Brauerei Forum 3/2023

Page 13

 Die VLB Berlin begrüßt 11 neue Mitgliedsunternehmen

 Störtebeker Braumanufaktur: Erfolgsstory im hohen Nordosten

 Intelligente Ladungssicherheit durch Fahrerwarnung (ILAF) – ein Forschungsbericht

 2022: Bierabsatz in Deutschland gestiegen

Ausgabe 3 | 3. März 2023 | 38. Jahrgang | ISSN 0179-2466
Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner
Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt
in Berlin www.brauerei-forum.de
FORUM BRAUEREI
für Brauerei
IN DIESER AUSGABE: IfGB AKTUELL – Informationen für Brennereien und Spirituosen-Hersteller

WIR BRAUEN FÜR DIE BIERE DER WELT

Röstmalzbier Malzextrakte

Bierkonzentrate

Brausirup Braukulöre

Flüssige Zucker

ASPERA BRAUEREI RIESE GMBH

45478 Mülheim an der Ruhr, Rheinstrasse 146–152

Tel. (02 08) 58 89 80 / aspera@aspera-riese.de www.aspera.de

Transportoptimierung als Trend für Ihre Getränkelogistik? - Allemal!

ORTEC live erleben!

24. VLB-Logistikfachkongress

13. bis 15. März 2023 in Stralsund

Wir diskutieren mit Ihnen Ihre Logistikprozesse und zeigen, wie Wettbewerbsvorsprung innerhalb Ihrer Touren- und Laderaumoptimierung garantiert funktioniert!

Kommen Sie zu uns an den Stand und holen sich Ihren Logistik-Quick-Check.

Wir freuen uns auf Sie!

Vorbereitungskurs zum/r Brau- und Malzmeister/in

Fach- und handlungsspezifische Qualifikationen für Braumeister zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin

Beginn: 16. Oktober 2023 / Dauer: 11 Monate / Sprache: Deutsch

Kursziel:

Dieser Kurs bereitet auf die fachspezifische Prüfung für Brau- und Malzmeister/innen an der Handwerkskammer Berlin vor. Er ist konzipiert für künftige Führungskräfte in Industriebetrieben sowie in mittelständischen Brauereien. Darüber hinaus bietet die Meis terausbildung auch eine solide Grundlage für die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Aufbau des Kurses:

Der Kurs verfolgt einen integrierten Bildungsansatz („Blended Learning“). Dabei werden Elemente wie klassische Präsenzveranstaltungen, geführtes Selbststudium und E-Learning-Elemente kombiniert. Für etwa 40 % der Lehrveranstaltungen besteht Präsenzpflicht in Berlin. Die weiteren Lehreinheiten werden in einer Kombination aus mediengestützem Selbststudium mit E-Learning-Elementen und regelmäßigen Lernkontrollen online durchgeführt und sind nicht standortgebunden. Die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin schließt diese Fortbildung ab.

Weitere Informationen stehen auf unserer Webseite zur Verfügung.

www.vlb-berlin.org/braumeister

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN

4 Radeberger Gruppe entwickelt sich besser als der Markt

5 Anheuser-Busch InBev: Michaela Miedl ist neue Brauereidirektorin / Neuausrichtung in Warstein: Die Haus Cramer Gruppe öffnet sich für neue Geschäftsfelder

6 VLB aktuell: Die VLB Berlin konnte auch 2022 neue Mitglieder gewinnen

7 Mehr über die VLB-Mitgliedschaft

8 Störtebeker Braumanufaktur: Erfolgsstory im hohen Nordosten

9 Nachruf: Prof. Dr. Lutz-Günther Fleischer verstorben

 TECHNIK & TECHNOLOGIE

10 KHS: Cervejas de Moçambique realisiert Mehrweg-Glaslinie

12 Mich. Weyermann GmbH & Co. KG: Neue Trommeln für die Röstund Caramelmalzproduktion / Carlsberg Research Laboratory besucht VLB Berlin

13 Ortec: Intelligente Algorithmen senken Transportkosten

14 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Wasseraufbereitung

15 Palatia Malz GmbH: Konditionen für die BestBrewChallenge 2023 veröffentlicht / Neuerscheinung: Klärung und Stabilisierung des Bieres

 IfGB AKTUELL

16 Fortbildung: Erste Schulung für koreanische Brenner am Institut für Gärungsgewerbe

17 Tagungen: IfGB-Forum folgt der Einladung von Weyermann® nach Bamberg

 BETRIEBSWIRTSCHAFT

18 Angewandte Forschung: Intelligente Ladungssicherheit –in der Praxis ein Segen

 MARKT & MARKEN

20 Veranstaltungen: 1. Berliner Barrel Summit stößt auf großes Interesse

21 Limitierter Sondersud feiert Premiere: Störtebeker Chocolate-Stout ab sofort erhältlich / Heineken: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen neuer Botschafter für Heineken 0.0

22 Bierabsatz in Deutschland im Jahr 2022 um 2,7 % gestiegen

23 Nachrichten: Krombacher aktualisiert Markenauftritt / Warsteiner: Neue Positionierung, neue Kampagne, neues Bier

24 Trend: Mineralwasser-Konsum wächst deutlich

 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

25 VLB Berlin: Radeberger Gruppe übergibt neue Theke im Zunfthaus / DBMB Landesgruppe Berlin-Brandenburg: Bericht von der Jahreshauptversammlung

26 DBMB Landesgruppe Sachsen: Spannendes Programm beim Familientag

 SONSTIGES

27 Ankündigung Sommerfest / Lösungen Brauer-Schule / Impressum

28 Veranstaltungskalender

Mit Gründung 1827 ist die Störtebeker Braumanufaktur ein Ort mit Tradition, an dem die VLB Berlin ihre 107. Frühjahrstagung ausrichten wird. Wir freuen uns drauf!

17

Das 21. IfGB-Forum findet am 25./26. September mit Unterstützung der Mälzerei Weyermann® in Bamberg statt. Ein Schwerpunkt des Programms wird auf Whisky liegen

Intelligente Ladungssicherheit im LKW-Frachtraum ist ein Thema, an dem die VLB Berlin forscht. Und das aus gutem Grund: Gefahr für Mensch und Verkehr werden so minimiert

Gesamtbierabsatz in Deutschland 2022 ohne alkoholfreies Bier und Malztrunk inkl. Biermischgetränke

Veränderungen Januar bis Dezember 2022 (in Mio. hl, gerundet)

2022 war für das Bier ein gutes Jahr: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Bierabsatz in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 2,7 %

3 Brauerei Forum – März 2023 INHALT INHALT
8
18
Sachsen 7,03 Sachsen-Anhalt 1,72 Schleswig-Holstein/ Hamburg 2,94 Niedersachsen/Bremen 8,14 Bayern 23,93 2,78 Mecklenburg-Vorpommern Thüringen 2,91 Baden-Württemberg 5,92 +1,8 5,15 Rheinland-Pfalz/ Saarland Berlin/Brandenburg 3,71 Nordrhein-Westfalen 21,77 22
Titelseite: Adobe Stock #28680335

Radeberger Gruppe entwickelt sich besser als der Markt

Die Radeberger Gruppe blickt zufrieden auf ihre Marktentwicklung im abgelaufenen Jahr. Die Unternehmensgruppe konnte entscheidende Marktanteile zurück- und hinzugewinnen, punktete bei alkoholfreien Bieren und Getränken, bei Hellem, starken regionalen Marken und nationalen Spezialitäten. Allerdings bewegte sich die Branche im Jahr 2022 noch deutlich unter Vorkrisenniveau und wird dieses absehbar auch nicht erreichen.

Strategische Wachstumssegmente

(F.) Das Jahr 2022 brachte die erhoffte zarte Erholung für den deutschen Bier- und Getränkemarkt, der in den beiden Pandemiejahren aufgrund von Corona aus dem Takt geraten war. Guido Mockel, Sprecher der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe, betont: „Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie sehr die Menschen ihre zurückgewonnene Freiheit genießen wollten. Die Rückkehr zur Normalität hat unserer Branche gutgetan, auch wenn ihr im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 deutliche Absatzvolumina fehlen.“ Von der Erholung konnte die Radeberger Gruppe mit ihrem breiten Portfolio internationaler, nationaler und regionaler Biermarken sowie alkoholfreier Getränke profitieren. So hat sie ihren Getränkeabsatz im Jahr 2022 um knapp +6 % auf rund 11,8 Mio. hl gesteigert. Beim inländischen Bierabsatz legte der Branchenmarktführer um +4 %* zu. Damit wird die Radeberger Gruppe absehbar über der Branchenentwicklung liegen, die das Statistische Bundesamt am 1. Februar 2023 bekannt gegeben hat (s. S. 22). In der Folge erholte sich auch der Umsatz der Unternehmensgruppe sehr erfreulich. Er lag im Jahr 2022 nach pandemiebedingten Rückgängen wieder bei

1,9 Mrd. €.

Diese positive Entwicklung spiegelt sich in allen strategischen Wachstumsbereichen des Portfolios wider: So wuchs das Segment der nationalen Marken (Radeberger Pilsner, Jever Pilsener, Schöfferhofer Weizen/Weizen-Mix) um +2,0 %. Die nationalen Spezialitäten (Allgäu er Büble Biere, Guinness, Kilkenny uvm.) konnten von einer wachsenden Nachfrage nach Hellbieren und internationalen Marken profitieren, sie legten um +11,5 % zu. Nicht zuletzt entwickelte sich das regionale Portfolio (Berliner Pilsner, Berliner Kindl, Brinkhoff’s No.1, Dortmunder Kronen, Freiberger, Gilden Kölsch und Sion Kölsch, Stuttgarter Hofbräu, Ur-Krostitzer uvm.) um rund +5 % gegenüber dem Vorjahr.

Besondere Mengentreiber waren mit Oberdorfer Helles und Radeberger Alkoholfrei zwei noch junge Produkte, die sich vielversprechend entwickelten. Außerdem punkteten die internationalen Marken, die sich insbesondere mit der Gastronomieöffnung erholten, ebenso das Gros der regio nalen Marken, die Marktanteile zurückzugewinnen oder auszubauen konnten, sowie alkoholfreie Biere, die unter dem Strich um fast 10 % gegenüber dem Vorjahr und um mehr als 15 % gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 zulegten.

Guido Mockel sagt: „Wir sind hierzulande inzwischen nicht nur der größte Anbieter alkoholfreier Biere, wir haben mit Jever Fun auch das beliebteste alkoholfreie Pilsener im Handel in unserem Sortiment.“

Auch als Anbieter alkoholfreier Getränke hat die Radeberger Gruppe ein Ausrufezeichen gesetzt: So legte sie mit ihrer Mineralwassermarke Original Selters sowie den PepsiCo-Marken, die sie exklusiv in Gastronomie und Getränkefachmärkten vertreibt, im Außer-Haus-Markt um mehr als +30 % im Vergleich zum Vorjahr zu – und lag mit den PepsiCo-Marken sogar deutlich über Vorkrisenniveau.

Markt bleibt krisengezeichnet Trotz positiver marktseitiger Entwicklungen blickt der Chef der Unternehmensgruppe verhalten auf die Lage der Branche: Man dürfe sich durch die zahllosen Positivmeldungen nicht täuschen lassen. „Die durchaus erfreulichen Absatzzuwächse stellen in den meisten Fällen kein wirkliches Wachstum dar, sondern lediglich die Rückeroberung von zuvor in der Krise verlorenen Hektolitern. Eine branchenweite Rückkehr auf Vorkrisenniveau ist nicht in Sicht“, betont Mockel und sieht daher auch das Jahr 2023 als extrem fordernd für die Branche: „Wir müssen uns auf ein überaus hartes Jahr einstellen, das uns hinsichtlich Absätze, Umsätze, Kosten und Margen fordert – sei es auf den Beschaffungsmärk ten, bei Tarifverhandlungen, in Jahresgesprächen und nicht zuletzt bei vielen strukturellen Fragestellungen der Branche.“

* Gesamtbierabsatz: +2,8 % (darin eingerechnet ist ein aufgrund des Ukraine-Krieges beendetes RusslandGeschäft)

4 Brauerei Forum – März 2023 MENSCHEN & UNTERNEHMEN  NACHRICHTEN

Michaela Miedl ist neue Brauereidirektorin

Führungswechsel bei AnheuserBusch InBev Deutschland: Michaela Miedl ist seit dem 1. Februar 2023 neue Brewery Operations Director für die Business Unit Zentraleuropa.

(F.) Michaela Miedl gilt als erfahrene Führungspersönlichkeit. Sie bringt Know-how und Leidenschaft aus mehr als zwei Jahrzehnten in der internationalen Brauerei- und Verpackungs-Branche mit. Die gebürtige Österreicherin hat einen Master-Abschluss in Brau- und Getränketechnologie. Ihren Doktortitel in Brauereiwesen erhielt sie von der schottischen Heriot-Watt University.

Michaela Miedl kam 2017 von SABMiller Europe zu Anheuser-Busch InBev. Am Sitz im belgischen Leuven war sie zunächst als Global Director Product Technology Development zuständig. Zuletzt leitete sie dort das Zone Innovation and Technology

Center für Europa und war verantwortlich für Produkt-, Verpackungsund Prozessinnovationen.

Bei Anheuser-Busch InBev Deutschland ist Michaela Miedl nun verantwortlich für den Braubetrieb der Brauerei Beck & Co in Bremen, der Brauereien Spaten und Franziskaner Löwenbräu in München, der Brauerei Hasseröder in Wernigerode und der Brauerei Diebels in Issum, um Bier von hervorragender Qualität zu brauen und abzufüllen. Zu ihrem Bereich gehören u.a. Produktneuerungen und die Qualitätssicherung der Biere für die Business Unit Central, zu der neben Deutschland Italien, Skandinavien, die Schweiz, Österreich, Polen sowie die Exportmärkte im Mittleren Osten und in Osteuropa gehören.

