ERKER 04 2021

Page 1

Erker Jahrgang 33 - April 2021

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Ratschings Mountain Trail 2021 SOZIALES

VERKEHR

KULTUR

Bezirksaltenheim wohin?

Brennpunkt Sadobre

Sprachforscher Joseph Thomas Haller


/

.SU'>CC19Jol

PARDELLER BÄCKEREI PANIFICIO

nUZING

• KONDITOREI • PASTICCERIA

N'EUSfA[)T

STEA.Ztt4C Al VOLO STERZING VIS .AVIS

ANUT'S IJROTSMOPGASUIG STllNACH

AM BRENNER

NIEUSTIF T/SlUtlAI TAL

MARXIHAll(

INHSSAUCI(

PARDElllER8R01.COM


Nächster Redaktionsschluss:

16.04.21

Inhalt Politik Wipptal: Gute Zusammenarbeit fortsetzen........................................7 Bezirksaltenheim: Standortfrage wieder offen?.................................8 Brenner: Erweiterte Restmüllsammlung.............................................9

46

Ratschings Mountain Trail

Der Wipptaler Berglaufsommer hat noch nicht begonnen, doch passionierte Bergläufer dürfen sich freuen: Mit dem Ratschings Mountain Trail bringt der ASV Ratschings am 27. Juni ein neues Format zur Austragung.

Wirtschaft Sadobre: Drive-Trough-Teststation für LKW-Fahrer..........................10 Sterzing: Sanierung des „Stricknerhauses“ abgeschlossen..............14 Handwerk: Der lvh-Frauenbezirksauschuss Wipptal.........................18 Gesellschaft Bergrettungsdienst: Intensives Jahr 2020.........................................20 Wipptal: 30 Jahre AVIS....................................................................21 Vortrag: Wozu Demokratie?............................................................23 Kultur Musik: Komponist Josef Haller im Interview.....................................26 Sprachwissenschaft: Joseph Thomas Haller aus Ridnaun.................30 Serie: Die Pfarrkirche zum hl. Stephanus in Ried..............................34 Pagine italiane Comune di Vipiteno: risoluzione per l’ospedale.................................39 A22: incontro tra i vertici..................................................................41 Duecento anni fa moriva Napoleone ................................................42 AVIS Wipptal: una realtà in cammino................................................44 Sport Titelgeschichte: Ratschings Mountain Trail 2021.............................46 Berglauf: Kirchsteiglauf in Stilfes verschoben...................................50 Ski alpin: Gold und Silber für Emma Wieser....................................52

8 Neuer Standort im Gespräch

sadorbre

10 Drive-Through 26 Der Komponist

Erker-Extra Rund um Haus & Garten................................................................ 54 Fit in den Frühling.......................................................................... 64 Rubriken Leserbriefe....................................................................................... 4 Sumserin.......................................................................................... 8 Laut §............................................................................................ 10 Aus der Seelsorgeeinheit................................................................ 22 Tourentipp des Monats.................................................................. 52 Jahrestage..................................................................................... 68 Gemeinden.................................................................................... 71 Impressum..................................................................................... 71 Unterhaltung................................................................................. 72 Veranstaltungen............................................................................. 74 Leute ............................................................................................. 75 Rezept........................................................................................... 75 Kleinanzeiger................................................................................. 76 Vor 100 Jahren.............................................................................. 78 Erker 04/21

3


Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser, so manches braucht einfach Zeit zum Reifen. Das sehen wir vor allem jetzt im Frühling, wenn wir voller Vorfreude unsere Gärten, Terassen und Balkone wieder auf Vordermann bringen, Samen ausbringen, Obst und Gemüse pflanzen – und es dann nicht mehr erwarten, bis wir die Ernte einbringen können. Tipps für Balkongärtner gibt es in unserem Extra „Rund um Haus und Garten“. Auch Kompositionen müssen reifen, wenn sie gut werden sollen, wie etwa beim Sterzinger Komponist Josef Haller. Oder Ideen, wie beim Ratschings Mountain Trail, der im Juni erstmals zur Austragung kommt. Fünf Jahre lang haben die Organisatoren die Pläne dafür mit sich herumgetragen, dann war die Zeit reif für dieses neue Laufformat, das Trailläufer aus dem In- und Ausland nach Ratschings holen soll. Mitunter reifen Ideen auch zu lange und sie werden wieder über Bord geworfen, obwohl alles reiflich überlegt, ja sogar unter Dach und Fach gebracht war. Stichwort Bezirksaltenheim, für das – nach mehrjähriger Planung – seit kurzem nach einem neuen Standort gesucht wird. Eine zweite unendliche Geschichte, wie sie uns bereits beim Neubau des Sozialsprengels vorexerziert wurde? Allem genügend Zeit zur Reife zu geben, ist gut und muss sein. Doch was überreif ist, fällt einfach vom Baum. Im Garten genauso wie in der Politik.

Redakteurin

4

Erker 04/21

Müll und Hundekot Letzthin wurden wieder, wie schon so oft, abseits der vorgesehenen Stellen unregelmäßig Müllablagerungen vorgenommen (hinter der St. Margarethenkirche sowie bei verschiedenen Sammelstellen). Ich appelliere an alle Mitbürger: Nehmt Euch Zeit und entsorgt den Müll ordnungsgemäß sowie zeitgerecht, damit wir unsere Stadt sauberhalten und zugleich höhere Spesen einsparen können. Zudem ist festzustellen, dass letzthin wieder viele Wege in der Stadt sowie auch Felder durch Hundekot verschmutzt wurden – wahrscheinlich durch die üblichen Unverbesserlichen, die sich nicht Zeit nehmen, den Dreck ihrer Vierbeiner einzusammeln. Ich bitte Euch, dafür Sorge zu tragen, dass dies nicht vorkommt. Es sind überall genügend rote Säckchen vorhanden, damit man die Hinterlassenschaft des geliebten Vierbeiners einsammeln kann. Halten wir unsere Stadt sauber, denn durch Sauberkeit bleibt sie viel lebens- und liebenwerter. Walter Mair, Mitglied des Seniorengemeinderates von Sterzing

Rifiuti ed escrementi di cane Ultimamente, come spesso accade, vi sono rifiuti depositati fuori dalle aree designate (dietro la chiesa di Santa Margherita e in vari punti di raccolta). Faccio appello a tutti i cittadini: prendetevi il tempo per smaltite la spazzatura correttamente rispettando i tempi di raccolta, in modo da mantenere la nostra città pulita e allo stesso tempo risparmiare sulle spese. Oltre a questo bisogna sottolineare che ultimamente su molte strade della città e sui campi ci sono escrementi di cane – probabilmente lasciati dai soliti incorreggibili, che non si prendono il tempo di raccogliere lo sporco dei loro quadrupedi. Vi chiedo di fare in modo che questo non accada. Ci sono abbastanza sacchetti rossi disponibili ovunque, in modo da poter raccogliere gli escrementi del vostro amato amico a quattro zampe. Manteniamo la nostra città pulita, perché la pulizia la rende molto più vivibile e amabile. Walter Mair, membro del consiglio degli anziani di Vipiteno

Die Leiter Wer hat diese Leiter schon mal gesehen oder weiß, wem diese gehört? Tel. 335 6191020

DIE APRIL-FRAGE Sollte es in Südtirol künftig ein Bettenstopp geben? TED ERGEBNIS MÄRZ Sind Sie für die Einführung eines Covid-Impfpasses?

nein 44 %

ja 56 %

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!

ONLINE ZAHLEN ZUGRIFFSZAHLEN: 1. – 24.3.21 SEITENAUFRUFE: 110.379 LIKES auf Facebook: 3.951


ir geb n I rem l b n Ra

G

Diamo pazlo alla Vos ra vita.

Wipptal

Arbeiten an Pegelmessstellen am Eisack und am Mareiterbach Die Pegelmessstelle am Mareiterbach in Sterzing wird derzeit nach Elzenbaum verlegt, die Messstelle am Eisack in Freienfeld wird erweitert. Die Pegeldaten sind besonders für das Management kritischer hydrologischer Situationen – Hochwasserereignisse oder auch Wasserknappheitsperioden – sowie für die nachhaltige Wasserressourcen- und Raumordnungsplanung (Gefahrenzonenplanung) wichtig. Der Mareiterbach, ein Zubringer des Eisacks, steigt im Falle von Starkniederschlägen stark an. Um den Hochwasserschutz zu erhöhen und das Gewässermanagement zu verbessern, wird jetzt die Pegelmessstelle am Mareiterbach nach Elzenbaum verlegt und dort neu errichtet. Im ersten Baulos wird die bestehende Pegelmessstelle unmittelbar unterhalb der Querung mit der Penserjochstraße abgerissen. Zudem wird die Pegelmessstelle am Eisack in Freienfeld erweitert und es

werden Geräte für die Bestimmung des Schwebstofftransportes installiert, ausgehend von der Beprobung und der Trübungsmessung

des Eisacks, erläutert Bauleiter Roberto Dinale, Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Baustellenleiter ist Philipp Walder vom Amt für Wildbachverbauung Nord, am Werk ist Vorarbeiter Robert Langgartner mit seinem Bautrupp. In das Projekt werden 300.000 Euro investiert. Im Bild die Pegelmessstelle am Eisack in Freienfeld.

2- & 3-Z.~Wohnunge-n in generalsanlertemHau~ ÜbergabeHerb~ 20211 Bi-e tril1Xnlijn rn5ll compfetamenterfstrum11ara - c-onsegna autunno10211 T

Elngeric:h~te'3.:Z-W mit WohnküC!he, Baikon,Keller& ~arnge - letzterStock! Trll-Ocale arredatoCOI1cudnaabitabile,balcone,ca,uinae~amge• tiftlm.opiano/

Wirtschaft

Drei Konkurse Im Jahr 2020 wurden vier Konkursverfahren von Wipptaler Unternehmen abgeschlossen. Drei weitere Konkurse im Bezirk wurden eröffnet. Südtirolweit wurden im vergangenen Jahr 74 Konkurse ad acta gelegt, einer weniger als im Jahr

zuvor. 34 und damit 20 Konkursverfahren weniger als im Vorjahr wurden neu eröffnet. Dies, so das ASTAT, liege in erster Linie daran, dass die Bearbeitung von Konkursanträgen vom 9. März bis zum 30. Juni 2020 covidbedingt aufgehoben war.

Die Leit hobm sich domols durch Spezialmaschgn die Schloppoahrn untrainiert.

Da52entrum bl!wahrt lmmll'I"se,]nen Wert: Steuervorteile bei Sanie;rung! II centromanrerrosemprensuo voJore~ vonroggJfismlf nella ristrutturazim,e!

mltTra1:,1meu.1sslcht-Top ln'Pl'els-l.$tung1 DieSchönstederStadt:Neubau-4.Z--W

w piiJ11€/la in dttt'J:qoodrllbcnle in edif.nuovoron vi5ttit:fu sogno- imbattibllel

1

lmmobWenverrnitt!er und Hemer Medl tou e,Cons-ulentl Immobil an

FUGGERROPPE

39049 5temng-V1p1teoo u~d 16 tr.ä N uova

1

SILLER IMM □ BILIEr~

l - IMMOBILI

1

39 0472 767022 Erker 04/21

5


WIPPTAL-CHRONIK

Verschärfte Kontrollen

Dieselschmuggel Die Ordnungshüter beschlagnahmen bei der Mautstelle Sterzing zwei LKW, da sie nicht, wie in den Papieren angegeben, mit Schmieröl, sondern mit 53 t Diesel beladen sind. Die beiden Fahrer werden wegen Schmuggels angezeigt.

Die Polizei verhaftet am Brenner einen Mann aus Algerien, gegen ihn liegt aufgrund mehrerer Vermögensdelikte ein Vollstreckungsbefehl der Staatsanwaltschaft von Como vor. Drei Personen werden wegen Falschangaben auf freiem Fuß angezeigt. 14 Personen werden nach Österreich zurückgeschickt, da sie weder Ausweispapiere noch einen negativen Coronatest vorweisen können.

Falscher Alarm

Betrüger unterwegs Ein Herr klingelt an der Haustür einer Seniorin in Sterzing und gibt an, im Namen der Stadt Geld einzufordern. Die Pflegerin, welche die Tür geöffnet hat, geht glücklicherweise nicht auf den Betrugsversuch ein und verständigt eine Angehörige, die den Vorfall der Stadtpolizei meldet.

6

Erker 04/21

LKW in Vollbrand Auf der A22 bei Grasstein steht ein LKW-Anhänger in Vollbrand. Der Fahrer kann die Zugmaschine noch rechtzeitig abkoppeln und in Si© Landesfeuerwehrverband cherheit bringen. Im Einsatz stehen die FF Vahrn, Brixen und Sterzing, die Berufsfeuerwehr, das Weiße Kreuz und die Autobahnmeisterei. Die Autobahnpolizei ermittelt die Brandursache.

Im Pulverlager Stilfes wird ein Feuer gemeldet. Umgehend rückt die FF Stilfes mit 20 Mann und drei Fahrzeugen aus. Vor Ort stellt sich heraus, dass das Militär gerade ein Übungsmanöver abhält, bei dem das Feuer entzündet worden war. Die Verantwortlichen entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten; sie hatten vergessen, das Feuer zu melden.

Kaum Trinkwasser in Mauls Im Maulser Tal kommt es zu Trinkwasserverlust, Druckschwankungen und Wasserausfall. Die Gemeinde ruft die betroffenen Haushalte zu einem sorgsamen Wasserverbrauch auf. Die Berufsfeuerwehr liefert Trinkwasser, die Suche nach der Ursache läuft.


Aktuell

Sterzing

Neue Stadtwaage Aufgrund technischer Defekte musste der alte Automat bei der Stadtwaage ausgetauscht werden. Die Bezirksgemeinschaft Wipptal organisierte den Kauf eines neuen Gerätes, das wieder eine schnelle und zuverlässige Dienstleistung rund um die Uhr garantiert. Zudem wird beim Ankauf von Münzen für den Wiegedienst das Restgeld zurückerstattet.

Wipptal

Gute Zusammenarbeit fortführen Vor kurzem fand ein Gespräch zwischen Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal, und Landesrätin Waltraud Deeg statt, in dem gemeinsame aktuelle Themen aus dem Bereich Soziales und Senioren besprochen wurden. „Die Bezirksgemeinschaften sind wichtige Partner – nicht nur, aber vor allem im Bereich

der Sozialdienste. Darum ist es mir ein wichtiges Anliegen, die bisherige gute Zusammenarbeit fortzuführen“, betonte Landesrätin Deeg. Es freue sie besonders, dass mit Monika Reinthaler erstmals eine Frau an der Spitze der Bezirksgemeinschaft Wipptal stehe. Präsidentin Reinthaler, die seit 21. Dezember 2020 der Bezirksgemeinschaft Wipptal vor-

Wir realisieren

steht, informierte Landesrätin Deeg über aktuelle Vorhaben im Bezirk. So stelle in nächster Zeit vor allem der Neubau des Seniorenwohnheimes ein wichtiges Anliegen der Bezirksgemeinschaft dar. Dabei seien sich Land und Bezirk einig, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe, da die vormals genutzten Räumlichkeiten nicht mehr den Anforderungen an ein modernes und zukunftsgerichtetes Wohnen und Leben im Alter entsprechen. Ein weiteres gemeinsames Anliegen betreffe die Ausdehnung der Wohnund Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderungen. Die Nachfrage sei im Wipptal derzeit größer als das bestehende Wohnangebot, so Reinthaler. Die beiden Politikerinnen vereinbarten deshalb, weiter im Austausch zu bleiben und somit die gute Zusammenarbeit, die bereits mit Reinthalers Vorgänger Karl Polig gegeben war, fortzuführen.

hochwertige

Bachdamm gesperrt Das Amt für Wildbach- und Wasserschutzbauten führt das EU-Projekt „Modellflussraum Oberer Eisack“ im Wipptal fort. Während der Bauarbeiten ist der Bachdamm im Bereich des Gewerbegebiets „Eisackstraße 2“ zeitweilig für Fußgänger und Verkehr gesperrt. Die Sperre gilt bis zum 31. Mai bzw. bis zum Abschluss der Arbeiten.

Holzzäune in individuellem

-

0472 647221

-

Design

h11lerOralmall.n1t Erker 04/21

7


Kleinanzeiger Wipptaler Sumserin

Aktuell

Sterzing

8

Die Foschte hot ins huire ‘s zwoate Mol wieder gitopplt gitroffn. Guat, as rechte Chrischtn sein miers woll giwehnt, dass mer in Aschermittig und in die giboutnan Freitige kuen Wurscht und a kuen Fleisch essn. Earschtns schodet sell schun iperhaupp nicht und zwoatns gheart se des asou. Ober iatz in de Zeitn isch jo wieder ollerhond derzue kemmin: Viele kennen amol gor nit orbatn. Die gewiesn Gschäfter sein schun munaterweis zuegschperrt. Goschtheiser sein a zue und sou kennin die Hondwerker und die Bauorbater ihrn Mittog lei af der Bauschtelle stianater essn, niederhuckn geaht lei in Auto oder holt af an Zimentsackl oder an Schoolbrett. Ondre Johr isch man oftramol zi der Trenser Muatergottis oder sischt mit die Haimkearer oder mitn Witwenverbond amol af Weißnstuan gfohrn. Geaht a niemer. Die jungin Leit, und a die Junggebliebmen, de nou nit mitn Kreiz, der Hüfte oder die Knie zi leidn hobm, mießn a af a schiene Schiituur verzichtn. Und sell ginau huire, wou’s an sellan schien Schnea gibb, wie se olle sogn. Und die Gondln und die Lifte hot man a nit unlossn giterft. Ob des olls woll eppar gholfn hot? I hoff woll, dass‘s nit ummsischt giwesn isch! Und um nou amol zin Foschtn zruggzikemmin: Auf olleweil wieder an Eggile Tschucklaat oder af a guats Glaggile Wein hon i huire zi Fleiß nit verzichtit! Weil ibertreibm mueß i’s woll nit! Oder? Erker 04/21

Bezirksaltenheim: Standortfrage wieder offen? Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung von Sterzing wurde zwei Tagesordnungspunkten besondere Aufmerksamkeit gewidmet: zum einen der Resolution zum Krankenhaus Sterzing, zum anderen dem Bezirksaltenheim Wipptal.

trieb zur Erkenntnis kommen, dass Bau des neuen BezirksaltenheiÄrzte und Pflegepersonal aufgrund mes ohne größere Diskussion abdes Fachkräftemangels in Brixen lief, sorgte ein Gerücht, das seit gebraucht würden, oder sollte kurzem die Runde macht, für Aufsich herausstellen, dass das Konzept „ein Primar – zwei Standorte“ nicht funktioniere. Diese Sorgen konnten Eingangs wurde die Resolution zur die SVP-Fraktionäre nicht gynäkologischen Abteilung am teilen: Wie Walter Gögl Krankenhaus Sterzing zur Diskus- es formulierte, habe es sion gestellt (einen ausführlichen sich beim Primariat für Bericht dazu auf www.dererker.it). Gynäkologie um eine Die regierenden Bürgerlisten kriti- „leere Schachtel“ gehansierten die Herabstufung der kom- delt, die endgültige Abplexen in eine einfache Struktur schaffung sei nur mehr Über den endgültigen Standort des Bezirksaltenheimes ohne eigenständige Führung und ein formalrechtlicher Akt wurde noch keine Entscheidung getroffen. ohne dauerhafte Standortgaran- gewesen. Tatsächlich stetie. Es wurden Bedenken geäußert, he beinahe die gesamte dass das Krankenhaus mit dieser Belegschaft hinter dem Konzept, klärungsbedarf. Demnach wird im Maßnahme für junge Fachkräfte an das einen Ausbau des Leistungsan- Bezirksausschuss über einen neuAttraktivität verliere, eine wohnort- gebotes vorsieht. Im Anschluss an en Standort diskutiert. Als möglinahe Versorgung der Frauen, auch die konstruktive Debatte stimmten cher neuer Standort wurde dabei im Seniorenalter, nur mehr bedingt elf Gemeinderäte für die Resoluti- das Gelände neben der Aspiag im gewährleistet werden könnte, vor on, vier dagegen, drei enthielten Süden der Stadt Sterzing ins Spiel allem im Hinblick auf die Zukunft. sich der Stimme. gebracht. Denn, so die Argumentation der Wie Benno Egger, Vertreter der Vertreter der Bürgerlisten, bedürfe Standortfrage wieder offen? Gemeinde Sterzing und Vize-Präes nur eines Federstriches, um die Während die Genehmigung der sident des Bezirksausschusses, ergynäkologische Abteilung gänzlich finanziellen Mittel in Höhe von klärte, habe man im Rahmen eizu schließen, sollte der Sanitätsbe- rund 4,3 Millionen Euro für den ner Besichtigung des Bezirksaltenheimes festgestellt, dass die Situation „nicht gut“ sei. „Die nötiBaubeginn voraussichtlich im Juni 2022 gen Adaptierungsarbeiten, auch im Zusammenhang mit den neuEine Abänderung des Haushaltsvoranschlages in Höhe von rund 280.000 Euro en Erkenntnissen zur Corona-Panwurde mehrheitlich genehmigt. Darin wird u. a. eine Umbuchung von 100.000 demie, sind ein Wahnsinn. Wir haEuro vorgenommen. Ursprünglich war dieser Betrag für den Umbau der Mittelben Kostenvoranschläge u. a. für schule vorgesehen gewesen. Auf Nachfrage von Ingrid Pichler (SVP) erklärte Bürdie Küche und einige andere Begermeister Peter Volgger, dass dieser Betrag nun für den Wiederaufbau der Eisreiche gesehen, die dazu beigetrasporthalle verwendet wird. „Voraussichtlich können wir im Frühjahr bzw. Somgen haben, dass wir uns als Ausmer 2022 mit dem Bau der neuen Mittelschule starten“, so Stadträtin Verena schuss dazu veranlasst sahen, darDebiasi; ein früherer Baubeginn sei nicht möglich. Zuerst müsse die Landesmensa über nachzudenken, ob wir im Hof im Oberschulzentrum fertiggestellt werden – Baubeginn soll heuer im Sommer am alten Standort 16 Millionen sein, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant. Derzeit werde am AusfühEuro parken sollen oder nicht“, so rungsprojekt für den Umbau der Mittelschule gearbeitet. Bei einer BürgermeisEgger. Neben den Vorteilen am alterkonferenz soll demnächst über die Finanzierung und Aufteilung der Kosten ten Standort gebe es auch Nachgesprochen werden. Am Plan, sowohl die Schüler der 15 Mittelschulklassen als teile, wie etwa die Frage, ob in Zuauch die Montessori-Schüler der Grundschule sowie die Kinderfreunde weiterhin kunft eine Erweiterung, die man in den Räumlichkeiten am Stadtplatz unterzubringen, wolle man festhalten, so aufgrund des demographischen Debiasi. Pichler ersuchte den Gemeinderat, die Bauarbeiten voranzutreiben, da Wandels mit einkalkulieren müsdas alte Mittelschulgebäude in einem desolaten Zustand sei. se, überhaupt möglich sei. Derzeit


werde zu den neuen Überlegungen parallel an dem bereits bestehenden Projekt gearbeitet, da man nicht unnötig Zeit verlieren möchte. Egger stellte jedoch klar: „Wir wissen heute noch nicht, ob dieser Standort bleibt.“ Die Entscheidung wird voraussichtlich Mitte April fallen. Man habe zudem alle Bürgermeister von diesen Überlegungen in Kenntnis gesetzt, die Entscheidung liege letztendlich bei ihnen, so Egger. SVP-Gemeinderätin Ingrid Pichler gab zu bedenken, dass man sich reiflich überlegen müsse, ob man ältere Menschen in die Peripherie aussiedle. „Die vorhergehende Verwaltung hat sich sicher eingehend mit dem Standort und den Nachteilen beschäftigt“, erklärte Pichler und ersuchte den Bezirksrat eindringlich, sich einen Standortwechsel gründlich zu überlegen. „Wir haben noch keine endgültige Entscheidung getroffen, auch wenn einige das zu glauben schei-

nen und in die Welt hinausposaunen“, so Egger. In Kürze In den Seniorenbeirat werden Paolo Manferdini, Maria Luise Troyer Bressan, Ingrid Olivieri und Johann Frick entsandt. In der Kommission für Raum und Landschaft sind Bürgermeister Peter Volgger, Johannes Niederstätter, Martina Pecher, Nicola Maragoni, Laura Cagol, Peter Constantini und Marianna Erlacher vertreten. Als Ersatzmitglieder fungieren Vize-Bürgermeister Fabio Cola, Hannes Ladstätter, Verena Haid, Antonella Vidoni, Alessandra Albertoni, Angelika Margesin und Ursula Sulzenbacher. Helmuth Markio wird als zusätzliches Mitglied in den Stab der Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz entsandt. Zu seinem Stellvertreter wurde Stefano Fontana bestimmt.

sicher hochwertig garantiert

zuhause

at

Brenner

Erweitertes Angebot für die Restmüllsammlung Seit kurzem bietet die Gemeinde Brenner zusätzlich zur gewohnten Straßensammlung von Müllkübeln und -säcken einen 24-Stunden-Einwurf mittels Chip an. Die entsprechende halbunter-

irdische Glocke befindet sich an der Müllsammelstelle beim Bauhof in Gossensaß. Für Bürger, die ein geringes Restmüllvolumen haben, ist dieses Sammelsystem von

Vorteil. Sie können ihren Müll in beliebig gefüllten Säcken einwerfen, da die Abrechnung nach Gewicht erfolgt. Die Klappe lässt sich ausschließlich mit einem Chip öffnen, welcher im zuständigen Amt der Gemeinde erhältlich ist. Dieses erteilt auch genauere Informationen, genauso wie der Referent für Umwelt- und Abfallwirtschaft Armin Keim. Dieses Angebot richtet sich besonders an kleine Haushalte, an Berufstätige mit wechselnden Arbeitszeiten, an Besitzer von Zweitwohnungen und an Nutzer von Ferienwohnungen, kann aber auch von allen anderen Bürgern genutzt werden, die auf diesen Service umsteigen möchten.

(ij] mader. lrrin,obi~

Erker 04/21

9


Aktuell

ERBSCHAFTSSCHULDEN Grundsätzlich gilt, dass man zur Erbschaft durch Gesetz oder durch Testament berufen wird. Zur gesetzlichen Erbfolge kommt es nur dann, wenn eine testamentarische Erbfolge ganz oder teilweise nicht stattfindet. Der Erwerb der Erbschaft erfolgt durch Annahme des Berufenen, die ausdrücklich oder stillschweigend erfolgen kann, d. h. dass der Erbe nicht „automatisch“ die Erbschaft des Verstorbenen erwirbt. Der Erbe hat hierfür in einer Urkunde zu erklären, die Erbschaft annehmen zu wollen (sogenannte ausdrückliche Annahme) bzw. sollte der Erbe bereits Rechtshandlungen vorgenommen haben, die den Willen zur Annahme voraussetzen, gilt die Erbschaft als stillschweigend angenommen. Somit tritt der Erbe, nach erfolgter Annahme, in alle aktiven und passiven Rechtsverhältnisse des Verstorbenen ein, insbesondere in eventuell vorhandene Schulden, so dass eine Vermischung des Erbschaftsvermögens des Verstorbenen mit dem Privatvermögen des Erben stattfindet. Daraus folgt, dass sich die Gläubiger des Verstorbenen auch auf die Reichtümer des Erben befriedigen können, sollten die Erbschaftsschulden das zu erbende Vermögen des Verstorbenen übersteigen. Um dem entgegenzuwirken und insbesondere dann, wenn die genaue Höhe der Schulden nicht bekannt ist, sieht der Gesetzgeber das Rechtsinstitut der Annahme mit Vorbehalt der Inventarerrichtung vor. Dies bewirkt, dass das Vermögen des Verstorbenen von jenem des Erben gesondert gehalten wird. Der Erbe ist somit nicht verpflichtet, über den Wert der ihm durch Erbschaft zugekommenen Güter die Schulden zu erfüllen. Die Gläubiger des Verstorbenen können sich somit nur auf das Erbschaftsvermögen befriedigen. Zu beachten ist dabei, dass diese Annahme durch eine Erklärung vor einem Notar zu erfolgen hat. Wichtig dabei ist, dass das Inventar, also das Bestandsverzeichnis des aktiven und passiven Erbschaftsvermögens, innerhalb der Frist von drei Monaten ab dem Zeitpunkt des Todes – sofern sich der Erbe im Besitz der Erbschaftsgüter befindet – zu erfolgen hat. Ist diese Frist abgelaufen, ohne dass das Inventar errichtet worden ist, ist der zur Erbschaft Berufene als vorbehaltsloser Erbe anzusehen und haftet folglich auch mit seinem Privatvermögen. In diesem Fall sollte von einer Ausschlagung der Erbschaft nicht abgesehen werden. Sollte sich der Erbe jedoch nicht im Besitz von Erbschaftsgütern befinden, so kann die Annahme innerhalb von zehn Jahren ab dem Todeszeitpunkt und die Errichtung des Inventars innerhalb der darauffolgenden drei Monate ab Annahme erfolgen. Falls der Verstorbene geringe Schulden angehäuft hat, so dass sich die Annahme der Erbschaft auch ohne Inventarerrichtung lohnt, tragen alle Miterben im Verhältnis ihrer Erbanteile zur Zahlung der Schulden bei, sofern der Erblasser im Testament nichts anderes verfügt hat. Ein Beispiel: Sollten drei Erben zu gleichen Teilen berufen worden sein, trägt jeder der Miterben im Verhältnis zu einem Drittel zur Zahlung der Schulden bei. Auch sind die Erben den Erbschaftsgläubigern gegenüber im Verhältnis ihrer Erbanteile verpflichtet, mit Ausnahme der Hypothekarschulden, eventuelle Kosten (Begräbnis ...) zu je einem Drittel zu tragen. Zudem können die Gläubiger die Erben nur im Verhältnis zu ihrem Erbanteil belangen und nicht die Zahlung des Ganzen von einem der Miterben verlangen. Sollte jedoch einer der Miterben die Erbschaftsschulden zur Gänze beglichen haben, so kann dieser von den übrigen Miterben nur jenen Teil einfordern, für den sie im Verhältnis ihrer Erbanteile beizutragen haben.

10

Erker 04/21

Manuel D’Allura, Rechtsanwalt Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

Verkehrsfilter

„Sadobre“

Tests für LKW-Fahrer: anfangs im Container, später im Top-Stop

Seit Mitte Februar ist eine Einund Durchreise in Deutschland und Österreich nur mit digitaler Registrierung und negativem Antigen- oder PCR-Test erlaubt. Genauso lange ist in der Sadobre in Freienfeld eine Drive-Trough-Teststation für LKW-Fahrer in Betrieb. Sie wird es bleiben, so lange, bis Deutschland und Österreich die Regelungen lockern. Die Nachricht war am Freitag, den 13. Februar gekommen. Ab Montag, den 15. Februar, muss auch jeder LKW-Fahrer, der nach Deutschland will, einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter ist als 48 Stunden. Wer keinen hat, wird samt Fracht, egal wie frisch, zurückgeschickt. Deutschland hatte das Einreiseverbot eingeführt, um Virusmutationen aus Tirol fernzuhalten. Österreich verhängte daraufhin ebenfalls eines, um Blechstau im Inntal zu vermeiden. So hatte binnen weniger Stunden Italien das Problem am Hals: 1.800 LKW saßen zu diesem Zeitpunkt bereits zwischen Campogalliano und Sterzing fest. Wegen des Wochenendfahrverbotes in Tirol

durften sie den Brennerpass erst am Montag früh passieren. Aber wie sollte das gehen? Ohne Test? Ohne Testmöglichkeit? Telefonlinien liefen heiß. Um zwei Uhr nachts wurde entschieden, im Autohof Sadobre in Freienfeld einen Container aufzustellen, fünf Stunden später war er in Betrieb. „Autobahn, Sanität, Präfektur, Zivilschutz, Provinz, Weißes und Rotes Kreuz, Polizeikräfte, Heer, Krankenhaus, Freiwillige – alle hatten mitgeholfen, um einen Megastau und einen Verkehrskollaps auf der Autobahn zu verhindern. Nicht auszudenken, was passiert wäre ohne die schnelle, effiziente Reaktion aller Beteiligten“, so Sadobre-Vizepräsidentin Maria Chiara Pasquali. „Wir haben in dieser schwierigen Situation sehr gut zusammengearbeitet, jeder im Rahmen seiner Kompetenz“, so Carlo Costa, technischer Generaldirektor der Brennerautobahn AG. Alle Autobahnausfahrten seien sofort gesperrt, der Verkehr bereits in Verona Nord gefiltert worden, damit Fahrer, welche die neuen Bestimmungen noch nicht kennen, am Brenner nicht blockiert werden und noch mehr Stau erzeugen. Be-


reits am Wochenende wurden die rund 600 LKW-Fahrer in der Sadobre getestet, damit sie am Montag früh weiterfahren und von Süden kommende Fahrer schrittweise zum Abstich geschleust werden konnten. Innerhalb kürzester Zeit waren 1.800 Fahrer getestet, drei waren positiv. Der Aufbau der Teststation sei sehr aufwendig und kompliziert gewesen, so Sadobre-Direktorin Verena Pfitscher Bonfanti, verständlicherweise habe es anfangs einzelne Schwierigkeiten gegeben, doch schon wenige Tage später war die Teststation Routine. Test-Stop im Top-Stop Mitte März, vier Wochen später, sind die Container des Zivilschutzes, der Sanität und des italienischen Heeres längst verschwunden. Die Teststation ist ins „Top-

Stop“ übergesiedelt. An die 100 LKW-Fahrer stehen am 16. März für einen Test an, diszipliniert, ruhig, geduldig. Sieben Tage pro Woche wird hier getestet, von 5.00 bis 22.00 Uhr. Ein Test kostet 40 Euro (seit kurzem 25 Euro), den Dienst führt die Privatklinik Brixsana. Kurz nach 9.00 Uhr bringt das Rote Kreuz einen positiv getesteten Fahrer weg, er muss für zehn Tage nach Gossensaß in Quarantäne. Um die Fracht muss sich das Fuhrunternehmen selbst kümmern. Zwei Positive auf 1.000 sind es im Schnitt pro Tag. An der Einfahrt zur Penserjochstraße stehen ein LKW-Verbotsschild und ein Polizeibeamter. Anfang März waren LKW-Fahrer von der Autobahn abgefahren und auf der Staats- und Penserjochstraße herumgeirrt, LKW wurden illegal abgestellt, vor allem in der Gewerbezone Reifen-

Am Moosfeld

stein und in den umliegenden Gemeinden, es kam zu Streitigkeiten zwischen Fahrern, zu Vandalenakten an Fahrzeugen der lokalen Firmen. Rettungs- und Einsatzfahrzeuge hätten in Notfällen zeitweise nicht mehr passieren können. Carabinieri, Autobahn-Polizei, Autobahngesellschaft, Landesräte, Regierungskommissär und Bürgermeister sprachen sich ab, am Ende erließen das Landesamt für Straßen und die Gemeinde Freienfeld ein Durchfahrtsverbot. Seitdem hat sich die Situation gebessert. Da nachts aber nicht kontrolliert wird, sehen dies einzelne immer noch als Freibrief, illegal zu parken. „Eine Lösung könnte sein, LKW, die außerhalb des Sadobregländes parken, am Morgen bei der Abfahrt zu strafen“, so Sadobre-Präsident Richard Amort, der auch die Schließung der Penserjochstraße angeregt hatte.

Zehn Millionen Euro für Sadobre-Umbau Der Autohof Sadobre ist erst vor wenigen Monaten umgebaut worden. „Gerade in diesen Wochen hat sich gezeigt, wie wichtig diese Maßnahmen waren“, so Direktorin Bonfanti. Die Sadobre ist 1974/75 als Zollstation eröffnet worden, wo jährlich zwischen 150.000 und 160.000 LKW abgefertigt wurden. Seit in Europa Waren frei verkehren können, dient die Sadobre nur noch Speditionen aus Drittländern, als Rastplatz für Fahrerpausen und als Parkplatz in Grenznähe. Seit elf Jahren ist die Autobahngesellschaft alleinige Gesellschafterin der Sadobre AG. Ein 22 Millionen Euro teurer „Autoparco“ wie Brescia Est (2010 angekündigt) ist die Sadobre am Ende nicht geworden. Das Projekt sei zu kosteninten-

Wiesen

WIESEN/STERZING .AMMOOSFELO" WOHNUNGEN sowiefreistehendes WOHNHAUS/REIHENHAUS. Inneneinteilung nachWunsch PRATl/vlPITENO .[AMPO PALÜ" APPARTAMENTI e CASA INOIPENOENTE/CASA A SCHIERA condivisioneindividuale

~@o. .n

Gerne Informieren wirSieOber dasNeubauprojekt beiunsImBOro. Perlnformazlonl edettagll sulprogetto slamo lletldllnvltarvlnelns.ufficlo.

AUSSERHOFER

IM!;BIL/cN·ACENZIAIMMOB/l/ARE

STERZING-VIPITENO Neustadt 31 Citta Nuova Tel. +39 0472 765 590 www.ausserhofer.immo Erker 04/21

11


Aktuell

siv gewesen, so Costa, außerdem waren einige der vorgesehenen Dienstleistungen von Transporteuren nicht nachgefragt. Aber schon damals wurde das Ziel definiert, das Zollgelände aufzurüsten, um in Ausnahmesituationen gerüstet zu sein, wenn der aus Österreich kommende Schwerverkehr kontingentiert wird, die Alpenpässe bei besonderen Witterungsverhältnissen nicht befahrbar sind oder es an Feiertagen zu Staus kommt. Durch einen neuen Autohof könne die Sicherheit auf den Straßen gewährleistet, der Verkehr gesteuert und gleichzeitig den Bedürfnissen der Frächter entgegengekommen werden. „Eine sicherheitsbewusste Politik“, so die Sadobre AG, die auch mit dem Wunsch, den Schwerverkehr stufenweise auf die Schiene

zu verlegen, bestens harmoniere. Die neue, überarbeitete Version des Projektes im Umfang von rund 10 Millionen Euro werde von den Frächtern sehr gut angenommen, so Sadobre-Geschäftsführer Paolo Rosatti. „LKW-Fahrer machen gerne in der Sadobre Pause und Rast, sie bekommen hier

eine warme Mahlzeit, können Lebensmittel einkaufen, auf die Toilette gehen, duschen, demnächst auch ihre Wäsche waschen. Das alte ‚Top Stop‘ ist wiederaufgebaut und modernisiert worden, genauso wie die Kapelle. Vier Millionen Euro wurden bis jetzt in das Projekt gesteckt.“ Natür-

lich bringe jede Ausnahmesituation auch Unmut mit sich. Man bemühe sich aber sehr, den Fahrern mit Würde zu begegnen und ihnen trotz der aktuell schwierigen Situation einen guten, komfortablen Service zu bieten. Die Sadobre vermittle Sicherheit (es gibt einen Nachtdienst) und Ruhe. Inner-

PR

Edyna: Intelligente Stromzähler für Brenner Im Mai 2021 wird Edyna, der größte Stromverteiler Südtirols, in der Gemeinde Brenner die bestehenden Stromzähler durch intelligente Zähler der neuen Generation ersetzen. DAS PROJEKT Edyna, entstanden aus der Fusion von SELNET und AEW Netz, führt eine Zähleraustauschaktion durch, bei der bis 2024 bei allen 238.000 Kunden intelligente Zähler installiert werden sollen. Die neuen Smart Meter ebnen mit ihren fortschrittlichen Funktionen den Weg für neue technologische Entwicklungen in Hinblick auf Energieeinsparung und Hausautomation. Der Austausch in den anderen Gemeinden im Wipptal wird in den nächsten Jahren folgen: 2023 in Sterzing, Freienfeld und Pfitsch, 2024 in Ratschings. DIE VORTEILE DER SMART METER Die neuen Zähler ermöglichen eine genauere Kontrolle des eigenen Energieverbrauchs – die Verbrauchskurve des Haushalts wird im Viertelstundentakt aktualisiert – und helfen somit Strom zu sparen. Dank der intel-

12

Erker 04/21

ligenten Zähler kann Edyna den Betrieb des Stromnetzes und die Erkennung von eventuellen Unterbrechungen optimieren und dadurch die Qualität seiner Dienstleistungen weiter steigern. SO ERFOLGT DER AUSTAUSCH Der Austausch des einzelnen Zählers erfordert wenige Minuten. Datum und Uhrzeit des Austauschs werden durch einen Aushang an der Straße oder am Gebäude mindestens fünf Tage vorher bekannt gegeben. Der Austausch erfolgt kostenlos: Es ist weder eine Zahlung zu entrichten noch irgendein Dokument zu unterschreiben. Nach erfolgtem Austausch hinterlässt Edyna im Briefkasten jedes Kunden eine kurze Bedienungsanweisung mit den wichtigsten Informationen zum neuen Zähler.

