PZ8_21.4.2022

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BRUNECK, 21. April 2022, JG. 34, NR. 8-834/2022 erscheint 14-tägig, EZLNR. 0,77 EURO - Poste Italiane SpA - Versand im Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abg. in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567

Ausgabe 8/2022

Die neue Einfahrt in das Gadertal

St. Lorenzen

Alles für den Garten

Sonderthema


1821 KOSTENLOS STREAMEN:

JO MOLITORIS ÖSTERR. FILMPREIS 2020/ BESTE KAMERA

FILMPRODUKTION: DAS RUND GMBH DREHBUCH & REGIE: LAILA MONTEREY • DREHORT: MUSEUM TIROLER BAUERNHÖFE FILMMUSIK: SINFONISCHES BLASORCHESTER TIROL • KOMPONIST: CHRISTIAN HESCHL SCHAUSPIELER*INNEN: LISA HÖRTNAGL, CARMEN GRATL, TERESA WAAS, FRANCESCO CIROLINI, KONRAD HOCHGRUBER, REINHARD EXENBERGER, MARKUS OBERRAUCH, PETER WOLF, SCHULKINDER VOM ENSEMBLE „GASTSPIEL“ UND TIROLER KOMPARS*INNEN

WWW.1821.TV


TITELTHEMA

Die neue Gadertaler Einfahrt: Ein wichtiger verkehrstechnischer Meilenstein

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WIRTSCHAFT & UMWELT

Preissteigerungen: Es seufzt der Bauer 20 SWR Pustertal: Die Nachhaltigkeit geht uns alle an 24 Ahrntal: Der Tourismus als Motor 26 MENSCHEN IM PORTRÄT

Simone Wasserer: „Frauen sehen sich nicht immer so superwichtig wie Männer“ 30 GESELLSCHAFT & MENSCHEN

Romantische Naturerlebnisse in der Nacht BIWEP: Für ein familienfreundliches und generationengerechtes Pustertal

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BILDUNG & SCHULE

Franziska Rieder zur Poesie-Königin geadelt TMC: Der „grüne“ Betrieb

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KULTUR & KUNST

MK Steinhaus: Mit Musik Geschichten erzählen 42 Die große Ausstellung in der Raiffeisen-Galerie 44 Kleines Theater Bruneck: Demaskierendes Panoptikum menschlicher Abgründe 45 VEREINE & VEREINSLEBEN

Faszination Oldtimer: Leidenschaft zwischen Rost und Chrom

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SPORT & FREIZEIT

Pusterer Judokas: Sie lassen wieder aufhorchen 50 Freeski-Slopestyle: Ein tolles Spektakel 52 Ein Italienmeister und vier Italienpokal-Sieger 54 SONDERTHEMA

Alles für den Garten

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SERVICE

Kreuzworträtsel Glückwünsche Kleinanzeiger Veranstaltungen

70 72 72 78

IMP R ESS U M Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: 14-täglich; Verantw. Direktor: Reinhard Weger (Chefred.) Sekretariat: Michaela Huber; Akquisition: Hans Paulmichl, Josef Tasser Redaktion: Reinhard Weger, Dr. Willy Pöder, Dr. Judith Steinmair, Dr. Verena Duregger, Monika Gruber, Barbara Pöder, Dr. Johann Passler, Dominik Faller, Alexander Dariz, Dr. Egon Mair, Dr. Rudolf Gruber, Dr. Josef Willeit, Margareth Berger; Grafik: Andreas Rauchegger, Kerstin Voigt; Herausgeber: Pustertaler Medien GmbH - Oberragen 18, 39031 Bruneck, Im PT-Abo vert. ROC-Nummer: 2717, ISSN 2532-2567 Mitglied der USPI (Unione Stampa Periodica Italiana) Druck: Fotolito Varesco, Nationalstraße 57, Auer - hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-Umweltzeichen Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist. Titelbild: Willy Pöder Ihre personenbezogenen Daten werden gemäß dem G.v.D. Nr. 196/2003, der EU-Verordnung 679/2016 (DSGVO) sowie dem G.v.D. Nr. 101/2018 verarbeitet. Die vollständige Aufklärung über die Verarbeitung Ihrer personenbezogener Daten und Ihre Rechte, wie z.B. das Recht auf Löschung, sind auf unserer Website veröffentlicht: www.pz-media.it/datenschutz.html. Falls Sie die Pustertaler Zeitung nicht mehr erhalten möchten, schreiben Sie uns dies einfach an folgende E-Mail Adresse: info@pz-media.it oder rufen Sie an: 0474 550830

BITTE ETWAS MEHR HAUSVERSTAND Am Osterwochenende mussten die Einsatzkräfte gleich drei Mal auf den Pragser Wildsee ausrücken, um eingebrochene Touristen aus den eisigen Fluten des Bergsees zu retten. Das erste Mal schrillten um kurz nach elf Uhr am Ostersonntag die Alarmsirenen. Eine Familie aus Mailand war mit einem Hund auf dem nur mehr teilweise zugefrorenen See unterwegs. Trotz Warnschilder und eintretendem Wasser auf der knackenden Eisfläche! Es kam wie es kommen musste: Die Frau brach ein – ihre Begleiter wollten sie retten und brachen in der Folge ebenfalls ein. Am Ende wurde das unvorsichtige Trio von Feuerwehrleuten, Wasserrettern und Bergrettern aus dem eiskalten Wasser gezogen.

INHALT & KOMMENTAR

POLITIK & VERWALTUNG

Unterschriften-Aktion im Cron4: Unmut wegen neuer Öffnungszeiten? Bruneck: Die Ergebnisse der Umfrage Fehlende Angebote für Jugendliche

Nur drei Stunden später dann dasselbe Bild: Wiederum glaubten drei italienische Urlauber es dem heiligen Jesus in spätösterlicher Manier gleichtun zu müssen und wollten über das Wasser bzw. das Eis schweben. Exakt an derselben Stelle am West-Ufer des Sees brachen sie schließlich durch das dünne Eis. Und dies obwohl die Bruchstellen vom vormittäglichen Einsatz noch deutlich sichtbar waren. Wiederum rückten die Retter aus und zogen die Unvorsichtigen aus dem Wasser. Und wiederum schob der Schutzengel gleich mehrere Ehrenrunden über dem Pragser Wildsee. Doch wer glaubt, dass damit die Spitze der menschlichen Blödheit erreicht worden wäre, der irrt gewaltig. Denn am nächsten Tag – es war der Ostermontag – ging es munter weiter. Kurz vor Mittag heulten abermals die Sirenen und wiederum musste ein Großaufgebot an Zivilschutzund Rettungseinheiten ausrücken. Zuerst brach eine dreiköpfige Urlauberfamilie durch die dünne Eisdecke. Die zwei „Erwachsenen“ hatten sogar einen wenige Monate alten Säugling dabei. Dann wollte ein Passant helfen und brach ebenfalls ein. In einer hochdramatischen Rettungsaktion mussten die Menschen dem sicheren Tod entrissen werden. Eine Rettung war aber nur mehr über Hubschrauber möglich, da das Eis an dieser Stelle absolut keine Tragfähigkeit mehr hatte. Am Ende mussten acht Personen – darunter das schwer verletzte Kleinkind, zwei mittelschwer Verletzte und fünf Leichtverletzte in die Krankenhäuser von Bruneck, Innichen und Innsbruck eingeliefert werden. Soweit die nackten Zahlen der Chronik. Zu erwähnen ist aber auch, dass die Einsatzkräfte im Laufe der Osterfeiertage gleich Hunderte von unverbesserlichen Zeitgenossen vom – wie gesagt: nur teilweise – zugefrorenen Pragser Wildsee heruntergeschickt haben. Dabei wurden sie zum Teil sogar blöd angemacht, gefilmt und sogar beschimpft. Keine Spur von Verantwortungsbewusstsein und Gespür für die Gefahr für sich und andere. Es besteht offenbar eine Diskrepanz zwischen selbst auferlegten Freiheitsgelüsten und persönlichem Verantwortungsbewusstsein. Dafür aber braucht es eine gesundere Portion Hausverstand! Das wiegt weit mehr, als Schilder und Verordnungen und ist aber im Sinne des menschlichen Zusammenlebens schlicht die Basis!

Reinhard Weger

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AKTUELLES

WEGBEREITER Gott sei Dank gibt es die Sonne. Dank ihr ist der Radweg im Abschnitt Kläranlage/Tobl – Ehrenburg seit Ostern wiederum hindernisfrei befahrbar. Noch kurz vorher war das ganz und gar nicht der Fall, wie das Foto (Bild a), es stammt vom 4. April 2022, eindrucksvoll belegt. In den folgenden 10 Tagen fand die Sonne mehr Zugang zur stark vereisten Stelle. Zentimeter für Zentimeter versetzte sie das erstarrte Element in ihren natürlich-flüssigen Zustand zurück und trieb es vom Weg ab in den Eisenbahngraben. Mit Gründonnerstag gab die Vereisung dann endlich einen schmalen Fahrsteig frei, über den die Radler die Stelle einzeln einigermaßen problemlos zu passieren vermochten (Bild b). Ein ortskundiger Wanderer mit Hund, der gerade dort des Weges war, schrieb die arge Vereisung der Sorglosigkeit des Halters zu: „Wäre man zwischendurch einmal mehr mit tief gelagerter Baggerschaufel durchgefahren, hätte die Unpassierbarkeit, die bis in die Osterwoche hineinreichte, leicht vermieden werden können“. Die Stelle liegt entlang des Radweges durchs Pustertal, auf dem Gemeindegebiet von St. Lorenzen. Für die Instandhaltung des Radweges wäre eigentlich die Bezirksgemeinschaft zuständig, doch leistet diese bekanntermaßen keinen Winterdienst. Die Gemeinde ist deshalb nicht aus dem Schneider, denn die Fahrbahn ist in diesem Abschnitt nicht ausschließlich Radlern vorbehalten. Sie wird ebenso von Fußgängern und bedarfsmäßig von der Land- und Forstwirtschaft genutzt. Deswegen kann der asphaltierte Weg von der Bezirksgemeinschaft des Winters über auch nicht gesperrt werden. Ergo fällt die Last der Instandhaltung und diesbezüglichen Verantwortlichkeit nicht allein auf die Bezirksgemeinschaft zurück. Das gilt umso mehr für den Abschnitt Pflaurenz – Wirtschaftszone Aue (Bild c). Würde ob der fahrlässi-

a)

b)

gen Wartung dort wirklich jemand zu Schaden kommen, käme wohl die Gemeinde zum Handkuss. Wie auch immer: Mittlerweile ist das Pustertal von der Eiszeit in die Blütezeit übergetreten. Es blüht der c) Weißdorn, es sprießt die Frühlingszeitlose und nach dem rötlichen Wüstensand beginnt nun der Löwenzahn seinen gel-

ben Teppich über den Talboden auszubreiten, bevor hoch oben das Edelweiß seltsame Blüten treibt. Herunten geschieht das eh schon. Den Höhepunkt der Blütenpracht erlebt das grüne Tal allerdings in der Erdäpflblüte. In touristischer Hinsicht freilich kein so großer Magnet wie die Apfelblüte es fürs Etschtal ist. Großer Zauber der Natur! Doch des Pustertalers großer Stärkeversorger ist in Erde // wp gebettet (Bild d). d)

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GUTE FAHRT!

2b)

AKTUELLES

Bei den Unwettern Mitte November 2019 wurde u. a. die Eisenbahnlinie Franzensfeste – Innichen an mehreren Stellen von Murenabgängen verschüttet bzw. von umgestürzten Bäumen, von Gesteins- und Felsmaterial verlegt. Schwere Schäden hatte das Unwetter insbesondere im Abschnitt zwischen dem Bahnhof Olang und dem gleichnamigen Stausee angerichtet. Die Freilegung der Geleise durch Unterspülung im Bereich Achmühle und die dadurch ausgelöste massive Erdrutschung am Talhang, beeinträchtigte die Stabilität des Bahndammes dermaßen, dass umfangreiche Instandsetzungsarbeiten notwendig wurden. Diese waren bis zum Beginn der Biathlon-WM in Antholz, am 15. 2a)

Feber 2020, zwar so weit fortgeschritten, dass der reguläre Zugbetrieb zwischen Bruneck und Innichen wiederum aufgenommen werden konnte, doch abgeschlossen sind die Arbeiten nach drei Jahren immer noch nicht, wie die Aufnahme vom 10. April 2022 (Bild 2a) zeigt. Demgegenüber wurde die Schadensstelle im Bereich Stausee mittlerweile beispielhaft saniert und gesichert (Bild 2b). Seitdem ist der Radweg ins obere Pustertal, der wegen der Baustelle dort in der Vergangenheit wiederholt unterbrochen war und deswegen über die „Salle“ umgeleitet wurde, nun hindernis- und gefahrlos dem Stausee entlang und weiter bis Welsberg befahrbar. // wp

WINTERAUSKEHR Einmal abgesehen von Sulden und dem Schnals, wo man bis zum ersten Mai das Skivergnügen uneingeschränkt auskosten darf, haben Südtirols Wintersportregionen ihren Betrieb schon mit Ostern und manche sogar noch früher eingestellt. Diesbezüglich das Schlusslicht bildet der Kronplatz, der am Sonntag, den 24 April 2022, seine Gondeln zum letzten Mal in die Runde schickt. Warum man den 25. April, den Nationalfeiertag, nicht gleichsam als verlängertes Wochenende mit ins Programm aufgenommen hat, ist in Anbetracht des offenen Samstags und Sonntags sonderbar. ... // wp PZ 8 | 21. A P R I L 2022

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

DIE NEUE GADERTALER EINFAHRT

Ein wichtiger verkehrstechnischer Meilenstein Am achten April 2022 wurde die neue Einfahrt vom Pustertal in das Gadertal feierlich eröffnet. Damit fand ein langes Kapital einen Abschluss, das zum Teil harte Diskussionen zum Inhalt hatte. Von höchster Stelle ist man über die Sinnhaftigkeit dieser verkehrstechnischen Lösung überzeugt. Arno Kompatscher, Daniel Alfreider und Bürgermeister Martin Ausserdorfer sprachen allesamt von einem besseren, sichereren und für die Anrainer auch angenehmerem Verkehrsfluss. Sie erteilten auch einer Schnellstraße, einer Art Mebo, durch das Pustertal eine klare Absage. Damit werden auch derartige Gelüste im Keim erstickt. Nicht weggewischt werden konnten hingegen die vielen kritischen und erzürnten Kommentare im Internet, welche durch die große Tunnel-Fete am Vorabend der Eröffnung hervorgerufen wurden. von Reinhard Weger

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er große Festakt begann standesgemäß mit dem Sternenmarsch der verschiedenen Musikkapellen aus St. Lorenzen. Im Rahmen einer Feierstunde haben Gouverneur Arno Kompatscher, Mobilitätslandesreferent Daniel Alfreider, der Lorenzner Bürgermeister Martin Ausserdorfer, der Bürgermeister von St. Martin in Thurn Giorgio Costabiei als Vertreter der Gadertaler Gemeinden und Projektsteurer Umberto Simone den neuen Verkehrsweg mit der Banddurchschneidung offiziell eröffnet. Zuvor hatte Pfarrer Franz Künig in bewährter Manier den himmlischen Segen für die Infrastruktur erfleht. Dabei gab es eine ordentliche Portion Weihwasser auch für den Ersten Bürger der Gemeinde. Er wird schon wissen, warum… Der Gouverneur selbst wurde zuvor übrigens vom Stau auf der Pustertaler Hauptstraße eingebremst. Im Osten nichts Neues, also?

Vor kurzem wurde die neue Tunnelverbindung durch Pflaurenz in St. Lorenzen eröffnet.

wpz

Mitnichten! Der Gouverneur lief rhetorisch zur Höchstform auf. Er ist nach den turbulenten Wochen im edelweißen Sturm offenbar an sich gewachsen und befindet sich bereits voll im Wahlkampfmodus. Das lässt für die Zukunft nur den Schluss zu, dass es Kompatscher noch einmal wissen will und seine parteiinternen Feinde – pardon: Parteifreunde – in die Schranken weisen will.

LANG ERSEHNTES INFRASTRUKTURPROJEKT

Applaus: Robert A. Steger und Giorgio Costabiei. 6

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rewe Landesreferent Daniel Alfreider

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Die Bühne dafür wurde durch die Einweihung des neuen Erschließungstunnels in St. Lorenzen geboten. Nach rund drei Jahren Bauzeit wurde die neue direkte Anbindung von der Pustertaler Staatsstraße ins Gadertal mit Kreisverkehr, Brücke über die Rienz


und Tunnel in St. Lorenzen noch am selben Tag um 18.00 Uhr für den Verkehr geöffnet. „Mit der neuen Gadertaler Einfahrt ist uns die Realisierung eines jahrelang geplanten und ersehnten Infrastrukturprojektes gelungen. Es ist dies ein wichtiger Baustein, um die Straßensicherheit auf der Pustertaler Straße signifikant zu erhöhen“, unterstrich Kompatscher. Er dankte dem ehemaligen Landesrat Florian Mussner für die wertvolle Vorarbeit bis hin zum Start der Bauarbeiten sowie dem aktuellen Landesminister und stellvertretendem Gouverneur Alfreider für die reibungslose Umsetzung der Arbeiten mit allen beteiligten Baufirmen. Sowohl Kompatscher als auch Alfreider bezeichneten die Straßen als nachhaltig und begründeten dies mit ihrer „verbindenden Funktion“. Straßen würden dazu beitragen, den „ländlichen Raum zu stärken und die Erreichbarkeit zu sichern“, so Alfreider. Die neue Einfahrt ins Gadertal beginnt auf der Pustertaler Staatsstraße etwa 400 Meter vor dem Tunnel unter der Sonnenburg, und zwar mit Ein- und Ausfahrtsrampen und einem planfreien Knoten. Dann überquert sie auf einer 140 Meter langen Brücke die Rienz und den Klosterwald bis hinter die Eisenbahnlinie. In einem fast einen Kilometer langen Tunnel unterquert der neue Verkehrsweg dann den Pflaurenzer Kopf und die Staatsstraße und schließt bei Aue mit einer T-Kreuzung an die bestehende Gadertaler Staatsstraße und die Zufahrt an die Kläranlage an.

Gouverneur Arno Kompatscher

EIN MEHR AN SICHERHEIT

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Durch die neuen Infrastrukturen werden die Verkehrsströme in und aus dem Gadertal besser gelenkt und die Pustertaler Straße soll entlastet werden. Auch sollen die lästigen Verkehrsregelungen, mit denen sich die Ordnungshüter vor allem an den Wochenenden und in den Hochsaisonzeiten herumschlagen mussten, der Vergangenheit angehören. „Die Anrainer gewinnen ebenfalls an Lebensqualität“, ist sich Alfreider sicher. Der Verkehr soll generell flüssiger gestaltet werden. Er betonte aber auch, dass nicht nur das Straßennetz erhalten, sondern auch in den Ausbau des Zug- und Busangebots investiert werden solle. Zudem soll die Radund Fußmobilität weiter potenziert werden. Bürgermeister Ausserdorfer freute sich ebenfalls über die neue Verkehrsverbindung.

Benedictio solemnis von Pfarrer Franz Künig für den Bürgermeister...

Bürgermeister Martin Ausserdorfer

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

Gruppenfoto mit den Bürgermeistern der Umgebung, den Firmenverantwortlichen und den politischen sowie verwaltungspolitischen Akteuren.

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„Das ist ein Freudentag für die ganze Gemeinde. Wir haben lange darauf gewartet“, so der Bürgermeister. Nun ergebe sich eine bessere Verkehrssituation für St. Lorenzen, aber auch für Pflaurenz, St. Martin und die Gewerbezone in der Aue. Zusätzlich könne ein neuer Radweg von Tobl bis St. Lorenzen angelegt werden. Er verwies darüber hinaus auf die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Land sowie mit den beteiligten Baufirmen. In dieselbe Kerbe schlug auch der Bürgermeister von St. Martin in Thurn, Giorgio Costabiei. „Für die Pendler, Schüler, Urlaubsgäste, Wirtschaftstreibenden und alle, die ins und aus dem Gadertal unterwegs sind, macht diese Infrastruktur die Fahrten sicherer, einfacher und auch ein bisschen zeitsparender“, meinte er. >>

Sämtliche Musikkapellen der Gemeinde St. Lorenzen waren dabei.

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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA

DIE GRÖSSTE BRÜCKE

Der Bau des neuen Verkehrsweges habe sich nicht immer einfach gestaltet: Trotz Unwetter und Pandemie und letzthin Rohstoffknappheit habe man stets gemeinsam nach vorn geschaut und habe auch den Mut gehabt, das Projekt sogar weiter zu verbessern, berichtete der Verfahrensverantwortliche Umberto Simone. Etwas ganz Besonders sei die Montage der neuen 144 Meter langen und 1.040 Tonnen schweren Brücke über die Rienz gewesen. Sie ist nun die zweitlängste Brücke in Südtirol, aber sogar die längste im Lande, wenn man sie als bauliches Einzelelement wertet, was sie auch ist. Für den Tunnelbau wurden rund 100.000 Kubikmeter Material aus dem Berg ausgebrochen, wie Andrea Marzi, der Vertreter der Baufirmen aufzeigte. Gebaut wurde der neue Verkehrsweg von der Bietergemeinschaft Strabag AG, Alpenbau GmbH, Moser & CO. GmbH und Geobau GmbH unter tatkräftiger Mithilfe diverser Subunternehmen. // Reinhard Weger

Das große Bauwerk (im Hintergrund das Ensemble unterhalb der Sonnenburg) wurde in enger Absprache zwischen den Gemeinden- und Landesvertretern im Laufe der Jahre noch wesentlich verbessert. wpz

MARTIN’S GROSSE TUNNEL-FETE IM TUNNELBLICK Am Vorabend der Veranstaltung wurde eine große Tunnel-Party im neuen Straßentunnel in Pflaurenz organisiert. Über 4.000 Menschen aus nah und fern haben sich eingefunden und erfreuten sich am Konzert der Erfolgsband „Volxrock“. Im Vorfeld wurden sicherheitstechnische Maßnahmen umgesetzt. Die freiwillige Feuerwehr von St. Lorenzen sorgte hingegen für Speis und Trank. Es herrschte eine freudige und ausgelassene Stimmung – sehr zur Freude von Bürgermeister Martin Ausserdorfer, der die Genehmigung erteilte. Am nächsten Tag folgte ein schönes Familien- und Kinderfest samt Eröffnungszeremonie. Die Freude wurde am nächsten Tag jedoch durch viele Kommentare in den sozialen Netzwerken eingetrübt, wo die Feier für großen Wirbel sorgte. Vor allem die Sicherheits- und Gesundheitsbedenken wurden ins Feld geführt. Entsprechend waren die Kommentare vor allem unter dem Facebook-Account von Bürgermeister Ausserdorfer: „Und wos isch mit insra kindo??? 15 kindo mit maske, 1meto obstond und getestn 6 stunden in do Schule und nua 4.000 leit af uan haufe ohne maske und Obstond!! Des konns decht net sein...!!!!! Wenn OLLA und sischt Niemand!“,

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Über 4.000 Menschen kamen zur großen Tunnel-Fete. Es gab viel Lob, aber auch Kritik.

schreibt ein User. Ein weiterer: „Wasser predigen und Wein saufen! Schön, dass in St. Lorenzen und im Gadertal Corona bereits Geschichte ist….“. Obschon auch einige positive Meldungen zu lesen waren wie zum Beispiel „Des wor a lob an die Organisaa suppo Fete tion und do Feirwehr “, oder „Lassen wir doch die Menschen endlich wieder feiern. Toll!“, so überwogen die negativen doch bei Weitem. Von bloßem Hohn, einer bodenlosen Frechheit und weiterem Versagen der Politik ist die Rede. Der Lorenzner Bürgermeister hat sich dann auch erklärt. Er schreibt u.a.: „Im Vorfeld

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der Veranstaltung wurde alles mit den Sicherheits-Behörden abgeklärt. Es ist eine Veranstaltung im Freien. Zudem wurde der Tunnel laufend durchlüftet. In Absprache mit dem Sanitätsbetrieb entsprach der Zutritt der 2G-Bestimmung. Und dies wurde beim Eintritt auch rigoros kontrolliert.“ Der ehemalige leitende Notarzt in Bruneck, Werner Beikircher, kritisierte in einem Interview mit der Tageszeitung dennoch das fehlende Gefahrenbewusstsein. Diese Kritik weis der Bürgermeister vehement zurück. Wer ihn kennt, weiß auch, dass er potentielle Gefahrenstellen durchaus energisch angeht… // rewe


Unmut wegen neuer Öffnungszeiten? Die Öffnungszeiten im Cron4, Brunecks Vorzeige-Bade- und Saunalandschaft, sollen sich ab 1. Mai 2022 ändern und das ruft einigen Unmut bei Nutzerinnen und Nutzer auf den Plan. Kurzerhand wurde eine Protest-Unterschriftenaktion gestartet, um die Verantwortlichen darauf aufmerksam zu machen, dass eine Kürzung der Öffnungszeiten letztendlich auf Kosten der Bevölkerung geht. Die PZ hat sich in der Sache umgehört und mit den Unterschriften-Initiatoren, dem Bürgermeister der Stadtgemeinde Bruneck und Verantwortlichen der Bruneck Aktiv GmbH gesprochen.

von Judith Steinmair

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allenbad und Sauna sind soziale Einrichtungen, die der Entspannung, der sportlichen Tätigkeit und der Gesundheit dienen – so lautet der erste Teil der Begründung, welche auf dem Unterschriften-Dokument, das im Cron4 kursiert und der PZ auch übermittelt wurde, angeführt wird. Und das deckt sich im Wesentlichen ja auch mit den Zielen der Bruneck Aktiv GmbH - eine Inhouse-Gesellschaft der Stadtgemeinde Bruneck, die zu 100 Prozent den Stadtwerken Bruneck gehört und mit der Führung und Verwaltung von Anlagen und Einrichtungen für die Belange der Bevölkerung, besonders im Bereich des Sports und der Freizeitgestaltung zuständig ist Ziele, welche sie auf ihrer Homepage wie folgt ausformuliert: Unser Ziel ist es, für die Bürger*innen von Bruneck und darüber hinaus, ein zeitgemäßes, vielfältiges und benutzerfreundliches Dienstleistungsangebot zu schaffen, welches die Lebensqualität der Menschen vor Ort noch weiter verbessert. Und weiters: Ebenso zählen auch die zahlreichen Urlaubsgäste im Pustertal zu den Nutzern der Einrichtungen, die das touristische Angebot vor Ort gut ergänzen. Wir sind bestrebt die Anlagen professionell zu führen

und effizient zu verwalten, sodass sie ihrem Anspruch gerecht werden, Vorzeigeobjekte der Stadt Bruneck zu sein. Genau gesagt gehören zu den besagten Anlagen derzeit neben dem Cron4 auch das Freibad Bruneck, der Sportpark Reiperting in Reischach, der Tierpark Reischach und die neugebaute Brunecker Eissportanlage Intercable Arena.

ES BRODELT GEWALTIG

Eine Menge an toller Freizeit und Sportanlagen in Bruneck - klingt soweit alles gut, aber derzeit brodelt es. Stein des Anstoßes sind die neuen geplanten Öffnungszeiten, die wochentags von 10 Uhr (Hallenschwimmbad; Sauna bisher ab 12 Uhr/mittwochs ab 10 Uhr) auf 14 Uhr verlegt werden, Samstag und Sonntag und Feiertage indes bleiben sie ab 10 Uhr. Was Stammkunden besonders zu ärgern scheint: In der Hauptsaison, sprich ab Mitte Juli bis Ende August und im Dezember, soll das Cron4 dann durchaus wieder vormittags seine Tore öffnen… „Eine Öffnungszeit, die wochentags erst um 14 Uhr beginnt, bestraft gerade die Einheimischen: Hausfrauen und Mütter, die nur vormittags dazu Zeit finden, aber auch Senioren sowie Berufstätige, die ihre Mittagspause für

eine gesundheitsfördernde Tätigkeit nutzen“, schreiben die Unterschriften-Sammler erbost.

POLITIK & VERWALTUNG

UNTERSCHRIFTEN-AKTION IM CRON4

SPARMASSNAHMEN VERSUS BEDÜRFNISSE

Eine Änderung im Sinne finanzieller Erfordernisse in Zeiten wie diesen? Das scheint auf der Hand zu liegen! Aber dieses Argument wollen viele Nutzer*innen so nicht im Raum stehen lassen. Zumal die Problematik ja nicht neu ist in unserem Land. Mega-Bauten, supermoderne und riesige Infrastrukturen, bei den Nachfolgekosten heißt‘s dann allerdings irgendwann den Sparstift ansetzen… Auch bei der neuen Intercable-Arena gab es nach der ersten Euphorie durchaus schon Unzufriedenheiten von Seiten Brunecker Bürger*innen, die sich unter anderem in den sozialen Netzwerken Luft über ihren Ärger machten. Mitnichten sei die Intercable Arena nur für den HC Pustertal gebaut worden, sondern stehe dem Eissport im Allgemeinen zur Verfügung, hieß im Vorfeld. Die Realität schien dann doch etwas anders auszuschauen. Nach den explodierenden Energiepreisen wurde die zweite Eisfläche kurzerhand frühzeitig quasi aus dem Sortiment genommen. Wer trainieren musste, wie etwa die Mädchen der Sektion Eiskunstlauf, mussten sich dann einfach nach anderen Möglichkeiten umsehen und zum Training nach Toblach, Cortina oder Brixen fahren. Was denn nun? Unerlässliche Maßnahmen oder eine überzogene Reaktion? PZRedakteurin Judith Steinmair hat nachgehakt:

KLAUS GASPERI Theaterdirektor A.D. und bekennender Schwimm- und Saunaliebhaber PZ: Gemeinsam mit anderen regelmäßigen Schwimmbad- und Saunabesucher*innen haben Sie eine Protest-Unterschriften-Aktion gestartet – warum? Klaus Gasperi: Weil die Verwalter der Brunecker Sportanlagen, Bruneck Aktiv, federführend unter dem Präsidenten Alfred Valentin, die Öffnungszeiten des Hallenbads und der Sauna maßgeblich verkürzt haben. Ich erinnere mich vor nicht allzu langer Zeit ein Interview mit besagtem Präsidenten gelesen zu

haben, in welchem er sich darin großspurig gerühmt hat, wie viel sie von Bruneck Aktiv für die Einheimischen machen, und mit diesen Maßnahmen beweisen sie das Gegenteil! Die geplanten neuen reduzierten Öffnungszeiten betreffen nämlich gerade uns Einheimische - wenn die Touristen kommen, wird dann wieder früher aufgesperrt, aber gerade in der Tourismushochsaison vermeiden wir Einheimische den Besuch wegen Überfüllung und sobald die Gäste wieder weg sind, wird erneut zugesperrt!

