finanzwelt Special 06/2019

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SachwertInvestments

In Kooperation mit:


WIR MACHEN MÄRKTE DEUTSCHE FINANCE GROUP ist eine internationale Investmentgesellschaft und bietet Investoren Zugang zu institutionellen Märkten und exklusiven Investments in den Bereichen Private Equity Real Estate, Immobilien und Infrastruktur.

DEUTSCHE FINANCE GROUP Leopoldstraße 156 | 80804 München | Germany | Telefon +49 89 649563–0 | www.deutsche-finance-group.de



EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, ist ein Immobilien AIF wirklich hochspekulativ? Eine Bundesanleihe hat mit die niedrigste Risikoklasse, dabei verliert der Anleger damit unter Garantie Geld durch Inflation und neu auch durch Minuszins. In den AIF-Prospekten wird sehr oft und sehr prominent vor dem Totalverlust Risiko gewarnt, bei Bundesanleihen scheint es aber das Risiko nicht zu geben. Als wäre noch nie ein Staat zahlungsunfähig geworden. Klar, könnten Sie jetzt entgegnen, dass es in den letzten 60 Jahren in Deutschland nicht der Fall war, aber wir reden von dem hypothetischen Risiko, nicht der Wahrscheinlichkeit. Und vorgekommen ist es ja schon... nur eben etwas länger her. Aktienfonds haben in der letzten großen Finanzkrise (subprime) zum Teil über 50 % verloren. Geschlossene Fonds haben bei im Schnitt zehn bis elf Jahren Laufzeit über 150 % Gesamtmittelrückfluss gehabt. Und was ist mit dem Emittentenrisiko bei Zertifikaten, siehe Lehman Brothers? Manchmal ärgert mich das, ärgern Sie sich auch? Nun, Fakt ist: Es gibt ein Risiko des Totalverlustes im Sachwertemarkt. Wir dürfen das nicht verschweigen. Aber wir sollten das in Relation setzen. Denn die Renditen, die im Sachwertmarkt erzielt werden, sind überdurchschnittlich.

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Und Sachwerte werden, unter gewissen Bedingungen, niemals ganz an Wert verlieren. Zu hoher Hebel mit Fremdkapital sollte vermieden werden, auf getrennte Verwahrstellen (KVG) achten usw. Aber das wichtigste ist: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Verstehen Sie das Geschäftsmodell? Sind die Renditen realistisch? Habe ich zum Emissionshaus vollstes Vertrauen? In diesem Heft erwarten Sie viele und erfreulicherweise auch viele neue Sachwertinvestments: Bestands-Immobilien, Projektentwicklungen, Hotels, Mikroapartments, Private Equity Real Estate, Infrastruktur, Nachhaltigkeitsprodukte, Gold und Baufinanzierung fürs Eigenheim oder Renditeimmobilien. Suchen Sie sich mit Ihren Kunden das Passende aus. Legen Sie mit ihm sein Risiko und seine Ziel-Rendite fest. Lassen wir den Kunden entscheiden. Hat er die Möglichkeit zu diversifizieren? Will er mehr Rendite? Wir schulden dem Kunden eine gute Beratung und ein ausgewogenes, auf ihn abgestimmtes Portfolio. Gerade in Zeiten des Negativzinses haben Sie alle Argumente auf Ihrer Seite! In diesem Sinne, Ihr Lenard von Stockhausen

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DNL

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INVESTIEREN AUF HÖCHSTEM NIVEAU IN DEN USA DURCH VOLL REGULIERTE DEUTSCHE AIF!

Profitieren Sie von der DNL-Expertise! 35 Jahre gebündelte Erfahrung im Bereich US-Gewerbeimmobilien 18 Jahre erfolgreicher Vertriebsspezialist 13 Jahre aktive Anlegerbetreuung in Deutschland 700 Millionen US-Dollar platziertes Kapital

Werden Sie Teil unserer Erfolgsgeschichte! DNL EXCLUSIVE OPPORTUNITY GMBH & CO. KG Burggrafenstraße 5 40545 Düsseldorf

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INHALT

16 Nachhaltigkeit – Potenziale im immobilen Bereich

INHALT 08 Sachwertinvestments – Sachwerteanbieter: ein Überblick 16 Nachhaltigkeit – Potenziale im immobilen Bereich 18 Das Partnerschafts-Prinzip – Interview mit Allan Boyd Simpson, Präsident und CEO der The Simpson Organization 22 Roundtable Teil 1 – Es muss eben menscheln – Roundtable mit Steffen Hipp, Geschäftsführer der United Investment Partners, Wolfgang J. Kunz, Vertriebsdirektor der DNL Real Invest AG und Ronny Wagner, Geschäftsführer der Noble Metal Factory OHG 28 Roundtable Teil 2 – Wir müssen ein neues Bewusstsein schaffen – Roundtable mit Thomas F. Roth, Vorstand der IMMAC Holding AG, Axel Kampmann, Geschäftsführer SKAPA Invest GmbH, Ottmar Heinen, Vorstand PROJECT Beteiligungen AG und der Vermögensverwalter Mathias Stüfe, Geschäftsführender Gesellschafter Stüfe & Partner OHG 32 Baufinanzierung – Kühler Kopf bleibt gefragt 34 Persönliche Beratung auf Augenhöhe überzeugt weiterhin! – Interview mit Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung der ING Deutschland 36 US-Immobilien – Dixieland-Festival 40 Ökologisch sinnvoll und zugleich rentabel – Interview mit Thorsten Eitle, Vorstandsvorsitzender der HEP Kapitalverwaltung AG 44 Wie ein Magnet – Interview mit Wolfgang J. Kunz, Sales Director der DNL Exclusive Opportunity GmbH & Co. KG 46 Das Gegenteil von Greenwashing – Interview mit Peter Jäderberg, CEO von Jäderberg & Cie. 50 Exklusive Zugänge zu Off-Market Assets – Interview mit Christoph Straube, Vorstand der W&L Wohnen und Leben AG 54 Wohnimmobilien – Blickrichtung Westen

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54 Wohnimmobilien – Blickrichtung Westen

58 Gold – Profiteur aktueller Entwicklungen 60 Maßnahmenpaket – Blind Pools vor dem Aus 64 Anlageimmobilien – Es wird weiter nach oben gehen

ADVERTORIALS 10 DNL Exclusive Opportunity – Glenfield Capital LLC 14 IMMAC Immobilienfonds – IMMAC setzt über die Tochtergesellschaft DFV Deutsche Fondsvermögen verstärkt auf Hotels 20 PROJECT Investment Gruppe – Breit gestreut und auf Sicherheit gebaut 26 Jäderberg & Cie. – Investieren mit Impact: nachhaltige Rendite mit hoher Wirkungsorientierung generieren 38 TSO Active Property III – Investieren in US-Immobilien weiterhin attraktiv für deutsche Anleger 42 SKAPA Invest GmbH – Grüne Sachwerte – die bessere Kapitalanlage? 48 ING Deutschland – Modern Banking 52 Noble Metal Factory OHG – Schule des Geldes 56 UIP United Investment Partners Sales GmbH – Wir schaffen Wohn(t)räume

RUBRIKEN 04 66

Editorial Impressum

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IMPACT INVESTING NEUE

HORIZONTE

Weit, weit weg von Wall Street • • • • •

einzigartige Sachwert-Investments kaum korrelierend mit Kapitalmärkten unternehmerische Renditen beruhigende Rendite-Risiko-Profile stark wirkungsorientiert, hoher Impact

Disruptive Metallproduktion bis zu 98% WENIGER CO2-Emissionen

bis zu 95% WENIGER Energieverbrauch

bis zu 100% WENIGER Wasserverbrauch

im Vergleich zur herkömmlichen Metallproduktion bis zu 0% Bergbauabfall

lokale Produktion weniger Transport

Nachhaltiges Rohstoff-Monopol ERHALTUNG einer gefährdeten Spezies (IUCN) für Natur, Menschheit, Religion, Kultur und Gesundheit AUFFORSTUNG von Mischwäldern

echte Wiederverwertung echtes Recycling

langfristige BIODIVERSITÄT

97% WASSERRECYCLING in der Destillerie

NEUE Medikamente & Heilmittel für Mensch und Tier

Green-Tech

Natur-Sachwert

jc-ecomet.com/de

jcsandalwood.de

Nachhaltige Rendite durch Fortschritt

JC Ecomet Group contact@jc-ecomet.com

Nachhaltige Rendite durch Knappheit

Van-der-Smissen-Straße 2 D- 22767 Hamburg +49 40 3296969-0

Jäderberg & Cie. GmbH sandelholz@jaederberg.de


SACHWERTINVESTMENTS

Sachwerteanbieter: ein Überblick Für seine Erkenntnis, dass Streuung den Ertrag eines Portfolios verbessern kann, erhielt Harry Markowitz im Jahr 1990 den Wirtschaftsnobelpreis. In einem breit gestreuten Portfolio sind gerade in heutiger Zeit Sachwerte unverzichtbar. Großzügig gestreut werden kann aber auch innerhalb der Sachwerte, denn diese umfassen neben „klassischem Betongold“ in verschiedensten Ausführungen noch viele weitere Assets wie Logistikequipment, Energieerzeugung etc. Auch bezüglich der Gestaltung der Anlageprodukte stehen Ihren Kunden verschiedene Optionen zur Verfügung. Welche Anbieter und welche Produkte es aktuell auf dem Markt gibt, können Sie der folgenden Übersicht entnehmen.

Unternehmen

asuco Vertriebs GmbH

Dietmar Schloz

BVT Unternehmensgruppe

Tibor von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf

Deutsche Finance Solution GmbH

CH2 AG

Deutsche Lichtmiete AG

Antje Montag

Theodor Randelshofer

Roman Teufl

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Indirekte Zweitmarkt-Immobilieninvestitionen

Immobilien und Multi-Asset AIF

Vermögensanlagen Container

Immobilienpublikums AIF

Vermögensanlagen Light as a Service

Ansprechpartner

Robert List

Jens Freudenberg

Sven Mückenheim

Vertriebsservice

Giuliano Bettega

Telefon

089 490 268 710

089 381 652 03

040 881 414 912

089 649 563 63

0441 209 373 88

E-Mail

rlist@asuco.de

jf@bvt.de

s.mueckenheim@ch2-ag.de

vertriebsservice@deutschefinance.de

invest@deutsche-lichtmiete.de

Internet

www.asuco.de

www.bvt.de

www.ch2-ag.de

www.deutsche-financesolution.de

www.deutsche-lichtmieteinvest.de

Produkte im Vertrieb

2

4

1 (geplant, als Geschäftsbesorger)

3

2

Geplantes Gesamtvolumen

max. 80 Mio. Euro

84 Mio. Euro

15 Mio. Euro

ca. 57 Mio. Euro

90 Mio. Euro

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Unternehmen

Dr. Peters Group

Kristina Salamon

EurAMCO Invest GmbH

Stefan Pfisterer

Forest Finance Service GmbH

Habona Invest GmbH

Hahn Gruppe

Christiane Pindur

Johannes Palla

Thomas Kuhlmann

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Hotel AIF

Immobilien AIF

Direktinvestments Nachhaltigkeit

AIF, offene Fonds, Assetklasse Nahversorgung

Nahversorgung AIF

Ansprechpartner

Mark Später

Katharina Jankus

Bernhard Engl

Ludwig zu Ysenburg

Bernd Wrobel

Telefon

0231 557 173 241

089 456 661 21

0228 943 778 13

069 450 058 0

02204 949 012 8

E-Mail

mark.spaeter@dr.peters.de

k.jankus@euramco-invest.de

bernhard.engl@forestfinance.de

info@habona.de

bwrobel@de-wert.de

Internet

www.dr.peters.de

www.euramco-asset.de

www.forestfinance.de

www.habona.de

www.hahnag.de

Produkte im Vertrieb

1 (geplant)

1 (geplant)

2

1 (geplant)

1

Geplantes Gesamtvolumen

ca. 60 Mio. Euro

ca. 30 Mio. Euro

11,24 Mio. Euro

ca. 95 Mio. Euro

33 Mio. Euro

HANNOVER LEASING Investment GmbH

Unternehmen

Sebastian Hartrott

HTB Hanseatische Fondshaus GmbH

HEP Kapitalverwaltung AG

Thorsten Eitle

HMW Emissionshaus AG

IMMAC

René Trost

Matthias Hallweger

Thomas Roth

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Immobilien AIF

Solarenergie AIF

Immobilien (Erst- und Zweitmarkt AIF)

Venture Capital Fonds

Betreiberimmobilien AIF

Ansprechpartner

Michaela Steffen, Alexander Bamdad

Sabine Spohr

René Trost

Marco Hässler

Florian M. Bormann

Telefon

089 211 04 206 (Steffen) 089 211 04 328 (Bamdad)

07135 934 466 35

0421 792 839 0

089 122 281 300

040 349 940 0

E-Mail

fonds@hannover-leasing.de

spohr@hep.global

r.trost@htb-fondshaus.de

info@hmw.ag

vertrieb@immac.de

Internet

www.hannover-leasing.de

www.hep.global

www.htb-fondshaus.de

www.mig-fonds.de

www.dfv-invest.com

Produkte im Vertrieb

3

3 (+ 1 geplant)

2

1

2

Geplantes Gesamtvolumen

75,5 Mio. Euro

120 Mio. Euro (+ 30 Mio. Euro geplant)

35 Mio. Euro

bis zu 160 Mio. Euro

48,3 Mio. Euro

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ADVERTORIAL

Glenfield Capital LLC Atlanta – Historie und Leistungsbilanz November 2019 Die Immobilieninvestitionen für den Alternativen Investment Fonds (AIF) wird von DNL Exclusive Opportunity in enger Zusammenarbeit mit Glenfield Capital, LLC, mit Sitz in Atlanta, USA, durchgeführt.

diesen beiden Unternehmen leitete er Immobilienakquisitionen im gesamten Südosten der USA. Er war verantwortlich für Immobilientransaktionen von institutionellen Investoren, Private Equity-Gesellschaften und Projektentwicklern, darunter SwissRE, GMAC Insurance, Platinum Equity Holdings und Manulife (heute John Hancock).

Glenfield Capital, LLC (Glenfield) wurde 2005 von James P. Cate gegründet und verfügt über umfangreiche Erfahrung und eine nachgewiesene Erfolgsbilanz in der gewerblichen Immobilienbranche. Glenfield ist auf den Erwerb und die Verwaltung von Gewerbeimmobilien spezialisiert und nutzt dabei seine Marktkenntnis und seinen rigorosen Ansatz zur Immobilienbewertung. Glenfield erwirbt, verwaltet und betreibt Immobilien sowohl in Metropolen als auch in Wachstumsregionen der USA. Seit 2012 hat Glenfield Immobilientransaktionen mit einem Gesamtvolumen von 325 Mio. USD abgeschlossen. Glenfield verwaltet derzeit ein Portfolio von Gewerbeimmobilien im Wert von 150 Mio. USD.

Die folgenden Tabellen fassen die jüngsten Anlageerfahrungen und, soweit realisiert, die Performance-Ergebnisse der Tochtergesellschaften von Glenfield zusammen. Keine der aufgeführten Anlagen wird in diesem AIF aufgenommen. Sie sind jedoch denen sehr ähnlich, die Glenfield zu erwerben beabsichtigt, und stellen somit, nach Ansicht des General Partners, einen angemessenen Vergleich für die Bewertung der Investment-Expertise und Qualifikationen von Glenfield dar. Diese Zusammenfassungen wurden auf der Grundlage der internen Buchführung in den USA für jede Investition erstellt, die ihr von ihren Tochtergesellschaften zur Verfügung gestellt wurde. Die Investitionen werden (oder wurden im Falle von vollständig realisierten Investitionen) in dem Umfang geprüft, wie es die vorgeschriebene Dokumentation der jeweiligen Investition erfordert. Glenfield hat die Zusammenfassungen in gutem Glauben und in konsequenter Anwendung der vereinbarten Verfahren erstellt, die von seinen unabhängigen Buchhaltern, Bennett Thrasher, festgelegt wurden.

Unter der Leitung von James P. Cate besteht das Managementteam von Glenfield aus vier Immobilienexperten mit mehr als 90 Jahren gebündelte Erfahrung im gewerblichen Immobiliensektor. Das Management verfügt über Erfahrung in den Bereichen Advisory, Brokerage und Asset Management, mit Schwerpunkt auf Immobilientransaktionen. Vor der Gründung von Glenfield war James P. Cate Managing Director der Newmark Capital Group und Savills Studley. Bei

Glenfield Capital – Beispiel realisierter Büroimmobilien – Investments Standort

Fläche in sf*

Datum Erwerb

Kaufpreis

investiertes Eigenkapital

Jahres-Rendite

Columbia, SC

264.857

Jun 17

29.000.000

9.300.000

13,60%

Jacksonville, FL

420.449

Apr 19

53.000.000

19.700.000

9,80%

82.000.000

29.000.000

11, 0%

Immobilie 1441 Main Street Gramercy Woods Portfolio Summe der Durchschnittsrendite

685.306

Glenfield Capital – Beispiel derzeitiger Büroimmobilien – Investments Immobilie

Standort

Fläche in sf*

Datum Erwerb

Kaufpreis

investiertes Eigenkapital

Datum

Verkaufspreis

IRR**

Faktor EK

4800 Northpoint Parkway

Atlanta, GA

75.311

Jul 12

5.900.000

2.915.000

Jun 14

9.675.000

61,10%

2,1

Barrett Park

Atlanta, GA

151.665

Apr 13

9.000.000

3.400.000

Apr 17

5.250.000

45,20%

4,1

Dez 18

11.170.000 ∑ 16.420.000

Lakeside at Spalding Triangle Peachtree North Portfolio

Atlanta, GA

258.943

Mar 14

23.800.000

7.365.000

May 17

31.562.000

41,20%

2,4

Atlanta, GA

390.392

Aug 14

37.525.000

8.940.000

Feb 16

12.400.000

9,2%

1,4

Sep 19

31.500.000 ∑ 43.900.000

* 1 sf entspricht 0,092903 qm ** IRR Internal Rate of Return, interner Zinsfuss

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Büro der DNL US Invest – 1420 W Peachtree St – Atlanta, GA

DNL Exclusive Opportunity GmbH & Co. KG Die Historie der DNL Gruppe startete mit der Gründung der Deutsch-Niederländischen Beratungsagentur für USImmobilien GmbH & Co. KG im Jahr 2002. Von Anfang an mit dabei war das Logo der amerikanischen Freiheitsstatue. Die Lady Liberty findet sich sowohl bei den vier deutschen DNL Gesellschaften als auch bei ihren vier amerikanischen Schwestergesellschaften wieder und ist zu einem Markenzeichen geworden.

Foto: © DNL Exclusive Oppotunity

Zum Zeitpunkt der Neuausrichtung des deutschen Kapitalmarkts und der damit einhergehenden Unterscheidung zwischen dem Vermögensanlagen- und dem Kapitalanlagengesetz, gründeten die DNL Firmeninhaber die DNL Real Invest AG mit Sitz in Düsseldorf. Als lizensierte Vertriebsgesellschaft vermittelte diese bis zum 3. Quartal 2019 circa 700 Millionen US Dollar Anlegergelder für Investments in amerikanische Gewerbeimmobilien. Im Jahr 2018 hat die DNL Gruppe begonnen, ihren ersten eigenen Alternativen Investmentfonds (AIF) zu entwickeln. Hierfür wurde die DNL Exclusive Opportunity GmbH & Co. KG, welche als Emittentin des geplanten AIF nach dem KAGB fungiert, gegründet. Anteile an diesem deutschen Publikums-Fonds sowie maßgeschneiderte Direktinvestitionen im Südosten der USA werden von der im Jahr 2019 gegründeten DNL Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG vertrieben. Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Düsseldorf-Oberkassel sind besonders aktiv daran beteiligt, in Absprache mit der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft den AIF zu entwickeln und in Kürze erfolgreich auf dem deutschen Markt anzubieten. In Kooperation mit Glenfield Capital LLC mit Sitz in Atlanta, Georgia wurde die DNL finanzwelt Special 06 | 2019

Atlanta One LLC gegründet. Beide Unternehmen bilden den General Partner (Komplementär) der Portfoliogesellschaft, der, unter strenger Aufsicht der Kapitalverwaltungsgesellschaft, für die Identifizierung und den Ankauf von Gewerbeimmobilien verantwortlich ist. Nach einem Ankauf durch die deutsche Fondsgesellschaft wird DNL Atlanta One als Teil des General Partners die Verwaltung der Immobilien und deren Wertoptimierung mit begleiten. Dies war und ist bis heute auch die Aufgabe der DNL US Invest LP, die ein Teil des amerikanischen General Partners der Investments zwischen 2006 und 2019 ist.

Wolfgang J. Kunz Vertriebsdirektor/Prokurist DNL Exclusive Opportunity GmbH & Co. KG

Kontakt DNL Exclusive Opportunity GmbH & Co. KG Burggrafenstraße 5 40545 Düsseldorf Tel. 0211 / 52 92 22 – 0 Fax 0211 / 52 92 22 – 20 info@dnl-exclusive.de www.dnl-exclusive.de

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SACHWERTINVESTMENTS

Unternehmen

Jäderberg & Cie. GmbH

Peter Jäderberg

KGAL Investment Management GmbH & Co. KG André Zücker

Luana Capital New Energy Concepts GmbH

Ökorenta

One Group GmbH

Marc Banasiak

Jörg Busboom

Malte Thies

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Vermögensanlagen Nachhaltigkeit

offene Immobilienfonds

Erneuerbare Energien AIF

Portfoliofonds Erneuerbare Energien

Vermögensanlagen Wohnimmobilien

Ansprechpartner

Heidrun Helmke

Matthias Weber

Marc Banasiak

Clemens Mack, Christian Rose

Dennis Gaidosch

Telefon

040 329 696 90

089 641 4364 1

040 257 674 735

04941 604 972 85

040 69 666 692 1

E-Mail

hh@jaederberg.de

matthias.weber@kgal.de

banasiak@luana-group.com

vertrieb@oekorenta.de

d.gaidosch@onegroup.ag

Internet

www.jaederberg.de

www.mein-immosubstanz.de

www.luana-group.com

www.oekorenta.de

www.onegroup.ag

Produkte im Vertrieb

2

1

1 (geplant)

1

1

Geplantes Gesamtvolumen

3,3 Mio. Euro

unbegrenzt

10 Mio. Euro

15 Mio. Euro

67 Mio. Euro

Unternehmen

PATRIZIA GrundInvest KVG mbH

Paribus Invest GmbH

Christian Drake

Andreas Heibrock

PI Pro·Investor GmbH & Co. KG

Primus Valor AG

PROJECT Investment AG

Klaus Wolfermann

Gordon Grundler

Ottmar Heinen

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Private Equity Funds of Funds

Immobilien AIF

Wohnimmobilien AIF

Fonds Wohnimmobilien

Immobilienentwicklungsfonds

Ansprechpartner

Christian Drake

Andreas Heibrock

Klaus Wolfermann

Dr. Michael König

Alexander Schlichting

Telefon

040 888 800 613 3

0821 509 104 38

0911 919 960

024 653 009 96

0951 917 903 30

E-Mail

vertrieb@paribus.de

andreas.heibrock@patrizia.ag

info@pi-gruppe.de

michael.koenig@primusvalor.de

info@project-vermittlung.de

Internet

www.paribus.de

www.patrizia-immobilienfonds.de

www.pi-gruppe.de

www.primusvalor.com

www.project-investment.de

Produkte im Vertrieb

1 (geplant)

4

1

1 (+ 1 geplant)

4

Geplantes Gesamtvolumen

20 Mio. Euro

253 Mio. Euro

30 Mio. Euro

90 Mio. Euro

165 Mio. Euro

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Unternehmen

Quadoro Investment GmbH

Michael Denk

Tobias Kotz

RWB PrivateCapital Emissionshaus AG

reconcept. Green Global Investments

Real I.S. AG

Solvium Capital GmbH

Karsten Reetz

Norman Lemke

André Wreth

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Offene Immobilien Spezialfonds

Immobilienfonds AIF

Anleihen Erneuerbare Energien

Private Equity Fonds

Vermögensanlagen Logistikequipment

Ansprechpartner

Michael Denk

Florian Volkmann

Sven Jessen

Nico Auel

André Wreth

Telefon

069 247 559 915

089 489 082 205

040 325 216 566

089 666 694 214

040 527 347 975

E-Mail

michael.denk@doric.com

tobias.kotz@realisag.de

sven.jessen@reconcept.de

nico.auel@rwb-partners.de

info@solvium-capital.de

Internet

www.doric.com/vontobel

www.realisag.de

www.reconcept.de

www.rwb-partners.de

www.solvium-capital.de

Produkte im Vertrieb

1

1

1 (+ 1 geplant)

2

1 (+1 geplant)

Geplantes Gesamtvolumen

500 Mio. Euro

ca. 23 Mio. Euro

11,4 Mio. Euro

unbegrenzt

41,2 Mio. Euro

Unternehmen

ThomasLloyd Group

Andreas Schmitzer

US Treuhand GmbH

Volker Arndt

Wattner AG

Wealthcap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Ulrich Uhlenhut

Gabriele Volz

Thomas Wirtz FRICS

Geschäftsleitung

Produktspektrum

Fonds und Anleihen Erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur

US-Immobilien AIF

Vermögensanlagen Solarenergie

Immobilien AIF

Wohnimmobilien AIF

Ansprechpartner

Ralf Sutter

Volker Arndt

Ulrich Uhlenhut

Nils Reuter

Thomas Wirtz FRICS

Telefon

0800 206 839 8

089 242 186 200

0221 355 006 20

0800 962 800 0

09131 480 090

E-Mail

finanzdienstleister@thomaslloyd.de

claus.schuler@ustreuhand.de

sunasset@wattner.de

info@wealthcap.com

thomas.wirtz@zbi-ag.de

Internet

www.thomas-lloyd.com

www.ustreuhand.de/ private-anleger

www.wattner.de

www.wealthcap.com

www.zbi-ag.de

Produkte im Vertrieb

9

1

1

4 (+ 3 geplant)

2

Geplantes Gesamtvolumen

ca. 2,77 Mrd. Euro

ca. 26,6 Mio. Euro

10 Mio. Euro

ca. 551 Mio. Euro

95 Mio. Euro

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ADVERTORIAL

IMMAC setzt über die Tochtergesellschaft DFV Deutsche Fondsvermögen verstärkt auf Hotels Seit 1997 ist die IMMAC Gruppe, zu der auch die HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG gehört, spezialisiert auf Betreiberimmobilien. Mit mittlerweile über 150 Immobilien in rund 100 Fonds und einem Investitionsvolumen von über 1,7 Mrd. EURO hat sich IMMAC als Markführer in Deutschland etabliert.

eine Zunahme der Urlaubsreisen der Deutschen im eigenen Land und eine höhere Frequenz ausländischer Touristen. Außerdem steigt die Zahl der Messe- und Geschäftsreisenden und die Buchungen für Konferenzen und Tagungen bleiben auf konstant hohem Niveau.