WICHTIGE INFORMATIONEN • Der Austausch erfolgt kostenlos. • Es ist eine kurze Stromunterbrechung erforderlich. • Die Mitarbeiter von Edyna sind mit einem Erkennungsausweis ausgestattet, dessen Echtheit die Kunden über die Grüne Nummer 800 221 999 überprüfen können. • Die Anwesenheit des Kunden ist für den

Austausch nicht erforderlich, es sei denn, der Zählerraum ist sonst nicht zugänglich. Weitere Informationen auf www.edyna.net/smartmeter


halb der nächsten zwei, drei Jahre wird der Kreisverkehr verbessert, der Eingangsbereich neu gestaltet und auf drei Ein- und drei Ausfahrten optimiert, die Parkplätze werden um 50 Stellplätze erweitert, um sie im Notfall nutzen zu können, Grünzonen werden geschaffen, sieben Feuerwehrlöschvorrichtungen und Elektrosäulen zum Anschluss von LKW-Kühlschränken angebracht, eine Lärmschutzwand gebaut, um die naheliegende Wohnzone zu schützen, im Gespräch ist auch ein Geschäft mit Ersatzteilen für den LKW-Bedarf. In Planung ist auch ein neues Gebäude für die Zollbüros und drei unterstützende Speditionen sowie eine Tankstelle für Benzin, Flüssiggas und Wasserstoff. Reizthema Verkehr Die Umbaupläne der Sadobre haben auch für Kritik gesorgt, Wipptaler befürchten mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Umweltbelastung. „Verkehr ist immer ein Reizthema“, so Amort. Meistens werde nur davon geredet, dass die Autobahn Probleme mache. Dass sie auch Probleme mildere, daran denken die wenigsten. Das Wipptal liege nun mal an einer Staatsgrenze. Schon allein deshalb stehen Verkehrsprobleme an der Tagesordnung. „Nachtfahrverbot, Abend- und Nachtparkplätze, Feiertagsverbote in Österreich und Deutschland ... Viele Probleme im Wipp- und Eisacktal sind von der europäischen und nationalen Politik generiert, speziell von Österreich. Wir lösen also weniger unsere Probleme, sondern vielmehr solche, die durch Regelungen von Nachbarländern entstehen“, so A22-Präsident Hartmann Reichhalter. Ohne die Sadobre wäre das Wipptal erst recht mit LKW vollgeparkt. Die Sadobre sei eine wichtige Struktur, um je nach Bedarf auf die Regelungen der Nachbarländer reagieren zu können und einen geordneten

und weitgehend flüssigeren Verkehr zu ermöglichen, was letzten Endes auch der Bevölkerung zugute komme. „Wir haben Sensibilität für das Wipptal”, so Reichhalter. Es gebe regelmäßige Treffen und Aussprachen mit den Bürgermeistern. Nach Brixen und Klausen wird spätestens im kommenden Jahr in Sterzing mit dem Bau von Lärmschutzwänden begonnen. In Konvention mit der Provinz Bozen stehen zwei weitere Projekte an: eine Kontrollstation für den Schwerverkehr, wo u. a. kontrolliert wird, ob die Papiere stimmen, ob technische Vorschriften und umwelttechnische Auflagen eingehalten werden oder ob Migranten an Bord sind. Auch durch die Mitfinanzierung des BBT und zivilschutztechnische Interventionen wie den Bau von Brücken (Stilfes) und Auffangbecken (Riesenbachl) profitiere die Allgemeinheit. „Allen sollte bewusst sein, dass die Territorien selbst eine Autobahn haben wollten, sie finanziert und vor 60 Jahren gebaut haben. Die Autobahn hat die Wirtschaft in Südtirol maßgeblich verändert, ohne sie gäbe es im Land nicht den Wohlstand, den wir heute haben“, so Pasquali. „Der Verkehr wird nicht verschwinden, aber wir können unser Möglichstes tun, um besser mit ihm leben zu können“, so Reichhalter. Letzten Endes dürfe man nicht vergessen, dass jeder von uns tagtäglich das Verkehrsaufkommen mitgeneriere. „Die Gesellschaft verlangt, dass die Ware noch schneller von A nach B geliefert wird, egal woher die Ware kommt und wie oft sie durch ganz Europa gekarrt wird. Solange diese Form des Warenhandels weiterbesteht, werden wir auch alle den Preis dafür zahlen.“

Wir sind für Sie da! Ihr Geschmack, Ihre Kuche,Ihre P'inurg. passendenLosungenu11ds,a,1er unve'b:ndlv. 11 t r,, ~ 1i••~h2f1!Ne<•"'11,...,,== Küchen-Planung. RufenSieunseinf.ac11 Cucine ewe. perfezione nei dettagli! lnSie,ne troveremo le g,uStesolwio•n

==:::s~~ir'!

eslgenie e partiremo con unadell.iigl~"':·• progeua2ione della tua cucin" p4, feil

Bastochlarnarclper fi:-,5.ireu~ anf'"' 1 per u,,cico1lSou!~o1a se.ni:arr1peg.10

e

rb Erker 04/21

13


Geschichte

Das Stadthaus „Strickner“ von Alois Karl Eller

Das Stadthaus „Strickner“ am Eingang in die Sterzinger Neustadt wurde vor kurzem vorbildlich saniert und erweitert. Ein Blick in die Baugeschichte des Hauses.

Ab der Stadterhebung um 1280 wird an den Stadthäusern in Sterzing gebaut und erneuert. Obschon der spätgotische Stil vorherrscht, prägen alle Stilepochen das Erscheinungsbild der Stadt. Dies kann auch am Bauobjekt „Strickner“ gut aufgezeigt werden. Die bauhistorische Untersuchung, erstellt vom Bauforscher Martin Mittermair im Jahr 2016, bestätigt das geschichtliche Werden dieses imponierenden Baukomplexes. Das Laubenhaus am Südende der westlichen Häuserzeile begrenzt in der Tiefe die gesamte Länge des Untertorplatzes und endet an der rückwärts verlaufenden Frundsbergstraße.

Die ersten Verbauungen Die Ausweisung des Bauareals in der Sterzinger Neustadt erfolgte unter Meinhard II. Graf von Tirol – Görz. Die vorgeschriebene Größe der einzelnen Bauparzellen war damals einheitlich; je Stadthaus war für den Hausbau ungefähr vier Meter Lichtbreite vorgeschrieben. In der frühesten Verbauung des Stadthauses „Strickner“ können noch die zwei voneinander ge-

14

Erker 04/21

Das sogenannte Stricknerhaus unter den kleinen Lauben am südlichen Eingang in die Neustadt. Foto Hugo Atzwanger, um 1930

trennten ursprünglichen Bauparzellen nachgewiesen werden. Die Bauuntersuchung ergab, dass die zwei parallel gereihten Gebäude sogar einen Meter abstehend voneinander dastanden; der freie Zwischenraum konnte als Durchgang genutzt werden. Das Gebäude an der Südseite zum Untertorplatz hin bezog immer schon die un-

ter Meinhard II. ab 1280 erbaute Stadtringmauer ins Haus mit ein. Diese zieht sich an der Südseite über die gesamte Länge des Wohnhauses und reichte teilweise bis knapp unter die Traufe des einstöckigen Gebäudes. Eine im Verputz gezogene Fuge dokumentiert heute das Ausmaß der Stadtringmauer. Am Beginn der Ver-

bauung im 14. Jahrhundert stand ein kleiner zweigeschossiger Bau mit dem Lichtmaß von 4 m x 5,60 m auf der südlichen Parzelle, angelehnt an die Stadtmauer; dieser erste Bau stand noch etwa 12 m abstehend von der Stadtgasse. Bald darauf entstand auf der nördlichen Parzelle in der Flucht des bereits bestehenden Nachbarhau-


UNTERTOR

1 Arbeiten amUntertorplatz. GmbH ISrl

ImZentrum vonSterzing Zuvermieten/affittasi

Repräsentatives Büroim l. OG: Nettofläche ca.88m' Uffi<io dlrappresentanza al l' piano: superfi(le nenacirca88mq

Eckges.:häft Nenof!.icht! ca.58m' Negozlo atrangolo: supemcie nettacirca 58mq

Kleines Geschäft unterdenLauben: Nettofläche ca.29m' Piccolo negoziosottoIporlid:superfide nenacirca 29mq

Geschäft zurSüdseite: Nettofläche ca.45m' Negozio rivoltoasud:area nettacirca45mq

hwerb vonermäßigtenTicketsfür IhreKundenfür den Parkplatzam Untertorplatz{www.untertor.lt) möglich Epossibilel'acquistodl bigliettiscontatiper i vostricllentiper II parcheggioIn PiazzaFuorlPorta(www.untertor.il).

InfosGeorg Gschliesser, Tel.3403069617, E-Mailinfo@untertor.it


Geschichte

Der Untertorplatz wird an dessen Ostseite noch von einer Mauer begrenzt; dahinter lag bis in die Neuzeit ein großer Baumgarten. Das an der Westseite liegende Stricknerhaus ist noch einstöckig und von einem Satteldach mit Schindeln gedeckt. Foto Hugo Atzwanger, um 1930

ses an der Stadtgasse ein langgestreckter Viereckbau mit 4,40 m x 12 m Grundfläche. Die Verbauung auf der nördlichen Parzelle erfolgte noch in ihrer gesamten Tiefe im 14. Jahrhundert. Bei all diesen Bauten handelt es sich um romanisches Mauerwerk.

Die spätgotische Ausbaustufe

führte den bereits bestehenden nördlich anliegenden Laubengang weiter. Der zum Haus gehörende Laubendurchgang ist kreuzgratgewölbt. Auf der südlich gelegenen Parzelle war der straßenseitig liegende Teil zu dieser Zeit noch nicht verbaut. Der prägende charakteristische Zubau war nur möglich, da auf den benachbarten Gebäuden im

Mit dem Anbau des Laubenganges bekam das Gebäude auf der nördlichen Bauparzelle im ausgehenden 15. Jahrhundert – um 1480/90 – sein heutiges Aussehen. Das Wohngebäude wurde damit im oberen Stock um 3,50 m Richtung Stadtgasse erweitert. Die Bogenstellung des Ganges

Zur Führung der Kaufläden im 20. Jahrhundert wurden mehrere Änderungen im Eingangsbereich des Hauses vorgenommen. In der Abbildung sind Verkaufsbänke für Obst- und Gemüse unter den Kleinen Lauben festgehalten. Foto Hugo Atzwanger, um 1930

16

Erker 04/21

„kleinen Gwölm“ (Kleine Lauben, HNr. 46, 48) das für Sterzing so bedeutende Geschlecht der Familie Köchl saß. Mitglieder der Familie stellten öfters den Bürgermeister der Stadt, sie führten das Amt eines Spitalmeisters oder waren im Bergbau tätig. König Friedrich hat der Familie Köchl am 13. März 1468 in Innsbruck ein eigenes Wappen verliehen.

Nur kurze Zeit später entstand auch auf der Südparzelle das Vorhaus mit dazu gehörigem Laubengang. Das Joch dieses Ganges ist flach gedeckt, die Bogenstellung hin zur Stadtgasse unterscheidet sich von der nördlich angrenzenden. Der etwa 2,50 m breite Laubengang verlässt durch einen steingerahmten Rundbogen den Kernbereich der Neustadt.


Die Minuskelinschrift über der Grabsteinplatte hält fest: „anno d(omi)ni fünfzehenhund(er)t und im fünfften iar an de(r) hailig(en) weihe(n) nechttag ist gestorb(en) de(r) fürne(m) weis ha(n)s köchl danach a(m) hailig(en) auffarttag desselbe(n) iars ist gestorb(en) ha(n)s köchl sein su(n) paid purg(er) zu stertzing die hie begrab(en) lig(en) den got gnedig und bar(m) herzig sey“

Grabsteinplatte von Hans Köchl an der Südwand der Pfarrkirche Sterzing, 1505. Das Wappenbild zeigt den aufsteigenden Widder. Die Sterzinger Köchl besaßen um 1500 mehrere Stadthäuser.

Die Verschmelzung der zwei ursprünglichen Stadthäuser um 1520/30 Die zwei parallel und nach OstWest ausgerichteten Stadthäuser weisen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts denselben Besitzer auf. Die Stadt-Steuerkommission hält in der Aufzeichnung 1540 fest: „Christoph Köchl steuert von den zwei Häusern aneinander an der Stadtringmauer, von einem Baumgarten, einer Badstuben und einem Hennenställele.“ Mit der Verschmelzung der beiden Stadthäuser erhielt das Stricknerhaus die für Sterzing so typische Prägung. Gegenüber den anderen Stadthäusern weist es nun mit 11,70 m Lichtbreite und 40 m Tiefe eine beachtliche Größe auf. Der unter den Lauben sitzende neu gestaltete östliche Eingang mit dem Rundbogenportal bietet Eingang in den lang gezogenen tonnengewölbten Hausgang. Er mündet in einen Lichthof, von dem aus über

eine Stiege sämtliche Wohnräume erschlossen werden. Der an der Ostfassade neu gesetzte Erker erweitert nach innen das neu gestaltete Zimmer und bietet den Bewohnern den Ausblick auf die darunter liegende Stadtgasse. Durch den teilweisen Abbruch der Stadtringmauer an der Frundsbergstraße schafften sich die Hausbesitzer die Zufahrt zum angebauten Stall und zum darüberliegenden Stadel. Bemerkenswerte Veränderungen am Stadthaus Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts erneuerten die Hausherren die Schauseiten des

Wohnbereichs. Die Ost- und Südfassaden erhielten einen grau gefärbelten Rieselputz mit weiß gefassten Faschen rund um die Fenster, Türen und Bogenstellungen sowie an den Gebäudekanten. Die in barocker Manier geschwungenen Bekrönungen der Fenster und die Eckquader und Bogensteine entlang der Laubenbögen werden dadurch besonders hervorgehoben. Die nunmehrige Fassadengestaltung folgte diesem Vorschlag im Rahmen der Gesamtsanierung. Sanierung und Erweiterung Von 2017 bis 2021 wurde das Stricknerhaus einer Sanierung

und Erweiterung unterzogen. Für die Beauftragung des Sanierungsplanes zeichnet die Sterzinger Familie Gschliesser, in deren Eigentum sich das Haus befindet, verantwortlich. Erstellt wurde das Projekt von Architekt Siegfried Delueg. Demnach wurde das Wohngebäude um ein Geschoss aufgestockt, die landwirtschaftlichen Gebäude im Anschluss an den Wohnbereich abgebrochen und neu aufgebaut. Erhalten und saniert wurde dabei der alte denkmalgeschützte Kernbereich des Haupthauses. Gewonnen werden konnten durch diese Baumaßnahmen drei Geschäftslokale und sieben Wohnungen im Obergeschoss. E

Das Stadthaus Strickner vor und nach der Sanierung und Erweiterung Erker 04/21

17


TEMPUS '

'

lvh-Frauenbezirksausschuss Wipptal stellt sich vor Es liegt dem Vorstand der Frauen im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister sehr am Herzen, ein starkes und tragfähiges Netz an Vertretungen in allen Landesteilen zu schaffen. Dieses Netz wird durch starke Orts- und Bezirksausschüsse gewährleistet. Im Wipptal gibt es seit einigen Jahren einen sehr aktiven Frauenbezirksausschuss. Diesem steht Petra Holzer als Obfrau vor, ihre Stellvertreterin ist Annemarie Gschnitzer. Weitere Ausschussmitglieder sind Cindy Kofler, Helga Rainer, Christine Mair und Helga Staudacher.

1• 39049 Sto?r.cin-y • Mocll, 39 339 , ,

FR'EIENrHD

ICAMPO•!DIlfR!;NS

r.-1 ~3~ 1}17H,~

lnfc,o

Gut aufgestellt und sehr aktiv

1'-41 \!\l'W\1\I.UEBEREGGER, IT

"f?Jl(W".I<

M a1y1r GOSSE,NSASS - Tel 0472 63 30 1 1

REt,,I E~ St V~l•~tin~h 13 :iyr.batoclc~ail.lXlln

Hanspet,er

Mair

39049 Wiesen/Pfitso'h,Ang:erweg97 0472-77'so48 ,335-5261705,

hanspe1er@brenoercom.net www.zimmerei-mair-hanspeter.com

Der Bezirksausschuss Wipptal – als Binde- schusses der Frauen im Handwerk. So wurglied zwischen den Handwerksfrauen der de die vom Landesausschuss angebotene Wipptaler Gemeinden und dem Landesaus- Webinarreihe mitgetragen, die nicht zuletzt schuss – sieht sich als Ansprechpartner und Anlaufstelle für die verschiedenen Fragen und Probleme der Frauen. Abgestimmt auf offene Fragen und aktuelle Probleme werden fachspezifische und allgemeine Weiterbildungsveranstaltungen angeboten. Als Gelegenheit zum besseren Kennenlernen und „Networken“ werden gemeinsame Fahrten und Ausflüge organisiert. Auch der Austausch mit den anderen Frauenorganisationen aus Wirtschaft und Sozialem sowie der Austausch mit den Frauen anderer Bezirke ist dem Frauenbezirksausschuss Wipptal wichtig. Gut Die Wipptaler Handwerksfrauen beim Ausflug aufgestellt und vernetzt vertritt zum Lago Maggiore, 2018 der Frauenbezirksausschuss die Anliegen der Handwerksfrauen im Wipptal bei den zuständigen Stellen im durch die Unterstützung des Bezirksauslvh und in den politischen Gremien. schusses ein voller Erfolg wurde. Nun lädt Ehrensache für den Ausschuss ist auch die der Ausschuss seine Mitglieder auch zur Beteiligung an Dorf- und Stadtveranstaltun- zweiten Seminarreihe ein, die mit Landesgen, u. a. an der Sterzinger Laternenparty. rätin Waltraud Deeg zum Thema „ZusatzDer Wipptaler Ausschuss unterstützt und rente“ am 14. April um 19.00 Uhr über bewirbt auch die Aktionen des Landesaus- Zoom startet.

------------------IBAUUNTERHEHMEN

HERBERT PLANK~~ 1

bert.plank@dnet.it w.herbert-plank.it

info@herbertplank.it www.herbertplank.it

WIESEN - TEL. 0472 760 150 - HANDY 335 7012366

WIESEN - Tel. 0472 760150 Handy 335 7012366

-------------------

18

Erker 04/21

TAXIZENTRALE

04'72 977 977


Der Erker sucht zu sofortigem Eintritt

eine erfahrene

Erker

Mitarbeiterin in Vollzeit.

AUFGABENBEREICHE • Sekretariatsarbeiten und Organisation • Werbeakquisition • Kundenbetreuung VORAUSSETZUNGEN • Selbstständige Arbeitsweise • Kontakt- und Kommunikationsfreude • Gute Deutsch- und Italienischkenntnisse • Gute EDV-Kenntnisse

HelgaRainer Gaßer Milblg,ill,~16 - (iiiy Center

J9MO~n I Stemng Tel.O·Pl 76:i862

WIR FREUEN UNS ÜBER IHRE AUSSAGEKRÄFTIGE BEWERBUNG AN

tJ{anda.rbeiten

Redaktion Erker Neustadt 20A • 39049 Sterzing • info@dererker.it

Gut informiert trotz Krise. Mit Ihrem Abo-Beitrag unterstützen Sie uns in einer schwierigen Zeit.

GCSSENSASS-CCLLEISA~CC Tel. 0472 Ei32 476 F 047:l! 532 2!B9 E-mail;, utickafl r rolm ·1.n t

Danke! 28 € vorgeschlagener Unkostenbeitrag 40 € Inland (außerhalb des Bezirks, verbindlich) 60 € Ausland (verbindlich) 50 € Förder-Abo T 0472 766876, info@dererker.it Erker 04/21

19

Erker Erker 04/21

19


Gesellschaft

22 Einsätze für BRD Sterzing

Intensives Jahr für BRD Ridnaun/Ratschings

Steileisübung am Griesferner

Mitte März hielt der Bergrettungsdienst im AVS Sterzing seine 74. Jahresversammlung ab. Eine Veranstaltung in Präsenz – so wie üblich – konnte in diesem Jahr aufgrund der pandemischen Lage nicht stattfinden, weshalb sie in Form einer Online-Veranstaltung abgehalten wurde. Nach der Begrüßung durch Rettungsstellenleiter Klaus Rainer wurde der Tätigkeitsbericht verlesen. Die Vereinstätigkeiten des BRD Sterzing waren im vergangenen Jahr stark eingeschränkt, dies betraf sowohl interne Übungen als auch den Besuch von Kursen auf Landesebene – zeitweise mussten diese sogar völlig eingestellt werden. So entfielen 438 geleistete Stunden auf interne Übungen, 520 Stunden wurden für Kurse auf Landesebene aufgewendet und 296 Stunden entfielen auf weitere Tätigkeiten wie Bereitschaftsdienste bei Veranstaltungen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren waren deutlich weniger Einsätze zu verzeichnen; insgesamt wurden die Rettungskräfte des BRD Sterzing zu 22 Einsätzen gerufen. Die meisten davon wurden in der Gemeinde Pfitsch geleistet (13), gefolgt von der Gemeinde Sterzing mit fünf Einsätzen, zweimal wur-

20

Erker 04/21

de der BRD Sterzing bei Suchaktionen als Unterstützung für den Bergrettungsdienst Vintl angefordert. Bei der Hälfte der Einsätze wurden die Einsatzkräfte von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Wanderunfälle mit leichten bis mittelschweren Verletzungen zählten zu den häufigsten Einsatzursachen. Leider kam für eine Person jede Hilfe zu spät; dabei handelte es sich um einen Wanderer aus Frankreich, der Ende August auf dem Weg von der Edelrauthütte zur Hochfeilerhütte in Pfitsch verunglückte. Die restlichen Einsätze betrafen Unfälle mit Gleitschirmen, Radunfälle, medizinische Notfälle sowie eine Tierbergung Ende September in Pfitsch, bei der ein Kalb lebend aus einer Schlucht geborgen werden konnte. Im Rahmen der Versammlung fand auch die offizielle Aufnahme des Anwärters Dennis Kerschbaumer statt, der im Herbst des vergangenen Jahres dem BRD Sterzing beigetreten ist. Die traditionelle Schlüsselübergabe an das neue Mitglied wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Derzeit gehören dem Bergrettungsdienst Sterzing 31 Mitglieder an, davon 26 Bergretter und fünf Anwärter an.

Mitte März fand die 45. Jahresversammlung des Bergrettungsdienstes im AVS Ridnaun/Ratschings erstmals nicht in Präsenz, sondern online statt. 34 Mitglieder nahmen daran teil. Das abgelaufene Jahr war für die Rettungsstelle sehr arbeitsintensiv. Sie wurde zu 58 dokumentierten Einsätzen gerufen. Im Detail waren dies 24 Wanderunfälle, acht Skitourenunfälle, sieben Einsätze bei Hoch- bzw. Gletschertouren, sechs Suchaktionen, drei Tierbergungen, zwei Betreuungseinsätze, zwei Fahrradunfälle, ein Flugunfall und fünf sonstige Ausrückungen. 30 Einsätze waren im Ridnauntal zu verzeichnen, 13 Einsätze in Ratschings, vier in Mareit, drei in Stange und jeweils zwei in Telfes und Jaufental. Außerdem beteiligten sich die Mitglieder auch bei drei Einsätzen in der Einsatzzone Vintl (Gemeinden Vintl und Mühlbach) und bei einem Einsatz in der Einsatzzone Brixen (Gemeinde NatzSchabs). Insgesamt wurden sie 24 Mal von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Von den 38 Mitgliedern – zwei davon sind noch Anwärter – wurden 714 Einsatzstunden erbracht. Die Rettungseinsätze, so schwierig und riskant sie manchmal auch sind, stellen nur die Spitze der gesam-

ten Tätigkeit der Bergrettung dar. Daneben gab es interne Übungen (796 Stunden), Bereitschaftsdienste (1.339), Hundeübungen (160), verschiedene Veranstaltungen und Treffen (329) sowie die Teilnahme an Landeskursen (658). Das ergibt die beeindruckende Zahl von 3.996 erbrachten Stunden. Zur Bewältigung der unterschiedlichen Einsatzarten bedarf es vor allem einer guten Aus- und Weiterbildung, damit im Ernstfall alle Handgriffe sitzen. Auch in diesem Jahr wurden aus diesem Grund jeweils eine Lawinen-, Fels- und Eisübung durchgeführt: Bei der Jahresversammlung wurden mehrere Rettungsmänner für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt: Kurt Rainer und Josef Vantsch für 20 Jahre, Werner Recla für 25 Jahre, Sandro Federici für 30 Jahre und Christian Gschnitzer für 35 Jahre. Die offizielle Übergabe der Urkunden wird coronabedingt zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer dankte abschließend den Mitgliedern für ihr Engagement bei Einsätzen, Übungen und Diensten, die von der Mannschaft trotz aller Einschränkungen und ständigen Programmwechsels problemlos absolviert wurden.


Nicht alle Helden tragen Umhänge

AVIS Wipptal

1.270 Blutspenden Vor über 30 Jahren, am 27. Oktober 1990, wurde die Sektion Wipptal des AVIS – der Vereinigung der freiwilligen Blutspender Italiens – aus der Taufe gehoben. Zwei Jahre später wurde die ers-

te Blutspende im Krankenhaus Sterzing durchgeführt. Eigentlich wäre zum 30-jährigen Jubiläum eine große Feier geplant gewesen, doch wie die Weihnachtsfeier fiel auch diese Veranstaltung der Corona-Pandemie zum Opfer. Nichtsdestotrotz blickt die AVIS-Sektion Wipptal auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Vor kurzem wurde die Zahl der Spendetage auf vier erhöht. 71 neue Mitglieder konnten dazu-

gewonnen werden, während 39 – vorwiegend aus Altersgründen – ausgeschieden sind. 1.021 Blutspender, davon 711 Männer, haben insgesamt 1.270 Blutspenden abgegeben. „Allen Spendern sowie Dr. Peter Bacca, Primar der Anästhesie am Krankenhaus Sterzing, und dem Pflegepersonal gilt unser größter Dank“, so Präsidentin Valeria Casazza und ihr Stellvertreter Erwin Astenwald. Trotz eines gesunkenen Bedarfs an Blutkonserven sei man nach wie vor auf neue Mitglieder angewiesen. Ein besonderes Anliegen von AVIS Wipptal sei es daher, verstärkt Jugendliche zu motivieren, sich als freiwillige Blutspender zu engagieren. Im Bild der Ausschuss der AVIS-Sektion Wipptal mit (v. l.) Rosanna Fornari, Stefano Linossi, Valeria Casazza, Claudio Capuzzo, Albina Kastlunger und Erwin Astenwald (es fehlt Renate Messner).

Seit nunmehr 21 Jahren sammeln die SVP-Frauen landesweit am 8. März, dem Internationalen Tag der Frauen, Spenden für die Krebsforschung. Die diesjährige Primelaktion ist im Wipptal aufgrund der Corona-Pandemie nicht ganz ausgefallen – sie war anders und doch besonders“. SVP-Bezirksfrauenreferentin Evi Frick überreichte gemeinsam mit

1 lotel

den Referentinnen der Gemeinde Wiesen, Maria Rabensteiner und Dagmar Matzler, den Sozialreferentinnen Brigitta Schölzhorn Hecher (Brenner) und Alexandra Wild (Ratschings) den Heimbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen des Altersheimes Schloss Moos und des Bezirksaltenheimes die bunten Frühlingsboten als kleines Zeichen der Anerkennung, des Dankes und der Hoffnung.

~ *

U.4!~t..turant

KLAMNlER

Wipptal

Lion’s Club unterstützt obdachlose Männer Auch in diesem Jahr konnte die Übernachtungsstätte für obdachlose Männer in Brixen wieder eine großzügige Sachspende vom „Lion’s Club „Sterzing-Vipiteno/Wipptal“ entgegennehmen. Die Übergabe der Sachspende erfolgte im Rahmen einer bescheidenen Feier in der Übernachtungsstätte für obdachlose Männer. Stellvertretend für den Präsidenten des Lion’s Club Daniel Nagler und Vize-Prä-

sident Fritz Karl Messner wurde in Anwesenheit von Past-Präsident Friedrich Neumair und eines weiteren Mitglieds die Spende übergeben. Diese beinhaltete Dinge des täglichen Bedarfs wie Dusch-Shampoos, Einwegrasierer, Zahnputzsets, Tee oder Kaffee. Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal, im Besonderen das Team der Übernachtungsstätte für obdachlose Männer, sprach dem Lion’s Club ihren Dank aus.

Auch am Muttertag (9 M,11)sind wir fur

Sie da - sollten es die Regeln erlauhen 1mRestaurantoder zum Mitnehmen' Wir freuen un, ~ur Siel Ihre F,.11nllit.> Klammer & Team •3904-9Sten;lng• TelO-ln76Sl86 • infWilhotel-kbmmer.com Rrennerstr.S

Erker 04/21

21


Gesellschaft

Sterzing

Pasqua in “casa” – Ostern „zuhause”

Zahlreiche Einsätze für FF Sterzing

Piano piano ci siamo, si avvicinano le giornate più lunghe dove il sole accarezza il mondo e con la primavera arriva anche per i cristiani il dono prezioso della Pasqua, la certa speranza che porta alla gioia del senso profondo della vita: l’incontro con il Risorto. Quanto è importante mettere nel nostro cuore, lasciarci abitare, dal dono del Risorto cioè dalla vita che non conosce fine e che è vero amore che si dona visto che Dio ha donato e dona sempre vita, non la chiede mai anche se a volte in modo errato l’uomo pensa così. Mi chiedo allora: mi chiedo cosa vuol dire risorgere dai morti? Il tema della resurrezione trova spazio nel mio cuore, nelle mie riflessioni e nel mio parlare?

Wie geht es uns im Alltag, als Christen zu leben, die an den auferstandenen Christus glauben? Als Kind, wenn man in der Früh aufwachte, sagte oft die Mami: “Steh auf!”. Diese kleine „Auferstehung“ zuhause ist nicht immer einfach gewesen, aber wichtig, denn nur so konnte jeder von uns ins Buch des Lebens hineinschreiben mit seinen schweren und schönen Seiten. Ogni mattino è un dono di resurrezione che inizia nelle nostre case per uscire tra i compiti e gli impegni quotidiani. Gesù Risorto, se leggo i vangeli, si fa vedere e riconoscere inizialmente in casa con gli apostoli, con i discepoli di Emmaus. Pensiamoci in questo periodo particolare che stiamo vivendo e riportiamo in casa il Risorto, apriamogli la porta che forse tante volte, come era accaduto agli apostoli, è una porta chiusa per la paura. Il Risorto sa che è nelle nostre case che abbiamo bisogno di risorgere ogni giorno, sa che nelle nostre case si può annidare la tristezza e tutto ciò che impedisce di vivere in modo sereno la vita. Il Risorto entra per far risorgere pensieri, mente, cuore alla luce della speranza.

Im Alltag brauchen wir immer wieder Zeichen der Auferstehung, denn nicht jeden Tag spüren wir die Osterkraft in uns. Oft fehlt es an Kleinigkeiten, die das Leben leichter machen. Auch der Auferstandene tut keine großen Zeichen, wenn er die Jünger im Alltag zuhause besucht; er kommt, als sie bei Tisch sind, isst mit ihnen und versucht, ihrem Unglauben zu helfen. Gerade das brauchen wir immer wieder, das gemeinsame Tischgebet mit unserem Auferstandenen Herrn. Ebbene se, del Risorto ne ho bisogno a tavola, quando mi siedo con la mia famiglia e provo a parlare, a condividere, a raccontare, a cercare di ritrovare le forze che mi permettono di camminare in pace con chi mi circonda e con lo sguardo sereno indirizzato al cielo. Buona Pasqua, frohe Ostern!

22

Erker 04/21

Don Giorgio

Neben zahlreichen Veränderungen bei Proben und Einsätzen konnte in diesem Jahr auch die ordentliche Generalversammlung der Feuerwehr Sterzing nicht in der üblichen Form abgehalten werden. Die Mitglieder erhielten das Protokoll der Vorjahressitzung, den Tätigkeitsbericht sowie den Kassabericht in schriftlicher Form und konnten dann per Briefwahl ihre Zustimmung oder Ablehnung ausdrücken. Trotz coronabedingter Entschleunigung, die zu starken Einschränkungen im Verkehr und bei der Arbeit führte, war das vergangene Jahr für die Feuerwehr Sterzing sehr einsatzreich. Insgesamt gab es 204 Einsätze, wofür 2.114 Stunden aufgebracht wurden. Nennenswert sind die vielen Unwettereinsätze am 10. Juli und am 30. August sowie am 6. Dezember, als es große Mengen an Nassschnee gab. Neben zahlreichen umgestürzten Bäumen musste sich die Feuerwehr auch um steckengebliebene Fahrzeuge kümmern. Auch das Coronavirus bescherte den Feuerwehrmännern einige

Einsätze, neben den Straßendesinfektionen war die wohl größte Herausforderung die Bewältigung des Massentests Mitte November. Die Proben- und Fortbildungstätigkeit hingegen musste zeitweise komplett eingestellt werden und konnte erst im späteren Jahresverlauf in Kleingruppen wieder aufgenommen werden. Das Vereinsleben musste ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden, die Florianifeier und die Fronleichnamsprozession konnten nicht stattfinden. Auch das jährliche Stadtplatzfest fiel ins Wasser. Die Kalenderaktion konnte hingegen in gewohnter Form, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen, durchgeführt werden. Die Aktion stellte ein Stück Normalität im tristen Corona-Alltag dar und fand daher bei der Bevölkerung sehr großen Zuspruch. Ein großer Dank ergeht deshalb an alle Sterzinger Bürger für die großzügige Unterstützung. Im Bild (v. l.) Philipp Staudacher (Stimmzähler), Walter Gögl (Kassier), Martin Soraruf (Kommandant), Matthias Roalter (Kommandant-Stellvertreter) und Matthias Messner (Stimmzähler).

Stilfes

Pastoral-Team vorgestellt Am 4. Fastensonntag stellte Pfarrer Josef Augsten der Pfarrgemeinde Stilfes das Pastoral-Team vor, das von Christine Wieser (Pfarrverantwortliche), Irmgard Hasler (Liturgie), Irmgard Überegger (Caritas), Michaela Sparber (Sakramentenkatechese), und Helmuth Wieser (Verwaltung) gebildet wird. Pfarrer Augsten überreicht ihnen das bischöfliche Ernennungsdekret und dankte ihnen für ihre Bereitschaft, Verantwortung in der Pfarrgemeinde mitzutragen.


Projekt „My Way Fortezza – Franzensfeste“

Wozu Demokratie? Lisa Frei, Redakteurin der Südtiroler Straßenzeitung zebra., spricht am 6. Mai um 20.00 Uhr im Vigil-Raber-Saal in Sterzing über eine bewusste und kritische Nutzung von Medien und schärft so den Blick auf Nachrichten, Quellen und Informationen. Der Vortrag findet im Rahmen der Aktionstage politische Bildung 2021 statt und setzt die gemeinsame Veranstaltungsreihe des Oberschulzentrums und der Stadtbibliothek Sterzing fort, die im Jahr 2019 ihren Anfang mit der Gesprächsrunde „Wozu Geschichte?“ genommen hat. In einer demokratischen Gesellschaft sind wir einer Flut an Inhalten und einem großen Medienangebot ausgesetzt. Da den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. Als Teil der Internetcommunity können alle Meinungen, Ansichten und Nachrich-

ten formulieren und weiterverbreiten. Das bringt große Herausforderungen mit sich und wirft Fragen auf: Wie informiere ich mich ausgewogen? Wo geht es um Meinung, wo um Information und wo lauert versteckte Werbung? Wie kann ich Fake News und Verschwörungsgeschichten enttarnen und einen Beitrag zu einer konstruktiven, kritischen und respektvolleren Mediengesellschaft leisten? Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung notwendig (Tel. 0472 723760 oder bibliothek@sterzing.eu). Sollte die Veranstaltung online abgehalten werden müssen, werden die Zugangsdaten rechtzeitig auf den Onlinekanälen des Oberschulzentrums und der Stadtbibliothek Sterzing zur Verfügung gestellt.

Malwettbewerb zum Thema Biomüll Im Wipptal stehen in allen Gemeinden Biomülltonnen bereit. Leider werden dort auch oft Plastiktüten und noch essbare Lebensmittel entsorgt. In Zusammenarbeit mit den Wipptaler Gemeinden und der Bezirksgemeinschaft Wipptal hat Karin Mühlsteiger, Lehrerin im Schulsprengel 1, einen Wettbewerb für Grund- und Mittelschüler ausgearbeitet (Erker 02/2021). Aufgabe der Teilnehmer ist

es, ein Bild zu gestalten, das darauf hinweist, Plastik und essbare Lebensmittel nicht in den Biomüll zu werfen. Die Siegerbilder werden als wetterfeste Tafeln an den Sammelstellen im Bezirk angebracht und sollen zur Sensibilisierung beitragen. Der Abgabetermin wurde nun bis 30. April verlängert, da sich die Mittelschulen bis Ende März im Fernunterricht befunden haben.