Michaela Miedl freut sich auf ihre neuen Aufgaben: „Ich bin davon überzeugt, dass wir den eingeschlagenen Weg mit großem Teamspirit

und viel Leidenschaft weiterverfolgen, damit wir unseren Kunden und Verbrauchern genau jene Produktlösungen anbieten können, die sie wünschen. Deutschland hat die Welt mit faszinierenden Bieren beschenkt, und dies ist ein wichtiges Erbe, das es zu bewahren und auszubauen gilt.“

Miedls Vorgängerin Maria Degener hatte im August 2020 bei AnheuserBusch InBev die Position als Brewery Operations Director übernommen. Degener, seit 2009 im Unternehmen und weltweit in verschiedenen Führungspositionen tätig, freut sich auf eine neue konzerninterne Herausforderung in Kanada und wünscht ihrer Nachfolgerin gutes Gelingen: „Ich wünsche Michaela Miedl von ganzem Herzen viel Freude und Erfolg in ihrer neuen Funktion.“

Neuausrichtung in Warstein

Die Haus Cramer Gruppe öffnet sich für neue Geschäftsfelder

Die Warsteiner Gruppe agiert ab sofort als Haus Cramer Gruppe. Die strukturelle Neuausrichtung basiert auf den Säulen Produktion, Beteiligungen, Supply Chain, Marketing & Vertrieb, Shared Services sowie Marken & Lizenzen. Darüber hinaus beabsichtigt man, in den nächsten zwei Jahren rund 200 Mio. € u.a. in neue Mitarbeiter, Marken und eine zukunftsweisende IT-Infrastruktur zu investieren.

(F.) „Wir verstehen uns künftig nicht mehr als reine Bier-Company, sondern öffnen uns für alle Geschäftsbereiche, die von Gastronomie und Konsumenten benötigt werden“, sagt Helmut Hörz, CEO & CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe.

Produktion: Das Kerngeschäft, die Produktion von alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränken, soll zusammengefasst und alle Betriebsstätten

unter einem Dach vereint werden.

Beteiligungen: Das Beteiligungsgeschäft wird gebündelt. Die Haus Cramer Gruppe erwarb u.a. Ende 2022 eine Minderheitsbeteiligung an der Dubliner Rye River Brewing Company. Zudem beteilig te sich die Gruppe am deutschen GetränkeStart-up hye, das sog. Flavoured Functional Water anbietet.

Supply Chain: Zu dem Geschäftsbereich Supply Chain zählt die im September 2021 gegründete BOXX Intermodal Logistics, die auch für branchenfremde Kunden, die nach Transportalternativen suchen, interessant ist.

Die Absatzorganisation aller Getränke: Seit Juni 2022 vertreibt das Haus Cramer in Deutschland das spanische Bier Estrella Galicia. Im August kam der Gastronomievertrieb für die Berliner BrewDog hinzu. Die H. C. Drinks Solutions GmbH wurde Anfang Februar dieses Jahres

gegründet. Die Tochtergesellschaft wird anderen Getränkeunternehmen ein Dienstleistungs angebot von der Abfüllung bis hin zum Transport bieten.

Shared Services: Nach erfolgter Kartellfreigabe bündeln die Getränke-Gruppe und der Karlsberg Getränke Verbund ihre Kräfte und gründen eine Einkaufsgesellschaft.

Marken & Lizenzen: Für die Markenund Lizenzrechte ist eine eigene Gesellschaft geplant. Das soll insbesondere Brauereien im Ausland die Möglichkeit bieten, Biersorten der Gruppe in Lizenz zu brauen.

„Die Haus Cramer Gruppe befindet sich am Anfang einer weiten Reise“, sagt Helmut Hörz. „Wir freuen uns sehr auf die nächsten Schritte.“

Geschäftsführer Vertrieb & Marketing, Uwe Albershardt, Inhaberin Catharina Cramer, Helmut Hörz, CEO & CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung, Geschäftsführer Technik, Jens Hoffmann (v.l.)

5 Brauerei Forum – März 2023
Anheuser-Busch InBev
Foto: AB InBev
Michaela Miedl ist neue Brewery Operations Director bei AB InBev Deutschland Foto: Haus Cramer Gruppe

Die VLB Berlin konnte auch 2022 neue Mitglieder gewinnen

Seit unserem letzten Bericht im April 2022 durfte die VLB Berlin wieder einige neue Mitglieder willkommen heißen. 11 Unternehmen aus Deutschland, Europa und Asien schlossen sich dem Netzwerk der VLB an. VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine freute sich über den Zuwachs und wies gleichzeitig darauf hin, dass dies in den derzeit wirtschaftlich herausfordernden Zeiten alles andere als selbstverständlich sei.

Herco

Das 1947 gegründete Unternehmen plant und konstruiert Wasseraufbereitungsanlagen mit Schwerpunkt Membrantechnologie (Umkehrosmose- und Reinstwasseranlagen).

Darüber hinaus werden auch klassische Anlagen für Anwendungen wie Enthärtung, Filtration, Dosierung und Lagerung realisiert. Neben der Pharmabranche und der Medizintechnik verfügt das Unternehmen auch über langjährige Erfahrungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und gehört seit 2006 zur belgischen Pollet Water Group. Dabei steht die Marke Herco für Qualität „Made in Germany“.

www.hercowater.com

wurde. Das Produktportfolio umfasst Gurken, Essig, Dressings, Kohl, Kraut, Grillsaucen, Senf, Snacks und mehr. Neben der Hauptverwaltung in Hamburg betreibt Kühne fünf Produk tionsstandorte in Deutschland und weitere in Frankreich, Polen und in der Türkei. Kühne ist insbesondere an der Mitarbeit im VLB-Fachausschuss für Logistik interessiert.

www.kuehne.de

Brauerei- und Getränketechnologen Johannes Dunkel gegründet. Unter dem Motto „Bier brauen. Bier genießen. Bier verbessern. Bier studieren“ werden selbstbewusste, wohlschmeckende Biere von hoher handwerklicher Qualität hergestellt. Bräugier betreibt inzwischen zwei Taprooms in Berlin-Friedrichshain und Berlin-Prenzlauer Berg. In Letzterem werden die Biere auch in einer eigenen Mikrobrauerei entwickelt und produziert.

www.braeugier.de

SIDEL, Octeville-sur-Mer, Frankreich

Sidel ist einer der weltweit führenden Anbieter von Verpackungslösungen in den Bereichen, Lebensmittel, Getränke, Haushalts- und Hygieneprodukte. Gegründet vor mehr als 170 Jahren, umfasst das Portfolio Abfüll- und Etikettieranlagen, Streckblasmaschinen, Materialflusstechnik bis hin zu kompletten Linien mit Lösungen für die Industrie 4.0. Mit der VLBMitgliedschaft ist Sidel insbesondere an der Mitwirkung im TechnischWissenschaftlichen Ausschuss, Bereich Anlagen, Verpackung und Betriebstechnik, interessiert.

www.sidel.com

Konvoy, London, UK

Bei Konvoy dreht sich alles um Edelstahl-Kegs. Das Unternehmen wurde 2019 in Australien gegründet und hat sich dort nach eigenen Angaben zum führenden Anbieter von Keg-Pooling und TrackingLösungen in der Brau- und Getränkeindustrie entwickelt. Mitte 2022 expandierte Konvoy nach Europa und möchte dort ebenfalls sein innovatives Serviceangebot etablieren, das von Kurz- und Langzeitmiete über Wartung und Reparatur bis hin zu ausgefeilten Tracking-Anwendungen reicht.

www.konvoykegs.com

Gegründet 1722 in Berlin, gehört die Carl Kühne KG zu den bekanntesten und ältesten Lebensmittelproduzenten Deutschlands. Das Familienunternehmen in der zehnten Generation versteht sich als „Veggie Company“ – und das schon lange, bevor dies zum Trend

BRÄUGIER Craft GmbH, Berlin

Die Bräugier Craft-Brauerei in Berlin wurde 2017 von dem USAmerikaner Brian Trauth und dem

Brew-Food A/S, Helsingör, Dänemark

Brew-Food ApS ist ein junges dänisches Start-up-Unternehmen.

6 Brauerei Forum – März 2023 MENSCHEN & UNTERNEHMEN  VLB AKTUELL
Wassertechnik, Freiberg am Neckar Carl Kühne KG, Hamburg

2021 von Hermann Hambach gegründet, bietet Brew-Food eine neue Lösung zur Herstellung alkoholfreier Biere. Zielgruppe sind Craft-Brauer sowie kleinere und mittlere Brauereien zwischen 500 hl und 200 000 hl, die nicht bereit oder in der Lage sind, in eine eigene Entalkoholisierungsanlage zu inves tieren. Das Verfahren ist konform zum deutschen Reinheitsgebot und soll den klassischen Methoden überlegen und bei wettbewerbsfähigen Betriebskosten einfach in den Produktionsprozess integrierbar sein. Die hergestellten Biere sollen durch echten Biergeschmack überzeugen. brew-food@brew-food.com

Renault Trucks Deutschland, Ismaning

Der französische Lkw-Hersteller

Renault Trucks stellt seit 1894 Lösungen für nachhaltige Mobilität zur Verfügung – vom leichten Nutzfahrzeug bis hin zur Sattelzugmaschine. Renault Trucks engagiert sich stark im Bereich Energiewende und stellt Nutzfahrzeuge mit kontrolliertem Kraftstoffverbrauch sowie eine komplette Palette von 100%igen Elektro-Lkws her. Das angewandte Kreislaufkonzept ermöglicht hierbei eine verlängerte Betriebsdauer. Renault Trucks ist Teil der Volvo-Gruppe und bietet auch komplette Finanzierungs-und Servicelösungen an.

und Dienstleistungen rund um den Hopfen. Das Familienunternehmen in achter Generation ist bereits seit vielen Jahrzehnten Mitglied bei der VLB Berlin. Jetzt ist auch das Tochter unternehmen aus England Mitglied geworden und möchte verstärkt im TWA-Fachausschuss Production & Brewing Technology mitwirken.

www.barthhaas.com

Die VLB-Mitgliedschaft

DSM Food Specialties, Delft, Niederlande

DSM ist ein globales, wissenschaftlich orientiertes Unternehmen, das sich auf die Bereiche Ernährung, Gesundheit und nachhaltiges Leben spezialisiert hat. Die Anwendungen decken unter anderem Milchprodukte, Backwaren, pflanzenbasierte Proteine sowie Lebensmittel und Getränke ab. Für Brauereien bietet DSM unterstützende Enzyme für die Verarbeitung von Rohfrucht, zur Bierstabilisierung und zur Optimierung der Sudhaussausbeute an.

www.dsm.com/food-beverage

Luhe Minerals, Winsen/Luhe

Die Luhe Minerals GmbH hat sich auf den Handel und die Distribution von Mineralien und Produkten im Umfeld der Filtration und der funktionellen Füllstoffe für die Getränkeindustrie spezialisiert. Die Experten im Bereich Food & Beverage verfügen über langjährige Erfahrungen und über einen technischen Hintergrund im Bereich der Brauindustrie, der Önologie sowie der chemischen Industrie. Das Portfolio des Unternehmens umfasst Kieselgur-, Perlite- und Zelluloseprodukte.

www.luheminerals.com

www.renault-trucks.de

Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. – gegründet 1883 – ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Zweck ist die Förderung der Wissenschaft und der Berufsausbildung im Bereich des Brauwesens, der Getränkeindustrie und der Biotechnologie.

Wer kann Mitglied werden?

Eine stimmberechtigte Mitgliedschaft steht allen Brauereien/Brauereigruppen, Getränkeherstellern und Handelsmälzereien offen.

Thai Spirit Industries/Udomkati Brewhouse (Thailand)

Die Thai Spirit Industry Co. Ltd. wurde 2003 gegründet und war zunächst auf die Herstellung von Mischgetränken auf Fruchtweinbasis spezialisiert. Im Jahre 2019 ist das rund 60 km östlich von Bangkok gelegene Unternehmen auch in das Biergeschäft eingestiegen und hat am Standort eine Brauerei mit einem 50-hl-Sudhaus in Betrieb genommen. Dort werden insbesondere Craft-Biere im Lohnbrauverfahren hergestellt. Gemeinsam mit der VLB wurden dort bereits BrauereiFortbildungen durchgeführt.

www.thaispirit.co.th

Eine Mitgliedschaft ohne Stimmrecht („Fördermitgliedschaft“) ist für alle natürlichen und juristischen Personen sowie Körperschaften der Wirtschaft, des Staates und der Wissenschaft möglich.

Was bewirkt eine VLB-Mitgliedschaft?

Die Mitgliedsbeiträge machen einen Anteil von etwa 10 % des Jahresetats aus. Dieses Geld wird u.a. eingesetzt für

• Finanzierung der Stiftungsprofessur Brauwesen an der Technischen Universität Berlin

• Vorhaltung einer modernen Infrastruktur für Fortbildung und Forschung für die Brau- und Getränkeindustrie

• Finanzierung der erforderlichen Eigenanteile bei der Durchführung von geförderten Forschungsprojekten

• den Betrieb des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA), die unseren Mitgliedern zur Verfügung stehen

• die Sicherung von rund 130 hochqualifizierten Arbeitsplätzen am Standort Berlin

• und vieles mehr…

Interessiert an einer VLB-Mitgliedschaft?

BarthHaas UK, Kent BarthHaas mit Hauptsitz in Nürnberg ist ein weltweit führender Anbieter von Hopfenprodukten

Kontakt: Dr. Josef Fontaine, Mitglieder@vlb-berlin.org

7 Brauerei Forum – März 2023

Ein Brauer bei der Arbeit: Im hochmodernen Sudhaus der Störtebeker Braumanufaktur werden täglich bis zu 16 Sude mit je 120 hl ausgeschlagen

Erfolgsstory im hohen Nordosten

Nach der Wende wurde die 1827 gegründete Stralsunder Vereinsbrauerei behutsam wieder aufgebaut. Umfangreiche Investitionen am Standort und die Umstrukturierung zur Störtebeker Braumanufaktur im Jahre 2010 unter Inhaber Jürgen Nordmann sichern bis heute die Arbeitsplätze in der Hansestadt. Die VLB Berlin freut sich, ihre 107. maschinentechnische Arbeitstagung vom 6. bis 8. März 2023 an einem solch geschichtsträchtigen Ort abhalten zu dürfen.