Welche Einheimische betrifft das denn? Ein paar Pensionisten? Wir haben vermutet, dass dieser Einwurf kommt, aber das stimmt beileibe nicht! Gehen Sie mal am Mittwoch, (Samstag oder Sonntag sowieso) ins Cron4, wenn das Hallenbad und die Sauna um 10 Uhr früh aufsperren, dort finden Sie an der Kasse eine Schlange bis auf die Straße hinaus vor… Vormittags beziehungsweise über Mittag finden Sie sowieso Querbeet alles, Schulklassen, die zum Schwimmkurs kommen, von >> PZ 8 | 21. A P R I L 2022

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POLITIK & VERWALTUNG

der Hausfrau und Mutter, die nur kann, solange die Kinder in der Schule sind, über den Rechtsanwalt, der statt Mittagessen lieber körperliche Betätigung oder Entspannung sucht bis hin zur Ärztin, die turnusmäßig gerade da Zeit hat oder Gastwirte, die ja eher unter der Woche ihren freien Tag haben und aus dem ganzen Land zu uns kommen, Geschäftsleute usw. Und natürlich auch Pensionisten. Viele – und ja klar, nicht zuletzt Senioren! - kommen ja auch aus therapeutischen Gründen, das Solebecken mit seinen 35 Grad Celsius wird ja auch von Ärzten für REHA-Zwecke empfohlen. Das Argument der finanziellen Einsparungen können Sie dementsprechend nicht nachvollziehen? Ich bitte Sie, ein Schwimmbad ist eine soziale Einrichtung, und soziale Einrichtungen – das wissen wir alle – sind nun einmal defizitär! Aber dafür ist die Öffentliche Hand nun einmal zuständig! Oder wollen wir nun auch die Schulzeiten halbieren, weil das billiger wäre? Einige Einsparungen ließen sich durchaus auch an anderen Stellen machen, so der Tenor unter vielen Mitunterzeichner*innen… Ja, nicht wenige ärgert es, dass dreimal pro Woche – bei den Öffnungszeiten um 10 Uhr - die Saunabesucher*innen beispielsweise gratis Mittag essen, da werden dann auch

jeweils bis über hundert Leute verköstigt, ja muss das sein? Oder die ganzen Heizstrahler im Freien, wenn die Menschen vor der Sauna warten, die verschlingen enorm viel Strom, brauchen wir die unbedingt? Oder müssen immer alle neun Saunas gleichzeitig eingeschaltet sein? Womöglich ließe sich ja auch bei der Verwaltung selbst einsparen? Oder man könnte die Preise ein wenig erhöhen…. Wenn sich die Öffnungszeiten also ab den 1.Mai reduzieren, wandern die Besucher*innen womöglich Ihrer Meinung nach ab? Für eine solch tolle Infrastruktur - und da muss man dem Betriebsleiter Arnold Thum für seine Arbeit und seine Visionen auch mal ein Kompliment aussprechen - sind die Menschen, Einheimische wie Gäste, gerne bereit zu zahlen. Ob die allerdings auch weiterhin noch kommen wird man sehen, schließlich öffnet das Schwimmbad in Brixen nach wie vor um 9 Uhr… und auch die Cascade ist nicht weit weg! Das Cron4 hat x Preise eingeheimst, Besucher*innen kommen von überall her und auch die einheimische Bevölkerung genießt die Infrastruktur - mit solch irrsinnigen Aktionen unter dem Deckmantel der Sparmaßnahmen wird’s jetzt aber wohl den Bach runter gehen. Ganz zu schweigen von der Entrüstung der Dauerkartenbesitzer*innen. Die haben die Jahreskarte in Kenntnis der aktuell gültigen Öffnungszeiten gekauft und fühlen sich jetzt betro-

gen, weil sie zum Teil ihre möglichen Eintritte nicht mehr nutzen können! Was ist also die Forderung/das Ziel dieser Unterschriften-Aktion? Zumindest das Hallenbad soll nach wie vor um 10 Uhr aufsperren! Das betrifft einfach zu viele Menschen, unterschiedlichster Generationen und Schichten. Dass auch die Sauna weiterhin zumindest um 12 Uhr aufmacht, wäre natürlich wünschenswert – also alles in allem, die Öffnungszeiten einfach so belassen wie sie waren – das hat bis dato // ja perfekt funktioniert!

ALFRED VALENTIN Präsident des Verwaltungsrates der Bruneck Aktiv GmbH PZ: Der Strom wird teurer und Sie als Betreiber des Cron4 kürzen als Maßnahme die Öffnungszeiten? Ist das die richtige Konsequenz? Alfred Valentin: Diese Entscheidung wurde von uns nicht unüberlegt vom Zaun gebrochen und lässt uns auch nicht kalt. Sie wurde lange diskutiert und einvernehmlich zwischen Betriebsleitung, unserem Verwaltungsrat, den Stadtwerken und dem Gemeindeausschuss getroffen. Wir alle befinden uns vor einer nie dagewesenen Kostenexplosion in allen Bereichen. Das trifft auch die Schwimmbäder hart. Darauf nicht zu reagieren oder hinzuweisen wäre eine schwerwiegende Unterlassung. Spätestens am Zahltag wäre es zum Aufschrei gekommen. Die Stadtgemeinde Bruneck und die Stadtwerke Bruneck als Eigentümerin, unterstützen das Hallenbad mit der Abdeckung des jährlichen Betriebsdefizites. Die Grenze ist aber erreicht und die Konsequenz ist, dass es bei den derzeitigen Bedingungen nicht mehr ohne Einschränkungen geht. Das wie und wo ist eine Wertung, die jeder anders sehen kann. Wir würden uns natürlich auch wünschen, diese Maßnahme bei günstigeren Bedingungen wieder aufheben zu können. Ich möch10

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te aber schon unterstreichen, dass an den Samstagen und Sonntagen die Öffnungszeiten unverändert bleiben, zwei Mal wöchentlich die Frühschwimmer bis 8.30 Uhr schwimmen können sowie die Schulen und Vereine ebenso weiterhin in der bisherigen Form Zugang haben, weil der Betriebsleiter persönlich die Bademeisterverantwortung übernimmt. Die Einschränkungen konzentrieren sich auf jene Publikumszeiten, wo erfahrungsgemäß wenig los ist. Aber können Sie den Unmut der Nutzer*innen verstehen? Auch bei der Intercable Arena hat es ja bereits Einschränkungen gegeben, wobei Sie auf das Verständnis der Bevölkerung gehofft haben – irgendwann wird‘s aber eng mit dem Verständnis, wenn es um soziale Einrichtungen geht, als welche ja auch Sporteinrichtungen gelten sollten - …? Ganz im Gegenteil. Für die vorgezogene Enteisung von drei Wochen des Außenplatzes der Intercable ARENA bin ich auf großes Verständnis gestoßen. Angesichts der derzeitigen Energiekosten muss eine bespielbare Eisfläche ab dem Monat März genügen. Das

haben alle Vereine ohne Ausnahme mitgetragen. Wenn Sie mich fragen ob ich das Hallenbad Cron4 und die Intercable Arena als soziale Einrichtungen sehe, dann sag ich Ihnen aus Überzeugung ja. Der Zuspruch von Jung und Junggebliebenen ist in beiden Anlagen enorm. Umgekehrt frage ich Sie aber auch welche Infrastruktur oder welcher Dienst, den die Gemeinde eingerichtet


Welche Einsparungen erhoffen Sie sich denn nun durch die verkürzten

Öffnungszeiten konkret? Und könnte man diese nicht auch mit anderen (Spar)Maßnahmen erlangen? Die Gemeinde hat uns angesichts der gestiegenen Energiekosten das Budgetdefizit von netto 750.000 Euro um weitere 100.000 Euro nachgebessert. Den Rest der veranschlagten Mehrkosten von ca. 200.000 Euro müssen wir einsparen, was wir mit der getroffenen Maßnahme tun. Wir haben uns dem Vorschlag des Betriebsleiters angeschlossen, keine Preiserhöhung im Hallenbad vorzunehmen, die sozialen Preise beizubehalten, im Gegenzug aber bei den Öffnungszeiten vertretbar anzusetzen. Er kennt die Bedürfnisse und Möglichkeiten unserer Be-

sucher um besten. Einschränkungen treffen immer irgendjemand, weshalb wir davon ausgehen mussten, dass Widerstände artikuliert würden. Wir haben zwischenzeitlich zwei Projekte der Energieoptimierung auf den Weg gebracht, die wir mit Unterstützung der Gemeinde so schnell als möglich umsetzen möchten. Außerdem haben der Bürgermeister und ich eine Initiative auf Landesebene gestartet mit dem Ziel, eine Unterstützung aller Südtiroler Hallenbäder durch das Land zu erreichen, weil wir eben der Meinung sind, dass Hallenbäder unter anderem eine gesundheitliche und soziale // Funktion haben.

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hat, ist nicht sozial? Auf was können wir verzichten? Es geht um die Beantwortung genau dieser Frage. Ich habe ein Budget zu verwalten, das zu einem guten Teil aus Steuergeldern zusammengesetzt und quantifiziert ist. Das ist der Rahmen, innerhalb welchem unsere Mitarbeiter*innen nach bestem Wissen und Gewissen die Anlagen führen. Ich halte mich an das Budget, das mir zur Verfügung steht und melde mich, wenn die Gefahr der Überschreitung besteht. Ist dies wie derzeit der Fall, setzen wir uns dann zusammen und beraten über das Tun.

ROLAND GRIESSMAIR Brunecker Bürgermeister PZ: Viele Bürgerinnen und Bürger sind nicht amused, wir stellen Prachtbauten auf, die wir dann finanziell anscheinend nicht stemmen können, die folgenden Sparmaßnahmen gehen dann immer auf Kosten der Nutzer, vorrangig der Einheimischen, siehe auch Kritiken bei der Intercable Arena und jetzt die verkürzten Öffnungszeiten im Cron4. Wie sehen Sie das als Bürgermeister? Roland Griessmair: So kann man das nicht stehen lassen. Wir haben sehr wohldurchdachte Überlegungen gemacht, wie wir insgesamt die öffentlichen Infrastrukturen finanzieren und auch die Folgekosten im Griff haben. Was die beiden genannten Infrastrukturen betrifft, haben wir ein Verlustbudget, welches die Stadtgemeinde zur Verfügung stellt, weil uns klar ist, dass sie Defizite abwerfen, ein Verlustbudget, das wir übrigens im heurigen Jahr noch aufgestockt haben. Aber die Realität ist leider die, dass die Energiekosten so dermaßen gestiegen sind, dass für die Gemeinde 1,6 Millionen Euro an Mehrkosten entstehen. Hätten wir also nicht diese Energieentwicklung, müssten wir uns über Sparmaßnahmen gar nicht unterhalten. Aber sind wir doch ehrlich, jede/r Bürger/in spürt derzeit die Mehrkosten. Diese Situation auszusitzen und am Ende des Jahres nicht zu wissen, wie wir die laufenden Kosten in der Bilanz abdecken sollen, würde uns nicht als verantwortungsvolle Verwalter dastehen lassen. Insofern hatte der Betriebsleiter im Fall vom Cron4 entsprechende Defizitvorgaben und musste aufgrund derer Entscheidungen treffen, die halbwegs vertretbar sind. Natürlich handelt es sich beim Cron4 um eine soziale Einrichtung, aber nicht um eine soziale Einrichtung einiger Weniger, denn alle Bürger*innen zahlen schlussendlich mit, nicht alle nutzen sie aber. Ganz allgemein sollte man einfach nicht die Stimmen einzelner Personen überbewerten. Das gilt ja beispielsweise auch für die Kritik in Bezug auf

die Intercable Arena: Wir haben erst kürzlich von allen Nutzerinnen und Nutzer die Feedbacks eingeholt und die waren durchwegs positiv! Das Aquarena in Brixen - durchaus eine vergleichbare Infrastruktur in einer vergleichbaren Stadt – sperrt das Hallenbad beispielsweise nach wie vor um 9 Uhr auf – was machen die Brixner richtig und wir Brunecker falsch? Die Kostenentwicklung im Energiebereich ist vor allem ein Phänomen der Städte, die einfach viele übergemeindliche Infrastrukturen haben und die hohen Energiekosten dementsprechend zu Buche schlagen. In Bruneck haben wir in den vergangenen 15 Jahren eine vorbildliche und innovative Energiepolitik betrieben, das müssen wir einfach an dieser Stelle auch einmal festhalten, ansonsten würden die Energiekosten viel höher zu Lasten der Bürger*innen ausfallen. Wir arbeiten bei der Fernwärme mit Biomasse, Brixen hingegen mit Gas und einer entsprechenden Erhöhung von 65 Pro-

zent an Kosten für die Bürger*innen. Wie gesagt, 1,6 Millionen Euro mehr im laufenden Teil der Bilanz können wir nicht so ohne Weiteres stemmen. Vielleicht ganz kurz zum besseren Verständnis: Eine öffentliche Bilanzierung besteht aus einem laufenden und einem außerordentlichen Teil. Laut Gesetz muss jede laufende Ausgabe mit einer laufenden Einnahme gedeckt werden. Unsere laufenden Einnahmen bleiben konstant, während die laufenden Ausgaben momentan durch die Decke gehen. Da bleibt also - im Gegensatz zu den außerordentlichen Spesen, sprich Investitionen – wenig Spielraum. Zurückzukommen auf Brixen: Die Defizit-Prognose für das heurige Jahr beläuft sich auch dort auf 1,8 Millionen Euro. Machen wir uns also nichts vor, sollten sich die Energiepreise nicht ändern, werden über kurz oder lang alle Schwimmbäder als enorme Energiefresser vor ähnlichen Diskussionen stehen. Und wie soll es nun künftig weitergehen? Kein Schwimmkurs mehr für Schulklassen? Die Änderungen der Öffnungszeiten betreffen vorläufig das heurige Jahr und die öffentlichen Zeiten, außerordentliche Tätigkeiten wie Schwimmkurse für sie Schule bleiben aufrecht. Die Änderungen der Öffnungszeiten betrifft die Schulklassen nicht. Dann muss man schauen, wie die Energieentwicklung weitergeht. Als Stadtgemeinde sind wir darüber hinaus bemüht, derzeit Investitionen im Energiebereich zu tätigen. Zum Beispiel eine Wärmerückgewinnungsanlage im Cron4, Photovoltaikanlagen usw., aber das braucht natürlich Zeit. Inzwischen müssen wir halt mit kleinen Abstrichen leben, ansonsten landen wir irgendwann bei einer Wertediskussion: Was streichen wir, was können wir uns leisten… das Sozialzentrum? Eine KITA? Streichen wir Beiträge??? // Das möchte wohl niemand!

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STADTZENTRUM BRUNECK

Die Ergebnisse der Umfrage Was gefällt der Bevölkerung am Stadtzentrum Bruneck, und wo wünscht sie sich die größte Veränderung? Diese und weitere Aspekte waren Inhalt einer entsprechenden Umfrage, die im vergangenen Jahr – online oder mittels Fragebogen - durchgeführt wurde. Gut 1.400 Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gäste und Besucher von außerhalb, haben daran teilgenommen und ihre Meinung, Einschätzung, Ideen, Inputs und Wünsche zum Stadtzentrum, zum Angebot der verschiedenen Sektoren und zu weiteren Facetten des täglichen Lebens in der Stadt kundgetan. Die Auswertung dieser Umfrage wurde im Ragenhaus in Bruneck vorgestellt.

W

irtschaftsstadtrat Daniel Schönhuber, der gemeinsam mit dem Team der Stadtentwicklung Bruneck die Umfrage initiiert hatte, erläuterte in seiner Begrüßung den Ansporn dahinter, nämlich anhand der Erhebung der IstSituation ein Stimmungsbild einzufangen, zumal ja die Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzepts anstünde. Wie also sehen die Brunecker Bürgerinnen und Bürger ihre Innenstadt, wohin soll sie sich entwickeln, und sind die Zuständigen in den Gemeindestuben mit ihren Zielsetzungen und Konzepten dementsprechend auf dem richtigen Weg? Was gefällt, was weniger und wo wünscht sich die Bevölkerung die größten Veränderungen? Auch Bürgermeister Roland Griessmair unterstrich in seinen Grußworten

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Bruneck hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark entwickelt. Im Bild der obere Teil der Oberstadt samt der Pfarrkirche aus der Vogelperspektive. rewe

die Wichtigkeit einer solchen Erhebung als Gradmesser für die Attraktivität des Stadtzentrums und die entsprechende Wahrnehmung von Seiten der Bürgerinnen sowie Bürger und der Gäste.

1.418 FRAGEBÖGEN AUSGEFÜLLT

Bei der Präsentation der Ergebnisse durch Stadtrat Daniel Schönhuber wurden die einzelnen Bereiche mit den entsprechenden Fragestellungen dann detailliert aufgelistet. Ein allgemeines Fazit vorausgeschickt: Insgesamt gaben sich die Befragten mit dem Stadtzentrum sehr zufrieden, vereinzelt gäbe es in einigen Bereichen natürlich Luft nach oben…

Nach den Besuchsmotiven befragt, rangiert das Einkaufen und Bummeln ganz oben (1.116 von 1.418 Befragten). Dass aber gute 753 Personen angaben, ins Stadtzentrum zu kommen, um soziale Kontakte zu pflegen und Menschen zu treffen, hob Schönhuber besonders erfreut hervor, zeige dies doch, dass sich die Menschen in der Stadt wohlfühlen würden. Bei Fragen rund um die Mobilität (Gehsteige, Radwege, Erreichbarkeit der Parkplätze usw.), aber auch bezüglich Grünflächen oder Kulturangebote und Veranstaltungen etwa hielten sich die Angaben zwischen „etwas unzufrieden“ bis „sehr zufrieden“ im Wesentlichen die Waage. Punkte wie Sauberkeit und das


allgemeine Stadtbild, Ambiente und Flair oder das Sicherheitsgefühl wurden indes als sehr positiv wahrgenommen. Trotzdem, nach Wünschen und Veränderungen befragt, wurden dann vor allem Punkte wie die genannten Grünflächen angegeben, aber auch Verkehrsberuhigung oder etwa Veranstaltungen, allesamt Bereiche, an denen bereits gearbeitet würde und sich in den nächsten Jahren noch so einiges tun werde, wie der Stadtrat und Bürgermeister versicherten. Was das Kaufverhalten ganz allgemein anbelangt, so gaben zwar viele an, bewusst im Stadtzentrum einzukaufen (56,4 Prozent der Befragten), trotzdem habe gerade die Pandemie sicherlich diesbezüglich Veränderungen mit sich gebracht und dem Onlinehandel einen Auftrieb verschafft, so Schönhuber, immerhin gaben fast 72 % der Befragten an, in Onlineshops einzukaufen.

DIE ANALYSE DER UMFRAGE

Im Anschluss an die Präsentation analysierte Martin Stampfer, Experte für Orts- und Stadtentwicklung im hds, die Umfrage, indem er die wichtigsten Punkte herausstrich

und die Ergebnisse mit anderen Südtiroler Ortschaften verglich. Die Vision des hds ganz allgemein sei, so Stampfer, die Attraktivität der Ortschaften durch gezielte Wirtschaftsentwicklung zu steigern. Bruneck spiele seine Rolle als Bezirkshauptstadt sehr gut, so sein Fazit, was sich sowohl im Erscheinungsbild, dem Branchenmix als auch im Veranstaltungswesen widerspiegeln würde. Durchschnittlich hat das Stadtzentrum von Bruneck bereits eine hohe Verweildauer, welche durch die Schaffung von Aufenthalts-, Spiel-, und Grünflächen weiter optimiert werden könnte (13,6% wünschen sich hier Verbesserungen). Der Branchenmix und das Vorhandensein von spezialisierten, inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften sei, laut dem Experten, in der Brunecker Innenstadt im Vergleich zu anderen Ortschaften überdurchschnittlich gut, das werde aber leider nicht von allen so wahrgenommen. In Bezug auf die Leerstände sprach Stampfer eine Warnung aus: Noch sei diesbezüglich alles im grünen Bereich, aber dass Leerstände nicht gut für eine Stadt sind, läge ja wohl auf der Hand, das The-

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Marion Niederkofler (Direktorin Stadtentwicklung Bruneck), Stadtrat Daniel Schönhuber, hds-Experte für Orts- und Stadtentwicklung Martin Stampfer, Bürgermeister Roland Griessmair und Tourismusvereinspräsident Martin Huber.

ma müsse man also angehen, was auch gemacht würde, wie Bürgermeister Griessmair unterstrich. Und ein offensichtliches Problem kam dann doch noch aufs Tapet, das leidige Thema der einheitlichen Öffnungszeiten, ein ausdrücklicher Wunsch von Seiten der Befragten, schwierig umzusetzen, wie Stampfer einräumte, aber für eine massive Steigerung der Attraktivität im Grunde unerlässlich.

OFFENER DIALOG

In der abschließenden Diskussionsrunde, moderiert von der Direktorin der Stadtentwicklung Bruneck, Marion Niederkofler, stellten sich die Gemeindevertreter Roland Griessmair, Daniel Schönhuber und Martin Huber sowie der hds-Experte Martin Stampfer dann noch den Fragen des Publikums. Dabei kamen bereits angesprochene Themen wie Mobilität oder Leerstände, aber auch zusätzliche Fragen und Inputs rund um Umweltproblematiken und Nachhaltigkeit oder Angebote für die Jugend zur Sprache.

// Judith Steinmair

Foto: Martin Lugger

Tag der offenen Tür bei Lanser in Sillian

Nachdem das Event im Jahr 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste, ist die Freude umso größer, Interessierte in den neu gestalteten Lanser Showroom Sillian einzuladen. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 600m² können Besucher: innen in die Welt des Holzes und Wohnens eintauchen und sich dabei von Neuheiten und vielen Attraktionen inspirieren lassen. Als besonderer Gast im Bereich Küche wird der Bora Cooking Truck zu Besuch sein. In kleiner Runde werden im Glaskubus auf einem umgebauten Truck, Kostproben zubereitet und die Vorteile des Bora Kochfeldabzugssystems vom Koch erläutert. Da die Plätze im Bora Truck begrenzt sind, kann man sich vorab anmelden und einen Platz sichern +43 676 84 27 95 610. Mehr Infos auf www.tischlerei-lanser.at.

Foto: Bora

Am Freitag, 22. April und Samstag, 23. April 2022 ladet die Tischlerei Lanser von 11.00 – 18.00 Uhr zum Tag der offenen Tür in den Showroom in Arnbach/Sillian ein. Neben der Präsentation der neuen Holz- und Wohnwelt wird als Highlight der Bora Cooking Truck zu Gast sein.

Showroom Arnbach Arnbach 73, A-9920 Sillian Tel. +43 676 84 27 95 610 www.tischlerei-lanser.at

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FEHLENDE (FREI)RÄUME, TREFFPUNKTE UND ANGEBOTE FÜR JUGENDLICHE

Die Klagen häufen sich Es ist schulfrei, Feierabend, Wochenende, und die Jugendlichen wollen raus, sich treffen, feiern… Verständlich, gerade nach dieser langen Zeit vieler coronabedingter Entbehrungen. Aber wohin soll’s gehen? Was tun? Wo ist was los? In letzter Zeit scheinen sich die Klagen zu häufen, in Bruneck, der einstigen Ausgeh-Hochburg sei so gar nicht mehr viel los und Jugendliche würden nicht auf ihre Kosten kommen, und das nicht nur von Seiten der Kids selbst, sondern vermehrt auch von den Eltern.

B

ei der Vorstellung der Ergebnisse zu einer Umfrage die Attraktivität des Stadtzentrums betreffend (siehe eigenen Artikel auf Seite 12) kam auch aus dem Publikum eine entsprechende Nachfrage: Was sei denn nun für die Jugend künftig so geplant? Brunecks Bürger-

meister Roland Griessmair verwies an jener Stelle an die Jugendorganisationen, die sich verstärkt dem Angebot für Jugendliche annehmen sollten. Und tatsächlich, sieht man sich beispielsweise das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Jugend- und Kulturzentrums UFO in Bruneck an, so steht die Ju-

gend ganz klar im Mittelpunkt. Aber ist es damit getan? Werden den Bedürfnissen der jungen Menschen in punkto Freizeitgestaltung damit zur Genüge Rechnung getragen? Oder hinterlässt die zunehmend fehlende Nachtgastronomie doch Löcher?

Die PZ hat UFO-Leiter Gunther Niedermair und Bürgermeister Roland Griessmair um eine entsprechende Einschätzung der Situation gebeten. PZ: Das aktuelle Programm des Jugend- und Kulturzentrums UFO präsentiert sich dieses Mal ganz offensichtlich mit einer besonderen Akzentuierung auf die Zielgruppe „Jugendliche“, oder? Gunther Niedermair: Es freut mich, wenn es so wahrgenommen wird. In den letzten beiden Jahren waren Partys, Konzerte, Festivals nicht oder nur sehr beschränkt möglich. Auch die beliebten Maturabälle fielen aus. Die wenigen Clubs, die es in Bruneck noch gibt, waren extrem eingeschränkt. Für junge Menschen ist dies natürlich eine Zumutung, da zwei Jahre für sie eine Ewigkeit bedeuten. Das Jugendalter definiert sich über den Freundeskreis, neue Erfahrungen und in der natürlichen Distanzierung zu den Eltern. Wie wir wissen, wurde dieses Prinzip in der Pandemie umgedreht. Es gab Zeiten, in der auf die Jugendlichen mit dem Finger gezeigt wurde, wenn sie sich irgendwo heimlich trafen. Während der Pandemie haben wir um jeden kleinen Freiraum gekämpft und konnten wichtige Jugendprojekte unter Beachtung der jeweiligen Bestimmungen umsetzen. So gestalteten wir beispielsweise den Treffpunkt in einem Partizipationsprozess komplett um, was seit geraumer Zeit eine hohe Besucherfrequenz bedingt. Nun werden Schritt für Schritt die Einschränkungen aufgehoben und so wird es wieder möglich, attraktive Veranstaltungen für junge Menschen anzubieten. 14

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Bühne. Im Juni führen dann 150 Kinder und Jugendliche der Shabba Crew ihre Tänze vor. Daneben laufen Projekte wie die „Zyklusshow“ für Mädchen zwischen 10 und 12 Jahren, das Maturaprojekt „Schneidig“ oder das Gemeinschaftsprojekt „Hond in Hond“. Die größte Arbeit bereiten aber nicht die Events, sondern die tägliche, „unsichtbare“ Jugendarbeit in unserem Jugendtreff und Jugendcafé. Hier finden Begegnungen, Gespräche, Erstberatung, Entwicklung von Perspektiven statt. Das nennt man in der Jugendarbeit die „Beziehungsarbeit“. Gerade in der Pandemiezeit konnten wir mit diesem Ansatz einiges auffangen… UFO-Direktor Gunther Niedermair.

PZ: „Young Space“ lautet dementsprechend der Obertitel der aktuellen Reihe – an wen richten sich die Veranstaltungen im Besonderen? Gunther Niedermair: Die Zielgruppen sind unterschiedlich. Vergangene Woche fand im UFO eine U15 DJ-Party für Jugendliche von 12 bis 15 Jahren statt. Nun folgt eine Reihe von Konzerten für Jugendliche im Oberschulalter und darüber hinaus. Da haben wir angesagte Indie-Bands wie Jolphin aus Wien ebenso eingeladen wie junge, innovative Bands aus Südtirol für das kultige Archetype Fest. Bei der Erstellung des Programms haben wir darauf geachtet, dass wir unterschiedliche Jugend- und Musikszenen ansprechen. Endlich erobert auch die elfköpfige HipHop- und Dubformation Shanti Powa wieder unsere

PZ: Jugendliche brauchen „Räume“, um sich zu treffen, abzuhängen, sich zu verwirklichen und und und… aber natürlich auch um zu feiern – haben die Kids, Ihrer Meinung nach, diesbezüglich derzeit zu wenig Möglichkeiten? Gunther Niedermair: Hier muss man unterscheiden. Für Jugendliche gibt es in Bruneck und Umgebung viele attraktive und unterschiedliche Angebote und Räume im kreativen, sportlichen und jugendarbeiterischen Bereich. Schwieriger wird es beim Feiern und da kommen wir am Thema Alkohol nicht vorbei. Seit dem Jahr 2012 gibt es ein striktes Ausschankverbot von alkoholischen Getränken für Minderjährige. Dieses Gesetz wird von manchen Erwachsenen sehr locker ausgelegt – solange die damit verbundenen


PZ: Inwieweit hat sich eventuell auch die Pandemie auf die Thematik ausgewirkt? Gunther Niedermair: Die Pandemie hat diese Thematik verschärft, da nun viele Jugendliche das Bedürfnis haben, nachzuholen. Wer die eigenen Jugenderfahrungen nicht vollkommen verdrängt hat, kann dies nachvollziehen. Dadurch entstehen auch große Ansammlungen bei den wenigen attraktiven Pubs und Discos. Andererseits muss man auch aufpassen, dass man die Auswirkungen der Pandemie nicht überbewertet. Die Folgen der Pandemie sind jedenfalls eine generationsübergreifende Belastung. Viele Menschen konnten dadurch auch neue und wichtige Erfahrungen sammeln und sich auf das Wesentliche besinnen. Menschen, die es auch schon vor der Pandemie nicht ganz einfach hatten, waren aber komplett überfordert. Dass eine Mittelschülerin oder ein Mittelschüler ein Nachtlokal aufsucht, verweist weniger auf die Probleme der Pandemie, sondern auf Erziehungsprobleme bzw. auf die Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.