Hotels seit zehn Jahren im Fokus

Auf die Hotel-Kategorie und den Standort kommt es an

Bereits 2010 begann die IMMAC Gruppe mit ihrer Tochtergesellschaft DFV Deutsche Fondsvermögen ihre mit Pflegeheimen, betreuten Wohnanlagen und Kliniken erlangte Expertise auf den Hotelmarkt zu übertragen. Insbesondere bei

Hotels mit einer Drei- oder Vier-Sterne-Klassifizierung entsprechen den Compliance-Richtlinien der meisten Unternehmen und erfreuen sich großer Nachfrage, weil sie für vergleichsweise günstige Raten einen hohen Komfort bie-

IMMAC – Historie und Perspektive

Mit Investitionen in Sozialimmobilien wie Pflegeheime, betreute Wohnanlagen und Kliniken wurde hoch professionell eine Marktnische belegt, die lange Zeit von anderen Investoren unbeachtet war. Doch sukzessive sind Sozialimmobilien immer mehr in den Fokus von Finanzinvestoren geraten, die unter hohem Anlagedruck, der der Null-Zins-Politik geschuldete ist, mittlerweile Preise bezahlen, die dem spezifischen Risiko von Betreiberimmobilien nicht mehr Rechnung tragen. Ebenfalls werden immer mehr Pflegezimmer im Teileigentum angeboten. Dabei werden noch höhere Preise verlangt, die nach Ansicht von IMMAC langfristig zusätzliche Risiken zur Folge haben. Denn die hier entstehenden Eigentümergemeinschaften setzen sich zusammen aus Investoren mit konträren Interessen, z. B. reine Kapitalanleger und perspektivische oder sofortige Eigennutzer. Außerdem haben die Käufer vollkommen unterschiedliche wirtschaftliche Ausgangspositionen. Da gibt es einerseits Barzahler und auf der anderen Seite Käufer, die in erheblichem Umfang über Darlehen finanzieren und dabei teilweise auch an ihr Limit gehen. Das kann zunächst gut gehen, sorgt aber für Zündstoff, wenn es in der 25-jährigen Vermietungsphase zu Schieflagen kommt. IMMAC bearbeitet auch diesen Markt weiterhin intensiv, eruiert aber nur noch in Einzelfällen Objekte zu Einstandspreisen, die ein im wirtschaftlichen Sinne nachhaltiges Investment mit auskömmlichen Anlegerrenditen ermöglichen. 2020 werden auch aus diesem Segment wieder Beteiligungsangebote in den Vertrieb gehen können. Schwerpunkt werden aber zunächst weiterhin Hotelfonds bleiben.

der Objektbewertung wurden Parallelen zu Pflegeheimen und Kliniken festgestellt. Selbst die Verteilung der Instandhaltungsverpflichtungen zwischen Betreiber und Verpächter weisen vergleichbare Ausprägungen auf. Standort- und Konkurrenzanalysen müssen zur Vermeidung von Fehlinvestitionen bei beiden Immobiliengattungen gleichermaßen akribisch und mit Weitblick durchgeführt und ausgewertet werden.

Steigende Übernachtungszahlen in Deutschland Seit rund zehn Jahren steigen die Übernachtungszahlen in deutschen Beherbergungsbetrieben. Die Gründe dafür sind 14

ten. Häuser in Randlagen von Messestädten sind oft während Messen ebenso ausgebucht wie die Hotels in den Metropolen selbst. Auch viele Geschäftsreisende bevorzugen Übernachtungen in ruhiger Lage zum günstigen Preis und nehmen dafür eine etwas längere Anfahrt für ihre Termine tagsüber gern in Kauf. Für Veranstalter von Seminaren, Tagungen und Konferenzen bieten Hotels außerhalb der Ballungszentren Anreize durch bequeme Erreichbarkeit, günstige Übernachtungs- und Parkmöglichkeiten für ihre Gäste und faire Kosten für Raummieten und Tagungspauschalen. Vielfach schreiben Hotels dieser Art bereits ab einer weit niedrigeren Auslastung schwarze Zahlen als die Konkurrenz im Ballungsgebiet, sind aber vergleichsweise besser belegt. finanzwelt Special 06 | 2019


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The Rilano Hotel Frankfurt Oberursel

DFV Hotelinvest 6: Drei Standorte in drei Bundesländern mit 5 % Ausschüttung p. a. zuzüglich Wertsteigerung bei konservativer Konzeption und Prognose

Bewertungen vor. Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und können sich bereits ab einem Betrag von 10.000 Euro zzgl. Agio beteiligen. Weitere Informationen im Internet unter: www.dfv-invest.com/dfv6

Das aktuelle Beteiligungsangebot ist ein risikogemischter Publikums-AIF, der in drei Hotels in drei unterschiedlichen Bundesländern investiert und alle Schwerpunkte der Touristik abdeckt. Ein Wellnesshotel mit einem im weiten Umfeld einzigartigen Spa-Bereich mit Schwimmbad, Saunalandschaft und Massageabteilung auf 1.600 Quadratmetern Fläche spricht in erster Linie Privatreisende an, ist aber ebenso als Tagungsort sehr beliebt. Die beiden anderen Objekte sind Businesshotels mit hoher Messeauslastung und gut nachgefragten Konferenzbereichen. Für die Verpflichtungen der drei Betriebe gibt es eine Patronatserklärung der Muttergesellschaft, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz insgesamt 60 Hotels betreibt. Die Patronatserklärung ist zusätzlich durch eine Bankbürgschaft in Höhe von neun Monatspachten unterlegt. Die Pachtverträge sind für 20 Jahre unkündbar, so dass es während der bis 2033 geplanten Fondslaufzeit kein Nachvermietungsrisiko gibt. Auch bei der konservativen Annahme einer Inflationsrate von nur 1 % p. a. verspricht die Prognoserechnung dem Anleger über die monatlichen Ausschüttungen hinaus einen Wertzuwachs des investierten Anlagekapitals bei der Veräußerung zum Ende der Laufzeit. Von allen Rating-Agenturen, die den Fonds analysiert haben, liegen hervorragende Ratings bzw. finanzwelt Special 06 | 2019

Interessierte Vertriebspartner sind herzlich willkommen und wenden sich bitte an:

Kontakt IMMAC Immobilienfonds GmbH Große Theaterstraße 31-35 20354 Hamburg Tel. 040 / 34 99 40-0 vertrieb@immac.de www.immac.de

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NACHHALTIGKEIT

Potenziale im immobilen Bereich Bahn fahren statt fliegen, Fahrrad statt Auto fahren: Wenn es um das Thema CO2 -Reduzierung geht, wird häufig ein verändertes Mobilitätsverhalten gefordert. Aber auch im immobilen Bereich gibt es diesbezüglich Möglichkeiten – nicht nur bei Gebäuden, sondern auch bei der nachhaltigen Energieerzeugung. Ein kleiner Inselstaat legt sich mit der Weltgemeinschaft an: Im Jahr 2011 bat Palaus Präsident Johnson Toribiong die UN-Vollversammlung um ein Rechtsgutachten, um zu klären, ob das Völkerrecht Staaten beim Ausstoß klimaschädlicher Gase in die Pflicht nehmen könne. Jedoch scheiterte dieser Vorstoß, den neben Deutschland auch zahlreiche andere Staaten unterstützten, an der fehlenden Kompromissbereitschaft Chinas und der USA. Dass ausgerechnet Palau Treibhausgasemittenten in die Pflicht nehmen wollte, ist zwar einerseits verständlich, schließlich besteht der Südseestaat aus vielen kleinen Korallenriffen, die oft nur wenige Meter aus dem Meer ragen und ist deshalb vom Klimawandel massiv bedroht. Jedoch entbehrt das Gesuch

Jochen Sautter Geschäftsführer Blue Energy Europe GmbH

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auch nicht einer gewissen Ironie: Mit ca. 58 Tonnen hatten die ca. 17.000 Palauer im vergangenen Jahr den mit Abstand größten pro Kopf-Ausstoß von CO2 weltweit (das zweitplatzierte Katar kommt auf „nur“ ca. 38 Tonnen). Zum Vergleich: In Deutschland war jeder Einwohner statistisch für 9 Tonnen CO2-Emission verantwortlich, was weltweit den 28. Rang bedeutet. Insgesamt emittierte die Bundesrepublik damit 753 Mio. Tonnen, der sechshöchste Wert weltweit. Immerhin: Der Ausstoß des Treibhausgases ist hierzulande seit einem Höchststand von über 1.100 Tonnen Anfang der 1980er Jahre kontinuierlich zurückgegangen. Damit sich dieser Trend weiter fortsetzt, hat die Bundesregierung kürzlich ein Klimapaket verabschiedet, dessen Herzstück eine CO2-Bepreisung für Verkehr und Wärme ab dem Jahr 2021 ist. Hierbei setzte sich die SPD mit ihren Plänen gegenüber den Vorstellungen der Union durch, die auf eine Kohlendioxid-Reduzierung durch Emissionshandel setzte. Ob der von der Bundesregierung beschlossene CO2-Preis von 10 Euro pro Tonne, der bis 2025 auf 35 Euro steigen soll, wirklich ei-

Stefan Keller Geschäftsführende Gesellschafter te-Gruppe und SKAPA Invest

nen Klimaschutzeffekt hat, wird von zahlreichen Experten jedoch angezweifelt.

Einsparpotenzial bei Immobilien Wie bei vielen anderen Klimaschutzmaßnahmen wird auch beim CO2 -Preis häufig vor allem an dessen Auswirkungen auf die Mobilität gedacht. Jedoch bleibt auch die Immobilienbranche davon nicht unberührt, wie Stefan Keller erläutert: „Die Bepreisung des CO2Ausstoßes trifft auch die Wohnimmobilien.“ In diesem Zusammenhang weist der geschäftsführende Gesellschafter der te-Gruppe und der Crowdinvestingplattform SKAPA Invest auch darauf hin, dass ein Großteil des aktuellen Wohnungsbestands aus einer Zeit stammt, in der der Energieverbrauch nur eine untergeordnete Rolle spielte. „Rund 62 % aller 19 Millionen Wohngebäude in Deutschland wurden vor über 40 Jahren gebaut.“ Wenn dieser Bestand erneuert würde, könnte somit ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz getan werden. „Heute errichtete Gebäude werden unseren Energieverbrauch durchs ganze 21. Jahrhundert hindurch prägen“, so Keller weiter, der aber auch darauf verweist, dass das Ziel Klimaschutz mit einem sozialpolitischen Ziel kollidieren könnte: „Nachhaltigkeit bei gestiegenen Baukosten darf nicht zur weiteren Verteuerung des Wohnens führen.“ Die Bauindustrie sollte das aber weniger als Problem, sondern viel mehr als Herausforderung auffassen. „Daher denkt die te-Gruppe in Skaleneffekten, neuen Werkstoffen finanzwelt Special 06 | 2019


Foto: © Andreas Mueller - stock.adobe.com

und Bautechniken sowie in Prozessen, wie sie sonst nur in der Industrie etabliert sind“, so der Nachhaltigkeitsexperte abschließend. Wie Nachhaltigkeit bei Immobilien funktioniert, zeigt die zur te-gruppe gehörende UDI Beratungsgesellschaft mbH in Nürnberg beim geplanten Quartier Hansapark. Die Gewerbeimmobilie ist als ganzheitliches Quartierskonzept mit hohen ökologischen Ansprüchen und einem ressourcenschonenden Energiekonzept geplant. Das Objekt wird z. B. über ein innovatives Energiekonzept mit Eisspeicher verfügen.

Nachhaltige Nachhaltigkeit Vor jedem Ertrag steht erst mal ein Aufwand: Für die Errichtung einer Anlage für nachhaltige Energieerzeugung ist finanzwelt Special 06 | 2019

zunächst wenig nachhaltiges Verhalten nötig, denn die Baustoffe müssen erst mal produziert und dann zum Bestimmungsort transportiert werden. Diese ökologischen Kosten zu reduzieren, ist das Ziel der Blue Energy Europe Group GmbH. „Das Geschäftsmodell von Blue Energy Europe ist die Entwicklung und die Optimierung von hochwertigen ökologischen Kraftwerken. Um hierfür so wenig Ressourcen wie möglich verwenden zu müssen, suchen wir bestehende Anlagen mit Handicap, die wir, nachdem wir diese erworben haben, optimieren und langfristig betreiben“, erklärt Geschäftsführer Jochen Sautter. Das Optimierungspotenzial ist dabei sehr vielfältig. „Ein Handicap kann z. B. sein, dass die Anlage ursprünglich falsch oder zu klein gebaut wurde oder dass die ausgewählte Technologie nicht sicher funktioniert. Nach umfassenden

Planungen werden diese Mängel behoben“, so Sautter weiter. Logischerweise geschieht die Optimierung der Anlage auch nicht völlig nachhaltig, schließlich müssen auch hier wieder Materialien an die Baustelle transportiert werden. Dennoch lässt sich bei Behebung der Mängel sowohl eine ökonomische als auch eine ökologische Rendite erzielen, wie Jochen Sautter erklärt. „Da wir anschließend mit einem Großteil der bereits vorhandenen Infrastruktur, ergänzt um gezielte Optimierungs- und Erweiterungsmaßnahmen arbeiten, belasten wir die Umwelt erheblich weniger als bei einem Neubau. Das spart neben Geld auch eine ganze Menge an CO2.“ Somit können die Erneuerbaren Energien noch mehr dafür sorgen, dass sich auch am anderen Ende der Welt die Schäden durch den Klimawandel in Grenzen halten. (ahu) 17


INTERVIEW

Das Partnerschafts-

Prinzip

Seit Gründung 1988 hat kein Anleger bei uns Kapital verloren. Mit diesen Worten verweist Allan Boyd Simpson, Präsident und CEO, The Simpson Organization, auf einen beachtlichen Trackrecord des Immobilieninvestors und erklärt im finanzwelt-Interview die Stabilität des US Immobilienmarktes und insbesondere die Stärke des Südostens der Vereinigten Staaten. Ausschüttungen von 8 % p. a. oder mehr sind dabei anvisiert. finanzwelt: Mit Donald Trump haben die USA einen Präsidenten, der Immobilien nicht nur versteht, sondern auch sein Geld mit ihnen verdient. Gibt es im US-Immobilienmarkt einen „Trump-Effekt“ und wenn ja, wie sieht er aus? Allan Boyd Simpson» Wir glauben nicht, dass es einen wesentlichen „Trump-Effekt“ auf dem US-Immobilienmarkt gibt. Es existieren zwar durchaus politische Einflüsse, die Immobilieninvestitionen begünstigen, wie beispielsweise die kürzlich vorgenommene erhebliche Steuersenkung. Auf der anderen Seite hat aber z. B. die Strafzollpolitik, die das Wachstum in den USA insgesamt abgeschwächt hat, wenig direkte Auswirkungen auf den Gewerbeimmobilienmarkt gehabt. finanzwelt: Viele Emissionshäuser haben sich im Ausland versucht, aber kaum eine Assetklasse war so erfolgreich wie der US-Immobilienmarkt. Selbst die Subprime-Krise konnte diesem langfristigen Erfolg wenig anhaben. Woran liegt das? Simpson» Die USA sind die größte und produktivste Volkswirtschaft der Welt mit einer angemessenen Regulierung. Sie weisen das größte BIP der Welt auf und haben gleichzeitig den größten Verbrauchermarkt der Welt. Die Kapitalallokation ist hochgradig effizient. Das Wachstum seit dem Zweiten Weltkrieg ist stetig, mit gelegentlichen rezessiven Verlangsamungen. Jede Neuentwicklung hat sich gut an das Nachfragewachstum angepasst. Gewerbeimmobilien haben in den letzten 35 Jahren die höchsten Renditen aller großen Anlageklassen aufgewiesen. Es ist nicht zu erwarten, dass dieser Trend sich absehbar umkehren wird. finanzwelt: Die USA sind kein homogener Markt. Die kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Unter18

schiede zwischen den einzelnen Staaten und Städten sind immens. Wieso bevorzugen Sie als Investitionsstandort den Südosten der USA? Simpson» Seit über 30 Jahren ist der Südosten der USA in den Punkten Bevölkerungszuwachs, Beschäftigungswachstum und Produktivitätssteigerung landesweit unübertroffen. Dieses nachhaltige Wachstum fördert die Nachfrage an Gewerbeimmobilien und bietet uns die Möglichkeit, kontinuierlich Werte zu schaffen. finanzwelt: Was dürfen die Vermittler und Anleger in 2020 von Ihnen erwarten? Simpson» Die BaFin hat kürzlich unser neues Produkt, den TSO Active Property III, gebilligt. Dieser bietet Anlegern die Möglichkeit, an einer unternehmerischen Wertschöpfungsstrategie für Immobilien mit mittelfristigen Haltedauerzielen teilzunehmen. Dabei sind Ausschüttungen von 8 % p. a. oder mehr anvisiert. Wir planen, Anfang 2020 weitere prospektpflichtige Vermögensanlagen sowie Private Placements aufzulegen, um eine Reihe von Anlageprodukten mit unterschiedlichen Anlagehorizonten und Zielen anzubieten. Die Anleger können dann nach ihren individuellen Portfoliobedürfnissen entscheiden. finanzwelt: Was ist Ihre Anlagephilosophie bzw. Strategie? Simpson» Unsere Anlagephilosophie beruht auf dem Partnerschafts-Prinzip, denn wir investieren selbst in jedes unserer Anlageobjekte. Auf Basis des Gesamtportfolios betrachtet, ist TSO der größte Investor all unserer Produkte. Diese Philosophie schafft als Schlüsselelement einen Gleichlauf unserer Interessen mit denen unserer Anleger. Unsere Anlagestrategie für Gewerbeimmobilien ist es, kurz- bis mittelfristige Ineffizienzen auf den Märkten in Form deutlicher Unterbewertungen von Objekten zu identifizieren und diese wertschöpfend zu nutzen. Wir sind dabei stets aktive und keine passiven Investoren und unsere Geschäftspläne für jedes einzelne Objekt sind detailliert, umfangreich und praxisgerecht. finanzwelt: Was machen Sie besser oder anders als andere US-Investoren? Simpson» Wir verfolgen einen sehr aktiven und praxisnahen finanzwelt Special 06 | 2019


Ansatz, wonach wir alle unsere Immobilien mit einem hochprofessionellen und erfahrenen Team von über 120 Mitarbeitern selbst verwalten. Wir arbeiten fokussiert und es ist uns stets ein Anliegen, Risiken zu minimieren und den Wert der Objekte nachhaltig zu erhöhen – und das in einem Markt, den wir genau kennen und in dem wir langjährige und tiefgehende professionelle Beziehungen aufgebaut haben. finanzwelt: Wie viel Rendite wird im Schnitt für Anleger in den Projekten angestrebt? Simpson» Unser Ziel auf Objektebene ist es, eine IRR (Internal Rate of Return) von mindestens 15 % zu erreichen. Dies gelingt uns auch regelmäßig, obwohl es bereits Abweichungen nach oben wie unten gab. Seit unserer Gründung im Jahr 1988 hat kein Anleger bei einer unserer Investitionen jemals Kapital verloren. finanzwelt: Wie lang ist die Laufzeit der Anlagen? Simpson» Wir planen mit einer durchschnittlichen Laufzeit auf Objektebene von etwa 5 Jahren. Die Gesellschaften haben in der Regel eine Gesamtdauer von 10 Jahren, womit ein diversifiziertes Immobilienportfolio für unsere Anleger entsteht. finanzwelt Special 06 | 2019

finanzwelt: Und wie unterstützen Sie den Vertrieb? Simpson» Wir bieten unseren Vermittlern Verkaufsschulungen und stellen laufend Informationen bereit. Wir haben kürzlich eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet und eine deutschsprachige Website eingerichtet, um die Vermittler noch besser unterstützen zu können. finanzwelt: Macht Trump eine zweite Amtszeit und welche Auswirkungen wird das haben? Simpson» Die meisten politischen Analysten glauben nicht, dass Präsident Trump eine zweite Amtszeit bekommen wird, aber das bleibt abzuwarten. Angesichts der mangelnden Vorhersagbarkeit von Präsident Trump ist es schwierig, die Auswirkungen in diesem Stadium zu beurteilen. Es ist hervorzuheben, dass die US-Wirtschaft, unbeeinträchtigt durch die politischen Ausflüchte der letzten Jahre, mit einem kontinuierlichen Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit, bescheidenen Zinssätzen, kontrollierter Inflation und einer starken Währung recht gut abgeschnitten hat. Wirtschaftsforscher stimmen überein, dass sich diese Entwicklung auch in den nächsten Jahren unbeeinflusst durch politische Faktoren fortsetzen wird. (lvs) 19


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PROJECT Investment Gruppe

Breit gestreut und auf Sicherheit gebaut Der Einmalanlagefonds »PROJECT Metropolen 18« investiert in die renditestarke Anlageklasse der Immobilienentwicklungen in Deutschland Auf der Suche nach Rendite führt derzeit kein Weg an Sachanlagen vorbei. Die in der Vergangenheit geltenden Gesetze der Finanzmärkte haben vor dem Hintergrund der andauernden Niedrigzinsphase ihre Gültigkeit verloren. Sparverträge oder Tagesgeldkonten werfen kaum Rendite ab und bleiben wohl für lange Zeit für Investoren reizlos. Sachwerte wie Immobilien dagegen sind umso gefragter, zumal in Deutschland über lange Zeit zu wenig gebaut wurde und der Markt, vor allem in den großen Metropolen, boomt. Der von der Bamberger PROJECT Investment Gruppe aufgelegte Immobilienentwicklungsfonds »Metropolen 18« findet dementsprechend großen Zuspruch. Das rein eigenkapitalbasierte Beteiligungsangebot investiert aktuell in Neubauprojekte in den stark wachsenden Metropolregionen Berlin, Hamburg, München, Nürnberg, Rheinland sowie im RheinMain-Gebiet. Der Fonds offeriert Anlegern, die ihr Investment stabil und breit diversifiziert gestalten möchten, die Beteiligung ab einer Einmalzahlung von 10.000 Euro.

»Überzeugende Leistungsbilanz« Dabei können die Anleger auf einen zuverlässigen Partner bauen. Die PROJECT Investment Gruppe veröffentlichte zum 30. September 2019 eine testierte Leistungsbilanz mit einem durchgängig positiven Track Record ihrer bislang ab-

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geschlossenen Objekte. Seit Gründung 1995 realisierte die Gruppe bis Ende 2018 zusammen mit ihrem Asset Manager Immobilienentwicklungen schwerpunktmäßig im Neubau von Wohnungen: 34 Beteiligungsangebote und 1,1 Mrd. platziertes Eigenkapital. Bis zur Jahresmitte 2019 sind es historisch über 24.915 Zeichnungen von Anlegern, 131 Immobilienprojekte und ein Objektverkaufsvolumen von rund 3,4 Mrd. Euro. „Das sind beeindruckende Zahlen, die den Aufstieg zu einem der führenden Emissionshäuser in der voll regulierten KAGBWelt untermauern“, sagt Uwe Kremer, Chefredakteur des Branchenexperten kapital-markt intern und verdeutlicht: „Die in der vollständigen und testierten Leistungsbilanz 2018 dokumentierten Ergebnisse zeigen den Erfolg von der Objektebene bis hin zu den Fonds. Doch nicht nur der Blick zurück überzeugt. Dank der Konzeption und der Konzentration auf Wohnimmobilienentwicklungen insbesondere für Eigennutzer in den Metropolregionen ist PROJECT auch für mögliche Veränderungen an den Immobilienmärkten gut gerüstet, sollten diese tatsächlich irgendwann einmal kommen.“

Sicherheitsoptimierter Investmentprozess entlang der gesamten Wertschöpfungskette Die starke Nachfrage nach Immobilienbeteiligungen hat dazu geführt, dass der »Metropolen 18« sein Blindpool-Konzept schon kurz nach Auflage vor einem Jahr ablegen konnte. Der Zeichnungsstand liegt derzeit bei über 83 Mio. Euro und mehr als 2.300 Zeichnungen. Inzwischen investiert der Fonds in über 25 unterschiedliche Entwicklungen und hat damit die vertraglich vereinbarte Diversifizierung zum Gefallen seiner Investoren mehr als verdoppelt.

