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EXTRA
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Auf in den Frühling
Jahrgang 32 · März 2021
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Auf den Spuren des Brixner Trinkwassers
Das kostbare Gut POLITIK & GESELLSCHAFT: Wie begleitet man Jugendliche durch Krisen? MENSCHEN & MEINUNGEN: Claudia Messner im Portrait KUNST & KULTUR: Haiku – Kurzlyrik nach japanischer Tradition FREIZEIT & SPORT: Radprofis in Brixen
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Editorial
Politik & Gesellschaft 04 08 14 17
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DISKUSSIONSRUNDE: „In der Kraft bleiben“
Auf du & du mit dem LH
Walter Niederstätter: „Ich hatte großes Glück!“ Neues Zuhause für die Bürgerkapelle Autismus: Leben in einer ganz eigenen Welt
Menschen & Meinungen 24 | PORTRAIT: Claudia Messner 29 | Pro & Contra: Weibliche Straßennamen? 30 | Umfrage: Fehlt die Kultur?
>>> 24
Kunst & Kultur
>>> 34
34 | JAPANISCHE TRADITION: Haiku & more 37 | „Slowgirl“: Bombastisches Debüt Veranstaltungen 40 | TIMER: April 2021
>>> 40
Freizeit & Sport
>>> 42
42 | TOUR OF THE ALPS: Radprofis in Brixen 46 | Matthias Siller „Eine neue Herausforderung“ Wirtschaft & Umwelt
>>> 50
50 | DAS BRIXNER TRINKWASSER: Auf Schatzsuche Extra 61 | Auf in den Frühling
Lesen Sie den
>>> 61
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Der „Brixner“ als kostenlose App:
Ich kann mich nicht erinnern, dass Regierungen jemals in einer vergleichbar schwierigen Lage waren, Entscheidungen zu treffen, und dass die Zustimmung der Bevölkerung zu den politischen Entscheidungen derart schwankte. Während wir alle vor einem Jahr voller Wertschätzung für die Landesregierung den ersten Lockdown mit auf uns nahmen, kippte die Stimmung im Herbst dramatisch: Plötzlich konnte die Regierung den verschiedenen Bevölkerungsgruppierungen überhaupt nichts mehr recht machen. Dabei war die Strategie der Landesregierung eigentlich einleuchtend: So viel wie möglich zulassen, so wenig wie möglich verbieten – immer mit dem Ziel, die Pandemie halbwegs im Griff zu behalten. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten, Forderungsdenken und entsprechende Kritik. Am Ende wurde sogar jene Entscheidung zum „Südtiroler Weg“ heftig kritisiert, der im Sommer 2020 nach entsprechend rückläufiger Entwicklung der Infektionszahlen uns mehr Freiheiten als Restitalien brachte – zu Recht. Wie man’s macht, macht man’s in den Augen der Leute eben falsch. Die Mitteilungen des Landeshauptmanns werden ständig überlagert von negativen Botschaften einer Minderheit zwar, aber einer besonders lauten. Dabei fußen – davon bin ich felsenfest überzeugt – alle Entscheidungen auf klaren Notwendigkeiten – aber es ist schwierig, die Bevölkerung im Detail zu erreichen, die oft leider nur noch Schlagzeilen im einzeiligen Facebook-Format aufnimmt. Wir vom „Brixner“ wollen deshalb dank der neuen technologischen Möglichkeiten ein Format ausprobieren, mit dem die Informationen in direkter Weise vermittelt werden – im Leserdialog eben. Am Mittwoch, 31. März, steht der Landeshauptmann in einer Zoom-Konferenz für eine Stunde exklusiv unseren Lesern für Fragen zur Verfügung. Ich lade Sie herzlich dazu ein! Mehr Infos dazu auf Seite 19.
Der „Brixner“ im Internet www.brixner.info Sowohl in der App als auch im Web finden Sie den aktuellsten „Brixner“ und alle Archivausgaben seit 1990 (!)
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Politik & Gesellschaft
WIE BEGLEITET MAN JUGENDLICHE DURCH KRISEN?
„In der Kraft bleiben“ Kinder und Jugendliche brauchen in Krisenzeiten Menschen, die sie begleiten und stützen, die ihnen Mut machen und ihren Blick auf das lenken, was allen Widrigkeiten zum Trotz möglich ist. Wie man das schaffen kann? Darüber diskutierten Gerwald Wallnöfer, Johanna Brunner, Sara Vitroler, Stefanie Gapp, Susanne Rieder und Hanna Gebhard mit dem „Brixner“.
E
s ist eine schwierige Zeit. Seit einem Jahr ist nichts mehr so wie vorher. Die Corona-Pandemie hält die Welt in Fesseln, stellt alles in Frage, hat vieles ins Wanken gebracht. Zukunftspläne, große wie kleine, Träume, Visionen, all dies fällt immer wieder aufs Neue einem Virus zum Opfer. Ständige Anpassung, ständige Neuorientierung, keine Verlässlichkeit. Meinungen driften manchmal gefährlich auseinander, sodass es für junge Menschen schwer ist, irgendwo einen Anker zu setzen. Manche von ihnen empfinden das vergangene Jahr als eine „verschwendete Zeit“, andere sind „stuff“ davon, immer wieder als „die Schuldigen“ dargestellt zu werden, und alle wollen wieder zurück in die Normalität. In eine Normalität, die aber nicht mehr so sein wird, wie sie es gewohnt waren. Kinder und Jugendliche brauchen Begleiter, die ihre Ängste auffangen und mildern, die so etwas wie der oft zitierte Fels in der Brandung sind, das Auffangnetz in diesem Balanceakt zwischen vorher und nachher. Was genau ist dazu nötig? Was erwarten sich Kinder und Jugendliche von Eltern, Erziehern, Lehrpersonen? Wissen wir das überhaupt? Bagatellisieren wir zu sehr? Erkennen wir die Ängste und Befürchtungen von Kindern und Jugendlichen vielleicht nicht? Dass der anhaltende Lockdown auf die Psyche drückt, der zweite mehr als der erste, das scheint klar zu sein. Weil man den Jugendlichen zu lange schon ihre Lebensbühne genommen hat. Der „Brixner“ ver-
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sucht in einer Diskussionsrunde über Zoom, diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Man hört immer wieder, dass die Kinder und Jugendlichen die großen Verlierer dieser Pandemie seien. Wie alarmierend ist die Situation? GERWALD WALLNÖFER: Die Situation ist absolut ernst zu nehmen. Der gewohnte Alltag löst sich derzeit auf. Schule, Arbeit und Freizeit verschmelzen miteinander und verlieren ihre Konturen. Struktur im Alltag aufrecht zu erhalten wird zunehmend schwieriger; regelmäßige Bewegung und Ernährung, der Austausch mit Gleichaltrigen, all das ist vielfach nicht mehr da. Damit fehlen den Jugendlichen auch die Stressregulatoren. Mit einem Schlag sind Lebensträume und Lebensziele in sich zusammengefallen. Es ist traumatisierend, dass man plötzlich überhaupt keine Sicherheit mehr hat, zum Beispiel, was die berufliche Perspektive betrifft. Und dann gibt es auch noch keine Vorstellung davon, wann und wie ein Ausstieg aus dieser Pandemie möglich ist. Es gab zunächst eine Phase der Hoffnung, dann folgte eine Phase, in der wir mit der Realität konfrontiert wurden, und nun befinden sich viele einfach in der Resignation. HANNA GEBHARD: Jugendliche machen sich derzeit sehr viele Gedanken über ihre Zukunft. Es ist im letzten Jahr vieles kaputt gegangen. Oft verspüren die Ju-
gendlichen kein Verständnis für ihre Situation, wobei man hier aber nicht alle über einen Kamm scheren sollte. Es kommt vielfach darauf an, in welcher Lage sich die Eltern befinden. Und es gibt sehr viele Jugendliche, die Verantwortung zeigen und übernehmen. Den Jugendlichen – und nicht nur ihnen – fällt es schwer, sich mit der Zukunft zu befassen, weil nichts langfristig planbar ist. Dieses ständige Fahren auf Sicht hat müde gemacht. Wie soll diese Beschäftigung mit der Zukunft also ausschauen? SARA VITROLER: Im Jugendzentrum kass planen wir zunächst einmal für den kommenden Sommer, eine Zeit, die halbwegs überschaubar ist. Kleine Projekte, die durchaus realisierbar bleiben, sind ein Hoffnungsschimmer. JOHANNA BRUNNER: Wir brauchen vielleicht kleine Fixpunkte, etwas, worauf wir uns freuen können – auch wenn es nicht unbedingt das ist, was wir uns gewünscht haben. Mut machen, Zuversicht vermitteln, das sagt sich so einfach. Was können Erwachsene konkret tun, um Kinder und Jugendliche durch diese vollkommen unerwartete und schwer kontrollierbare Zeit zu begleiten? Johanna Brunner: Es gilt, Kindern und Jugendlichen bei der Einordnung dieser Krisenzeit zu helfen. Dabei ist es wichtig, die Situation anzuerkennen, so wie
sie eben ist, und sie den jungen Menschen zuzumuten. Wir sollten ihnen zeigen, was sie bereits alles geschafft haben in dieser Krise – unter dem Motto: „Es war schwer, aber irgendwie haben wir es hingekriegt.“ Und dann geht es darum zu schauen, welche Freiheiten es immer noch gibt, welche Bereiche, wo die Kinder und Jugendlichen und wir Erwachsenen immer noch selbst bestimmen können. Es gibt eigentlich noch vieles, was man tun kann, aber es ist wohl notwendig, bewusst den Blick darauf zu lenken. STEFANIE GAPP: Wenn Möglichkeiten geschaffen werden, wo Kinder und Jugendliche sich mitteilen können, dann wird Schritt für Schritt Vertrauen aufgebaut. Es ist wichtig, das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht allein sind, dass sie nicht alleine gelassen werden. Und es braucht vor allem Geduld. SUSANNE RIEDER: Es geht auch darum, nicht in das allgemeine Schimpfen und Jammern einzusteigen, sondern für eine positive Grundstimmung zu sorgen, wo immer das möglich ist. Das mag abgedroschen klingen, aber wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen zeigen, dass sie, dass wir eine Krise bewältigen können, auch wenn sie so lange andauert. Wenn jeder sein Möglichstes gibt oder zumindest versucht, stärken wir uns gegenseitig. Gerwald Wallnöfer: Zuversicht zu vermitteln ist, zumindest aus mei-
Foto: Oskar Zingerle
SACHLICHE DISKUSSIONSRUNDE: Jugendliche müssen ernst genommen werden – nur so bauen sie Vertrauen auf 5
Politik & Gesellschaft
info Die Teilnehmer der Diskussionsrunde:
Personal Fitness Trainer Vitaltrainer Miha bodytec Pilates
Seit über 10 Jahren in Brixen PILATES
Gerwald Wallnöfer Professor für Sozialpädagogik an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen
Johanna Brunner Sozialpädagogin und Theologin, Leiterin des Amtes für Ehe und Familie in der Diözese Bozen Brixen und zweifache Mutter
Sara Vitroler Leiterin des Jugendzentrums kass
Stefanie Gapp Sozialassistentin in der pädagogischen Werkstatt Steps in Brixen
Susanne Rieder berufstätige dreifache Mutter und Gemeinderätin
Hanna Gebhard Studentin aus Mühlbach, arbeitet derzeit in Wien an ihrem Bachelor in Publizistik und Kommunikation
Pilates ist ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, primär von Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Das Training fördert außerdem die Koordination und die Beweglichkeit und hilft Haltungsschwächen und Rückenbeschwerden vorzubeugen. „Wenn Ihre Wirbelsäule mit 30 unbeweglich und steif ist, sind Sie alt. Wenn sie mit 60 vollkommen beweglich ist, sind Sie jung.“ Joseph Hubertus Pilates
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Bereits seit mehreren Jahren gehe ich bei Elmar zum Miha bodytec–Training. Das Training ist abwechslungsreich und findet in einer angenehmen Atmosphäre statt. Elmar achtet auch stets darauf, dass die Übungen richtig ausgeführt werden, damit sie effizient sind. Ich betrachte das Training als perfekte Ergänzung zu meinen anderen sportlichen Tätigkeiten.
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www.elmar-wachtler.it
ner beruflichen Verantwortung heraus, zu wenig. Diese Krise ist wie ein Vergrößerungsglas, das einen verschärften Blick bietet auf etwas, das eigentlich schon da war. Wir alle brauchen Perspektiven, und deshalb müssen wir gemeinsam nach vorne schauen. Wir brauchen auch immer einen Plan B, im Kleinen wie im Großen. Sara Vitroler: Unser Plan B ist nach wie vor die mobile offene Jugendarbeit. Sollten die Jugendlichen nicht zu uns kommen können, dann kommen wir zu ihnen. Und wir werden auch online für sie da sein. Gerwald Wallnöfer: Unbedingt notwendig ist, dass wir die Kräfte bündeln und überlegen, was wir für die Kinder und Jugendlichen in den nächsten Wochen und Monaten, vielleicht sogar Jahren, neben der alltäglichen Unterstützung tun können. Es geht darum, tragfähige Perspektiven zu entwickeln, einen neuen Rhythmus zu finden. Traumata müssen aufgearbeitet werden, um wieder in die Normalität
hineinzufinden, und dazu braucht es eine differenzierte Palette an Hilfsangeboten. Hilfe zu suchen und sie zu finden – das muss einfach möglich sein. Sara Vitroler: Für uns Erwachsene ist es enorm wichtig, in der Kraft zu bleiben, damit wir auch eine Stütze sein können. Wir müssen uns selbst Gutes tun, damit wir für andere da sein können. Die Jugendlichen haben das Gefühl, nicht gehört zu werden. Welche Ansätze könnte es hier geben? Hanna Gebhard: Eine Plattform, wo sich Jugendliche mit Erwachsenen austauschen können, fände ich sehr sinnvoll. Sich in einem sicheren und geschützten Rahmen äußern zu können und auch ernst genommen zu werden ist essenziell für die Entwicklung der Persönlichkeit. Mit Erwachsenen zu diskutieren, die die Macht oder die Mittel haben, etwas zu bewirken, kann Hoffnung und Vertrauen schenken. Gehört werden,
Hanna Gebhard: Wir müssen wieder mehr lernen, die Meinung anderer Menschen zu respektieren. Und wir müssen versuchen zu verstehen, warum sie so oder so reagieren. Ich habe keine Ahnung, wie meine Zukunft ausschauen wird, aber ich finde, in jeder Krise liegt eine Chance. Ein Wunsch für die Zeit nach Corona?
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BERATUNG FERTIGUNG
Hanna Gebhard: Es wäre schön, wenn wir verstärkt die Vielschichtigkeit unserer Gesellschaft sehen und respektieren und andere Meinungen anerkennen, anstatt sie zu bekämpfen. Junge Menschen sollten mehr Verantwortung zugetraut bekommen. Und dann wäre da noch die Kraft, die im gemeinsamen Handeln liegt. Einzelpersonen, vor allem, wenn sie jung sind, sind oft machtlos. Susanne Rieder: Es wird vieles bleiben. Kinder und Jugendliche haben gelernt, haben lernen müssen, mit neuen Situationen umzugehen, auch kurzfristig. Ich wünsche mir, dass sie diese Fähigkeit speichern und daraus Kraft für ihr Selbstbewusstsein schöpfen. Gerwald Wallnöfer: Ich wünsche mir jetzt schon eine Task-Force, die Kompetenzen und Ressourcen bündelt und alles daransetzt, den Druck auf die Menschen zu mildern. Wenn man an Kinder und Jugendliche denkt, dann muss man auch an ihre Eltern denken. Johanna Brunner: Netzwerke ausbauen, neue Formen der Zusammenarbeit mit Jugendlichen entdecken und bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen entwickeln – das wünsche ich mir für die Zukunft.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Stefanie Gapp: Es muss uns gelingen, die Jugendlichen in ihrer Ganzheitlichkeit viel mehr einzubinden, damit sie die Zukunft, die schließlich ihnen gehört, mitgestalten können.
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Johanna Brunner: Die Gestaltung von Zukunft und von Gesellschaft muss miteinander gemacht werden, wobei Selfcare, ein vernünftiges Schauen auf sich selbst, miteinbezogen werden muss.
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Gerwald Wallnöfer: Wir müssen auf vielen Ebenen neu denken.
Was können wir jetzt schon aus dieser Krise mitnehmen? Was sind die lessons learned?
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BERATUNG
Diese Krise hat vielen Menschen, Erwachsenen und Jugendlichen gleichermaßen, sicher offengelegt, wie gut sie es mit sich selbst aushalten. Die Erwachsenen dürfen hier ihre Vorbildfunktion nicht vergessen.
Sara Vitroler: Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, das Tempo ein wenig zurückzufahren, dass wir wacher und respektvoller miteinander umgehen, und dass wir eine neue Normalität, eine neue Routine finden. Ankommen nach dieser Pandemie und gute Wege in die Zukunft finden – das ist notwendig. Für die Arbeit im kass könnte das bedeuten, dass wir verstärkt auf Projekte setzen, die von Jugendlichen ausgehen, und dass sie den Raum bekommen, den sie brauchen und den sie verdienen.
BERATUNG
Johanna Brunner: Als Erwachsene haben wir hier eine Schlüsselposition. Es liegt an uns, im Austausch mit den jungen Menschen die Dinge in ein Verhältnis zu bringen und ein bisschen Gelassenheit zu vermitteln, vielleicht
Susanne Rieder: Eltern sind im Lockdown ganz oft der Prellbock für die Kinder und Jugendlichen. Das Sich-aneinander-Reiben hat viel Kraft gefordert, hat aber oft auch ein bewussteres Umgehen miteinander möglich gemacht. Das Homeschooling war und ist eine große Herausforderung. Wenn Eltern mehrere Rollen gleichzeitig übernehmen müssen, dann gibt es einfach schwierige Momente, vor allem, wenn die Kontakte nach außen für alle eingeschränkt sind und es wenig Möglichkeiten der Entlastung gibt.
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Gerwald Wallnöfer: Verschiedene Seiten anzuhören, unterschiedliche Positionen auszudiskutieren und neue Ideen aufzugreifen ist sicher hilfreich. Die Antennen müssen ausgefahren werden und ausgefahren bleiben, und es heißt, proaktiv zu agieren. Reagieren ist einfach nicht mehr genug. Der Wunsch der Jugendlichen, dass die Konsequenzen nicht auf die Jugend verlagert werden, ist nur allzu verständlich. Ein intensiver Austausch zur aktuellen Situation und zur individuellen Befindlichkeit ist dringend notwendig. Die Art der Kommunikation hat sich im letzten Jahr sehr verändert, weswegen viele Kanäle genutzt werden müssen. Bei uns an der Fakultät für Bildungswissenschaften taucht zum Beispiel der Wunsch nach Einzelgesprächen verstärkter auf als noch vor der Pandemie.
auch durch den Vergleich mit anderen Epochen der Geschichte, wo es den Menschen noch sehr viel schlechter gegangen ist. Aus der Kraft von Menschen zu lernen, die Krisen überwunden haben, kann stärken. Manches ist durch den Lockdown für die Jugendlichen unwiederbringlich weg, das stimmt. Im Austausch mit ihnen könnten wir erfahren, was sie wirklich bewegt, und wir könnten neue Räume eröffnen.
PLANUNG
wirklich angehört werden, auch wenn die Meinungen vielleicht auseinander gehen, das wäre sehr wertvoll. Jugendliche haben gute Ideen, können aber oft nichts verändern, und da braucht es dann das Zusammenspiel zwischen den Generationen. Es ist einfach an der Zeit, dass Jugendliche in Entscheidungsprozesse viel mehr und viel ernsthafter einbezogen werden.
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INTERVIEW
Politik & Gesellschaft
„Ich hatte großes Glück!“ WALTER NIEDERSTÄTTER, 25 Jahre lang Sprengelhygienearzt und derzeit Hausarzt der Gemeinde Brixen, ist um Weihnachten an Corona erkrankt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im „Brixner“ erklärt er, wie er den Aufenthalt im Spital erlebt hat und wie es ihm heute geht.
Herr Niederstätter, Ende 2020 hat sich in Brixen die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet, dass auch Sie mit einer Covid19-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Wie geht es Ihnen heute? WALTER NIEDERSTÄTTER: Es geht mir Gott sei Dank gut. Ich hatte offensichtlich großes Glück. Es ist für unsere Leser ohne Zweifel interessant zu erfahren, wie ein Arzt eine solche Infektion und die entsprechende Krankheit empfindet, wenn sie ihn selbst betrifft. Mir sind die möglichen Symptome und die verschiedenen Verläufe der Covid-Krankheit seit einem Jahr bekannt, also war ich im Grunde darauf vorbereitet. Begonnen hatte alles, als eine kleine Gruppe des Männerchores Neustift im Dezember beim Rorate singen wollte. Unser Obmann hat als Vorsichtsmaßnahme den Antigen-Schnelltest angeordnet. Dabei wurde ich positiv getestet. Das Testergebnis hat mich überrascht, da ich zu diesem Zeitpunkt nur einen leichten Schnupfen
hatte – und leichte Infekte der Atemwege hat man schon öfters in den Wintermonaten. Zwei Tage später jedoch bekam ich heftige Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen. Ich musste mehrere Schmerzmittel nehmen, um nachts schlafen zu können. Fünf Tage später begann ein leichter Husten, worauf ich mich ins Krankenhaus begab und geröntgt wurde. Das Röntgenbild der Lunge zeigte kleine Anzeichen einer beginnenden Veränderung, einzelne kleine Verschattungen – aber nicht so, dass man mich hätte stationär aufnehmen müssen. Also begannen Sie eine Therapie. Ja, ich habe die aktuelle Therapie mit Heparin, Kortison, Schmerzmitteln und Sauerstoff mit nach Hause bekommen. Ich konnte damit die nächsten vier Tage zu Hause recht gut verbringen. In der Nacht vom 23. Dezember auf den Heiligen Abend hat sich mein Krankheitsbild aber akut verschlechtert. Trotz der Sauerstoffgabe hatte ich plötzlich grobe Atembeschwerden, musste viel schneller atmen, bekam trotzdem zu wenig Luft, die Sauerstoff-
sättigung fiel ab. Dadurch war ich auch etwas benommen und gleichgültig, konnte meinen Zustand nicht mehr einschätzen. Meine Frau war ziemlich besorgt. Am frühen Morgen wurde ich dann ins Krankenhaus gebracht – die Diagnose lautete: beidseitig stark ausgeprägte Lungenentzündung. Die Krankheit begann bei mir also ganz langsam und schleichend. Ich wusste nicht, wie sich das Krankheitsbild entwickeln würde und wie der Krankheitsverlauf enden wird. Wie haben Sie die ersten Tage in der Covid-Abteilung erlebt? Ich war froh, ein Bett zu haben und Sauerstoff zu bekommen. Die ersten drei Tage waren eher kritisch; man hatte schon befürchtet, mich in die Intensivstation verlegen zu müssen, doch ich blieb stabil und habe mich nicht verschlechtert. Ich habe mich sehr sicher gefühlt, da ich vom ganzen Covid-Team hervorragend betreut wurde. Dann habe ich erfahren, dass auch meine 94-jährige Mutter eingeliefert wurde. Diese Nachricht war für mich eine zusätzlich sehr belastende Situation. Ich habe in
diesem Zeitraum auch viel gebetet. Nach fünf Tagen konnte sie Gott sei Dank wieder entlassen werden. Was ist das Hintertückische an diesem Virus? Dieses Virus ist in der Tat hintertückisch – es ist der schleichende unscheinbare Beginn, ohne dass man weiß, was passieren kann. Es entwickeln sich Symptome – oder auch keine. In der Zwischenzeit überträgt man aber das Virus auf die Mitmenschen, ohne es zu wissen. Der Gesundheitszustand kann sich rapide verschlechtern und sogar zum Tod führen, da es zurzeit keine spezifische Therapie gegen das Virus gibt. Es ist zudem fast nicht möglich, den Ansteckungsherd zu finden. Ich habe zum Beispiel keine Ahnung, wo ich mich infiziert haben könnte. Seit fast einem Jahr war ich ja vorgewarnt, habe die Hygienebestimmungen penibel eingehalten: Maske, Abstand, Hände-Desinfektion; diese Hygienevorschriften kennt ja jeder Bürger. Kritische oder verdächtige Patienten habe ich versucht, ausschließlich per Telefon zu betreuen. In der Praxis wurde ich sicher nicht infiziert.