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Probleme nicht überhandnehmen. Wenn dann die Probleme größer sind als die Gewinne, wird die Reißleine gezogen und dann werden die Minderjährigen aus diesen Lokalen ausgesperrt. Natürlich suchen diese Jugendlichen nun Alternativen, die sie aber in einem Jugendzentrum nicht finden, da diese Erwartungen nicht befriedigt werden können. Die Jugendeinrichtungen halten sich aufgrund ihres gesellschaftlichen Auftrags an die Jugendschutzgesetze. Insofern sind Jugendarbeiter*innen immer in einer Rolle, die bei den Kids nicht gut ankommt. Welcher Jugendliche möchte schon bei einer Party einen Erwachsenen um sich haben, der sich präventiv einmischt?

Young Space FR 22.04., 20h

Jolphin Indie Rock aus Wien // Live Concert

SA 23.04., 10h

Maturaprojekt „Schneidig“ Natalie Gasser, Marlis Obergasteiger & Noemi Oberhollenzer

FR 29.04., 20h

Jestress, Traitors To The Crown & Lost Zone Live Concert

PZ: Nun setzen Sie als UFO in Ihrem Veranstaltungsprogramm durchaus verstärkte Akzente – ist das ausreichend für die Bedürfnisse der (Brunecker) Jugendlichen? Gunther Niedermair: Das Jugend- und Kulturzentrum UFO ist diesbezüglich einer von mehreren Playern in Bruneck, aber man darf sich von der Jugendarbeit nicht erwarten, dass sie die negativen Entwicklungen und Einschränkungen, auch bezogen auf eine attraktive und zugleich verantwortungsvolle Nachtgastronomie, auffangen kann.

SA 30.04., 13.30 - 18.30h

PZ: Was sagen Sie zur Kritik, dass sich das UFO zu stark in der Kulturarbeit betätigt und zu wenig in der Jugendarbeit? Gunther Niedermair: Wer dies behauptet, kennt unser Konzept nicht, für das wir in ganz Südtirol und darüber hinaus beneidet und kopiert werden. Diese Einschätzung kann ich aber gut verstehen, da unsere Kulturarbeit stärker wahrgenommen wird und auch leichter vermittelbar ist als unsere alltägliche Jugendarbeit mit unter- >>

FR 13.05., 20h

Zyklusshow mit Gaia Mureda Workshop für Mädchen zwischen 10 und 12 Jahren

SA 07.05., 18h

Archetype HxC Fest Von Dead Like Juliet bis Philipp Trojer 10 Bands & Skate Contest

Shanti Powa, Wicked and Bonny, Ethnic Techniques, Dj Kame Live Concert & Dance Party

Mo 16.05., 9h

Hond in Hond Freizeit mitanondo im Pustertal Gemeinschaftsprojekt der Oberschüler*innen

Mi 18.05., 20h

Jörg Zemmler Piano Bar // Live Concert & Lesung

02.06. – 11.06.

Shabba Crew Alternative Dance Show

Reservierungen & Infos: www.ufobruneck.it Eine zünftige U15-Party im UFO in Bruneck.

Gunther Niedermair

UFO Jugend- und Kulturzentrum Josef Ferrari Str. 20, I-39031 Bruneck Tel. 0474-555770 / info@ufobruneck.it

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design: zukunvt.com

Die Events werden im Rahmen der gesetzlichen Covid-19 Bestimmungen durchgeführt.

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POLITIK & VERWALTUNG Musikfans beim Konzert mit Sean Koch.

schiedlichen Zielgruppen und Angeboten. Wer kennt unsere Jugendsozialarbeit oder unsere Aktivitäten bezüglich Alkoholprävention, Inklusion oder Partizipation? Seit Anfang an machen wir generationsübergreifende Arbeit und sind eine Schnittstelle für Jugend- und Kulturarbeit. Kulturelle Ausdrucksformen begeistern Menschen – unabhängig vom Alter. Das ist unser Profil und auch immer eine Gratwanderung. Ich sehe dies also nicht als Gegensatz, sondern als spannende Auseinandersetzung – gerade in einer Gesellschaft, in der alles auseinanderdividiert wird und junge Menschen immer mehr an den Rand gedrängt werden. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen besonders gefördert werden und ihre selbstbestimmten Räume, Projekte und Events haben. An dieser Vielfalt arbeiten wir und die neue Reihe „Young Space“ ist ein weiterer Versuch, mit dieser Herausforderung verantwortungsvoll umzugehen. PZ: Es sei zu wenig los für die Jugend in Bruneck, so der Unmut vieler Jugendlicher selbst, aber auch vieler Eltern in letzter Zeit - teilen Sie als Bürgermeister diese Wahrnehmung? Roland Griessmair: Ich denke, dass wir bei so einer Aussage schon differenzieren müssen. Ganz allgemein gesehen bietet Bruneck für eine Stadt dieser Größenordnung enorm viel, sowohl im sportlichen als auch im sozialen und kulturellen Bereich, und gerade auch für Jugendliche. Aber die Covid-Zeit hat nun einmal vielen Angeboten einen Riegel vorgeschoben und Tätigkeiten zum Erliegen gebracht. Während den öffentlichen und halböffentlichen Institutionen und Vereinen ganz strenge und langwährende Regeln auferlegt wurden, waren 16

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Adam Kammerer

Die Shabba-Crew im UFO in Bruneck.

Gunther Niedermair

jungen anderweitig orientiert, immer mehr in Richtung Gasthauskultur. Insofern haben wir als Stadtgemeinde angeregt, das Angebot von Seiten der Jugendorganisationen möge sich verstärkt und gezielt an genau diese Zielgruppe richten, um den Jugendlichen wieder attraktive Möglichkeiten zu bieten, welche sie alternativ zu Gastronomielokalen als soziale Treffpunkte wahrnehmen können. Dass unsere Anregungen ja ganz offensichtlich in die Programme aufgenommen wurden, freut mich natürlich sehr.

Bruneckers Bürgermeister Roland Griessmair.

die Gastronomiebetriebe irgendwann dann nicht mehr ganz so rigoros betroffen. Was zur Folge hatte, dass sich die Treffpunkte der Jugendlichen in die Gastronomie verlagert haben. Das heißt immer mehr Jugendliche - und eben auch ganz junge, ich spreche hier vom Mittelschulalter – haben es sich zur Gewohnheit gemacht, sich in Gastlokalen zu treffen, um ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Eine Entwicklung, die wir wohl alle mit Sorge betrachten sollten… PZ: Kürzlich haben Sie im Rahmen der Vorstellung der Umfrageergebnisse zum Stadtzentrum diesbezüglich betont, dass sich dementsprechend die Jugendorganisationen künftig verstärkt in die Angebotsgestaltung für jungen Menschen einbringen sollten… Roland Griessmair: Wie gesagt, durch das coronabedingte Webbrechen vieler Jugend(kultur)angebote, haben sich gerade die ganz

PZ: Es lässt sich aber nicht von der Hand weisen, dass die Brunecker Nachtgastronomie in den vergangenen Jahren schrittweise immer leiser wurde. Fehlt da Ihrer Meinung nach nicht auch irgendetwas für die Jugendlichen? Roland Griessmair: Ich glaube schon behaupten zu können, dass wir als Brunecker Stadtverwaltung von jeher sehr offen und tolerant in Bezug auf die „Ausgehkultur“ - die Nachtgastronomie und die entsprechenden Lizenzen und Öffnungszeiten – waren und sind. So gesehen liegt das Problem schwindender Nachtlokale bei der Gastronomie selbst. Wir wissen alle, dass vor allem die Nachtgastronomie beileibe kein einfaches Geschäft ist, und es finden sich leider einfach immer weniger Gastonomen, die sich das antun wollen. Von unserer Seite aus wären solche unternehmerischen Tätigkeiten aber willkommen, denn wir sind uns durchaus bewusst, dass Jugendorganisationen, selbst mit einem breitgefächerten Programm, das „Nachtleben“, vor allem für ältere Jugendliche, nicht ersetzen können. // Interview: Judith Steinmair


MEIN HAUSTIER

DIE GEFAHR DURCH BIENEN UND WESPEN IST ERNST ZU NEHMEN Das Frühjahr und der Sommer kommen und mit ihnen auch vermehrt wieder Bienen und Wespen. Sowohl Hunde als auch Katzen sind von Natur aus neugierig und verspielt und daher einer erhöhten Gefahr durch Bienen- und Wespenstichen ausgesetzt. Aber Vorsicht - ein Stich von einer Biene oder Wespe kann nicht nur zu leichten lokalen Reaktionen führen, sondern auch zu gefährlichen Intoxikationen, sowie Allergien auslösen. Bei unseren geliebten Vierbeinern zählen, neben Nahrungsmitteln und Medikamenten, die Insektengifte zu den drei häufigsten Auslösern von allergischen Reaktionen. Man sollte nach einem Stich das Tier gut beobachten und im Notfall auf jeden Fall den Weg zum Tierarzt wählen. Sollte das Tier allergische Reaktionen auf einen Insektenstich zeigen, ist es sinnvoll, für den Notfall immer ein Allergie-Notfallset zu besitzen. Wie dieses aussehen kann,

wird einem jeder Tierarzt zeigen. Durch einen Allergietest kann auch nachgewiesen werden, ob die Gefahr einer allergischen Reaktion bei einem Stich besteht. Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie nach einem Insektenstich ist zum einen das schnelle Erkennen und zum anderen die erste Notfallbehandlung. Welche Notfallbehandlung nötig ist, hängt natürlich von der Schwere der allergischen Reaktion ab. Leichte Reaktionen können im Normalfall mit Antihistaminika und Glukokortikoiden behandelt werden. Hingegen mittlere bis starke allergische Reaktionen stellen ein hohes Risiko für das Tier dar und sollten schnell medikamentöse durch einen Tierarzt behandelt werden.

DAS TIER IMMER BEHANDELN BZW. BEOBACHTEN

Während der Fahrt zum Tierarzt muss der Hund oder die Katze gut beobachtet wer-

den. Dabei sollten Atem- und Herzfrequenz, sowie der Puls kontrolliert werden. Empfohlen wird das Tier in den ersten 24 bis 72 Stunden nach dem Stich weiterhin zu beobachten, um auf weitere allergische Reaktionen schnell reagieren zu können. Als Tierhalter sollte man wissen, dass ein Insektenstich (nicht nur von Bienen oder Wespen) nicht nur zu einer lokalen Irritation führen kann, sondern dass die Tiere vor allem aufgrund von allergischen Reaktionen oder Intoxikationen in Gefahr kommen.

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SOZIALES & GESUNDHEIT

NATÜRLICHE GESUNDHEIT DURCH EIGENES TUN

Gesundheit ist guter und rechtzeitiger Umgang mit dem Entzündungsfeuer: Burn-out! Psychische Störungen sind mittlerweile die häufigste Ursache der Erwerbsunfähigkeit. Die durchschnittliche Ausfalldauer in Tagen ist mit 37 Tagen dreimal so lang wie bei anderen Erkrankungen. Ausgebranntsein, Burn-out, Zustand der totalen Erschöpfung sind häufige Beschreibungen des Zustandes, wenn PatientInnen zu mir in die Praxis kommen. Mir fällt auf, dass sich die Betroffenen oft sehr spät erst melden und meist von Angehörigen geschickt werden. Oft zögern sie, mir die Beschwerden zu schildern, sind dann aber sehr froh, wenn ich die Burn-out- Thematik auch anspreche. Sie sind beruhigt, wenn sie merken dass ich mich damit auch im Detail auseinandersetze. Die meisten berichten, dass sie sich im Laufe der Zeit an die Symptome gewohnt hätten und immer hofften, es würde von Alleine besser werden. Herausforderungen anzunehmen und „im Leben auszuhalten“ ist für den Charakter dieser gefährdeten Mitmenschen ein „Muss“. „Man ist nur dann etwas wert, wenn man etwas leistet“, ist dabei der typische Glaubenssatz.

Begleitsymptome und -erkrankungen:

Sehr oft tritt eine Dreierkombination an Beschwerden auf: • Emotionale und körperliche Erschöpfung: Gefühl ausgelaugt zu sein, kann mich an nichts mehr erfreuen und fühle mich körperlich erschöpft. • Zunehmende Leistungseinbuße und Ineffizienz, ich und mein Umfeld haben das Gefühl, weniger leisten zu können, ich habe große Selbstzweifel. • Negative Einstellung gegenüber der Arbeit, vor allem gegenüber den Menschen, mit denen man beruflich zu tun hat (Kunden, Klienten).

Unterscheidungskriterien für Burn-out und Depression:

Entwicklungsphasen über die Zeit: Phase 1: Anfangsphase, Erhöhter Energieeinsatz, Erschöpfung Phase 2: reduzierter Einsatz für Kunden und KollegInnen, für andere Menschen allgemein, für die Arbeit (innere Kündigung), erhöhte Ansprüche Phase 3: Emotionale Reaktionen, Schuldzuweisungen, Niedergeschlagenheit, erhöhte Reizbarkeit Phase 4: Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit, der Motivation (Dienst nach Vorschrift), Verlust der Kreativität und des differenzierten Denkens. Phase 5: Verflachung des emotionalen Lebens, innere Leere, Meiden des sozialen und geistigen Lebens Phase 6: Körperliche Symptome, Herz- Kreislaufbeschwerden, Magen- Darmbeschwerden, zunehmende unerklärliche, wandernde Schmerzen, Verspannungen, geschwächtes Immunsystem Phase 7: Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Freitod- Suizidgedanken;

Entsprechende themenbezogene Zusen­dungen und Fragen können so wie bis­her in bewährter Weise direkt an mei­ne E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden. Dr. Rudolf Gruber 18

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Körper Kardiale Beschwerden Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerz Müdigkeit Tinnitus, Hörsturz, Infekte, Allergien, Unverträglichkeiten Muskelverspannungen Lustlosigkeit Sexuelle Funktionsstörungen

Emotion Nervosität, Unruhe Depressive Verstimmung Verlust von Freunden, fehlende Motivation Kontaktverlust zu KundInnen, MitarbeiterInnen, KollegInnen und Freunden. Innere Leere Vermindertes Selbstwertgefühl Ängste, Panikattacken Gereiztheit, Aggressivität

Geist Konzentrationsschwierigkeiten Entscheidungsschwäche Fehlende Ziele Verminderte Belastbarkeit, Verlust von Kreativität

Verhalten Anfangs Hyperaktivität Später Alkoholkonsum und andere Süchte (Süßhunger, Drogen) Rückzug und Vereinsamung Fehlleistungen

Burn-out

Depression

Bezieht sich oft auf einen oder weni- Betrifft alle Lebensbereiche ge Lebensbereiche (z.B. Arbeit, Pflege von Angehörigen) Zynismus, Sarkasmus und Aggression nehmen zu

Schuldgefühle und Selbstvorwürfe stehen im Vordergrund

Schleichender Beginn

Meist plötzlicher Beginn

Arbeitsfähigkeit bleibt noch lange erhalten

Häufig arbeitsunfähig

Urlaub, Erholung, Lebensstiländerungen können Verbesserungen der Symptome bewirken, allerdings nur vorübergehend

Medikamentöse Behandlung ist häufig nötig, um die Verbesserung der Symptome zu bewirken

Wichtig ist es durch fachärztliche Bewertung psychiatrische und somatische Differenzialdiagnosen auszuschließen: Anämie, Eisenmangel, Schilddrüsenfehlfunktionen, Zuckerkrankheit, Nebennierenschwäche, Herzinsuffizienz, Lungenerkrankungen (COPD, Niereninsuffizienz, Borreliose, HIV, Tuberkulose, Sarkoidose, chronische Hepatitis, Malignome, Lymphome, Leukämien, Entzündliche Systemerkrankungen, Rheuma, degenerative ZNS- Erkrankungen (Alzheimer, Demenz usw.), obstruktives Schlaf- Apnoe- Syndrom, Schlafstörungen generell, Restless-Legs-Syndrom (ruhelose Beine), Fibromyalgie, chronisches Müdigkeitssyndrom (Chronisches Fatigue Syndrom). Auch die Multichemosensitivität ist eine wichtige Ausschlussdiagnose, weil dann eine ganz andere Therapie erfolgen muss (Entgiftung , Schwermetallausleitung. Aus meiner Erfahrung sind aber besonders Medikamentennebenwirkungen zu bedenken, vor allem bei Langzeiteinnahme und im Alter ab 50, wenn mehr als drei Medikamente pro Tag genommen werden!


Schwanger? Dann ab zum Zahnarzt! „Ich bin Schwanger. Darf ich noch zum Zahnarzt“ fragt Monika (27) am Telefon und staunt dann über die Antwort: „Ja, du musst sogar.“ Zwei Kontrolltermine und mindestens eine professionelle Mundhygiene wirken dem veralteten Sprichwort entgegen: „Mit jedem Kind verliert die Mutter einen Zahn.“ Bei Schwangeren werden die Schleimhäute zur Geburtsvorbereitung weicher, das Zahnfleisch wird anfälliger. Die Bakterienzahl steigt, das Kariesrisiko nimmt zu. Es kann zu Zahnfleischbluten kommen. In den ersten Schwangerschaftswochen kann eine Behandlung das Ungeborene gefährden. Die Zeit zwischen der 13. und der 21. Woche ist perfekt für alle Behandlungen - aber eines ist ganz wichtig: Professionelle Mundhygiene und eine gute, ärztliche Überwachung während der spannenden neun Monate. Bereits vor einer geplanten Schwanger-

schaft sollten Weisheitszähne kontrolliert und schmerzende Zähne repariert werden. Der mehrmalige Zahnarztbesuch in der Schwangerschaft ist wichtig, um die Anzahl der kariesauslösenden Bakterien so weit wie möglich zu reduzieren. Das Baby kommt zwar ohne die schädlichen Bakterien zur Welt, jedoch können sie nach der Geburt leicht von der Mutter an das Kind übertragen werden. Je weniger Kariesbakterien bei der Mutter vorhanden sind, desto geringer das Risiko für das Neugeborene. Nicht nur Karies, sondern auch Parodontitis kann Auswirkungen auf das Ungeborene haben. Komplikationen wie eine Frühgeburt oder ein zu geringes Geburtsgewicht können durch die Erkrankung begünstigt werden.

Schwangeren helfen. Viele Praxen bieten einen kostenlosen Vorsorge-Ratgeber mit nützlichen Tipps und wichtigen Empfehlungen an.

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Übelkeit und Erbrechen erhöhen des Risiko, dass die Zähne geschädigt werden. Auch in der Schwangerschaft kann der Arzt mit geeigneten Betäubungsmittel und speziellem Füllungsmaterial der

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Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal

Abb. 3: Vor der Behandlung, rechts

Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal

Dieser Patient hatte folgende Diagnose: • Unterkieferrücklage • Lückige Protrusion der Oberkieferschneidezähne • Tiefbiss

Durch die festsitzende kieferorthopädische Therapie konnte die skelettale und dentale Fehlstellung behoben werden. Die Behandlungsdauer 22 Monate. Auf Wunsch des Patienten wurAbb. 4: Nach der Behandlung, den die Zähne mit einer Bleichrechts schiene ausgehellt.

Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit

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WIRTSCHAFT & UMWELT

ES FALLEN DIE MASKEN, ES STEIGEN DIE PREISE

Es seufzt der Bauer Die Bauern, gemeint sind damit insbesondere die Bergbauern, sind unzufrieden und um ihre Zukunft ernsthaft besorgt. SBB-Bezirksobmann Anton Tschurtschenthaler bezeichnete den gegenwärtigen Zustand der Berglandwirtschaft auf dem bäuerlichen Informationstag in Bruneck (2. April 2022) „als sehr schlecht“. Hierfür verantwortlich machte er einerseits die Pandemie, andrerseits den seit zwei Monaten (24. Feber) in der Ukraine tobenden Krieg. Die horrende Preisexplosion sei eine Folge davon.

H

euer wurde der Informationstag wiederum im großen Saal des Michael-Pacher-Hauses abgehalten, nachdem die Veranstaltung ob der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie in den

Jungbauer (stehend) aus Olang: Mit der Entwicklung der Milchwirtschaft unzufrieden.

beiden vorausgegangenen Jahren ausgefallen war. Die Bauern und Bäuerinnen nachten von der Möglichkeit der persönlichen

Präsenz zwar Gebrauch, doch bei Weitem nicht so zahlreich wie zu Zeiten vor Ausbruch der Pandemie. Nicht einmal die Hälfte der Sitzplätze war besetzt, wohingegen früher oft zu wenig Stühle vorhanden waren, um alle Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer aufzunehmen. Rückstaus entlang der Korridore zwischen den Sitzreihen zurück bis ins Foyer waren vielleicht die Ausnahme, nicht aber ein bis zum letzten Stuhl besetzter Saal. Viele waren hingegen via Internet zugeschaltet.

GEDRÜCKTE STIMMUNG

Ohne des Bauern Fleißes verkommt die Kulturlandschaft. 20

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Die Stimmung im Saal war gedrückt. Am besten kam dies bei den Wortmeldungen zum Ausdruck. So begehrte ein Olanger Jungbauer über die Entwicklung der letzten Jahre auf. „Vor fünf Jahren habe ich die landwirtschaftliche Schule abgeschlossen. Seither bearbeite ich den elterlichen Hof. Hätte ich damals nur die leiseste Ahnung davon


WIRTSCHAFT & UMWELT Sie standen den Bauern Rede und Antwort: Manfred Vallazza, Leo Tiefenthaler, Herbert Dorfmann, Maria-Magdalena Hochgruber-Kuenzer, Arnold Schuler und Christian Plitzner.

gehabt, welchen Weg die Milchwirtschaft nehmen würde, hätte ich mich wohl kaum darauf eingelassen!“ Jährlich würden in Südtirol rund 150 Milchbauern die Melkmaschine abschalten: 1500 wären’s so in zehn, 3.000 in zwanzig Jahren. Und was dann? Im Zusammenhang mit der für die Bauersleut‘ ungünstigen Einkommensverteilung, meinte der Jungbauer, die oft gepriesene Subventionierung der Landwirtschaft sei weniger betriebs- als vielmehr konsumorientiert, um dadurch dem Endverbraucher den Zugang zu Billigprodukten zu öffnen. Und die Zahnräder der kleinräumlichen Wirtschaft würden auch nicht geräuschlos ineinandergreifen, wie das immer wieder kolportiert würde. Er stellte dazu fest, die Fremdenverkehrsbetriebe würden zwar ihren Gästetempel in gepflegter Landschaft zur Schau stellen und damit um die Klientel werben, doch die lokalen Produkte stünden bei vielen dann nicht im Angebot. Hinsichtlich der Landschaftspflege sei noch darauf verwiesen, dass Steilwiesen in Geiselsberg schon heute nicht mehr gemäht würden.

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wieder angebaut werden; die Lebensmittelpreise sollten außerdem deutlich angehoben werden, denn wir Bauern möchten den Unterhalt der Familie vom Erlös unserer Arbeit und nicht über Beiträge aus der Steuerschatulle bestreiten können. Und von Arnold Schuler, dem Assessor für Landwirtschaft, forderte er, „die ganzen Spaßettlan zur Nachhaltigkeit so lange in der untersten Schublade zu verstauen, bis der Bauer für einen Liter Milch 1,50 Euro ausbezahlt bekommt“. Und die Forderung der Gesellschaft nach mehr Tierwohl, quittierte der Senior vom TalackererHof (Taisten) mit der Gegenfrage: „Welche Gesellschaft denn? Vielleicht jene, die lieber Hunde als Kinder spazierenfährt?“. Und >>

HEIMISCHE PRODUKTE LOKAL VERMARKTEN

Wie Bezirksobmann Tschurtschenthaler bereits im Voraus gesagt hatte: „Muss alles billig, billig und noch einmal billig sein!“ Die Globalisierung, der freie Warenverkehr, die Auslagerung von Produktionen, die Flächenstilllegung u.a. mehr waren die Wegbereiter der Misere daraus, daran die EU und wir nicht schuldlos seien. Die Zeche hierfür hätten einmal mehr die Kleinen zu bezahlen. Die Profiteure seien andere: die Großen (Handel) und die Schlauen (Spekulanten). Weitere Stimmen aus dem Saal lehnten die Belieferung von Schulmensen und Krankenhäusern von außen mit provinzfremden Milchprodukten dezidiert ab. Auf Unverständnis stieß auch der Ankauf einer Sennerei mit angeschlossener Mortadella-Verarbeitungsstraße durch die Bergmilch in Mantova. Und schließlich ließ ein Bauer seinen Unmut übers geltende Trinkwasserlimit von 36 Kubikmetern pro Kuh und Jahr aus. Die Menge sei zu gering bemessen. Er sähe nicht ein, warum ihm der unvermeidliche Mehrverbrauch dann zum Abwassertarif verrechnet würde.

KLARE WORTE

Und einer, der über viele Jahre hindurch immer ganz vorne saß, meldete sich diesmal ganz hinten von der letzten Reihe zu Wort: Viktor Peintner, viele Jahre Bezirksobmann (15 Jahre) und BundesobmannStellvertreter (9 Jahre). „Gewisse Sachen waren in den letzten Jahren in die falsche Richtung gegangen“, wandte er sich geradewegs an die Politiker am Referententisch und forderte: Stillgelegte Flächen müssten schon im Interesse der Ernährungssicherheit sofort

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WIRTSCHAFT & UMWELT

ein Letztes zur Tierliebe: „Ein Bauer, der Tiere nicht mag, ist kein Bauer! Wer seinen Fuß einmal in einen der vielen Ställe gesetzt hat, der weiß, dass dem Tierwohl mehr als Genüge getan ist“, so Peintner. Freilich, schwarze Schafe gäbe es nicht allein unter den Schafen. Der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft sind jede Menge Grenzen gesetzt. Eine, wenn auch bemerkenswerte Preiserhöhung von beispielsweise 30 Cent (von 50 auf 80 Cent) pro Liter brächte dem Halter von fünf Kühen (30.000 kg/Jahr) zwar einen Mehrerlös von 15.000 Euro, wahrscheinlich jedoch immer noch zu wenig, um die Flächen mit Blick auf einen Vollerwerbsbetrieb entsprechend aufstocken, das Wirtschaftsgebäude demgemäß erweitern bzw. modernisieren und das Familieneinkommen dem Arbeitsaufwand angemessen verbessern zu können.

Die Bereitschaft Landwirt zu sein, ist an befriedigende Arbeits- und Lebensbedingungen gebunden. wpz

Ziel der Politik: Möglichst viele Berghöfe zu erhalten.

In der Selbständigkeit liegt die Attraktionskraft des Bauernberufes. 22

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DER „LANDWIRTSCHAFTS-EURO“

Die Produktionsgrundlagen am Berg sind viel zu ungünstig, auf dass der Nutzen angehobener Preise maximal ausgeschöpft werden könnte. Wenn auf der Bauerntagung die Rede von einem „Landschafts-Euro“ ging, so konnte damit eigentlich nur eine Förderung zum Zwecke der Erhaltung der Kulturlandschaft gemeint sein, ohne den agrarischen Aspekt dabei völlig außer Acht zu lassen. Die Erhaltung der Landschaft und ihrer Funktionen zur Verbesserung von Klima, Wasser und Luft sei ein Gebot der Stunde und ginge uns ausnahmslos alle an. Darin waren sich die prominenten Akteure am Referententisch sowie die Gäste im Saal augenscheinlich einig Nicht in den begrenzten Einkommenschancen, sondern in der Selbständigkeit findet der Bergbauer die Attraktionskraft seines Berufes. Sie ist es in der Hauptsache, die ihn an den Hof kettet. Das animiert wiederum die Verbandsleitung und die Politiker in Bozen, Rom und Brüssel dazu, all jene Voraussetzungen (Zufahrt, Wasser, Strom, Telefonie, schnelles Internet, Photovoltaik, maximale Lockerung des normativen Korsetts etc.) zu schaffen, um den Bauern das Wirtschaften und das Leben am Berg weitgehend zu erleichtern und somit der Verelendungstheorie und dem Abwanderungsbestreben den Boden zu entziehen. In der Vergangenheit, so man die Situation mit den Nachbarprovinzen Trient, Belluno und dem Bezirk Osttirol vergleicht, ist das recht gut gelungen. Und nicht zu vergessen: Um dem Tourismus den Tisch zu decken, bedurfte es des Bauern Fleißes, dessen Durchhaltevermögens, Genügsamkeit und Bescheidenheit. Eine Arbeit, auf die unser angeblich größter und erfolgreichster Wirtschaftszweig auch in Zukunft nicht verzichten wird können. „Verkommt die Landschaft, verkommt der Fremdenverkehr“, das die nüchterne und kaum widerlegbare Schlussfolgerung des Bauernstandes. Ein erfolgreiches Mit- und Füreinander liegt in der Syn// wp these der Zielvorstellungen.


