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GSE BeautyBoost Produkte
Natürliche Schönheit von innen – rein pflanzlich
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Eine vitale Ausstrahlung hängt immer auch mit schöner Haut zusammen: Sie ist eines der ersten Merkmale, auf das wir bei anderen achten.
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Dabei ist schöne Haut immer das Ergebnis einer ganzheitlichen Pflege, von außen genauso wie von innen.
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ganz natürlich bio – rein pflanzlich
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Erhältlich im gut sortierten Naturkosthandel oder in Ihrer Apotheke.
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Einfach Code aufnehmen und mehr erfahren! Einfach Code aufnehmen und mehr erfahren!Essen mit Genuss
Klar, wir müssen alle essen – aber was landet auf dem Teller? Durch die Dauerverfügbarkeit vieler Lebensmittel bestimmen wir selbst, welche uns wichtig sind, wann bzw. wie oft wir sie konsumieren. Das „3 Hauptmahlzeiten am Tag“-Modell rückt zunehmend in den Hintergrund und unsere Essgewohnheiten werden flexibler und individueller. Das heißt nicht, dass wir automatisch nur noch zu Fast-Food greifen –im Gegenteil: Unsere Nahrung soll unsere Gesundheit erhalten und auch nachhaltig sein. Auf dem Speiseplan stehen Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Getreide. Bei vielen landet deutlich weniger Fleisch auf dem
Teller und immer mehr Verbraucher*innen setzen auf eine rein pflanzliche Küche.
Wie du genussvoll vegan kochst, zeigen wir dir in „THE JOY OF EATING ISSUE“. Was ist Genuss und wie können wir die pflanzliche Vielfalt und Qualität noch mehr schätzen lernen? Mehr dazu ab S. 12. Außerdem widmen wir uns dem Land, das Genuss lebt wie vermutlich kein anderes: Italien. Mehr über den genussvollen Sehnsuchtsort findest ab S. 24. Was ist die Königsdisziplin einer hervorragenden Küche? Die Herstellung feiner Saucen! Wie gelingen traditionelle Saucen ohne
LUST AUF MEHR?
Butter und Ei? Wir verraten dir die VeganProfi-Tipps ab S. 20.
In dieser Ausgabe findest du außerdem zwei spannende Interviews: Zum einen gibt das Tierschutzzentrum Land der Tiere, das geretteten Tieren ein neues Zuhause gibt, Einblick in seine Arbeit. Wie sieht der Alltag auf dem Lebenshof zwischen Hamburg und Berlin aus? Mehr dazu ab S. 44. Zum anderen sprachen wir mit den Initiatorinnen der Green Actors Lounge, die sich für nachhaltige Filmproduktionen und faires Miteinander stark macht (ab. 46). Und nicht zuletzt: Es warten wie immer allerlei köstliche Rezeptideen und spannende Neuheiten aus dem Vegan-Kosmos auf dich.
Viel Freude beim Schmökern und Nachkochen!
IMPRESSUM
VERLAG
well media GmbH
An der Grünwalder Brücke 1
82049 Pullach im Isartal
HERAUSGEBER
Alexander Lacher
GESCHÄFTSFÜHRER
Stefan Baumgartner
HANDELSREGISTER
HRB 204321, Amtsgericht München
Ust.-IdNr.: DE289648269
PROJEKTLEITUNG
Jürgen Friedel (V.i.S.d.P.)
j.friedel@wellmedia.net
REDAKTIONSADRESSE well media GmbH
Vegan World
An der Grünwalder Brücke 1
82049 Pullach im Isartal
Tel.: 089 - 30 77 42 - 12
Fax 089 - 30 77 42 - 33
redaktion@veganworld.de
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ART DIRECTION
Alexander Springborn
GRAFIK
Anthony Walker
CHEFREDAKTION Susann Döhler
REDAKTION Xenia Waporidis, Jacqueline Floßmann, Carmen Schnitzer
LEKTORAT Carmen Schnitzer
FOTOGRAFIE & BILDRECHTE
GoodStudio / Shutterstock.com (Titel), Rösle, Padma, organic veggie food GmbH/SOTO, Credit © EcoFinia, VIVANI, Veganes Sommerfest Berlin: Kay Ranzau, ProVeg, www.xperience-festival. de (S. -11), Lindenwirt (S.18-19), ©Issy Croker (S. 28-33), Land der Tiere (S. 44-45), Green Actors Lounge / Sascha Radke (S. 46-49), Unsplash.com; Sofern nicht anders angegeben: Hersteller.
MARKETING, SALES & ANZEIGEN
Jürgen Friedel (Anschrift: siehe Verlag)
Tel. 089 - 30 77 42 - 56
j.friedel@wellmedia.net
DRUCK
Walstead Central Europe
ul. Obrońców Modlina 11, 30-733 Kraków, Polen
VERTRIEB
IPS Pressevertrieb GmbH, Postfach 12 11, 53334 Meckenheim
Tel. +49 2225 / 8801 0
Fax +49 2225 / 8801 199 info@ips-pressevertrieb.de
AUFLAGE
100.000 Exemplare
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und/ oder Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages
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THE JOY OF EATING ISSUE
12 18 28 34 40 46
NEUES UND PRAKTISCHES
Unsere Redaktionslieblinge
ÜBER DIE KUNST DES GENIESSENS Genuss im Wandel der Zeit
NACHHALTIGER
WELLNESSURLAUB IM BAYERISCHEN WALD
Das Hotel Lindenwirt im Porträt
VON BRATENSAUCE BIS MAYO
Das große Saucen-Special –ganz ohne Ei und Milch
BROKKOLI STATT BRATWURST Rock’n’Roll und vegan –passt das zusammen?
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REZEPT DES MONATS
Voll im Trend: Smashed Potatoes von Star-Influencerin Laura Sophie
SAISONAL, REGIONAL, REIN PFLANZLICH Genussvolle Rezepte ohne Verschwendung
LA CUCINA ITALIANA Eine kulinarische Reise nach Italien
HALLO SCHÖNHEIT!
Beauty-Highlights, die jetzt bei uns ins Badezimmer einziehen
FÜHL DICH FIT!
Auf welche Vitamine und Nährstoffe Sportler*innen achten sollten
LEBENSORT FÜR GERETTETE TIERE
Wie leben Schweine, Schafe & Co. im Tierschutzzentrum Land der Tiere?
MEHR NACHHALTIGKEIT IN DER FILMBRANCHE
Die Green Actors Lounge im Interview
PINNWAND: PFLANZEN-POWER
6 vegane Underdogs — und was du Köstliches daraus zaubern kannst
Rote Linsen sind aus der veganen Küche kaum wegzudenken. Ob als Dal oder Burger-Patty, im Curry oder als Aufstrich – die kleinen, runden Kraftpakete gehören einfach dazu. Nicht nur, weil sie richtig wohlschmeckende Sattmacher sind, sondern auch wegen ihrer guten Inhaltsstoffe.
An dieser Stelle kommt Bio-Pionier Barnhouse ins Spiel, denn die KrunchyBäckerinnen und -Bäcker haben sich etwas Tolles einfallen lassen: Warum nicht die Vorteile der Linse schon morgens oder für zwischendurch nutzen? Also legten sie los und experimentierten. Herausgekommen ist eine köstliche Innovation: In diesem veganen Krunchy-Knuspermüsli bringt der Bio-Hersteller Barnhouse knusprig gebackene Linsen und knackige Apfel-Chips zusammen. Zugegeben, zunächst ein ungewöhnliches Pärchen. Wir haken also bei Barnhouse nach!
Ein Linsen-Knuspermüsli ohne Getreide?
„Probieren wollen sie alle, weil man es sich nicht vorstellen kann“, erzählt uns Andreas Bentlage vom Barnhouse-Team und schmunzelt dabei. „Nach dem Probieren sind alle überzeugt“, fügt er hinzu. Kein Wunder, denn Genuss trifft auf tolle Zutaten plus die Vorteile, die damit einhergehen. Das Knusper-Müsli ist zuckerreduziert und nutzt die Kraft der Hülsenfrüchte. „Lass dich überraschen, wie cool sich die Linse im Krunchy macht“, plädiert er. Das köstliche Bio-Knuspermüsli aus roten Linsen erfreut sich einer übersichtlichen, attraktiven Zutatenliste und spricht alle an, die Lust auf gesunde Abwechslung haben. Es versorgt dich mit wertvollen, pflanzlichen Proteinen sowie Magnesium und Zink. Ebenso ist es reich an Ballaststoffen, Eisen und Mangan. Doch das ist nur die halbe Miete. Überzeugend sind der Geschmack und die Qualität. Die knackigen Apfel-Chips ergänzen mit ihrer fein-fruchtigen Säure das Linsen-Krunchy perfekt. Ob zum Frühstück, in der Mittagspause oder für den kleinen Appetit zwischendurch: Wir in der Redaktion sind im Müsli-Fieber und bereits am Morgen werden schon Fotos gemacht und die Bowls freudig dem Team präsentiert.
Eine Packung Krunchy Linse-Apfel enthält 325-g-Müsliglück und ist für ca. 5 € zu haben. Das Knuspermüsli aus Bayern ist im Bioladen und im Barnhouse-Online-Shop erhältlich.
GEWINNSPIEL
Wie kannst du die Gemüseküche aufs nächste Level heben? Ne ben der Auswahl an Lebensmitteln zählt zweifelsohne auch die Zubereitungsweise eine zentrale Rolle. Hier unsere Empfehlung: Garen statt kochen! Durch schonendes Garen können die Vitamine und Mineralien, die im Gemüse stecken, sehr gut erhalten werden. Das Essen schmeckt intensiver und das Gemüse behält seine leuchtende Farbe. Der Aroma-Dampfgarer „Silence PRO“ von RÖSLE mit 28 cm Ø und Antihaftversiegelung „ProResist“ passt perfekt dazu. Selbst filigranes Gargut gelingt dank des Ablagerosts mit Silikonauflage ganz wunderbar. Der gekapselte Sandwichboden sorgt für ideale Wärmeaufnahme, -verteilung und -speicherung.
Ebenfalls sehr nützlich: einzeln auch als Brat- oder Servierpfanne verwendbar. Finden wir großartig!
Zusammen mit RÖSLE verlosen wir einen „RÖSLE Silence PRO“-Dampfgarer. Du möchtest dein Glück versuchen und beim Gewinnpiel mitmachen? Dann schreibe uns dafür bis zum 21.06.2023 eine E-Mail mit dem Betreff „RÖSLE“ an gewinnspiel@wellmedia.net Viel Erfolg! Info: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
roesle.com
Knusprig gebacken
„Darf ich mal reingreifen?“ Eine Frage, die du beim nächsten Filmabend mit Lisas Bio-Kesselchips mit Sicherheit öfter hören wirst. Die knusprigen Bio-Kartoffelchips kommen jetzt in einer neuen, saisonalen Sorte daher: Bärlauch. Hurra! Für den Geschmack geben wir der Sorte eine 10 von 10. Ebenso überzeugend sind der Knusper-Faktor und die Produktionsbedingungen: Lisas Kesselchips kommen aus dem Allgäu und werden mit Bio-Kartoffeln und Sonnenblumenöl aus Deutschland hergestellt. Ein absoluter Must-have-Snack beim nächsten Spieleabend, Filmmarathon oder einfach zum Genießen mit den Liebsten. Eine Packung enthält 50 g und kostet ca. 2 €. Guten!
lisaschips.de
Veganes Schokowunder
Der Bioschokoladen-Pionier VIVANI probiert sich gerne aus. Jetzt sorgen die zwei neuen Sorten „Mandel Nougat Crisp“ und „Creamy Classic“ für großes Erstaunen in der Schokoladenwelt – und das aus gutem Grund: Beide Varianten kommen ohne herkömmlichen Pflanzendrink aus. Das Geheimnis dahinter? VIVANI setzt hier auf neue, raffinierte Rezepturen mit Haselnuss- und Mandelmark, Buch -
weizen, Erdmandeln und Kokosblütenzucker. Mit 38 Prozent Kakao tragen beide Sorten den typischen VIVANI-Charakter in sich. Auch in puncto Cremigkeit und Geschmack überzeugen sie voll und ganz. Dich erwartet die genussvolle 80-g-Schokoladenliebe im gut sortiertem Bioladen und Reformhaus. Mehr Infos gibt es unter vivani.de
Herzhaft unterwegs
Es sind die letzten Schritte auf einer Wanderung, der knurrende Magen nach dem Schwimmen oder die kleine Arbeitspause an einem stressigen Tag – in diesen Momenten brauchen wir eine Stärkung. Die herzhaften Riegel der Firma Malunt versprechen eine schnelle und angenehme Sättigung. Ihre drei Sorten „Deftiger Karl“, „Pikanter Paul“ und „Mediterrane Emilia“ eignen sich prima als kleiner Bio-
Powersnack für zwischendurch, wenn sich der kleine Hunger bemerkbar macht. Die Geschmacksrichtungen „Pumpkin Onion“, „Dried Potato Amaranth“ und „Paprika Sweet Chili“ warten auf dich – auch in einer praktischen Probierbox. Mehr Infos über die brandneuen Riegel und Bestellboxen findest du unter
malunt.com
Selbstliebe
Bitterstoffe sind in aller Munde – und aller Bäuche!
Besonders im Verdauungssystem entfalten sie ihr wahres Können, denn sie kurbeln den Stoffwechsel an und unterstützen das Immunsystem. Der neue Voelkel Care Bitterkräuter-Saft vereint genau diese Kräfte. Das Getränk soll laut Voelkel den Körper unterstützen, hektische Tage zu meistern. Leber, Magen und Darm profitieren von den Bitterstoffen. Für Voelkel gehören folgende Zutaten dazu: Löwenzahn, Wermutkraut, Enzianwurzel, Kurkuma, Stangensellerie (der Star der Wellness-Szene) uvm. Eine Glasflasche kostet circa 5 € für 0,33-Liter. Prost!
voelkeljuice.de
BUNT, FRECH und lecker!
SOTO hat der Kreativität freien Lauf gelassen und freut sich, seine leckeren, veganen und farbenfrohen Neuprodukte vorstellen zu dürfen: „Frecher Hafer trifft süße Karotte“. Zusammen mit einem bunten Mix aus Zucchini, roter Paprika und Tomate verleihen sie den neuen veganen Hafer-Karotten-Bällchen ihren einzigartigen Geschmack. Der kernige Hafer aus den benachbarten bayerischen Öko-Modellregionen sorgt für einen angenehmen Biss. Kunterbunt und superlecker: Die neuen veganen Gemüse-Quinoa-Sticks bestechen mit einer Kombination aus feinem (Pseudo-)Getreide und farbenfrohen Gemüsestückchen: grüne Erbsen, roter Paprika und gelbe Maiskörner. Ummantelt von einer zart-knusprigen Hülle sind die milden Stäbchen ein Genuss für Groß und Klein. Die beliebte Falafel-Range wird um das Produkt „Falafel Rote Bete“ erweitert. Ein Hauch von Meerrettich verleiht den veganen Kichererbsenbällchen ihren unverwechselbaren Charakter, die rote Farbe liefert einen schönen Farbtupfer im Salat oder der Bowl.
Mehr Natur
Würdest du mehr Zeit in der Natur verbringen, wenn du dafür gut ausgestattet wärst? Das Unternehmen Hydro Flask agiert genau nach dieser Philosophie: Mehr Aufenthalt in der Natur benötigt praktische Ausrüstung, und genau das wird geliefert. Mit dem schicken FoodJar von Hydro Flask ist deine Versorgung für unterwegs schon mal gesichert. Unter dem Motto #RefillForGood möchte das Unternehmen Konsument*innen ermuntern, Plastik zu vermeiden. Stattdessen kannst du z.B. deine Suppe oder deinen Couscous-Salat im Food-Jar auf die nächste Wanderung mitnehmen. Das Essen bleibt stundenlang warm und läuft nicht aus. Finden wir toll! Preislich liegen die Food-Jars bei ca. 35 € und sind in drei Farben erhältlich.
hydroflask.com
Tofu, du alter Klassiker
Für das Familienunternehmen Berief Food braucht es lediglich drei Zutaten, um beim Öko-Test die Note „sehr gut“ abzustauben. Es geht um seinen Bio-Tofu, für welchen es deutsche Sojabohnen bester Qualität nutzt. Ob mariniert, gebraten oder zerbröselt –Tofu von Berief ist „simply the best“! Und es wird noch besser: Berief Food produziert seit Januar 2021 klimaneutral und gleicht nicht vermeidbare Emissionen mit Klimaschutzprojekten aus. Eine Packung des Öko-Test-Siegers enthält 2 x 200-g-Tofu-Stücke. Für einen Preis von ca. 3 € zu ergattern. Mehr Infos unter
berief-food.de
Good news gefällig?