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Für mich gibt es nur eine Antwort: Entweder ich habe mich beim Aperitif in der Bar, beim Pizzaessen oder in der Familie angesteckt, denn alle meine Familienmitglieder waren betroffen – mit verschiedenen Symptomen. Nach überstandener Krankheit ist die anhaltende Müdigkeit und Schwäche das Problem, das sogenannte Fatigue-Syndrom. Man hat keine Kraft, auch nur ein paar Schritte zu gehen, etwas zu lesen, sich zu konzentrieren. Es braucht lange Zeit, bis man sich erholt, und diese Erholungszeit ist individuell verschieden. Der Sanitätsbetrieb wird manchmal kritisiert, aber von CovidPatienten höre ich immer wieder, wie gut sie in Brixen betreut worden sind. Das kann ich auf jeden Fall bestätigen. Die Abläufe sind perfekt organisiert. Dies zeigte sich schon bei meinem Transport im Krankenwagen. Die Pfleger haben mich in ihrer „Astronauten-Schutzkleidung“ in die Covid-Ambulanz der Ersten Hilfe gebracht. Ärzte und Schwestern waren extrem professionell, vor allem aber äußerst herzlich
Walter Niederstätter: „Mein Motto lautet: Weder zweifeln noch schimpfen, liebe Brixner, lasst euch impfen!“ und freundlich. Dasselbe gilt für die Covid-Abteilung. Sie waren überrascht, dass auch ich erkrankt war. Ein junges und sehr motiviertes Ärzte- und Pflegerinnenteam hat sich sehr zuwendend und
professionell verhalten. Trotz der enormen psychophysischen Belastung des Covid-Teams hatten sie immer ein aufmunterndes Wort für mich übrig. Wie dort gearbeitet wird, ist bewundernswert. Die
richtigen Entscheidungen zu treffen, die Aussprache mit den Angehörigen, die Transferierungen, die Aufnahmen, die Entlassungen, die palliative Betreuung, die Organisation der REHA – all diese
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Politik & Gesellschaft
beeinflusst. Negative Schlagzeilen haben in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit. Warum ist das so? Ich habe keine treffende Antwort. Vielleicht müssen wir lernen zu verzichten, mit weniger zufrieden zu sein, vielleicht fehlt uns der Optimismus. Im Vergleich zu den Entbehrungen, die unsere Großeltern und Eltern in den Kriegsjahren erleiden mussten, müsste diese Corona-Pandemie mit Disziplin und Zuversicht eigentlich zu bewältigen sein. Vielleicht sind wir alle nicht mehr dazu fähig, Krisen zu meistern. Es ist für mich erstaunlich zu beobachten, dass Teile der Bevölkerung immer noch nicht die Problematik dieses Virus erkannt haben.
Walter Niederstätter: „Die Krankheit begann bei mir ganz langsam und schleichend“ Aufgaben sind täglich zu leisten. Das sind schwierige Rahmenbedingungen und für das ganze Team eine Riesenherausforderung. Was hier geleistet wird, hat mich sehr beindruckt. Ich kann nur
ein Riesenlob aussprechen, wie ich betreut und gepflegt wurde. Dafür bin ich sehr dankbar. Zumindest eine Triage konnte durch den Quasi-Lockdown bei
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uns im Gegensatz zu Bergamo verhindert werden. Die Lage in Bergamo Anfang 2020 war extrem für alle Beteiligten, wie wir aus den Medien erfuhren. Wahrscheinlich hätte ich mit meinen Symptomen und in meinem Alter im März 2020 in Bergamo keine Chance gehabt, an Sauerstoff zu kommen. Sauerstoff war für mich aber überlebenswichtig. Meine Mutter hätte man wahrscheinlich gar nicht aufgenommen. Über diese Dinge denkt man nach. Ich ärgere mich darüber, wie gleichgültig manche Leute sind, wenn sie nicht einmal dazu bereit sind, in dieser schweren Pandemie eine Maske zu tragen oder den Abstand zu anderen Menschen einzuhalten. Das Leugnen des Virus kann ich überhaupt nicht verstehen. Was passiert mit unserer Gesellschaft in diesen schwierigen Zeiten?
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Mit dieser anhaltenden Situation werden die Menschen langsam „stuff“ und ungeduldig. Die Probleme der Familien sind vielfältig und oft sehr komplex. Manche Leute sind gleichgültig, manche sehr egoistisch, manche zeigen eine depressive Reaktion. Andere wieder sind durch ihre persönliche schwierige Lage verzweifelt, finden keinen Ausweg. Viele Menschen sprechen nicht über ihre persönlichen Probleme. Zusätzlich werden viele Mitmenschen stark durch die sozialen Medien
Ja, das ist absolut nicht zu verstehen. Schauen Sie, wenn Leute behaupten, Corona ist mit einer Grippe vergleichbar – das ärgert mich schon sehr. Jeder, der eine solche Aussage macht, sollte sich vor Augen halten, was sich in den Covid-Abteilungen und in den Intensivstationen abspielt. Seit einem Jahr kämpfen wir gegen diese Pandemie. Immer wieder kommt es bei Patienten zu schweren Verläufen, bis hin zum Tod. Die Patienten schildern mir immer wieder, wie verschieden sie die Krankheit erleben oder erlebt haben. Das Virus kann jedes Organ befallen, nicht nur die Lunge. Es befällt die Gefäße im Sinne einer Vaskulitis, das Herz, Leber, Nieren, das Geschmacks- und Geruchsorgan. Es laufen Studien, dass auch das Gehirn betroffen ist, was dann eine zentrale Müdigkeit, Depression und eine verminderte Gedächtnisfunktion hervorrufen kann. Ich wiederhole nochmals: Dieses Virus ist heimtückisch, weil es jedes Organ befallen kann. Von einer Grippe zu sprechen ist also hochgradig fahrlässig. Ich kann mir vorstellen, dass die Arbeit als Arzt durch Corona schwieriger geworden ist. Ohne Zweifel! Früher kam der Patient auch mit hohem Fieber in die Praxis. Man hat ihn untersucht und einen Infekt im HNO-Bereich, der Lunge und der Harnwege ausgeschlossen. Hat man nichts gefunden, so war es eben eine Grippe (Influenza). Nach Verordnung der Therapie war meine Aussage immer: Eine Grippe vergeht mit Einwirken des Arztes nach einer Woche, ohne Arzt nach sieben Tagen.
Man war sich also sicher, dass sich der Patient wieder erholen würde. Beim Coronavirus ist die Vorgangsweise schwieriger und viel aufwändiger. Es beginnt als scheinbar grippaler Infekt, verläuft aber vollkommen anders. Das Virus kannten wir nicht. Die typischen Corona-Symptome mussten auch wir Ärzte erst kennenlernen. Immer öfter hört man in Zusammenhang mit einer Infektion auch von psychischen Problemen. Ja, in der Tat. Das ist auch verständlich, denn natürlich ist es deprimierend und belastend, wenn ich wochenlang spüre, dass ich kraftlos bin und keine Besserung in Sicht ist. Der Sanitätsbetrieb arbeitet an einer Post-CovidAbteilung, wo man sich dann um solche Patienten kümmert. Auch Monate nach ihrer Genesung haben diese immer noch Post-Covid-Symptome und leiden unter psychischen Problemen wie Depressionen oder Burnout. Das alles ist nicht zu unterschätzen. Welche Langzeitfolgen diese Krankheit mit sich bringen wird, muss sich ebenfalls erst herausstellen. Deshalb wiederhole ich: Ich hatte großes Glück. Jetzt scheint ja eine Lösung in Sicht. Wie stehen Sie zur Impfung? Schauen Sie, seit dem Jahr 1991 war ich über 25 Jahre als Sprengelhygienearzt der Gemeinde Brixen für die Impfungen zuständig. Ich habe Säuglinge und Bürger bis ins hohe Alter geimpft. Wir haben auch die Reiseimpfungen durchgeführt. Ich bin ein absoluter Verfechter der Impfungen: Sie sind notwendig und sinnvoll, sie sind die beste Prophylaxe, um schweren Infektionskrankheiten vorzubeugen. Impfen war in der öffentlichen Wahrnehmung früher viel positiver besetzt als heute. In den letzten Jahren hat sich dann die Anzahl der Impfverweigerer immer weiter erhöht. Können Sie sich das erklären? Schon seit meinen jungen Jahren als „Amtsarzt“ habe ich immer wieder mit vielen Eltern lange Diskussionen führen müssen, oft leider ohne Ergebnis. Gerade gegen Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten, Meningitis oder die Impfungen gegen Kinderlähmung, Tetanus, Diphtherie,
Hepatitis und Pneumokokken sind absolut sinnvoll. Erklären kann man eine Impfverweigerung eigentlich nur dadurch, dass die Leute wenig Ahnung haben, die Krankheitsbilder nicht kennen und falsche „Wahrheiten“ präsentiert bekommen, die dann auch unreflektiert bleiben. Je größer die Flut an Informationen ist, die über die verschiedenen Medien – vor allem den sozialen Plattformen – auf die Menschen hereinprasselt, desto schwieriger wird es für sie, sich zu orientieren: Was ist wahr und was ist unwahr? Gute Nachrichten werden zudem nur am Rande notiert, weil alles Gute selbstverständlich ist. Alles Negative hingegen macht Schlagzeilen, wird von den Medien groß präsentiert und von den Leuten eher geglaubt – meist, ohne es zu hinterfragen. Daraus entsteht auch gegen Impfungen bei vielen Menschen eine Unsicherheit und Abwehrhaltung, die völlig unbegründet ist. Wenn die Menschen den wissenschaftlichen Erkenntnissen keinen Glauben mehr schenken, dann haben wir ein großes Problem. Etwas Absolutes gibt es im Leben nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ernstere Krankheiten wie Kinderlähmung in unseren Breitenkreisen seit Jahrzehnten ausgerottet sind. Das ist absolut korrekt. Ich habe zwei Patienten, die im Kindesalter an Kinderlähmung erkrankt waren, weil sie nicht geimpft wurden. Sie sind heute um die 70 Jahre alt, waren das ganze Leben gehandicapt und mussten mit dieser schweren Beeinträchtigung ihr Leben meistern. Das Bild der Kinderlähmung kennen wir nicht mehr, die Problematik ist weit entfernt. Ein Umdenken gibt es meist erst, sobald im persönlichen Umfeld des Impfverweigerers ein schwerer Krankheitsfall auftritt. Ist die Impfung die Lösung aller Probleme? Ich bin sehr zuversichtlich. Zumindest gibt es dadurch keinen schweren Krankheitsverlauf mehr. Einen Krankenhausaufenthalt kann man damit sicher verhindern. Ich denke, dass die Impfung unsere Chance ist, wieder ein Stück Normalität des Lebens zurückzugewinnen. Schauen Sie, ich kann Ihnen die Rückmeldungen meiner Patienten wiedergeben: Die Impfung wurde grundsätzlich von den älteren Patienten gut
Was sagen Sie den Leuten, die Ihnen gegenüber Zweifel äußern? Ich versuche, die Zweifel und Bedenken auszuräumen, und ich nehme mir die Zeit, sie von der Sinnhaftigkeit der Impfung zu überzeugen. Es kursiert seit einigen Tagen ein Video mit Stellungnahmen von Ärzten; auch ein Arzt aus Brixen ist dabei. Dieses Video hat mich aufs Höchste enttäuscht. Das ist für mich absolut fahrlässig, dies muss auch Inserat April
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Walter Niederstätter (im Krankenhaus mit seiner Mutter): „Als ich erfuhr, dass auch meine 94-jährige Mutter eingeliefert wurde, war dies für mich eine zusätzlich belastende Situation“ Konsequenzen haben. Versetzen Sie sich in jemanden hinein, der an der Sinnhaftigkeit einer Impfung zweifelt und dann noch dieses Video sieht – die Folgen können schwerwiegend sein. Es ist nicht zu verstehen, dass Kollegen und auch Apotheker sol-
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che Aussagen tätigen. Es ist aber ein Zeichen der Zeit: Heutzutage kann ja jeder auf sich aufmerksam machen und irgendwelche, auch nicht fundierte Inhalte veröffentlichen, die dann tausendfach geteilt werden und damit noch mehr Verbreitung finden. Zweifelnde Menschen ohne medizinische Kenntnisse werden damit in ihrer Meinung bestätigt.
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den wollen, dann geht das nur über die Impfung. Ich bin der Meinung, wer sich impfen lässt, sollte sich mit dem Impfausweis frei bewegen können. Die Impfung ist unsere einzige Chance. Wir schützen nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Nächsten,
Ich bin sehr zuversichtlich, es wird sich nur um Monate handeln. Auch in Sachen Mutationen? Es ist davon auszugehen, dass eine Impfung auch gegen Mutationen des Virus schützt, dass
„Erklären kann man eine Impfverweigerung eigentlich nur dadurch, dass die Leute wenig Ahnung haben“_ Walter Niederstätter, Hausarzt in Brixen
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vertragen. Einige jüngere Patienten hingegen hatten manchmal leichte lokale Nebenwirkungen gezeigt, wie Muskelschmerzen oder eine Rötung an der Einstichstelle. Einzelne hatten Fieber und Kopfschmerzen für ein bis zwei Tage. Das sind aber im Grunde normale vorkommende Impfreaktionen. Das Immunsystem antwortet gezielt auf dieses Antigen, das injiziert wurde. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt: Es ist wichtig, dass so viele Menschen wie möglich sich impfen lassen!
Ja, das ist das Schlimme daran. Solche Aktionen bewirken eine zusätzliche Unsicherheit und sind für die geplante Impfstrategie des Landes sicher nicht förderlich. Ich bin gespannt, wie sich jetzt die Impfgegner mit der CovidImpfung verhalten werden. Wenn wir auf der ganzen Welt wieder zu einer Normalität zurückfin-
der vielleicht nicht geimpft werden kann. Sich impfen lassen ist ein Akt der Solidarität. Es ist davon auszugehen, dass es in den nächsten Wochen oder höchstens Monaten keinen Lieferengpass an Impfstoffen mehr geben wird. Ist das die Perspektive? Wir sind in der Tat auf einem guten Weg. Es wurde soeben ein vierter Impfstoff zugelassen, der logistisch leichter zu handhaben ist. Italien erwägt, selbst Impfstoffe zu produzieren. So hoffe ich, dass wir genügend Impfstoffe bekommen und wir Hausärzte in der Impfstrategie mit eingeplant werden. So kann sich jeder volljährige Patient an seinen Hausarzt wenden und sich impfen lassen.
schwere Erkrankungen ausbleiben. Ein Virus kann immer mutieren, aber es ist wichtig, dass es kein Restreservoir mehr findet. Je weniger Menschen vom Virus befallen werden können, desto seltener kann eine Mutation auftreten. Durch Herdenimmunität schaffen wir es, die Verbreitung des Virus zu stoppen, davon bin ich überzeugt. Dazu brauchen wir aber eine Durchimpfungsrate von über 70 bis 75 Prozent der Bevölkerung. Wir müssen Vertrauen haben und mit Optimismus in die Zukunft gehen. Mein Motto lautet: Weder zweifeln noch schimpfen, liebe Brixner, lasst euch impfen! willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Neues Zuhause Fotos: Oskar Zingerle
Fast zeitgleich mit der Musikschule wurde das neue Probelokal der Brixner Bürgerkapelle in der Zone Priel fertiggestellt. Der „Brixner“ nimmt Sie mit in die neuen Räumlichkeiten – auch wenn eine offizielle Einweihungsfeier coronabedingt verschoben werden musste.
(Noch) menschenleer: Der neue Proberaum bietet Platz für 70 Musikanten „Eigentlich hatte ich mir diesen Moment anders vorgestellt“, seufzt Martin Rastner, Obmann der Brixner Bürgerkapelle, kurz bevor Bürgermeister Peter Brunner ihm den Schlüssel zum neuen Probelokal aushändigt. Viele Jahre haben die Musikanten auf diesen Moment gewartet; nun konnte die Übergabe anstatt mit Pauken und Trompeten allein im Beisein einiger Vertreter der Stadtregierung, der Bürgerkapelle sowie der Presse durchgeführt werden. Es ist in der Tat eine etwas besondere Situation, in der dieses Gebäude übergeben wird: Mit Mund-Nasen-Schutz stellen wir uns im Freien im Kreis auf, 14
natürlich mit Sicherheitsabstand – insbesondere für Passanten ein wohl etwas ungewöhnliches Bild. Trotzdem: Es sei ein wichtiger Moment, unterstreicht auch Bürgermeister Peter Brunner. „Mit der Synergie Musikschule und Bürgerkapelle entsteht hier ein neues kulturelles Zentrum für Brixen“, freut sich Brunner, „auch wir als Gemeinde wünschen uns natürlich, dass die Räume dieses Lokals so bald wie möglich wieder mit Leben erfüllt werden können“, betont er. Das neue Probelokal sowie die Bürogebäude des AVS haben die Gemeinde immerhin rund 3 Millionen Euro gekostet – ande-
re Bürgerkapellen können bei solchen Beträgen nur staunen. Doch es hat sich gelohnt: Das neue Gebäude bietet nicht nur ausreichend Platz, sondern ist auch mit der neuesten Technik ausgestattet, was Ton und Akustik betrifft.
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erstreckt sich das neue Probelokal, das sich hinter der Kletterhalle unmittelbar gegenüber der Musikschule befindet und vom gemeinsamen Innenhof zugänglich ist. An Räumlichkeiten besitzt es alles, was das Musikantenherz begehrt: So ist es mit einem Registerprobenraum, der bei eventuellen
Aufnahmen als Regieraum umfunktioniert werden kann, sowie mit drei Übungsboxen ausgestattet, die einzelnen Musikanten oder Kleingruppen ein separates Üben erlauben. Außerdem verfügt es über einen Aufenthaltsraum, einen Sitzungsraum, drei Archivräume inklusive Umkleidekabine, einer Hebebühne für den barrierefreien Zugang, ein Magazin und sogar eine kleine Küche. Herzstück des Gebäudes ist jedoch der 220 Quadratmeter große Probenraum, der Platz für 70 Musikanten bietet. Das Gebäude ist innen in hellem Holz gehalten und besticht mit viel Platz zum Zusammenkommen.
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Die Übungsräume sind mit Regiefenstern ausgestattet, um den Kontakt zwischen den Musikanten zu gewährleisten. „Im Vergleich zum vorherigen Gebäude spielen wir jetzt in einer ganz anderen Liga“, sind sich alle Anwesenden einig. Die Planung rund um das neue Gebäude begann beinahe zeitgleich mit jener der neuen Musikschule. Ursprünglich sollte das Probelokal im Untergeschoss der Musikschule Platz finden – die Bürgerkapelle wehrte sich jedoch dagegen, „im Keller“ untergebracht zu werden; auch technisch gab es bei dieser Option einige Schwierigkeiten. Man einigte sich schließlich darauf, ein eigenes Gebäude zu errichten, passte das Projekt entsprechend an, und 2018 konnte mit dem Bau begonnen werden. Die Bürgerkapelle hat viel Zeit und Energie in dieses neue Gebäude gesteckt: So wurde eine eigene Arbeitsgruppe unter Erwin Pezzei gebildet, die sich über die Jahre mit viel Engagement mit allen technischen und
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planerischen Details auseinandersetzte.
Auch technisch auf dem neuesten Stand. Ein Blick auf die
Ausstattung genügt, um zu sehen, dass die Bürgerkapelle an alles gedacht hat: Sämtliche Räumlichkeiten werden durch eine zentrale Lüftungsanlage mit Frischluft versorgt, da sich im Inneren des Gebäudes keine Fenster befinden. Die Akustik wurde vom Brixner Unternehmen NiRA Consulting durchgeführt und soll für eine ideale Probenatmosphäre sorgen. Sämtliche Türen sind mit einem Chip ausgestattet, der einzelnen Musikern Zugriff zu verschiedenen Räumen und Schränken erlaube. „Einige Räume sind zudem mit Fußbodenheizung und Gebläsekonvektoren ausgestattet und können damit beheizt und gekühlt werden“, erklärt Erwin Pezzei. Zudem wurde eine zentrale Staubsauganlage installiert. Die Heizung- sowie Lichtquellenregelung kann genau gesteuert werden, um das Gebäude energe-
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ist sie aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Auch deshalb will die Gemeinde mit diesem Gebäude ein Zeichen setzen, dass ihr die Bürgerkapelle am Herzen liegt: „Wir haben versucht, eine adäquate Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die den Stellenwert der Bürgerkapelle in unserer Gesellschaft widerspiegelt“, so Brunner.
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Der geräumige Eingangsbereich bietet viel Platz zum Zusammenkommen tisch so effizient wie möglich zu gestalten und künftige Betriebskosten so niedrig wie möglich zu halten.
Eine der ältesten des Landes. Vor 220 Jahren, im Jahr 1801, wird die Brixner „Musikbande“ erstmals erwähnt; in den 1830erJahren wird aus der „Bande“ eine Musikkapelle. Die Brixner Bürgerkapelle ist damit eine der
ältesten des Landes. Im 19. und 20. Jahrhundert kam es zu mehreren Auflösungen; 1947 wurde die Bürgerkapelle schließlich im Hotel Elephant mit 27 Mitgliedern neugegründet. Damals wurde noch in einem Nebengebäude des Hotels geprobt; am 7. Juni 1986 zog die Bürgerkapelle dann in ihr nun ehemaliges Zuhause am Prielparkplatz. Für 35 Jahre war sie nur wenige Meter entfernt von der
neuen Infrastruktur ansässig – seit März befindet sich dort übrigens eine Tabaktrafik. Heute zählt die Musikkapelle Brixen 60 Mitglieder; mehrmals
neue Gebäude soll außerdem Anreiz sein, die Vereinstätigkeit lebendig bleiben zu lassen. Viele Bürgerkapellen hatten in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten, ihre Mitglieder zu halten – mit der coronabedingten Pause, die seit nunmehr einem Jahr andauert, sind Prognosen über die Zukunft der Vereine schwierig. „Bei uns freut sich jedoch jedes Mitglied, endlich im neuen Probelokal zusammenzukommen und spielen zu können“, sagt
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Sogar mit einer kleinen Umkleidekabine ist das neue Lokal ausgestattet pro Woche trifft sie sich zum Proben, wenn coronabedingt erlaubt. Außerdem tritt sie zu verschiedensten Feierlichkeiten und Anlässen auf, „immer da, wo Musik gebraucht wird“, so Obmann Martin Rastner. Damit
Martin Rastner. Er freut sich sichtlich auf den Augenblick, wenn „seine“ Musikanten hier endlich ihre Instrumente auspacken dürfen. anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Leben in einer ganz eigenen Welt A
utismus wird weltweit und auch hierzulande zunehmend häufiger diagnostiziert. Darauf weist Elisabeth Fulterer hin, die eine Gruppe betroffener Eltern in Brixen vertritt. Die Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind keine Krankheit, sondern vielmehr eine angeborene tiefgreifende Entwicklungsstörung, eine sogenannte Neurodiversität, die in verschiedenen Formen und Ausprägungen auftreten kann. Autismus ist im öffentlichen Bewusstsein kaum angekommen, obwohl die Prävalenz-Zahlen – sie geben die Anzahl Betroffener pro 100 Einwohner an – steigen und international bei 1 bis 1,5 Prozent liegen. Gleichzeitig ist es so, dass mit Greta Thunberg eine Umweltaktivistin im Rampenlicht steht, die ihre Diagnose AspergerSyndrom öffentlich gemacht hat – sie zeigt deutlich, was Menschen mit ASS leisten können.