Die Messe im Pustertal 07–10/05/2022 Bruneck

Highlights:

09/05/2022 Unternehmerforum Bruneck 07–10/05/2022 Besichtigung von Intercable Arena Bruneck & NOI Techpark Bruneck (in Bau)

Familienwochenende 07–08/05/2022 Einrichten & Wohnen, Spiel & Spaß, Unterhaltung für Groß & Klein

Fachbesuchertage für Hoteliers und Gastronomen 09–10/05/2022 Die brennendsten Fragen der lokalen Wirtschaft: Tourismus, Regionalität und Nachhaltigkeit

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WIRTSCHAFT & UMWELT

SWR PUSTERTAL – ÜBERGABE PRÄSIDENTSCHAFT

Die Nachhaltigkeit geht uns alle an Im Raika-Forum in Bruneck diskutierten die Vertreter des Südtiroler Wirtschaftsrings beim ersten Treffen der neuen Amtsperiode über ein Thema von zentraler gesellschaftlicher Relevanz: Nachhaltigkeit. Peter Mölgg ging in einem Gespräch mit dem neuen Bezirkspräsidenten Andreas Leiter auf diesen beinahe inflationär verwendeten Begriff ein. Wasserstoff-Experte Walter Huber informierte darüber, welche konkreten Ansätze es im Pustertal im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina und Antholz gibt. Das Wichtigste in der Zusammenfassung. Am Puls der Zeit sein. Gegebenheiten analysieren. Nach Lösungen suchen und Veränderung vorantreiben. Das hat sich der Südtiroler Wirtschaftsring (SWR), der Zusammenschluss aus den Verbänden HDS (Handel und Dienstleistung), HGV (Hoteliers und Gastwirte), LVH (Handwerk und Dienstleister), SBB (Bauern), UVS (Unternehmer) und VSF (Freiberufler) seit jeher auf die Fahne geschrieben. Und mit diesem Geist will Andreas Leiter, der neue SWRBezirkspräsident des Pustertals auch in die nächsten zwei Jahre gehen. „In diesen Zeiten des Umbruchs gilt es, Verantwortung zu übernehmen für die notwendige Umgestaltung unserer Gesellschaft. Die Wirtschaft ist ein wesentlicher Partner für diesen Prozess, um ein lebenswertes Umfeld für alle im Pustertal zu gestalten.”

Sein Herz schlägt in jedem Fall für Wasserstoff: Walter Huber.

Peter Mölgg ist überzeugt: Nachhaltigkeit gelingt durch Führung

führt, blickte mit Dankbarkeit und einigem Humor auf die vergangenen zwei Jahre zurück. Mit seinen Schilderungen über Online-Konferenzen bei schlechter Internetverbindung, brachte er alle zum Schmunzeln. Irap, Mobilität, leistbares Wohnen, Tourismus: Die Herausforderungen seien vielfältig. Sein Wunsch für die Zukunft: „Mehr Sicherheit für die Wirtschaftstreibenden, um die schwierige Zeit, die allen noch bevorsteht, zu meistern.”

geblich geprägt. Die vielen Diskussionen darüber haben andere Themen überlagert. Doch der Klimawandel macht nicht halt. Und deshalb entschied sich Andreas Leiter, die nächsten zwei Jahre mit einem roten Faden zur Nachhaltigkeit zu gestalten. „Wir wollen heruntergebrochen auf das Pustertal konkrete Ansätze für Landwirtschaft, Handwerk und Handel, Hotellerie, Unternehmen und alle freiberuflichen Tätigkeiten liefern. Die Zeit drängt, wie ein Beispiel aus dem hinteren Ahrntal zeigt, wo die Gletscher im vergangenen Jahr um mehr als 30 Meter zurückgegangen sind.” Doch was heißt nachhaltig überhaupt? Und wird der Begriff inflationär verwendet ohne konkreten Inhalt? Auf Fragen wie diese

DIE CORONA-PANDEMIE

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sie sind für die Mitglieder des Südtiroler Wirtschaftsrings noch immer gegenwärtig und haben die vergangenen zwei Jahre maß-

DIE AMTSÜBERGABE

Beim ersten Treffen seiner Amtsperiode übernahm Leiter im Raika Forum in Bruneck das Zepter von Vorgänger Karl Rudolf Rauchenbichler. Federico Giudiceandrea, Wir bieten bieten Wir Präsident des SWR, bedankte sich für das … Reparaturdienste ehrenamtliche Engagement. „Das ist nicht selbstverständlich”, Rauchenbichfür Gerätesagte derer.Marken ler, der einen Tischlereibetrieb im Ahrntal

Miele, Siemens, Bosch und viele mehr … REPARATURDIENSTE für Geräte der TEL. 0474 0474 375000 375000 TEL.

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Raika-Geschäftsführer Georg Oberhollenzer stellte das Forum für die gut besuchte Veranstaltung zur Verfügung. Die Ausführungen von Walter Huber (l.) stießen auf großes Interesse. 24

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DIE NACHHALTIGKEIT

„Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip im Umgang mit Ressourcen, bei dem einerseits die Befriedigung der Kundenwünsche und andererseits die natürliche Regeneration der beteiligten Systeme gewährleistet werden muss”, so Mölgg. Damit machte er klar, dass es Regelungen von Seiten der Politik und der Wirtschaft brauche. Und welches Instrument kann alles beeinflussen? „Die Führung der Politik und der Unternehmen, weil damit die Weichen für den Umgang mit Ressourcen sowie für die gesamte Wertschöpfungskette gestellt werden.“ Als gutes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften führte Mölgg Thomas Mair von der Meatery Fleisch-Boutique in Olang an. Mair ist Partnerschaften mit Bauern eingegangen, um Menge, Qualität und das Wohl der Tiere zu gewährleisten und verzichtet bei der Versorgung der Kunden auf Einwegverpackungen und somit auf Müll. Ein Negativbeispiel: Internationale Konzerne, die täglich Milliarden von PET Flaschen verkaufen. Wenn dann bei der Entsorgung Plastik im Meer landet, seien daran natürlich nur die Konsumenten schuld.

GROSSE HERAUSFORDERUNGEN

Die Herausforderung der Nachhaltigkeit in Unternehmen umzusetzen, ist nicht von einem auf den anderen Tag möglich. „Es geht darum, dass wir anfangen Kapital in die Richtung zu lenken, damit eine Ökonomie rund um die Nachhaltigkeit geschaffen wird.“ Ob in einzelnen Betrieben, der

ser führen und somit auch weniger Strom p ro du z i e re n , können andere erneuerbare Energieformen wie etwa Biomethan aus den lokalen Biogasanlagen und andere Quellen hergenommen werden. „Wenn wir in Südtirol und im Pustertal also auf nachhaltige erAndreas Leiter und Peter Mölgg (v.l.) diskutierten über den Begriff der Nachneuerbare Rohhaltigkeit und warum Politik und Wirtschaft dafür die Weichen stellen müssen. stoffe setzen, Energiewirtschaft oder der Mobilität. „Die dann gilt es über das Jahr verteilt einen Technologie ist verfügbar, das CO2- Einspa- ausgewogenen Produktionsmix zu finden. rungspotential riesig. Wir müssen glaub- Die Wertschöpfung bleibt im Land”, sagwürdig unsere Prioritäten verändern!“ te Huber. Im Anschluss an das Gespräch zwischen Das Wasserstoffsystem in Südtirol ist noch Mölgg und Leiter ging Chemiker Walter Hu- im Aufbau. Gerade im Hinblick auf Olympia ber, Initiator und Gründer des H2-South Ty- 2026 gilt es anzusetzen, so Huber. Er zeichrol Wasserstoffzentrums in Bozen, auf die nete auf, was alles nötig ist, um die SportverRolle des Wasserstoffs unter besonderer Be- anstaltung komplett mit wasserstoffbetrietrachtung der Olympischen Spiele 2026 in benen Bussen auszustatten. „So könnte das Cortina und Antholz in einem Impulsvor- Pustertal nicht nur das erste Tal mit Ferntrag ein. heizwerken sein, sondern auch das erste mit emissionsfreiem Busverkehr.” Doch die Zeit DAS WASSERSTOFFSYSTEM drängt. 40 Busse müssten bestellt werden, IN SÜDTIROL um die zwei Standorte zu bedienen. Mit der Wasserstoff ist ein Gas, das sich leicht kom- Produktion von Wasserstoff müsse man 2024 primieren und für die Verteilung transpor- bereit sein, wenn das alles noch rechtzeitig tieren lässt. Bei den Anwendungen von Was- umgesetzt werden soll. Zwei Milliarden Euro serstoff in den Brennstoffzellen wird neben an Kosten für Treibstoff, die bisher an ÖlgiStrom nur etwas Wasserdampf produziert, ganten auf der ganzen Welt gehen, könnkeine klimaschädlichen Gase wie bei den ten somit „im Land” bleiben. Und die Umfossilen Treibstoffen. Der häufigste Rohstoff welt profitiert ja auch davon. Huber schloss für die Produktion von Wasserstoff ist das seine Ausführungen mit den Worten: „WorWasser, der dafür benötigte Strom stammt auf warten wir noch?” bei uns in erster Linie aus Wasserkraft. Da Die vielen Fragen im Anschluss zeigten, wie allerdings die Bäche im Winter wenig Was- sehr das Thema Nachhaltigkeit auf Interesse stößt. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, was konkret vor Ort umgesetzt werden kann. Damit es in vielen Schritten Richtung // vd Zukunft geht.

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WIRTSCHAFT & UMWELT

ging Leiter im Gespräch mit Peter Mölgg ein. Dieser hat sich jahrzehntelang mit technologischen Entwicklungen auseinandergesetzt und war in leitender Funktion in großen Pustertaler Betrieben tätig. Dabei setzte er sich im Beruf mit Nachhaltigkeit auseinander, und auch heute beschäftigt er sich noch mit der Realisierung eines energieautarken Wohnhauses.

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T E C HNIK

SWR-Präsident Federico Giudiceandrea (Mitte) dankte Karl Rudolf Rauchenbichler (r.) für zwei Jahre ehrenamtliches Engagement als SWR-Bezirkspräsident und führte Nachfolger Andreas Leiter in das Amt ein. PZ 8 | 21. A P R I L 2022

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WIRTSCHAFT & UMWELT

AHRNTAL

Der Tourismus als Motor Nach zweijähriger coronabedingter Pause war es wieder soweit und der Tourismusverein Ahrntal durfte zu einer ordentlichen Vollversammlung in Präsenz einladen. Der Einladung waren zahlreiche Touristikerinnen und Touristiker des Tales gefolgt. Man wollte wieder dort anknüpfen, wo zwei Jahre vorher ein abrupter Schnitt erfolgte. Präsident Michael Zimmerhofer begrüßte die Anwesenden und erzählte in einem lockeren Referat über Vergangenes, Aktuelles und Zukünftiges.

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m Rückblick informierte Präsident Zimmerhofer über Initiativen, Kurse und Arbeiten die der Tourismusverein angeboten bzw. ausgeführt hat. Zum Beispiel das Graukäsefest, Skulpturenwettbewerbe im Sommer und Winter, die Wahl zum coolsten Hüttenwirt oder Hüttenwirtin, die aufwendige Instandhaltung der Wanderwege besonders nach den dramatischen Unwetterschäden, die Loipenpräparierung mit neuem Gerät sowie die verschiedenen Kursangebote und Betriebsberatungen für die Mitglieder. Dem Klimastollen in Prettau wird wieder mehr Bedeutung gegeben, diese Struktur kann als Alleinstellungsmerkmal gut vermarktet werden. Das Angebot für die Besucher/innen wird ausgebaut zudem wird ein Arzt ganzjährig teils telefonisch, teils vor Ort medizinische Beratung anbieten.

DIE DIGITALE MAPPE

Besonderes Augenmerk wird auf die neue digitale Mappe der Destination Ahrntal gelegt. Jeder Gast bekommt bei seiner Ankunft eine Karte mit QR-Code, die alle Hinweise über die Unterkunft aber auch über alle Angebote sportlicher, kulinarischer oder kultureller Natur enthält. Mit diesem Code können nicht nur Informationen abgefragt werden, sondern auch Veranstaltungen und Dienstleis-

Präsident Michael Zimmerhofer, Gottfried Strauß und Bürgermeister Helmut Klammer.

tungen direkt gebucht und bezahlt werden. Ein ausgeklügelter technischer Fortschritt für Gast und Gastgeber. Der angedachte Zusammenschluss mit dem Tourismusverein von Sand in Taufers wurde vom Präsidenten ebenfalls angesprochen, notwendig um sich im Haifischbecken der internationalen Tourismuswerbung besser und stärker positionieren zu können.

DAS MARKETING VERSTÄRKEN

Thomas Planck von der IDM referierte über die Arbeit seiner Gesellschaft und den Nutzen daraus für den Tourismus. „Noch kennt Südtirol nicht jeder!“ so seine Aussage. Dies soll sich ändern, dafür muss jedoch gearbeitet werden, dies verlangt nach professioneller Leistung der Gastgeber/innen. In puncto Nachhaltigkeit – dem Schlagwort unserer

Die Vollversammlung des Tourismusvereins Ahrntal war gut besucht. Sie fand nach den Corona-Einschränkungen wieder in Präsenz statt. 26

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TV Ahrntal

TV Ahrntal


WIRTSCHAFT & UMWELT Gruppenbild mit Dame. Sie alle wurden für ihre langjährige und tatkräftige Mitarbeit im Tourismusverein Ahrntal ausgezeichnet.

dieser Länder zu erschließen. Anschließend an das Referat von Thomas Planck präzisierte Zimmerhofer, die Arbeit der IDM und die Aktionen des TV-Ahrntal, die zur Verlängerung der Saisonen lanciert werden, müssen in den eigenen Betrieben weitergeführt werden. Der Gast soll die Informationen schon vor der Buchung abrufen können. Eigene Produkte sollen hervorgehoben werden, die Vorteile des Ahrntales müssen evident gezeigt werden. Deshalb sind

eine ausgereifte Digitalisierung der Betriebe, eine gut gemachte Homepage und ein funktionierendes Buchungssystem erforderlich.

STRUKTURSCHWACHE GEBIETE EINBINDEN

Dass die strukturschwachen Dörfer im Ahrntal in der Tourismuswerbung nicht vergessen werden dürfen, darauf wies der Bürgermeister von Prettau Robert Steger hin, denn auch seine Gemeinde gehört dazu. >> Werbeanzeige

Zeit – hat Südtirol ein gutes Image, erklärte Planck, dies soll mit gemeinsamer Anstrengung ausgebaut werden. „Es muss von allem nicht immer mehr werden, es muss besser werden!“ so Planck. Ein guter Leitsatz, denn die IDM wird vor allem die buchungsschwachen Jahreszeiten den Frühling und den Herbst, international verstärkt bewerben. 85 Prozent der Gäste kommen aus Deutschland und Italien, darum ist es von großer Bedeutung neue Märkte außerhalb

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Das neue Sparkonto Willkommen in der digitalen Welt – mein liebes treues Sparbuch!

Über sehr viele Jahre hat sich das Sparbuch als wertvolle Ergänzung zum Kontokorrent bewährt und so manch einem von uns, gerade in schwierigen Zeiten, aus der Patsche geholfen. “Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, war und ist immer noch eine der goldenen Regeln für das eigene Finanzleben. Was sich inzwischen aber verändert hat, sind die Anforderung an das Produkt Sparbuch selbst. In der heutigen Welt der digitalen Möglichkeiten, gilt es auch für Bewährtes neue Lösungen zu finden. Und so entwickelt sich das herkömmliche Sparbuch in das modernere neue Sparkonto! DIE VORTEILE Das Sparkonto kann bequem als Unterkonto oder als Polster

zum Ansparen von kleineren Beträgen verwendet werden. Und zwar rund um die Uhr und ganz unabhängig von den Servicezeiten vor Ort. Über das Raiffeisen Online Banking besteht außerdem jederzeit und überall die Möglichkeit für Umbuchungen zwischen Sparkonto und Kontokorrent. Einlagen und Behebungen können über eigene Geldautomaten getätigt werden – und zwar mit der bestehenden Bankkarte. Verloren, verlegt, gestohlen oder schlicht vergessen, das alles gibt es nicht mehr beim Sparkonto.

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WIRTSCHAFT & UMWELT

Und ein besorgniserregender Faktor sei der demographische Wandel, denn im Jahr 2035 werden 15 Prozent weniger Erwerbstätige sein. Dies wird sich auf die ohnehin schon schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt auswirken, denn Mitarbeiter/innen zu finden ist jetzt schon in allen Sparten eine Herausforderung. Der Präsident der Klausberg AG Herbert Steger und der Geschäftsführer der Speikboden AG Martin Unterweger hoben die gute Zusammenarbeit beider Betriebe in der vor fünf Jahren gegründeten Skiworld Ahrntal hervor. Obwohl heuer im Vergleich zum Jahr 2019 etwa 35 Prozent weniger Umsatz generiert wurden, ist die Hoffnung auf bessere Zeiten gegeben. Neue Investitionen wer-

den in beiden Skigebieten angedacht, sind teilweise schon kurz vor der Realisierung und sollen dem Tourismus weitere Impulse geben. Optimistische Signale also in Richtung Zukunft!

STREITTHEMA RADWEG

Wortmeldungen aus dem Publikum bezogen sich auf die leidliche Frage der Realisierung des Radweges. Hier steht noch viel Arbeit bevor, denn das größte Problem nämlich die Grundverfügbarkeit ist immer noch nicht gelöst. Auch die drohende Schließung des Schwimmbades in Sand in Taufers (dies würde sich auch für die Ahrntaler Bevölkerung nachteilig auswirken) sowie die fehlenden Haltebuchten für Busse und die daraus

resultierende Behinderung des Verkehrsflusses wurden angesprochen. Dieser Ball geht an die Gemeinde- und Landespolitik, es müssen Lösungen gesucht werden, schließlich kommen die nicht nur den Gästen zugute, sondern auch die einheimischen Bürger/ innen würden davon profitieren. Die Neuwahlen für den Vorstand brachten viele neue junge Gesichter hervor, die nächste Generation ist in den Startlöchern und darf ihr Können zeigen. Im Rahmen der Versammlung wurden auch Ehrungen ausgesprochen, für langjährige verdienstvolle Mitarbeit im Vorstand und in den Büros. Besonderen Applaus erhielt Gottfried Strauß für seine 40-jährige Tätigkeit als Geschäfts// mg führer.

DIREKTOR GOTTFRIED STRAUSS ERINNERT SICH Im Laufe von 40 Jahren hat sich auch im Tourismus viel verändert. Geschäftsführer Gottfried Strauß hat diese Zeit aus erster Hand erlebt und fasst bringt sie im Gespräch mit der PZ auf den Punkt. PZ: Wie waren die Anfänge? Gottfried Strauß: Als ich angefangen habe, hieß es noch Verkehrsverein Luttach, St.Johann und Weißenbach, es war eigentlich ein Ein-Mann-Betrieb und mit der heutigen Zeit nicht mehr zu vergleichen. Die freien Zimmer wurden im Schaufenster auf einer Steckliste angeführt, die Buchungen musste ich per Hand in ein Register eingetragen. Schwierig wurde es dann, wenn Gäste spätabends ohne gebuchte Unterkunft vor dem Tourismusbüro standen und ich für sie Zimmer suchen sollte. Dass ich des Nachts zu Fuß oder auf dem Rad zu den Betrieben hin bin, war keine Seltenheit. Nicht jede Herberge verfügte damals über einen Telefonanschluss… Aber immerhin, nur in Ausnahmefällen musste jemand auf der Couch im Büro untergebracht werden (lacht)! Nicht umsonst wurden meine damalige Mitarbeiterin Monika Nothdurfter und ich von einer deutschen Zeitung unter

Gottfried Strauß als junger Mitarbeiter im damaligen Verkehrsverein.

vielen getesteten Tourismusvereinen mit einer Auszeichnung bedacht. Darauf bin ich heute noch stolz!

Wie wurde die neue Struktur umgesetzt? Im Jahr 1999 bezogen wir unser neues Gebäude in Luttach, 2006 dann erfolgte der Zusammenschluss der Tourismusvereine oberes und unteres Ahrntal. Somit vergrößerte sich auch mein Aufgabenbereich. Durch die Einführung der Ortstaxe stehen wir heute finanziell auf soliden Füßen, eine enorme Erleichterung für unsere Arbeit. Werbung und Marketing kosten, das ist hinreichend bekannt. Ein wichtiger Punkt auf unserer Agenda ist die Umsetzung verschiedener Projekte (Stichwort Rad- und Wanderwege), allerdings wird diese Hier war das erste Tourismusbüro in Luttach untergebracht. TV Ahrntal oft durch eine un-

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TV Ahrntal

übersichtliche rechtliche Lage erschwert. Diese rechtlichen Aspekte spielen eine große Rolle, die enorme Verantwortung in versicherungstechnischen Fragen bei Unfällen oder auch die ausufernde Bürokratie schreckt ab. Wie kann die rasante Entwicklung im Ahrntal skizziert werden? Ich habe gute verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine ausgezeichnete Arbeit machen, dies sieht man in der Entwicklung des Tourismustales Ahrntal. Wenn man sich die Nächtigungszahlen im Vergleich anschaut, hat das Ahrntal eine rasante Entwicklung durchgemacht: 1982 urlaubten im Ahrntal 531.000 Gäste, 2019 kamen wir auf 959.000 Nächtigungen. Es ist auffallend, dass das Ahrntal viele Stammgäste besuchen, dies zeigt von einer starken Bindung an unsere Urlaubsdestination. Die Gäste honorieren den überdurchschnittlich hohen Standard unserer Betriebe, fühlen sich in der schönen Umgebung wohl. Dass es so bleibt, liegt auch in der Verantwortung unseres Tourismusvereins und daran müssen wir kontinuierlich weiterarbeiten. // Interview: Monika Gruber


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RA Dr. Stefanie Schuster Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta Anwaltskanzlei www.schramm.it

Die Ehepartner haben sowohl zum Zeitpunkt der Eheschließung als auch nachträglich die Möglichkeit, ihren Ehegüterstand frei zu wählen. Mangels entsprechender Wahl kommt automatisch der gesetzliche Güterstand der Gütergemeinschaft zur Anwendung. Dieser bedingt, dass die nach der Eheschließung erworbenen Güter - mit einzelnen Ausnahmen - in das Eigentum beiden Ehegatten fallen. Gemäß Art. 179 ZGB bilden die persönlichen Güter nicht Gegenstand der Gütergemeinschaft. Konkret sind das jene, die einer der Ehepartner vor Eheschließung erworben hat, die derselbe nach Eheschließung durch Schenkung oder Erbschaft erhält, für den engsten persönlichen Gebrauch oder für die Berufsausübung verwendet sowie jene, die derselbe als Schadenersatz erhält oder aus dem Erlös der Veräußerung der genannten Sachen oder durch deren Tausch erwirbt. Es stellt sich die Frage, ob die Eheleute die Möglichkeit haben, einzelne Güter einvernehmlich und zudem auch in anderen, als von Art. 179 ZGB vorgesehenen Fällen, von der Gütergemeinschaft auszuschließen. Das Kassationsgericht hat sich vor Kurzem mit einem derartigen Fall beschäftigt: ein Ehepaar war im Güterstand der Gütergemeinschaft verehelicht; nach Eheschließung kaufte der Ehegatte eine Immobilie an; im Kaufvertrag wurde festgehalten, dass die Bezahlung des Kaufpreises ausschließlich mit finanziellen Mitteln des Ehegatten erfolgt, weswegen die Liegenschaft ein persönliches Gut desselben darstellt und nicht in die Gütergemeinschaft fällt; die Ehegattin unterzeichnete den Kaufvertrag mit, unter Bestätigung besagter Erklärung; nach einigen Jahren beantragte die Ehegattin vor Gericht, dass die Liegenschaft auch auf ihren Namen eingetragen werden möge, da es sich um kein persönliches Gut des Ehegatten, wie von Art. 179 ZGB vorgesehen, handelt. Die Höchstrichter kamen zum Ergebnis (Urteil Nr. 40423/2021), dass es den Eheleuten nicht gestattet ist, ein Gut (im beschriebenen Fall die Liegenschaft) einvernehmlich von der Gütergemeinschaft auszuschließen, insbesondere dann nicht, wenn die von Art. 179 ZGB vorgesehenen Voraussetzungen fehlen. Damit der Ausschluss wirksam ist, muss es sich, und dies gilt es im Streitfall auch zu beweisen, um ein persönliches Gut nach Art. 179 ZGB handeln (im geschilderten Fall hätte der Ehegatte folglich nicht nur erklären dürfen, dass der Ankauf der Liegenschaft mit eigenen finanziellen Mitteln erfolgt; derselbe hätte auch ausführen müssen, dass die für den Ankauf der Liegenschaft verwendeten Mittel aus dem Erlös der Veräußerung oder dem Tausch anderer persönlicher Sachen stammen). Zusätzlich, so das Kassationsgericht, muss die Erklärung im Kaufvertrag auch vom an// deren (nicht kaufenden) Ehegatten bestätigt werden.

DIE REFORM DES DRITTEN SEKTORS

Lukas Rier, MSc Anwärter Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Baumgartner.Partner GmbH, Bruneck

Der 23. November 2021 war der Startschuss für das Einheitliche Nationale Register des Dritten Sektors, kurz RUNTS. Seit diesem Tag werden alle im Verzeichnis für Ehrenamtlich tätige Organisationen (EO) und im Verzeichnis für Organisationen zur Förderung des Gemeinwesen (VFG) eingetragene Körperschaften in das RUNTS übertragen, welche die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben. Die steuerlichen Neuerungen treten aber erst in Kraft, sobald die Reform von der EU-Kommission genehmigt wird. Die Frist zur Anpassung der Satzungen an die geforderten Richtlinien wurde nochmals auf den 31.05.2022 verlängert. Wer kann sich im RUNTS registrieren? Damit eine Körperschaft sich im RUNTS registrieren lassen kann, müssen verschiedene Voraussetzungen gegeben sein: Zum einen muss die Satzung an die gesetzlichen Vorgaben angepasst werden, zum anderen muss die ausgeübte Tätigkeit von allgemeinem Interesse sein (das Gesetz listet insgesamt 26 mögliche Tätigkeiten auf, die ein Verein ausüben kann). Zudem besteht die Möglichkeit, auch sekundäre Tätigkeiten auszuüben, deren Einnahmen aber weniger als 30% der Gesamteinnahmen oder weniger als 66% der gesamten Ausgaben betragen müssen. Bei Überschreitung dieser Limits droht die Streichung aus dem RUNTS. Zur Verwaltung der Dokumente müssen sich die im RUNTS eingetragenen Organisationen mit einem SPID, einer PEC-Mail-Adresse sowie mit einer digitalen Unterschrift ausstatten. Welche steuerlichen Vorteile hat die Eintragung in das Register? Die Eintragung in das RUNTS ist freiwillig, aber mit einer Reihe von Vorteilen verbunden: • Vorteilhaftes Pauschalsystem und Befreiung der MwSt. (bei Einnahmen < 130.000,00 €); • teilweise Absetzbarkeit von Spenden an die Vereine im RUNTS; • Möglichkeit der Ausübung von gewerblichen Nebentätigkeiten; • Zugang zu den 5 Promille der Steuererklärungen; • Zugang zu staatlichen Fonds, die für EO und VFG bereitgestellt wurden; • Befreiung von indirekten Steuern. Wie werden die Einnahmen besteuert? Für die Besteuerung der Einnahmen gilt es, die Tätigkeiten bzw. Einnahmen zunächst klar nach gewerblich und nicht gewerblich zu trennen, da nur die gewerblichen Einnahmen steuerpflichtig sind. Eine Tätigkeit gilt als nicht gewerblich, wenn sie unentgeltlich durchgeführt wird, oder wenn dessen Einnahmen die Kosten nicht übersteigen. Das zu besteuernde Einkommen der nicht gewerblichen Vereine wird mit vorteilhaften pauschalen Rentabilitätskoeffizienten auf die gewerblichen Einnahmen ermittelt: 1% für EO und 3% für VFG. Für die anderen Körperschaften im Dritten Sektor liegen die Koeffizienten, je nach Höhe der Einnahmen, zwischen 5% und 17%. Organisationen, die sich nicht in den Dritten Sektor eintragen lassen, werden aus den jeweiligen Verzeichnissen gestrichen und verlieren die Vorteile, die sie in den verschiedenen Sektionen genos// sen haben.

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TIPPS VOM EXPERTEN

GÜTERGEMEINSCHAFT AUSSCHLUSS VON BESTIMMTEN GÜTERN MÖGLICH?

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MENSCHEN IM PORTRÄT

SIMONE WASSERER

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„Frauen sehen sich nicht immer so superwichtig wie Männer“ Wenn man Simone Wasserer mit einem Wort beschreiben müsste – Tausendsassa trifft es ziemlich gut. Die 45-Jährige hat einen Spendenskandal im Europäischen Parlament mit aufgedeckt, für die Rechte der Frauen gekämpft und sich politisch in der Gemeindepolitik engagiert. Heute führt sie zusammen mit ihrem Mann ein Hotel in Vierschach. Im PZ-Interview erzählt sie, warum sie ihre SVP-Mitgliedschaft ernsthaft überdenkt, was Frauen daran hindert, nach vorne zu gehen und warum klare Worte ihr Handicap sind.

