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Joanneumring 6/2 8010 Graz
Foto: Shutterstock/Mega Pixel
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Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Genuss und Wirtschaft, Ausgabe 3/2020, VP € 4,50; P.b.b., 16Z040811 M
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1010 Wien | Schellinggasse 1/Ecke Weihburggasse | T +43 1 698 14 40 | wien@ladenstein.at 8010 Graz | Conrad-von-HĂśtzendorf-StraĂ&#x;e 63/neben Stadthalle | T +43 316 831183 | graz@ladenstein.at
Prolog
Schmucklos dranbleiben! In den Fünfzigerjahren wurde der US-Ingenieur Norman Lawson von der US Navy nach einem Korrosionsschutz für die Trägerrakete Atlas gefragt. Norman Larson machte sich mit zwei Mitarbeitern daran, ein „Wasserverdrängungsmittel“ zu entwickeln, und taufte die erste Versuchsreiche „Water Displacement 1“. Wie üblich ist es nicht beim ersten Versuch geblieben, einige Male bekam er seinen Korrosionsschutz von der US Navy mit „unbrauchbar“ retourniert, einige Versuchsreihen sendete er erst gar nicht der NASA, denn er wusste selbst, dass das noch nicht ausreichte. Erst nach zweijähriger Entwicklung und erst mit dem 40. Versuch war er zufrieden und so sandte er seinen Korrosionsschutz mit der Abkürzung WD-40 an die US Navy. Diese Bezeichnung WD-40 leitet sich ab von „Water Displacement perfected on the 40th try“ – zu Deutsch: „im 40. Versuch perfektionierte Wasserverdrängung“. WD-40 war für die Navy das perfekte Produkt, um die Schiffs- und Maschinenteile
vor Korrosion zu schützen. Es wurde auch in der Raketenund Waffenindustrie eingesetzt und ab 1958 in privaten Haushalten. WD-40 wurde zum absoluten Weltmarktführer, das Unternehmen erwirtschaftet mit rund 500 Mitarbeitern 400 Millionen Dollar Umsatz. Auf der Website von WD-40 kann man lesen: „Im Laufe der Jahre haben Tausende Kunden WD-40 geschrieben und ihre persönlichen (manchmal verrückten) Anwendungen des Produkts mitgeteilt. Hier einige der interessantesten Geschichten: Ein Busfahrer aus Asien verwendete WD-40 zum Entfernen einer Python, die sich unter den Bus geschlängelt hatte. Und einmal benutzten Polizeibeamte WD-40, um einen Dieb zu befreien, der im Belüftungsschacht einer Klimaanlage feststeckte.“ Wie lange bleiben Sie dran? Machen Sie 40 Versuche oder geben Sie oft schon nach drei oder vier Mal auf? Eine Idee ist der erste Meter im 100-MeterLauf, dann heißt es dranbleiben, trainieren, dranbleiben, trainieren ...
Im Übrigen: Viele Unternehmen verwenden und verschwenden Wochen, Monate, wenn nicht Jahre damit, um den aus ihrer Sicht „richtigen“ klangvollen Namen für ihr Produkt zu finden. Sie bezahlen ihren Agenturen endlos viel Geld für ein möglichst effektvolles Produktdesign. WD-40 hingegen: schmucklos erfolgreich.
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Mehr Erfolgsstorys lesen Sie im Blog 151 Storys von Harald Kopeter. 151storys.com haraldkopeter.com
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Harald Kopeter
10 VILNIUS Trendziel Baltikum
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14 BAHN FREI für Zugreisen
ie sieht denn Ihre persönliche Antwort auf unsere Motto-
Frage aus? „Und jetzt?” lässt schier unendlich viele Möglichkeiten offen und jeder Mensch wird seine eigenen Gedanken dazu entwickeln, wie eben jede Persönlichkeit ihre ureigene Sicht auf die Welt hat. Wenn Sie in unserer VIA-Herbstausgabe blättern, soll Ihnen
24 GRAUBURGUNDER Die weiße Diva
Foto: Nikolaus Heckel
TOUCH 38 DRAISINENTOUR Für die Großfamilie 40 MICHAEL LEHOFER „Leben vor dem Tod” 44 KERAMIK Essen ohne Schachteln
MOVE
Gradmesser dafür, wie flexibel und kreativ wir uns in dieser Welt bewegen. Wir hoffen sehr, Sie auch in dieser VIA-Ausgabe mit unserer Kreativität überzeugen und Ihnen viele
Foto: www.christinekostner.com
50 WORT-BILD-HAUERIN Sabine Pelzmann
Anregungen liefern zu können, wie Sie positiv bleiben und die Augen offen halten für Neues. Besonders Unternehmerinnen und Unternehmern wollen wir dafür unseren Kongress „think.digital.NOW!” (S. 62–64) ans Herz legen. Denn guten Mutes weiterzumachen, ist immer die beste Entscheidung!
52 SLAMILY 10 Punkte für Poetry Slam
TRADE 59 ASTREIN Holz ist Rohstoff Nummer eins 62 DIGITALKONGRESS think.digital.NOW! 66 GRAND CLASS
VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen Medieninhaber: Corporate Media Service GmbH, Joanneumring 6, 8010 Graz,Tel. 0 316/90 75 15, office@cm-service.at Herausgeber/Geschäftsführer: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe: Anja Fuchs, Claudia-Rief-Taucher, Günter Spreitzhofer,Tina Veit-Fuchs Produktion: Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at, Art Direction: Brigitte Figura
Herzlichst, Ihr Harald Kopeter, Herausgeber VIA
Trotz sorgfältiger Bearbeitung wird keine Haftung für etwaige Fehler übernommen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Zur leichteren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche verwendete Begriffe beziehen sich jedoch wertfrei auf beide Geschlechter. Die Verwendung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herausgebers urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzung und für die Verbreitung mit elektronischen Systemen.
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Auch wenn man für viele Projekte derzeit einen Plan B (und C) in der Tasche haben sollte, ist die „Coronazeit” nicht nur eine herausfordernde Geduldsprüfung, sondern auch ein
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18 IRLAND Schön struppig
28 ZU FISCH In der Steiermark
unsere Antwort auf jeder Seite bunt entgegenspringen: „Weitermachen!” Und zwar guten Mutes, denn nur die Ausdauernden werden belohnt und von ihnen besonders jene, die aus jeder Situation das Beste machen.
Backstage
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Editorial
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nd jetzt? LACHEN! Abgesehen vom bösartigen Auslachen und dumpfen Darüberhinweglächeln hat sich ein gesunder Humor besonders in Krisenzeiten und Ausnahmesituationen als probates Überlebensmittel bewährt. So geriet uns im Lockdown der wöchentliche Podcast der heimischen Parade-Kabarettisten Klaus Eckel, Michael Niavarani und Omar Sarsam vom Globe Theater Wien via Laptop zum
Hauptnahrungsmittel und danach grasen wir gerne auch live alles ab, was zum Kichern, Glucksen und Lauthals-Auflachen reizt und jedenfalls für Glückshormone sorgt. Daraus entstand übrigens unsere Story über die äußerst lebendige heimische PoetrySlam-Szene (S. 52) und unsere Kulturtipps (S. 48) sind ebenfalls davon geprägt. Denn vergessen Sie nie: Lachen kann Tage, Wochen, Monate retten – und vielleicht sogar 2020!
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Der Himmel bleibt nicht die Grenze Kein leichter Job, den Gerhard Widmann als Geschäfts führer des Flughafen Graz in Zeiten von Corona macht. Wann werden wir wieder Überflieger sein? Die erfreuliche Nachricht: Die Signale für eine Ausweitung der Linienverbindungen stehen gut. Von Tina Veit-Fuchs
Langsam erwacht der Flughafen Graz. Welche Destinationen werden nach der Covid-19-Sperre aktuell angeflogen? Widmann: Seit dem Wiederbeginn des regulären Flugbetriebs am 22. Juni 2020 mit den Flügen nach Wien ist auch Frankfurt wieder ein fester Teil des Flugplans. Während des Sommers wurden die Urlaubsdestinationen Brač (bis zur Erhöhung der Reisewarnstufe), Herakleon, Skiathos, Santorin und Rhodos (noch bis Anfang September bzw. Oktober) angeflogen. Ich freue mich sehr, dass ab Herbst die Flüge von München nach Graz und wieder zurück von Montag bis Mittwoch sowie am Samstag am Vormittag, am Donnerstag, Freitag und Sonntag am Nachmittag stattfinden können. Damit können ab Graz viele interessante und wichtige Umsteigeverbindungen wie zum Beispiel Paris, Amsterdam, Athen, New York, San Francisco, Kansai (Osaka) und zahlreiche deutsche Destinationen gut erreicht werden. Geflogen wird übrigens mit einem Bombardier CRJ-900. Kommt neben der Verbindung München noch eine weitere dazu? Widmann: Ja! Am 10. und am 24. Oktober 2020 hebt Gruber Reisen nach Zypern ab. 6
Welchen Stellenwert haben diese im Vergleich zum Normalbetrieb raren Flugverbindungen für Graz? Widmann: Mit jeder weiteren Aktivierung des Flugverkehrs öffnen sich die Tore zur Welt und wir gehen einen weiteren Schritt in Richtung Normalität. Wir haben das Glück, dass viele große Unternehmen und Unternehmensgruppen am Wirtschaftsstandort Graz angesiedelt sind. Für diese ist der Flugverkehr zwischen den europäischen Städten essenziell. Ist das Leben am Flughafen selbst auch wieder geschäftiger? Widmann: Durchaus. Unser Restaurant „Globetrotter“ hat seit Juni fünf Tage in der Woche geöffnet. Die Gäste schätzen vor allem dienstags den italienischen Abend und besonders beliebt ist der sonntägliche Champagner-Brunch. Der SPAR Supermarkt ist und war ohnedies während des Lockdowns gut frequentiert und auch das kulturelle Leben in Form von Vernissagen und Anfragen für kleinere Veranstaltungen ist wieder am Flughafen Graz eingezogen. Es geht langsam aufwärts.
Foto: ©zphoto83 - stock.adobe.com
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„München und Zypern im Oktober sind neue Lichtblicke. Es geht aufwärts.“
Foto: Oliver Wolf
Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz
So schützen wir uns! Mund-Nasen-Schutz tragen
Mind. 1 m Abstand halten
egelmä ig Hände waschen bzw. desin zieren
In die Armbeuge niesen oder husten
Gemeinsam schaffen wir das. Vielen Dank für Ihre Mithilfe! Weitere Informationen: ages.at/coronavirus 24-Stunden-Hotline: 0800 555 621
Ist es schon abschätzbar, wie es in den nächsten Wochen* weitergeht? Widmann: Wir sind ständig mit den Airlines und Reiseveranstaltern in Kontakt und tauschen uns über Möglichkeiten aus. Eine Herausforderung jagt derzeit die nächste und das wird wohl auch noch eine Zeit lang so bleiben. Die steirische Wirtschaft braucht jedenfalls dringend Anbindungen, zum Beispiel nach Stuttgart und Düsseldorf. Außerdem arbeiten wir parallel bereits intensiv am Sommerflugplan 2021. Wohin heben Sie als Nächstes ab? Widmann: Derzeit konzentriere ich mich gemeinsam mit meinem Team voll und ganz auf den Ausbau und Wiederaufbau von Flugverbindungen unter Einhaltung aller notwendigen Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen. Die Kurzarbeit hilft uns dabei sehr und es ist schön zu sehen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten zu hundert Prozent hinter dem Unternehmen stehen. An einen Urlaub denke ich derzeit nicht.
Wenn Sie Symptome aufweisen oder befürchten erkrankt zu sein, bleiben Sie zu Hause und wählen Sie bitte 1450
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* Das interview wurde Ende august 2020 geführt (anmerkung der redaktion).
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Foto: Knesebeck Verlag
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Foto: Verlag Anton Pustet
QUalItY tIMe. Reisen in der Karenzzeit? Für viele Jungfamilien ein großer traum. Inspiration liefert Carina linnemann mit ihrem Buch „Bulli-tour mit Kind und Kegel”, in dem sie von ihrem Family-Roadtrip erzählt: fünf Wochen lang mit Bulli „edda”quer durch ganz europa. ein abenteuer mit Höhen und tiefen – aber in jedem Fall erlebenswert! knesebeck-verlag.de
Mit allen Sinnen GeNUSSWaNDeRN.von Mariazell bis zum Semmering, von Mürzzuschlag bis Murau: Mit dem autorenduo Johann Dormann und alois Pötz erwandern wir in „Gehmütliche Obersteiermark” die schönsten Platzerl der Region. Perfekt für alle, die entspannte Routen suchen – und ein Faible für gutes essen und trinken haben. pustet.at
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Herbstzeit ist Erntezeit. Und somit die beste Gelegenheit, sich durch all die Herrlichkeiten durchzukosten, die die Grüne Mark lukullisch gesehen zu bieten hat. Gegen die Qual der Wahl helfen die kulinarischen Erlebnistouren und AusflugszielTipps von Steiermark Tourismus – vom Käferbohnen-Kabinett über Fromagerie, Brauerei der Sinne bis hin zur Gesamtsteirischen Vinothek. Einfach aussuchen, hinfahren, schmecken lassen! steiermark.com
2020? Definitiv anders, als wir es erwartet haben. Trotzdem machen wir das Beste draus. Seele baumeln lassen hilft dabei – die Travel-Tipps der VIA-Redaktion liefern die nötige Inspiration.
PURISMUS MIT EXTRAS. Wer braucht in einem Hotelzimmer schon Wände und ein Dach über dem Kopf? Im Rahmen des „Zero Real Estate”-Konzept laden ab sofort sieben neue, immobilienbefreite Suiten zum ... äh ... Wohnen ein. Als Tapete dient jeweils die Berg- oder Wiesenlandschaft der Ostschweiz bzw. Liechtensteins. Aber keine Sorge – ganz ohne Luxus geht’s dann doch nicht. Immerhin überzeugt jedes Outdoor-Zimmer mit eigenem Butlerservice. zerorealestate.ch
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Einfach mal weg
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Ernest L. Boyer
„Paradise isn’t a place. It’s a feeling.“
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AUSSICHTSREICH. Österreichs ältester Familienbetrieb (seit 1334!) startet mit neuem Namen durch: Aus dem Romantik Hotel Gmachl wurde das Romantik Spa Hotel Elixhauser Wirt. Erhalten bleibt der behagliche Mix aus Salzburger Tradition und Wellness auf Top-Niveau. elixhauserwirt.com
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MÜNCHEN GOES HIP. Das Werksviertel gilt als innovatives Kreativ-Grätzel der Isarmetropole. Klar, dass da ein superhippes Hotel nicht fehlen darf. Et voilà – hier ist es: Das Gambino Hotel Werksviertel setzt stilgerecht auf Urban Economy – Industrial Design meets Nachhaltigkeit und charmantes Upcycling. gambinohotelwerksviertel.com
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Gründe, Vilnius ganz oben auf die Travel-Bucket-List zu setzen, gibt es genug. Allein der unvergleichliche Mix aus Barock-Charme und Startup-City macht die litauische Hauptstadt erlebenswert. Das Baltikum ruft – und wir kommen! Von Anja Fuchs
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In den Top Ten der europäischen StädtetripDestinationen taucht Vilnius noch nicht auf. Mit Betonung auf noch. Denn in den letzten Jahren entwickelte sich das Baltikum immer mehr zum Liebling der Travelblogger und Jetsetter. Darunter auch Litauen – geografisch gesehen übrigens der Mittelpunkt Europas. Einst noch hinter dem Eisernen Vorhang, mittlerweile ein Land, in dem der Tourismus zu den wichtigsten Einnahmequellen zählt. Dafür wird auch etwas geboten: Wirft man einen Blick nach Vilnius, die rund 540.000 Einwohner fassende Metropole Litauens, wird man angenehm überrascht. In erster Linie von der charmanten Polarität, die die Stadt durchzieht.
Vilnius ist nicht nur die am schnellsten wachsende Stadt Nordeuropas – sie zählt sogar zu den ältesten Städten des Kontinents. Davon zeugen eine beeindruckend erhaltene Altstadt, ein Mix aus Gotik-, Barock- und Renaissance-Bauwerken sowie die älteste Universität Nordeuropas. Dazu das Wahrzeichen der Stadt, der Gediminas-Turm am 142 Meter hohen Burgberg, einzig erhaltener Eckturm der einstigen Oberen Burg. Im krassen Gegensatz zum Kopfsteinpflaster und den jahrhundertealten Gebäuden und Kirchen des mittelalterlichen Stadtkerns stehen die zahlreichen hippen Viertel und die vielen Shopping-Malls, die sie umgeben.
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Der Mittelpunkt Europas
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In der litauischen Hauptstadt fließen die Flüsse Neris und Vilnia zusammen. Chill-Tipp: eine Sightseeing-Tour mit dem Boot.
Historische Stadt im Aufbruch
Vilnius’ Wahrzeichen: Der Backstein-Turm, benannt nach Großfürst Gediminas, beherbergt heute ein geschichtliches Museum. www.MagazinVIA.at
Es ist dieser Mix aus Alt und Neu, mit dem Vilnius einen in seinen Bann zieht: Der Charme der alten Bauten tut dem Start-up-Charakter der Stadt keinen Abbruch. Man spürt, hier geht etwas weiter. In den alten Straßen tobt das Leben. Die Leute wirken aufgeschlossen, weltoffen. Style ist in Vilnius wichtig – und definitiv kein Zufall. Trendige Cafés und Bars säumen die Straßen, an jeder Ecke warten Hipster-Food und kostenloses WLAN mit Megaspeed. Auch in Sachen Museen ist Vilnius auf der Überholspur – im „non-Museum“ etwa wird nicht wie üblich etwas ausgestellt,
Im Amedia Express Graz Airport bekommen Sie mit dem Buchungskennwort „VIA“ ein kostenloses Getränk an der Jetset Bar und im AMEDIA Luxury Suites zu Ihrer Buchung.
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litauens Metropole gilt nicht umsonst als „Stadt der 1000 Kirchen” bzw. „rom des Ostens”: Nahezu an jeder ecke findet man hier prunkvolle Sakralbauten im Barock- oder Gotik-Stil, wie hier die annenkirche.
Die bronzene Meerjungfrau von Užupis in ihrer Ufernische: Der legende nach soll ihr Gesang unwiderstehlich sein.
sondern ausschließlich digital erzählt. So erfährt man hier nicht nur alles über die Geschichte der Stadt, sondern kann dank Virtual-Reality-Brillen auch Kurztrips durch die City, eine Paddeltour oder einen Flug mit dem Heißluftballon erleben. Ballonfliegen ist aber auch „in echt“ eine gute Möglichkeit, Vilnius von oben zu erkunden. So schafft man es auch, die gut 50 pompösen Kirchen und die Skyline der Stadt in einem Stück zu bestaunen. Ebenfalls einen guten Rundumblick bietet der Burghügel mit dem Gediminas-Turm, erreichbar zu Fuß oder über eine kurze Standseilbahn.