Beim Online-Wirtschaftsmagazin vegconomist kannst du dich kostenfrei über die veganen Trends der Lebensmittel- und Fashionbranche informieren und dein Netzwerk in Herstellung und Vertrieb erweitern. vegconomist ist das einzige B2B-Medium, das seit mittlerweile fünf Jahren weltweit über vegane Innovationen berichtet. Über 17.000 Professionals lesen den Newsletter morgens zum ersten Kaffee. Neugierig geworden? Dann abonniere den Newsletter! Übrigens: Das Magazin gibt es auch in einer englischen Version sowie bei LinkedIn. Weitere Infos unter
Xperience the Magic
Save the date: Vom 16.-20. August 2023 findet das diesjährige Xperience Festival bei Yoga Vidya in Bad Meinberg statt! Zum siebten Mal hast du die Möglichkeit, pure Magie am ganzen Körper zu erfahren und tolle Menschen kennenzulernen. Unter dem Motto „Die Leichtigkeit des Seins“ öffnen sich in den Bereichen Yoga, Healing, Kunst, Konzerte, Aktivismus, Musik, Vegan-Food und Nachhaltigkeit neue Horizonte. Über 100 internationale Acts, bis zu 200 Workshops und Yogastunden, mehr als 17 Live-Konzerte und ein zubuchbares Kinderprogramm mit Zirkuseinlagen und Kinderdisco warten auf spirituell Interessierte. Mehr Infos findest du unter
xperience-festival.de
Klare Sache
Schon seit 1996 sorgt das V-Label für mehr Klarheit bei Verbraucher*innen beim Kauf von vegetarischen und veganen Produkten. Jetzt erstrahlt es im neuen Design und wirkt daher noch deutlicher: Vegetarische Produkte sind von nun an am Label mit grünem Hintergrund zu erkennen, vegane Produkte bleiben gelb. So greifst du in der Hektik des Alltags garantiert zum richtigen Produkt. Auch Veggie-Neu-
Stoffwechsel schaukeln
Zweifelsohne, eine ausgewogene Ernährung und Bewegung sind das A und O für einen gesunden Körper. Wer darüber hinaus seinen Stoffwechsel unterstützen möchte, kann bei den PADMA-Produkten fündig werden. PADMA hat hierfür ein Frühlings-Duo mit Zink, Cholin und wertvollen Herb- und Bitterstoffen aus dem Wissensschatz der Tibetischen Kräuterrezepturen im Angebot. Der Leber-Galle-Stoffwechsel folgt einem eigenen Tag- und Nachtrhythmus. Der Hersteller empfiehlt, „PADMA GaLeTib“ mit Zink, ergänzt mit Artischocke, Löwenzahn und anderen Bitterkräutern, um die Stoffwechselschaukel am Morgen in Schwung zu bringen. Abends soll „PADMA HepaTib“ mit Cholin, ergänzt mit seltenen und wertvollen Herbstoffen aus der Myrobalane, die normale Leberfunktion unterstützen. Du möchtest weitere Infos zum Stoffwechsel-Duo? Mehr unter padma.de
Anton macht weiß
linge können so die Produkte noch einfacher unterscheiden. Ziel der Siegel ist es, Verbraucher*innen Sicherheit und Transparenz zu vermitteln. Einheitliche Kriterien bei der Kennzeichnung veganer und vegetarischer Produkte bietet derzeit nur das V-Label. Top! Mehr Infos findest du unter v-label.eu
Du hast dringend einen Tapetenwechsel nötig? Moment! Statt dein Hab und Gut direkt in Kisten zu verfrachten, reicht vielleicht auch ein frischer Anstrich. Nachhaltige Wandfarbe gibt es beim Unternehmen anTon Weiss, sogar in vegan und öko. Da herkömmliche Wandfarben z.B. Ochsengalle oder Schellack von Schildläusen enthalten können, bietet anTon Weiss eine wunderbare Alternative. Keine Tierversuche, keine tierischen Inhaltsstoffe, dafür aber starke Deckkraft und eine umweltfreundliche Verpackung – finden wir super! Als Refill-Bag und im Eimer mit bis zu zehn Liter Volumen erhältlich. Mehr Infos findest du unter
vegane-farbwelt.de
Das Vegane Sommerfest Berlin 2023
Im Juni ist es so weit: Das Vegane Sommerfest Berlin ist zurück und verwandelt den Alexanderplatz vom 16.-18. Juni 2023 in eine Oase pflanzlicher Leckereien. Nach einer pandemiebedingten Auszeit veranstaltet ProVeg zusammen mit BerlinVegan, der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und zahlreichen Ehrenamtlichen nun wieder das Sommerevent des Jahres. Bis zu 100 Marktstände mit veganen Produkten wie Schuhen, Kleidung und Kosmetik sowie internationalen kulinarischen Highlights freuen sich auf die Sommerfest-Gäste. Auch dieses Jahr informieren zahlreiche Organisationen über diverse Themen rund um die pflanzliche Lebensweise. Die Besuchenden erwartet außerdem eine Tombola mit über 15.000 Losen sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik, Vorträgen und Show Cooking. Der Ansturm der vergangenen Jahre mit über 60.000 Besuchenden zeigt, dass das Interesse der Menschen ungebrochen ist.
veganes-sommerfest-berlin.de
Zaungeplauder
Selbstversorgung – ein großer Traum für viele! Nur wie funktioniert das eigentlich, und worauf muss ich achten? Die Bio-GemüseApp „fryd“ plant mit dir vom Anbau bis zur Ernte dein ganz eigenes Schrebergarten-Projekt. Zusätzlich herrscht freundliches „Zaungeplauder“, denn auf der App können Gärtner*innen ihre wertvollen Tipps, Tricks und Erfahrungen weitergeben und in Kontakt mit anderen treten. Der thematische Fokus liegt dabei immer auf ökologischem Anbau. Die Mitglieder geben sich oft Tipps zu Mischkultur oder Permakultur, um ein gesundes Bodenleben im Garten zu haben und keine Chemie einzusetzen. Finden wir spannend! Mehr Infos zur App findest du hier: fryd.app
ÜBER DIE KUNST DES GENIESSENS
Genuss ist ein ambivalenter Begriff. Irgendwo zwischen Ausschweifung und schlechtem Gewissen verhaftet, formt sich jede Gesellschaftsgruppe ihre eigenen Assoziationen und Wertesysteme. Wie man den Genuss – nach altgriechischem Vorbild – als Erfahrungsspielraum nutzen und mit welchen Tricks man das Genießen intensivieren und lernen kann, hat unsere Autorin in Erfahrung gebracht.
Im Duden wird der Begriff Genuss recht unkreativ mit „Freude, Annehmlichkeit, die jemand beim Genießen von etwas empfindet“ umschrieben. Möchte man dem Thema jedoch wirklich auf den Grund gehen, dürfte einem dieser doch etwas hölzerne Klärungsversuch nur wenig weiterbringen. Grob gesagt ist der Genuss ein Wohlgefühl, das sich beim Erleben gewisser Erfahrungen oder Dinge, wie beispielsweise Essen oder Trinken, durch die Erregung eines oder mehrerer Sinnesorgane einstellt. Wie eigentlich jeder Begriff eines jeden Vokabulars kann auch der Genuss nicht singulär und losgelöst betrachtet werden, sondern erfordert eine ausgeprägte Kontextualisierung. Wer den Genuss verstehen möchte, der/die muss versuchen, das ihn umgebende, engmaschige Gerüst aus Historie, Kultur, Soziologie und Erziehung zu sehen, zu dekonstruieren und zu reflektieren. Die Art und Weise, wie Genuss an einem gewissen Ort zu einer gewissen Zeit definiert wird, die daran geknüpften Konnotationen, entstehen nicht aus dem Nichts, sondern sind gewachsen und wachsen – in ständigem Wandel begriffen – weiter.
Zwischen Dionysos und Diogenes – Genuss im alten Griechenland
Bereits in der Antike war der Genuss ein gerne bedachtes Thema. Schon Epikur meinte beispielsweise zu wissen, dass der Genuss den Beginn und das Ende eines gesegneten Lebens markiere. Genauso wie zahlreiche
seiner griechischen Philosophie-Kolleg*innen stellte er Überlegungen über das Sein an, über sinnstiftende Elemente und in diesem Kontext auch über Essen und Trinken, also die Grundpfeiler der menschlichen Existenz. Im alten Griechenland umschrieb die „Diät“ beispielsweise nicht automatisch eine Restriktion, sondern eine Ernährungsform im Allgemeinen. Wie selbige auszusehen hatte, wurde meist gemessen am persönlichen Wohlbefinden, am Erleben des eigenen Körpers. Das Finden einer individuell passenden Balance stand im Fokus und prägte somit auch den Genussbegriff. Kein zwingend dionysischer Ansatz, so wie er in Rom und Griechenland damals durchaus vor allem von wohlhabenden Bevölkerungsschichten in Form von üppigen Gelagen zelebriert wurde, aber immerhin doch eine Ansicht, die dem Genuss eine Daseinsberechtigung einräumt. Nach Sokrates war das Genießen vor allem ein Erfahrungsraum, ein Grenzgebiet und nützliches Werkzeug, um Erkenntnisse über sich selbst zu gewinnen. Griechische Philosoph*innen hatten also häufig ein sehr ausgeglichenes Genuss-Verständnis – mit Ausnahmen. Die Kyniker*innen beispielsweise, deren berühmtester Vertreter wohl Diogenes sein dürfte, übten sich in Bedürfnislosigkeit, um durch möglichst wenig Besitz möglichst große Unabhängigkeit zu erlangen. Gleichzeitig erkannte diese philosophische Strömung jedoch Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Sexualität als unausweichlich und natürlich an. Den radikalen Gegenentwurf zu einer Genusskultur lieferte das Christentum, das mit strengen Reglements Enthaltsamkeit,
Askese und Fasten als Tugenden predigte und somit den Genuss oft mit Verfehlung, Sünde und Laster gleichsetzte. Eine Verknüpfung, die bis heute in den DNAs zahlreicher christlich geprägter Länder vorzufinden ist – das schlechte Gewissen beim Genuss ist somit nicht nur ein individuelles Empfinden, sondern wohl auch zu einem gewissen Teil historisch bedingt.
Ambivalent wird das Wort auch in dem Moment, wo es für ungesunde Konsumgüter verwendet wird. Dass bei uns Alkoholika und Zigaretten, also eigentlich Rauschmittel, ebenfalls als Genussmittel bezeichnet werden, illustriert die in diesem Begriff enthaltenen Pole deutlich. In Gruppen, Szenen oder Gesellschaftsmodellen, in denen Faktoren wie Tüchtigkeit, Disziplin,
größtmögliche Effizienz oder Multitasking positiv besetzt sind – man denke an den Begriff der „modernen Leistungsgesellschaft“ – hat es der Genuss ebenfalls schwer, da er mit Trägheit, Ineffizienz oder Müßiggang gleichgesetzt werden kann. Übrigens wirken sich natürlich nicht nur makrokosmische Faktoren wie Gesellschaft oder der historische Kontext auf die Wahrnehmung
aus, auch persönliche Erfahrungswerte wie Erziehung sind entscheidende Faktoren. Es wird also deutlich: Wer wann wie sehr genießen kann, hängt von zahlreichen Begebenheiten und nicht zuletzt auch vom sozialen Status ab. Genuss muss man sich leisten können, vor allem hinsichtlich eines entspannten Mindsets.
Genuss als Achtsamkeitsübung
Egal, ob man sich selbst als Genussmensch oder effizienten High Performer sieht – genießen kann erlernt oder intensiviert werden. Hierfür ist es wichtig, einen für sich selbst sinnvollen Genussbegriff festzulegen. Lehnt man sich hierfür am alten Sokrates an, dann kann Genuss nicht nur den eigenen Erfahrungsschatz bereichern und die Sinne schärfen, sondern in einer immer schneller rotierenden Welt dabei helfen, in der eigenen Mitte zu bleiben. Im Grun-
de ist aktives Genießen eine Achtsamkeitsübung, da es hierfür Zeit und Fokus braucht. Egal, was man auskosten möchte, man sollte seine ganze Konzentration auf diese Erfahrung lenken. Das bedeutet, dass man keine zwei Dinge gleichzeitig tut und sich auch nicht anderweitig ablenkt. Möchte ich Musik hören, achte ich darauf, gerade wirklich nur Musik zu hören und nicht nebenbei durch Instagram zu scrollen. Habe ich ein leckeres Gericht vor mir, mache ich Fernseher und Radio aus und konzentriere mich auf meinen Teller. Ein weiterer wichtiger Faktor beim aktiven Genießen: Man muss sich die Erfahrung in dem Moment erlauben können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Sich aktiv dem „Dolce vita“-Gedanken hingeben zu können, kann trainiert werden, zu einer Entschleunigung des Alltags und zu mehr Selbstakzeptanz führen. Der vielleicht wichtigste Punkt beim Genuss ist gleichzeitig auch eine Kennenlernübung, mit deren Hilfe man die eigenen Bedürf-
nisse in Erfahrung bringt. Denn um etwas voll auskosten zu können, muss man natürlich erst einmal wissen, was einem gefällt. Und so stehen Fragen wie „Was tut mir gut?“, „Was möchte ich?“, „Was schmeckt mir?“, „Was möchte ich essen?“, „Worauf habe ich Lust?“ oder „Was ist Genuss für mich?“ am Anfang einer Reise in die Welt des Genießens.
Mindful Eating
Für viele stehen die Bereiche Essen und Trinken im Zentrum des Genusses. Hochwertige Lebensmittel, liebevoll und schmackhaft zubereitet, in einer angenehmen Runde zu verspeisen ist einer der Grundpfeiler des menschlichen Miteinanders. An Tischrunden werden Diskussionen geführt, Freundschaften geschlossen oder Kriegsbeile begraben – mit Essen und Trinken werden Abmachungen besiegelt. Liebe geht durch den Magen. Freundschaft
auch. Und trotzdem befindet sich der moderne Mensch in einer Entwicklung, in der das Essen im Alltag häufig in den Hintergrund gerät. Auf der einen Seite boomen zwar Fine-Dining-Lokale, Kochshows und Delikatessenläden, auf der anderen Seite jedoch wird mehr gesnackt als gespeist. Eine Stadt ohne Fast-Food-Läden, Drive-Ins, Imbissketten und Bäckereien, die einem schnelle „To Go“-Gerichte servieren, ist unvorstellbar. Durch einen immer schneller getakteten Alltag und fortschreitende Digitalisierung tendiert man dazu, den Vorgang der Speiseaufnahme zu einer Nebensache zu degradieren. Man isst im Gehen, vor dem PC oder Fernseher, an der Bushaltestelle, in der U-Bahn – häufig ungesund,
nährstoffarm und zuckerlastig. Regelmäßig aus diesem Karussell auszusteigen und sich auf seine Nahrung zu konzentrieren, ist da eine sinnvolle, gesunde und leckere Methode des Gegensteuerns. Der Begriff des „Mindful Eatings“ beschreibt den Vorgang, sich bewusster auf seine Mahlzeiten zu konzentrieren und somit mehr Genuss und Achtsamkeit zu erleben. Das geht bereits vor dem eigentlichen Verzehr los, ab dem Zeitpunkt, an dem man sich entscheidet, was man isst. Hier geht es um bewusstes Einkaufen, bewusstes Kochen und Konsumieren. Ansätze des „Clean Eatings“ vermischen sich hier mit Genussübungen, da man seinem Körper mit möglichst frischen Zutaten und möglichst wenigen künstli-
chen Zusatzstoffen etwas Gutes tun will. Auch die Zubereitung der Speisen ist ein wichtiger Faktor beim „Mindful Eating“, denn in dem Moment, in dem man die Lebensmittel berührt und mit Respekt verarbeitet, baut man eine ganz neue Beziehung zum Essen auf. Auch wer nicht regelmäßig die Zeit findet, für sich selbst zu kochen, kann bei der Auswahl der eigenen Mahlzeiten trotzdem auf Qualität achten. Fertigprodukte wie Suppen, Saucen, Pestos & Co. gibt es inzwischen – beispielsweise in vielen Biomärkten – gesund zubereitet, ohne künstliche Aromen und Zusatzstoffe, in Glasbehältern verpackt, zu kaufen. Steht das Gericht dann endlich vor einem, kann man versuchen, wirklich alle Sinne zu nut-
zen und sich zu fragen: Wie sieht mein Essen aus? Wie hört es sich an? Zischt es, brutzelt es noch? Welche Farben sehe ich? Wonach riecht es? Wie fühlt es sich im Mund an? Welche Konsistenz fühle ich? Wie schmeckt es? Welche Aromen kann ich gezielt herausschmecken? Vor allem bei frischen, veganen Gerichten ist diese ganz bewusste Herangehensweise eine wunderbare Schulung der Sinne – werden die Geschmacksnerven doch beim Einsatz von Gemüsen und Kräutern mit Aromen geradezu gekitzelt. Beim Essen selbst empfiehlt es sich dann, langsam zu machen und oft zu kauen. Nicht nur, weil „gut gekauft halb verdaut“ ist, sondern weil es beim Verzehr von Speisen im Mund drei Geschmacksphasen gibt: Den Anfangsgeschmack, den Mittelgeschmack und den Endgeschmack. In den unterschiedlichen Phasen sind jeweils unterschiedliche Aromen unterschiedlich intensiv wahrnehmbar. Alle, die schon mal einen langanhaltenden, unangenehmen Nachgeschmack im Mund hatten, kennen dieses Phänomen. Tatsächlich ist der Endgeschmack der entscheidende Abschnitt der Geschmacksphasen und geht bei zu schnellem Schlingen verloren. Die Devise lautet also: je mehr man kaut, desto intensiver schmeckt das Essen, weil so vor allem süße Komponenten entschlüsselt werden. Für einen einfachen Selbstversuch kann man ein Stück Brot lange kauen: Schmeckt das Backwerk anfangs noch brotig, vielleicht sogar etwas bitter oder rau, entwickelt sich immer mehr Süße, je länger man es im Mund behält. Das liegt daran, dass die Speichelenzyme nach einiger Zeit die Zuckermoleküle in den Kohlehydraten freisetzen.