Seit Herbst wird in Franzensfeste das Nachmittagsprojekt „My Way Fortezza – Franzensfeste“ für Kinder der deutsch- und der italienischsprachigen Grundschule angeboten. Initiiert wurde das Projekt von der Gemeinde Franzensfeste in Zusammenarbeit mit dem Verein „La Strada-Der Weg“, den Schulen und dem Sozialsprengel Wipptal. Die Räumlichkeiten werden von der Schuldirektion unter der Leitung von Evi Volgger sowie vom Elki bereitgestellt. Derzeit werden zwei Kindergruppen betreut, die sich dreimal wöchentlich am Nachmittag für Hausaufgabenhilfe, Spiel und Spaß sowie soziales Lernen unter der Leitung von pädagogischen Fachkräften treffen. Erstmals wird heuer auch das Sommerbetreuungsprojekt „Estate My Way – Fortezza/Franzensfeste“ für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren angeboten. 24 Kinder, aufgeteilt auf drei Gruppen, können an sportlichen, kulturellen und spielerischen Tätigkeiten teilnehmen. Zusammen mit dem Projekt „Kindersommer 2021“, organisiert von Casa Bimbo für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren, könne somit ein vielfältiges Sommerbetreuungsangebot gewährleistet werden, so Giovanna Summerer, Gemeindereferentin für Soziales.

-k---- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ste u erz a h er aufgepasst!•! ( MOi>.CU 2021 • Steuer-erWrun!l Mod. 710 uoo UNICO}

Hilfe mit (D)einer

Unterschrift

Sie bestimmen mit Ihrer Unterschrift, wem die 0 ~ Ihrer Steuer :zukommen. Vergessen Sie dabei bitte nicht Ihre Feuerwehr und geben Sie die Steuernummer der Freiwilligen Feuernrehr Sterzing an. Mit Ihrem Beitirag unterstützen Sie direkt die Feuerwehr Ste-rzing, die auf Ihre Hilfe angewiesen ist.

Freiwi'llige Feuerwehr Sterzing

Mwst. Nr. 9'0009160210 Erker 04/21

23


Jugendseite

Whats Upp?! im Wipptol

Von Tobi dienst vom Jugend

Der Winter im Bild Im Februar und März hatte der Jugenddienst Wipptal einen Fotowettbewerb zum Thema „Winter“ ausgeschrieben. Daran beteiligten sich 13 Jugendliche, aus deren Einsendungen vier Finalisten ausgewählt wurden. Die vier Fotos und ein Interview mit der Gewinnerin des Wettbewerbs, Julia Hofer, gibt es nebenan zu sehen.

„Ich mag MAGISCHE Bilder“ Interview mit Julia Hofer, Gewinnerin des Fotowettbewerbs zum Thema „Winter“ Julia, wie alt bist du und woher kommst du? Ich bin 14 Jahre alt und komme aus Trens. Zurzeit besuche ich die Technische Fachoberschule für Grafik und Kommunikation in Brixen. Wie ist dein Bild entstanden? Ich habe meine Oma oberhalb von Gasteig besucht und habe dort diese schönen und außergewöhnlich großen Eiskristalle bemerkt, die sich durch die tiefen Temperaturen gebildet hatten. Ich habe dann mehrere Fotos gemacht und ein bisschen herumexperimentiert, um die richtige Perspektive zu finden. Anschließend habe ich mir das Beste ausgesucht. Hast du das Foto nachher noch bearbeitet? Ja, das habe ich. Durch die Nachbearbeitung habe ich versucht, die Farben, die durch das Gegenlicht im Bild entstanden sind, noch mehr hervorzuheben. Ich bearbeite generell sehr gerne Bilder. Mir macht es auch immer wieder sehr großen Spaß, meiner Kreativität freien Lauf

10 DINGE, DIE DU IM APRIL MACHEN SOLLTEST: - einen Aprilscherz machen - Frühjahrsputz - Sommersachen raussuchen und die Wintersachen verstauen - die Frühlingssonne genießen - Sonnencreme besorgen - das erste Eis des Jahres essen - Auto/Fahrrad frühlingsfit machen - endlich die Heizung abdrehen - Balkon- und Gartenmöbel aufstellen - auf dem Balkon bei Vogelgezwitscher frühstücken

24

Erker 04/21

-

Lukas Markart

-

Clara Arcolin

-

Simon Rizzi

zu lassen und magische und surreale Bilder zu kreieren. Fotografierst du lieber mit einer Kamera oder mit dem Handy? Eindeutig mit dem Handy. Das habe ich überall dabei und kann so auch spontan Motive fotografieren, die mir ins Auge springen. Würdest du auch bei zukünftigen Fotowettbewerben mitmachen? Ich habe bereits beim Fotowettbewerb zum

Thema „Herbst“ im November mitgemacht und freue mich sehr, dass ich nun zum Thema „Winter“ gewonnen habe. Ich finde die Fotowettbewerbe super und würde natürlich auch wieder bei zukünftigen mitmachen.


Bunt wie das Leben

Aktion „Sauberes Sterzing“

„TrauerRaum“

„Familie ist ... bunt und fröhlich“ – zu diesem Thema startet der Familienverband einen Malwettbewerb (Kinder von drei bis 15 Jahren) und einen Fotowettbewerb (Jugendliche und Erwachsene). Teilnehmer des Malwettbewerbs verwenden ein weißes DIN-A4-Blatt (Querformat) als Grundlage. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – nur farbenfroh soll es sein und zu einer der vier Jahreszeiten passen. Berücksichtigt werden Bilder, die bis zum 25. April persönlich oder per Post im Verbandsbüro (Wangergasse 29, 39100 Bozen) eintreffen. Bis einschließlich 25. April können jugendliche und erwachsene Hobbyfotografen ihr Foto (Querformat, hohe Auflösung) an info@familienverband.it senden. WhatsApp-Fotos werden nicht angenommen. Die Sieger beider Wettbewerbe werden schriftlich informiert und – situationsabhängig – prämiert.

Nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr wird die Aktion „Sauberes Sterzing“ auch in diesem Jahr wieder durchgeführt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich für eine saubere Stadt einsetzen wollen, sind herzlich eingeladen mitzuhelfen. Müllsäcke und Handschuhe werden zur Verfügung gestellt; es wird gebeten, Mundschutz und für die Kinder Leuchtwesten mitzubringen. Im Anschluss an das große Saubermachen sind alle Helfer zu einer Stärkung eingeladen, die vom Tourismusverein Sterzing und von der Raiffeisenkasse Wipptal zur Verfügung gestellt wird. Die städtische Putzaktion ist eine Initiative des KVW und wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen und Verbänden, u. a. mit Jugenddienst, Elki, Seniorengemeinderat, Bäuerinnen, Pfarrcaritas, KFB, Kolping, Jungfeuerwehr, Jugendfußballmannschaft CF Sterzing, WSV Wipptal Broncos, AVS, CAI und ANA, durchgeführt. Die Müllsammelaktion findet voraussichtlich am 17. April statt; Treffpunkt ist um 9.00 Uhr beim Oberschulzentrum Sterzing.

Vom 10. bis zum 12. Mai ist der „TrauerRaum“ in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing jeweils von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Dieser Ort der Stille ist frei zugänglich und bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um der Trauer Raum und Zeit zu schenken. Um Trost zu finden, kann man seinen Kummer einer Klagemauer anvertrauen, eine Kerze entzünden oder einfach die Kraft der Stille genießen. Jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr stehen ehrenamtliche Mitarbeiter für ein Gespräch zur Verfügung.

Erker 04/21

25


Kultur

„Das vielgerühmte Talent wird oft überbewertet“ Der Sterzinger Komponist Josef Haller im Interview

Denkt man ans Komponieren, kommen einem unweigerlich berühmte Musik-Genies wie Bach, Mozart oder Beethoven in den Sinn. Dass diese Fähigkeit weniger eine Gabe ist, als vielmehr mit einem starken Interesse für Klänge zu tun hat und mit dem Willen, dieses Handwerk zu erlernen, darüber spricht der junge Sterzinger Komponist Josef Haller. Erker: Herr Haller, wann wussten Sie, dass Sie Musiker bzw. Komponist werden wollen? Josef Haller: Es gab keinen bestimmten Auslöser oder einen bestimmten Moment, an dem mir klar war, dass ich Musik machen möchte. Meine Eltern sind Musikliebha-

ber und meine älteren Geschwister haben ebenfalls alle ein Instrument erlernt. Musik war immer ein Teil unseres Lebens, der gefördert wurde. Bereits als Kind habe ich auf dem alten Flügel in unserem Wohnzimmer, ein Erbstück eines Groß-Onkels, herumgespielt. Später nahmen mich meine Eltern, die beide langjährige und begeisterte Mitglieder im Sterzinger Pfarrchor sind, zu den Chorproben mit und so lernte ich die Vielstimmigkeit und das Zusammenspiel der Harmonien kennen. Wir hatten zuhause einige Schallplatten, bis heute sind mir die Alben „The Wall“ von Pink Floyd und die Carmina Burana von Carl Orff in Erinnerung, die mich schon als Kind fasziniert haben.

ZUR PERSON Josef Haller, geboren 1993 in Sterzing, erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der heimischen Musikschule, später wechselte er ans Konservatorium „C. Monteverdi“ in Bozen zu Professor Andrea Bonatta. Von 2012 bis 2017 studierte er am Mozarteum Innsbruck Instrumentalpädagogik sowie am Tiroler Landeskonservatorium Klavier Konzertfach (Sebastian Euler) und Komposition (Franz Baur). Anschließend setzte er seine Ausbildung an der Royal Academy of Music Aarhus (Dänemark) in den Fächern Klavier mit Schwerpunkt Zeitgenössische Musik (Søren Rastogi und Martin Qvist-Hansen) sowie Komposition (Niels Rønsholdt und Simon Steen-Andersen) fort, wo er 2019 abschloss. Zurzeit studiert er Jazzklavier am Tiroler Landeskonservatorium bei Stephan Costa. Seine Kompositionen wurden in Österreich (u. a. Klangspuren Schwaz), Italien (u. a. TransArt Festival Bozen) und Dänemark (u. a. Pulsar Festival Copenhagen) aufgeführt. 2016 erhielt er das Hilde-Zach-Kompositionsstipendium der Stadt Innsbruck sowie ein Kompositionsstipendium von Kraftwerk Neue Musik Tirol. Haller lebt als freischaffender Musiker und Komponist in Innsbruck und arbeitet als Klavierlehrer an der Landesmusikschule Westliches Mittelgebirge in Axams.

26

Erker 04/21

Was bedeutet Musik für Sie? Das ist eine sehr schwierige Frage. Es sagt sich so leicht, dass einem die Musik alles bedeutet. Sie ist sicher ein wichtiger Teil meines Lebens, das kann sie aber auch für jemanden sein, der „nur“ Musikliebhaber ist. Für mich ist die Musik eine Spielwiese, ein Experimentierfeld; ich habe hier die Freiheit, alles auszuprobieren und mich auf eine besondere Art und Weise, die mit der gesprochenen Sprache nicht möglich ist, auszudrücken. Das Tolle an der Musik ist, dass man sich in sehr viele verschiedene Bereiche sehr vertiefen kann. Musik wird nie langweilig. Ich glaube, deshalb ist mir die Leidenschaft dafür auch geblieben. Haben Ihre Eltern und Bekannten Sie in Ihrem Berufswunsch unterstützt? Ich hatte das Glück, dass ich immer sehr unterstützt wurde, dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Ich weiß nicht, ob ich die Ausbildung zum Musiker und Komponisten ansonsten weiterverfolgt hätte. Ausschlaggebend für meine spätere Berufswahl war u. a. mein Klavierlehrer am Bozner Konservatorium Andrea Bonatta. Prägend war auch mein erster Klavierlehrer Christoph Hildebrandt an der Sterzinger Musikschule, der mir von Beginn an immer große Freiheit erlaubt und mich zum Experimentieren ermutigt hat. Welche Instrumente spielen Sie? Ich habe Klavier und Komposition als Hauptfach studiert und als Zweitinstrument Kontrabass gelernt. Gerade beim Komponieren ist es wichtig, ein Instrument und seine Möglichkeiten zu verstehen. Während das Klavier ein Universalinstrument ist, auf dem sozusagen

fast alles spielbar ist, muss man bei anderen Instrumenten Rücksicht auf instrumentenspezifische Besonderheiten und auf die Spielbarkeit nehmen. „Ich bin ein Befürworter von technischen Entwicklungen. Die gesamte Musikgeschichte ist geprägt von ständiger Innovation im Instrumentenbau, das war schon immer eine Triebfeder der Kreativität.“ Wieviel ist beim Komponieren Gabe, wieviel Handwerk? Ich glaube, das vielgerühmte Talent wird oft überbewertet. Mehr als eine Gabe ist es ein Interesse, Klänge zu erforschen und mit Akkorden und Melodien zu experimentieren. Es ist meiner Meinung nach keine Frage des Talents, sondern der Zielstrebigkeit und des Willens, sich ausgiebig damit zu beschäftigen. Anders ausgedrückt: Es ist noch kein Komponist vom Himmel gefallen. Natürlich sind bestimmte Dispositionen förderlich, wie etwa ein gutes Gehör, Vorstellungskraft, Aufmerksamkeit und Interesse. Vieles lernt man durch die Analyse der Werke anderer Komponisten, vor allem dann, wenn man sie selbst spielt. Am Konservatorium habe ich sehr viel Bach gespielt und dabei analysiert, wie seine Musik, besonders seine Fugen, aufgebaut sind. Mit meinen ersten Versuchen, selbst Fugen zu komponieren, bin ich natürlich kläglich gescheitert. Aber langsam und stetig habe ich Fortschritte gemacht. Das Handwerk bildet dann ein hilfreiches Werkzeug, um schneller voranzukommen und um strukturierter arbeiten und reflektieren zu können. Ein völlig anderes Konzept trifft


Josef Haller: „Ich glaube, das vielgerühmte Talent wird oft überbewertet. Mehr als eine Gabe ist es ein Interesse, Klänge zu erforschen und mit Akkorden und Melodien zu experimentieren.“

auf experimentelle zeitgenössische Musik zu, wo wieder andere Parameter gelten. Dort geht es weniger um Melodie, Harmonie oder ob man irgendwelche Regeln einhält, sondern vielmehr um das Experimentieren mit Klängen, um die Klangforschung. Ein solides Handwerk ist aber auch dort wichtig und sehr nützlich. „Ich skizziere viele verschiedene Möglichkeiten und experimentiere mit diesen Bausteinen, die ich am Ende zu einer Komposition zusammenfüge.“ Welchen Komponisten bewundern Sie am meisten? Tatsächlich kann ich diese Frage nicht beantworten. Über die Jahre hinweg haben sich meine Vorlieben immer wieder geändert. In meiner Jugendzeit haben mich besonders Johann Sebastian Bach und Franz Schubert fasziniert, später entdeckte ich Alexander Scriabin. Mittlerweile interessiere ich mich besonders für Jazz sowie elektronische Komponisten und Producer. Ich versuche immer meine Fühler auszustrecken und die Ohren offen für Neues zu halten. Wenn man sich bemüht zu verstehen, was eine bestimmte Klangsprache oder Musikrichtung ausmacht, kann man sich für sehr viel Verschiedenes begeistern und es wird einem nie langweilig.

Wie entstehen Ihre Kompositionen? Steht am Anfang die Idee, ein Motiv, das Sie bereits in den Akkorden ausformuliert klar vor sich sehen? Die Entstehung einer Komposition geschieht auf vollkommen unterschiedliche Art und Weise, dafür gibt es auch kein Patentrezept. Der Ausgangspunkt ist sehr oft ein konkreter Auftrag, bei dem Besetzung und Dauer vorgegeben sind. Zuerst beschäftige ich mich dann näher mit den Instrumenten und erforsche sie dahingehend, welche Klänge man damit erzeugen kann. Oft steht am Anfang einer Komposition weniger eine Melodie als vielmehr eine Klanglichkeit, eine Geste, mit der man weiter experimentieren möchte. Ab und zu setze ich mich auch einfach ans Klavier und beginne, solche Klanglichkeiten improvisatorisch zu erforschen. Dieses Improvisieren ist dann aber meistens sehr weit von der endgültigen Komposition entfernt. In einem zweiten Moment erfolgt die eigentliche Schreibtischarbeit, die mitunter sehr langwierig sein kann. Ich skizziere viele verschiedene Möglichkeiten und experimentiere mit diesen Bausteinen, die ich am Ende zu einer Komposition zusammenfüge. In der Musikliteratur, ausgenommen vielleicht Mozart, stößt man auf viele Komponisten, die mit ihren Werken gekämpft haben, erkennbar an den vielen durchgestrichenen Passagen und Ausbes-

serungen. Man streicht sehr viel wieder durch, aber das Aussortieren ist auch ein wichtiger Teil des Forschungsprozesses. Ein Großteil von dem, was ich schreibe, schafft es gar nicht in das Endprodukt. Aber dadurch, dass ich mit einem Com-

puterprogramm arbeite und die Noten nicht auf Papier schreibe, sieht man am Ende nicht, welche Veränderungen vorgenommen wurden. Bestimmte Klischees, die man aus den Beethoven- und Mozart-Verfilmungen kennt, sind allerdings sehr weit davon entfernt,

Master-Leh r,gang

Manag,ement und Unternehmens,führung

> clerufsbt-glt-Ht-ml, praxisorienlierl

und U1l'tlrt-lisch fllm.lil.:'rt > Akademisdtt:'t Abschluss mil Upgrm.Je-

Möglit"hkt-il l.iis ,mm ~Master ur clusi!lt-ss i\dmiuistn1lion (MBA ►" > i'ub~~u11~ ,iud1 nh11E! ;ilura ml1>r akadcmi schc n Absehluss

KI.-OSTER- US1'1Ff All-BAZIA 1)1 - OVA·C• L~A

~

~·t;

N.~

"'i:,,;. .U:

l.!.! SC:lliOOIllf MläiiiäQeii'lenl and Technology

Lvh

l<iostenl0-seInfoabende,: ML 28-04.2021 um 19 Uhr. Bildungshaus Kloster Neu:1m Da. 15.07-2021um 18 Uhr. 01 Tcchpark Bw:cn

Q

Weitere lnforr:natlone,n: \'!\.~"-''·klo~ter-neu~I1ft.1t/masterlchri,;an~ 1,~li11.rm•ck(wklostt>r-11t-usUfl.i L Tt-1.0472 824 338

Erker 04/21

27


Kultur

wie ein Kompositionsprozess in der Realität abläuft. Es ist eine verklärte Sicht, in welcher das Musik-Genie in einem Rausch eine gesamte Symphonie herunterschreibt. Am Ende ist schlicht und einfach auch viel unspektakuläre Arbeit dabei, das wird in den Filmen allerdings oft nicht gezeigt. Sie haben ein Notationsprogramm erwähnt. Ich benutze Sibelius. So wie Word für die Texterstellung ausgerichtet ist, kann man mit diesem Programm Noten aufschreiben. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zu den Textprogrammen. Unser Alphabet hat 26 Buchstaben und die Texte fließen nur in eine Richtung von links nach rechts. Die Möglichkeiten der Musiknotation sind aber um einiges komplexer, wobei das Programm nicht immer versteht, was man will, weshalb man manchmal etwas tricksen muss. An welcher Komposition ar-

-

beiten Sie gerade? Zurzeit laufen Proben für ein Konzert mit meinem Klaviertrio. Das nächste Projekt ist ein Stück für Streichorchester und Gesang, das im Herbst 2021 in Götzens bei Innsbruck aufgeführt werden soll. Im Rahmen einer Kooperation sind auch weitere Konzerte angedacht, sofern möglich, soll ein Konzert auch in Sterzing stattfinden. In nächster Zukunft steht dann ein Auftragswerk für Trompete und Klavier auf dem Plan. „Die Entstehung einer Komposition geschieht auf vollkommen unterschiedliche Art und Weise, dafür gibt es auch kein Patentrezept.“ Sie arbeiten hauptberuflich als Komponist? Ich würde sagen zu 50 Prozent. Es ist zwar möglich, ausschließlich vom Komponieren zu leben, aber dafür muss man seine

•.• der Profi für zulriedc,ne Miterbeiter

~alcher

Bau, _____

•••

_.

\IJlr~uckeM ••• Verw~,~~ngsmitarbeiter (m/w)

BeUJirb Dlch! bettlna,hofer@salcher-bau,lt Ym fr.:iutt1uns auf Oein• &chriftllctw Bewerbung mtt leben,l~ui Hand'M&tti;erzone l 1 11-39040 Freionteld : l 347 17 43 78B

28

Erker 04/21

1

gesamte Zeit und Energie ausschließlich dafür investieren. Für mich würde das aber bedeuten, auf Auftritte und Live-Erlebnisse zu verzichten und nur mehr vor dem Computer zu sitzen anstatt vor dem Klavier. Die performative Seite des Musikmachens möchte ich aber nicht missen, daher spiele ich auch bei Orchester- und Ensembleprojekten mit und plane Kammermusikkonzerte. Zudem unterrichte ich auch zweimal in der Woche an der Musikschule in Axams. Somit ist für ein fixes Einkommen gesorgt und ich muss mich nicht dem ständigen Druck von Abgabeterminen aussetzen. Das ermöglicht mir im besten Fall sogar mehr Freiheit. Besonders in einer Zeit, in der das Kulturleben von der Corona-Pandemie beherrscht wird, ist es natürlich eine große Erleichterung, wenn für ein geregeltes Einkommen gesorgt ist. Viele freischaffende Künstler wurden durch die Pandemie in eine sehr prekäre Situation gebracht, auch ich musste viele Auftritte absagen. Schätzt man gerade in einer solchen Zeit den Wert der Kunst, der Musik, der Live-Auftritte umso mehr? Ich denke, Kultur ist etwas zutiefst Menschliches, das so alt wie die Menschheit selbst ist, und ich sehe es sehr kritisch, einen so essentiellen Teil der gesellschaftli-

chen Interaktion vollständig ins Internet zu verlegen, wie es momentan der Fall ist. Ich spreche dabei gar nicht von der sogenannten „Hochkultur“, sondern jedes Rock-Konzert, jeder Techno-Klub, jedes Volksmusikfest, Seniorensingen, Musikschulkonzert, Lagerfeuer-Lied oder Kabarettprogramm sind genauso wichtiger Teil der Musikszene wie klassische Konzerte. Genau das macht Kultur aus, dass sie in ausnahmslos jeder Alters- und Gesellschaftsschicht Ausdruck findet – wo immer Menschen zusammenkommen, entsteht ein Bedürfnis nach Kultur. Das macht ein Kulturangebot geradezu unabdingbar für eine Gesellschaft und ich finde es sehr schade, wenn das von der Politik nicht erkannt wird und man in Krisensituationen als „nicht systemrelevant“ abgestempelt wird. Sie haben für das neu installierte Glockenspiel im Sterzinger Zwölferturm heuer ein eigenes Stück komponiert. Wie kam es dazu? Der Tourismusverein Sterzing ist an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich ein Stück dafür komponieren würde. Meine ursprüngliche Idee war es, die Sterzinger Vereine wie Musikkapelle und Chor sowie die Musikschule miteinzubeziehen und das Werk in Instrumentalbesetzung


gemeinsam aufzuführen. Im Laufe des Herbstes ist diese Idee allerdings mehr und mehr zerbröckelt, weil weder die Musikkapelle noch der Chor Proben abhalten konnten. Der Chor sollte den Andachtsjodler, der ja typisch für Sterzing steht, interpretieren, darüber wollte ich eine Melodie legen. Nachdem absehbar war, dass es zu keiner Aufführung in Gesamtbesetzung kommen wird, habe ich das Stück allerdings nicht mehr fertig komponiert und aus den geplanten acht Minuten sind schließlich nur drei geworden; ich blieb als Solist übrig – ganz minimalistisch und besinnlich, passend zur Corona-Zeit. Wie ist das Projekt in der Sterzinger Bevölkerung aufgenommen worden? Ich denke, das Glockenspiel kam bei den Sterzingern sehr gut an, gerade weil es für sie organisiert wurde und wir es trotz Corona und ausbleibender Touristenströme durchgezogen haben. Natürlich lag das Hauptziel darin, eine Touristenattraktion zu schaffen. Es war mir aber auch wichtig, der Sterzinger Bevölkerung ein kulturelles Erlebnis zu bieten und so einen Mehrwert zu schaffen. Die vielen positiven Rückmeldungen haben mir gezeigt, wie hungrig die Menschen nach einem Kulturangebot sind – und sei es nur in dieser reduzierten Form. Eine Komposition für ein Glockenspiel ist doch eher etwas Ungewöhnliches. Was war die größte Herausforderung? Es gab gleich mehrere Herausforderungen. Zum einen war es der begrenzte Zeitrahmen. Ich konnte das Glockenspiel nämlich nicht zu jeder beliebigen Zeit ausprobieren. Eine große Unterstützung war in dieser Hinsicht die Firma Grassmayr, die es mir erlaubte, auf dem Prototyp auf ihrem Werksgelände zu probieren. Die nächste Herausforderung bestand darin, das Klangverhalten der Glocken zu verstehen. Eine Glocke ist nämlich

kein herkömmliches Instrument: Der Grundton, der eigentlich nicht vorhanden ist, wird durch eine Vielzahl von Obertönen erzeugt. Im Zusammenklang harmonisieren diese Töne anders, als man es von Instrumentalklängen gewohnt ist, und das muss im Satz berücksichtigt werden. Jede der Glocken ist eben einzigartig und hat sozusagen ihren eigenen Willen. Sie haben die Glocken mit einem Keyboard zum Klingen gebracht. Welche Technik steckt dahinter? Am Keyboard war ein Sender installiert, der das Signal an einen Computer übermittelte, dieser wiederum steuerte die Mechanik der Glocken. Die allergrößte Herausforderung bestand darin, mit der Zeitverzögerung, die sich durch die Distanz zwischen Keyboard und Glocken ergab, zurecht zu kommen. An diese Zeitverzögerung von rund einer halben Sekunde musste ich mich erst gewöhnen und das musste ich natürlich auch bei der Komposition berücksichtigen: Die Melodie durfte nicht zu schnell sein und es durfte die gleiche Note nicht sofort aufeinander folgen, weil auch der Hammer, der die Glocke schlägt, eine gewisse Zeit benötigt, um wieder an seinen Ausgangspunkt zurückzukehren. Wie stehen Sie zu den modernen digitalen Hilfsmitteln? Chilly Gonzales hat bei seinen Konzerten beispielsweise auf seinem iPad Klavier gespielt. Ich bin ein Befürworter von technischen Entwicklungen. Die gesamte Musikgeschichte ist geprägt von ständiger Innovation im Instrumentenbau, das war schon immer eine Triebfeder der Kreativität. Ich finde es im Gegenzug sogar ein wenig schade, weil man in der Klassik regelrecht stehengeblieben ist. Das Klavier, so wie wir es heute kennen, entspricht dem Entwicklungsstand von vor fast 100 Jahren. Seither gab es keine großen Innovatio-

nen mehr, während die moderne Musik bei den Tasteninstrumenten einen großen Entwicklungsschub bewirkte: Synthesizer, Keyboard und elektronische Tasteninstrumente bieten hier eine riesengroße Palette an Möglichkeiten, nicht zuletzt auch die Apps für iPad. Ein großes Thema wird in Zukunft auch das Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz mit Komposition und Live-Performance spielen – hier gibt es schon erstaunliche Fort-

schritte. Ich denke, das wird zwar die Rolle von Komponisten verändern, aber uns sicher nicht obsolet machen. Welches Werk möchten Sie unbedingt einmal komponieren? Mein Ziel ist es, offen zu bleiben für neue Entwicklungen und Strömungen. Das, was mir gefällt, möchte ich erforschen und neu verbinden. Interview: Astrid Tötsch

Erker 04/21

29


Kultur

Joseph Thomas Haller Ein großer Erforscher der ladinischen Sprache aus Ridnaun – Teil 1 von Paul Felizetti

Vor nunmehr 200 Jahren ist Joseph Thomas Haller (1781 – 1853) aus Ridnaun zu einem regelrechten Pionier der damals noch in den Kinderschuhen steckenden Erforschung der ladinischen Sprache geworden. Er hat auch eine beachtliche Beamtenkarriere hingelegt, die ihn vom damals ärmlichen Hochtal von Ridnaun in die prunkvolle Residenzstadt Salzburg geführt hat. Um die zehnte Abendstunde des 13. Dezember 1781 erblickte in Ridnaun im Haus Nr. 30 Joseph Thomas Haller das Licht der Welt. Tags darauf wurde er von seinem Paten Thomas Kuen von Kalchern zur Kirche getragen und vom Kuraten Johann Gabriel Umhaus getauft. Die Eltern des Neugeborenen waren der Mesner Peter Haller und dessen Ehefrau Maria Anna Hofer. Die beiden hatten sich am 12. Februar 1781 in der Kuratiekirche von Ridnaun das Ja-Wort gegeben. Peter Haller hatte ursprünglich eigentlich Einsiedler werden wollen, hatte dann aber „Haus und Mesnerei“ übernommen und sich für den Ehestand entschieden. Das Amt des Dorflehrers übte er vermutlich seit 1773 aus, wobei er seinen Schützlingen nicht nur das Lesen und Schreiben, sondern auch die Christenlehre beizubringen hatte. Seine Braut Anna Maria Hofer war Organistin, was für die damalige Zeit sicherlich eher ungewöhnlich war. Auch ihr Vater Simon Hofer war Organist im Dekanat Zams, bei Landeck im Ober-

30

Erker 04/21

...

Eintrag im Taufbuch der Kuratie Ridnaun inntal gelegen. Dieser stammte aus Rodeneck und war in Zams nicht nur als Organist, sondern auch als Mesner und Lehrer an der dortigen einklassigen Schule tätig – eine Kombination von Tätigkeiten, wie sie damals in Tirol gang und gäbe war, wobei der Verdienst als Organist oft um einiges höher angesetzt war als jener des Schulmeisters. Nachdem es in Ridnaun wohl auch nicht viel anders gewesen sein wird, lohnt sich vielleicht ein kurzer Blick auf die 1779 vom zuständigen Pfarrer und Dekan erlassenen Richtlinien für den Zamser Organisten, Mesner und Lehrer Simon Hofer. Richtlinien für Organist, Mesner und Lehrer Als Organist sollte er es unterlassen, „Tänzlein, eitle Menuette und dergleichen in der Kirche unanständige Stücke zu schlagen und übel lautende, halbweltliche Lieder zu singen“. Auch sollte er beim Amt „keine anfangende Schüler oder solche Knaben singen lassen, deren Gesang zum Gelächter dient und das Volk in der Andacht störet“. Als Mesner hatte er genauestens darauf zu

achten, dass die Glocken pünktlich geläutet würden. Das Glockenhaus und die Sakristei waren stets zu verschließen und deren Schlüssel nur ehrbaren Leuten, „durchaus keinem Buben oder Weibsbild“, anzuvertrauen. Die Turmuhr hatte er höchstpersönlich oder durch taugliche Leute, „keineswegs durch Buben oder Kinder“ rechtzeitig aufzuziehen. Ausdrücklich wurde er daran erinnert, dass die Feldarbeit auf keinen Fall von der persönlichen Verrichtung des Dienstes entschuldige. Er hatte immer anwesend zu sein, „so oft ein Priester etwas zu verrichten hat“, überhaupt sollte der Mesner ohne Erlaubnis des Pfarrers nicht vom Ort abwesend sein. Die Kirchenparamente mussten in guter Ordnung gehalten werden und „sowohl im Aufrichten als auch im Abnehmen der Altarzierden kein ungeschickter Bub, noch weniger ein Weibsbild zu Hülf genommen werden“. Die Lichter an den Altären sollten „nicht zum Schaden der Kirche und mit Unehrbietung von ungeschickten oder halbnackenden Buben anzunden oder ausgelöscht werden“. Als Schulleiter sollte sich

Hofer an die Vorschriften halten, „was immer die unwissenden Aeltern der Schulkinder dawider murrten“. Die vorgeschriebene Schulzeit war genau einzuhalten sowohl für das Lesen und Schreiben als auch für die Christenlehre. Die Schulkinder sollte er zwar „mit Sanftmut traktirn, aber auch von bösen Aeltern derselben nicht abschrecken lassen, dieselbe nach Maß des Verbrechens mit Bescheidenheit zu strafen“. Von allen Schulkindern sollte tunlichst eine genaue Aufschreibung und Tabelle „der Fehigkeit, des Fortganges und des Ausbleibens“ erstellt werden. Auch bei den Christenlehren in der Kirche hatte er anwesend zu sein. Die Schulstube musste sauber und mäßig warm gehalten werden. Die „Mägdlein“ hatten getrennt von den Knaben ihre „Oerter“ allein zu besetzen. Als Schulleiter hatte er überdies dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder ehrbar gekleidet waren, in der Kirche sich „züchtig“ verhielten, auf der Gasse keine Unanständigkeiten betrieben, sondern „ohne Umschweife“ nach Hause gingen. Dem Lehrer wird dabei ein probates Mittel ans Herz gelegt:


„Dieses wird um so leichter sein, je genauere Zucht mit den eignen Kindern gehalten wird, sintemal überhaupts ein Schulhalter durch das gute Beyspiel die beste Zucht einführen kann. Daher wäre es allerdings anständig, daß ein Kirchendiener und Schulhalter mit öftern Gebrauch der hh. Sakramente das Volke und die Kinder zu erbauen sich befleiße.“ Pfarrers Hund und Lehrers Kinder ... So werden wohl auch im Hause des Ridnauner Mesners und Dorfschullehrers Peter Haller höchstwahrscheinlich besonders strenge Sitten geherrscht haben. Dass es mit den eigenen Kindern und dem guten Vorbild aber nicht immer und überall ganz genau nach Wunsch funktioniert hat, beweist wohl am besten der alte und weit verbreitete Spruch „Pfarrers Hund und Lehrers Kind die Schlimmsten im Dorfe sind“. Und Kinder gab es in der Familie Haller gar einige. Dem erstgeborenen Joseph Thomas folgten nämlich sieben weitere Geschwister: Maria Theresia (1783), Johann Georg (1786), Anna Maria (1788), Magdalena (1790), Theresia (1793, gestorben 1796), Peter (1796) und Ignaz (1800). Zumindest zwei der Söhne – Ignaz und Johann – traten beruflich in die Fußstapfen des Vaters. Im Jahr 1818 ersuchte nämlich Peter Haller, dass sein Sohn Ignaz, der den Lehrberuf anstrebte, die erforderliche Prüfung bei der Schul-Distrikts-Inspection in Stilfes ablegen könne, da er nicht über die notwendigen Mittel verfügte, um die Reisekosten nach Innsbruck zu bestreiten. Dieser sei ihm auch bereits mehrere Jahre hilfreich zur Seite gestanden, weshalb er ihn wegen seines hohen Alters und der geschwächten Gesundheit weder beim Schulunterricht noch beim Mesnerdienst entbehren konnte. Der Bitte wurde stattgegeben, doch heimste sich der Dekan für diese eigenmächtige

Entscheidung einen Verweis von Seiten des Konsistoriums ein, da der Betreffende zum Zeitpunkt der Ausstellung des Anstellungsdekretes gerade militärlosungspflichtig wurde. Im Juli 1821 bat dann Peter Haller um Anstellung eines Schulgehilfen, zuerst für seinen Sohn Ignaz und nach dessen Übersetzung nach St. Jakob bei Bozen für dessen Bruder Johann. Um 1823 scheint Ignaz als Lehrer in Andrian auf. Johann hatte den Schulpräparandenkurs in Bozen absolviert. Bruder Peter hingegen ist als Gerichtskanzlist in Enneberg und Welsberg nachweisbar. Wirtschaftlich scheint es um den Ridnauner Mesner und Lehrer Peter Haller nicht allzu gut bestellt gewesen zu sein. Bereits im Jahr 1806 sah er sich genötigt, den Ridnauner Kuraten Jakob Hofer beim fürstbischöflichen Konsistorium in Brixen zu verklagen, weil ihm dieser die in der Steiner’schen Stiftung vorgesehenen zwölf Gulden vorenthielt, mit der Begründung, „dass die Zinsen nicht mehr einlaufen“. Der Stilfer Pfarrer und Dekan Johann Baptist von Tschusi, der sich mit der Angelegenheit herumzuschlagen hatte, hielt schließlich den Kuraten zur Zahlung an und forderte sogar eine Aufbesserung der entsprechenden Stiftung. Als Haller 1807 mit einer neuerlichen Klage beim Konsistorium vorstellig wurde, wurde er mit dem Hinweis abgespeist, „dass er das Ordinariat nicht mehr belästigen soll“ oder sich an ein weltliches Gericht wenden möge, falls er das Geld beim Kirchpropst eintreiben wolle. Auch mit seiner Bitte an die Gemeinde Ridnaun, ihm ein ödes Grundstück im Ausmaß von rund 600 Quadratklaftern zur Urbarmachung zu überlassen, musste Peter Haller sich lange Zeit über mehrere Instanzen und am Ende vermutlich sogar erfolglos herumschlagen. Schließlich ist im Jahr 1825 „vom freih. v. Sternbachischen Landgerichte Sterzing ... die

BIOLÜ BIOLOGISCHES PUTZ· UND WASCHMITTEL

Wir füllen das Putz· und Waschmittel für Sie fn eine praktische Mehrwegflasche ab.

PANASONIC TX65HX830E, TV LED 65"UHD 4K HDR10+ DVBT2/S2/HEVC SMART ~is

99~0 Angebotspreis

949,00 Euro BOSCH AKKUSTAUBSAUGER

BBS611PCK

Angebotspreis

244,00 Euro

0

Gratis Parkplätze!

• •

• •

1

Jaufenstraße 129 G, 39049 Sterzing T. 0472 76308S, elektrocity@oet.bz.it Erker 04/21

31


Kultur

Eröffnung eines Konkurses über das gesammte im Lande Tyrol und Vorarlberg befindliche bewegliche und unbewegliche Vermögens des Peter Haller, Meßners und Schullehrers in Ridnaun gewilliget worden“. Interessanterweise lässt sich kein einziges der Kinder - mit Ausnahme der bereits im Kindesalter verstorbenen Theresia - im Sterbebuch der Pfarre Ridnaun finden. Auch der Tod der Ehefrau Hallers, Maria Anna Hofer, ist dort nicht verzeichnet. Es deutet alles darauf hin, dass die gesamte Familie von Ridnaun weggezogen ist, vermutlich nach dem Tod von Peter Haller, der am 21. April 1830 im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Dieser hatte bereits 1826 als Schulmeister resigniert. Nachdem beim Eintrag im Sterbebuch nichts über den Familienstand des Verstorbenen zu lesen ist, kann vielleicht angenommen werden, dass seine Frau noch am Leben war und sie danach zu einem ihrer Kinder gezogen ist. Ausbildung und berufliche Laufbahn Joseph Thomas Haller muss ein auffallend helles Köpfchen gewesen sein. Bereits 1793 kam er zum Besuch der Normalhauptschule nach Innsbruck und dann nach zwei Jahren auf Betreiben

,~-

·--~·. ··:.WOSh ..