Lächelnd in den Freistaat
Solange es die Temperaturen zulassen, eignet sich Vilnius perfekt zum Picknicken. Grünflächen machen immerhin 40 Prozent der Stadt aus. Besonders beliebt: der Kalnu-Park, der an den Fluss Vilnia (übrigens Namensgeber der Stadt) und ans Viertel Užupis grenzt. Dieser in der Altstadt gelegene Künstlerbezirk – gerne auch mit dem Pariser Stadtteil Montmartre verglichen – erlangte im Rahmen einer Kunstaktion sogar den Status einer eigenen, unabhängigen Republik. Die Sache mit dem Freistaat nimmt man hier allerdings nicht zu ernst, zumindest was Formalitäten betrifft.
HÜTTENZAUBER & NATUR PUR IM GROSSARLTAL Wie wäre es mit einer Auszeit zu zweit in einem exklusiven Holz-Chalet? Für einen romantischen Pärchenurlaub in den Bergen hat das Feriendorf Holzleb’n in Großarl ein besonderes Herbstangebot geschnürt: Baden unter dem spektakulären
Sternenhimmel. Kuscheln vor dem knisternden Kaminfeuer. Entspannen in der privaten Sauna. Wenn sich die Tür zum eigenen Chalet öffnet, pocht pure Freude in jeder Herzfaser. Ein knisternder Kamin. Viel naturbelassenes Holz. Eine Bade-
Foto: © Cathrine Stukhard
PAUSCHALE „ZEIT ZU ZWEIT”
TIPP
• 3 Nächte im Chalet, Begrüßungsjause, eine Flasche Sekt, täglicher Frühstückskorb, E-Bike-Verleih für 1 Tag und romantisches Waldpicknick € 870 für 2 Personen (buchbar bis 24. November 2020, Anreise: So., Mo. oder Di.)
wanne im Freien und ein eigener Garten. So viel Platz, nur für Sie allein. Und die Gewissheit: Wenn Sie möchten, müssen Sie die nächsten Tage nicht mehr vor die Tür. Familie Fischbacher kümmert sich um alles. Vom Frühstück, das im urigen „Leiterwagerl“ serviert wird, bis hin zum Candle-Light-Dinner oder Waldpicknick. Wer die Romantik mit Gipfelglück krönen möchte, erkundet die unzähligen Gipfel und Almen im Nationalpark Hohe Tauern. Auch der vierbeinige Freund darf mit, denn Hunde sind im Feriendorf Holzleb’n ebenso willkommen. Feriendorf Holzleb’n, A-5611 Großarl Unterbergstraße 1, Tel. +43 (0) 6414/2130, feriendorf@holzlebn.at | holzlebn.at
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Innen historisch, außen modern – und mittendrin noch ein Freistaat: Vilnius steckt voller Kontraste. Oft zieren Ballons den Himmel über der Stadt.
Immerhin, was man wissen sollte: Die Einreise kostet ein Lächeln. Und schon ist man mittendrin in der Künstler-Republik, bestaunt die bunten Fassaden der Häuser, entspannt in einem der zahlreichen Straßencafés, shoppt Skurriles in den kleinen Boutiquen, stärkt sich in einem der Restaurants (Insider-Tipp: das Sweet Root – regional-saisonale Küche mit kreativem Kniff, tolle Weine). In Sachen Kulinarik findet man in der litauischen Metropole sowieso ein buntes Potpourri an Internationalem. Wer Traditionelles sucht, bestellt Šaltibarščiai – eine kalte Suppe mit Roten Rüben und Kartoffeln. Oder eines der typischen Kartoffelgerichte wie Cepelinai, längliche Knödel mit Fleischfüllung, serviert mit Sauerrahm, Speck und Zwiebeln. Oder aber Blynai, Pfannkuchen mit würziger oder süßer Füllung. Ja, die litauische Küche ist deftig! Kalorienphobiker drücken hier am besten ein Auge zu. Beim Verdauen hilft angeblich sowieso ein Stamperl Balzamas – der fast schwarze, landestypische Kräuterlikör. Na dann: Prost!
ERHOLUNG & GENUSS AUF HÖCHSTEM NIVEAU. DAS RONACHER Therme & Spa Resort in Bad Kleinkirchheim. Im Zentrum steht hier das heilende Thermalwasser der eigenen Quelle, mit dem die fünf Thermal-Pools des Hauses gespeist werden. Kombiniert mit 101 einzigartigen Benefits, von der 5.500 m² großen Wellness- und Saunawelt, gesundheitsorientierten Anwendungen, einzigartigen Yoga-Zeremonien mit Schamanen Philipp Lane sowie der Gourmet-Halbpension steigert es das Wohlbefinden nachhaltig.
HIGHLIGHT! 33 ZIMMER & SUITEN IM NEUEN DESIGN! Der Marmorbrunnen und das Rathaus von Vilnius liegen nahe der Didžioji-Straße – einer der Shopping-Hotspots der Stadt, an dem sich vorwiegend Luxusboutiquen angesiedelt haben.
TIPP: FRÜH KOMMEN & LANGE BLEIBEN Bereits am ANREISETAG genießen Sie das kaiserliche Frühstück bis 12 Uhr und am ABREISETAG können Sie bis 21 Uhr in der Ronacher-Thermenwelt entspannen. Buchbar ab 2 Nächten. Familie Simone & Markus Ronacher Thermenstraße 3 I 9546 Bad Kleinkirchheim I Österreich +43 (0) 4240 282 I hotel@ronacher.com
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Bahn frei für Abenteuerreisen
Langsam, aber sicher kommen neue (alte) Arten der Mobilität im wahrsten Sinne zum Zug. Warum es sich lohnt, vielleicht gerade jetzt den Reise-Horizont zu erweitern. Von Claudia Rief-Taucher Nicht wenige rümpfen beim Thema Zugfahrten die Nase: In Erinnerung an verschwitzte Rucksacktouren im besten Teenager-Alter mag man der vergessen geglaubten Freiheit von damals nachweinen, doch die pickige Patina in einem überfüllten Zugabteil, in dem man stundenlang festsaß, haftet gnadenlos im Gedächtnis. Es ist also höchste Zeit für ein Umdenken – denn Bahnfahrten sind in den letzten Jahrzehnten nicht nur um Klassen komfortabler und gemütlicher geworden, sie kommen der allseits gepredigten Entschleunigung entgegen und sorgen vergleichsweise für einen deutlich verkleinerten ökologischen Fußabdruck. Mit großer Sicherheit entdecken Sie durch diese Art des Reisens bereits ab dem ersten Kilometer den Erholungswert, der bei
einer Autoanreise sicher keine Chance hat: einsteigen, zurücklehnen, Augen schließen, dösen. Oder: mit den Kindern spielen, lesen, snacken, Musik hören, sich mit (unbekannten) Menschen unterhalten, aus dem Fenster blickend die sich langsam verändernde Landschaft beobachten. Apropos: Neben all diesen Vorteilen innerhalb des Zugs tun sich außerhalb tatsächlich neue Horizonte auf. Wir präsentieren Ihnen aus diesem Grund vorwiegend Bahnlinien, die besondere landschaftliche Reize bieten, und haben dafür außerdem ein bisschen über den Tellerrand hinaus recherchiert, denn die Transsibirische Eisenbahn ist super, aber haben Sie schon vom Cinque Terre Express oder von der uns so nahen Wocheinerbahn gehört? Eben. Sie haben die Qual der Wahl, jetzt sind Sie am Zug!
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Tiefenentspannt reisen und ankommen Die malerischen, rustikalen Dörfer am Rand der italienischen Riviera sind weltbekannt – eng schmiegen sie sich entlang des 12 Kilometer langen Küstenstreifens an die Hügel. Der Platz ist begrenzt und das touristische Interesse enorm, also wird es beim Besuch der Orte Levante, Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola, Riomaggiore und La Spezia auch für Autos so richtig problematisch. Deshalb empfiehlt sich der Cinque Terre Express, der zwischen idyllischen Weinbergen und Olivenhainen einerseits und dem Ligurischen Meer andererseits eine tiefenentspannte Ankunft garantiert. Ungefähr jede halbe Stunde fahren die Züge, die immer in der Nähe des Dorfzentrums halten und – ohne Stopps gerechnet – eine 40-minütige Fahrt mit vielen atemberaubenden Ausblicken durch den Nationalpark Cinque Terre garantieren. Mit der Cinque Terre Card kann man beliebig oft aussteigen und die Wanderwege und Minibusse im Nationalpark nutzen. incinqueterre.com Foto: Morana T/Pixabay
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WOCHeINerBaHN IN SlOWeNIeN
Quer durch die Julischen Alpen 28 Tunnel, fünf Galerien und 65 Brücken passiert diese kürzeste Eisenbahnverbindung zwischen Mitteleuropa und der Adria (von Prag bis Triest), die 1904 mit dem Bau des Wocheinertunnels begann. Die größte gemauerte Eisenbahn-Bogenbrücke der Welt – die schmucke Salcanobrücke – führt über den türkis schimmernden Fluss Soča und ist ebenfalls Teil der slowenischen Wocheinerbahn. Auf dieser Strecke, an der zahlreiche Ausflugsziele liegen, verkehren mehrere Sonderzüge sowie ein Museumszug, und wer ganz besondere Feierlichkeiten mit dieser Bahn verbinden will, kann die Wocheinerbahn auch mieten – zum Beispiel für eine Hochzeit. Der zweistündige Ausflug mit dem Museumszug gehört auf alle Fälle zu den lohnendsten Aktivitäten mit dieser Bahn: Ab Jesenice wird die Dampfzugfahrt von Animateuren begleitet, die die Geschichte lebendig machen. Mit kulinarischer Begleitung genießt man eine Fahrt durch die Julischen Alpen und entlang der Soča – immer mit gezückter Kamera! – bis nach Nova Gorica. slovenia.info Foto: Leon Hmeljak
OBERTAUERN: TOP-BEDINGUNGEN FÜR ANGEHENDE SKI-STARS Auf 1752 Metern wartet in Obertauern das perfekte Familienskirevier. 100 bestens präparierte Hänge und Loipen laden zum Austoben und Genießen. Eltern müssen sich hier keine Sorgen um ihre Skizwerge machen: Die Kleinen werden beim Hotel abgeholt und von kompetenten Skilehrern in den „Bibo Bär“-Familienpark begleitet, wo sie auf eigens entwickelten Pisten spielerisch lernen. Mitte Dezember öffnet das „Bobby Land“ als Kinder-Erlebnisareal mit „Bobby’s Monsterpark“ und der „Bobby Slalom“Piste. Zusätzlich gibt es u. a. ein
Kinderiglu, eine Ski-Geisterbahn, verschiedenste kinderfreundliche Skirunden und – perfekt für größere Kinder/ Jugendliche – eine Wellenbahn sowie einen Parcours. Das 4-Sterne-Superior-Hotel Steiner liegt direkt an der Piste und lässt in Sachen Komfort keine Wünsche offen. Nach dem Pistenspaß erholt man sich im rund 1000 Quadratmeter großen Wellnessbereich, geteilt in Family- und AdultZone. Bei kleinen Gästen sorgt die Kinderanimation für Unterhaltung, ältere Kids chillen in der Jugendlounge samt Kletterwand und
Billardtisch. Die GENUSSvollpension des familiär geführten Hauses verwöhnt ganztags mit Schmankerln. In den großzügigen Familienapartments gibt es außerdem ein Full-Baby-Service.
Hotel Steiner****S Obertauern, Römerstraße 45 A-5562 Obertauern
www.hotel-steiner.at
Foto: Oana Sandu, Hotel Steiner,TVB Obertauern
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NOrDSPaNIeN: vON BarCelONa NaCH BIlBaO
Wüste, Wein und die Wunder der Natur und Kunst Landschaftlich aufregend gestaltet sich die 470 Kilometer lange Zugfahrt durchs Hinterland von Barcelona bis ins baskische Bilbao (täglich zwei Direktverbindungen). Man durchquert fast alle Klimazonen Spaniens, fährt entlang des Flusses Ebro, sieht karge Steppen, fruchtbare Wein- und Gemüseanbaugebiete, durchkreuzt felsige Wüstenlandschaften und bewundert die seltsamen Sandsteinformationen des Naturschutzgebiets Bardenas Reales: In diesem UNESCO-Reservat sind auch seltene Vogelarten, wie zum Beispiel Gänsegeier, zu beobachten – und es verwundert nicht, dass es sich hierbei um eine beliebte Filmlocation handelt. In Haro lohnt sich ein Zwischenstopp, denn in dieser beschaulichen Weinhauptstadt der Rioja laden zahlreiche Bodegas rund um den Bahnhof zur Weinverkostung. Beschwingt gestalten sich dann die letzten Kilometer durch die Berge bis nach Bilbao, wo eine Menge atemberaubender Kunst auf die Besucher wartet. renfe.com
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Zug um Zug Bernina Express Chur–Tirano | rhb.ch Glacier Express St. Moritz–Zermatt glacierexpress.ch
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Transsibirische Eisenbahn Moskau–Wladiwostok transsibirische-eisenbahn.de Tito-Bahn Bar–Belgrad | rail.cc Mont-Blanc Express Martigny–Chamonix mont-blanc-express.ch Jacobite Steam Train Fort William–Mallaig westcoastrailways.co.uk
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H Flughafen Graz
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Nach oder von Nizza abdampfen
Bus 630/631 Graz Jakominiplatz
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Train de Pignes – Pinienzapfenzug – nennt sich die Bahnverbindung zwischen der CÔte d’Azur und den Alpen. Die 151 Kilometer lan ge Strecke gehört zu den schönsten durch Süd frankreich und beginnt in der kleinen Kur stadt DignelesBains. Mehrmals täglich fährt der Zug auf 1.000 Meter hinauf und über oder durch 80 Tunnel, Brücken und Viadukte. An der landschaftlich beeindruckenden Stre cke durch die Provence liegen St. Andréles Alpes, PontCharlesAlbert (Foto) und Colo marslaManda – insgesamt 20 Stationen, die an schönen Wanderwegen liegen. In der Som mersaison fährt ein alter Dampfzug aus dem 19. Jahrhundert diese Strecke. Bleibt nur die Frage: Wie kam der Zug zu sei nem Namen? Eine Überlieferung besagt, dass die Lok mit Pinienzapfen beheizt wurde. Eine andere behauptet, dass die kleine Dampf lok einst so langsam die Steigungen hinauf schnaufte, dass die Mitreisenden unterwegs Pinienzapfen sammeln konnten. de.france.fr
Bis zu 32 Verbindungen täglich, Haltestelle direkt vor dem FlughafenGebäude Fahrzeit: ca. 20 Minuten
S-Bahn S5 Graz Hauptbahnhof
FLÅMBAHN IN WESTNORWEGEN
Tiefe Schluchten, donnernde Wasserfälle Echt steil, diese Superlative: Die Flåmbanen ist mit ihren (meist) 5,5 Prozent Steigung eine der steilsten Normalspurbahnen weltweit und wurde im Jahr 2014 von Lonely Planet Traveller zur schönsten Bahnstrecke der Welt erklärt. Auf 20 Kilometern Länge gibt es 20 Tunnel und dazwischen eine Naturkulisse, die ihresgleichen sucht. Das kleine Dörfchen Flåm liegt im Aurlandsfjord, das ist der innerste Seitenarm des tiefsten und zweitlängsten Fjords der Welt, des 204 Ki lometer langen Sognefjords. Dementsprechend verläuft diese spekta kuläre Bahnfahrt an tiefen Schluchten vorbei, man passiert staunend schneebedeckte Berge und donnernde, schäumende Wasserfälle und es gibt so viele Aussichtspunkte, dass viele Touristen diese Strecke mehrmals fahren. In einer Stunde erreicht man von der Meeresebene ausgehend die Bergstation Myrdal, die 867 Meter über dem Meeres spiegel liegt. Von hier aus haben die Reisenden Anschluss an die Züge, die zwischen Bergen und Oslo verkehren. visitflam.com www.MagazinVIA.at
Bis zu 64 Verbindungen täglich, 500 Meter Fußweg von/zur Bahnstation (witterungsgeschützt) Fahrzeit: 13 Minuten
Tickets für 1 Stunde € 2,50* für 24 Stunden € 5,50* Gültig in der Zone 101 jeweils inkl. Stadtverkehr Graz (* ab 1. Juli 2019) oebb.at/steiermark | www.postbus.at www.verbundlinie.at BusBahnBim-App (für Android + iOS)
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Irland ist ... struppig, wild und einfach schön In Poblacht na hÉireann lässt sich’s gut leben. Reisen auch. Céad Míle Fáilte, willkommen im grünen Irland. Von Günter Spreitzhofer
Die Grüne Insel ist immer noch lieblich grün, küche am Westende Europas. Und die Son- Die Cliffs of Moher ragen 213 Meter empor das haben die neuen Zeiten nicht geändert. ne kommt bestimmt wieder, vielleicht sogar und erfreuen nicht nur Dreizehenmöwen Grün ist gar kein Ausdruck für die vielen gleich. und Krähenscharben. Vom O’Briens-Turm, satten Grüns zwischen Donegal und Dublin, Wer Wasser liebt, ist richtig hier. Es kommt 1835 errichtet und die älteste Aussichtswardie unter den tief fliegenden Wolkenfetzen nicht immer von oben, keine Sorge. Es lässt te weit und breit, reicht der Blick bisweilen alle Farbspiele spielen, wenn plötzlich wie- sich aber leicht von oben betrachten: Die bis zu den blauen Torfmooren von Conneder die Sonne durchsticht. Und, nun ja, es Klippenlandschaften der Westküste zäh- mara und den schroffen Aran Islands, wo stimmt, das mit dem Regen, sonst wäre es len zu den spektakulärsten Naturphäno- es so rau zugehen soll, dass auch die Schafe gar nicht derart grün. Aber für Sun & Fun menen der hügeligen Insel, deren höchste nur mehr struppig sind. begibt sich ohnedies keiner in die Wetter- Gipfel kaum mehr als 1000 Meter erreichen.
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Foto: Harald Schiffer
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Sitz von Feen, Geistern – und Schafen: Der Rock of Cashel war im 4. Jahrhundert der Clansitz der Eóghanachta und bot guten Überblick, was von strategischer Bedeutung war.