Hamburg 17

Weitere Informationen unter www.metropolen18.de.

Berlin

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Download der aktuellen PROJECT Leistungsbilanz unter:

Rheinland 1

Rhein-Main

http://leistungsbilanz.project-investment.de 1

Nürnberg

oder durch Scannen des QR-Codes.

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München

Gesamtverkaufsvolumen: ca. 744,5 Mio. EUR Stand: 05.09.2019

Kontakt Kirschäckerstraße 25 96052 Bamberg Tel. 0951 / 91 790 330

Der PROJECT Immobilienentwicklungsfonds Metropolen 18 ist breit gestreut. Schwerpunkt ist der Wohnungsneubau in Metropolregionen mit hoher Wohnraumnachfrage.

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info@project-vermittlung.de www.project-investment.de

finanzwelt Special 06 | 2019


www.stock.adobe.com – © Nate Hovee

rchne i e z Früh onus: B m s zu i b 4% .2020 1 07.0

TSO Active Property III TSO ist Anbieterin von Finanzanlageprodukten mit stetig wachsender Präsenz im Südosten der USA. TSO investiert strategisch in gewerbliche Immobilien, darunter u.a. Büro-, Gewerbe- und Wohnimmobilien, mit Fokus auf Objekte und Märkte, in denen Visionen,

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Geschlossene Immobilienbeteiligung Ankauf, Vermietung und Neubau von Gebäuden mit Fokus im Südosten der USA Miet- und Wertsteigerung der Objekte durch Sanierungs- und Renovierungsarbeiten Ausschüttungen: vierteljährlich 8% p.a. zzgl. Veräußerungserlöse Zeichnungsfrist: 08.10.2020 Frühzeichner-Bonus: 4% bis zum 07.01.2020 Laufzeit: bis 31.12.2030 Eigenkapital: USD 125.000.000 (Erhöhungsoption auf USD 250.000.000) Mindestanlagebetrag: USD 15.000 Agio: 5%

www.tso-europe.de

Werte und nachhaltige Entwicklung zusammenwachsen. TSO fokussiert sich auf eine Region mit nachhaltigem Bevölkerungswachstum, einem attraktiven Umfeld für Unternehmen und einer pulsierenden Stellung in der Infrastruktur.

hinweis

Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Ein vollständiger Verkaufsprospekt, sowie das VermögensanlagenInformationsblatt sind abrufbar unter: www.tso-europe.de.

www.scope.de TSO Capital Advisors GmbH TaunusTurm | Taunustor 1 | D-60310 Frankfurt a.M. Tel. +49 (0) 69 / 8700 06 56 - 0


ROUNDTABLE – TEIL 1

Es muss eben menscheln Man nehme ein Aufnahmegerät, sowie mit Helmut Schulz-Jodexnis, Leiter Produktbereich Sachwerte & Immobilien von Jung, DMS & Cie., einen langjährigen Kenner der Vertriebswelt, dazu noch drei erfahrene Initiatoren wie Steffen Hipp, Geschäftsführer der UIP United Investment Partners, Wolfgang J. Kunz, Vertriebsdirektor von DNL Real Invest AG und Ronny Wagner, Geschäftsführer Noble Metal Factory OHG sowie einen Stapel an Fragen aus der finanzwelt-Redaktion. Ganz unter sich sprachen die Experten viel freier und ungezwungener. Ein gelungenes Experiment.

Helmut Schulz-Jodexnis: Mein Name ist Helmut Schulz-Jodexnis. Ich komme von der Jung, DMS & Cie. Wir sind seit 16 Jahren, die wir jetzt bestehen, immer einer der größten Maklerpools. Zwar kommen wir mehr aus dem Investmentund Kapitalanlagegeschäft, bauen aber zurzeit sehr stark das Versicherungsgeschäft aus. Von der 1 Mrd. Euro Neugeschäft im Jahr entfallen rund 10 % auf Sachwerte. Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Anlageprodukte vor: Steffen Hipp» Mein Name ist Steffen Hipp. Ich bin Gründer der UIP Group. Wir haben gerade einen geschlossenen Immobilien AIF aufgelegt, genauer

Helmut Schulz-Jodexnis

gesagt einen Private Equity-Fonds und fokussieren uns dabei auf Mikroapartments in deutschen Top 7-Standorten sowie größeren Universitäts- und Fachhochschulstandorten. Wir haben dafür gerade erst die Vertriebszulassung erhalten und akquirieren jetzt Vertriebspartner. Wolfgang J. Kunz» Ich bin Vertriebsdirektor der DNL Gruppe. Uns gibt es seit 2002, wir haben bis zum Jahr 2019 ausschließlich Vermögensanlagen platziert. Derzeit sind wir mit unserem ersten GEPLANTEN AIF unterwegs und haben im Laufe dieser Entwicklung die Entscheidung fällen müssen, ob wir noch einmal eine Vermögensanlage auflegen möchten. Nachdem unser ehemaliger Partner nicht mehr mit uns eine Vermögensanlage auflegen wollte, haben wir uns entschlossen, NUR NOCH komplett regulierte AIF anzubieten. Wir sind fokussiert auf US-Immobilien. Ronny Wagner» Ich bin Inhaber und Geschäftsführer der Noble Metal Factory. Die Firma gibt es seit 2013. Wir sind Edelmetallhändler und handeln Gold, Silber, Platin und Palladium in physischer Form. Ursprünglich komme ich selbst aus dem Investmentbereich. Inzwischen bin ich aber froh, dass ich nicht mehr im regulierten Segment unterwegs bin, wenn ich so höre und sehe, was da an Regulierung seitens des Staates zum vermeintlichen Wohle des Anlegers gemacht wird. Kein Anleger erhält dadurch mehr Sicherheit. Schulz-Jodexnis: Ich glaube, uns alle bewegt die Regulierung. Die hat ja immer zwei Auslöser: Der eine ist der gute Wille zur Verbesserung der Transparenz, also der proaktive. Dann haben wir aber auch den reaktiven Auslöser: Immer wenn was passiert ist, hat die Politik versucht nachzujustieren, damit es nicht wieder passiert. Nun ist es so,

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dass wir jetzt eine sehr stark regulierte Branche haben, was zwar nicht das Ende von Allem ist, aber der Druck ist schon deutlich zu spüren. Mich würde interessieren, wie Sie das wahrnehmen. Ist das wirklich so, dass die Branche dadurch transparenter geworden ist? Auch interessiert mich die Frage, ob wir dadurch teurer geworden sind. Hipp» Grundsätzlich bin ich kein Freund von Regulierung. Angesichts der vergangenen Skandale war es aber gut, dass reguliert wurde. Sicherlich kann man darüber streiten, ob die Art, wie reguliert wurde, richtig war. Aber so wurden für Leute, die Anleger über den Tisch ziehen wollen, größere Hürden aufgebaut. Denn früher war das deutlich einfacher als heute. Somit ist die Regulierung zur Sicherheit der Anleger an sich sinnvoll. Was die Kosten betrifft: Sicherheit kostet immer Geld, deshalb geht die Sicherheit, die die Anleger bekommen, zulasten der Rendite. Deshalb muss meiner Meinung nach das Asset und die Wertschöpfung auch groß genug sein, um diese Sicherheit finanziell decken zu können. Kunz» Die Vermögensanlage hat den Vorteil der höheren Rendite gegenüber

Steffen Hipp

» Sicherheit kostet immer Geld, deshalb geht die Sicherheit, die die Anleger bekommen, zulasten der Rendite. « − Steffen Hipp einem AIF. Aber die Regulierung hat im Sinne der Anleger Vorteile, speziell beim Thema USA. Da gab es immense Summen, die nach Amerika wanderten und nie kontrolliert wurden. Was ich aber immer wieder bei unseren Roadshows erlebe ist, dass die meisten Vermittler gar nicht wissen, was ein AIF ist. Und die andere Seite ist eben auch, dass es durch die Regulierung immer weniger Vertrieb gibt, denn der Aufwand steigt ja immer mehr. Hipp» Die Berater mit 34f II werden mit neuen Regelungen überschüttet. Zum Beispiel der DSGVO, der FinVermV etc. Da müssen sie sich erst mal schlau machen und dann das auch umzusetzen. Deshalb bin ich ein Fan von großen Maklerpools oder Haftungsdächern, die dieses Thema gleich global abdecken finanzwelt Special 06 | 2019

können und Lösungen für ihre Vertriebspartner bieten. Meiner Meinung nach wird sich der 34f II-Markt weiter dezimieren, zum Vorteil derjenigen, die im Markt bleiben werden. Die Vertriebspartner, die noch im Markt bleiben, die müssen wir viel mehr schulen, gerade was das Thema Digitalisierung angeht. Schulz-Jodexnis: Wir nehmen bei Jung DMS auch wahr, dass durch die Regulierung Ressourcen verloren gehen. Das bedeutet, der Markt schrumpft. Das hat Folgen für die Zahl der Anbieter und der Angebote. Wir sind auf einem Rückschritt und zwar aufgrund der Regulierung, die ja zum Schutz der Anleger sein sollte. Kunz» Der 34f III ist ein Closed Shop. Vielleicht auch durch das Alter der meis-

ten Vertriebspartner. Die sind wirklich nur sehr schwer dazu zu bewegen, etwas Neues zu tun. Diejenigen, mit denen wir wirklich sehr viel Umsatz gemacht haben, die kamen und waren richtig böse: Wieso komme ich jetzt mit so einem furchtbaren Ding wie einem AIF? Die meisten Vermittler gehen zu den Kunden, bei denen sie schon vier-, fünfmal abgeschlossen haben, mit den gleichen Produktgruppen. Und das Wort „Beratung“ kennt kaum einer von denen. Ich war mal bei einem Vertriebsgespräch dabei. Das mache ich nie wieder! Da mache ich mich ja haftbar, wenn ich daneben sitze und sehe, was da abgeht. Schulz-Jodexnis: Das würde aber heißen, dass es richtig ist, den Vertrieb zu regulieren. Aber wie repräsentativ ist 23


ROUNDTABLE – TEIL 1

» Ganz egal, welches Produkt wir verkaufen: Wir müssen bereit sein, hart mit dem Vermittler zu arbeiten und ihm damit dann beim Kunden zu helfen. « − Wolfgang J. Kunz die Gruppe derjenigen, die es falsch machen? Wir haben ein Haftungsdach, da habe ich nur die, mit denen ich auch arbeiten will. In der Breite ist das sicherlich anders. Da ist vielen mit Sicherheit der Aufwand zu groß für den Ertrag, wenn alles gesetzeskonform umgesetzt wird. Ob wir das Ziel der besseren Beratung damit wirklich erreicht haben? Der zweite Punkt: Die BaFin-Regulierung. Ich bin mir zwar sicher, dass die Vermittler nicht anders unter der Kontrolle der BaFin aufgestellt sind als bisher, aber das erst mal zu organisieren... Ich sehe da natürlich auch die Chance, Leute besser zu qualifizieren. Aber das Gesetz muss mit Au-

Wolfgang J. Kunz

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genmaß kommen. Denn der Aufwand, der bislang kalkuliert wird, ist deutlich zu hoch. Wagner» Eine bessere Qualifikation der Berater durch die Regulierung sehe ich nicht. Nur mehr Bürokratie. Um das Ziel des Anlegerschutzes zu erreichen, benötigen wir etwas anderes als die Regulierung. Wenn man breiten Bevölkerungsschichten das Thema finanzielle Bildung zugänglich machen würde, dann ist der Effekt für den Anleger viel größer. Denn dann haben wir endlich ein Beratungsgespräch auf Augenhöhe. Derzeit sitzt die Person mit dem Wissensvorsprung dem Kunden gegenüber. Unter anderem aus diesem Grund habe ich bereits 2008 die

Schule des Geldes gegründet. Damit ermögliche ich breiten Bevölkerungsschichten, sich mal grundlegend finanziell zu bilden. Denn das ist ein Schulfach, das in den deutschen Lehranstalten leider nicht existent ist. Schulz-Jodexnis: Ich bin da völlig bei Ihnen. Da muss beim Kunden eine Menge passieren. Außerdem wird der Kunde durch die Regulierung auch an vielen Stellen entmündigt, weil er eben die Entscheidung nicht selbst wahrnehmen darf. Andererseits steht dem ja der Beratungsauftrag entgegen, denn Sie sitzen beim Kunden ja nicht nur wegen des Vermittelns eines Produktes, sondern auch wegen dem Vermitteln von Kenntnissen. Das wichtigste Gut für den Vertrieb ist sein Kunde. Deshalb wird der Kunde, der sein Geld vor dem Strafzins retten will, übervorteilt. Die entscheidende Frage ist: Wie kann ich mehr Kunden erreichen? Wagner» Die klassischen Lösungen des Finanzmarktes sind nicht dazu geeignet, mehr Wohlstand zu erreichen. Die meisten Anleger vertrauen noch immer den Geldwerten, sogenannten Wertversprechen. Das ist doch völlig wahnsinnig. Die Geschichtsbücher sind voll mit Beispielen, dass diese Vorgehensweise ins Verderben führt. Es ist doch klar, was in den nächsten Jahren da auf uns zurollt. Das Regierungspapiergeld führt zu einer Inflation, Staatsinterventionen und somit zu großer finanzieller Unsicherheit. Die Lösung liegt bei Dingen, die sich nicht beliebig vermehren lassen. Sachwerten eben. Doch nur wenige Menschen kommen von sich aus auf die Idee, in Sachwerte zu investieren. Daher benötigen wir den Vertrieb, um das proaktiv zu machen. Wir brauchen Menschen, die in der Lage sind, das Thema „Sachwert schlägt Geldwert“ zu präsentieren. Zum Beispiel über die immer noch sehr beliebten Kundenveranstaltungen. finanzwelt Special 06 | 2019


Schulz-Jodexnis: Das ist aber auch ein eher älteres Konzept: Der Kunde muss zum Seminar kommen. Also nichts von wegen Digitalisierung oder von wegen der Kunde macht alles über das Smartphone. Aber an vielen Stellen geht das eben nur so. In unserem Bereich sollte man diese Andersartigkeit berücksichtigen. Wie sehen Sie das? Wie kommen wir wieder an den Kunden ran, wie bekommen wir den Vertrieb wieder motiviert? Ich finde das einen ganz wichtigen Aspekt, dass der Kunde, auch ganz vermögende Kunden, die gar nicht wissen, welche Möglichkeiten die haben, weil sie einfach die Geschäftsmodelle nicht kennen. Kunz» Ich habe eben den Vermittlern etwas Unrecht getan: Er kommt mit der Flut an Auflagen, die er zu erfüllen hat, nicht mehr klar. Wie kann er unser Produkt, damit meine ich USA, verkaufen? Das ist immer schwer. Entweder wir haben den falschen Präsidenten oder einen Krieg etc. Der Vermittler steht nun, wenn er dieses Produkt verkauft, einem Kunden gegenüber, der nichts über die Risiken wissen will. Wenn der sich einen Prospekt einer Vermögensanlage oder einem AIF durchliest, da zeichnet er gar nix mehr. Das ist ja der schlimmste Beipackzettel, den man bekommen kann. Aber der Kunde muss das nun mal lesen. Ganz egal, welches Produkt wir verkaufen: Wir müssen bereit sein, hart mit dem Vermittler zu arbeiten und ihm damit dann beim Kunden zu helfen. Schulz-Jodexnis: Ich möchte dem beipflichten. Wir haben auch diese Erfahrung gemacht. Da geht es um Krisenmanagement, darum, dem Kunden zur Seite zu stehen, wenn mal was ist. Wir haben die Anbieter auch gequält, dass die Kunden zur Not da auch rauskommen. Mir ist aber ein Punkt noch mal ganz wichtig: Diese Ideen von Exporo und Co., die kommen da sehr sympathisch, ohne Auflagen zum Kunden durch und machen damit auch nicht gerade kleine Umsätze. Aber Vertrauen ist nicht digitalisierbar, oder? Sehen wir die Digitalisierung eigentlich noch als ein Mittel zum Zweck oder als Bremsklotz? finanzwelt Special 06 | 2019

Ronny Wagner

Hipp» Da gebe ich Ihnen vollkommen recht Vertrauen ist nicht digitalisierbar. Letzten Endes wird weiterhin von Mensch zu Mensch verkauft. Digitalisierung soll eine Unterstützung sein. Der Berater geht zum Anleger und spricht mit ihm das Thema durch. Der eigentliche Prozess, das ist ja eine Flut von Papier, die man hier auszufüllen hat. Das kann der Berater nun bequem mit dem Kunden zusammen digital durchgehen. Danach, wenn alles für den Kunden passt, kann dieser einfach per eSign un-

Kunz» Ich glaube nicht, dass der Vermittler jemals ersetzt wird. Aber die Kunden, alt wie jung, haben inzwischen Apple-Watch und Co. Wenn der Kunde durch die persönliche Ebene interessiert am Produkt ist, und der Vermittler dann in der Lage ist, aufgrund einer professionellen Abwicklung das zum Ende zu bringen, dann ist der erfahrene Kunde auch bereit zu zeichnen. Wenn dann allerdings der Vermittler, der nicht über diese Tools verfügt, dasteht wie vor 20 Jahren, dann hat er ein Problem.

» Wir brauchen Menschen, die in der Lage sind, das Thema ‚Sachwert schlägt Geldwert‘ zu präsentieren. « − Ronny Wagner terzeichnen. Dann ist der Prozess ideal digitalisiert. Aber der Anleger wird niemals irgendetwas kaufen, nur weil es digital möglich ist. Das Vertrauen muss schon da sein.

Wagner» Sehe ich genauso. Bei komplexen Dingen kommen wir an der Beratung, am persönlichen Kontakt und dem notwendigen Beziehungsaufbau nicht vorbei. Es muss eben menscheln. (fw) 25


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Jäderberg & Cie.

Investieren mit Impact: nachhaltige Rendite mit hoher Wirkungsorientierung generieren Der Impact Investing-Markt nimmt deutlich an Fahrt auf. Der Hamburger Impact Investor Jäderberg & Cie. führt und verantwortet zwei internationale Impact InvestingProjekte. Impact Investing ist in aller Munde. Auf Deutsch „wirkungsorientiertes Investieren“. Aber inwieweit unterscheidet sich dies von nachhaltigen oder verantwortungsvollen Investitionsansätzen namens SRI, ESG oder SDG? Gemein haben alle Ansätze, dass über die reine Fokussierung auf finanzielle Rendite und Risiko hinaus Nachhaltigkeits-Kriterien bei der Investitionsentscheidung eine Rolle spielen. Wenn das ZielUnternehmen bzw. -Projekt solche Kriterien zu Genüge erfüllt, qualifiziert es das Investment als nachhaltig.

Möglichst unmittelbar positive und sichtbare Wirkung erzielen „Impact Investing geht jedoch über die passive Erfüllung von Kriterien hinaus. Durch die Investition müssen definierte Nachhaltigkeitsziele, ob nun sozial oder ökologisch, unmittelbar positiv durch die Investition bewirkt werden, fortlaufend messbar und nachzuweisen sein“, erklärt Peter Jäderberg, Gründer und Geschäftsführer des unternehmerischen Impact Investors Jäderberg & Cie. aus Hamburg (www.jaederberg.de). 26

Laut der Marktstudie „GIIN Investor Survey 2019“ hat der globale Markt ein Volumen von 239 Mrd. US-Dollar bei einem Wachstum von 17 % von 2017 auf 2018. Andere Studien nennen Volumina von bis zu 502 Mrd. US-Dollar. In Deutschland sind erst rund 13 Mrd. Euro in wirkungsvollen Investments angelegt, überwiegend in geschlossenen Beteiligungen institutioneller Anleger. „Diese Entwicklung ist erfreulich, aber auch keine Überraschung. Durch die Erfüllung strenger Impact-Kriterien wird ein Geschäftsmodell robuster, zukunftsträchtiger und auf längere Sicht erfolgreicher und profitabler“, ist für Peter Jäderberg eine rudimentäre Erkenntnis. Diese Überzeugung verbreite sich, festzustellen in täglichen Gesprächen mit professionellen und auch privaten Investoren. Die Jäderberg & Cie.-Gruppe führt und verantwortet als LeadInvestor beziehungsweise maßgeblicher Shareholder zwei internationale Impact Investing-Projekte.

Sandelholz-Investment: positiver Impact für Natur und Mensch Zum einen betreibt das Unternehmen seit 2010 aufgeforstete Mischwälder mit dem weltweit begehrten und sehr kostbaren Sandelholz in Nordaustralien. Es steht schon länger auf der Roten Liste gefährdeter Spezies der Weltnaturschutzunion finanzwelt Special 06 | 2019


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IUCN. Die aus Sandelholz gewonnenen Rohstoffe dienen in Asien zur Herstellung vielfältiger Endprodukte für die kulturelle und naturmedizinische Nutzung. In der westlichen Welt ist das ätherische Öl des Sandelholzes ein wichtiger Bestandteil in hochpreisigen Parfums und der seriösen Naturkosmetik. Zu einem neuen margenträchtigen Absatzmarkt entwickelt sich zudem die Pharmaindustrie: Sandelholz wirkt unter anderem bei der Heilung von Neurodermitis und Schuppenflechte sowie gegen multiresistente Keime. Grundlegend für das Sandelholz-Engagement des erfahrenen Investment-Entrepreneur ist die Partnerschaft mit dem australischen Unternehmen Quintis, dem es weltweit als einzigem Betreiber gelungen sei, diesen anspruchsvollen Baum als Mischwald in kommerziell relevanter Größenordnung nachhaltig zu kultivieren. Quintis hat seit 1999 auf inzwischen 122 Quadratkilometern im tropischen Norden Australiens die mit weitem Abstand größte Anbaufläche mit über fünf Millionen Sandelholz-Bäumen geschaffen. Aufgrund der Finanzkrise 2009 hat das Unternehmen aus Perth eine Handvoll internationaler Investoren eingeladen, eigene Flächen zu übernehmen, die dann von den Australiern bewirtschaftet werden. Zu diesem exklusiven Kreis gehören der Staatsfonds von Abu Dhabi, die Stiftung der US-amerikanischen Eliteuniversität Harvard, die Church of England und eben Jäderberg & Cie. Als einziger Partner dieses Quasi-Monopols bietet die Hamburger Unternehmensgruppe Anlegern und Co-Investoren die Beteiligung an ihren Sandelholz-Plantagen an, die ab 2028 Ernteerlöse in Milliardenhöhe erzielen sollen (www.jcsandalwood.de).

Green Technology-Investment: disruptive Lösung mit hohem Impact Eine disruptive Lösung, die im Vergleich zu herkömmlichen Methoden bis zu 98 % weniger CO2-Emissionen, bis zu 95 % weniger Energieverbrauch und 100 % weniger Wasserverbrauch verursacht? Die zudem weltweite Entsorgungsprobleme löst und gar zur Renaturierung von durch Bergbau beschäfinanzwelt Special 06 | 2019

digter Regionen beiträgt? Dass neben diesem hohen Impact noch dabei zweistellige Renditen und laufende Liquidität zum Investmentprofil gehören, überzeugte Jäderberg & Cie., 2019 die Verantwortung eines zweiten Projektes anzunehmen: die ökologische Herstellung von Metalllegierungen, genannt „JC Ecomet“ (www.jc-ecomet.com). Mithilfe einer hochentwickelten Technologie (kleine, mobile Schmelzöfen) werden bei 4.000 Grad Celsius schnell und energieeffizient Metalle aus geeigneten Quellen in einem einzigen Schmelzvorgang recycelt und als hochwertige Metalllegierungen maßgeschneidert für industrielle Anwendungen geliefert. JC Ecomet nutzt dabei günstigen, lokal erhältlichen Metallschrott für die Produktion, was wirtschaftlich sehr interessante Ergebnisse ermöglicht. „Der Betrieb startete 2019 in Finnland. Weitere Standorte in und außerhalb Europas, unter anderem in Deutschland, werden aktuell in Kooperation mit lokalen Partnern entwickelt. Schnell umsetzbar ist das Recycling von Metallschrott, beispielsweise Solarpanels, Elektrogeräte und Kaffee-Kapseln. Mittelfristig werden die großen Projekte im internationalen Bergbau an den Start gehen“, berichtet Giorgio Karhausen, Co-CEO von JC Ecomet. „Als einzigartiges Impact Investment werden die internationalen JC Ecomet-Projekte jeweils über spezielle, kapitalmarktunabhängige Beteiligungsvehikel durch professionelle Investoren finanziert, die eben eine nachweisbare Nachhaltigkeits-Wirkung bei überdurchschnittlichen Ertragsmöglichkeiten suchen“, betont sein Kollege Peter Jäderberg.

