Forstausbildung in Graubünden

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Forstwartlernender im 2. Lehrjahr Während meiner Lehrzeit darf ich bei der Familie Egli in Furna leben, da mein Elternhaus im Zürcher Unterland in Pfungen liegt. Über diese Wohnmöglichkeit bin ich sehr glücklich, da die lange Anreise aus meinem Zürcher Zuhause die Ausbildung in Furna nicht möglich machen würde. Aktuell befinde ich mich im 2. Lehrjahr im Revierforstamt Furna, als jüngster Lehrling von drei Auszubildenden. Meine ganze Schulzeit verbrachte ich in Pfungen, wo ich aufgewachsen bin. Die Fächer Naturkunde, Werken und Geschichte haben mir immer besonders gefallen, wohingegen ich mit Französisch und Physik zu kämpfen hatte. Seit

meiner Kindheit interessiere ich mich brennend für den Beruf als Forstwart und ich verbrachte mit Vorliebe meine Freizeit im Wald. Bei zwei absolvierten Forst-Schnupperlehren in Pfungen und Neftenbach wurde mein Berufsziel bestätigt. Dies konnte ein Praktikum als Zierpflanzengärtner in keiner Weise umstossen. In der 9. Klasse durfte ich nach meiner Bewerbung beim Revierforstamt Furna die Schnupperlehre im Winterdienst erleben. Die Arbeit im Gebirgswald hat mich so fasziniert und die Teamarbeit überzeugt, dass ich mir keinen anderen Ausbildungsort wünschen würde. Die Forstwartarbeit entspricht bisher voll und ganz meinen Berufserwartungen. In meinem Beruf habe ich grössten Respekt vor der ständig anwesenden Gefahr, dass sich ein Unfall ereignen könnte. Ich gehe jeden Morgen sehr gerne zur Arbeit und geniesse das familiäre Betriebsklima im Team. Am liebsten sind mir die Fällarbeiten und das damit verbundene Aufrüsten der Bäume sowie die Waldpflege. Es ist ein Genuss für mich, am Abend zufrieden über die geleistete Arbeit zu schauen. Mein Lehrziel ist, mich möglichst breit auf die verschiedenen Forstwartspezialitäten ausbilden zu können. So freue ich mich, schon bald den Baumsteigerkurs absolvieren zu können. Zudem möchte ich meinen Lehrabschluss mit einer guten Note erreichen, daher setze ich mich auch in meiner Freizeit mit dem Lernstoff auseinander. Meine Zukunft sehe ich im schweizerischen Wald als Forstwart. Dies kann durchaus mit ­einer vorgängigen Erlebniszeit, wie zum Beispiel ein einjähriges Praktikum im sibirischen Wald, begleitet sein. Ich wünsche mir für die Forstwirtschaftsentwicklung gute Lösungen für die Schädlingsbekämpfung und den Klimawandel und natürlich einen guten stabilen Holzpreis. Florian Minder

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