style in progress 3/2018 – Deutsche Ausgabe

Page 123

SO LÄUFT’S 119

Federico Rosi verantwortet als Vertriebsdirektor 25 Millionen Euro Jahresumsatz, 40 Prozent davon werden im Ausland erwirtschaftet.

Ob Herbst (links) oder Frühjahr (rechts): Moderne Männlichkeit prägt den Look von Manuel Ritz.

Manuel Ritz. „WIR SPIELEN MIT ITALIENISCHEM STIL“ Ein selbstbewusster Italiener mit einem ganz und gar unitalienischen Namen: Manuel Ritz, die HAKA-Kollektion aus dem Stall von Paoloni interpretiert die Anfangspreislage modisch, modern und spielerisch und hat damit große Pläne. style in progress hat mit Vertriebsdirektor Federico Rosi gesprochen. Text: Martina Müllner-Seybold. Fotos: Manuel Ritz

Jetzt wollen Sie es in den deutschsprachigen Ländern wissen?

Auf jeden Fall! Mit der Hinterhofagentur haben wir uns für einen Partner entschieden, von dem wir uns erwarten, dass er Deutschland und Österreich sowohl quantitativ als auch vor allem qualitativ für uns entwickelt. Hauptaugenmerk liegt auf dem Multibrandhandel. Schon in der ersten Saison hat sich das gelohnt – mehr Umsatz, aber vor allem eine bessere Positionierung. Die Schweiz betreuen wir von Mailand aus, wir verstärken dort unsere Zusammenarbeit mit einem wichtigen Player im Handel Saison für Saison – das lässt uns wachsen. Italienischer Geschmack zu einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie können noch mehr Konsumenten von Manuel Ritz erfahren?

Zur Steigerung der Brand Awareness investieren wir zum einen in die Kommunikation, zum anderen stellen wir auf der Premium

aus. Den Konsumenten versuchen wir vor allem auf Social Media und über POS-Marketing abzuholen. Die Paoloni-Gruppe im Hintergrund ist bestimmt eine große Hilfe.

Bei den ersten Schritten im Markt hilft es zunächst, italienisch zu sein – denn das weckt die Aufmerksamkeit der Player in unserer Branche. Marken­image, Produktqualität und Serviceexzellenz sind entscheidend. Ein Unternehmen im Rücken zu haben, das solide Wurzeln in der Produktion und eine starke Organisation hat, ist ein fundamentalter Erfolgsfaktor von Manuel Ritz. Was macht Manuel Ritz besonders?

Wir spielen mit italienischem Stil, setzen mutig Farbe ein. Das macht unsere Teile einzigartig und passt perfekt zum individualistischen Geist unserer Kunden. Mit Manuel Ritz können sie ihren persönlichen Stil realisieren, modern und unkonventionell. Wie verwöhnen Sie Ihre Händler?

Seit einigen Saisons haben wir ein Lagerprogramm, über ein B2B-Portal können unsere Kunden sowohl nachziehen als auch austauschen. So können wir gemeinsam hohe Abverkaufsquoten sicherstellen. Dem Anzug wird ein großes Comeback vorausgesagt. Wie bringt man die Generation T-Shirt und Jeans wieder dazu, Anzug zu tragen?

Jungen Konsumenten den Anzug nahezubringen, ist tatsächlich nicht ganz einfach

– eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Weil wir Konfektion ironisch und individuell reinterpretieren, haben wir gute Karten. Seit einigen Saisons haben wir unsere Business- und Anlassanzüge um eine Linie ergänzt, die bei weitem nicht so angezogen daherkommt. Lässig, cool, aber vor allem komfortabel. Viel einfacher zu tragen! Zum Beispiel unsere Jersey-Anzüge, die in Italien und im Export super ankommen. Ein anderes Modell nennen wir Nuvola, also Wolke, aus dem wurde alles Steife entfernt, er ist unglaublich leicht, bequem, soft und modern. Werden dem Monobrandstore in Mailand weitere folgen – auch virtuelle?

Ja, denn wir haben gute Erfahrungen gemacht und wollen diese multiplizieren – in Italien und im Ausland. Aktuell sind wir an München dran, wo unser erster Store in Deutschland eröffnen soll. Unser eigener Onlinestore wird sich Anfang 2019 neu überarbeitet zeigen, das Geschäft mit den wichtigsten Onlinehändlern nehmen wir sehr ernst. Wohin schielen Sie im Export?

Kontinentaleuropa ist unsere Stärke, hier sind wir traditionell gut positioniert. In Russland und Japan sind wir gestartet und das sehr gut. Jetzt kommt China dran, wo wir mit einem lokalen Partner in den Retail investieren.

style in progress 318


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Der Anfang der Ära Wir. Nous/Paris

2min
pages 166-167

Eine Frage der Persönlichkeit. Du Nord/Oldenburg

3min
pages 168-169

Store am See. Trunk Clothiers/Zürich

3min
pages 164-165

Mit Mehrwert. Kevin in the Woods/Zürich

3min
pages 162-163

Zurück zur Begehrlichkeit

29min
pages 125-135

Das Unmögliche Möglich. Gschwantler/Kirchberg

3min
pages 160-161

Für Sie

5min
pages 152-157

Der leise Luxus. Ohhh de Cologne/Köln

3min
pages 158-159

Wir spielen mit italienischem Stil

2min
page 123

Alles easy

3min
page 121

Gib dem Leben Zitronen

3min
page 122

Free The Sea

3min
page 124

Wir mussten uns nie neu erfinden

7min
pages 94-97

Man muss auch gefördert werden wollen

2min
page 113

Auf Expansionskurs

3min
page 120

Zwischen Objekt und Subjekt

10min
pages 106-111

Wie kaufen Frauen morgen?

17min
pages 98-105

Wir haben noch viel Potenzial

7min
pages 116-119

Wir sind die Pippi Langstrumpf der Modeindustrie

4min
pages 114-115

FEMPOWER

0
page 112

Ich verliere mich nicht in Diskussionen

4min
pages 92-93

Frauen verändern sich

1min
page 89

Manchmal muss man Krallen zeigen

3min
pages 90-91

Chancengleichheit ist uns wichtig

2min
page 88

Die Mode rückt näher an den Alltag heran

2min
pages 86-87

Frauen wollen authentisch sein

3min
pages 80-81

Wir tragen Verantwortung

2min
pages 84-85

Starke Frauen berühren mich

5min
pages 56-59

Unsere Perspektive ist weiblich

3min
pages 82-83

Ich kann nicht behaupten #MeToo

9min
pages 74-77

Ist die Mode weiblich?

13min
pages 60-73

GRANDEZZA

0
pages 78-79

Weibliche Allianz

2min
pages 54-55
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.