Kontakt Jäderberg & Cie. GmbH Van-der-Smissen-Straße 2 22767 Hamburg Tel. 040 / 329 69 69 - 0 sandelholz@jaederberg.de www.jcsandalwood.de

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ROUNDTABLE – TEIL 2

Wir müssen ein neues Bewusstsein schaffen Das gleiche Rezept, aber drei andere Köche. Teil zwei unseres Experiments unter Leitung des erfahrenen Vertriebes Helmut Schulz-Jodexnis von Jung DMS & Cie. diskutierten Thomas F. Roth, Vorstand der IMMAC Holding AG, Axel Kampmann, Geschäftsführer SKAPA Invest GmbH, sowie Ottmar Heinen, Vorstand PROJECT Beteiligungen AG und der Vermögensverwalter Mathias Stüfe, Geschäftsführender Gesellschafter Stüfe & Partner OHG, über die Herausforderungen der Branche und wie man den Vertrieb vereinfacht. Helmut Schulz-Jodexnis: Mein Name ist Helmut Schulz-Jodexnis. Ich bin von Jung, DMS & Cie. und wir sind als Maklerpool zwar sehr breit aufgestellt. Aber die Themen Sachwerte und Investment werden bei uns sehr groß geschrieben.

Bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen sowie Ihre Anlageprodukte vor, die Sie unseren Lesern und Vermittlern zur Verfügung stellen. Thomas F. Roth» Mein Name ist Thomas Roth, Vertriebsvorstand der IMMAC Holding AG. Wir sind seit 1997 spezialisiert auf Betreiberimmobilien, also Pflegeheime, Betreute Wohneinheiten, Kliniken, seit 2010 auch mit Hotelimmobilien befasst. Wir haben bislang insgesamt rund 100 Fonds aufgelegt mit einem Investitionsvolumen, das bei rund 1,7 Mrd. Euro liegt. Unsere Pipeline ist zurzeit weitgehend mit Hotelimmobilien gefüllt, weil Pflegeimmobilien einfach zu teuer geworden sind. Axel Kampmann» Mein Name ist Axel Kampmann, Geschäftsführer zweier Gesellschaften, zum einen bei der UDI, zum anderen bei der im Frühjahr neu gegründeten SKAPA Invest. Das ist eine

Axel Kampmann

Online-Plattform, für Erneuerbare Energien, ökologisch und soziale Projekte und Immobilien. Hier haben wir für die Assetklasse Immobilien aktuell ein interessantes Wertpapier aufgelegt. Mathias Stüfe» Mathias Stüfe vom Vermögensverwalter STUEFE & PARTNER. Wir haben zwei Standbeine: Einmal die Vermögensverwaltung, da wollen wir unsere Konnektivität ausbauen. Wir sind derzeit noch ziemlich unter dem Radar, weil uns keiner kennt. Gerade im Bereich der Spezialfonds würden wir gerne etwas mehr machen. Unser zweites Standbein ist unsere Beteiligungsgesellschaft. Ottmar Heinen» Mein Name ist Ottmar Heinen, seit zwei Jahren verantworte ich als Vorstand der PROJECT Investment Gruppe den Bereich Vertrieb und Marketing. Zwei Drittel unseres eingesammelten Kapitals stammen aus dem Publikumsbereich. Für private Anleger bieten wir rein eigenkapitalbasierte Immobilienentwicklungsfonds auf Teilzahlungs- und Einmalanlagebasis nach dem KAGB an. Ein weiteres Standbein bildet unser institutioneller Vertrieb. Insgesamt haben uns mehr als 25.000 Investoren historisch bislang rund 1,1 Mrd. Euro Eigenkapital anvertraut. Unser Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von Eigentumswohnungen mit zügigem Verkauf an Eigennutzer über unseren eigenen Asset Manager PROJECT Immobilien. Ohne Fremdkapitaleinsatz konzentrieren wir uns auf den Wohnungsneubau in den großen Metropolregionen Deutschlands sowie auf Wien. Neben der Mietpreisbremse, die uns natürlich jeden Tag in den Medien begegnet, beschäftigen wir uns aktuell sehr stark damit, wie das Wohnen und Leben sowie Investitionsverhalten in der Zukunft aussieht. Schulz-Jodexnis: Wie sieht es denn in der Branche derzeit aus? Der AIF erzeugt erheblichen Mehraufwand, der

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zulasten der Rendite des Kunden geht. Hat die Regulierung also zu Mehrkosten geführt, die am Ende der Kunde bezahlt, ohne dass er unbedingt ein sichereres Produkt bekommt? Fangen wir doch mal mit dem Thema Vertrieb an. Uns treibt ja alle die Sorge, dass wir ein Wettsterben zwischen alternden Vermittlern und alten Kunden bekommen und der Markt dadurch weiter schrumpft. Auf der anderen Seite haben wir 87 Mrd. Euro Lebensversicherungsabläufe pro Jahr und x-Milliarden Erbschaften. Allein aus LV Leistungen kommen rund 67 Mrd. Euro im Jahr liquide beim Endkunden an. Wo holen wir die jüngeren Anleger, die Ablaufleistungen der Versicherungen und die Erben, mit unseren Sachwerten ab? Wo sehen Sie die größte Chance für Neukunden? Roth» Es ist klug, mit Versicherungsmaklern zu kooperieren. Wir müssen ihnen klarmachen, dass sie auf einem Füllhorn sitzen, das sie nicht ausschöpfen. Selbst wenn unsere Branche nur 3 oder 4 % von den 87 Mrd. Euro abgreifen würde, könnten wir das gar nicht liefern. Wir lagen ja im Sachwertebereich in der Spitze bei 13, 14 Mrd. Euro. Aktuell liegen wir bei rund einer Milliarde, da ist also noch Luft nach oben. Allerdings hat sich in Folge der Regulierung die Zahl der Anbieter reduziert. Der Weg über Versicherungsmakler ist auf jeden Fall eine Chance, zumindest einen kleinen Teil von den Lebensversicherungsabläufen zu bekommen. Da würde uns bereits ein kleiner einstelliger Prozentsatz reichen, um richtig nach vorne zu kommen. Schulz-Jodexnis: Wir müssen aber auch wieder näher zum Kunden. Heinen» Das ist ja das Dilemma, in dem wir uns momentan befinden: Wenn man sieht, wie viel Geld im offenen Bereich investiert wird, obwohl wir eigentlich mittlerweile gleich gestaltet sind, müssen wir wieder näher an den Kunden herankommen. Wir müssen ihm, aber auch den Beratern erklären, wo die Vorteile von Sachwertinvestments liegen. Scheinbar hat nur das Sachwertinvestment in der Darstellung Verlustrisiken, aber dass ein Aktienfonds eben auch von plus 20 % auf minus 20 % schwanken kann, wird gerne übersehen. Bei einem finanzwelt Special 06 | 2019

Thomas F. Roth

gut konzipierten und valide aufgebauten Sachwertinvestment sind mit prognostizierten Zielrenditen von 5 oder 6 % RR p. a. und mehr auszugehen. Wenn es ungünstig läuft, bin ich bei 4 oder 4,5 %. Wir müssen ein neues Bewusstsein schaffen. Die aktuell angewandte Digitalisierung führt zwar zu mehr Rechtssicherheit für den Vertrieb und schnellerer Abwicklung, das ist aber nicht das, was am Ende zu mehr Umsatz führen wird. Das ist im Prinzip nur eine andere Verpackung der Vergangenheit. Roth» Die digitale Zeichnung ersetzt den Papierkrieg. Sie soll aber nie die Vertriebspartner ersetzen, sondern vielmehr soll sie sie unterstützen.

und Auflagen machen das Ganze noch komplexer. Unsere Welt limitiert sich dabei selber. Richtig, wir haben wahnsinnig viel Geld auf irgendwelchen Girokonten liegen, was man durchaus investieren könnte. Aber ich muss eine Möglichkeit haben, an den Kunden heranzukommen und mit dem zu reden. Und obwohl der Vermittler den unmittelbaren Draht zum Kunden hat, das Asset und auch die Vorbzw. Nachteile kennt, unterliegt er in der Ansprache vielfältigen Regelungen und Beschränkungen. Verlässt er diesen Korridor, bewegt er sich in einer Grauzone, oder auch außerhalb dieser. Das kann nicht zielführend sein. Weder für die Kunden, noch für die Branche in Gänze.

Schulz-Jodexnis: Das macht Sinn: Solange man 140 Euro für die Abwicklung eines Zeichnungsscheins zahlen muss, ist das auch einfach auf der Anbieterseite ineffizient. Wie sehen Sie denn die Welt des Vertriebes und der Neukunden, die wir alle ja jetzt suchen? Kampmann» Die Vertriebswelt ist derart reguliert worden, so dass man sich schwer dabei tut, als Vertrieb vielfältig unterwegs zu sein. Der Aufwand der dafür betrieben werden muss, übertrifft das Maß dessen, was noch vernünftig ist. Die unterschiedlichen Genehmigungen

Schulz-Jodexnis: Mir ist bei Kundengesprächen immer wieder aufgefallen, dass Anleger oft die Geschäftsmodelle hinter den Sachwertangeboten nicht kennen. Die Anleger waren oft sehr dankbar dafür, dass jemand ihnen Alternativen vorgestellt und erklärt hat. Die Tür für den Vertrieb mit Sachwerten steht da meines Erachtens relativ offen. Aber dann bekommt man einen Auftrag für 20.000 Euro, dafür geht man mindestens drei Mal hin. Das Ganze muss auch noch gut dokumentiert werden, so dass alle Anforderungen der Regulierung und

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ROUNDTABLE – TEIL 2 aus dem Zivilrecht erfüllt sind. Das heißt, der Vermittler geht mindestens drei Mal zum Kunden und hat noch erheblichen administrativen Aufwand um 20.000 Euro abzuschließen. Wie finden Sie das? Stüfe» Das geht nur digital zu vermitteln. Oder wir müssen einfach in ein Land ziehen, wo man mit 500 Euro im Monat prima leben kann, dann passt es auch. Schulz-Jodexnis: Wir haben auf Plattformen die Erfahrung gemacht, dass der Kunde digital kein komplexes Produkt kauft. Der schaut sich das an und versteht es nicht. Die wollen, dass ihnen das einer erklärt. Alle, sogar Exporo, haben da Leute dahinter, bei denen man, selbst wenn man nur ein 1.000 Euro Nachrangdarlehen abschließt, anrufen und über das Objekt reden kann. Anders scheint das derzeit noch nicht zu gehen. Ausnahme ist, wenn er es vom Vertrieb irgendwo erklärt bekommt und dann beim „Discounter“, mit Rabatt online zeichnet. Stüfe» 1998 hat es ein amerikanischer Anbieter so gemacht: Eine Mischung aus digitalem Angebot und persönlicher Beratung. Das ist einer der erfolgreichs-

Mathias Stüfe

ten im Markt. Nur digital passt nur für ein ganz kleines, sehr spezielles Segment. Das ist in amerikanischen Dimensionen immer noch sehr interessant zu bewirtschaften. Leider nicht in Deutschland, wo der Angstfaktor sehr hoch ist, aber auch die Entfernungen viel kleiner sind. Amerikaner fahren ja schon mal eine Stunde zum Kaffee trinken. Für die ist es aufgrund der großen Entfernung viel selbstverständlicher so etwas digital oder per Telefon zu machen. Heinen» Reden wir hier wirklich über Digitalisierung oder reden wir über die Verschlankung von Prozessen? Die traditionellen Kundengruppen unserer Partner sind 57 Jahre und älter. Gleichzeitig ist aber auch die Vermittlergruppe so alt geworden. Das heißt, wir verlieren gleichzeitig Kundengruppe und Betreuer. Die Sachwertbranche macht aktuell noch Vertrieb aus Sicht einer bestimmten Altersgruppe, nämlich der von 50 Jahren und älter. Interessant für einen wirklichen digitalen Vertrieb sind die Digital Natives, die Gruppe die statt mit der Geldbörse mit der Wallet groß wird. Die gehen auf einer ganz anderen Ebene damit um. Da stellt sich die Frage, ob und wie wir unsere heutige Sach-

wertewelt dahin transformieren können. Die Generation 0, also die kommende Erbengeneration stellt die zukünftigen Konsumenten bzw. Investoren von Kapitalanlagen. Deren Sicht auf die Digitalisierung ist wahrscheinlich eine ganz andere als die, welche wir zurzeit haben. Schulz-Jodexnis: Wir sehen bei uns auch, dass der Kunde sich online Informationen zum Angebot holt. Aber der Abschluss komplexer Produkte online ist die Schwierigkeit. Der Kunde 50plus mit 20.000 Euro Anlagesumme, will sich nicht mit der Webcam ins Wohnzimmer schauen lassen, der Kunde mit 60plus hat oft sogar Angst, dass die Kamera überhaupt wieder ausgeht. Wer gibt denn auch einem nicht bekannten Online-Versandhändler einfach so 20.000 Euro? Kampmann» Wir haben ja nichts Haptisches. Wir verkaufen kein Auto oder sonstiges. Wir verkaufen ja ein imaginäres Leistungsversprechen mit hohem Risiko. Deshalb ist für mich das Thema „Vertrauen“, das Face-to-face-Thema, für mich weiterhin essentiell. Unsere Klientel bewegt sich aktuell bei 60plus/ minus. Da erleben Sie im Online-Bereich auch viele Abbrüche. Ein gewöhnlicher Zeichnungsschein ist für uns als Anbieter im Grunde selbsterklärend, aber für den Kunden teilweise nicht. Es ist also erforderlich, dass man mit ihm spricht. Es geht nicht alles online. Es ist dann vor allem die Frage, mit welchem Aufwand ich diesen Service betreiben kann. Schulz-Jodexnis: Wenn ich kleinere Zeichnungssummen will, muss ich deutlich effektiver werden. Dann spreche ich eine breitere Klientel an, weil ich dann das Risiko besser streuen kann. Das ist ja quasi das Exporo-Modell. Ist das der Weg der Zukunft? Stüfe» Ich bin vor drei Jahren auf die Idee gekommen, eine NetworkingVeranstaltung zu machen. Von den Gästen haben mich 80 % persönlich gekannt. Die anderen hatte ich bei LinkedIn vernetzt. Die sehen mein Profil, die haben ein paar Mal Auftritte von mir gesehen, ich habe da Videos geschaltet, gebe da gern mal ein paar Kommentare zur Hauptversammlung.

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Schulz-Jodexnis: Es ist immer wichtig, dass die Leute einen Bezug haben, weil sie ein Netzwerk oder Personen persönlich kennen. Der klassische Versicherungsmakler macht vielleicht das Geschäft nicht persönlich, aber er lädt zu einer Veranstaltung ein, wo qualifizierte Leute sind, die dem Kunden diese Produkte erklären. Das findet der Kunde auch sympathisch, wenn der Vermittler nichts anbietet, wofür er nicht Experte ist. Wichtig ist eben auch, dass man mit den Neukunden in Kontakt kommt. Junge Vertriebe ziehen viele Neukunden an. Die haben keine schlechten Erfahrungen mit alten, schlecht gelaufenen Beteiligungen. Doch was sind aus Ihrer Sicht die Mittel, um Neukunden zu gewinnen? Roth» Die Digitalisierung ist für den Fernabsatz ideal. Wenn beim Zeichnungsschein nur ein Haken fehlt, geht er an den Vertriebspartner zurück. Nach Ergänzung durch den Kunden kommt der Schein wieder via Vermittler zu uns. Das ist für alle Beteiligten zusätzliche Arbeit und kostet Zeit. Bei einer digitalen Zeichnungsstrecke gelangt man nicht zum nächsten Schritt, bevor der aktuelle vollständig durchgeführt ist. Das ist nicht nur Unterstützung für den Vertrieb, sondern auch als Entlastung für die Verwaltung. Weil der digitale Zeichnungsschein immer vollständig ist. Neukundengewinnung heute ist tatsächlich schwer. Um die kommenden Generationen zu gewinnen, braucht man Facebook, Instagram & Co.; da erreicht man natürlich eine Klientel, die für die digitale Welt affin ist und keine Formulare von Hand ausfüllen will. Ich habe mich mit meinem 23-jährigen Sohn über dessen Depoteröffnung unterhalten und ihn gefragt, wie er sich denn dafür identifiziert hat. Der hat das über das Post-IdentVerfahren gemacht. Damit hat er aber das Video-Ident-Verfahren gemeint, nicht den ehemaligen Klassiker beim Postamt. Heinen» Schauen Sie sich die Kundenstruktur von PayPal an. Unternehmen, die wir gar nicht kennen, werden Milliarden Euro anvertraut mit einem Video-Ident-Verfahren. Dabei gibt man bereitwillig seine persönlichsten Daten preis. Aber genau diese Kundengruppe fehlt uns im Moment. Das, was wir finanzwelt Special 06 | 2019

Ottmar Heinen unter Digitalisierung verstehen, ist weit weg von dem, was diese Kundengruppe braucht. Das bedeutet, dass wir und unsere Prozesse so effizient und schlank werden müssen, dass wir diese Gruppe erreichen und Zugang zu ihnen und ihren Bedürfnissen finden können. Aber es fehlt auch momentan im Sachwertebereich an einem diversifizierten Angebot neben der Immobilie. Kampmann» Die Vielfalt an Assets, die wir derzeit am Markt haben, wird auch im Bereich Nachhaltigkeit zunehmen, da bin ich von überzeugt. Laut Umfragen gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Auch das Thema CO2-Steuer wird da helfen. Wir kommen aber immer wieder an den Punkt, wie diese Produkte dann an den Kunden vermittelt werden. Es fehlt derjenige, der das Thema an den Endkunden heranbringt. Wir haben ja auch vorhin über das Thema Erbe gesprochen. Wenn die Vermittler mit ihren Kunden wachsen, was passiert denn eigentlich, wenn die Erbschaft eintritt? Wer ist denn dann derjenige, der diesen Erben berät? Da gibt es keine Nachfolgeregelung. Wir haben zwar viel Geld, aber kei-

nen, der sich um diese Themen wirklich kümmert, bzw. wegen der vielfältigen und komplexen Regelungen im Vertrieb kümmern ‚darf‘. Nichtsdestotrotz bin ich der festen Überzeugung, nicht erst seit Greta Thunberg, dass das Thema Nachhaltigkeit verstärkt im Kommen ist. Die jüngeren haben schon ihre eigene Lebensweise, das wird sich auch in deren Investitionsverhalten zeigen. Heinen» Beim Thema Nachhaltigkeit ist es das Asset, das sich bewähren muss. Es ist nicht in erster Linie der Ertrag. Für die jüngeren Anleger ist es wichtiger, ganz bewusst in Nachhaltigkeit hinein zu investieren als in hohe Renditen. Falls wir nächstes Jahr oder in zwei Jahren eine neue Bundesregierung unter Beteiligung der Grünen bekommen, werden wir eine Renaissance grüner Energie erleben und somit auch wieder damit verbundene Investitionsmöglichkeiten erleben. Wir müssen uns als Branche auf mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen einstellen. Positiv für uns ist: Je länger wir in der Niedrigzinsphase verharren, desto stärker wird das Bedürfnis sein, andere als die klassischen Anlagemöglichkeiten zu finden. (fw) 31


BAUFINANZIERUNG

Kühler Kopf bleibt gefragt Noch nie ließ sich der Traum vom Eigenheim so günstig finanzieren wie aktuell, was auch Auswirkungen auf die Kreditkonditionen hat. Wegen der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt sollten Immobilienkäufer aber nichts überstürzen. „Baufinanzierung zum Nullzins“: So oder ähnlich lauteten Anfang August 32

die Schlagzeilen über ein Angebot der Nordea, die in Dänemark 20-jährige Baufinanzierungen ohne Zinsen anbietet. Zudem wurden die Preisbedingungen so angepasst, dass die Bank für Hypothekendarlehen von bis zu 30 Jahren sogar negative Zinsen aufrufen kann. Einen Schritt weiter ist da schon die Jyske Bank, die zehnjährige Immobilienkredite zu minus 0,5 % Zinsen an-

bietet. Jedoch müssen Baufinanzierer weiterhin die Bankgebühren bezahlen, völlig zum „Nulltarif“ ist dieses Angebot also nicht. Auch hierzulande sind Baufinanzierungen historisch günstig. So lagen laut dem Baufinanzierungsvermittler Interhyp die Zinsen für zehnjährige Darlehen oft unter 1 %, bei Bestandsanbietern sogar unter 0,5 %. Angesichts der aller Wahrscheinlichfinanzwelt Special 06 | 2019


Jemand, der eine Immobilie erwerben will, sollte sich nicht von den anhaltenden Niedrigzinsen blenden lassen. Diese werden meist durch einen höheren Kauf- bzw. Baupreis nivelliert“, gibt der Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung der ING zu bedenken. So geht aus einer Untersuchung der FMH Finanzberatung hervor, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis, den Immobilienkäufer bezahlen müssen, seit 2014 von 2.105 Euro auf inzwischen über 3.000 Euro angestiegen ist.

Foto: © Simun Ascic - stock.adobe.com

Mehr Kapital wird benötigt

keit weitergehenden Nullzinspolitik der EZB ist wohl in Zukunft eher mit einem weiteren Absinken als mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen und wer weiß, wann die erste deutsche Bank Baufinanzierungen zum (vermeintlichen) Nulltarif anbietet. Trotz dieser paradiesischen Aussichten mahnt Thomas Hein Immobilieninteressenten zur Besonnenheit. „Grundsätzlich gilt: finanzwelt Special 06 | 2019

Durch die höheren Quadratmeterpreise müssen Immobilieninteressenten auch immer höhere Kredite aufnehmen. So ist laut Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung zwischen Mai 2014 und September 2019 die durchschnittliche Darlehenshöhe um 100.000 Euro auf 259.000 Euro gestiegen, seit September 2018 betrug der Anstieg 31.000 Euro. Zudem liegt die durchschnittliche Darlehenshöhe seit Juni 2019 konstant über der Marke von 250.000 Euro. Zugleich macht die Untersuchung auch deutlich, dass die Immobilieninteressenten sich die Zinsen für einen immer längeren Zeitraum sichern: So betrug im September 2019 die durchschnittliche Sollzinsbindung 14,2 Jahre und damit 0,2 Jahre mehr als im Vorjahr. Sie ist auch deutlich länger als im Mai 2014, als der Wert bei 11 Jahren und 4 Monaten lag. Bei der Immobilienfinanzierung ist zudem die Bedeutung des Eigenkapitals zurückgegangen: Lag der Beleihungsauflauf im Mai 2014 noch bei knapp 78 %, erreichte dieser im September 2019 84,47 %. Somit bringen Immobilienfinanzierer im Schnitt weniger als die häufig empfohlenen 20 % Eigenkapital mit. Dass die höheren Darlehenssummen eine große Belastung für die Immobilienkäufer darstellt, macht eine Untersuchung der ING deutlich: In dieser gaben 14 % aller Immobilieneigentümer an, dass sie Probleme beim Bezahlen ihrer Hypothek hätten.