Die StörtebekerBrauspezialitäten wurden national wie international mehrfach ausgezeichnet

(F.) Im 13. Jahrhundert erfuhr Deutschland in den Hansestädten im Norden einen regelrechten Bierboom. In dieser Zeit entstanden viele Brauereien entlang der Ostseeküste. Allein in Stralsund gab es mehr als 220 Braugerechtigkeiten, also die an ein bestimmtes Grundstück gebundene Erlaubnis, Bier zu brauen oder brauen zu lassen. Bierbrauen war zunächst eine vorwiegend private Tätigkeit. Allerdings entwickelte sich Bier schnell zu einem begehrten Handelsprodukt – auch in den deutschen Hansestädten.

Es war einmal…

Die Störtebeker Braumanufaktur

fühlt sich der 800-jährigen Brautradition der Hansestadt Stralsund verpflichtet. Die Ursprünge gehen zurück auf die 1827 gegründete Stralsunder Brauerei. 1890 zog das Unternehmen an den heutigen Standort in der Greifswalder Chaussee. Schnell erarbeitete sich die Brauerei einen guten Ruf und

wurde zur Kaiserzeit sogar Hoflieferant der Ostseebäder. Während der DDR-Zeit gehörte die Brauerei zum VEB Getränkekombinat Rostock. Produziert wurden in der Spitze rund 150 000 hl jährlich. Zum Ende der DDR genoss das dort hergestellte Bier in der Region allerdings einen eher zwiespältigen Ruf, der Betrieb war marode. Nach der Wende erwarb die aus Niedersachsen stammende und im Getränkehandel tätige Familie Nordmann 1991 die Brauerei von der Treuhand. Nach schwieriger Anfangsphase wurde ein grundlegender Neuaufbau beschlossen. Umfangreiche Investitionen und eine Neuausrichtung Ende der 1990er-Jahre legten schließlich die Basis für den erfolgreichen Neuaufbau des Unternehmens unter dem neuen Namen „Störtebeker Braumanufaktur“.

Von der Tradition zur Moderne Handwerkliches Brauen, Charakter und Vielfalt zeichnen die Störtebeker Brauspezialitäten aus. Aus besten Rohstoffen entstehen neben traditionellen Braustilen auch Eigenkreationen und Jahrgangsbiere. Das Produktportfolio umfasst mehr als 20 Standardsorten und verschiedene saisonale Biere. Diese mit Liebe und Sorgfalt gebrauten Spezialitäten finden breite Anerkennung. Dies spiegelt sich auch im Absatz der vergangenen Jahre wieder: Seit 2010 wachsen die Absatzzahlen zweistellig. 2014 begann dann die Erweiterung der Braumanufaktur. Im Sudhaus werden mit zwei Läuter-

bottichen und zwei Würzepfannen bis zu 16 Sude täglich mit je 120 hl ausgeschlagen. Außerdem wurden 12 neue Gär- und Lagertanks sowie eine neue Kälte- und Reinigungsanlage installiert. Zweidrittel der Biere werden nur separiert, nicht aber filtriert. Zusätzlich verfügt die Brauerei über kleinere Tanks, in denen neue Rezepte ausprobiert und Spezialitäten abseits des Massengeschmacks produziert werden. Insgesamt zeugen vier verschiedene Hefestämme, 18 Malz- und 20 Hopfensorten von der Komplexität der Brauerei.

Am Standort in der Greifswalder Chaussee werden neben den Störtebeker Brauspezialitäten noch weitere Produkte hergestellt. Die Strandräuber Natur Radler, gemischt aus besten Brauspezialitäten und Bio-Säften, gibt es in drei verschiedenen Sorten: Zitrone, Sanddorn und Zitrone alkoholfrei. Auch die Lokalmarke Stralsunder Bier mit vier Sorten wird hier produziert. Die Brauerei verfügt über eigene Brunnen im benachbarten Park,

8 Brauerei Forum – März 2023 MENSCHEN & UNTERNEHMEN
Fotos: Störtebeker Braumanufaktur (3)

die auch als Mineralbrunnen qualifiziert sind. Aus diesen Brunnen wird der Rohstoff für die Störtebeker Brauspezialitäten und die eigene Regionalmarke Stralsunder Mineralbrunnen gefördert. Das Mineralwasser wird in Glasflaschen im näheren Umfeld verkauft. Prunkstück ist das neue, hochmoderne Abfüll- und Logistikzentrum, in dem aktuell eine Linie mit einem Durchsatz von 35 000 Flaschen pro Stunde ihre Arbeit verrichtet. Direkt angeschlossen ist ein vollautomatisches Hochregallager mit einer Lagerkapazität von etwa 40 000 hl

palettiertem Bier. Die Störtebeker Brauspezialitäten wurden bereits mehrfach prämiert, sowohl national als auch international. Auszeichnungen gab es unter anderem beim World Beer Cup für das RoggenWeizen (2014) und das Keller-Bier 1402 (2010) sowie beim European Beer Star und dem Meininger Craft Beer Award.

Tourismus ist in der Welterbe- und Hansestadt Stralsund, die direkt am Übergang zur Insel Rügen gelegen ist, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das Störtebeker Brauquartier steht daher täglich interessierten

Nachruf: Prof. Dr. Lutz-Günther Fleischer verstorben

Am 26. Januar 2023 verstarb nach schwerer Erkrankung Prof. Dr. Lutz-Günther Fleischer im Alter von 84 Jahren in Berlin. Zuletzt leitete er an der Technischen Universität Berlin das Fachgebiet Lebensmittelverfahrenstechnik und das Berliner Zuckerinstitut.

(oh) Geboren am 26. Juli 1938 in Gera, absolvierte Lutz-Günther Fleischer zunächst eine Ausbildung zum Feinoptiker beim VEB Carl Zeiss Jena. Anschließend studierte er physikalische Chemie an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg, wo er 1968 auch promoviert wurde. 1978 ging er als Hochschuldozent an die Sektion Nahrungsgüterwirtschaft und Lebensmitteltechnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort promovierte er zum Dr. sc. techn. (vergleichbar der Habilitation) über das The -

ma „Prozessverfahrenstechnische Untersuchungen und physikalischmathematische Modelle der Trocknung schrumpfender Güter“.

Im Zuge der Neuordnung der Berliner Universitäten nach der Wende wurde Lutz-Günther Fleischer 1993 als Universitätsprofessor an den Fachbereich „Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie“ der TU Berlin berufen. Dort leitete er

Besucherinnen und Besuchern offen. Auf den Brauereiführungen durch das historische Sudhaus samt Kühlschiff kann auch die moderne Produktion der Brauspezialitäten hautnah miterlebt werden. Höhepunkt jeder Führung ist eine kleine Bierverkostung, auf der einige der Brauspezialitäten entdeckt werden können. Insgesamt ist die Störtebeker Braumanufaktur ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie ein maroder Betrieb in ein erfolgreiches und nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen transformiert werden kann.

Das Produktportfolio der Stralsunder Brauerei umfasst mehr als 20 Standardsorten und weitere saisonale Bierspezialitäten (l.)

Die Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund (r.)

bis Oktober 2006 das Fachgebiet Lebensmittelverfahrenstechnik sowie ab 1998 das Berliner Institut für Zuckerindustrie in BerlinWedding. In der akademischen Selbstverwaltung der TU Berlin war er unter anderem Prodekan des Fachbereichs Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie und von 2003 bis 2005 Dekan der Fakultät für Prozesswissenschaften.

Lutz-Günther Fleischer sah sich selbst als interdisziplinär arbeitenden Natur- und Technikwissenschaftler, der sich auch intensiv mit den Fragen der Technikfolgenabschätzung beschäftigte. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er in mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen, er war Autor und Herausgeber mehrerer Bücher und Editionen und betreute mehr als 30 Dissertationen und Habilitationen. Aufgrund der inhaltlichen und räumlichen Nähe war er über viele Jahre hinweg auch gern gesehener Gast auf verschiedenen Veranstaltungen der VLB Berlin.

9 Brauerei Forum – März 2023
Foto: Matthias Sandmann Foto: Wikipedia, Reinhard Ferndinand

Cervejas de Moçambique realisiert

Mehrweg-Glaslinie

Mit Hightech von KHS baut die AB InBev-Tochter Cervejas de Moçambique in Mosambik die modernste und größte Brauerei Afrikas. Herzstück ist die nach eigenen Aussagen schnellste Mehrweg-Glaslinie des Kontinents, deren erfolgreiche Installation und Inbetriebnahme weder ein katastrophaler Hurrikan noch die grassierende Coronapandemie letztlich verhindern konnten.

(F.) Aus der heimischen Nutzpflanze Maniok wird in weiten Teilen Afrikas Bier hergestellt. Gebraut nimmt es ganz unterschiedliche Formen an, meist trüb, ohne nennenswerten Schaum und von stückiger Konsistenz – fast wie ein flüssiges Müsli, und damit ein sehr spezielles Getränk.

Eine der ersten Brauereien, die sich der Herausforderung stellte, aus der auch Cassava genannten Pflanze ein genießbares Bier zu machen, ist Cervejas de Moçambique, kurz CDM. 2011 bringt das Unternehmen unter der Marke Impala eines der ersten kommerziellen Maniok-Biere Afrikas auf den Markt. Anstelle von Weizen- oder Gerstenmalz kommen 70 % Stärke aus den Wurzelknollen zum Einsatz. In einem langen Entwicklungsprozess entsteht schließlich ein Getränk, das im Glas gelbfruchtig und leicht trübe erscheint. Mit seiner weißen Schaumkrone wirkt es optisch wie ein normales Lager.

Der Tradition verbunden Gleich in mehrfacher Hinsicht ist Impala für CDM ein Erfolg: Durch den Bezug regionaler Rohstoffe sichert die Brauerei die wirtschaftliche Existenz der Kleinbauern vor Ort und schafft Arbeitsplätze in der Landwirtschaft. Der Staat honoriert dieses Engagement ebenso wie die Tatsache, dass das professionell hergestellte Getränk an die Stelle von gesundheitsgefährdender Eigenproduktion seiner Bürger tritt. Dank eines geringeren Steuersatzes kann das neue Bier rund 30 % unter dem üblichen Preis angeboten werden. Das hilft, Impala mit mehr als 1 Mio. verkaufter Flaschen pro Jahr zu einem großen Erfolg zu machen – der längst in mehreren afrikanischen Ländern und von verschiedenen Brauereien kopiert wird. Neben seiner Innovationskraft setzt CDM zugleich auf Traditionen. 2005 im Rahmen des marktwirtschaftlichen Umbaus der Wirtschaft privatisiert, vereint das Unternehmen in seinem Portfolio heute alle in Mosambik alteingesessenen Biermarken. Dazu zählt das seit 1950 gebraute 2M, dessen Name an den französischen Präsidenten Patrice de Mac-Mahon erinnern soll. Er hat 1875 im Konflikt zwischen Portugal und England um die heutige Hauptstadt Maputo vermittelt und wird im südwestafrikanischen Land entsprechend verehrt. Zu den Topmarken zählt auch das 1932 als erstes

jemals in Mosambik gebraute und immer wieder ausgezeichnete Bier Laurentina. Mit einem Umsatz von rund 300 Mio. € (2021) ist die heute mehrheitlich dem Konzern AB InBev gehörende Brauerei mit Abstand der größte heimische Bierproduzent und Marktführer.

Neuer Standort mit Potenzial Möglich machen diesen Status die konsequente Wachstumsstrategie und eine kontinuierliche Kapazitätssteigerung. Erst 2010 wird zusätzlich zu den bisherigen Standorten in der Hauptstadt Maputo und dem etwas nördlich an der Küste gelegenen Beira eine dritte Fabrik in Nampula im Norden des Landes eingeweiht. Nur acht Jahre später erfolgt die Grundsteinlegung zu einem weiteren Greenfield-Projekt in Marracuene, wenige Kilometer vor den Toren Maputos. Hier startete man mit einer Kapazität von 1,6 Mio. hl pro Jahr. Die Produktionsstätte wurde so konzipiert, dass sie in den kommenden Jahren ohne Weiteres auf eine Leistung von 6 Mio. hl expandieren kann.

Herzstück des neuen Werks ist eine Mehrweg-Glaslinie von KHS, auf der pro Stunde bis zu 80 000 550-mlFlaschen abgefüllt werden können – das Format, mit dem rund 95 % des Umsatzes erzielt werden. Für den afrikanischen Kontinent sei die Linienleistung extrem hoch, erklärt Tobias Zeimentz, der bei KHS als Key Account Manager weltweit für den Kunden AB InBev verantwortlich ist. „In dieser Region werden selten mehr als 40 000 Flaschen pro Stunde verarbeitet.“

Mit der Realisierung seines neuen Standorts hatte CDM es eilig. Um

10 Brauerei Forum – März 2023 TECHNIK & TECHNOLOGIE KHS
Fotos: CDM/All about Assets GmbH Die Produktlinie von CDM, u.a. mit dem Manion-Bier Impala

das anspruchsvolle Timing umsetzen und die verschiedenen Komponenten schnellstmöglich bereitstellen zu können, setzte KHS auf sein internationales Netzwerk. So kamen etwa die Transporteure aus Mexiko und die Sedimentationstanks aus Südafrika. Für das Training der einheimischen Mitarbeiter zeichneten Kollegen aus Brasilien verantwortlich, die sich in ihrer portugiesischen Muttersprache mit den Mosambikanern ohne Probleme verständigen können. Schon in der Angebotsphase funktionierte das Teamwork hervorragend, die internen und externen Abstimmungen wurden frühzeitig gestartet, und alle waren zuversichtlich, die herausfordernde Terminschiene einhalten zu können.

eingehalten werden. Am Ende hatte man Grund zu feiern, als im Februar 2020 die erste Flasche in der Linie gefüllt wurde.

