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einblicke
Vom Co-Working zur À-la-Carte-Bäckerei? BÄCKEREI BICHLBÄCK Birgit Pristauz und der Lebzelter Florian Kitzbichler in der Backstube
GEMEINWOHL IM FOKUS
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Die Bäckerei „Bichlbäck“ in Niederndorf (Tirol) setzt seit jeher auf Nachhaltigkeit und Innovation. Seit 2020 teilt man sich im Sinne des Co-Working die Backstube mit dem Lebzelter Florian Kitzbichler – ein Modell, von dem letztlich alle profitieren. Der „Bichlbäck“ ist ein Betrieb mit langer Tradition. Einst kannte man ihn unter der Bezeichnung „Bäcker
am Bühel“ und er ist nachweislich seit mehr als 250 Jahren Bestandteil des Niederndorfer Ortskernes. „Von gestern“ ist in dem Betrieb, der von Inhaberin Birgit Pristauz geführt wird, bis auf die alten Rezepturen, vermutlich gar nichts mehr. Im Gegenteil: Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden zahlreiche innovative Zukunftsinitiativen ins Leben gerufen.
Als Klimabündnisbetrieb werden hohe Standards umgesetzt. 100 Prozent Regionalität ist für die Inhaberin mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Auch zahlreiche Initiativen rund um das Gemeinwohl, die Gesundheit der Mitarbeiter und Inklusion von beeinträchtigten Kollegen stehen an der Tagesordnung. Dahinter steckt ein Mensch, der sich sehr viele Gedanken macht. Und zwar nicht nur um das Bestehen des Betriebs, sondern um den eigenen Beitrag zur Gesellschaft. Bäckermeisterin Birgit Pristauz denkt stets einen Schritt weiter: „Besitz belastet mich schon lange persönlich. Seit Jahren bin ich nur am „Ausmisten“. Was sich bei mir in die Länge zieht, weil ich nichts einfach wegwerfe. Jeder Gegenstand muss einen Sinn haben oder finden. Und wenn er einfach nur verschenkt oder gespendet wird an jemand, der ihn brauchen kann.“
POTENZIAL LAG BRACH Vor drei Jahren wurde die Bäckerei umfangreich saniert und im Zuge