Simone Wasserer, Jahrgang 1977, wächst in Sand in Taufers auf. Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Bruneck, studiert sie Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. Im Anschluss arbeitet sie zwei Jahre im

PZ: Europäisches Parlament, Rechtsanwaltsanwärterin, Gleichstellungsrätin, Gemeindepolitik, Tourismus: Wenn man sich anschaut, was Sie bisher alles gemacht haben, dann kommt der Gedanke: Diese Frau hat sich wirklich ausprobiert! Simone Wasserer: Ja, das habe ich. Und es ist das Tollste, was ich von mir erzählen kann. Dass ich eben nicht in einem Bereich geblieben bin, sondern viele verschiedene kennengelernt habe. Neues zu sehen hat mich immer angetrieben.

Kinder aufgepasst habe, beschloss ich, Kindergärtnerin zu werden und entschied mich für die LBA. Mein Italienischlehrer Franco Nones hat dann alles verändert. Man soll Bücher lesen, sich informieren, die Zeitung studieren: Das war sein Ansatz. Und dass, wer Vorgänge verstehen will, viel wissen muss. Das Ringen um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung wuchs in mir, vielleicht auch, weil ich selbst diese Erfahrung gemacht habe. Die Idee, Kindergärtnerin zu werden, war dann recht bald Geschichte. Ich beschloss, Jus zu studieren.

Hat dabei eine Aufgabe die andere ergeben? Es haben sich Türen geöffnet, und ich bin hindurchgegangen. Ich komme aus eher ärmlichen Verhältnissen und kannte nichts von der Welt. Meine Mama wollte, dass ich Frisörin werde, weil sie mir eine höhere Schule nicht wirklich zugetraut hat. Anders meiner größeren Schwester. Sie galt zuhause immer als die Schlaue. Das hat mich am Ende aber angespornt, eine Oberschule zu besuchen. Weil ich damals schon viel auf

Kommt daher Ihre Begeisterung für Europarecht? Mein Mann und ich haben uns in Innsbruck kennengelernt und beschlossen, nach dem Studium zusammen für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Er sollte im Europäischen Parlament ein Praktikum machen, und ich hatte auch schon eine Zusage im Regionalbüro dort. Wegen eines Todesfalls in der Familie musste mein Mann aber alles absagen und er übernahm zuhause den Hotelbetrieb. Ich habe dann beschlossen, trotzdem nach Brüssel

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Europäischen Parlament als parlamentarische Assistentin von Politiker HansPeter Martin. Es folgt das Anwaltspraktikum in Bozen, wo sie sich in der Rechtsanwaltskammer für Chancengleichheit einsetzt. Von 2009 bis 2015 ist sie Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen. 2015 steigt sie für die SVP in die Gemeindepolitik in Innichen ein. Zunächst als von außen berufene Sozialrätin und von 2015 bis 2019 auch als Referentin für Tourismus und Sport. Zusammen mit Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann (Bürgerliste) bildet Wasserer (SVP) damals das erste Frauen-Duo an einer italienischen Gemeinde überhaupt. Seit 2016 führt sie das Helmhotel zusammen mit ihrem Mann Martin. Wasserer ist Mutter von drei Kindern und lebt mit ihrer Familie in // Vierschach.

zu gehen und habe seine Stelle bei Europaparlamentarier Hans-Peter Martin übernommen. Meine Schwester arbeitete bereits für ihn und somit hatte ich in Brüssel auch ein Stück Familie dabei. Wie waren die zwei Jahre in Brüssel? Einschneidend, intensiv und unheimlich bereichernd. Martin hat einen großen Spesenskandal im Europäischen Parlament aufgedeckt, und meine Schwester und ich waren mittendrin. Irgendwann eskalierte die Situation zwischen uns aber, denn Martin arbeitete nur mehr für den Skandal und kümmerte sich nicht mehr um das eigentliche Ziel, nämlich die Abgeordneten nach ihrer Leistung zu bewerten, was aber seine und somit auch unsere Aufgabe gewesen wäre. Wir gingen im Streit auseinander, aber das ändert nichts daran, dass ich diese Zeit sehr schätze. Warum schafft es die EU nicht, ihren Bürgern näher zu kommen? Ich bin ein Fan der Europäischen Union. Ich habe mitbekommen, wie damals an einem


MENSCHEN IM PORTRÄT

Die schönsten Seiten der Politik: In ihrer Zeit als Vize-Bürgermeisterin war Simone Wasserer in Innichen auch für Trauungen zuständig.

gemeinsamen Vertrag für die Verfassung der EU-Länder gearbeitet worden und wie sie schlussendlich auch gescheitert ist. Für mich war der Weg dorthin trotzdem immer ein Erfolg. Natürlich versteht der einfache Bürger nicht, wenn es dann nicht durchgeht, weil es alles zu weit weg ist. Aber auf EUEbene bedeutet es bei den großen Diskussionen eben, dass man oft auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen muss oder diesen gar nicht erreicht. Südtirol hat einen Vertreter im EU-Parlament. Reicht das, um vielfältige Belange einer Provinz wirklich repräsentieren zu können? In meinen Augen geht es darum, auf die Besonderheiten aufmerksam zu machen. Ich meine aber nicht in erster Linie jene Südtirols, sondern jene der Europaregion. Landwirtschaft ist wichtig, aber sie sollte nicht unser einziges Thema sein. Es ist an der Zeit, dass wir alle die richtige Politik anwenden im Hinblick auf die Zukunft. Nehmen wir den Klimawandel. Natürlich müssen wir alle einen Schritt zurück machen. Der Mensch aber will seinen Wohlstand erhalten. Mag sein, dass wir in unserem Paradies den Klimawandel noch nicht so spüren. Aber wenn wir nicht auf die Bremse steigen, dann ist es zu spät. Das alles geht nur miteinander. Uns nur auf uns selbst zu konzentrieren, ist nicht der richtige Weg.

Bruneck / Brunico Welsberg / Monguelfo www.schraffl.it

Gastgeber: Seit 2016 führt Wasserer das Helmhotel mit ihrem Mann Martin.

Hat die Zeit in Brüssel den Ausschlag gegeben, den Schritt in die Politik zu wagen? In meinem Denken und Handeln bin ich sicher politisch geworden. Ich habe in der Zeit als Anwaltsanwärterin bereits für die Anwaltskammer das Komitee für Gleichberechtigung mitgegründet. Die Anwältin Christine Gasser war dort eine Schlüsselfigur für mich. Sie schickte mich einmal zu einer Veranstaltung der SVP-Frauen. Das passte mir eigentlich gar nicht, aber ich bin da hin und sah vieles in einem anderen Licht.

Sie haben zusammen mit Rosmarie Burgmann in Innichen das erste Frauen-Duo an der Spitze einer Gemeinde in ganz Italien gebildet. Nach nur drei Jahren zerbrach die Koalition. Warum hat es nicht geklappt? Mein Herz schmerzt immer noch, wenn ich daran denke. Ich habe wirklich daran geglaubt, dass wir frauentechnisch etwas bewegen können. Aber die Realität hat uns sehr schnell eingeholt. Die Schließung der Geburtsstation in Innichen hat uns viele Jahre lang extrem beschäftigt. Rosmarie und ich haben in der Zeit toll zusammengearbeitet und im Wahlkampf, sie für die Bürgerliste und ich für die SVP, auch gemeinsam Aktionen für Frauen gemacht. Am Ende war der halbe Gemeinderat weiblich, was eines unserer Ziele war. Doch wir haben es nicht geschafft. Auf beiden politischen Seiten wurden Kleinkriege ausgetragen. Das hat mich viel Energie und auch Tränen gekostet. Rückblickend gesehen ist der Gang in die Gemeindepolitik eine der wenigen Entscheidungen in meinem Leben, die ich so nicht mehr treffen würde. Wie ist das, wenn Sie sich heute begegnen? Wir grüßen uns ganz normal. Ich bin kein nachtragender Mensch. Wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich das offen. Dabei bin ich sicher nicht immer diplomatisch. >>

0474 553637 0474 944522

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MENSCHEN IM PORTRÄT

Meinen Charakter auszuhalten ist auch nicht ganz einfach. Sind Sie zu hart für die Politik? Das habe ich oft gehört. Ich sage vermutlich zu offen und ehrlich, was ich meine. Das ist sicher ein Handicap von mir. Das heißt, eine Aussprache mit Rosmarie Burgmann hat es bisher nicht gegeben? Nein, aber ich würde mich darüber freuen. Die Gemeindepolitik haben Sie hinter sich gelassen. Sind Sie noch SVP-Mitglied? Eine gute Frage in Zeiten wie diesen. Ich bin es noch. Wobei ich am Überlegen bin, ob ich es bleiben werde. Ich sage ganz offen: Ich bin eine Unterstützerin des Landeshauptmanns. Ich kenne Arno Kompatscher seit meiner Zeit als Gleichstellungsrätin und habe seine moderne und fortschrittliche Sicht der Dinge kennengelernt. Das hat mir damals schon getaugt und ist ein Grund, warum ich noch dabei bin. Die ganzen Kleinkriege, wie wir sie auch in Innichen erlebt haben, gibt es jetzt ganz offen auf der großen Ebene. Und das ist für die Politik ganz schlecht. Sie waren von 2009 bis 2015 Gleichstellungsrätin. Warum haben Sie nicht eine weitere Periode angehängt? Das war eine wohlüberlegte und schwierige Entscheidung. Ich wollte sie nicht aus dem Gefühl heraus treffen, dass auch ich Schwierigkeiten hatte, mit zwei kleinen Kindern zuhause und dem täglichen Pendeln von Vierschach nach Bozen, alles unter einen Hut zu bringen. Zu Beginn meiner Amtsperiode hatte ich ein klares Ziel: die Gleichstellungsrätin mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken und das Amt auf Augenhöhe einer Kinderund Jugendanwältin bzw. einer Volksanwältin zu bringen. Dies habe ich nach langem Kampf gemeinsam mit mehreren Politikerinnen der Landesregierung und des Landtags geschafft. Das war für mich der richti-

Als Gleichstellungsrätin lernte Simone Wasserer (hier mit Klein-Flora) Landeshauptmann Arno Kompatscher kennen und seine fortschrittliche Sicht der Dinge schätzen. Harald Wisthaler

ge Zeitpunkt, Platz für eine Nachfolgerin zu machen, die weiterhin die Kämpfe austrägt, um Gutes voranzutreiben. Denn viele Frauen sind nach wie vor mit schlechten Situationen konfrontiert. Gerade nach der Geburt erleben sie beispielsweise in Betrieben häufig Herabstufungen. An einem Amt zu kleben, kann man Ihnen nicht vorwerfen. Tun sich Frauen in dem Punkt leichter als Männer? Wenn man zu lange ein und dasselbe macht, wird man engstirnig. Frauen fühlen sich für den Beruf verantwortlich, für die Kindererziehung und auch dafür, dass die Beziehung läuft. Unser Fokus läuft nicht immer nur in eine Richtung. Das bedeutet nicht, dass wir den Beruf weniger ernst nehmen oder weniger gut darin sind. Für mehr Sachen verantwortlich zu sein, heißt auch, eine gewisse Gelassenheit zu haben. Frauen sehen sich nicht immer so superwichtig wie Männer. Wer hat mehr Druck? Frauen, ganz klar. Die Pandemie hat vielen Männern zum ersten Mal gezeigt, was Frauen schultern, wenn sie auch mal zuhause

In ihrer Funktion als Gleichstellungsrätin setzte sich Wasserer, hier auf einer Sitzung mit der damaligen Regionalassesorin Martha Stocker (2.v.l.), Roberto Bizzo und Michela Zambiasi, für Frauen ein. 32

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im Homeoffice sein mussten und nebenbei noch die Familie zu versorgen hatten. Doch bis zum Schluss sind eindeutig wieder die Frauen die Verliererinnen in der Pandemie. Liegt es immer an der Gesellschaft, wenn Frauen nicht nach vorne gehen? Oder mitunter auch an ihnen selbst? Frauen wurden ja lange so erzogen, sich nicht in den Vordergrund zu stellen. Sich für eine Wahl aufstellen zu lassen und dann nicht gewählt zu werden, wäre ja eine Schmach – für eine Frau. Mädchen werden heute zum Glück anders erzogen, sie sind viel mutiger. Emanzipation ist ein langwieriger Prozess. In erster Linie müssen wir Frauen anfangen, mit gegenseitiger Kritik aufzuhören. Wir sind gegenüber Frauen viel kritischer als gegenüber Männern. Das kann es nicht sein. Sie führen jetzt seit ein paar Jahren einen Hotelbetrieb zusammen mit Ihrem Mann. Wieder eine neue Welt? Ich hätte mir das selbst lange nicht vorstellen können. Nun müssen hier auch zwei Systeme miteinander in Einklang gebracht werden. Ich hatte in den vergangenen Jahren wenig Zeit für die Familie und habe viel davon in der Hochphase der Pandemie nachholen können. Nun versuchen wir, das Hotel Stück für Stück nachhaltiger und damit fit für die Zukunft zu machen. Das ist eine Herausforderung, und die nehme ich jetzt an. Was sagt Ihre Mutter eigentlich heute zu Ihrer beruflichen Entwicklung? Ich würde sagen, sie ist mit uns Kindern mitgewachsen. Wobei sie immer noch eine Freude hätte, wenn ich ihr die Haare mache würde (lacht). Vielleicht war es am Ende aber doch gut so, dass sie andere Pläne für mich hatte. Was ich erreicht habe, habe ich mir selbst erarbeitet. Ein gutes Gefühl. // Interview: Verena Duregger


Romantische Naturerlebnisse in der Nacht Fackelwanderungen sind bei Gästen und Einheimischen überaus beliebt. Heuer konnten diese Veranstaltungen auch wegen der entspannteren Corona-Situation im gesamten Pustertal mehr oder weniger wieder durchgeführt werden. Das war auch in Reischach so, wo sich das rührige Team rund um Tourismusverein-Direktor Alfred Unterkircher ganz besonders bemüht hat. Von Ende Dezember bis Ende Februar 2022 wurden jeden Montag Abend – sofern es die Witterungsbedingungen zuließen – diese Wanderungen unternommen. Gäste und Einheimische schätzten das gleichermaßen, was sich auch an den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ablesen ließ. Der abendliche Spaziergang durch das ganze Dorf bis zum „Kappler Stöckl“ wurde nicht nur durch ein schönes Naturerlebnis, sondern am Ende auch mit einem schmackhaften Glühwein bzw. Apfelglühmix belohnt. Einige Musikanten gaben schließlich ihr musikalisches Können zum Besten.

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

FACKELWANDERUNGEN IN REISCHACH

Das Team mit Tourismusvereins-Direktor Alfred Unterkircher (Zweiten von links) beim Gruppenfoto.

Nicht unerwähnt bleibe soll an dieser Stelle, dass derartige Veranstaltungen auch eine Menge Arbeit mit sich bringen. Das sollte

Der schmackhafte Glühwein wurde stets vor Ort selbst zubereitet und an die Teilnehmer ausgeteilt.

entsprechend wertgeschätzt werden. Daher: Danke und gut gemacht! // Reinhard Weger

Die Teilnahme in Reischach war stets überaus gut.

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

BILDUNGSWEG (BIWEP) UND BILDUNG

Einsatz für ein familienfreundliches und generationengerechtes Pustertal Die diesjährige Vollversammlung von Bildungsweg Pustertal (BIWEP) fand am Freitag, den 8. April 2022 im Erdgeschoss der Stadtbibliothek von Bruneck statt – inmitten einiger hundert Bilderbücher in der Abteilung für die ganz Kleinen. Ein passender Ort für den Verein, der sich ganz und gar der Bildung und Stärkung von Familien verschrieben hat.

W

ie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maße von „ der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen“, sagte einmal Astrid Lindgren, Autorin vieler wunderbarer Kinderbücher. Der Vorstandsvorsitzende, Rechtsanwalt Heiner Nicolussi-Leck begrüßte alle Anwesenden und übergab das Wort an Frau Irmgard Pörnbacher – Geschäftsführerin des Bildungsweg Pustertal und Begleiterin bei „FamilyPlus“, einem neuen Auditverfahren der Familienagentur des Landes für mehr Familienfreundlichkeit in Südtirols Gemeinden. Nach dem Verlesen der Zahlen vom Jahr 2021, die durchweg positiv ausfielen, stand der Tätigkeitsbericht im Mittelpunkt der Vollversammlung. Die Begriffe Familie und Bildung formen dabei das Herzstück der Vereinstätigkeit von BIWEP – der Teil auf den es ankommt, um das Ziel zu erreichen, nämlich ein familienfreundliches und faires Miteinander heute und für die nachfolgenden Generationen mitzugestalten.

DENKE GLOBAL, HANDLE LOKAL

Das Handlungsfeld von Bildungsweg Pustertal ist verflochten in Netzwerken und erstreckt sich von den Bildungsausschüssen und Arbeitsgruppen in den Dörfern und Gemeinden bis hin zur politischen Ebene in den verschiedenen Gremien. Um die Tätigkeit von BIWEP besser zu veranschaulichen, zeigte die Geschäftsführerin Irmgard Pörnbacher eines der vier „Zukunftsszenarien für Südtirol: Wie möchten wir 2030 leben?“ Die Szenarien sind entstanden aus einer Studie von Eurac Research in Kooperation mit der Steinbeis Hochschule SIBE. Der Kurzfilm mit dem Szenario „Zusammenarbeit – collaborazione“ steht unter dem Leitspruch „Denke global, handle lokal“ und beschreibt ein radikales Umdenken in Richtung sozial fai34

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rer und ökologisch nachhaltiger Produktions- und Lebensweisen. Ganz oben auf der politischen Agenda stehen eine partizipative Politik der Mitgestaltung, soziale und ökonomische Gerechtigkeit sowie Klima- und Umweltschutz. Bildungsweg Pustertal findet sich zum Teil schon heute mit seiner Tätigkeit in diesem Entwurf der Zukunft wieder.

FAMILIENFREUNDLICH MITGESTALTEN

Das Landesgesetz Raum und Landschaft vom 1. Juli 2020 schreibt in Art. 51 Abs. 2 fest, dass der Gemeindeentwicklungsplan durch aktive Bürgerbeteiligung erarbeitet werden muss: „Die Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen, der Verbände und Interessensgruppen muss gewährleistet werden.“ Die Formen der Partizipation können dabei ganz unterschiedlich aussehen. Im Jahr 2021 begleitete Bildungsweg Pustertal vier lokale Arbeitsgruppen zur Familienbildung in neun Gemeinden. Die Mitglieder der AGs entwickeln ein Programm

– Vorträge, Workshops und verschiedene Initiativen für Familien – ausgehend von der Frage: Was brauchen bzw. wünschen sich unsere Familien in dieser Gemeinde? Gesammelt und veröffentlicht in der Broschüre „Familienwege“ sowie auf www.biwep.it werden damit viele Familien vor Ort und im Bezirk aktiviert und für relevante Themen sensibilisiert. Als Bezirksservice Pustertal organisierte BIWEP mit dem sogenannten World-Café eine weitere Form der partizipativen Mitgestaltung für die Bildungsausschüsse. Am 1. September 2021 kamen an drei Runden Tischen in der öffentlichen Bibliothek in Toblach unterschiedliche Teilnehmende zum Thema „Chancen und Herausforderungen in der Bildungsarbeit“ miteinander ins Gespräch. Aber auch auf digitalen Plattformen kann Partizipation stattfinden. Das Familiengesetz des Landes sieht vor, dass Familien über Möglichkeiten der außerschulischen Betreuung von Kindern informiert werden müs-


Wege für ...

WÜNSCH DIR DIE WELT

Mit der neuen Reihe „Wünsch dir die Welt“ setzt BIWEP mit den Bildungsausschüssen und öffentlichen Bibliotheken ein klares Zeichen für eine ökosoziale und generationengerechte Denk- und Lebensweise. Sämtliche Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit im Pustertal werden gesammelt, aufeinander abgestimmt und in regelmäßigen Abständen im Bezirksmedium Pustertaler Zeitung sowie digital auf Social Media als gemeinsamer Auftritt von unterschiedlichen Akteuren publiziert. Dabei geht es darum, die Menschen zu informieren, zu vernetzen und sie zur aktiven Mitgestaltung anzuregen. Bezirksweit laufen viele Fäden zusammen, um RepairCafés, Zeitbanken und andere Initiativen der Hilfe zur Selbsthilfe im Pustertal bekannter zu machen und auszubauen.

POLITISCHE GREMIEN FÜR FAMILIEN NUTZEN

Bildungsweg Pustertal setzt mit seiner Tätigkeit bei den Menschen vor Ort an und stärkt

Gespräche unter Vätern “Ich hab mich dran gewöhnen müssen”, sagte er, “und das wirst du auch tun. Heutzutage hat man bei seinen Kindern nichts mehr zu melden. Die machen, was sie wollen. Damit muss man sich eben abfinden. Leicht ist es aber nicht!” Mattis – Räubervater von Ronja und Hauptmann der Mattisräuber im Buch von Astrid Lindgren – versuchte Borka zu trösten. Dessen Augen waren feucht geworden vor Kummer als sein Sohn Birk einen Eid schwor, dass er niemals ein Räuber werde – komme, was wolle. Und auch

Familien Bildung Gemeinden Nachhaltigkeit Betriebe Beziehungskompetenz

... unsere Zukunft

Die neue Broschüre des Bildungsweges.

ihr zivilgesellschaftliches Engagement. Dieser Bottom-up-Ansatz – von unten nach

Ronja wollte nicht. Die Kinder sagten Nein zum stolzen Räuberleben ihrer Väter. Die Väter mussten sich wohl oder übel damit abfinden – auch wenn es nicht leicht war. Die Frage aber ist: Was können sie ihren Kindern trotzdem mit auf den Weg geben, damit diese die richtigen Entscheidungen treffen? Die Kinder von heute dürfen – im besten Fall und wenn sie bei Eltern aufwachsen, die sie sehen, hören und als Individuen ernst nehmen – ihre Wünsche und eigenen Vorstellungen äußern. Diesem fundamentalen Bedürfnis müssen Eltern gerecht werden, damit ihre Kinder sich gut entwickeln können. Das Schlüsselwort dabei heißt Beziehung. Wenn das, was zwischen uns passiert, die richtigen Qualitäten hat, fühlen wir uns wohl und können unser Wesen entfalten. Wenn Eltern für das einstehen, was ihnen selber wichtig

oben – bedarf aber gleichzeitig der politischen Rahmenbedingungen von oben herab: Bottom-Up- und Top-Down-Ansätze mit einer familienfreundlichen und ökosozialen Ausrichtung. Bereits seit 2004 begleitet BIWEP die Gemeinden auf ihrem Weg zu einer gut durchdachten Familienpolitik. In der Folge davon wurde das „Bündnis für Familie“ gegründet. Das Bündnis für Familie arbeitet mit Gemeinden, Betrieben, Bildungseinrichtungen und Elterninitiativen zusammen und trägt die Anliegen von Familien auf eine politische Ebene weiter. Seit Herbst 2021 begleitet Bildungsweg Pustertal die Gemeinden Enneberg und St. Martin in Thurn beim Auditverfahren „FamilyPlus“ – einem Pilotprojekt der Familienagentur des Landes zur Stärkung familienfreundlicher Gemeinden.

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

sen. Diese Aufgabe hat Bildungsweg Pustertal mit dem Netzwerk Kinderzeit und seiner Informationsplattform übernommen. Anbietende von Kinderbetreuung im Pustertal geben auf www.kinderzeit.bz laufend ihre Angebote ein und gestalten so die Betreuungslandschaft in den Gemeinden und im Bezirk mit.

BEZIEHUNGSKOMPETENZ STÄRKEN

Mit dem Projekt „Beziehungskompetenz“ konnte BIWEP in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Toblach und dem Schulverbund Pustertal Kinder, Eltern, Lehrpersonen, SchulleiterInnen und DirektorInnen dabei unterstützen, ihre Beziehungen zu reflektieren und aktiv daran zu arbeiten. Bildungsweg Pustertal geht es dabei um die Förderung einer neuen Lern- und Arbeitskultur, bei der die Beziehungskompetenz im Mittelpunkt steht – in der Schule und ganz allgemein in den verschiedenen >>

ist und gleichzeitig auch ihre Kinder ernst nehmen, wenn sie auf Augenhöhe mit ihnen reden und verantwortungsvoll Kompromisse eingehen, dann wird – wie Jesper Juul es formuliert – aus Erziehung Beziehung. Bildungsausschüsse Toblach und Niederdorf „Väter unter sich“ mit Peter Koler, Forum Prävention, Bozen, Andreas Conca, Primar Psychiatrie, Bozen, Michael Bockhorni, Präsident des Vereins väter aktiv, Meran, moderiert von Alex Unteregger, Strukturleiter Burger Hof Prags Zeit: Fr 29.04.22, 19:00 – 21:30 Uhr Ort: Toblach, Bibliothek „Hans Glauber“ Info: 0474 972 040 Sonstiges: offen für alle interessierten Väter, mit Bierverkostung Anmeldung: Bildungsweg Pustertal, info@biwep.it

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

gesellschaftlichen Bereichen. Die Qualität der Beziehungen innerhalb der Familie, aber auch außerhalb – in der Wohngemeinde, am Arbeitsplatz oder in der Schule – wirkt sich unmittelbare auf ihre Lebensqualität aus.

FAMILIE UND BERUF VEREINBAREN

Seit 2004 ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Fachgebiet von BIWEP. Er macht sich bezirksweit stark für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und wurde 2014 selber mit dem Audit ausgezeichnet. So lud der Verein am 27. November 2021 zu einer Podiumsdiskussion auf Schloss Bruneck ein zum Thema „Gemeinden und Betriebe haben Zukunft mit Familien – Familienfreundlichkeit als Standortfaktor“. Betriebe brauchen Gemeinden mit familienfreundlichen Maßnahmen, um der Abwanderung von Fachkräften und Perso-

nalmangel entgegenzuwirken. Familienfreundliche Betriebe werden wettbewerbsfähiger durch eigene interne faire Konzepte für ihre Mitarbeitenden. BIWEP hat sich im „Bündnis für Familie“ zum Ziel gesetzt, alle Betriebe im Pustertal, die sich für ihre Mitarbeitenden und deren Familien verstärkt engagieren, in einem Netzwerk der familienfreundlichen Betriebe zu bündeln.

MITEINANDER LERNEN UND VERANTWORTLICH HANDELN

Bildungsweg Pustertal lebt das Zukunftsszenario „Zusammenarbeit – collaborazione“ der Eurac durch seine Netzwerkarbeit mit vielen Akteuren schon seit Jahren, indem er durch Einbindung und Partizipation Gemeinden begleitet. Seine Tätigkeit passe darüber hinaus zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN) – so der

Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal, Robert Alexander Steger. Das vierte Ziel „Quality Education“ gewährleiste hochwertige Bildung und fördere Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle. Dafür stehe Bildungsweg Pustertal und dafür bedanke er sich herzlich. Im gezeigten Kurzfilm fühlen die Menschen sich solidarisch mit der Weltgemeinschaft verbunden. Auch die Anwesenden gedachten gegen Ende der Vollversammlung der Menschen in der Ukraine sowie all jener, die aufgrund des Krieges ihre Heimat verlassen mussten. Vom Lernen zum Handeln – wer lebenslang lernt, sensibilisiert sich für die aktuellen Themen und die Herausforderungen der heutigen Zeit. Dieses Wissen schafft Verantwortung und Verantwortung erfordert Handeln. Auch dafür steht der Bildungsweg Pustertal. // pez

BIBLIOTHEK PFALZEN

BÜCHER BRINGEN STATTLICHE SPENDE FÜR LEO

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m Sommer und im Winter 2021 hat die Bibliothek von Pfalzen zwei Bücherflohmärkte organisiert. Gegen eine freiwillige Spende wechselten gar einige Bücher ihren Besitzer. Stattliche 800,00 Euro

konnten auf diese Weise gesammelt werden! Am 26.03.2022 wurde im Namen der Bibliothek ein Scheck an die Lebensmittelausgabe LeO in Bruneck übergeben. Josef Un-

teregelsbacher, ehrenamtlicher Mitarbeiter von LeO hat die Spende entgegengenommen und sich herzlich über die Spendenbereitschaft bedankt. // mig

Neustifter Frühling

La primavera di Novacella

23.+24.04.2022 Wandern. Wein. Kulinarik Itinerario enogastronomico Peter‘s Bistro . Hotel Brückenwirt Kassinghof . Zum alten Moar Weingut Griesserhof Tschiedererhof . Kreuzhof Erlebnisgärtnerei Reifer Hotel Clara . Hotel Löwenhof Augustiner Chorherrenstift Bistro Frischluft . Hotel Pacher Weingut Strasserhof . Glangerhof Weingut Pacher Hof . DEGUST Weingut Köfererhof

Neustift . Novacella Vahrn . Varna

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brixen.org/neustifterfruehling

Von links: Berta Rigo (Vorsitzende des Bibliotheksrates), Josef Unteregelsbacher und Birgit Hilber (Bibliothekarin).


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Die Hörexperten von Zelger feiern 40 Jahre Heuer begeht Zelger Hörexperten das 40-jährige Jubiläum. Seit der Gründung ist nicht nur das Unternehmen gewachsen. Auch die Technologie hat rasante Fortschritte gemacht. Leistung und Nutzen von Hörsystemen haben sich stark gewandelt.