Thomas Hein Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung ING

Bei der Diskussion um die immer weiter steigenden Immobilienpreise wird gern vergessen, dass diese nur bestimmte Regionen betreffen. So gibt es laut Postbank-Wohnatlas gerade in der Mitte Deutschlands zahlreiche Regionen, in denen die Quadratmeterpreise unter 2.000 Euro liegen. Ganz anders natürlich die Situation in den A-Städten, wo die Quadratmetpreise zum Teil deutlich jenseits der 4.000 Euro-Marke liegen. Doch auch innerhalb der teuersten Regionen gibt es deutliche Unterschiede bei den Immobilienpreisen. So sind z. B. im Norden Münchens Immobilien für weniger als 5.500 Euro/m² zu bekommen, während in den teuersten Lagen in der Innenstadt mehr als 8.500/m2 Euro fällig werden. Diese Tatsache sollten Baufinanzierer berücksichtigen, rät Thomas Hein, der darauf verweist, dass die Lage einer Immobilie eine entscheidende Rolle beim Preis und damit auch für das benötigte Kapital spielt. „Die muss nicht A oder B und damit teuer sein. Ein Blick in die Randlagen lohnt immer, wenn die Infrastruktur passt.“

Individuelle Betrachtung wichtig Daneben komme auch der Ausstattung und der Nutzung des Objektes eine entscheidende Rolle zu. „Aufzug, Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung – all das macht ein Objekt gefragt. Aber auch die Nachhaltigkeit einer Immobilie zählt. Ist sie an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, ist und bleibt die Nachfrage hoch“, so der Baufinanzierungsexperte, der Immobilieninteressen in der aktuellen Situation deshalb eine individuelle, auf die persönliche Lebenssituation abgestimmte Beratung empfiehlt. (ahu) 33


INTERVIEW

Persönliche Beratung auf Augenhöhe

überzeugt weiterhin! Nach Einschätzung von Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING Deutschland, schätzen Verbraucher die kompetente Baufinanzierungsberatung eines Vermittlers auch oder gerade in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung. Einhergehend hierzu benötigen Berater verstärkt passende Vertriebsunterstützung beim Thema Finanzierung als auch im Bereich Risikovorsorge. Hierbei sieht sich die ING mit umfassender Angebotspalette bestens aufgestellt, wie Hein im finanzwelt-Interview zu bestätigen weiß.

latorischen Anforderungen. Wie unterstützen Sie den Vermittler hinsichtlich des zunehmend aufwendigen Beratungsprozesses? Hein» Unsere Vermittler erhalten direkt vom Start weg den Zugang zu unserem Online-Partnerportal. Hier können sie

finanzwelt: Das Geschäftsjahr 2019 neigt sich dem Ende. Wie ist Ihr bisheriges Resümee in Bezug auf Neugeschäft und Marktentwicklung? Thomas Hein» Da die Niedrigzinsphase auch in diesem Jahr angehalten hat, verlief das Jahr erwartungsgemäß. Gleichzeitig stehen wir natürlich vor der großen Herausforderung, in diesen preissensiblen Zeiten ein Produkt zu präsentieren, das für Nachfrage bei unseren Kunden sorgt. Hier haben wir uns einmal mehr viel Feedback von unseren Partnern eingeholt und gemeinsam neue Ideen z. B. rund um die nachhaltige Baufinanzierung entwickelt. Deutlich wurde in diesem Jahr auch: Der Markt verändert sich, die Zinsen gehen weiter nach unten. In solchen Zeiten wird der Wunsch nach langfristigen Zinsbindungen laut. Auch hier haben wir reagiert und bieten zum ersten Mal ein Darlehen mit einer 20-jährigen Zinsbindung an. finanzwelt: Der Zins bleibt niedrig – die Rahmenbedingungen für Baufinanzierungen scheinen lukrativ für Darlehensuchende zu bleiben, oder? Hein» Ich denke auch: Wir werden das Niedrigzinsniveau im nächsten Jahr nicht verlassen. Allerdings kann es immer wieder zu Schwankungen kommen. Darüber hinaus wird es spannend sein zu sehen, wie sich die Politik und die wirtschaftlichen Indikatoren unter der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde weiterentwickeln. finanzwelt: Trotz dieser Zinslandschaft setzt eine Finanzierung eine umsichtige Planung und umfassende Beratung voraus – und dies nicht nur aufgrund der regu34

ihre Anträge einreichen, hier finden sie alle möglichen Rechner – und hier werden sie auch bei der Antragsabwicklung unterstützt. So gibt es im Portal einen Online-Beratungsassistenten, der den Vermittler durch das Beratungsgespräch führt. Ebenfalls in diese Richtung geht unser Beratungsprotokoll, mit dem der Vermittler den Gesprächsverlauf effizient dokumentieren kann. Diese Beispiele zeigen: Wir vertrauen auf die Beratungskompetenz unserer Partner. Gleichzeitig finanzwelt Special 06 | 2019


bieten wir ihnen dort, wo sie Unterstützung brauchen, Support. Technisch und natürlich auch persönlich über den zuständigen regionalen Key-Account-Manager. finanzwelt: Wer eine Finanzierung abschließt, sollte auch das Thema Risikovorsorge berücksichtigen: Produktseitig haben Sie in Zusammenarbeit mit der AXA zuletzt einen Baufinanzierungs-Schutz auf den Markt gebracht. Ist das Produkt als ein Konzept anzusehen, mit dem Kunden die Restschuld durch die Versicherungssumme absichern können? Hein» Nicht ganz. Irgendwann kommt man im Beratungsgespräch auf die Risiken einer Finanzierung zu sprechen. Ein Thema, auf das unsere Kunden besonderen Wert gelegt haben: Was passiert im Todesfall und wie sichere ich meine Familie ab? Wir haben darauf reagiert und gemeinsam mit der AXA im September ein erstes Produkt kreiert. Der Baufinanzierungs-Schutz ist eine klassische Restschuldversicherung – aber nur bezogen auf den Todesfall. Die Ver-

ein Angebot unterbreiten, das – wie sie es von uns gewohnt sind – schnell und einfach abzuschließen ist. Zu der bekannt hohen Qualität. Schon jetzt, kurz nach Livegang, wird deutlich: Gemeinsam mit AXA haben wir ein super Produkt entwickelt, das im Beratungsprozess schnell und einfach ist. Da für die Vermittler keine zusätzliche Erlaubnis nach § 34d GewO erforderlich ist, wird der Baufinanzierungs-Schutz in der passenden Gesprächssituation auch sehr gerne empfohlen. finanzwelt: Bleiben wir beim Thema Vermittler: Was ist die derzeit größte Herausforderung für den Vermittler und wie unterstützen Sie an dieser Stelle? Hein» Nach wie vor sehen wir den digitalen Support für unsere Vermittler als die größte Herausforderung. Vom OnlinePartnerportal haben wir weiter oben ja schon gesprochen. Daneben bieten wir mit unserem Berater Digitale Immobilienfinanzierung handfeste Unterstützung an und stellen sicher, dass jeder Vermittler von uns auch von seinen Kunden online gefunden wird. Gleichzeitig empfehlen wir Vermittler, deren Leistung uns überzeugt hat, gerne weiter. Dafür haben wir die Plattform mein-baufinanzierungsberater.de entwickelt, auf der sich ein suchender Kunde in Ruhe umschauen und einen guten Berater in seiner Nähe direkt kontaktieren kann. finanzwelt: Wird der Berater überhaupt künftig noch gebraucht werden, wenn sich das Geschäft über Robot Advisory oder Direktvertrieb für den Kunden abwickeln lässt? Hein» Fakt ist: 80 % des Baufinanzierungsgeschäfts der ING Deutschland wird über Vermittler eingereicht. Fakt ist auch: Die Menschen wollen die Entscheidung über soviel Geld nicht alleine treffen, sie wollen lieber – zu welchem Zeitpunkt auch immer – mit einem Berater sprechen. Wir haben festgestellt, dass dort, wo Bankfilialen in der Fläche schließen, das Vakuum häufig von Vermittlern aufgefüllt wird. Kunden wollen im Beratungsprozess mit einer Person sprechen, die die Örtlichkeiten kennt, die weiß, wie man am besten finanziert und die einem sagen kann, wie man Fehler von vornherein vermeidet. Der Vermittler ist ein gefragter Gesprächspartner, daran wird sich auch in nächster Zukunft nichts ändern. Was anders ist: Die Kunden sind heute informierter, wenn sie zum Berater kommen. Das hat Einfluss auf die Beratungssituation. Je genauer der Vermittler sein Gespräch an den Erwartungen des Kunden orientiert, desto besser ist es.

sicherung orientiert sich am Tilgungsverlauf des Darlehens und sichert die Hinterbliebenen ab. finanzwelt: Welchen Mehrwert bietet das Produkt dem Vermittler, respektive dem Verbraucher und wie ist der bisherige Zuspruch durch den Vertrieb? Hein» Nicht nur für den Kunden, auch für unsere Vermittler bietet das Produkt Vorteile: Sie können ihren Kunden direkt finanzwelt Special 06 | 2019

finanzwelt: Abschließend und mit Blick auf das kommende Jahr gefragt: Welche produktbezogenen oder technischen Neuheiten können Vermittler in 2020 von der ING Deutschland erwarten? Hein» Für 2020 haben wir mit Blick auf eine nachhaltige Baufinanzierung eine Produktanpassung geplant. Außerdem auf unserer To-do-Liste: Wir wollen Darlehen mit bis zu 20-jähriger Zinsbindung ausrollen und unser Online-Prolongationstool erweitern. Auch auf die Objektbewertung in der Antragsstrecke und auf digitale Partnervertragsanpassungen dürfen sich unsere Vermittler in Zukunft freuen. (mo) 35


US-IMMOBILIEN

DixielandFestival Anbieter von US-Immobilienfonds konzentrieren sich auf die Südstaaten

Lothar Estein kann nicht verbergen, wie stolz er ist auf seine Leistung. Mit viel Aufwand und Arbeit ist es ihm gelungen, die Pleite der Anleger im US-Immobilienfonds „UST XVI Victory Park“ in Dallas abzuwenden. Lange Zeit hatte es nicht danach ausgesehen. Der US-Partner Hillwood ließ die deutschen Investoren im Regen stehen und zog sich aus dem Projekt zurück, nachdem sich die Entwicklung eines neuen Stadtteils in der texanischen Metropole anders entwickelte aus geplant. Die Rettungsaktion ließ Estein keine Zeit für neue USBeteiligungsmodelle. Zehn Jahre lang zog sich US Treuhand daher vom Markt zurück und meldete sich erst in diesem Jahr mit einem Publikums-AIF zurück. Und liegt damit im Trend. Eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gab es eine so breite Auswahl an US-Immobilienfonds für private Kapitalanleger. Darunter sind auch einige Newcomer, die wie die alten Hasen ebenfalls auf eine bestimmte Region setzen. Marktführer Jamestown hat ein Jahr länger benötigt als zunächst geplant, bis er im Herbst dieses Jahres seine Reihe mit Publikums-AIF fortsetzen konnte. Das aktuelle Angebot „Jamestown 31“ ist als Blind Pool gestrickt und stellt den Zeichnern erneut jährliche Ausschüttungen in Höhe von 4 % in Aussicht. Die eher überschaubaren Zahlungen haben die Zeichner des Vorgängers mit der Nummer 30 nicht abgeschreckt. Sie beteiligten sich daran mit insgesamt 572 Mio. Dollar. „Das Ergebnis spiegelt die Möglichkeiten der amerikanischen Immobilienmärkte realistisch wider“, sagt Jamestown-Chef Christoph Kahl. Er investiert das Kapital seiner Kunden in Immobilien an den Top-Standorten der USA. Beispielhaft nennt er im Verkaufsprospekt die Metropolen New York, Boston, San Francisco, Washington D.C. und Miami. Hier will Jamestown Bürogebäude, Einzelhandelsimmobilien und Wohnungen mit Aussicht auf steigende Werte kaufen. „Im Zuge der Projektentwicklung schafft es Jamestown, 36

ungenutzte Potenziale zu entdecken und zu nutzen“, schreibt der Initiator in seinen Verkaufsunterlagen. Dabei klotzt der Fondsanbieter eher als er kleckert. So wirbt er mit dem Kauf der flächenmäßig größten Gewerbeimmobilie in Georgia. „Das Projekt Ponce City Market verbindet modernes Arbeiten und Wohnen in einer Immobilie. Coworking, Digitalisierung und moderne Gastronomiekonzepte – das sind einige der Trends, die in der Immobilienbranche zunehmend an Bedeutung gewinnen.“ Die Region rund um die Südstaaten-Metropole Atlanta steht im Fokus einer Reihe von Anbietern. Das US-Unternehmen The Simpson Organization TSO z. B. sieht traditionell gute Chancen im Südosten der USA. Alle bislang platzierten US-Immobilien-Modelle kauften Bürogebäude mit Wertsteigerungspotenzial in diesem Teil der USA. Erstmals übernimmt die Gesellschaft TSO Capital finanzwelt Special 06 | 2019


der TSO-Modelle fort. „Wir fokussieren uns weiterhin auf den Südosten der USA, denn hier sehen wir die besten Wirtschaftsdaten der USA. Das Bevölkerungswachstum ist deshalb positiv, weil die Menschen den Jobs hinterher ziehen“, so Kunz.

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Die Standorte südlich der Mason-Dixon-Linie, der traditionellen Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten der USA, hält auch ein weiterer Neuling für interessant. Der Name gibt die Region vor: Hamburg Atlanta Beteiligungen sucht für seinen Erstling „HAB US Immobilienfonds 01“ rund um die Metropole in Georgia nach Möglichkeiten. Mindestens 75 % des investierten Kapitals werden gemäß der Anlagebedingungen in Immobilien außerdem in Florida, Texas, North Carolina, South Carolina, Virginia, Tennessee und Washington D.C. angelegt.

Advisors in Frankfurt den Vertrieb des als Vermögensanlage konzipierten Finanzprodukts. Geschäftsführer Patrick Frühwirt hat in der Vergangenheit als Rechtsanwalt an der Herstellung der Verkaufsprospekte mitgewirkt. „Wir setzen mit unserem Angebot auf Value-Add-Objekte in einer Region, die fast die Hälfte der amerikanischen Wirtschaftskraft abbildet“, sagt er. Wie bei den Vorgänger-Modellen hält Frühwirt mit dieser Strategie auch diesmal Ausschüttungen von 8 % für realistisch. Bislang lief der Vertrieb der TSO-Immobilienfonds über die Düsseldorfer Firma DNL, doch diese Ehe ist geschieden. DNL-Chef Wolfgang Kunz sitzt nicht länger in einem Boot mit Boyd Simpson, der die Geschicke der Immobilien-Anlagen vor Ort in Atlanta leitet. Kunz kündigt ein eigenes Angebot an, wählt dabei allerdings die Rechtsform des von einer Kapitalverwaltungsgesellschaft gesteuerten Alternativen Investment Fonds AIF. Mit dem neuen Partner Glenfield setzt er das Konzept finanzwelt Special 06 | 2019

Ein weiterer etablierter Anbieter tummelt sich ebenfalls in Dixieland – und trifft damit offenbar den Nerv seiner Kunden. Anders als ihre Mitbewerber erkennt die Münchner BVT Investitionschancen eher auf den US-Wohnungsmärkten als mit Bürogebäuden. Der jüngste AIF „BVT Residential 11“ mit einem Eigenkapitalvolumen von 41 Mio. Dollar steht kurz vor der Schließung. Das Kapital fließt in zwei Projektentwicklungen von Wohnanlagen in Florida. „Die Wohneigentumsquote befindet sich im Sinkflug“, nennt Christian Dürr, BVT-Geschäftsführer Immobilien Global, ein Argument für den US-Mietmarkt. „Wohnimmobilien sind heute rar und teuer, insbesondere in Ballungsräumen mit ihrem Nachfrageüberhang.“ Eine wichtige Rolle spiele auch ein Wandel der Gesellschaft: „Immer mehr Menschen wollen mobil bleiben und unkompliziert den Wohnort wechseln.“ Bislang haben die USA-Fonds der BVT-Residential-Reihe rund 5.700 Apartments in den USA entwickelt. Und US-Treuhand? Vertriebs-Geschäftsführer Volker Arndt ist optimistisch, dass der erste Fonds nach rund zehn Jahren Pause mit einem Bürogebäude in Las Vegas bis Ende des Jahres platziert ist. Mit einem Volumen von 28 Mio. Dollar hat das Produkt ein eher kleineres Volumen. „Das war unser Erstlingswerk im regulierten Privat-Geschäft“, sagt Arndt – und soll gleichzeitig der Startschuss für einen Neubeginn sein. Den Fokus will US Treuhand dabei auch künftig auf die Büromärkte legen, weil der Anbieter hier attraktivere Renditen erwartet als mit Wohnungen. „Büros wird eine höhere Volatilität unterstellt“, so Arndt. „Das bedeutet für die Anleger eine höhere Risikoprämie.“

Markus Gotzi Chefredakteur „Der Fondsbrief“ 37


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TSO Active Property III

Investieren in US-Immobilien weiterhin attraktiv für deutsche Anleger

Westerre I and II Building in Henrico, Virginia (bei Richmond) – TSO-DNL Fund IV

CubeSmart Self Storage Facility in Winter Park, FL - TSO-DNL Active Property I

The Simpson Organization, Inc. (TSO) hat bereits mehr als 30 Jahre Erfahrung im Ankauf, der Aufwertung, dem Verkauf und auch der Vermietung von Gewerbeimmobilien. Davon profitieren nicht nur die Anleger. TSO beschäftigt mehr als 120 Fachleute und unterhält Niederlassungen im gesamten Südosten der USA mit Hauptsitz in Atlanta, Georgia. Seit 2006 ist das Unternehmen auch in Deutschland aktiv. Das verwaltete Vermögen beträgt über 900.000 Quadratmeter im Wert von über 1,5 Mrd. US-Dollar. Seit Gründung hat TSO erfolgreich Transaktionen im Wert von über 4,3 Mrd. USD abgeschlossen.

kann noch einmal auf bis zu 225 Mio. USD erhöht werden. Anleger können sich mit einem Mindestinvestment von 15.000 USD zzgl. Agio in Höhe von 5 % beteiligen. Für die Anleger ist eine vierteljährliche Vorzugsausschüttung in Höhe von 8 % p. a. zzgl. der Veräußerungserlöse aus dem Verkauf von Immobilien vorgesehen. Darüber hinaus gibt es einen einmaligen Frühzeichner-Bonus von 4 % für alle Zeichnungen bis zum 07. Januar 2020. Wie schon bei den Vorgängerprodukten des TSO AP III, konzentriert sich TSO mit ihrer Erfahrung insbesondere auf Selbstlagerzentren, Bürogebäude, Einkaufszentren, Business Center und Industrieanlagen im Südosten der USA. TSO investiert in unterbewertete Objekte mit hohem Entwicklungspotenzial und kann in diesem Umfeld eine jahrelange Erfolgshistorie aufweisen. Im Rahmen der Vorgängerprodukte konnten bereits rund 700 Mio. USD an Eigenkapital eingeworben und erfolgreich investiert werden.

TSO Active Property III (TSO AP III) – Die Erfolgsstrategie geht weiter Nach der erfolgreichen Schließung des TSO-DNL Active Property II mit einem eingeworbenen Eigenkapital von ca. 205 Mio. USD bringt die TSO nun ein weiteres Anlageprodukt auf den deutschen Markt. Der TSO AP III ist in seinen Rahmenbedingungen identisch mit den Vorgängerprodukten. Er ist eine Beteiligungsgesellschaft in Form einer Limited Partnership, nach dem Recht des US-Bundesstaates Georgia. Die Laufzeit des Produktes beläuft sich auf etwa zehn Jahre, die Beteiligungsgesellschaft endet planmäßig am 31. Dezember 2030. Bis zum 08. Oktober 2020 können Anteile am TSO AP III erworben werden. Danach ist eine Zeichnung nur nach Billigung eines Fortführungsverkaufsprospektes möglich. Der Gesamtbetrag der angebotenen Beteiligungen liegt bei 125 Mio. USD. Der Gesamtbetrag 38

Anlagestrategie mit Weitblick Die Anlagestrategie von TSO bezieht sich vorzugsweise auf den Südosten der USA; das Zentrum liegt dabei, wie auch der Hauptsitz des Unternehmens, in Atlanta. Dieser Fokus wurde gelegt, da Atlanta seit Jahren ein deutliches industrielles Wachstum und den Zuzug einiger bedeutender Fortune 500-Unternehmen verzeichnet, wobei die Einkaufspreise von Immobilien dennoch weit unter dem Landesdurchschnitt liegen. Die Region weist auch ein nachhaltig starkes Bevölkerungswachstum auf. Diese Umstände ermöglichen es, günstig und gewinnbringend in Immobilien zu investieren und somit finanzwelt Special 06 | 2019


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TSO Active Property III • Geschlossene Immobilienbeteiligung • Ankauf, Vermietung und Neubau von Gebäuden mit Fokus im Südosten der USA • Miet- und Wertsteigerung der Objekte durch Sanierungs- und Renovierungsarbeiten • Eigenkapital: 125 Mio. USD (Erhöhungsoption auf 225 Mio. USD) • Ausschüttungen: vierteljährlich 8 % p.a. zzgl. Veräußerungserlöse • Zeichnungsfrist: 08.10.2020 • Frühzeichner-Bonus: 4 % bis zum 07.01.2020 • Laufzeit: bis 31.12.2030 • Mindestbeteiligung: 15.000 USD • Agio: 5 % Allan Boyd Simpson, Präsident und CEO von The Simpson Organization, Inc.

durch die Aufwertung einen besseren Vermietungsstand und beim Verkauf einen hohen Gewinn zu erzielen. Wichtig ist, dass die Immobilien Visionen, Werte und nachhaltige Entwicklung in sich vereinen. Zur Auswahl geeigneter Objekte wendet TSO einen eigens entwickelten und strengen Investmentfilter an. Von ca. 1.200 angebotenen Immobilien unterzieht TSO jährlich etwa 180 einer umfangreichen Objektprüfung. Für ein Drittel jener Objekte gibt TSO Kaufangebote ab und wird als Käufer ausschließlich in Fällen aktiv, die die strengen Kriterien erfüllen und sich zu vorteilhaften Bedingungen realisieren lassen. Das trifft jährlich bei etwa 7 Immobilien zu. Durch die Vermietung der Immobilien vor dem Verkauf soll ein ausreichender Cash-Flow generiert werden, aus dem die Ausschüttungen an die Anleger vorgenommen werden. Darüber hinaus werden attraktive Ausschüttungen auch durch Veräußerung der Immobilien geleistet. In einem nicht zuletzt für deutsche Anleger von Niedrigzinsen geprägten Marktumfeld bietet die Anlage eine überaus attraktive Rendite, die in der Vergangenheit immer zuverlässig erzielt werden konnte.

Gute Ratings

Dafür wurde die TSO Capital Advisors GmbH („TSO CA“) mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Die TSO CA verfügt sowohl über die nötige Gewerbeerlaubnis nach § 34f Abs. 1 S. 1 Nr. 2 u. 3 GewO, um das Produkt auf dem deutschen Markt vertreiben zu können, als auch mit ihren Geschäftsführern über langjährige Erfahrung im Umgang mit regulatorischen Belangen. Vor allem aber arbeitet die TSO CA mit mehreren hundert Vertriebspartnern in Deutschland zusammen, die über jahrelange Erfahrung im Finanzanlagenbereich und in der Betreuung von TSO-Anlegern verfügen. Informationen zur Anlage können auch unter www.tso-europe.de eingesehen werden.

Hinweis Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Der Verkaufsprospekt zum TSO AP III vom 8. Oktober 2019 wurde veröffentlicht und steht unter www.tso-europe.de zum Download bereit.

Mehrere unabhängige Ratingagenturen haben den TSO AP III seit Beginn des öffentlichen Angebots bewertet. Von Dextro erhielt das Produkt ein AA-. Zudem wurde das Asset Management durch ein Rating von Scope (www.scope. de) mit einem A+ bewertet. Die jeweiligen Stabilitäts- und Plausibilitätsanalysen können bei den Bewertern kostenlos angefordert werden. Außerdem kann ein IDW S 14-Gutachten zur Beteiligung bezogen werden.

Neuer Vertriebspartner in Deutschland TSO hat sich dazu entschieden, den Vertrieb des TSO AP III über eine eigene Gesellschaft in Deutschland zu begleiten. finanzwelt Special 06 | 2019

TSO Capital Advisors GmbH

The Simpson Organization, Inc.

TaunusTurm, Taunustor 1

1170 Peachtree Street, Suite 2000

D-60310 Frankfurt a. M.