Genuss zelebrieren
Weitere Faktoren, die den Genussmoment verstärken können: ein schönes Setting am Küchentisch mit Tischtuch, hübschem Geschirr und schönen Gläsern – das Auge isst schließlich mit und außerdem liefern Porzellan und Glas ein unverfälschtes Geschmackserlebnis im Gegensatz zu Pappkartons oder Plastik utensilien. Beim Kochen oder bei Restaurant besuchen sind Experimentierfreude und Neugierde die besten Beraterinnen von Genussmenschen, ebenso wie der Wertschätzung gegenüber allen Lebensmitteln. Um den Gaumen gerade richtig zu reizen, dabei jedoch nicht zu überfordern, kann man mit den Prinzipien vieler Sterneküchen gehen: Klare Linien in den Gerichten ohne einen Aromen-Overkill erweisen den einzelnen Produkten den Respekt und Raum, den sie für die volle Entfaltung benötigen. Ein subtiles Spiel mit verschiedenen Texturen (zwischen cremig, knackig und saftig) und leuchtenden Farben regt Sinne und Zunge an. Ein entspanntes Mindset, das Zugeständnis, sich etwas gönnen zu dürfen, ohne vorher immer etwas geleistet haben zu müssen, Zeit, Raum, Respekt, Achtsamkeit, Atmos phäre und Geschmack bilden die Grundpfeiler des Genusses. Und der soll studiert und zelebriert werden, markiert er doch den Beginn und das Ende eines gesegneten Lebens. Das wusste schließlich schon Epikur.
ERFRISCHUNG PUR HOLUNDERBLÜTENSCHORLE MIT ZITRONE
Perfekt für herrliche Sommertage: Die HolunderblütenSchorle ist nicht nur ein köstlicher Durstlöscher, sondern auch ein optisches Highlight. Zubereitet in nur 2 Minuten hast du einen wohlschmeckenden Aperitif für deine Gäste. Tipp: Mit frischer Minze dekorieren. Wer mag, kann etwas Prosecco hinzugeben. Prost!
ca. 2 Minuten
St. Leonhardsquelle medium
1 Schuss Holunderblütensirup
1 Zitrone
Ingwer
Eiswürfel
Zubereitung: Die Zitrone und den Ingwer waschen und in Scheiben schneiden. Das Eis in ein Glas füllen und etwas Holunderblütensirup hinzugeben. Mit St. Leonhardsquelle medium auffüllen, Zitronenscheiben und Ingwer hinzufügen und die pure Erfrischung genießen.
Alle lebendigen Wässer aus den St. Leonhards Quellen sind artesischen Ursprungs und von höchster Qualität – das schmeckt und spürt man. Zwei Sorten, die St. Leonhardsquelle und die St. Georgsquelle, bietet das Unternehmen auch als Medium-Variante an. Sie überzeugen durch ihre Feinperligkeit, ihren weichen Geschmack und sind sowohl pur als auch zum Mischen von Saft- und Weinschorlen bestens geeignet. Und auch Speisen verleihen sie den „richtigen Dreh“. Mehr Infos unter st-leonhards-quellen.de/rezepte
KRAFT TANKEN IM WALDPARADIES
Es muss nicht immer Bali sein! Auch in Deutschland kannst du wunderbar den Alltagsstress hinter dir lassen und in Balance kommen – zum Beispiel im zertifiziert nachhaltigen Wellnesshotel Lindenwirt im Bayerischen Wald. Vegane Gourmetküche inklusive!
Ankommen, durchatmen, entspannen –vielleicht hast du so etwas auch schon mal erlebt: Es gibt Orte, deren Wirkung man sich nicht entziehen kann, die sofort etwas mit dir machen und dich in einen Wohlfühlmodus versetzen. Ein solcher Ort ist das 4 Sterne Superior Wellnesshotel Lindenwirt im Bayerischen Wald. Mitten in der Natur der sanften Zellertaler Bergwelt liegt diese Oase der Entspannung, die die unterschiedlichsten Gäste anzieht. Im Sommer trifft man hier häufig Familien, im Herbst beschreiten Wanderfans verschiedene Strecken wie etwa den direkt vom Haus weg- und an Kraftorten vorbeiführenden „Weg der Stille“ – und in den Nebensaisons treibt es Erholungssu-
chende vor allem in die 4.500 m² große Wellnesslandschaft des Hotels. Auch die im Haus angebotenen Yoga-, Qui-Gongund Pilatesstunden finden immer mehr Anklang, sowohl bei Anfänger*innen als auch bei Praktizierenden mit Erfahrung.
Sie sei selbst manchmal fasziniert davon, wie schnell Gäste hier „runter und zu sich selber kommen“, erzählt Maria Geiger, die das Hotel mit ihrem Mann Christian betreibt, im Videochat. Man merkt ihr an, dass sie nicht nur von ihrem Beruf erzählt, sondern von einer echten Berufung. „Wellness meets Oneness“ ist das Motto ihres Hauses und das erklärte Ziel, das sie und ihr Team den Gästen vermitteln wollen. (Mehr dazu im
Interviewkasten rechts.) Selbst ausgebildete Yogalehrerin, hat sie das Prinzip von Einheit und Harmonie (nichts anderes bedeutet nämlich das Wort Yoga) stark verinnerlicht und achtet auch in den Details auf bewussten Genuss im Einklang mit der Natur.
Das beginnt bei der eigenen Photovoltaikanlage, aus der der Lindenwirt die Hälfte seines Stromverbrauchs generiert, sowie den Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald, mit denen 50 Prozent des Energieverbrauchs bewältigt werden, geht weiter über Ladestationen für E-Autos, umweltfreundliche Bio-Wasch- und Reinigungsmittel, Tisch- und Bettwäsche in Bio-Qualität bis hin zu Bergquellwasser aus der hauseigenen
Privatquelle, das aus allen Wasserhähnen des Hauses fließt. Und, und, und! Die Liste von Aspekten, die es in Sachen Nachhaltigkeit zu bedenken gilt, ist lang, doch dieser Herausforderung stellen sich die Geigers gerne. Natürlich gibt es auch einen ShuttleService, der mit dem Zug Anreisende vom Bahnhof Bodenmais abholt. Der Philosophie entsprechend tragen die Zimmer und Suiten des Hauses naturverbundene Namen wie „Goldmelisse“, „Liebstöckel“, „Holunder“ oder – natürlich! – „Lindenblüte“. Besonders stolz ist man auf die beiden neuen Schmuckstücke „SPA Suite Waldgruß“ und „Juniorsuite Heimatliebe“, die ab Juli 2023 buchbar sind. Was uns von der VEGAN WORLD natürlich besonders
freut, ist überdies die Veganfreundlichkeit des Hauses. Fantasievolle pflanzliche Köstlichkeiten auf Gourmetniveau runden den Aufenthalt ab und werden, so Maria Geiger, auch bei (Noch)-Nicht-Veganer*innen immer beliebter. Erst kürzlich habe sie mit ihrem Küchenchef darüber gesprochen, dass rund 30 Prozent der Gäste sich für die vegane Menü-Variante entscheiden, Tendenz steigend.
Du sehnst dich nach einer Auszeit, für die du nicht um die halbe Welt reisen musst, und bist neugierig geworden? Dann guck doch mal auf der Website des Lindenwirts vorbei: hotel-lindenwirt.de
Ihr Hotel hat sich ganz dem Thema Oneness verschrieben. Was verstehen Sie darunter?
Das Ziel ist, zu sich zu kommen, zu seiner Einheit – sei es über Sport, Ernährung oder Meditation. Yoga ist bei uns zum Beispiel ein zentrales Element, aber der Weg jedes Einzelnen ist letztlich individuell. Wir wollen verschiedene Möglichkeiten anbieten, die dem Gast maximale Erholung ermöglichen. Das drückt sich in dem LindenwirtLogo ja auch sehr schön aus … Genau: Oben ist der Himmel, links das Blatt, das die Linde symbolisiert, rechts das Wasser, weil wir auch eigenes Quellwasser haben, darüber der Bayerische Wald – und der Punkt in der Mitte, das ist entweder der Gast oder das dritte Auge.
Alles in Harmonie vereint. Zur Oneness zählt auch das Einssein mit der Natur, richtig?
Oh ja, unbedingt! Nachhaltigkeit ist für uns kein Trendthema, das wir mal eben mitnehmen wollen, sondern war von Beginn an eine Herzensangelegenheit, die sich auf alle Bereiche erstreckt. Darum bekamen wir von GreenSign, der führenden Nachhaltigkeits-Zertifizierung für Hotellerie in Europa, auch die Auszeichnung GreenSign Level 4.
KULINARISCHE HIGHLIGHTS
Ob schnelles Pasta-Gericht oder ausgiebiges Grillen mit Freunden: Essen ohne Sauce ist undenkbar. Wie du die beliebtesten Klassiker wie Bratensauce, Käsesauce oder Mayonnaise zu Hause vegan zaubern kannst, zeigen wir dir hier.
AUTORIN: SUSANN DÖHLER FOTOS: UNSPLASH.COM
Eine köstliche Sauce rundet jedes Gericht ab und verleiht ihm eine ganz besondere Note. Das wussten bereits die Römer und schon damals gab es Saucen zum Würzen. Garum galt als Tausendsassa und war das beliebteste Grundgewürz für salzige und süße Gerichte. Es basierte auf einem Fischsud aus Thunfisch und Makrelen, die in Salzlake ver -
mischt und mitunter monatelang unter der Sonne fermentiert wurden. Der Produktionsgeruch war so stark, dass die Herstellung meistens abgelegen am Meer stattfand. Einige Hobbyköch*innen versuchen noch heutzutage, Garum selbst herzustellen. Schmackhafte Saucen zu kreieren funktioniert aber zum Glück mittlerweile anders und wir
können einzigartige Geschmackskombinationen aus pflanzlichen Zutaten in unserer Küche zaubern. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du beliebte klassische Saucen vegan herstellst und deinen Gemüse-Gerichten mit Tofu, Tempeh und Fischalternativen köstlichen Geschmack verleihst, auch wenn die Zeit mal knapp ist.
Bratensauce
Sie stammt aus der französischen Küche, aber einen Stern braucht man nicht, um sie nachzukochen. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten: Mach dir das Röstaroma der Zwiebel zunutze! Es gibt Braune-Saucen-Rezepte, die mit wenig Zutaten auskommen. Zweifelsohne kann dies gut gelingen, eine besondere Raffinesse bildet sich heraus, wenn man noch ein wenig mehr berücksichtigt.
Passt perfekt zu: Pasta, Reis, Kartoffeln, Klöße, Geschnetzeltem, Schmorgerichten, veganen Rouladen
Charakter: aromatisch, vollmundig, klassisch, vielfältig
Herkömmliche Variante: oftmals mit unveganem Rotwein, Butter und Sahne. Achtung: Die vielfach genutzte Instant-Brühe ist nicht automatisch vegan!
Vegane Variante: Sojasahne, veganer Rotwein, vegane Butter
Unser Spezial-Tipp: Gib in den Sud 2-4 Nelken, 1 kleines Stück Ingwer, Zimt, Pfeffer aus der Mühle und Sojasauce. Speisestärke zum Binden. Dazu: kross gebratene Tofuwürfel mit Apfel-Rotkohl.
Übrigens: Die Sauce schmeckt ausnahmslos allen in der Redaktionsküche.
Sauce Hollandaise
Frühlingszeit ist Spargelzeit! Wer einfach nur genießen möchte, findet glücklicherweise bereits eine kleine Auswahl an veganen Sauce-Hollandaise-Alternativen. Schon gewusst? Die Sauce Hollandaise kommt nicht aus Holland, sondern aus dem Saucenland Frankreich.
Passt perfekt zu: Spargel mit Salzkartoffeln, veganen Fischgerichten oder zu Gemüsegerichten mit beispielsweise Kohlrabi
Charakter: cremig, buttrig-zitronig, klassisch, reichhaltig Herkömmliche Variante: mit Butter und Ei
Vegane Variante: Hier gibt es einige Möglichkeiten für die Saucenbasis wie z.B. Seidentofu. Wenn du ohne Soja kochen möchtest, nutze Mandeldrink, Rapsöl und Johannisbrotkernmehl für die Bindung und Kurkuma oder Karottensaft für die Farbe. Vegane Magarine/Butter für die Mehlschwitze. Den Ei-Geschmack kannst du durch Kala Namak erzeugen. Wichtig: Das Ei-Salz erst spät dazugeben, da es bei großer Hitze seinen typischen Geschmack verliert.
Unser Spezial-Tipp: Die Farbe macht’s: Verwende grünen Spargel. Sieht nicht nur durch seine leuchtende Farbe ansprechend aus, sondern muss nicht geschält werden. Übrigens: Verfeinert mit Estragon und Kerbel wird aus der Sauce Hollandaise eine Sauce Bérnaise. Plus: Zusammen mit Tomatenmark wird daraus die Choronsauce.
Carbonara-Sauce
Pasta geht immer — vor allem mit Carbonara. Während die klassische Variante Käse und Eier benötigt, gelingt die italienische Köstlichkeit auch ganz pflanzlich. Um ein wenig aus der Redaktion zu plaudern: Schon oft gekocht und steht in 20 Minuten fertig angerichtet auf dem Tisch.
Passt perfekt zu: Spaghetti Carbonara
Charakter: würzig, klassisch, herzhaft, rauchig
Herkömmliche Variante: beinhaltet Eier, Käse, Speck
Vegane Variante: Verwende Mandelmus und Räuchertofu. Einfach Mandelmus mit Wasser verrühren und zusammen mit Misopaste, Hefeflocken, Sojasauce und getrockneten Tomaten in den Mixer geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Räuchertofu in Extra-Pfanne scharf anbraten.
Unser Spezial-Tipp: Verfeinere die Sauce mit Tahini und/oder Liquid Smoke. Frische Petersilie und veganen Parmesan kannst du ideal zur Dekoration nutzen.
Bolognese
Apropos Pasta: Spaghetti Bolognese geht immer! Den Klassiker lieben wir alle. Kann gut vorbereitet werden und dient daher auch gut zum Vorkochen für den nächsten Tag.
Passt perfekt zu: Pasta in jeglicher Form und Farbe, Aufläufe
Charakter: deftig, würzig, kräftig
Herkömmliche Variante: mit Rindfleisch
Vegane Variante: Ein Gericht, das es bei uns ständig gibt. Als pflanzliche Alternative zu Rindfleisch hat sich vor allem Soja-Granulat bewährt. Das Granulat einfach kurz in Gemüsebrühe einweichen, abschöpfen und anbraten. Zusammen mit den anderen Zutaten vermengen. Wer keinen Soja isst, kann wunderbar zu roten Linsen greifen. Extra-Plus: Soja und Linsen sind eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle und versorgen deinen Körper mit Proteinen.