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irmeninhaber Roland Zelger erklärt im Folgenden, wie Menschen mit Hörminderung heutzutage ihr ganz persönliches Hörerlebnis erfahren und damit die eigene Lebensqualität maßgeblich verbessern können. In 40 Jahren ist Zelger vom Hörgeräteanbieter mit zwei Mitarbeitern zum Hörexperten mit 15 Filialen im oberitalienischen Raum und über 30 Mitarbeitern gewachsen. Gibt es ein Geheimrezept für diesen Erfolg? Roland Zelger: Wir verfolgen einen sehr hohen professionellen Anspruch, der Innovation und Professionalität mit dem persönlichen Einsatz aller Mitarbeiter verknüpft. Wir wollen Vertrauenspartner für Menschen mit Hörminderung sein und diesen ein persönliches Hörerlebnis gewährleisten, damit sie ihre gewohnte Lebensqualität zurückgewinnen. Dieser Leitidee sind wir seit den Anfängen unseres Unternehmens treu geblieben, und ich denke und hoffe, dass das Festhalten und Leben der Unternehmenswerte auch von den Kunden gespürt und geschätzt wird. Inwiefern haben die Zelger Center die Entwicklung des Unternehmens mitgeprägt? Die Einführung der digitalen Technologie

Ende der 1990er- Jahre eröffnete Menschen mit Hörproblemen bisher ungeahnte Möglichkeiten. Sie erfuhren erstmals wirklich gutes Hören. Das bedeutete für uns, den Nutzern von Hörgeräten mit ihren persönlichen Anforderungen und der Zufriedenheit des Kunden Vorrang gegenüber dem Produkt Hörgerät zu geben. Wir profilierten uns zum Hörexperten, der die Kunden umfassend berät und mehr bietet, als den reinen Hörgeräteverkauf – und wir richteten unsere Räumlichkeiten neu aus. Das Prinzip des Zelger Centers räumt den Kundenansprüchen oberste Priorität ein. Alle Filialen sind nach einem präzisen gestalterischen Konzept umgesetzt, das innovative Technik und modernste audiologische Ausstattung bewusst mit angenehm wohnlicher Atmosphäre verknüpft, in welcher der Kunde persönlich beraten wird. Sie sprechen von personalisiertem Hörerlebnis. Was kann man sich darunter vorstellen? Die Wiedererlangung von gutem Hören beginnt mit gutem Verstehen: Als Hörexperten begegnen wir unseren Kunden mit Einfühlungsvermögen und der Bereitschaft, ihnen zuzuhören. Denn jeder Mensch hat seine Bedürfnisse und Anforderungen und erwartet sich, in die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Hörgerät einbezogen zu werden. Letztendlich bedeutet das persönliche Hörerlebnis des Kunden für uns, dass der Kunde den höchsten, persönlich wahrnehmbaren Nutzen durch die bestmögliche Hörlösung erfährt. Hier sind wir Hörexperten gefordert, die Vorteile der modernen Hörsystem-Technologie gezielt im Sinne höchster Kundenzufriedenheit einzusetzen. Worin sehen Sie die wesentlichen Vorzüge der innovativen Technologie? Heute gibt es fast nur noch volldigitale Hörsysteme, die alle Hörsituationen vollautomatisch verarbeiten und per Computer eingestellt werden, wodurch die individuel-

Das stilisierte Ohr mit der 40 ist im heurigen Jubiläumsjahr auf allen Kommunikationsmitteln von Zelger präsent

len Hör-Anforderungen viel besser berücksichtigt werden können. Die Hörsysteme analysieren die Klangumgebung in Sekundenschnelle und kategorisieren die Klänge aufgrund ihrer Wichtigkeit, so dass der Nutzer Sprache in allen Umgebungen deutlich verstehen kann, aber auch die restliche Klangumgebung wahrnimmt und somit ein natürliches Hörgefühl erleben kann. Neben dem Klangerlebnis haben sich aber auch der Tragekomfort und die Benutzerfreundlichkeit deutlich verbessert – man denke nur an die aufladbaren Hörsysteme und die Möglichkeit, den persönlichen Hörkomfort durch Zusatzfunktionen zu steigern, die über das Smartphone des Nutzers steuerbar sind. Ein Jubiläum ist immer auch ein Anlass, in die Zukunft zu blicken. Was sehen Sie? 40 Jahre Hör-Erfahrung sind für uns Ansporn, am gewohnten Qualitätsanspruch mit maximaler Kundenzufriedenheit festzuhalten. Unsere Aufgaben und Tätigkeiten werden sich sicherlich weiter entwickeln, schon allein durch die Digitalisierung und die Nutzung künstlicher Intelligenz. Der Trend geht sicherlich dahin, Hörsysteme im Zusammenhang mit dem persönlichen und technischen Umfeld noch benutzerfreundlicher zu machen und besser zu vernetzen. Ziel muss es sein, das Hörbewusstsein und die Akzeptanz von Hörsystemen zu fördern: diese nicht mehr einfach mit Schwerhörigkeit gleichzusetzen, sondern als unverzichtbares Hilfsmittel zur Unterstützung der Hörfunktion für viele Menschen und in unterschiedlichen Lebens- und Anforderungssituationen zu betrachten. Uns Hörakustikern kommt dabei weiterhin eine zentrale Bedeutung zu. Zelger Center Bruneck, Herzog-Sigmund-Str. 6C Montag bis Freitag: 8.30-12.30 Uhr und 14.00-18.00 Uhr Tel. 0474 555 445, www.zelger.it


BILDUNG & SCHULE

POETRY-SLAM IN PFALZEN

Franzsika Rieder zur Poesie-Königin geadelt Ruhig ist es geworden um die Poetry-Slam-Szene in Südtirol. Bestenfalls online oder in ganz kleinem Rahmen gab es in den letzten zwei Jahren Events und somit Auftrittsmöglichkeiten für poetisch versierte Leute. In einem kleinen Dorf an der Pustertaler Sonnenstraße gab es jetzt ein kräftiges Lebenszeichen in Sachen gesprochenes Wort: der erste „Pfolzna Slam“ ging in Pfalzen über die Bühne.

A

uf Initiative der Bibliothekarinnen Birgit Hilber und Sabine Ralser und unter tatkräftiger Mithilfe der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Bibliothek wurde bereits nach Weihnachten mit den Vorbereitungen begonnen. Ein Budgetplan wurde erstellt, als musikalische Begleitung wurde der Ausnahmegitarrist Marc Perin angeheuert und mit Michaela Grüner von der Stadtbibliothek Bruneck eine erfahrene und wortgewaltige Moderatorin. Fehlten nur noch die Vorlesenden. Da galt es, schlummernde Talente zu wecken, Schubladen zu öffnen und fast vergessene Texte zum Leben zu erwecken. Sabine Ralser, in Poetry-Slam-Kreisen besser bekannt als Frau S., bot in einem Workshop zur Vorbereitung auf den Slam ihre Erfahrung und Hilfe an, was eifrig genutzt wurde. Vier Personen gaben sich einen Ruck und meldeten sich daraufhin zum 1. „Pfolzna Slam“ an. Fast 50 Leute buchten sich einen Platz im Publikum, darunter auch der Pfalzner Bürgermeister Roland Tinkhauser, Vizebürgermeisterin Claudia Bodner, Planet-DrumKünstlerin Barbara Seeber und Tausendsassa Luis Seiwald.

Viertplatzierte Dori Passler 38

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Pfalzens Bürgermeister Roland Tinkhauser, Michaela Grüner, Berta Rigo, Sabine Ralser, Franzi Rieder, Steffi Leitner, Mia Kerschbaumer, Dori Passler und Birgit Hilber.

EINE TOLLE AKTION

Punkt halb 8 ging es los mit fantastischen Gitarrenriffs von Marc Perin und der Begrüßung durch die Vorsitzende des Bibliotheksrates Berta Rigo. Rasch wurde die Reihenfolge der Auftritte ausgelost und MC-Master of Ceremony Michaela Grüner erklärte die Spielregeln. So ist es Gesetz im Poetry Slam, dass nur eigene Texte gelesen werden dürfen, singen ist im Slam nicht erlaubt, ebenso dürfen keinerlei Requisiten verwendet werden. Jeder Teilnehmende hat genau fünf Mi-

Drittplatzierte Mia Kerschbaumer Zweitplatzierte Steffi Leitner

nuten Zeit, dann wird er von der Moderatorin unterbrochen. Normalerweise reduziert sich die Zahl der Lesenden nach der Vorrunde. In Pfalzen hatten aufgrund der nicht so hohen Teilnehmeranzahl dieses Mal alle die Gelegenheit, einen zweiten Text zu lesen. In der Pause nach dem ersten Durchgang, die zum Zusammenzählen der Publikumswertung gebraucht wurde, überraschte Sophia Franzinelli aus Bruneck mit einer Gesangseinlage, die für Gänsehaut sorgte.

Die 1. Pfolzna Queen of Slam , Franzi Rieder


DER SIEGESTEXT

MAI von Franziska Rieder

Es riecht nach Mai. Es herrscht dröhnende Stille, es herrscht Unwille, Widerwilleohne Brille. Ganz verschwommen und berauscht, fühle mich mir selbst weggenommen, fühle mich meiner Gedanken belauscht. Es riecht nach Mai. Ich denke an blauen Himmel, satte Wiesen, Funkelstein, ich denke ans Nicht-Alleine-Sein. Es ist eng und nass und voll und gar nicht toll. Es ist eng und doch ist mir diese Weite zu viel, es ist voll und doch spiel ich dieses Spiel ganz alleine.

Es riecht nach Mai. Ich sehe Angst und Tod, ich sehe schwarz und rot, ich sehe Liebesnot, Lebensnot, Lebenstod. Gestern verlor ich alles und jeden, über gestern will ich nicht redenich will leben. Es riecht nach Mai. Hinter meiner Stirn läuft Musik, vor meiner Stirn läuft der Krieg. Eingesperrt im Bunker, eingesperrt im Kopf, eingesperrt im Körper, eingesperrt da, wo ich eigentlich zu Hause bineingesperrt in mir selber drin. Ich schließe die Augen und rieche den Mai. Es riecht nach lautem Lachen, nach den einfachen Sachen. Ich schmecke rote Rosen, Sonnenschein, ich spüre das Gemeinsam-Sein. Ich treibe zwischen warmer Brise und Blumenwiese. Ich tanze unter den Wolkenherzen, ich tanze im Schein der Duftkerzen. Ich schaukle unterm Baum, ich schaukle nur im Traum.

BILDUNG & SCHULE

Es riecht nach Mai. Es ist dunkel, kalt, kahl und alt. Es ist eng und nass und voll Und gar nicht toll. Hinter meiner Stirn läuft Musik, vor meiner Stirn läuft der Krieg. Überlebenskrieg Überlebenssieg Überlebenssieb. Nur die Besten kommen durchpassieren diesen Siebden Überlebenssieb.

Franzi Rieder

Es riecht nach Mai. Ich rieche Kindheit, alte Zeit, Freiheit. Hinter meiner Stirn läuft Musik, vor meiner Stirn läuft der Krieg. Überlebenskrieg Überlebenssieg Überlebenssieb. Nur die Besten passen durchpassieren den Siebden Überlebenssieb. Eng geflochten sortiert er Herzen, die gestern noch pochten, aus. Gestern verlor ich alles und jeden, über gestern will ich nicht redenich will leben. Es ist dunkel, kahl, kalt und alt. Es ist eng und nass und voll und gar nicht toll. Dröhnende Stille zwischen Wänden aus Blei und doch rieche ich den Mai. //

DIE SIEGERKÜR

Das aktive und überaus engagierte Publikum wählte schlussendlich Franzi Rieder aus Bruneck zur Pfolzna Queen of Slam. Ihre Texte „Mai“ und „Oktober“ begeisterten gleichermaßen. Auf Platz 2 kam Steffi Leitner, die sich in ihren Texten mit der Die Pfolzna Slam-Krone Rolle des Opferlamms und mit dem Lam- als „Wanderpokal“. penfieber auseinandersetzte und meinte: „Egal ob es is glabn wellt, gegn die Aufregung hilft, wenn man sich is Publikum nockat vorstellt“. Kindheit und Freiheit waren die Themen, die die Drittplatzierte Mia Kerschbaumer bespielte. Beide Texte sind eigens für den Pfalzner Slam entstanden. Leise und besinnliche Töne schlug die Viertplatzierte Dori Passler an. Sie war es auch, die den Abend mit einem Text für den Frieden beendete. Sabine Ralser alias Frau S. las ebenso aus ihren Werken wie MC Michaela Grüner. Beide allerdings außer Konkurrenz. Mit Musik und der Übergabe der Preise und der Krone durch Bürgermeister Roland Tinkhauser endete ein überaus gelungener Abend. Erwähnenswert noch die Kulisse: Barbara Seeber verschönerte mit einer Auswahl aus der letzten Planet-Drum-Serie das Haus und die Veranstaltung. „Wiederholungswürdig“ sei der Abend, darüber waren sich alle einig. Mal sehen, was da noch kommt. Eine Schreibwerkstatt mit Sicherheit. Vielleicht auch noch ein paar wei// pez tere Ausgaben des „Pfolzna Slams“. Wir sind gespannt. PZ 8 | 21. A P R I L 2022

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TOURISM MANAGEMENT CLUB

BILDUNG & SCHULE

Der „grüne“ Betrieb Die Themen dieses Abends drehten sich um die verschiedenen Möglichkeiten, wie man sich als Betrieb “grün” zertifizieren lassen kann. Die Referentinnen und Referenten haben das Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, neue Tendenzen erläutert und praktische Beispiele dargelegt. Anna Scuttari, Senior Researcher der EURAC Research, Sonja Abrate, stellvertretende Geschäftsführerin des Ökoinstituts Südtirol, und Werner Zanotti, Geschäftsführer und Managing Director der Tourismus Genossenschaft Brixen gaben viele neue Erkenntnisse zum Besten.

Z

ur Eröffnung hat die Forscherin Anna Scuttari das Makrothema der Nachhaltigkeit analysiert. Dabei hat sie mehrfach die Bedeutung einer praktischen Initiative unterstrichen und dies mit zuverlässigen und aktuellen statistischen Daten untermauert. In einem zweiten Moment hat sich Anna Scuttari auf den lokalen Tourismus in Südtirol fokussiert; insbesondere hat sie die Ziele der Initiative INSTO, Internationales Netzwerk der Beobachtungsstellen für Nachhaltigen Tourismus, an der unsere Region offiziell seit 2018 beteiligt ist, geschildert. Zu guter Letzt wurde illustriert, wie das Thema Nachhaltigkeit während der Pandemie aktueller denn je geworden ist. Die Forscherin an der EURAC hat zu “just go green” aufgerufen, brauche es doch die Hilfe aller um die Nachhaltigkeitsstandards, die jeden Tag von internationalen und lokalen Ämtern aktualisiert werden, zu erreichen.

Von links: Linda Osti, Sonja Abrate und Werner Zanotti bei der jüngsten Veranstaltung des TMC.

AKTIV FÜR NACHHALTIGKEIT

Als zweites hat Sonja Abrate präsentiert, Stellvertretende Geschäftsführerin des Ökoinstituts Südtirol. Das Ökoinstitut setzt sich als regionale Organisation aktiv für Nachhaltigkeit ein. Abrate erläuterte in ihrer Präsentation den Weg, welchen die Unternehmen beschreiten müssen, um als nachhaltig und grün zertifiziert zu werden. Nach dieser allgemeinen Schilderung präsentierte sie einige praktische Aspekte anhand aktueller Projekte wie Achtsam am Berg, Nachhaltige Produzent*innen am Nationalpark Stilfser Joch und die nachhaltige strategische Entwicklung der Gemeinde Ritten, die sich als Klima-Gemeinde zertifizieren lassen möchte. Die beschloss ihre Ausführung mit einem Zitat von Victor Hugo: “Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist” und fügte hinzu „und jetzt ist die Zeit für Nachhaltigkeit gekommen”.

DIE ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG

Von links: Linda Osti und Anna Scuttari. 40

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Als dritter Redner des Abends hat Werner Zanotti über die zukünftige nachhaltige

Entwicklung von 12 Handlungsfeldern gesprochen. Zwischen diesen 12 Handlungsfeldern hat besonders der Bereich der nachhaltigen Mobilität, wo wir in Südtirol schon weit vorne liegen, hervorgestochen. Wie es nur selten passiert, hat Werner Zanotti seine Präsentation nicht allzu sehr auf Managerpositionen ausgerichtet, sondern auf das Personal: “Das lokale Fachpersonal genügt nicht mehr, wenn Südtirol qualitativ wachsen will. Wir brauchen Leute von außerhalb, egal woher, die wir ausbilden können.” Er schloss mit einer Einladung an alle: “Es braucht Menschen, die sich um den Raum kümmern!”. Ein für uns gutes Fazit für das // Thema Nachhaltigkeit.

Dieser Artikel wurde vom studentischen Presse-Team der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der unibz im Rahmen des Projekts tmc verfasst. Die Autorinnen sind Isabel Santuliana, Laura Daprà, Sara Antonello und Margherita Zocca (Studentinnen der unibz).


HAT ER SCHON LUNTE GEROCHEN?

DER HAT JA EINEN SCHUSS!

Diese etwa 400 Jahre alte Redewendung geht auf die Zeit zurück, in der man Schießgewehre händisch auflud. Ins Pulvergefäß lief eine kleine Zündschnur, die der Schütze anzündete. Sie löste dann die Explosion aus und die Kugel kam mit enormer Geschwindigkeit aus dem Lauf geschossen. Die Redensart von der Lunte stammt aus der Soldatensprache. Bei günstigem Wind rochen Soldaten oder Reisende oft die angezündete Schnur schon lange, ehe die Feinde sie überraschen konnten. Heute stellt man die Frage nach der Lunte, wenn man wissen möchte, ob der Gegner oder Betroffene ahnt oder gemerkt hat, was man // mb vorhat.

Tickt jemand nicht ganz richtig, ist dieses humorvolle Bild angebracht. Gemeint ist nicht der tötende Schuss mit einer Kugel, sondern im übertragenen Sinne, dass jemand einen Schlag gegen den Kopf erhalten hat und nicht mehr ganz bei Trost ist.

BILDUNG & SCHULE

KURIOSE REDENSARTEN

Die ironische Redensart ist mindestens dreihundert Jahre alt und hat bei verschiedenen Schriftstellern Eingang in die Literatur gefunden. // mb

BILDUNG IM DORF DER BILDUNGSAUSSCHUSS

DIE MAGIE DES AUFRÄUMENS “Das ist nicht besonders ordentlich”, sagte Tonks, ging hinüber und blickte hinab auf das Durcheinander im Koffer. “Meine Mutter hat den Dreh raus, wie sich die Klamotten tipptopp von alleine ordnen – die bringt sogar die Socken dazu, sich selbst zu falten (…).” Hoffnungsvoll schnippte sie mit dem Zauberstab.

aufräumen. Kondos Methode klingt einfach: Man nimmt sich alle Kleider, Papiere, sonstigen Kram und Erinnerungsstücke vor und behält nur, was unentbehrlich ist – und woran das Herz hängt. Das Hauptkriterium beim Aussortieren ist die Frage: Macht mich dieses Ding glücklich? Nicht wirklich? Weg damit.

Mit ihrem “Packe!”-Zauber hat Tonks es zwar geschafft, dass Bücher, Kleider, Teleskop und Waage in die Luft schossen und in Harrys Koffer flogen, allerdings durcheinander wie Kraut und Rüben. Tonks ist magisch begabt und trotzdem – mit Haushaltszaubern konnte sie sich nie richtig anfreunden.

„Ich liebe Unordnung!“ Marie Kondo würde strahlen, wenn sie das Chaos in Harry Potters Koffer sehen würde. Dann könnte sie Bücher, Kleider und all den Krimskrams ordnen und ausmisten. Denn genau wie Tonks Mutter weiß auch die aus Japan stammende Kondo, wie man tipptopp aufräumt. Und wie man Socken richtig faltet: Ihre Sortier- und Falttechnik

Wie also funktioniert „Magic Cleaning“? Und was sagt Marie Kondo dazu, die als Aufräumerin in der nicht-magischen Welt Karriere gemacht hat?

– die Konmari-Methode – hat die Unternehmerin sogar rechtlich schützen lassen. Ihr Name ist zum Verb geworden: „We kondo“, sagen Amerikaner, wenn sie ihren Kleiderschrank

„Na gut“, sagte Tonks und schlug den Kofferdeckel zu, „wenigstens ist alles drin.“ Hätte sie wie ihre Mutter den Dreh raus, dann wäre nicht nur alles schön ordentlich – „Magic Cleaning“ macht auch glücklich. Bildungsausschüsse Ahrntal Magic Cleaning mit Berta Pircher Margesin, Aufräum-Coach, Lana Zeit: Fr 29.04.22, 16:00 – 18:00 Uhr Ort: Weißenbach, Haus der Vereine Anmeldung: AG Familie, BA Weißenbach, 348 695 9953

Weitere Informationen beim hiesigen Bezirksservice Weiterbildung: Bildungsweg Pustertal, Tel. 0474 530 093 und www.biwep.it PZ 8 | 21. A P R I L 2022

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KULTUR & KUNST

MUSIKKAPELLE STEINHAUS

Mit Musik Geschichten erzählen

Zwei Jahre ohne Frühjahrskonzert, zwei Jahre fast ohne gemeinsame Auftritte, alles Vergangenheit. Nun steht auch die Musikkapelle Steinhaus wieder in den Startlöchern. Nach drei Monaten intensiver Probenarbeit wird am 30. April 2022 der Auftakt zu einem hoffentlich normalen musikalischen Jahr gegeben. Musik kann Gefühle transportieren, kann vieles ausdrücken, kann traurig oder fröhlich stimmen. Wenn zur Musik noch eine Geschichte erzählt wird, werden die Emotionen noch intensiver. Mit Musik Bilder erzeugen, wie mit dem Stück Lord Tullamore das Leben in einem kleinen irischen Dorf beschreiben, oder der Geschichte eines unsichtbaren, unbekannten Fabelwesens im Stück Fable, dem Auf- und Verblühen eines Magnolienbaums in Magnolia oder dem Flug

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Tradition wird großgeschrieben: Weckruf am 1.Mai.

eines Insektes im bekannten Stück der Hummelflug, dies versuchen die Musikant/innen aus Steinhaus mit ihrem Kapellmeister. Das Programm des Frühjahrskonzertes ist eine gelungene Mischung aus traditionellen, klassischen und modernen Stücken. Nachdem Kapellmeister Karl Tasser nach

Georg Oberarzbacher

langer Tätigkeit eine neue Herausforderung bei der Nachbarskapelle von St. Johann gesucht hat, hat die Musikkapelle Steinhaus in Rudi Unterhofer aus Terenten einen neuen Dirigenten gefunden. Nach dem pandemiebedingten Stillstand gilt es wieder, die Musikantinnen und Musikanten zu motivieren…

NACHGEFRAGT Wie gelingt es die Motivation zum Spielen, Üben und Proben bei den Musikantinnen und Musikanten zu wecken und vor allem zu halten? Ex-Kapellmeister Karl Tasser: „Meiner Meinung nach hat es nach dem Lockdown eine Aufbruchsstimmung gegeben, die Leute wollen nach der langen Pause wieder gemeinsam musizieren, sich im Musikraum treffen und sich austauschen. Natürlich gibt es bei den Proben „Aufs und Abs“, nicht immer sind alle anwesend, doch sich gemeinsam weiterentwickeln, musikalische Schritte nach vorne tun, kleine oder größere Erfolgserlebnisse gemeinsam erreichen, ist immer wieder etwas Schönes. Ich versuche alle mitzunehmen, allen Musikant/innen Wertschätzung zu geben und blicke ganz zuversichtlich ins neue Musikjahr.“

Obmann Norbert Weger: „Gemeinsam mit den Vereinen des Dorfes haben wir die Fertigstellung der Überdachung beim Pavillon realisiert. Obwohl sich die Arbeiten durch den Lockdown sehr verzögert haben, können wir nun beruhigt Feste und Konzerte veranstalten, ohne vom Wettergott abhängig zu sein. Ein Dank meinerseits geht auch an die öffentliche Hand für die finanzielle Unterstützung. Auch ein Vandalenakt kurz nach Fertigstellung des Zeltes kann unsere positive Stimmung nicht beeinträchtigen und wir freuen uns als Musikkapelle auf das Jubiläumsjahr (die Musikkapelle feiert das 100jährige Bestehen). Eingeleitet wird dieses durch das Frühjahrskonzert, am Tag darauf, am 1. Mai werden wir einer alten Tradition gemäß Märsche spielend durch das Dorf ziehen und so die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner // Interview: Monika Gruber begrüßen.“


Die Macher der Musikkapelle Steinhaus: Kapellmeister Rudi Unterhofer und Obmann Norbert Weger.

AKTIVE JUGEND

Jugendleiterin Annalena Weger.

Ein Aushängeschild der Steinhauser Kapelle ist Annalena Weger. Ihre Leidenschaft gilt der Musik, seit 14 Jahren spielt sie Tenorhorn oder Oboe, ganz wie es die Literatur verlangt. Zwei sehr unterschiedliche Instrumente, doch wie sie sagt „die Abwechslung gefällt mir!“ Als Jugendleiterin ist sie für den Nachwuchs tätig, kümmert sich, organisiert und begleitet die Interessierten auch bei den ersten musikalischen Schritten. Die letzten Jahre haben leider auch in der Jugendarbeit Spuren hinterlassen, da für längere Zeit jegliche Tätigkeit untersagt war. Jetzt, da wieder

KULTUR & KUNST

Das Posaunenregister: (v.r.) Regina Felderer, Josef Kammerlander, und Aaron Lempfrecher.

mehr erlaubt ist, versucht Annalena Weger in der Grundschule durch Vorspielen oder im Alltag durch gezieltes Ansprechen der Kinder den einen oder die andere für die Musikkapelle zu begeistern. // mg

DER TERMIN

für das Frühjahrskonzert:

30. April 2022 20.00 Uhr Vereinssaal in Steinhaus

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KULTURZENTRUM TOBLACH

VALENTIN UND DIE ZUCKERBÄCKER

VALENTIN

Eine überbordend-leidenschaftliche Bühnenperformance, textliche Finesse und musikalischen Tiefgang gibt es am 23. April 2022 im Toblacher Spiegelsaal im Euregio-Kulturzentrum im Grand-Hotel Toblach beim Konzert von Valentin Lichtenberger, Georg Haider, Markus Storf und Fabian Baumgartner. „Valentin & die Zuckerbäcker“ zaubern bei ihren Auftritten ein strahlendes Lächeln in die Gesichter ihres Publikums und hinterlassen Gänsehaut-Feeling. Zum Abschied verhallen elektrisierende Rhythmen im Applaus. Noch ganz kurz eine Vorschau: Im Mai und Juni weiter geht es weiter mit den Konzerten von Donauwellenreiter, Pixner & Gansch und dem Langis.klong -Open-Air im Park mit Special-Guest LaBrassBanda.

// mamo

DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN Valentin Lichtenberger: Gesang, Texte, Gitarre Georg Haider: E-Bass Markus Storf: Saxophon, Perkussion, Stimme Fabian Baumgartner: Mandoline, Gitarre Samstag, 23. April, 20.00 Uhr, Euregio Kulturzentrum Toblach

UND DIE

ZUCKERBÄCKER

23.04.22 20:00 TICKET: € 15 | 10

20:00

T +39 0474 976 151

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40 JAHRE FOTOCLUB BRUNECK

KULTUR & KUNST

Die große Ausstellung in der Raiffeisen-Galerie Mit einer Gemeinschaftsausstellung in der RAIKA Bruneck feierte der Fotoclub Bruneck unlängst den Auftakt zum Jubiläumsjahr seines 40-jähriges Bestehens, die offizielle Ausstellung erfolgt dann im November dieses Jahres.

I

n ihren Grußworten bei der Ausstellungseröffnung unterstrichen sowohl die Vertreterin der RAIKA Bruneck, Waltraud Außerhofer vom Verwaltungsrat, als auch der Brunecker Bürgermeister, Roland Griessmair, die stets gute Zusammenarbeit mit dem Fotoclub und die freudige Erwartung im Vorfeld jeder seiner Ausstellungen, spiegeln die Arbeiten der Mitglieder schließlich jeweils eine bunt gemischte, spannende Auswahl an Techniken und Motiven wider. Im Jahre 1982 als „gruppo fotografico del dopolavoro ferroviario“ in Bruneck entstanden – das „Dopolavoro“ ist vielen Bürger*innen immer noch als äußerst umtriebiger Freizeitverein der Bahnangestellten ein mit vielen netDie Gemeinschaftsausstellung ist noch bis zum ten Erinnerungen 29.04.2022 in der Raiffeisenkasse Bruneck zu sehen.

Von links: Waltraud Außerhofer vom Verwaltungsrat der RAIKA, FotoclubPräsident Norbert Scantamburlo und Bürgermeister Roland Griessmair.

bestückter Begriff – wurde der Fotoclub selbstverständlich zunächst hauptsächlich von Eisenbahnern mitgetragen, war aber schon damals offen für alle Interessierte. Der Sitz befand sich demnach im legendären „Dopolavoro“ mit einer Dunkelkammer im ersten Stock. Mit der Teilprivatisierung der Staatsbahnen ging dann auch die Ära des Dopolavoro zu Ende, und auf der Suche nach einem neuen Sitz für den Fotoclub wies die Stadtgemeinde Bruneck dem Verein zunächst einen Kellerraum im italienischen Schulzentrum zu, wobei gleichzeitig auch der Namen in den heutigen „Fotoclub Bruneck“ umgeändert wurde. Seit dem Umzug vieler Brunecker Vereine in das Haus der Vereine (Ex-Bocciahalle) hat auch der Fotoclub Bruneck eine neue Heimat gefunden und ist heute dort angesiedelt.