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„Möge nach jedem Gewitter ein Regenbogen über deinem Haus stehen.“ Irischer Segenswunsch
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Die Straße oder der Damm der Riesen – Giant’s Causeway – ist seit 1986 UNESCO-Welterbestätte. Geologen führen die Entstehung auf die Abkühlung heißer Lava zurück. www.MagazinVIA.at
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Info
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Wer wirklich auf Steilküsten steht, ist am Giant’s Causeway richtig: Der Damm der Riesen besteht aus Zigtausenden sechseckigen, weit ins Meer hinausragenden vulkanischen Basaltsäulen. Finn McCool hieß der irische Riesenkerl, der der Legende zufolge den Damm errichtet hat, um einen schottischen Riesenkerl namens Benandonner zu verprügeln. Hätte er gewartet, könnte er heute die Fähre hinüber nehmen. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist 60 Millionen Jahre alt und findet sich in Nordirland, wohin es eigentlich ohne jede Grenzkontrolle geht – was Corona und Brexit daraus machen, bleibt abzuwarten. Die bombigen Zeiten von Belfast sind Geschichte, die auf eigenen historischen Lehrpfaden durch die nordirische Hauptstadt lebendig wird. Die blutrünstigen Graffiti sind freilich noch nicht allzu blass, denn (das anglikanische) Großbritannien und die (katholische) Republik Irland waren einander politisch nicht immer so grün wie zur Zeit. Zumindest im Sport war das stets anders: Die Rugby-Nationalmannschaft spielt seit ihrer Gründung 1874 für die gesamte Insel. So ruhig wie heute war es in Irland selten. Die megalithischen Hügelgräber von Brú na Bóinne sollte niemand versäumen, genauso wenig wie einen Besuch der frühchristlichen Klosteranlage Clonmacnoise mit ihren Hochkreuzen, Rundtürmen und grauen Grabplatten. Über 3000 Burgen und Schlösser erinnern an feudale Feste, Oliver Cromwell und druidische Kulte. Viele davon
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Die durch eine schmale Hängebrücke mit dem nordirischen Festland verbundene Insel Carricka-rede ist unbewohnt.
sind verfallen und geben den irischen Nebeln ganz besonderen mythischen Reiz, der schon den Wikingern gefiel. Andere, wie das Rock of Cashel Castle, der Sitz der Könige von Munster mittendrin in der Ebene von Tipperary, gelten als Beginn der christlichen Missionierung einer ziemlich heidnischen Insel. Recht viele jedoch sind heute Museen, Jugendherbergen oder Luxushotels: Nicht nur Ashford Castle in Connemara, Bunratty Castle bei Shannon oder Blarney Castle bei Cork bieten prallen Landurlaub mit mittelalterlichen Banketten, Galerien und Golf. Wer früher gerne touristische Pflichten erledigte, der legte sich auf den Rücken, verrenkte sich mächtig und küsste den Blarney Stone, um die Gabe der Beredsamkeit zu erlangen – ein schwer verdientes Küsschen, wenn schon kein anderes zu kriegen war. Davor hieß es allerdings lange anstellen. Und derzeit sollte man lieber ohnedies weder Steine noch Wildfremde küssen. Danach bitte jedenfalls rasch setzen – am besten in kleinen Bars oder Pubs, denn die gibt’s überall. Pub heißt eigentlich Public House und ist für so manchen mehr als das zweite Wohnzimmer: Allein in Dublin finden sich angeblich 775 davon, im restlichen Irland 10.244 – also ein Pub für rund 300 Iren, Wickelkinder und Urgroßmütter abgerechnet. Mit ein bisschen Glück kommen auch wilde Kerle mit wilden Instrumenten, die wilde irische Musik machen. Im günstigsten Fall mit Fiddle, Tin Whistle (Flöte) und Harfe, richtige Volksmusik eben. Nicht alle sehen aus wie die legendären Dubliners, deren Folk Music so weltbekannt war, dass sie schon wieder fast vergessen sind. Doch ein Bärtchen kann nicht schaden, und rote Bäckchen haben die meisten, auch wenn sie sich nicht O’Neill nennen wie so viele andere auch. Rauchen ist mittlerweile verboten, Essen und Trinken noch lange nicht. Irish Stew (Eintopf ) zum Beispiel, Crubeen (Schweinshaxe) oder Colcannon (Kartoffeln und Kohl). Der Barman heißt nicht immer Patrick, doch das Abendessen immer Tea. Doch den trinken die wenigsten: There’s only one Guinness, you know. Aber fast einhundert Whiskey-Sorten wie Tullamore Dew, Old Bushmills oder Crested Ten, die Freunde harter Getränke nicht nur in den Schaudestillerien mit der Zunge schnalzen lassen. Finn McCool hätte es hier gleich gefallen, nicht erst nach einer Runde Golf am Firmengreen. Cheers.
Bunratty Castle ist seit den achtzigerjahren ein Museum. Die einstige Banketthalle kann für besondere anlässe gemietet werden.
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Irish Stew: Das irische traditionsgericht besteht hauptsächlich aus Hammel- oder lammfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Petersilie.
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allein Dublin zählt angeblich 775 Pubs! Mit ein bisschen Glück kommen wilde Kerle und machen mit wilden Instrumenten wilde Musik.
V Foto: Ernst von Chaulin
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on Tripadvisor als eines der drei besten Hotels Kroatiens ausgezeichnet, setzt das Adria-Relax-Resort Miramar auf die mehr als 130-jährige Tradition der Riviera von Opatija/Abbazia als heilklimatisches Sehnsuchtsziel der altösterreichischen Monarchie. Die Mischung aus gemäßigtem Klima, würziger Meeresluft und wohltuender Ruhe begründete einst
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Seele baumeln lassen: Das Miramar bietet eine Vielzahl an Top-Wellness-Behandlungen.
Foto: Ernst von Chaulin
Das Adria-Relax-Resort Miramar in Opatija versprüht noch heute den glanzvollen Charme der k. u. k.-Zeit – gepaart mit dem Luxus der Moderne.
Foto: Karin Hauenstein-Schnurrer
AUSFLUG IN DIE „BELLE ÉPOQUE“
Planschen mit Panorama: der Meerwasser-Pool des Resorts inmitten einer grünen Oase.
Ein Ausblick wie dieser und ein hoteleigener Fels-Badestrand. Was will man Meer?
den Ruf des Seebades, das mit prachtvollen Parks, Grandhotels und Villen als architektonische Miniaturausgabe von „Wien am Meer“ bezaubert. Im von der Kärntnerin Martina Riedl geführten Relax-Resort dreht sich alles um die schönen Dinge des Lebens – angelehnt an die einstige „Belle Époque“. Schon die Architektur des Hauses entführt in eine märchenhafte Vergangenheit, dazu kommt der Luxus des Wassers direkt vor der Nase – ein Ausblick zum Träumen. Das Miramar liegt in einer ruhigen Bucht direkt am legendären Lungomare, dem zwölf Kilometer langen, historischen Kaiser-FranzJoseph-Uferpromenadenweg. Auch Wohlfühlen wird hier großgeschrieben: Neben dem Heilklima des Ortes warten im Resort zwei getrennte Wellness-Areale
mit diversen In- und (teils beheizten) Outdoor-Pools, verschiedensten Saunen und Fitnessmöglichkeiten. Für lukullische Freuden sorgen das Panorama-Restaurant mit Terrasse und Meerblick, ein exquisit bestückter Weinkeller und verschiedenste Bars wie die Habsburg-Bar oder die Orangerie. In Anbetracht der aktuellen Situation rund um Covid-19 bietet das Hotel österreichischen Gästen, die länger als fünf Nächte bleiben, die Möglichkeit eines kostenlosen PCRTests vor der Rückkehr. Auch Hygiene- und Abstandsregeln werden im Miramar selbstverständlich penibelst eingehalten. 4*superior Adria-Relax-Resort Miramar Ulica Ive Kaline 1, 51410 Opatija, Kroatien info@hotel-miramar.info hotel-miramar.info
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„Das Essen ist einer der vier Zwecke des Daseins. Welche die anderen drei sind, darauf bin ich noch nicht gekommen.“ schriftsteller Charles-Louis de Montesquieu
Lila Launemacher
Foto: Adobe Stock/Ideenkoch
Foto: Karl Schrotter Photography
Im Gin-Land Steiermark hat auch noch ein weiteres Wacholdergemisch Platz. Kräftig und vielschichtig präsentiert sich der „Beerenkräfte Gin” von Familie Jeitler aus dem steirischen Kirchberg. Versehen mit handverlesenen Aroniabeeren ist die Spirituose ein bärenstarker Herbstdrink. beerenkraefte.at
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HaLLO, DU sCHÖNeR! als Karibik der alpen bekannt, ist der Weißensee eine idyllische Ruheoase. Der Badesee hat auch abseits seines glasklaren Türkisblaus richtig was am Kasten. als Lebensmittelpunkt von Martin Nuart und Hannes Müller liefert der Weißensee in Kärnten eine Vielzahl an saisonalen Produkten, die auf der speisekarte im Haubenrestaurant „Die Forelle” veredelt glänzen dürfen. Das Buch zum Ganzjahresbetrieb: krenn-verlag.at
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Foto: Unsplash/Helena Yankovska
NeUes IN DeR OsTsTeIeRMaRK. Direkt gegenüber der Tierwelt Herberstein hat das Landgut Marienhof wieder seine Pforten geöffnet.Von Freitag bis sonntag labt man sich in herrlich bäuerlichem ambiente an schweinsbraten, Bauernkrapfen und Co. eine ideale Location für größere Feierlichkeiten mit urigem Tanzboden unter freiem Himmel. landgut-marienhof.at
DeR Nase NaCH. Neuerdings ist der betörende Duft im Hofladen der Haindl Mühle in Kalsdorf bei Graz noch intensiver. Denn donnerstags gibt es immer frisches Brot, striezel, Mohn- und Nusskipferl, Brioche, sacherwürfel und Kekse zu erstehen. Der Großteil der angebotenen Getreidesorten wie Bio-Urmut stammt übrigens aus direkter Umgebung. haindlmuehle.eu
Die Welt auf dem Teller KULINARIKTIPP. Die Montanstadt Leoben verbindet man nicht unbedingt mit kulinarischen Glanzlichtern. Patron und Küchenchef Peter Brandner (r.) und Partnerin Sarah Pleier (l.) überraschen im Restaurant „port361” mit international angehauchter Küche. Auch das Ambiente stimmt. port361.at Foto: Christian Zemasch
www.MagazinVIA.at
Knusprige Brotkrusten, Eier von glücklichen Hühnern, familiäres Miteinander bei spanischer Paella oder Innehalten bei grünem Tee mit japanischen Reisbällchen – wenn Doris Dörrie über das Essen und Reisen schreibt, liest sich das, als umarme sie die Welt. Inspirierende Kolumnen über Esskultur und die kleinen Freuden des Lebens. diogenes.ch 23
Cover: Diogenes
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Die weiße Diva Die Traditionsrebsorte Grauburgunder ist in der Weinwelt nicht mehr alltäglich. Das Steirische Vulkanland und seine Topografie räumen der mitunter zickigen Edelrebe allerdings einen besonderen Platz ein. Ein Date mit der Primadonna. Von Tina Veit-Fuchs | Fotos: Jimmy Lunghammer
Zu Gast in der Südoststeiermark mit ihren erloschenen Vulkanen und kargen Böden aus Tuff, Basalt, Sand, Lehm und verwitterten Schiefern und Gneisen. Das trockenere und wärmere Klima des Landstrichs schafft den Grundstein für Burgundersorten, deren größte Ausbauflächen sich in der Steiermark rund um Klöch, St. Anna am Aigen und Straden befinden. „Der Grauburgunder zählt zu den mühsamen Rebsorten. Er ist dichtbeerig und wenn kurz vor der Lese zu viel Regen auf die dünnschaligen Trauben prasselt, platzen sie gerne auf “, 24
stellt Christoph Neumeister fest. Mitunter einer der Gründe, warum die Anbaufläche in Österreich seit 1999 kontinuierlich abgenommen hat. Neumeister ist diesmal der Gastgeber der VIA-Weinkost in Straden, zu der sich auch die Winzerkollegen Manuel Ploder vom Bio-Weingut Ploder-Rosenberg, Stefan Krispel vom Genussgut Krispel und Walter Frauwallner vom Weingut Frauwallner nicht lang bitten ließen. Wetterextreme jeder Art bescheren Weinbauern in der Regel Kopfzerbrechen. 2020 hofft man, dass der vermehrte Nieder-
schlag mit September wieder abnimmt. Die kargen Böden aus Vulkangestein, Schotter und Kalk helfen zwar, wenn der Regen überhand nimmt, aber die Dolden des Grauburgunders hängen länger als andere Rebsorten – auch dann noch, wenn der erste Nebel die Weingärten in den Herbstmodus tunkt. Man hofiert ihn, den Grauburgunder. Er ist als weiße Diva bekannt. „Bei der Lese des Grauburgunders braucht es viel Kompetenz“, streicht Frauwallner hervor. Stefan Krispel nickt zustimmend.
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Adressen Weingut Neumeister Straden 42 8345 Straden neumeister.cc Weingut Krispel Neusetz 29 8345 Hof bei Straden krispel.at Weingut PloderRosenberg Unterrosenberg 86 8093 St. Peter am Ottersbach ploder-rosenberg.at Weingut Frauwallner Karbach 7 8345 Straden frauwallner.at Vier in ihrem element: die Winzer Walter Frauwallner, Christoph Neumeister, Manuel Ploder und stefan Krispel (v. l.).
Typische „Kupferbackerl“
In seinem Genussgut Krispel in Straden hat er die vinophilen Fäden in der Hand und managt den Laden gemeinsam mit seinen Eltern, seiner Schwestern und seiner Frau. „Mit 18 Jahren hatte ich daheim die erste Ernte zu verantworten. Daraus entwickelte sich eine leidenschaftliche Motivation, mein Bestes zu geben. Jetzt trägt meine konsequente Haltung Früchte und ich bin meinem Ziel, den perfekten Wein zu machen, schon sehr nahe“, konstatiert Krispel junior. Mit seinem Grauburgunder Vulkanwww.MagazinVIA.at
Christoph Neumeisters Weine zeichnen sich durch innere Ruhe und animierende Komplexität aus. Neben dem Weingut betreibt die Familie ein Restaurant und schlafgut.
land Steiermark DAC stimmen wir uns ein. 92 Punkte vom Falstaff-Weinguide legen die Latte nicht zu tief. Ein fülliger Gebietswein mit typischen „Kupferbackerln“ im Glas, der kaum Fruchtiges übrig lässt. Ein Puzzleteil zum kräftigen Neusetzer-Speck vom Wollschwein, der monatelang im Basaltstein reifen darf und der ganze Stolz der Familie Krispel ist. Neumeister: „Grauburgunder ist in der Nase allgemein etwas zurückhaltender und ruhiger. Dennoch ist er dicht und am Gaumen spürt man seine volle Länge und seinen Schmelz. Das 25
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„Grauburgunder ist in der Nase immer ruhiger. Länge und Stoff zeigen sich erst am Gaumen.“ CHRISTOPH NEUMEISTER, WEINGUT NEUMEISTER
„Bei der Grauburgunderlese ist viel Fingerspitzen gefühl notwendig.“ WALTER FRAUWALLNER, WEINGUT FRAUWALLNER
„Mit ein bisschen Luft gesellen sich Karamell und dunkle Frucht dazu.“ MANUEL PLODER, BIO-WEINGUT PLODER-ROSENBERG
„Wir werden uns an zugenetzte Weingärten gewöhnen müssen.“ STEFAN KRISPEL, GENUSSGUT KRISPEL
Reinheit ist am Weingut Ploder-Rosenberg in st. Peter am Ottersbach oberstes Gebot. Das Resultat: biodynamische Weingärten und absolute Reduktion von additiven und Hightech.
macht die Rebsorte auch so lagerfähig.“ Manuel Ploder will im ersten Schluck Veilchen und einen Hauch Hefecharme erkennen – „mit etwas Luft gesellen sich dann ein wenig Karamell und dunklere Früchte hinzu“. Wir switchen zum Ortswein-Flight, Jahrgang 2019. Ein wenig spitz, aber wohltuend, etwas später warm und mit einer feinen Weißbrotnote präsentiert sich der Wein von Walter Frauwallner. Vor ein paar Jahren hat er am Rosenberg bei Straden zusätzliche Grauburgunder-Rebstöcke gepflanzt. Man räumt der Sorte wieder mehr Platz ein. Gut so. Krispels GB 2019 Riede Ziegel ist ein kraftvoller, breiter Südoststeirer und ergänzt gedanklich geröstete Eierschwammerl mit fein gehacktem Luschkraut. Neumeisters GB-Jüngling ist vergleichsweise zurückhaltend-elegant und lebendig zugleich. „Unser Großvater hat schon gewusst, dass diese kapriziöse Sorte in Straden besonders gut gedeiht. Reich an Aromen und Tiefgang, dabei aber immer leichtfüßig und erstaunlich fest wirkend“, protokolliert Christoph Neumeister, Erfolgswinzer in dritter Generation. Die Aufmerksamkeit richtet sich aber nun auf den Flight des Weinguts Ploder-Rosen-
berg. Pinot Gris 2015 Linea stand drei Tage auf der Maische und kommt breitschultrig daher. Jahrgang 2007 erinnert an eine gemähte, trockene Sommerwiese. Charakterstark und zu frittiertem Estragon sicherlich ein Gedicht. Der Redaktionsfavorit ist der 2008er – rund, mit ein wenig mehr Druck am Gaumen. Wer diesem Wein mehr Luft gewährt, wird merken, wie er Stück für Stück, Minute um Minute erschlankt. Seit 15 Jahren arbeitet das Weingut Ploder-Rosenberg auf elf Hektar biodynamisch. Kenner schmecken das ohnehin.
Nichts mehr überpowern
Weiter geht’s mit dem 2018er (elf Monate im kleinen Holzfass, sechs Monate im neutralen Fass gereift) und 2017er von Stefan Krispel. Letzterer ist Zeitzeuge eines warmen, reifen Jahrgangs und sehr trinkig. „Beide Weine sind sehr gut, aber ultrajung“, wirft Neumeister ein. Das Lagerpotenzial des Grauburgunders hatten wir bereits besprochen. „Die unbeständige Witterung ist wie gesagt ein großes Thema für uns Winzer. Ich denke, in zehn Jahren werden wir uns alle an das Bild von zugenetzten Weingärten gewöhnt haben“, eröffnet Krispel. Kollege
ein Landstrich, der gebietstypische, terroirgeprägte Weine hervorbringt: straden.
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Vulkanische Weinkultur als regionaler Botschafter: Diese Grauburgunder aus straden kündigen geschmacklich den Herbst an.
Frauwallners Jahrgang 2018 ist etwas flüchtig, im 2017er lassen die schönen Schlieren im Glas bereits mehr erahnen. Und ja: eine schöne Spannung und Kernigkeit, die in den nächsten vier bis fünf Jahren in der Flasche weiter gewinnen kann. Mit einem Dekaden-Flight von Christoph Neumeister lassen wir den Nachmittag im Verkostungsraum, umringt von 8.000 Dekorflaschen, ausklingen. Der Grauburgunder
Ried Saziani 2017 hat nette Spitzen und schürt sensorisch die Vorfreude auf Topfenknödel mit Zwetschkenröster. Der Grauburgunder Saziani Große STK-Lage 2007 steht da wie eine Eins. Ein muskulöser, weitmaschiger Wein. Der Epilog: eine Flasche Grauburgunder Ried Saziani 1997 – ein Zeitzeuge voll Trockenfruchtaroma mit einem Hauch von schwarzer Nuss. Ploder: „Spannend, spannend, spannend.“
Vulcano ist der erste Schinken dem Tierwohl gleich wichtig ist wie der Geschmack. Wir führen einen Familienbetrieb mit Begeisterung und dem Wissen, dass Beruf von Berufung kommt. Unsere Vision ist es, Bewusstsein in eine sinnerfüllte Landwirtschaft und dessen Kreislauf zu bringen. In unserer Schinkenerlebniswelt in Auersbach nähe Graz, kann man dies mit allen Sinnen erleben, erriechen und erschmecken. Uns ist beseelter Umgang mit allen Lebewesen sehr wichtig. Vulcano Schinken zählt zu den besten Schinken der Welt. Besuchen Sie uns auf www.vulcano.at oder persönlich in der Schinkenerlebniswelt in Auersbach bei Feldbach.
