Mama & Baby
Unsere wunderbaren Hände Babymassage kann mehr als nur Blähungen und Unruhezustände heilen. Die sanfte Berührung stärkt die Bindung zwischen Babys und Eltern und fördert die Entwicklung der Kleinen. Von Beginn an stellt sie ein nonverbales, zärtliches Band dar, das zu einem liebevollen Ritual werden kann. von inez ardelt
„Die Berührung ist die Wurzel. Und so sollten wir mit ihr auch umgehen. Wir müssen unsere Babys so nähren, dass sie wirklich satt werden, innen wie außen. Wir müssen zu ihrer Haut sprechen und zu ihrem Rücken, denn diese hungern und dürsten und schreien genauso wie ihr Bauch. Wir müssen sie mit Wärme und Zärtlichkeit genug und mehr als genug füttern. Denn das brauchen sie, so sehr wie Milch. Berührt, gestreichelt und massiert werden, das ist Nahrung für das Kind. Nahrung, die genauso wichtig ist wie Mineralien, Vitamine und Proteine. Nahrung, die Liebe ist.“ später haftet der Babymassage nicht mehr der Nimbus des Extravaganten an. Ganz im Gegenteil: Sie wird bereits in der Geburtsvorbereitung angepriesen, und es gibt zahlreiche Bücher zum Thema. Babys, das ist heute hinlänglich erforscht, haben nicht nur das Bedürfnis, ausreichend zu essen, zu trinken und zu schlafen, genauso dringend brauchen sie die Berührung. Die Hebamme und Babymassage-Kursleiterin Stefanie Krumenacker würde sogar so weit gehen zu sagen, dass „Babymassage nur positive Effekte auf die Kleinen hat“. Dies war auch der
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Diese Worte stammen von Frédéric Leboyer, einem französischen Gynäkologen, der in unseren Breiten als Pionier auf dem Gebiet der Babymassage angesehen werden kann. Bereits in den 70er-Jahren brachte er die traditionelle indische Babymassage nach Mitteleuropa und propagierte ihre beruhigende und entspannende Wirkung. Gut 50 Jahre
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