AUTOTEST Opel Mokka
Trotz schnittiger GS-Line-Optik animiert der Mokka nicht zum sportlichen Fahren.
Alter Name – neue Rezeptur Der neue Opel Mokka hat mit seinem Vorgänger nur noch den Namen gemein. Statt mit 4×4 will er mit peppigem Design, coolen Details und Digitalisierung punkten. Text: Mario Borri
S
chon mit der ersten Generation des Mokka hatte Opel den Geschmack von Herrn und Frau Schweizer getroffen. Nach seiner Markteinführung 2012 war der kompakte SUV 2014, 2017 und 2018 hierzulande der meistverkaufte Opel. Ein wichtiges Kaufargument – wenn nicht das wichtigste überhaupt – war der Allradantrieb. Den hat die zweite Mokka-Generation aber nicht mehr zu bieten. Mit der «Common Modular Platform» des Stellantis-Konzerns, auf welcher der neue Mokka und seine Konzerngeschwister Peugeot 2008 und DS3 Crossback basieren, ist 4×4 nicht kombinierbar. Helmvisier und Digitalcockpit Auch sonst hat der Mokka B bis auf den Namen nichts mit seinem Vorgänger gemein. Neben dem auffälligen neuen Design, im Mittelpunkt hier der Vizor genannte Kühlergrill, der an das
Das «Pure Panel» mit 10-Zoll-Touchscreen und 12-Zoll-Fahrerinfodisplay.
58
aboutFLEET 04/2021
Visier eines Integralhelms erinnert, sind auch die Abmessungen komplett anders. Der neue Mokka ist 12 Zentimeter kürzer (neu 415 cm) und ebenso viel flacher (153 cm) sowie einen Zentimeter breiter (179 cm). Weil der Radstand mit 255 Zentimetern gleich geblieben ist, bietet der neue Mokka vor allem im Fond nur begrenzt Platz. Für Passagiere über 1,80 m Körpergrösse wirds um Kopf und Knie recht eng. Doch zu zweit passts mit dem Platz, dann lassen sich auch die Rücksitze abklappen und der Kofferraum wächst von 350 auf 1105 Liter. Komplett neu ist auch das Cockpit: Das voll digitale «Pure Panel» mit 10-Zoll-Touchscreen und 12-Zoll-Fahrerinfodisplay bietet eine gute Übersicht und lässt sich individuell konfigurieren. Doch selbst beim Testwagen in der zweithöchsten Ausstattungsversion GS-Line kostet das Panel 1500 Franken Aufpreis.
Hinter der Klappe steckt ein 350 bis 1105 Liter grosser Kofferraum.
Drei Zylinder und 130 PS Den Antrieb des Testwagens besorgt der stärkere der beiden 1,2-Liter-Benziner mit 130 PS, gekoppelt an eine 8-Gang-Automatik. Der Dreizylinder ist bauartbedingt ein recht rauer Geselle, dank Turboaufladung aber untenrum ausreichend kräftig. Bei höheren Drehzahlen kommt er aber rasch an die Grenzen, obwohl er mit 1295 Kilo ein Leicht gewicht ist. Trotz der schnittigen GS-LineOptik animiert der Mokka 1.2 nicht zum sportlichen Fahren. Für umfassende Sicherheit sorgt die serienmässige Armada an Fahrassistenten wie Spurhalter, Notbremsassistent oder Toter-Winkel-Warner. Technische Daten/TCO Opel Mokka 1.2 Turbo 130 PS AT8 GS Line Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)
130 230 8G Automat 350/1105 5.8 132/A 31’200 900 29’805 3’577 26’228 417 6’120 4’201 1’616 2’585 240 225 816 11’602 967 38.7
Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.56/l, Benzin Fr. 1.49/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch