©CHRISTO 1963/PHOTO DIRK BAKKER
Viel zu sehen in Paris
Paris prunkt auch diesen Herbst mit großen Ausstellungen und großen Namen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders diese vier werden voraussichtlich für Gesprächsstoff sorgen:
©GEDEON PROGRAMME/ STÉPHANE COMPOINT
Zeitmaschine Pompei Seit 300 Jahren entdecken Archäologen immer wieder Neues unter der Vulkanasche, die die Stadt 79 vor Christus unter sich begrub. Die aktuelle Ausstellung führt den Besucher durch die größten Ausgrabungen seit dem 2. Weltkrieg in die Gassen der antiken Stadt: Zu der Villa mit dem Garten und den wunderbaren Fresken oder zum Haus der Leda wo ein provokatives Fresko Ledas erotische Begegnung mit dem Schwan darstellt. „Pompei“ im Grand Palais, bis zum 2. November 2020, grandpalais.fr
Eingepackt! Im Vorfeld an die 2021 geplante Verhüllung des Triumphbogens in Paris, widmet das Centre Pompidou dem Ehepaar Christo und Jeanne-Claude posthum eine umfangreiche Ausstellung: Schon 1975 entwickelten sie die Idee, den Pont-Neuf in Paris mit einer goldenen, sandsteinfarbenen Leinwand zu umhüllen, die die Brücke komplett bedecken sollte. Das Publikum sollte auf der Leinwand laufen können. Die Ausstellung zeichnet die Geschichte dieses Projekts von 1975 - 1985 nach und blickt auf ihre Pariser Zeit zwischen 1958 und 1964. Ursprünglich sollte der Triumphbogen im September 2020 verhüllt werden, das wurde jedoch wegen Covid 19 verschoben. ‘Christo et Jeanne-Claude’ im Centre Pompidou, bis 19. Oktober 2020, centrepompidou.fr
Kulturtipps Französische Höhepunkte in diesem Herbst VON ANNEKE WARDENBACH UND MARINUS PÜTZ
Urbane Kunst (ge)feiert
Anlässlich des 150. Geburtstags von Henri Matisse (18691954) ehrt das Centre Pompidou ihn mit einer Ausstellung von Werken, die man gesehen haben muss, um die Verschränkung von Text und Bild in seinem Werk zu verstehen. In noch nie dagewesenen Umfang präsentiert sie Meisterwerke aus den Sammlungen des Musée national d‘art moderne und zeichnet so seinen künstlerischen Werdegang chronologisch nach. Centre Pompidou, Matisse, comme un roman, 21.10.20 – 22.02.21, centrepompidou.fr
© SERGIO GRAZIA
© S U C C E S S I O N H . M AT I S S E / S M K PHOTO: JAKOB SKOU-HANSEN
150 Jahre Matisse
Das Kollektiv 9ème Concept betrachtet sich als eigenständige künstlerische Bewegung. Es nutzt viele ästhetische Linien von aboriginal bis zu surrealistisch und sämtliche Medien (Malerei, Musik, Fotografie, Tätowierung,…) Man will urbane Kunst möglichst vielen Menschen zugänglich machen. Interaktion des Publikums mit dem Werk ist wichtig als Dialog zwischen dem Künstler und dem Kunstliebhaber. Die kollektiven Aktionen zielten darauf ab, die Kunstwelt zu entheiligen, indem sie sie aus ihrem formalen Kontext herausnehmen. Mit „Vision d‘ensemble“ feiert das Kollektiv sein 30-jähriges Bestehen. ‘Vision d’Ensemble’ im schwimmenden Museum Fluctuart, bis 20. Dezember 2020, fluctuart.fr
>
FRANKREICH MAGAZIN 65