Stadtmuseum Riesa mit Benno-Werth-Sammlung Autorin: Maritta Prätzel
Wo Soldaten einst das Kriegshandwerk erlernten… Als 1923 die Riesaer Stadtväter beschlossen, einen Schlafsaal in der ehemaligen Artilleriekaserne am Poppitzer Platz für ein Heimatmuseum zur Verfügung zu stellen, sollte dies nur eine Übergangslösung sein. Man vertrat die Auffassung, dass der weite Weg zu einem abseits vom Zentrum liegenden Museum den Bürgern auf Dauer nicht zuzumuten sei. Doch wie so oft im Leben erwies sich die Interimslösung als sehr dauerhaft und so zogen 2007 die Mitarbeiter mit der musealen Sammlung nach knapp zweijähriger Komplexsanierung wieder zurück in das Haus am Poppitzer Platz, wo inzwischen auch die Stadtbibliothek ihr Domizil hat. Museum als Erlebnisort Bereits im Eingangsbereich mit Foyer Café wecken ausgewählte Objekte und historische Stadtansichten Neugier auf die Ausstellungen. Im großen Saal im Erdgeschoss wechseln sich Sonderausstellungen mit Kunst, Kunsthandhandwerk oder kultur- bzw. stadtgeschichtlichen Themen ab.
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Im angrenzenden Benno-Werth-Saal finden Vorträge, Gesprächsrunden, Lesungen, Konzerte, Themenabende, der monatliche Kaffeeklatsch zur Heimatgeschichte, die Treffs des Kindermuseumsclubs und der Forschungsgruppe sowie Proben und Aufführungen der Theatergruppe des Museums statt. Ein vielfältiges, erlebnis- und bildungsorientiertes sowie ausstellungsbegleitendes Veranstaltungsangebot ist ein besonderes Markenzeichen des Stadtmuseums Riesa.
Seinen Namen verdankt der Veranstaltungssaal dem in Riesa 1929 geborenen und international sehr geschätzten Künstler Benno Werth. Anlässlich seines 80. Geburtstages schenkte er der Stadt ausgewählte Ölgemälde, Zeichnungen und Skulpturen, von denen ständig eine Auswahl gezeigt wird. Erfassen durch Anfassen ausdrücklich erwünscht In das erste Obergeschoss geht es einer Zeitschiene folgend der Erdgeschichte entlang. Verdeutlicht werden hier die geologischen Grundlagen der Landschaft um Riesa und die Nutzung der natürlichen Ressourcen in der Region.