PZ-REDAKTEURIN JUDITH STEINMAIR HAT BEIM LANGJÄHRIGEN PRÄSIDENTEN DES FOTOCLUBS BRUNECK, NORBERT SCANTAMBURLO, NACHGEFRAGT. PZ: Wie viele Mitglieder habt Ihr denn derzeit? Norbert Scantamburlo: Zurzeit haben wir an die 15 Mitglieder, aber das ändert sich im Laufe der Zeit ja immer wieder. Einige engagieren sich ganz stark und kommen regelmäßig zum wöchentlichen Treffen, einigen fehlt die Zeit dazu, sie schicken uns aber für die Ausstellungen ihre Werke, das ist ganz unterschiedlich. Wir sind eben ein ganz bunt gemischter Haufen, viele Pensionisten, aber durchaus dann auch wieder junge Leute, Amateure, aber auch Profis oder Student*innen der Fotografie. Das macht uns dann ja auch aus… die Vielfalt! Also sind neue Mitglieder willkommen? Auf alle Fälle! Wir sind offen für jede/n, man muss auch keine Vorkenntnisse mitbringen, alles was zählt, um im Fotoclub mitzumachen, ist die Leidenschaft für die Fotogra44

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fie – das ist das Um und Auf! Wenn also jemand Interesse hat – meldet Euch gerne! Die Fotografie hat sich ja sehr verändert im Laufe der vergangenen Jahre, von analog zu digital – wie sieht das bei Euch aus? Wir arbeiten sowohl als auch. Wir haben in unseren neuen Räumlichkeiten auf einer Dunkelkammer bestanden, und das hat sich bewährt. Natürlich arbeitet der Großteil mit digitaler Technik, aber die Nachfrage Bilder zu entwickeln, ist nicht ganz verschwunden, im Gegenteil, letzthin scheint das Interesse an analoger Fotografie wieder zu steigen, und einige kommen gerade wegen der Möglichkeit, eine Dunkelkammer nutzen zu können, zu uns. Was erwartet uns bei der offiziellen Jubiläumsausstellung im November? Wir müssen noch schauen, was wir dort zei-

gen werden. Normalerweise läuft das bei unseren Ausstellungen ja so, dass wir ein Thema vorgeben, zu welchem unsere Mitglieder, die sich bei der Ausstellung beteiligen wollen, dann ihre Bilder zur Verfügung stellen. Bei der momentanen Ausstellung in der Raiffeisen Galerie gibt es kein gemeinsames Thema, zu sehen ist einfach eine Auswahl an aktuellen Bildern. Im Herbst werden wir dann wahrscheinlich eine Mischung bringen, auch aus „alten“ Bildern. Wir werden uns auf alle Fälle was Schönes überlegen und freuen uns dann auf zahlreiche Besucher*innen. // Interview: Judith Steinmair

DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN Die Ausstellung ist noch bis zum 29. April zu sehen. Öffnungszeiten: Mo., Di., Mi., Fr.: 8.00 - 12.30 / 14.30 - 16.30 Uhr Do.: 8.00 - 12.30 / 17.00 - 18.30 Uhr


Demaskierendes Panoptikum menschlicher Abgründe

1995 - diese Jahreszahl sollte man präsent haben, wenn man über das Stück „Die Stadt der Blinden“ spricht. Eigentlich liegt der Bühnenfassung nämlich ein Roman des portugiesischen Autors José Saramago zu Grunde, der 1995 veröffentlicht wurde. Erzählt wird die Geschichte einer Epidemie in einer Kleinstadt. Kurz nachdem ein Bürger unvermittelt erblindet, folgt die Verbreitung dieser mysteriösen „Krankheit“ Schlag auf Schlag, sodass in kurzer Zeit nahezu die gesamte Bevölkerung erblindet. Niemand

Die Akteure des „Kleinen Theater“ von Bruneck proben fleißig für das Stück.

kennt die Ursache, niemand hat eine Erklärung. Die Blinden werden restriktiv und gewaltsam weggesperrt, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Wohlgemerkt: „Die Stadt der Blinden“ erschien 1995. José Saramago legt mit seinem Text den Finger in gesellschaftliche Wunden, die uns zu dieser Zeit noch nicht einmal im Ansatz bewusst waren. Aus heutiger Sicht handelt es sich bei seiner dystopischen Prophezeiung um ein demaskierendes Panoptikum gesellschaftlicher Abgründe. Wie verhalten wir uns in Extremsituationen? Wo

DIE TERMINE und wichtige Informationen FR, 13. Mai, 20.00 Uhr (Premiere) DI, 17. Mai, 20.00 Uhr FR, 20. Mai, 20.00 Uhr SO, 22. Mai, 18.00 Uhr FR, 27. Mai, 20.00 Uhr SO, 29. Mai, 18.00 Uhr in der Grundschule Josef Bachlechner in Bruneck Es spielen: Patrizia Hainz, Mareike Rottensteiner, Hanna Krautgasser, Kerstin Winkler, Katja Renzler, Romy Gatterer,

Giulio Viale, Philipp Bologna, Klaus Kaneider, Markus Schwärzer, Paavo Peter Aichner, Tudor Andrei Bors, Felix Hitthaler, Norbert Pedevilla.

KULTUR & KUNST

KLEINES THEATER BRUNECK

Adam Kammerer

endet unsere Solidarität? Wozu sind wir fähig? Oder hat die Menschlichkeit am Ende doch das letzte Wort? Das Kleine Theater Bruneck wagt unter der feinfühligen Regie von Georg Paul Aichner die Inszenierung dieser gnadenlos realistischen Fiktion. Im Zuge der sechs Aufführungen im Mai hat das Publikum die Möglichkeit, das Zerrbild des ewig Menschlichen aus dem Theatersessel heraus zu betrachten. Mit wie viel Gelassenheit wird sich zeigen: Homo homini lupus? // Alexandra Oberhauser Wir suchen

r Mitarbekittieon für Produ ge u. Monta

Kartenreservierung unter +39 371 584 8163 ab Montag, 02. Mai, täglich nach 15:00 Uhr. Bitte keine Reservierungen via SMS oder E-Mail. Es wird um Einhaltung der aktuell geltenden Regeln zzum Schutz vor Covid-19 gebeten.

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LESERFOTOS

Ostergrab in Lüsen Armin Hinteregger

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Andreas Hofer-Fan beim ,,Gsiesa“ Luis Nagler

Lake Reschen

Vom Alter und den Unbilden des Wetters gezeichnete Zirbe

Erwin Auer aus Mühlwald

Toni Willeit aus Ehrenburg

Bernardette Prader aus Brixen

Bergfrühstück

War zu früh mit dem Rad unterwegs...

Manuela Astner aus Uttenheim

Renate Gualtieri aus Toblach

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LESERFOTOS

Heilig Geist Christian Rieder aus St. Johann

Die Natur von ihrer besten Seite Armin Pezzedi aus Corvara

Heilig Geist in Kasern Katrin Leiter aus dem Ahrntal

Sonnenuntergang am Kronplatz Paul Huber aus St.Vigil in Enneberg

Am Col dei Rossi im Fassatal Paul Alton aus Wengen

Mein schönstes

Leserfoto

Atemberaubende Aussicht vom Heißluftballon 3600m Astrid Hochgruber

Liebe Leserinnen und Leser,

Zusendungen an:

schickt uns Eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder – wir zeigen sie dem Pustertal!

E-Mail: info@pz-media.it oder PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an!

Die PZ behält sich das Recht vor, Inhalte und Fotos aus ethischen und anderen Gründen abzulehnen.

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VEREINE & VEREINSLEBEN

FASZINATION OLDTIMER

Leidenschaft zwischen Rost und Chrom Oldtimer begeistern Menschen und sind ein großer Sympathieträger. Was aber fasziniert Millionen von Menschen in aller Welt an Fahrzeugen, die längst veraltet sind und die ohne aufwändige Restaurierungen ein unansehnlicher Rosthaufen wären? Die PZ hat unlängst ein Gespräch mit dem Präsidenten des Oldtimerclub Pustertal, Stefan Putzer, geführt.

PZ: Herr Putzer, was fasziniert Sie an alten Autos? Stefan Putzer: Für mich sind Oldtimer Zeitzeugen. Sie berichten über die Vergangenheit und versetzen uns ähnlich einer Zeitmaschine zurück in eine andere Zeit. Diese Zeitreise kann man sprichwörtlich spüren, fühlen und sogar riechen. Ein Oldtimer ist eine charmante Gelegenheit, sich vom Alltagsstress zu lösen und in eine andere Welt einzutauchen. Das klingt sehr spannend. Dennoch ist so ein Hobby wohl auch mit hohen Kosten verbunden. Anschaffung und notwendige Restaurierungsarbeiten verschlingen sicherlich viel Geld. Wie sehen Sie das? Der Kauf eines Oldtimers birgt immer gewisse Risiken. Gerade deshalb ist es wichtig, dass man einen Fachmann zu Rate zieht und zu zweit das Fahrzeug der Begierde begutachtet. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Restaurierungskosten sehr schnell den Anschaffungspreis übersteigen können. Trotzdem verfügen gut gepflegte historische Modelle über ein bestimmtes Wertsteige48

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rungspotential, so dass in vielen Fällen die investierte Summe bei einem Verkauf wiederum realisiert wird.

Der Status eines historisches Fahrzeug ist nicht nur gegenüber dem Fiskus, sondern auch gegenüber der Versicherung, beispielsweise in einem Schadensfall, sehr wichtig. Im Prinzip hängt es von vier Faktoren ab, ob ein Fahrzeug als historisch eingestuft werden kann. Es hängt demnach vom Alter, der Originalität, dem Zustand und der Art der Nutzung ab.

Können Sie das genauer beschreiben? Gibt es nicht Millionen von alten Fahrzeuge, die kurz vor der Verschrottung sind? Es gibt in der Tat sehr viele Fahrzeuge, die deutlich älter als 20 Jahre sind und immer noch aktiv am Stra- Stefan Putzer, Vereinspräsident des Oldtimerclubs Pustertal. ßenverkehr teilnehmen. Diese Tendenz ist steigend. Wir vom Oldtimerclub Pustertal sprechen hingegen imUnd wer bestimmt, ob ein Fahrzeug mer von historischen Fahrzeugen und das historisch ist? ist der grundlegende Unterschied. Der Staat hat einige nationale Vereine befähigt, entsprechende Zertifikate die soAlt oder historisch ist doch fast das genannten „certificati di rilevanza storica Gleiche… ? - CRS“ auszustellen. Diese Zertifikate müsDie Unterschiede sind fundamental und we- sen beim zuständigen Amt für Motorisierung sentlich. Alte Autos gibt es sehr, sehr vie- vorgelegt und im KFZ-Schein vermerkt werle. Die historischen machen an der Gesamt- den. Der Oldtimer Club Pustertal gehört als zahl der alten Autos hingegen nur 0,8% aus. Mitglied einem dieser nationalen Verein, der


VEREINE & VEREINSLEBEN ASI, an und ist deshalb autorisiert, die notwendigen Kontrollen am Fahrzeug vor Ort vorzunehmen. Unsere technischen Kommissare besichtigen die Fahrzeuge, machen Fotos und übermitteln die Unterlagen an die ASI. Nach einer erneuten Überprüfung der Fotos bzw. der übermittelten Dokumente wird das CRS ausgestellt. Das ist sehr interessant. Erzählen Sie unseren Lesern doch etwas über ihren Verein. Der Oldtimerclub Pustertal wurde vor 28 Jahren in Toblach von einer Handvoll Enthusiasten gegründet. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf rund 350 angewachsen, wobei wir gerade in den letzten 2 Jahren einen sehr starken Mitgliederzuwachs hatten. Das Ziel war damals und ist heute, das gemeinsame Hobby zu fördern. Insbesondere der Austausch, die gegenseitige Hilfe in bürokratischen bzw. technischen Angelegenheiten

und die gemeinsamen Ausfahrten sind uns sehr wichtig. Wie muss man sich das Vereinsleben vorstellen? Wir erstellen jährlich ein Programm mit mehreren Ausfahrten und Aktivitäten. Sehr wichtig ist uns auch Ehe- bzw. Lebenspartner am Vereinsleben teilnehmen zu lassen. Dies geschieht durch die Möglichkeit der unterstützenden Mitgliedschaft. Sehr großen Anklang finden die jährliche Segnung der Fahrzeuge, die mehrtägige Seenrundfahrt und das traditionelle Törggelen. Wir organisieren auch Busfahrten zu namhaften Oldtimermessen im In- u. Ausland. Letztere Aktivität war aufgrund der Pandemie letzthin sehr stark eingeschränkt.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Verein ein gutes Gelingen. Vielen Dank für das Gespräch! // Interview: Reinhard Weger

KONTAKT Oldtimerclub Pustertal J. Ferrari-Str. 16 39031 Bruneck E-Mail: info@oldtimerclub.it www.oldtimerclub.it

Stichwort Pandemie - ist die Planung für das Jahr 2022 bereits abgeschlossen?

DIE VIER KRITERIEN FÜR EIN EINSTUFUNG ALS OLDTIMER 1. Alter – Ein historisches Fahrzeug sprich Oldtimer muss mindestens 30 Jahre alt sein. Für die Fahrzeuge zwischen 20 -29 Jahre gibt es den Youngtimer-Status. Dieser ist wichtig, denn durch die mögliche Reduzierung der Autosteuer um 50% wird so das eine oder andere Auto vor der Verschrottung gerettet und kann somit mit 30 Jahren zum Oldtimer reifen.

Ja, wir sind jetzt in der heißen Phasen, denn aufgrund der angekündigten Lockerungen, soll vieles wieder möglich werden. Wir möchten auf jeden Fall ein starkes Lebenszeichen geben und die Saison am 25.04. mit der Segnung der Fahrzeuge am Rathausplatz in Bruneck eröffnen. Dazu sind alle recht herzlich eingeladen – wir freuen uns, wenn möglichst viele unserer Einladung folgen!

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2. Originalität – das Fahrzeug sollte weitestgehend dem Originalzustand entsprechen. 3. Zustand – Befindet sich das Fahrzeug in einem guten Erhaltungszustand? 4. Art der Nutzung – Eine Nutzung als Alltagsfahrzeug ist nicht vorgesehen. //

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SPORT & FREIZEIT

PUSTERER JUDOKAS

Sie lassen einmal mehr aufhorchen A

nfang April fand in Genua der „Grand Prix - Città di Colombo“ statt. Es ist eines der am stärksten besetzten Judoturniere der U18 in Italien. Es zählt zum Turnierzirkel des Trofeo Italia für die nationale U18- Rankinglist. Ein Ausrufezeichen für den Judosport in Südtirol setzte dabei der Rodenecker Alex Putzer im Halbschwergewicht. Mit fünf Siegen ohne Punktverlust holte er sich verdient die Goldmedaille. Nun, nach krankheitsbedingtem Ausfall bei der Coach Kurt Steurer mit Silbermädel Anna Oberhuber. Italienmeisterschaft 2022 und knapp verpasster Medaille beim internatio- nano bereits durch starke Kämpfe nalen Alpe Adria- Cup in Lignano Sabbiado- auffallen, auch wenn es dort für ro zwei Wochen vorher, konnte Putzer ein- die Medaillen noch nicht reichte. mal mehr sein Talent unter Beweis stellen. Entschlossen lieferte sie diesmal Beeindruckend war die Sicherheit im Boden- Sieg um Sieg. Dreimal in Folge gekampf des Rodeneckers. In Lignano noch et- lang es ihr ihre Gegnerinnen zu was unsicher holte er sich diesmal drei sei- kontrollieren, diese mit einer ihrer ner fünf Siege mit Ippon- Wertung (KO) am Spezialtechniken zu kontern, um Boden, zweimal durch eine Festhalte- und dann durch eine Festhaltetechnik Podium U18 bis 81 kg mit Alex Putzer aus Rodeneck. vorzeitig als Siegerin von der Mateinen durch eine Würgetechnik. te zu gehen. Im Finale hatte sie etwas Schwie- rer, Michael Oberlechner und Genta Huseni rigkeiten mit dem starken Griff ihrer Gegne- kam das Aus leider bereits in den Vorrunden. TOLLE LEISTUNGEN Auch Anna Oberhuber (Leichtgewichtsklas- rin und verspielte so leider den Tagessieg, Nach einer schwierigen Zeit in der es wese) aus St. Lorenzen trumpfte in Genua rich- gewann aber Silber bei diesem hochkaräti- nig Turniermöglichkeiten gab und die Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt waren, tig auf. Wie Putzer konnte auch sie in Lig- gen U18- Ranking- Turnier. Nicole Camuncoli sind diese Erfolge der Lohn für die hartnäverpasste mit zwei ckige Arbeit in den heimischen Hallen der Kampfsiegen mit Partnervereine ASV St. Lorenzen und ASFC Rang 11 nur knapp Rodeneck. Nächster wichtiger U18- Turniereine Top 10- Platzie- termin ist der „Grand Prix der Emilia Romarung. Für Noah Steu- gna“ in Riccione. // khp

Das Judoteam Pustertal hat in Genua eine gute Leistung erbracht. 50

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Podium U18 bis 48 kg mit Anna Oberhuber aus St. Lorenzen.


LEICHTATHLETIK

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n Lana ist vor kurzem die neue Leichtathletiksaison mit der ersten Etappe des Ladurner-Grand-Prix der Altersklassen U14 und U16 gestartet. Die Veranstalter konnten sich über ein riesiges Teilnehmerfeld freuen. Mit dabei waren auch zahlreiche Pusterertalerinnen und Pustertaler. Bei den U16 der Mädchen ließen vor allem die Bruneckerinnen aufhorchen. Die 15-jährige Alexa Schneider setzte sich über 80 Meter mit neuer Bestzeit von 10.60 Sekunden durch, außerdem stand sie über 1000 m ganz oben. Ihre Teamkolleginnen Julia Moser und Hannah Thaler standen ebenfalls über 300 Meter Hürden und im Weitsprung ganz oben. Der SSV Bruneck gewann zudem die 4x100-m-Staffel. Bei den Burschen holte sich Tom Schluga (SSV Bruneck) im 300-Meter-Lauf in der U16-Kategorie den Sieg. Alexander Mayr (ebenfalls vom SSV Bruneck) war hingegen im 1.000-Lauf siegreich. Damit verlief die erste Etappe des Ladurner-Grand-Prix absolut nach Plan. Am Samstag, den 30. April 2022 folgt in Brixen die zweite Runde. Mal schauen, was die bringt! // rewe

DIE ERGEBNISSE LADURNER GRAND PRIX - 1. ETAPPE LANA Mädchen, U16 80m: 1. Alexa Schneider (SSV Bruneck) 1000m: 1. Alexa Schneider (SSV Bruneck) 300m Hürden: 1. Julia Moser (SSV Bruneck) Weit: 1. Hannah Thaler (SSV Bruneck) Staffel 4x100m: 1. SSV Bruneck (Hannah Thaler, Elina Neunhäuserer, Julia Moser, Greta Amhof)

10.60 3:20.23 50.53 5.19

SPORT & FREIZEIT

EIN GELUNGENER START

54.01

Buben, U16 300m: 1. Tom Schluga (SSV Bruneck) 1000m: 1. Alexander Mayr (SSV Bruneck)

41.30 2:58.50

Mädchen, U14Kugel: 1. Smeraldie Desamour (SSV Bruneck) 9.21

TENNIS

DIESE SPORTART BOOMT Der Tennisnachwuchs geht in die neue Saison. Heuer wird eine umfangreiche Serie mit insgesamt 21 Turnieren in ganz Südtirol ausgetragen. Pustertaler Athletinnen und Athleten sind ebenfalls mit dabei. Im Jahr 2010 holte sich Jannik Sinner in Sand in Taufers den VSS/Raiffeisen-Landesmeistertitel in der Kategorie U12. Rund zwölf Jahre später ist er aktuell auf Platz 12 der Weltrangliste. Karin Knapp holte sich 1998 den begehrten VSS-Landesmeistertitel bevor sie einige Jahre später bis auch Platz 33 der WTAListe vorstieß. Die Turniere des FIT-VSS/Raiffeisen Tennis Promo Grand Prix sind für viele junge Nachwuchsspielerinnen und -spieler die erste Möglichkeit sich mit Gleichgesinn-

ten zu messen und sich auf dem Feld zu beweisen. Gut möglich, dass auch in dieser Saison die nächsten Talente ihren aussichtsreichen Weg in Richtung Weltspitze starten. Das VSS-Referat für Tennis arbeitet auch in diesem Jahr wieder mit der FIT (Federazione Italiana Tennis Alto Adige) zusammen, um den FIT-VSS/Raiffeisen Tennis Promo Grand Prix 2022 zu verwirklichen. Auf dem gemeinsamen Programm stehen insgesamt 21 Turniere in ganz Südtirol. Der Startschuss fiel bereits in Bozen und die Landesmeisterinnen sowie Landesmeister werden beim finalen Turnier in Völs am Schlern ermittelt. Mit dabei sind auch wieder zahlreiche Pustertaler Sportlerinnen und Sportler. Alle Informationen, Termine und die Broschüre zum FIT-VSS/Raiff-

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SPORT & FREIZEIT

Marius Oberrauch

Mateo Gicaomuzzi

ITALIENMEISTERSCHAFT IM FREESKI-SLOPEST YLE

Ein tolles Spektakel Vom ersten bis zum dritten April 2022 ging im Snowpark am Kronplatz die Italienmeisterschaft im Freeski-Slopestyle über die Bühne. Der Vitamin F-Freestyle-Club von Reischach war organisatorisch und in der Medaillenausbeute top.

A

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Switch Lip On Back 270 Out, den Vizeitalienmeister Titel in der Kategorie Giovani sichern. Hainz Simon vom VITAMIN F Freestyle Club konnte sich ebenfalls mit einem stylischen Run mit den Tricks “Switch Right Cork 540 Japan, Right Cork 720 Safety und Front 270 Out, den Vizeitalienmeis// hm ter Titel in der Kategorie Allievi sichern.

m Samstag musste der Wettbewerb auf Grund von schlechter Sicht, Wind und Schneefall noch unterbrochen werden. Dafür konnten die Rennen dann am Sonntag bei strahlend blauem Himmel unter perfekten Bedingungen fortgesetzt werden. Insgesamt knapp 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sieben Kategorien waren am Start. Zusätzlich gab ees noch eine Gesamtwertung der Kategorie Giovani/Senior – jeweils Damen und Herren - für die Prämierung des Italienmeisters bzw. der Italienmeisterin. Oberrauch Nikals holte sich mit einem sehr technisch hochklassigen und sauberen Run mit den Tricks “270 In Front 630 Out, Switch Right Bio 900 Mute, Left Double Cork 1080 Safety, Double Cork 1260 Safety und Switch Lip On Front Swap To Switch, den Vizeitalienmeister-Titel in der Kategorie Campionati italiani assoluti. Happacher Moritz vom Heimverein holte sich in nicht minder brillanter Weise mit den Tricks “Front 450 Out, Left Cork 900 Blunt, Switch Right Double Cork 1080 Safety, Switch Left Double Cork 1260 Safety und 270 In 270 Out, den dritten Platz in der Kategorie Campionati italiani assoluti. Mairhofer Tim vom VITAMIN F Freestyle Club konnte sich mit einem stylischen sauberen Run mit den Tricks “270 In Front 270 Out, Switch Left 720 Safety, Switch Right 900 Safety, Right Cork 900 Mute und

Siegerehrung Kat. Allievi: v.l. nach rechts 2.Platz Hainz Simon, 1.Platz Schena Denis, 3.Platz Galli Gioele.

Siegerehrung Campionati italiani assoluti: v.l. nach rechts 2.Platz Oberrauch Niklas, 1.Platz Monteleone Rene, 3.Platz Happacher Moritz.

Siegerehrung Kat. Giovani: v.l. nach rechts 2.Platz Mairhofer Tim, 1.Platz Oberrauch Nikals, 3.Platz Brugnara Daniele.

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Tim Mairhofer

Herrliche Winterlandschaft

SPORT & FREIZEIT

Imposante Sprünge

Niklas Oberrauch

Die heimischen Athleten wussten am Kronplatz wieder zu überzeugen. Sie zeigten wirklich tolle Sprünge und atemberaubende Moves in allen Situationen.

INFOBOX DIE ERFOLGE DER HEIMISCHEN ATHLETEN Gesamtwertung Herren (Campionati italiani Assoluti M): Oberrauch Niklas - 2. Platz (Ritten Sport / Landeskader Südtirol) Happacher Moritz - 3. Platz (VITAMIN F / ital. Nationalmannschaft) Mairhofer Tim - 4. Platz (VITAMIN F / Landeskader Südtirol) Leitner Simon - 8. Platz (VITAMIN F / ital. Nationalmannschaft)

Fußba a20m22p

Für Mädchen & Jun Jungen im Alter von 6 bis 18 Jahren

Camp 1 16 - 19 Uhr 45

Kategorie Ragazzi M: Scherlin Ryo - 1. Platz (Seiser Alm Skiteam)

16 45 - 1915 Uhr

SPORTPLATZ WINNE WINNEBACH

pro

Kategorie Giovani Damen: Pescolderung Heidi - 5. Platz (VITAMIN F)

Kategorie Allievi Damen: Mairhofer Nina - 4. Platz (VITAMIN F)

Sonntag, 12.06. bis Donnerstag, 16.06.2022

15

€ 134Ca,0m0p

Kategorie Giovani Herren: Oberrauch Niklas - 1. Platz (Ritten Sport) Mairhofer Tim - 2. Platz (VITAMIN F)

Kategorie Allievi Herren: Hainz Simon - 2. Platz (VITAMIN F)

Camp 2

Dienstag, 7.06. bis Samstag, 11.06.2022

Kategorie Senior Herren: Happacher Moritz - 2. Platz (VITAMIN F)

C

Bei doppelter Teilnahme 10 € Preisnachlass

 -Fußball als Geschenk  Grillabend mit Eltern  5 Trainingseinheiten  Abschlussturnier  Ausstattung mit Trikot, Hose u. Stutzen  Trinkflasche, Mineralwasser und Obst  Erinnerungsurkunde mit Foto

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SPORT & FREIZEIT

KARATE MÜHLBACH

Ein Italienmeister und vier Italienpokal-Sieger In Concorezzo (MB) hat vor kurzem sowohl die Italienmeisterschaft als auch der Italienpokal der FIK (Federazione Italiana Karate) stattgefunden. Karate Mühlbach war mit insgesamt 17 Athleten vertreten und durfte bei diesen Wettkämpfen den Lohn für die viele Arbeit in der gezielten Vorbereitung ernten. Die Italienmeisterschaft steht nur den Braun- und Schwarzgurten offen und wird in den beiden Disziplinen Kata (Form-Wettkampf) und Kumite (Zweikampf) ausgetragen. Im Kata war Karate Mühlbach mit vier Athleten vertreten: Stefano Del Nero wurde Vizeitalienmeister, Margit Zerle und Martin Pezzei holten Bronze und Fabian Pezzei errang Platz 6. Im Kumite kam Flo- 10 Mal Italienmeister - Gratulation! rian Fischnaller auf Platz 7, Fabian Pezzei erkämpfte sich die Bronzemedaille und Martin Pezzei wurde Italienmeister (zum 10. Mal)! Beim Italienpokal war Karate Mühlbach mit 13 Athleten vertreten: Im Kata konnte zwar niemand den obersten Podestplatz erklim-

Antonio Zaccari gewann den Italienpokal im Kumite.

men, Silber holten sich aber Emilia Bruni und Laura Schönegger. Bronze gewonnen haben Laura Grünfelder, Franziska Balzarek, Sophie Unterpertinger und Karin Pezzei. Auf den undankbaren vierten Platz kamen Frida Schweiger, Paul Fischnaller, während sich Paula Schönegger diesmal mit Platz 6 und Laura Peintner mit Platz 8 begnügen mussten.

ÜBERWÄLTIGENDER ERFOLG

Im Kumite stellte Karate Mühlbach beim Italienpokal gleich vier Sieger und machte damit ein weiteres Mal deutlich, dass der Karateverein der Marktgemeinde Mühlbach auch auf nationaler Ebene zu den Besten gehört: Sowohl Frida Schweiger als auch Julian Vaja, Antonio Zaccari und Sophie Unterpertinger haben den Titel nach Südtirol geholt. Bronze hat Franziska Balzarek gewonnen; das Podest verpasst hat Laura Peintner (Platz 5). „Bei diesen wichtigsten Turnieren der Karate-Saison derart viele Podestplätze zu gewinnen, zeugt von harter, aber gezielter Arbeit, beweist den Trainingsfleiß unserer Athleten und macht deutlich, mit wie viel Ehrgeiz und Biss sie Karate praktizieren“, so Trainer Martin Pezzei, der ergänzt: „Karate Mühlbach wächst wegen der Pandemie zwar nicht quantitativ, aber qualitativ in einer ausdrucksstarken Art und Weise – davon profitieren alle unsere Athleten, egal ob sie an Turnieren teilnehmen oder nicht“, so Pezzei, für den Wettkämpfe wohl wichtig, aber nur ein Teil dessen ist, was Karate ausmacht. // pez

Italienpokal im Kumite gewonnen - Sophie Unterpertinger.

Stefano Del Nero wurde Vizeitalienmeister im Kata.