Unser Spezial-Tipp: Köstliches Topping: Verwende Hefeflocken als aromatische, pflanzliche Parmesan-Alternative.
Saté-Sauce
Sie gehört ebenfalls zu den bekanntesten und beliebtesten Saucen. Ursprünglich stammt die Erdnuss-Saté-Sauce aus Thailand und besteht aus einer Mischung aus Erdnüssen, Chili, Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Kokosmilch.
Passt perfekt zu: Currys, Grillgerichten, Spießen mit veganem Hühnchen oder Tofu, ideal auch für Reisnudelgerichte
Charakter: reichhaltig, salzig-würzig, exotisch, cremig
Herkömmliche Variante: In der Regel ist die Sauce rein pflanzlich. Dennoch sind nicht alle Sojasaucen vegan. Daher hier auf eine pflanzliche Variante achten.
Vegane Variante: Zerkleinerte Erdnüsse mit Kokosmilch verrühren und pürieren. Chili oder Chilipaste verwenden. Sojasauce, Salz, Pfeffer (und ein wenig Ahornsirup) hinzufügen. Mit Limette abschmecken.
Unser Spezialtipp: Achte aufs Topping. Zerkleinerten Erdnüsse, eine Zitronenzeste oder auch Koriander sorgen für ein optisches Highlight auf dem Teller.
Mayonnaise
Kaum ein veganes Basis-Kochbuch kommt ohne vegane Mayonnaise aus. Sie gehört einfach dazu! Kein Wunder: Sie zählt zu den beliebtesten Saucen hierzulande. Das Gute an veganer Mayo: Vermutlich kann jeder sie am Tisch essen. In der Regel glutenfrei und auch in der Schwangerschaft geeignet (Achtung: muss frisch sein).
Passt perfekt zu: Pommes frites, Burgern, Sandwiches, Eiersalat, diversen Party-Häppchen, Grill-Gerichten
Charakter: mild-würzig, Allrounder, optional: scharf
Herkömmliche Variante: frische Eier
Vegane Variante: Verwende Sojadrink mit mittelscharfen Senf, Zitronensaft, geschmacksneutrales Öl und Salz. Hält selbstgemacht bis zu fünf Tage im Kühlschrank. Optional kann noch gesüßt werden. Wer die Mayo ohne Sojadrink herstellen möchte, kann zu Sonnenblumenkernen greifen (einweichen + pürieren).
Unser Spezialtipp: Verfeinere das Rezept mit Chili, Wasabi, Artischocken oder Knoblauch. Einige Köchinnen/Köche setzen auf zusätzlich ein paar Fäden Safran.
Vegane Käsesauce
Von Nachos bis hin zu Käsefondue: Traditionell wird die Käsesauce aus geschmolzenem Käse hergestellt und ist für viele ein leckerer Alleskönner.
Passt perfekt zu: Pasta, Mac’n’Cheese, Nachos/Tortillas, Burgern, Aufläufe
Charakter: cremig, würzig, käsig
Herkömmliche Variante: Mit viel Käse, Sahne und Butter
Vegane Variante: Wusstest du, dass du mit Gemüse einen Käsegeschmack erzeugen kannst? Ja, das geht. Zum Beispiel aus einer Kartoffel-Möhren-Zwiebel-Cashew-Kombination, die mit Hefeflocken und Muskat, Senf und weiteren Gewürzen abgeschmeckt wird. Guten Appetit!
Unser Spezial-Tipp: Alternative zur Brotzeit? Nachos ausbreiten und mit Jalapeños, Guacamole, Limetten, Oliven, und natürlich Käsesauce (Extraschüssel) servieren.
Granatapfelsauce
Orientalischer Zauber für zu Hause? Wenn du fruchtige Saucen liebst, kann dies deine Sauce sein: Granatapfelsauce. Die Inhaltsstoffe der Superfood-Frucht sollen nicht nur den Blutdruck senken, sondern auch unser Immunsystem stärken. Viele nutzen Granatapfelkerne bereits als besonderes Topping für süße und herzhafte Bowls, aber die Frucht macht sich auch wunderbar als fruchtige Sauce.
Passt perfekt zu: veganen Poké Bowls, Salaten, Getränken, Frühstücks-Quark-Varianten
Charakter: saftig, süß-säuerlich, vollmundig
Unvegane Variante: In der Regel ist die Granatapfelsauce vegan. Hier gilt es allerdings darauf achten, dass kein Zuckerzusatz oder Konservierungsstoffe enthalten sind.
Vegane Variante: 100 % Granatapfel als Zutat.
Unser Spezial-Tipp: Ob als Wrap oder als Bowl: FalafelVariationen mit Granatapfelsirup. Yummy!
Öl-Saucen
Es klingt so banal, dass sich einige fragen, warum wir dies überhaupt erwähnen. Doch: Aus einem guten Essen wird – abgerundet mit feinem Öl und ausgewählten Gewürzen — ein wahrer Gaumenschmaus. Hier bedarf es keiner großen Kochkunst. Doch ist es wichtig, auf hochwertiges Öl zu achten. Es macht nicht nur Pasta und Reisgerichte schmackhaft, sondern du kannst auch einfach deine Salatsaucen selbst herstellen. Der Vorteil: Du siehst genau die Zutaten, die enthalten sind und kannst hier auf die Zusammensetzung achten. Darf es ein wenig mehr Salz sein, oder bevorzugst du es etwas süßer? Im Gegensatz zu Fertigprodukten kannst du hier deinen ganz eigenen Stil umsetzen.
WAS IST DIE SCHÄRFSTE SAUCE DER WELT?
Da geht nichts mehr! Mit 16 Millionen Scoville ist die „Blair's 16 Million Reserve Sauce“ die schärfste Sauce der Welt. Zum Vergleich: Pfefferspray hat ca. 5,3 Millionen Scoville. Nicht zum Verzehr geeignet, aber sehr beliebt bei Sammlerinnen und Sammlern. Carolina Reaper liegt bei 2,1 Millionen Scoville und ist damit als schärfste essbare Sauce im Guinnessbuch der Weltrekorde. Laut Testpersonen soll sie eine leichte Schokoladennote aufweisen. Sie enthält die schärfsten Chilis der Welt. Ärztinnen und Ärzte raten vom Konsum ab.
geschnittenen Paprika, die geriebenen Karotten und das gehobelte Kraut dazugeben und 5 Minuten anschwitzen.
weich ist. Danach die Bohnen zugeben, salzen, pfeffern und mit Agavendicksaft und Thymian verfeinern.
Die südafrikanische BioGewürzmischung „Chakalaka“ von SONNENTOR besteht aus 14 feinen Zutaten, unter anderem Paprika, Bockshornklee, Kurkuma, Korianderkraut und Kardamom und eignet sich perfekt für Aufstriche, Eintöpfe, Kartoffeln, Getreide- sowie Ofengerichte. In Kombination mit Öl ergibt sich eine würzig-aromatische Paste zum Marinieren. Ideal auch zum Grillen! Die Gewürzmischung ist vegan, ohne Knoblauch, hefefrei und ohne Zusatz von Kochsalz. Weitere Informationen findest du unter
HMMM, WIE DAS DUFTET!Haben Sie den Rock'n'Roll auch in vegan?
Unsere Autorin hat eine ausgeprägte Schwäche für Hard Rock. Dass man in dieser – eigentlich sehr bratwurstlastigen – Szene einen langsamen Wandel feststellen kann, hält sie für ein gutes Zeichen.
Der Rock'n'Roll hat mit vielen Klischees zu kämpfen und ist selbst am meisten daran schuld. Wenn sich der Großteil der berühmten Hauptprotagonisten – absichtlich ohne Gender-Stern, denn mein Lieblings-Genre trägt nicht umsonst den knuffigen Beinamen „Schwanz-Rock“ – jahrzehntelang hypersexuell, ultra- bis toxisch maskulin und thematisch eher begrenzt präsentiert, hat das Folgen. Warum ich davon anfange? Weil ich selbst als bekennende Rockmusik-Fanatikerin seit meinem siebten Lebensjahr mittendrin stecke in diesem Sumpf und mir regelmäßig die Frage stellen muss, ob ich meine alten Helden (immer noch absichtlich nicht gegendert) eigentlich überhaupt noch verehren darf. Ich bin inzwischen zu einer Frau mit feministischen Grundansichten herangewachsen.
Da wird es tatsächlich schwierig mit dem Rock'n'Roll. Nicht zuletzt deswegen tendiere ich dazu, Humor als entwaffnende Bewältigungsstrategie zu nutzen. Bei einer solchen Textlandschaft – wo man mit „Tails“ singt, weil man ein „Lovehunter“ oder „Dr. Love“ mit einer „Love Gun“ ist und „Cakes“ mit „Knives cuttet“ und „Sex Partys“ besucht, Frauen als „Pleasure Slaves“ umschreibt und vieles mehr – bleibt mir quasi nichts anderes übrig. Humoristische Dekonstruktion oder Exit-Strategie. Doch man kann noch so lustig sein, den Respekt einer umstehenden Rockermann-
schaft verspielt man spätestens, wenn man am Currywurststand vor dem AC/DCKonzert leise flüstert: „Haben Sie die auch in vegan?“ Da fallen den umstehenden Langhaarigen dann vor lauter Schreck die Lederwesten von den Schultern und die Totenkopfgürtel von den Hüften, da klackern die Cowboystiefel empört auf dem Asphalt und die Motoren ihrer flammenden Höllenmaschinen heulen entsetzt auf. Weil es nun eh schon egal ist und ich diese Last viel zu lange mit mir herumgetragen habe, rufe ich laut: „Ja! Ich bin eine VeggieFeministin!“ und siehe da, der Erdboden teilt sich, und mit vor Schreck geweiteten Augen sehe ich tote Rockstars, in ihren Gräbern rotierend, von der Hölle aus Blitze auf mich werfen! Nun gut, der ganze letzte Absatz war vielleicht der Unterhaltsamkeit halber etwas pointiert formuliert. So schlimm ist es nun auch wieder nicht und auch in der klassischen Rockmusik-Szene, vor allem in der jüngeren, tut sich einiges.
So richtig bewusst wurde mir das erst, als ich selbst anfing – fast schon aus Trotz heraus, der Herrenquote ein paar X-Chromosomen entgegen schmetternd – als Musikerin in einer Band durch die Lande zu touren. Seit ich mich selbst in so manchen Backstage-Bereichen herumtreibe, erfahre ich die Fortschritte und Defizite am eigenen Leib. Zwar brüllt noch manchmal, aber immerhin selten jemand während des Konzertes sexistische Schmeicheleien wie ein
filigranes „Ausziehen, ausziehen!“ auf die Bühne rauf, dafür gibt es an der CateringFront so manch Positives zu berichten. Anders als in deutschen Kantinen, wo der Begriff „Veggie-Tag“ zu einem bundesweiten Aufstand führt, gibt es in deutschen Backstage-Zimmern Fortschritte zu verzeichnen und so werden Künstler*innen heutzutage – oft auf Wunsch, oft aber auch einfach ganz selbstverständlich von den Veranstalter*innen aus – anstandslos vegetarisch/vegan und äußerst schmackhaft versorgt. Mit pflanzlichem Curry, Chili sin Carne oder veganer Bolognese darf fast immer gerechnet werden, oben drauf werden es auch immer mehr vegane Snacks und Getränke angeboten. Selbst in der eher sturen, vergangenheitsverliebten Rockmusik-Szene mit deutlichem Hang zur Bratwurst ist also ein Wandel spürbar und das macht doch Hoffnung, dass eine positive Veränderung auch andernorts umsetzbar sein sollte. Der Vollständigkeit halber muss man sagen, dass es natürlich auch immer noch jene Kamerad*innen gibt, die bei vorbestelltem veganen Catering für fünf Personen mit vor stolz wässrigen Augen zehn Schnitzelsemmeln, 20 Buletten und vier Käsepizzen präsentieren. Aber in solchen Fällen rege ich mich inzwischen gar nicht mehr auf, sondern werfe mich theatralisch auf den Boden, rufe laut „Aber ich bin doch Veggie-Feministin!“ und lasse das sich sogleich entladende Blitzgewitter den Rest erledigen.
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REZEPT DES MONATS
SMASHED BAKED POTATOES
2 Zubereitungszeit:
1½ Stunden mit Garzeit
Für die Kartoffeln:
4 Kartoffeln
Für die Marinade:
3 EL Olivenöl
½ TL Zitronensaft
1 TL Tomatenmark
1 TL Knoblauchpulver
1 TL Chilipulver
1 TL Zwiebelpulver
1 TL Paprikapulver getrocknete Petersilie
Salz
Pfeffer
Für die Sour Cream: 100 g veganer Quark oder SojaJoghurt „Skyr Style“
½ Knoblauchzehe
1 EL gehackter Schnittlauch
Zitronensaft
Salz
Pfeffer
Zubereitung: Heize den Backofen auf 200 °C Umluft vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus. Bürste die Kartoffeln gründlich ab und gare sie 25 Minuten in einem Topf mit kochendem Wasser. Halbiere die Kartoffeln anschließend, gib sie auf das vorbereitete Blech und drücke sie mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer flach. Für die Marinade verrührst du das Olivenöl, den Zitronensaft und das Tomatenmark mit den Gewürzen. Dann schmeckst du alles mit getrockneter Petersilie, Salz und Pfeffer ab. Bestreiche die zerdrückten Kartoffeln mit der Hälfte der Marinade und schiebe das Backblech für 20 Minuten in den Ofen.
DAS REZEPT STAMMT AUS: Laura Sophie Tasty but make it vegan Über 60 easy Rezepte für den Einstieg in die vegane Küche CE Community Editions, 160 Seiten, 22 €, ISBN: 978-3-96096-275-5
In der Zwischenzeit bereitest du die Sour Cream vor. Dafür vermengst du den veganen Quark oder Joghurt mit der gehackten Knoblauchzehe und dem gehackten Schnittlauch. Schmecke die Creme mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab und stelle sie anschließend in den Kühlschrank. Falls du einen weiteren Dip haben möchtest, kannst du Ketchup und vegane Mayonnaise im Verhältnis 2 :1 mischen. Nach 20 Minuten bestreichst du die Kartoffeln mit der restlichen Marinade und gibst sie für weitere 10 Minuten in den Ofen. Die Kartoffeln mit dem Dip (oder den Dips) servieren.
Foodtrend „Smashed Potatoes“ zum
Nachbacken: Influencerin
Laura Sophie (Tiktok: 2,6
Mio., Instagram: 819 Tsd. Follower*innen) zeigt in ihrem neuen, veganen
Feel-Good-Kochbuch
„Tasty but make it vegan”, wie dies gelingt. Es erwarten dich über 60 rein pflanzliche Rezepte, die rundum glücklich machen. Besonders eignet sich das Kochbuch für junge Kochanfänger*innen und Student*innen.
SOPHIE GORDON GENUSSVOLL DURCHS GANZE JAHR
Im Kühlschrank liegen noch ein Stück Tofu, eine halbe Paprika und ein wenig Fenchel vom Vortag? Wie saisonale Resteküche geschmackvoll gelingt, zeigt Sophie Gordon in ihrem Kochbuch „Alles von Gemüse“.
„Nichts schmeckt so gut wie saisonales Gemüse“, findet Sophie und ist überzeugt davon, dass man nicht unzählige, unterschiedliche Produkte neu kaufen muss, um ein leckeres Gericht zu zaubern. Die Autorin und Supper-Club-Veranstalterin setzt vor allem auf natürliche, unverarbeitete Zutaten und versucht dabei, alles vom Gemüse und Obst zu nutzen. Blattgrün verwandelt sie in Gemüsebrühe, Pesto oder macht Gemüsechips daraus. Wegwerfen? Das kommt für sie nicht in Frage! Was landet also bei ihr auf dem Teller?
Die Rezepte gliedert sie zunächst in sechs Jahreszeiten: Frühling, Frühsommer, Hochsommer, Herbstliebe, Winteranfang und tiefer Winter. Jedes Kapitel enthält eine Übersicht über saisonale Küchenstars, jeweils ergänzt um die zu dieser Zeit geernteten Getreidesorten. Die aktuellen Küchenstars im Frühsommer? Aprikosen, Auberginen, Zucchini, Fenchel, Frühkartoffeln. Dazu passen etwa Hirse, Roggen, Amaranth, Freekeh, Bulgur oder Dinkel. Was sie daraus zaubert, zeigen wir dir auf den folgenden Seiten. Da wären etwa die gebackenen Aprikosen mit Kümmel und gerösteter Quinoa. Ein Gericht, inspiriert durch eine Marokko-
Reise. Und weil die Augen bekanntlich mitessen, gibt Sophia auch Tipps, wie man die Aprikosen ansprechend servieren kann. Es folgen Dinkelpizza mit geröstetem Fenchel, Kohl und Tofucreme, Kartoffelpüree mit weißen Bohnen und Senf mit gebratenem Spargel und Brokkolini sowie Thainudeln mit Tahini. Bei Letzterem empfiehlt sie, das Gemüse zu nehmen, was man gerade zur Hand hat und auch die Nudeln könne man durch Reis ersetzen.
Uns in der Redaktion läuft bereits beim Durchblättern des Buchs das Wasser im Munde zusammen. Während andere Kochbücher auf Perfektion setzen und man – gerade beim Backen – genau nach Vorgabe kochen/backen muss, ermutigt „Alles vom Gemüse“, selbst zu denken, auszutesten und neue Geschmäcker zu entdecken. Wer wohlschmeckende, pflanzliche Rezept-Inspirationen aus unverarbeiteten, saisonalen Lebensmitteln sucht und dabei keine Lust auf grammgenaues Abwiegen und exaktes Einhalten der Zubereitungszeiten hat, findet in dem 384 Seiten starkem Kochbuch allerlei hilfreiche Tipps und Köstlichkeiten. Ein Kochbuch, das für uns zweifelsohne zu unseren veganen Favoriten gehört.
AUTORIN: SUSANN DÖHLER FOTOS: ISSY CROKERThai-Nudeln
2-3 Personen
180 g Vollkornreisnudeln
(jegliche Sorte, flach, dünn etc.)
150 g grüne Bohnen, grob gehackt
6 Eiertomaten, längs halbiert, dann jede Hälfte geviertelt
4-6 Kaffirlimetteblätter, leicht zerdrückt, damit sich das Aroma entfaltet
4 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
4 Knoblauchzehen, zerdrückt oder fein gehackt
1 kleiner Blattsalatkopf, fein gehackt
1 mittelgroße Karotte, in Juliennestreifen oder feine Scheiben geschnitten
1 kleine Paprikaschote (jeglich
Farbe und Sorte), Kerngehäuse entfernt, in feine Streifen geschnitten
1 unbehandelte Limette, Saft, plus etwas Abrieb
1 kleine grüne Chili, fein gehackt
1 gute Handvoll frisches Basilikum, grob gehackt
(oder Thai-Basilikum)
1 gute Handvoll Koriandergrün, grob gehackt
1 Handvoll Kerne zum Garnieren
(z.B. Sesam, Sonnenblume, Kürbis)
5 cm Ingwer, gerieben
2 Stängel Zitronengras, quer halbiert
4 EL Tahini
2 EL Sojasauce Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung: Die Nudeln in Salzwasser al dente kochen – die Garzeit hängt von den verwendeten Nudeln ab. Dann abgießen und unter fließend kaltem Wasser abspülen, um überschüssige Stärke zu entfernen. Die Frühlingszwiebeln mit einem Schuss Wasser in einer großen Pfanne oder im Wok einige Minuten dünsten, bis sie eine leuchtend grüne Farbe haben und angenehm duften. Knoblauch und Ingwer zufügen und 1 Minute mitdünsten. Die Zitronengrashälften mit der Rückseite eines Löf-
fels oder dem Nudelholz zerdrücken und mit Sojasauce, Kaffirlimettenblättern, 2 EL Wasser und der Hälfte des Basilikums und Koriandergrüns in die Pfanne geben.
Temperatur reduzieren und alles gut vermengen. Limettensaft und -abrieb, grüne Bohnen, Karotte, Paprika und Chili zufügen. Vermengen, weitere 2 EL Wasser zufügen und weitere 5 Minuten (oder länger, wenn das Gemüse weicher sein soll) garen. Sobald das Gemüse gar ist, Tahini und Nudeln
untermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und einige weitere Minuten köcheln lassen, damit die Nudeln erhitzt werden und einen Teil der Sauce aufnehmen können. Vom Herd nehmen und in eine Schüssel geben. Blattsalat, Tomaten und restliches Basilikum und Koriandergrün zufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Zutaten vorsichtig vermengen. Die frischen Kräuter und der Blattsalat fallen ein wenig zusammen, was ganz normal ist. Mit Samen oder Kernen garnieren. Guten Appetit!
Dinkelpizza mit geröstetem Fenchel, Kohl und Tofucreme
Menge: 4-6 Minipizzas
Für den Boden:
300 g Dinkelmehl, plus mehr zum Arbeiten
5 TL getrockneter Oregano/ getrocknete gemischte
Kräuter
4 TL Backpulver
1 Prise Salz
Für die Tomatensauce:
12 Kirschtomaten oder 6 größere Tomaten, geviertelt
6 sonnengetrocknete
Tomaten, grob gehackt
2 Knoblauchzehen, zerdrückt oder fein gehackt
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 Handvoll frisches
Basilikum, grob gehackt
2–4EL Tomatenmark
2 TL getrockneter Oregano
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für die Tofucreme (ca. 580 ml):
300 g Seidentofu, abgetropft
1 kleine unbehandelte
Zitrone, Saft, plus etwas
Abrieb
1 Knoblauchzehe, zerdrückt oder fein gehackt
2 TL getrockneter Oregano
2 TL Dijonsenf
1 1⁄2 TL Apfelessig
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Trüffelöl (nach Belieben)
Für den Belag:
1 mittelgroße Fenchelknolle, von oben nach unten in Scheiben geschnitten
1 kleine rote Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
1 gute Handvoll grünes Blattgemüse nach Wahl (Blattspinat, Grünkohl, Cavolo nero)
¼ Kohlkopf (eine grüne Sorte), inkl. Strunk, in feine Streifen geschnitten
1 Bund Basilikum, grob gehackt getrockneter Oregano zum Bestreuen
Hefeflocken
(nach Belieben) Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung: Den Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen. Für den Boden die Zutaten in einer großen Schüssel mischen. Nach und nach etwa 250 ml Wasser (vielleicht auch weniger) zugießen und alles vermengen, bis ein Teig entsteht. Den Teig mit den Händen kneten und, falls nötig, noch etwas mehr Wasser unterarbeiten, bis ein homogener Teig entsteht. Beiseitestellen.
Für die Tomatensauce die Zwiebel in 1 Schuss Wasser dünsten, bis sie glasig wird. Den Knoblauch zugeben und 1 Minute mitdünsten. Tomaten, Tomatenmark, sonnengetrocknete Tomaten, 250 ml Wasser, Basilikum und Oregano zufügen. Mit Salz und Pfeffer würzen und bei schwacher Hitze 12 Minuten köcheln lassen. Die Sauce soll sämig werden. Falls sie zu dickflüssig ist, noch etwas mehr Was-
ser zufügen. Bei sehr schwacher Hitze 10-12 Minuten köcheln lassen. Danach den Herd ausschalten und die Sauce auf dem Herd weiterziehen lassen. Entweder so lassen oder im Mixer leicht pürieren.
Für die Tofucreme Seidentofu, Apfelessig, Senf, Knoblauch, Zitronensaft und -abrieb, Oregano, Salz und Pfeffer im Mixer zu einer cremigen Paste vermengen. Beiseitestellen oder im Kühlschrank aufbewahren. Das Trüffelöl nach Belieben einrühren, nachdem die Creme fertig ist und umgefüllt wurde.
Für den Belag die Fenchelscheiben mit einer Küchenzange einige Sekunden über eine Flamme halten und wenden, damit sie von beiden Seiten dunkel angebräunt werden (alternativ in einer heißen Pfanne ohne Fett anbräunen). Der Fenchel wird später im Backofen noch weitergegart.
Eine saubere Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und den Dinkelteig halbieren oder vierteln (je nachdem, wie viele Pizzen geplant sind). Mit einem mit Mehl bestäubten Nudelholz jedes Stück zu einem Pizzaboden ausrollen. Beim Ausrollen einmal wenden. Die Böden sollten ½–1 cm dick sein (je nach Vorliebe). Die Böden auf eine Lage Backpapier legen, die auf ein Backblech oder Backgitter passt. Mit einem Schöpf- oder Servierlöffel die Tomatensauce auf den Böden verteilen. Sie sollten nicht durchweichen, aber auch nicht zu spärlich bedeckt sein.
Mit Zwiebel, Fenchel, Blattgemüse, Kohl und der Hälfte des Basilikums belegen. Je nach Anzahl der Böden könnt ihr bei der Mischung eurer Kreativität freien Lauf lassen. Pizzen auf mittlerer Schiene 8 Minuten backen. Mit Oregano, Hefeflocken, Salz und Pfeffer würzen. Die Böden sollten durchgegart und nicht feucht sein. Weitere 4-5 Minuten backen, bis das Gemüse weich und gar ist. Einige Minuten vor Ende der Backzeit mit Tofucreme beträufeln, sodass sie noch kurz überbacken wird.
Kartoffelpüree mit weißen Bohnen und Senf mit gebratenem Spargel und Brokkolini
6 Personen
Für das Püree:
250 ml Pflanzendrink, plus mehr, falls das Püree richtig cremig werden soll
200 g weiße Bohnen (aus der Dose)
6 Knoblauchzehen, zerdrückt oder fein gehackt
4 große mehlig kochende Kartoffeln, nicht geschält, gewürfelt
2 gute EL Dijonsenf
2 EL natives Olivenöl extra
½ TL geräuchertes Paprikapulver
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für das Gemüse:
12 Stangen Spargel, im Ganzen
12 Stängel Brokkolini, im Ganzen
1 unbehandelte Zitrone, Saft
1 EL natives Olivenöl extra
1 EL Kokosöl
2 TL getrockneter Oregano
1 TL Pfefferkörner, zerdrückt
1 TL Weißweinessig (oder Weißwein, falls gerade eine Flasche zur Hand ist)
Salz
Zum Servieren:
1 Handvoll geröstete, gehackte Nusskerne
Zubereitung: Für das Püree die Kartoffelwürfel in Salzwasser aufkochen und weich garen. Abgießen und wieder in den Topf geben. Knoblauch, Senf, Bohnen, Pflanzenmilch, Olivenöl, Salz und Pfeffer zu den noch heißen Kartoffeln geben. Mit dem Kartoffelstampfer (nehmt eine Gabel, falls ihr keinen habt; dauert nur etwas länger) zerdrücken. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver ab -
schmecken. Weiter „pürieren“, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Einen Deckel auflegen und dann das Gemüse zubereiten. Oliven- und Kokosöl bei schwacher Hitze in einem weiteren Topf erwärmen. Spargelstangen und Brokkolinistängel zufügen und 5 Minuten darin braten. Sobald sie leicht angebräunt sind, Essig, Zitronensaft, Oregano, Pfefferkörner und Salz zugeben und
weitere 5 Minuten braten, bis das Gemüse gar ist. Den Topf mit dem Kartoffelpüree wieder auf den Herd stellen und bei schwacher Hitze aufwärmen. Dabei mit einem Holzlöffel umrühren. Püree auf Tellern anrichten, das Gemüse dazugeben. Mit Nusskernen (oder was ihr gerade da habt) bestreuen und, falls nötig, nochmals mit Salz und Pfeffer würzen.
Gebackene Aprikosen mit Kümmel und gerösteter Quinoa
4-6 Personen
10-12 Aprikosen, halbiert und entsteint
1 unbehandelten Zitrone, Saft und Abrieb
3 EL reiner Ahornsirup oder anderes Süßungsmittel, plus 1 EL für die Quinoa
2 TL Kümmelsamen
1-2 TL Zimtpulver
Zubereitung: Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Wer einen Backofen mit mehreren Schienen hat, kann alles gleichzeitig backen. Die Aprikosen mit der Schnittseite nach oben auf ein Backblech legen. Gleichmäßig mit Kümmelsamen, Zimt und Zitronenabrieb bestreuen. Zitronensaft und 2 EL Ahornsirup darüberträufeln. Insgesamt 15 Minuten backen, dabei nach der Hälfte der Backzeit ein wenig vermengen, damit alle Aprikosen rundum bedeckt sind und gleichmäßig garen.
Quinoa, Kokosöl, restlichen Ahornsirup und 1 Prise Salz in einer Schüssel verrühren. Auf einem Backblech verteilen und 12–15 Minuten rösten. Während der Backzeit mehrfach wenden, sodass alles schön knusprig wird. Ihr könnt die Aprikosen auf einem großen Servierteller neben der knusprigen Quinoa servieren, sodass sich alle bedienen können. Oder ihr reicht sie portionsweise bzw. macht einen Snack daraus.
GENUSSVOLLER SEHNSUCHTSORT BELLA ITALIA
Italien ist das beste Urlaubsland der Welt. Mögen die Aussagen unserer italophilen Autorin auf den folgenden Seiten auch rosa gefärbt sein, so gibt es doch zahlreiche Bausteine für den Sockel, auf den sie das beliebte Reiseziel hebt. Über ein Land, das den Genuss lehrt wie kein anderes …
AUTORIN: JACQUELINE FLOSSMANN FOTOS: UNSPLASH.COMKennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunklen Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Kennst du es wohl?
Dahin! dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Es mag klischeehaft wirken, einen Text über Italien mit dem vielleicht berühmtesten Zitat aus Goethes „Mignon“ zu beginnen. Mit Zeilen, aus deren einzelnen Buchstaben ein unbändiges Verlangen nach diesem Land herausfließt, das als „Penisola“, also Halbinsel, zwischen dem Glitzern des tyrrhenischen, adriatischen, ligurischen und ionischen Meeres eingebettet liegt. Und doch ergibt es Sinn, diese Magazinseiten mit Goethe zu eröffnen. Nicht nur wegen seiner vortrefflich gewählten Worte, sondern auch deswegen, weil der Weimarer Dichter und Denker vielleicht eine der Hauptursachen für die ausgeprägte Italiensehnsucht der Deutschen darstellt.
Von 1786 bis 1788 bereiste der wohl bekannteste deutsche Poet Italien. Grund für die zweijährige Exkursion in den Süden war eine tiefschürfende Schaffenskrise, vor der er Reißaus nehmen wollte – also packte er seine Siebensachen und machte sich auf gen „Bella Italia“. Seine Beschreibung der folgenden zwei Jahre in Form von Notizen, Tagebucheinträgen und Briefwechseln fanden in bereinigter Form im Bericht „Italienische Reise“ zueinander und konstruierten so schon vor mehr als 200 Jahren die Basis jenes Sehnsuchtsbildes, als das Italien bis heute im kollektiven Gedächtnis vieler eingraviert ist. Die folgenden Zeilen sind einer Facette, dem Urlaubsland, gewidmet, das zu Recht seit Jahrhunderten eine starke Faszination und Anziehungskraft auf viele Menschen ausübt. Es geht um eine Atmosphäre, eine Lebensart und unbegrenzte Geschmacksvielfalt, die man hier
antreffen kann. Und trotzdem sollen Allgemeinplätze, die das Narrativ der „italienischen Mentalität“ reproduzieren, in diesem Text ausgespart werden – denn ob es so etwas wie eine Einheits-Mentalität einer großen, diversen Menschengruppe geben kann, darüber lässt sich streiten.
UN PAESE QUASI PERFETTO – DAS FAST PERFEKTE URLAUBSLAND
Rein aus Freizeitperspektive betrachtet ist Italien das perfekte Urlaubsland, da es in nicht allzu weiter Ferne für jeden Gusto einen geeigneten Entspannungs- oder Abenteuerort bereithält. Ob man sich an den großen Seen wie dem Garda- oder Iseosee tummeln oder doch lieber ans Meer reisen möchte – zauberhafte Badestellen gibt es en masse.
Im Süden, vor allem auf Sardinien, warten weiße Sandstrände, die Karibik-Flair versprühen, an den Steinstränden Liguriens glitzert das Wasser märchenhaft blau, an den touristischen Adria-Stränden kommt klassisches Urlaubsflair auf, das an den ersten Reiseboom zu Zeiten des Wirtschaftswunders erinnert. Für Naturverbundene bieten große Wälder oder Nationalparks wie der „Foresta Umbra“ im Gargano genügend Freiraum zum Durchatmen, die Alpen und Apenninen warten mit schönen Berglandschaften auf, die Toskana hält Strände, Pinienwälder und sogar karge Landstriche wie die Accona-Wüste
auf einmal bereit. Es gibt wunderschöne Wasserfälle wie die Cascate delle Marmore in Umbrien oder die Cascate dell'Acquafraggia in der Lombardei sowie heiße, thermische Quellen, beispielsweise in Saturnia oder Bormio. Und dann erst die Inseln: Capri mit seinem alles überwuchernden Rosmarin und Mastix. Die Zitronen- und Olivenbäumchen, die Kalksteinklippen, Grotten und die Weinterrassen. Die Hügel von Sizilien, das vulkanische Brodeln des Ätnas, die üppige Flora mit Gemüsen, Obstbäumen, Mandelbäumchen und sogar subtropischen und tropischen Pflanzen wie Jasmin oder Papyrus.