Ridnaun um 1900: Kirche, Widum und Schulhaus seines Onkels mütterlicherseits Aloys Hofer in das renommierte Gymnasium des Prämonstratenserstiftes Wilten. Dieser war 1791 in das dortige Kloster eingetreten und hatte den Ordensnamen Adrian angenommen. Der in Wilten herrschende Erziehungsstil entsprach allerdings wohl nicht ganz den Vorstellungen des jungen Internatsschülers, wenn er ihn später als „bigott, intolerant und hart“ bezeichnete. 1799 übernahm Joseph Thomas Haller – vermittelt vom Sarntaler Franziskanerpater Herkulan Oberrauch – die Stelle eines Hauslehrers im Hause eines „Professors v. W.“. Während seiner philosophischen und juridischen Studien an der Universität Innsbruck hatte er eine lebensbedrohliche Lungenentzündung zu überstehen. Nach dem 4. juridischen Kurs zog er im Herbst 1805 als Haus- und Hofmeister von Hofrat Ficker nach Wien. Im März 1807 kehrte er schließlich in

. oint

:..:·. FOAMSENSATION

Sterzing fBZ)

32

Erker 04/21

• •

..• . . •

seine Tiroler Heimat zurück, um seine Berufslaufbahn anzutreten. Es war eine Zeit, in der Tirol gerade unruhige Zeiten erlebte und in der sich das Kriegsjahr 1809 zusammenbraute. Im März 1808 trat Haller als Rechtspraktikant den Posten eines Zweiten Assessors am Landgericht Pergine und Vezzano in Welschtirol an und legte im Dezember desselben Jahres in Trient erfolgreich die vorgesehenen Staatsprüfungen ab. Am 18. Mai 1810 wurde er „durch allerhöchste Rescripte“ zum Assessor am Landgericht Rattenberg befördert. Es war dies allerdings nur ein ganz kurzes Intermezzo, denn bereits am 12. November desselben Jahres kam er als Ziviladjunkt nach Silz im Bezirk Imst im Oberinntal. Auch im Privatleben trat eine große Veränderung ein. In Stams trat Joseph Thomas Haller nämlich am 1. März 1813 mit Maria Kleinherz aus Silz vor den Traualtar. Seine Frau sollte ihm bis zu ihrem frühen Tod am 24. Juni 1828 nicht weniger als elf Kinder schenken. Die berufliche Laufbahn führte Joseph Thomas Haller bald weiter ins Pustertal, wo ihm am 6. September 1813 in Bruneck die Stelle in gleicher Funktion wie in Silz übertragen wurde, bevor er im Juni 1814 zum Landrichter von Enneberg, dessen Arbeitsgebiet die acht Gemeinden Abtei, Campill, Colfuschg, Corvara, St. Martin in Thurn, Welschellen, Wengen und Enneberg umfasste, aufstieg. Wie der Chronist bemerkt, waren

es Zeiten der Anarchie, die ganz besonders die Beamten in Tirol zu spüren bekamen, die auf der einen Seite großen Druck von Seiten der vorgesetzten bayerischen Behörden verspürten und auf der anderen Seite der ablehnenden Haltung eines Großteils der Tiroler Bevölkerung gegen die verhassten Verordnungen der ungeliebten Besatzungsmacht ausgesetzt waren. Nicht selten befand sich die Beamtenschaft in größter Geldnot und hatte „keine Kreuzer für Fleisch“. Neun Jahre lang wirkte Joseph Thomas Haller in der Folge als Landrichter in Enneberg. Nächster Wirkungsort war Bozen, denn am 2. August 1823 hat „Seine k. k. Majestät [Franz] ... den Landrichter von Enneberg Joseph Haller, zum Rathe bei dem Civil- und Kriminal-Gerichte in Botzen, allergnädigst zu ernennen geruht“, wo er im Februar 1824 sein neues Amt antrat. Am 13. Dezember 1828 wurde er – kurz nach dem Tod seiner Ehefrau – zum Rat des Stadt- und Landrechtes von Salzburg ernannt. Im Februar 1829 übersiedelte er in die Mozartstadt, wo er am 7. Februar 1829 seinen Diensteid ablegte. Das „Stadt- und Landrecht“ war damals die höchste Justizstelle im Land Salzburg. Zugleich übte Haller das Amt eines Depositen-Kommissärs aus. Quartier nahm er am Alten Waagplatz 72 in der Salzburger Altstadt. Am 4. Oktober 1830 heiratete Joseph Thomas Haller ein zweites Mal. Um 6.00 Uhr morgens gab der in der Zwischenzeit 47-jährige Witwer im Salzburger Dom der gerade einmal 19 Lenze zählenden Maria Purgauner aus Kastelruth, Tochter des Bäckermeisters Johann Purgauner und dessen Gattin Maria Mehlhofer, deren schriftliche Einwilligung zur Eheschließung vorlag, sein Jawort. Im Mai 1831 erblickte ihr Sohn Karl Ferdinand Matthäus das Licht der Welt, der allerdings nach zehn Tagen verstarb. Das junge Glück


dauerte nicht lange. Die zweite Frau des Landrats verstarb am 16. Februar 1833 im Alter von nur 22 Jahren an „Lungensucht“. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem nahe dem Waagplatz gelegenen altehrwürdigen Friedhof von St. Peter. Drei Jahre später, am 11. April 1836, vermählte sich Joseph Thomas Haller ein weiteres Mal, wiederum in dem den hll. Rupert und Virgil geweihten Salzburger Dom. Die dritte Frau des Salzburger Stadt- und Landrates war die 24-jährige Katharina Strobl, aus Köstendorf bei Salzburg gebürtig. Sie schenkte neun Kindern das Leben, so dass sich Haller als stolzer Vater von insgesamt 21 Kindern rühmen konnte. Mit allerhöchster Entschließung vom 25. Jänner 1850 wurde Joseph Thomas Haller auf sein Ansuchen hin pensioniert. Da er über

Der altehrwürdige Friedhof von St. Peter zu Füßen der Festung Hohensalzburg viele Jahre sehr gut gearbeitet hatte, wurde ihm das volle Gehalt auch in der Pension gewährt (1.800 Gulden Grundgehalt und 200 Gulden Personalzulage pro Jahr). Allerdings vermerkte der damalige Abt von St. Peter, P. Albert Nagnzaun OSB, der mit Haller offensichtlich persönlich bekannt war, in seinem eigenen handschriftlichen Tagebuch, dass sich Haller „nach seiner Dienstesjubilierung als Gehilfe eines Advo-

katen verwenden ließ, um seine zahlreiche Familie leichter erhalten zu können“. Am 19. Jänner 1853 um 4.00 Uhr morgens starb der jubilierte Stadt- und Landrat im Alter von 71 Jahren an Brustwassersucht, „eine Frau und 11 Kinder hinterlassend“. Seine letzte Ruhestätte fand er mit einem Begräbnis 3. Klasse am 21. Jänner 1853 im Friedhof von St. Peter. Es wird wohl nur eine einfache Grabstätte gewesen sein, die leider

nicht mehr erhalten ist. Schon in einem „Verzeichnis der um 1880 noch lesbaren Grabinschriften“ kommt der Name Joseph Thomas Haller nicht mehr vor. Im Friedhofsbuch von St. Peter wird als letzter Wohnort „Dompfarre N° 170“ vermerkt. Auch die Salzburger Zeitung vom 4. Februar 1853 berichtete vom Tod des Landrates „von Riederaun in Tirol geb.“. Hallers Ehefrau – sie war 83 Jahre alt – ist in der Franz-Joseph-Straße N. 33 am 30. Juni 1894 an „Marasmus Senilis“, d. h. an Altersschwäche verstorben und wurde, wie im Sterbebuch der jenseits der Salzach gelegenen Pfarre St. Andrä vermerkt, nicht auf dem Friedhof von St. Peter begraben, sondern nach Neumarkt am Wallersee überführt und dort am 2. Juli der geweihten Erde übergeben. E ■

Erker 04/21

33


Gotteshäuser im Wipptal

Pfarrkirche zum hl. Stephanus LAGE: Ried KIRCHENPATRON: hl. Stephanus ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 17. Jh.; erbaut durch Jakob Delai

D

ie Pfarrkirche zum hl. Stephanus in Ried bei Sterzing wurde in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts von Jakob Delai erbaut und 1669 neu geweiht. Ein erstes Gotteshaus wird in Ried jedoch urkundlich bereits 1492 erstmals erwähnt. Der Kirchturm mit seinen gekuppelten Spitzbogenfenstern und das Eingangsportal haben sich von diesem frühen Sakralbau bis heute erhalten und verweisen auf die Zeit um 1400. Es kann deshalb wohl davon ausgegangen werden, dass spätestens in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts in Ried eine Kirche im spätgotischen Baustil errichtet worden war. Der Kirchturm, dessen heutige Kuppel eine schlanke Form mit hoher Laterne aufweist, besaß ursprünglich ein Spitzdach. Der Neubau erfolgte

in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts im Stil des Frühbarocks und ging mit einer grundlegenden Umgestaltung des Kircheninneren einher. Das Kirchenschiff wird von einem gerade angelegten Chor abgeschlossen und von einem auf Pilastern ruhenden Tonnengewölbe mit umlaufendem Gebälk überspannt. Die Seitenkapellen sind in querschiffähnlichen Nischen untergebracht. Der Hauptaltar entstand 1670 und ist in seiner schwarz-vergoldeten Ausführung ein Werk von Franz Rastner. Die frühbarocken Säulenaufbauten sind schön gearbeitet und tragen einen Giebel mit den Statuen der hll. Georg, Oswald und Heinrich. Das zentrale Element stellt jedoch das 1670 entstandene Altarbild dar. Letzteres zeigt das Martyrium des hl.

Der hl. Stephanus (1. Jh.) gilt als erster christlicher Märtyrer und als einer der hll. Diakone. Er wirkte in der Urgemeinde in Jerusalem und war einer der eifrigsten und erfolgreichsten Prediger der noch jungen christlichen Gemeinschaft. Eines Tages soll er vor zugewanderten Juden gepredigt haben und mit diesen in Streit geraten sein. Sie schleppten ihn vor den Hohen Rat. Dort löste seine Verteidigungsrede allgemeine Empörung hervor; die aufgebrachte Menge trieb Stephanus vor die Tore der Stadt und steinigte ihn. Er wurde vermutlich in Kafar Gamala, einem kleinen Dorf nahe von Jerusalem, begraben. 415 brachte man die Reliquien nach Jerusalem, von dort kamen sie nach Konstantinopel (Istanbul) und schließlich 560 nach Rom in die Kirche S. Lorenzo fuori le mura. Seit 1141 befindet sich die linke Hand des Heiligen in der Klosterkirche der ehemaligen Benediktinerabtei Zwiefalten (Landkreis Reutlingen). Stephanus gilt u. a. als Schutzpatron der Erzdiözese Wien und des Stephansdomes, aber auch der Pferde, Pferdeknechte und Kutscher, der Maurer, Steinmetze und Zimmerleute, ebenso der Weber und Schneider. Er wird bei Kopfschmerzen sowie bei Blasen- und Gallensteinen angerufen und gilt als Helfer für einen guten Tod. Der Heilige wird zumeist als Diakon mit Palme und Buch dargestellt. Drei Steine auf dem Buch – oder in der Hand – erinnern an sein Martyrium.

34

Erker 04/21

Stephanus und ist eine Auftragsarbeit des bekannten Barockmalers Stephan Kessler. Die Seitenstatuen des Hochaltares stellen die Wetterheiligen Johannes und Paulus dar. Der hagiographischen Überlieferung zufolge handelt es sich dabei um zwei Brüder, die im 4. Jahrhundert unter der Herrschaft von Kaiser Julian Apostata ihres Glaubens wegen öffentlich enthauptet worden waren. Das bäuerliche Brauchtum verehrt sie aufgrund ihres Todestages und dessen Nähe zur Sommersonnenwende und dem Siebenschläfertag, der als bedeutender Lostag bekannt ist, als Wetterheilige. Die Seitenaltarbilder

hingegen zeigen links die Heilige Familie und rechts den hl. Antonius mit dem Jesuskind. Die Kirche in Ried blieb durch mehrere Jahrhunderte hindurch weitgehend unangetastet, wurde jedoch schließlich am Beginn des 19. Jahrhunderts infolge von Kriegswirren beinahe zerstört. Durchziehende Franzosen steckten 1809 das Gotteshaus in Brand. Das Feuer konnte jedoch glücklicherweise rasch unter Kontrolle gebracht und die am Sakralbau verursachten Schäden in den folgenden Jahren wieder behoben werden. Harald Kofler


Das Wipptal in historischen Bildern

NS-Fassadenschmuck am Bahnhof Sterzing von Alois Karl Eller

Foto 1935. Privatbesitz.

Das Bild spielte in der Propaganda der NS-Diktatur des Dritten Reiches eine außerordentliche Rolle. Kein anderes Medium sollte den Betrachter so direkt fesseln und überwältigen. Augenscheinlich wollten die Träger dieser Aktion in Sterzing sowohl Adolf Hitler als auch die Zuschauer beeindrucken: Man beabsichtigte, dass die Bevölkerung Adolf Hitlers Fahrt über den Brenner nach Italien miterleben und mitfeiern konnte. In welchem Kontext ist die Aktion in Sterzing zu sehen? Wer besorgte die NS-Fahnen und NS-Standarten? Adolf Hitler hatte bereits am 25. September 1937 in Berlin dem Duce des italienischen Faschismus Benito Mussolini einen triumphalen Empfang bereitet und so lag es nun an diesem, seinem Verbündeten im Gegenbesuch die Errungenschaften des faschistischen Italiens vorzuführen. Es

handelte sich um den einzigen offiziellen Staatsbesuch, den der Führer und Reichskanzler in seiner Regierungszeit antrat. Der Aufenthalt in Rom bekam somit eine außerordentlich hohe symbolische Bedeutung. Diplomatische Verhandlungen waren keine vorgesehen, es sollte allein die Eintracht und Verbrüderung der beiden Diktatoren demonstrativ zur Schau gestellt werden. Es wird mehrfach berichtet, dass Adolf Hitler am 5. Mai 1938 gegen 8.00 Uhr am Bahnhof in Sterzing vorbeifuhr. Vorsichtshalber soll Podestà Cav. Achille de Cadilhac, Leiter der Konsistorialgemeinden von Sterzing, Ratschings und Pfitsch, mehrere äußerst aktive nationalsozialistisch gesinnte Persönlichkeiten von Sterzing bereits am Vorabend verhaftet haben. Dies lässt daran denken, dass von deren Seite der Schmuck am Bahnhofsgebäude besorgt wurde. Die Leitung des VKS (Völkischer Kampfring

Adolf Hitler auf der Durchfahrt mit dem Zug nach Rom am 3. Mai 1938. Zeitgeschichtliches Bildarchiv Heinrich R. Hoffmann, München

Südtirols) hoffte, dass der Führer nach der „Heimholung“ des Saarlandes 1935 und nach dem Anschluss Österreichs am 14. März 1938 auch die „Volksdeutschen“ Südtirols in das Dritte Reich heimhole. Die VKS-Landesleitung unter Peter Hofer, aber auch der Ortsgruppenleiter von Sterzing, Tischlermeister Franz Kiebacher, erwarteten sich vom Treffen eine diesbezügliche Zusage vom Führer Adolf Hitler. Die Stimmung im Lande wird in zeitgenössischen Berichten als „ekstatisch“ beschrieben, Hakenkreuze tauchten an verschiedenen Fassaden und Felswänden auf. Bereits bei der Durchfahrt durch Südtirol wurde jedoch klar, dass Adolf Hitler andere Ziele verfolgte: Der Führerzug passierte Südtirol mit geschlossenen Vorhängen. In einer Rede in Rom stellte der Führer nochmals klar, dass die Brennergrenze unverrückbar und unantastbar bleiben werde. Erker 04/21

35


D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 16)

17501800

29.08 - 10.10.1759 n. Chr.

Bau der Wolfenkapelle beim Gasthof „zum Brenner-Wolf“. In den 1960er Jahren muss die Wolfenkapelle wegen der Autobahn verlegt werden.

1751: In der Stadt zählt man 2.500 Kommunikanten und 639 Nichtkommunikanten. 1754: Stadt und Burgfrieden Sterzing bewohnen 7 adelige, 44 bürger„Plan der Statt Sterzingen“ vom 21. September 1803, liche und 115 gemeine Familien in entspricht der Stadt mit dem dazugehörigen Burgfrieden 166 Häusern. Doch die meisten der (ca. 1 km² groß) berühmten alten Sterzinger Familien sind ausgestorben oder weggezogen. Im Landgericht Sterzing (ohne Stadt) leben 1.489 Familien (Beispiele: 12 in Schaittach, 80 in Pfitsch, 111 in Pflersch). Um 1760: Im Stadt- und Landgericht 10.800 Einwohner in 1.653 Häusern 1768: Der Burgfrieden Sterzing zählt 1.271 Einwohner 1772: Im Burgfrieden Sterzing gibt es 188 Häuser, 6 Ansitze, 7 Kirchen 1774: Im Burgfrieden Sterzing 1.251 Einwohner, im Landgericht 9.874 Einwohner 1780: In der Stadt leben 1.268 Einwohner in 186 Häusern. Im Landgericht Sterzing und Burgfrieden Wolfsthurn 10.399 Einwohner in 1.581 Häusern (davon 1.182 Bauernhäuser), im Burgfrieden Reifenstein 82 in 16 Häusern, im Burgfrieden Sprechenstein 41 Einwohner in 7 Häusern. 1790: Das Landgericht Sterzing zählt 1.721 Häuser, 11.585 Einwohner, 22 Schulen.

In Mareit Zerstörungen durch Hochwasser

Adam Mölkh aus Ebbs malt den Plafond in der Sterzinger Pfarrkirche „zu allseitigem Vergnügen“ um 2.050 Gulden. Das Kanzeldach in der Pfarrkirche, von Vigil Raber entworfen, wird abgerissen (1525 errichtet).

Das Porträt von Michael Waizinger (1811 – 1888) im Alter von rund 40 Jahren dürfte eines der ältesten Bilder eines Sterzinger Bürgermeisters sein, 1860 – 1868 und 1878 – 1884 war er hier Bürgermeister.

Die Anzahl der Häuser und Einwohner in der Stadt Sterzing samt Burgfrieden (ca. 1 km² groß) ist in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts relativ konstant. Im Schnitt rechnet man 7 bis 8 Personen pro Haus („Feuerstätte“ genannt). Größere Veränderungen gibt es im Stadt- und Landgericht, das in Anlagen („Oblaien“ genannt) unterteilt ist. Sie stellen kleine Steuer- und Wirtschaftsgemeinden („Nachbarschaften“ genannt) dar. Davon gibt es 21 im Jahr 1658, 27 im Theresianischen Kataster von 1754. 1811 werden 30 Anlagen im Sterzinger Landgericht erfasst (alle Gebiete zwischen Brenner, Pfitsch, Mittewald, Ridnaun).

1755 n. Chr.

1783: Johann Martin Schueler 1784: Franz Hecher 1785: Franz Hecher 1786: Martin Theodor Lang 1787: Martin Theodor Lang 1788: Martin Theodor Lang 1789: Martin Theodor Lang. Für das letzte Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts sind die Ehehaft-Protokolle im Sterzinger Stadtarchiv nicht mehr vollständig vorhanden, außer jene von 1791, 1798 und 1799. 1790: Michael von Klebelsberg 1791: Johann Joseph Mohr (Ehehaft) 1792: Michael von Klebelsberg 1793: Franz Hecher 1794: Franz Hecher 1795: Franz Hecher 1796: Michael von Klebelsberg 1797: Michael von Klebelsberg 1798: Johann Michael von Klöblsperg (Ehehaft) 1799: Johann Michael von Klöblsperg (Ehehaft) 1800: Michael von Klebelsberg Die weiteren Bürgermeisternamen bis 1869 sind in der Dissertation von Alois Karl Eller aufgelistet. Alle Bürgermeister von 1445 bis 1990 (Fritz Karl Messner) finden sich in meiner Diplomarbeit, S. 104-114 (Quellen siehe Erker 01/2021, S. 50).

1755 n. Chr.

1753 n. Chr.

36

Passionsvorstellungen werden in Sterzing verboten. Ab 1760 gibt es keine Ausnahmen mehr. Erker 04/21

1750 n. Chr.

1750 n. Chr.

1750: Franz Antoni Schneider (28:0). In Klammern steht das Stimmenverhältnis zum Gegenkandidaten, der entweder gewesener Bürgermeister ist oder ein paar Jahre später „an die Reihe“ kommt. 1751: Franz Antoni Schneider (34:2) 1752: Andre Constanti Spillmann (24:16) 1753: Augustin Antoni Pröz (30:15) 1754: Augustin Antoni Pröz (35:3) 1755: Augustin Antoni Pröz (Stimmenverhältnis fehlt) 1756: Joseph Azwanger (24:17) 1757: Joseph Azwanger (44:2) 1758: Joseph Azwanger (34:4) 1759: Joseph Azwanger (26:8) 1760: Andre Constanti Spillmann (26:8) 1761: Andre Constanti Spillmann (24:3) 1762: Andre Constanti Spillmann (26:5) 1763: Veit Stolz (24:8) 1764: Veit Stolz (27:3) 1765: Veit Stolz (29:3) 1766: Johann Franz Schneider (25:8) 1767: Antoni Platner wird „unanimiter“, also einstimmig gewählt bis 1770, danach wird das Stimmenverhältnis in den Ehehaft-Quellen nicht mehr angegeben 1768: Antoni Platner 1769: Antoni Platner 1770: Antoni Platner 1771: Antoni Platner 1772: Antoni Platner 1773: Franz Hecher 1774: Franz Hecher 1775. Franz Hecher 1776: Johann Martin Schueler 1777: Johann Martin Schueler 1778: Johann Martin Schueler 1779: Anton Hochrainer 1780: Anton Hochrainer 1781: Anton Platner „des Raths Senior“ 1782: Johann Martin Schueler

Überschwemmungen

(Fortsetzung und Schluss)

Einiges zur Bevölkerungsentwicklung

1755 - 1789 n. Chr.

Bürgermeisterliste Sterzing

17511790

Eisack führt Hochwasser, in Sterzing und Mauls Überschwemmungen. Erst nach drei Wochen können wieder Gespanne nach Brixen passieren. 23.07.1758: Der Eisack zerstört alle seit dem Vorjahr gebauten Wehren, in Brixen Überschwemmung. 1787: Eisack sorgt für Überschwemmungen in Sterzing. 1788: Eisack und Pfitscherbach führen Hochwasser, Muren verlegen die Straße sechsmal südlich von Sterzing. 10.10.1789: Am Brenner steigt der Eisack so hoch wie nie seit Menschengedenken und bei Sterzing bedeckt er im Vereine mit dem Ridnaunerbach das dortige ausgedehnte Moos 3 bis 4 Fuß tief.


Juli 1765: Kaiserin Maria Theresia, Kaiser Franz I., der spätere Josef II. und der spätere Leopold II. kommen von Süden. April 1768: Maria Karoline, Tochter Maria Theresias, reist nach Süden, ist Braut von König Ferdinand IV. von Neapel. Juli 1769: Maria Amalia, Tochter Maria Theresias, reist nach Süden, ist Braut von Herzog Ferdinand von Parma.

September 1781: Erzherzog Maximilian reist nach Norden. 08.05.1782: Papst Pius VI. kommt durch Sterzing auf seiner Rückreise aus Wien. Oktober 1783: König Gustav III. von Schweden reist nach Süden. 1785: Die Äbtissin von Stift Sonnenburg sowie 8 Chorfrauen und 4 Laienschwestern finden Zuflucht im Jöchlsthurn. September 1786: Johann Wolfgang von Goethe übernachtet am Brenner in einem Gasthaus und fährt nach Süden durch Sterzing.

Das Bergwerk am Schneeberg wird zunehmend aufgelassen. 1769 sind nur noch 3 Hutleute und 198 Bergarbeiter am Schneeberg. Die Jenbachsche Gesellschaft zieht sich 1771 als letzter Gewerke zurück. 1780 arbeiten 300 Knappen am Schneeberg, 1790 noch 181 Mann, 1792 gezählte 106 Knappen. 1798 wird das Bergwerk Schneeberg eingestellt.

Kaiser Josef II. (1780 – 1790) erhebt den hl. Josef zum Landespatron von Tirol. Heute ist er auch Schutzpatron der Zimmerleute, Handwerker und Schreiner, Arbeiter, der Ehepaare und Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Erzieher und SterbenDer hl. Josef mit dem Jesukind im Arm; ihm ist das zentrale Deckenfresko in der den und er wird bei AuPfarrkirche von Ridnaun gewidmet. genleiden, in Versuchungen und Verzweiflung, bei Wohnungsnot und für einen guten Tod angerufen. Papst Gregor XV. erklärt den 19. März (Josefitag) 1621 zum gebotenen Feiertag, er wird jedoch 1977 in Italien als gesetzlicher Feiertag abgeschafft. Papst Franziskus hat das Jahr 2021 zum Jahr des hl. Josef ausgerufen. In Südtirol gibt es über ein Dutzend St. Josefs-Kapellen, vorwiegend im Vinschgau; im Wipptal ist die Pfarrkirche in Ridnaun dem hl. Josef geweiht.

Reiterkapelle bei Trens

1797

Die Reiterkapelle wird 1797 errichtet zur Erinnerung an das Gefecht der Wipptaler Schützen gegen die französische Kavallerie unter Joubert im März 1797. Der französische General soll mit 20.000 Mann von Mantua kommend das Etschtal besetzen. Der österreichische General Kerpen flüchtet vor den französischen Reitern bis nach Trens zurück, wo die Reiter plötzlich, „wie von einer höheren Macht getrieben“, Halt machen und um••-==---.:.:...... ' •· ·-•• ... kehren. Die Franzosen müssen sich über das Pustertal vor dem Tiroler Landsturm Die sogenannte „Reiter(10.000 Mann) zurückziehen. „Bis hier- kapelle“ an der Auffahrt her und nicht weiter kamen die feindnach Trens lichen Reiter“ lautet deshalb die berühmte Inschrift an der Reiterkapelle. Am 20. März 1797 wird das allerheiligste Gut 40 Stunden zur Anbetung ausgestellt (später auf den 25. März verlegt) zur Danksagung an die Umkehr der Franzosen bei Trens. 1926 wird die Inschrift von Hans Seeber vollständig erneuert, die Kapelle 1982/83 restauriert (Erker 02/1996).

,,1~ ----

Georg Stafler, Sohn des Klobensteiner Postwirts, heiratet die Besitzerin Walburga Nagele vom Maulser „Einhorn“. Seitdem ist der Gasthof, der bereits aus dem 13. Jahrhundert stammt, im Besitz der Familie Stafler.

Seelsorge der Pfarre Sterzing wird von der Deutschordens-Kommende endgültig getrennt und 1795 der neue Pfarrwidum erbaut. 04/21 Erker

1800 n. Chr.

1765 – 1786 n. Chr.

EINIGE BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN „BEEHREN“ STERZING:

1769 n. Chr.

Maria Theresia übernimmt mit 23 Jahren als äl- Sohn gilt sie bis heute als die große Reformerin teste Tochter 1740 die Herrschaft im Habsbur- des Habsburgerreiches. Man denke nur an die Einführung der Kreisämter gerreich, wie es ihr Vater 1754 oder der allgemeiKarl VI. (1711 – 1740) in seiner Pragmatischen nen Schulpflicht 1774. Sanktion vom 19. April 1713 vorgesehen hat. Josef II. ist Kaiser des HeiDabei geht es nicht primär ligen Römischen Reiches um die Regelung der Erb(1765 – 1790), Mitregent Maria Theresias in der folge auch in weiblicher Habsburgermonarchie Linie, wie oft fälschlich be(1765 – 1780) und nach hauptet wird (die Sanktiihrem Tod Alleinregent on wurde schließlich 1713 (1780 – 1790). Nun erlassen, als Karl noch folgt eine umso raschekinderlos und die Hoff- Kaiserin Maria Theresia im Kreise ihrer um 1754 (Gemälde von Martin re Umsetzung der lang nung auf einen männ- Familie van Meytens) gehegten Pläne. In seilichen Nachfolger noch lange nicht aufgegeben war), sondern um die nen verbleibenden zehn Lebensjahren setzt er Unteilbarkeit aller habsburgischen Länder. Die mit enormer Energie ein umfangreiches und Pragmatische Sanktion wird erst im Frieden von radikales Reformprogramm um. Er geht dabei Aachen 1748 allgemein anerkannt und bleibt oft zu überstürzt und ohne Rücksicht auf die bis 1918 grundlegendes verfassungsrechtliches Stimmung im Volk vor. Josef II. ist einer der beFundament der Habsburgermonarchie. kanntesten Vertreter des aufgeklärten AbsoluMaria Theresia heiratet 1736 den bereits mit tismus. Er fühlt sich den Ideen des aufgeklärten sechs Jahren verRationalismus verpflichtet und führt sprochenen Franz I. zahlreiche, zum Stephan von LoTeil tiefgreifende thringen, wodurch Reformen im Sinne das Haus Habsder „Nützlichkeit“ burg-Lothringen in der Habsburgerbegründet wird. Nach dem übermonarchie durch. Auf dem Gebiet des raschenden Tod Rechtswesens (VerKarls VI. 1740 wird dieser Mitregent in einheitlichung der Kaiser Josef II. betätigt sich volksnahe als Pflüger den habsburgischen Rechtsprechung, Erblanden und 1745 schließlich Kaiser des Hei- Aufhebung der Leibeigenschaft), der Medizin, ligen Römischen Reiches. Gemeinsam regieren in der Verwaltung (Volkszählungen, Einführung sie das Reich als absolute Herrscher. Von den des Katasterwesens) und in der Religionspolitik 16 Kindern des Kaiserpaares erreichten nur (Toleranzpatent, Aufhebung der Klöster), aber zehn das Erwachsenenalter. Nach dem Tod ihres auch im Bereich des Theaters und Musiktheageliebten Ehemannes im Jahr 1765 bestimmt ters setzt er wichtige Impulse, die zum Teil noch Maria Theresia ihren Sohn Josef II. (geboren lange fortwirken. 1741) zum Mitregenten. Zusammen mit ihrem

1772

1793 n. Chr.

Maria Theresia und Josef II.

Hl. Josef wird Landespatron von Tirol

1792 n. Chr.

1765

37


Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Comune di Vipiteno

Approvato il finanziamento per la casa di riposo Durante l’ultima riunione del Consiglio Comunale di Vipiteno, uno dei punti all’ordine del giorno è stata l’approvazione dei fondi per la costruzione della nuova casa di riposo comprensoriale. L’importo di 4,316 milioni è stato approvato senza grandi discussioni con 16 voti a favore, uno contrario e un’astensione. Oggetto di discussione è stato il possibile trasferimento in un’altra zona della città. Il sindaco Peter Volgger ha informato che si è svolto un incontro con i sindaci degli altri comuni della Wipptal, in cui è stato concordato che la chiave dei costi non sarà più calcolata sulla base degli abitanti, ma in linea di principio sulla base del fabbisogno di letti. Vipiteno ha registrato la necessità di 35 posti letto, secondo la nuova chiave di finanziamento, il comune di Vipiteno deve mettere a disposizione 4,316 milioni di euro. La stima dei costi prevede un importo totale di circa 16 milioni di euro, di cui sei milioni derivanti da contribuiti della provincia e l’importo rimanente è diviso tra i comuni partecipanti. La consigliera Ingrid Pichler (SVP) ha chiesto chiarimenti sull’ammissione di persone non residenti nel comprensorio, il sindaco Volgger ha spiegato che questo nuovo metodo di calcolo, che è diventato recentemente una pratica comune in Alto Adige, dà ai cittadini del proprio comune la priorità; viceversa, però, questo significa che sarà più difficile per i cittadini di altri comprensori ottenere un posto a Vipiteno. La consigliera Pichler ha inoltre rivolto una richiesta di chiarimento

38

Erker 04/21

a Benno Egger, riguardo all’eventuale trasferimento della casa di riposto in un’altra zona della città. Il consigliere comunale nonché vicepresidente della Comunità Comprensoriale ha spiegato che la giunta comprensoriale a fine gennaio ha visitato le strutture della Comunità Comprensoriale cominciando dalla casa di riposo. Egger ha spiegato che la situazione “non è delle migliori” e ha aggiunto che attualmente nella struttura ci sono 18 letti e che le persone che hanno bisogno di cure a lungo termine. Altri 72 posti letto dovrebbero essere istituiti nel nuovo edificio, attualmente 50 posti letto sono al Pulvererhof come soluzione temporanea “fino a quando il nuovo edificio - ovunque esso sia - sarà pronto”. La parte più datata dell’edificio con una capienza di circa 13.000 m3, non è più conforme alle attuali norme antincendio e deve essere completamente demolita e al suo posto dovrebbe essere costruito un nuovo edificio. Durante l’ispezione, tuttavia, si è constatato che il necessario lavoro di adattamento, anche in relazione alle nuove misure relative al covid, sarebbe una “follia”. “Le stime dei costi, per esempio, della cucina e di alcune altre aree, hanno spinto la giunta a riflettere sul fatto di investire 16 milioni di euro nella vecchia sede”, così Egger. La realizzazione del nuovo edificio nella suddetta località ha alcuni vantaggi, ma anche molti svantaggi. Lo svantaggio è, per esempio, che l’edificio si trova nella traiettoria di volo degli elicotteri che atterrano

all’ospedale, motivo per cui non si può erigere nemmeno un ombrellone senza appesantirlo con diverse centinaia di chili, ha spiegato Egger. Ha inoltre informato che non è certo che in futuro si possa aggiungere un piano supplementare all’edificio laddove fosse necessario. “Per questo motivo, la giunta si è posta l’interrogativo, se un’altra posizione non potrebbe

anche due tecnici con cui ha avuto una recente conversazione a riguardo, non hanno potuto confermare con certezza la possibilità dell’aggiunta di un piano. Pichler ha espresso il suo disappunto dichiarando di avere altre informazioni basate su calcoli fatti dall’Ente per l’aviazione civile. Ha inoltre chiesto che la nuova casa di riposo comprensoriale rimanga in centro.

essere più appropriata”, così Egger. Attualmente, ha detto, si sta lavorando al progetto esistente e parallelamente alle nuove considerazioni, poiché non si vuole perdere tempo. Egger ha però chiarito: “Oggi non sappiamo se questa posizione rimarrà o meno”. Tutti i sindaci del comprensorio sono stati informati di queste considerazioni, e la decisione alla fine spetta a loro, così Egger. La consigliera Pichler ha sottolineato che si dovrebbe valutare bene un eventuale trasferimento degli anziani in periferia, riferendosi probabilmente a voci relative alla realizzazione della struttura vicino all’Aspiag. “Sono sicura che l’amministrazione precedente ha esaminato a fondo la posizione del sito e gli svantaggi”, così Pichler, esortando il consiglio comprensoriale a considerare attentamente un cambiamento di posizione. Egger ha sottolineato che

“Non abbiamo preso una decisione definitiva, anche se alcuni sembrano pensare che l’abbiamo fatto”, ha detto Egger. Il vice sindaco Fabio Cola ha dichiarato di aver sentito anche lui delle voci relative al cambio di ubicazione della struttura, ma ha sottolineato che bisogna pensare al futuro. Pertanto, ha detto, queste preoccupazioni devono essere prese in considerazione, e inoltre, ritiene che sarebbe auspicabile ridurre al minimo i tempi di costruzione - soprattutto alla luce dei residenti della casa che sono già stati trasferiti a Pulvererhof, sottolineando che non è una soluzione a lungo termine. “La domanda di posti letto aumenterà certamente in futuro a causa dei cambiamenti demografici e vorremmo che la nuova struttura, ovunque essa sia, soddisfi queste richieste”, ha detto Cola. cm


Comune di Vipiteno

Risoluzione per il mantenimento del reparto di ginecologia dell’ospedale di Vipiteno Durante la riunione di consiglio comunale è stata discussa la risoluzione per il mantenimento del reparto di ginecologia dell’ospedale di Vipiteno. A prendere posizione anche i consiglieri della Lista Civica Insieme per Vipiteno/Zusammen für Sterzing che hanno espresso il loro parere favorevole per la risoluzione. “Siamo convinti che il reparto di neuroriabilitazione con il nuovo primariato e l’ampliamento della struttura sia di vitale importanza e sicuramente un canale di eccellenza per l’intero nosocomio. Oltretutto era ed è un punto cardine del nostro programma alle recenti elezioni comunali. Riconosciamo con soddisfazione anche i passi avanti fatti in altri reparti come per esempio medicina e pediatria (con i nuovi primari) che costituiscono un’importante garanzia per il futuro di questi servizi sanitari. Non possiamo esimerci dallo stigmatizzare come la decisione di eliminare il primariato di ginecologia di Vipiteno assunta dalla giunta Provinciale il 22 dicembre sia avvenuta senza che vi sia stato anticipatamente un’informazione e un confronto con la realtà amministrativa locale. Questo costituisce indubbiamente una perdita per il comune e per il comprensorio. Il bacino di utenza in Alta Valle Isarco è di 20000 persone, di cui circa 10 mila sono donne. Risulta pertanto vitale assicurare nel breve, medio e lungo termine un servizio ginecologico di alta qualità in loco. La decisione di ridimensionare a semplice struttura il reparto di ginecologia, che farà capo a Bressanone e al primario dott.sa Prader, sulla cui competenza non abbiamo sicuramente nulla da obiettare, crea preoccu-

pazione, dettata anche dall’infelice esperienza che a Vipiteno abbiamo vissuto con la chiusura del reparto nascite. Quando quest’ultimo venne chiuso, il presidente Kompatscher assicurò che le donne a Vipiteno avrebbero potuto continuare a usufruire di tutti i servizi escluso il parto. Oggi è così ma fino a quando lo sarà con un reparto pri-

vo della propria autonomia decisionale? Inoltre nel momento in cui il dottor Schärer andrà via, sarà difficile sostituirlo per esempio con un medico giovane e motivato, se non è garantita una minima autonomia. Proprio la situazione pandemica in cui ci troviamo ha evidenziato in modo chiaro come i tagli nell’assistenza sanitaria si siano rivelati dei veri e propri boomerang. Accettare un ridimensionamento di un importante servizio sanitario all’interno del nostro ospedale non è accettabile, e ci impone responsabilmente come rappresentanti politici di questa città di lottare sino in fondo nell’interesse della popolazione che siamo chiamati a rappresentare. Per questi motivi pur riconoscendo gli importanti passi in avanti compiuti negli ultimi mesi sul versante del potenziamento dei servizi sanitari nel nostro ospedale (e in quest’ottica è doveroso esprimere un grandissimo ringraziamento a tutto il personale che da un anno oramai sta affrontando con grande spirito di sacrificio l’emergenza pandemica), voteremo a favore

di questa risoluzione. In tal modo vogliamo dare voce alle richieste della popolazione, nell’auspicio che gli organi politici provinciali al di là di qualsiasi bandiera o credo politico ascoltino questo appello. La portavoce della SVP Ingrid Pichler in una presa di posizione ha espresso il suo punto di vista precisando quanto segue: i consiglieri della SVP già durante la scorsa riunione del consiglio comunale avevano cercato di affrontare la questione dell’ospedale di Vipiteno a livello comprensoriale. Avevano chiesto una discussione con i vertici provinciali e i responsabili, nonché i sindaci dei comuni della Wipptal e avevano proposto di invitare in consiglio comunale un rappresentante responsabile del nosocomio cittadino al fine di affrontare la questione. Di recente si è svolto un incontro tra i sindaci della Wipptal, la direttrice del comprensorio e i responsabili dei vertici provinciali, durante il quale si è discusso sugli ultimi sviluppi. L’umore nell’ospedale è buono, il personale e il direttore medico sono soddisfatti del percorso intrapreso dal governo provinciale e l’obiettivo è quello

.. .

di mantenere e migliorare i servizi. Tuttavia, all’o.d.g. della riunione del 24 febbraio c’era una risoluzione. La SVP ritiene che questo modo di procedere, ovvero il fatto che la richiesta di far intervenire un responsabile dell’azienda sanitaria in consiglio comunale sia stata ignorata, porta a concludere che si tratta di un atto puramente populista, che è molto discutibile. Le polemiche sulla chiusura e le speculazioni riguardo all’ospedale stanno solo causando risentimento e incertezza tra la popolazione, soprattutto in questa straordinaria situazione pandemica. Un organo politico diventa un giocattolo per le promesse elettorali. La SVP di Vipiteno cerca di percorrere la strada del dialogo e della comunicazione. Si tratta di una questione comprensoriale in cui bisognerebbe lavorare tutti nella stessa direzione al fine di raggiungere un obiettivo comune. La risoluzione presentata dal sindaco non è una dichiarazione di politica basata sui fatti, ma è controproducente per il progresso delle trattative. La risoluzione in consiglio è stata approvata con 11 voti favorevoli, 4 contrari e 3 astenuti. cm

- •

.. •... :-. •• waslt ()

..•

oin~

•• •

.NA .. . SPETTACOLARE

:.:·..FOAM SENSATION ...