Atlanta, Georgia, 30309, USA

Tel. +49 (0)69 / 870 006 56 0

Tel. +1 404 872 3990

info@tso-europe.de www.tso-europe.de

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INTERVIEW

Ökologisch sinnvoll und

zugleich rentabel Der Vorstandsvorsitzende der HEP Kapitalverwaltung AG Thorsten Eitle freut sich über Aufbruchstimmung und Nachfrage im Rahmen der aktuellen Klimadebatte. Im finanzwelt-Interview erklärt er, dass ökologisch sinnvolle Technologien dabei den konventionellen Anlagemöglichkeiten in Sachen Rendite in Nichts nachstehen. finanzwelt: Für den Anleger sind Expertise, Erfahrung und lokale Vernetzung der Initiatoren entscheidende Faktoren, oder? Thorsten Eitle» Das sehen wir genauso! hep ermöglicht Anlegern seit 2008 Investitionen in den Ländern der größten Weltwährungen. Dabei zeigt es sich von Vorteil, dass wir alle Leistungen in einer Hand haben: von der Projektentwicklung, über den Bau bis zum langfristigen Betrieb der Solarparks. Wir haben uns für Standorte in Japan, Taiwan und den USA entschieden, um unsere Projekte vor Ort hinsichtlich Netzinfrastruktur, lokaler Netzbetreiber und dem Potenzial für Stromabnahmeverträge selbst beurteilen zu können. Hauseigene vor-Ort-Kompetenz ist uns generell wichtig. Wir wollen Märkte von innen, nicht von außen erschließen und geben so unseren Anlegern ein sicheres Gefühl und nachweisbare Erfolge.

finanzwelt: Nachhaltigkeit ist langfristig oft viel erfolgreicher. Warum ist das so? Eitle» Der Vorteil von Alternativen Investmentfonds wie dem HEP – Solar Portfolio 1 ist, dass sich ein Investor zum Miteigentümer an einem ökologisch sinnvollen und zugleich rentablen Sachwert macht. Mit einer Investition in einen Solarfonds nimmt er positiven Einfluss auf den Anteil von Solarenergie am Strommix des jeweiligen Ziellandes und leistet so einen aktiven Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen. Investitionen in ethisch und ökologisch sinnvolle Technologien stehen dabei den konventionellen Anlagemöglichkeiten in Sachen Rendite nicht nach. Und: Nachhaltig agierende Unternehmen gehen bewusster mit Ressourcen um. Diese Unternehmenskultur schlägt sich auch positiv in der Wirtschaftlichkeit nieder. Für hep liegt der vertrauensvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und mit Geld nah beieinander. Als Botschafter unseres Unternehmens haben wir Triathleten gewählt, die sich umweltbewusst mit unserer Message „there is no planet b.“ identifizieren können. Gleichzeitig haben wir und unsere Solarparks mit den Spitzensportlern nicht nur die Vielseitigkeit in der Herangehensweise, sondern auch den langen Atem gemein: Die Beteiligungen sind auf eine Laufzeit von 20 Jahren angelegt. Gerade kristalline PV-Module haben

» Deutschlandweit ist der Marktanteil nachhaltiger Geldanlagen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 30 % gestiegen. « finanzwelt: Friday for future dominiert die Nachrichten. Einige blockieren als sogenannte Aktivisten Straßen oder Veranstaltungen. Hier sitzen diejenigen, die stattdessen einfach „machen“ und Dinge nachhaltig bewegen. Haben Sie durch die Bewegung dann wenigstens mehr Kunden, die nachhaltig investieren wollen? Eitle» Deutschlandweit ist der Marktanteil nachhaltiger Geldanlagen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 30 % gestiegen. Noch ist diese Entwicklung getrieben von institutionellen Investoren, die gemerkt haben, dass nachhaltige Geldanlagen genauso gut und oft besser als herkömmliche Anlagen abschneiden. Aber auch mehr und mehr private Investoren identifizieren sich mit dem gesamtgesellschaftlichen Trend und interessieren sich verstärkt für grüne Geldanlagen. Wir sind mit dem aktuellen Platzierungsstand unseres Publikums-AIFs sehr zufrieden. Die Beteiligung erfreut sich einer hohen Nachfrage und profitiert von der Aufbruchstimmung im Rahmen der aktuellen Klimadebatte. 40

häufig eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren, so dass wir über das Laufzeitende der Beteiligungen Potenzial für einen rentablen Betrieb und eine attraktive Zusatzrendite für unsere Anleger erwarten. finanzwelt: Wäre trotzdem Hilfe vom Gesetzgeber hilfreich? Stichwort EEG. Eitle» hep verfolgt seit jeher das Ziel, Projekte zu entwickeln und zu bauen, die wirtschaftlich rentabel sind und ohne Förderung auskommen. Solche Rahmenbedingungen sind daher für uns generell zweitrangig. Unsere Anleger investieren weltweit in ertragreiche Solarprojekte und das Potenzial einer weltweiten Energiewende ist immens. Die Photovoltaik ist in Deutschland bereits heute die kostengünstigste Technologie. Weltweit sind die Fertigungskosten bis heute um 85 % gesunken und Analysten gehen davon aus, dass in zehn Jahren die Kosten von Solarstrom weltweit die von Kohlestrom unterbieten werden. finanzwelt Special 06 | 2019


finanzwelt: Durch den AIF, aber auch durch andere Regelungen wird die Branche transparenter. Außerdem kann man nun von einem regulierten Markt sprechen. Geht das zulasten der Kostenstruktur, denn die Produkte werden dadurch immer teurer? Zahlt der Anleger die Zeche? Eitle» Wir begrüßen die verschärfte Regulierung und die einhergehende Transparenz, die dazu gedacht sind, das Vertrauen der Anleger und auch der Banken zu stärken. Klar, dass die neue Struktur höhere Kosten verursacht als die bisherige. Auf der anderen Seite muss man aber auch klar sagen, dass die Vorteile für den Anleger und den Vermittler überwiegen. Der regulierte Marktzugang macht die angebotenen Produkte insgesamt professioneller. finanzwelt: Für welchen Anleger ist Ihr Produkt interessant? Eitle» Mit zwei Investitionsmodellen bieten wir Anlegern die Möglichkeit, weltweit in Entwicklung, Bau und Betrieb unserer Solarparks zu investieren. Publikums-AIFs, die langfristig in Bestandsparks investieren, generieren attraktive Renditen bei gut planbaren Risiken. Einnahmen ergeben sich aus der jeweiligen Sonneneinstrahlung und den resultierenden Erträgen, Kosten entstehen aus Wartungsverträgen und Versicherung, Buchhaltung und Steuererklärungen sowie Steuern. Projektentwicklungs-AIFs investieren in die Entwicklung von Solarparkrechten von der grünen Wiese bis zur Baureife und sind kurzfristiger angelegt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem solch ein Fonds einsteigt, liegt bereits eine positive Machbarkeits-

finanzwelt Special 06 | 2019

studie vor. Der Kapitalbedarf steigt, während das Risiko, das Projekt nicht realisieren zu können, sinkt. Nach Erhalt aller Genehmigungen und nach der Regelung von Netzeinspeisung und Stromabnahme wird bereits wieder verkauft. finanzwelt: Welche Vertriebe sprechen Sie an? Eitle» Die Regulierung ist seit Jahren in sämtlichen Bereichen spürbar und nicht mehr wegzudenken. Die Berater und Vertriebe müssen sich mit den neuen Regeln auseinandersetzen, um langfristig am Markt bestehen zu können. Wir vertrauen nach wie vor unseren Banken und freien Vertrieben. Sicherlich wird es zukünftig auch neue Vertriebswege geben müssen, Stichwort Digitalisierung. Wir hoffen, dass sich die Banken und Vertriebe intensiv mit dem Thema beschäftigen und einen Großteil der internetaffinen Kunden über eigene digitale Vertriebswege bedienen können. finanzwelt: Welche Vertriebsunterstützung bieten Sie dem Vermittler? Eitle» Neben klassischen, WpHG-konformen Werbeunterlagen und Zielmarktbestimmungen bieten wir Unterstützung vor allem in Form von Veranstaltungen, Schulungen, Webinaren oder bei Roundtables mit unserem Management. Hinzu kommen natürlich Analysen unserer Beteiligungen und unseres Unternehmens. Erst vor kurzem hat unser aktueller Publikums-AIF den Deutschen Beteiligungspreis in der Kategorie „TOP Nachhaltiges Investmentvermögen“ erhalten. (lvs)

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Grüne Sachwerte – die bessere Kapitalanlage? Angesichts niedriger Zinsen bei klassischen Anlageformen bieten nachhaltige Kapitalanlagen in Sachwerte eine renditestarke Alternative. Weit mehr als 600 Mrd. Euro – so viel Geld haben Deutschlands Sparer nach Kalkulationen der DZ Bank zwischen

2010 und 2019 durch niedrige Zinsen bereits verloren. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht, bedenkt man, dass derzeit rund 2,5 Bio. Euro als Bargeld im Umlauf sind oder auf Sparbüchern und Tages- bzw. Festgeldkonten liegen. Angesichts dauerhaft niedriger Zinsen raten Finanzexperten dazu, mehr Geld in Sachwerte zu in-

Dorint Hotel am Hansapark Nürnberg

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finanzwelt Special 06 | 2019


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vestieren, z. B. in Aktien, Immobilien oder Edelmetalle. Ein großer Trend geht dabei zu nachhaltigen Kapitalanlagen, die ökonomische Kriterien mit ökologischen und sozialen Aspekten verbinden. Wie bei allen Geldanlagen, die sich im Spannungsfeld zwischen Rentabilität, Liquidität und Sicherheit bewegen, sind mit der Investition in Sachwerte verschiedene Vor- und Nachteile verbunden, über die Sie sich als Anleger klar sein müssen. Inwiefern es sich für Sie lohnt, Sachwerte zu kaufen, hängt daher in großem Maße von Ihren Präferenzen und Ihrem Anlageverhalten ab.

Renditechancen Dass ein besonderes Augenmerk auf das Thema Nachhaltigkeit nicht zulasten der Rendite geht, belegen viele nachhaltige Kapitalanlagen sehr eindrucksvoll. Ein überzeugendes Beispiel aus dem Wertpapierhandel ist der von den Börsen Hamburg und Hannover 2007 entwickelte Global Challenges Index (GCX), in dem 50 renditestarke Aktientitel unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien zusammengefasst sind. Allein in den letzten drei Jahren konnte der Index um fast 50 % zulegen. Der deutsche Leitindex DAX kommt im selben Zeitraum hingegen nur auf 21 % Zuwachs. Ein ähnlich großes Wachstumspotenzial bietet der Markt der erneuerbaren Energien. So wurden in den vergangenen zwei Jahren weltweit fast 600 Mrd. US-Dollar in erneuerbare Energien investiert. Bereits Ende 2018 lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland bei über 40 %. Angesichts der immensen Herausforderungen des Klimawandels und der politischen Ziele zur CO2Reduktion dürfte der Markt auch in Zukunft interessant für Investoren bleiben. Dementsprechend können sich rund ein Viertel der Deutschen vorstellen, im Bereich der erneuerbaren Energien zu investieren, zeigt eine Ende 2018 erschienene Studie der Green City AG in Kooperation mit dem Institut für nachhaltige Kapitalanlagen.

Renditepotential auch im Immobilienbereich

nach Wohneigentum ungebrochen und ein Ende des seit über zehn Jahren anhaltenden Immobilienbooms nicht in Sicht. Ein besonders hohes und langfristiges Wertsteigerungspotenzial bieten moderne und nachhaltige Immobilien, die sich durch innovative, umweltschonende und klimaneutrale Konzepte auszeichnen. Aufgrund ihrer ökologischen und hochwertigen Bauweise sowie ihrer geringen Betriebs- und Unterhaltskosten erzielen nachhaltige Immobilien Höchstpreise bei Vermietung und Verkauf und bieten so noch einmal deutlich höhere Renditechancen. Insbesondere vor dem Hintergrund des von der Bundesregierung verabschiedeten Klimaschutzplans stellen nachhaltige Immobilien einen dynamischen Wachstumsmarkt mit lukrativen Anlagemöglichkeiten dar. Entsprechend schnell wächst die Nachfrage nach Investments in nachhaltige Bauprojekte und Gebäude. Den zunehmenden Trend zu ethischen Immobilieninvestments verdeutlicht eine Privatanleger-Umfrage des Instituts für Nachhaltigkeit aus dem Herbst 2017, nach der rund 28 % der Befragten nachhaltige Immobilien finanziell für besonders attraktiv halten.

Tipp Neben dem Kauf und der Vermietung einer Immobilie ermöglichen Ihnen auch nachhaltige Kapitalanlagen in umweltfreundliche Gebäude und ökologische Bauprojekte eine direkte Beteiligung mit attraktiver Verzinsung, einem überschaubaren Anlagezeitraum und vergleichsweise niedriger Mindesteinlage. Auf unserer neuen Finanzplattform finden Sie entsprechende Wertpapiere und Kapitalanlagen, mit denen Sie in ausgewählte nachhaltige Projekte investieren können.

Es besteht das Risiko, dass die vermittelten Produkte trotz Prüfung nicht zum erwarteten Erfolg führen und zu Verlusten bei den Anlegern führen können. Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Verknüpfungen zwischen Vermittler und Emittentin bestehen potenzielle Interessenkonflikte.

Des einen Leid, des anderen Freud: Die sinkenden Zinsen spielen vor allem Bauherren, Immobilienkäufern und -anlegern in die Karten. Seit Sommer 2011 befinden sich die Bauzinsen quasi im freien Fall und haben im Herbst 2019 einen neuen historischen Tiefstand erreicht. Entsprechend dynamisch ist die Entwicklung am Immobilienmarkt. So stiegen die bundesweiten Quadratmeterpreise laut Postbank Wohnatlas 2019 im vergangenen Jahr inflationsbereinigt um 7,2 % auf einen neuen Höchststand. Die eigene Immobilie als Wohnsitz, Altersvorsorge und Kapitalanlage – trotz vielerorts stark gestiegener Preise ist die Nachfrage

Kontakt Sie möchten mehr erfahren? Ihr qualifizierter Kundenservice ist Mo bis Fr von 9-20 Uhr für Sie unter Tel. 0911 / 180 780 180 erreichbar www.SKAPA-invest.de

Die SKAPA Invest GmbH ist ein vertraglich gebundener Vermittler im Sinne des § 2 Abs. 10 Kreditwesengesetz (KWG) und wird bei der Vermittlung von Finanzinstrumenten (Wertpapieren, Vermögens- und Kapitalanlagen, etc.) ausschließlich im Namen, auf Rechnung und unter der Haftung des Finanzdienstleistungsinstituts Effecta GmbH, Florstadt, tätig.

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INTERVIEW

Wie ein Magnet renden Regionen. Gibt es hier trotzdem einen Trump Effekt oder ist einer mittel- bis langfristig zu erwarten? Kunz» Im Südosten – gerade hier – ist der Trump-Effekt sehr positiv. Laufend lassen sich neue nationale und internationale Großkonzerne im Südosten nieder. finanzwelt: Warum sind die US-Immobilien, speziell im Südosten so stabil? Kunz» Der Südosten ist wie ein Magnet, der laufend neue Firmen und neue Einwohner anzieht. Die zuziehenden Unternehmen und Arbeitskräfte fordern nach entsprechenden Miet- und Investitionsflächen. Dies führt zur Belebung der Nachfrage bei Immobilien generell. Unternehmen finden hohe Steuervorteile und neue Bewohner optimale Lebenshaltungskosten.

Wolfgang J. Kunz hat in seiner langjährigen Erfahrung als Sales Director bei der DNL tiefe Einblicke in Wirtschaft und Immobilienmärkte der USA bekommen. Im finanzweltInterview erklärt er, warum bei Immobilieninvestments in den USA der Südosten so interessant ist. finanzwelt: Im Jahre 3 anno Trump, was so viel heißen soll wie im dritten Jahr von Donald Trump: Wie sieht Ihre Zwischenbilanz in Sachen Immobilien- und Wirtschaftspolitik der USA aus? Wolfgang J. Kunz» Bezüglich seiner Wirtschaftspolitik ist Mr. Trump von nahezu allen Amerikanern sehr positiv bewertet. Durch seine Steuerreform hat er den Immobilienmarkt stark angeheizt. Die versprochenen Wirtschaftsreformen hat er nahezu voll umgesetzt. Der Mittelstand schätzt die Zukunft sehr positiv ein und ist deshalb bereit, neues Personal einzustellen. finanzwelt: Viele arme Regionen in den Staaten hoffen auf ihren Präsidenten und den versprochenen Aufschwung. Kommt er noch? Kunz» Flächenmäßig dominieren zwar die ärmeren Regionen, aber nach Anzahl ihrer Anwohner sind diese nicht besonders bemerkenswert. Trump könnte jedoch durch Gewinnung dieser Regionen seine Wiederwahl noch stärker manifestieren. finanzwelt: Die Region, in der Sie seit jeher investieren, der Südosten, gehört aber schon seit längerem zu den prosperie44

finanzwelt: Erzählen Sie uns über Ihren neuen Partner und Ihre Partnerschaft. Kunz» Auch unser neuer Vertriebspartner Glenfield Capital, Atlanta, ist ein mittelständisches Unternehmen. Die drei Inhaber sind seit 2005 sehr erfolgreich. Unsere Partner teilen mit uns die Firmenphilosophie, dass Investoren absolute Transparenz erwarten können. Für unsere gemeinsame Zukunft wollen wir dies umsetzen. finanzwelt: Was sind neben einem guten Partner weitere Erfolgsfaktoren für ein gutes US-Immobiliengeschäft? Kunz» Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist die Präsenz am Markt. Außerdem ist ein gutes Beziehungsgeflecht sehr wichtig und es ist unbedingt nötig, dass der deutsche Anbieter versteht, wie das Geschäft im US-Immobilienmarkt funktioniert. finanzwelt: Worauf sollten Anleger/Vermittler achten, damit es sich auch weiterhin für die Anleger lohnt? Kunz» Sowohl Anleger als auch Vermittler sollten unbedingt darauf achten, dass die Investitionsgelder von unabhängigen Dritten kontrolliert werden. Die Investitionsstrategie des Initiators sollte für die Anleger nachvollziehbar sein – außerdem sollten gegenüber den Investoren laufend Berichte erstellt werden. finanzwelt: Sie bringen erstmals einen AIF raus. Was hat Sie dazu bewogen? Kunz» Wir haben uns sehr ausgiebig mit der Frage auseinandergesetzt, einen neuen Immobilienfonds als AIF auf dem Markt zu bringen. Wir sind davon überzeugt, dass langfristig nur das voll regulierte Angebot eine Zukunft haben wird. (fw) finanzwelt Special 06 | 2019


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7/2019

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INTERVIEW

Das Gegenteil von Greenwashing

Mit einer Investition über die Börse macht man die Welt nicht nachhaltiger, sagt Peter Jäderberg, CEO von Jäderberg & Cie. und bezieht sich auf eine Studie der Uni Zürich. Wer wirklich nachhaltig investieren will, muss in konkrete Projekte investieren. Zwei Impact Investing Projekte werden von ihm vorgestellt. Das neue Projekt ist eine echte Sensation. finanzwelt: Lieber Herr Jäderberg, nicht nur Dank Greta Thunberg ist das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde. Ist das ein kurzlebiger Trend oder eine nachhaltige Entwicklung? Peter Jäderberg» Es ist meines Erachtens ein Tipping-Point. Lange genug köchelt das Thema Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft, aber wirklich grundlegend verändert hatte sich nichts. Gekippt ist die mehrheitliche Bereitschaft zu handeln zeitgleich mit der Erscheinung des schwedischen Zeitgeistes. Als maßgeblicher Verursacher für Gretas Streik- und unabdingbare Kampfbereitschaft sehe ich allerdings Präsident Trump, dessen Art und Weise der Aufkündigung des Pariser Klimavertrages meine Landsmännin genügend reizte. 46

finanzwelt: Spüren Sie das gewachsene Umweltbewusstsein der Deutschen auch durch mehr Interesse an Ihren Produkten? Jäderberg» Im Moment herrscht eine enge Fokussierung auf den drohenden Klimawandel und CO2-Emissionen. Weitere akute ökologische Unwuchten kommen dabei noch zu kurz in der Debatte. Zwar ist eine stark gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Investments zu beobachten. Dem steht allerdings ein inflationär gestiegenes Angebot von selbsternannten Nachhaltigkeitsprodukten des Börsenmarktes gegenüber. Unsere kleinen unternehmerischen Beteiligungen müssen daher gegen die gewaltige Marketing- und Vertriebsmaschinerie des Kapitalmarktes um Aufmerksamkeit kämpfen. Tatsächlich sehen wir aber ein rasant gestiegenes Interesse seitens professioneller Anleger an unseren Assets, denn es gibt bisher sehr wenig echte Impact Investing-Projekte. finanzwelt: Wäre mehr Unterstützung vom Staat hilfreich? Jäderberg» Es würde schon hilfreich sein, wenn sich nicht den Lobbyisten gebeugt würde. Manchmal mutet es wie finanzwelt Special 06 | 2019


absurdes Theater nach einem Kafka-Roman an, wie bewusst auf faktenwidriger Basis Gesetze geschaffen werden. Grundsätzlich zu begrüßen ist die EU-Initiative, Nachhaltigkeit gesetzlich zu verankern. Aber dem steht das immense Greenwashing gefährdend gegenüber. Konkret hilfreich wäre, wenn das Wirtschaftsministerium Verbraucherschützer und Anleger über das Greenwashing aufklärt und es stigmatisiert. Ein frommer Wunsch.

Nachhaltigkeit bewirkt. Durch neue Anleger finanzieren wir periodisch neue Baumpflanzungen, die ökologische Bewirtschaftung der Plantage und die Schaffung neuer, nachhaltiger Sandelholz-Produkte, wie hoffentlich neuartige Medikamente. Da der Anleger unternehmerisch an unseren Sandelholz-Plantagen beteiligt ist, ist dieser Mit-Betreiber und damit auch direkter Impact Investor. Das ist das Gegenteil von Greenwashing!

finanzwelt: Was genau verstehen Sie unter Greenwashing? Jäderberg» Wenn Sie eine Sportwette eingehen, werden dadurch Tore geschossen? Hoffentlich nicht. Wenn Sie einen ETF kaufen, der ein Index der Aktienkurse von nachhaltig tätigen Unternehmen abbildet, haben Sie dadurch Einfluss auf diese Unternehmen? Absurde Annahme. Wenn ein Fonds in Aktien eines Unternehmens investiert, welches ein HIV-Medikament herstellt, wohin fließt der Kaufpreis? An den Verkäufer der Aktie, aber nicht an das Unternehmen, geschweige denn in ihr Projekt. Werden dadurch mehr HIV-Patienten behandelt? Leider gar nicht. Das letzte Beispiel habe ich von dem klugen Team des CSP-Instituts der Uni Zürich, die nachgewiesen haben, dass man mit einer Investition über die Börse die Welt nicht nachhaltiger macht! Es gibt zwar indirekte Möglichkeiten, beispielsweise durch Einflussnahme auf das Management des Börsenunternehmens oder möglicherweise bei Kapitalerhöhungen, doch dies sind empirisch betrachtet Ausnahmen. Dennoch gibt es massenhaft Fonds und Anlagestrategien des Kapitalmarktes, die sich mit den Etiketten ESG, Sustainability oder gar Impact schmücken, aber ihr suggeriertes Ziel nie und nimmer bewirken können.

finanzwelt: Wie sieht es mit Rendite und Sicherheit dabei aus? Jäderberg» An erster Stelle steht das Risikomanagement. Unser australischer Partner betreibt dies vorbildlich mit einem üppigen Budget, denn der Sandelholzbaum ist sehr kostbar. Trotz der einzigartigen Expertise unserer Bewirtschaftungsteams durch die letzten zwanzig Jahre bleibt bei jedem Investment natürlich ein Restrisiko. Die Rendite bewegt sich deutlich über dem Kapitalmarktdurchschnitt. Wir erwarten ab 2028 eine zweistellige Verzinsung des Kapitals pro Jahr. Zwar gibt es nirgendwo absolute Sicherheit, aber im Verhältnis zum Risiko ist das eine sehr gute Rendite. Für jeden Anleger wichtig ist die Korrelation in seinem Vermögensportfolio. Diesbezüglich glänzt Sandelholz, denn es weist eine ungewöhnlich hohe Unabhängigkeit von Börsen und Wirtschaft aus. Es ist in dieser Hinsicht auch mit typischen Forstinvestments nicht vergleichbar und somit eine perfekte Beimischung.

finanzwelt: Wieso ist denn ein Investment in Ihren Sandelholzflächen nachhaltig? Jäderberg» Weil in unserem Projekt Mischwälder aufgeforstet werden, die Grundwasser, Fauna und Flora fördern, also keine Monokultur. Damit wird die vom Aussterben bedrohte Spezies des Sandelholzbaumes für die Erde und Milliarden von Nutzern erhalten. Das gefällt dem Weltnaturschutzbund IUCN, der die Rote Liste führt und unser Sandelholz-Projekt öffentlich gelobt hat. Auch unseren Mitstreitern wie dem ethischen Investor Church of England oder die weltführenden Forstinvestoren der Harvard-Universität gefällt das und sie sind ebenfalls eigenständig investiert. Zudem wird aus unseren Sandelholzbäumen das sehr wertvolle ätherische Öl verarbeitet, was unter anderem in Lebensmitteln, Naturkosmetik und Medizin eingesetzt wird. Dafür gelten sehr strenge Reinheitsregeln. Die Liste der Nachhaltigkeitsaspekte unseres Investments ist lang. finanzwelt: Also alles andere als Greenwashing? Jäderberg» Bei Greenwashing ist nicht die Frage, ob das Investitionsziel nachhaltig ist, sondern ob die Investition finanzwelt Special 06 | 2019

finanzwelt: Was planen Sie Neues für 2020? Jäderberg» Da möchte ich kurz unser neues, zweites Projekt ansprechen. Wir haben es „JC Ecomet“ getauft. Es ist ein phantastisches Impact Investment mit überragendem ökologischem Mehrwert. Eine Reduzierung von bis zu 98 % des CO2-Ausstoßes und bis zu 95 % des Energieverbrauches im Vergleich zu herkömmlichen Methoden ist schon eine Wucht! Vor allem, weil dieses Projekt zur Branche der größten „bösen Buben“ in Sachen Umweltschäden gehört: der Herstellung von Metall, sei es im Bergbau oder beim Recycling. JC Ecomet stellt auf ökologisch sehr schonende Art Metall aus Bergbau- und Zivilisationsmüll her, noch besser und wertvoller: Metalllegierungen. Und schafft dabei zweistellige Renditen mit fortlaufender Liquidität für den Anleger. Allerdings steht dieses Investment zunächst nur professionellen Anlegern zur Verfügung. finanzwelt: Das wäre eine ziemliche Revolution! Wie skalierbar ist das denn? Jäderberg» Ich hätte beinahe gesagt: unendlich. Wir haben bereits eine ganze Reihe an Projekten weltweit angestoßen. Die erste Produktionsstätte befindet sich in Finnland, in Deutschland werden wir auch kurzfristig starten, ebenso in mehreren anderen Ländern. Mittels des innovativen Ansatzes können Metalle aus sämtlichen Quellen recycelt werden. (lvs) 47


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Modern Banking

ING Deutschland

Wie Baufinanzierung von heute immer wieder überraschen kann Die ING gewinnt (ohne Filialen, aber mit Vermittlern) Jahr für Jahr viele neue Kunden. Auch in der Baufinanzierung, diesem sehr beratungsintensiven und komplexen Geschäft. Dafür verantwortlich sind – so Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung der ING – eine Reihe von Gründen, die zeigen, dass sich die Bank mit der Zeit und mit ihren Kunden weiterentwickelt hat.

Digital präsent sein In der Baufinanzierung setzen immer mehr Digital Natives (also die nach 1980 Geborenen) ihre Träume von den eigenen vier Wänden in die Tat um. Sie sind mit Computer, Internet & Co. aufgewachsen und wissen, die Zeitvorteile der Digitalisierung zu schätzen. Und nicht nur das. Sie erwarten, dass auch die Bank sich mit Apps und digitalen Prozessen auf der Höhe der Zeit präsentiert. „Wir haben in den letzten Jahren viel in die Digitalisierung investiert“, nimmt Thomas Hein den digitalen Ball seiner Kunden und Vermittler gerne an. „Ob die schnelle und bequeme Video-Legitimation von zuhause aus, die Beantragung eines Girokontos direkt am eigenen PC oder smarte Online-Rechner, viele digitale Neuerungen sind aus dem Banking nicht mehr wegzudenken. Auch unsere Vermittler können sich einen Beratungsalltag ohne digitales Partnerportal, Online-Beratungsdokumentation oder Liveberatung nicht mehr vorstellen.“ Unterm Strich führen diese und viele weitere Aktivitäten dazu, dass die ING Deutschland digital sehr stark präsent ist und über die unterschiedlichsten Kanäle 48

von ihren Zielgruppen gefunden wird. Ob via Internet oder Smartphone: Kunden der ING Deutschland können ihre Bankgeschäfte schnell und einfach online sowie mobil erledigen – und das rund um die Uhr.