Elba mit seinen malerischen Häfen. Über die Landschaft hinaus lassen natürlich auch die architektonischen Begebenheiten vor Ort sowohl die Herzen von Geschichtsfans als auch historisch uninteressierten Urlauber*innen höher schlagen, denn neben der reichen Vergangenheit, die vor allem in der Antike und Renaissance ihre Höhepunkte fand, sind die zahlreichen Architekturstile, Kirchen, Paläste, Arenen, Häuschen, Statuen und Malereien auch einfach nur schön anzusehen. Die teilweise zwischen antiken Bauten gespannten Wäscheleinen illustrieren nur eine Art und Weise, wie in diesem Land auf wenigen Zentimetern Hochkultur mit Alltagsgeschichten verflochten, wie Synthesen an unmöglich erscheinenden Orten geschaffen werden. Und natürlich glänzt Italien nicht zuletzt mit einer kulinarischen Exzellenz, die Menschen auf dem ganzen Erdball freudig mit der Zunge schnalzen lässt. Und ja: die italienische Küche ist – vor allem abseits der weltweit berühmten Klassiker – in ihrem Ursprung mehr als geeignet für Veganer*innen.
LA CUCINA ITALIANA – DIE VIELLEICHT BESTE KÜCHE DER WELT
Die italienische Küche bietet so viel mehr als (durchaus schmackhafte Gerichte wie) Pizza oder in Saucen ertränkte, also eher deutschen Vorlieben angepasste Pasta. Neben zahlreichen Fleisch- und Fischmahlzeiten glänzt Italien ebenso mit vielfältigen veganen Optionen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Sonnengereiftes Gemüse, hochwertige Öle und
Kleiner Restaurant- Guide
OSTERIA: Ursprünglich eine Schenke, in der man nach dem Biergartenprinzip selbst mitgebrachtes Essen verzehren konnte. Heute ist eine Osteria in der Regel ein einfaches Gasthaus.
PASTICCERIA: Eine Konditorei mit leckeren Gebäckstücken.
PIADINERIA: Hier gibt es italienische Fladenbrote, die verschieden gefüllt, erhitzt und zugeklappt „to go“ serviert werden.
PANINOTECA: Dieses Lokal serviert „Panini caldi“, also warme, belegte Brötchen. Für Veganer*innen sind Varianten mit Antipasti-Füllung geeignet.
TRATTORIA: Ein eher einfacheres Speiselokal, in dem nach italienischer Tradition auch mehrere Gänge serviert werden.
RISTORANTE: Hier gibt es die volle Menüauswahl. Antipasti, einen ersten Gang namens „Primo piatto“ (meist ein Nudelgericht), einen zweiten Gang, den „Secondo piatto“ (meistens Fleisch oder Fisch) und als Abschluss „un Dolce“, also ein Dessert.
PIZZERIA: Der Name ist Programm.
BAR ODER CAFÉ: Hier spielt sich ein Großteil das italienischen Lebens ab. Morgens wird gern ein kleines Frühstück, meist bestehend aus einem Kaffee und einem „Cornetto“ (Hörnchen), eingenommen. Kaffees, Aperitifs, Digestifs, Snacks – all das wird in der Bar konsumiert.
Teigwaren lassen das Herz von Herbivor*innen höher schlagen. Von Region zu Region findet man unterschiedliche Spezialitäten, die an die jeweilige Flora angelehnt sind. Saisonalität und Regionalität werden in Italien groß geschrieben, das verdeutlicht auch die Slow-Food-Bewegung, die Mitte der 1980er Jahre von Carlo Petrini als Gegenentwurf zum omnipräsenten Fast Food gegründet wurde. Der Verein engagiert sich für Biodiversität, Respekt gegenüber Erzeuger*innen und Produkten, für das Wiederbeleben alter Sorten und das Einhalten der Standards „gut, sauber, fair“. Es geht um Handwerk, um Tradition, um ökologische, nachhaltige Herangehensweisen, um kleinbäuerliche Landwirtschaften statt Massenbetriebe, um Geschmacksbildung, Wertschätzung und vor allem auch um den Genuss beim Essen. Im Grunde
also um all das, wofür die italienische Küche traditionell ohnehin steht. Vor allem im Bereich Genuss macht es einem dieses Land wirklich leicht, das wusste auch schon Goethe, der den schmackhaften Gerichten und auch den herausragenden Weinen auf seiner Reise ordentlich zusprach.
EINE KULINARISCHE REISE DURCH DIE REGIONEN
Die 20 Regionen Italiens glänzen durch ein eigenes kulinarisches Erbe. Im Aostatal regiert die Suppe als Signature-Gericht, vor allem Gemüse, Hülsenfrüchte und Brot werden hier zu dampfenden Eintöpfen verarbeitet, die nicht nur an kalten Tagen Wärme im Bauch spenden. Gartenkräuter wie Brennnesseln oder
Borretsch stehen auf den Speiseplänen. Im Piemont gilt in Essig eingelegtes Gemüse als Spezialität, außerdem eingelegte, getrocknete Tomaten oder „Peperoni cotti al forno“ (Paprika aus dem Ofen). Aufläufe und Pfannkuchen findet man hier ebenso wie Wirsingrouladen oder Gemüsepasteten, im Luxussegment steht der berühmte, weiße Alba-Trüffel oder Piemont-Trüffel an erster Stelle – auch „das weiße Gold des Piemont“ genannt. In der Lombardei wird traditionell langsam gegart und geschmort, im Trentino stehen Spargel, Bergkartoffeln, Beeren, Wildkräuter und Pilze auf dem Menüplan. In Venetien wird bei einem Glas Wein und kleinen Happen, den „cicheti“, geplaudert, Friuli Venezia Giulia setzt traditionell auf eine sehr reduzierte Küche. Neben der berühmten „Focaccia“ kann man in Liguriens Farinata-Lokalen eine aus Kichererbsenmehl, Olivenöl, Salz und Wasser gebackene Spezialität – die „Farinata“ – mit schwarzem Pfeffer genießen. Außerdem hat hier das berühmte „Pesto genovese“ seinen Ursprung, das ohne Parmesan zu einer veganen Sauce wird. In der Emilia-Romagna ist die hausgemachte Pasta in jeglicher Couleur der Star, in der Toscana gibt es an kühleren Tagen eine kräftige „Ribollita“, eine Gemüsesuppe mit knusprigem Weißbrot oder „Riso con fagioli“, also Reis mit Bohnen und Linsen. Saisonal bedingt stehen hier außerdem Thymian, Bergminze, Steinpilze, Schwarzkohl, Artischocken, Spargel oder Esskastanien auf dem Speiseplan. Der toskanische Weinund Olivenbau zeichnet nicht nur die wundervolle Landschaft, sondern auch die Qualität auf dem Teller aus. In Umbrien ist die sogenannte „Rocciata“ beheimatet, eine (meist vegane) Strudel-Süßspeise aus Walnüssen oder Mandeln. In den Marken gehört Street Food zur regionalen DNA, in Latium mit Rom als Zentrum wird kulinarische Vielfalt zelebriert. Neben einfachen Pasta-Gerichten wie den „Penne all'arrabbiata“, die hier mit viel Liebe und handwerklicher Perfektion zubereitet werden, sind in Städten wie Frosinone die Hülsenfrüchte der Star auf dem Teller. In den Abruzzen regiert zwischen Bergen und Meer die Pasta, vor allem die „Maccheroni“ mit verschiedensten Saucen. Im Molise gibt es traditionell „Sagnette“ aus Mehl und Wasser, die mit einer wässrigen
Bohnensauce serviert werden. In Apulien wärmt man sich die Seele mit deftiger, schnörkelloser und liebevoll zubereiteter Hausmannskost: Teigwaren aus dunklen Mehlen, Wildgemüse, Olivenöle und sonnengereifte Tomaten stehen im Zentrum, ähnlich wie im angrenzenden Kampanien. An der malerischen Amalfi-Küste wachsen aromatische Zitronen, die in Sorbetform wie materialisierter Sommer auf der Zunge schmecken, in der Hauptstadt Neapel steht natürlich die Pizza im Mittelpunkt – als „pizza Marinara“ mit Tomatensauce, Olivenöl, Oregano und Knoblauch auch ganz selbstverständlich in einer veganen Option erhältlich.
In der Basilicata und in Apulien sind die sogenannten „Strascinate“ oder „Cavatelli“ typisch, ohrenförmige Nudeln aus Mischiglio-Mehl aus Weizen und Hülsenfrüchten gefertigt, in Kalabrien bilden die Küchentische Knotenpunkte zwischen Kulinarik, Bräuchen, Tradition und Gastlichkeit. Als „grünes Gold“ wird auf Sizilien die Pistazie gefeiert, die „Caponata“, ein süßsaures Gemüseschmorgericht, kann als echtes Soul-Food gehandelt werden. Die kleine, zu Sizilien gehörige Insel Pantelleria ist weltweit für ihre schmackhaften Kapern und Feigen bekannt. Auf Sardinien ist die „Fregola sarda“ beheimatet, eine kleine, runde Pasta-Sorte aus Hartweizengries, ebenso die „Panadas“, mit Fleisch, Fisch oder eben Gemüse gefüllte Teigtaschen.
So grob diese Übersicht auch sein mag, so wird doch schnell deutlich: Italien ist ein Land mit reichem Erbe, dessen Historie, Kultur und Geografie sich auf den Küchentischen der verschiedenen Regionen niederschlägt. Eine Reise abseits der ausgetrampelten Pfade gleicht einer abenteuerlichen Geschmacksexplosion. Land und Leute lernt man hier besonders gut kennen, indem man sich treiben lässt – durch die Straßen, Gassen, Winkel und Kanäle, vor allem aber durch durch die Restaurants, Bars und Märkte. Bei einem munteren Schwätzchen (zur Not bei Kommunikation mit Händen und Füßen) probiert man sich durch die dargebotenen Köstlichkeiten, versucht Neues, schöpft aus dem Vollen, nimmt Empfehlungen an und mit allen Sinnen wahr. Italien lehrt das Loslassen. Italien lehrt Genuss. Buon appetito!
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Cherry, cherry Lady! Wir lieben kräftige Lippenstifte, welche tierleidfrei sind und obendrauf auch noch ziemlich gut aussehen. Die Rede ist von der neuen Lippenstift-Reihe „Vegan Collagen Plumping Lipsticks“ von HYPOAllergenic. Der Name verrät es schon: In den Lippenstiften ist veganes Kollagen enthalten, welches aus Mais, Weizen und Soja gewonnen wird. Die Struktur deiner Lippen soll also durch die Lippenstifte verbessert werden. Das Ziel sind kussfeine Lippen, weich und ohne Risse. Sogar „cruelty free“, zertifiziert von PETA. Unsere Lieblingsfarbe: 06-Cherry natürlich. Bussi!
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Im Handumdrehen Poren verfeinern – das kann das „Pore Minimizer Booster“-Serum von Beauty Mates. Das Geheimnis? Die Wirkstoffkombination aus Niacinamide und Vitamin C, welche erwiesenermaßen vergrößerte Poren reduziert und den Teint verfeinert. Niacinamide zeichnen sich durch ihre entzündungshemmende Wirkung aus, Vitamin C glättet und schützt vor weiteren Unreinheiten. Mit dem Serum bist voll im Trend, denn Hautpflege war noch nie so sinnlich und gleichzeitig Teil jeder Selfcare-Routine! Für ein tolles Hautgefühl ist das Serum eines unserer Lieblingsprodukte.
Beauty Mates (beautymates.com), „Pore Minimizer Booster”-Serum, 20 ml, ca. 30 €.
Take your sweet time – lass die Welt draußen und kehre gemütlich bei dir selbst ein mit der limitierten Tuchmaske
„Hydra Party“ von The Beauty Mask Company. Inhaltsstoffe wie z.B. Kokoswasser, Wasserlilienextrakt und Urea vereinen sich in der Maske, um müde und speziell trockene Haut wiederzubeleben. Der
Darf's ein bisschen mehr sein? Die „24 Karat Gold straffende Gelee-Maske“ der holistischen Kosmetikmarke flânerie ist der Star in jedem Badezimmer. Die glänzende Gelee-Maske ist für alle Beautys, die sich gerne Zeit nehmen und auf der Suche nach purer Hautverwöhnung sind. Die Inhaltsstoffe sind u.a. Rotalge, welche reich an Proteinen, Vitaminen und Antioxidantien ist. Durch sie gelangt eine langanhaltende Feuchtigkeit in die Haut.
Zusätzlich sorgt Moringa-Öl für eine angenehme, gestraffte Hautoberfläche. Dich erwartet ein luxuriöses Pflege-Highlight für ganz besondere Stunden. Ob in der Badewanne oder einfach abends vor dem Fernseher - verhätschel dich doch mal!
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Pluspunkt: Kleine Fältchen werden gemildert und deine Haut erfreut sich an genügend Feuchtigkeit. Ein Moment ganz für dich – und deine Haut! Die Tuchmaske ist zudem biologisch abbaubar, da sie aus nachhaltigen Bambusfasern besteht. Ein absolutes Wellness-Must-have für die eigenen vier Wände.
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„Hydra Party”-Tuchmaske (limited Edition), ca. 2 €.
DIE FITMACHER
Der Körper agil, die Seele in Balance – dass Sport zu einem gesunden Leben dazu gehört, ist kein Geheimnis. Allerdings führt eine größere Aktivität mitunter zu einem Nährstoffmangel, den du ausgleichen solltest
Als Veganer*in bist du selbstverständlich sowieso zu schwach für Sport, der übers gewöhnliche Treppensteigen und Spazierengehen hinausgeht, das ist dir hoffentlich bewusst? Spaß beiseite – auch wenn aus unerfindlichen Gründen immer noch das Gerücht herumgeht, für sportliche Höchstleistungen brauche der Körper tierische Produkte, haben vegane TopAthlet*innen wie Serena Williams, Carl Lewis oder Brendan Brazier längst das Gegenteil bewiesen. Als Sportler*in hast du zwar tatsächlich nicht nur einen erhöhten Kalorien-, sondern auch einen erhöhten Mikronährstoffbedarf, dieser lässt sich aber problemlos decken, ohne dass dafür ein Tier leiden muss.
Teilweise funktioniert das über die Ernäh-
rung, da du natürlich mehr essen kannst als Couchpotatos, ohne dass es ungesund wird, teilweise aber können auch Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein. Auf welche Vitamine und Mineralien du besonders achten solltest, wenn du körperlich sehr aktiv bist, erfährst du im Folgenden – wobei es hier weniger darum geht, auf Teufel komm raus deine Leistung ins Unermessliche zu steigern, sondern vielmehr darum, deinen Körper für die durch den Sport vermehrten und/oder beschleunigten Stoffwechselvorgänge zu wappnen. So entstehen z.B. durch Ausdauersport erhöhte Anforderungen an dein Herz-Kreislauf-System, während durch Kraftsport und Muskelaufbau vor allem die Mitochondrien – die Energiekraftwerke der Zellen – aktiviert werden und versorgt sein wollen.
MAGNESIUM
Vermutlich einer der ersten Nährstoffe, der einem bei dem Thema in den Sinn kommt, nicht wahr? Kein Wunder, denn Magnesium gehört zu einer gesunden Sporternährung auf jeden Fall dazu. Grundsätzlich ist der Allrounder für Muskeln, Nerven, Herz und Knochen für jeden Menschen lebenswichtig, der Bedarf bei sportlich aktiven Menschen ist allerdings erhöht, da die Muskulatur bei Bewegung Magnesium verbraucht. Und selbst in Ruhephasen brauchen Sportler*innen mehr von diesem Mineralstoff, da sie in der Regel über eine größere Muskelmasse verfügen als inaktive Menschen und die Muskeln auf Magnesium als „Treibstoff“ angewiesen sind. Außerdem handelt es
AUTORIN: CARMEN SCHNITZER FOTOS: UNSPLASH.COMsich dabei um ein Elektrolyt, und Elektrolyte gehen bekanntlich beim Schwitzen verloren. Typische Anzeichen für einen Magnesiummangel sind Muskel- und Wadenkrämpfe, aber auch eine sinkende Leistungsfähigkeit kann darauf hindeuten.