Corona-Lockdown mit Folgen Allerdings hielt die Freude nicht lange an. Innerhalb weniger Wochen entwickelte sich Covid-19 zu einer globalen Pandemie. Betroffene Länder gingen in den Lockdown, Flugverbindungen wurden ausgesetzt, Reisen wurde weitgehend unmöglich. Mosambik kündigte an, seine Grenzen innerhalb eines Tages zu schließen, und der Flughafen von Maputo wurde nicht mehr angeflogen. „Unserem Team blieb nichts anderes übrig, als Hals über Kopf abzureisen“, erinnert sich Zeimentz. „Um nicht auf

zuvor stattfinden konnte“, sagt er. „Das stellte unseren Hochlaufplan natürlich auf den Kopf. Mit Überstunden und manch schlafloser Nacht haben wir es letztlich geschafft, unser wichtigstes Format, die 550-ml-Flasche so weit auf Leis tung zu bringen, um die einheimischen Verbraucher mit unserem Bier zu versorgen.“ Zum Engpass in der Produktion kam hinzu, dass die Regierung im Frühjahr 2020 den Verkauf von Alkohol auf bestimmte Geschäftszeiten beschränkte und Ausgangssperren verhängte – mit spürbaren Auswirkungen auf den Bierkonsum und das Geschäft von CDM.

Abnahme im Sommer 2021

Erst im September 2020 konnten die meisten KHS-Kollegen unter weiterhin teils schwierigen Bedingungen zurückkehren, um ihre Arbeit zu Ende zu bringen. Zunächst erfolgte eine umfassende Auditierung, bevor die Anlage mit Überholungsmaßnahmen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten sukzessive für die Abnahme fit gemacht wurde –alles unter Berücksichtigung der laufenden Produktionsanforderungen. Dass die Pandemie nicht vorbei war, lässt sich daran ablesen, dass es trotz der Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zu Infektionen kam, die für Verzögerungen sorgten.

Mit ihrer für die Region extrem hohen Linienleistung ist CDM die größte und modernste Brauerei in ganz Afrika

Doch es kam anders als gedacht: Im März 2019 wurde das Land vom Hurrikan Idai verwüstet. Mehr als 1000 Menschen starben, fast eine Mio. Menschen wurden obdachlos. Die Schäden in Mosambik und den benachbarten Ländern Simbabwe und Malawi belaufen sich Schätzungen der Weltbank zufolge insgesamt auf rund 1,7 Mrd. €.

Von der Naturkatastrophe war auch die Hauptstadtregion betroffen, sodass es bei CDM zu Verzögerungen im Zeitplan kam. Das Produktionsgebäude wurde nicht rechtzeitig fertiggestellt, um die für die Montage bereitstehenden Maschinen aufnehmen zu können. KHS reagierte spontan und flexibel mit Teillieferungen, wann immer möglich. Im Oktober 2019 begann die Installation, obwohl die Halle noch im Rohbau war. Ab da konnten alle Termine

unabsehbare Zeit vor Ort zu stranden, machten sich die Kollegen auf den teils schwierigen Heimweg. Zu diesem Zeitpunkt war die Linienoptimierung erst zu drei Vierteln abgeschlossen, und wir hatten noch zwei Monate Arbeit vor uns.“ Trotzdem sei die Entscheidung im Sinne der Mitarbeitenden die richtige gewesen. „Bis wieder gereist werden konnte, verging ein halbes Jahr.“

In der Zwischenzeit musste es vor Ort allerdings weitergehen, wie Franz Schepping, Technical Director bei CDM, betont. „Unser lokales Team in Marracuene stand nun vor der Herausforderung, diese 80 000-Flaschen-Linie über Online-Meetings, Telefon- und Videoanrufe sowie den KHS-Fernwartungsservice ReDiS in Betrieb zu nehmen, ohne dass eine Schulung

Im Sommer 2021 war es endlich so weit: Nach einem fünftägigen Leistungstest, der mit mehr als 95 % Linieneffizienz erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. Neben den beiden modularen KHS-Etikettiermaschinen können vor allem die zwei Füller des Typs Innofill Glass DPG ECO überzeugen: Mit niedrigen TPO-Aufnahmewerten von 0,19 mg pro lund einem geringen CO2-Verbrauch von nur 150 g pro hl untermauern sie den Status von KHS als Adresse für Fülltechnik. Mit einem Investment von rund 150 Mio. € konnte die laut Tomaz Salomão, Vorstandsvorsitzender von CDM, „größte und modernste Brauerei in Mosambik und ganz Afrika“ endlich eingeweiht werden. Die Hürden, die bis zum Erreichen dieses Ziels genommen werden mussten, sind angesichts der Freude über die nun reibungslos laufende Abfüllstraße zu diesem Zeitpunkt schon (fast) vergessen.

11 Brauerei Forum – März 2023

Vertreter der Firma Weyermann empfangen eine Abordnung der beteiligten Unternehmen Bühler Group, Metallbau Datscheg und Gebr. Markewitsch GmbH

Neue Trommeln für die Röst- und Caramelmalzproduktion

Rechtzeitig zu Weihnachten wurden die Rösttrommeln Nr. 8 und 9 angeliefert und an ihren zukünftigen Standort eingebracht.

(F.) Als Sondermaschinen entwickelt und gefertigt von der Schweizer Firma Bühler, zeigen sich massive Energieeinsparungen sowie neue Möglichkeiten zur Entwicklung innovativer Aromen im Malz. Die 14 t schweren Maschinen, natürlich in der Sonderlackierung rot, schließen ein vierjähriges Projekt ab, bei dem die historische Mälzerei in Bamberg entkernt wurde und Schritt für Schritt neue Produktionsanlagen in Form von vier Keimkästen von der Firma Lausmann sowie zwei Rösttrommeln eingebracht wurden. Um nach den lebensmittelrechtlichen Standards zu produzieren, ist das Innere der Rösttrommeln aus Edelstahl gefertigt, während die Außenteile

aus stabilem Guss sind. Die Rösttrommeln haben ein Fassungsvermögen von 3,5 t. Mit dieser Investition trägt Weyermann als einer der

Carlsberg Research Laboratory besucht VLB Berlin

Anfang Februar besuchte eine Abordnung des Carlsberg Research Laboratory und von Carlsberg New Technologies die VLB Berlin.

(oh) Zielsetzung des informellen Meetings war der Austausch von Ideen zwischen den Forschungsinstituten der VLB Berlin und

den Kolleginnen und Kollegen aus Forschung und Entwicklung des drittgrößten Brauereikonzerns der Welt.

Die Gruppe um Michael Jakob, Vice President Carlsberg New Technologies, und Prof. Birgitte Skadhauge, Vice President Carlsberg Research Laboratory, freute sich über den offenen Austausch, der für beide

führenden Hersteller im Bereich der Spezialmalze Rechnung für den gestiegenen Bedarf an Caramel- und Röstmalzen weltweit.

Seiten Anstöße für weitere gemeinsame Aktivitäten lieferte.

Foto: Ein wissenschaftlicher Austausch im Sinne des 1. Wissenschaftlichen Direktors der VLB, Geheimrat Prof. Dr. Max Delbrück (Büste, r.): Die VLB-Leitung empfängt die Kolleginnen und Kollegen der CarlsbergGruppe in Berlin

12 Brauerei Forum – März 2023 TECHNIK & TECHNOLOGIE
Foto: Weyermann Foto: oh

Intelligente Algorithmen senken Transportkosten

Wenn die Logistikprozesse von rund zehn Braustätten und Manufakturen sowie den dazugehörigen rund 30 Distributionszentren optimiert werden sollen, dann ist das eine echte Herausforderung. Vor allem dann, wenn die Lösung zeitgleich mit der Einführung der Unternehmenssoftware SAP-ERP implementiert werden soll. Die Brau Union Österreich AG hat das Projekt zusammen mit dem Softwarehersteller Ortec aus Bremen erfolgreich gemeistert.

(F.) „Für die Optimierung mussten wir die nationale Belieferung von knapp 50 000 Cafés, Bars, Restaurants und Einzelhandelsgesellschaften mit rund 3000 verschiedenen Artikeln durch mehr als 400 Lkw unter einen Hut bringen“, berichtet Ortec-Projektleiter Jürgen Hagelstein. Die Brauerei machte dazu verschiedene Vorgaben: So sollte die Planungszeit reduziert werden, um den Lagern eine möglichst hohe Flexibilität bei der Kommissionierung für Lieferungen am nächsten Tag zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Treibstoffpreise galt es zu -

dem, die Fahrtstrecken pro Route und die Fahrtzeiten pro Lieferung zu verkürzen. Für die Tourenoptimierung sollte eine einzige standardisierte Lösung sorgen. Die Brau Union entschied sich für das SAP-Add-on von Ortec. Die Algorithmen dieser speziell programmierten Erweiterung sorgen jetzt für eine maßgeschneiderte Tourenplanung innerhalb der SAP-Unternehmenssoftware. Sie berücksichtigt gleichermaßen Aufträge, Fahrzeugdaten, Transportkosten sowie die Fahrereinsatzpläne mitsamt den vorgegebenen Lenk- und Ruhezeiten. Das Ergebnis sind deutlich

effizientere Kostenstrukturen durch optimierte Dispositionsabläufe, die für geringere Strecken und eine reduzierte Anzahl der Transportmittel sorgen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die CO2-Emissionen sinken.

Mit diesen Projekten für die Brauindustrie hat der Bremer Softwarehersteller kein Neuland betreten. Das Unternehmen blickt bereits auf eine 40-jährige, internationale Erfahrung mit ähnlichen Optimierungsvorhaben in der Getränkeindustrie zurück. Zu den Kunden gehören beispielsweise Heineken, Carlsberg und Coca-Cola.

WOKRSHOP „MICRO MALTING IN PRACTICE“

29. März bis 5. April 2023, Berlin – in Englisch

8-tägiges Praxis-Seminar in englischer Sprache über die Technik und Technologie der Malzbereitung im kleineren Maßstab

Symposium for craft and micro brewers from Germany & European countries

+ Barley and other brewing cereals

7 November 2016, Nuremberg, Germany

Growing regions / quality / varieties / breeding / pests and diseases / enzymes / mycotoxins

+ Malting technology

Steeping / germination / kilning technology / malt types / special malts / classical and modern malting systems / small scale malting and malting systems / equipment for micro maltings

VLB

+ Quality aspects

Die Firma Ortec ist mit einem Stand auf dem VLB-Logistikfachkongress in Stralsund vertreten

Barley analysis / malt specifications and malt analysis / assessment of quality parameters / practical laboratory work

+ Practical malting at the VLB pilot malting plant

www.vlb-berlin.org/en/micromalting

13 Brauerei Forum – März 2023 Ortec
Berlin, Seestrasse 13, 13353 Berlin – Germany meyer@vlb-berlin.org

Die Aufgaben stellte Andreas Großmann, Staatliche Berufsschule Main-Spessart

Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Wasseraufbereitung

Wasser – Quell des Lebens und wichtiger Bestandteil des Bieres. Mineralstoffe haben einen entscheidenden Einfluss auf das Bier, auch die Härte des Wassers spielt eine Rolle beim Brauen. Nicht jedes Wasser ist geeignet, entsprechend muss es aufbereitet werden.

1. Quellwasser aus eigenen Brunnen sollte vor der Verwendung als Brauwasser entkeimt werden. Welche der folgenden Möglichkeiten eignet sich nicht zur Entkeimung von Brauwasser?

a) Quellwasser abkochen

b) Zusatz von Chlor

c) Bestrahlung durch UV

d) Zusatz von HCl

e) Ozonierung

2. Der Parameter für Krankheitserreger wird in KbE angegeben. KbE steht für…

a) Kolonie bei Erstabfüllung

b) Kolonie bildende Einheiten

c) Kolonie bei Erstbebrütung

d) Kolonie bildende Enterokokken

e) Kolonie bildende Escherichia Coli

3. Wird die Entkeimung des Quellwassers durch die Beigabe von Chlor durchgeführt, sollte das Wasser anschließend…

a) über einen Aktivkohlefilter laufen.

b) abgekocht werden.

c) mit Natriumchlorid versetzt werden.

d) mit CO2 versetzt werden.

e) mit Sauerstoff versetzt werden.

4. Keime im Wasser können auch durch UV-Licht bzw. UV-Strahlung abgetötet werden. Damit die eingesetzte UV-Lampe effektiv arbeiten kann, muss…

a) das Wasser aus einer nahezu keimfreien Quelle stammen.

b) das Wasser nitratfrei sein.

c) das Wasser einen Härtegrad von 7 haben.

d) das Wasser trübungsfrei sein.

e) das Wasser vorher erwärmt werden.

5. Nach der Entkeimung des Wassers folgen oft weitere Aufbereitungsschritte. Um Eisen aus dem Wasser zu entfernen, wird das Wasser…

a) erhitzt.

b) heruntergekühlt.

c) belüftet.

d) mit H2CO3 versetzt.

e) entgast.

