierung nutzen und deren Vorteile erkennen kann. In
den nächsten Ausgaben spreche mit Persönlichkeiten, die auf ihre Art und Weise die Digitalisierung in der Branche vorantreiben. Der Fokus liegt dabei auf eigenen Visionen und der Motivation, auf persönlichen Herausforderungen und konkreten Tipps. Das gemeinsame Ziel: Wir fangen an, miteinander statt übereinander zu reden, schaffen gemeinsam eine Struktur und entwickeln so unsere Branche weiter.
Ich glaube daran, Dinge anders zu machen. Als Quereinsteiger aus der Berliner Kreativwirtschaft habe ich meine ganz eigene Vorstellung, wie wir die Digitalisierung niedrigschwellig vorantreiben können: mit mehr Neugierde und Mut, weniger Ego – damit Kooperationen, Austausch und Netzwerken auch im Alltag einen Einfluss haben. Dafür müssen wir meiner Meinung nach bestehende Blockaden aufbrechen und offene Strukturen schaffen statt Digitalisierung der Sparten. Aktuell passiert ja oft Folgendes: Wir digitalisieren die Physio. Wir digitalisieren Yogastudios. Wir digitalisieren den Personal Trainer. Aber schlechte analoge Konzepte zu digitalisieren, reicht nicht. Eine suboptimale analoge Lösung zu digitalisieren ist eben auch nur eine schlechte digitale Lösung. Daher müssen wir Schnittstellen und realen Austausch schaffen zwischen Kunden, Patienten, Forschung und Entwicklung, IT – zwischen Produkt, Sales, Vertrieb – zwischen Klinik und Praxis, Therapie und Training. Je mehr wir miteinander statt übereinander sprechen, umso effektiver und effizienter können wir diese Herausforderungen angehen. Diese Serieist ein Experiment, analog und digital miteinander zu sprechen und eben diese Struktur zu schaffen, Wissen und Erfahrung anwendbar zu machen.
Der Fokus liegt auf folgenden Punkten:
• Zugang zu multidisziplinärem Wissen und Erfahrungen ermöglichen
• Dein eigenes Wissen vermehren und transferieren
• Anwendungsbeispiele im Alltag zulassen
• Förderung deiner persönlichen Entwicklung
• Niedrigschwelligen Zugang zu Digitalisierung ermöglichen und dabei immer anwendbar, ansprechend und wertsteigend kommunizieren.
Und wie schaffen wir das?
• Verbindung: Wir verbinden Expertise und Erfahrung und zeigen dir, wie auch du dich besser verbinden, austauschen und dein Wissen und Erfahrung teilen kannst.
• Attraktion: Wir nutzen die Kraft der Anziehung neuer Themen, neuer Gesichter und neuer Impulse, um dein Interesse an der Digitalisierung zu wecken.
• Mitgestaltung: Wir kreieren gemeinsam eine vielfältigere Fitnessbranche und begeben uns dabei auch auf unbekannte Wege und einen kreativen und innovativen Schöpfungsprozess.
Das größte Potenzial der Digitalisierung der Fitnessbranche steckt meiner Meinung nach in Empowerment und Education. Wir leben im Zeitalter des Wissens; nie zuvor war so viel Wissen verfügbar. Wir werden gerade zu sehr überflutet von Informationen.
Die Berliner Personal Trainerin arbeitet an der Schnittstelle Medizin-Fitness.
Dieses Wissen zu moderieren, zu individualisieren und situativ den Usern zugänglich zu machen und sie damit zu befähigen, Digitalisierung zu leben, im Berufsalltag anzuwenden und sie dann auch anderen zugänglich zu machen, ist besonders wichtig. Es gibt bereits viele gute Beispiele, wie man das umsetzen kann. Meine Vision ist es, Gesundheit, Wohlbefinden und Fitness nicht mehr aufzuteilen. Wir haben nur einen Körper und ein Nervensystem. Wie kann man unterscheiden zwischen mental und physisch? Ich wünsche mir einem holistischen Blick auf den Menschen und den Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden. Schließlich heißt es Digitale Gesundheit, nicht Digitale Krankheit–ein Gesundheitssystem, in dem wir uns auf die Gesundheit und das Wohlbefinden und die individuelle Leistungsfähigkeit fokussieren, bevor es überhaupt zur Krankheit kommt, wäre doch ein guter Start.
Ihr Schwerpunkt liegt auf der Individualisierung und Professionalisierung von Reha- und Trainingsprozessen mit Fokus auf Schmerzreduzierung und Bewegungsoptimierung ihrer Kunden.
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Um die Digitalisierung umsetzen zu können, braucht es Beständigkeit und Vielfalt. Wenn diese beiden Faktoren berücksichtigt werden, schaffen wir es, großartige Ideen zu entwickeln und wichtige Probleme zu lösen. Digitalisierung geschieht nicht über Nacht, sondern ist ein lebenslanger Prozess. Erlaube dir, klein anzufangen, spiele mit unterschiedlichen Optionen, teste verschiedene Möglichkeiten/Anbieter und sammle Erfahrungen. Um es konkret zu machen:
• Überlege dir einen Punkt in deinem Business, indem du gern digitaler werden möchtest.
• Schau dir dein Umfeld an: Wer besitzt bereits Expertise und von wem willst du kopieren und/oder lernen? Berücksichtige auch andere Branchen: Wie schaut es beispielsweise im Fashion-Bereich, in der Logistik oder im Gesundheitswesen aus?
• Sprich mit Experten und Unternehmen, die schon erreicht haben, was du erreichen willst, und frage nach Rat und deren Erfahrungen.
• Tausche dich aus mit so vielen Menschen wie möglich. Stelle Fragen und höre gut zu. Du wirst überrascht sein, wie viel du lernen kannst. W
TRAINER ISSN 1437-255X
Der TRAINER erscheint 6-mal jährlich.
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Herausgeber und Chefredakteur
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