Die Wünsche der Zielgruppe erfüllen Die digitalen Medien haben auch dazu geführt, dass Kunden und Vermittler heute viel informierter sind und ihre Entscheidung pro oder contra einen Bankpartner sehr eigenständig treffen. Um die Zielgruppen dort abzuholen, wo sie gerade Bedarf haben, spielt die Marktforschung im Vorfeld von neuen Produkt- und Serviceentwicklungen eine wichtige Rolle. „Hier kommt es uns sehr zugute, dass wir seit letztem Jahr agil arbeiten und des Weiteren neue Projektmanagement-Methoden wie Pace ausprobieren“, präzisiert der Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung. „Ein fester Bestandteil ist dabei die Zielgruppenbefragung. So wissen wir bereits in einer ganz frühen Phase der Projektentwicklung, was die Zielgruppe wünscht und ob sie mit einem geplanten neuen Service so umgehen wird, wie wir uns das zu Beginn vorgestellt haben.“ Ein weiterer Vorteil der agilen Arbeitsweise: Die Arbeit in einem zeitlich klar definierten zeitlichen Rahmen – in der Regel von zwei Wochen. Ziel ist es, kleinere Optimierungen, aber auch neue Themen in kurzer Zeit von der Idee bis zur finalen Entwicklung realisiert zu haben. Hein: „Gerade in einer schnelllebigen Welt wie heute ist es wichtig, sich in kürzester Zeit auf neue Voraussetzungen einzustellen. Das schaffen wir mit der neuen Arbeitsweise sehr gut.“ finanzwelt Special 06 | 2019


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Auf der Höhe der Zeit sein Eine Begleiterscheinung der Digitalisierung – und das nicht nur beim Banking: Ob Reisebuchung, Informationsbeschaffung oder Kaufberatung, was früher eine Agentur, ein Verlag oder eine Verkäuferin erledigt hat, das machen die Menschen über das Internet und über die Sozialen Medien heute selbst. „Unsere Kunden wollen sich nicht mehr nur mit der Baufinanzierung beschäftigen, sie wollen direkt jeden Service drum herum – und das möglichst aus einer Hand“, betont Hein. Das Angebot der ING Deutschland: Auf Wunsch erhält der Kunde nicht nur eine Baufinanzierung mit oder ohne Beratung, sondern auch beispielsweise die passende Baufinanzierungs-Schutz-Versicherung gleich mit dazu. Oder einen Firmenkredit. Hein: „Mit Lendico haben wir auch für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Selbstständige ein attraktives Angebot on top. Sie können bei uns ihren Firmenkredit so einfach, online und schnell, wie sie es von uns gewohnt sind, abschließen.“ Ein Angebot, das individuell zu jedem einzelnen Kunden passt – dieser Service der ING Deutschland kommt, schaut man auf die steigenden Kundenzahlen, sehr gut an. „Ganz aktuell sind wir auch in einem weiteren Bereich aktiv, der heute einfach ein Muss ist: die nachhaltige Baufinanzierung. Hier profitieren wir auch von den Aktivitäten unseres ‚Mutterkonzerns‘, der ING Group, die bereits bei der Wahl ihrer Unternehmenskunden und bei den zu finanzierenden Projekten sehr nachhaltig unterwegs ist. Wir arbeiten daran, die grüne Baufinanzierung auch in Deutschland zu platzieren.“ Das Engagement wird gesehen und kommt an. Gerade hat die ING in Deutschland für ihr nachhaltiges Engagement in der Rubrik Immobilien/Immobilienfinanzierung den Nachhaltigkeitspreis des Finanzmagazins Cash erhalten und gezeigt, dass man auch hierzulande auf einem guten Weg zur grünen Baufinanzierung ist.

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Individuelle Antworten geben Gerade auch bei einem so erklärungsbedürftigen Produkt wie der Baufinanzierung spielt ein weiterer Faktor eine ganz besondere Rolle, wenn es um eine moderne Baufinanzierung geht: die persönliche Beratung, die sich ganz eng an den Wünschen und an der Lebenssituation des Kunden orientiert. „Die Finanzierung der eigenen Immobilie ist für die meisten Menschen die größte finanzielle Entscheidung, die sie in ihrem Leben treffen. Gerade vor dem Hintergrund einer anhaltenden Niedrigzinsphase ist guter Rat gefragt. Ist der geforderte Kaufpreis angemessen? Kann ich mir eine Immobilie in der Größenordnung überhaupt leisten? Das sind die Fragen, die unsere Kunden ganz aktuell bewegen“, präzisiert Thomas Hein die Hintergründe, die ING-Kunden in die Beratung führen. Je individueller die Baufinanzierungsberatung, desto mehr hält sie, was der Kunde sich von ihr verspricht. Hein: „Wenn ich weiß, was ein Kunde in den nächsten Jahren an finanziellen Möglichkeiten hat, kann ich detailliert planen – unser Ziel ist es, dass unsere Kunden spätestens in der finanzwelt Special 06 | 2019

Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung

Rente schuldenfrei sind. Und dass sie eine Immobilie gebaut oder erworben haben, die sich auch in Zukunft für sie bezahlt macht.“ Mit ihren flexiblen Tilgungssatzänderungen und Sondertilgungsangeboten lässt die ING ihren Kunden viel Gestaltungsspielraum. Und wenn es doch einmal eine Veränderung außer der Reihe gibt, dann sorgt ein enges Beraternetz dafür, dass der Kunde seine Fragen von Angesicht zu Angesicht und ganz persönlich mit seinem Baufinanzierungsberater besprechen kann.

Persönlich präsent sein Laut Thomas Hein kommt es auf die Vermittler besonders an: „Nach wie vor werden rund 80 % unserer Baufinanzierungen über unsere Partner abgeschlossen, das zeigt, wie erfolgreich die Kolleginnen und Kollegen vor Ort in der Beratung sind.“ Damit das große Netz an Vermittlern immer im Sinne der sehr beliebten Marke ING agiert, gibt es ein Team von mehr als 20 Key-Account-Managern, die sich bundesweit darum kümmern, dass die angebundenen Partner im Gespräch mit den Kunden gut aufgestellt sind. Hein: „Wir wollen nicht nur unseren Kunden, sondern auch unseren Partnern individuelle Antworten geben. Gibt es ein Thema, können diese das bei ihrem Key-Account-Manager platzieren, der es an uns weiter gibt. So sind in den letzten Jahren, Monaten und Wochen viele Services entstanden, die gut funktionieren, weil sie sich direkt am Bedarf unserer Vermittler orientieren.“ Ob Kunde oder Vermittler – am Ende haben alle vor allem einen Wunsch: Sie möchten, dass man ihnen zuhört und ein Produktangebot erhalten, das der individuellen Lebenssituation möglichst genau entspricht. Der große Erfolg zeigt, dass die Baufinanzierung der ING Deutschland ganz nach den Wünschen aller Beteiligten ist.

Kontakt ING-DiBa AG Partnervertrieb Theodor-Heuss-Allee 2 60486 Frankfurt am Main Tel. 069 / 50 60 30 99 partner-werden@ing.de www.partner.ing.de

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INTERVIEW

Exklusive Zugänge zu Off-Market Assets Christoph Straube, Vorstand der W&L Wohnen und Leben AG im finanzwelt-Interview über Rück- und Ausblick 2019/2020 sowie die Entwicklung des institutionellen Geschäftsbereiches. finanzwelt: Lieber Herr Straube, schön, dass wir es in 2019 noch einmal geschafft haben, uns im vertrauten Rahmen zusammenzusetzen und gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Die finanzwelt und unsere Leserschaft hatten regelmäßig die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Wohnen & Leben-Unternehmensgruppe zu blicken – vielen Dank dafür. Wenn Sie nun selbst einen Blick über die Schulter werfen – Was waren Ihre persönlichen, unternehmerischen Highlights? Christoph Straube» Ich möchte mich zuallererst für die Einladung in die Redaktionsräume der finanzwelt bedanken. Unsere fachlich anregenden Diskurse waren mir stets ein Vergnügen und wir konnten vom gemeinsamen Austausch profitieren. Um nun aber auf Ihre Frage zu sprechen zu kommen: Wir haben in 2019 einige spannende Liegenschaften in den Eigenbestand gekauft. Dabei legen wir regelmäßig die Latte sehr hoch und engagieren uns final tatsächlich nur, wenn unser hausinternes Expertengremium ein einstimmig positives Votum abgibt. Durch unsere hervorragende Vernetzung im Markt ist es uns so gelungen, rund 35 km vor den Toren Düsseldorfs ein Areal von über 100.000 m² mit 25.000 m² BGF zu erwerben, das historisch von britischen Militärs als Schulanlage genutzt wurde. Derzeit entwickeln

finanzwelt: Da kann man Ihnen wohl nur gratulieren und bei der weiteren Realisierung des Vorhabens alles Gute wünschen. Damit haben Sie ein weiteres Mal in NRW zugeschlagen. Wird sich die W&L Gruppe auch im kommenden Jahr verstärkt in dieser Region aufhalten? Straube» In der Tat haben wir in 2019 vermehrt in und um Köln/Düsseldorf zugeschlagen. Wir betrachten im bundesdeutschen Vergleich die Metropolregionen in NordrheinWestfalen noch vielerorts unterbewertet. Gerade vor dem Hintergrund makroökonomischer Entwicklungen und der politischen Gemengelage gehen wir gerade im Premiumbereich sowohl für wohnwirtschaftlich genutzte Objekte, als auch für gewerbliche Liegenschaften mit starken Ankermietern von weiterhin klar positiven Value-Entwicklungen aus. finanzwelt: Wie wir wissen, kaufen Sie aber nicht ausschließlich in den Eigenbestand, sondern vermitteln auch Pakete an institutionelle Investoren. Wie hat sich dieser Geschäftsbereich entwickelt? Straube» Dank unseres engen Kontaktnetzwerkes mit direkten Verbindungen gleichwohl zu Bauträgern als auch zu den Vorständen großer Immobilienkonzernen bzw. vermögensverwaltender Institutionen verfügen wir über exklusive Zugänge zu Off Market Assets, die allesamt unser hausinternes Screening durchlaufen. Regelmäßig werden wir auch eng in Projektierungsmaßnahmen involviert und können so künftige Entwicklungen mit steuern. Um dieses Geschäfts-

» Wer in Europa derzeit Geld investieren möchte und sich nicht mit den gegen Null tendierenden Coupons diverser Staatsanleihen zufriedengeben möchte, kommt an der Immobilie als Realinvestment nicht vorbei. « wir dort in enger und partnerschaftlicher Abstimmung mit der örtlichen Gemeinde eine Anlage mit einem 3- und 4-Sterne (plus) Hotel sowie angeschlossener WellnessTherme. Der entsprechende B-Plan ist bereits in der konkreten Umsetzung; ebenso liegen uns von verschiedenen Hotelbetreibern schriftliche Interessenbekundungen vor. 50

feld entsprechend zu würdigen und ihm ein eigenes Gesicht in der Wohnen & Leben-Gruppe zu verleihen, haben wir diese Aktivitäten in einer eigenen Tochtergesellschaft gebündelt. Gerade zum Jahresende konnten wir einige sorgsam begleitete Deals notariell finalisieren und freuen uns mit allen Beteiligten über sehr ansprechende Resultate. finanzwelt Special 06 | 2019


finanzwelt: Wie prognostizieren Sie die Entwicklung für das kommende Jahr in diesem Geschäftszweig? Straube» Wer in Europa derzeit Geld investieren möchte und sich nicht mit den gegen Null tendierenden Coupons diverser Staatsanleihen zufriedengeben möchte, kommt an der Immobilie als Realinvestment nicht vorbei. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend weiter anhalten wird und damit verbunden der Run auf lukrative Portfolien nicht nachlassen wird. Wir sehen uns hier sehr gut positioniert und vernetzen die verschiedenen Protagonisten. Dabei begleiten wir verkaufsrelevante Entscheidungen und Prozesse angefangen bei der NDA-Erklärung, über die Due-Diligence-Prüfung bis hin zur notariellen Abwicklung. Dabei erkennen wir, dass viele Kapitalsammelstellen sich inzwischen auch vermehrt aussichtsreiche Projekte im Rahmen von Foreward-Deals sichern und dabei unser Know-how in der konkreten Feinjustierung nutzen.

Straube» Wie schon ausgeführt können wir uns glücklich schätzen, auf ein branchenerfahrenes und bestens vernetztes Experten-Team zurückgreifen zu können. Ohne diesen fundierten Support wäre die Vielzahl anliegender Projekte nicht zu bewerkstelligen. Dabei sind wir besonders stolz, dass seit November 2019 Herr Dr. Franz-Josef Liesenfeld als weiterer Geschäftsführer in der W&L Network GmbH eine neue Heimat gefunden hat. Wir haben in den vorausgehenden Monaten bereits vertrauensvoll und eng mit Herrn Dr. Liesenfeld zusammengearbeitet und konnten uns so wechselseitig sehr gut kennenlernen und Vertrauen und Wertschätzung aufbauen. So war es dann nun der folgelogische Schritt aus der ursprünglichen Kooperation eine feste Verbindung zu knüpfen. Wir gehen davon aus, dass die über viele Jahrzehnte gewachsene Branchenexpertise von Herrn Dr. Liesenfeld zusammen mit den Impulsen aus der W&L-Welt hervorragende Impulse für ein dynamisches 2020 liefern werden.

finanzwelt: Herr Straube, wie bewerkstelligen Sie dies alles personell?

finanzwelt: Herr Straube, ein schöneres Schlusswort kann man sich kaum wünschen. Vielen Dank für das Interview. (fw)

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Noble Metal Factory OHG

Schule des Geldes „Wissen ist die begründete Überzeugung von etwas, das wahr ist.“

- Platon, griechischer Philosoph

Was ist Wissen? Es ist die Gesamtheit der Sätze, die wir für wahr halten. Wissen bedeutet nicht, im Besitz von Wahrheit zu sein, sondern durch die Oberfläche zu dringen und nach der Wahrheit zu streben. Fortschrittlich ist es, seine eigenen Überzeugungen und Meinungen zu überprüfen. Denn Wissen beginnt mit der Zerstörung von Täuschungen, mit der „Ent-Täuschung“. Der Finanzmarkt ist einer der Wissensbereiche mit den größten Missverständnissen. Gute finanzielle Einschätzungen vor-

zunehmen, ist eine sehr wichtige Fähigkeit des Menschen. Die überwiegende Mehrheit der Menschen versteht wenig oder nichts vom Geld- und Finanzsystem. Ein Beispiel dafür ist der Irrglaube von unbegrenztem Wirtschaftswachstum und damit auch von unbegrenztem Konsum. Doch scheint immer mehr Menschen ein Licht aufzugehen, dass diese Verheißung sich offensichtlich nicht erfüllen wird. Heute schlingert die Welt durch die größte Wirtschaftskrise der vergangenen Jahrhunderte. Nur durch permanentes Gelddrucken wird das Unvermeidliche noch weiter hinausgezögert. Und das liegt neben ökonomischen Widersprüchen an dem Finanzsystem selbst. Die Entwicklung dieses Systems wurde nicht mehr durch die Frage: „Was ist gut für den Menschen?“ bestimmt, sondern durch die Frage: „Was ist gut für das Wachstum des Systems?“ In diesem Umfeld Vermögen bilden zu wollen, ist eine besondere Herausforderung. Nur mit finanzieller Bildung kann dies gelingen. Die Schule des Geldes e. V. stellt sich dieser Herausforderung und möchte einen Beitrag leisten, den Prozess der „Ent-Täuschung“ einzuleiten.

Ronny Wagner, Geschäftsführer Noble Metal Factory OHG

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Macht Sparen heute noch Sinn? „Wieso sollte ein intelligenter Mensch Geld sparen, wenn der Staat immer neues Geld druckt? Sparen galt als klug. In meinem Geburtsjahr 1976 betrug der durchschnittliche Sparzins finanzwelt Special 06 | 2019


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zieller Bildung. Ohne diese erleidet man sicher Schiffbruch. Man muss den Fokus auf Dinge legen, die nicht auf Knopfdruck vermehrbar sind.“ Weltweit haben sich in den vergangenen Monaten Zentralbanken mit Gold eingedeckt. Wie sinnvoll sind Edelmetalle bei privaten Anlegern? „Wenn Zentralbanken aus Papiergeld aussteigen und in Gold einsteigen, sollte das die privaten Anleger aufhorchen lassen. Gold ist geronnenes Vertrauen oder auch geronnenes Misstrauen gegen alle anderen Wertversprechen des Finanzmarktes. Der Preis des Goldes steigt, wo immer Misstrauen aufkommt. Und er fällt oder stagniert, wo Vertrauen herrscht. Somit scheint es nicht allzu vermessen von mir zu sein, einen sehr viel höheren Goldpreis und in dessen Windschatten einen sehr viel höheren Silberpreis in den nächsten Monaten und Jahren zu prognostizieren. Das Risiko, kein Gold zu besitzen ist größer als das Risiko, Gold zu besitzen.“ 7,4 %. 100.000 DM Sparguthaben brachten 7.400 DM Zinsen ein. Real blieben, nach Abzug der Inflation, noch 3.300 DM übrig. Heute ist das anders. 100.000 Euro bringen 250 Euro Zinsen. Nach Abzug der Inflation landen wir tief im Minus. Daher ist Sparen von Geld heute leider keine kluge Entscheidung. Und da Menschen Geld entweder sparen (investieren) oder konsumieren, liegt die Antwort auf der Hand.“ Passen Sparbücher als klassische Sparform noch in die heutige Zeit? „Definitiv nein. Das ist ein Märchen der Vergangenheit.“ Was sind die wichtigsten Regeln, die man beim Sparen beachten sollte? „Geld nicht auszugeben und sich Reserven anzulegen ist definitiv ein Geheimnis von Wohlstand. Die wichtigsten Punkte lauten: Finanzbildung erwerben; sich einen Überblick über die persönliche Finanzlage verschaffen, mindestens 10 % des Nettoeinkommens in die Reservenbildung investieren, sich von allen unnötigen Finanzverträgen trennen, einen jährlichen Finanz-TÜV machen und Disziplin und Ausdauer beweisen.“ Was wären aus Ihrer Sicht zurzeit gute Varianten, um Geld gewinnbringend anzulegen? „Die Dotcom-Blase, der 11. September, globaler Terrorismus vor unserer Haustür, die geplatzte Immobilienblase, Bankencrash, Nullzinsen, Griechenland, Italien und Spanien wackelten. In solchen Zeiten ist es ratsam, in Dinge zu investieren, die nicht beliebig vermehrbar sind, wie Sachwerte.“

Sie haben mit dem Vermögensclub ein weiteres Projekt am Start. Was verbirgt sich dahinter? „Mit dem Vermögensclub wollen wir regelmäßig Menschen die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Trends an den weltweiten Kapitalmärkten zu informieren und die Spielregeln des Marktes kennenzulernen. Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen: Wie kann ich heute aus Geld Vermögen machen und mich vor möglichen negativen Entwicklungen in der Zukunft besser schützen?“ Unser Wohlstand steht und fällt mit finanzieller Bildung. Warum spielt sie dann an deutschen Schulen kaum eine Rolle? „Menschen lernen, indem sie Fehler machen. In der Schule lernen Kinder durch Frontalunterricht. Sie lesen, wiederholen und legen eine Prüfung ab. Besteht eine Prüfung aus zehn Fragen und der Schüler gibt drei falsche Antworten, wird er vom Lehrer mit 70 % bewertet und weiter geht es. Der wichtigste Teil der Prüfung, die Fehler, werden verworfen. Statt aus ihren Fehlern zu lernen, werden die Schüler dafür bestraft. Deshalb haben die meisten Menschen Angst vor Fehlern und halten lieber an den althergebrachten Geldanlagen fest. Das verhindert den so wichtigen Lerneffekt und lässt uns an Dingen festhalten, deren Zeit längst abgelaufen ist. Fehler sind Chancen für Schüler und Lehrer, klüger zu werden. Fehler verraten dem Lehrer, was ein Schüler nicht kann, und oft, was ihm der Lehrer nicht beibringen konnte.“

Foto: © ninell - stock.adobe.com

Kontakt Kann man mit Immobilien noch gute Renditen einfahren? „Die eigengenutzte Immobilie ist sicher für viele Menschen ein erklärtes Ziel im Leben. Leider ist das in den meisten Fällen ein Verlustgeschäft und kostet viel Geld. Eine fremdgenutzte Immobilie ist grundsätzlich eine gute Entscheidung. Aber um in diesem Markt erfolgreich zu sein, bedarf es finanfinanzwelt Special 06 | 2019

Noble Metal Factory OHG Schipkauer Straße 12 01987 Schwarzheide Tel. 0357 52 / 94 95 10 Fax 0357 52 / 94 95 19 info@noble-metal-factory.de www.noble-metal-factory.de

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WOHNIMMOBILIEN

Blickrichtung Westen Mit dem Thema Wohnen lassen sich sehr gut Wähler gewinnen, wie aktuell in Berlin deutlich wird. Ausgang ungewiss. Während bestimmte Marktteilnehmer hier ihre Chance wittern, sehen andere Akteure vor allem im Westen attraktive Standorte. Der Wahnsinn hat Methode: Als wäre die seit Jahren geltende Mietpreisbrem54

se nicht schon genug der Markfeindlichkeit, schloss sich der Berliner Senat am 22. Oktober dem von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher eingebrachten Vorschlag an, die Mietpreissteigerungen in der Hauptstadt einfach per Gesetz zu stoppen. Dass eine von oben diktierte Preisobergrenze vor allem zu Lasten der Mieter gehen wird, ist bei der Linken-Politikerin wohl noch

nicht angekommen. Entsprechend wird der Mietpreisdeckel in der Immobilienwirtschaft abgelehnt. „Sie wird – ganz banal und evident – Investitionen hemmen und den Markt verzerren. Langfristig kann ein derart politisch motiviertes Manöver nur schädlich sein“, kritisiert Christoph Straube. Zustimmung erhält der Vorstand der W&L Wohnen und Leben AG von Steffen Hipp. „Die Politik finanzwelt Special 06 | 2019


geht hier in die falsche Richtung. Die gedeckelten Mieten werden zu sinkenden Renditen auf der Angebotsseite führen. Dadurch wird sich das Wohnangebot sukzessive weiter verringern. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was die Politik eigentlich möchte – nämlich ausreichend Wohnraum schaffen“, so der Geschäftsführer der United Investment Partners Sales GmbH. Dass ein Mietendeckel am Ende nur Verlierer bringt, zeigt ein Blick nach Portugal, wo 1947 für die beiden größten Städte Lissabon und Porto ein Mietstopp eingeführt wurde, der erst 40 Jahre später dahingehend gelockert wurde, dass die Mieten mit der Inflation Schritt halten durften. Erst im Jahr 2006 wurden reale Mieterhöhungen wieder erlaubt. Die Folge: Ende der Neunzigerjahre stürzten im Zentrum der Hauptstadt jährlich ca. 20 Häuser ein, weil den Vermietern das Geld für die Instandhaltung fehlte.

Vor allem der Westen ist attraktiv

Die aktuelle Diskussion um eine Begrenzung der Mieten hat aber nicht für alle Akteure in der Immobilienbranche negative Auswirkungen. „Da wir unsere Wohnungen überwiegend an Eigennutzer verkaufen, sind die Auswirkungen eines Mietendeckels für uns kaum ausschlaggebend“, erläutert Ottmar Heinen. Vielmehr kann der Vorstandssprecher der PROJECT Beteiligungen AG der Maßnahme etwas Positives abgewinnen – gerade weil sie Investoren abschreckt. „Wenn sich Investoren aus Berlin zurückziehen und die Bautätigkeit – auch konjunkturell bedingt – insgesamt nachlässt, sind mittelfristig stagnierende oder sogar fallende Preise

Egal ob Mietendeckel, Mietpreisbremse oder sonstige markthemmende Maßnahmen: Da Wohnen zu den wichtigsten menschlichen Grundbedürfnissen gehört, werden Wohnimmobilien wohl weiterhin zu den wichtigsten Investmentobjekten gehören (es sei denn, es werden Kevin Kühnerts Pläne in die Tat umgesetzt und der private Immobilienbesitz wird verboten). Besonders viele Wohnimmobilien und damit auch potenzielle Investmentobjekte befinden sich in NordrheinWestfalen. So lebt in diesem Bundesland ein gutes Fünftel der deutschen Bevölkerung und 30 der 81 deutschen Großstädte befinden sich dort. Doch nicht nur aufgrund dieser Zahlen ist NRW für die W&L Wohnen und Leben AG interessant. „Wir skalieren über eigene Recherchetools fortlaufend den gesamten deutschsprachigen Immobilienmarkt – wohlgemerkt nicht nur für wohnwirtschaftliche Liegenschaften, sondern gleichwohl auch für Gewerbe- und Mischobjekte. Aus diesen substanziierbaren Erkenntnissen ent-

Ottmar Heinen Vorstandssprecher PROJECT Beteiligungen AG

Steffen Hipp Geschäftsführer United Investment Partners Sales GmbH

Gibt es auch Profiteure des Wahnsinns?