6. Um das Wasser für den Brauprozess aufzubereiten, kann ein schwachsaurer Kationentauscher eingesetzt werden. Ist dieser Kationentauscher erschöpft, muss er regeneriert werden. Mit welchem Stoff wird ein schwachsaurer Kationentauscher regeneriert?

a) HNO3 b) NaOH

c) H2CO3 d) H3PO4

e) HCl

7. Mit welcher der folgenden Wasseraufbereitungen ist eine Vollentsalzung möglich?

a) starksaurer Kationentauscher

b) schwachsaurer Kationentauscher

c) Umkehrosmose

d) Einsatz von Kalkmilch

e) Abkochung

8. Welche der folgenden Aussagen zur Wasseraufbereitung ist korrekt?

a) Ein Brauwasser mit einer Gesamthärte von 15°d bedarf keiner Aufbereitung.

b) Der Wert der Restalkalität hat keinen Einfluss auf die Wasseraufbereitung.

c) Bei einer Gesamthärte ab 30°d gibt es nur die Möglichkeit der Umkehrosmose.

d) Die Wasseraufbereitung ist auch vom zu brauenden Bierstil abhängig.

e) Die Wasseraufbereitung hat keinen Einfluss auf den pH-Wert.

Prüfungsfrage

Hohe Nitratwerte sind im Brauwasser nicht erwünscht. Die Trinkwasserverordnung setzt einen Grenzwert von 50 mg/L fest.

a) Wie kann Nitrat aus dem Brauwasser entfernt werden?

b) Welche Folgen für den Brauprozess hat ein zu hoher Nitratgehalt im Brauwasser?

Fachrechnen

Vor dem Einmaischen sollen 20 hl Brauwasser mit 22°d mit vollentsalztem Wasser aus der Umkehrosmose auf 5°d verschnitten werden. Wieviel aufbereitetes Wasser aus der Umkehrosmose-Anlage ist notwendig? (ganze hl)

14 Brauerei Forum – März 2023 TECHNIK & TECHNOLOGIE
S. 27)
 BRAUER-SCHULE (Lösungen
Foto: ew

Konditionen für die BestBrewChallenge 2023 veröffentlicht

Als Wettbewerbsbier soll für die BestBrewChallenge 2023 ein Dunkler Doppelbock eingebraut werden. Brauer aus aller Welt können sich ab sofort bewerben.

(F.) Den Dunklen Doppelbock zeichnet ein kräftiger, nicht zu süßer Malzcharakter ebenso wie ein voller Körper aus. Hopfengeschmack und -bittere sind eher gering ausgeprägt. Die Bierfarbe liegt typischerweise zwischen hellbraun und schwarz. Obwohl beim Brauen das dunkelste Malz aus der Bestmalz Röstmalz-Reihe Best Röstmalz eXtra verwendet werden soll, darf laut Bierstil-Definition im Dunklen Doppelbock kein ausgeprägter Röstmalz-Charakter auftreten. Vor dieser Herausforderung stehen die

Teilnehmenden der BestBrewChallenge 2023. Mitmachen können Haus- und Hobbybrauer, Gasthausbrauereien wie auch Institute und große Braubetriebe aus aller Welt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Siegerbier wird in großem Maßstab eingebraut und am BestmalzMessestand auf der BrauBeviale 2023 in Nürnberg ausgeschenkt, wo auch die Siegerehrung stattfindet. Der oder die Erstplatzierte gewinnt Anreise und Übernachtung für sich und eine Begleitperson. Weitere Preise sind Labor-Bieranalysen sowie Auszeichnungen für kreative Flaschenlabels und Verpackungen. Jedes eingereichte Bier wird zudem von professionellen Sommeliers beurteilt. Dieses Feedback wird den Brauerinnen und Brauern zu -

sammen mit einem Teilnahme-T-Shirt zugeschickt. Zwischen dem 20. und 23. April 2023 soll das Wettbewerbsbier eingebraut werden. Der Zeitraum wird damit gegenüber den Vorjahren von einem auf vier Tage ausgeweitet. Den Endpunkt markiert am 23. April 2023 der Tag des Deutschen Bieres.

Einsendeschluss für die Wettbewerbsbiere ist der 5. Juli 2023

Weitere Informationen gibt’s auf www.bestbrewchallenge.com.

Der Dunkle Doppelbock ist das Wettbewerbsbier der BestBrewChallenge 2023

Neuerscheinung

Klärung und Stabilisierung des Bieres

Das in der 2. überarbeiteten Auflage erschienene Buch „Klärung und Stabilisierung des Bieres: Grundlagen – Technologie – Anlagentechnik – Qualitätsmanagement“ ist ab Mitte März über den Verlag der VLB Berlin erhältlich.

Klärung und Stabilisierung sind die beiden letzten Verfahrensschritte in der Brauerei, bei denen das Bier in seiner Zusammensetzung und in seinen qualitativen Eigenschaften positiv beeinflusst werden kann. Die Zusammenhänge sind komplex, die technischen und technologischen Lösungen vielfältig. Die beiden Autoren hatten sich daher zum Ziel gesetzt, eine Gesamtdarstellung der Verfahrens- und Apparatetechnik der Prozessstufen Klärung und Stabilisierung des Bieres zusammenzustellen. Das Buch richtet sich an Technologen in der Brauerei, kann aber auch im Rahmen der Berufs- und Hochschulausbildung genutzt werden. Die vorliegende zweite Auflage 2023 wurde

von Hans-J. Manger überarbeitet und in Teilen aktualisiert.

Themen:

‰ Zur Geschichte der Bierklärung, Bierstabilisierung und Haltbarmachung

‰ Qualitätseigenschaften des Unfiltrates und Einfluss auf die Filtrierbarkeit des Lagerbieres

‰ Anforderungen an ein filtriertes, kolloidal stabiles und biologisch haltbares Bier ohne thermische Behandlung

‰ Die Klärung des Bieres vor der Klärfiltration

‰ Die Klärfiltration von Bier unter Einsatz von Filterhilfsmitteln

‰ Die Membranfiltration von Bier ohne Verwendung von Filterhilfsmitteln

‰ Die Polier- und Entkeimungsfiltration

‰ Sicherheitsfilter (Trap-Filter)

‰ Verfahren und Anlagen mit regenerierbaren Filtermitteln

‰ Drucktanks für filtriertes Bier

‰ Filterhilfsmittel für die Klärund Nachfiltration

‰ Regenerierbare Filterhilfsmittel und Cellulose

‰ Separation und Separatoren

‰ Anlagen zur Stammwürzeeinstellung und Carbonisierung

‰ Die Mess- und Automatisierungstechnik im Prozess der Bierfiltration

‰ Schwand bei der Bierfiltration

‰ CIP-Anlagen für den Bereich Filtration und Drucktank

‰ Planung einer Filteranlage, CIPAnlagen, Betriebsabnahmen

‰ Prozesskontrolle, Maßnahmen zur Qualitätssicherung

‰ Armaturen, Rohrleitungen, Pumpen, MSR-Stellen, Werkstoffe

2. überarbeitete

Auflage 2023

Prof. Dr. Gerolf

Annemüller † /

Dr. Hans-J. Manger

928 Seiten, 538 Abbildungen, 218 Tabellen

Preis: 119 €

Im Verlag der VLB Berlin

ISBN 13: 978-3-21690-98-7

vlb-books.myshopify.com/

15 Brauerei Forum – März 2023
Platia Malz GmbH Foto: Palatia Malz

Verabschiedung der koreanischen

Brenner: Wiebke Künnemann, Prof Chul Cheong, Dr. Josef Fontaine (v. l.)

Erste Schulung für koreanische Brenner am Institut für Gärungsgewerbe

Bereits im Jahr 2019 hatte Prof. Chul Cheong am IfGB eine Schulung für Koreanische Brenner angefragt. Die Vorbereitungen waren gestartet – dann kam Corona. Ende 2022 wurde der Kontakt wieder aufgenommen und die Planungen abgeschlossen. Am 30. Januar war es dann so weit: Prof. Cheong kam mit 35 Brennern, Brauern und Getränkeherstellern an den VLB-Campus. Die zweitägige Schulung „Destillation – ein kurzer Überblick“ war der Auftakt einer Exkursion zu Brauereien und Brennereien in Tschechien, Deutschland und Österreich.

(WiK) Montagmorgen begrüßten

VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine, Kursleiter Dr. Nils Rettberg, Dozenten und IfGB-Koordinatorin die koreanischen Gäste. Trotz der Sprachbarriere gab es keine Berührungsängste. Es wurde gestikuliert, Selfies wurden geschossen und unendlich viel gelächelt und gelacht. Diese offene, interessierte und heitere Stimmung prägte den Kurs. VLBAlumni und Wackerbauer-Schüler

Prof. Cheong übersetzte sämtliche Vorlesungen konsekutiv ins Koreanische. Manche Dozenten erhielten sehr viel Detailfragen und es kamen flink hin- und hergedolmetschte Diskussionen auf. Besonderes Interesse der Besucher lag auf dem Unterschied zwischen Vakuum-Destillation und Destillation bei atmosphärischem Druck. Weitere Fragen gab es zu Spezialhefen sowie zur

Destillatlagerung in Fässern oder mit Alternativen wie Holzchips. VLB-Experten referierten über alle Themen rund um Brennerei und Spirituosenherstellung. Von der Wasseraufbereitung über Mikrobiologie bis hin zur Betriebs- und Qualitätskontrolle. Für den Themenblock Brennereitechnologie, Filtration und Destillatlagerung hatte das IfGB erneut den Leiter der Weyermann ® -Destille Philipp Schwarz gewinnen können. Besonderes Highlight des Fachs Qualitätskontrolle war, dass die Brenner Soju-Proben abgeben konnten, deren Analyse-Ergebnisse Christian Schubert, Teamleiter gewerbliche Spezial analytik im VLBForschungsinstitut für Rohstoffe und Getränkeanalytik, nach der Laborführung vorstellte. Am Montagabend schloss sich ein

Besuch in der Preussischen Spirituosen Manufaktur an. Produktionsleiter Stefan Kaufhold erklärte an den Beispielen Gin und Kräuterlikör die unterschiedlichen Verfahren – Mazeration und Des tillation. Anschließend fuhren der Dozent und kommissarische Leiter der Spirituosenanalytik Christian Schubert und IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann mit der Gruppe in das Brauhaus Spandau. Bei Bier und Haxe zeigte sich, wie facettenreich die Gruppe war und dass doch einige der Teilnehmer Englisch oder Deutsch sprachen.

Dr. Fontaine bedankte sich bei der Verabschiedung für große Disziplin, Neugier und Fleiß der Kursteilnehmer. „Es hat uns Freude bereitet, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Wir sind bereit für weitere gemeinsame Projekte – gern auch in Südkorea.“

16 IfGB AKTUELL Brauerei Forum – März 2023  FORTBILDUNG
Foto: oh

IfGB-Forum folgt der Einladung von Weyermann® nach Bamberg

Die Malzfabrik Weyermann® ist langjähriges VLB-Mitglied. Mitarbeiter des Unternehmens sind Stammteilnehmer des IfGB-Forums. Außerdem unterstützt Philipp Schwarz, Leiter der Weyermann® -Destille, die Destillateurkurse am IfGB als Dozent für Brennereitechnologie. Schließlich ist die Einladung nach Bamberg das Ergebnis einer langjährigen Partnerschaft. Mit der Mälzerei als Gastgeber werden Whiskyproduktion und Kontinental-Whisky einen Themenschwerpunkt bilden. Ausnahmsweise startet das IfGB-Forum bereits am Montag 25. und endet am Dienstag, 26. September 2023.

(WiK) „Wir freuen uns sehr darüber, ein so vielseitiges national und international erfolgreiches Unternehmen besuchen zu dürfen“, sagt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Beeindruckend finde ich das Engagement in unterschiedlichsten Segmenten“, ergänzt IfGBKoordinatorin Wiebke Künnemann. „Für alle großen Länder, in denen Weyermann® aktiv ist, ist ein Muttersprachler beschäftigt. Öffnet man sich den Brennereien, wird ein Brennerei-Experte eingestellt und ein modernes Whisky-Brenngerät angeschafft.“ Entsprechend wird es auf dem 21. IfGB-Forum einen Whisky-Schwerpunkt geben. Updates zur Alkoholgesetzgebung und zur Situation der Branche sind gesetzte Standards. Außerdem sind Schwerpunkte zur Brennereitechnologie und Spirituosenanalytik geplant.

Weyermann®

Weyermann ® Malz ist der Weltmarktführer im Bereich der Spezial-, Röst- und Caramelmalze. Seit 1879 vereint das Familienunternehmen auf einzigartige Weise Historie und Zukunft. Aktuell wird die Mälzerei von Sabine Weyermann und Thomas Kraus-Weyermann in der 4. sowie deren Tochter Franziska Weyermann in der 5. Generation geführt. Weyermann® Spezialmalze werden in 135 Länder auf allen Kontinenten geliefert. Neben Brauereien arbeiten auch Brennereien weltweit mit Malzen aus dem Hause Weyermann®

Betriebsbesichtigung

Am Montagnachmittag startet die Betriebsführung. Die Besucher bekommen sowohl das QS-Labor als auch Keimkästen und Rösttrom -

meln der Mälzerei zu sehen. Weitere Stationen werden Weyermann ®Brennerei, -Brauerei, -Bäckerei sowie -Logistkzentrum sein. Damit alle direkt mit den jeweiligen Fachleuten sprechen können, hat das Weyermann ® -Veranstaltungsteam ein besonderes Besichtigungskonzept ausgearbeitet: Gästeführer leiten die Teilnehmer von Station zu Station. Die Weyermann ® -Experten werden dort geweils zu ihrem Sektor Rede und Antwort stehen.

Begrüßungsabend

Im Anschluss an die Besichtigungen finden sich alle im Weyermann ®Besucherzentrum und der dort angrenzenden Brennerei ein. Bei fränkischem Büffet sowie Bier- und Spirituosen aus der eigenen Produktion gibt es vielfältige Möglichkeit zum Plaudern und für Fachgespräche.

