Februar-Ausgabe der HGV-Zeitung

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I.P.

57. Jahrgang - Bozen, Februar 2022 - Nr. 2

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Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie

Gesundheitsfonds mySanitour+ ist nun operativ Seite 4

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Spielräume besser ausnutzen Energie: Hohe Strompreise belasten Betriebe und Familien

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Unternehmen und Private müssen derzeit sehr hohe Energiekosten tragen. Der HGV und der Südtiroler Wirtschaftsring fordern, die Spielräume für bessere Energiepreise in Südtirol aktiv zu nutzen. Gleichzeitig gilt es, den eigenen Energieverbrauch zu optimieren. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir mit einer landeseigenen Energiegesellschaft keinen Spielraum haben“, reagiert HGV-Präsident Manfred Pinzger auf die enorm gestiegenen Energiekosten, die auch Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe zu tragen haben. Laut Erhebungen müssen die Gastbetriebe mit einer Steigerung der Energieprei-

se bis zum Dreifachen rechnen. „Das belastet natürlich extrem die Kostenstruktur eines Betriebes, noch dazu in einer Zeit, wo die Umsätze aufgrund ausbleibender Buchungen wegen Covid-19 ebenso stark rückläufig sind“, betont Landtagsabgeordneter Helmut Tauber. Die Gründe für die stark gestiegenen Energiekosten sind vielfältig. Erstens zieht die Wirtschaft weltweit nach den diversen Lockdowns wieder an, und zwar gleichzeitig. Zweitens werden die Gaslieferungen nach Europa reduziert. Gas wird nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Stromerzeugung in Gaskraftwerken genutzt. Drittens ist der Preis für CO2-Zertifikate, zu deren Kauf Kraftwerksbetreiber

verpflichtet sind, massiv gestiegen. Dies treibt die Preise an der Börse in die Höhe. Die aktuellen Strompreise hängen von diesen internationalen Entwicklungen ab. Trotzdem muss sich die Politik Gedanken machen, wie sie entlasten kann, auch auf lokaler Ebene.

Erleichterungen seitens des Staates Der Staat hat zur Abfederung der Energiepreise mit dem Haushaltsgesetz auch für 2022 Geldmittel vorgesehen. Mit dem neuen Dekret Sostegni ter werden weitere Geldmittel für die Reduzierung der Systemgebühren für das erste Trimester 2022 für die Nutzer von mehr als 16,5 kW vorgesehen.

Die Konvention der Mitgliedsverbände im Südtiroler Wirtschaftsring mit der Landesenergiegesellschaft Alperia, welche den Betrieben vorteilhafte Energiepreise ermöglicht, macht trotz Steigerung der Stromkosten weiterhin Sinn. Allerdings braucht es den Willen auch der Südtiroler Politik, alle Lösungsmöglichkeiten zu nutzen. Für viele HGV-Mitglieder ist es nicht erklärlich, dass Südtirol mit einer großen Menge an eigenproduzierter Energie die Strompreise nicht ein Stück weit selbst regulieren kann. Zuletzt ist auch jeder Endverbraucher gefordert. Es gilt, den Energieverbrauch durch geeignete Maßnahst men zu optimieren.

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Die Inhalte des Dekretes Sostegni ter Seite

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Elemente einer erfolgreichen Website

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