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Lass uns reinen Fisch machen!
Hundert Fisch-Direktvermarkter zählt die Steiermark und trotzdem findet man auf Speisekarten mancher heimischer Gasthöfe immer noch überzüchteten Farmlachs und tiefgefrorenen Pangasius. Keine Notwendigkeit. Denn Fischzucht hat in Österreich durchaus Tradition. „Das Kirchenjahr hatte früher rund 130 Fastentage und daher war Fisch als Ersatz für das verbotene Fleisch immer schon ein wichtiger Faktor“, merkt Heinrich Holler, Fischereimeister am Gut Hornegg, an. In seinem Refugium in Preding überwacht er alles – vom Liebesspiel der Muttertiere bis zur Verarbeitung der Biofische von Amur bis Zander. Im Sommer können die Fische tiefgefroren 24 Stunden aus der SB-Truhe ab Hof entnommen werden. Von Allerheiligen bis Ostern setzt das Gut Hornegg auf Frischfischversand overnight. Knapp 200 Kilometer weiter nordwestlich schwimmen im exzellenten Trinkwasser der Seenlandschaft rund um Altaussee prächtige Seesaiblinge. Das hellrosa Fleisch schmiegt sich an Kren-Risotto und krönt jede selbst gemachte Makirolle. Im Restaurant des Hotels Erzherzog Johann in Bad Aussee wird der regionstypische Fang klassisch im Salzteigmantel gebacken und mit in Butter sautierten Petersilienerdäpfel und buntem Wurzelgemüse serviert.
Foto: Michaela Begsteiger, michaela-begsteiger.at
Meere sind überfischt, Fischbestände am Aussterben. Import muss nicht sein, weil fangfrisch ohnehin viel besser schmeckt. Wir bitten in der Steiermark zu Fisch. Von Tina Veit-Fuchs
so frisch, dass sie fast noch in der Pfanne schwänzeln: Franz Kulmer schlägt seine Fische am Morgen und veredelt sie anschließend für den Mittagstisch in seinem Restaurant in Birkfeld bei Weiz.
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„Bei uns haben die Fische mehrere Jahre Zeit, um zu wachsen und das kristallklare Wasser der Gleinalm zu genießen. Wir fischen händisch mit der Angelrute.“
Nachhaltig und gentechnikfrei: Der almenlandfisch aus den Teichen von Bernhard Häusler ist ab Hof in der Freizeitanlage Karl-Wirt in st. Kathrein am Offenegg küchenfertig oder als Filet erhältlich.
Foto: Dieter Sajovic www.dieabbilderei.at
Rausgefischt und aufgetischt: Der ausseer saibling ist ein signature-Produkt des steirischen salzkammerguts. Roh, geräuchert und gebraten ein echtes Highlight.
Foto: Steiermark Tourismus/Tom Lamm
Das Strandcafé ums Eck lockt Fischliebhaber mit Huchen ab fünf Personen. Am nahen und unberührten Ödensee grillt Manfred Mayer, Hausherr der Kohlröserlhütte, direkt am Ufer und begeistert zudem mit zarten Saiblingsravioli und Saiblingspesto to go. Ein weiterer flossenreicher Geheimtipp im steirischen Salzkammergut ist die Fischerhütte am Toplitzsee. Mit verklärtem Blick aufs Wasser bestellt man sich hier Saiblingsterrine und Bauernforelle mit Speck. Wer samstags am Grazer Kaiser-Josef-Markt nach frischem Fisch Ausschau hält, wird am Stand von Familie Baumgartner fündig. Ihr Alpenlachs-Gleinalm-Seesaibling stammt aus Übelbach und ist vom Ei weg hundertprozentig österreichischer Herkunft.
Foto: Wolfgang Strobl Photography
Marie Theres Baumgartner, alpenlachs Gleinalm
Der naturbelassene Ödensee ist ein Paradies für Ruhesuchende am Wasser. echte Fischfans kehren in der Kohlröserlhütte bei Familie Mayer ein, die zu heimischen Fischen eine bemerkenswerte Weinkarte liefert. www.MagazinVIA.at
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„Als naturverbundener Mensch ist es mir ein Anliegen, achtsam mit der Natur und ihren Reichtümern umzugehen.“
Noch mehr Fischekick Fischzucht Schlein Weixelbaum 88 | 8484 Unterpurkla fischzucht-schlein.at Forelle, Karpfen, Amur, Zander und Co. Die Fischzucht von Familie Schlein in der Südoststeiermark besteht seit 1950. Ab Hof. Waldhäuslalm Untertalstraße 100 8971 Untertal bei Schladming waldhaeuslalm.at Saiblinge selbst ohne Anglerprüfung fischen und anschließend auf der Sonnenterrasse gebraten genießen! Forellenzucht Schröcker Sturmberg 56 | 8160 Weiz
„Bei uns haben die Fische mehrere Jahre Zeit, um zu wachsen und das kristallklare Wasser der Gleinalm zu genießen. Gefischt wird mit der Angelrute“, protokolliert Marie Theres Baumgartner. Dass Modernität und Tradition auch in der Fischzucht unter einen Hut zu bringen sind, beweist Michael Wesonig, der sein Unternehmen „Michi’s Frische Fische“ im Naturpark Mürzer Oberland beheimatet weiß. Reines Quellwasser, strengste Bio-Auflagen und ganzheitliches Denken geben den Ton an. Innerhalb eines Tages kommen die Fische aus dem Wasser und zum Kunden. Mittlerweile gehen Michi’s Frische Fische sogar vielen heimischen Haubenköchen ins Netz und Wesonig baute sich neben seiner Gebirgswasserzucht ein zweites Standbein auf: steirischer Branzino aus Urban Fish Farming. „Als naturverbundenen Menschen ist es unsere oberste Prämisse, achtsam mit der Natur und ihren Reichtümern umzugehen. Das bedeutet für uns unter anderem keine Fischimporte, Verzicht auf Antibiotika und naturnaher Anlagebau“, erklärt Klement Gasser von der obersteirischen Mentz Fischwirtschaft, die im Murtal ein Zustellservice in Aboform anbietet. Die regionale Wertschöpfungskette setzt sich fort: Die Becken, in denen sich Forelle, Stör, Edelkrebs und Saibling entwickeln, bestehen aus heimischem Holz und das Wasser aus dem Möschitzbach gilt als höchstes Gut für den ultimativen Fischekick.
Foto: Michi’s Frische Fische
Foto: MOMA www.moma.at
Klement Gasser, Mentz Fischwirtschaft
Gebirgswasserzucht im Naturpark Mürzer Oberland: Michael Wesonig mag keine Kompromisse, wenn es um aufzucht, langsames Wachstum und festes, rotes Fischfleisch geht.
Vom Ei bis zum Speisefisch werden Forellen, Karpfen, Stör und Saibling von Familie Schröcker herangezogen. Ab Hof. Forellengasthof Joglland Rettenegg 104 | 8674 Rettenegg forellengasthof.at
Foto: Alpenlachs Gleinalm
Vor Ort im Gasthaus eine umfangreiche Forellenspeisekarte; online gibt’s Spezialitäten von Matjes bis Fischleberpastete. Restaurant „Das Lercher” Rettenberg 117 8443 Sankt Andrä-Höch Hausgeräucherte Forelle, wunderbare Thai-Fischsuppe und goldbraun gebackener Karpfen aus dem Teich vorm Haus. Das permanent kalte und klare Wasser der Gleinalm ist der Lebensraum des alpenlaches. Die Fischzucht in Übelbach betreibt Familie Baumgartner nach biologischem Vorbild.
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Die Reyhani-Anbaugebiete liegen nahe des Himalaya, also in Indien und Pakistan, sowie in den Hochebenen Ostthailands. Bio-Reisbauern verdienen hier bis zu 50 Prozent mehr als mit konventionellem Anbau.
Amin Reyhani (li.) bei einem seiner Besuche in Thailand. Dabei geht es dem Unternehmer nicht nur um die Reisernte: Mit jeder Reyhani-Reispackung unterstützt man soziale Projekte vor Ort.
KORN FÜR KORN
Amin Reyhanis Ziel: mit Reis die Welt ein Stück besser machen. Und ab sofort auch mit einem ökologischen, komplett kunststofffreien Verpackungskonzept.
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en Namen Reyhani assoziieren viele erst einmal mit Teppichen. Amin Reyhani, der den Familienbetrieb in dritter Generation führt, ist aber auch Reisimporteur – mit klarem Fokus aufs Gemeinwohl. Warum und wie Reyhani-Reis viel mehr bewirkt als nur glückliche Geschmacksknospen und was es mit seiner innovativen neuen Verpackung auf sich hat, verrät er hier.
PROMOTION, Fotos: wolfganghummer.com (2)
Herr Reyhani, was macht Ihren Reis so besonders? Unter den rund 80.000 Reissorten existieren billige und teurere Qualitäten. In unseren Packungen findet man ausschließlich sortenreine Premiumqualität ohne Beimischungen. Auch der Bruchgehalt – ein wichtiges Qualitätsmerkmal – ist beim Reyhani-Reis mit zwei bis drei Prozent sehr niedrig. Als kleineres Unternehmen können wir genau kontrollieren, woher der Reis stammt, was Reinheit und beständige Qualität garantiert. Unsere Anbaugebiete befinden sich in den Berghängen des Himalaya und in den Hochebenen Ostthailands, Regionen mit gesunder Umwelt.
nach Reis extrem hoch. Trotzdem sind wir bislang gut durchgekommen und haben die Situation im Griff, wohl auch aufgrund unserer guten Partner in den Ursprungsländern. Hat sich Ihr Reis-Portfolio seit dem letzten Jahr erweitert? Ja, wir haben lange gesucht, um diese spezielle Bio-Basmati-Sorte zu finden. Sie hat eine Kornlänge von bis zu acht Millimeter – im gekochten Zustand sogar 16 bis 20 Millimetern – und klebt durch den geringen Stärkegehalt nicht. Eine Sorte, mit der wir innerhalb Europas relativ einzigartig sind. Mittlerweile hat man auch hier erkannt, dass Reis nicht gleich Reis ist. Immer mehr Kunden wollen nicht nur Bio-Fairtrade-Reis, sondern auch Premium-Qualität sowie eine ökologische Verpackung.
Was steckt hinter Ihrem neuen Verpackungskonzept? Biologische Lebensmittel plastikfrei zu verpacken, war bisher nahezu unmöglich. Wir haben zwei Jahre lang geforscht und verschiedenste Bausteine zusammengefügt – Der soziale Aspekt wird bei Reyhani stets großgeschrieben. vom Rohstoff bis zur Endverarbeitung und VerklebungsStimmt, das liegt mir am Herzen. Im Teppichhandel kann technik. Das Ziel war ein komplett dichter Karton, der man viel tun, aber im Bio- und Fairtrade-Bereich kann auch gegen äußere Einflüsse wie Insektenbefall geschützt man Welten bewegen! Wir arbeiten eng mit den Biobauern ist. Unsere ökologischen, vollends plastikfreien Verpaunserer Anbaugebiete zusammen, um faire Löhne und ein ckungen sind österreichweit eine Innovation. Wir produmenschenwürdiges Dasein zu garantieren. Außerdem för- zieren mittlerweile selbst in einer eigenen Firma. Dadurch dern wir dort soziale Projekte, die mit jeder gekauften sind wir flexibler, können größere Stückzahlen herstelReispackung unterstützt werden. Normalerweise bin ich len, das Konzept auch nach außen kommunizieren und in der Erntezeit vor Ort, durch die Covid-19für andere Firmen bzw. Produkte anbieten. GeSituation ist das heuer nicht möglich. Corona Reyhani GmbH gründet habe ich das Unternehmen gemeinhat natürlich auch unser Unternehmen getrof- Schönaugasse 49 sam mit Gerhard Gindl, Inhaber der Life-Earthfen – Lockdowns in den Reismühlen führten zu 8010 Graz Gewürzmanufaktur, Firmensitz ist Kindberg. verlangsamtem Nachschub und zu erschwerter Tel. 0316/830742-0 Gemeinsam wollen wir neue ökologische MaßProduktion. Andererseits war die Nachfrage www.reyhani.at stäbe in der Verpackungstechnik setzen.
Verpackung 2.0: die kunststoff- und schadstofffreie ÖkoInnovation aus dem Hause Reyhani.
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Immunfreunde
Sich vor Viren zu schützen, scheint im Herbst zu unserer Hauptaufgabe zu werden. Welche heimischen Früchte stärken jetzt unser Immunsystem? Wir haben uns umgehört. Von Tina Veit-Fuchs
Widerstandskämpfer
Im Jahre 2007 hat sie ihr Unternehmen SANDICCA gegründet und damit erstmals in Österreich regional gewonnenen Sanddorn in Bioqualität etabliert. Die Produktpalette wächst mit jedem Jahr weiter. Ganz neu: die vegane Naturhaarseife aus Bio-Sanddorn und Guarana. Für den ultimativen Vitamin-C-Boost im Herbst empfehlen sich das Frische-Elixier als Nahrungsergänzung für die ganze Familie oder das kalt gepresste Sanddorn-Fruchtfleischöl LIVA, das unsere Zellen dank natürlichem Vitamin E vor oxidativem Stress schützt. In Zeiten von Covid-19 ein mehr als willkommener Begleiter. „Auch unsere Ganzblatt-Tees sind anregend und
Foto: Sandicca/Maria Fank
sanddorn aus dem Joglland: In den sanddorngärten von Familie Kroisleitner wächst der Vitamingigant auf knapp vier Hektar.
September. Bevor der Nebel die Almen und Wiesen einhüllt, leuchten die Sanddorngärten von Familie Kroisleitner noch einmal in ihrer vollen Pracht. Mehr als 6.000 Pflanzen gedeihen im sanft gebirgigen Joglland der Oststeiermark auf 840 Meter Seehöhe. Die Ernte findet zumeist im September statt. Nur alle zwei Jahre können die Früchte des widerstandsfähigen Sanddorns geerntet werden. Seine Dornen unterstreichen sein ungehorsames Naturell und stellen die Fingerfertigkeit der Erntehelfer auf die Probe. Schließlich soll die Superfrucht nicht vor der Verarbeitung platzen. „Im sonnenverliebten Sanddorn stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe, die positive Wirkung auf Körper und Seele haben“, so Tanja Kroisleitner.
Foto: Sandicca/Maria Fank
„Im sonnenverliebten Sanddorn stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe, die besonders positiv auf Körper und Seele wirken.“ Tanja Kroisleitner, SANDICCA
liefern an dunklen Tagen kleine Glücksmomente im Alltag“, ergänzt die Farmerin.
Stachelige Schale, weicher Kern
WEINBAUTRADITION SEIT 1139 Im Weinkeller Dveri-Pax im Nordosten Sloweniens (nur wenige Kilometer von der Grenze Spielfeld entfernt) führen wir die mehr als 800-jährige Weinbautradition der Admonter Benediktinermönche fort. Beseelt von großer Wertschätzung gegenüber der Natur und mit feinem Gespür für Trends verfolgen wir die Jahrhunderte alte Tradition der Handlese. Unserem Weingut ist es gelungen, heute zu einem der modernsten Weingüter Sloweniens aufzusteigen, was die Vielzahl an Auszeichnungen bei der wohl bedeutendsten Weinmesse der Welt belegen konnte – Decanter London. Unser Dveri-Pax Restaurant verführt seine Gäste nicht nur mit kleinen Häppchen zu den Weinverkostungen, sondern zeigt die Aromen der slowenischen Küche auch in einzigartigen Menüs.
Foto: Unsplash/Anne Allier
Im Darm sitzt die Gesundheit. Das scheint auch die Artischocke zu wissen. Reich ausgestattet an Inulin, einem löslichen Ballaststoff, der sich besonders günstig auf unser Verdauungssystem auswirkt, mag die Artischocke die kühleren Temperaturen unseres Breitengrades. Am Kammerhof im Lavanttal setzt deshalb Familie Jäger, eigentlich spezialisiert auf Spargel, auf den Korbblütler. So kann bis zum ersten Frost geerntet werden. Rezeptvorschlag der VIA-Redaktion: geschmorte Artischocken mit Speck, Oliven und den letzten Sommertomaten aus dem Garten. Ein Gedicht.
DVERI PAX - QUALITÄT AUS LEIDENSCHAFT
Das Geheimnis der essbaren Knospe: B-Vitamine,Vitamin E und ProVitamin A. Außerdem liefert die Artischocke einen Haufen Mineralstoffe von Eisen bis Phosphor und hält bis zum ersten Frost am Feld durch. www.MagazinVIA.at
Weingut DVERI PAX Polički vrh 1 · 2221 Jarenina · Slowenien Tel.: +386 (0) 2 644 00 82 · office@dveri-pax.com www.dveri-pax.com
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Rosenkompagnon als echtes Superfood
spätsommer ist erntezeit. Pflücken, schnibbeln, trocknen – Hagebuttenpulver lässt sich ganz leicht selbst herstellen und gilt als echtes superfood.
Wie kleine Leuchtbojen wippen die Hagebutten im Herbstwind auf den wild wachsenden Heckenrosen. Wer bei Herbstspaziergängen die Augen offen hält, stößt schnell auf sie. Gesammelt, halbiert und im Backofen sanft getrocknet, lassen sich die roten Früchte, die einen zwanzigmal höheren Vitamin-C-Gehalt haben als Zitronen, im Mixer zu einem feinen Pulver vermahlen. Die Kerne können anschließend separiert werden und wandern zum Beispiel in den Tee. Das Hagebuttenpulver streut man etwa ins Joghurt, über morgendlichen Porridge oder andere Süßspeisen und ist damit für die nächste Grippewelle gut gewappnet.
Foto: Unsplash/Amelia Barklid
Aroniamanufakturen boomen
Noch mehr kugelrunde Immunfreunde: Seit einigen Jahren schwören viele Landwirte auf die Beerenkraft der Aroniapflanze. Die Apfelbeere ist ein starkes Antioxidans und damit ein guter Helfer im Kampf gegen freie Radikale und Entzündungen. Äußerlich kommt sie der Heidelbeere nahe, geschmacklich ist sie aber im herb-säuerlichen Bereich angesiedelt. Das Besondere: Im getrockneten Zustand entfaltet die Aroniabeere eine noch höhere Wirkung als im Frischezustand. Das Superfood vom
STEIRISCHE KÖSTLICHKEITEN IN SAUWOHL-QUALITÄT
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Die beliebtesten Produkte aus dem Hause Krainer – wie zum Beispiel die Specksorten, das Verhackert, etc. – sind nicht nur zu 100% steirisch und gentechnikfrei, sondern auch mit der SAUWOHL-Qualität ausgezeichnet. Diese besondere Qualität steht vor allem für Fairness gegenüber dem Tier, aber auch gegenüber den Bauern und der Umwelt, die durch die Zusammenarbeit mit der Vorteilsgemeinschaft Styriabrid entstand.