Mit Unterstützung von

links: Tagungsort ist der Hegelsaal innerhalb der Philharmonie Bamberg mit separatem Eingang direkt an der Regnitz

rechts: Am Kranen – ein wenig flussabwärts, direkt an der Regnitz gelegen, befindet sich die Bamberger Philharmonie mit Hegelsaal

17 Brauerei Forum – März 2023 Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin  TAGUNGEN
Fotos: WiK

Das Forschungsprojekt „Intelligente Ladungssicherheit durch Fahrerwarnung (ILAF)“

(INNO-KOM 49MF190151) wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Intelligente Ladungssicherheit – in der Praxis ein Segen

Ladeeinheiten mit Getränken, die formschlüssig auf für Getränke zertifizierten Lkws transportiert werden, dürfen bei Kurvenfahrten die Seiten von dem Auflieger als Stütze benutzen und sollen sich nach Ende der Belastung wieder in den Ursprungszustand zurückstellen. Unter ungünstigen Umständen erfolgt die Rückstellung nicht und es kommt zu einem Ladungsversatz, der eine Gefahr für Mensch und Verkehr bedeuten kann.

Das Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM) der VLB Berlin hat sich in einem Forschungsprojekt mit der Ladungssicherung während des LkwTransports beschäftigt. Das Thema: „Intelligente Ladungssicherheit durch Fahrerwarnung (ILaF)“. Ziel des Projekts war es, ein System zu entwickeln und zu erproben, das die Möglichkeit bietet, Getränkeladungen mithilfe einer Distanzmessung zu überwachen und kritischen Ladungsversatz zu signalisieren. Das Sensorsystem soll dabei fest mit dem Auflieger verbunden sein und kann von Getränkeherstellern unabhängig eingesetzt werden, da eine separate Technik an den Ladeeinheiten selbst nicht notwendig ist.

Ein Auszug der Grafik zeigt oben DoF- und unten ToF-Messwerte (l.)

Aufbau der Messung an der Dachkonstruktion (M.)

Die Vorversuche fanden mit der VLB-Bewegungsplattform statt (r.)

Das System besteht aus mehreren Distanzsensoren, die das Prinzip „Time of Flight“ (ToF) verwenden, und einem Beschleunigungssensor mit sechs Freiheitsgraden (Degree of Freedom = DoF) zur Erfassung von Kräften. Alle Sensoren sind zentral mit einem Raspberry-PiRechner (Gateway) verbunden, der die Daten für die Weiterleitung zu

einer Datenbank aufbereitet. Ein Algorithmus soll später mit den Daten aus der Datenbank den Zustand auf der Ladefläche auswerten und bei kritischem Ladungsversatz eine Meldung an den Fahrer senden. Erste Versuche fanden auf der VLBeigenen Bewegungsplattform statt. Durch simulierte Kurvenfahrten mit verschiedenen Ladeeinheiten bestehend aus Bierkästen und -fässern sollte der Datenoutput von den Distanzmessern analysiert werden. Verschiedene Varianten von ToF-Sensoren kamen dabei zum Einsatz, wie zum Beispiel ein Einzel-ToF, eine ToF-Kette, eine ToF-Kamera und eine ToF-Matrix. Neben der unterschiedlichen Bauweise hatten die ToF-Sensoren auch verschiedene Messraten zwischen 1 Hz und 50 Hz. Als bes te Lösung erwies sich schließlich ein Datenlogger-Bauelement mit einem integrierten neun DoF-Sensor, der mit einem Bus-System mit bis zu acht ToF-Sensoren bei einer Datenrate von

10 Hz verbunden werden konnte. Eine Herausforderung stellte u.a. der Datenfluss zwischen dem Raspberry-Pi-Rechner und der Datenbank dar. Hier war am Anfang eine drahtlose Datenübertragung geplant, diese musste aber verworfen werden, da es mit Bluetooth und WLAN zu Übertragungsabbrüchen kam und das System als zu unzuverlässig eingestuft wurde. Als Lösung wurde daher zunächst die Übertragung per Ethernet gewählt.

Praxistest bestanden Nach weiteren Vorversuchen an der VLB Berlin, bei denen unterschiedliche Positionen der ToF-Sensoren,

18 Brauerei Forum – März 2023 BETRIEBSWIRTSCHAFT  ANGEWANDTE FORSCHUNG
Christian Raschke, VLB-Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM)

eine stabile Datenübertragung und der Aufbau des gesamten Systems überprüft wurden, ging es schließlich in den fahrdynamischen Praxistest auf einer Lkw-Ladefläche. Hierzu wurde ein Auflieger mit Seitenplane verwendet (Testtrailer mit Code XL), in dem vier Europaletten mit Testware und Sensorsystem platziert wurden. An der Dachkonstruktion des Aufliegers wurde über jeder Ladeeinheit, mit einem geringen Abstand zur Schiebe-Plane, ein ToF-Sensor befestigt sowie zusätzlich in der Mitte ein BeschleunigungsSensor. Mit unterschiedlichen Ladeeinheiten, bestehend aus Getränkekästen und Kegs, wurden diverse Testfahrten wie Kreisfahrten, S-Schläge und Vollbremsungen auf einem dafür geeigneten Testgelände durchgeführt. Bei den Testfahrten sollten sich die Ladeeinheiten bei Belas tung in die Plane legen und nach Ende der Belastung wieder in die Ausgangsposition zurückstellen. Beim seitlichen Beschleunigungsprozess ändern sich die Distanzen zwischen den ToF-Sensoren und dem Ladegut und sollten nach der Rückstellung vom Ladegut wieder den Ursprungswert erreichen.

Die Ergebnisse der Testfahrten waren erfreulich. Im Detail ergaben sich folgende Erkenntnisse bei Kas tenware: Kurze Belastungen wie bei einem S-Schlag oder längeren Kreisfahrten werden von den Dis-

tanzsensoren erkannt. Bei ordnungsgemäßer Rückstellung des Ladeguts gingen die Distanzwerte, wie zu erwarten, auf die ursprünglichen Werte zurück. Bei einer Vollbremsung kippte ein Teil der Ladung nach hinten – dieser sog. „Rebound-Effekt“ war auch in den Distanzwerten zu erkennen. Bei der Fassware war das Ergebnis identisch, auch hier konnte das Ankippen anhand der Messwerte nachgewiesen werden. Bei einem weiteren Fahrversuch sind Kegs von der Palette gerutscht, was ebenfalls an den Messwerten der Abstandssensoren gut zu erkennen war.

Auch die detaillierte Auswertung der DoF- und ToF-Sensoren ist erfreulich. So wurden z.B. Kurvenfahrten vom DoFSensor erkannt, bei denen die ToF-Sensoren deutliche Distanzänderungen vom TrailerDach zu den Ladeeinheiten aufzeigten. Nach Ende von Beschleunigungen sprangen DoF- und ToF-Sensoren zurück auf die Ursprungwerte. Ist dies nicht geschehen, lag eventuell Lagenversatz vor.

Die erzielten Messwerte der Sensoren-Prototypen übertrafen die Erwartungen und zeigen, dass das Messprinzip unter realen Bedingungen funktioniert und Lagenversatzänderungen durch die Sensorik erkannt werden. Weitere Versuche und Praxistests sind notwendig, um mehr Erfahrungen zu sammeln und das System noch zu verbessern.

VLB-FACHTAGUNG GETRÄNKEVERPACKUNG & LADUNGSSICHERUNG

23./24. Mai 2023 an der VLB Berlin

Themenschwerpunkte:

+ Nachhaltige Stretchfolie

+ E-Mobility in der Getränkebranche

+ Aktuelle DIN-Norm der Ladeeinheitenstabilität

+ Verpackungstrends bei Dosen, Einweg und Fässern

+ Forschung

Rahmenprogramm:

+ Begleitende Fachausstellung im Foyer der VLB Berlin

+ Besichtigung der Verpackungsprüfstelle der VLB Berlin

+ Fahrdemonstrationen

+ Probefahrten von E-Lkws

+ BBQ-Abend

www.vlb-berlin.org/gela2023

19 Brauerei Forum – März 2023
VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin Tel.: 030 450 80-150/-137, Fax: 030 450 80-210 fim@vlb-berlin.org
Abb./Fotos: VLB Berlin Außen- und Innenansicht bei Seitenbeschleunigung

1. Berliner Barrel Summit stößt auf großes Interesse

Mit rund 200 Besuchern war der 1. Berlin Barrel Summit in der Biermeisterei Lemke am Alexanderplatz am 10. Februar 2023 ausgebucht. Im Mittelpunkt dieser neuen Veranstaltungsreihe stehen handwerklich gebraute Biere, die in Holzfässern gereift und ausgebaut werden. „Ein kleine, aber feine Marktnische“, so Veranstalter Oli Lemke.

(oh) Holz speichert und spendet Aromen. Holzfässer dienen daher bei vielen Getränken nicht nur als reine Lagergefäße, sondern geben insbesondere bei der Zweitbelegung auch komplexe Aromen und Farbstoffe an den Inhalt ab. Dieses sogenannte Barrel Ageing wird beispielsweise bei Wein, Whisky, Tequila oder Tabasco seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Bei Bier war diese Technik eher nicht verbreitet – im Gegenteil: Das klassische Holzfass in der Brauerei wurde innen gepicht (beschichtet), um unter anderem genau diesen Übergang von Substanzen vom Holz ins Bier zu vermeiden. Vorreiter waren hier (mal wieder) die US-amerikanischen Craft-Brauer. Einer der Pioniere, die das Barrel Ageing beim Bier entdeckten und kultivierten, war die kalifornische Firestone Walker Brewery. Mitten in einem großen Weinanbaugebiet gelegen, saß deren Braumeister Matt Brynildson quasi an der Quelle für gebrauchte Eichenholzfässer.

Ab Anfang der 2000er-Jahre entwickelte er dort sehr erfolgreiche neue Verfahren und Rezepte für

die Fassreifung von Bier. Auf ihn beruft sich auch BarrelSummit-Gastgeber Oli Lemke als Vorbild bei der Entwicklung des Barrel Ageing in Berlin: „Wir haben mit den Holzfässern in unserer Brauerei praktisch bei Null angefangen und mussten viel lernen. Nicht jedes Bier, das anfangs dabei entstand, war toll. Aber mit der Zeit haben wir den Umgang mit den Fässern, die Lagerung und das anschließende Blending immer weiter verbessert, sodass wir heute mit unserer Barrel Aged Series eine Auswahl an sehr hochwertigen holzgelagerten Bieren in unserem ständigen Angebot haben.“

Im Vortragsprogramm des Barrel Summits berichteten unter anderem Biersommelier Markus Raupach und Getränkejournalist Peter Eichhorn über die Geschichte und

Entwicklungen rund um die Kunst der Holzfasslagerung bei Bier. Erfahrungen aus anderen Getränkebereichen teilten Dirk Becker (Spirit of Rum) und Lisa Becker (Berliner Kaffeerösterei). Auf einer begleitenden Ausstellung hatten die Besucher Gelegenheit, holzfassgelagerte Biere, Whiskey, Rum, Kaffee und Wein zu verkosten und sich mit den Herstellern auszutauschen.

„Ich freue mich total über die große Resonanz auf unsere Auftaktveranstaltung! Unsere Vision ist es, den Berlin Barrel Summit jährlich stattfinden zu lassen – immer im Februar, außerhalb der Ferien und Karnevalszeit“, so Organisatorin Anika Stockmann von der Brauerei Lemke. „Der genaue Termin für 2024 wird in Kürze bekannt gegeben.“

Das Line-up des Vortragsprogramms: Tobias Weil (Brauerei Lemke), Dirk Becker (Spirit of Rum), Bastian Heuser (Storck Club Whiskey Destillerie), Peter Eichhorn (Getränkejournalist), Lisa Becker (Berliner Kaffeerösterei), Markus Raupach (Internationaler Biersommelier), Oli Lemke und Anika Stockmann (beide Brauerei Lemke)

20 Brauerei Forum – März 2023 MARKT & MARKEN
 VERANSTALTUNGEN
Fotos: Brauerei Lemke Berlin, Martin Krotki

Limitierter Sondersud feiert Premiere: Störtebeker Chocolate-Stout ab sofort erhältlich

Rund fünf Monate ist es her, dass Candy und Udo Sierks aus WesterOhrstedt auf der drinktec in München zu den neuen Deutschen Meistern der Hobbybrauer gekürt wurden. Ihre Interpretation eines Chocolate-Stouts wurde jetzt von der Störtebeker Braumanufaktur eingebraut und feierte am 2. März 2023 Weltpremiere.

(F.) Das eigene Bier im deutschlandweiten Handel – ein Traum, den sicherlich viele Hobbybrauer haben. Für Udo und seine Tochter Candy Sierks ist er nun wahr geworden: Die beiden setzten sich im September 2022 gegen knapp 200 Konkurrenten aus dem ganzen Land durch und dürfen sich seitdem Deutsche Meister der Hobbybrauer nennen. „Ein unbeschreibliches Gefühl“, ist sich das Vater-Tochter-Duo einig. Das Chocolate-Stout wurde nach dem Rezept der Hobbybrauer An -

fang Januar in der Störtebeker Braumanufaktur eingebraut. „Das Chocolate-Stout von Candy und Udo ist eine obergärige Brauspezialität mit 5,7 Vol.-% Alkohol“, erzählt Störtebeker Braumeister Jens Reineke-Lautenbacher. „Dunk le Malze, Karamellmalze sowie geröstete Gerste sorgen für Aromen von Schokolade und Kaffee sowie haben einen weichen Körper mit schwarzer Farbe“, schwärmt der Braumeister. Die offizielle Vorstellung fand am 2. März statt: In der Online-Verkostung „Störtebeker Live Abenteuerreise“ wurden die Sieger zugeschaltet und probierten gemeinsam mit Jens Reineke-Lautenbacher und Biersommelier Dennis Spahn die neue Brauspezialität. Dabei geben sie Einblicke in die Rezeptentwicklung und ihre Zeit als amtierender Deutscher Meister der Hobbybrauer. „Dass mehrere Hundert Bierinteressierte unser Bier verkosten, ist un -

vorstellbar. Wir sind sehr gespannt auf das Feedback und freuen uns auf den Austausch.“, so Udo Sierks. In den kommenden Monaten kann das Chocolate-Stout als limitierter Sondersund im Störebeker OnlineShop, dem Störtebeker Brauereimarkt sowie in zahlreichen Outlets in Deutschland erworben werden.