... r , . • . .. ·:· ESPERIENZA - CON . . LA SCHIUMA. •

---

.

'.'•.•

:· •

•,

'I.

...

... ·•: ..

Via Canneto • Vipiteno [BZ)

. :.... . . ..

.

Erker 04/21

39


Erker

ABBONAMENTO

2021

Dall’allarme a Wuhan ai vaccini: un anno da dimenticare A metà dicembre 2019 i primi malati in Cina. Il 21 febbraio 2020 il caso del paziente 1 di Codogno

Un ampio sguardo verso il futuro con lettori fedeli 28 E

Cifra indicativa (offerta volontaria)

40 E

Per i residenti fuori dell‘Alta Val d‘Isarco (obbligatorio)

50 E

Abbonamento promozionale

60 E

Per l‘estero (obbligatorio)

Grazie! POTETE SCARICARE COMODAMENTE DAL NOSTRO SITO WEB IL MODULO SEPA PER ATTIVARE UN ORDINE PERMANENTE.

VERSARE PRESSO UNO DEI SEGUENTI ISTITUTI BANCARI: Raiffeisenkasse Wipptal, Vipiteno IBAN: IT 94 X 08182 59050 000300029009 SWIFT-BIC: RZSBIT21154 Raiffeisenkasse Campo di Trens IBAN: IT 67 N 08249 58260 000300017035 SWIFT-BIC: RZSBIT21036 Südtiroler Sparkasse, Fil. Vipiteno IBAN: IT 49 F 06045 59110 000000293600 SWIFT-BIC: CRBZIT2B040 Südtiroler Volksbank, Fil. Vipiteno IBAN: IT 10 Y 05856 59110 001570078005 SWIFT-BIC: BPAAIT2B001

REDAZIONE ERKER Città Nuova 20 A, 39049 Vipiteno , Tel. 0472 766876, info@dererker.it, www.dererker.it

40

Erker 04/21

Un anno di covid

o

A metà dicembre il mondo è radicalmente cambiato. Le autorità sanitarie di Wuhan, riscontrarono i primi casi di pazienti colpiti da una polmonite sconosciuta. Il 31 dicembre, i vertici cinesi svelarono la presenza di un focolaio, che poi si sarebbe scoperto essere causato dal Sars-Cov-2. È l’inizio della pandemia, l’inizio di un anno da incubo tra morti, ospedali al collasso, paura e confusione. Il virus è arrivato in Italia il 30 gennaio 2020. L’attenzione era ancora tutta focalizzata sulla Cina, ma dall’ospedale Spallanzani di Roma arriva la notizia più temuta: una coppia di turisti cinesi è risultata positiva. A quel punto ecco le prime contromisure. Impossibile però arginare la diffusione del Covid. Il 21 febbraio 2020 viene individuato il primo caso italiano di infezione da coronavirus. Il 38enne Mattia Maestri è ricoverato all’ospedale di Codogno. In poche ore i casi si moltiplicano generando una situazione fuori controllo, che spinge il governo a istituire la prima zona rossa. Cominciano a generarsi altri focolai in Veneto. Il 4 marzo il presidente del Consiglio, Giuseppe Conte, firma il decreto per chiudere scuole e università. Il documento impone anche le porte chiuse negli eventi sportivi e restrizioni per cinema e teatri. Per tutti distanza di sicurezza di un metro, da evitare strette di mano e abbracci. Inizia così la stagione dei decreti. Il premier, nella notte tra il 7 e l’8 marzo, limita ulteriormente le possibilità di spostamento nei territori più colpiti dal contagio. La sera del 9 marzo tutta l’Italia diventa zona rossa. Inizia il lockdown, con il divieto di spostarsi, di uscire di casa, di riunirsi, di vedere gli amici. Un paio di giorni dopo, l’Organizzazione mondiale della Sanità dichiara la pandemia. Il 21 marzo il presidente Conte si rivolge agli italiani: “E’ la crisi più difficile che il nostro Paese sta affrontando dal secondo Dopoguerra”. Un discorso drammatico per annunciare le nuove misure restrittive stabilite dal governo: chiusura di tutte le attività produttive non essenziali. Restano aperti solo supermercati, farmacie e altri servizi indispensabili. Uno scenario andrà avanti fino al 3 maggio. Sono i giorni più difficili. Strade deserte e ospedali che faticano ad accogliere tutti i pazienti. La curva dei contagi sale verso

l’alto e purtroppo anche la conta dei morti. Il 26 aprile il governo italiano fissa al 4 maggio l’inizio della cosiddetta “Fase 2”. Torna in funzione la maggior parte delle attività produttive, mentre per i negozi è il 18 maggio. Resta ovviamente l’obbligo per tutti i cittadini di indossare la mascherina e rispettare il distanziamento sociale, evitando gli assembramenti. Il 18 maggio, quindi, l’Italia si rimette in moto. Riaprono bar, ristoranti, negozi e ripartono pure le messe. Il 3 giugno stop anche al divieto di spostamento tra le regioni. Gli italiani sono così liberi di muoversi in tutto il Paese. L’estate rappresenta in pratica il ritorno alla normalità, alla vita di tutti i giorni. A settembre gli studenti possono ricominciare a seguire le lezioni in classe. La curva dei contagi torna a salire in Europa e tornano le misure restrittive anche in Italia. Il 18 ottobre Giuseppe Conte annuncia un Dpcm: linea dura contro la movida e regole ferree per bar e ristoranti. A palestre e piscine viene data una settimana di tempo per mettersi in regola con i protocolli. Le scuole rimangono aperte, ma con orari scaglionati per gli studenti. Il 26 ottobre, ecco il nuovo decreto. Saracinesche abbassate per palestre, piscine, teatri, cinema, impianti sciistici e sale giochi. Ristoranti, bar e gelaterie devono chiudere alle 18. Incrementata inoltre la didattica a distanza per le superiori. Il 6 novembre entra in vigore un sistema di chiusure differenziate a seconda della fascia di rischio. Le regioni sono in questo modo classificate in «gialla”, “arancione” e “rossa”. Su tutto il territorio nazionale istituito il coprifuoco dalle 22 alle 5. Per contenere la diffusione del virus nel periodo di Natale l’Italia si divide tra zona rossa e zona arancione. Il 27 dicembre in tutta Italia, così come in Europa, si tiene “Vaccine day”, l’avvio della campagna di vaccinazione anti Covid. Agli operatori sanitari vengono sommistrate le prime dosi del vaccino Pfizer-BioNTech. Ora fino a Pasqua continuerà il lockdown e la campagna vaccinazioni. cm


Notizie dall'Alta Val d'Isarco

A22 E SADOBRE,SINERGIE ANTIVIRUS

L‘area di sosta e sdoganamento attrezzata per il tampone Covid - Rapida la risposta al blocco improvviso del confine per i Tir Investimenti per 10 milioni in vista di problematiche future Un’occasione cercata e voluta dai vertici dell’A22 e da quelli di Sadobre; occasione per esprimere le proprie opinioni, presentare progetti, fare il punto su di un passato recente irto di difficoltà, ma anche per difendersi da accuse che appaiono ingiustificate quando vengono lanciate in momenti di assoluta emergenza, letti – come spesso accade – con la facile logica “del giorno dopo”. Ecco si potrebbe riassumere così il senso dell’incontro cercato e voluto nei giorni scorsi, dalle direzioni delle due società con Carlo Costa e Paolo Rosatti, Verena Bonfanti, Hartmann Reichhalter, Maria Chiara Pasquali e Richard Amort, riuniti per – come si dice in gergo – “metterci la faccia” e rispondere punto su punto alle accuse, più o meno ventilate, che girando nel web, nel recente periodo hanno investito le due strutture gemellate: quelle di aver costretto migliaia di camionisti a subire soste forzate in condizioni disumane. “Facile parlare - afferma Richard Amort - quando la situazione è praticamente risolta. Meno facile è agire tempestivamente e trovare soluzioni consone”. La battuta è riferita agli avvenimenti più recenti: l’Austria che chiude senza troppo preavviso le sue frontiere; causa Covid. E pretende che tutti i camionisti siano muniti del responso ufficiale del tampone negativo. La notizia trova una valanga di camion in corsa per valicare il Brennero, costretti ad uno stop forzato. In breve si riempiono le piazzole, le aree di sosta, i parcheggi dei distributori, la corsia normale di marcia. Da Campogalliano a Vipiteno. Una situazione pericolosissima. Sono migliaia e rischiano di mandare in tilt l’arteria internazionale. Basterebbe un minimo incidente per provocare una catastrofe. Alle due della notte direzione di autostrada e di Sadobre si attivano coinvolgendo Protezione civile e Forze dell’Ordine e alle 7 del mattino i primi test vengono eseguiti da personale specializzato

in un container. L’intervento consente di sbloccare una situazione in poco più di mezza giornata. Un segno di efficienza ma anche di considerazione per la qualità della vita di quegli autisti, per cui gli “effetti domino” delle decisioni di politi-

vinciale del Passo Pennes ostruendo ogni minimo anfratto. I loro conducenti espletano i loro bisogni fisiologici lungo le strade, con la gente che inorridisce, i politici locali che protestano ma non prendono decisioni se non quella di puntare il dito

stare per il necessario ed obbligatorio riposo e ripartire. Un luogo sicuro ed organizzato anche per le emergenze future come maltempo, code, chiusure improvvise dei valichi. Insomma un bacino di decantazione che evita imbottigliamenti e

ca internazionale, pur giustificabili e giustificati, li vedono come ultimi beneficiari e primi a subirne i contraccolpi. È da qui che nascono e si sviluppano critiche politiche e sociali contro Sadobre e A22. È questo il pomo della discordia, la miccia che fa esplodere le critiche e divenire la Sadobre “luogo disumano” e non consono. Già, perché i tamponi costano e se le direzioni delle due società si fanno carico dell’organizzazione, insieme a Ospedale di Vipiteno, Azienda Sanitaria, Protezione Civile, Esercito per ovviare all’imbottigliamento iniziale dei camion, il successivo passaggio, quello di affidare ad una clinica privata di Bressanone il compito di fare i tamponi e di certificarli a pagamento (40 euro circa) non viene accolto dai camionisti all’unanimità. Non tutti hanno la possibilità o vogliono pagare per trascorrere in sicurezza e col comfort delle strutture igieniche proposte da Sadobre, le ore in attesa del tampone. Così i camion vengono parcheggiati lungo la pro-

su chi rappresenta un’arteria e uno dei suoi più importanti nodi di sosta, di cura dell’igiene, di ristoro e di rifornimento di carburanti “puliti” oltre che della possibilità di espletare le formalità doganali di transito. È così che Sadobre e A22 attivano la giunta provinciale e si giunge al divieto di transito per i mezzi pesanti nel tratto di strada che oltrepassa la Bayernland insinuandosi verso la montagna. Oggi, sempre in epoca Covid, la situazione, anche grazie a queste decisioni, a queste strutture, a coloro che si dannano per rendere traffico e burocrazia umanamente sostenibili, ha trovato uno sviluppo certo, fisso e funzionale nel progetto “Top Stop”. I lavori di adeguamento già iniziati da tempo, con l’investimento di 4 milioni di euro, hanno consentito di creare un complesso dove, in assoluta sicurezza, gli autisti dei camion possono accedere all’area-test (ricavata nella sala conferenze) con ingresso ed uscita indipendenti, utilizzare i servizi igienici, mangiare, farsi una doccia, so-

“onde lunghe” sul traffico internazionale. Con e senza Covid. Altri 6 milioni di euro sono pronti ad essere investiti in sicurezza e facilitazioni: come i sistemi antincendio, segnaletica e viabilità interna, colonnine elettriche per la refrigerazione delle merci deperibili (evitando così che i motori siano sempre accesi), barriere antirumore. Poi, tra le cose “che non si vedono” ci sono le partecipazioni di A22 ai lavori di Bbt, per la manutenzione di viadotti e sicurezza dei versanti, fatto che soprattutto nel tratto Chiusa-Brennero, si rivela di fondamentale importanza. Insomma, se il traffico su gomma esiste (e lo si deve anche al nostro stile di vita, alle nostre esigenze e alle decisioni internazionali) tanto vale che esso sia reso il meno “impattante” possibile, il meno inquinante possibile, il meno caotico possibile e il più sicuro possibile. E le decisioni prese da A22 e da Sadobre vanno e andranno in questo senso. dm Erker 04/21

41


Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Progetto “My Way Fortezza Franzensfeste Da quest’anno scolastico, a Fortezza viene offerto il progetto pomeridiano “My Way Fortezza - Franzensfeste” per i bambini delle scuole elementari sia di lingua tedesca che italiana. Questo progetto è stato avviato dal comune di Fortezza in collaborazione con l’associazione “La Strada-Der Weg”, le scuole e il distretto sociale della Comunità Comprensoriale Wipptal. I locali sono messi a disposizione dalla scuola sotto la direzione di Evi Volgger e dall’Elki. Purtroppo, il piano originale di unire i due gruppi di otto bambini ciascuno non ha potuto essere realizzato a causa della pandemia Covid 19. Attualmente, sono seguiti due gruppi di bambini, che si incontrano tre volte alla settimana nel pomeriggio per fare i compiti, divertirsi e giocare sotto la direzione di specialisti pedagogici dell’associazione. I bambini sono molto contenti dell’offerta e partecipano attivamente. Quest’anno, per la prima volta, si svolgerà anche il progetto di assistenza estiva “Estate My Way - Fortezza /Franzensfeste” che è offerto per bambini dai sei ai 14 anni. 24 bambini, divisi in tre gruppi, avranno l’opportunità di partecipare ad attività sportive, culturali e ludiche. Insieme al progetto «Estate dei bambini 2021», organizzato da Casa Bimbo per i bambini dai tre ai dieci anni, si può così garantire un’offerta di assistenza estiva varia, così Giovanna Summerer, responsabile comunale per gli affari sociali. “Speriamo che queste iniziative, che hanno il pieno appoggio dell’amministrazione comunale, siano ben accolte e possano continuare in futuro”. cm

42

Erker 04/21

Duecento anni fa, il 5 maggio 1821, nell’isola atlantica di Sant’Elena moriva Napoleone Ei fu”. Duecento anni fa, il 5 maggio 1821 a Sant’Elena, una mesta e sperduta isola dell’Atlantico meridionale, a Longwood House, località scelta dalle autorità inglesi per accogliere l’uomo che aveva fatto tremare l’Europa intera, dopo 5 anni di esilio moriva Napoleone Bonaparte. A causarne la morte fu un tumore allo stomaco come rivelò l’autopsia effettuata subito dopo il decesso da lui stesso voluta e ordinata, così come si legge nel Memoriale di Sant’Elena scritto dal conte Emanuele Augusto di Las Cases, uno dei “4 evangelisti” che a turno nell’isola avevano accettato il compito di raccogliere, dietro sua dettatura, le memorie di Napoleone. L’imperatore sapeva che dall’isola non avrebbe potuto più scappare e convinto di essere stato ingannato dagli inglesi, al posto della fuga prese la decisione, attraverso il Memoriale di Las Cases, di consacrarsi ai posteri ed identificarsi come il promotore di una grande svolta destinata a dare voce ai popoli. Come sostiene Luigi Mascilli Migliorini, uno dei maggiori studiosi dell’età napoleonica e della Restaurazione, nel drammatico scambio di battute tra l’Imperatore © Wikipedia sconfitto e un suo quasi sconosciuto accompagnatore, il conte Emmanuel de Las Cases, nasce l’ultima battaglia comunicativa di Napoleone, la più spettacolare tra quelle che egli aveva intrapreso nei suoi anni di gloria, e la più significativa. Il Memoriale di Sant’Elena sarà, infatti, uno dei libri più ristampati del XIX secolo diventando “la Bibbia” di almeno due generazioni di giovani. Come sostiene Roberto Race, giornalista e consulente in comunicazione, nel suo libro “Napoleone il comunicatore”, l’operazione Memoriale riesce in pieno nel suo intento cioè quello di far rivivere da morto un mito il cui ciclo si era esaurito da vivo. Tutto ciò grazie anche alla straordinaria, modernissima, visionaria, profetica capacità di comunicare di Napoleone che ha inventato l’opinione pubblica così come siamo abituati ad intenderla

oggi. Interessante notare come Napoleone, secondo Race, abbia utilizzato per la prima volta il merchandising ed ha saputo promuovere la sua immagine mentre guidava la Grande Armèe alla conquista di mezza Europa. Ma veniamo alla morte di Napoleone. Alcuni giorni prima il suo medico personale Francesco Antonmarchi, anche lui nato in Corsica, annotava nei suoi appunti:” A mattino mi reco dall’imperatore che calmo, sereno, inalterabile, mi dice: Dopo la mia morte che non può essere lontana voglio che facciate l’autopsia del mio cadavere; voglio ancora ed esigo da voi la promessa che nessuno dei medici inglesi porterà la mano sulla mia salma. Se per tale operazione avrete necessità di un aiuto il dottor Arnott è il solo che autorizzo. Desidero inoltre che togliate il mio cuore e lo mettiate in un vaso di alcool che, al vostro ritorno in Europa, porterete alla mia cara Maria Luisa. Le direte che l’ho amata teneramente e che questo amore non è mai venuto meno nel mio cuore; poi le narrerete quanto avete visto in questo mio esilio, le fasi della malattia, la mia morte. Una cosa vi raccomando principalmente: esaminate bene il mio stomaco, poi stendete una minuziosa relazione da consegnare a mio figlio. Credo, che si tratti dello stesso male di cui morì mio padre, ancor giovane: uno scirro al piloro.” Dopo la sua morte in molti hanno pensato che Napoleone sia stato avvelenato con arsenico, ma questa tesi è stata contraddetta da ultimo nel gennaio del 2007 dopo ricerche effettuate da alcuni scienziati svizzeri, canadesi ed americani e nel febbraio del 2008 dal nostro Istituto Nazionale di Fisica Nucleare che hanno attribuito la presenza delle tracce di arsenico rinvenute nei capelli dell’Imperatore al fatto che la sostanza era usata spesso in quell’epoca, sia in alcuni medicinali che in diverse carte da parati (per il colore verde); inoltre altre analisi hanno mo-


strato come una tale concentrazione di arsenico fosse presente già in campioni di capelli di Napoleone prelevati nel 1805, 1814 e 1821, arrivando alla conclusione che, se fosse stato l’arsenico la causa della morte, egli sarebbe dovuto morire molti anni prima. All’esilio di Sant’Elena Napoleone c’era giunto dopo il fallimento della campagna in Russia del 1812. Lo zar Alessandro I non aveva accettato la proposta di Napoleone di spartirsi l’Europa in due zone di influenza. Un progetto di difficile realizzazione al quale lo zar Alessandro verificata l’inaffidabilità di Napoleone le cui ambizioni cozzavano contro qualsiasi desiderio di stabilità del continente e le popolazioni ormai esauste, rispose con un rifiuto. A Napoleone non rimase altra scelta se non quella di concretizzare la sua ira con l’allestimento di una possente armata di oltre 600 mila uomini per attaccare la Russia con un piano ben congegnato, studiato a tavolino nei minimi particolari come era solito fare prima di ogni battaglia. Alessandro I, però, fece una mossa non prevista, non affrontò mai le truppe Napoleoniche sul terreno aperto dove non avrebbe avuto nessuna speranza contro un esercito superiore e ben addestrato oltre che meglio equipaggiato. Con la tecnica della “terra bruciata” fiaccò la “Grande Armée” ritirandosi ed eliminando tutte le scorte di viveri necessarie all’esercito francese ed ai suoi cavalli per sopravvivere. I problemi di approvvi-

gionamento, le condizioni climatiche e un gigantesco incendio della capitale Mosca appiccato dagli stessi russi per distruggere ogni tipo di rifornimento necessario alle truppe di Napoleone (oltre al rifiuto dello zar di ricevere gli ambasciatori napoleonici), convinsero Bonaparte alla ritirata, il 19 ottobre: mezzo milione di uomini e l’intera cavalleria francese rimasero tragicamente sul campo. La Prussia, l’Austria e l’Inghilterra ne approfittarono, si unirono alla Russia formando una coalizione che nell’ottobre del 1813 a Lipsia, nella “Battaglia delle Nazioni” sconfisse nuovamente quello che rimaneva dell’esercito Napoleonico. Bonaparte fu costretto ad abdicare e fu confinato all’Isola d’Elba ottenendo solo che gli venisse lasciato il titolo di Imperatore e la sovranità su una piccola isola. Ma un uomo come lui che conquistò una ingente parte dell’Europa condividendo alle nazioni invase le sue idee rivoluzionare e moderne non poteva continuare a fare “il gentiluomo di campagna”. Dopo 10 mesi di esilio Napoleone progettò un finale storico, durato 100 giorni: “Il volo dell’Aquila”. Abbandonò l’isola d’Elba ed in soli 7 giorni attraversò le Alpi senza incontrare alcuna resistenza, anzi in molti ancora lo acclamavano al punto che per strada ricostituì un esercito di soldati rimasti a lui fedeli e fece ritorno nuovamente a Parigi. Il congresso di Vienna,

riunitosi dopo la sua fuga, non volle credere ad un Napoleone che, dopo l’esilio dell’Elba, era pronto ad una pace piuttosto che combattere e lo definì subito “un nemico del genere umano”. Ancora una volta Napoleone fu costretto a schierare il suo esercito e questa nuova esperienza si concluse il 18

giugno del 1815 nella battaglia di Waterloo in una clamorosa disfatta. Clamorosa perché Napoleone, come al suo solito, aveva già vinto prima ancora di cominciare a combattere. Sino alle 4 del pomeriggio tutto volgeva a suo favore poi, in sole 4 ore, probabilmente per colpa di uno dei suoi fedelissimi generali Emmanuel de Grouchy, maresciallo di Francia, che per inseguire i prussiani non dette manforte con la cavalleria a Napoleone nel momento decisivo e consentì all’esercito nemico, condotto dal generale Wellington, di avere la meglio. Cosa sarebbe successo se Napoleone a Waterloo avesse vinto. Lui stesso, nel Memoriale, risponde a questa domanda. “Se io a Waterloo avessi vinto, ci sarebbe stata

una grande e felice sorpresa il giorno dopo: avrei proposto la pace. Con cuore sincero e generoso, con larga mano, con patti vantaggiosi. Gli Inglesi saranno, un giorno, costretti a piangere di aver vinto a Waterloo!”. La maggior parte degli storici concorda nell’affermare che un esito diverso avrebbe potuto solo prolungare di poco la permanenza di Napoleone sulla scena europea, rinviandogli ma non evitandogli un rapido declino. Gli errori commessi in quel 16 giugno 1815, e non solo di comunicazione, affrettarono il tramonto del grande corso. La salma di Napoleone Bonaparte, che gli inglesi non volevano che tornasse in Europa, nel 1840 fece il suo ingresso trionfale a Parigi ed esposta a Les Invalides dove tuttora riposa in un sarcofago di porfido finlandese su un piedistallo di granito verde, attorniato da dodici colossali Vittorie in stile neoclassico. Alessandro Manzoni nella famosa ode “Il 5 maggio”, si domandava se quella di Napoleone sia stata o no vera gloria, lasciando ai posteri la difficile sentenza. Senza ombra di dubbio Napoleone Bonaparte è il personaggio non religioso che ha fatto registrare in assoluto il maggior interesse e se è valido il principio secondo il quale sono i vincitori a scrivere la storia nel caso di Napoleone siamo di fronte ad una clamorosa eccezione. bm

k·························································································································································································································

Attenzione

contribuente!!!

(MOOCU 2021 • 01ch&anit1oneMod. 730 e UNICO)

Ci aiuti con la Sua firma

Con la Sua firma Lei stabilisce a chi va il contributo del 0(;X211Ci:ifilm. Non dimentichi per favore i Suoi Vigili del Fuoco Volontari Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno di Vipiteno e indichi il loro codice fiscale. Con il Suo contributo contribuirà ad aiutare direttamente i Vigili del Fuoco, Cod.ftsc.Nr.90009160210 che sono dipendenti dal Suo sostegno. Erker 04/21

43


Notizie dall'Alta Val d'Isarco

AVIS Wipptal: una realtà in cammino Una delle associazioni presenti nel nostro comprensorio Wipptal, è l’AVIS - Associazione Volontaria Italiani Sangue. Abbiamo incontrato Valeria Casazza ed Erwin Astenwald, rispettivamente Presidente e Vice-Presidente della locale Sezione che ci hanno illustrato come l’Avis sia un’associazione senza scopo di lucro, che persegue il fine di garantire un’adeguata disponibilità di sangue e dei suoi emocomponenti a tutti i pazienti che ne abbiano necessità, attraverso la chiamata dei donatori d’intesa con le strutture ospedaliere pubbliche. Tale attività è fondata sui principi della democrazia, della libera partecipazione sociale e sul volontariato, che è l’elemento centrale e insostituibile di solidarietà umana. L’Avis Wipptal è nata a Vipiteno il 27.10.1990: si sono resi necessari due anni per organizzare, pianificare, completare il progetto e la prima donazione è avvenuta presso l’ospedale di Vipiteno nel 1992. Prima di allora i donatori dell’Alta Val d’Isarco dovevano recarsi presso il centro trasfusionale dell’Ospedale di Bressanone. L’attuale direttivo, oltre che da Valeria Casazza e Erwin Astennwald è formato da Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Renate Messner, Stefano Linossi e Claudio Capuzzo. Dal lontano 1992, l’Avis è presente nella vita della Comunità e al 31.12.2020 i soci iscritti ed attivi risultano essere 1021 di cui 711 uomini e 312 donne. I nuovi donatori iscritti nell’anno 2020 sono 71 di cui 48 uomini e 23 donne, mentre coloro che non sono più iscritti e/o cancellati nel corso dello stesso anno, sono stati 39. Si può donare dai 18 ai 65 anni, con

44

Erker 04/21

un peso superiore ai 50kg. Durante l’anno 2020 sono state effettuate, presso il Centro trasfusionale dell’ospedale di Vipiteno 1268 donazioni di sangue intero, alle quali si aggiungono 2 donazioni di plasma con anticorpi Covid effettuate presso l’ospedale di Bolzano. Valeria ed Erwin hanno sottolineato che una delle funzioni del direttivo, oltre a promuovere il contatto con nuovi donatori e partecipare in modo attivo alla vita della comunità, è quella di applicare il “piano sangue” così come viene programmato annualmente dall’Assessorato Provinciale della Sanità in accordo con l’Avis provinciale. Per l’anno in corso, la locale sezione contribuirà con 105 donazioni mensili suddivise tra i vari gruppi sanguigni. In questa fase di pianificazione, compito dell’Avis Wipptal è contattare i soci comunicando il giorno e l’ora in cui possono effettuare la donazione di sangue. Tali inviti che avvengono tramite chiamata, sms, mail, sono gestiti in maniera ottimale dalla segretaria Silvia Zihl Larch, che è a tutti gli effetti dipendente dell’Avis Provinciale. Soprattutto in questo periodo di Covid, per evitare assembramenti è importante che i donatori rispettino la data e l’ora comunicate. Le donazioni avvengono nelle

giornate di lunedì, mercoledì e giovedì, come già detto, presso il centro trasfusionale dell’ospedale di Vipiteno, diretto dal dottor Peter Bacca. Nel corso del 2020 è stato chiesto dagli enti provinciali di poter incrementare di una giornata le donazioni per poter fron-

teggiare la maggiore richiesta di sangue, necessaria per la cura dei malati di Covid, di conseguenza il Centro è aperto, grazie alla disponibilità di personale medico, donatori e segreteria Avis, anche il martedì. In questa sede, prima della donazione vera e propria, i donatori sono sottoposti a tutti i controlli medici atti ad accertare il loro stato di buona salute e successivamente vengono ringraziati con una lauta colazione. I responsabili, come tutto il direttivo, sono rammaricati dal fatto che nel 2020 non si sia potuto festeggiare come tutti gli anni il Natale Avis: un momento di incontro ufficiale, dove vengono premiati e ringraziati i soci donatori. Tale ma-

nifestazione è molto partecipata e contribuisce a incrementare i rapporti tra gli iscritti al sodalizio, l’equipe medica con la quale la collaborazione è sempre ottima, e le altre sezioni Avis dell’Alto Adige. Nel 2020, tra l’altro ricorrevano i 30 anni dalla fondazione di Avis Wipptal. La sezione si riserva di festeggiare tale importante traguardo non appena le condizioni di vita sociale lo permetteranno. L’Avis Wipptal è inoltre gemellato dal 05.06.2005 con l’Avis di Agugliano (An). I rapporti tra le due sezioni sono frequenti e spesso si incontrano per festeggiare insieme le varie ricorrenze. Valeria e Erwin hanno espresso il desiderio di formare un gruppo “giovani Avis Wipptal” da affiancare e far interagire con il gruppo “giovani Avis Provinciale”, per poter promuovere la cultura e il pensiero del donatore tra i loro coetanei. Coloro che fossero interessati e hanno meno di 35 anni sono invitati a contattare il direttivo. I due responsabili hanno concluso ringraziando a nome proprio e del direttivo tutti i soci donatori, dicendo che donare il sangue è un grande gesto di solidarietà; donare è necessario perché il sangue non è riproducibile in laboratorio; ricevere il sangue è un diritto e donarlo è un dovere e aspettano con fiducia nuove persone disposte a intraprendere questo viaggio. gc


Hockey

I Wipptal Broncos Weihenstephan si qualificano e proseguono nel torneo

Palazzo del ghiaccio: assicurato il sostegno della Provincia A Vipiteno, dopo il crollo del palazzo del ghiaccio è stato creato un gruppo di lavoro per la ricostruzione, in cui sono coinvolti anche i rappresentanti del WSV Wipptal Broncos e i tecnici.

Con una grande prova di orgoglio la squadra dei Broncos è riuscita nel campionato Alps Hochey League, al termine di 30 turni di partite, a classificarsi tra le prime 12 squadre che avranno diritto di proseguire il torneo. C’è stato un momento nel campionato che per una serie di ragioni, non ultima il crollo del palazzetto del ghiaccio, sembrava che la squadra vipitenese fosse davanti ad un calo sicuramente psicologico, più che fisico. Tutto si è deciso nelle ultime 5 partite dove i Broncos sono riusciti a portare a casa 4 risultati positivi che gli hanno consentito di classificarsi all’undicesimo posto in classifica. La migliore sicuramente è stata l’ultima partita della stagione regolare vinta a Collalbo, visto che il palazzetto di Bressanone non era disponibile, per 1 a 0 contro lo Jesenice, seconda nella classifica ed una probabile vincitrice del torneo. E’stata anche la prima partita che i Broncos hanno vinto senza subire un goal grazie alla prestazione strepitosa del loro portiere Jacob Rabanser. Cosa accade ora: le prime 4 squadre classificate passano direttamente ai quarti di finale. Quelle piazzate dal quinto al dodicesimo posto giocheranno i pre-playoff al fine di stabilire le altre 4 formazioni che potranno disputare i quarti. Su tre partite chi ne vince 2 va avanti. Ma il risultato strepitoso è arrivato poco prima di entrare in stampa con il

giornale perché i Broncos, in solo 2 partite giocate magistralmente con tenacia ed intelligenza tattica, sono giunti al traguardo dei quarti di finale mandando a casa i Red Bull Juniors di Salisburgo. Da questo momento in poi, quarti, semifinali e finali, si giocheranno in modalità “al meglio di 5”. Se alla finale giungeranno 2 squadre italiane aumenteranno gli incontri e vincerà chi su 7 porterà a casa 4 risultati positivi. Con tutta probabilità il 2 maggio si saprà quale squadra avrà vinto il campionato. Un torneo quello di quest’anno, giocato senza pubblico, causa Covid, e con enormi sacrifici da parte di tutte le società. Ciò nonostante si è riusciti ad arrivare alla conclusione che, a questo punto, potrebbe anche riservare sorprese in merito alla vincitrice. Per il momento i Broncos meritano un plauso visto che l’obiettivo che si erano proposti è stato ampiamente raggiunto e superato. A giudicare dalle ultime partite non è escluso che si possa raccogliere qualche altra soddisfazione in più. Tutta la squadra e l’intera società hanno trovato, attraverso i risultati ottenuti sul ghiaccio ed all’ottimo lavoro svolto dall’allenatore Dustin Whitecotton, il modo migliore per dare risposta alla solidarietà espressa in modo concreto da tutti i tifosi e gli appassionati di questo sport. bm

Su iniziativa del presidente della SVP di Vipiteno Andreas Pichler, vari funzionari della SVP si sono incontrati in videoconferenza per una prima discussione con il presidente provinciale Arno Kompatscher, come ha informato la SVP Vipiteno in un comunicato stampa. Principalmente si è discusso sui primi passi concreti da fare e sull’analisi delle diverse possibilità di sostegno finanziario. Ora si tratta di verificare il più rapidamente possibile la fattibilità di diversi scenari possibili. “L’obiettivo primario deve essere una soluzione transitoria a breve termine per consentire ai Broncos Wipptal di procedere nella loro attività, e successivamente bisogna trovare una soluzione a lungo termine per la costruzione del nuovo edificio. Sarebbe opportuno affrontare anche il concetto generale della zona sportiva Vipite-

no, al fine di renderla attraente e sostenibile”, così la SVP Vipiteno. Il consigliere Daniel Seidner, insieme al sindaco Peter Volgger, preparerà la richiesta ufficiale per il presidente provinciale. Secondo il presidente comprensoriale della SVP, Franz Kompatscher, l’obiettivo è quello di avviare al più presto dei passi concreti e di organizzare un incontro tra i comuni, dato che il palazzo del ghiaccio è senza dubbio un impianto sportivo di interesse comprensoriale. Il Presidente della Provincia Arno Kompatscher ha ricordato che l’opera è di interesse comprensoriale, affidata al Comune di Vipiteno, e sulla base della legge in vigore la Provincia potrà partecipare alle opere di ricostruzione fino al 50%, con un vincolo del servizio della stessa verso un territorio sovracomunale. cm

Calendarietto Per medici e farmacie di turno vedi pag. 74

Erker 04/21

45


Titelgeschichte

Ratschings Mountain Trail 2021 Neues Berglaufformat im Wipptal am 27. Juni Der Ratschings Mountain Trail bietet eine abwechslungsreiche Strecke in freier Natur.

Der Wipptaler Berglaufsommer hat noch nicht begonnen, doch passionierte Bergläufer dürfen sich freuen: Mit dem Ratschings Mountain Trail bringt der ASV Ratschings am 27. Juni ein neues Format zur Austragung.

Der Laufsport boomt – und das seit Jahren. Zogen zu Beginn der 2000er Jahre vorwiegend Stadtmarathons große Massen von Läufern in ihren Bann, hat in den letzten Jahren die freie Natur der engen City ihren Rang abgelaufen. Auch im Wipptal gibt es seit Jahren beliebte Bergläufe. Als wichtiger Wegbereiter des Berglaufsports im Wipptal kann sich auch der ASV Ratschings bezeichnen, der bereits 1991 den ersten Berglauf zur Wasserfalleralm organisiert hat, welcher dann kontinuierlich ausgetragen wurde. Waren in den ersten Jahren die Teilnehmerzahlen noch sehr bescheiden, nahmen Jahr für Jahr immer

46

Erker 04/21

mehr begeisterte Laufsportler quer durch alle Altersgruppen den Lauf in Angriff. Im vergangenen Jahr konnten sich Armin Larch aus Mareit und Judith Gögele aus Sterzing als Sieger der 30. Jubiläumsausgabe feiern lassen. Eine eigene Wertung für Gehörlose fand über die Jahre ebenfalls großen Zuspruch. Wurde anfangs in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Gehörlosensportgruppe eine eigene Wertung für Damen und Herren ins Rennprogramm aufgenommen, galt der Lauf alsbald als Gesamttiroler Meisterschaft im Berglauf für Gehörlose. Schließlich wurde er als Etappe des DEAF-Berglauf-Cups für Gehörlose gewertet. Die Or-

ganisatoren des Kirchsteiglaufs in Stilfes, des Gilfenklamm Sprints in Stange, der Mareiter Stein Trophy in Mareit und des Wasserfalleralmlaufes in Ratschings haben sich 2016 zum Wipptaler Berglauf Cup zusammengeschlossen, 2020 gesellte sich der Hühnerspiel-Vertical in Gossensaß zur geplanten Cup Wertung. „Nach 30 Jahren war die Zeit reif für etwas Neues“, so Hanspeter Schölzhorn, der dem Organisationskomitee vorsteht. Die Pläne für ein neues Format lagen schon länger in der Schublade. Konkret wurden sie im Sommer 2020 und dann anlässlich der 30. Jubiläumsausgabe des Wasserfalleralm-

laufes im September des Vorjahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Drei Tage rund um den Laufsport Ende Juni ist es nun soweit: Die erste Ausgabe des Ratschings Mountain Trail soll pünktlich zum Start in die Sommersaison zur Austragung kommen. Es ist ein dreitägiges Event geplant, mit der offiziellen Eröffnung am 25. Juni, einem Workshop für interessierte Läufer am 26. Juni und dem Hauptlauf am 27. Juni. „Natürlich werden wir die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen den vorgegebenen Richtlini-


Eisendle und Hannes Eisendle für den technischen Bereich verantwortlich sind.