Die Schweine haben ein optimales Platzangebot mit Zugang zu Beschäftigungsmaterial und frischer Luft im Außenklimastall zur Verfügung. Kurze Transportwege und ausreichendes Platzangebot garantieren eine stressfreie und schonende Überstellung.
Die Produkte sind im Fachgeschäft in Wagna und im Webshop erhältlich. krainer.co.at/shop
FAIR ZUM BAUERN Die Bauern werden für ihre qualitativ hochwertige Arbeit fair entlohnt und k nnen mit einem en indestpreis rechnen.
FAIR ZUR UMWELT Aufgrund der kurzen Transportwege wird ein geringerer CO2-Ausstoß verzeichnet. Gentechnikfreie und regionale Futtermittel greifen den Umweltgedanken zudem auf.
sau-wohl.at pi elmaker
Gartenacker bestimmt die Bio-Landwirtschaft von Angelika und Martin Köck nahe Weiz. Seit 2012 baut die Familie Aroniabeeren an und verarbeitet sie zu Mus, Ursaft, Sirup, Tee, Fruchtaufstrich, Gewürzgelee, Essig, Salz Schokolade, Seife und sogar Edelbrand. Bei einem Besuch am Hof entdeckt man dann noch eine ganz besondere Rarität: „Unser Herz schlägt auch für die steirische Indianerbanane. Vor vier Jahren haben wir begonnen, eine kleine Plantage der außergewöhnlichen Frucht, die geschmacklich an eine Mischung aus Mango, Maracuja und Banane erinnert, zu pflegen“, so Köck. Geerntet wird die Indianerbanane im Spätherbst. Gegessen wird die Frucht ähnlich wie eine Kiwi mit einem Löffel direkt aus der Schale. Der Vitamin-C-Gehalt der sogenannten Pawpaw (gesprochen „Paupau“) soll höher als der eines Apfels sein. Eines von vielen Beispielen, mit dessen Hilfe wir unser Immunsystem im herausfordernden Herbst und Winter mit bestem regionalen Gewissen stärken können.
Foto: Steiermark Tourismus/Johannes Geyer
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In der aroniamanufaktur von Martin und angelika Köck gibt die Beere den ton an und wandert in Mus, Ursaft, sirup, Gelee, edelbrand und schokolade.
Foto: Unsplash/Peyman Farmani
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„Die Steiermark ist weiblich, ob wir das wollen oder nicht.” Zu diesem Zitat hat sich hermann Schützenhöfer einst hinreißen lassen. Aber was ist Weiblichkeit eigentlich, wenn man den öffentlichen Blick überwindet und zurückbleibt mit sich selbst? Aufrichtig, lebenslustig, zärtlich und entwaffnend klug erinnert Autorin Mely Kiyak daran, dass es die Verhältnisse sind, die einem beibringen, wie man liebt, über das Frausein denkt und lebt. Kiyak: „Ich bin eine Frau. Ich bin es gerne. Davon möchte ich erzählen.” hanser.de
Foto: Unsplash/Jana Sabeth, Hanser Literaturverlage
„Ich bin es gerne“
Was jetzt? Gold kaufen? Eine Familie gründen oder sich selbst auf TikTok feiern? Weder im Alltagsleben noch in der Wirtschaft können wir zum bislang Gewohnten zurückkehren. Für alle, die nach einer Agenda für das neue Jahrzehnt nach Corona suchen, unser Lesetipp: „Was jetzt zu tun ist” von Hannes Androsch. brandstaetterverlag.com
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WAS JETZT INS BEET KOMMT. Ernten bis zum Abfrieren. Na wenn das mal kein Motivationsmotto für Ganzjahresgärtner ist! Das neue Buch von Agrarwissenschaftlerin Doris Kampas ist ein lautes Plädoyer für einen üppigen Gemüsewinter dank variantenreicher Themenhochbeete.Vorm Kamin sitzen und bei Schnee den Pflanzen beim Wachsen zusehen? Ausprobieren! loewenzahn.at
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„Ich habe gelernt, dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen.“
Foto: Mandelberggut
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Aktivistin Greta Thunberg SINGLE MALT ZUM SCHMIEREN. Wertvolles Malzextrakt steckt in der Körperlotion und Gesichtspflege des Mandelbergguts nahe Schladming. Das Gerstenmalz unterstützt den inneren Schutz der Hautzellen bei Sonneneinstrahlung und hat einen vorteilhaften Einfluss auf die Zellvitalität. Ideal für einen Aufenthalt am Dachstein. mandelberggut.com WINTERZEIT. Nicht jedem gefällt das Klopfen der Buntspechte, aber Klaus Engelmann und Veronika Hörfarter haben sich vom Stakkato der Natur inspirieren lassen. So entstehen im steirischen Thannhausen wunderschöne Holzuhren, Brillen, Ringe und mehr unter ihrem Label „Holzspecht”. holzspecht.at
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INNOVATIVES KONZEPT. Neu am Voitsberger Hauptplatz: „Der Stadtmarkt” ist ein entzückender Concept-Store und wird unter den Fittichen von „akzente” (Zentrum für Gleichstellung und regionale Zusammenarbeit) geführt – ein zukunftsträchtiges Modell des Einzelhandels, an dem sich derzeit 15 Kleinunternehmen aus der Region beteiligen. facebook.com/Stadtmarkt.Voitsberg Foto: Stad
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Lass die Schienen glühen! Gesellig, gemütlich, sportlich, lukullisch und einfach lustig: Bei einer Draisinentour im Südburgenland bringt man die gesamte (Groß-)Familie auf Touren und sorgt für schöne Erinnerungen – inklusive Fitness. Von Claudia Rief-Taucher
Familientreffen: Alle kennen die Nachmittage, die man stundenlang sitzend, essend und plaudernd verbringt. Schön ..., aber ehrlich gesagt: Es geht schon schöner. Dann nämlich, wenn man die Familie bei einem gemeinsamen Abenteuer versammelt, ihre Kräfte im Team bündelt und für alle spürbar macht. Wenn neben der sportlichen Herausforderung für Gespräche und kulinarische Genüsse ebenso Platz ist. Keine Angst, wer bei der Draisinentour, die man gemütlich strampelnd wie auf einem Fahrrad absolviert, ein Sportevent befürchtet und mit Blick auf Kleinkinder und hochbetagten Opa abwinkt, sollte trotzdem dranbleiben. Es können nämlich alle dabei sein! Das wussten wir schon von einem Vereinsausflug, also outet sich die Autorin mit ihrem aktuellen Familienausflug als Wiederholungstäterin auf Schienen. Der Neffengeburtstag war der Startschuss für unser Vorhaben, die Draisinen von Necken-
markt bis Oberpullendorf zu testen und so waren von den Enkerln bis zur Oma alle dabei, als nach der einfachen Online-Buchung an einem sonnigen Sonntag am Bahnhof Neckenmarkt die Einweisung startete. Schließlich überquert man einige Straßen und muss unterwegs auch Straßenschranken öffnen. Wir hatten zwei 4er-Draisinen gebucht und entschieden spontan, wer sportlich beginnen sollte. Denn zwei Personen müssen immer in die Pedale treten, damit die Draisine in Fahrt kommt (außer, es geht bergab, was dann ein ganz besonderer Genuss ist). Die anderen lehnen sich derweil zurück, genießen die Landschaft und lassen sich den Fahrtwind um die Ohren wehen – oder sie feuern netterweise die Aktiven an („Lass die Schienen glühen!“). Zum Glück dauerte es für uns nicht lange, bis die erste Möglichkeit zur Stärkung auftauchte, denn nicht alle hatten ein Sportler-
Eine Genusstour für die ganze Familie: Wer eine Pause vom Strampeln will, lässt sich rasch und unkompliziert von den Ausgeruhten ablösen.
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Der große Vorteil beim Draisinenstrampeln ist, dass man jederzeit fliegende Fahrerwechsel vollziehen kann. und die Möglichkeit, jederzeit wieder tauschen zu können, ist durchaus motivierend. So hält sich die sportliche Herausforderung für den Einzelnen in einem überschaubaren Rahmen – obwohl alle in die Aktivität eingebunden sein können und ihren Teil zum Vorankommen beitragen. Wer den Wettbewerb schätzt, kann sich natürlich auch auf ein Kräftemessen einlassen: Je nach Lust und Laune hängt die erste Draisine die nachfolgende ab; bei uns kam es auch vor, dass sich der erste Wagen von dem mit motivierten Halbstarken gefüllten zweiten Wagen vorantreiben – also schieben! – ließ. In diesem Zusammenhang ist außerdem zu erwähnen, dass man die Draisinen auch zusammenkoppeln kann, wenn man ein be-
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frühstück im Bauch und somit war die sympathische Bahnhofsbäckerei in Lackenbach ein erster Lichtblick für alle, die es mit dem Morgensport nicht so haben. Die Draisinen wurden mit vereinten Kräften aus den Schienen gehoben und ein schattiger Platz im Gastgarten war gleich gefunden. Gestärkt mit Sacherwürstel, süßen und pikanten Palatschinken, Somlauer Nockerln oder mitgebrachtem Obst konnte es guter Dinge weitergehen. Immerhin lag noch der Großteil der 23 Kilometer langen Strecke vor uns. Inklusive Pausen sind etwa vier bis fünf Stunden einzuplanen („netto“ zwei bis zweieinhalb Stunden Fahrzeit), denn schließlich handelt es sich hier um eine echte Genusstour. Munter ging es dann bis zur Mittelstation St. Martin weiter, denn der große Vorteil beim Draisinenstrampeln ist, dass man fliegende Fahrerwechsel vollziehen kann. Jederzeit kann man sich auch unterwegs auf der Draisine von einem ausgeruhten Passagier ablösen lassen und den gemütlichen Bankerlplatz einnehmen, um die Landschaft zu genießen oder ein Schwätzchen zu halten. Bei uns traten übrigens ohne Ausnahme alle in die Pedale, denn das Gruppenerlebnis
tafeln im Weinberg kann man mit einer Segwayoder E-Bike-tour verbinden. unter der Weinlaube gibt es verschiedene Buffets und Weinverkostungen.
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ntour.at
teamwork ist angesagt: Wer strampelt? Wer öffnet den Schranken? Wer lässt sich entspannt den Fahrtwind um die Nase wehen?
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sonderes Tandemerlebnis schätzt und Lust hat, die Kräfte aller auf einmal zu nützen. Ein kleines Picknick im Schatten der die Strecke säumenden Bäume mit reichlich Flüssigkeitsnachschub sollte jedenfalls in der Streckenmitte für uns folgen. Erfrischungsgetränke (und auch kleine Snacks) selbst mitzuführen, ist auf jeden Fall anzuraten, man kann auf der Draisine Rucksäcke und auch Kühltaschen deponieren. Wer gerne zwischendurch einen beschaulichen Spaziergang macht und/oder sich für die Ausstellung „Der Natur auf der Spur“ interessiert, sollte bei der Haltestelle Schloss Lackenbach einen Stopp einlegen. Durch saftige Wiesen führt der Weg hin zum Renaissanceschloss, bei dem man sich auch mit köstlichen Weinen aus dem EsterházyWeingut eindecken und eine kleine Kaffeepause machen kann. Jeden Sonntag (bis 20. September) gibt es außerdem die Möglichkeit, hier gefüllte Picknickrucksäcke für ein entspanntes Wiesenpicknick abzuholen. Bei unserer letzten kulinarischen Station vor dem Ziel Oberpullendorf gönnten wir uns ein verspätetes und wohlverdientes Mittagessen und ließen bei Schnitzel und Co. Beine und Seele baumeln.
Info Die Draisinentour hat noch bis Oktober Saison. Von Neckenmarkt-Horitschon bis Oberpullendorf (an geraden Tagen) oder umgekehrt (an ungeraden Tagen). Länge: 23 km, Fahrtzeit inkl. Pausen: 4–5 Stunden. Die Rückfahrt mit Öffis oder mit dem Shuttle ist extra buchbar. Mögliche Stopps: mehrere Haltestellen und bewirtete Stationen, Besichtigung von Schloss Lackenbach mit Naturerlebnismuseum, Biotop und Abenteuerspielplatz Segway, E-Bike und Funcarts Segwaytouren starten in Deutschkreutz oder auch in Eisenstadt. So hat man die Wahl zwischen einer idyllischen Fahrt durch die Weingärten oder auch durch die kleine aber feine burgenländische Landeshauptstadt mit ihrem eindrucksvollen Schloss Esterházy. E-Bikes bekommt man ebenso in Deutschkreutz und die Funcart-Touren starten auf dem Pauliberg bei Landsee im Naturpark Landseer Berge. Von hier geht es 3,7 km hangabwärts bis zur Alten Waldquelle bei Kobersdorf. Info und Buchung: Sonnenland Draisinentour Tel. +43 2613 80 100 E-Mail: buchungen@draisinentour.at Online-Buchung: draisinentour.at
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„Die Welt zeigt uns, wie man jung bleibt“ Alter ist eine Illusion? Ein starkes Statement, mit dem uns Michael Lehofer in seinem neuesten Buch konfrontiert. Warum wir eine Angebergesellschaft sind, wie wir der Angst vor dem Altern die kalte Schulter zeigen und (endlich!) den Sinn des Lebens finden, erklärt uns der Grazer Professor im Talk. Interview: Anja Fuchs
Die Angst vor dem Altern scheint in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. War diese Furcht immer schon so stark? Nein, ich denke, dass sie früher weniger groß war. Die durchschnittliche Anzahl an Lebensjahren war damals geringer, und ein hohes Alter zu erreichen, bedeute te einen großen Segen. Klar sind die Menschen immer schon gerne jung gewesen – aber der Jugendkult, den wir heute haben, war sicherlich weniger ausgeprägt. Es ist ja ein Widerspruch in sich: Alle wollen ein langes Leben haben, aber gegen das Älterwerden sträubt man sich dann doch irgendwie. Ja, in unserer Gesellschaft haben die meisten kein Pro blem, bis sie in etwa 30 sind – da liegt das Leben noch vor einem, man ist noch in jeder Hinsicht attraktiv, es stehen einem noch alle Möglichkeiten offen. Fakt ist, dass sich diese Möglichkeiten im Laufe des Lebens einschränken. Irgendwann ist vieles schon entschieden, einige Themen sind passé. Mit spätestens 45 ist man oft in einer fixen Bindung, hat seine Beziehungen – verlässt man diese, ist das einerseits gewöhnlich mit viel emotionalem und öko nomischem Aufwand verbunden. Andererseits erscheint es schwer, sich danach wieder etwas Neues aufzubauen. Altern schränkt uns vermeintlich in unserer Freiheit ein. Und, meine These lautet: Wir wollen jung bleiben, weil wir uns die Freiheit erhalten wollen. Die Freiheit kann aber nie die Freiheit von Möglichkeiten sein – denn hetzt man diesen hinterher, wird man abhängig vom Erhal ten der Möglichkeiten. Die wahre große Freiheit ist für mich die Freiheit vor der Angst. Und die entsteht durch Lebenserfahrungen, durchs Durchwandern von Krisen, 40
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Viel beschäftigt: univ.-Prof. DDr. Michael Lehofer ist ärztlicher Direktor des LKh Graz II und Leiter der Abteilungen für Psychiatrie und Psychotherapie. Der geborene Grazer ist nicht nur als Facharzt für Psychiatrie und Neurologie sowie als Psychotherapeut tätig, sondern auch Autor mehrerer Bücher, leidenschaftlicher Philosoph, Führungskräftecoach und des Weiteren Aufsichtsratspräsident des universalmuseums Joanneum.
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durch die Erkenntnis, dass man auch danach wieder gut lebt. Der freie Mensch ist einer, der verstanden hat: Viele Möglichkeiten zu haben, ist wunderbar – aber ich brauche sie nicht unbedingt. Oft sehnt man ja gerade das herbei, was man nicht hat. Dabei ist es weit schlauer, die Möglichkeiten zu nutzen, die einem zur Verfügung stehen. Und selbst, wenn einem etwas genommen wird, ergeben sich dadurch wieder andere Möglichkeiten. Wir verbringen viel zu viel Zeit damit, Möglichkeiten zu rekonstruieren, die uns verloren gegangen sind. Sind die Angst vor dem Älterwerden und die damit verbundene Vermeidungstaktik inklusive Selbstoptimierung, Schönheits-OPs und Co. nicht auch ein wenig Prestigesache? Definitiv. Wir sind sowieso eine Angebergesellschaft. Angeberei ist aus meiner Sicht mittlerweile zur gesellschaftlichen Norm geworden. Was ich ehrlich gesagt sehr bedaure, denn sie ist ja etwas, das den anderen herabwürdigt. Im Vergleich zu meinen Mitmenschen zeige ich ihnen damit, dass ich besser bin. Angeberei ist etwas Liebloses, das heißt, sie zeugt von mangelndem Mitgefühl. Sie ist unnobel, armselig und scheint trotzdem vollkommen akzeptiert. Angeber werden in unserer Gesellschaft oft eher bewundert, als dass man Mitleid mit ihnen hätte. Dabei ist es ja so: Jemand, der wirklich kompetent ist, der Substanz hat, muss nicht angeben. Wer etwa ein gutes Leben geführt hat mit einer gewissen Selbstdisziplin und Geistigkeit dahinter, schaut auch noch mit 70 gut aus. Das hingegen wird niemand als Angeberei ansehen.
