Forstausbildung in Graubünden

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Im Sinne des Nachwuchses unserer Branche Die Ausbildung zum Forstwart und zur Forstwartin ist in der Schweiz nach wie vor beliebt und findet am schönstmöglichen Arbeitsplatz statt. Verschiedenste Akteure schweizweit auf verschiedensten Ebenen kümmern sich nach wie vor um die qualitativ hochstehende Ausbildung der Lernenden. Rolf Dürig ist einer davon. Er ist Co-Leiter von Codoc und Geschäftsführer der OdA Wald Schweiz.

unser gutes, durchlässiges Ausbildungssystem in der Schweiz fördert die Bereitschaft zur Veränderung im Berufsleben. Kaum ein Arbeitnehmer/eine Arbeitnehmerin bleibt von der Ausbildung bis zur Pension am selben Arbeitsort und im selben Arbeitsbereich. Das Ziel aller Beteiligten rund um die Ausbildung ist aber klar: Wir wollen die besten Forstleute in der Branche behalten. Die Forstwartinnen und Forstwarte sind übrigens als gut ausgebildete Fachleute in anderen Branchen – zum Beispiel auch bei der Polizei, der Grenzwache, etc. – sehr beliebt.

Interview von Brigitt Hunziker Kempf

Welches sind die Akteure und Organisationen rund um die Forstwart/-innen-Ausbildung in der Schweiz? Die wichtigsten sind natürlich die Berufsbildner in den Lehrbetrieben. Die schulische Ausbildung erfolgt in den kantonalen Berufsschulen. Die kantonalen Ausbildungsverantwortlichen und die regionalen OdA Wald organisieren zusammen mit weiteren Partnern, zum Beispiel mit WaldSchweiz, die überbetrieblichen Kurse. Diese vermitteln wichtige Grundkompetenzen. Auf der nationalen Ebene kümmert sich die OdA Wald um die Ausbildungsprofile und ­-inhalte. Schliesslich ist es auf Bundesebene das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, welches die Bildungsverordnung erlässt. Die soeben revidierte Bildungsverordnung und der Bildungsplan wurden natürlich zusammen mit all den erwähnten Partnern entwickelt. Dazu gehören auch die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, die in der OdA Wald Schweiz vertreten sind. Es sind dies der Waldbesitzerverband WaldSchweiz, der Forstpersonal-Verband und der Verband der Forstunternehmer Schweiz. Codoc leistet als Informations- und Lehrmittelzentrale ebenfalls einen wichtigen Beitrag, siehe dazu auch die Informationsboxen.

Wie viele junge Menschen entscheiden sich jährlich für die Forstwart-Ausbildung? Es sind jährlich zwischen 300 und 330 Schulabgänger, davon jeweils etwa zehn Prozent aus dem Kanton Graubünden. Der Grossteil von ihnen schliesst die Ausbildung nach drei Jahren ab. Weniger als zehn Prozent brechen die Ausbildung ab. Das ist ein sehr tiefer Prozentsatz, was uns natürlich sehr freut. Es zeigt auch, dass die Form und Struktur der Ausbildung stimmig ist. Die Berufsbildner setzen sich für den Nachwuchs ein, die Teams sind klein, man kennt einander. Die jungen Menschen arbeiten gerne im Wald und schätzen ihre Arbeit. Wie viele der ausgebildeten Forstwarte und Forstwartinnen bleiben nach der Lehrzeit der Branche erhalten? Die OdA Wald Schweiz führt jährlich eine Umfrage zu verschiedenen Punkten bei den Absolventen durch. Diese zeigt, dass am Ende der Lehre rund 25 bis 30 Prozent die Branche wechseln und den Arbeitsort Wald verlassen. Das ist für uns keine überraschende Zahl, denn

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