Nach dem Rezept von den Gewinnern der Deutschen Meisterschaft für Hobbybrauer bringt Störtebeker einen limierten Sud auf den Markt

Heineken

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen neuer Botschafter für Heineken 0.0

Noch vor dem Beginn der Rennsaison 2023 am 5. März in Bahrain hat Heineken eine weltweite Partnerschaft mit dem amtierenden F1-Weltmeister Max Verstappen bekannt gegeben.

(BF) Der Pilot vom Team Oracle Red Bull wird künftig als offizieller Heineken 0.0-Botschafter für den verantwortungsvollen Bier-Konsum werben. „Da ich selbst aus den Niederlanden bin, ist es etwas ganz

Besonderes, mit einer legendären niederländischen Marke wie Heineken zusammenzuarbeiten. Ich freue mich, Teil der Kampagne ‚When You Drive, Never Drink‘ zu sein. Wir wollen damit das Bewusstsein für verantwortungsvollen Alkoholkonsum schärfen“, so Verstappen. Die Partnerschaft von Heineken umfasst auch Verstappens Team Oracle Red Bull Racing. Als globale Marken wollen beide künftig auch aufregende neue LifestyleKampagnenmomente in Bereichen wie Musik und Gaming anbieten. Ziel der Partnerschaft sei es, dass die Fans weltweit mit dem Fahrer und dem F1-Team Nummer 1 Kontakt treten können und ihnen einen Blick hinter die Kulissen eines Weltklasse-Rennstalls zu ermöglichen.

When you drive, never drink! – und wenn das einer weiß, dann Max Verstappen. Der Formel-1-Weltmeister ist fortan der neue globale Botschafter für die Heineken0.0-Linie

21 Brauerei Forum – März 2023 
NACHRICHTEN
Foto: Heineken Foto: Aljoscha Taukel

Bierabsatz in Deutschland im Jahr 2022 um 2,7 % gestiegen

Die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager haben 2022 insgesamt rund 8,8 Mio. hl Bier abgesetzt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg damit der Bierabsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % beziehungsweise um 2,3 Mio. hl auf 87,64 Mio. hl.

(BF) 82,5 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Verbrauch im Inland bestimmt und wurden versteuert. Dieser stieg im Vergleich zu 2021 um 4,0 % auf 72 Mio. hl. Nimmt man allerdings 2019 als das Jahr vor der Corona-Krise zum Vergleich, liegt der Mengenverlust immer noch bei rund 5 %. Der steuerfreie Anteil, also Export und Haustrunk, summierte sich 2022 auf 15 Mio. hl. Das waren 2,7 % weniger als 2021 und 4,7 % weniger als 2019. Exportiert wurden 8 Mio. hl (+7,8 %) in EU-Staaten und 7,16 Mio. hl (-12,4 %) in NichtEU-Staaten.

Auch bei den Biermischungen –Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – konnte im Jahr 2022 ein leichter Anstieg um 0,5 % verzeichnet werden. Dieses Segment machte mit 4,43 Mio. hl allerdings nur 5,1 % des gesamten Bierabsatzes aus.

In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.

Branche weiter unter Druck

Die 1500 Brauereien in Deutschland stehen nach Einschätzung des Deutschen Brauer-Bundes aber-

mals vor einem äußerst schwierigen Jahr. Die Inflation setzt die Betriebe massiv unter Druck: „Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen“, so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Der anhaltend hohe Kostendruck bleibe die größte Herausforderung für die Brauwirtschaft im neuen Jahr, neben der Aufrechterhaltung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung.

Nach Einschätzung des Verbandes droht der Brauwirtschaft in diesem Jahr eine schmerzhafte Konsolidierungsphase, die besonders Betriebe mittlerer Größe hart treffen könnte. Auf der anderen Seite hat sich die Branche in den vergangenen drei Jahren als sehr widerstandsfähig erwiesen. Viele Unternehmen konnten sich trotz der verschiedenen Krisen und Herausforderungen insgesamt erfolgreich auf dem Markt behaupten.

22 Brauerei Forum – März 2023 MARKT & MARKEN Quelle: Statistisches Bundesamt Gesamtabsatz 2022: 87,6 Mio. hl Veränderungen gegenüber 2021 in % Januar bis Dezember 2022 (in Mio. hl, gerundet) +2,7 Gesamtbierabsatz in Deutschland 2022 ohne alkoholfreies Bier und Malztrunk inkl. Biermischgetränke Sachsen 7,03 −0,5 davon exportiert: 15,2 Mio. hl (–2,5 %) –4,2 Sachsen-Anhalt 1,72 −0,7 Schleswig-Holstein/ Hamburg 2,94 Niedersachsen/Bremen 8,14 −0,1 Veränderung gegenüber 2019: –4,9 Bayern 23,93 +2,6 2,78 –6,2 Mecklenburg-Vorpommern Thüringen –1,4 2,91 +5,3 Baden-Württemberg 5,92 +1,8 5,15 Rheinland-Pfalz/ Saarland Berlin/Brandenburg 3,71 +4,3 Hessen 1,62 +7,3 Nordrhein-Westfalen 21,77 +7,1 Biermischgetränke +0,5 4,43
Kronkorken KOSTENSTEIGERUNGEN IN BRAUEREIEN +120% Neuglas +70% Etiketten +30% Hopfen +35% Die Energiekosten bei Gas und Strom können sich abhängig von den individuellen Verträgen der Unternehmen unterscheiden. Quellen: Mitgliederbefragungen des Verbandes im November 2022 zum Vergleichsmonat November 2021, Statistisches Bundesamt Braumalz +90% Strom und Gas: Kraftstoffe: Kartonagen: Seefracht: +750% +55% +40% Bierfässer +60% Bierkisten: +40% +55% LKW-Fracht: +20% Kohlensäure +90%

Krombacher aktualisiert Markenauftritt

Neues Jahr, neuer Look! Krombacher zeigt sich 2023 mit einem aktualisierten Markenauftritt. Bei der zeitgemäßen Weiterentwicklung des Etiketten- und Packaging-Designs setzt die Biermarke auf eine klare, natürliche Optik.

(F.) Das angepasste Design verbindet bewusst Tradition und Moderne: Bekannte Markenelemente wie das Krombacher-Wappen bleiben erhalten, werden durch einen reduzierten Look aber noch prägnanter in Szene gesetzt. Die Umstellung auf ein neues, nicht-metallisiertes

Etikettenpapier mit mattem Golddruck stärkt die nachhaltige Naturpositionierung von Krombacher und lässt die Marke noch moderner wirken. Gleichzeitig sorgt eine markante Gestaltung der einzelnen Sorten dafür, dass sich Krombacher Pils, Krombacher Alkoholfrei, Krombacher Radler und Krombacher Weizen künftig noch stärker voneinander differenzieren. Seit Ende Februar ist Krombacher mit dem neuen Etikettendesign im Handel. Die Umstellung weiterer Packagingmaterialien und Werbemittel folgt sukzessive im Laufe des Jahres.

Warsteiner

Neue Positionierung, neue Kampagne, neues Bier

Mit einer Sportpremiere zum Superbowl am 12. Februar zeigte sich die Marke Warsteiner mit einem veränderten Auftritt. Im Mittelpunkt der neuen Kommunikation steht ein 43 Sekunden langer TVSpot. Darin wandert der Protagonist durch eine Kühlschranktür und erlebt anschließend unterhaltsame und gesellige Momente. Die Lebensfreude und der Spaß an neuen Entdeckungen soll in der neuen Markenkampagne „Gebraut für Deine Momente“ zum Ausdruck kommen.

(F.) „Für unsere Konsumenten ist das Leben voller Möglichkeiten“, erklärt Andreas von Grabowiecki, Marketing Direktor der Haus Cramer Gruppe. „Da fehlt nur noch ein kühles, frisches Warsteiner. Genau das zeigen wir in unserem aufwendig inszenierten Markenfilm.“ Ausgestrahlt wird der Spot auf allen relevanten Bewegtbildkanälen: im klassischen TV, Online-Video, Online-Streaming, Mobile, Social Media und im Kino.

Die Kampagne stellt eine Weiterentwicklung der bisherigen

Markenkommunikation dar, die über Jahrzehnte das Markenimage prägte. Lange Zeit stand das Produkt im Vordergrund, daneben wurde die hohe Qualität des Premium Pilseners betont. Inzwischen sei dieser hohe Anspruch der Privatbrauerei den Konsumenten auf der ganzen Welt vertraut und die Bekanntheit von Warsteiner in Deutschland kaum mehr zu steigern. Künftig rückt die Brauerei deshalb die Menschen in den Mittelpunkt und zeigt, dass Lebensfreude und ein kühles Warsteiner in vielen Momenten untrennbar miteinander verbunden sein können.

Der Spirit der neuen Kampagne wird für die Verbraucher nach und nach an allen relevanten Touch Points erlebbar – vom Getränkemarkt bis hin zum Musikevent. So ist beispielsweise geplant, auf Festivals, die von Warsteiner in großem Stil gesponsert werden, dem Kühl-

schrank aus dem Spot eine Bühne zu bereiten: als Tür zu neuen Erlebnissen. Geplant ist auch, von dem Song, der eigens für den Warsteiner Spot komponiert und produziert wurde, ein Video zu veröffentlichen. Zeitgleich mit der veränderten Positionierung und dem neuen Markenauftritt bringt die Warsteiner Brauerei mit Warsteiner Extra auch ein neues Pils auf den Markt. Die neue Sorte stellt auf dem deutschen Markt eine Innovation dar. Denn Warsteiner Extra hat nur 2,5 % Alkohol bei gleichzeitig vollem Geschmack. „Die Menschen werden immer ernährungsbewusster. Zwei Drittel aller Konsumenten wünschen sich Getränke mit weniger Alkohol“, erklärt der Markenverantwortliche. „Diesem Wunsch kommen wir mit Warsteiner Extra nach. Damit werden wir auf dem Biermarkt auch neue Impulse setzen.“

23 Brauerei Forum – März 2023  NACHRICHTEN

Mineralwasser-Konsum wächst deutlich

Die Menschen in Deutschland legen besonderen Wert auf eine bewusste Ernährung und greifen vermehrt zum Naturprodukt Mineralwasser. Nach den vorläufigen Branchendaten 2022 des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) haben die knapp 160 Mineralbrunnen in Deutschland im zurückliegenden Jahr 101 Mio. hl Mineral- und Heilwasser abgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von +6,8 %. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser steigt spürbar auf 129,5 l an. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke stieg um 6,6 % auf insgesamt 133 Mio. hl.

(F.) „Angesichts des heißen Sommers und warmen Herbsts 2022 sowie des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung trinken die Menschen in Deutschland deutlich mehr Mineralwasser“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen die Natürlichkeit, den Mehrwert für eine bewusste und gesunde Ernährung und den einzigartigen Geschmack von natürlichem Mineralwasser. Sie entscheiden sich bewusst für das Naturprodukt.“

Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des VDM wirken sich selbst die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht negativ auf den Konsum von Mineralwasser aus. Mit 57 % gibt die überwiegende Mehrheit der Befragten an, ihr Trinkverhalten nicht verändert zu haben. Über 20 % sagen zudem, mittlerweile mehr Mineralwasser als Leitungswasser zu trinken. Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar kommt zu dem Ergebnis, dass 91 % der Mineralwasser-Trinker das Naturprodukt konsumieren, weil sie es als gesund erachten. 90 % der befragten Mineralwasser-Konsumenten geben an, Mineralwasser zu trinken, weil es ein natürliches, reines Naturprodukt ist. 85 % stellen den Geschmack als wesentliches Entscheidungskriterium für Mineralwasser heraus. Die seit dem Frühjahr 2022 anhaltende Energie- und Wirtschaftskrise hat auch die deutsche Mineralbrunnenbranche massiv unter Druck gesetzt. Stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten und angespannte Lieferketten haben das zurückliegende Wirtschaftsjahr dominiert. Trotz der angespannten Situation sind keine Lücken bei der Versorgung entstanden. „Die hohe Nachfrage nach dem Naturprodukt Mineralwasser kann von den deutschen Mineralbrunnen mit ihrem vielfältigen Angebot aus mehr als 500 Quellen auch in schwierigen Zeiten sicher gedeckt werden“, betont Reichle.

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von knapp 130 Litern deckt Mineralwasser statistisch einen Anteil von rund einem Viertel des täglichen Flüssigkeitsbedarfs. Dafür entnehmen die Mineralbrunnen in Deutschland aus dem Grundwasser weniger als 0,1 % des Gesamtvolumens aller Wassernutzer. Genauer gesagt: Für die Abfüllung von 10 Mrd. l Mineral- und Heilwasser entnehmen die knapp 160 Mineralbrunnen rd. 20 Mrd. l aus den Mineralwasser-Quellen im Grundwasser. Für einen abgefüllten Liter Mineralwasser werden inkl. Brauchwasser rund 1,5 bis 2 l Wasser eingesetzt. Der Anteil gemessen an der Entnahme aller Wassernutzer von 25,3 Bln. Litern beträgt damit weniger als 0,1 %.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2058 Personen zwischen dem 30. und 31. Januar 2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren

Die repräsentative Erhebung durch das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag des VDM fand im Zeitraum vom 29. September bis 5. Oktober 2021 statt. Befragt wurden 1520 Menschen der in Privathaushalten lebenden deutschsprachigen Bevölkerung in der Bundesrepublik im Alter von 15 bis 65 Jahren

24 Brauerei Forum – März 2023 MARKT & MARKEN  TREND
Foto: VDM

Radeberger Gruppe übergibt neue Theke im Zunfthaus

Nach der Dachsanierung im vergangenen Herbst hat das „Zunfthaus“ an der VLB Berlin auch eine neue Theke bekommen. Die Anlage wurde von der Radeberger Gruppe zur Verfügung gestellt und im Januar offiziell übergeben.