ATSCHING MOUNTAIN

Lauf-Event für alle „Der Ratschings Mountain Trail soll das größte Lauf-Event im Wipptal werden und zahlreiche Läufer aus dem gesamten Alpenraum nach Ratschings locken“, so Hanspeter Schölzhorn. „Wir wollen keinen Trail-Lauf, der nur für professionelle Athleten gedacht ist. Wir möchten unser Wandergebiet einem breiten, sportlichen Publikum öffnen, also ein Event für alle anbieten. Das ist uns besonders wichtig.“ Aus diesem Grund wird auch ein Kinder- und Jugendlauf ausgetragen, der weiterhin als Etappe des Wipptaler Berglaufcups zählen soll. Mit dem international angelegten Event soll auch das Feriengebiet Ratschings als Laufdestination etabliert werden. Abwechslungsreiche Strecke

en entsprechend anpassen. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf die Durchführung des Hauptlaufs gelegt werden“, betont Schölzhorn. Die Veranstalter haben bereits verschiedene mögliche Varianten ausgearbeitet, um gewappnet zu sein und flexibel auf die am Tag der Veranstaltung geltenden Richtlinien reagieren zu können. „Wir werden keine Mühen scheuen, um zumindest den Hauptlauf durchführen zu können und damit den vielen begeisterten Laufsportlern ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen“, so Hanspeter Schölzhorn. Dem Organisationskomitee gehören neben Vorsitzendem Hanspeter Schölzhorn auch Erwin Schölzhorn, Doris Gasteiger und Lukas Bacher an, die sich um das Rahmenprogramm und die Finanzierung des Events kümmern, während Andreas Brunner, Benjamin

Die Strecke des Ratschings Mountain Trail ist mit einer Länge von 17,7 km und einer Höhendifferenz von 950 m anspruchsvoll. Wem die Distanz zu lang ist, kann auch in einem Zweierteam antreten. Gestartet wird der Trail an der Talstation des Skigebiets Ratschings-Jaufen. Nach dem Startschuss geht es gleich zur Sache, denn auf den ersten 800 m sind gleich 70 Höhenmeter zu überwinden. Vorerst laufen die Teilnehmer auf einer Nebenstraße taleinwärts, bevor es auf breiten Wegen mit moderater Steigung bis zum Talschluss weitergeht, wo sich nach 5 km die erste Verpflegungsstation befindet. Hier können die Läufer wichtige Energie für den anspruchsvollen zweiten Streckenabschnitt holen. In Flading wird die Talsohle verlassen, der Anstieg auf die Klammalm muss nun über die sogenannten „Stiegen“ bewältigt werden, wo die Läufer in alpinem Gelände schnell an Höhe gewinnen. Beim Anstieg über den Bergrücken bis zum Wetterkreuz Erker 04/21

47


Titelgeschichte

„Strecke mit viel Potential“ 2 Fragen an OK-Mitglied Andreas Brunner Erker: Herr Brunner, wie ist die Idee zum Ratschings Mountain Trail entstanden? Andreas Brunner: Die Idee liegt schon länger in der Schublade. Bereits vor fünf Jahren ha-

Der Anstieg auf den sogenannten „Stiegen“ verlangt den Läufern alles ab.

ben wir überlegt, wie wir den Berglauf in Ratschings attraktiver und vor allem auch über die Grenzen hinaus bekannt machen könnten. Der erkennbare Trend zu längeren Distanzen war mitunter auch aus Rückmeldungen von Teilnehmern zu vernehmen. Es gab auch schon eine klare Idee für die Streckenführung, lediglich der richtige Zeitpunkt schien noch nicht gekommen zu sein. So konnte die Idee ausreifen. Wie würden Sie die Strecke des Ratschings Mountain Trail charakterisieren? Die Strecke hat auf jeden Fall viel Potential. Die Trail-Strecke führt über 17,7 km, anspruchsvolle Abschnitte wechseln sich mit kurzweiligen Teilstrecken ab. Und das Bergpanorama von Ratschings ist sowieso einzigartig. Die Grundeigentümer haben sehr viel Entgegenkommen gezeigt. In Zusammenarbeit mit Andreas Rainer, Wegewart im AVS Ratschings, konnten wir sogar in Eigenregie ein neues Teilstück anlegen. Ein besonderer Dank ergeht an Franz und Armin Haller von der Wasserfalleralm für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 30 Jahren.

48

Erker 04/21

am Hocheck eröffnet sich das beeindruckende Berg- blickt werden können. Zunächst geht es leicht abpanorama von Ratschings. Bei der Klammalm befindet wärts bis zur Wasserfalleralm, dann auf welligem sich die Wechselzone der Staffelteilnehmer sowie eine Gelände weiter bis zur Rinneralm, vorbei am Speigroßzügige zweite Verpflegungsstation. Nach der Klammalm geht es auf den dritten und wohl schönsten Streckenabschnitt. Der Ratschinger Almenweg, auf dem die Strecke wieder talauswärts führt, verläuft mit moderaten Auf- und Abwärtspassagen großteils oberhalb der Baumgrenze. Er führt an der Inneren Wumblsalm, wo sich die dritte Verpflegungsstation befindet, und an der Äußeren Wumblsalm vorbei. Dieser etwas technische Das Organisationskomitee des Ratschings Mountain Trail: (hinten v. l.) Hanspeter Schölzhorn, DoStreckenabschnitt zwiris Gasteiger, Erwin Schölzhorn und Lukas Bacher; (vorne v. l.) Andreas Brunner, Benjamin Eisendle schen den beiden Almen und Hannes Eisendle und weiter bis zum Aussichtspunkt „Seitstein“ ist geprägt von abwechs- chersee, bevor die Läufer zum finalen Sprint anlungsreichem Gelände, das Trailrunning-Herzen be- setzen, um am Fuße des Aussichtsturms bei der Talstation des Rinneralm-Liftes die Ziellinie zu stimmt höherschlagen lässt. Viel Zeit, die Aussicht zu genießen, bleibt den Läu- überqueren. fern allerdings nicht, denn es muss nun die letzte Reges Interesse trotz markante Steigung hinauf zur Saxnerhütte in AnUnsicherheiten um Corona griff genommen werden. Dort befindet sich auch die vierte und letzte Verpflegungsstation. Anschließend geht es auf den Schlussabschnitt des Ren- Das Interesse an diesem neuen Format ist in der nens, auf dem die letzten 3 km der Strecke über- Bergläuferszene groß, Zuspruch bekommen die


KATEGORIEN BEIM RATSCHINGS MOUNTAIN TRAIL F/M Junioren (Jg. 2002 – 2003) F/M 20 (Jg. 1992 – 2001) F/M 30 (Jg. 1982 – 1991) F/M 40 (Jg. 1972 – 1981) F/M 50 (Jg. 1962 – 1971) F/M 60 (Jg. 1952 – 1961) M 70 (Jg. 1951 und älter) DAMEN-STAFFEL (2 Damen) HERREN-STAFFEL (2 Herren) MIXED STAFFEL (1 Dame und 1 Herr)

„Von Anfang an viel Zuspruch erfahren“ 2 Fragen an OK-Vorsitzenden Hanspeter Schölzhorn Erker: Herr Schölzhorn, mit einem dreitägigen Laufevent wird den Teilnehmern ein Trail-Komplettpaket geboten. Hanspeter Schölzhorn: Mit einem ansprechenden Rahmenprogramm

Eigene Kategorien für Kinder, Jugendliche und Wanderer mit eigenem verkürzten Streckenverlauf. Die Anmeldungen sind ab Anfang Juni möglich. Trail-Running vor reizvoller Bergkulisse

geplant. So wird es im Vorfeld des Wettkampfs nicht nur eine Eröffnungsfeier mit detaillierter Streckenvorstellung geben, sondern auch einen Lauf-Workshop mit dem bekannten Südtiroler Topathleten Hermann Achmüller und dem Sportarzt Dr. Alex Mitterhofer, die wertvolle Tipps für das Lauftraining geben. Alle Infos dazu unter www.ratschings-mountaintrail.it. Dort gibt es auch einen Videotrailer, der richtig Lust auf das Laufevent macht.

Barbara Felizetti Sorg

Dieses Freizeit Lifestyle Cap finden die Teilnehmer unter anderem in ihrem Startpaket.

Organisatoren von allen Seiten. „Derzeit macht sich auch bei den Läufern aufgrund von Corona eine gewisse Unsicherheit bemerkbar“, so Schölzhorn. Dennoch seien die Einschreibungen bereits gut angelaufen. Unter den bisherigen Anmeldungen finden sich bislang vor allem Teilnehmer aus Süddeutschland und dem oberitalienischen Raum. Auch Bergläufer aus dem Wipptal werden sich der Herausforderung stellen. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation in den kommenden Wochen entspannt, sodass wir das Event wie geplant durchführen können“, betont Schölzhorn. Ansprechendes Rahmenprogramm geplant Rund um den Ratschings Mountain Trail ist ein ansprechendes Rahmenprogramm für Läufer

EINSCHREIBUNGEN Einschreibungen sind auf der offiziellen Website des Ratschings Mountain Trail unter www.ratschings-mountaintrail.it möglich. Die Nenngebühr beinhaltet ein umfangreiches Dienstleistungs- und Produkt-Angebot, darunter ein reichhaltiges Startpaket mit lokalen Erzeugnissen. Weiters werden zahlreiche Verpflegungen entlang der Strecke geboten, eine Finisher-Medaille, ein Mittagessen mit Getränk und die Talfahrt mit der Bahn nach dem Rennen. Sollte die Veranstaltung nicht stattfinden können, wird die Teilnahme automatisch auf 2022 verschoben. Andernfalls kann das Nenngeld auf Wunsch zurückerstattet werden. Bis Ende April läuft derzeit die zweite Anmeldephase mit vergünstigtem Nenngeld (39 Euro).

möchten wir den Teilnehmern, die vor allem aus Südtirol, Oberitalien und Süddeutschland kommen, ein erlebnisreiches Wochenende in Ratschings bieten. Wir haben uns in Absprache mit unseren Hauptsponsoren auch bewusst für diesen Termin entschieden, weil er sozusagen den Startschuss für die Sommersaison bildet. Corona hat dem Organisationskomitee die Arbeit sicher nicht leicht gemacht. Das stimmt, doch wir sind mit unserer Idee gleich von Anfang an auf viele offene Ohren gestoßen, allen voran beim Tourismusverein Ratschings und bei der Ratschings Jaufen GmbH, aber auch bei unseren Sponsoren, die trotz Corona auch in dieser schwierigen Zeit hinter uns stehen. Sie haben uns durch ihre finanzielle Unterstützung motiviert, professionell an die Sache heranzugehen und dieses große Event auf die Beine zu stellen. So konnten wir bereits im vergangenen Herbst mit unserer Website online gehen und einen Imagefilm drehen. Wir hoffen nun, dass sich die coronabedingt angespannte Situation in den nächsten Wochen entspannt, damit wir die erste Ausgabe des Ratschings Mountain Trail wie geplant austragen können. Erker 04/21

49


SPORT

Konflikte im Team Dass es im Laufe der Zeit zwischen den Akteuren eines Vereins zu Konflikten kommt (Trainer, Athleten, Vereinsvorstände, Eltern), ist wie in allen Situationen, in denen Menschen zusammenarbeiten, kaum zu vermeiden und sie müssen auch nicht vermieden werden. Konflikte sind an sich nicht negativ: Sie zeigen Wachstumschancen auf und sind mitunter notwendig, um Entwicklungen zu ermöglichen. Konflikte haben aber auch das Potential, sehr zerstörerisch zu wirken, und letztendlich können sie großen Schaden anrichten, wenn der Umgang mit ihnen nicht lösungsorientiert abläuft. Ein planvolles und gezieltes Krisenmanagement gehört deshalb auch zu den primären Aufgaben eines Trainers, eines Unternehmers, einer Führungsperson. Die Vernachlässigung dieser Aufgabe gefährdet oder verunmöglicht den Erfolg einer Mannschaft oder eines Teams. Wann sprechen wir von einem Konflikt? Unter „Konflikt“ verstehen Gero Bisanz und Gunnar Gerisch Situationen, in denen unter Leistungsbezug gegensätzliche Motive und zuwiderlaufende Interessen zu Spannungen, Kontroversen und Machtkämpfen führen. Was beinhaltet ein professionelles Konfliktmanagement? Zunächst einmal ist es wichtig, dass alle Mannschafts- bzw. Teammitglieder eine Vereinsphilosophie entwickeln, die Konflikten positiv gegenübersteht. Die Grundhaltung, Konflikten offen und aktiv gegenüber eingestellt zu sein, ist die Voraussetzung dafür, dass unterschwellige Konflikte überhaupt rechtzeitig wahrbzw. auch ernstgenommen werden. Hat der Verein diese Haltung gegenüber Konflikten in seiner Vereinsphilosophie erklärt, muss der Trainer dafür sorgen, dass diesem Thema auch Raum gegeben wird, indem er frühzeitig (am besten vor Saisonstart) ein strategisches Konfliktmanagement entwickelt und vorschlägt. Dieses muss natürlich praktikable organisatorische Schritte und Regeln beinhalten und die Zustimmung der Mannschaftsmitglieder und der Vereinsführung beinhalten. Der Trainer ist gut beraten, wenn er Vorschläge der Vereinsmitglieder aufnimmt und in sein Konzept miteinschließt. Einige wichtige Vereinbarungen zum Konfliktmanagement sind: • Wann und wo werden Konflikte besprochen? • Wer sollte bei welchen Konflikten anwesend sein? • Wie werden die Ergebnisse der Konfliktgespräche umgesetzt? • Wann und wie wird überprüft, ob das Konfliktmanagement fruchtet? Der Trainer darf sich nicht in jedem Fall darauf verlassen, dass diese Vereinbarungen zerstörerische Konflikte gänzlich vermeiden können. Deshalb muss er frühzeitig Konflikte erkennen und handeln. Es gilt die Regel: Je früher schwere Konflikte (viele kleine Konflikte können sich auch von alleine auflösen) offengelegt werden, desto besser die Erfolgsaussichten. Leider werden Sportpsychologen erst dann zu Vereinen gerufen, „wenn die Leichen im Keller“ nicht mehr zu verheimlichen sind.

50

Martin Volgger, Sportpsychologe Erker 04/21

Berglauf

6. Kirchsteiglauf und Lotterie auf Oktober verschoben Nachdem bereits 2020 der Kirchsteiglauf von Stilfes nach Egg abgesagt werden musste, haben sich die Veranstalter vom Laufverein ASV Freienfeld dazu entschieden, den beliebten Lauf, dessen Austragung am 8. Mai geplant war, aufgrund der derzeitigen Umstände auf den 2. Oktober zu verschieben. Die bereits verkauften Lotterielose behalten weiterhin ihre Gültigkeit, die Ziehung findet am 2. Oktober statt. „Wir bedanken uns bei allen, die

uns unterstützen, und hoffen, dass wir 2021 gemeinsam zumindest

teilweise zur Normalität zurückkehren können“, so der Ausschuss des Laufvereins ASV Freienfeld.

Fußball

Saison beendet Auf einer Sitzung des Nationalen Amateurligaverbandes wurde Mitte März beschlossen, sämtliche Amateurmeisterschaften abzubrechen; eine Ausnahme bilden die Serie D und die Oberliga, die von nationalem Interesse sind. Im Herbst wird bei null gestartet. Dasselbe gilt für die Jugendmeisterschaften.

In der Oberliga, die zu Ende gespielt wird, steht es den Mannschaften frei, ob sie weiterspielen. Der Spielmodus war bei Redaktionsschluss noch nicht definiert. Als Termin für den Restart wird der 18. April ins Auge gefasst. Die teilnehmenden Teams müssen sich wie in der Serie D einem wöchentlichen Coronatest unterziehen.

Südtirol radelt wieder Bis zum 30. September wird unter dem Motto „Südtirol radelt. Radle auch Du!“ wieder in die Pedale getreten. „Südtirol radelt“ gehört zu einem Bündel an Maßnahmen und Aktionen rund um die Radmobilität, welches das Mobilitätsressort unter dem Motto #SüdtiroltrittindiePedale geplant hat. Dazu gehört auch der Radmobilitätsplan, also ein auf zehn Jahre ausgelegtes Planungsinstrument, das darauf abzielt, die Fahrradmobilität zu verbessern und Südtirol zu einer alpinen Modellregion für Radmobilität zu machen.

Wer bei „Südtirol radelt“ mitmacht, kann die geradelten Kilometer jederzeit online auf der Webseite www.suedtirolradelt.bz.it oder über die App eintragen. Wer bis zum 30. September insgesamt mindestens 100 km geradelt ist, gewinnt mit etwas Glück bei der Verlosung im November auch noch tolle Preise. Die Anmeldung ist ganz einfach: Auf der Webseite www.suedtirolradelt.bz.it registrieren, losradeln und die geradelten Kilometer jederzeit online auf der Webseite bzw. der App eintragen.


Biathlon

Zweimal Silber bei Italienpokal Biathlon

Erfolge bei Südtirolcup in Martell und Pfitsch Bei der Etappe um die Hubert-Leitgeb-Trophäe, die Mitte März in Martell ausgetragen wurde, feierten einige Wipptaler Nachwuchsbiathleten schöne Erfolge und erzielten eine Top-10-Platzierung. Coronabedingt war die Teilnahme auf die Kategorien U13 und U15 beschränkt.

In der U13 der Mädchen holte Doris Klotz vom ASV Ridnaun die Bronzemedaille, ihre Vereinskolleginnen Ilvy Marie Markart und Anna Maria De Angelis belegten die Plätze 6 und 9. Bei den Buben erzielte Andreas Braunhofer (Ridnaun) zwar

die schnellste Laufzeit, vier Schießfehler warfen ihn jedoch auf den 4. Platz zurück; Julian Hirber (Pfitsch) kam auf Platz 9. In der U15 der Mädchen ging die Silbermedaille an Jana Rainer vom ASV Ridnaun (im Bild), bei den Buben belegten Lenz Hofer und Gabriel Haller (beide Ridnaun) die Plätze 8 und 10. Eine Woche später traf sich der Biathlon-Nachwuchs in Pfitsch, wo eine weitere Etappe des Südtirolcups um die Hubert-Leitgeb-Trophäe ausgetragen wurde. Auch hier konnten sich einige Athleten in den Top-10 platzieren. In der U13 der Mädchen holte Ilvy Marie Markart die Silbermedaille, Doris Klotz kam auf den 8. Platz. Bei den Buben ging an Andreas Braunhofer ebenfalls Silber, Julian Hirber wurde 9. In der U15 der Mädchen belegten Nadia Eisendle, Jana Rainer und Leonie Resch die Plätze 5, 8 und 10. Bei den Buben beendete Lenz Hofer das Rennen auf dem 5. Platz, Francesco Barro auf dem 8. Platz.

1

9Hus~ma

OICYOL.ES

T

Im Rahmen des Biathlon-Italienpokals wurden Anfang März in Isolaccia/Valdidentro (Sondrio) zwei Sprintrennen ausgetragen. Zwei Silbermedaillen gingen dabei ins Wipptal.

In der U19 der Damen sicherte sich Birgit Schölzhorn vom ASV Ridnaun im zweiten Sprintrennen Silber; tags zuvor hatte sie den 6. Platz belegt. Veronika Rainer vom ASV Pfitscher Eisbär kam in den beiden Rennen auf die Plätze 9 und 10. Die zweite Silbermedaille ging nach einem 4. Platz an Christoph Pircher, ebenfalls vom ASV Ridnaun.

y • R®me11furm: E,füy • fhllvnn11: Alumin.lum 6 □ 6l • Gml,el; SR 5.ll~IQ!Jf HEU2.5, (llil. 5-0mm • ~h11liwwlr. Sliima1111 Alws, RD-M3lD, 8-speed ~ Ka~t1t1:~~lmanm (SJJG31, ll~T. lkpa!ld Mtriel1: Shil]lllAoSfei,5, DU-E5000, 2,SOW, ~OTi111 Akkir. Sh-11no BH8ill4,4111Wh, 36V,IUAli B1Gm~n ~om~1,mdhi n:

Te6:!ro lfD. lVS, hydr.Oi5t • Rll'!foß l'llm11undhi1111n; !1)11)11{ KotldJ)llt, runclU!flPro.eliliofl,

R1JR~. ~7-559/622, 2V2B~ l .BS • Farb.:WB'ß/llrllf!n

Modelljahr: 2 □ 21

Erker 04/21

51


Ski alpin

Gold und Silber für Emma Wieser

Rundwanderung

Thuins – Telfes – Unterackern

Im April unternehmen wir eine einfache Wanderung auf den sonnenverwöhnten Südhängen von Telfes. Von der Pfarrkirche in Sterzing steigen wir auf dem Besinnungsweg rechts an der Pension Frick vorbei auf, überqueren die Autobahn beim Alten Zoll und wandern am Kindergarten „Löwenegg“ vorbei hinauf nach Thuins. Unterhalb des Lahnerhofes geht es über einen Feldweg (Nr. 4, Obertelfes) und später auf einem Steig hinauf nach Obertelfes (1.270 m). Auf der Straße leicht abwärts gehend erreichen wir bald darauf Untertelfes. Kurz nach der Bushaltestelle folgen wir dem Hinweisschild links abwärts zum Sportplatz und dem Schild Stange, 4A. Teilweise steil geht es durch Wiesen hinunter zu den verstreuten Höfen von Unterackern. Wir überqueren die Straße nach Mareit und kommen zum Radweg. Diesem folgen wir nach links und entlang des Mareiter Baches und am Biotop Unterackern vorbei gelangen wir bis zur Industriezone von Sterzing. Über die Fuggerstraße kommen wir zur Gabriel-Leitner-Straße und links der Industriebetriebe geht es auf dem Radweg weiter bis zum Kreisverkehr bei der Abzweigung nach Thuins. Kurz danach verlassen wir den Radweg nach links (Schild: Sterzing), kommen auf einem Feldweg wieder zum Alten Zoll und kehren auf dem bereits bekannten Weg zum Ausgangspunkt zurück. Tipp: Entlang des Mareiter Baches, an der sogenannten „Fischerlacke“ und dem anschließenden Biotop Unterackern kann man im Frühling sehr gut die besondere Fauna und Flora an diesen Gewässern beobachten. TOURENDATEN Ausgangspunkt: zwischen Hotel Engl und Repsol-Tankstelle in Sterzing (940 m) Strecke: 11 km Dauer: 3,5 Stunden Höhendifferenz: 330 hm Exposition: südseitig Schwierigkeit: leichte Wanderung Beste Jahreszeit: April – Mai, Herbst

1%.~ Ji

1U3WU;i#iti3'J/4füM ♦

Hermann Steiner, AVS Sterzing

52

Erker 04/21

Anfang März wurde in Taisten die 6. Etappe um den Marlene Cup ausgetragen, die als Landesmeisterschaft gewertet wurde. Emma Wieser von der RG Wipptal sicherte sich in der Kategorie Anwärterinnen den Vize-Landesmeistertitel im Slalom. Magdalena Pircher belegte den 8. Platz. Bei den Anwärtern kam Daniel Pixner auf den 6. Platz. Bei der 7. Etappe des Marlene Cups, die tags darauf ebenfalls in Taisten ausgetragen wurde, kam Magdalena Pircher auf Rang 7.

Mitte März stand Pila im Aostatal ganz im Zeichen der Italienmeisterschaften für die Kategorie Anwärter im Ski alpin. Emma Wieser konnte sich dabei besonders in Szene setzen und holte im Slalom in beeindruckender Manier den Italienmeistertitel (im Bild). Im Riesentorlauf belegte sie den 5. Platz. Zwei Top-10-Plätze erzielte auch Magdalena Pircher, ebenfalls von der RG Wipptal. Sie kam in der Kombination und in der Abfahrt jeweils auf den 10. Platz.

Ski alpin

Valentin Sparber ist Vize-Landesmeister Beim Raiffeisen Grand Prix in Ratschings, der als Landesmeisterschaft gewertet wurde, holte Valentin Sparber (im Bild) von der RG Wipptal Mitte März den Vize-Landesmeistertitel in der U14 im Riesentorlauf. Noah Staudacher, ebenfalls von der RG Wipptal, belegte in derselben Kategorie den 10. Platz. In der U14 der Mädchen kam Ivy Schölzhorn auf Rang 7. Bei der Landesmeisterschaft der U16, die tags darauf ebenfalls in Ratschings ausgetragen wurde, fuhr Lukas Sieder im Riesentorlauf auf den 6. Platz.


SPORT

Mobbing im Sport In Kindheit und Jugend spielt Sport eine wichtige Rolle, nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für den Erwerb wichtiger Lebenskompetenzen und grundlegender Werte, u. a. Ausdauer und Einsatzbereitschaft, Freundschaft, Toleranz

und Respekt gegenüber anderen. Zudem lernen Kinder und Jugendliche im Sport, dass verlieren nicht dasselbe wie Misserfolg ist, sondern vielmehr eine Möglichkeit, um aus Fehlern zu lernen, sich anzustrengen und nicht allzu schnell aufzugeben. Sport ist somit sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, vor allem für diejenigen, die dem Sport positiv gegenüberstehen. Auch im Sport kommt Mobbing vor, sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftssport – vor allem dann, wenn ausschließlich Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit in den Vordergrund gerückt werden. Kinder und Jugendliche handeln dann ohne Rücksicht auf Regeln oder Mannschaftskollegen; um zu gewinnen, wird jedes Mittel geduldet. Wettbewerb ist an und für sich für Kinder nicht schlecht oder schädlich. Negative Auswirkungen können dann auftreten,

wenn Leistung und Sieg als zu wichtig angesehen werden. Mobbingbetroffene im Sport sind oft leistungsschwächere Kinder und Jugendliche. Häufig werden sie für Niederlagen verantwortlich gemacht. Es kann jedoch auch vorkommen, dass gute Sportler zu Betroffenen werden. Andere sind neidisch auf ihre Erfolge oder nehmen sie als Bedrohung wahr. Mobbing im Sport kann auch von Seiten der Trainer, bewusst oder unbewusst, gegenüber einzelnen oder mehreren Sportlern auftreten. Das kann sich u. a. dadurch zeigen, dass Sportler verspottet, gedemütigt, mit übertriebener Härte behandelt oder bei Spielen nicht eingesetzt werden. Es ist wichtig, Mobbing von Konflikten zu unterscheiden. Konflikte gehören zum normalen Entwicklungsprozess und sind wichtig für Kinder und Jugendliche. Sie zeigen sich in Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlichen Sichtweisen bezogen auf einen bestimmten Sachverhalt; dabei sind sie immer auch Teil einer Beziehung. Anders ist dies bei Mobbing. Mobbinghandlungen sind schädlich, haben oft weitreichende Folgen und verhindern oft jegliche Art der Beziehung. In Südtirol gibt es verschiedene Einrichtungen, an die sich Trainer und Sportvereine für Informationen rund um das Thema Mobbing, Fort- und Weiterbildungen sowie Beratung wenden können. Infos unter www.forum-p.it/mobbing

Was ist Mobbing? Mobbing ist eine Form psychischer oder physischer Gewalt. Meist demütigen, erniedrigen oder verletzen dabei Personen absichtlich eine andere über einen längeren Zeitraum hinweg. Dazu gehören auch viele „kleine“ Gemeinheiten und ständige Sticheleien. Oft führt Mobbing auch zu sozialer Ausgrenzung. Mobbing kann an den unterschiedlichsten Orten stattfinden: in der Schule, in Sport- und Freizeitvereinen, auf dem Schulweg, an Bushaltestellen oder in den sozialen Medien – überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen.

0 PI nuri111md Vu,uat ◄, "run lotIlvolll'. maßqefertt1111 tnI1<'t1tn,t h1uI1,;a

lnd1v du"ll1! Hau~• und

G~ f'IZ I ifösu11g,;r1

nlt-r1mg

und rt~p..,r •

Hineinsdh nuppem in Sporta rtM und He,a usforderu ngeninnerhalb vonrunfTagen anne:h me.n. , Leic:htath JetikanlagevonSterzing • J11gend lidhe~on6 bis9 fahrenbiw.Jugendlirne ~on10bis13fahren 1

- 2.3.07.211 09.0S. -13.08.21 Ougendliche 6- 9 J.) 12.07. -16.07.211 02.08. - 06.00.21116.08. - 20.08.21 (Jugendlid'ie 10- B J.l

05.07. - 09.07.21119.07.

PROGRAMMS.CH WER PUNK1E: Kennen lernspiele,BaiIsportarten, Leichtathletik,Koordination und Aerotlic, Natur~Wa nderung,Parcour~,Abschlrn-Olympiade

e-./* Ko

akit:

S-elina Sichöh.hom 393665954097, Dominik Koßer393396267920

Mitgll@dsb@ltrag + Unlto5t@ : 50t: für 5Tag~ Volksbank-Gst. Sterzing, IBAN: IBSJ05856 59110001570005S59

A meldHdlluss:31.Mai2021 Am,,\eur,porlverefa Sterzmg, Marcom~lr. 1,1%49'.iterw)!I.. www.asvsteni~Q.com Erker 04/21

53


a r t x E

m u d n u R n e t r a G & s u a H Gut Grill! Kaum werden die Tage länger und wärmer, kommen vielerorts traditionell die Grills wieder zum Einsatz. Ob mit Holzkohle oder Gas, ob im Garten oder auf dem Balkon – Grillen ist hoffentlich bald auch wieder mit der ganzen Familie oder mit Freunden möglich. Wer liebt nicht den verführerischen Geschmack von frisch gegrillten Koteletts und heißen Bratwürsten? Wer kann saftigem Fisch und Gemüse frisch vom Grill widerstehen? Serviert mit würzigen Saucen oder Dips, kalten oder warmen Salaten sowie Bruschetta oder Knoblauchbrot wird das Grillfest garantiert zu einem kulinarischen Erfolg. Und ganz gleich, wo auf der Welt gegrillt wird, fast überall ist die Arbeit am Grill Männersache. Kaum ein Mann lässt sich freiwillig die Grillzange aus der Hand nehmen. Ein südafrikanisches Sprichwort lautet nicht umsonst: „Lass die Finger von der Frau und dem Feuer eines anderen Mannes, vor allem aber von dem Fleisch, das er gerade brät!“ In diesem Sinne wünschen wir einen köstlichen und geselligen Start in die Grillsaison. su

auf alle Artikel von Gardena*

i articoli na* 54

Erker 04/21


Rund um Haus & Garten

PR

„Gut Kirschen essen“

Ein Quadratmeter für Bienen Lust auf eine bunte Blütenpracht im Hausgarten oder im Topf auf der Dachterrasse?

Der Verein „ProAnimal Tierhilfe Wipptal“ verschenkt ab sofort Samen, die für einen Quadrat-

meter Wildblumenwiese reichen. Mit den Blumen, die wenige Wochen nach der Aussaat erblühen werden, möchte der Verein Bienen, Schmetterlingen, Schwebefliegen, Marienkäfer, Hummeln und anderen Insekten einen nahrhaften Futterplatz bieten und die Dörfer und Stadtgärten bunter machen. Die Samen sind in Säckchen abgepackt und u. a. im „Eurozoo“, Fachgeschäft für Kleintiere, Aquarien und Zubehör, in Sterzing erhältlich.

Jährlich werden durchschnittlich fast 70 kg Obst pro Person gegessen. Wer neue Geschmackserlebnisse finden will, pflanzt Obstgehölze im eigenen Garten und holt sich so frische und gesunde Abwechslung auf den Obstteller. Ob Kern-, Stein- oder Beerenobst, Exoten oder Klassiker – ein breites Sortiment an Obstgehölzen finden Sie bei Baumschule Putzerhof in Schabs, und das seit über 100 Jahren. Die regionale Produktion der Obstbäume in Schabs sichert das Wachsen in rauen, hohen Lagen sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Überzeugen Sie sich selbst von der Sortenvielfalt an Äpfeln, Birnen, Zwetschgen, Marillen, Pflaumen, Kirschen, Pfirsichen, Nektarinen, Quitten und vielem mehr. Unabhängig davon, ob altbewährte oder neue Sorten, der Rat vom Fachmann bei der Baumschule Putzerhof ist Ihnen garantiert.

LIEFERSERVICE SÜDTIROLWEIT

Gartenhotline Schnecken im Salat? Braune Flecken auf den Zucchini? Labberiger Schnittlauch? Gabriele Falschlunger und Michaela Krause, Lehrerinnen an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern in Vahrn, bieten seit Mitte März eine kos-

tenlose Gartenhotline an. Dabei beantworten sie Fragen rund um den naturnahen Gemüseanbau im Hausgarten – von der Anbauplanung bis zur Ernte. Frage(n) einfach an gartenhotline@salern.it schicken und die Hilfe kommt per E-Mail. Erker 04/21

55


Rund um Haus & Garten

Garteln auf dem Balkon Einen Topf, nicht mehr braucht es für einen Garten. Selbst auf dem kleinsten Balkon können Blumen, Kräuter, Obst und Gemüse gedeihen. Alexander Huber, Experte für biologisches und naturnahes Gärtnern, erklärt, wie’s geht.

a r Prof +3

zufriedeneBa erren ... 1-bau.,t

72

Jl.... lt

-leo·s

aräe'rrcenter

Ihr kompetenter Ansprechpartner für G rtengestaltung und hochwertige Floristik wie Blumensträuße, Hochzeits- sowie Trauerfloristik.

FrühJingsblumen, Salat- und Gemüsepflanzen, Balkonblumen - alles aus eigener Produktion.

56

Erker 04/21

„Gärtnern auf dem Balkon“, sagt Alexander Huber (im Bild), „hat viele Vorteile.“ Alles ist griffbereit und nah, die Pflege einfach und unkompliziert. Tomaten, Paprika, Melanzane und Peperoni gedeihen in Töpfen oft besser als in der Gartenerde und die Ernte fällt üppiger aus. Gute Aussichten, die Lust darauf machen, es selbst auszuprobieren. Wer zum ersten Mal balkongärtnert, sollte sich zunächst fragen: Ist auf meinem Balkon genug Sonne? Wärmeliebendes Gemüse mag keine Nord- oder Nordwest-Balkone. Im Vollschatten wächst auch nichts, das große Früchte machen soll. Wichtig ist auch die Traglast des Balkons. Hält die Statik, wenn ich ein Hochbeet hinstelle, oder fülle ich besser einzelne Töpfe und Kübel? Habe ich genug Wasser zur Verfügung? Woher nehme ich die Erde? Ist ein Balkongarten laut Kondominium-Ordnung erlaubt? Muss ich alles über die Treppe hinaufschleppen oder habe ich andere Hilfsmöglichkeiten? Gut überlegt ist die halbe Arbeit. Die Größe des Balkons ist zweitrangig. Schon in einem 15 bis 20 cm hohen Kistchen lassen sich im Frühjahr die ersten Schnittsalate,

Rucola und Kresse aussäen. Die Pflänzchen einfach drauflos wachsen lassen, zweimal ernten und anschließend aufs Neue Radieschen, Rettiche oder Spinat einsäen. Erbsen, Busch- und Ackerbohnen sowie Mangold fühlen sich in Töpfen (40 cm Durchmesser) mit 30 cm Erde wohl. Tomaten, Paprika und Melanzane breiten sich am liebsten in Töpfen mit 30 bis

40 Liter Volumen aus. Alternativ zum Hochbeet eignen sich kleine Obstkisten, eng aneinandergereiht, mit etwa 40 bis 50 cm hoher Erde. Kisten mit Rädern haben den Vorteil, dass die schnell und bequem verschoben werden können. Auch Gärtnern in Säcken ist möglich. Erde rein, Pflanzen rein, Sack stehen lassen oder aufhängen, egal wie, horizontal, vertikal – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. GÄRTNERN VON JÄNNER BIS DEZEMBER Mit etwas Organisation kann man auf dem Balkon das ganze Jahr über gärtnern, von Jänner bis Dezember. Im Fachhandel sind spezi-


Rund um Haus & Garten

Fotos © Alexander Huber

elle Wintergemüsesorten erhältlich: Feldsalat, Grünkohl, Winterkopfsalat, Winterkresse und Löffelkraut im Spätsommer ausgesät, können bereits im Winter bis in das Frühjahr geerntet werden. Herbst- und Frühbeete am besten mit Haube oder Nylon versehen, das schützt Samen und Jungpflanzen vor Frost. Grundsätzlich gilt: Je höher die Meereshöhe, desto frühreifer sollten die Sorten sein. Bei späten Sorten kann es vorkommen, dass das Gemüse nicht abreift. Mittlerweile gibt es einen Riesenmarkt an speziellen Balkongemüsezüchtungen: Karotten der Sorte „Pariser Markt 4“ sehen ähnlich aus wie kugelige Radieschen und können zweimal im Jahr ausgesät werden. Die Zucchini der Sorte „Tondo chiara di Je mehr Vielfalt in der Nachbarschaft, desto besser.