Große Bandbreite. „Autisten
sehen, hören und fühlen anders – ja, sie erleben unsere Welt in einer völlig anderen Weise und verhalten sich in der Folge auch anders als die Mehrheit der Bevölkerung“, sagt Elisabeth Fulterer. Je nach Form und Schweregrad
Foto: Getty Images
Am 2. April ist Welt-Autismus-Tag. Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) werden auch in Südtirol zunehmend häufiger diagnostiziert. Der „Brixner“ hat dazu mit der Mutter eines Betroffenen gesprochen.
Autisten sehen, hören und fühlen die Welt in einer völlig anderen Weise als die Mehrheit der Bevölkerung können viele Autisten durchaus ein selbstbestimmtes Leben führen; manche von ihnen erhalten die Diagnose oft sogar erst im Erwachsenenalter, während an-
dere nicht oder kaum sprechen können und ihr Leben lang auf Unterstützung angewiesen sind. Die Zuordnung innerhalb des Spektrums erfolgt nach ausführ-
Planen. Gestalten. Leben.
Ich fühl mich rundum wohl in meiner Traumküche.
Thomas Hochkofler: Kabarettist
lichen Tests je nach Ausprägung der Beeinträchtigungen und des Unterstützungsbedarfs und ist fließend. Historisch gewachsene Zuordnungen (Asperger-Syn-
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drom, frühkindlicher Autismus, atypischer Autismus) sind für ein rasches grobes Verständnis hilfreich. Bei Menschen mit der Diagnose Asperger-Syndrom, wie zum Beispiel Greta Thunberg, liegt weder eine sprachliche Verzögerung noch eine Intelligenzminderung vor. Im Gegenteil, sie zeichnen sich oft durch eine besonders „professorenhafte“ Sprache aus, konzentrieren sich auf besondere, oft ausgefallene Interessen, auf die sie ihren Fokus lenken und für die sie „brennen“. In der Kommunikation ist aber ihre Fähigkeit eingeschränkt, Körpersprache sowie Ironie oder Sarkasmus bei anderen Personen zu deuten, weshalb sie im Alltag oft Schwierigkeiten mit der sozialen Interaktion haben. Beim Sprechen können sie ihre Mimik häufig nicht den gesprochenen Inhalten anpassen. „Aber“, betont Elisabeth Fulterer, „diese Fähigkeiten sowie viele alltägliche Situationen oder Small Talk lassen sich mit den richtigen Therapien trainieren und erlernen.“ Beim frühkindli-
heute therapeutische Ansätze und Hilfsmittel, mit denen sie zu kommunizieren lernen. Damit gelingt es vielen, mit ihrem Umfeld zu interagieren – aber eben nur, wenn frühzeitig, intensiv und professionell interveniert wird.“ Menschen nur hinsichtlich ihrer Störungssymptome zu beschreiben, wird ihnen aber sicherlich nie gerecht. Jeder Autist ist anders, kann unterschiedliche Symptome in verschiedener Ausprägung aufweisen und hat, wie jeder Mensch, ein ganz eigenes Wesen, Temperament und seinen eigenen Charakter.
Wie können wir Autisten helfen? Autisten nehmen Sinnes-
eindrücke oft sehr stark wahr und können das vordergründig Relevante nicht herausfiltern. Dadurch stürzt im öffentlichen Raum eine chaotische Welt aus Geräuschen, Gerüchen, visuellen und taktilen Reizen auf sie ein, die sie schnell überfordert. Eine ruhige Umgebung, Routine und klare Regeln helfen ihnen da sehr.
ne betreffen, wie die berufliche Integration oder das möglichst selbstständige Wohnen.
Offener, entspannter Umgang.
Elisabeth Fulterer, Vertreterin betroffener Eltern in Brixen ten wir eng mit der Kinderreha zusammen. Auch die Diagnosevermittlung machen wir gemeinsam; es sprechen also sowohl ein Arzt als auch ein Psychologe mit den Eltern“, berichtet Walter Plattner, Leiter des Fachteams für Autismus im Bezirk Brixen. Er freut sich, dass seit Anfang Feb-
„Alle wollen besonders sein, aber wehe, jemand ist besonders“_ Elisabeth Fulterer, Vertreterin betroffener Eltern in Brixen chen Autismus zeigt sich schon vor dem dritten Lebensjahr eine auffällige Beeinträchtigung in Sprachentwicklung und Kommunikationsfähigkeit. In vielen Fällen geht diese Form auch mit einer Intelligenzminderung einher.
Die dritte historische Kategorie wird als atypischer Autismus
bezeichnet. Bei dieser Form werden nicht alle Kriterien für den frühkindlichen Autismus erfüllt. So kommt es zum Beispiel vor, dass sich die Auffälligkeiten erst ab dem dritten Lebensjahr zeigen. Allen gemeinsam sind charakteristische Muster abnormer Kommunikation und sozialer Interaktion sowie eingeschränkte stereotyp repetitive Verhaltensweisen. „Bei allen Formen des Autismus ist eine frühzeitige intensive Förderung essenziell und unerlässlich. Gewisse therapeutische Fenster sind nur für einen bestimmten Zeitraum offen. Was aufgrund fehlender Angebote versäumt wurde, kann später nicht mehr ‚nachgeholt‘ werden“, weiß Elisabeth Fulterer. Aber sie macht auch Mut, denn selbst bei schwer autistischen Kindern „bestehen 18
Die Herausforderungen für die von Autismus betroffenen Familien sind sehr vielschichtig, wie Elisabeth Fulterer unterstreicht. So braucht es – und auch darauf macht der Aktionstag am 2. April aufmerksam – Chancengleichheit und Partizipationsmöglichkeiten für Autistinnen und Autisten nicht nur gegenüber der Gesellschaft, sondern auch innerhalb ihrer eigenen Community – gerade, was flächendeckende, also südtirolweite Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen sowie bedarfsgerechte Förderungen angeht. Im Raum Brixen besteht besonders großer Aufholbedarf. „Dank der Intervention betroffener Eltern, aber auch des offenen Ohres, das uns vom Sanitätsbetrieb entgegengebracht wird, tut sich gerade viel, wenn auch durch die Corona-Pandemie manches leider wieder stark eingebremst wurde“, so Fulterer.
In Brixen sind der Psychologische
Dienst und die Abteilung Kinderreha zentrale Ansprechpartner. „Wir bieten diagnostische Abklärungen und die Beratung von Eltern, Kindergärten und Schulen. Im therapeutischen Bereich arbei-
ruar eine zusätzliche Psychologin eigens für den Bereich Autismus angestellt werden konnte. Neben den Therapieangeboten für die betroffenen Kinder ist es wichtig, auch Eltern und Geschwister sowie Lehrpersonen zu schulen und in das Therapiekonzept mit einzubinden, damit die neuen Fertigkeiten in allen Lebensbereichen möglichst intensiv geübt werden können. Den Angehörigen hilft der gegenseitige Erfahrungsaustausch sehr: Hier fühlen sie sich verstanden, hier schöpfen sie Mut und Kraft für den Alltag. Das weiß auch Walter Plattner: „Gerade die Ausweitung der fallbezogenen Eltern- und Schulberatung sowie des Elterntrainings sind uns ein großes Anliegen für die Zukunft. Wünschenswert, ja dringend notwendig wäre auch der Aufbau einer Tagesförderstätte für Kinder. Für stark belastete Familien würde dies eine erhebliche Entlastung bedeuten.“ Autismus betrifft jedoch nicht nur Kinder und Jugendliche. Das landesweite Konzept von 2019, auf das Walter Plattner verweist, hat deswegen auch Themen im Blick, die junge Erwachse-
Fulterer fordert gemeinsam mit vielen Betroffenen einen offeneren, entspannteren Umgang mit ganz besonderen Menschen, die wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft sind und ein Recht haben, als solche gesehen zu werden. Oder anders formuliert: Gerade besonders kreative Menschen, Künstler, Musiker und Wissenschaftler waren laut Meinung von Fachleuten vermutlich Autisten. Michelangelo, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Wassily Kandinsky, Immanuel Kant, Albert Einstein und Andy Warhol hätten wohl ohne Autismus für unsere Welt nicht das geschaffen, was sie zu Lebzeiten erreicht haben. Die besonderen Fähigkeiten von Autisten macht sich inzwischen die Computerbranche zunutze und stellt in bestimmten Bereichen, zum Beispiel der Fehleranalyse, bewusst Autisten ein.
„Città blu“ für Brixen. Den betroffenen Eltern schwebt auch für Brixen das Projekt „Città blu“ vor: Blau ist die internationale Farbe des Autismus. Das Projekt, das in anderen Städten schon umgesetzt wurde, informiert die Menschen zum Thema ASS und sensibilisiert sie für die Bedürfnisse und Besonderheiten von Autisten. Wer also am 2. April in Brixen unterwegs ist, sollte das mit offenen Augen tun: In Apotheken und vielen Geschäften werden kleine Informationskarten auf das vielfältige Thema Autismus aufmerksam machen. Und wer möchte, trägt an diesem Tag als Zeichen der Solidarität mit beeindruckenden, besonderen Menschen eine blaue Autismus-Schleife – ein kleines Ausrufezeichen in einer gerade für diese Gruppe schwierigen Zeit. „Alle wollen besonders sein, aber wehe, jemand ist besonders“, fügt Elisabeth Fulterer nachdenklich an. Sie fasst damit zusammen, worum es beim Thema Autismus wirklich geht: Besonderheiten annehmen, Menschen fördern, ihnen als wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft einen Platz bieten und sie nach ihren Bedürfnissen unterstützen, indem durch kleine Gesten Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Auch das ist Teil eines lebenswerten Südtirols. johanna.bampi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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100 Leserinnen und Leser des „Brixner“ diskutieren am 31. März von 19 bis 20 Uhr in einer exklusiven Zoomkonferenz mit dem Landeshauptmann. Interessiert? Schreiben Sie uns innerhalb 29. März eine E-Mail – wir senden Ihnen daraufhin den Zoom-Link: leserdialog@brixner.info.
Einheitliche Vormerk-Plattform z Die Franziskus Apotheke, die Peer-Apotheke, die Hofapotheke sowie die Apotheke am Rosslauf bieten seit Anfang März eine in Brixen einheitliche Vormerk-Plattform für COVID-19-Tests an. Nach Eingabe des gewünschten Tages und der bevorzugten Uhrzeit sehen Interessierte auf der Website sofort, welche Apotheke für diesen Zeitpunkt noch Termine
frei hat. Sind bereits alle besetzt, genügt es normalerweise, einfach auf andere Zeiten desselben Tages auszuweichen. Damit an Wochenenden keine zu langen Testpausen entstehen, bieten die vier Brixner Apotheken zusätzlich an allen Samstagen einen TestNotdienst an, den sie abwechselnd durchführen. Detailinformationen zu Zeiten, Kosten und
möglichen Tests sind jedoch nach wie vor auf den Einzelseiten der jeweiligen Standorte zu finden. Terminvormerkungen können ab sofort unter brixen.covid.bz.it durchgeführt werden. av
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Politik & Gesellschaft SÜDTIROL
Helfer in Not z Der Katholische Familienverband Südtirol (kfs) hat während der Coronakrise eine BabysitterPlattform erstellt, die Familien konkret und schnell bei der Suche nach Betreuungsangeboten unterstützen soll. Über die Plattform können Familien die Profile der registrierten Babysitter – die sogenannten „Familien-Jollys“ – auswählen und damit passende Kinderbetreuung in ihrer Nähe finden. Umgekehrt können sich auch Babysitter, die ihre Dienste anbieten möchten, kostenfrei auf der Plattform registrieren und eine Familie aussuchen. Projektleite-
kurz
notiert
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rin Silvia di Panfilo erklärt die Idee hinter der Plattform: „Eine Recherche ergab, dass BabysitterDienste südtirolweit nicht geregelt sind. Deshalb hat sich der kfs in Zusammenarbeit mit der Familienagentur dem Thema gewidmet und nach Lösungen gesucht.“ Viele Familien nahmen die kostenlose Plattform über die letzten zehn Monate bereits in Anspruch: So verzeichnete sie laut kfs 8.000 Zugriffe am ersten Tag und knapp 100.000 Besuche in weniger als zehn Monaten. Mittlerweile finden sich 316 aktive registrierte Babysitter und über 180 registrierte
Während der Drucklegung dieser Ausgabe wird in der Tourismusgenossenschaft Brixen entschieden, ob das Wasser-LichtFestival heuer wie geplant im Mai stattfinden wird. Als Alternativtermin steht eine Durchführung Anfang Oktober 2021 im Raum.
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Politik & Gesellschaft
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Eltern, die sich rege austauschen. Mehr Informationen finden sich auf www.familienjolly.it. av
Die Gemeinde Brixen hat dem ASV Taekwondo ein fixes Vereinslokal zugewiesen: Die Kampfkünstler dürfen im Kellergeschoss des Kindergartens Millecolori in der Runggadgasse trainieren und den Raum neun Jahre lang kostenlos nutzen.
Bis zum 22. April können Schüler, die außerhalb der Landesgrenzen eine Oberschule oder eine Berufsbildung besuchen, um Studienbeihilfen ansuchen – sofern die Kurse in Südtirol nicht angeboten werden.
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„Wöchentliche Massentests grenzwertig“ Frau Fischnaller, was halten Sie von den „Nasenbohrertests“, die an den Grundschulen durchgeführt werden? Grundsätzlich sind alle Aktionen, mit denen man die Pandemie einzudämmen versucht, zu begrüßen. Allerdings ist es äußerst ungünstig, wenn so wie in diesem Fall medizinische Maßnahmen in die Bildungszeit der Kinder fallen. Ich würde beides lieber klar getrennt sehen. Heuer ist die Unterrichtsdauer sowieso schon knapp. Hier braucht es eine Lösung. Vorteilhaft wäre es, wenn die Eltern zu Hause testen dürften.
Wurden an Ihrer Schule bereits Tests durchgeführt? Ja, teilweise. Aber es gab keinen positiven Fall. Ich bin froh darüber, denn wir hätten dieses Kind sofort nach Hause schicken müssen – eine Erfahrung, die im Grundschulalter nicht leicht verarbeitet werden kann. Und es gibt meiner Meinung nach ein Privacy-Problem, denn die ganze Klasse weiß dann natürlich Bescheid. Ich würde vorschlagen, den Kindern Testkits nach Hause mitzugeben, damit die Eltern die Tests an ihren Kindern selbst durchführen können. Ich glaube, so viel Vertrauen sollten wir den Eltern schenken.
Kann das Lehrpersonal die Tests nicht durchführen? Das halte ich für problematisch, denn dazu fehlt ihnen die Befähigung. Das ist trotz einer abgeschlossenen Versicherung auch eine Frage der Zuständigkeit. Bei der geringen Anzahl täglicher Neuinfektionen ist ein wöchentlicher Massentest meiner Meinung nach sowieso grenzwertig, weil die Zahl der positiven Fälle, die man damit herausfischt, extrem gering ist. Auch die Fachkräfte vom Weißen und Roten Kreuz kommen organisatorisch an ihre Grenzen.
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MARIANNA FISCHNALLER, Direktorin des Grundschulsprengels Brixen, über die ersten Erfahrungen mit den Nasenbohrertests – und warum deren Durchführung schwierig ist.
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Andreas Schatzer wiedergewählt
Einstimmig angenommen
z Der Rat der Gemeinden im Südtiroler Gemeindenverband stellt die wichtigste politische Schnittstelle dar zwischen den 116 Südtiroler Gemeinden und der Landesregierung sowie dem Landtag. Die Hauptaufgabe des Rates besteht in der Begutachtung der Entwürfe von Gesetzen und Verordnungen, die für die Gemeinden von Interesse sind, bevor sie vom Landtag oder von der Landesregierung verabschiedet werden. Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer war 2013 dem damals zum Landeshauptmann gewählten Arno Kompatscher in dieses Amt gefolgt. Am vergangenen 12. März wurden die Mitglieder des Rates der Gemeinden und des Verwaltungsrates des Südtiroler Gemeindenverbandes neu gewählt. An der OnlineVollversammlung nahmen nahezu alle Bürgermeister sowie die Kommissäre der Südtiroler Gemeinden teil. Erstmals fanden die geheimen Wahlen über ein Online-Abstimmungssystem statt. Zur Stärkung des politischen Gewichts des Südtiroler
Gemeindenverbandes wurde wiederum entschieden, den Verwaltungsrat mit dem Rat der Gemeinden gleichzuschalten. Dem 17-köpfigen Gremium gehören Vertreter aller Bezirke des Landes, der Landeshauptstadt, der Kleingemeinden, der Städte Brixen und Meran sowie aller drei in Südtirol vertretenen Sprachgruppen an. In den Verwaltungsrat gewählt wurden aus dem Bezirk Eisacktal Andreas Schatzer (Bürgermeister von Vahrn) und Peter Brunner (Bürgermeister von Brixen). Die 17 Mitglieder der Vollversammlung entschieden sich in der Folge einstimmig für die Wiederwahl von Andreas Schatzer zum Präsidenten. Landesfrauenreferentin Renate Gebhard kritisierte die Wahl, weil unter den 17 Mitgliedern nur zwei Frauen sind: „Das ist ein Armutszeugnis.“ Die Kandidatenauswahl ist im Statut klar geregelt; die Kandidatenvorschläge stammen aus den jeweiligen Bezirken und von der Gruppe der Kleingemeinden, die hauptsächlich Männer vorschlugen. wv
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Politik & Gesellschaft
SÜDTIROL
z Gemeinderätin Paula Bacher übernimmt den Vorsitz des Seniorenbeirates von 2021 bis 2025. Dessen Zusammensetzung wurde kürzlich in der Gemeinderatssitzung bestätigt. Ihm gehören an: Evi Ritsch, Charlotte Unterthiner, Franz Dejaco, Siegfried Hofer, Oswald Kasal, Vinzenz Kerschbaumer, Richard Mitterer, Enrico Pallaoro und Bruno Vivaldo. Der Auftrag des Beirates ist es, die Interessen der älteren Generation in Brixen zu vertreten – unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“. Der Ernennung vorausgegangen
war eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Seniorenclubs und PensionistenGewerkschaften des Gemeindegebietes. Ihre Vorschläge für die Auswahl der Mitglieder aus der Stadt, Milland und den ländlichen Fraktionen wurden vollends berücksichtigt. Auf Initiativen wie die Taxigutscheine oder auch der traditionelle Sommerurlaub am Meer und in den Bergen sowie Kultur- und Bildungsangebote legt der Beirat großen Wert. Vorgesehen ist des Weiteren eine Jahresversammlung in Form einer Geburtstagsfeier und Wallfahrten – sofern coronabedingt möglich. Aber auch das gesellige Miteinander und die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen sollen wieder intensiviert werden. Die älteren Menschen können sich bei den Seniorenclubs melden und auch proaktiv ihre Vorschläge einbringen. Die zuständige Gemeinderätin Bacher und der Vizebürgermeister Ferdinando Stablum setzen sich gemeinsam dafür ein, dass die Anliegen der Senioren in der Gemeindepolitik Gehör finden. eh
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z Der Jugenddienst Brixen hat gemeinsam mit der Cusanus Adakemie die Fastenzeit zum Anlass genommen, um die Gedanken und kritische Fragen sowie neue Ansätze von Jugendlichen aufzugreifen. Unter dem Namen “junggedacht” teilen
sechs Jugendliche aus dem Einzugsgebiet des Jugenddienstes Brixen ihre Gedanken mit dem Jugendreferenten Julian Stuefer in einer Podcast-Atmosphäre. Glauben und Gott spielen dabei eine große Rolle: so wurde der Frage nachgespürt, wo Gott im Leben der Jugendlichen zu finden ist oder welcher Zugang zu anderen Religionen angebracht wäre. Die Millanderin Magdalena Ferdigg (im Bild) kommt dabei beispielsweise zu Wort, ebenso wie Julius Kompatscher aus Brixen oder Hanna Vieider aus Aicha. “junggedacht” will nicht nur zum Hören animieren, sondern lädt zum Mit- und Weiterdenken ein. Der Austausch dauert jeweils bis zu zwanzig Minuten und ist auf den gängigen Streamingportalen zu finden – die Episode mit Magdalena Ferdigg gibt es außerdem als Kostprobe in der „Brixner“-App. eh
BRIXEN
Virenfreie Luft im Kindergarten sie. Die Luft wird in das Gerät gesaugt und in Schleifen durch dasselbe hindurchgeführt. Eine ultraviolette Lampe neutralisiert dabei die Viren. „Binnen einer Stunde wird die Raumluft durch das Gerät geschleust und keimfrei gemacht“, so Grießmair. Um die Luftdesinfektionssysteme für den Kindergarten kleinkindgerecht zu gestalten, wurde ein Malwettbewerb ausgerufen. Die Werke der Kinder werden eingescannt, auf eine antibakterielle Textiloberfläche gedruckt und anschließend mit der Standardoberfläche der „Durst Habitats“ ausgetauscht. Auch der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation in Brixen wurden bereits Geräte zur Verfügung gestellt. eh
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z Seit Anfang März stehen zwölf Luftdesinfektionssysteme im Kindergarten von Milland. In Ergänzung zu Maskenpflicht, Hygiene- und Abstandsregeln sollen diese – mit einer zertifizierten Wirksamkeit von 99,9 Prozent – die Raumluft von infektiösen Viren reinigen. Zur Verfügung gestellt wurden die Geräte von der Firma Durst, die an die Direktorin des Kindergartensprengels Brixen, Bernadette Grießmair, herangetreten war. „Wir wurden als Pilot-Einrichtung ausgewählt und dürfen diese Systeme, die sogenannten ‚Durst Habitats‘, nun bis zum Ende des Schuljahres erproben. Wir erhoffen uns von dieser präventiven Maßnahme einen großen Erfolg“, erklärt
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Menschen & Meinungen
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as blaue Schaf auf dem Garagendach fällt sofort ins Auge. Ein sympathischer und ungewohnter Blickfang. Es sei nicht das einzige Schaf dieser Art in Brixen, erzählt uns Claudia Messner. Und es sei auch kein gewöhnliches Schaf, sondern eines der Friedensschafe, die zum Kunstevent von Bertamaria Reetz und Rainer Bonk gehören. Die beiden Künstler machten mit ihrer Schafherde in vielen Städten Halt, appellierten an die soziale Verantwortung und warben für eine tolerante Geisteshaltung. Die blaue Schafherde hatte auch in Brixen Weiderecht erhalten, und einige der Schafe waren eben zurückgeblieben.
Verantwortung – und Druck.