„Wenn mich jemand fragt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, antworte ich gerne ausweichend: Vorerst glaube ich an ein Leben vor dem Tod.“ Michael Lehofer
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Hatten Sie selbst einmal Probleme damit, Ihr eigenes Älterwerden zu akzeptieren? Nein, das hatte ich nie. Aber ich muss natürlich auch sagen, ich war im Wesentlichen immer gesund und hatte bzw. habe ein sehr engagiertes Berufsleben. Ebenso ein Privatleben, das mich immer sehr gefordert hat. Dadurch habe ich mich gar nie so intensiv mit dem Älterwerden befasst. Ich war stets mit dem Leben beschäftigt, nicht mit dem Alter. So sehe ich mich. 41
Cover: Gräfe und Unzer Verlag GmbH
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Sie spüren in Ihrem Buch der Frage nach, wie real das Alter wirklich ist, und behaupten, es sei Illusion. Warum? Altern, nicht das Alter als solches ist eine Illusion. Die Vorstellung des Alters ist eine Illusion – weil das Wesen des Alters ist, dass man versucht, sich selbst am Leben zu erhalten. Der junge Mensch versucht, durch die Begegnung mit der Welt ständig neu zu werden. Was einen jungen Menschen auszeichnet, ist sein Interesse an der Welt. Wer Interesse an der Welt hat und sich durch die Welt verändern lässt, kann ein Leben lang dem Wesen nach jung bleiben. Viele halten aber lieber an vorgefertigten Ideen, Vorstellungen und Meinungen fest. Sagen sich: „Jetzt bin ich 50, jetzt steht mir nicht mehr so viel Zeit zur Verfügung, also mache ich nur mehr das, was wirklich Sinn ergibt.“ Eine exklusive Lebensweise – man konzentriert sich ausschließlich auf das, was man schon kennt, schafft sich Das Buch eine Identität, die sich immer Alter ist eine Illusion wieder selbst bestätigt. Das ist Michael Lehofer alt. Besser wäre, stattdessen im192 Seiten, Verlag mer wieder etwas zu tun, was Gräfe und Unzer gu.de man noch nicht kennt. Ein Satz in der Einleitung Ihres Buches lautet: „Wir leben in einer uralten Welt – die sich doch modern, hip und jung gibt und immer wieder Neues hervorbringt.“ Ja, denn eigentlich zeigt uns die Welt doch ganz klar vor, wie man jung bleibt. Sie ist ständig in Veränderung, bringt Neues hervor. Auch wir sind der Geburt in uns ständig verpflichtet. Es gibt Menschen, die sind mit 80, 90 noch so interessiert an der Welt, daran, zu lernen und sich zu entwickeln. Die wirken nicht alt. Mit steigendem Alter wächst oft auch die Angst vor dem Tod. Keine guten Voraussetzungen, um entspannt zu altern. Die Furcht vor dem Tod kommt daher, dass wir gerne leben. Wenn man jung ist, hat man ja normalerweise nicht viel Angst davor – da erlebt man ihn ja noch nicht so nahe. Je älter man wird, desto mehr wächst gewöhnlich die Angst. Die beste Möglichkeit, sie in den Griff zu kriegen, ist, sich einer gewissen Polarität des eigenen Seins klar zu werden: Einerseits sind wir sterblich, andererseits ahnen die meisten, dass es etwas gibt, das über dieses Sterbliche hinausgeht. Eine andere Möglichkeit ist, die Lebendigkeit im jetzigen Leben vollends auszuloten. Wenn mich jemand fragt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, antworte ich gerne ausweichend: Vorerst glaube ich an ein Leben vor dem Tod.
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Sie sagen auch: Wenn der Mensch sein Leben nicht im Griff hat, ist er lebendig. Stichwort entspannte Leidenschaftlichkeit – alles andere kostet Lebendigkeit. Wenn man das Leben wirklich berührt, dann fühlt es sich lebendig an. Das Theater liefert uns das beste Beispiel. Theaterdramatiker schreiben ja nie ein Stück über ein Leben, das wie ein ruhiger Fluss dahinfließt. Stattdessen geht es auf der Bühne meist um Menschen, die ihr Leben gerade nicht im Griff haben. Weil genau das das ist, was uns interessiert, was uns bewegt. Viele wünschen sich ja, beim Älterwerden endlich den Sinn des Lebens zu finden. Wie findet man diesen? Die Frage nach dem Sinn des Lebens wird ja nie von Menschen gestellt, die bereits sinnlich mit dem Leben verbunden sind. Weil der Sinn des Lebens ganz einfach ist, sinnlich zu leben. Also vollends mit allen Sinnen mit der Welt in Berührung zu stehen. Das mag für viele erst einmal egoistisch klingen – dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wer sinnlich lebt, steht in Beziehung mit sich selbst, ist mit sich „Wir wollen und auch mit anderen uns die Freiheit verbunden und spürt so der Jugend auch deren Leiden und erhalten. Deshalb Nöte.
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Wie sieht es denn mit der viel Zeit damit, Weisheit aus – wird man Möglichkeiten zu automatisch weiser, je rekonstruieren, mehr Jahre man auf dem Buckel hat? die uns verloren Nein. Weisheit ist ein Re- gegangen sind, sultat dessen, dass man seine Krisen bewältigt statt die Möglich hat. Viele Menschen be- keiten des Jetzt wältigen ihre Krisen aber zu nützen.“ nicht, sondern existieren Michael Lehofer in ständiger Vergegenwärtigung ihrer Verletzungen. Soll heißen: Sie leben in ständigem Bedauern darüber, dass sie verletzt worden sind. So gesehen sind leider wenige weise, sondern einfach nur verbittert. Natürlich sind Betrauern und Verzweiflung während einer Krise normal und auch notwendig – irgendwann wird aber das Thema Eigenverantwortung wichtig. Sprich, was mache ich aus dieser Situation, was habe ich daraus gelernt, wie geht es nun weiter? Denken Sie, dass es irgendwann einmal einen Gegentrend zum Jugendkult geben wird? Was wäre notwendig, damit sich unsere Haltung zum Thema Alter ändert? Ich denke schon, dass es einen Gegentrend geben wird und dass sich die Menschen irgendwann von sinnfreien Normen lösen, die unserer Gesellschaft anhaften. Das ist ja alles nicht neu – auch früher in der bürgerlichen Gesellschaft gab es implizite Normen, die besagten, was man tun darf und was eben nicht. Meine Hoffnung ist, dass sich die Menschheit irgendwann von diesen Vorgaben befreit, jeder Einzelne zu seiner Individualität stehen kann und sich traut, Ja zu sich selbst zu sagen. Denn genau darum geht es im Leben.
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Der ton gibt den ton an: Andreas Vormayr (o.) töpfert im Schrebergarten in Graz für Kunden wie das Restaurant VINEA in der Südsteiermark.
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Lieferdienste boomen. Aber zu Hause aus Schachteln zu essen, hat null Charme. Holen wir uns doch das Restaurantfeeling mit feinster, regionaler Tableware auf den Familientisch. Von Tina Veit-Fuchs
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„Ton war eines der ersten Dinge, mit denen der Mensch etwas Haltbares erschaffen hat. “ Andreas Vormayr, töpfer
„Zum Mitnehmen, bitte!“ Takeaways und Food Delivery sind King. Seit dem coronabedingten Shutdown gelten Lieferservice-Anbieter als urbane Krisengewinner und profitieren nicht nur von Kochmuffeln, sondern ebenso von Menschen, die den Gang in den Supermarkt aus unterschiedlichen Gründen scheuen. Zeitgleich fand in Quarantänezeiten eine Renaissance am Herd statt – noch nie wurde so viel selbst gekocht. Covid-19 hat uns ganz klar gelehrt, dem Leben in den eigenen vier Wänden eine neue Bedeutung zuzuschreiben. Wir wollen es um uns herum schön haben – auch beim Essen. Teures Sushi zu bestellen und direkt aus den mitgelieferten Plastikbehältern zu essen, gleicht einer kulinarischen Gemeinheit. Veganes Soulfood aus dem Karton löffeln – warum? Man ahnt es schon: Ja, das Auge isst mit. Für ein schön angerichtetes Essen braucht man kein Foodstylist zu sein; adäquates Geschirr hilft schon enorm. Im Schrebergarten des Wahlgrazers Andreas Vormayr wachsen Tonklumpen in die Höhe, wölben sich bauchig und nehmen durch die Hand des Töpfers mehr und www.MagazinVIA.at
Foto: Tina Veit-Fuchs
Sybille Lehner hat unter ihrem Label „tischkultur elsi” gemeinsam mit sechs Köchen der kulinarischen Vereinigung <47° rare styrian cuisine exklusive tableware (r. und u.) auf den Markt gebracht.
mehr Form an. „Ton war das Erste, was der Mensch in Händen hielt und mit dem er Haltbares geschaffen hat“, so der Künstler. Seit 2011 kreiert Vormayr, der auch als Fotograf arbeitet, vorwiegend Schüsseln, „weil ich Schüsselgerichte liebe“. Der freie Zugang zum Töpfern treibt den Kreativkopf an – einen konkreten Stil zu finden, entspricht nicht seinen Vorstellungen. „Ich bin definitiv kein klassischer Keramiker und schnell gelangweilt von Dingen. Deshalb ist es mir wichtig, meinen künstlerischen Horizont ständig zu erweitern und nicht in einer herkömmlichen Suppe dahinzuschwimmen“, lässt er wissen. Seine Schüsselpassion hat er nun um Teller erweitert. „In Zusammenarbeit mit Alexander Posch, Haubenkoch im Restaurant VINEA in Ehrenhausen, habe ich erstmals eine Serie mit unterschiedlichen Tellern und Schalen gemacht, die ab Oktober im gastronomischen Alltag ihre Bestimmung finden“, lächelt Vormayr, der für Interessierte dreitägige Töpferkurse anbietet. Auch Kollegin Sybille Lehner fertigt seit geraumer Zeit hochwertige Keramik an und forciert die
Foto: Tina Veit-Fuchs
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In den keramischen Arbeiten von Eva Maria Mayer finden sich teeschalen und -kannen, Becher, Schalen und objekte (l.) Ein hingucker auf jedem Frühstückstisch: So schön kann Butterdose – von Barbara Ehrenreich.
Fotos: Eva Mayer Keramik, Barbara Ehrenreich
Tischlein, deck dich! DrehAtelier | Andreas Vormayr Töpferweg 9, 8042 Graz drehatelier.at
Eva Mayer Keramik Ring 36, 8230 Hartberg eva-mayer.at
elsi Tischkultur | Sybille Lehner Krennach 104, 8312 Riegersburg elsi-tischkultur.at
Keramikplatzl | Barbara Ehrenreich Stallhofen 301, 8152 Stallhofen keramikplatzl.at
Zusammenarbeit mit gehobener Gastronomie und Hotellerie. Die Kreationen der Südoststeirerin sind aber ebenso für Ottonormalverbraucher zu erstehen – beispielsweise jene, die in Kooperation mit <47° rare styrian cuisine, einer kulinarischen Vereinigung sechs steirischer Spitzenköche von Harald Irka bis Manuel Liepert, entstanden sind. „Gemeinsam mit jedem Koch habe ich ein Masterpiece nach seinen individuellen Anforderungen gefertigt. Zusammen ergeben die Einzelstücke ein wunderschönes Set“, so Lehner. Einige Kilometer weiter westlich hat Barbara Ehrenreich ihr „Keramikplatzl“ aufgeschlagen. „Ich bin keine gelernte Keramikerin, aber mir liegt es, außergewöhnliche Stücke zu schaffen, die dem Betrachter Freude bereiten“, erzählt die Voitsbergerin. Ihre Butterdose etwa veredelt jeden Frühstückstisch. Töpfern in reinster Form erlebt man hingegen bei Eva Mayer in Hartberg. Seit Jahrzehnten arbeitet die Oststeirerin bereits an der Töpferscheibe – Steinzeug und Porzellan sind ihre Steckenpferde. Durch reduzierte Feueratmosphäre im Ofen entstehen beim Brennen ausdrucksstarke, lebendige Glasuren und natürliche Oberflächen. Mayer: „Ich mag das Natürliche und Lebendige.“ Ab Oktober bietet sie wieder Workshops mit Schwerpunkt auf die japanische Technik Raku an. Der ideale Rahmen für selbst gerolltes oder selbst bestelltes Sushi und Ähnliches.
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Beim achten Internationalen Jazzfestival Leibnitz („Jazz & Wein”) dreht sich nicht alles um jungen Wein, sondern natürlich in erster Linie um die junge Jazzszene – diesmal ausschließlich um die heimische, welche verdientermaßen international Beachtung findet. Sieben der aktuellsten und spannendsten Bandprojekte sammelte der künstlerische Leiter Otmar Klammer, um sie vom 2. bis 4. Oktober zu präsentieren. Frisches legt der renommierte Wolfgang Muthspiel mit seinem Chamber Trio auf und auch Bands wie Shake Stew (siehe Bild) und Kompost3 bringen coolen Groove in die Szene. Vom jungen Wilden namens Rucker über das Sextett Gnigler und Chuffdrone bis hin zu Pannonica mit der starken Gina Schwarz in erster Reihe zeigt sich der zeitgenössische heimische Jazz frech, experimentierfreudig und ganz am Puls der Zeit. jazzfestival.leibnitzkult.at
HAZeL BRUGGeR. „Schnörkellos” und „saucool” findet sie Josef Hader. Wenn diese Schweizerin in der Stadt ist, sollte man sich einen großen Drink bestellen, denn ihr trockener und bisweilen schwarzer Humor führt zu Reizlachen, das manchmal auch in der Kehle stecken zu bleiben droht. Die beliebte Slam-Poetin und Kabarettistin bringt am 8. November ab 20 Uhr ihr zweites Programm „Tropical” auf die Bühne des Grazer orpheums. hazelbrugger.com
Und jetzt ... geht’s weiter!
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Foto: Steirischer Herbst
Gar keine Frage! Denn die Kultur schaffenden brennen darauf, ihre Künste dem Publikum zu präsentieren, und haben ganz besonders viel Neues, das nach außen drängt und auf Resonanz hofft. Und jetzt: nix wie hin.
STEIRISCHER HERBST 2020. Mitten in der steirischen Landeshauptstadt hat Paranoia TV seine Zelte aufgeschlagen und sendet von verschiedenen Orten der Steiermark.Vom 24. September bis 18. Oktober stellt sich der „Kanal für das Unheimliche und Beunruhigende” vor und beleuchtet die sogenannte Normalität davor. paranoia-tv.com
Foto: Bernhard Fuchs
Katharina von Siena
Foto: Daliah Spiegel
„Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“
FOLK.ART.FESTIVAL 2020. Das zweite World Music Festival bringt vom 21. bis 25. Oktober an verschiedenen Spielstätten spannende Ensembles nach Graz. Wir freuen uns auf ALMA (Foto), das Benjy Fox-Rosen & SKC Ensemble, das Diknu Schneeberger Trio, Sina Shaari & Claudio Spieler sowie das Golnar & Mahan Trio. folkart.at
WOLFI, WOLFI & WOLFI. Der Schauspieler, Wortjongleur und Entertainer Wolfram Berger interpretiert einen Abend lang gemeinsam mit dem tiefkomödiantischen Musiker Wolfgang Puschnig Werke von Wolfgang Bauer. Dieser künstlerische Hochgenuss ist für den 16. November im Grazer Orpheum angekündigt. spielstaetten.at www.MagazinVIA.at
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Die Wort- und Bildhauerin
Federleicht und fluid zugleich scheint sich „Der Lianenprinz” (Bronze, 2018) im Raum zu bewegen. Pelzmanns Bronzeskulpturen wirken in ihrer tatsächlichen Stabilität und Schwere sehr weich und beweglich.
Sabine Pelzmann lässt sich gerne von ihren eigenen Kunstwerken überraschen. Sie nehmen Veränderungen vorweg und sind voller Bewegung. Von Claudia Rief-Taucher
Foto: Fotoatelier Robert Frankl
„Etwas heranzuformen, geht nicht so schnell. Persönliche Entwicklung braucht viel Zeit.“ In diesen Sätzen steckt die Künstlerin und gleichsam die Beraterin Sabine Pelzmann. Die gebürtige Kärntnerin, die in Graz lebt sowie sehr vielseitig arbeitet und wirkt, sieht hierin auch eine Ve r b i n d u n g ihrer beiden Berufun-
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gen. Prozesse bilden unser aller Lebenswege – und Pelzmann begleitet u. a. Führungskräfte auf dem Weg zu ihren Entwicklungszielen. Veränderungen und Prozesse haben sie schon bei ihrer ersten beruflichen Entscheidung beschäftigt, als sie das Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien absolvierte. Hier waren die Entwicklungen natürlich vorgegeben, im Coaching treibt sie diese mit verschiedenen Methoden voran. In der Kunst jedoch – im Schreiben wie in der Bildhauerei – lässt sich Sabine Pelzmann treiben, gibt sich dem Ausdruck hin und lässt sich vor vollendetem Werk von diesem gerne überraschen. „Als Beraterin bin ich strukturiert, als Künstlerin wähle ich einen in-
tuitiven Zugang“, erläutert die Künstlerin. „Welche Prozesse zeigen sich, wenn ich sie zulasse?“ Dafür erlaubt sie sich auch, ihre Strukturiertheit „auszuknipsen“. Während Pelzmann schon lange literarisch tätig war, kam die Bildhauerei erst in den letzten Jahren dazu, die Bronzearbeiten sind die jüngsten Werke. Zu den ersten Steinfiguren entstanden auch kurze Texte. Pelzmann: „Erst die Arbeit mit dem Stein „hat es möglich gemacht, dass ich auch diese künstlerische Seite von mir zeige.“ Bei ihrer zweiten Ausstellung präsentierte sie dann beides – Skulpturen und Gedichte. Mittlerweile sind zwei Lyrikbände „Die blaue Stadt“ und „Sprossranken“ von ihr erhältlich. Initialzündung für ihre Bildhauerei war eine Ausstellung im Museum of Modern Art in San Francisco – Pelzmann: „Diese archaischen Formen aus Serpentin, die aus Zimbabwe stammen, haben mich so berührt, waren Auslöser für meine Ausbildung.“ Ihr entspannter Zugang zur Kunst führte sie zu einer Ausbildung bei Christian Koller, der bei Wotruba studiert hatte. Ihre erste Sandsteinskulptur aus dem Jahre 2014 – die „VierSeiten-Frau“ – rief so große Resonanz hervor, dass sie ermutigt war, weiterzumachen. Es folgten Werke aus (Krastaler) Marmor, bis die Künstlerin schließlich bei der Bronzetechnik ankam. Der aufwendige handwerkliche Schaffensprozess geht mit einem fließenden inhaltlichen einher. Ihre Figuren
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Kontakt Sabine Pelzmann ist gebürtige Kärntnerin und lebt in Graz. Bildhauerei: Ausstellungen in Wien, Wels, Graz, Gmunden und Klagenfurt Lyrik: Sprossranken, Edition Keiper Die blaue Stadt, Bauschke-Verlag Tel.: +43 664 45 320 48 sabine.pelzmann@pelzmann.org wortbildhauerei.at
erscheinen zum Teil mit grünspaniger Oberfläche, zum Teil geölt und stecken trotz des starren, schweren Materials meist voller Bewegung, Leben und erstaunlicher Leichtigkeit. „Eine Figur ist statisch, für mich ist es aber ein Prozess“, beschreibt Sabine Pelzmann, was sie bei ihrer künstlerischen Arbeit empfindet. Sie beginnt mit einem Werk – ohne Skizze, ohne Plan, ohne Thema: „Man wird selbst überrascht, was sich dabei zeigt!“ Nicht nur der Inhalt zeigt sich der Künstlerin erst im Nachhinein, auch den Titel kreiert sie am Ende des Gestaltens vor dem fertigen Kunstwerk. „Die Figuren nehmen manchmal eine eigene persönliche Veränderung vorweg, die vielleicht erst später sichtbar wird“, hat Pelzmann festgestellt.
