Gesellschaft
22 Einsätze für BRD Sterzing
Intensives Jahr für BRD Ridnaun/Ratschings
Steileisübung am Griesferner
Mitte März hielt der Bergrettungsdienst im AVS Sterzing seine 74. Jahresversammlung ab. Eine Veranstaltung in Präsenz – so wie üblich – konnte in diesem Jahr aufgrund der pandemischen Lage nicht stattfinden, weshalb sie in Form einer Online-Veranstaltung abgehalten wurde. Nach der Begrüßung durch Rettungsstellenleiter Klaus Rainer wurde der Tätigkeitsbericht verlesen. Die Vereinstätigkeiten des BRD Sterzing waren im vergangenen Jahr stark eingeschränkt, dies betraf sowohl interne Übungen als auch den Besuch von Kursen auf Landesebene – zeitweise mussten diese sogar völlig eingestellt werden. So entfielen 438 geleistete Stunden auf interne Übungen, 520 Stunden wurden für Kurse auf Landesebene aufgewendet und 296 Stunden entfielen auf weitere Tätigkeiten wie Bereitschaftsdienste bei Veranstaltungen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren waren deutlich weniger Einsätze zu verzeichnen; insgesamt wurden die Rettungskräfte des BRD Sterzing zu 22 Einsätzen gerufen. Die meisten davon wurden in der Gemeinde Pfitsch geleistet (13), gefolgt von der Gemeinde Sterzing mit fünf Einsätzen, zweimal wur-
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de der BRD Sterzing bei Suchaktionen als Unterstützung für den Bergrettungsdienst Vintl angefordert. Bei der Hälfte der Einsätze wurden die Einsatzkräfte von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Wanderunfälle mit leichten bis mittelschweren Verletzungen zählten zu den häufigsten Einsatzursachen. Leider kam für eine Person jede Hilfe zu spät; dabei handelte es sich um einen Wanderer aus Frankreich, der Ende August auf dem Weg von der Edelrauthütte zur Hochfeilerhütte in Pfitsch verunglückte. Die restlichen Einsätze betrafen Unfälle mit Gleitschirmen, Radunfälle, medizinische Notfälle sowie eine Tierbergung Ende September in Pfitsch, bei der ein Kalb lebend aus einer Schlucht geborgen werden konnte. Im Rahmen der Versammlung fand auch die offizielle Aufnahme des Anwärters Dennis Kerschbaumer statt, der im Herbst des vergangenen Jahres dem BRD Sterzing beigetreten ist. Die traditionelle Schlüsselübergabe an das neue Mitglied wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Derzeit gehören dem Bergrettungsdienst Sterzing 31 Mitglieder an, davon 26 Bergretter und fünf Anwärter an.
Mitte März fand die 45. Jahresversammlung des Bergrettungsdienstes im AVS Ridnaun/Ratschings erstmals nicht in Präsenz, sondern online statt. 34 Mitglieder nahmen daran teil. Das abgelaufene Jahr war für die Rettungsstelle sehr arbeitsintensiv. Sie wurde zu 58 dokumentierten Einsätzen gerufen. Im Detail waren dies 24 Wanderunfälle, acht Skitourenunfälle, sieben Einsätze bei Hoch- bzw. Gletschertouren, sechs Suchaktionen, drei Tierbergungen, zwei Betreuungseinsätze, zwei Fahrradunfälle, ein Flugunfall und fünf sonstige Ausrückungen. 30 Einsätze waren im Ridnauntal zu verzeichnen, 13 Einsätze in Ratschings, vier in Mareit, drei in Stange und jeweils zwei in Telfes und Jaufental. Außerdem beteiligten sich die Mitglieder auch bei drei Einsätzen in der Einsatzzone Vintl (Gemeinden Vintl und Mühlbach) und bei einem Einsatz in der Einsatzzone Brixen (Gemeinde NatzSchabs). Insgesamt wurden sie 24 Mal von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Von den 38 Mitgliedern – zwei davon sind noch Anwärter – wurden 714 Einsatzstunden erbracht. Die Rettungseinsätze, so schwierig und riskant sie manchmal auch sind, stellen nur die Spitze der gesam-
ten Tätigkeit der Bergrettung dar. Daneben gab es interne Übungen (796 Stunden), Bereitschaftsdienste (1.339), Hundeübungen (160), verschiedene Veranstaltungen und Treffen (329) sowie die Teilnahme an Landeskursen (658). Das ergibt die beeindruckende Zahl von 3.996 erbrachten Stunden. Zur Bewältigung der unterschiedlichen Einsatzarten bedarf es vor allem einer guten Aus- und Weiterbildung, damit im Ernstfall alle Handgriffe sitzen. Auch in diesem Jahr wurden aus diesem Grund jeweils eine Lawinen-, Fels- und Eisübung durchgeführt: Bei der Jahresversammlung wurden mehrere Rettungsmänner für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt: Kurt Rainer und Josef Vantsch für 20 Jahre, Werner Recla für 25 Jahre, Sandro Federici für 30 Jahre und Christian Gschnitzer für 35 Jahre. Die offizielle Übergabe der Urkunden wird coronabedingt zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer dankte abschließend den Mitgliedern für ihr Engagement bei Einsätzen, Übungen und Diensten, die von der Mannschaft trotz aller Einschränkungen und ständigen Programmwechsels problemlos absolviert wurden.