16 Aussenraum und Garten
Wie sich der eigene Garten als vielfältiger Ort der Entspannung gestalten lässt Das Gefühl kennen erfahrene Gärtner und es ist überwiegend der Grund für das Anlegen eines eigenen Gartens: Sich um etwas Lebendes kümmern, das einen im Gegenzug mit seiner Schönheit und bei Nutzpflanzen auch mit Früchten belohnt. Sich mit seinem Garten beschäftigen, ist als eine der wirksamsten Anti-Stress-Strategien gut für die Gesundheit.
Besonders während der Covid-Pandemie ist die Bedeutung von Gärten noch grösser geworden. Für viele Menschen können sie den Besuch ins Fitnessstudio oder in den Wellnessbereich ersetzen. Sie schaffen Freiraum für Kreativität sowie für kleine Abenteuer durch die Nähe zur Natur. Auf Wunsch kann man sich mit frischem Obst und Gemüse aus der eigenen Anlage selbst versorgen. Aus diesen Gründen zeigen Gartenbesitzer Umfragen zufolge eine deutlich höhere Lebenszufriedenheit als Menschen, die keinen Garten besitzen.
Konventionelle Gärten sind praktisch ausschliesslich auf die Pflege durch den Menschen angewiesen.
148 HAUSBAUER 2022
Passende Bedingungen für Mensch und Grünes Der Garten ist ein Lebensareal für die Pflanzen. Deshalb sollte man geeignete Bedingungen für deren Wachstum schaffen. Und natürlich auch für den Gärtner, damit die Pflege leichter von der Hand geht. Gartenwege etwa sind besonders wichtig, damit die Pflanzen einfacher zu er-
reichen sind. Sie müssten so angelegt werden, dass sie dem Erscheinungsbild der Gesamtanlage entsprechen. Dadurch kann die Schönheit von Sträuchern und Blumen gezielt hervorgehoben werden. So wirkt die gesamte Anlage letztendlich nicht nur funktional, sondern auch harmonisch. Daher empfiehlt es sich bei der Planung, die einzelnen Bereiche festzulegen. Bei der Planung der Pfade im Garten sind deren Verlauf und die in Frage kommenden Materialien zu berücksichtigen. Zum Beispiel baut man am besten einen direkten Weg von der Haustür zur Garage oder von der Küche zum Kräuterbeet. Ist der Garten gross genug, lässt sich durch eine unkonventionelle Gestaltung der Pfade ein besonderer Effekt erzielen: Der Verlauf kann beispielsweise an bestimmte Elemente wie Beete, Teich oder eine Baumreihe angepasst werden. Breite Kurven und Wege wirken zudem stilvoller als enge Biegungen und zu schmale Wege. Auch die Oberfläche der Wege prägt das Erscheinungsbild des Gartens. Optisch muss sie sowohl dem Garten als auch dem Haus entsprechen. Bei der Materialwahl bestimmend ist ihre Funktion. Wird ein Weg nicht sehr häufig benutzt, reichen lose Materialien wie Kies, Splitt oder Sand aus. Damit diese bei starken Regenfällen nicht in die angrenzenden Flächen abrutschen, sollten solche Wege mit einer Randeinfassung versehen werden. Holzscheiben eignen sich einzig für die Wege in trockenen und sonnigen Bereichen, denn bei Feuchtigkeit wird der Holzpfad schnell rutschig. Feste Beläge sind für häufig begangene Wege nach wie vor die beste Wahl. Besonderes Augenmerk sollte auf den Hauptweg gelegt werden. Dafür sind Pflaster- oder Plattenbeläge am besten, zum Beispiel Naturstein. Eine preiswertere Möglichkeit stellen Betonsteinbeläge dar. Die Breite der Gartenwege hängt in erster Linie von der Zahl der Gartenbenutzer ab. Wenn man eine Schubkarre benutzen will, muss der Weg entsprechend breit und fest ausgebaut werden. Auch empfiehlt es sich, einen minimalen Abstand von 30 Zentimetern zwischen einem Weg und Mauern, Hecken oder Sträuchern zu lassen.