„Die vielfalt hält mich selbst wach!” Sabine Pelzmann lässt sich gerne von ihren eigenen Werken überraschen und gibt ihnen erst zum Schluss einen Titel. Hier mit: „Tango” (2018)
Foto: www.christinekostner.com
TANZEn: Pelzmann-Personale Am 12. Februar 2021 wird die Personale mit Bronzeskulpturen von Sabine Pelzmann im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels zum Titel „TANZEn” mit einer Tanzperformance der Grazerin Angelika Holzer eröffnet. schlosspuchberg.at
Die Beschäftigung mit den Archetypen und kollektiven Bildern, die uns Menschen verbinden, zieht sich – angestoßen durch die afrikanischen Figuren – weiterhin durch ihr Werk. Als integrative Beraterin arbeitet Pelzmann auch mit den im Körper gespeicherten Erinnerungen und ist der Überzeugung, „Kunst kann das in Bewegung bringen, was im Körper gespeichert ist“. Sabine Pelzmanns Kunst, übersetzt in Bewegung, kann man bei ihrer nächsten Vernissage erleben: Die Grazer Tänzerin Angelika Holzer wird Pelzmanns in der Personale im Welser Schloss Puchberg ausgestellte Bronzetänze in ein anderes künstlerisches Medium, den Tanz, transportieren. Äußere und innere Bewegung sind dabei garantiert.
Foto: Fotoatelier Robert Frankl
Foto: www.christinekostner.com
Foto: www.christinekostner.com
Holprig
von links: Die kleine Nixe (2018), Gorgo (2016), Pan (2019). mit Archetypen arbeitet Sabine Pelzmann nicht nur als Bildhauerin. Auch als Beraterin für Führungskräfte setzt sie die Kraft der kollektiven Bilder ein und verfolgt damit die Frage: Was braucht es, um das entwicklungsziel zu erreichen? In der Kunst geht Pelzmann weniger strukturiert denn intuitiv vor. www.MagazinVIA.at
Wir nisten uns ein in der Welt. Gelungenes raut sich auf mit den Jahren. Patina verändert die Farben. Die Oberfläche, erst holprig können wir sie greifen. Narben wachsen nach innen. aus: Sabine Pelzmann, Sprossranken, Edition Keiper, 2017
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Sie nennen sich Slamily und nehmen das Mikro in die Hand, um zu verstören, aufzurütteln und wieherndes Lachen zu ernten. Volle zehn Punkte für die heimische Poetry-Slam-Community. Von Claudia Rief-Taucher
Yannick Steinkellner und Christoph Steiner: Die preisgekrönten Slam-Poeten aus Graz moderieren auch Slam-Abende.
Picknickdecken werden ausgebreitet, selbst mitgebrachte Getränke weitergereicht, ein vorwiegend junges Publikum macht es sich bequem auf dem Wiesenvorplatz der Grazer Herz-Jesu-Kirche – die besten Plätze auf der Kirchentreppe sind längst besetzt. Die Mikrophone in der Mitte des Asphaltvorplatzes warten auf die Stars des Abends ... Alle sind in entspannter Erwartung auf das erste Poetry-Slam-Event „nach Corona“ mit dem klingenden Titel Etepetete, zu dem das Slam Kollektiv Graz eingeladen hat. Slam-Landesmeister 2015 Yannick Steinkellner (Bild o. li.) moderiert den lauschigen Abend, an dem er selbst performen wird. Neben ihm treten Precious Nnebedum, Agnes Maier, Janea Hansen und Christoph Steiner (Bild o. re.) auf. Sie alle werden ihre Texte
„So fand Berta, die eierlegende Eierlegende ihr Eierleg-Ende.“ Christoph Steiner
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zum Thema „Wie wir leben wollen“ ins Publikum pfeffern. Obwohl diesmal aus Sicherheitsgründen die klassische Interaktion mit dem Publikum – Punktevergabe und Zurufe – ausfallen muss, freuen sich sichtlich alle auf einen Abend, der nachdenklich machen, gesellschaftskritische Töne anklingen lassen, aber auch höchst vergnüglich werden sollte.
Literatur, ganz relaxed
„Es ist eine wahnsinnig aktive Szene – und die Lebendigkeit ist das Schöne daran“, erzählt uns der Grazer Schauspieler und österreichische Poetry-Slam-Meister 2016 sowie Vize-Staatsmeister 2015 Christoph Steiner vor Etepetete im Interview. Einiges wurde im Lockdown zwar digitalisiert, aber ein Literaturformat, das einen wichtigen Teil seiner Kraft aus dem Live-Erlebnis speist, braucht einfach bestimmte Voraussetzungen: „Das Publikum darf essen, trinken, lachen, johlen, mit Punkten fair bewerten – aber es gilt immer: respect the poets, Handys weg.“ Daran erinnert Steiner immer als Moderator von Slam-Events; so auch gemeinsam mit Kollege Yannick Steinkellner beim Best of Poetry Slam, der im Okto-
ber im Schauspielhaus Graz über die Bühne gehen wird. Und so geht Poetry-Slam: Die Künstler halten sich in Einzeltitel oder Teammeisterschaften an ihr Zeitlimit von fünf bis sieben Minuten, es sind alle Sprachen erlaubt, keine Requisiten, keine Musik beziehungsweise maximal zehn Prozent Gesang, und geben ihre eigenen Texte zum Besten. „Manche performen auswendig, manche auch mit Tablet oder Handy, aber ich persönlich finde, es hat mehr Charme von einem Blatt Papier“, grinst Steiner, der durch seine Schauspielausbildung sicherlich ein paar Trümpfe mehr in der Hand hält als andere: „Poetry-Slam ist 50 Prozent Text und 50 Prozent Performance.“
„Eines Tages, Baby, ...!“
Aber wer sich an Poetry-Slam herantraut, in dem muss immer ein bisschen Rampensau schlummern. Mit der deutschen Schauspielerin Julia Engelmann und ihrem Text „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein!“ fand Poetry-Slam ein richtig großes Publikum – weniger bekannt ist vielleicht, dass auch heimische Künstler als Poetry-Slammer auftraten,
Foto: Roland Renner
Texte wie Blitz und Donner
Die Grazer Slam-Poetin und Hebamme Agnes Maier wurde 2017 österreichische Staatsmeisterin im Einzelbewerb und holte sich im Slam-Team „Kevin” mit Klaus Lederwasch 2017 den österreichischen Meistertitel. agnes-maier.webnode.at
Foto: Roland Renner
Foto: Zaubermomente
Foto: preciousnnebedum.com
Cluburlaub
Die Grazer Schriftstellerin, Performerin und Musikerin („precoius & i”) Precious Nnebedum stand mit 17 Jahren das erste Mal auf der Slam-Bühne. 2017 und 2018 wurde sie zweifache österreichische U20-Vizemeisterin. preciousnnebedum.com
Christoph Steiner ist Schauspieler im Grazer Next Liberty, Slam-Poet und -Moderator, war 2016 österreichischer Meister und 2015 Vize-Staatsmeister. Er gründete mit Maier und Steinkellner das Slam-Kollektiv Graz Facebook: /slamkollektiv
Precious Nnebedum trägt in deutscher, englischer und „denglischer” Sprache vor.
daheim
In Deiner
wohl
Foto: Rief-Taucher
schönsten
beispielsweise der Hallen füllende Sänger, Kabarettist und Wortakrobat Paul Pizzera sowie die Kabarettistin Lisa Eckhart. Die aktuelle Künstlerszene nennt sich familiär „Slamily“, man tourt fleißig durch die Lande, fair entlohnt und organisiert zum Beispiel vom Slam Kollektiv mit Christoph Steiner oder von PLuS (Performte Literatur und Slam). Graz, Leoben und mit dem Schilcher-Slam die Südsteiermark sind steirische Brennpunkte der Slam-Szene; der nationale und internationale Austausch lebt.
Heimische Szene
Unter anderem durch die österreichische Slam-Pionierin Mieze Medusa schwappte vor etwa sieben Jahren das Format von Wien nach Graz, wo neben Steiner und Steinkellner (Letzterer werkt mittlerweile in www.MagazinVIA.at
„Ich bin der i-Punkt in der Buchstabensuppe. Das AEIOU in der Selbstlauthilfegruppe. Ich bin der John Porno der Wortspiele der Sargnagel für Grenzdebile. Ich bin der Punkt und Kommasäufer für Perverse ich kotze Konsonanten, das sind meine Achilles-Verse“ Christoph Steiner
Form Einen Katzensprung
von Zuhause entfernt
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Neue Slam-Formate
Zum klassischen Poetry-Slam gesellten sich in den letzten Jahren neue Formen und Variationen wie zum Beispiel der Jazz-Slam, wo Musiker spontan und freestyle auf die Textperformances eingehen. Bei dem Format „Dead or Alive“, das demnächst (siehe Infokasten) wieder im Grazer Kinder- und Jugendheater Next Liberty zu erleben sein wird, treten Schauspieler in Wettstreit mit Poetry-Slammern: Die Schauspieler schlüp-
fen auch mithilfe von Requisiten in die Figur einer toten Berühmtheit und tragen deren Texte vor. Die Poetry-Slammer bringen hingegen ihre eigene Poesie auf die Bühne. Laut Steiner sei das für die Theaterakteure ungleich schwieriger, weil diese enge Verbindung mit dem Text fehle. Die hundertprozentig sicheren Gewinner eines solchen Abends: natürlich das Publikum.
Motivation Vielfalt!
Christoph Steiner, der nach seiner Ausbildung auf der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg und auf der Kunstuniversität in Graz nun seit einigen Jahren im Next Liberty als Schauspieler Kinder und Jugendliche begeistert, hat sich als SlamPoet den Wortspielen verschrieben. Manchmal dichtet er auch im steirischen Dialekt. Er liebt diesen Aspekt der Buntheit und inhaltlichen sowie stilistischen Bandbreite, die diese moderne Kunstform bietet: „Meine Motivation als Poetry-Slammer ist diese Vielfalt! Es kommt Trauriges auf die Bühne, politische Rede, Lautmalerei ... Alles ist möglich.“
Mund-Nasen-Schutz schützt den Träger schützt das Umfeld Vor dem Aufsetzen und nach dem Absetzen gründlich Hände waschen! Beim Abnehmen möglichst die Außenseiten nicht berühren. Ziehen Sie den Schutz oben aufs Nasenbein und unten unters Kinn.
Schütze dich, schütze andere! Mut für morgen.
news.steiermark.at | ages.at/coronavirus Hotline: 0800 555 621 | Gesundheitstelefon: 1450
Vermeiden Sie während des Tragens, die Mund-NasenBedeckung anzufassen. FFP2- / FF3-Masken für medizinisches Personal schützt den Träger schützt das Umfeld
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK. BILDER: GETTYIMAGES.AT.
Bochum) klingende Namen wie Agnes Maier, Precious Nnebedum, Mario Tomic, Klaus Lederwasch und Omar Khir Alanam von sich reden machen. „Wir in Österreich halten die Fahne hoch, dass sich neue Leute in den Slams nach wie vor ausprobieren dürfen“, erklärt Christoph Steiner das Prinzip der Einsteigerslams. „Im Brücken-Slam (im Veranstaltungszentrum Die Brücke in Graz, Anm.) gibt es eine freie Liste“ – hier sind die Frischlinge der Szene immer willkommen. Steiner: „Es gibt auch gemischte Slams, da performen Neue und Profis.“
Lockere Atmosphäre gehört zum Poetry-Slam wie Popcorn zum Kino und das Publikum wird vor dem ersten Auftritt „angeheizt”.
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Bis die Sonne beim lauschigen EtepeteteSlam unterging, landete eine wirklich große Fülle an relevanten Inhalten mitten im Grazer Herz-Jesu-Viertel:
Foto: Rief-Taucher
Der Himmel blieb friedlich
Precious Nnebedums berührende #blacklivesmatter-Darbietung in englischer und deutscher Sprache, die kritische Betrachtung der von männlichen Normen geprägten Gesellschaft durch die Wiener Slammerin Janea Hansen und Christoph Steiners vergnügliche „Gabalisierung“ der begeisterten Zuhörermenge („Die größte Gefahr: der deutsche Schlager!“) – bis hin zu Agnes Maier: Die junge Grazer Hebamme beschäftigt sich in vielen Texten mit weiblicher Sexualität (Buch: „Veni, Vidi, Vulva – Slamtexte aus dem Leben einer Hebamme“). So fürchtete sie an diesem wolkenverhangenen Abend direkt vor der Kirche ihren sprachlich expliziten Text „let’s talk about how we talk about sex, baby“ vortragend den spontanen Blitzeinschlag ... Fazit: Der Himmel blieb friedlich, das Publikum war wie vom Donner gerührt.
Slam-Events und Info Best of Poetry Slam Moderation: Christoph Steiner und Yannick Steinkellner. U. a. mit: Elias Hirschl (Wien), Rainer Holl (Leipzig), Agnes Maier (Graz). 28. Oktober, 19.30 Uhr Schauspielhaus HAUS EINS, Hofgasse 11, 8010 Graz Dead or Alive Schauspieler*innen vs. Poet*innen 21. November, 19.30 Uhr Next Liberty, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz Instagram @slamkollektiv @slamcitygraz Facebook /slamkollektiv /SteiermarkPLuS
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dOPPeLJUBILÄUM BeI GadY. Zahlreiche ehrengäste, Pressevertreter und Mitglieder der Gady-Family feierten am 31. august gleich zwei Jubiläen: „30 Jahre BMW Graz-Liebenau” und „60 Jahre BMW-Partnerschaft”. einer der Höhepunkte des events am Jubiläumsstandort Graz-Liebenau: die Übergabe des Stadtwappens durch den Bürgermeister. Im Bild: eigentümer und GF Mag. Philipp Gady mit seiner Gattin dr. Nadina Gady-eugster und Bgm. Siegfried Nagl. gady.at
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In Graz-Geidorf entsteht eine neue Wohnanlage – bezugsfertig ab Herbst 2021. n der eleganten Wohnanlage „König Franz“ mit ihrer modernen dunklen Farbgebung entstehen Eigentumswohnungen mitten im grünen Gartenhof und gleichzeitig zentral in Graz-Geidorf gelegen. Das Ensemble mit Qualität und Wohnkomfort befindet sich bereits in Bau und ist im Herbst 2021 bezugsfertig. Eigentumswohnungen von 43 bis 114 m² sind derzeit noch verfügbar. Nachhaltige und
innovative Energiekonzepte (Erdwärme, stille Deckenkühlung u. v. m.), großzügige Freiflächen und Kellerabteile sowie eine Tiefgarage runden das Angebot ab. Das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und besticht durch Besonderheiten wie elf Rooftop-Häuser, die dem Baukörper die besondere Silhouette verleihen.
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Der Klimawandel zwingt uns in vielerlei Hinsicht zum Umdenken – auch, wenn es um Ernährung und nachhaltiges Einkaufen geht. Wer auf saisonale und regionale Lebensmittel setzt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Produkte und Erzeugnisse der steirischen Landwirtschaft erfüllen nicht nur höchste Pflanzen- und Tierschutzstandards, sondern bieten auch die beste Möglichkeit, Transportwege und Emissionen einzusparen sowie heimische Arbeitsplätze zu erhalten. Das Land Steiermark geht in dieser Causa mit gutem Beispiel voran: Auf Initiative von Agrarlandesrat Hans Seitinger (o.) wird künftig bei sämtlichen Lebensmittelbeschaffungen des Landes, darunter auch bei den Krankenanstalten, besonders auf Nachhaltigkeit und Regionalität geachtet. „Mit diesem Beschluss sichern wir nicht nur die Wertschöpfung im Land und die Versorgung mit erstklassigen Lebensmitteln, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz”, so Seitinger. Wer kulinarische Inspiration sucht, bekommt diese kostenlos vom Bildungshaus des Landes Steiermark zur Verfügung gestellt: Eine erstklassige Rezeptsammlung bzw. ein neues Kochbuch für Gerichte mit regionalen Produkten gibt es online auf schlossstmartin.at
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Mit gutem Beispiel voran Herausfordernde Zeiten erfordern kreative, innovative Lösungen. Dass die steirischen Unternehmen diesbezüglich an vorderster Front mitspielen, beweisen aufs Neue unsere Trade-News. Weiter so!
RITUALE Warum sie gerade jetzt so wichtig sind In der momentan sehr turbulenten, für viele auch unsicheren Zeit ist es sinnvoll, Rituale zu haben, die guttun und Halt und Sicherheit geben. Eine Struktur im Leben gibt einem das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Für viele Menschen fungiert Sport als wertvolles Ritual. Dabei kann man perfekt abschalten, den Alltag vergessen und zugleich etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden tun – ganz egal, ob alleine oder mit Freunden.
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„The best way to predict the future is to invent it.“
Für die einen ist es ein Ritual, sich mehrmals pro Woche mit ihren Freunden zu verabreden, um gemeinsam laufen zu gehen. Für andere ist ein wichtiges Ritual, jeden Montag, Mittwoch und Freitag in „ihren Fitnessklub“ zu gehen, dort ihre Trainingskollegen zu treffen, gemeinsam zu trainieren, sich dabei über alles Mögliche auszutauschen und danach noch in der Sauna zu entspannen oder auch einen gemütlichen Kaffee im Loungebereich zu genießen. Foto: Retter Bio-Natur-Resort
Alan Curtis Kay, US-amerikanischer Informatiker
HYBRID-MEETING? SO FUNKTIONIERT’S: Im Bio-Natur-Resort Retter in Pöllauberg hat mit „weframe One” kürzlich eine neue Seminar-Technologie Einzug gehalten. Was dahintersteckt? Ein mobiler 86-Zoll-Touchscreen mit einer speziell für Gruppenarbeit entwickelten Software. Die weframeTechnologie vereint Beamer, Flipchart, Pinnwand und Co. in einem Gerät und ermöglicht allen Teilnehmern eines Meetings, interaktiv zusammenzuarbeiten – egal, ob sie im Seminarraum oder online zugeschaltet sind. Fazit: nachhaltig, zeitsparend und intuitiv. retter.at www.MagazinVIA.at
Das Schöne am regelmäßigen Sport – ob alleine oder mit anderen – ist auch das tolle Gefühl nach dem Training. Verantwortlich dafür ist die Ausschüttung sogenannter Glückshormone während des Trainings, man fühlt sich rundum glücklich und zufrieden. Wenn das kein guter Grund ist, sich Sport zum Ritual zu machen! Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz
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TRA DE
Astrein
Von Anja Fuchs
Foto: Jean Wimmerlin/Unsplash
Holz ist hip. Und das ist auch kein Wunder: Es schützt das Klima und hat gegenüber endlichen Rohstoffen klar die Nase vorn. Nicht zu vergessen das wonnige Wohnklima, das Holz als Baustoff boomen lässt. Ein Plädoyer für Österreichs Rohstoff Nummer eins.