B-VITAMINE
B-Vitamine erfüllen eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel und können insbesondere bei Veganer*innen schnell mal knapp werden, allen voran natürlich das berühmte Vitamin B12. Auch passionierte Kaffee- oder Teetrinker*innen haben übrigens oft einen erhöhten Bedarf an B-Vitaminen, und beim Sport gehen sie mitunter über den Schweiß verloren. Sie machen dich leistungsfähig und fit, stärken die Herzgesundheit und sorgen dafür, dass du der körperlichen Belastung auch mental gewachsen bist. Du findest sie (vor allem Vitamin B1, B2 und B9 = Folsäure)
z.B. in Blattgemüsen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten, aber natürlich auch in vielen Nahrungsergänzungsmitteln.
VITAMIN D
Ein Mangel am „Sonnenvitamin“ D (bzw. dessen im Körper aktiver Form Vitamin D3) ist in unseren Breitengraden grundsätzlich weit verbreitet, insbesondere aber auch unter Sportler*innen. Es erfüllt im Körper zahlreiche Funktionen, stärkt unter anderem das Immunsystem, unterstützt die Leistung, Schnellkraft und Koordinationsfähigkeit der Muskulatur und sorgt für ein stabiles, belastbares Skelett, indem es die Einlagerung von Kalzium und Phosphat in den Knochen fördert. Häufig wird empfohlen, Vitamin D3 unbedingt in Kombination mit Vitamin K2 einzunehmen, und tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass letzteres die positiven Effekte von Vitamin D3 verstärkt, indem es die dadurch erhöhte Verfügbarkeit von Kalzium durch spezielle Proteine für den Körper besser nutzbar macht. Noch fehlen allerdings Studien, was das Verhältnis der beiden Vitamine angeht. Auch für die regelmäßig auftauchende Behauptung, Vitamin D3 würde ohne Vitamin K 2 eine Gefäßverkalkung verursachen, gibt es noch keine wissenschaftlichen Belege.
EISEN
Eisen ist ein zentraler Bestandteil von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, dessen wichtigste Aufgabe der Sauerstofftransport ist. Auch für die Muskelarbeit ist Eisen essenziell. Insbesondere Ausdauersportler*innen haben einen erhöhten Eisenbedarf, da einiges davon über das Schwitzen verlorengeht (ca. 0,7 Milligramm pro Liter Schweiß). In intensiven Trainingsphasen, die für den Körper eine gewisse Stresssituation darstellen, kann es außerdem sein, dass der Darm das Eisen aus der Nahrung schlechter aufnimmt als sonst. Zudem droht Eisenverlust während der Menstruation. Bemerkbar macht sich ein Eisenmangel etwa durch Antriebsschwäche und Leistungsabfall. Aber Vorsicht: Eisenpräparate solltest du nicht ohne ärztliche Rücksprache einnehmen, da der Körper Eisen nicht ausscheiden kann und in den Organen speichert. Eine Überfüllung der Speicher hat Organschäden zur Folge, insbesondere betroffen sind hier Herz, Leber, Augen und Bauchspeicheldrüse. Kläre also zunächst ab, ob dein Bedarf tatsächlich erhöht ist.
ANTIOXIDANTIEN
Energie für die Muskelaktivität gewinnt der Körper hauptsächlich durch Oxidation. Durch Sport kann es dabei zu einer erhöhten Bildung von Sauerstoffradikalen kommen, die allgemein als „oxidativer Stress“ bezeichnet wird und zur Schädigung der Zellen führen kann. Um dem vorzubeugen, muss insbesondere der Sportler*innenkörper über ausreichend Antioxidantien verfügen, wobei regelmäßig Trainierende bereits etwas besser geschützt sind als Neueinsteiger*innnen, denn wer trainiert ist, produziert in der Regel weniger freie Radikale als Untrainierte. Komplexer ist der Fall bei Leistungsportler*innen, denen ihre Trainiertheit grundsätzlich auch erst einmal zugute kommt, die aber in hochintensiven Trainingszeiten, in denen sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen, ebenfalls einem erhöhten oxidativen Stress ausgesetzt sind. Zu den Antioxidantien, die der Körper braucht, zählen die Vitamine A, C und E sowie Betacarotin, eine Vorstufe des Vitamin A, außerdem Spurenelemente wie Selen, Kupfer, Zink und Mangan.
PROTEINE
Ein gesunder Mensch braucht etwa
0,8 Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht, bei Sportler*innen erhöht sich dieser Bedarf je nach Intensität, Dauer und Häufigkeit des Trainings auf etwa 1,4 bis 1,6 Gramm. Insbesondere wer Muskeln aufbauen möchte (und hier noch mal ganz besonders, wer schon zu den älteren Semestern gehört), braucht mehr Proteine. Grundsätzlich nimmt der*die durchschnittliche Deutsche mit 1,1 Gramm pro Kilo Körpergewicht ohnehin schon mehr Eiweiß zu sich als für Nicht-Sportler*innen nötig, bei Veganer*innen ist allerdings die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie diesen Wert nicht erreichen, da viele Eiweißquellen (z.B. Milchprodukte) wegfallen. Es bleiben zwar immer noch einige, z.B. Getreideprodukte, Nüsse oder Hülsenfrüchte, dennoch kann hier eine Nahrungsergänzung gegebenenfalls sinnvoll sein.
KALZIUM
Auch hier haben wir wieder den Fall, dass sich der Bedarf des Nährstoffs erhöht, weil über den Schweiß Kalzium ausgeschieden wird, und zwar ca. 20 bis 40 Milligramm pro Liter. Zudem ist Kalzium für Sportler*innen wichtig, da es den Knochen hilft, sich schnell von sportlichen Belastungen zu erholen, etwa den Aufprallkräften beim Laufen. Hält ein Kalizummangel länger an, führt das zu frühzeitigen Abbau der Knochensubstanz, was das OsteoporoseRisiko stark erhöht. Auch Ermüdungsbrüche, sogenannte Stressfrakturen können eine Folge von Kalziummangel sein.
KALIUM
Kalium ist zentral für die sportliche Leistungsfähigkeit und unter anderem entscheidend an der Muskelregeneration beteiligt, denn der Körper braucht es, um die Energiespeicher in den Muskeln, das sogenannte Muskelglykogen, wieder aufzubauen. Zudem wird Kalium für das Zusammenziehen der Herz- und Gefäßmuskeln gebraucht, reguliert den Blutdruck und beugt so Herz-KreislaufKrankheiten vor. Ein Mangel drückt sich unter anderem durch Muskelschwäche oder Störungen der Herzfunktion aus. Aber Vorsicht, auch eine Überdosierung ist gefährlich und kann auf Dauer Herz und Nerven angreifen!
Wie immer gilt an dieser Stelle: Der Artikel soll dir Anhaltspunkte liefern, dich aber nicht ermuntern, einfach mal wild alles drauflos zu schlucken, was dir in die Finger kommt, denn ein Zuviel kann hier ebenso sehr schaden wie ein Zuwenig, mitunter sogar mehr. Beachte bei Nahrungsergänzungsmitteln darum unbedingt die Dosierungsempfehlung des jeweiligen Herstellers und berate dich im Zweifel vor der Einnahme mit einem Arzt oder einer Ärztin deines Vertrauens. Und jetzt – ab in die Sonne mit dir, Bewegung tut gut!
Schildkröte Oma Trampeltreu ist 64 Jahre alt und lebt als ältestes Tier im Land der Tiere, einem Tierschutzzzentrum zwischen Hamburg und Berlin. Im Interview erzählt Philipp Stechmann, Teil des engagierten Teams, wie gerettete Tiere auf dem ehemaligen Gelände der Nationalen Volksarmee der DDR eine zweite Chance bekommen.
Philipp, wie kann man sich das Leben bei euch vorstellen?
Unser 130.000 Quadratmeter großes Areal ist sehr abwechslungsreich. Neben großen Wiesenbereichen gibt es mehrere kleine Wäldchen, Hügel und Teiche. Je nach den Bedürfnissen einer Tierart schauen wir, wo diese am besten bei uns auf dem Gelände leben kann. Überall ist die NVA-Vergangenheit noch erkennbar! Früher wurde von hier aus der Luftraum gen Westen überwacht. Es gibt noch viele Bunker und bunkerähnliche Gebäude. Diese sanieren wir seit 2014 Stück für Stück, um verschiedenste Lebensräume für gerettete Tiere zu schaffen. Es ist schön zu sehen, wie aus einem früher grauen und beklemmenden Ort ein bunter und lebendiger wird, der für Gewaltfreiheit und ein friedliches Miteinander steht.
Wie sieht der Umbau dann aus?
„Haus #1“ beispielsweise: Das ehemalige Unterkunftsgebäude der NVA-Soldaten haben wir vor einigen Jahren saniert und
ausgebaut. Heute leben dort, umringt von zahlreichen Außengehegen, gerettete Hühner, Puten, Kaninchen, Gänse, Enten und andere Tiere. Außerdem befinden sich hier auch die Quarantäne- und Eingewöhnungsorte für Neuankömmlinge. Hinzu kommt ein großer Aufenthaltsraum mit angebundener Küche für Schul-Workshops und Kochkurse. Aktuell bauen wir mit „Haus #2“ ein weiteres altes Gebäude aus, um neue Lebensplätze für noch mehr gerettete Tiere zu schaffen.
Ihr bekommt fast täglich Tierrettungsanfragen. Wie sieht so ein klassisches Hilfegesuch aus?
Täglich melden sich Menschen bei uns, weil sie die unterschiedlichsten Tiere unterbringen möchten. Ein „klassisches Hilfegesuch" gibt es so nicht. Jede Anfrage ist individuell, meist sind die Menschen sehr verzweifelt. Leider bekommen wir viel mehr Anfragen, als freie Plätze im Land der Tiere zur Verfügung stehen und erteilen oft Absagen. Wenn wir Tiere aufnehmen, stellen wir
sicher, dass wir sie personell gut betreuen und räumlich passend unterbringen können. Da wir komplett spendenfinanziert sind, muss auch die finanzielle Versorgung der Tiere gewährleistet sein.
Wie werden tierische Neuankömmlinge eingewöhnt?
Wenn neue Tiere zu uns kommen, werden sie in der Regel zuerst in einem Quarantänebereich untergebracht. Viele der Tiere bringen ansteckende Krankheiten mit, die erst einmal tierärztlich behandelt werden müssen. Neue Tiere stehen unter besonderer Beobachtung. Wenn sie sich eingelebt haben und nicht mehr ansteckend sind, beginnt die Zusammenführung mit anderen Tieren. Dies ist ein besonders schöner Moment für alle, da die meisten diese Art von Freiheit, umgeben von Artgenossen, noch nie erlebt haben und oft richtig aufblühen. Viele Tiere, die ins Land der Tiere kommen, haben vorher noch nie den blauen Himmel gesehen oder Gras unter sich gespürt.
Wie schön! Das klingt nach „Happy End”-Geschichten … Meistens! Ein Beispiel ist Hanna mit ihren drei Kindern Pia, Hein und Willi. Hanna war bis zu ihrer Rettung auf engem Raum eingesperrt und wurde viereinhalb Jahre lang als sogenannte „Zuchtsau“ ausgebeutet. In dieser Zeit bekam sie über 100 Ferkel, von denen ihr alle weggenommen wurden. Im Mai 2021 konnte sie mit drei ihrer Kinder einziehen. Die kleine Familie musste lange in Quarantäne leben, da sie viele Krankheiten aus der Anlage mitbrachte und Hein lange medizinisch behandelt werden musste. Inzwischen leben die vier mit den anderen Schweinen zusammen. Es ist schön zu sehen, wenn Hanna gemeinsam mit ihren Kindern durchs Land zieht, frische Luft atmet, die Sonne genießt und einfach Schwein sein kann. (lächelt)
Was genau brauchen Schweine, Schafe und Schildkröten für eine gute Haltung?
Wir versuchen, den verschiedenen Tieren ein möglichst artgerechtes Leben zu bieten und schaffen für sie eine Umgebung, die dem Lebenszustand in Freiheit sehr nah kommt. Ein gutes Beispiel dafür sind die Schweine: Zurzeit leben im Land der Tiere zwölf Schweine auf 25.000 Quadratmetern. Das klingt erst einmal viel, ist aber nicht mit dem Gebiet vergleichbar, in dem Wildschweine in der Natur leben. Damit die Schweine ihre Bedürfnisse hier trotzdem möglichst artgerecht ausleben können, gibt es viel zu beachten.
Was denn?
Sie können sich jederzeit in kuscheligen Ställen zurückziehen, in Suhlen abkühlen und mit Schlamm vor Sonnenbrand und Insekten schützen. Oder Grasen und Wühlen: Damit sie wie Wildschweine in der Natur im Frühling frisches Grün haben und im Winter nach Wurzeln wühlen können, säen wir im Schweineland jedes Frühjahr wieder neu ein. Würden wir dies nicht berücksichtigen, würde das Land schnell versanden und es gäbe im Sommer nicht mehr viel Essbares am Boden.
So „schön“ manch ein Bio-Schweinebetrieb z.B. im TV auch dargestellt wird: Unter dem Stroh im Stall befindet sich kein durchwühlbarer und fruchtbarer Boden, sondern Beton.
Die „Ausläufe“ sind meist matschig, ohne abwechslungsreiche Pflanzen. Unabhängig davon werden Bio-Schweine genau wie die anderen aus der Tierindustrie am Ende getötet.
Was brauchen die Schafe?
Sie benötigen die Möglichkeit, sich bei sommerlichen Temperaturen im Stall und im Schatten aufhalten zu können. Warmes Wetter ist so gar nicht ihr Ding. Viele Menschen kennen Schafsherden jedoch vom Deich, wo sie oft zur „Landschaftspflege“ genutzt werden und es in der Regel kaum Schatten und Orte gibt, um sich abzukühlen. Auch die Schildkröten im Land der Tiere können im Sommer selbst entscheiden, ob sie nach draußen möchten. Sie leben in verschiedenen Gruppen, da sich nicht alle untereinander verstehen. In ihren großen Gehegen können sie umherlaufen, nach Gräsern und Kräutern suchen und die Sonne genießen. Alle Tiere sollen so viel Platz wie möglich bekommen, um sich ausleben und auch aus dem Weg gehen zu können, wenn es mal nicht so harmoniert. (lacht)
Ihr bietet auch Führungen an. Was erwartet Besucher*innen?
Erst mal freundliche Menschen und veganer Kuchen, ist ja klar! Die Führungen gehen ca. eineinhalb Stunden. Wir treffen viele der Tiere an und erzählen ihre persönlichen Geschichten. Dabei belehren wir niemanden, sondern informieren unsere Besucher*innen und wecken ihre Empathie. Es hört sich erst einmal merkwürdig an, doch besonders freuen wir uns auch über Menschen, die noch nicht vegan leben. Wir geben ihnen die Möglichkeit, verschiedene Tiere und ihre Bedürfnisse kennenzulernen, die sie oft nur von ihrem Teller kennen. Bei den meisten Menschen stellt dies wieder einen Bezug zur Realität her und sie überdenken ihre Essgewohnheiten.
Dürfen die Tiere auch gestreichelt werden?
Vor den Führungen wird der Umgang mit den Tieren in der Gruppe besprochen. Wichtig: Die Tiere entscheiden selbst, ob sie Menschen begegnen möchten. Sie haben immer die Möglichkeit, sich in einem Abschnitt aufzuhalten, wo keine Besucher*innen sind. Zudem gibt es Tiere, bei denen jeglicher Kontakt zu Menschen unnötigen Stress erzeugt wie z.B. bei den Perlhühnern Calimero, Melone und Hütchen. Einige Tiere freuen sich jedoch regelrecht auf die Besucher*innen. Sie sind interessiert und lassen sich auch manchmal streicheln.
Ihr veranstaltet auch Kochkurse oder Kunstausstellungen. Wie managt ihr gleichzeitig Hof und Events?
Mit einigen engagierten Angestellt*innen und vielen lieben, ehrenamtlichen Helfer*innen können wir gemeinsam die verschiedenen Aufgabenbereiche abdecken. Es gibt z.B. Menschen, die „nur“ in der Tierversorgung sind, welche, die „nur“ im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sind und einige, die alles machen. Ein reguläres Wochenende gibt es in dem Sinne bei uns nicht, da es immer Arbeit und vor allem im Sommer zusätzlich Veranstaltungen gibt. Ohne all unsere Helfer*innen wäre ein Projekt wie das Land der Tiere so nicht möglich. Wir können den Leser*innen nur empfehlen, uns ab Mai zu besuchen und sich selbst ein Bild vom Projekt und den geretteten Tieren zu machen.