STARK IM HIER UND JETZT VERANKERT: Claudia Messner hat über die Jahre gelernt, gelassen zu bleiben
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Das Treffen mit Claudia Messner ist herzlich und unverkrampft. Sie arbeitet an diesem Mittwochnachmittag im Homeoffice. Zwischen einem Telefonat und einer Videokonferenz findet sie Zeit für ein Gespräch in zwangloser Atmosphäre. Irgendwo im Hintergrund sind die Stimmen ihrer beiden Töchter, 12 und 13 Jahre alt, zu vernehmen. Neben dem Kaminofen ist fein säuberlich das Holz geschichtet, „das macht mein Mann“, und eine große Fensterfront gibt den Blick in den Garten frei, hinter dem man die Kulissen der Stadt erahnt. Seit wenigen Monaten leitet sie die Agentur für Presse und Kommunikation der Südtiroler Landesverwaltung – zum ersten Mal ist eine Frau in dieser Position. Sie spürt die Verantwortung und auch den Druck. „Aber ich kann positive Dynamik in die Sache bringen.“ Claudia Messner ist ein durch und durch bejahender Mensch, authentisch, strahlend, raumfüllend. Sie versteht
PORTRAIT
Am Mehr der anderen wachsen CLAUDIA MESSNER ist ein durch und durch bejahender Mensch – authentisch, strahlend, raumfüllend. Sie leitet die Agentur für Presse und Kommunikation der Südtiroler Landesverwaltung und versteht es, Menschen mitzureißen, ohne aufdringlich zu sein.
es, Menschen mitzureißen, ohne aufdringlich zu sein. Sprachen haben sie seit jeher fasziniert: Italienisch, Englisch, Französisch. „Ich habe es einfach geliebt.“ Dass sie das neusprachliche Gymnasium in Bruneck besuchte, war deshalb selbstverständlich. Sprachen waren für Claudia Messner ganz einfach das Tor zur Welt. „Die Brieftasche und den Mut, in die Welt hinauszuziehen, hätte ich damals nicht gehabt.“ Nach der Matura wollte sie unbedingt studieren, „aber ich habe nicht gewusst, worauf ich mich einlasse.“ Die berühmt-berüchtigte Hochschule für moderne Sprachen für Dolmetscher und Übersetzer in Triest hatte es ihr angetan. Gemeinsam mit drei Klassenkameradinnen zog sie in die norditalienische Hafenstadt. Die fünf Studienjahre dort haben sie auf eine ganz eigene Art geprägt. Das Meer, die Paläste der k.u.k.-Monarchie und hinter der Stadt der Karst in seinem satten Grün. Claudia Messners Augen leuchten, während sie davon erzählt. Die Menschen seien eigen in dieser kontrastreichen Grenzregion, in dieser Stadt, die an einem Schnittpunkt der Kulturen und Mentalitäten liegt. Sie habe einige Zeit gebraucht, um sich dort heimisch zu fühlen, aber dann sei sie zur Triestinerin geworden. Das Studium sei anstrengend gewesen, „eine echte Lebensschule.“ Irgendwann galt es, sich zwischen dem Dolmetscher- oder dem Übersetzerstudium zu entscheiden, und sie wählte das Dolmetscherstudium, „weil es spannender, schnelllebiger und intensiver war.“
Keine Stereotypen. Aufgewachsen ist Claudia in Antholz „in einer
Weiberwirtschaft.“ Mutter, Großmutter, Tante, ein Cousin – in dieser Patchwork-Familie erfuhr sie jene Geborgenheit, die sie zu einem ausgeglichenen und aufgeschlossenen Menschen hat werden lassen. Als Kind wollte sie Nachrichtensprecherin werden. Ihr Idol war Oktavia Brugger; daheim in der Stube stellte sie die Tagesschau nach. In ihrem Leben haben sich immer wieder Türen geöffnet, irgendwie zufällig, beiläufig, und es hat immer wieder Frauen gegeben, „die mich wohlwollend in die nächste Station geschubst haben.“ Frauensolidarität hat sie oft erlebt, und sie genießt das Netzwerk, das aus unzähligen Begegnungen gewebt wurde. Am
organisieren – Claudia Messner ist in diese Aufgaben hineingewachsen, unerschrocken, mutig, selbstbewusst. In der zweiten Reihe mitgestalten zu können und gleichzeitig selbstbestimmt zu bleiben, „das genieße ich einfach.“
Wahlbrixnerin mit Herz und Blut. Im September 2005 über-
nahm sie die Leitung der Dienststelle für Verwaltungsorgane der Stadtgemeinde Brixen und war 14 Jahre lang verantwortlich für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Projektbegleitung und -kommunikation, Veranstaltungen, Repräsentation und Städtepartnerschaften sowie Beratung des Bürgermeisters und der Stadträte. „Und ein bisschen war ich wohl auch Mäd-
dieser Schritt, wieder ein Stück zu wachsen, sich einen neuen Platz zu suchen. Ein gutes Jahr später bot sich erneut eine Chance, die sie spontan ergriff. Die Leitung der Landesagentur für Presse und Kommunikation zu übernehmen hatte einen großen Reiz, und ein bisschen hat dieser Reiz wohl auch mit ihrem Studium zu tun. „Was ich dort gelernt habe, das nützt mir heute noch.“ Ein gewisser Nervenkitzel, das strukturierte und präzise Denken, das Sich-schnell-entscheiden-Müssen, gepaart mit konsensorientiertem Arbeiten – das ist das Erfolgsrezept von Claudia Messner. Fragt man sie nach der Zukunft, so sagt sie, dass sie bei
„Frauen sollten nicht zu streng mit sich selbst sein, und sie sollten vor allem nicht althergebrachte Stereotypen bedienen“_ Claudia Messner Mehr der anderen zu wachsen und Wertschätzung zu leben, das sind die tragenden Kräfte dieses Netzwerks. „Frauen sollten nicht zu streng mit sich selbst sein, und sie sollten vor allem nicht althergebrachte Stereotypen bedienen.“ Nach dem Studium, „ich wollte so schnell wie möglich eigenes Geld verdienen und selbständig sein“, arbeitete sie als Übersetzerin und Dolmetscherin für die Region Trentino-Südtirol, danach als Dolmetscherin für den Regionalrat, ehe sie im März 2004 die persönliche Referentin der damaligen Präsidialsekretäre Albert Pürgstaller, Rosa Thaler und Hanspeter Munter wurde. Kontakte zur Presse halten, Anfragen bearbeiten, Veranstaltungen
chen für alles.“ In dieser Zeit, die sie als Schlüsselzeit in ihrem Leben bezeichnet, ist sie auch zur „Wahlbrixnerin mit Herz und Blut“ geworden. „Ich würde nie wieder weggehen.“ An diesem Arbeitsplatz hätte sie eigentlich alt werden können. Aber es kam anders, irgendwie zufällig, beiläufig, „und vielleicht auch, weil ich die Komfortzone verlassen wollte.“ Ein anderer Wirkungskreis, der Wunsch, noch dazu lernen zu können, sich anders ins Spiel zu bringen – dies alles trug dazu bei, dass sie sich um die Leitung der Abteilung Kommunikation und Information bei der Pensplan Centrum AG bewarb und die Stelle auch bekam. Für Claudia Messner bedeutete
allen ihren Tätigkeiten stark im Hier und Jetzt verankert sei. Ja, es habe sie hin und wieder gegeben, die Angst vor der Ungewissheit und die Angst vor dem Scheitern. Aber sie habe gelernt, gelassen zu bleiben. „Und ich weiß Prioritäten zu setzen.“
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Fotos: Oskar Zingerle
Zwei Generaldirektoren für die Stadtwerke z Franz Berretta und Markus Ritsch werden ab Juni die Geschicke der Stadtwerke Brixen AG leiten. Sie wurden im Wettbewerbsverfahren für die Stelle des Generaldirektors ausgewählt, die aufgrund der Komplexität des Unternehmens künftig in die Hände zweier CoDirektoren gegeben wird. Die Wahl fiel auf die beiden Brixner aus den eigenen Reihen: Der
47-jährige Ingenieur Franz Berretta leitet seit 2016 die Bereiche Wasser, Fernwärme und Baumanagement. Der 34-jährige Jurist Markus Ritsch arbeitet seit 2012 im Unternehmen und verantwortet seit 2019 verschiedene administrative Bereiche. Im Juni 2021 verfällt das Mandat des Verwaltungs- und Aufsichtsrats, an das die Position des Geschäftsführers
gekoppelt ist. Karl Michaeler, der seit 2017 als geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats die Stadtwerke Brixen AG leitete, stellte sich nicht für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. eh
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Holz als Berufung z Auch 16 Jahre nach seiner Pensionierung lebt Josef Vikoler seine Leidenschaft für Holz aus. Der ehemalige Tischler fertigt seit Jahren besondere Holzstühle, die mit Liebe zum Detail verarbeitet werden und die in ihrer Form verschiedene Figuren darstellen. Jeder Stuhl ist in Farbe, Form, Holz und Größe einzigartig; über 30 Exemplare stehen derzeit in seiner Werkstatt. Für Vikoler gilt dabei, dass das Holz den Stuhl aussucht: Oft benutzt er altes Holz oder Holzreste, die er mühevoll säubert und aufarbeitet, jedoch nicht beizt oder färbt. „Das Holz
kurz
notiert
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soll seine natürlichen Eigenschaften bewahren“, erklärt er. Sein Auge für Design und eine Engelsgeduld für die zeitintensive Detailarbeit helfen ihm dabei, einzigartige Werke anzufertigen, die weit mehr als nur ein Möbelstück sind. Vikoler arbeitet über mehrere Monate an einem Werk, macht nach der Vollendung ein Foto und gibt jedem einzelnen Stück sogar einen eigenen Namen. An Inspiration mangelt es dem Brixner dabei nicht, ebenso wenig wie an Freude an seiner Beschäftigung: „Die vielen positiven Rückmeldungen geben mir
immer neue Motivation, weitere anzufertigen“, erklärt Vikoler stolz. Wer sich selbst von den liebevoll angefertigten Kunststücken überzeugen will, kann einige Exemplare in der Gärtnerei Rizzi betrachten, wo sie bis auf weiteres ausgestellt sind. av
400 Skifahrer, darunter 40 Südtiroler, nahmen an der MasterSki-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo teil. Die Brixnerin Helga Runggaldier schaffte dabei im Slalom den dritten Rang.
Der Brixner Benedikt Troi sitzt im Landesjugendbeirat, der von der Landesregierung vor kurzem ernannt wurde. Troi ist der Stellvertreter von Franziska Gasser, die dem 14-köpfigen Jugendbeirat der deutschen Sprache vorsteht.
Foto: Oskar Zingerle
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Der Kinder- und Jugendseelsorger, geistliche Assistent von SKJ und KJS sowie Referent für Kinder- und Jugendpastoral am Bischöflichen Ordinariat, Pater Shenoy Maniyachery Varghese, wurde zusätzlich zum Spiritual am Bischöflichen Institut Vinzentinum in Brixen ernannt.
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Matthias Dalfovo, Schwimmtrainer
„Im Gedächtnis verewigt“ Im März 2013 geschah mir während der Jugenditalienmeisterschaft ein Missgeschick, das anscheinend Eindruck hinterließ: Ich war bei der 4x200-Meter-Freistilstaffel schuld an der Disqualifikation meiner Mannschaft. Ich bin zu früh ins Wasser gesprungen und hätte dabei meinen Mannschaftskollegen, der noch im Wasser war, fast verletzt. Eine solche Disqualifikation passiert selten – nach dem ersten Zorn überwog bei uns der Spaßfaktor. Jahre später, als ich als Sprecher beim Bozner „Swimmeeting“ tätig war, kam ich mit einigen Schiedsrichtern ins Gespräch – und dabei ging es um Disqualifikationen. Einer von ihnen erzählte: „Also das Komischste, was ich je erlebt habe, geschah vor einigen Jahren bei den Jugenditalienmeisterschaften. Ein Junge von Bolzano Nuoto‘ war bei der Staffel zu früh ins Wasser ge’ sprungen und hatte dabei seinem Mannschaftskollegen beinahe den Kopf abgehackt.“ Ich schaute beschämt zur Seite, aber das Schiedsrichtergespann begann zu lachen – sie hatten mich bereits entlarvt.
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Foto: Oskar Zingerle
Leser kochen für Leser
30 dag Mehl 3 dag Butter 1 Ei Salz 1/8 l Milch Etwas gemahlener Anis 1 Stamperl Schnaps Etwas Staubzucker
> Zubereitung Die Butter in der lauwarmen Milch zergehen lassen, mit Mehl, Ei, Salz, Schnaps und Anis vermengen und in der Nudelmaschine dünn austreiben. Die Ränder mit dem „Krapfenradl“
ausradeln. Die Crostoli in nicht ganz zu heißem Öl backen, dabei einmal wenden. Etwas Staubzucker darüberstreuen – fertig!
Ausnahmezustand „Eine Pandemie – das ist doch ein ... Ausnahmezustand, oder?“, fragt der Franz, während er ausnahmsweise einen Kaffee schlürft, der eher nach zwei Tage altem Abspülwasser schmeckt – na ja, deutscher Filterkaffee eben, in der eigenen Küche von einem Laien zubereitet. Natürlich ist das ein Ausnahmezustand, sage ich, denn wenn diese Pandemie zum Normalzustand wird, dann haben wir wirklich ein echtes Problem. „Gut“, sagt Franz, „also sollten wir unser Verhalten doch an diesen Ausnahmezustand anpassen, oder?“ Frieda kann sich da nicht mehr zurückhalten und plustert sich auf wie ein balzender Wellensittich: „TUN WIR DENN SEIT EINEM JAHR ETWAS ANDERES???“, schreit sie in ihre Kamera, worauf ihr Internet-Konsum der Lautstärke entsprechend heftig nach oben schnellt. „Wir schon“, sagt der Franz, „aber schau dir mal die Opposition an: Die eiert die Regierung genauso an wie zu Normalzeiten, und das Tag für Tag.“ Das war nicht immer so, bemerke ich, denn in den ersten Monaten der Pandemie pflegten sich sämtliche Oppositionsparteien in nobler Zurückhaltung. „Mei“, sagt Frieda, „war das schön! Kein Gezanke, kein Populismus, keine Angriffe unter der Gürtellinie ... alle zusammen mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen. Eigentlich sollte es so sein.“ Eigentlich, sag ich, aber kaufen kann sich die Opposition von dieser Strategie nichts, denn profitieren tut davon vor allem die Regierung. „Und die Bevölkerung“, sagt der Franz, „weil die Regierung dann endlich arbeiten kann.“ Tja, sag ich, offensichtlich sitzt der Opposition das Hemd näher als der Rock.
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Heinrich Walder, Roman und Lorena Psaier, Maurizio Morocutti, Johann und Rita Obrist, Walter und Anna Wachtler, Franz Notdurfter, Richard und Monika Mitterer, Friedrich Martin Rath, Wilhelm und Elisabeth Furlan, Barbara Malisova, Serafino Macrina, Claudio Zorzi, Alois Thaler, Josef und Alma Troi, Carmen Lerchegger, Roland Perathoner, Walther Stockner, Marianne Nobis, Walter Santifaller, Marialuise Prosch, Hansjörg Daporta, Peter Brunner, Priska Holzknecht, Hermann Troger, Albin Winkler, Peter Gasser, Maria Kammerer Tosoni, Günther Michaeler, Günter und Anna Kahl, Anna Maria Platter, Robert Pernthaler, Martin Covi, Brigitta Reifer Astner, Ferdinand Mair, Umberto Prato, Hermann Kirchler, Monika Winkler, Anna Delazer, Maria Thomaseth, Alma Oberhauser, Albert Schatzer, Sabine Steiger, Andreas Steiger, Daniela Unterhofer, Susanne Leimstädtner, Johann Stürz, Zita Götsch, Norbert Pichler, Anton und Erika Plunger, Annelies Ellemund, Hubert Fink, Simone Gantioler, Ernst Schwienbacher, Frida Abfalterer, Carmen Otto Nössing, Frieda Flenger, Paolo Nardone, Otto Prader, Oswald Fischnaller, Barbara Volgger, Ingrid Vontavon, Walter Sonnerer, Luis Pichler, Albuin Gasser, Sabine Grethlein, Heinrich Volgger, Sebastian Hofer, Luigi Ruggera, Martina Kerschbaumer Pittschieler, Renate Ritsch, Hildegard Reifer, Armin Burger, Maria Anna Oberrauch
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Pro& Contra Sollten die nächsten Straßen ausschließlich nach Frauen benannt werden? Der Hintergrund:
VERENA STENICO, Gemeinderätin der Grünen Bürgerliste: „Die Verdienste von Frauen sind im öffentlichen Raum unterrepräsentiert“
Ja Wenn ich durch Brixen spaziere, komme ich bei der Marconi-Straße vorbei. Meine Tochter fährt regelmäßig auf der Dantestraße, kreuzt die Goethestraße und die Peter-MayrStraße. Meine Enkelin geht am Weg in die Altstadt die Fallmerayerstraße entlang. Wir haben in Brixen einen Seminarplatz, einen Schießstandweg. Aber Straßen und Plätze, die nach Frauen benannt sind? Da muss man länger suchen. Es sind nämlich nur drei: Maria Hueber, Maria Montessori und die Hl. Agnes. In Italien tragen nur sieben Prozent der Straßen Frauennamen. Das lässt zwei Rückschlüsse zu: Entweder Frauen haben weniger geleistet als Männer und sind großteils nur für ihre Heiligsprechung bekannt, oder die Verdienste von Frauen sind, wie in der Geschichte und in der Gesellschaft, auch im öffentlichen Raum unterrepräsentiert. Wir Grüne fordern daher, in den nächsten fünf Jahren neue Straßen und Plätze nur nach Frauen zu benennen. Es wäre ein erster Schritt, um die Sichtbarkeit von Frauen und ihrer Verdienste zu erhöhen. Was bringt das den Frauen? Haben wir keine anderen Sorgen? Die Frage wird von Kritikern oft reflexartig gestellt. Aber erstens kann man auf mehreren Ebenen für Gleichberechtigung kämpfen. Und zweitens ist Chancengleichheit auch das Recht auf einen gleichen Zugang zu Sichtbarkeit und Anerkennung. Für die nächste Generation wäre es ein wichtiges Signal. Der Weg hin zur Gleichberechtigung ist ohnehin noch weit genug – in der Zwischenzeit können wir ihn nach einer Frau benennen. z
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Die Grüne Bürgerliste hat unlängst einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem sich die Brixner Gemeindeverwaltung dazu verpflichten soll, neue Wege, Plätze und ähnliche Orte in den nächsten fünf Jahren ausschließlich nach Frauen zu benennen. Der Antrag wird bei der Gemeinderatssitzung am 25. März behandelt.
MONIKA LEITNER, Stadträtin für Chancengleichheit: „Örtliche Besonderheiten müssen berücksichtigt werden“
Nein Es stimmt, Frauen sind bei der Benennung von Ortsbezeichnungen zu wenig vertreten, und neue Wege sind nötig. Aber es ist nicht sinnvoll, eine ausschließliche „Frauenquote“ einzuführen. Für die Benennung von Straßen, Orten und Plätzen zählt der „Genius loci“ – die ureigene Aura, in der örtliche Besonderheiten, gewachsene Traditionen und von Menschen gelebte Geschichte verschmelzen. Ortsnamen werden dann akzeptiert, wenn sie Gegebenheiten des Territoriums aufnehmen und damit authentisch sind. So arbeitet das Meldeamt seit 2019 am Großprojekt der Straßenbenennungen in allen 19 Fraktionen – zusammen mit ortskundigen und historisch interessierten Personen in Absprache mit der ansässigen Bevölkerung. Alle neuen Vorschläge berücksichtigten den „Genius loci“: Benannt wurde nach lokalen Gegebenheiten, Flurnamen und für den Ort bedeutenden Heiligen. Unter 70 neuen Vorschlägen findet sich nur eine einzige Benennung nach einer Persönlichkeit. Das entspricht dem Trend in Südtirol: Nur 17 Prozent aller Straßen und Plätze sind nach Personen benannt. Die Wahl von Ortsbenennungen muss den Einfluss topografischer, historischer und sozialer Art weiterhin zulassen. Das erlaubt es, die Gesellschaft, in der sie entstanden sind, zu lesen und zu interpretieren. Allerdings müssen wir in Zukunft einfordern, für die zu benennende Örtlichkeit lokal verankerte weibliche Persönlichkeiten zu suchen, die Stützen der Gesellschaft waren – auch im Hintergrund. Sie müssen in der Namensgebung dann den Vorzug erhalten. z
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Fehlt die Kultur? Kino, Theater, Musik, Kunst – seit Monaten bereits steht die Kulturszene still. Das setzt nicht nur den Kulturschaffenden, sondern auch den Kulturfreunden stark zu. Wir haben uns – lockdownbedingt wieder online – umgehört, ob den Brixnern die Kultur fehlt.
„Es wird eine Zeit vor und eine Zeit nach Corona geben“, sagt Alex Fischer, „auch in der Kultur. Wir werden es in Zukunft alle wesentlich mehr zu schätzen wissen, wieder ins Theater, Konzert oder ins Museum gehen zu können. Die Pandemie hat mir persönlich gezeigt, wie wichtig Kultur ist und wie arm eine Gesellschaft ohne sie wäre.“
„Allgemein kann ich darauf nicht antworten: Ist genug Angebot da, weil sich die Kulturtreibenden umorientieren und der Situation anpassen? Ja, aber was ist schon genug? Gibt es momentan die Möglichkeit, Kultur so zu erleben, wie es bisher der Fall war? Nein, oder zumindest nur bedingt. Wird das kulturelle Angebot momentan nur so vermisst, weil man es nicht uneingeschränkt konsumieren kann? Wahrscheinlich. Kultur ist wandelbar, und wer möchte, kommt so oder so auf seine Kosten“, sagt Christian Dejaco. 30
Auch Karin Thaler leidet unter dem Kulturentzug: „Meiner Familie und mir fehlen vor allem die Museumsbesuche und die Besichtigungen von Schlössern. Auch die Festung Franzensfeste mit ihren unzähligen zeitgenössischen Bildern und Installationen war immer eine Bereicherung und hat meine Kreativität sehr angeregt. Ja, das alles fehlt mir doch sehr.“
„Ein Jahr Covid, vierter Lockdown. Das Resümee: Wir akzeptieren die notwendigen Einschränkungen, für das leibliche Wohl ist gesorgt, dafür sind wir dankbar“, sagt Ilse Rosenkranz. „Schmerzlich fehlen jedoch Gespräche mit lieben Menschen, Reisen, vor allem aber Konzerte, Theater, Kino, Ausstellungen. Sie sind Nahrung für Geist und Gemüt, Anregung – Leben eben.“
„Es fehlt mir nicht nur die Kultur an sich, sondern noch mehr das ganze Drumherum: die Treffen, die sozialen Kontakte, der Austausch mit Gleichgesinnten, die Menschen, der gemütliche ‚Ratscher‘“, sagt Werner Lanz. „Kultur hat in meinem Leben immer schon eine große Rolle gespielt; durch diese Pandemiezeit wird mir bewusst, was eigentlich alles mit der Kultur einhergeht.“
„Definitiv. Aber nicht nur, es fehlt momentan an vielem“, sagt Michael Ranalter. „Man denke an den Breitensport: Kinder, die seit mittlerweile einem Jahr ihren Hobbies nicht mehr nachgehen und ihr natürliches Bewegungsbedürfnis nicht mehr ausleben dürfen. Es fehlt grundsätzlich die Möglichkeit des sozialen Ausgleichs, quer durch alle Altersgruppen hinweg. Und die Kultur, in welcher Form auch immer, ist sicherlich ein wichtiger Teil davon.“
„Als Mutter eines Musikers leide ich förmlich doppelt: zum einen mit den Künstlern selbst, für die es absolut notwendig ist, so schnell wie möglich wieder vor Publikum aufzutreten; sie sind derzeit wie Fische ohne Wasser. Und zum anderen fehlt mir persönlich auch die Kultur – vor allem die Musik“, sagt Doris Lutteri.
„Und wie sie mir fehlt!“, sagt Helga Dejaco. „Im Lockdown ist mir erst richtig bewusst geworden, wie sehr mir kulturelle Ereignisse fehlen. Im Theater in eine fiktive Welt eintauchen, im Kabarett mal wieder richtig lachen dürfen, bei Ausstellungen sich mit Kunst auseinandersetzen und mit Freunden diskutieren, ins Kino und noch Vieles mehr! Hoffentlich dürfen wir bald wieder unseren geliebten Alltag leben. Das wünsche ich aber vor allem auch den Kunstschaffenden, die eine viel zu lange ‚Durststrecke‘ durchmachen.“
Wir schließen nicht leichten Herzens, aber doch mit Vorfreude auf den verdienten Ruhestand.