Traurig, aber wahr: Durch unsere heutige Lebensweise ver brauchen wir die Ressourcen unseres Planeten im Über maß. Und das auch in Österreich. Ob Erdgas, Erdöl oder Kohle, Sand oder Kies – all dies sind endliche Rohstoffe, sprich, sie gehen schneller zur Neige, als sie entstehen. Bis irgendwann sprichwörtlich der Ofen aus ist. Das Problem mit endlichen Rohstoffen ist aber nicht nur, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgebraucht sein werden, sondern auch, dass sie den Klimawandel vorantreiben. Fossile Brennstoffe beispielsweise, die zur Energiegewin nung verbrannt werden, generieren dabei CO₂ (Kohlen dioxid). Auch bei der Verarbeitung mineralischer Bau stoffe werden CO₂ und Treibhausgase ausgestoßen.
Mehr als 4700 Fußballfelder
Die gute Nachricht: Es gibt einen nichtendlichen Roh stoff, der noch dazu eine positive CO₂Bilanz aufweist: Holz. Ein Rohstoff, mit dem Österreichs Wälder mehr als nur gut bestückt sind. Zur Veranschaulichung: Pro Jahr wächst die Waldfläche hierzulande um 3.400 Hektar – das entspricht einer Fläche von mehr als 4.700 Fußballfeldern. Im Schnitt wächst alle 40 Sekunden ein Haus nach. Von den 30 Millionen Kubikmeter Holz, die jährlich in unse ren Wäldern wachsen, werden 26 Millionen geerntet. Sprich, nach Adam Riese kommen vier Millionen Kubik meter pro Jahr hinzu. Eines der weltweit strengsten Forst gesetze sorgt in Österreich dafür, dass die nachhaltige Be wirtschaftung auch weiterhin erhalten bleibt. Um zu gedeihen, braucht Holz nichts weiter als Erde, Wasser, Luft und Licht. Wenn Holz wächst, entzieht es der Umgebungsluft CO₂. Ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO₂, und das über seine gesamte Lebensdauer. Ein Einfamilienhaus bindet somit ca. 40 Tonnen CO₂ – das entspricht der CO₂Menge, die ein Pkw in 26 Jahren www.MagazinVIA.at
ausstößt. Wird Holz zur Energiegewinnung genutzt oder verrottet es, setzt es nur die CO₂Menge frei, die bei der Entstehung gebunden wurde. Das würde Holz theoretisch CO₂neutral machen. Hierzulande erfordern aber auch die Holzernte und verarbeitung im Vergleich zu endli chen Rohstoffen einen geringen Energieeinsatz und Res te werden energetisch genutzt. In Summe haben Holz produkte eine positive CO₂Bilanz, vor allem, indem sie endliche Rohstoffe ersetzen (und der CO₂Ausstoß bei deren Verarbeitung erst gar nicht anfällt).
Holz in the City
Praktisch sind wir noch nicht so weit – aber theoretisch betrachtet könnte man mit der Menge an Holz, die in unseren Wäldern jährlich wächst, alle Städte und Dörfer Österreichs mit Holzhäusern bestücken. Und das sogar nachhaltig – denn weniger als ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses würde ausreichen, um hier sämtliche Hochbauten eines Jahres aus Holz zu fertigen.
„Holz ist das wahrscheinlich älteste Konstruktionsmaterial in der Geschichte der Menschheit. Moderne Gebäude in Holzriegelbauweise sind der Inbegriff moderner Architektur und Baukunst – und somit der Baustoff der Gegenwart und Zukunft.“ Robert Frischer, Geschäftsführer HAAS Fertigbau
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alexandre-jaquetoni, unsplash
„Holz lebt. Als lebendiger Werkstoff hat Holz Persönlichkeit: Jeder Baum ist anders, jedes Holz hat andere Eigenschaften. Richtig genutzt, hat man mit Holz ein Leben lang Freude.“ Philipp Knaus, Wohlfühltischlerei Knaus
Pixabay/Giovanni Gargiulo
„Nicht nur, dass Holz CO2 bindet – durch die Nutzung und Verarbeitung heimischer Hölzer wird auch der Wald verjüngt und am Ende leben wir alle davon. Außerdem: Ein schönes Möbel aus Holz trägt Emotion in sich, erzählt eine Geschichte.“ Erwin Ladenstein, Geschäftsführer Ladenstein GmbH
NEN ORMATIO ALLE INF S FINDEN N U ÜBER ER: SIE UNT us.at massivha www.lieb
Nicht zuletzt boomt Holz mittlerweile auch im urbanen Bereich – weltweit und sogar im großen Stil. Holz in der Megacity? Unbedingt! Denn architektonisch gesehen sind Holzbauten mittlerweile maximal ausgeklügelte Hightech-Konstruktionen. In immer mehr Großstädten sprießen Hochhäuser und Bürotürme aus Holz aus der Erde. Dabei zieht Holz nicht nur den Klimaschutz-Joker aus der Tasche, sondern hat noch einen weiteren Vorteil: Es ist ein Leichtgewicht – wodurch Häuser zum Teil höher gebaut werden können als mit „herkömmlichen“ Baustoffen und somit mehr Wohnraum auf gleicher Grundstücksfläche entsteht. Gerade in ständig wachsenden Städten ein wesentliches Argument. Dazu kommt noch der Wohlfühlfaktor, den Wohnen in einem Holzbau mit sich bringt. Indem es Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und abgeben kann, reguliert Holz die Luftfeuchtigkeit und verhindert, dass sich Schimmel bildet – ein klares Plus, nicht nur für Allergiker und
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„Als nachwachsender Baustoff hat Holz das Potenzial, die Bauwirt schaft umweltfreund licher zu machen. Vor allem der Einsatz von Brettsperrholz macht den Holzbau massentauglich und konkurrenzfähig.“
Unsere Fenster können Sie hier bewundern: Erlebnistag Freilichtmuseum Stübing 27. 9. 2020 Grazer Herbstmesse 1.–5. 10. 2020 Häuslbauermesse Graz 21.–24. 1. 2021 www.knaus.at
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Asthmatiker. Durch die schlechten Wärmeleit- und guten Wärmespeichereigenschaften des Holzes reguliert es auch die Raumtemperatur, wodurch es vor allem in reinen Holzhäusern weder extrem heiß noch extrem kalt wird und man Heizkosten spart. Fazit: Wer mit Holz baut, liegt im Trend, fühlt sich wohl und trägt zum Klimaschutz bei. Und nicht nur das: Setzt man auf Holz aus Österreich, fördert man außerdem die heimische Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze. Immerhin ist der Holzsektor – nach dem Tourismus – die zweitwichtigste Wirtschaftsbranche des Landes.
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as das KNAUS-Kastenfenster auszeichnet? Seine klassische Schlichtheit und Langlebigkeit: Natürliches Lärchenholz, kombiniert mit simplen, wartungsfreien Beschlägen, sorgt für ein gesundes Wohnklima über Jahrzehnte. Verfügbar ist es als Wienerund Grazerstockfenster in verschiedenen Stilen, technisch stets auf dem neuesten Stand, mit Einfachverglasung oder Wärme-/Schallschutzglas und Dichtungen. Auch der ökologische Aspekt wird großge-
schrieben: Ein KNAUS-Kastenfenster ist biologisch abbaubar, überdauert Generationen, wird vielleicht nach 50 oder 100 Jahren von KNAUS restauriert und kehrt schließlich zurück in den Kreislauf der Natur – getreu unserem Leitsatz: „Wir haben uns diese Welt von unseren Kindern und Enkeln nur geborgt.“
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Sie sitzen im selben Boot mit unglaublich vielen Unternehmern dieses Landes: Spätestens seit dem Lockdown im Frühling sind alle auf der Suche nach (noch besseren) digitalen Geschäftsmodellen. Auch jene, die sich lange dagegen gesträubt haben, sehen, dass kein Weg daran vorbeiführt, und ahnen oder wissen bereits, dass es viele Möglichkeiten gibt. Aber welche funktionieren wirklich? Welche sind für Ihr Business am besten geeignet? Der Gastgeber Harald Kopeter, selbst Unternehmer in Graz, kennt all diese Fragen – und lädt aus diesem Grund zum zweiten Kongress think.digital.NOW! ein. Die Speaker, allesamt Unternehmerinnen und Unternehmer unterschiedlichster Branchen, erzählen von ihren digitalen Lösungen, Stolpersteinen und letztlich ihren Erfolgen, die sie weitergebracht haben. Damit Sie frische Ermutigung für Ihr Business mit nach Hause nehmen können. Lernen Sie die Speaker von think.digital.NOW! 2020 kennen.
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„Alles wird gut” – das ist der Titel von Maderthaners neuestem Buch, zu dem er einen eigenen (Online-) Workshop entwickelt hat. Bekannt als der „Kanzlermacher”, weil er Sebastian Kurz als Kommunikationsexperte durch die Wahl 2017 begleitet hatte, gilt er als Pionier des modernen Campaignings und hat die Art, wie Kampagnen geführt werden, revolutioniert. Dafür bekam er in den USA den „Rising Star Award” des renommierten Magazins „Campaigns & Elections”. Er wurde 2018 als „Unternehmer des Jahres” ausgezeichnet. Heute begleitet er Unternehmerinnen und Unternehmer auf ihrem Weg zu Erfolg, Erfüllung und Freiheit. Sie werden sehen: Alles wird gut! begeistern.philippmaderthaner.com
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Irene Michl Die Bestseller-Autorin und ContentStrategie-Beraterin unterstützt als Sparring-Partnerin ContentProfessionals bei erfolgreicher Contentarbeit. Als Trainerin und Hochschullektorin teilt sie gerne ihr Wissen und vermittelt relevante Methoden. Sie war jahrelang für die Kommunikation an Hochschulen verantwortlich und hat komplexe Systeme der Content-Arbeit ausgiebig kennengelernt. Seit ihrem Studium „Content Strategy” in Graz und London ist sie gut in der internationalen ContentCommunity vernetzt. 2019 erschien die zweite Auflage des Content-Strategie-Buches „Think Content!”, das sie gemeinsam mit Miriam Löffler verfasst hat. irenemichl.at
Foto: inenemichl.at
Philipp Maderthaner
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think.digital. NOW! www.think-digital-now.com Do., 26. November 2020 9–18 Uhr Congress Graz
Ihr Gastgeber: Harald Kopeter Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer! Das Jahr 2020 hat uns deutlich gezeigt, dass digitale Kompetenz, Sichtbarkeit im digitalen Raum, Online-Marketing und Digital-Selling noch nie so wichtig waren wie heute! Mit dem zweiten Kongress think.digital.NOW! wollen wir Unternehmern, Selbstständigen und Führungskräften neue Wege und Lösungen für ihren digitalen Weg zeigen. Lassen Sie sich von unseren Vortragenden inspirieren! „Mister Fresh Content” Harald Kopeter ist seit mehr als 20 Jahren in der Medien- und Marketingbranche tätig. Der Grazer Unternehmer ist Storytelling-Experte, Keynote-Speaker, Buchautor und Herausgeber mehrerer Magazine und Websites.
Foto: Werner Harrer
haraldkopeter.com 151storys.com fresh-content.at new-sale.com
Florian Gschwandtner Die Eröffnungs-Keynote hält Florian Gschwandtner, bekannt als Co-Founder von Runtastic – das Unternehmen rund um eine Lauf-App –, das er 2009 gemeinsam mit drei Freunden gründete. Bis 2019 war Gschwandtner als CEO des Unternehmens tätig und für die meisten Ideen verantwortlich. Er liebt es, neue Produkte zu entwickeln. Der Kundennutzen steht für ihn immer an erster Stelle. Die Geschichte seines erfolgreichen Unternehmens Runtastic kennen die meisten: Runtastic wurde 2015 von adidas für 220 Millionen Euro übernommen und Gschwandtner arbeitete auch bei adidas in einer Führungsgruppe mit. Der erfolgreiche Start-up-Gründer Florian Gschwandtner, international agierender Unternehmer, das Marketinggenie und der Investor von „2 Minuten 2 Millionen – Die PULS 4 Start-Up Show” erzählt bei think.digital.NOW! von seinen Erfolgsgeheimnissen. florian.do www.MagazinVIA.at
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tra d e
Info think.digital.NOW! Do., 26. November 2020 9–18 Uhr Congress Graz congress@cm-service.at think-digital-now.com
Sandra Thier gründete 2015 mit Rudi Kobza diego5 – eine digitale Video-Content-Agentur – und wurde damit führende Expertin im Bereich Online-Videostrategie, -konzeption und -vermarktung. Davor war die Unternehmerin fast zehn Jahre lang als TV-Journalistin und Moderatorin bei RTL 2. Sandra Thier präsentiert eine ihrer erfolgreichen Klientinnen, die Influencerin Marlene „Malentschi” Loos. Die 16-jährige Schülerin verzeichnet als TikTok-Star mehr als 186.000 Follower und auf Instagram 46.000 Abonnenten. In diesem Vortrag spricht sie u. a. über den Hype der Plattform und darüber, wie Brands zukünftig mit der Lieblingsapp der Generation Z richtig werben können. Außerdem wird sie uns zeigen, wie ein typisches TikTok-Video entsteht, und gibt uns Einblicke, welche Trends momentan im Netz kursieren.
Foto: Reto Klar
Foto: JC Grieco
diego5studios.com instagram.com/malentschi
storymachine.de 64
Foto: APA-OTS
Kai Diekmann Als Volontär stieg der Medienmacher in den Achtzigerjahren beim Axel-Springer-Verlag ein und war ab 2001 Chefredakteur der BILD-Zeitung. Bis Jänner 2017 gestaltete er auch als Herausgeber die BILD. 2012/2013 verbrachte Kai Diekmann zehn Monate im Silicon Valley, um im Auftrag von Axel Springer neue unternehmerische Ideen für digitales Wachstum zu entwickeln. Diekmann ist seit 2004 unabhängiges Mitglied des Board of Directors von Hürriyet, Non-Executive Director der Londoner Times, seit 2011 im Public Policy Advisory Board von UBER. Zudem ist er Gründer und Gesellschafter des Deutschen Zukunftsfonds und des Social-Media-Unternehmens Storymachine.
Foto: Lisa Maria Trauer
Sandra Thier und Marlene Loos
Stefan Kern Stefan Kern ist als Produktmanager bei APA-OTS für den Bereich OTS-Video und für die Media Relations verantwortlich. Seit 2014 berät er Unternehmen, wie sie ihre Inhalte und Botschaften in Form von Videos erzählen können und auf welche Weise Bewegtbildinhalte bei den Medien gut ankommen. Kern hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft sowie Politikwissenschaft in Wien studiert. Zehn Jahre war er als Journalist tätig, u. a. in der Videoredaktion der APA – Austria Presse Agentur, bei ServusTV und als Videoproducer in London. service.ots.at
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GrandClass Foto: Kulturvermittlung
Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum
Die Kultur kehrt zurück Mit der Ausstellung „Wasser” kehrte diesen Sommer auch wieder das kulturelle Leben auf den Flughafen Graz zurück. Die Ausstellung des Künstlers Lalo Srkalovic (r.) auf der Galerie des Abflugterminals wurde von Kulturstadtrat Günter Riegler (l.) und Flughafen-Geschäftsführer Gerhard Widmann eröffnet.
Am 22. Juni 2020 landete nach der rund dreimonatigen Covid-19-Pause mit der AUA endlich wieder ein Linienflugzeug am Flughafen Graz. Bürgermeister Siegfried Nagl (l.), Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz, und Wolfgang Malik (r.), Vorstandsvorsitzender der Holding Graz, begrüßten die Crew der Austrian Airlines.
Foto: Stadt Graz/Fischer
Foto: Foto Fischer
Foto: Kulturvermittlung
Besuch vom Staatssekretär
Airport Sprint
Destinazione Libertá
Im Juli stattete Staatssekretär Magnus Brunner dem Flughafen Graz einen Besuch ab. Dabei warf der Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie einen Blick hinter die Kulissen und machte sich ein Bild von den Herausforderungen eines Regionalflughafens. Im Bild: Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender Holding Graz, Magnus Brunner, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und die Geschäftsführer des Flughafen Graz, Gerhard Widmann und Jürgen Löschnig (v. l.).
Am 12. September 2020 führte der Landesradsportverband Steiermark am Flughafen Graz ein ganz besonderes Radrennen durch. Vorgestellt wurde der sogenannte „Airport Sprint” von Christoph Resl, Teamchef WSA KTM Graz Cycling Team, Stadtrat Kurt Hohensinner, Landesrat Christopher Drexler, Flughafen-Graz-Chef Gerhard Widmann sowie Gerald Pototschnig, Präsident LRV Steiermark (v. l.).
Zwölf Künstler aus Italien und Graz haben bei einem Aufenthalt in Rom eine spannende Ausstellung zum Thema „Freiheit” erarbeitet, die bis 20. September 2020 im Flughafen Graz zu sehen ist. Unter den Gästen Geschäftsführer Jürgen Löschnig (l.), Gemeinderätin Ingrid Heuberger (M.) sowie sechs Künstler aus Graz. Die Kreativköpfe aus Italien wurden live via Skype zugeschaltet. Ab 28. September 2020 startet eine neue Kunstausstellung am Flughafen Graz.
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Foto: Foto Fischer
Erster Linienflug nach Coronapause
Bezahlte Anzeige • Foto: Wolf / Flughafen Graz
Im Überblick ABFLUG | DEPARTURES
GENERAL AVIATION
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Check-in Counter
1
General Aviation Center
3
Passkontrolle | Passport Control
2
VIP-Raum | VIP-Lounge
4
Sicherheitskontrolle | Security Control
3
Passkontrolle | Passport Control
18
Abflug | Departure Schengen
4
Sicherheitskontrolle | Security Control
20
Abflug | Departure Non-Schengen
19
Gates
9
Information
1
2 3
Bankomat | Cash Dispenser
8
OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR
24 22
ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR
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8 4
7 6
Verkehrsabfertigung Traffic Handling
19
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3 10
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17 4
11
CAR RENTAL
BUS
3
5 19 20
5
BAHN RAILWAY
21
ANKUNFT | ARRIVALS
13
Ankunft | Arrival Schengen
6
Steiermärkische Sparkasse | Bank
21
Kinderspielplatz | Playground
10
Serviceschalter | Service Counter
22
VIP-Lounge
9
Ankunft | Arrival Non-Schengen
11
Dienstleistungen | Services
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Aussichtsterrasse | Viewing Platform
3
Passkontrolle | Passport Control
12
24
Restaurant Globetrotter
7
Zoll | Customs
Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators
25
Galerie | Gallery
SERVICE
5
Café
www.flughafen-graz.at
14
SPAR Supermarkt | Supermarket
15
Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines
17
Heinemann Duty Free
Konferenzräume | Conference Rooms 1/2/3/4
Internet-Terminals Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator
think.digital.NOW! DER CONGRESS FÜR DIGITALEN GESCHÄFTSERFOLG
Tickets ab
€
199,–
Kai Diekmann, Florian Gschwandtner, Marlene Loos, Harald Kopeter, Sandra Thier, Stefan Kern, Irene Michl, Philipp Maderthaner, . . .
#OnlineMarketing #VideoMarketing #Storytelling #Influencer #Salesfunnel #YouTube #Instagram #StoryMarketing #Facebook #PerformanceMarketing #eCommerce #TikTok #LinkedIn DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020 | CONGRESS GRAZ
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