AUS DER PH
Zur Unterstützung der mündlichen Kommunikation können Symbole helfen. Foto: André Albrecht.
Kommunikation baut Brücken Die inklusive Schule will Kindern möglichst barrierefreies Lernen ermöglichen. Für Lehrpersonen bedeutet dies, Kommunikation so anzupassen, dass sie den unterschiedlichen Voraussetzungen der Empfänger*innen gerecht wird. Ein Blick in Regel- und Sonderschule zeigt, wie das aussehen kann. Von Virginia Nolan
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prachliche Handlungen prägen unseren Alltag: In allen Lebenslagen kommunizieren wir miteinander. Mündlichkeit und Schriftlichkeit sind die zwei zentralen Dimensionen von Sprachhandlungen. Die Wissenschaft unterscheidet dabei zwischen produktiven Kompetenzen – Sprechen und Schreiben – und den rezeptiven Fähigkeiten Zuhören und Lesen. Kommunikation beschränkt sich aber nicht nur
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auf Verbalsprachliches: Wir sprechen und empfangen auch mittels Gestik und Mimik, lesen in Zeichen und Bildern oder machen uns durch solche verständlich. «So passen wir unsere Mündlichkeit und Schriftlichkeit je nach Situation an, um andere an gemeinsamen Sprachhandlungen teilhaben zu lassen», sagt Anja Blechschmidt, Leiterin der Professur für Kommunikationspartizipation und Sprachtherapie an der PH FHNW. Wirken unterschiedliche Kommunikationsarten zusammen, die über die Laut- oder Schriftsprache hinausgehen, ist von multimodal angepasster Kommunikation die Rede. Den Tagesablauf visualisieren «Die integrative Schule hat den Auftrag, allen Kindern möglichst barrierefreies Lernen zu ermöglichen», sagt Blechschmidt, «in diesem Kontext ist eine multimodal angepasste Kommunikation von zentraler Bedeutung.» Ob Kinder vom Unterricht profitieren, hänge massgeblich