(BF) Im Testbetrieb schon seit Dezember, wurde er am 24. Januar 2023 offiziell übergeben – der moderne und komplett ausgestattete neue Schanktisch im Berliner Zunfthaus auf dem VLB-Gelände an der Seestraße 13 in Berlin-Wedding. Mit dabei waren Wolfgang Janssen, Hauptabteilungsleiter Technik der Radeberger-Gruppe, Frank Bleckmann, Vertriebsdirektor Gastronomie National der Radeberger-Gruppe, und Wolfhard Buß, Geschäftsführer der Berliner-KindlSchultheiss-Brauerei. Nach kurzem Temperaturcheck gab es dann auch

das „Go“ für die Zapfanlage. Ausgestattet mit einer Kühlung für Kegs, Schubfächern, Gläserspülvorrichtungen und einer modernen Edelstahl-Zapfsäule mit zwei Hähnen löst die Anlage eine alte und nicht mehr sinnvoll reparierbare Theke ab. Eingebettet ist der neue Schanktisch in einen rustikalen Eichentresen, der bereits vor einigen Jahren den Weg aus Rostock nach Berlin gefunden hat. Burghard Meyer, Obermeister der Berliner Brauer-Zunft, und VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine, freuen sich über die Dauerleihgabe: „Wir bedanken uns für die Unterstützung sehr herzlich bei der Radeberger Gruppe. Damit verfügt unser Zunfthaus wieder über eine zeitgemäße Schankanlagentechnik, die unseren Gästen und Studenten zugutekommen wird.“ Das Zunfthaus auf dem Gelände an der

Seestraße 13 in Berlin-Wedding dient seit 2008 als Treffpunkt für Studierende, Freunde und Alumni der VLB Berlin und als Veranstaltungsort der Berliner Brauer-Zunft.

Offizielle Übergabe der neuen Theke im Zunfthaus in Berlin: Wolfhard Buß, Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei (l.), Wolfgang Janssen und Franck Bleckmann (M.), beide Radeberger Gruppe, mit einer Abordnung der VLB Berlin und der Preussischen Spirituosen Manufaktur

Bericht von der Jahreshauptversammlung bei der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei

Am 20. Januar 2023 trafen sich 43 Mitglieder und 11 Gäste der DBMBLandesgruppe Berlin-Brandenburg zur Jahreshauptversammlung in der Berliner-Kindl-SchultheissBrauerei. Der Landesgruppenvorsitzende, Jens Kemmel, begrüßte alle Anwesenden insbesondere die Ehrenmitglieder Jörg Kirchhoff und Dr. Hans-Jürgen Manger. Und er dankte dem Betriebsleiter Garlich von Essen für die Ausrichtung der Veranstaltung.

Nach Jens Kemmels Laudatio gedachten die Anwesenden des im Alter von 82 Jahren verstorbenen Mitglieds Klaus Scheide in einer Schweigeminute.

Danach würdigte Kemmel besonders langjährige DBMB-Mitglieder: 60 Jahre Franz Gürtler und Bernhard Kahlmeyer, 50 Jahre Dr. Gunther Schumann sowie 40 Jahre

Dr. Johannes Hinrichs und Ludger Wentrup.

Als Jahrgangsbester ausgelernter Brauer/Mälzer der Region BerlinBrandenburg erhielt Lennart von Alm von der Brauerei Lemke in Berlin einen Bildungsgutschein.

Der Schriftführer Jürgen Richter trug den Bericht der Landesgruppe für das Jahr 2022 vor. Es fanden drei Mitgliederversammlungen, ein Sommerausflug, vier Vorstandssitzungen sowie der Braumeistertag in Dortmund statt. Einige statistische Angaben zur Landesgruppe rundeten den Bericht ab.

Für das 50-jährige Engagement der Firma Kurt G. Wenzel Industrievertretungen bedankte sich Kemmel bei dem Fördermitglied Jörg Wenzel mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

Den Bericht zur Kassenlage hielt Kollege Kemmel in Vertretung für

Schatzmeister Sjörn Pahl. In ihrer Funktion als Kassenprüferin berichtete Katrin Pankoke, dass die durchgeführte Kassenprüfung keinerlei Einwände und Unregelmäßigkeiten ergab.

Beirat Dr. Josef Fontaine beantragte die Entlastung des Landesgruppenvorstandes für das Jahr 2022, die einstimmig erfolgte. Damit endete der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung.

25 Brauerei Forum – März 2023 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE VLB Berlin e.V.
Fotos: oh
Deutscher Brau- und Malzmeister Bund e.V. (DBMB) – Landesgruppe Berlin-Brandenburg

Spannendes Programm beim Familientag

Der Familientag der Landesgruppe Sachsen fand am 8. Oktober 2022 statt. Das Programm hätte gegensätzlicher nicht sein können. Die Gruppe besuchte eine Tagebaulandschaft und einen Landschaftspark, der seit 2004 Weltkulturerbe ist.

Zentrale Anlaufstelle des Ausflugs war die Gaststätte Zur Linde in Krauschwitz in der Oberlausitz. Von dort aus erreichten die Teilnehmer zu Fuß den Haltepunkt der Waldeisenbahn Muskau. Nach der Begrüßung durch den Lokführer nahmen wir in den offenen Waggons Platz. Das Herbstwetter hätte nicht besser sein können. Die Fahrt auf Schmalspurschienen mit 600 mm Spurweite führte uns durch den Wald bei Weißwasser an den Rand des Braunkohletagebaus Nochten. Die Eisenbahnfreunde unter uns sind auf ihre Kosten gekommen – der Zug wurde von einer historischen Diesellok vom Typ V10C gezogen. Personentransporte sind bei der Waldeisenbahn seit 1990 möglich, früher diente die Bahn dem Transport von Ton, Lehm und Holz. Jetzt ist sie eine touristische Attraktion, die gern genutzt wird. Sie verbindet u.a. den Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau mit dem Rhododendronpark in Kromlau. Wir hatten uns für die Fahrt zur Endhaltestelle am Schweren Berg entschieden. Dort befindet sich ein 30 m hoher Aussichtsturm, der Blicke über den Tagebau Nochten bis zum Kraftwerk

Boxberg ermöglicht. Die meisten Teilnehmer haben es sich nicht nehmen lassen, über 166 Stufen die obere Plattform zu erklimmen. Von dort aus sieht man den Dampf, der aus den Kühltürmen des Kraftwerks aufsteigt, ebenso wie zugeschüttete, ausgekohlte Flächen. Viel zartes Grün zeigt, dass die Rekultivierung in vollem Gange ist. Im Informationszentrum des Turms sahen wir einen Dokumentarfilm über modernen Braunkohleabbau.

In der Gaststätte Zur Linde in Krauschwitz gab es dann ein gutes reichhaltiges Mittagessen. Bemerkenswert ist, dass das Wirtshaus fünf verschiedene Biersorten als Fassbier anbietet.

Der nächste Programmpunkt war eine zweistündige Führung durch den Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Er ist mit einer Fläche von 830 ha der größte Landschaftspark im englischen Stil auf dem europäischen Kontinent außerhalb Großbritanniens, der sich über die Grenze zwischen Deutschland und Polen erstreckt. Die Parkführerin informierte uns über die Entstehung des Parks, zeigte uns die schönsten Sichtachsen und erzählte uns Anekdoten aus dem Leben des Fürsten. So wissen wir nun, dass er an der Produktentwicklung des berühmten Fürst-Pückler-Eises nicht

beteiligt war. Nur zur besseren Vermarktung der halbgefrorenen Spezialität durfte es seinen Namen tragen. Was er, der ständig in Geldnot gewesen sein soll, sich gut bezahlen ließ – so lautet zumindest die Überlieferung.

Interessant ist ebenfalls, dass Fürst Pückler ein Freund des Bieres war. Besonders die Biere böhmischer Brauart sollen ihm geschmeckt haben. Und zwar so gut, dass er sich vom Baumeister Ludwig Persius, einem Schüler Karl Friedrich Schinkels, 1844 eine Brauerei errichten ließ. Bis 1974 wurde in Bad Muskau Bier gebraut. Entsprechend gibt es Pläne, die Brauereitradition in Form einer Gaststättenbrauerei wieder aufleben zu lassen.

Zurück in Krauschwitz wurde in der Gaststätte Zur Linde zum Abschied mit einem frischgezapften Fassbier angestoßen. Die anwesenden Mitglieder der Landesgruppe Sachsen mit Ihren Partnerinnen und Partnern waren sich einig, dass es ein sehr schöner Familientag war und auch Petrus ein Freund des DBMB sein muss.

Wir bedanken uns nochmals herzlich bei den Wirtsleuten der Gaststätte und Pension Zur Linde in Krauschwitz Ute Dominikowski und Dr. Heinz-Michael Anger.

26 Brauerei Forum – März 2023 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE
Deutscher Brau- und Malzmeister Bund e.V. (DBMB) – Landesgruppe Sachsen Fotos: privat Die Teilnehmer des Familientags der DBMBLandesgruppe Sachsen vor der historischen Schmalspurbahn (r.) pittoresker Anblick: Das Schloss Muskau spiegelt sich im Wasser (u.)

VLB-Sommerfest 2023

Freitag, 7. Juli 2023, Berlin

Brauerei Forum

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Informationsservice der VLB Berlin

ISSN 0179–2466

Herausgeber

Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin Redaktionsanschrift

Brauerei Forum

Seestraße 13, D-13353 Berlin

Telefon: (030) 4 50 80-251

Telefax: (030) 4 50 80-210

E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de Redaktion

Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org

Eva Wiesgrill (ew), e.wiesgrill@vlb-berlin.org

Julia Bork (jb), j.bork@vlb-berlin.org

Die Vereinigung ehem. VLBer und die VLB Berlin laden am Freitag, dem 7. Juli 20232, von 16.00 bis 24.00 Uhr (letzter Einlass 22.00 Uhr) zum beliebten Sommerfest auf dem Hof unseres Instituts an der Seestraße 13 in Berlin ein.

Online-Anmeldung ab Mai geöffnet: www.vlb-berlin.org/sommerfest2023

IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org

Redaktionsbeirat

Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger

Anzeigenkontakt

VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de Erscheinungsweise

Erscheint mit zehn Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch.

Bezugskosten / Abonnement

Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto)

Die Mindestvertragslaufzeit beträgt ein Jahr. Danach ist das Abonnement vier Wochen zum Monatsende kündbar.

Abonnements

Westkreuz Verlag, Berlin

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 14

Prüfungsfrage

a) Anionenaustauscher, Umkehrosmose

b) Nitrat kann durch Mikroorganismen (Hefe) zu Nitrit reduziert werden. Nitrit hemmt die Hefe und dies kann zu Problemen (schleppende Gärung, Gärung stoppt u.a.) bei der Gärung führen.

Fachrechnen

Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 7 45 30 66 abo@brauerei-forum.de

Druck und Vertrieb

Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver vielfältigung oder Weiterverarbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Haftung.

Hinweis der Redaktion:

Um die Lesbarkeit unserer Publikation zu vereinfachen, verzichten wir weitgehend auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass unsere Verwendung der männlichen Form als geschlechtsneutral zu verstehen ist.

27 IMPRESSUM
Brauerei Forum – März 2023
 redaktion@brauerei-forum.de
1. d) / 2. b) / 3. a) / 4. d) / 5.
Fachfragen
c) / 6. e) / 7. c) / 8. d)
22 °d 5 Teile 5 Teile  20 hl 17 Teile  x hl 5 °d 0 °d 17 Teile 20 ∙ 17 x = hl = 68 hl 5

Unsere nächste Ausgabe

erscheint am

21. April 2023

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine 2023

 107. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung

6. bis 8. März 2023, Stralsund

 24. VLB-Logistikfachkongress

13. bis 15. März 2023, Stralsund

 Workshop „Micro Malting in Practice“

29. März bis 5. April 2023, VLB Berlin

 Fachtagung Getränkeverpackung und Ladungssicherung 2023

23./24. Mai 2023, VLB Berlin

 3. VLB International Craft Brewing Conference (ICBO)

24./25. Mai 2023, VLB Virtual Campus

 Africa Brewing Conference

13./14. Juni 2023, Douala, Kamerun

 VLB-Sommerfest

7. Juli 2023, VLB Berlin

 IfGB Destillateur-Meisterkurs

14. August bis 20. Oktober 2023, VLB Berlin

 Workshop „Craft Brewing in Practice“

4. bis 15. September 2023, VLB Berlin

 13th Iberoamerican VLB Symposium

18. bis 20. September 2023, Bogotá, Kolumbien

 21. IfGB Forum Spirituosen und Brennerei

25./26. September 2023, Bamberg

 Weiterbildung zum/zur Meister/in im Brauer- und Mälzer-Handwerk (HWK)

16. Oktober 2023 bis 24. September 2024, Berlin

 VLB-Oktobertagung mit BraugerstenSeminar und VLB-Mitgliederversammlung

9./10. Oktober 2023, Berlin

 Praxiskurs Mikrobiologie

6. bis 10. November 2023, VLB Berlin

 Training „Applied Microbiology“

20. bis 24. November 2023, VLB Berlin

 Kompaktkurs „Brauen für Nicht-Brauer“

6./7. Dezember 2023, VLB Berlin

Weitere Termine

 Craft Brewers Conference 2023

7. bis 10. Mai 2023, Nashville (TN), USA

 Brewers Forum 2023

21. bis 23. Mai 2023, Prag, CZ

 Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens, Mitgliederversammlung 2023

8. September 2023, VLB Berlin

 Getränke. Gross. Handeln. 2023.

4./5. September 2023, München

 BrauBeviale 2023

28. bis 30. November 2023, Nürnberg

redaktion@brauerei-forum.de

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.