Das gesamte Team freut sich mit Trainer Martin Pezzei zum 10. Italienmeister-Titel. 54

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ALLES FÜR DEN GARTEN

ALLES FÜR DEN GARTEN

SONDERTHEMA

ÜBERPRÜFUNG DER GARTENGERÄTE

Start in die Gartensaison B

evor das erste Grün sprießt, sollte man überprüfen, ob alle Gartengeräte einsatzfähig sind und ob das Inventar vollständig ist. Bei elektronischen Geräten wie beispielsweise Rasenmäher oder Rasentrimmer muss die Funktionstüchtigkeit sichergestellt werden.

freepik

Besonders gefährlich sind Defekte am Stromkabel des Rasenmähers. Sollten Reparaturen nötig sein, müssen diese unbedingt vom Fach-

mann durchgeführt werden. Aber auch nicht elektrische Gartengeräte benötigen im Frühjahr gegebenenfalls etwas Aufmerksamkeit. So kann es beispielsweise nötig sein, Spaten oder Hacken von Rost zu befreien. Außerdem stumpfen diese mit der Zeit ab und müssen ab und an geschärft werden. Um sichere Gartenarbeit zu gewährleisten, kann es auch notwendig sein, lockere Holzgriffe von Gartengeräten zu befestigen oder wenn nötig zu ersetzen. //

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TIPPS FÜR EINEN GELUNGENEN AUFBAU

ALLES FÜR DEN GARTEN

Gewächshäuser Die Nutzungsmöglichkeiten von Gewächshäusern sind so vielfältig wie die auf dem Markt erhältlichen Modelle selbst. Vor der Anschaffung eines Gewächshauses muss man sich also Gedanken darüber machen, wofür genau es genutzt werden soll. Soll es das ganze Jahr genutzt werden, muss eine ausreichende Isolierung vorhanden sein. Wenn auch im Winter angebaut werden soll, muss besonders das Dach entsprechend gut isoliert sein, da dort die meiste Wärme entschwindet. In Gewächshäusern können dann nicht nur Pflanzen überwintern, sondern im späten Winter sogar schon die ersten Pflanzen aus Samen gezogen werden. Die jungen Pflanzen können, sobald sie eine gewisse Größe erreicht haben, in kleinen Frühbeeten auf die Aussaat vorbereitet werden. Wichtig ist für alle Gewächshäuser die richtige Standortwahl. Es sollte sehr sonnig sein und das Haus darf nicht direkt unter einem Baum errichtet werden, da herabfallende Äste das Dach sonst beschädigen könnten. Eine clevere Alternative zum frei stehenden Gewächshaus ist das „Anlehnhaus“. Es wird direkt an eine Haus- oder Garagenwand gebaut, wodurch sich der Anschaffungspreis um etwa ein Fünftel verringert. Außerdem kann die Wärme dadurch besser gespeichert werden. Je nach Größe und Dimension ist sogar eine Nutzung als Wintergarten denkbar. Ein Gewächshaus muss unbedingt auf einem stabilen Fundament stehen. Zu manchen Modellen wird ein Stahlfundament mitgeliefert. Ansonsten kommen gegossene oder gemauerte Fundamente infrage. Welches Fundament notwendig ist, kann

Ein Gewächshaus kann zum Anbau von Gemüse oder bei entsprechender Größe als Wintergarten genutzt werden. Pixabay

am besten individuell vom Fachmann beurteilt werden. Damit der Gemüseanbau und die Ernte gelingen, muss dem Boden besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. So müssen alte Pflanzen entfernt und die Erde auf ausreichende Feuchtigkeit kontrolliert werden, da der Boden vom natürlichen Regenwasser abgeschirmt ist. Eine gute Pflege erhält die Bodenfruchtbarkeit und lässt die Pflanzen gut gedeihen. Im späten Winter können dann bereits die ersten // Pflanzen gesetzt werden.

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Mehr als nur ein Beruf - MEINE Berufung Herr Oberlechner, sie sind nun schon seit mehr als 10 Jahren bei Prisma Immobilien als Immobilienmakler tätig. Das muss doch bedeuten, dass Ihnen ihr Beruf bei dieser Agentur sehr gut gefällt, oder? Ja, mit Sicherheit. Der Beruf ist sehr vielfältig und wird bestimmt nie langweilig. Ich stehe mit den verschiedensten Kunden in Kontakt und es macht mich einfach glücklich, wenn ich merke, dass ich bei meinen Kunden einen wertvollen Beitrag leisten kann und sie in ihren Vorhaben unterstützen kann. Sie sagen, ihre Arbeit ist sehr vielfältig. Können Sie uns kurz ihre Tätigkeit beschreiben? Mit der klassischen Wohnungsbesichtigung ist es noch lange nicht getan. Wer verkaufen möchte, dem bieten wir eine realistische Einschätzung seiner Immobilie, eine hochwertige Präsentation mit professionellen Fotos und guter Sichtbarkeit sowohl online als auch in den Printmedien und zudem einen bestehenden Kundenstamm aus kaufwilligen Interessenten. Wir kennen die Gesetzteslage und Bestimmungen und können dank langjähriger Erfahrung jeden Fall gut Einschätzen und eine maßgeschneiderte Beratung anbieten. Und welche Vorteile haben Käufer, wenn sie bei ihnen kaufen?

Zuallererst bekommen unsere Kunden ein übersichtliches Angebot. Uns ist es sehr wichtig, klare Informationen weiterzugeben, damit es am Ende keine Überraschungen gibt. Bei Investition dieser Art, finde ich es sehr wichtig, nicht an den falschen Stellen zu sparen. Hier ist es von großem Nutzen jemand an seiner Seite zu haben, der die nötige Erfahrung und Fachkenntnis in diesem Gebiet hat. Wir von Prisma Immobilien begleiten unsere Kunden vom ersten Kontakt bis zur Schlüsselübergabe und sind auch nach dem Kauf für sie da. In den letzten Jahren hat sich der Immobilienmarlt stark verändert und die Preise sind sehr hoch. Ist es jetzt ratsam, die Immobilie zu verkaufen? Ja und nein. Man muss bedenken, dass eine Immobilie eine wertbeständige Anlage ist. Eine Immobilie zu verkaufen und das Geld auf das Bankkonto einzuzahlen, davon würde ich abraten. Meiner Meinung nach hat der Verkauf der Immobilie dann einen Sinn, wenn der Verkäufer vorhat, eine andere Investition zu tätigen. Wenn jemand mit diesem Gedanken spielt, würde ich durchaus dazu raten jetzt aktiv zu werden, da die Nachfrage hoch ist und man daher sehr gut und schnell verkaufen kann. Dazu kontaktieren Sie am besten unser Team von Prisma Immobilien, und wir geben Ihnen einen realistischen Einblick, wie viel Ihre Immobilie jetzt wert ist.

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Eine Grundlage für das Frühlingserwachen B

evor man im Frühjahr damit beginnen kann, erste Pflanzen zu setzen, sollte man dem Boden Aufmerksamkeit schenken und ihn auf die Aussaat vorbereiten. Das ist besonders wichtig, denn nur ein fruchtbarer Boden ist eine Grundlage für eine ertragreiche Ernte oder farbenfroh blühende Pflanzen. Zunächst sollte man mit dem Auflockern beginnen. Verdichtete Erde ist kein guter Nährboden und muss gründlich mit einem Spaten umgegraben werden. Nur in gelockertem Boden können sich die Wurzeln gut ausbreiten. In der Natur wird diese Aufgabe von Regenwürmern übernommen. Sie graben Gänge und sorgen dafür, dass der Boden mehr Regenwasser aufnehmen kann als dicht gepresster Boden. Würmer verbessern nachweislich die Qualität der Böden, denn sie reichern sie mit Nährstoffen an. Ihre Ausscheidungen gelten als effizienter Dünger. Manche Wurmarten bilden Humus, indem sie abgestorbene Pflanzenreste, alte Blätter und Pilze zersetzen. Chemie sollte auf gar keinen Fall eingesetzt werden, weil dadurch das natürliche Gleichgewicht gestört wird. Böden, in denen keine Würmer zu finden sind, sind häufig chemisch belastet. Je nachdem, was angepflanzt werden soll, kann man auch schon damit beginnen, saure Böden durch die Zugabe von Kalk zu neutralisieren. Allerdings sollte man sich im Vorfeld schlaumachen, welche Pflanzen welchen pHWert benötigen, denn Rhododendron beispielsweise bevorzugt tendenziell eher saure Böden. Um im Frühjahr optimale Bedingungen zu

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ALLES FÜR DEN GARTEN

GARTENBODEN

haben, kann man in der Vorbereitung den Boden mit einer Schicht Kompost anreichern. Kompost stellt eine nachhaltige Nährstoffquelle dar und sorgt dafür, dass die Pflanzen prächtig wachsen können. Außerdem kann es nützlich sein, sandige Böden zu mulchen, damit sie nicht so leicht austrocknen. Lehmhaltige Böden sollten dagegen eher mit Sand angereichert werden, damit sich die Boden// nässe nicht allzu sehr staut.

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m Frühling erwacht das Leben in allen Ecken und Enden. Im Garten beginnt alles zu blühen und zu duften und die Welt zeigt sich bunt und lebendig. Bei den Vögeln beginnt nun die Paarungszeit. Sie fangen an, kleine Äste und Federn als Nistmaterial zu sammeln, um sich auf die Brutzeit vorzubereiten. Um sie dabei zu unterstützen und gleichzeitig die Artenvielfalt zu stärken, kann man im heimischen Garten oder im Wald Nistmöglichkeiten aufhängen. Auf Handwerkermärkten oder im Gartencenter gibt es die unterschiedlichsten Modelle. Wer handwerklich geschickt ist, kann sich auch selber am Bau eines Nistkastens versuchen. Anleitungen dazu findet man beispielsweise beim NABU. Häufig gibt es in dicht besiedelten Regionen nämlich nicht genügend Nistmöglichkeiten, da natürliche Nisthöhlen wie alte und morsche Bäume gefällt und entfernt werden. Dadurch reduziert sich der Lebensraum für wilde Arten immer mehr. Umso wichtiger ist es, einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten und Nistmöglichkeiten bereitzustel-

ALLES FÜR DEN GARTEN

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len. Und davon haben nicht nur die Vögel etwas, denn es ist doch eine wahre Freude, im Frühjahr das lustige Treiben der gefiederten Gesellen und ihres Nachwuchses zu beobachten. Allerdings gibt es dabei auch einiges zu beachten. So sollte man den Nistkasten möglichst so aufhängen, dass natürliche Feinde wie beispielswei// se Katzen nicht an den Kasten rankommen können.

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KOMPOSTIEREN

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ompostieren ist das älteste und einfachste Recycling der Welt. Grünschnitt aus dem Garten und so manche Küchenabfälle werden zum wahren Gold des Gärtners. Durch Kompostieren spart man sich sowohl den Biodünger als auch die Biotonne, denn der vermeintliche Abfall verwandelt sich ganz von alleine in kostbaren Humus, der die Qualität des Gartenbodens aufwertet. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das eigene Portemonnaie, denn wer kompostiert, spart sich einen Teil der Müllgebühren. Gerade die Entsorgung von Grünschnitt stellt viele Gartenbesitzer vor eine Herausforderung, die durch Kompostieren einfach und umweltschonend gelöst wird. Auch Erde und Mineraldünger werden überflüssig und müssen nicht mehr hinzugekauft werden. Wer beim Kompostieren ein paar simple Regeln beachtet, hat auch keine schlechten Gerüche zu befürchten. Wichtig ist die Wahl des Behälters und des Standortes. Der Untergrund muss aus Erde bestehen, damit „Kompostierer“ wie Regenwürmer und Kleinstlebewesen eindringen können, die die Abfälle in wertvollen Humus verwandeln. Doch nicht alle Abfälle eignen sich zum Kompostieren, deshalb muss man sich im Vorfeld schlaumachen, was auf

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Recycling im Garten

den Kompost darf und was nicht. Laub, Rasenschnitt, Gemüseabfälle, Obstreste und sogar Kaffeesatz können bedenkenlos kompostiert werden. Asche, Katzenstreu oder dergleichen haben dort allerdings nichts verloren. Einfache Holzlattenkomposter können mit etwas handwerklichem Geschick selbst gebaut oder für kleines Geld erstanden werden. Außerdem gibt es auch geschlossene Komposter. Für welches Modell man sich entscheiden sollte, ist letztendlich nur eine Stilfrage, denn die Aufgabe des Kompostierens wird von der Natur alleine und nicht vom Behälter übernommen. Im Frühjahr kann der reife Kompost wunderbar für die Vor// bereitung der Beete eingesetzt werden.

BIOLOGISCHES DÜNGEN

Nährstoffe von der Natur für die Natur 21. 21. Königliches Königliches Festival Festival 21° 21° Festival Festival Reale Reale

01.05. Natz/Naz

I

n der Regel kommt die Natur ganz ohne zusätzliche Düngung aus. Doch dafür müssen optimale Bedingungen geschaffen werden, die im Garten häufig schwer zu realisieren sind. Daher kann man in Form des biologischen Düngens nachhelfen, ohne dass die Natur Schaden nimmt, wie dies bei der konventionellen Düngung der Fall ist. Die nährstoffreichste und natürlichste Art zu düngen ist die Verwendung von Kompost. Pflanzen im Kübel können hervorragend

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Natz/Naz mit selbst hergestellter Pflanzenjauche wie beispielsweise Brennnesseljauche gedüngt werden. Aber auch Jauche aus Beinwell oder Löwenzahn wirkt sich positiv auf das Wachstum von Pflanzen aus. Wer sich etwas näher mit dem Thema der biologischen Düngung beschäftigt, wird schnell auf das Prinzip der Gründüngung stoßen. Dabei werden Zwischenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen ausgesät, die den Boden im Winter schützen und im Frühjahr mit Nährstoffen anreichern, da sie nicht geerntet werden. Das will allerdings gut geplant werden und bedarf einiger Vorbereitung des Gartenjahres. Wer sich die Mühe macht, wird dafür mit kräftigen, widerstandsfähigen // und gesunden Pflanzen belohnt.


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er Anblick einer bunten Schar Vögel bereiHandwerk, Gastgewerbe, privat! tet uns Menschen immer wieder Freude. Wer einen Garten hat und ihn vogelfreundlich gestalten möchte, sollte auch an ein Wasserangebot denken. Häufig wird im Winter nur Futter ausgelegt, obwohl auch ein Trinkwasserangebot wichtig für die Tiere ist. Wenn die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen, sind die Tiere dankbar für eine Schale Wasser. Im Garten- oder Baumarkt gibt es teils aufwendig verzierte Brunnen oder Vogeltränken. Besonders schön sind Modelle aus Naturstein. Aber auch eine einfache Schale aus Terrakotta erfüllt ihren Dienst. Mit etwas Kreativität kann man eine hängende Tränke selber basteln. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Tränke auf einer Anhöhe in mindestens eineinhalb Metern Höhe steht, damit Katzen die Vögel nicht jagen können. Außerdem muss dafür Sorge getragen werden, dass die Tränke immer sauber gehalten wird. Täglich frisches Wasser und ab und an ein Spülgang mit heißem Wasser stellen sicher, dass alles hygienisch sauber ist und dass sich keine Keime festsetzen. Denn die Vögel nutzen das Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch für die Gefiederpflege. So baden sie häufig in Vogeltränken und putzen sich dort. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, dass die Tränke eine gewisse Größe aufweist. Eine schöne Alternative stellt ein Gartenteich dar. Ein

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solches Biotop ist nicht nur für die gefiederten Freunde wahrer Luxus. So kann ein Teich beispielsweise mit Seerosen begrünt werden und erfreut auch das menschliche Auge. Ambitionierte Hobbygärtner können in Erwägung ziehen, den Teich mit Fischen zu besiedeln. Mit etwas Glück wird sich dort auch die ein oder andere Kröte blicken lassen. Dadurch ist Artenvielfalt und ein kunterbuntes Treiben // von Flora und Fauna im heimischen Garten garantiert.

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Krönender Abschluss der Veranstaltung ist ein Apfelaperitif mit Südtiroler Apfelcider, Cocktails mit Apfel, Südtiroler Apfelsaft und Südtiroler Apfelchips. Und natürlich darf auch eine Verkostung der bekannten und neuen Apfelsorten nicht fehlen. Auf alle Teilnehmer warten außerdem kleine Geschenke, unter anderem Malutensilien für die kleinsten Apfelliebhaber.

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Folgende Tourismusvereine bieten die Apfelführungen am 30.04.2022 exklusiv für Einheimische an: - Tourismusverein Brixen - Tourismusverein Partschins - Tourismusverein Terlan - Tourismusverein Algund - Tourismusv. Südtiroler Unterland

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Die Sternzeichen im Monat Mai Widder

21.03.-20.04.

21.04.-20.05.

Zwillinge

21.05.-21.06.

Venus bringt Frühlingsgefühle

Entspannung ist angesagt

Nehmen Sie sich eine Auszeit!

Im Mai steht nicht nur Venus, sondern ab dem 11.5. auch Jupiter in Ihrem Sternzeichen. Liebe, Zuneigung, Vergrößerung und Zuwachs sind Schlagworte, die diese Zeitqualität am besten beschreiben. Nun sollten Sie Nägel mit Köpfen machen, sei es in der Liebe wie auch im Beruf. Wenn Sie mit neuen Projekten oder Vorhaben durchstarten möchten, dann tun Sie es jetzt, denn die Zeichen stehen vor allem bei den Geborenen vom 21. bis 24.3. auf Expansion und Erneuerung! Trotzdem sollten Sie sich nicht zu viele Dinge auf einmal vornehmen, denn Mars wird erst ab dem 25.5. wieder für Sie aktiv und verzögert manche Abläufe etwas.

Die Sonne durchwandert im Mai Ihr Sternzeichen und macht Sie stark und zielstrebig. Da auch Mars in einem harmonischen Winkel zu Ihrer Geburtssonne steht, schöpfen Sie wieder neue Kraft und können sich physisch und nervlich regenerieren. Nutzen Sie den Wonnemonat also um sich zu entspannen und sich etwas Gutes zu tun. Saturn spukt immer noch bei den Geborenen um den 15.5. herum und verlangt vor allem zur Monatsmitte klare Entscheidungen von ihnen. Viel Neues und Unvorhergesehenes um den 5.5. herum bringt Uranus vor allem den Anfang-Mai-Geborenen. Seien Sie nicht zögerlich, sonst verpassen Sie eine gute Chance!

Auch wenn Venus den gesamten Monat über einen sehr schönen Aspekt zu Ihrer Geburtssonne bildet, kommen Sie nicht so richtig aus den Puschen, denn Mars blockiert bis zum 25.5. Ihren Energiefluss. Auch die Stier-Sonne bevorzugt die alltäglichen Routineabläufe und lässt nicht wirklich viel Raum für Abwechslung und Spontanität. In dieselbe Kerbe schlägt auch Merkur, der ab dem 10.5. seinen Rückwärtsgang einlegt. Diese Konstellation kann für so manche Verzögerung oder Unklarheit sorgen, deshalb sollten Sie nun keine neuen Projekte starten, sondern lieber mal eine Pause einlegen und Ihre Pläne nochmals in Ruhe überdenken.

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

01.-08.

09.-15.

16.-22.

Krebs

23.-31.

22.06.-22.07.

Bleiben Sie auf Ihrem Weg!

01.-08.

09.-15.

16.-22.

Löwe

23.-31.

23.07.-23.08.

Venus bringt Motivation und mehr Leichtigkeit

01.-08.

09.-15.

16.-22.

Jungfrau

23.-31.

24.08.-23.09.

Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise!

Wenn am 3. Mai Venus in das Feuer-Zeichen Widder wandert, wird der Umgangston wieder rauer, was dazu führen kann, dass Sie sich schnell verunsichern lassen. Dazu bringt auch Merkur, der bis zum Monatsende im Rückwärtsgang läuft, das eine oder andere unerwartete Problem mit sich, das es zu lösen gilt. Doch Mars steht den ganzen Monat über an Ihrer Seite. Der Energie-Planet verleiht Ihnen den nötigen Biss, um die Ärmel hoch zukrempeln und Ihre Interessen mit Nachdruck zu vertreten. Vor allem die Geborenen um den 17.7. haben zur Monatsmitte eine besonders ausgeprägt Intuition und wissen genau wo ihr Weg sie hinführt.

Gleich mal die gute Nachricht vorweg: Venus steht den ganzen Monat im feurigen WidderZeichen und somit sehr gut zu Ihrer LöweSonne. Diese Konstellation hellt nicht nur Ihr Gemüt auf und bringt neue Zuversicht mit sich, sondern kann sich bei den Geborenen vom 23. bis 26. Juli auch als sattes Plus auf ihrem Konto bemerkbar machen. Nutzen Sie die Tage bis zum 9.5. für geschäftliche Termine und Absprachen, da macht Sie Merkur besonders redegewandt. Ab dem 10.5. hingegen sollten Sie es wieder etwas langsamer angehen. Merkur fordert Sie dazu auf Ihre Planung nochmals zu überdenken und auf ein realistisches Fundament zu stellen.

Im sogenannten Wonnemonat wird sich bei Ihnen statt der erhofften Frühlingsgefühle wohl eher Stress und Hektik breit machen. Schuld daran ist Mars, der in Ihrem Gegenzeichen Fische verweilt und Sie schnell mal an Ihre Belastungsgrenze bringt, wenn Sie den Bogen überspannen. Zudem haben Sie es auch noch mit einem äußerst schwierigen Merkur zu tun, der für reichlich Verwirrung sorgen kann und gemachte Termine einfach platzen lässt. Einzig die Stier-Sonne stärkt Ihnen jetzt den Rücken und kann zusammen mit Uranus für die Geborenen vom 4. bis 8.9. gleich zu Monatsbeginn eine schöne Abwechslung bereithalten.

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

01.-08.

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Stier

09.-15.

16.-22.

23.-31.

Symbole: Liebe

Beruf

Fitness

01.-08.

09.-15.

16.-22.

23.-31.

01.-08.

09.-15.

16.-22.

23.-31.


STERNZEICHEN DES MONATS: STIER (21. APRIL BIS 20. MAI)

Stiergeborene sind praktisch veranlagte Genussmenschen. Ihnen ist materielle Sicherheit sehr wichtig, deswegen streben sie schon früh danach sich Besitz anzueignen. Dafür arbeiten sie sehr hart und verfolgen ihre Ziele mit stoischer Ausdauer. Allerdings können Stiere auch äußerst stur sein und lassen sich nur schwer aus der Reserve locken. Auf ein flottes Äußeres legen sie großen Wert, denn für Ästhetik wie auch für gutes Essen haben sie ein besonderes Händchen. Diese Venusmenschen stehen beim anderen Geschlecht hoch im Kurs, sind jedoch äußerst eifersüchtig. Achten sollten sie auf ihre Schilddrüse und ihren Hals.

Waage

24.09.-23.10.

Skorpion

24.10.-22.11.

Schütze

23.11.-21.12.

Keine Spontankäufe

Wieder mehr Energie

Die Luft ist etwas raus

Der Mai verläuft nicht ganz so harmonisch wie Sie dies gerne hätten, denn Venus – und ab dem 11.5. auch Jupiter – stehen Ihrem Sternzeichen genau gegenüber. Dies bringt wohl eher Liebesfrust statt Liebeslust mit sich. Auch vor spontanen Investitionen sollten vor allem die September-Geborenen die Finger lassen, diese würden Ihr Konto unnötig belasten. Da auch Merkur ab dem 10.5. berufliche Termine verzögert und die Kommunikation erschwert, ist es ratsamer, dass Sie sich etwas zurückhalten und sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen. Ein Friseurbesuch oder auch eine Wellnessbehandlung tun Ihrer Seele jetzt besonders gut.

Mars steht ja schon seit dem 16.4. in einer günstigen Position für Sie und bleibt dort auch noch bis zum 24.5. Endlich können Sie sich von den Strapazen der letzten Monate erholen und schöpfen neue Energie. Die Geborenen vom 3. bis 7.11. können diese auch gut gebrauchen, denn Uranus bringt bereits zum Monatsanfang unerwarteten Wirbel in ihr Leben. Sich mit aller Macht dagegen zustemmen macht jetzt wenig Sinn. Versuchen Sie lieber sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Neptun schenkt den Geborenen um den 17.11. eine gute Intuition, um jetzt im großen Lebenswandlungsprozess den richtigen Weg einzuschlagen.

Bisher waren Sie recht flott unterwegs, deshalb ist es nun auch nicht ganz so schlimm, wenn der Monat mal etwas ruhiger ablaufen wird. Mars steht bis zum 25.5. in einer angespannten Konstellation zu Ihrer Geburtssonne und bringt kleinere Unpässlichkeiten mit sich. Dafür stehen Venus – und ab dem 11.5. dann auch Jupiter – fantastisch. Diese Aspekte lassen vor allem die Geborenen vom 23. bis 27.11. beim anderen Geschlecht gut ankommen. Für berufliche Absprachen oder Termine planen Sie am besten den 9.5. ein. Danach läuft Merkur für den Rest des Monats im Rückwärtsgang und legt den Fokus auf die noch unerledigten Aufgaben.

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

01.-08.

09.-15.

16.-22.

Steinbock

23.-31.

22.12.-20.01.

Mars liefert viel Energie

01.-08.

09.-15.

16.-22.

23.-31.

01.-08.

09.-15.

16.-22.

Wassermann 21.01.-19.02. Fische Venus sorgt für gute Stimmung

23.-31.

20.02.-20.03.

Krempeln Sie die Ärmel hoch!

So wie Wasser die Erde fruchtbar macht, so tun auch Ihnen der wässrige Mars (Fische) und die erdige Sonne (Stier) im Mai gut. Gesundheitlich sind Sie in top Form und bewältigen ein straffes Programm. Auf die Geborenen um den 5.1. könnte gleich zu Monatsbeginn eine freudige Überraschung warten. Auch ein beruflicher Neubeginn steht nun unter einem guten Stern. Zwischenmenschlich dürfen Sie ihre Erwartungen aber nicht zu hoch stecken. Venus im Quadrat sorgt für einige Widerstände und bringt zum Monatsende ein gewisses Konfliktpotenzial mit sich. Bleiben Sie also kompromissbereit und lenken Sie falls nötig auch mal ein.

Auch wenn die Sonne bis zum 22.5. nicht sehr förderlich für Sie steht, können Sie bei Ihren Mitmenschen durch den positiven VenusEinfluss punkten. So steht auch Merkur bis zum 9.5. recht gut und öffnet den Geborenen bis 25.1. neue Perspektiven. Chaotischer gestaltet sich der Alltag der Geborenen um den 5.2., denn Uranus duelliert sich mit der Sonne und so können Sie sich zwischen einem „Aufbruch zu neuen Ufern“ oder einem „Festhalten an alten Strukturen“ nicht entscheiden. Den Geborenen um den 14.2. hingegen halst Saturn große Verantwortung auf. Jetzt gilt es Entscheidungen mit Weitblick und Besonnenheit zu treffen.

Venus, die Sie in den Frühling hinein begleitet hat, verlässt nun Ihr Zeichen und wandert weiter in den feurigen Widder. Da bleibt eine Ernüchterung der Gefühle leider nicht aus und auch Gespräche laufen unter dem negativen Merkur nicht nach Wunsch. Doch auch wenn es mit Ihren Mitmenschen im Moment nicht ganz rund läuft, schenkt Ihnen ein positiver Sonne-Aspekt enorm viel Energie. Bei der Gartenarbeit oder beim Entrümpeln können Sie auch den starken Marseinfluss bestens ausleben, ohne sich in Konflikte zu verstricken. Vor allem die Geborenen um den 6.3. haben gute Sterne, um Anfang Mai mit einem Projekt durchzustarten.

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

Ihre Chancen im Mai:

01.-08.

09.-15.

16.-22.

23.-31.

01.-08.

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23.-31.

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Die nächste Ausgabe erscheint am: 5.5.2022

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Wie die Zeit vogeaht... Mir winschn insodo liabm Schweschto und Tante Johanna Pallhuber zi ihrn 90. Giburschtstog olls olls Guite, viel Glick, Gsundheit und Gottes Segen und sougn aus gonzn Herschzn danke fi deina groeßa Fürsorge und olls, wos du für ins gitun osch.

Lieba Mamme und liebo Tate,

a holbis Johrhundot im Eheglück, af se schaugmo mit enk gearn zrugg. Des hob mitnondo viel erreicht, und sicho wors a net olbn leicht. Des hob ati gstrietn und enk noa widdo votrogn, kennt enk olbn die Meinung sogn. Gitoalt hoppis a enkra Ängste und Sorgn und bolis zomm seit, fühlt is enk geborgn. Des hob in enk die grosse Liebe gfun und vobring mitnondo die schinstn Stun. Mocht weita so, Johr in, Johr aus, noa mochtis nö an Diamatn draus!

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Tel. 345 222 4807 oder 0474 412 149

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Der Dienstwechsel der Apotheken findet jeweils am Freitag um 19 Uhr statt.

Bruneck: Montag, 17.00 Uhr 14-tägliche Treffen

Die unten angegebenen Öffnungszeiten beziehen sich auf Werktage. Am Sonntag gelten folgende Öffnungszeiten: 9 - 12 Uhr und 16 - 19 Uhr.

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Wichtig:

Anmeldung beim Verein LICHTUNG; Tel: 333 468 622 0 oder info@lichtung-girasole.com Teilnahme nur möglich nach Erstgespräch mit der Gruppenleiterin.

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Paul-von-Sternbach-Str. 6 I-39031 - Bruneck (BZ) www.frauenhelfenfrauenbruneck.it

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info@frauenhelfenfrauenbruneck.it Öffnungzeiten: Montag - Freitag: 8.30 - 11.30 Uhr Mittwoch: 15.00 - 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung

Der Notdienst gilt außerhalb der Öffnungszeiten für dringende Fälle und erfordert die Vorlage eines ärztlichen Rezeptes.

22. - 29 . 04. 2022 Apotheke St. Anna – Bruneck Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00 Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 23:59, Tel. 0474 555264 Apotheke Karbacher - St. Vigil Öffnungszeiten 08:15 - 12:15 / 15:30 - 18:30 Uhr Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 501240 Apotheke Kiens - Kiens Öffnungszeiten 08:00 - 12:00 / 16:00 - 18:00 Uhr Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 23:59 Uhr, Tel. 0474 564077

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