Mehrjährige Balkonpflanzen Wer sich für mehrjährige Kräuter und Gemüsesorten entscheidet, hat im Jahr darauf nur halb so viel Arbeit: Schnittlauch, Minzen, Bärlauch, Dost, wilde Rucola und andere Kräuter kommen im Frühjahr wieder. Auch Chilis, Topinambur der Sorte „Topstar“, Knollenziest, Guter Heinrich, Ewiger Kohl, Rhabarber und die winterharte Feuerbohne überwintern im geschützten Topf.

nizza“ sind ebenso klein und rund und deshalb sehr geeignet für den Balkongarten. Es gibt auch Snackpeperoni und Melanzane-Pflanzen, die nicht höher wachsen als 50 cm. Cocktailtomaten, kleine Wildtomaten und Strauchtomaten gedeihen auch in höheren Lagen hervorragend. VIELE KLEINE HELFER Ein guter Gemüsegarten braucht Nützlinge. Diese finden nur dann auf dem Balkon ein Zuhause, wenn sie dort auch genügend Nahrung

finden. Petunien und Geranien allein laden nicht zum Bleiben ein. Anders sieht es bei Ringelblume, Kamille, Kapuzinerkresse, Bohnenkraut, Schnittlauch, Salbei oder Rosmarin aus. Ihre Blüten offerieren Schmetterlingen und Bienen eine abwechslungsreiche Kost, ergeben einen guten Tee und peppen Salatteller auf. Man kann die Blumen und Kräuter auch mitten ins Gemüsebeet hineinsetzen, so haben Schädlinge weniger Möglichkeiten, sich durchs gesamte Salatbeet durchzufressen. Mittlerweile

Brixen,

sind im Handel auch eigene Balkonsamenmischungen erhältlich. GESUND ERNÄHRTE ERDE Der beste Samen nützt nichts ohne den passenden Boden. „Es heißt, dass man die Pflanze düngen muss. Das stimmt nicht ganz. Wir müssen den Boden ernähren, damit er gesund ist und eine gesunde Pflanze wachsen kann“, sagt Alexander Huber. Ein guter Boden muss Kompost enthalten. Universale Balkonerde ist für das ökologische Gärtnern uninteressant, weil

ahr708 10412 S3 2 951 1 www.b!asbLchler.bz Erker 04/21

57


Rund um Haus & Garten

Vielfalt statt Monokultur Für ein erfolgreiches Balkongärtnern können noch weitere Grundregeln beachtet werden: Kräuter, die einen trockenen Standort brauchen (Rosmarin, Thymian, Salbei, Zitronenverbene oder Griechischer Bergtee) sollten an einem sonnigen Platz stehen. Schnittlauch, Schnittknoblauch, Petersilie, Staudenbasilikum, Melisse und Minze lieben feuchtere Böden. Vielfalt tut auch in der Gemüsenachbarschaft gut. Kohlrabi, Weißkohl, Kresse, Radieschen, Grünkohl gehören zur gleichen Familie, nämlich zu den Kreuzblütlern, und sollten alle vier bis fünf Jahre an einem anderen Ort gepflanzt werden; an ihre Stelle könnten Doldenblütler wie Karotten, Sellerie, Pastinaken, Fenchel und Dill ausgesät werden. Karotte, mal orange, mal violett, mal weiß, ist eine Freude für Auge und Gaumen. Vor allem altes Saatgut ist ein Hingucker. Wird es gekauft und gegessen, ist es auch weiterhin im Handel erhältlich, ansonsten stirbt es aus.

sie Weißtorf enthält, ein ökologisch Grundsubstanzen, die von den bedenkliches Abbauprodukt von Pflanzen gut aufgenommen werMooren, und eine tote Masse ist. den. In jede Erdmischung gehört Balkongemüsepflanzen brauchen Nährstoffe, Mikroorganismen und einen luftigen Boden. Manche Gärtnereien verkaufen torffreie Erde, die aus verschiedenen Strukturmaterialen zusammengemischt sind. Für eine gute Kräutererde eignet sich folgende Mischung: drei Teile Gartenerde, zwei Teile Sand, ein Teil Kompost. Für Gemüseerde: vier Teile Gartenerde, drei Teile Kompost, ein Teil Sand, ein Teil torffreie Erde. Ohne Kompost wird Gärtnern zur großen Herausforderung. Wer es dennoch versuchen will: drei Teile Blumen im Sack, Blumen im Topf. Der Kreativität sind torffreie Erde mit einem Teil keine Grenzen gesetzt. Sand-, Bims- oder Lavasteine und biologischem Startdünger mischen. Man kann auch auch Steinmehl (im Fachhandel nährstoffreichen Regenwurmhu- erhältlich), da es reich an Spurenmus, die Ausscheidung der Regen- elementen ist. würmer (im Fachhandel erhältlich), Jeder Topf, jeder Kübel muss Lödazu mischen. Wer Balkongärtnern cher haben, durch die das Wasser intensiv betreiben will, legt sich abrinnen kann. Am besten ein Aufeine Regenwurmkiste zu. Werden fangbecken darunter stellen. Die Regenwürmer mit biologischen Löcher des Blumentopfs mit einem Abfällen gefüttert, zerlegen sie Gitter oder weißen Flies, Steinen diese zusammen mit Bakterien in oder Lavasteinen abdecken (Drai-

nage), anschließend Erde darübergeben. GIESSEN, MULCHEN UND DÜNGEN Mit dem Gießen ist es so eine Sache ... Ein südseitiger Balkon hat den Nachteil, dass die Pflanzen mehr Wasser brauchen. Vor allem größere Pflanzen, die große Blätter und Früchte bilden, müssen im Sommer zweimal täglich gegossen werden. Ideal wäre, Wasser stets griffbereit zu haben. Es gibt auch Systeme wie Tropfbewässerung mit Zeituhr. Wer mulcht, spart sich so manches Gießen. Alexander Huber bedeckt die Erde meistens mit Schafwolle, die Feuchtigkeit speichert, den Boden düngt und gleichzeitig Unkraut fernhält. Einen ähnlichen Effekt erzielt man auch mit Brennnesseln und Heu. Als Alternative Pflanzen etagenmäßig in den Topf setzen, hinten die Tomate, vorne Ringelblume, Basilikum oder Neuseeländerspinat, auch sie bieten Schutz und Schatten. Was viel gegossen wird, muss auch mehr gedüngt werden. Rinnt viel Wasser weg, gehen Nährstoffe verloren. Es gibt pflanzliche, ökologisch biologische Dünger und vegane Dünger ohne tierische Zusätze. Organischer Dünger

EC®. SUDTrROL

wwwJT1al!!rmei:.1er-kllll~.il

58

Erker 04/21


Rund um Haus & Garten

Buchtipp der Stadtbibliothek Sterzing

muss immer in die Erde eingegraben werden, sonst schimmelt er. Wichtig: Dünger braucht Zeit, bis er wirkt. Ungefähr drei bis vier Wochen dauert es, bis sich die Nährstoffe auflösen und von der Pflanze aufgenommen werden können. Brennnessel ist neben Schafwollpellets ein idealer Stickstoffdünger. Sorten, die große Früchte bilden wie Tomaten, Gurken, Kohlarten, Weißkohl, Blaukohl, Kohlrabi, Kürbisse und Zucchini, sollten alle drei bis vier Wochen gedüngt werden, speziell in der Blüh- bzw. Fruchtbildungsphase. Als Maßstab gilt: 120 g pro Quadratmeter biologischen Dünger bei Starkzehrern im Frühjahr und als Nachdüngung die halbe Aufwandmenge im Laufe der Vegetation. Auch einen Schluck von der Brennnesseljauche und Komposttee mögen Gemüsepflanzen sehr ger-

ne. Erbsen, Bohnen und mediterrane Kräuter müssen selten gedüngt werden. Kompostreiche Erde muss nicht sofort gedüngt werden, weil der Boden gut vorbereitet ist. Hell werdende Blätter zeigen an, dass Nährstoffe zur Neige gehen. OBST AUS DEM TOPF Auch Obst ist balkontauglich. Ribisel, Stachelbeeren und Schwarzbeeren lieben saure Erde und gedeihen in Kübeln oder großen Töpfen über viele Jahre prächtig. Es gibt frühe und späte Sorten, Minibäume, Spalierbäume, kleinwüchsige Bäume von der Zwetschge bis zur Kirsche. Auch hängende Formen sind möglich. Die Auswahl ist enorm. Jetzt liegt es nur noch am individuellen Geschmack, welche von ihnen auf dem Balkon erblühen und Früchte machen dürfen. rb

KINDERPARADIESE IM GARTEN Stelzen, Slackline-Halterungen und den Sandkasten kann man für den eigenen Garten und die eigenen Kinder natürlich auch selbst bauen und somit einen individuellen Spielplatz gestalten. Dank der Anleitungen im Ratgeber „Kinderparadiese im Garten“ sollten auch Heimwerkerneulinge Projekte finden, die umsetzbar sind. Die Minigolfanlage und die grüne Dino-Rutsche sind wirklich fantastisch und dann schon eher etwas für Profis. Sicher ist aber, die Kids werden begeistert sein und nur mehr im Garten bleiben wollen. Die Bauprojekte sind für Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren gedacht. Kinderparadiese im Garten – Projekte zum Selberbauen, Hans-Jürgen Reinbold (blv 2012), 127 Seiten mit Illustrationen.

Erker 04/21

59


-1,n11 j

,., G

1 ndlef II • ,.., rmlnm -

Wipptal

Essbare Gemeinden und kostbare Landschaften Unter dem Motto „Wir pflanzen weiter ...“ fand Mitte März ein Online-Auftakttreffen zum grenzübergreifenden Interreg-Projekt „Kostbares Wipptal“ statt. Impulse geben, Aktionen anregen und Erfahrungsaustausch standen auf dem Programm. Beerensträucher auf einem Spielplatz, Wildsträucher mit kostbaren Früchten am Wanderweg oder auch liebevoll und mit nachhaltigem Interesse geschaffene Kräutergärten sollen sichtbar gemacht werden. Auch gemeinschaftliche Bepflanzungsaktionen sind wieder geplant, sobald dies coronabedingt möglich ist. Das Online-Format des zweistündigen Treffens machte es möglich, dass 25 Interessierte aus mehreren Gemeinden in Tirol und Südtirol dabei waren. Nach einem bildreichen Vortrag zur Inspiration wurden Ideen gesammelt.

.1HR.E.ANSPRECHPARTNER:

Gecng Keim

Michael Bovenz:I

T 347 22241Sl

f366 7594476

georg@keim.st

60

Erker 04/21

Armln Elsendle

T 3381639749

mlcha~1@k€.'1m.scsnfo@mal rei>end1c.iit

In Sterzing wurden bereits viele alte Obstsorten auf Hochstammbäumen im Stadtgebiet gepflanzt, um die Sortenvielfalt sichtbar zu machen, die zum Teil verlorengegangen ist. Auch einen Gemeinschaftsgarten dürfen die Bürger seit vergangenem Jahr nutzen. In den Anti-Terror-Bollern in der Altstadt wachsen Küchenkräuter und Früchte. Als Projektpartner erklärt Stadtrat Markus Larch: „Wir wollen weitere Bereiche gestalten, damit in Sterzing die Essbare Stadt erlebbar wird und hoffen, dass auch andere Gemeinden im Wipptal mitmachen.“ Gemeinsam mit Stadträtin Christine Eisendle Recla konnte er bereits viele Interessierte ansprechen. Ein nächster Schritt wird sein, Blumenwiesen mit heimischen Wild-

blumensaatgut auf öffentlichen Grünflächen anzulegen, als essbare Bepflanzung für Insekten. Das hat man auch bereits in der

© Netzwerk der Gemeinschaftsgärten in Tirol

Gemeinde Freienfeld geplant, wie Helene Hilber Noessing und Rita Thaler vom Bildungsausschuss erklären, die sich auf den in Sterzing geplanten Workshop zum Anlegen einer Blumenwiese freuen. Heinrich Aukenthaler von der Gemeinde Freienfeld kann der Projektidee vom kostbaren Wipptal viel abgewinnen und weiß selbst von verlorengegangenen Praktiken wie dem „Eschenschneiden“ zu berichten. „Wer weiß heute noch über die Bedeutung der stehengelassenen Stämme als Nisträume Bescheid? Über das gemeinsame Anpflanzen und Sichtbarmachen von naturnaher, essbarer Bepflanzung kann viel Wissen erhalten und weitergegeben werden.“ Dazu tragen auch die Bäuerin Rosa Auer und ihre Kolleginnen aus Schmirn bei, die im Alpenblumengarten beim Schmirner Gasthof „Olpererblick“ für die bunte Vielfalt verantwortlich sind. Mathias Danninger vom TVB Wipptal kann


Rund um Haus & Garten

Eine orientalische Oase sich vorstellen, dass dieser Garten noch um weitere essbare Bepflanzung im gemeinschaftlichen Tun ergänzt wird. Besonders Kindern soll die Erfahrung des gemeinschaftlichen Pflanzens ermöglicht und dadurch die Verantwortlichkeit für unsere natürliche Umwelt gestärkt werden. Die Bilder von der Gestaltung des essbaren Spielplatzes in Statz/Mühlbachl zeigen Spaß, Kreativität und Engagement, was bereits zum

Nachahmen angeregt hat. In Steinach ist in Kooperation mit dem EKIZ Wipptal im Juni eine Pflanzaktion geplant, bei der im öffentlichen Kurpark Hochbeete mit Familien bepflanzt werden. Alexander Woertz, Bürgermeister von Pfons und Projektpartner, regt an, den Schulweg essbar zu bepflanzen. Und auch die Bäuerinnen möchte er gerne ins Boot holen: „Es gibt bei uns tolle

Nutzgärten und viel altes Wissen. Mit Infotafeln könnten diese interessanten Orte sichtbar gemacht werden.“ Am Ende der Projektlaufzeit im August 2022 sollen kostbare Plätze, Wege und Gärten im gesamten Wipptal auf einer Karte eingezeichnet und mit Infotafeln gekennzeichnet werden, um zu Besuch und Vertiefung einzuladen – da und dort auch zu Verkostung und Genuss. Die Projektlaufzeit ist begrenzt, die geschaffenen Orte im „Essbaren Wipptal“ sollen aber natürlich langfristig Freude bereiten. Eine sinnvolle Anlage und die langfristige Pflege müssen daher zu Beginn gut überlegt sein. „Wir geben gerne unser Wissen weiter und unterstützen bei der Umsetzung von gemeinschaftlichen Pflanzaktionen. Wichtig sind aber vor allem überzeugte und engagierte Menschen vor Ort“: Am Ende der Veranstaltung herrschte Einigkeit darüber, dass der grenzübergreifende Austausch besonders motivierend und eine weitere Vernetzung unbedingt erwünscht ist. Wer Interesse an dem Projekt hat und sich anschließen möchte oder wer besondere, öffentlich zugängliche Plätze mit essbaren Pflanzen kennt, kann sich unter gemeinschaftsgaerten@ tsn.at melden. Auf dass die Initiative wurzelt und wächst!

Die Sommer der letzten Jahre sind dem Wüstenklima ziemlich nahegekommen. Grund genug, sich bei der Balkon- oder Terrassengestaltung an orientalischen Ländern wie etwa Marokko zu orientieren. Es ist gar nicht so schwer, sich eine kleine orientalische Oase auf dem Balkon zu gestalten: Basis sind handgefertigte Zementfliesen mit typischem Orient-Muster und eine Holzwand mit vorgesetzter Bank, die beide einen wetterfesten Anstrich im Lehm-Look bekommen. Weiß und leuchtendes Blau schaffen ein Gefühl von Kühle. Sitzpolster mit Kissen und die Fertiggardine als Sonnenschutz verkörpern den lässigen Lebensstil unter heißer Sonne. Zum orientalischen Look gehören unbedingt Laternen, ein reich verzierter Holztisch und Hocker. Amphoren sind das i-Tüpfelchen auf unserem „Aladin-Balkon“. Und wie in einer richtigen Oase schaffen Palmen erfrischendes Grün.

Petra Obojes-Signitzer

AG.RAA & &A!ll0 ENCE.Nml

bis/fino al

31.05.2021 aturwe kstätte! ,1il.

Erker 04/21

61


Rund um Haus & Garten

Superbonus 110 % – Leitfaden der VZS Die Verbraucherzentrale Südtirol hat kürzlich ihren „Steuerleitfaden“ aktualisiert und um den Abschnitt „Superbonus 110 %“ ergänzt. Der Leitfaden zeigt auf, welche Voraussetzungen es für die Inanspruchnahme dieser Steuervergünstigung gibt und wie man korrekt vorgeht. Der Superbonus ist eine gute Gelegenheit für all jene, die eine vollumfängliche Renovierung des gesamten Gebäudes planen, da die Kosten von der Steuer abgezogen oder an Dritte abgetreten werden können. Diese „Gelegenheit“ kann sich jedoch schnell in einen Alptraum verwandeln, falls bei der Durchführung der Arbeiten etwas schiefläuft, nicht alle Voraussetzungen bestehen oder die bürokratischen Auflagen, die das Gesetz vorsieht, nicht buchstabengetreu eingehalten werden, so die Verbraucherzentrale. Um Anspruch auf den Superbonus 110 % zu haben, ist es notwendig, Arbeiten einer gewissen – auch wirtschaftlichen – Tragweite durchzuführen. Es geht hier um Beträge im Hundertausenderbereich. Es sollte unbedingt klar sein, was umgesetzt werden soll und wie dies zu geschehen hat. Die einzelnen Schritte der Arbeiten müssen bis zu deren Ab-

schluss sorgfältig kontrolliert werden. Die Verbraucher sind letztendlich die Verantwortlichen: Sollte bei einer nachträglichen Kontrolle durch die Agentur für Einnahmen festgestellt werden, dass kein Anspruch auf den Superbonus 110 % besteht, weil die Voraussetzungen nicht erfüllt wurden oder weil Fehler gemacht wurden, so liegt die Haftung in erster Linie bei

ihnen. Es besteht dann zwar ein Regressrecht gegenüber den Technikern und ausführenden Firmen, aber hierfür muss deren Verantwortung erst bewiesen werden. Die Möglichkeit, die Aufwände für die Sanierungen abzuschreiben oder abzutreten, bie-

• Ho,ferfUesen. Böden & Bad Dein Partner Elarb1an + Bozen. B·eratungslermin:

b

tun @hofe,it • 04n 654 148 ww,hofot.iL

62

Erker 04/21

tet die Chance, die Energiesparmaßnahmen mit guten Materialien durch professionell arbeitende Firmen umsetzen zu lassen. Doch es liegt an den Verbrauchern – mithilfe eines guten Technikers – zu entscheiden, welche Art von Arbeiten durchgeführt werden sollen. Daher sollte man die Kostenvoranschläge einholen, nachdem entschieden wurde, was genau getan werden soll. Auch die Wahl der Firmen, die man um einen Kostenvoranschlag fragt, sollte eine sorgfältige sein. Dann können die Kostenvoranschläge verglichen werden, um selbst eine persönliche, fundierte Entscheidung zu treffen. Neben dem Superbonus gibt es auch noch die Steuerabzüge von 50 % oder 65 % für energetische Sanierungen (je nachdem, welche Arbeiten man durchführt) oder von 50 % für Renovierungen. Der Zugang zu diesen Steuerabzügen ist im Vergleich zum Superbonus einfacher und bringt weniger Aufwand mit sich. Daher rät die Verbraucherzentrale, gut abzuwägen, ob im Einzelfall der Superbonus 110 % oder die anderen Steuerabzüge die bessere Wahl sind. Der Steuerleitfaden ist kostenlos auf www. consumer.bz.it/de/steuerleitfaden sowie beim Verbrauchermobil erhältlich.


Rund um Haus & Garten

PR

Ihr schönster Platz an der Sonne LEEB Balkone und Zäune – ein einst kleiner Familienbetrieb aus Gnesau in Kärnten hat sich in den letzten 110 Jahren zu Europas führendem Hersteller von Balkonen und Zäunen aus Holz, Aluminium und Glas entwickelt. Seit über zehn Jahren ist die Firma BZ-Technik, geführt von Florian Oberrauch, LEEB-Vertriebspartner für Südtirol und Italien.

Buchtipp der Stadtbibliothek Sterzing

DIY FÜR EIN GRÜNES ZUHAUSE Hinter dem Herausgeber „garage“ steckt ein Gartencenter, das seit vielen Jahren Do-it-your- self-Workshops anbietet und Interessierten zeigt, wie sich Haus und Garten mit selbst gebauten Projekten einrichten lässt: von Abfalleimer über Mini-Kommode bis hin zu Pflanzenkäfig und einer kompletten Sitzgruppe für den Garten ist alles dabei. Besonders an diesen Möbeln ist ihr Vintage Look, den man ihnen natürlich auch selbst verpasst, und die passenden grünen Pflanzentipps zu den Holzprojekten – einem vollkommen grünen Zuhause steht also nichts mehr im Weg. DIY für ein grünes Zuhause – Über 40 genial einfache Holzprojekte, hrsg. von garage (frechverlag GmbH 2019), 192 Seiten mit Illustrationen.

Der neue LEEB-Showroom in Brixen. „Als gelernter Tischler bringe ich 30 Jahre Erfahrung im Handwerk mit, davon 18 Jahre im Außendienst und elf Jahre im Vertrieb von Balkonen. Ich kenne also den Markt genau und weiß, dass die Außenausstattung eines Hauses von vielen Faktoren abhängt – nicht zuletzt von Ihren persönlichen Vorstellungen. Unsere Stärke liegt deshalb in der sachkundigen Beratung, bei der wir alle Themen ansprechen, die später von Wichtigkeit sind: Welcher Balkontyp ist für Ihr Haus der geeignete? Bevorzugen Sie eine elegante Formgebung oder möchten Sie eine eher rustikale Außenwirkung erzielen? Soll unser Anbau aus langlebigem Florian Oberrauch: „Nutzen Aluminium bestehen, aus Glas oder Sie den Fassadenbonus von aus edlen Hölzern?“, erklärt Florian 90% für das Jahr 2021. Wir Oberrauch von BZ-Technik. beraten Sie gerne!“ Im Herbst 2020 entstand in der neu angemieteten Betriebsfläche im Kampan-Center in der Brixner Industriezone eine Lagerhalle sowie Büroräumlichkeiten samt einer großzügigen Ausstellungsfläche mit Sitzungs- und Mediensaal. „Wir laden alle Interessierten ein, sich ein eigenes Bild über die hochwertigen Produkte in unserem Showroom zu machen, und versichern schon vorab eine kompetente Beratung und gewissenhafte Ausführung Ihrer Wünsche für den wahrscheinlich schönsten Platz an der Sonne!“, so Oberrauch. www.leeb.it

VertriebspartnerSüdtirol www.bztechnik.com

i BZTECHNIK

GRAT:IS-HOTLINE UND KATALOGBESTELLUNG: +39 3711472844 l www.leeb.it Erker 04/21

63


a r t x E

n e d n i Fit g n i l h ü r F Buchtipps der Stadtbibliothek Sterzing

Raus aus dem Winterschlaf

„WALDBADEN“ Fitness bedeutet nicht nur körperliche, sondern vor allem auch mentale Fitness. Welche Bedeutung die Natur hierbei spielt, wissen nicht nur Naturbegeisterte, sondern auch Bewegungsmuffel müssen zugeben, dass ein Spaziergang noch niemandem geschadet hat. Einen besonderen Stellenwert für geistige Fitness nimmt der Wald als Ort der Regeneration ein. Die folgenden Ratgeber zum Thema „Waldbaden“ sollen Lust darauf machen, diesen Raum verstärkt als Ruhe- und somit zweifelsohne als mentale Fitnessoase zu nutzen. Die wertvolle Medizin des Waldes von Qing Li gelesen von Andreas Neumann (Argon Verlag GmbH 2018), 180 min. Eintauchen in den Wald – Mit Waldgängen gelassen und glücklich werden von Miki Sakamoto (hanserblau 2019), 207 Seiten mit Illustrationen. Waldbaden im Jahreskreis – Das Jahr im Rhythmus des Waldes, von Ulli Felber (Schirner Verlag 2018) 199 Seiten mit Illustrationen.

64

Erker 04/21

Endlich ist er da, der langersehnte Frühling. Langsam, aber doch schmilzt der letzte Schnee, den wir heuer leider nicht in gewohnter Manier „besporteln“ konnten. Die Pandemie hat uns diesen Winter in vielerlei Hinsicht ganz schön vermiest, vor allem auch, was unsere Fitness angeht: stillstehende Aufstiegsanlagen, keine Rodelpartie mit Hütteneinkehr, geschlossene Fitnessstudios sowie Schwimm- und Wellnessanlagen. Deshalb freut man sich jetzt um so mehr auf die wärmere Jahreszeit. Mit den ersten Frühlingsboten kommt Hoffnung auf. Hoffnung auf etwas mehr Normalität. Hoffnung auf sportlichere Zeiten. Trauen Sie sich raus aus dem Winterschlaf und rein ins Leben! su

„Der härteste Schritt zu Fitness ist der erste. Nimm ihn jetzt!“ (Heather Montgomery)


Fit in den Frühling

PR

Vogelgezwitscher Der Frühling zieht ins Land, die Sonne erwärmt unsere Gemüter und lässt uns die Last der Wintermonate wieder ein wenig leichter erscheinen. Zudem zwitschern die Vögel fröhlich vor sich hin. Doch halt: Welche Vögel? Es gibt doch viel weniger Vögel als früher? Nein, so ist das nicht. Aber vielleicht hören Sie sie nicht mehr? Ein Hörtest gibt genauen Aufschluss über Ihre Hörfähigkeit. Das Fehlen des Vogelgezwitschers ist ein eindeutiger Hinweis, dass zumindest die hohen Töne nicht mehr so wahrgenommen werden wie früher. Wer aber die hohen Töne nicht mehr so gut hört, hat meistens auch Schwierigkeiten, Sprache gut zu verstehen. Das kann dann weit gravierendere Folgen haben, als man anfangs glaubt. Schlechtes Sprachverstehen hat zur Folge, dass man weniger mit Menschen reden möchte, weil das Zuhören immer schwieriger wird. Der soziale

Rückzug mag nun dramatisch klingen, ist jedoch auf lange Sicht keine Seltenheit. Wir von AudioVita helfen Ihnen, auch bei leichten Schwerhörigkeiten das passende Hörgerät zu finden.

Im Monat Mai erwarten Sie auch besondere Neuigkeiten. Die neue Generation der Hörgeräte wartet auf Sie mit neuer, einzigartiger Klangvielfalt. Die neuen aufladbaren Hörgeräte zeichnen sich durch eine Klangqualität aus, die man sofort be-

t

merkt. Töne werden unglaublich natürlich wiedergegeben, Sprache ist wieder so klar verständlich wie früher. Mirco de Manincor und Markus Thaler, unsere HörgeräteAkustiker in Sterzing, haben große und langjährige Erfahrung beim Anpassen von Hörgeräten. Mit viel Feingefühl und großem Fachwissen werden Hörgeräte auf die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen angepasst. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin bei Sarah unter der Rufnummer 0472 764866. Wenn Sie einfach wissen möchten, wie es um Ihr Gehör steht, bieten wir Ihnen einen kostenlosen Hörtest an, erklären Ihnen diesen sehr genau und geben Ihnen einen Ausdruck davon mit. Wenn Sie Hörgeräte einer anderen Firma tragen und wissen möchten, ob diese noch optimal eingestellt sind, können wir auch das gerne gratis überprüfen. Damit Sie den Frühling wieder in vollen Zügen genießen können!

Das Beste fürs Gehör

Kannst duden

Frühling hören? Erker 04/21

65


„G‘sund bleiben“

Gesundheit

G’sund bleiben mit den richtigen Nahrungsmitteln Unsere Ernährung gilt als Ursache vieler Erkrankungen und frühzeitiger Tode. Herzerkrankungen, Hirnkrankheiten, Krebserkrankungen, Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck lassen sich mit gesunder Ernährung bzw. mit der Wahl unserer Lebensmittel positiv beeinflussen oder gar vermeiden. Anders als Medikamente, die meist nur die Symptome einer Krankheit behandeln können, stärkt eine gesunde Ernährung alle Organe gleichzeitig ohne Nebenwirkungen und kann oftmals auch Ursachen, die den Krankheiten zugrunde liegen, beseitigen. Im Allgemeinen hat sich gezeigt, dass eine vorwiegend auf Pflanzen basierte Ernährung wesentlich dazu beiträgt, die gesunden Lebensjahre zu verlängern. Dabei wird auf industriell verarbeitete Produkte, Fleisch- und Milchprodukte sowie Eier verzichtet. Diese Ernährungsweise hat sich am besten bewährt, viele chronische Krankheiten zu vermeiden. Unter den gesunden pflanzlichen Lebensmitteln gibt es einige, die durch ihre besonderen Eigenschaften hervorstechen. Wie bereits mehrfach erwähnt, sollte bei der Wahl des Gemüses Brokkoli besonders oft auf dem Speiseplan stehen. Seine Inhaltsstoffe beugen Krebs vor, schützen das Gehirn und die Sehkraft, wirken unterstützend bei Diabetes Typ 2 und wirken sich positiv auf allergische Erkrankungen aus. Auch Blumenkohl, Meerrettich, Brunnenkresse und Grünkohl gehören zur selben Gruppe Gemüse und sollten regelmäßig Teil unserer Ernährung sein. Dunkelgrünes Blattgemüse zählt zu den gesündesten Lebensmitteln. Spinat, Rucola, Mangold oder Sauerampfer reduzieren maßgeblich das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts. Auch Lauchgewächse zeigen besondere Eigenschaften. Knoblauch, Zwiebeln oder Lauch fördern die Durchblutung und senken den Cholesterinspiegel und den Blutdruck. Weiters senken sie das Risiko, an Tumoren im Verdauungssystem zu erkranken. Hülsenfrüchte, wie verschiedene Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen, eignen sich aufgrund ihres hohen Eiweiß-, Zink- und Eisengehalts als gesunde Alternative zu Fleischprodukten. Der Vorteil dabei ist, dass die Hülsenfrüchte zusätzlich Ballaststoffe und Kalium enthalten und im Gegensatz zum Fleisch weniger gesättigte Fettsäuren, Salz und kein Cholesterin. Linsen haben die Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu senken. Sie gelten als Festmahl für unsere Darmflora und versorgen sie mit nützlichen Nährstoffen. Nüsse und Samen sollten im Ranking der gesündesten Lebensmittel nicht fehlen. Als besonders gesund erweisen sich Walnüsse und Leinsamen. Walnüsse senken u. a. das Schlaganfallrisiko, während Leinsamen den Blutdruck und den Cholesterinspiegel positiv beeinflusst. Wer generell den Leitsatz befolgt, „gesund ist, was frisch auf den Tisch kommt“, trägt am besten dazu bei, g´sund zu bleiben.

66

Erker 04/21

Katrin Pichler, Apothekerin und Präventionsmanagerin

Die neuen CoronavirusMutationen

Drei neue Varianten – eine Erklärung, ob das Virus gefährlicher wird, ob die Impfung trotzdem hilft und was das für die Pandemie bedeutet. Was ist bei der mutierten Variante anders? Zuerst einmal: Viren mutieren immer – und da ist SARS-CoV-2 keine Ausnahme. Das passiert, wenn das Erbgut von insgesamt rund 30.000 Einzelbausteinen, den Nukleotiden, vervielfältigt wird. Mutationen sind daher vor allem Kopierfehler. Der Fund einer Mutation ist also nicht überraschend. Bis Ende 2020 waren bereits mehr als 12.000 einzelne Mutationen des Coronavirus bekannt, sogenannte Punktmutationen. Das passiert bei einer Mutation: Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten einer Mutation:

1. Deletion: Eine Nukleinsäure wird entfernt oder geht verloren. 2. Insertion: Eine Nukleinsäure wird fälschlicherweise eingesetzt. 3. Substitution: Eine Nukleinsäure durch eine andere ausgetauscht. Tatsächlich sind die meisten Mutationen völlig irrelevant. Eine Substitution kann unbedeutend sein, denn aus drei aufeinander folgenden Nukleotiden wird später eine Aminosäure. Variante aus Großbritannien: Mutationen am Spike-Protein (Dorn/Stachel) Eine Mutation befindet sich an der sogenannten Rezeptor-Bindungsdomäne, was das Andocken an die menschlichen Zellen ermöglicht. Unterschiede an dieser Stelle sind auch dafür verantwortlich,


MIT DER ANGST IM NACKEN dass sich SARS-CoV-2 offenbar leichter als das alte SARS-Coronavirus verbreitet. Eine ähnliche Mutation zeigen auch Varianten, die in Südafrika und Brasilien aufgetreten sind, die möglicherweise sogar einen noch größeren Einfluss auf die Immunreaktionen haben und das Virus einigen Antikörpern entkommen könnte. Wird das Virus gefährlicher? Wir wissen es nicht. Die größte Sorge bei Mutationen ist, dass sie einen Einfluss auf die Ansteckungsfähigkeit und den Krankheitsverlauf nehmen. Trotz der Lockdown-Maßnahmen hat sich das Virus in Großbritannien sehr stark verbreitet. Es ergibt sich eine deutlich höhere Übertragbarkeit von etwa 30 Prozent. Dadurch könnte auch die Sterblichkeit um 30 Prozent höher liegen – das Sterberisiko für Männer älter als 85 Jahre erhöht sich von 17 auf 22 Prozent. Denn ein Virus, das sich schneller und aggressiver verbreitet, steckt in derselben Zeit mehr Menschen an. Im Endeffekt könnten durch eine erhöhte Ansteckung insgesamt mehr Todesfälle entstehen. Grundsätzlich ist es einem Virus egal, ob die infizierte Person stirbt oder überlebt. Wichtig für das Fortbestehen ist lediglich, dass es in dieser Zeit möglichst viele Menschen infiziert. Was begünstigt Mutationen? Grundsätzlich werden Mutationen wahrscheinlicher, je mehr menschliche Zellen infiziert werden. Das heißt: Je mehr Menschen sich angesteckt haben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Mutationen. Erfreulicherweise ist eine komplette Impfstoff-Resistenz ziemlich selten, da das Immunsystem auf mehreren Arten gegen eindringende Viren vorgeht. Für

die Impfstoffe bedeutet das: Je breiter die Immunantwort ausfällt, desto umfangreicher und langanhaltender ist ihre Schutzwirkung. Wirkt die Impfung trotzdem? Für die Variante aus Großbritannien vermutlich ja, da die Impfungen unterschiedlich gut gegen die neuen Varianten schützen. Wie wird getestet, ob der Immunschutz noch wirkt? Dies wird im Labor überprüft, mittels Blut vom geimpften Menschen oder von Menschen, die eine natürliche Infektion mit dem Coronavirus überstanden haben. Was bedeutet das für die Bekämpfung der Pandemie? Ist das mutierte Virus infektiöser als die bisherigen SARS-Viren, ist die Basisreproduktionszahl höher, was bedeutet, dass ein Infizierter mehr Menschen ansteckt. Die Herdenimmunität würde durch eine derart erhöhte Infektiosität erst später erreicht werden, da mindestens acht von zehn Menschen immun werden müssten. Kann man Mutationen aufhalten? Praktisch nein, wobei nur verstärkte Tests die Ausbreitung dokumentieren und dämpfen können. Durch Impfung von mindestens 50 Prozent der Bevölkerung kann eine Herdenimmunität erreicht werden.

Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing

Am 9. März findet im Jugenddienst Wipptal der Vortrag „Mit der Angst im Nacken“ statt. Referent Martin Fronthaler, Psychologe und Psychotherapeut, bietet im Rahmen dieser Veranstaltung Anregungen, wie man das „Karussell der Angst“ besser steuern kann. Es kann nämlich vorkommen, dass Angst sich hochschaukelt und zu einem lähmenden Szenario wird. Je mehr man versucht, ihr auszuweichen, umso heftiger scheint sie zuzudrücken. Vor allem die Einsamkeit führt dazu, dass man der Angst noch mehr ausgeliefert ist. Häufig mündet dieser Kreislauf in die Angst vor der Angst. Der Besuch dieses Vortrags, der von KVW Bildung Wipptal und Jugenddienst Wipptal organisiert wird, ist kostenlos; eine Anmeldung ist jedoch erforderlich (KVW Bildung Wipptal, Tel. 0472 751152 oder bildung.wipptal@kvw.org). Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr.

col'On s,chutzi,mpfungJt

Erker 04/21

67


Jahrestage 1. Jahrestag

Johann Thaler

Theresia Wieser geb. Leitner

† 25. April 2020

Ganz besonders denken wir an dich am Samstag, den 24. April um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken und immer in unseren Herzen.

In Liebe deine Familie

Was bleibt, ist deine Liebe und deine Jahre voller Leben und das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen. Und mit jedem Atemzug und mit jedem Schritt gehst und lebst du immer noch mit uns mit. Julia Engelmann

1. Jahrestag

In Liebe gedenken wir deiner am Ostersonntag, den 4. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

* 02.12.2014 † 02.04.2020

Mami, Papi und Jonas

Lisa Leitner

* 28.03.1930 † 21.01.2021

Herzlichen Dank - für die liebevolle Anteilnahme, - für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, - für die vielen Gebete, Kerzen, Blumen, Messen und Gedächtnisspenden. Danke an alle, die einen persönlichen Dienst erbracht haben, und allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Danke auch allen, die unsere Mutter in lieber Erinnerung behalten und sie gemeinsam mit uns ins Gebet einschließen. Die Trauerfamilie

8. Jahrestag

Paula Gander geb. Mühlsteiger

14. Jahrestag

Carolin Girtler

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Deine Familie

Ganz besonders denken wir an unsere Carolin bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. April um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls. Mami, Tati, Sophie und Greta

2. Jahrestag

Georg Ainhauser

Irgendwann sehn wir uns wieder. 29. Jahrestag

10. Jahrestag

† 07.05.1992

† 02.03.2011

Christian Öttl

Max Öttl

In Liebe denken wir ganz besonders an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Eure Lieben

68

Erker 04/21

In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden noch verloren gehen.

Allen, die daran teilnehmen und unseren lieben Jörgl in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt´s Gott. In Liebe deine Familie


D a nke f ü r d e n We g , de n du m i t u n s ge ga ng e n b i s t . D a nke f ü r d i e H a n d , die uns s o h i l fr e i c h wa r. D a nke, d a s s e s dic h g a b.

Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit.

Franz-Josef Mühlsteiger 2. Jahrestag

Axenia Hofer * 22.09.2008

† 26.04.2019

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 25. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkiche von Sterzing. In Liebe deine Familie

Erl-Franz * 18.08.1948 † 10.02.2021

Danke für die herzliche Anteilnahme, die Aufmerksamkeiten, die vielen tröstenden Worte und die lieben Zeichen. Ein besonderer Dank gilt Pfarrer Corneliu Berea sowie der Vereinskapelle und dem Kirchenchor für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier. Gedankt sei auch für die Blumen, die Gedächtnisspenden, die Kerzen und allen, die unseren lieben Franz, Tati und Opa in ihr Gebet einschließen und in guter Erinnerung behalten. In Liebe deine Annemarie mit Christian, Evelin und Aaron

9. Jahrestag

1. Jahrestag

Elisabeth Larch geb. Fassnauer

Herta Senn geb. Gschnitzer

† 10. April 2012

Wir vermissen dich. Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, gäbe es nur nicht diese bitteren Stunden. So plötzlich und unerwartet bist du von uns gegangen und wir konnten nichts dagegen tun. Still und ohne Schmerz ruht nun ein Mutterherz.

Dankbar für die schöne, kurze Zeit mit dir und verbunden in Liebe denken wir ganz besonders an unsere liebe Mamme beim Gottesdienst am 11. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe deine Familie

Was du bist, was du warst, ist wahre Liebe. Danke Tanja, dass wir unseren Weg ein Stück weit gemeinsam mit dir gehen durften und dass du uns gelehrt hast, Liebe weiterzugeben und auf Gott zu vertrauen.

* 14.07.1933 † 18.04.2020

Ihr Lieben, macht euch keine Sorgen, wo ich nun bin, geht es mir gut, bin wundersam und sanft geborgen.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am 18. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie

Tanja Gasparini * 22.10.1996 † 23.02.2021

Danke! Ein großes Dankeschön für die große Anteilnahme, für die Gebete, Kerzen, Blumen, für jedes Zeichen des Trostes und der Freundschaft und allen, die unsere Tanja immer so liebevoll begleitet haben. Die Trauerfamilie Erker 04/21

69


Jahrestage 1. Jahrestag Und irgendwo sind immer Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke, Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern und dich dadurch nie vergessen lassen.