Zum Zeitpunkt des Interviews leben auf dem Hof 185 gerettete Tiere, darunter z.B. Schweine, Hühner, Schafe, Schildkröten und Kaninchen. Dank ehrenamtlicher Helfer*innen und einem festen Team genießen die geretteten Tiere dort ein Leben in größtmöglicher Freiheit. Während um sechs Uhr morgens der Wecker für alle Beteiligten klingelt, warten hungrige Münder bereits freudig strecken den Hals gen Sonne. Den Sommer läutet das Land der Tiere übrigens mit seinem Sommerfest am 16. Juli 2023 ein. Save the date!
Mehr Infos findest du auf ihrer Homepage land-der-tiere.de und auf Instagram @landdertiere
Revolutionieren die Filmbranche: Kerstin Schilly (links) und Esther Roling
WIE PRODUZIERT MAN FILME
UMWELTFREUNDLICHER?
Kulisse, Catering, Anreise: Film- und Fernseh-Produktionen benötigen eine Menge Ressourcen und sind nicht gerade klimafreundlich. Vom 10.–11.5.2023 findet zum dritten Mal die Green Actors Lounge im Haus Ungarn in Berlin statt und bringt nachhaltige Themen und Multiplikator*innen zusammen. Ein Interview mit Gründerin Kerstin Schilly sowie Schauspielerin und Jurymitglied Esther Roling.
Ihr habt mutig in der Pandemiezeit gegründet. Erzählt mal, was war der Auslöser?
Kerstin: Es ist uns wichtig, dass die Filmbranche sich zusammensetzt und über Nachhaltigkeit in der Filmindustrie diskutiert, sodass sie vorangebracht wird. Das „Green“ von Green Actors bedeutet nicht nur ökologisch, sondern steht auch für Diversität, Gleichberechtigung, soziale Verantwortlichkeit und einen achtsamen Umgang untereinander. Gerade im Schauspiel und im Film hat man eine Vorbildfunktion. Deswegen ist es uns besonders wichtig, eingefahrene Muster zu diskutieren und zu ändern. Im Hintergrund der Green Actors Lounge haben wir ein sehr wichtiges Komitee, darunter Experten wie Oliver Berben, Dieter Kosslick, Annabelle Mandeng oder Bo Rosenmüller. Der BFFS (der Bundesverband Schauspiel e. V., die Red.) ist Kooperationspartner, ebenso das Medienboard Berlin-Brandenburg und die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. Letztes Jahr haben wir auch das erste Mal Stipendien für die Ausbildung zum „Green Consultant TV & Film“ verliehen. Und auch in diesem Jahr werden wir erneut Stipendien vergeben.
Esther: Ich kann erfolgreich zurückmelden, dass von fünf Stipendiat*innen vier bereits ausgebildet sind und drei schon Projekte betreut haben.
Das klingt wunderbar! Der ökologische Fußabdruck eines Fernsehfilms kann schon mal mehrere Hundert Tonnen CO2 betragen …
Esther: Ja, das stimmt. Aber kurz vorab: Die aktuelle Diskussions- und Handlungsbereitschaft und auch der allgegenwärtige Austausch innerhalb unserer Branche begeistert uns und mich sehr. Zu den ökologischen Standards haben wir als Bundesverband Schauspiel also sehr gerne unsere Einschätzung, unser Feedback geben dürfen und der Dialog läuft natürlich aus dringendem Grund immer weiter. Aktuell gibt es 21 Regelungen. Es geht um Themen wie Unterbringung, Transport, Materialeinsatz oder auch Energienutzung.
Habt ihr Beispiele? Wie kann man sich eine nachhaltige Filmproduktion am Set vorstellen?
Esther: Jede Produktionsfirma muss eine Erklärung unterzeichnen, dass sie zu diesen nachhaltigen Regelungen produziert. Obligatorisch für eine grüne Filmproduktion ist ein Green Consultant. Da hilft das Stipendium bzw. die Ausbildung sehr und das macht uns sehr stolz, die Stipendien anbieten zu können. Zudem gibt es eine vorlaufende und eine nachlaufende CO₂-Bilanz, eine Soll-Bilanz und Ist-Bilanz, mit Abschlussbericht.
An welchen genauen Stellschrauben kann man drehen, um Filme und TV
Produktionen umweltfreundlicher zu machen?
Esther: Ein großer Punkt ist die Energie. Generatoren sollen nicht mehr mit Diesel betrieben werden, sondern es soll auf Batteriegeneratoren umgestellt und Ökostrom verwendet werden. Das größte CO₂-emittierende Feld ist sicherlich der Transportsektor – sowohl von Personen als auch von Technik. Es ist z.B. festgelegt, dass das, was unter fünf Stunden erreichbar ist, mit der Bahn angefahren werden soll. Das ist eine große Stellschraube. Dann ist die Frage, welche Autos eingesetzt werden. Jedes vierte Auto muss (das war früher eine Soll-Geschichte) CO₂-reduziert sein. Das hängt aber auch mit der Verfügbarkeit im Markt zusammen. Wenn beispielsweise Technik-Verleiher noch altes Equipment haben, wird es schwierig. Das führt uns zum Thema EU-Fördergelder. Europaweite Standards und eben auch Förderungen sind natürlich wirksame Tools auf dem weg zur Klimaneutralität in unserer Branche.
Wo kommt der Green Consultant noch ins Spiel?
Esther: Beim Catering beispielsweise. Regional und bio ist ein Muss – ebenso mindestens ein Veggie-Day. Der Green Consultant betreut die Vor- und die Nachproduktionsphase. Oft gibt es eine Ansprache ans Team und eine Abfrage. Dann wird das Catering der Abfrage entsprechend gestaltet. Wenn das Team
sagt, wir wollen nicht nur einen VeggieDay, sondern wir wollen maximal einen Fleischtag, was viele machen, dann gestaltet es sich anders. Ein fleischfreier Tag ist nur das zu erfüllende Minimum. Die Abfrage umfasst auch andere Punkte wie z.B. Einweggeschirr. Eine kleine, positive Geschichte dazu: Ich habe gestern gedreht. Als Schauspielerin ist es grundsätzlich oft so, dass man abends bzw. nachts nach dem Dreh ins Hotel fährt und genötigt ist, an der Tankstelle irgendwas zu kaufen. Jetzt war es gestern so, dass sie die Catering-Reste in kleine Boxen aufgeteilt hatten. Die Idee: Jeder bekommt ein Paket mit ins Hotel und am nächsten Morgen bringt man die Box dann wieder mit ans Set. So ist ein Kreislauf geschaffen und Lebensmittelverschwendung ausgeschlossen. Das betrifft natürlich nicht nur das Essen, sondern auch Material, das am Set verwendet wird. Wichtig ist, dass Kulissen und Dekoration im Kreislauf oder nach Leih- oder Mehrweg-Verfahren stattfinden. Verwendung von Holz nur, wenn es das FSC-Siegel trägt. Das Thema Kostüm, was mir so nahe liegt, sollte auf
Fundus-, Leih- oder Second-Hand-Basis beruhen. Man muss natürlich bei Zeit- und Budgetdruck aufpassen, dass die Assistenz nicht doch noch eben schnell zehn weiße T-Shirts aus einem Fast-Fashion-Laden holt. Deswegen ist der Schlüssel einer guten Arbeit eines Green Consultants die Vorplanung. Wenn wir über nachhaltige Filmproduktion sprechen, ist es auch noch wichtig zu nennen, dass im Produktionsbüro unnötige Ausdrucke vermieden, recyceltes Papier verwendet und Müll getrennt wird.
Nachhaltigkeit am Set ist das eine, Green Storytelling das andere. Wie kann man inhaltlich nachhaltiger werden?
Esther: Das ist ein sehr spannendes Thema, bei dem unglaublich viel passiert. Phillip Gassmann, der ebenfalls bei uns im Komitee ist, geht beispielsweise in die AutorenWerkstätten und bildet dahingehend aus. Es soll ja ein elegantes Storytelling sein. Niemand will plump belehrt werden. Eine Kommissarin, die leidenschaftlich vegan kocht/backt und Kampfsport be-
treibt statt des Rotwein&Steak-Connaisseur-Ermittlers, bietet doch vielleicht auch erfrischenden Raum für spannende Geschichten. Es ist durchaus ein kreativer Prozess. Zwei liebe Kollegen haben jetzt beim „Bergretter“ mitgespielt und da lief im Abspann das „Green Motion“-Label. Das Label wird verliehen, wenn eben diese ökologischen Standards eingehalten wurden. Da kann man mal in Zukunft darauf achten. Im Entertainment-Sektor, wie bei den Quiz- und Koch-Shows, nimmt das ebenfalls große Fahrt auf.
Wie steht es um den Kostenfaktor bei einer nachhaltigen Produktion im Vergleich zu einer klassischen Produktion?
Esther: Da würde ich unbedingt den Faktor Zeit mit reinnehmen. Wenn man frühzeitig gut beraten, betreuen und beraten kann und Informationen bekommt, dann ist eine nachhaltige Produktion durchaus kosteneffizienter als eine konventionelle Produktion. Allein auch schon durch die guten Reiseplanung – dann ist
das nicht nur CO₂-sparend, sondern auch kostengünstiger.
Dieses Jahr verleiht ihr vier Stipendien für die Weiterbildung zum Green Consultant … Kerstin: Ja, und wir sind ganz stolz, dass dieses Mal die IHK-Akademie München und Oberbayern selbst Partner ist, denn auch durch die Ausbilder-Brille sehen sie es als Erfolgskonzept.
Was findet an den zwei Tagen noch statt?
Kerstin: Wir fangen morgens an. Die Schauspielern und Yoga-Lehrerin Esther Seibt startet mit Kundalini-Yoga. Für uns ist es wichtig, die Veranstaltung mit Achtsamkeit zu beginnen. Tagsüber haben wir spannende und relevante Paneldiskussionen zu unterschiedlichen Themen wie Mental Health, Social Media oder künstliche Intelligenz. Zudem bieten wir Workshops an. Wir haben eine Lounge für inspirierende Gespräche, wie wir Nachhaltigkeit in der Filmbranche fördern können. Es werden alle mit einem köstlichen, veganen Catering versorgt. Außerdem wird es die Mög-
lichkeit geben, gemeinsam bei Get-togethers mit Musikauftritten den Abend ausklingen zu lassen.
Esther: Was mich sehr freut, ist, dass wir dieses Jahr auch besonders Frauen in den Vordergrund rücken. Es gibt gerade die Initiative „47+". Das heißt, es geht um mehr Sichtbarkeit von Frauen über 45 bzw. 47. Diese Frauen machen tatsächlich in Deutschland über 21 Millionen Menschen aus. Ich schätze mal, die Zahl hätte man so erst mal nicht vermutet, u.a. weil es überhaupt nicht abgebildet wird in der Gesellschaft. Auch das wird ein großes Thema sein.
Die Green Actors Lounge plädiert dafür, nicht nur Filme und Theater nachhaltiger zu gestalten, sondern auch sozial gerechter …
Esther: So wie wir uns ein Green Storytelling wünschen, hoffen wir auch, dass, wenn Frauen Rollen spielen, sie nicht immer schnell in die Opferrollen kommen. Ich möchte jetzt keine Trigger setzen, aber das gehört besprochen. Kerstin und ich haben gera-
de heute wieder darüber gesprochen: das Thema Avatar. Das ist eine ganz andere Thematik, aber diese wird uns alle irgendwann in der Arbeitswelt beeinflussen. In Hollywood hatte früher der Schauspieler als Hauptfigur für sogenannte Motion Captures 30 Drehtage, heute hat er drei. An denen wird er nur gebraucht, um ihn bildtechnisch einzuarbeiten und der Rest wird am Computer gemacht. Da muss man dann auch über Urheberrechte sprechen. Wird bezahlt, dass der Schauspieler am Set ist und dreht oder wie viel er auf dem Bildschirm zu sehen ist? Er hat ja die Rechte an seinem Bild. In Deutschland ist es derzeit so, dass die Rechte mit der Gage abgegolten sind. Da muss man jetzt gucken, das sind zukunftsweisende Themen. Ich finde es toll, dass wir uns mit der Green Actors Lounge austauschen und auch etwas bewegen können.
Kerstin: Auch in diesem Jahr kann man sich wieder live dazuschalten. Interessierte finden dann alles unter greenactorslounge.com
PINNWAND SCHON MAL PROBIERT?
Eine Zutat, unglaublich viele Verwendungsmöglichkeiten: Wir stellen dir hier sechs unterschätzte Lebensmittel aus der Veggie-Küche vor, mit denen du zu Hause bunte, richtig köstliche Gerichte zaubern kannst.
Seidentofu
Im Vergleich zu Tofu kommt er viel weniger zum Einsatz. Das ist schade, denn sein Potenzial ist riesig: Mit ihm lassen sich perfekt sowohl herzhafte als auch süße Speisen zaubern. Ob leckeres Omelett, japanische Misosuppe, cremige Quiche-Füllung, fluffige Mousse, Crème brûlée, Lowcarb-Aufstrich oder herzhafter Dip für die nächste Grillparty — Seidentofu ist ein praktischer Allrounder!
Hefeflocken
Käsegeschmack ohne Käse gefällig? Dann benötigst du Hefeflocken! Sie überzeugen nicht nur durch ihre guten Nährwerte (reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen), sondern auch als aromatische Zutat für Dips, Suppen und Saucen. Tipp: Hefeschmelz als Pizza- oder Auflauf-Käseersatz oder als würzig-käsige Nacho-Creme.
Erdnussbutter
Gehörst du zur Fraktion „warmes Frühstück“? Erdnussbutter macht sich nicht nur gut in diversen Kuchen, Cupcakes und Eis, sondern auch im gesunden Frühstücks-Porridge mit Haferflocken, Proteinpulver und Früchten (ideal für Fitness-Fans). Außerdem kannst du in Windeseile köstliche, selbstgemachte Saucen für Nudel- und Reisgerichte und herstellen. Doch Achtung: Bitte nur in Maßen genießen, denn Erdnussbutter hat einen hohen Nährstoffgehalt, enthält aber gleichzeitig auch eine Menge Fett.
Tortillas
Buntes Gute-Laune-Essen aus der Tex-Mex-Küche: Burritos und Fajitas (gefüllte Tortillas)! Frische, selbstgemachte Tortillas zauberst du im Handumdrehen mit nur vier Zutaten: Mehl, Wasser, Salz und Öl. Zusammen mit frischem Gemüse sowie gebratenem Räuchertofu oder Seitan sind sie eine ideale Mahlzeit für die Mittagspause. Perfekt auch als Meal-Prep fürs Büro, die nächste Party oder das anstehende Picknick mit Freunden.
Möhren
Nach Tomaten zählen Möhren bzw. Karotten zu den beliebtesten Gemüsearten in Deutschland, beim Bio-Gemüse belegen sie sogar den ersten Platz auf der Beliebtheitsskala. Doch nicht nur als Gemüse-Beilage machen sie sich gut, sie funktionieren auch als Hauptmahlzeit. Voll im Vegan-Trend: Gesunde Pasta mit Möhrenstreifen à la Julienne, veganer Lachs aus Karotttenstreifen oder auch schmackhafte Möhrenpommes – Die Rübenrezepte sind viel facettenreicher, als viele denken!
Flüssiger Rauch
Auch bekannt als Liquid Smoke. Es verleiht deinen Gerichten einen rauchigen Geschmack. Ideal für Speisen mit Fleischalternativen und Suppen, aber auch für ausgefallene Drinks. Das Würzmittel ist außerdem perfekt für alle, die Lust haben, vegane Wurst (z.B. aus Seitan) selbst herzustellen. Ein Geheimtipp unter den Veggie-Grillfans (tolle Saucen!). Wichtig: Flüssigrauch nicht direkt bzw. unverdünnt verzehren und zudem Kontakt mit Haut und Kleidung vermeiden – Fleckengefahr!
“Let food be thy medicine.”
Hippokrates
icedate.com/hippokrates
Zutaten: Cashew-Creme Wasser und Cashews), Datteln
Kakao. Sonst nix!
Kaffee-Extrakt. Sonst nix!
Waldbeeren. Sonst nix!
Gesüßt mit sonnengereiften Datteln
statt Zucker!
Jede Zutat: Ein echtes Nahrungsmittel.
Ohne Zusatzstoffe wie Bindemittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, Aromen, etc.
Mandeln, Bourbon-Vanille. Sonst nix!
Haselnüsse, Kakao. Sonst nix!
Alphonso-Mango, Maracuja. Sonst nix!
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