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Vor der Blütezeit die Leute leben als gäb’ es keinen Himmel (G. Peer 2020)
TRADITIONELLE JAPANISCHE KURZLYRIK
Haiku & more
Haiku ist keine asiatische Kampfsportart, wie manch einer hierzulande glaubt – sondern eine traditionelle japanische Gedichtform, der sich der Brixner Gontran Peer seit drei Jahrzehnten widmet.
D
as traditionelle Haiku ist ganz bestimmten Regeln unterworfen: Der Gegenstand wird konkret genannt und entstammt der Natur. Dargestellt wird ein gegenwärtiges Ereignis mit einem Bezug zur Jahreszeit mittels KIGO, speziellen Wörtern, die in Japan mit der Jahreszeit in Verbindung gebracht werden. Die kürzeste Gedichtform der Welt als eigenständige Lyrik ist seit dem frühen Mittelalter belegt und besteht meistens aus
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drei Wortgruppen von 5-7-5 Silben, Moren genannt, die vertikal aneinandergereiht werden. Die Vollendung nicht abgeschlossener, offener Texte liegt im Erleben des Lesers; Gefühle erschließen sich erst durch konkrete Dinge und den Zusammenhang. Die Natur spiegelt die Seele, Objekte werden symbolhaft genutzt. Fallende Blätter werden assoziiert mit Herbst und dem Gefühl der Melancholie. Ein Teil der HaikuDichter, der Haijin, trennt die
Haiku von Senryū, die sich dem Persönlichen, dem Emotionalen widmen. Verwandte des Haiku sind das fünfteilige Tanka und das Renga als Kette von Tanka.
Geschichtliches. Die ersten Bele-
ge für diese lyrische Form finden sich im 13. Jahrhundert, wo das Hokku als Scherzgedicht bei Hofleuten und Samurai beliebt war. Während der feudalistisch geprägten Gesellschaft in der Edo-Periode, in der sich Japan vollständig
nach außen abschottete, entstand die klassische Haiku-Form. Zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert lebten die berühmtesten Haiku-Dichter wie Matsuo Basho, ¯ Yosa Buson, Kobayashi Issa und Masoaka Shiki, wobei letzterer als Begründer des modernen Haiku gilt. Zwei seiner Schüler spalteten die Haiku-Dichtung in zwei Richtungen – eine experimentelle und eine traditionelle. Als Antwort auf den japanischen Ultranationalismus entstand nach dem Zweiten
Niemals allein sein. In Zweierreihen stehen grünende Weiden. (G. Peer 2016)
Frühlingstag im Tschilpen hör’ ich, was er bringt (G. Peer 2021)
Weltkrieg eine Gegenbewegung zum traditionellen Haiku, deren Vertreter verfolgt, verhaftet und gefoltert wurden. Heute tolerieren sich alle Positionen gegenseitig.
Leidenschaft: Haiku. Wenn es
jemanden gibt, der in unseren Breitenkreisen über Haiku Bescheid weiß, dann ist es Günther Peer aka Gontran Peer. Der von Kindesbeinen an poesieaffine Brixner widmet sich seit nunmehr 30 Jahren dieser Gedichtform und rauft sich die Haare, wenn er immer noch erklären muss, was Haiku eigentlich ist. Er arbeitet bei einer Versicherungsagentur, aber seine Leidenschaft ist Haiku dichten. Wie es dazu kam? „Ich wurde durch das berühmte Teich-Frosch-Haiku des japanischen Meisters Matsuo Basho¯ wie vom Blitz getroffen“, gesteht Peer. „Nie hätte ich damals gedacht, dass mich eine Lyrik, die vom Zen-Buddhismus, Taoismus und Shintoismus beeinflusst ist, jahrzehntelang faszinieren würde.“ Umgewandelt in einen Dreizeiler wird das Gedicht, dem in Tokyo
sogar ein Gedenkstein gewidmet ist, in etwa wie folgt übersetzt: Der alte Teich/Ein Frosch springt hinein./Oh! Das Geräusch des Wassers. „Es war für mich ein erhebendes Erlebnis, diesen ‚Nachhall‘ zu begreifen“, zeigt sich Peer begeistert, „der Teich ist die Ruhe, der Frosch bringt die Bewegung, das Wassergeräusch ist die Reaktion
japanischen Kurzlyrik ankommt. „Es war gar nicht so einfach, als Europäer Zugang zur fernöstlichen Denk- und Lebensweise zu erhalten“, gibt Peer zu bedenken, „da ich nie in Japan gelebt habe und die Sprache nicht beherrsche, bin ich auf Übersetzungen angewiesen.“ Hilfreich bei seinen Studien war Imma von Bodmershof, Vorreiterin für eine
die Haiku-Dichtung bekannter zu machen“, bedauert Gontran Peer.
Mühevoller Weg. Dass das Rin-
gen um Anerkennung der japanischen Verse alles andere als ein mit Rosen gepflasterter Weg ist, muss Gontran Peer laufend am eigenen Leib erfahren. Er berichtet von der Kritik an den Übersetzungen bis zu den divergierenden
„Nie hätte ich gedacht, dass eine Lyrik, die vom Zen-Buddhismus, Taoismus und Shintoismus beeinflusst ist, mich jahrzehntelang faszinieren würde“_ Günther aka Gontran Peer, Haiku-Dichter darauf, und wenn die Kreise sich beruhigen, tritt die anfängliche Stille wieder ein. Was für ein schönes Sinnbild für den Kreislauf des Lebens!“ Der Poesiefreund hat sich viele Jahre lang in die Kultur des Haiku eingelesen und akribisch recherchiert, worauf es in der
westliche Form des Haiku, und der schwedische Schriftsteller und Lyriker Tomas Tranströmer, der auf die Verknappung von Sprachbildern setzte, wie es die Prinzipien im Haiku vorgeben. „Es ist unbegreiflich, dass nicht einmal ein Nobelpreisträger wie Tranströmer dazu beitragen konnte,
Strömungen und der zum Teil völlig zerrütteten Haiku-Szene in Deutschland. Der Brixner Lyriker gehört dem Haiku-Kreis München an, der grundsätzlich dem traditionellen Haiku verpflichtet ist – mit in letzter Zeit deutlicher Öffnung in Richtung Moderne. „Der Berliner Kreis hingegen will 35
Kunst & Kultur
Fotos: Oskar Zingerle
weg von der Tradition, den großen Meistern“, weiß Peer, „was ich überhaupt nicht gutheißen kann, denn die Ahnenverehrung wird in der Wiege des Haiku großgeschrieben.“ Trotz aller Hürden verfasst der Dichter regelmäßig unzählige Haiku, Senryū und Tanka. 2009 veröffentlicht er schließlich den ersten Lyrikband. Auf „Haiku zeitgemäß“ folgen weitere Bändchen, zuletzt das 2016 erschienene „Haiku und so weiter“.
Haiku-Kreis Südtirol. Trotz aller
Widrigkeiten gründete Gontran Peer im Jahr 2018 die HaikuArbeitsgruppe Südtirol. „Den Anstoß dazu gab mein Nachbar Hans Comploj bei einer Lesung in Neustift, wo wir zu unserer großen Überraschung unsere gemeinsame Leidenschaft entdeckt haben“, freut sich der Lyriker. Damalige Gründungsmitglieder sind überdies die Brixner Lyrikerin Christine Mathá, Marialuise Prosch und Georg Frener. Die Gruppe hat sich bis heute um Helga Gorfer, Roswitha Weissteiner und die Fernmitglieder Jan Hosemann und Stefanie Porath-Walsh erweitert. Man trifft sich monatlich, um sich
Gontran Peer: „Wir Haiku-Dichter möchten unsere Lyrik gerne einem breiten Publikum vortragen“ auszutauschen und Dreizeiler zu dichten. „Wir haben uns qualitativ sehr verbessert und möchten unsere Lyrik einem größeren Publikum vortragen“, wünscht sich der
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Gründer, „aber leider wird Haiku im ganzen deutschen Sprachraum als exotisches Phänomen angesehen und erfährt entsprechend wenig Aufmerksamkeit.“ Haiku-Veranstaltungen würden von Kulturverantwortlichen und von Literaturvereinigungen kaum unterstützt, beklagt der passionierte Dichter. „Ich selbst hatte allerdings das Glück, bereits einige wunderbare Lesungen gestaltet zu haben, wie jene auf der Leipziger Buchmesse“, lenkt er ein. Ähnlich unsäglich bezeichnet er die Situation im Bereich der Publikationen: Ohne finanzkräftige Rückendeckung sei an eine Veröffentlichung der Gedichte nicht zu denken. Es zähle heute nicht unbedingt die Qualität der Werke, sondern es ist wichtiger, dem Mainstream zu folgen, der von den mächtigen Großbuchhändlern vorgegeben wird. „Ich habe einige Manuskripte in der Schublade, die nur darauf warten, publiziert zu werden“, räsoniert Peer, „aber das müsste ich in Eigenregie machen, denn mir fehlt die Unterstützung der öffentlichen Hand oder von Literaturverbänden.“
Pandemiezeiten. In Zeiten des
„Social Distancing“ läuft auch bei der Haiku-Gruppe das Dichten auf digitaler Ebene ab – beim einen mit mehr, beim anderen mit weniger Motivation, je nach emotionaler Verfassung. „Mir persönlich brachte bereits das Jahr 2019 durch ein gesundheitliches Problem einschneidende Verände-
2016 erschien der vorläufig letzte Gedichtband von Gontran Peer rungen, die sich 2020 durch die Einschränkungen der Pandemie noch verstärkten“, gesteht Peer. Mit einer guten Portion Kampfgeist und Optimismus fühlt er sich inzwischen wieder gesund und voller Tatendrang, sein Arbeitseifer ist ungebrochen. Frohen Mutes stellt er sich den Herausforderungen der Lockdown-Bedingungen: „Man kann ja auch vom Fenster aus in die Natur blicken und über die Beziehung vom Menschen zur Schöpfung sinnieren“, meint der Haiku-Freund. Gontran Peer geht guter Dinge seiner Lieblingsbeschäftigung nach, die er mit Verve allen Lesern nahebringen möchte.
irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
THEATER
Bombastisches Debüt Die Dekadenz engagiert für die Frühjahr-Eigenproduktion mit Regisseur Nicola Bremer und Schauspielerin Marlies Untersteiner zwei ShootingStars der jungen Szene und beschreitet mit „Slowgirl“ ganz neue Wege.
N
Mit Entschleunigung die Welt retten. Marlies macht sich ver-
ach Monaten der kulturellen Abstinenz endlich wieder eine Premiere! Normalerweise werfe ich mich ein ganz klein wenig in Schale und düse voller Vorfreude ab. Ich hole an der Kasse mein Ticket und setze mich erwartungsvoll in den atmosphärischen Keller der Dekadenz. Normalerweise. Diesmal ist alles anders. Ich sitze im Trainingsanzug im Wohnzimmer, die Premiere wird mir über einen Zugangslink vom Smartphone direkt auf den Fernseher gestreamt. „Slowgirl“ oder „Das bombastische Debüt einer Superheldin“ entstammt der Anarcho-Feder von Nicola Bremer, der mit seinen Text- und Regiearbeiten stets am Puls der Zeit agieren will. Das Stück des 31-jährigen in Italien aufgewachsenen Sohnes einer Schweizerin und eines Deutschen steckte schon vor Corona in den Startlöchern. Anna Heiss und ihr Team haben sich auf das Experiment eingelassen, und Bremer verfasste eine Adaption für den virtuellen Raum.
Die langsamste Frau der Welt. Gewonnen werden konnte für den „bombastischen“ Monolog die junge Südtiroler Schauspielerin Marlies Untersteiner, die es meisterlich versteht, das zugeschaltete Publikum in den Sog der Story hineinzuziehen. „Hallo, liebes Publikum, ich bin Marlies Untersteiner, und das Stück, das wir auf die Bühne gebracht hätten, wäre das allererste Theaterstück über ‚Slowgirl‘ gewesen, der langsamsten Frau der Welt“, spricht die Protagonistin direkt in die Kamera, die tatsächlich eine ernsthafte Konkurrenz zum Schauspiel ist. Die gewagte Kameraführung vom 23-jährigen Filmstudenten Jakob Dellago erinnert an „Victoria“, den 140-Minuten-Film ohne Schnitt von Sebastian Schipper. Gekonnt gesetzte Lichtspiele von Armin Ladinser und Simon Boccolari und eine minimalistische Bühne sowie Kostüm von Mirjam Falkensteiner lassen den Zuseher vergessen, dass er nicht in einem
Marlies Untersteiner macht sich Gedanken, wie man sich der Rolle von „Slowgirl“ annähern könnte Filmplot steckt, sondern in einer Inszenierung. Eine Inszenierung, die eigentlich wie ein theatralischer Mockumentary daherkommt, denn es geht gar nicht um „Slowgirl“, sondern um die Schauspielerin Marlies Untersteiner, die eine fiktive Story in ihren Probenalltag einbaut. Sie ist wie alle Performing Artists seit Monaten höchst frustriert in dem totalen Stillstand gefangen und bekommt einen Kreischanfall, als sie der bekannte Regisseur Nicola Bremer anruft, um sie für die Rolle als „Slowgirl“ zu gewinnen. Sie erfährt von der „angetrunkene Dramaturgin“ durch mehrere PräsidentenredenTranskriptionen, dass „Slowgirl“ in den Vierziger-, Fünfziger-Jahren gelebt hat, wo der Hype um Superman & Co. voll im Gange war. Aber sie, die langsamste Frau der Erde, steigt zur Superheldin
auf. Worin sie heldenhaft ist, bleibt allerdings ein Geheimnis. Live soll sie selbst in einem Super-8-Film zu sehen sein, den ihre Freundin Antonia gedreht hat.
zweifelt Gedanken, wie man sich so einer Rolle annähern könnte: Muss ich dann nicht alles langsam spielen? Wäre das nicht einfach nur langweilig? Und überhaupt! Ich habe noch nie zuvor einen Monolog gespielt. Und sie wendet sich direkt an das imaginäre „Slowgirl“: Wie soll man sich deine Langsamkeit vorstellen? Ist es, wie unsichtbar sein? Oder so etwas wie Leichtigkeit? Nein, antwortet die Stimme, meine Langsamkeit ist einfach nur Langsamkeit. Schade, ich dachte schon, es wäre ein versteckter Hinweis, mit Entschleunigung die Welt zu retten. Aber Nicola Bremer ist eben ein Digital-Natives-Gamer, er freut sich an der Performance-Kunst mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Beweis für seine blühende Fantasie: Als kniffliger Gag folgt nach dem Abspann eine kurze Szene, in der Antonia (Eva Kuen) Slowgirl (Viktoria Obermarzoner) beim Herumwerken in der Küche filmt. Er will ein offensichtlich junges Publikum mit dieser Liebeserklärung an das Theater einfach nur unterhalten. Hoffen wir, dass das auch baldigst live geschieht! irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
Neue Unterkommissionen z Der deutsche Landeskulturbeirat wird in seiner Arbeit von fünf Unterkommissionen in den Fachbereichen „Musik“, „Theater und Tanz“, „Bildende Kunst, Fotografie, Architektur“, „Literatur“ sowie „Volkskunde, Heimatpflege, Kulturhäuser“ unterstützt. Die Landesregierung hat diese nun neu ernannt. Sie setzen sich aus Fachleuten der einzelnen Bereiche
zusammen – darunter auch einige aus Brixen und Umgebung: Die Brixnerin Stefanie Prieth beispielsweise gehört zur Unterkommission „Bildende Kunst, Architektur, Fotografie“, die Vahrnerin Viktoria Obermarzoner ebenso wie die ursprünglich aus Schrambach stammende Christine Helfer zu jener für „Theater und Tanz“. Die Unterkommissionen bleiben für
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Benni Troi
KULTUR
zwei Jahre im Amt, drei weniger als der Landeskulturbeirat. Dadurch soll die Rotation garantiert und die Meinungsvielfalt gestärkt werden. Der Landeskulturbeirat
berät die Landesregierung bei der Vergabe von Fördermitteln und setzt sich auch mit strategischen Fragen der Kulturpolitik auseinander. eh
– auch für die Ausstellung über Bunkeranlagen, die ab Herbst zu sehen sein wird.“ Den Start für das neue digitale Vermittlungsformat bildete der Aktionstag „Schule schaut Museum“ am 3. März. Die Teilnahme an diesem neuen
Programm ist weiterhin von der zweiten Klasse Volksschule bis zur dritten Klasse Mittelschule nach Anmeldung bei eleonora. klauser-solda@franzensfeste.info möglich. job
Mit großem Erfolg wurde 2019 in der Dekadenz Dietmar Gampers Satire „100 Jahre Südtirol oder Der Geburtstag einer Greisin“ mit einer überragenden Eva Kuen in der Hauptrolle aufgeführt. Am 20. Februar präsentierten Dekadenz und Raetia nun auch die Hörspielversion.
Zum Tag der Frau startete Brixens Stadträtin Monika Leitner mit der Aktion „Post für dich“ eine Initiative, um Frauen trotz Corona etwas Zuversicht zu schenken. Eva Kuen, Nora Pider, Patrizia Solaro, Nadia Rungger und Maria C. Hilber schrieben mutmachende lyrische Botschaften an imaginäre Frauen.
K&K Kunst & Kultur
BILDUNG
Franzensfeste digital z Die Festung Franzensfeste beschreitet neue Wege bei der Vermittlung ihrer historischen Inhalte an Schulklassen. Drei Kurzvideos geben einen Einblick in vergangene Zeiten. Eleonora Klauser Soldá und Antonio Russo stellen darin drei ganz besondere Orte vor: die Backöfen, in denen täglich bis zu 260 Kilogramm Brot gebacken wurden, den Goldstollen, um den sich bis heute zahlreiche Geschichten ranken, und die lange Treppe, die ganze 452 Stufen zählt und über einen unterirdischen Gang die untere mit der oberen Festung verbindet.
kurz
notiert
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Per Videokonferenz vertiefen Eleonora Klauser Soldá und Antonio Russo die Inhalte, beantworten Fragen und diskutieren mit den Schülern. „Das Interesse der Schüler an der Festung war groß“, so Klauser Soldá, „und die Abwechslung im Schulalltag wurde mit Begeisterung aufgenommen.“ Esther Erlacher, Koordinatorin der Festung Franzensfeste, ergänzt: „Wir möchten die größte historische Festungsanlage in Südtirol noch viel stärker als außerschulischen Lernort für alle Schulstufen etablieren. Derzeit erarbeiten wir zusätzliche didaktische Formate
Den ganzen März über nimmt die Musikschule Brixen Anmeldungen für das Schuljahr 2021/22 entgegen. Die Anmeldungen finden im Einklang mit den geltenden coronabedingten Schutzmaßnahmen online statt. Infos unter www.musikschule.it.
NACHGEFRAGT
„Zum Mitmachen motivieren“ JOSEF RAINER, vielseitig begabter Künstler, Gewinner des Kunstwettbewerbs zum „Josef-Mayr-Nusser-Memorial“, über seine Intention, die Menschen zum Mitmachen zu motivieren. Herr Rainer, gerade erst besuchten fast 100 Personen virtuell ihr Atelier im Zuge der vom SKB angebotenen Studio Visits, dann gewannen Sie den Wettbewerb zu Mayr-Nusser. Ein schwieriges Thema … Josef Mayr-Nusser ist vor 76 Jahren in einem Viehwaggon in Erlangen seinen Strapazen erlegen. Er sollte wegen Eidesverweigerung auf Hitler nach Dachau gebracht werden. Seine Gebeine waren von 1963 bis zu Seligsprechung 2017 in der Kirche von Lichtenstern am Ritten beigesetzt und liegen heute in der Pfarrkirche von Bozen. Zu seinem Geden-
ken hat das Bildungshaus Lichtenstern einen Wettbewerb für eine künstlerische Intervention ausgeschrieben.
Wanderer an der Sigmund-FreudPromenade sollen verweilen und sich beim Drehen der Mühle Gedanken machen.
Die Jury hat sich für Ihr Konzept entschieden. Wodurch konnten sie überzeugen? Bei der Idee der Gebetsmühle ist es darum gegangen, in diese bedrückende Thematik etwas Positives einzubringen. Das Werk soll an Schmerz und Verlust der Familie Mayr-Nusser gemahnen, aber nicht Ohnmacht und Verzweiflung suggerieren. Ich wollte das Thema Bildung und die Menschen integrieren und zum Mitmachen motivieren. Die
Wie kann man sich die Skulptur vorstellen? Die Gebetsmühle ist eine zwei Meter hohe Skulptur aus Bronze mit fünf übereinandergesetzten drehbaren Elementen und einer Abschlussscheibe. Darauf stehen die Begriffe Mut, Glaube, Hingabe, Aufrichtigkeit und Familie, die beim Drehen Töne erzeugen, die von Manuela Kerer komponiert wurden. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
NEU IM REGAL Schutzhütten erleben Südtirols 30 schönste Bergwanderungen mit Übernachtung in Schutzhütten hat Peter Righi in seinem neuen Wanderführer gesammelt. Der Autor will damit laut Vorwort dem „Eiltempo“, mit dem viele Wanderer von Gipfel zu Gipfel stürmen, entgegenwirken und zum Erlebnis einer Übernachtung in Schutzhütten einladen. Die aufgelisteten Zweitagestouren eignen sich dabei auch für relativ unerfahrene Wanderer: Sämtliche Touren sind ohne Klettersteig oder Gletscherausrüstung begehbar. Das Buch enthält detaillierte Wanderkarten, eine genaue Etappenbeschreibung für Auf- und Abstieg, eine Packliste Peter Righi Zweitagestouren in Südtirol und Tipps vom Autor sowie Angaben zu Schwierigkeitsgrad, Gehzeit Folio-Verlag 2021 und Höhenmetern. Für einige der Schutzhütten hat der Autor zudem Top 30 von Peter Righi geschafft: interessante Fakten und GeSo finden sich Zweitagestouren zur schichten gesammelt und im Buch Schatzerhütte, zur Brixnerhütte, zur verewigt. Auch Schutzhütten in der Tiefrastenhütte sowie zur FlaggerBrixner Umgebung haben es in die schartenhütte. 39
TIMER
April 2021 DIVERSES
BrixBanda sucht Dich!
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Die Brixbanda hat coronabedingt kein turbulentes Jahr hinter sich. Die Jugendlichen hoffen aber, bald wieder loslegen und gemeinsam musizieren zu können.
z Wer ist die BrixBanda? Die Jungbürgerkapelle der Bürgerkapelle Brixen, ist eine Gruppe motivierter Kids, die Spaß daran haben gemeinsam Musik zu machen. Rund zwanzig junge Musikantinnen und Musikanten im Alter zwischen sieben und 16 Jahren treffen sich einmal pro Woche, um gemeinsam zu proben und sich auf Auftritte vorzubereiten. Aber nicht nur das Musizieren steht auf dem Programm, sondern auch Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen, bei denen der Spaß nicht zu kurz kommt. Highlight des Jahres ist jedes Jahr das 40
Sommerlager auf der Alm, bei dem eine Woche lang in einer Hütte übernachtet, im Freien musiziert, Spiele gespielt und Teamwork sowie Zusammenhalt innerhalb der Gruppe gestärkt werden. Einer der beim Musizieren niemals fehlen darf ist Kapellmeister Ewald Stampfl, der die Gruppe stets motiviert, fördert und begeistert. Fürs Organisatorische ist die Jugendleiterin Hanna Oberhofer zuständig. Ziel der BrixBanda-Kids ist es, irgendwann bei den „Großen“ mitspielen zu können.
Wer Lust bekommen hat, Teil der Gruppe zu werden und bereits ein Instrument spielt, kann sich einfach melden – denn, Musik ist Teamwork! Je größer die Vielfalt an Instrumenten, desto abwechslungsreicher wird die Musik. All Jene, die noch kein Instrument spielen, können sich bis 31. März 2021 in der Musikschule einschreiben und sich dann bei der BrixBanda melden. Für Fragen und Informationen steht die Jugendleiterin Hanna Oberhofer (hanna.oberhofer@ rolmail.net) zur Verfügung. Weitere Informationen findet man
auch auf dem Facebook-Profil @BrixBanda.