1. Jahrestag

Maria Lungkofler geb. Baur † 15.04.2020

Deine Stimme, so vertraut, schweigt, Deine Nähe, so gewohnt, ist nicht mehr da. Was bleibt, ist dankbare Erinnerung! Wir vermissen Dich!

Waltraud Heidegger In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. April um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

In Liebe deine Familie

Liebe Mame, in Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein Danke! Deine Familie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Terminus-Wirtin * 29. August 1945 † 13. April 2020

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.

:r

1. Jahrestag

Josef Keim Houler-Seppl

* 21.10.1928 † 16.04.2020

Danke allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

1. Jahrestag

Klara Staudacher

1. Jahrestag

In Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders beim Gottesdienst am 11. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Christian Frei

Wir danken allen, die daran teilnehmen.

Geliebt und unvergessen.

Was wir lieben, vergessen wir nicht. Was wir gemeinsam erlebten, strahlt weiter in unseren Herzen. Dankbar für die vielen schönen Momente und Erlebnisse mit dir denken wir an dich ganz besonders bei der Heiligen Messe am Sonntag, den 18. April um 8.30 Uhr in der Kirche von Obertelfes. Durch die Erinnerung lebst du in uns unsichtbar weiter für immer. Deine Andrea mit Familie

70

Erker 04/21

Die Trauerfamilie

Zum 4. Jahrestag in lieber Erinnerung

Anton Tötsch Nagele-Toni (Trens)

Die Spur deiner Liebe, die Spur deiner Worte, die schönen Erinnerungen, niemand kann sie uns nehmen. Deine Familie


0

Gemeinden

Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr I 14.00 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen

Geburten Brenner: Almir Muhammad Mirza (03.02.2021, Brixen). Freienfeld: Domenik Trocin (02.02.2021, Bozen). Pfitsch: Amira Longoni (17.02.2021, Brixen). Tommi Ainhauser (25.02.2021, Brixen). Ratschings: Valentina Eisendle (17.02.2021, Bozen). Leni Rainer-Wieser (17.02.2021, Brixen). Hannah Gasser (23.02.2021, Brixen). Lisa Pillon (25.02.2021, Brixen). Sterzing: Laurin Frick (02.02.2021, Brixen). Elia Cola (03.02.2021, Brixen). Emma Hadziisaku (07.02.2021, Brixen). Romed Kral Wieland (08.02.2021, Brixen). Milan Amini (08.02.2021, Brixen). Damian De Angelis (08.02.2021, Brixen). Maximilian Tratter (19.02.2021, Brixen). Liam Cenderelli (19.02.2021, Brixen). Leonardo Gerardi (24.02.2021, Brixen). Adrian Kraus (25.02.2021, Brixen). Aisha Adan Akram (27.02.2021, Bozen). Todesfälle Brenner: Friedrich Wild, 91 (01.02.2021, Brenner). Franz-Josef Mühlsteiger, 72 (10.02.2021, Sterzing). Franzensfeste: Benito Corso, 88 (10.02.2021, Brixen). Ratschings: Leopold Klotz, 87 (07.02.2021, Ratschings). Josefa Tapfer, 82 (10.02.2021, Ratschings). Erich Gschnitzer, 96 (19.02.2021, Ratschings). Sterzing: Gertrud Sparber, 84 (01.02.2021, Sterzing). Robert Lechner, 74 (03.02.2021, Sterzing). Renato Ciola, 78 (10.02.2021, Sterzing). Frieda Wieser, 91 (15.02.2021, Sterzing). Tanja Gasparini, 24 (23.02.2021, Sterzing). Eheschließungen Sterzing: Giulia Maiello und Rosario Di Senna (22.02.2021, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Patrick Staudacher, Pflersch: Projekt zu Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau von 3 Hütten in Ladurns, Gp.1139/1, K.G. Pflersch. Franzensfeste: Gemeinde Franzensfeste, Marconiplatz 7: Sanierung des Mehrzweckgebäudes, Bp.261, K.G. Mittewald. Freienfeld: Juliane Rainer, Handwerkerzone Trens 17: Energetische Sanierung, Sanierung mit baulicher Umgestaltung und Erweiterung der Dienstwohnung samt Zubehörflächen, Bp.586,

K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld, Trens: Errichtung einer Trennkanalisation für das „Oberdorf Trens“, 1. Baulos, Bp.50, versch. Gp., K.G. Trens. Pfitsch: Walter Wieser, St. Jakob 70: Umwandlung von gewerblicher Kubatur in Wohnkubatur und interne Sanierungsarbeiten, Bp.248, K.G. Pfitsch. Gemeinde Pfitsch, Pfitsch 1: Errichtung einer Elektrokabine in Schmuders, Gp.723/1, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch, Pfitsch: Abbruch und Wiederaufbau der Brücke „Fussendrass“ über den Pfitscher Bach, versch. Bp. und Gp., K.G. Pfitsch. Claudia Mühlsteiger, Flains 212: Errichtung einer Zyklopenstützmauer, Gp.480/5, K.G. Wiesen. Ratschings: Hotel Plunhof OHG d. Sorg Paula & Co., Obere Gasse 7: Qualitative und quantitative Erweiterung des Wellnesshotels Plunhof, 1. Baulos. Bp.287, K.G. Ridnaun. Gschnitzer Mechanik d. Gschnitzer Christoph, Gasteig, Handwerkerzone Ost 15: Erweiterung und Zusammenbau der bestehenden Betriebshallen, Bp.458 und 459, K.G. Jaufental. Verena Angerer, Gasteig, Handwerkerzone Ost: Sanierung des Feldstadels, Projekt im Sanierungswege, Bp.490 und Gp.375/2, K.G. Jaufental. Johann Wirth Rainer, Ridnaun, Kalchern: Meliorierungsarbeiten und Auffüllarbeiten auf der bestehenden Wiese, Gp.1752/1, 1759/1 und 1760/1, K.G. Ridnaun. Johann Wurzer, Obere Gasse: Wiederherstellung der ursprünglichen Zweckbestimmung durch Rückbau des bestehenden Stadels, Bp.556, K.G. Mareit. Berghotel Ratschings OHG d. Rainer Annelies, Innerratschings 51: Erweiterung des Hotel Tenne, Bp.767, K.G. Ratschings. Andreas Prechtl, Gasteig, Hauptstraße 16: Aufstockung, energetische Sanierung, Bp.309, K.G. Jaufental. Sterzing: Stoetter-Planer OHG der Stötter Veronika & Co., Andreas Stötter, Elisabeth Stötter, Veronika Stötter, Berggerichtsgasse 1, Neustadt 4: Umbau des Garni Wipptalerhof, Erweiterung des Balkons, Errichtung einer Dachterrasse, Errichtung eines Lagers unter der Terrasse, Abbau der architektonischen Barrieren, Erneuerung der Außentreppe, Bp. 128, K.G. Sterzing. Markus Gogl, Ried 16: Errichtung eine lw. Maschinenraums, Gp.226, K.G. Ried. Hotel Sterzinger Moos KG, Moosweg 4: Sanierung, energetische Sanierung und Umbau des Hotels Sterzinger Moos, Bp.757, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Susanne Strickner (su) susanne.strickner@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin, grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Alois Karl Eller, Paul Felizetti, Harald Kofler, Karl-Heinz Sparber, Graziana Crestani, Bruno Maggio (bm), Dario Massimo (dm). Titelfoto: ASV Ratschings Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Erker 04/21

71


Unterhaltung

Erkoku

Pfiffikus Pfiffikus sucht einen großen Schneemann, der jedoch bereits geschmolzen ist. Wer den genauen Standort dennoch kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 16. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

G U A O B

G Z B L

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Baumschlägerung, Rodung).

B H Z O U

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

A

N L U Z

G G L B H

L G H Z O B

G

H

L

N

O

U

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats: Die „wilde“ Müllablagerung befand und befindet sich immer noch vor dem Aufzug und dem Stadtplan des Tourismusvereines in der Innsbrucker Straße (ehemals Eisackuferstraße) bei der Brücke vom Sterzinger Stadtplatz zur Mühlgasse in der Gemeinde Pfitsch. Nachdem die Gemeindeverwaltung von Sterzing im Jahr 2020 alle Müllsammelpunkte gelb-orange eingezeichnet hatte, müsste es eigentlich klar sein, wo man die roten, bezahlten Restmüll-Säcke und sauberen Kartone deponieren darf und wo eben nicht! Neuerdings klebt die Stadtpolizei DIN-A4-große Warnhinweise auf falsch abgestellte Müllsäcke mit der Strafandrohung von 172 Euro, in der Hoffnung, das leidige wilde Entledigen von Müll in den Griff zu bekommen. Die abgebildeten fünf Sterzinger Müllsäcke (Foto vom 4. Februar) sind erst zwei Wochen später eingesammelt worden, worauf bereits die nächsten Säcke (23. Februar) dort bei der Werbetafel für das schöne Fuggerstädchen abgestellt wurden. In dieser Art wird es wohl weitergehen.

Das Los bestimmte ANGELIKA PREMSTALLER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats März. Die Gewinnerin erhält einen Gutschein für zwei Pizzas, zur Verfügung gestellt von

Wir gratulieren! 72

Erker 04/21

P F E I F E R H U I S I L E

• I L C A • U N T E R A U •

S T I L V E S • • D M A R K

• S S O • N T S C • • • C R

R C A • E T • E D U S C H O

• H B F • H T L • L E H E N

M E E R F O R E L L E • S B

• R T L P L U S • A N S • U

D J H • • Z E • I • • A S E

• O K A Y • B A D E T U C H

A C I D O G E N E S E • H E

• H R • G U R T M U F F E L

K • C O U P S • • • L A M •

G E H E R • E R D B O D E N

• W E L T • E R B E N • L U

K u H s T C E A R TA C K E R s u H E s R u A H K T C

H E u C R. s A T K uHT R K E

s

TIC A R H u IK A E IR s H A KE C C s T u C A R H uT

s

e

K T

C u R ,_s H A KE

Lösungswort: KARTUSCHE

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

• P • C • C • I • R • U • S

Lösungswort: EISSPORTHALLE

Auflösung des Vormonats

Z


1-1~•1111a1

~

Tcnl Y011 Pllctr'$ch

!

r11nz

YCJl

lmml-

lll(:ri!

n,:,

'1

Lt,

ribllnJK:hl1"'- Q' ilcid,/ll;il<

■ lsm

A.b1':

Elaontllmur

~

Gabur1~orl t1cero~ l11tuin

!oll_ bene

11'1

ER R.

,grilbQ111

~

!W~ll~h

-;,

}

scrnii

J,

l""Jl.2',:ajtZJ)

Zorlo fur Sl~,I~ t,9.

~'!!~.~

IP-rufu11gan

~1'11,~Wi:S

M•11rnnI ~on

tl1••c

lhrD

El ettl, M&tell

u,ts..

,b

.,!.

v

./'.,

4

Sladl

IMo":M ze,t~llrill

OjKlm-

'v'

lled

H>

IJ-cntrn ~1 1

-!,.

Wele e~

--'Wä<ll8rm f--v Abt

i>

ZIiierpappel

PI er~dl

Flun.,m

l11l~1ffiocfal

L;.,

Abk )l!ida11e"tl!l

Wipp

Hi

-!,

-

1-v

,.,,dJ

'ri'gr

nah

2

1g>1rl

H>

link;!, A.Dk

,t~I. ,.,,,

,.,,.~ """

dil

3 F1111bdN

-

hm~~~

1\'Q,11

~Pri;,l;=~w':fa ;;et, 1

Sl111<iP'\I

7 Ber~ Wl!II 9

,:

*

k-

.!.-

Air

Ff

AM<

ca.

,_

,,~i Smlz

Oapp& d

-

e,: Allk.

,eo

,

__

Setrlc,, G11m1ng U,.

H>

Niid1ffdlll'!'1' CN115i,,Alllc. '!I

--

F11ß<e du

_Orll rs

engl od r

-

or1 am

St.ldl :iih de Elbe

~Mmarl-

~ahl

Grell•

lslurr>, ,o.lllo w.

ya,er

,;m„r11rmrl.

,_

,!.

,!,

1-v~

-

/t.bk

e -

G11-.wndl'l~,4Au!g 1;1. ~ltänk

ltlJUr

t>itlr~. "bk

-.!,

11mm 1 L11>1uat1on ,-[ Or~~ slra

Gi:i~s.en. uicB

Lösungswort

.

~

-

Run<f~e'ta~i -.en

...~

11 1 dir

-

'f-1>

" ~lue, Aboni:lernnll-!)

H'> 9J

1

--

~

DtliC-t

D@II

'"')

G4fl III et 1 Morg~nrolt

!>

D.llli'.!fl,A_ll_!{

Abli;

Al!!~~ K1> ~ter Lt,

·-

.!,.

~-

'

il<ln1>11nh1 e;nergie I➔ /\b

-{)

t>

ooPii"cf•

~

utder-

1

,e,

H "l:tiltFr;JR[ 1 pll~nza

iR«ilGl'fflnll

H\'t-911-

lnH

c-t•

ILOI hlru1u,

6

Lt>

8erelc'1

1 000 m

4

leinl~I I ll"g, lllor~pann

l~i:ztJ.fl)oi;r

~lf""' ➔

S1rale In

•O,

Uollo

/\lffl In f>lle:ri-~h L;..

~

enSl'I 3Wi

von_ li'el

lt) 4

.!,,

~

,JJ.abl

ru,Ooui,id~

7

Mareil

'G.ollln dH UnI1efla

1~.elJ

.li.i!~

1

We~lc~ m

-

j!rtl!JCt,

LOCltjtlle Sl!cl:11:h•

H>

-.!-

KcmI11r. Pr,;,fil M:..

1

L~

1

U!!lam1t;i<11 [,!,,b~

:Bc„ikme!

5 gnech !lud>d;,bt

*

1

E:ur<)g~t

~chi

Se!lRt,I,

Auflösung in der nächsten Nummer

1teI M

Jf

,nSWr'.!i~

2

3

4

5

6

5

7

~,m

•~eln~n

8

9

Unsere FREIZEITfür EUERWOHL! UnlersliitLe 11uchDU die Frniwillige Feuerwehr Wiesen 5 Promille der Steue1rerkliirung für die Freiwillige Feue'rwehrWiesen spenden SlSR2it4G, St,~• rpeiJ! ~ '14. VAHRN, ~bil!St 1 • L0'M!Ct.>nr,tt rci.:04,n 9 roo90 1 Mabll:349 no1eJ811 1 'timmojl;6.IJ l leomin11e1ell'lb<8MJ! ~~ _,....,..mmojus.lt

Steuer-Nr_90014830211

H ElFT uns HELFEN! Danke l Erker 04/21

73


Gesundheit

Apotheken 03.04. – 09.04.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 10.04. – 16.04.: Stadtapotheke Tel. 765397 17.04. – 23.04.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 24.04. – 30.04.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 01.05. – 07.05.: Apotheke Paracelsus Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 03.04. Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 04.04. Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 05.04. Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 10.04. Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 11.04. Dr. Andrea Melega Tel. 327 0498097 17.04. Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 18.04. Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 24.04. Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 25.04. Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 30.04. Dr. Stefan Gögele Tel. 335 6072480, 756786 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 03./04.04.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 05.04.: Dr. Michaela Röck 10./11.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 17./18.04.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) 24./25.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 01./02.05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

74

Erker 04/21

Veranstaltungen

Vorbehaltlich weiterer Covid-19-Vorsorgemaßnahmen übernehmen wir keine Gewähr für die hier gelisteten Veranstaltungen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Wipptal finden Sie täglich auf www.dererker.it.

9.4. Vortrag „Mit der Angst im Nacken“, Dr. Martin Fronthaler, Sterzing, Jugenddienst Wipptal, 19.30 Uhr. Der Vortrag ist kostenlos, Anmeldung erforderlich: Tel. 0472 751152 oder bildung.wipptal@kvw.org. 17.4. Aktion „Sauberes Sterzing”, Sterzing, Treffpunkt: Oberschulzentrum, 9.00 Uhr. 6.5. Vortrag „Wozu Demokratie?“, Lisa Frei, Sterzing, Vigil-Raber-Saal. Anmeldung erforderlich: Tel. 0472 723760 oder bibliothek@ sterzing.eu. Sollte die Veranstaltung online abgehalten werden müssen, werden die Zugangsdaten rechtzeitig auf den Onlinekanälen des Oberschulzentrums Sterzing und der Stadtbibliothek Sterzing zur Verfügung gestellt. 10. bis 12.5. „TrauerRaum“, Sterzing, Heiliggeist-Kirche, 7.30 – 18.00 Uhr. Jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr stehen ehrenamtliche Mitarbeiter für ein Gespräch zur Verfügung.

VEREINE UND VERBÄNDE ElKi Aktuelle Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. KVW

VERBRAUCHERZENTRALE MO, 9.00 – 12.00 Uhr, Sterzing, Neustadt 21. AUSBILDUNGS- & BERUFSBERATUNG MO, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E. SOZIALGENOSSENSCHAFT TAGESMÜTTER Tel. 347 4601005. ANLAUFSTELLE FÜR FRAUEN IN GEWALTSITUATIONEN Tel. 800 601 330. GEWALT IM ALTER: Tel. 800 001 800. SPRACHENCAFÈ Termine werden erst noch festgelegt. Tel. 333 8698659. ANLAUFSTELLE FÜR PFLEGE- & BETREUUNGSANGEBOTE WIPPTAL MO bis DO, 9.00 – 11.00 Uhr, Tel. 0472 726060. ANMIC (VERTRETUNG DER ZIVILINVALIDEN) Sprechstunden bis auf Weiteres abgesagt. BERATUNG SUCHTPRÄVENTION FÜR JUGENDLICHE & ELTERN Verein La Strada – der Weg, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg.org. FAMILIENBERATUNGSDIENST Terminvereinbarung DI 15.00 – 16.00 Uhr,, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 349 6543457, kolbesterzing@yahoo.com. CARITAS TELEFONSEELSORGE: Tel. 0471 052052. SELBSTHILFEGRUPPE BEI DEPRESSION UND ANGSTSTÖRUNGEN 14-tägige Treffen, Brixen. Info und Anmeldung: Tel. 333 4686220. SELBSTHILFEGRUPPE DEMENZ FÜR ANGEHÖRIGE UND PFLEGENDE Sprechstunden bis auf Weiteres abgesagt. Telefonische Beratung, Fragen und Information unter der Rufnummer 347 5632303 oder 348 1545279.

Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung. kvw.org

TRAUERCAFÈ Sterzing, Margarethenhaus, Termin: 6.4. (16.00 – 18.00 Uhr) und 4.5. (9.15 – 10.45 Uhr).

Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung. wipptal@kvw.org

SELBSTHILFEGRUPPE FÜR MENSCHEN MIT ABHÄNGIGKEITSERKRANKUNG ALKOHOL UND DEREN ANGEHÖRIGE

Jugendtreff

Info: Tel. 371 3370093

Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr.


Leute Vor genau 35 Jahren am 15. April kam unser kleiner Sonnenschein zur Welt. Liebe Barbara, wir gratulieren dir von ganzem Herzen zu deinem Geburtstag!

Kartoffel-Spinat-Suppe mit Safran Zutaten: 1,5 l Gemüsebrühe, 2 Prisen Safran, 250 – 300 g Spinat, 3 EL Olivenöl, ½ gehackte, rote Zwiebel, 1 ganz fein geschnittene Knoblauchzehe, 300 g geschälte, in Scheiben geschnittene Kartoffeln, etwas Salz, frisch gemahlener Pfeffer nach Belieben, frisch geriebener Muskat.

Deine Mama und dein Tata, ganz besonders dein Freund Alex, deine Schwiegereltern Adolf mit Theresia, deine Lieblingsschwester Verena mit Claudio und mit ganz vielen Bussis und einer dicken Umarmung von Emma für die allerbeste Tante der Welt, dein Pompeo und dein Bruder Siegfried mit Theresa und deiner Nichte Dorothea. Lieber Daniel, mit Ehrgeiz und Ausdauer hast du es geschafft! Zum erfolgreichen Abschluss des Integrierten Diplomstudiums der Rechtswissenschaften (Italienisches Recht) gratulieren dir herzlich deine Eltern Brigitte und Walter sowie deine Studienkollegen und Freunde. Wir sind stolz auf dich und wünschen dir für die Zukunft viel Glück und Erfolg!

Es isch kam zi glabm, ober wohr, dass die Tina in 10. April weard 60 Johr. A groaßes Herz und olm a offenes Ohr, du bisch olm für ins do, des isch für di gonz klor. Kuan Johr mit dir mechtn mir missn, du bisch uanfoch die Beste, sel sollsch du wissen. Von gonzem Herzen wünschen mir dir Gesundheit und Glück und freidn ins zu essen mit dir a Tortenstück! Von Herzen deine Familie und ganz besonders deine Patenkinder Kathi & Steffi

Zubereitung: Die Gemüsebrühe in einem Topf mit dem Safran zum Kochen bringen, ca. 40 min. köcheln lassen, damit das Safranaroma sich in der Brühe entfaltet. Danach abkühlen lassen. Den Spinat waschen, in kochendem Salzwasser blanchieren und sofort mit Eiswasser abschrecken. Gut abtropfen lassen und die überschüssige Flüssigkeit ausdrücken. Zwiebeln und Knoblauch mit Olivenöl schön anbraten und zusammen mit dem Spinat ca. 5 min. dünsten lassen. Danach mit der Gemüsebrühe aufgießen und die gewaschenen, geschnittenen Kartoffeln beifügen. Alles zusammen ca. 30 min. köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Mit dem Zauberstab pürieren und mit Salz, Pfeffer und frischem Muskat abschmecken. Eventuell auf die Suppe kleine geröstete Vollkorn-Brotwürfel geben und servieren. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!

Unser Mitarbeiter HANNES hat gut lachen! Wir gratulieren dir zu deinem sehr guten Abschluss der Gesellenprüfung und wünschen dir weiterhin viel Freude, Neugierde und Leidenschaft für das Metzgerhandwerk. Familie Frick und Mitarbeiter

Lieber Tatti, zu deinem 40. Geburtstag, den du am 18. April feierst, gratulieren dir von ganzem Herzen deine Frau Theresa mit deinem geliebten Töchterchen Dorothea, deine Familie und all deine Freunde.

Erker Die FF Wiesen gratuliert ihrem Mitglied a. D. Hubert Braunhofer zum 80. Geburtstag und wünscht ihm weiterhin viel Gesundheit.

Olles Guate zun runden Geburtstog und viel Gesundheit wünchen dir deine Buabn mit Schwiegertöchter, Enkel und Urenkel.

80 Jahre sind vergangen, seit dein Leben angefangen. Zu diesem schönen Feste, wünschen wir dir das Allerbeste. Deine Schwester Marie, Rosl und Michael

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

16.04.21 Erker 04/21

75


Kleinanzeiger

GÄJJElJHOP

TransportLogisticaGmbHmit Hauptsitzam Brennersee (AT) erweitertseinTeam.Wir sindauf der Suchenachjungen, dynamischenMitarbeiternmit Engagement,Teamfähigkeitund Flexibilität.Wir bietenmodernsteArbeitsplätzein einemJob mit guten Entw1Cklungsmöglichke1ten.

KOORDINATOR für FUHRPARK & WERKSTATT DISPONENT/IN auszubildende/n

Zur VerstärkungunseresTeamssuchenwir

- motivierte/n Kellner/in (ab Mai oder ab September)

- Kosmetikerin/Masseurin

Wir freuen unsauf DeineBewerbung! E-Mail:stefan@gassenhof.com oder gerda@gassenhof.com Tel.:335 7833998oder 335 7833999.

DISPONENT/IN

SCHLOSSER & MECHANIKER im Nebenerwerb

PARDELLER 0..1.CICU:fl l>A"'''tC•O

HAUSMEISTER

WIR SUCHEN

KÜCHENGEHILFE Füreine detaillierteStellenbeschreibung wendenSiesich per E-Mailoder Telefonan: jobs@translog.com oder Tel.+43 527486200130 ~ TRANSPORT www.translog.com

(ab Mai).

~.::_; LOGISTICA

ICO.J;-C>lfOllft l>ASTIC,tA A

ZUM SOFORTIGEN

EINTRITT

Nachtarbeitim Team ist genau Ihr Ding?Wir suchen einen Einzähler (w/m/d) för uns.ereProdukte.Deuts.chkenntnisse erforderlich,Jahrcss1ellc. Zur Vcrst5rkungunseres Tc.1msst1chcnwir eine Mithilfe im Verkau.f(w/m/d) mit t«hnischen Fähigkeitenund PC-Kenntnissen. Deutsch• und ltalie-nischkenntnissc erforderlich, Jahre-ss1dle. \Vir suchen eine krc:.ttiveMithilfe fur unsere Konditorei (w/m/d). bevorzugt Konditorgcscllc/Meistcr, Jahrcsslelle. l~l hl:

h.112-t 11 1 l h

1•,l1-1:

n•t! 1 1~h:l,1]d lnt:t

,11• ,td11111h.•'

p.1rddll'rhrol

11

R,lllICT

RST

Sr ,~.il:o i.1,~1111 ',la!!!:11

WinschalbprOfer & Steuerberater, AmtJicht-~echnungsprOf!!!r,Arbt-itsrechtsberattr Dom,rrC ~,i,ernol m, Rt~-t011 l(qol1, ~or ulrn1 dtl lo1-oro-

Wir S-uchenfur unser 8uro In Sterting

eine erfahrene Mitarbeiterin fur den Bereich Reception/Sekretanat und Verwaltung

mit Vollzeitarbe1tsvertrag

Die Ideale ~and1darinbeslut einen Oberschulabschluss und beherrschtb<!ode Landessprachen. Die KandidaMist kommumkanvund fretmdhch. Außerdem ist sie bestens mit den Microsoft Office Programmen vertraut.

Du suchst eine neue Herausforderung und einen zuverlässigen Arbeitgeber' Du hast gute AutoCad·Kenntnisse, bist vertraut mit dem neuen Raumordnungsgesetz und hast eine abgeschlosseneAusbildung zum/zur technischen Zeichner/in, einen Abschluss der Geometerschule oder Architektur studiert? Dann bist du bei uns genau richtig!

Wir bieten: flexible Arbeitszeiten

4-1/2-Tage-Woche abwechslungsreiche und intere-s~nte Ta1igkelt

ein erfolgreiches junges Team angenehmes BetriebskJima leistungsorientierte Enttohnung geförderte Aus- uncf Weiterbildung Sollten Sie sich angesprochen fühlen, dann so11tenSie nicht zögern, uns Ihre Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen oder einen Ter• min mit uns zu vereinbaren. ßewerbungsunterrJgen schicken Sie hirte Herrn Klaus Steckheizer an folgende Adresse: kJaus.steckholzer@rst.bz.it Te1efonischerreichen Sie uns unte.r: 0472 761300

76

Erker 04/21

und Teil eines jungen dynamischen Teams in einem familiären Umfeld. Schick uns deine aussagekräftige Bewerbung und zeig, was in dir steckt• Alp GmbH Ka~von EtzelStr. 6 • 39049Sterzing(BZ) info@alphouse.it

·r:U! HDUBE


Kleinanzeiger

ösmGAS WWIPPTAL Vir b,auen unsere lliO!!ilcSanlagezu einer Proclulctionsstäne rür Biom

hangas,

org;ini5ctiem Dün~r, CO~und Troclleneis um. Filrdie Betreuung und Wartung di-r hocntec:hniscl'M!n Anlage'suc:h n ~ ·feinen;

Servicetechn·ker(m/w) D.einProfil: le(hni$the-; Vissen im Elektro- uncl echijnikbereic:h, wenn möglich Abschluss einer chnischen Oberschul , ß herTTchung b ider land s.spra-

chen, hohe Elgenmo atlon. Wir bieten einen interess~nten Aufig,;ibenbereich, lei~tungsgerec:hte EntlQO-lnung und beruflic:he Ent ·c:kl1,mgsmöglichkeiten.

Sende un~ deine Bewerbung mit Lebenslauf an office@blo,e: s-wlpl)t l.com. 8lot:3s Wippl I GmbH I Eisac:kstrJJle21

1

39049 Pl'ltsch I el. 0472 765389

STELLENANGEBOTE

VERSCHIEDENES

Wir suchen zuverlässige, volljährige Student/in für die Leitung der Elki-Sommerspielgruppen in den Monaten Juli und August 3-4x wöchentlich vormittags. Bewerbungsunterlagen bitte an sterzing@elki. bz.it. Weitere Infos erhältlich Montag und Dienstag vormittags unter Tel. 0472 768067. Rezeptionistin mit ASA-Kenntnissen gesucht. Parkhotel Zum Engel****, Sterzing, Fini@zum-engel.it oder Tel. 335 285875. Zur Verstärkung des Teams suchen wir einheimischen Baggerfahrer oder Mitarbeiter, der das Baggerfahren lernen möchte. Gute Entlohnung und Firmenfahrzeug wird geboten. Tel. 347 7104276, sillergabriel@gmail.com

Strickmaschine mit Zubehör, verschiedene Kerzenformen in Silikon, Herz-Maria und Herz-Jesu geschnitzt, verschiedene Buben-Anzüge, 2 Daunenbetten + Bettwäsche, Stoffreste, Geschirr und verschiedene Teppiche, Damenwalker, ausgeblasene Straußeneier, gegerbtes Ziegenfell, verschiedene Handarbeitsbücher wie neu, 2 alte Gitarren, bemalte Holzteller und kombinierte Kaffeemaschine günstig abzugeben. Tel. 338 9067688.

STELLENGESUCHE Suche Stelle als Betreuerin/Haushaltshilfe, wenn möglich mit Unterkunft. Tel. 349 1778259. Übernehme Umbauarbeiten: Bodenverlegung (auch Laminat), Fliesenarbeiten (auch Wandfliesen), Malerarbeiten, spachteln, verputzen (auch Edelputz), Maurerarbeiten, Styroporfassade, fairer Preis. Edi Tirol. Tel. 388 7320797. Einheimische Pflegekraft sucht Arbeit ab Mai im privaten Bereich. Vormittags 4 Stunden von Montag bis Freitag. Tel. 342 3739486 Studentin sucht Arbeit als Kinderbetreuerin in Sterzing und Umgebung. Möglicher Zeitraum April – September. Tel. 334 7372249.

C Plunhof Teleriscaldamento Fernwärme Werd Teil un

res

ams ab

10.

M:iil

kU er (w/m in Voll- od,;rTeilt~it(11b~nd$) • ~metibrin 1Jndmedwni,cbeirMas,euirl\\•Jrnlfür I.Jn)Ot.:r rn.:-hrfac:h !lusg

~~,J hnet -~ Spa Min ·ra

Ab sofort

Elektr"ker,(m/W)

1

für Wanung der Übergabestationeß

so-will!

•· Sauoa-Aufgu&l!,meister/in in Teili ·i für folgcntl'-' Tage: on.n!3g, ont, u.n<lMilt\Hich

Regelungsa111.ilgen g@suc:ht,

• Zi.mm. rm"' eh n

Thermo W1ppta! AG/Sf>a Ei~acl<str,201/ia d~11•1~rco Tel 0472 760599 affice@thermowi p f)talit

s

Wa freuen

tlM

ai:f Ihre Be'We.rhtUJ&l

WOHNUNGSMARKT/ GRUNDSTÜCKE zu mieten gesucht Restaurator sucht Räumlichkeiten zur Ausführung seiner Tätigkeit in Sterzing und Umgebung zu mieten. Tel. 339 5226050. Suche dringend eine Wohnung, auch nicht möbliert, mit Küche, Wohnzimmer, Bad, Balkon, Autostellplatz und Keller mit 2 Katzen im Raum Sterzing (eventuell auch Umgebung) zu mieten. Tel. 345 0218639. zu vermieten Vermiete ab sofort Zimmer mit Dusche, WC, WLAN und TV, Gemeinschaftsküche und Waschraum, auch für kurze Zeiträume. Tel. 348 3339388. 2-Zimmerwohnung, bestehend aus Küche (möbliert), Wohnzimmer, 2 Schlafzimmern, Bad (möbliert), Balkon und Parkplatz in der Tiefgarage am Untertorplatz in Sterzing ab Mitte Mai an Einheimische zu vermieten. Bei Interesse senden Sie bitte eine E-Mail an info@frick.bz.it. Sterzing: 3-Zimmerwohnung in der Johann-Kofler-Straße (zentrumsnah) mit Autostellplatz ab Juli an Ortsansässige zu vermieten. Tel. 338 7391324. 2-Zimmerwohnung im Zentrum von Sterzing (ohne Balkon und ohne Parkplatz) ab sofort zu vermieten. Tel. 335 444080. Affittasi miniappartamento a Brennero, 45 qm, arredato, ristrutturato come nuovo. Tel. 342 7682615. Affittasi magazzino in Val di Vizze, 100 qm e 350 qm. Tel. 342 7682615. Erker 04/21

77


1921 Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

04.04.1921 Ein Gedenktag Heute, 3. April, jährt sich zum 70. Mal der Geburtstag des Tiroler Dichters und Gelehrten Karl Domanig, der am 9. Dezember 1913 zu Eppan gestorben ist und in seiner Vaterstadt Sterzing begraben wurde, die ihre Hauptstraße nach ihm benannt hat. Karl Domanigs gesammelte Dichtungen erschienen knapp vor Kriegsbeginn in einer fünfbezw. sechsbändigen Ausgabe bei Kösel in Kempten. Ihre vornehme und gediegene Ausstattung und der Vorkriegspreis stellen sie zu den schönsten und billigsten Bänden des tirolischen Schrifttums. Der bekannte Literarhistoriker Johannes Mumbauer hält die Zeit für den Tiroler Heimatdichter noch nicht für gekommen. Wohin wir heute schauen, in seine Vaterstadt und ins Tirolerland, alles ist anders geworden, als Domanig es für seine Heimat wünschte und wollte. Bei dieser Beobachtung regt sich aber auch schon die Hoffnung in jedes Tirolers Brust, daß sich sein Geist wieder durchsetze und das alte, einige, unverfälschte Tirolertum sich im Lande wieder erhebe. Domanigs gesamte poetische Produktion stand im Zeichen des tirolisch-völkischen Gesichtspunktes und wir haben heute, da dieser Gesichtspunkt für uns alle richtunggebend geworden ist, keinen ehrlicheren und edleren Heimatdichter, der seine ganze Kunst in den Dienst Tirols stellte. Und so können wir nicht warm genug die Lektüre und Verbreitung seiner poetischen Bücher empfehlen. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

schaft Brixen) reicht über den Hauptkamm der Zentralalpen in das innerste Zillertal hinüber und umfaßt diesseits der Wasserscheide den obersten Teil des Zammgrundes, das ist im sogenannten Zamsergrund und das Schlegeisental bis nahe an Breitlaner. Linzer Tagespost 09.04.1921 Auskunft über Vermißten erbeten Stilfes, Südtirol, 6. April. Mitteilungen über Kaiserjäger Johann Sparber (3. R., 6. K., 3. Z.), der seit 1. November 1914 vermißt ist und mit Schreiben vom 28. August 1914 die letzte Nachricht gab, gegen Auslagenvergütung an das fürstbischöfliche Dekanatamt Stilfes, Post Freienfeld (Südtirol). Vorarlberger Volksblatt 12.04.1921 Antonie Gänsbacher in Wien verstorben

07.04.1921 Die Grenzregulierung in Tirol Innsbruck. Den Blättern zufolge hat der italienische Vertreter im internationalen Grenzregulierungsausschuß die Erklärung abgegeben, daß Italien jeden Anspruch auf das über die Wasserscheide hinausreichende Gebiet der drei Tiroler Gemeinden Schnals, Pfitsch und Rain fallen lassen werde. (…) Das Gebiet der Gemeinde Pfitsch (Bezirkshauptmann-

78

Erker 04/21

Mit ihr ist einer der bekanntesten musikalischen Namen aus dem Wien des neunzehnten Jahrhunderts erloschen. Sie war die Tochter von Johann Gänsbacher, der, aus Sterzing in Tirol gebürtig, 1813 die Freiheitskämpfe mitgemacht hatte und durch mehr als zwanzig Jahre Domkapellmeister bei St. Stephan war. Er war einer der acht angesehenen Wiener Kapellmeister, die beim Begräbnis Beethovens die Zipfel des Bahrtuches trugen. Einzelne seiner zahlreichen Kompositionen waren im vormärzlichen Wien sehr beliebt und auch nach seinem, im Jahre 1814 erfolgten Tode noch bekannt. Sein Sohn, Dr. Josef Gänsbacher, anfangs Jurist und Rechtsanwalt, wandte sich bald ganz der Musik zu, war in jungen Jahren ein vorzüglicher Violoncellspieler (Brahms hat ihm seine erste Violoncellsonate gewidmet) und wurde im Laufe der Zeit einer der angesehensten Gesanglehrer am ehemaligen Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde. Die großen Erfolge seiner hervorragendsten Gesangschülerin Frau Marie Wilt stempelten ihn zu einem Gesangpädagogen von internationalem Ruf. Da er lebenslang Junggeselle war, führte ihm seine Schwester Antonie das Haus und war dadurch im musikalischen Wien eine angesehene und allgemein verehrte Dame, die mit ihrem berühmten Bruder im schönsten und innigsten Einverständnis lebte. Alle, die sie gekannt haben, bewahren ihr ein sympathisches, ehrenvolles Gedächtnis. Neues Wiener Tagblatt

21.04.1921 Versetzungen Grabstein der Familie Johann Gänsbacher mit den Kindern Josef und Antonie (1831 - 1921) in Wien

Sonntag starb hier in Wien Fräulein Antonie Gänsbacher im 90. Lebensjahre.

Josef Stocker, Kooperator in Gossensaß, kommt als Kooperator nach Rodeneck. Pater Josaphat Sparber O. C. (= Kapuzinerpater) in Sterzing als Kooperator nach Gossensaß. Allgemeiner Tiroler Anzeiger


.•,.

'

.

1•

\)

'· '· .. 1 1

1:

• i •

..

..•

. • .. -· •

\

·.

'

, •v

.-

.

' ' f. ••

..

1.1

,

•.

'

.

,

. .. 't

'

..,• '

... Erd- & Tiefbau Baustoffr.ecycling & Abfallwirtschaft Abbr!Jth• & Rückbauarbeiten Zement & Derivate Mineralische Baustoffe

•' ' •

•1

1 •

• '•· '. - 1 1

.. ~

•1\

Fertigbeton

'

, 'I

.. • . 1'

:

''

EIETC)N EISJ~CK ~-~ Erker 04/21

79


Unsere Service-Stelle im Wipptal Ste.ning Jeden Donnerstag

15-17 Uhr

Stodtapotheke SterzJng, St.odtplotz 10

Gratis Hörtest bei Ihnen zu Hause. Jetzt anrufen: 0471263390 Hörzentrum Bozen: Drususallee 113B eigener Kundenparkplatz~ Flllale 802eo: Wangergasse 14

BESSER ••

HOREN HOfgerlte seit 1994


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.