Oberndorf Magazin 28 – Sommer 2021

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anno dazumal

Entstehung Brunnenplatz Von der „Viechertränke“ zum Knappenplatz

I

n letzter Zeit hat sich einiges getan im Dorfzentrum. Wir werfen einen Blick zurück auf die Entstehung des heutigen Knappenplatzes. Dass genau an diesem Platz jetzt noch ein Brunnen steht, ist auf die ehemalige Wasserstelle für die Tiere des Dorfwirts zurückzuführen. Die Straße durch den Ort war damals sehr schmal, ein kleines Dorfbächlein (heute oberhalb der Shell-Tankstelle) floss durch. Der damalige Trog wurde auch als Dorfnachbarschaftswasser genutzt, die Bewohner holten dort Wasser, da es in den Häusern kein fließendes gab. Schon aus Josef Hagers Zeiten um 1800 gibt es ein Schreiben, in welchem zu lesen ist, dass die umliegenden Bauern ihr Wasser abdrehen müssen, wenn Wasserknappheit herrscht, damit der Gemeinschaftsbrunnen weiter Wasser führt. Der Dorfwirt führte bis 1960 seine Tiere nach dem Melken durch

die Wassergasse zum Betontrog mit Brunnsäule. Danach gab es eine Tränke im Stall. Ein paar Jahre später wurden im Rahmen eines dreitägigen Dorffestes am Sonntag, dem 10. September 1967, nach einer Feldmesse vom Pfarrprovisor Johann Dollmann der hölzerne Dorfbrunnen, sowie die neue Tracht der Musikkapelle und ein neues Feuerwehrauto geweiht. Die Zimmerei Mitterer aus Going stellte den Brunnen her. Die dort angebrachte Floriani-Statue war ein Werk des HobbySchnitzers und Forstmeisters Sepp Tschurtschenthaler aus Oberndorf, der damit großartige Arbeit leistete (siehe Dorfchronik). Der Holztrog wurde insgesamt zweimal getauscht bis schließlich Bürgermeister Hans Schweigkofler bei einem Händler am Ritten in Südtirol, wo er

Erster Dorfbrunnen – Einweihung durch Johann Dollmann 1967

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seine Familie besuchte, einen Steintrog sah. Er fragte, ob dieser zum Verkauf stünde und kurze Zeit später wurde er auch schon geliefert. Die Firma Stöckl aus Bramberg war verantwortlich für die Brunnensäule, welche der Bürgermeister aus dem Pinzgauer Steinbruch aussuchte. Er traf den Firmenbesitzer im Hotel Lindner, wo dieser ihm die Spende der Granitsäule zusicherte. Der neue Steintrog wurde schließlich wieder von Pfarrer Hans Dollmann geweiht und „anschließend beim Dorfwirt ordentlich begossen“, erzählt Schweigkofler. Schließlich musste der steinerne Trog weichen. Er findet nun Verwendung im Urnenfriedhof. 2020 wurde der Knappenplatz mit dem Bronzebrunnen, der langen Bank deren Form an den Wilden Kaiser angenähert wurde und einem Kirschbaum neu gestaltet. Diese drei Symbole repräsen­


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