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Anmeldungen in der Musikschule Brixen Tel. 0472-832222
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SOMMER IM TPZ Theater, Film, Schreiben und das ist noch lange nicht alles, was ihr in diesem Sommer im TPZ machen könnt. Angebote für Kreative ab 6 findet ihr auf unserer Website www.tpz-brixen.org/sommer2021 - Schaut einfach mal rein und sucht euch aus, was euch am besten gefällt.
Theatercamp „Wie es euch gefällt“ 21.-25. Juni und/oder 28. Juni bis 3. Juli Bunte Woche „Krimi. Krimi? Krimi!“ 21. bis 25. Juni und/oder 28. Juni bis 3. Juli Improwoche 21. bis 16. Juli und/oder 16. bis 20. August „Schreib deinen Krimi“ 12. bis 16. Juli „Kostüm & Theater“ 26. bis 30. Juli Filmwoche – „Detektivbüro Nepomuk“ 26. bis 30. Juli Theaterwoche „All inclusive“ 9. bis 13. August Dichterwerkstatt 16. bis 20. August Eine bunte Woche mit Astrid Lindgren 23. bis 27. August Wald-Erlebnis-Woche 23. bis 27. August Theatercamp „Theater-ABC“ 30. August bis 3. September Filmwoche “Stufler Raber versus Seminarios“ 30. August bis 3. September
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Freizeit & Sport
TOUR OF THE ALPS STARTET IN BRIXEN
Radprofis im Rampenlicht
Die Tour of the Alps hat sich im Rennradsport als Event per se und als Vorbereitung auf den Giro d’Italia etabliert. Heuer startet sie am 19. April erstmals in Brixen. 42
Foto: Pentaphoto
AUF EIN NEUES: Im Vorjahr musste die Tour abgesagt werden; 2021 wird in Brixen gestartet und somit erstmals in Südtirol
Kolumbien, der Slowakei und Österreich verfügen die Alpini über ein weitverzweigtes Netz und standen bereits bei vielen nationalen und internationalen Veranstaltungen ihren Mann.
Willkommen in Brixen! Die Brix-
ner Tourismusgenossenschaft und die Gemeindevertreter der Stadt wissen den Wert dieser sportlichen Veranstaltung zu schätzen. Brixen hat sich in den letzten Jahren immer wieder als Austragungsort für sportliche Highlights profiliert und darf sich freuen, neben den vielen Mountainbikern im September nun auch wieder die Rennradfahrer begrüßen zu dürfen. Der Werbeeffekt dürfte beträchtlich sein: 2019 verfolgten weltweit über 20 Millionen Menschen das Geschehen rund um die Tour. Angesichts des starken Teilnehmerfelds 2021 rechnen die Organisatoren diesbezüglich mit steigenden Zahlen.
In die Tour verliebt haben sich
V
ier Jahrzehnte lang maßen sich die besten Rennradfahrer bei der legendären Trentino-Rundfahrt. Seit fünf Jahren nun ist die Tour of the Alps („TotA“) an ihre Stelle getreten und hat sich dabei auch auf Süd-, Ost- und Nordtirol ausgedehnt. 2019 endete die Tour mit einer grandiosen Schlussetappe in Bozen, 2020 musste sie aber leider abgesagt werden. 2021 soll sie nun in Brixen starten, und damit erstmals in Südtirol. Vom 19. bis zum 23. April werden die Fahrer der 22 teilnehmenden Teams in die Pedale treten. Die Stadt Brixen eröffnet die Tour offiziell am 18. April im Rahmen einer feierlichen, gegebenenfalls
virtuell stattfindenden Pressekonferenz und der Vorstellung der Mannschaften auf dem Domplatz.
Profis auch in der Organisation. Der GS Alto Garda, allen voran die Radsportlegende Francesco Moser als Ehrenpräsident, besitzt mittlerweile reiche Erfahrung im Organisieren solcher Events. Mit der Ausweitung der einzelnen Etappen auf den Gesamttiroler Raum holten sich die Trentiner die örtlichen Tourismusvertretungen sowie die zentralen Marketingorganisationen der Regionen Trentino, Südtirol und Tirol als Partner mit ins Boot. Denn: Die Vorarbeiten für das darauffolgende Jahr beginnen meist wenige Wochen
nach Abschluss einer Tour. Die Strecken werden bereits im Juli festgelegt, und den Sommer über klärt man bei Lokalaugenscheinen die Detailfragen über den Verlauf. Auch die Vereinigung der Alpini ist an der aufwändigen Organisation und Abwicklung des Events beteiligt. Sie steht seit nunmehr 100 Jahren mit dem Alpenraum und dem Sport in den Bergen in enger Verbindung, ist mit den „Alpiniadi“ erfahren in der Organisation von Sportveranstaltungen und Feierlichkeiten und wird bei der Tour of the Alps vor allem für die Sicherheit auf den Straßen sorgen. Mit 350.000 Mitgliedern und 80 Sektionen in Italien sowie 30 weiteren Gruppen in Kanada,
sehr viele Radprofis auf Anhieb und bezeichnen die Strecken, den Termin und das ganze „Drumherum“ als perfekt. Der Brite Chris Froome bezeichnet die Tour als „eine der besten Rundfahrten, an denen ein Radsportler teilnehmen kann.“ Anmeldungen kommen nicht nur von der Teilnehmerseite; auch die Liste der Orte, die sich für die nächsten Jahre als Etappenziele bewerben, wird zunehmend länger. Das Interesse in der Radsportwelt an der TotA ist nicht zuletzt deswegen so groß, weil sie den Teams ideale Trainingsmöglichkeiten für den Giro d’Italia im Mai bietet und auch zur prestigeträchtigen „UCI Pro Series“ gehört. Die meisten Fahrer und Mannschaften kennen die Tour mittlerweile gut; die Etappen sind zwar etwas kürzer als jene des Giros, aber trotzdem sehr anspruchsvoll.
Stelldichein der Rennradelite. Bereits im vergangenen Herbst zeichnete sich ein hochkarätiges Teilnehmerfeld ab. Anfang des Jahres füllten sich die Listen dann mit international bekannten Namen aus dem Rennradsport. Die Titelverteidiger INEOS Grenadiers, möglicherweise mit Giro-Sieger Tao Geoghegan Hart am Start, treten gegen hochkarätige Konkurrenz in die Pedale. Ende Jänner präsentierten die Organisatoren via Live-Stream das Event 2021 und die teilnehmenden Mannschaften. Nicht weniger als zwölf WorldTour-Teams und acht renommierte Profi-Mannschaften 43
Freizeit & Sport Die Tour of the Alps ist für die Teams eine ideale Vorbereitung auf den Giro d’Italia; die Etappen sind kürzer, aber trotzdem sehr anspruchsvoll werden an den Start gehen – ein klarer Beweis dafür, wie wichtig die Rundfahrt mittlerweile geworden ist. Österreich nimmt mit der Continental-Mannschaft Tirol KTM Cycling Team teil, Italien zudem mit seiner Nationalmannschaft. Namen wie Thibaut Pinot, Emanuel Buchmann von der Mannschaft Groupama-FDJ, das Team von Chris Froome, Israel Start-Up Nation, Qhubeka Assos mit Fabio Aru, Bahrain-Victorious mit Mikel Landa sowie das Bora-hansgroheTeam schrauben die Erwartungen der Zuschauer berechtigterweise hoch. Dazu gesellen sich das bärenstarke UAE Team Emirates,
das Team BikeExchange, angeführt von Kletterspezialist Simon Yates, das Team Movistar mit seinem neuen Kapitän Miguel Ángel López sowie die acht ProfiMannschaften, von denen vier aus Italien kommen. Neben den bereits etablierten Radprofis scheinen zudem viele Jungstars aus aller Herren Länder in den Teilnehmerlisten auf: Sie kommen unter anderem aus Frankreich, Dänemark, Russland, Österreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, Spanien, Portugal, Ecuador, Polen, Kolumbien und Norwegen und sind in unterschiedlichen Mannschaften
vereint. 154 Fahrer werden am Domplatz an den Start gehen und im Brixner Raum über Elvas und Natz in Richtung Brenner fahren.
Die Teilstrecken haben es in sich. Gleich nach dem Start in der
Peter-Mayr-Straße geht es bergauf in Richtung Elvas und über Natz weiter in Richtung Norden. Vor der Ankunft in Innsbruck erwartet die Fahrer zweimal ein Rundkurs über Axams mit kräftezehrenden Aufstiegspassagen. 143 Kilometer und 1.950 Höhenmeter sind es am ersten Tag; die darauffolgenden Etappen erreichen bis zu 3.400 Höhenmeter beziehungsweise
bis zu 170 Kilometer am Stück. Bis zur Ankunft in Riva del Garda am 23. April wird das Rennradevent international im sportlichen Schaufenster stehen. Liveübertragungen und Berichterstattungen werden damit auch Brixen und seine Umgebung in vier Kontinenten und hundert Ländern vorstellen und bewerben.
sabine.dejakum@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
info DIE STRECKEN DER TOUR OF THE ALPS 19. April: Brixen–Innsbruck, 142,8 km Höhenunterschied: 1.950 m, Schwierigkeit: ** 20. April: Innsbruck–Feichten im Kaunertal, 121,5 km Höhenunterschied: 2.640 m, Schwierigkeit: *** 21. April: Imst–Naturns, 162 km Höhenunterschied: 2.950 m, Schwierigkeit: *** 22. April: Naturns–Valle del Chiese/Pieve di Bono, 168,6 km Höhenunterschied: 3.880 m, Schwierigkeit: **** 23. April: Valle del Chiese/Idroland–Riva del Garda, 120,9 km Höhenunterschied: 2.230 m, Schwierigkeit: *** 44
Am 19. April findet in Brixen endlich wieder ein sportliches Highlight statt – der Start der Tour oft he Alps
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Freizeit & Sport
BRIXEN
„Eine neue Herausforderung“ MATTHIAS SILLER übernahm im Juni 2020, mitten in der Coronakrise, die Leitung der Acquarena Brixen. Der „Brixner“ spricht mit ihm über die aktuelle Lage, seinen Job – und die hoffentlich baldige Rückkehr zur Normalität.
Herr Siller, Woche für Woche – oder mittlerweile Monat für Monat – wartet man auf den Neustart der Acquarena. Wie sind die Perspektiven für die nahe Zukunft? MATTHIAS SILLER: Ende Oktober letzten Jahres mussten wir unsere Tore zum zweiten Mal schließen. Offen blieben nur die Physiotherapie und der Reha-Bereich – natürlich unter rigorosen Sicherheitsbestimmungen. In der Fitnessabteilung durfte ab Jänner im Verhältnis 1:1 wieder trainiert werden; das heißt, dass ein Trainer mit einem Kunden in einem Raum trainieren konnte. Seit Anfang Dezember dürfen berechtigte Athleten im Sportbecken trainieren; dies waren bislang die jugendlichen Wettkampfgruppen des Schwimmclubs Brixen. Nach dem totalen Verbot jeglicher Tätigkeit möchte auch die Sektion Schwimmen des SSV Brixen demnächst ihre dazu berechtigten Trainingsgruppen wieder ins Wasser bringen – sofern Corona es zulässt. Wie alle, hoffen auch wir seit Herbst auf eine Besserung der allgemeinen Lage, denn ohne positive Entwicklungen werden Staat und Landesregierung kaum grünes Licht für das Öffnen der Sportstrukturen geben. Wir wissen im Moment also weder, ob und wann das Hallenbad öffnen darf, noch, ob wir das Freibad im Mai vorziehen dürfen. Ebenfalls unbekannt ist derzeit, wann und wie wir in den Bereichen Sauna und Fitness wieder normal arbeiten dürfen. Was bedeutet Corona aus wirtschaftlicher Sicht für die Acquarena? Die Jahresbilanz 2020 ist derzeit in Ausarbeitung; die Acquarena ist ja Teil der Gesamtabrechnung der Stadtwerke Brixen AG. Dass sich die coronabedingten Schließungen in unserem Jahresergebnis 46
Matthias Siller: „Wir konnten glücklicherweise alle vierzig Mitarbeiter behalten; einige wurden in anderen Bereichen der Stadtwerke eingesetzt“ negativ auswirken, steht jedoch schon fest. Die entstandenen Verluste werden durch Reserven der Stadtwerke und durch Sonder-
Schwimmbad aufgrund der hohen Kosten nicht. Müssten die Eintrittspreise kostendeckend sein, die von der Gemeinde jährlich auf
Abteilung mit dem Team rund um Helmut Seyr offenhalten, die – den Umständen zum Trotz – gut weiterarbeiten konnte. Ich
„Ohne positive Entwicklungen werden Staat und Landesregierung kaum grünes Licht für das Öffnen der Sportstrukturen geben“_ Matthias Siller, Geschäftsführer der Acquarena beiträge der Gemeinde und des Landes gedeckt. Wie sah die Bilanz der Acquarena vor Corona aus? Die Acquarena ist eine öffentliche Infrastruktur, die im Rahmen der Stadtwerke von der Gemeinde getragen wird und einen öffentlichen Auftrag erfüllt. In normalen Zeiten arbeitet die Sauna einigermaßen kostendeckend, das
Basis unserer Vorschläge beschlossen werden, wären sie viel zu hoch. Den Bereich Fitness führen wir seit Ende 2018 selbst. Erst Anfang 2020 wurde die Erweiterung desselben abgeschlossen … Genau, deshalb konnte dieser Bereich sein Potential leider noch nicht entfalten. Zumindest konnten wir unsere Physiotherapie-
bin sehr froh, dass wir unsere 40 Mitarbeiter in dieser sich leider immer noch anhaltenden Krise behalten konnten. Derzeit arbeitet ein kleiner Teil von ihnen normal, einige Mitarbeiter sind in anderen Bereichen der Stadtwerke eingesetzt, andere wiederum sind in die Lohnausgleichskasse überstellt worden. Als Sie die Leitung der Acquarena übernommen haben, stand
Fotos: Oskar Zingerle
Matthias Siller: „Das Online-Vormerksystem hat sich bewährt und könnte künftig auch zu Stoßzeiten zum Einsatz kommen“ Corona noch nicht im absoluten Mittelpunkt. Welche Pläne hatten und haben Sie – auch über Covid hinaus? Die Stadtwerke wollten nach den Umbauarbeiten im Fitnessbereich und der Ergänzung der Infrastruktur durch die Physiotherapie- und die Reha-Abteilung die Acquarena gesamtheitlich führen. Für mich ist die Leitung der Acquarena eine neue Herausforderung, mit einem vielfältigen Aufgabenbereich und neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Natürlich hat im Laufe der letzten zwölf Monate Corona Regie geführt. Es beschäftigt uns organisatorisch und verwaltungsmäßig mehr, als man es glauben möchte. Doch es gibt darüber hinaus viele Pläne und Baustellen, die es heute und morgen zu bearbeiten gilt. Können Sie Konkretes nennen? Wir haben bereits im letzten Jahr mit Verbesserungen im Kassenbereich und im Marketing begonnen. In den Bereichen Physiotherapie, Reha und Fitness sehen wir noch viel Potential, das wir nutzen möchten. Das Online-Vormerksystem, das coronabedingt eingeführt wurde und sich sehr bewährt hat, könnte zukünftig zu Stoßzeiten oder auch darüber hinaus Verwendung finden. Derzeit arbeiten unsere Mitarbeiter mit zwei getrennten Systemen, mit der normalen Kassa und dem OnlineSystem, was einen Mehraufwand bedeutet. Sinnvoll wäre eine Integration bestenfalls auch mit einem Online-Ticket-System. Dann gibt es einige Ausbaupläne im Badebereich, denn die Besucherzahlen – 2.500 an Spitzentagen im Sommer und weit über 1.000 im Hallenbad – rufen seit geraumer Zeit nach einer Erweiterung, die gegen Norden hin mit einer zusätzlichen Wasserfläche angedacht ist. Erweiterungs- und Umgestal-
tungspläne liegen auch für den Saunabereich in der Schublade. Ein Lehrschwimmbecken wäre sinnvoll. Wie weit wir unsere Pläne abspecken oder in die Zukunft verschieben müssen, steht noch in den Sternen oder liegt nicht in unserem unmittelbaren Entscheidungsbereich.
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Herr Siller, viele hoffen auf eine baldige Öffnung der Acquarena. Was wird sich für die Besucher dann ändern? Wir sind ständig dabei, die neuesten Bestimmungen zu studieren und ihre Anwendbarkeit im Falle einer Öffnung zu prüfen. Dass zumindest für einen gewissen Zeitraum die Hygienebestimmungen des letzten Jahres aufrecht bleiben, dürfte sicher sein. Wir werden auf jeden Fall alles daransetzen, der Brixner Bevölkerung und allen Gästen von auswärts in der Acquarena, sobald erlaubt, wieder ein Stück Normalität, Vergnügen, Gesundheit und Entspannung zu ermöglichen. sabine.dejakum@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Zur Person: Matthias Siller, 38 Jahre jung und in Sterzing zuhause, sammelte nach seinem Studium der Betriebswirtschaft in Innsbruck in verschiedenen beruflichen Stationen reiche Erfahrung. Seit Mitte 2014 ist er Teil des StadtwerkeTeams, fünf Jahre lang im Controlling, ein Jahr lang als Assistent der Geschäftsleitung der Acquarena und seit Juni 2020 als Leiter der Acquarena mit ihren vier Bereichen Pools, Sauna, Fitness und Physiotherapie/Reha.
Südtirol
Es ist
in unserer Natur
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Foto: Getty Images
SOMMERBETREUUNG
Freizeit & Sport
Der Sommer kann kommen z Im Amt für Fürsorge und Schuldienste der Gemeinde Brixen ist man bereits auf den Sommer eingestellt: Die Vorbereitungen für die Sommercamps laufen auf Hochtouren. Die Gemeinde fungiert dabei als Plattform für die Beratung von Vereinen, Sozialgenossenschaften und Bildungsorganisationen. Ebenso ist sie Ansprechpartner für die
Suche nach Räumlichkeiten und Schnittstelle zwischen jenen, die anbieten, und jenen, die suchen. Um den Familien die Auswahl des geeigneten Sommercamps für ihren Nachwuchs zu erleichtern, findet man auf der Website der Gemeinde Brixen (www. brixen.it) und in der „Brixner“App eine Gesamtübersicht aller Angebote. Dabei ist es möglich,
F&S
nach Suchkriterien wie Themen, Zeitraum und Alter zu filtern. Die zuständige Stadträtin Monika Leitner ist sich sicher, dass trotz Sicherheitsbestimmungen und Planungsunsicherheit die Kinder nicht im Regen stehen gelassen werden. sd
Freizeit & Sport SPORT
Brixner-Power in Fuerteventura z Es ist der ideale Trainingsort für Laura Letrari, seit mehreren Monaten das Zuhause von Hermann Achmüller und Tiziana Pignatelli, und für einige Wochen war es auch jenes von Verena Steinhauser: Fuerteventura. Gleich vier Brixner befanden sich im Februar zeitgleich auf der Kanarischen Insel. Das Läuferpaar Achmüller und Pignatelli flüchtete bereits im November nach Fuerteventura: „Italien stand kurz vor einem erneuten Lockdown. Die Erinnerungen an jenen im März, als wir nicht einmal zum Laufen das Haus verlassen konnten, ließen uns die
kurz
notiert
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Flucht ergreifen. Das wollten wir nicht noch einmal miterleben. Glücklicherweise können wir auch von hier aus arbeiten, via smart-working – und trotzdem unseren geliebten Sport ausüben“, so Pignatelli. Die Schwimmerin Laura Letrari flog Mitte Februar in ein Sporthotel: „Ich trainiere hier zweimal täglich im 50-Meter-Becken, einmal täglich steht Krafttraining im Fitnessraum an. Ich liebe es, auf den Kanaren zu trainieren. Die angenehmen Temperaturen und die Trainingsbedingungen sind einzigartig“, freut sich Letrari. Anfang Jänner
fand sich auch die Brixner Triathletin Verena Steinhauser in Fuerteventura ein, um dort mit der italienischen Nationalmannschaft ihr Trainingslager zu absolvieren: „Das Klima in Italien ist derzeit für das Radtraining nicht ideal, weshalb wir bereits seit drei Jahren nach Fuerteventura kommen“,
erklärt sie. Direkt nach dem Trainingslager hätte Steinhauser nach Japan zum ersten Rennen der Saison fliegen sollen – es wurde aber leider abgesagt. Für den „Brixner“ ließ sich das Quartett für ein gemeinsames Foto abknipsen. eh
Die Brixner Skiclubs dürfen nun mit tesserierten Kindern aller Altersklassen wieder Trainingseinheiten absolvieren. Voraussetzung dafür ist ein negativer Coronatest, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Trainiert wird hauptsächlich auf der Skipiste in Villnöss.
Unter strenger Einhaltung der Coronaregeln konnte der Brixner Tennisverein vor kurzem ein Tennisturnier organisieren. 166 Jugendliche aus der Provinz kämpften dabei um den Titel; Niklas Stifter, Lisa Marie Sartori und Maria Cagol holten den Sieg in ihrer Kategorie.
Die Hockeyspiele der „Falcons“ werden im Livestream auf Youtube übertragen und von Oliver Schenk („Olli“) und Ewald Mitterrutzner („Woldo“) im so genannten „Bandenratscher“ kommentiert. Infos auf der Facebookseite der Falcons.
NACHGEFRAGT
„Extrem viel Neuschnee“ Herr Stablum, gemeinsam mit ihrem Bruder Hermann arbeiteten Sie mehrere Wochen in Cortina, um die Rennpisten vorzubereiten. Wie kam es dazu? Wir meldeten uns im Herbst zu diesem Einsatz an. Die Firma Prinoth stellte zwölf Schneekatzen samt Fahrer für das Event zur Verfügung und war auf der Suche nach Schneekatzenfahrer, die Zeit und Lust hatten, die Rennpisten vorzubereiten. Mein Bruder und ich haben uns dazu angemeldet und sind Ende Jänner für knapp vier Wochen nach Cortina gefahren. Mit uns im Einsatz waren noch ein Ire,
ein Schwede, zwei aus dem Veneto und sechs weitere Südtiroler. Was war Ihre Aufgabe? Ich war auf der Damenabfahrtspiste im Einsatz, mein Bruder auf der Herrenabfahrtspiste. In den ersten Tagen mussten wir vor allem die große Menge an Neuschnee aus der Piste beseitigen. Der Untergrund war bereits perfekt vorbereitet, der Neuschnee aber musste weg. Es musste sogar gesprengt werden, und auch dieser Schnee, der teilweise auf der Piste landete, musste hinausbefördert werden. Sobald die Pisten vorbereitet waren, kamen wir hauptsächlich für den Materialtransport zum Einsatz.
Wie haben Sie dieses Großevent abgesehen von der Arbeit erlebt? Es war eine tolle, interessante und abwechslungsreiche Erfahrung! Aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen konnten wir leider nicht allzuviel unternehmen. Wir wurden alle drei Tage getestet, die Organisation hierbei funktionierte hervorragend. Wir wohnten in einer Ferienwohnung und konnten uns nach getaner Arbeit auch frei bewegen. Die Lokale schlossen allerdings bereits um 18 Uhr. Es war vorbildlich, wie sich alle an die Sicherheitsmaßnahmen hielten. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
EISKUNSTLAUF
On Ice und Off Ice
z Der Eiskunstlauf gehört zu jenen Sportarten, die auch in den letzten Monaten ausgeübt werden konnten – mit nur kurzer Unterbrechung. Darüber freut sich nicht nur der Brixner Wintersportverein, sondern auch die 20 Athleten der Sektion Eiskunstlauf. Sicherheitsabstand und Masken gehören natürlich
trotzdem zu jeder Trainingseinheit dazu. Die Athleten konnten sogar an Wettkämpfen teilnehmen – in Meran, Asiago und Piné, und ein weiterer in Trient steht noch an. Die fleißigen Eiskunstläufer trainieren mehrmals pro Woche „on ice“, aber auch „off ice“, also in Form von Kraftraum- und Balletttraining. Die Trainingseinheiten
Foto: Hannes Niederkofler
FRANZ STABLUM, pensionierter Verantwortlicher der Skipisten auf der Plose und Schneekatzenfahrer, über seinen Einsatz bei den Ski-Weltmeisterschaften in Cortina.
finden nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer statt: „Die Eishalle ist seit einigen Jahren auch im Sommer geöffnet und wird von unserer Sektion genutzt. Eine große Freude ist es für uns, wenn heuer endlich die Trainingsgruppen aus Bulgarien, Russland und aus Rom in Brixen trainieren dürfen. Ihre Trainingscamps mussten im Vorjahr abgesagt werden – nun hoffen wir, dass es heuer klappen wird“, sagt Sektionsleiterin Dagmar Senettin. Für die Brixner Eiskunstläufer ist die Präsenz aus dem In- und Ausland von großem Vorteil: Sie dürfen nämlich in Form von Sommercamps am Training teilnehmen, sich den einen oder anderen Trick abschauen und sich gegenseitig motivieren. Bleibt zu hoffen, dass Corona den jungen Athleten nicht noch einmal einen Strich durch die Rechnung macht. Im Archivbild die drei jüngsten Wettkampfathletinnen des WSV: Isabel Laner, Anna Sofia Andreetto und Johanna Pertinger. eh
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Wirtschaft & Umwelt
WOHER KOMMT DAS BRIXNER TRINKWASSER?
Auf Schatzsuche
Das Brixner Trinkwasser ist alles, was man sich wünschen kann: Frisch sprudelt es Tag für Tag direkt aus der Quelle, umweltfreundlich und gesund. Trotzdem werden jeden Tag mehrere tausend Plastikflaschen in Brixen entsorgt – ein ökologischer und ökonomischer Unsinn.
„Hier, ohne die siehst du nichts“, sagt Andreas Schroffenegger und drückt mir eine Stirnlampe in die Hand. Oha, denke ich, worauf habe ich mich da eingelassen? Dass ich auf der Suche nach einem Schatz bin, das wusste ich zwar, aber mit dieser Ausrüstung hatte ich dann doch nicht gerechnet. Gemeinsam mit Schroffenegger will der „Brixner“ sich auf die Suche nach dem Ursprung des Brixner Trinkwassers machen – ein wertvolles Gut, dem im Alltag oft wenig Beachtung geschenkt wird. Zugegeben, bisher war Trinkwasser auch für mich recht selbstverständlich. Wasserhahn auf, Wasser kommt raus, Wasserhahn zu. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das Wasser ist dabei
aus. Viele Brixner bevorzugen nach wie vor das Gut aus der Plastikflasche. Woran liegt das?
Seit 1990. Als ich mich einige
Tage zuvor zum ersten Mal mit Andreas Schroffenegger treffe, geht es noch etwas weniger abenteuerlich, aber nicht minder interessant zu. Im Bürogebäude der Stadtwerke erklärt er mir – natürlich immer mit Mund-NasenSchutz und Sicherheitsabstand – die Grundsätze rund um das Brixner Trinkwasser. Seit 1990 kümmern sich die Stadtwerke Brixen um die Trinkwasser-und Abwasserversorgung in Brixen und Vahrn. 2017 übernahmen sie diesen Dienst auch für Klausen, Natz-Schabs und Franzensfeste, dann kamen 2019 Lüsen und 2020
sorgen, das komplexe Trinkwassernetz ständig zu überwachen, wenn nötig zu restaurieren und damit die Qualität des Wassers abzusichern. Wie funktioniert das also logistisch? „Brixen ist in drei Zonen aufgeteilt, bedingt durch den Eisack und die Rienz sowie die verschiedenen Höhenunterschiede. Wir unterscheiden Brixen mit Vahrn und Industriezone, Milland mit Köstlan und Elvas sowie Neustift“, so Schroffenegger. In der Gemeinde Brixen gibt es zudem viele kleine Interessentschaften, die nicht von den Stadtwerken betreut werden; das sind eine Gruppe von Haushalten, die eine eigene Quelle besitzt und sich selbst versorgt. Albeins gehört dazu, genauso Pfeffersberg, und
wie es um Brixens Trinkwasser bestellt ist. „Wir arbeiten rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst, um im Notfall schnell vor Ort sein zu können“, so Schroffenegger. Ein Leck in einem der Rohre oder ein verstopftes Ventil kann nicht nur zu einem schnellen Verlust von Unmengen an Trinkwasser führen, sondern auch erhebliche Schäden verursachen. „Über unser System wissen wir aber jederzeit genau, wie viel Wasser jedes Speicherbecken gerade führt, wie viel konsumiert wird und wo eventuell Nachfüllbedarf herrscht. Auch den können wir hier per Mausklick steuern“, so Schroffenegger. Seit knapp 30 Jahren führt er seinen Beruf aus, der ihm nach wie vor sehr viel Freude zu bereiten scheint. Das Wissen rund
„Das Trinkwasser im Brixner Raum hat absolut Mineralwasserqualität“_ Andreas Schroffenegger, Leiter der Abteilung Trinkwasser und Abwasser der Stadtwerke immer sauber, ohne Rückstände, ohne komischen Geschmack. Und nicht nur zum Trinken nutzen wir es! Auch das Wasser, das wir zum Kochen, Putzen, Duschen, ja sogar in der Toilette verwenden, hat dieselbe Qualität. Das ist nicht selbstverständlich, denn laut UNICEF ist es für etwa 2,2 Milliarden Menschen weltweit nach wie vor unmöglich, regelmäßig an sauberes Wasser zu kommen. Wasserknappheit ist daran schuld und eine oft immer noch unzureichende Infrastruktur. Wir Brixner jedoch haben das Privileg von ständig zur Verfügung stehenden sauberem Wasser – und doch nutzen viele von uns es nicht 50
schließlich Mühlbach und Rodeneck. Die Stadtwerke gehören zu 99,93 Prozent der Gemeinde Brixen; die anderen Gemeinden, in denen die Stadtwerke sich um die Trink- und Abwasserversorgung kümmern, besitzen jeweils 0,01 Prozent. Die Stadtwerke befassen sich dabei mit vielen technische Aufgaben rund ums Wasser: Von den Neuanschlüssen für Trink- und Abwasser über die Montage und Abrechnung des Wasserzählers bis hin zur Wartung – alles liegt in der Hand der Stadtwerke. Vor allem aber geht es darum, die jeweiligen Gemeinden immer mit genügend Trinkwasser zu ver-
am Ploseberg gibt es zahlreiche dieser Interessentschaften. Schroffenegger erzählt, dass die Gemeinde Brixen ihr Wasser aus 16 Quellen bezieht, sechs Pumpstationen und 15 Hochbehälter liefern es an unsere Haushalte. Außerdem verfügt das Trinkwassernetz noch über weitere technische Details, um reibungslos zu funktionieren. All das will er mir in den nächsten Tagen zeigen.
Ferngesteuertes Netzleitsystem. Zunächst begeben wir uns in die Leitwarte – ein Büroraum mit großen Fenstern. An den Computern kann man jederzeit ablesen,
um unser Trinkwasser, das er sich über diese Zeit angeeignet hat, muss ihm jedenfalls erst jemand nachmachen. Ein Beruf, der neben viel Abwechslung auch viel Verantwortung mit sich bringt, denn schließlich ist er dafür zuständig, dass wir immer sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie genau die Stadtwerke über diese Netzleittechnik wissen, welcher Behälter zu welcher Uhrzeit wie viel Wasser abgibt – und damit also, wie viel Wasser in einer der Zonen verbraucht wird. Auch die Wasserentnahme an den Quellen, Hochbehältern und Tiefbrunnen wird hier ständig
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TIEF IM BERG: Die Ursprünge des Brixner Trinkwassers verbergen sich in diesem Stollen in Schalders
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Wirtschaft & Umwelt
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Der Mann des Wassers: Keiner kennt sich beim Thema Trinkwasser in Brixen so gut aus wie Andreas Schroffenegger gesteuert. Im Bedarfsfall, zum Beispiel in Trockenzeiten oder bei Störungen, befördern Pumpanlagen die benötigten Wassermengen über die Leitwarte zu den Hochbehältern. Das Netzleitsystem führt ein Protokoll, das laufend Daten über die Wasserentnahme und Wasserförderung liefert.
Der Ursprung. Einige Tage später
treffen wir Schroffenegger erneut; dieses Mal zeigt er, wo das Brixner Wasser seinen Ursprung hat. 20 Minuten dauert die Fahrt von Brixen bis in die Höhen des Schalderer Tals, wo die Gruberwiesenquelle auf 1.400 Höhenmetern liegt. Ihre Erschließung geschah vor über 120 Jahren: Anfang des 20. Jahrhunderts brauchte Brixen Wasser, da die bestehenden Quellen nicht mehr ausreichten. Ein Ingenieurbüro aus Wien wurde beauftragt, Quellen ausfindig zu machen; in Spiluck und Schalders
wurde man schließlich fündig. Da letztere Quelle konstanter und größer war, wurde dort ein Stollen sowie eine Wasserleitung gebaut, zeitgleich mit dem Speicherbecken in Krakofl in der Elvaser Straße. 1904 wurde mit dem Bau begonnen; nach vier Jahren war das Projekt fertiggestellt. „Es ist ein Wahnsinn, was die da drinnen geleistet haben“, sagt Schroffenegger bewundernd. Am Stollen, wie wir ihn vorfinden werden, mussten über die Jahre nur wenige Änderungen gemacht werden. Am Standort der Quelle liegt an diesem sonnigen Märztag, der im Brixner Talkessel schon beinahe Frühlingsgefühle erweckt hatte, noch ein guter halber Meter Schnee. Von der Quelle an sich sieht man außer eine grüne Stahltür deshalb zunächst recht wenig. Mit Stirnlampe und Überziehern für unsere Schuhe bewaffnet – um
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In der Entsäuerungsanlage fließt das Wasser durch Marmorkies, um es zu entsäuern und aufzuhärten 52
Das Fassungsvermögen der Brixner Trinkwasserspeicher fasst 5,4 Millionen Liter Wasser bloß nichts zu verschmutzen – wagen wir uns deshalb hinein. Hinter der grünen Tür erscheint ein Stollen, der 100 Meter in den Berg führt. Gleich hinter der grünen Tür ist es für die ersten Meter noch sehr laut, denn das Wasser gelangt hier über große Stufen nach unten in ein Auffangbecken, wo es für etwa eine halbe Stunde verweilt – „um sich zu beruhigen“, wie Schroffenegger erklärt. Große Steinplatten knapp über der Wasseroberfläche bereiten uns den Weg. Auf wackeligen Schritten – bloß nicht in das Trinkwasser treten! – wagen wir uns tiefer und tiefer hinein in den Berg, bis sich schließlich etwa 40 Meter Erdschicht über unseren Köpfen befindet. Am Boden kann man klar erkennen, wie Wasser aus den Steinritzen fließt – die Quelle! Zu dieser Jahreszeit sind die Wassermengen wegen der Temperaturen
noch relativ begrenzt. „Im Sommer schüttet die Quelle viel mehr Wasser aus als jetzt im Winter, bis zu 80 Liter pro Sekunde!“, so Schroffenegger. Die Gruberwiesenquelle ist damit eine der größten Quellen in Südtirol „Es ist ein Geschenk, so viel Wasser aus nur einer Quelle zu bekommen“, freut sich Schroffenegger.
Mehrere Zwischenstopps. Wenn
das Wasser von der Quelle in Richtung Brixen fließt, macht es noch einige Zwischenstopps: Einer davon ist die Entsäuerungsanlage. Das Wasser fließt dort in vier große Becken, die mit feinem weißen Marmorkies ausgestattet sind, um es zu entsäuern und aufzuhärten. Das Brixner Wasser verfügt zwar über eine einwandfreie Qualität, ist aber im Vergleich zum Rest Südtirols sehr weich – ein Problem vor allem für die Wasserleitungen. „Das Wasser ist sehr aggressiv und greift die Leitungen an. Deshalb sickert es in dieser Anlage durch den Kies durch und nimmt die entsprechenden Eigenschaften auf. Der ph-Wert von 6,8 wird damit auf 8,6 erhöht.“ Durch die Aggressivität des Wassers werden die Steine nach und nach zersetzt; alle zwei Jahre werden 30 Tonnen Kies nach Schalders gebracht. Gleich neben der Entsäuerungsanlage in Schalders steht zudem eines der Elektrizitätswerke der Stadtwerke. Sie wurden gebaut, um mit der Wasserversorgung Strom zu produzieren. „In dem Gefälle von Schalders nach Brixen sind sowieso Druckunterbrechungen nötig, um die Rohre nicht zu zerbersten – früher gab es dafür Ventile, die den Druck reduzierten. Jetzt hingegen ist es ein Laufrad, das den Wasserstrahl bremst, am Generator angeschlossen ist und so Strom produziert“, erklärt Schroffenegger. Eine cle-
vere Lösung, die ebenso wie die Trinkwasserversorgung sehr nachhaltig ist. „Der Strom wird in das Leitungsnetz eingespeist, das verdiente Geld kann dann für Investitionen verwendet werden.“ Die Kraftwerke sitzen immer neben der Wasserleitung und produzieren je nach Quellschüttung etwa 300 Kilowatt pro Stunde. Um das Gebiet mit genug Wasser versorgen zu können, stehen rund um die Stadt verteilt 17 Trinkwasserspeicher. Der größte
davon fasst 1.600 Kubikmeter Wasser und steht in Milland; er erinnert mich an ein riesiges Aquarium – auch, weil die Stadtwerke kleine Bullaugen am Beckenrand eingesetzt haben, durch die man das Wasser erspähen kann. Eine Wendeltreppe führt uns hinunter in den Wasserspeicher, der auch eindrucksvoll das komplizierte Leitungssystem der Stadtwerke veranschaulicht: Eine Vielzahl an Rohre laufen in und aus dem Trinkwasserspeicher.
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Wirtschaft & Umwelt Die Gruberwiesenquelle in Schalders ist eine der größten Quellen Südtirols; sie schüttet im Sommer rund 80 Liter pro Sekunde aus Die Wasserspeicher haben aber auch die Funktion, im Brandfall für die Feuerwehr zur Verfügung zu stehen – als Löschwassernetzreservoir. Das insgesamte Fassungsvermögen der Wasserspeicher beträgt 5.400 Kubikmeter, also 5,4 Millionen Liter. „Man muss
der Bevölkerung erfolgt nämlich nach klaren Stoßzeiten: morgens nach dem Aufstehen, mittags sowie abends. Je nach Zone wird das Wasser von Quellen in Schalders, am Ploseberg oder von einem der Tiefbrunnen bezogen. Durch ein komplexes Leitsystem ist es den
in Brixen – bezieht somit sowohl Wasser vom Ploseberg, von den Tiefbrunnen sowie von Schalders. „Insgesamt bezieht Brixen das Trinkwasser zu 90 Prozent aus Quellwasser, zu zehn Prozent aus Grundwasser“, erklärt Schroffenegger. „Das enorme Versor-
„Teilen der Bevölkerung ist nicht bewusst, welcher Schatz jeden Tag aus ihrem Wasserhahn fließt“_ Andreas Schroffenegger bedenken, dass jeder Gang zur Toilette etwa sieben Liter Wasser verbraucht, jedes Mal Duschen 60 Liter, eine Badewanne bis zu 200 Liter“, so Schroffenegger. Pro Tag verbraucht ein Mensch im Durchschnitt bis zu 150 Liter Wasser.
Stoßzeiten. Eine organisatorische Herausforderung ist es vor allem sicherzustellen, dass Tag und Nacht genügend Wasser verfügbar ist. Der Wasserverbrauch
Stadtwerken möglich, die Ressourcen ideal auszunutzen und Wasser über das 15 Quadratkilometer große Versorgungsnetz dorthin zu steuern, wo es benötigt wird. „In Milland ist es beispielsweise so, dass wir oft nachts Wasser von der Gruberwiesenquelle in Schalders in das Speicherbecken füllen.“ Eine große Leitung führt dafür über die Lidobrücke, die das Wasser dorthin pumpt. Milland – das größte Versorgungsgebiet
gungsnetz muss nicht nur viele Haushalte gleichzeitig versorgen, sondern auch darauf achten, das Wasser frisch zu halten: Innerhalb 24 Stunden muss es von der Quelle in unserem Wasserhahn sein“, erklärt Schroffenegger.
Sicherheit und Qualität ist für
das Trinkwasser oberstes Gebot; nicht umsonst ist es das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. „Das Trinkwasser im Brixner
ser aus der Quelle in Schalders benötigt außer der Entsäuerung keine weitere Aufbereitung – am Ploseberg hingegen gibt es insbesondere durch den Tourismus einige Vorsorgemaßnahmen. „Anstelle von Chlor verwenden wir UV-Anlagen, die dasselbe bewirken, aber den Geschmack nicht verändern. Das Wasser wird also mit UV-Licht bestrahlt, was eventuelle Bakterien abtötet“, so Schroffenegger. Sämtliche Quellen stehen zudem in Schutzzonen, die zum Beispiel landwirtschaftliche Bodennutzung verbieten oder eindämmen. Aber nicht nur die Qualität muss ständig überwacht werden. Trinkwasser ist nicht nur wertvoll, sondern auch ein äußerst sensibles Lebensmittel, dessen Qualitätseinbußen direkt eine gesamte Bevölkerung verletzlich machen kann. Schroffenegger erzählt, dass während des Irakkriegs die Sicherheit an den Trinkwasserquellen in ganz Italien erhöht werden musste – auch in Südtirol. Tag und Nacht standen Beamte bei den Quellen, um von einem möglichen Anschlag abzuwehren. Des-
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Raum hat absolut Mineralwasserqualität“, erklärt Schroffenegger. Das bescheinigen mehrere Kontrollen: Der Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Sanitätsbetriebs Südtirol führt regelmäßige Stichproben durch, um die Qualität des Wassers in der Trinkwasserleitung abzusichern. Die Landesumweltagentur prüft die chemischen und bakteriologischen Eigenschaften der Quellen und Tiefbrunnen. Zudem muss das Wasserversorgungsunternehmen interne Qualitätskontrollen durch eigene oder beauftragte Labors durchführen – im Fall der Stadtwerke übernimmt das ein Labor in Bozen.
12.10.20 16:07
info Vom 19. bis 26. März rücken Infotafeln und Aktionen an fünf Brunnen in der Brixner Altstadt das Thema Wasser in den Mittelpunkt: Am Brunnen im Postpark können Passanten Wasser mit all ihren Sinnen erleben und werden zum achtsamen Trinken aufgefordert. Am Domplatz geht es um Fakten und Daten rund um die Qualität des Brixner Wassers. Der Michaelsbrunnen in der Albuingasse erzählt die Geschichte der Brixner Brunnen. Der Brunnen in der Altenmarktgasse behandelt das Thema „Wasser vom Brunnen statt Plastikmüll“. Am 22. März lädt der Künstler Kuno Prey zudem zu einer Wasserverkostung am Löwenbrunnen vor dem Tourismusbüro ein.
halb sind auch sämtliche Türen zur Trinkwasserversorgung mit eigenen Sicherheitsmaßnahmen und Sensorik ausgestattet, die
die Stadtwerke jederzeit darüber informieren, falls eine Tür geöffnet wird.
55 Tonnen Plastik. Trotz der
hohen Qualität und ständigen Verfügbarkeit des Brixner Trinkwassers landen jeden Tag 4.300 Plastikflaschen im Recyclinghof der Stadtwerke – pro Jahr etwa 55 Tonnen! Das entspricht dem Gewicht von 40 Autos oder einer kleinen Elefantenherde. Umweltverschmutzung, die man sich ganz einfach sparen könnte: Die gesündere, umweltfreundlichere und günstigere Alternative fließt direkt aus unserem Wasserhahn. Im Schnitt kosten 1.000 Liter des Brixner Trinkwassers 65 Cent – das ist etwa so viel wie ein einziger Liter Wasser aus der Flasche. Auch die Stadtwerke Brixen hoffen, dass die Bevölkerung dem Brixner Trinkwasser mehr Aufmerksamkeit verleiht und den im Grunde sinnlosen Konsum von Wasser in Plastikflaschen reduziert. Gemeinsam mit der Gemeinde Brixen und der Tourismusgenossenschaft versuchen die Stadtwerke, durch verschiedene Aktionen die Bevölkerung dafür zu sensibi-
Schneebedeckt: Von außen erspäht man nur wenig vom Schatz der Gruberwiesenquelle lisieren, auf Plastikflaschen zu verzichten. Alternativen gibt es auch außerhalb des eigenen Haushalts: 48 Trinkwasserbrunnen stehen im Gemeindegebiet Brixen – 25 im Zentrum, 15 in den Fraktionen sowie acht am Ploseberg. Die Tourismusgenossenschaft hat sie mit einer Plakette gekennzeichnet. Zudem will man den Weltwassertag am 22. März zum Anlass nehmen, um das hochwertige Trinkwasser zu feiern. Dafür sind bei den Brunnen am Postpark, am Domplatz, in der Altenmarktgasse sowie am Michaelsbrunnen und am Löwenbrunnen vom 19. bis 26. März verschiedene Thementafeln und Aktionen geplant. Das Thema Was-
ser soll in den Mittelpunkt gerückt und erlebbar gemacht werden. Laut Schroffenegger sind es insbesondere einige wenige Gruppen, die Plastikflaschen nutzen – eher im Stadtgebiet als auf dem Land, weil die Bevölkerung oft nicht weiß, was sie am Trinkwasser hat. „Dieses Wissen ist in Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen – einigen Menschen ist nicht bewusst, welcher Schatz fast kostenfrei jeden Tag aus ihrem Wasserhahn fließt.“
anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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925 Euro weniger als noch 2018 z Laut einer Schätzung verlieren die Südtiroler Haushalte im Jahr 2020 durchschnittlich 925 Euro im Vergleich zu 2018; ohne Fördermaßnahmen wären es sogar 1.364 Euro. Das veröffentlichte das Landesinstitut für Statistik ASTAT in seinem Bericht „Einkommen und Lebensbedingungen der Haushalte 2018-2019“. 2018 betrug das Haushaltseinkommen
im Bezirk Brixen–Sterzing noch 38.307 Euro. Damit liegt der Bezirk hinter Bruneck mit 44.105 Euro und Meran-Schlanders mit 39.486 Euro aber vor Bozen mit 38.114 Euro. Das Haushaltseinkommen besteht laut ASTAT aus direkten Einkommen sowie der öffentlichen Beiträge, die ein Haushalt erhält. 17,1 Prozent der Bevölkerung im Bezirk Brixen-
Sterzing war 2018 armutsgefährdet – das bedeutet, dass sie sich unter der Armutsgefährdungsschwelle von 12.984 Euro befanden. Auch
W&U
hier reiht sich der Bezirk hinter Bruneck und Meran–Schlanders (14,2 und 16,4 Prozent), aber vor Bozen (18,4 Prozent) ein. av
Wirtschaft & Umwelt RODENECK
Foto: Loris Trentin
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN/SÜDTIROL
Felssanierung auf Schloss Rodenegg z Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost hat vor kurzen mit den Arbeiten zur Sanierung bei Schloss Rodenegg begonnen. Eine geotechnische Studie hatte ergeben, dass ein Abrutschen von brüchigen Bereichen der südseitigen, „Rosengarten“ genannten Felswand droht. Grund dafür ist der Zerfall des brüchigen Quarzphyllit-Felsens. Nun soll der Felsen mithilfe von Zugankern und Pfählen befestigt und damit verhindert werden, dass ein Teil der Schlossmauer einstürzt, be-
kurz
notiert
56
richtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger. Zahlreiche Setzungen und Klüfte zeugen davon, dass die Lage um das 1150 erbaute Schloss sehr ernst sei. In seiner langen Geschichte waren es Belagerungen und ein großer Brand, die Schloss Rodenegg nach und nach zusetzten. Immer wieder war es jedoch gelungen, die Burg vor dem Verfall zu bewahren. Vor rund 18 Jahren hatte die Wildbachverbauung bereits eingegriffen, um die Burgmauern
Ende Mai öffnet die Plose für die Sommersaison ihre Tore. Die Kabinenbahn wird vom 22. Mai bis 1. November geöffnet sein, der Palmschoß-Sessellift öffnet am 5. Juni, die Kabinenbahn Pfannspitz am 12. Juni.
zu konsolidieren. Nun werden für die Befestigung der Felswand 180.000 Euro investiert. av
Um die Kirche Maria am Sand und den Millander Friedhof besser zu erreichen, wird die Gemeinde Brixen dort einen Buswendeplatz und einige Parkplätze errichten. Die Bauleitplanänderung hierzu wurde eingeleitet, die Umsetzung soll 2023 erfolgen.
Bis Ende April kann man in den Weltläden des Landes afghanischen Safran kaufen, der in Herat von Frauen im Rahmen des Projektes „Gelbe Hoffnung“ angebaut wird. Das Projekt soll Frauen unterstützen, die in einem Land leben, in dem es einer Verurteilung gleichkommt, als Frau geboren zu werden.
STADTGEHEIMNISSE Wo steht dieser Gedenkstein? Als frommer JerusalemPilger mit Harnisch, Schwert und Standarte sowie mit langem Pilgerbart begegnet uns hier der bekannte „Minnesänger“ und Kosmopolit Oswald von Wolkenstein (1376–1445), der die Linie Wolkenstein-Rodenegg begründete, aber auch enge Beziehungen zu Brixen hatte. Seit 1410 weilte er nämlich zeitweise im Dienst des Fürstbischofs in Brixen. Letzterem machte der streitbare Haudegen allerdings das Leben schwer. Gegenüber Bischof Ulrich Putsch wurde er sogar handgreiflich und versetzte ihm nach dessen eigenen Angaben einen gewaltigen Fausthieb. Zuvor hatte er zwei Kapellen im alten Dom gestiftet. Aus der Oswaldkapelle stammt auch der bekannte Gedenkstein (nicht Grabstein!), der sich heute in der Westarkade des Alten Friedhofs zwischen Dom und Pfarrkirche befindet. Seine letzte Ruhestätte fand der einäugige Dichter allerdings in der Kirche von Neustift. Oswald II., Sohn des Dichters, Stadthauptmann von Brixen, und seine Frau Barbara Trautson wurden in der angrenzenden Pfarrkirche zum Hl. Michael bestattet. Daran erinnert ihr Grabstein an der Außenwand. Anregungen: redaktion@brixner.info
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Nach sieben Jahren Licht am Ende des Tunnels z Das Ausschreibungsverfahren zur Ausführungsplanung und zum Bau der südlichen Zulaufstrecke des Brenner Basistunnels zwischen Franzensfeste und Waidbruck ist mit dem Zuschlag an das italienische Konsortium „Webuild“ abgeschlossen worden. Die Arbeiten für die insgesamt 22,5 Kilometer lange Strecke, die vorwiegend im Berg realisiert werden wird, haben einen Gesamtwert von 1,07 Milliarden Euro. Für Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist „die Auftragsvergabe nicht nur ein wichtiger Schritt für den Brennerkorridor, sondern für die gesamte Wirtschaft im Alpenraum und darüber hinaus.“ Investitionen in Infrastrukturarbeiten seien besonders in diesen Zeiten ein Zeichen des Vertrauens, um eines der wichtigsten Mobilitätsprojekte für die gesamte Europäische Union voranzutreiben. „Wir haben bereits in den vergangenen Jahren im Parlament intensiv mit dem Infrastrukturministerium und
dem RFI an diesem Projekt gearbeitet“, erklärt Alfreider in einer Aussendung, „und wir freuen uns sehr, dass es nun immer mehr Gestalt annimmt.“ Der Vertrag mit Webuild kann allerdings erst in sechs Monaten unterzeichnet werden: Wie bei solchen Großprojekten leider üblich, kann es innerhalb dieser Frist zu Einsprüchen von unterlegenen Mitbietern kommen. Projekterstellung, die Diskussion mit den betroffenen Gemeinden Franzensfeste, Vahrn, Brixen, Felthurns, Villnöss, Klausen, Lajen und Waidbruck sowie die Genehmigung des Projektes haben sieben Jahre in Anspruch genommen. Der Bau wird in spätestens einem Jahr beginnen und soll zeitgleich mit dem Basistunnel abgeschlossen werden. Webuild ist eine Gruppe, die 2020 aus Salini Impregilo hervorgegangen ist; das Unternehmen arbeitet auf fünf Kontinenten und beschäftigt 70.000 direkte und indirekte Mitarbeiter. wv
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Positive Impulse für die Mobilität von Schabs z Der Gemeinderat von NatzSchabs hat in seiner jüngsten Sitzung ein auf eigenen Auftrag hin erarbeitetes Gesamtkonzept POTENZIAL zur Mobilität und zur SiedlungsKOSTENEINSPARUNG entwicklung in Schabs einstimWIEDERAUFNAHME DES mig genehmigt. Ausgangspunkt BESTEHENDEN ist das Vorhaben zum Bau der TRASSENVERLAUFES ANSTELLE Riggertalschleife, in dessen ZuNEUTRASSIERUNG sammenhang die Gemeinde eine große Chance sieht, zusätzlich zum geplanten Bahnhof positive Impulse für die Mobilität in Schabs zu setzen. Ausgehend von dem von Italferr ausgearbeiteten Projekt der neuen Bahntrasse hat die Gemeinde gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Für Schabs“ sowie mit Architekt Andreas Gruber in zahlreichen Treffen Änderungsvorschläge ausgearbeitet. Dem-S.S. 49 nach sollte im Bereich nördlich des Abfallbewirtschaftungszentrums der sogenannte „Knoten Ladestatt“ entstehen, über den die Gemeinde künftig an die Pustertaler Straße angebunden werden soll. Eine der Spangen sollte zur VERBESSERUNGSMASSNAHMEN KNOTEN LADESTATT 17.0 Maßstab: 1:8000 der Verkehr vom sen der bisher getrennten Ortsteile Kreuzung Förche, die andere di- nahmen würde rekt in die Zone Raut führen. Pustertal nach Brixen in Zukunft Schabs und Raut ermöglichen, Die Auf- und Abfahrtsrampen nicht mehr durch Schabs über wie es in einer Studie zur Siedim Bereich Sonneck/Peintnerhof die sogenannte „Schabmer Höhe“ lungsentwicklung bereits vor zehn hingegen sollen nach Wunsch verlaufen, sondern über Ladestatt Jahren vorgeschlagen worden war. der Gemeinde rückgebaut und zur Autobahneinfahrt und weiter „Der einstimmige Gemeinderatsdamit die Basis für ein Zusam- nach Vahrn. Abgesehen von einer beschluss ist ein starkes Signal menwachsen der Ortsteile Raut enormen Lärm- und Verkehrsent- in Richtung Landespolitik“, sagt und Schabs geschaffen werden. lastung des Ortes Schabs würde Bürgermeister Alexander ÜberDurch die vorgeschlagenen Maß- diese Lösung ein Zusammenwach- bacher, „das von der Gemeinde
Foto: Vektorworks
Wirtschaft & Umwelt
NATZ-SCHABS
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LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN MITTELS EINES BESTRAUCHTEN ERDWALLS
HÖHENGLEICHER BAHNÜBERGANG MIT SCHRANKANLAGE
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EIN- AUSFAHRT WOHN- UND BETRIEBSGEBÄUDE IN DER "LADESTATT"
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49
SS
Nuova lin
FAHRRAD- FUSSWEG UND TRAKTOR
erarbeitete Konzept wird der Südtiroler Transport-strukturen AG, der Abteilung Mobilität sowie der Eisenbahngesellschaft RFI und Italferr übermittelt, die für die Planung und Realisierung der Riggertalschleife verantwortlich sind.“ Überbacher hofft auf möglichst umfassende Berücksichtigung der Gemeindeanliegen. oz
EISACKTAL
Stromnetze: Endgültige Trassenführung vorgestellt
z Nachdem die Südtiroler Landesregierung am 29. Dezember die strategische Umweltvertäg58
lichkeitsprüfung für den Plan zur Neuordnung der Stromnetze im Eisacktal gutgeheißen hatte, stell-
te der Stromnetzbetreiber Terna Anfang März die konkrete Trassenführung vor. An der Videokonferenz waren Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato sowie die Bürgermeister aller von der Streckenführung betroffenen Gemeinden eingeladen – darunter auch Brixens Bürgermeister Peter Brunner. „Wir haben in der Vergangenheit auch durch die zwei Bürgertreffen die technischen Details abgesprochen; insofern waren für uns keine Überraschungen dabei. Es ist aber erfreulich, dass wir die Leitungen so weit wie möglich weg von den bewohnten Gebieten legen konnten, sodass keine Strahlenbelastung mehr vorliegt. Außerdem wird dieses Projekt eine landschaftlich große Verbesserung bringen, weil ein Großteil der Leitungen – fast 15
Kilometer – unterirdisch verlegt wird“, so Brunner. Durch Brixen werden in Zukunft anstatt sechs nur noch vier Stromleitungen verlaufen, davon drei unterirdisch: zwei im Bereich der Karlspromenade, eine durch die Westumfahrung, und die letzte Trasse entsteht oberhalb von Tils. Bevor es in die Umsetzungsphase geht, muss das Projekt noch vom italienischen Umwelt- und Energieministerium genehmigt werden. Laut Brunner sei das Ziel, eine neue Umspannstation und die Verlegung der Leitungen zeitgleich fertigzustellen, damit die neuen Leitungen direkt in Betrieb gehen können – frühestens 2025. Danach erfolgt der Abbau der heutigen Stromleitungen. av
BRIXEN
Alles neu macht der Mai z Ende Mai werden die Pflasterarbeiten abgeschlossen sein, die derzeit in der Brixner Altstadt im Gange sind. Das Team der Firma Arredo Urbano arbeitet auf Hochtouren; dieses Unternehmen war es auch, das 2019 die Pflasterung der Regensburger Allee in bester Form ausgeführt hatte. Die Gemeindeverwaltung von Brixen hat gemeinsam mit den Stadtwerken und in Abstimmung mit Denkmal- und Ensembleschutz das Projekt für die Pflasterung ausgearbeitet. Stufen, die den Durchgang erschweren, wurden entfernt, um die Fußgängerzone barrierefrei zu gestalten. „Lediglich zwischen dem Restaurant ‚Grillage‘ und dem alten Rathaus muss die Stufe aufgrund geometrischer Vorgaben und der vorhandenen Längsneigung beibehalten werden, um eine fachgerechte Oberflächenentwässerung zu garantieren“, erklärt Franz
Berretta, technischer Leiter der Stadtwerke. Die Kleinen Lauben erscheinen Mitte März in neuem Kleid, dann folgen der Pfarrplatz, die Großen Lauben, die Erhard- und die SäbenerTor-Gasse. Im befahrbaren Bereich werden Pflastersteine per Hand auf einer Betonplatte und Kieselschicht geklopft; unter den Arkaden hingegen werden 20 Zentimeter breite Porphyr-Platten mit minimaler Fugenausbildung auf einer Betonschicht verlegt. „Wir sind aufgrund des Lockdowns etwas schneller als geplant und werden die Arbeiten so schnell wie möglich abschließen“, so Berretta. Insgesamt werden 4.500 Quadratmeter neu verlegt. Auch eine Entwässerungsrinne muss vorgesehen werden: Während diese in den Lauben wie gewohnt mittig verläuft, wird sie am Pfarrplatz dezent am Straßenrand platziert. eh
Anti-COVID-19 Initiative:
SICHERHEIT AN SÜDTIROLER SCHULEN Die Durst Group ruft Südtiroler Unternehmen auf, sich der Initiative ›Sicherheit an Südtiroler Schulen‹ anzuschließen und Durst Habitat Luftdesinfektionssysteme für Klassenräume zu sponsern. Die Durst Habitat UV-C Technologie ist mit >99,9 % Effizienz zertifiziert und kann in den Bildungs-
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einrichtungen die Sicherheit, in Ergänzung zu Maskenpflicht, Hygiene- und Abstandsregeln, maximieren.
Mirò Brixen Kreuzgasse 10 / 1. Stock San.dir. Dr. Casimiro Di Mezza Tel. 0472 518921 info.brixen@miro.bz www.miro.bz Seit Kurzem hat auch Brixen eine Zahnklinik Mirò. Die modern eingerichtete neue Zahnarztpraxis befindet sich in der Kreuzgasse 10, direkt gegenüber vom Parkhaus Mitte. Es ist die 14. Klinik der renommierten Gruppe mit Sitz in Bozen. Seit 2008 kümmern sich die professionellen Mitarbeiter von Mirò um das Wohl
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„Wir roden die Bäume nicht wahllos“ JOACHIM DEJACO, Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), über die Baum-Schlägerungen im Zuge der Umbauarbeiten am Bahnhofsareal. Herr Dejaco, entlang des Parkplatzes am Bahnhof wurden zahlreiche Bäume gerodet. Warum war dies notwendig? Das Projekt zum Neubau des Bahnhofes sieht einen massiven Umbau zwischen dem „Feldthurner“ Kreisverkehr und dem Hotel Jarolim vor. Dort entsteht die Einfahrt zur neuen Fahrradgarage sowie eine Unterführung, die direkt zum Bahnsteig führt. Außerdem wird der Busbahnhof zur heutigen Einfahrt des Parkplatzes verlegt. Es muss Straßenraum geschaffen werden, und deshalb wurden in diesem Bereich auch Bäume gefällt.
Naturschützer prangern an, dass die Rodungen zu Beginn der Vogelbrutsaison vollzogen werden. Das entspricht nicht der Wahrheit. Die Rodungen waren vor der Brutsaison bereits abgeschlossen. Wir sind sensibel, was dieses Thema angeht. Aus diesem Grund haben wir vor Beginn der Arbeiten eine agronomische Studie in Auftrag gegeben, die besagt, dass die Rodungen im Februar kein Problem für die Vogelbrut darstellen. Wir roden die Bäume nicht wahllos, sondern haben uns Gedanken darüber gemacht und natürlich versucht, so viele Bäume wie möglich zu erhalten.
Anrainer befürchten, dass durch die Rodung dieser Bäume die vorbeifahrenden Züge eventuell intensiver zu hören sein könnten. Ich verstehe die Befürchtungen der Anrainer, kann aber entwarnen: Bäume und Hecken reduzieren den Lärm nicht; das ist messbar. Wenn man den „Lärm“ aber sieht, nimmt man ihn gefühlt stärker wahr. In rund einem Jahr wird zudem eine Lärmschutzwand aufgestellt, die vom Bahnhofsgebäude bis zum Ende des Parkplatzes reicht – dann sind die Züge kaum noch zu hören. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
NACHGEFRAGT
z Die Südtiroler Landesregierung hat Anfang März 24 Anträge um Finanzierung zwischengemeindlicher Zusammenarbeit genehmigt. Im Eisacktal wurden insgesamt Beiträge für über eine Million Euro bereit60
gestellt. Der südtirolweit höchste Betrag von 472.000 Euro geht dabei an die Gemeinde Vahrn, die im Gemeindesekretärsdienst, dem Sekretariatsdienst, dem Meldeamt, der Personalverwaltung und der neuen Servicesstelle für
Bau- und Landschaftsangelegenheiten sowie dem ehemaligen Bauamt mit den Gemeinden Franzensfeste und Natz-Schabs zusammenarbeitet. Brixen erhält für die Zusammenarbeit mit Lüsen 164.000 Euro, die Gemeinde
EISACKTAL
Eine Million für Gemeinden Villnöß mit Lajen 183.000 Euro, die Gemeinde Lajen für die Zusammenarbeit mit Waidbruck 92.000 Euro. Einen Austausch gibt es zudem zwischen den Gemeinden Mühlbach und Rodeneck: Mühlbach erhält für die gemeinsame Steuer- und Gebührenverwaltung und die Führung der Servicesstelle 111.000 Euro, Rodeneck für die Personalverwaltung 28.000 Euro. Die Landesregierung hatte Ende 2019 die Weichen gestellt, um die zwischengemeindliche Zusammenarbeit finanziell fördern zu können; seit 2020 können die Gemeinden im Dreimonatsrhythmus um Finanzierung für die zwischengemeindliche Führung von Diensten ansuchen. av
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Das Leben miteinander genießen Mit zunehmendem Alter geht oftmals schleichend eine Hörminderung einher. Hörakustiker empfehlen daher, ab dem 50. Lebensjahr zur Vorsorge regelmäßig zum Hörtest zu gehen, um auch die zweite Lebenshälfte mit Familie und Freunden in vollen Zügen genießen zu können.
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bemerkt. Man gewöhnt sich an das graduell schlechtere Hören – schlimmer noch: Mit zunehmenden Hörschwierigkeiten geht man zwischenmenschlicher Kommunikation unbewusst mehr und mehr aus dem Weg und isoliert sich zusehends vom gesellschaftlichen Leben.
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Wer hätte das gedacht: Es waren doch gar einige Brixner Paare, die sich im Coronajahr 2020 das Ja-Wort gaben – trotz zahlreicher Sicherheitsauflagen. Alle eingesandten Bilder drucken wir auf diesen Seiten ab und freuen uns, die Herzen unserer Leser mit Liebe füllen zu können.
Was für eine Kulisse: der Peitler, die Aferer Geisler – und ein frischvermähltes Paar! Mirjam Noflatscher und Alexander Thalmann aus Albeins sind es, die unsere Jury mit ihrem glücklichen Blick – und eben dieser traumhaften Kulisse – überzeugen konnten. Das Neo-Ehepaar darf sich über den Gewinn der heurigen Fotoaktion des „Brixner“ freuen. Trotz der außergewöhnlichen Situation im Jahr 2020 feierten die beiden am 4. September den großen Tag voller Liebe, Glück und Freude. Auf das Glück in der Liebe folgt nun auch das Glück im Spiel – Mirjam und Alexander dürfen sich über ein Candlelight-Dinner im Gasthaus Sunnegg in Kranebitt freuen; allerdings erst, sobald die Restaurants wieder öffnen dürfen. Der „Brixner“ bedankt sich herzlich bei allen Hochzeitspaaren, die sich an der Fotoaktion beteiligt haben, und wünscht alles Gute für die gemeinsame Zukunft!
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Mirjam Noflatscher & Alexander Thalmann
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Sandra Hofer & Benedikt Lageder
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Gertrud Kaneider & David Seiwald
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Samstag, 5. März 1921
März 1921
Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Johanna Bampi (job) Irene Dejaco (ird) Sabine Dejakum (sd) Ernst Delmonego (ed) Evi Hilpold (eh) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Stephanie Risse (sr) Michelle Schladebach (mis) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Alexandra Bauer, Tel. +39 0472 060208 alexandra.bauer@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende April 2021 Nächster Redaktionsschluss: 09. April 2021 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Der „Brixner“ ist Partner von:
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Mordversuch bei der Millander Brücke Mittwoch, 9. März 1921 Der am 20. Oktober 1920 auf der Millander Schwarzen Brücke von dem Zigglerwirtssohn Josef Baumgartner an seiner ihm lästig gewordenen Geliebten Anna Unterthiner aus Tschötsch verübte Mordversuch kam am 7. März vor dem Schwurgericht in Bozen zur Verhandlung. Der Prozeß erregt begreiflicherweise in Brixen großes Aufsehen, zumal der Angeklagte sich auch wegen Verleumdung und Gewalttätigkeit zu verantworten haben wird. Das Urteil ist bis zur Stunde nicht bekannt.
Uebersiedlung der Kunstausstellung Mittwoch, 2. März 1921 Da Herr Tauber, der Besitzer des Gasthauses „zum weißen Turm“, wegen Vergrößerung seines eigenen Geschäftes das der Kunstausstellung vollständig kostenlos beigestellte Lokal im Parterre selbst zu benützen beabsichtigt, sieht sich das Komitee für die Veranstaltung der Kunstausstellung Brixen angenehm veranlaßt, Herrn und Frau Tauber für ihr stetes Zuvorkommen den herzlichsten Dank auszudrücken. Infolge des wertvollen Entgegenkommens seitens der Direktion des Hotels Tirol hat nun das Unternehmen ein äußerst günstiges Lokal neben dem Café Tirol erhalten. Da der für die Ausstellung zur Verfügung stehende Raum nun bedeutend größer ist, haben sich mehrere Künstler und Kunstfreunde bemüht, mit einer größeren Auswahl von Bildern und Schnitzereien aufzutreten. Die Ausstellung darf natürlich nicht mit dem Maßstab gemessen werden, den man an ähnliche Unternehmungen in größeren Städten zu legen gewohnt ist. Sie führt eben vieles vor, was
sich in Brixen auf dem Gebiete der Kunst betätigt oder versucht. Dabei läuft naturgemäß neben manchem Guten auch manche schwächere Arbeit mit. Wer die Veranstaltung indes seit Monaten besuchte, wird gefunden haben, daß gerade dieses System anregend auch auf Anfänger gewirkt hat, weil sie aus der Arbeitsweise bessere Kräfte und aus wohlwol-
lender Kritik eben lernten anstatt abgestoßen zu werden. Jedesfalls dürfte ein Besuch der heute noch in bescheidener Aufmachung sich zeigenden „Heimischen Kunst“ für Käufer und Interessenten von Wert sein.
Wallfahrt zum „Stöcklvater“ in Mühlbach
Da die Mitteilung von der Abhaltung einer Bürgerausschußsitzung am Freitag, 4. März 1921, um 5 Uhr nachmittags, erst Mittwoch erfolgte, konnten wir unsere Leser nicht mehr öffentlich zur Sitzung einladen, weil diese wahrscheinlich ihrem Ende zugegangen sein dürfte, wenn die „Chronik“ ausgegeben sein wird. Wir beschränken uns daher darauf, die Tagesordnung bekanntzugeben: 1. Gemeindevoranschlag für 1921. 2. Anträge des Magistrates: Genehmigung des Protokolls über die Bürgerausschußsitzung vom 25. Juni 1920, bezüglich 20 % Nachzahlung an die Kaufleute; Grundverkäufe in der Priel an Johann Rafreider, an Josef Müller und an Rudolf Müller; Pensionsbeitrag für den Stadtarzt; Vergütung für den Waldaufseher; Ehesachen Tröbinger August und Mischi Josef; Jahresbericht 1920 der städtischen Sicherheitswache und des Lebensmittelkommissärs; Mozzi Josef (Ausweisung); Allfälliges. 3. Anträge des Verwaltungsrates des Elektrizitätswerkes: Vorarbeiten für die Ausnützung der Wasserkräfte des Eisack und der Rienz. 4. Anträge des Armenrates: Wahl eines Vertreters des A.R. in den Vormundschaftsrat; Unterstützungen. 5. Heimatsachen.
Mittwoch, 2. März 1921 An der von der Gewerbekongregation am Sonntag, 27. Februar, veranstalteten Wallfahrt zum Stöcklvater nach Mühlbach beteiligten sich außer vielen Sodalen der Kongregation auch mehrere von der Männer- und Jünglingskongregation. Außerdem nahmen auch noch mehrere Gesellenvereinsmitglieder mit hochw. Herrn Präfes Pertramer und viele Freunde und Freundinnen daran teil. Der gute Besuch hat gezeigt, daß solche Veranstaltungen sehr erwünscht sind und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kongreganisten nur zu fördern geeignet sind.
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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