Pavillon historischer Kochbrunnen in Wiesbaden / Foto: © pure-life-pictures - stock.adobe.com

für Grundstücke zu erwarten. Die jetzt noch hohe Auslastung der Gewerke könnte nachlassen. Baugenehmigungen würden eventuell schneller erteilt. Wohnobjekte ließen sich womöglich effizienter und günstiger entwickeln. Bei gleichzeitig niedrigerem Angebot an neuer Wohnfläche würde der Nachfrageüberhang weiter steigen und damit stabile, eventuell leicht steigende Verkaufspreise zu Folge haben. Das würde die Gewinnspanne für Unternehmen wie uns, die rein eigenkapitalbasiert agieren, wieder steigen lassen.“

finanzwelt Special 06 | 2019

Christoph Straube Vorstand W&L Wohnen und Leben AG

wickeln wir unsere strategischen Allokationskriterien. Derzeit fokussieren wir auf die Metropolregion NRW. Gerade im Einzugsgebiet von Köln oder Düsseldorf sind einige mittelgroße Städte aus unserer Sicht klar unterbewertet und weißen erhebliches Steigerungspotential auf“, erläutert Christoph Straube. Steffen Hipp sieht besonders im Norden von NRW großes Potenzial, nämlich in Münster. Dies hängt vor allem mit dem Geschäftsmodell seines Unternehmens zusammen, das sich auf Mikroapartments spezialisiert hat, eine Wohnform, die vor allem für Studenten sehr gut geeignet ist. So studieren an der dortigen Universität und den acht weiteren Hochschulen ca. 55.000 Menschen. Bei insgesamt ca. 314.000 Einwohnern verfügt Münster damit über eine sehr hohe Studierendendichte. Die Hochschulen sind auch ein wesentlicher Treiber der Bevölkerungsentwicklung der westfälischen Großstadt, deren Einwohnerzahl seit der Jahrtausendwende um ca. 50.000 zugenommen hat: So hat sich die Zahl der Studierenden an den Hochschulen in Münster zwischen 2008 und 2015 um ca. 13.000 erhöht. Im wahrsten Sinne des Wortes großes Zukunftspotenzial bescheinigt Steffen Hipp auch Wiesbaden. „Gemäß der aktuellen Marktstudie über das studentische Wohnen von bulwiengesa ist z. B. die Studierendenanzahl seit dem Wintersemester 2012/13 in Wiesbaden – gleich nach Düsseldorf (58,4 %) – mit 57,9 % am stärksten gestiegen.“ Die hessische Landeshauptstadt verfügt zwar über keine Universität, jedoch ist sie neben Rüsselsheim einer der beiden Standorte der Hochschule RheinMain und beherbergt dort ca. 10.000 Studierende. Auch die sieben A-Städte sieht Hipp als interessante Investmentregionen an. (ahu) 55


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UIP Group

Wir schaffen Wohn(t)räume Mit dem Studium beginnt für viele junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt – und das meist äußerst stressig: In den großen Universitätsstädten ist der Wohnungsmarkt mehr als angespannt. Die UIP Group möchte diesem Problem Abhilfe schaffen – und bietet Anlegern dabei attraktive Renditen. „Tausende Studenten haben aktuell kein Zimmer“, „Hier ist die Wohnungsnot bei Studenten aktuell am größten“: Solche und ähnliche Schlagzeilen findet man jedes Jahr, wenn im April und Oktober an den Universitäten das neue Semester beginnt. Das Problem: In den vergangenen 16 Jahren ist die Zahl der Studierenden in Deutschland um ca. 1 Mio. gestiegen, die Zahl der Wohnheimplätze aber nicht in gleichem Maße gewachsen. Gerade in den ohnehin teuren A-Städten kommen auf einen Wohnheimplatz besonders viele Interessenten: Nach Angaben des Deutschen Studentenwerkes warteten im vergangenen Jahr in München 12.000 Studierende auf einen Wohnheimplatz. Nur wenig besser sieht es in Berlin (4.000 wartende Studierende), Stuttgart (3.300), Hamburg (2.500) und Köln (1.800) aus. Der Markt für studentisches Wohnen bietet enormes Potenzial – und davon möchten wir als UIP Group unseren Teil zur Lösung der Wohnungsnot beitragen 56

und gleichzeitig für unsere Investoren eine äußerst profitable Investmentchance bieten. Hierzu erwerben wir in den sieben A-Metropolregionen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart) sowie in großen Universitäts- und FH-Standorten typischerweise leerstehende Büroimmobilien, die wir dann kernsanieren und zu möblierten Mikroapartments umwandeln. Hierbei arbeiten wir mit erfahrenen Bauteams eines renommierten deutschen Projektentwicklers zusammen, der sich auf die Erstellung von Mikroapartments fokussiert hat. Der Ankaufspreis der Immobilien beträgt meist um die 10 Mio. Euro. In der Regel werden ca. weitere 20 Mio. Euro in die Aufwertung der Immobilien investiert. Da wir die Immobilien günstig ankaufen, liegt bereits im Ankauf der erste Renditehebel. Nach der Fertigstellung der Mikroapartments werden die Objekte typischerweise an institutionelle Investoren verkauft. Die Mikroapartments sind vielfältig nutzbar: sowohl als Studentenwohnungen als auch als Boardinghäuser, womit hier neben den Studierenden auch die wachsende Gruppe der Berufspendler als spätere Mieter angesprochen wird. Bei Boardinghäusern handelt es sich quasi um eine Mischform zwischen reinem Wohnen und einem Hotel mit den üblichen finanzwelt Special 06 | 2019


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United Investment Partners Projektentwicklungen Deutschland

7/2019

Zusatzdienstleistungen wie zum Beispiel Zimmerreinigung oder Wäscheservice. Für das nächste Jahr sehen wir auf dem Markt für Mikroapartments in den für uns relevanten Standorten eine Nachfrage, die das Angebot deutlich übersteigen wird. Neben den steigenden Studierendenzahlen profieren unsere Investoren dabei auch von dem Trend der zunehmenden Urbanisierung.

Neue Assetklasse für Privatanleger Mikroapartments waren bislang eine Assetklasse, die vor allem institutionellen Investoren vorbehalten war. Mit unserem inländischen geschlossenen AIF “United Investment Partners Projektentwicklungen Deutschland GmbH & Co. geschlossene InvKG“, der bei Investment Check bereits mit fünf Sternen ausgezeichnet wurde, bieten wir auch Privatinvestoren die Möglichkeit in solche Immobilien zu investieren. So können sich diese ab 10.000 Euro an dem Produkt mit einer aktuellen Laufzeit von 9 Jahren (bis 31.12.2028) und einem Zielvolumen von 100 Mio. Euro beteiligen. Als Zielrendite sind 7 % p. a. auf das eingesetzte Kommanditkapital anvisiert. Diese Rendite wird dadurch erreicht, dass nach Fertigstellung der Mikroapartments das gesamte Gebäude „en bloc“ an institutionelle Investoren ggf. sogar als Portfolio verkauft werden. Erste Ausschüttungen sind nach Veräußerung des ersten Gebäudes ab dem Jahr 2023 geplant. Als Gesamtmittelrückfluss für die Anleger werden 192,5 % prognostiziert. Unseren Vertriebspartner bieten wir neben den üblichen Vertriebs-Kits sehr attraktive Provisionen sowie kostenlose Leads an. Unternehmensgründer Steffen Hipp war früher für einen Schweizer Hedgefonds tätig, bei dem Kunden unter anderem ab 1 Mio. Euro einen Managed Account eröffnen konnten. Weil er damals erfuhr, dass die vermögenden Kunden entweder über Immobilien ihr Vermögen aufgebaut hatten oder in Immobilien investiert hatten und die Wohnungsnot im Bereich finanzwelt Special 06 | 2019

der Mikroapartments im deutschen Markt immer mehr zunahm, hat er sich entschlossen selbst einen Immobilienfonds aufzulegen um die Wohnungssituation in diesem Segment zu verbessern. Das Beteiligungsangebot wurde bereits von der renommierten DEXTRO Group analysiert und mit der Note A- bewertet. Dabei wurden besonders die hohe Portfoliodiversifizierung auf Objektebene und der Investitionsfokus auf Standorte in Metropolregionen und Universitäts- und FH-Standorten hervorgehoben. Außerdem werden der effiziente Portfolioaufbau und -entwicklung, das Chancenpotenzial im Rahmen der Reinvestitionszyklen und die strategischen Portfolioanpassungen ebenso hervorgehoben wie die Mehrerlösbeteiligung, die Interessenskongruenz schafft.

Steffen Hipp Geschäftsführer der United Investment Partners Sales GmbH

Kontakt United Investment Partners Sales GmbH Marienstraße 5 70178 Stuttgart Tel. +49 711 219 505 30 info@uipgroup.de www.uipgroup.com

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GOLD

Profiteur aktueller

Entwicklungen Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis ein gutes Sechstel zugelegt. Neben politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten scheint das Edelmetall vor allem von der Geldpolitik zu profitieren, denn diese macht den entscheidendsten Nachteil von Gold derzeit irrelevant. Gold bringt keine Zinsen – dieses beliebte Argument aller Goldkritiker ist längst obsolet: Auch Anlageformen, mit denen man früher Sicherheit und Rendite einigermaßen in Einklang bringen konnte (Sparbücher, Anleihen, Lebensversicherungen) bringen heute keine oder keine nennenswerten Zin58

sen mehr – mille Grazie, Signore Draghi! Auch wenn es am 1. November auf dem Chefsessel der EZB einen Wechsel gab, ist nicht zu erwarten, dass sich die Geldpolitik des Euroraums künftig verändern wird: Draghis Nachfolgerin Christine Lagarde gilt ebenfalls als Verfechterin einer ultralockeren Geldpolitik. Für Ronny Wagner ist die Notenbankpolitik einer der wesentlichen Gründe, warum Gold für Anleger immer attraktiver wird und der Preis des Edelmetalls in den vergangenen Monaten deutlich nach oben gegangen ist. „Es gibt sicherlich eine ganze Menge an Argumenten, die dafür herhalten können, die Entwicklung des Gold-

preises der letzten Monate zu erklären. Gold scheint vor allem durch die ständigen Interventionen der Zentralbanken immer attraktiver zu werden“, erläutert der Geschäftsführer der Noble Metal Factory OHG. Wie sehr der Goldpreis mit der Notenbankpolitik korreliert, lässt sich mit einem Blick ein Jahrzehnt zurück gut nachvollziehen: Nachdem das Edelmetall das Jahr 2008 mit einem Kurs von 881,45 Dollar beendete, setzte in der Folgezeit ein massiver Anstieg ein: Seit September 2009 lag der Goldpreis nicht mehr unter der Marke von 1.000 Dollar und Anfang September 2011 wurde mit 1.900,85 Dollar sogar ein Allzeithoch erreicht. Während Gold finanzwelt Special 06 | 2019


also immer mehr an Wert gewann, gingen die Zinsen deutlich zurück: So unternahm die US-Notenbank Fed im Jahr 2008 gleich sieben Zinsschritte und senkte dabei den Leitzins von 4,25 % auf 0,0 bis 0,25 %. Dieser Wert wurde dann auch über die kommenden sieben Jahre nicht angetastet. Seitdem wurde er immer nur leicht erhöht und kam nicht über die Marke 2,5 % hinaus. In den vergangenen Monaten entwickelte sich der Leitzins sogar wieder rückläufig. Weniger schnell, darüber umso nachhaltiger senkte die EZB die Zinsen: Nachdem der Leitzins im Sommer 2008 noch 4,25 % betragen hatte, ging er bis Frühjahr 2016 auf 0 % zurück.

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Gold hat hohen immateriellen Wert Mit einem Vermögen 83 Mrd. Dollar ist Warren Buffett laut World’s Billionaires List nach Jeff Bezos und Bill Gates der drittreichste Mensch des Planeten. Einen Teil dieses Vermögens in Gold anzulegen, ist für das „Orakel von Omaha“ jedoch undenkbar, wie er im Jahr 1998 gegenüber Studenten der Eliteuniversität Harvard unmissverständlich klar machte: „Gold wird aus dem Boden heraus gegraben, in Afrika oder sonstwo in der Welt. Danach wird es eingeschmolzen und jemand gräbt einen weiteren Stollen und da wird es eingelagert. Es werden Leute bezahlt, die den Stollen rund um die Uhr bewachen. Gold hat keinen Nutzen. Ein Marsmännchen würde sich ob diesem Gehafinanzwelt Special 06 | 2019

be am Kopf kratzen.“ Ganz unrecht hat Buffett mit seiner Meinung nicht: Von den knapp 200.000 Tonnen des Edelmetalls, die bislang in der Geschichte der Menschheit gefördert wurden, lagern ca. 34.000 Tonnen in den Tresoren der weltweiten Zentralbanken. Dass die Notenbanken ausgerechnet auf Gold als Wertaufbewahrung setzen, hängt vor allem mit dessen großer kultureller Bedeutung zusammen: Über alle Zeiten spielte Gold eine hohe kulturelle Rolle und es gibt unzählige Mythen und Legenden um das Edelmetall. Für Ronny Wagner ist das entscheidende Argument für Investitionen in Gold deshalb auch immaterieller Natur: „Gold ist geronnenes Vertrauen oder auch geronnenes Misstrauen gegen alle anderen Wertversprechen des Finanzmarktes. Misstrauen in die Zukunft, die Politik, die Regierung etc. Und er fällt oder stagniert, wo Vertrauen herrscht. Schauen wir uns heute um, sehen wir immer stärkeres Misstrauen in fast allen gesellschaftlichen Bereichen.“ Jahrzehntelanges Misstrauen, und zwar gegenüber der EU, führte auch zum Brexit, dessen Ausgang nach wie vor offen ist. Ein Blick auf die Goldpreisentwicklung der jüngeren Vergangenheit zeigt, dass der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs durchaus einen Einfluss auf diesen haben könnte: So legte der Kurs des gelben Edelmetalls am 24. Juni 2016, dem Tag nach dem Referendum, um knapp 100 Dollar gegenüber dem Vortag zu und überschritt die

Marke von 1.300 Dollar. Nachdem der Goldpreis im Herbst 2016 dann wieder deutlich nachgab und unter die Marke von 1.200 Dollar fiel, konnte erst wieder im September 2017 die 1.300-Schwelle überschritten werden. Nachdem er

Ronny Wagner Geschäftsführer Noble Metal Factory OHG

sich in den folgenden knapp zwei Jahren immer wieder über und unterhalb diese Marke bewegte, nahm er im Sommer dieses Jahres richtig Fahrt auf: Am 24. Juni 2019, also genau drei Jahre nach dem Brexit-Referendum, wurde die Marke von 1.400 Dollar überschritten, die seitdem, bis auf wenige Tage im Juli, nicht mehr unterschritten wurde. Am 14. August 2019 kostete Gold sogar erstmals seit April 2013 wieder 1.500 Dollar und Ende August wurde mit 1.555,07 Dollar sogar der höchste Stand seit 2013 erreicht. Ronny Wagner glaubt angesichts der überall herrschenden Misstrauens nicht, dass der Goldpreis in absehbarer Zeit nachhaltig einbrechen wird: „Somit scheint es nicht allzu vermessen von mir zu sein, einen sehr viel höheren Goldpreis in den nächsten Monaten und Jahren zu prognostizieren.“ (ahu) 59


MASSNAHMENPAKET

Blind Pools vor dem Aus Ministerien stellen neue Regeln für Vermögensanlagen auf Finanz- und Justizministerium legen nach. Nach einem Eckpunktepapier zur Zukunft der freien Vermittler haben die beiden Ministerien nun ein Maßnahmenpaket geschnürt, um den Schutz der Anleger gegenüber den Anbietern zu stärken. Es trifft vor allem Finanzprodukte nach dem Vermögensanlagengesetz.

tailliertes Bild des Geschäftsmodells und können folglich schlechter abschätzen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die versprochene Rendite erzielt werden kann. Es fehlt in einem solchen Stadium auch am Abschluss wesentlicher (Vor-)Verträge etwa über die Anschaffung oder Herstellung der Anlageobjekte, so dass die Anleger

AIF dagegen fallen „unter die umfassende Aufsicht der BaFin; zudem unterliegen geschlossene Publikumsfonds, die in Deutschland aufgelegt werden, auch einer Produktaufsicht durch die BaFin.“ Die Realität des Marktes hat das Maßnahmenpaket jedoch weitgehend überholt. DNL Real Invest hat bislang als Vermögensan-

Insgesamt geht es um diese neun Punkte: 1. Abschaffung unvollständiger Verkaufsprospekte 2. Verbot von Blindpool-Konstruktionen bei Vermögensanlagen 3. Beschränkung des Vertriebs von Vermögensanlagen auf beaufsichtigte Vermittler 4. Bessere Prüfungsmöglichkeit der Rechnungslegung von Vermögensanlagen-emittenten. 5. Verpflichtende Mittelverwendungskontrolle durch unabhängigen Dritten im Fall von Direktinvestments 6. Konsequente Nutzung der Produktinterventionsbefugnis bei Vermögensanlagen 7. Abschaffung der bloßen Registrierungsmöglichkeit bei geschlossenen Publikumsfonds 8. Übertragung der Aufsicht über freie Finanzanlagenvermittler auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) 9. Verstärkte BaFin-Aktivitäten zur Verbraucherbildung im Bereich Vermögensanlagen

60

wichtige Geschäftspartner des Emittenten nicht kennen und diese folglich auch nicht beurteilen können“, heißt es in dem Papier. Das ist quasi die Definition eines Blind Pools. Sie sollen „künftig Privatanlegern nicht mehr öffentlich angeboten werden dürfen“. Die Verwalter geschlossener

1,078 Mrd.

Euro

Härtester Schlag sollte wohl das geplante Verbot von Blind-Pool-Konstruktionen bei Vermögensanlagen sein. Doch tatsächlich ist der als Vermögensanlage konzipierte Sachwert für Privatanleger die Ausnahme geworden. Der von der BaFin regulierte AIF hat sich bei Bankberatern, freien Vertriebspartnern und ihren Kunden dagegen durchgesetzt – und wird auch von der BaFin offenbar höher eingeschätzt. Denn als Alternativer Investment Fonds konzipiert, sind Blind Pools auch künftig weiterhin möglich. „Mangels feststehender Anlageobjekte ist die Bewertung der Vermögensanlage für die Anleger erschwert. Anleger erhalten kein de-

betrug das prospektierte Eigenkapital der zwischen Januar und September 2019 auf den Markt gekommenen Publikums AIF Quelle: Scope Ratings

lage konzipierte US-Immobilienfonds platziert. Vor wenigen Wochen jedoch hat der US-Partner TSO die Kooperation mit DNL beendet. „Wir bieten in Kürze ein eigenes Produkt an“, kündigt DNL-Geschäftsführer Wolfgang Kunz an. Dabei wird es sich um einen AIF handeln, der in amerikanische Immobilien investiert. Asuco setzt bei seinen Zweitmarkt-Modellen auf Namensschuldverschreibungen, die unter die Vermögensanlagen fallen, sieht sich jedoch nicht von Maßnahmenpaket betroffen. „In Abstimmung mit der BaFin ist unser Produkt als Semi-Blindpool zu definieren. Außerdem heißt es in dem Maßnahmenpaket, dass Blind-Pools verboten werden finanzwelt Special 06 | 2019


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MASSNAHMENPAKET

sollen, weil es hier keine feststehenden Anlageobjekte und somit keine verlässliche Rendite-Angabe gibt“, sagt Paul Schloz, Geschäftsführer des Emittenten der Namensschuldverschreibungen. „Das ist bei unserem Produkt gerade nicht der Fall: Der Anleger kann sich ein Bild über bislang getätigte Investitionen machen, und eine Rendite-Angabe ist auch für den Fall möglich, dass die neuen Gelder nicht investiert und als Liquiditätsreserve vorgehalten werden.“ Einen AIF lehnt Schloz aus zwei Gründen ab. Zum einen wegen erhöhter Kosten, zum anderen, weil eine Verwahrstelle die Auslagerung der Entscheidungshoheit bedeuten würde. Komplett ungeschoren kommen außerdem auch die AIF nicht davon. So sollen sie künftig nur noch von einer zugelassenen Kapitalverwaltungsgesellschaft aufgelegt werden dürfen und nicht mehr von einer KVG, die auf Grund ihrer geringen Größe bei der BaFin lediglich registriert ist. In der Praxis spielen solche Kapitalverwaltungsgesellschaften allerdings keine Rolle, da es derzeit keinen Publikums-AIF am Markt gibt, der nicht von einer regulären KVG aufgelegt wurde. Ähnlich 62

theoretisch erscheint nach Ansicht von Fachjuristen Maßnahme drei: Verbot des Eigenvertriebs. Den Vertrieb typischer Vermögensanlage-Modelle in Konkurrenz zu den AIF übernehmen hauptsächlich freie Vermittler oder unabhängige Pool-Plattformen. Und selbst bei den Crowd-Modellen, bei denen die Anleger in der Regel ihre Entscheidung selbst treffen und Anteile digital zeichnen, sind regulierte Vertriebs-Gesellschaften im Spiel. Emittenten von Direktinvestments müssen künftig einen „unabhängigen Dritten“ mit der Mittelverwendungskontrolle und der regelmäßigen Überprüfung des Bestands beauftragen. Hier spiegelt sich der Skandal des Container-Verkäufers P&R wider. Investoren bezahlten für hunderttausende Stahlboxen, die es überhaupt nicht gibt. So etwas soll künftig nicht mehr möglich sein, zumal die Maßnahmen außerdem vorsehen, bei einem Verdacht auf Unregelmäßigkeiten Sonderprüfungen einleiten zu können. Manchen Marktbeobachtern gehen die Vorschriften nicht weit genug. Sie fürchten zum Beispiel, dass Blind Pools über zwischengeschaltete Gesellschaften weiterhin möglich

sind. Andere Maßnahmen dürften in der Praxis kaum Auswirkungen haben oder sind bereits durch andere Regularien abgesegnet. Unvollständige Prospekte? Ein theoretisches Problem. Produktinterventionsbefugnis? Ist jetzt schon möglich, findet aber kaum statt. Rechnungslegung? Wird kaum kontrolliert. Verbraucherbildung? Wie soll das in der Praxis aussehen? Die Vertreter der Finanzdienstleister bleiben daher gelassen – zumal die neuen Regeln zur Vermögensanlage gerade einmal 5.975 registrierte 34fVermittler betreffen.

Markus Gotzi Chefredakteur „Der Fondsbrief“ finanzwelt Special 06 | 2019


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Es wird weiter nach oben gehen

Wie eng die Situation auf dem Immobilienmarkt mit der Zinslage zusammenhängt, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Ende der 1970er Jahre lagen die Realzinsen in Deutschland für zehnjährige Anleihen zwischen 3 und 4 %. In diesen Jahren gab es auch einen Boom auf dem Immobilienmarkt, der Anfang der 80er Jahre wieder abflaute, als die Zinsen nach oben gingen. Davon zu sprechen, dass die Zinsen aktuell „im Keller“ sind, ist wohl angesichts der historisch einmaligen Niedrigzinsphase eine Untertreibung: Vielmehr könnte man davon sprechen, dass die Zinsen eher unterhalb des Kellers, also beim Fundament des Hauses sind – und werden dort wohl noch einige Zeit ihr Dasein fristen. Wenig verwunderlich, dass Sachwerte und damit Immobilien bei Anlegern derzeit sehr hoch im Kurs stehen. So sieht Christoph Straube derzeit vor dem Hintergrund der makroökonomischen Zinsentwicklung keine sinnvolle Alternative zu Realinvestments, auch wenn für gewisse Gruppen von Anlegern die Herausforderungen in diesem Bereich aktuell steigen. „Die Immobilie bleibt damit konkurrenzlos – für institu-

tionelle Investoren wird allerdings die richtige Allokation und ein fundiertes Research immer elementarer“, erläutert der Vorstand der W & L Wohnen und Leben AG. Der aktuelle Immobilienboom ist aber auch noch auf eine ganz andere Entwicklung zurückzuführen, nämlich die Situation auf dem Wohnungsmarkt, wo kurzfristig mit keiner Entspannung gerechnet werden kann. „Die über mehr als zwei Jahrzehnte entstandene

Um

6,8

Prozent

Angesichts der weiter anhaltenden Niedrigzinsphase führt an Immobilien weiterhin kein Weg vorbei – mit entsprechenden Folgen für den Immobilienmarkt. Zwischen den verschiedenen Immobilienklassen gibt es dabei ebenso Unterschiede wie bei den Anlegern.

stiegen deutschlandweit durchschnittlich die Preise für Eigentumswohnungen im Jahr 2018 Quelle: Accentro Wohneigentumsreport 2019

Lücke von mehreren hunderttausend Wohnungen kann nicht von heute auf morgen geschlossen werden. Der stabil hohen Nachfrage stehen sinkende Baugenehmigungs- und Fertigstellungszahlen gegenüber. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Immobilienmarkt auch 2020 steigende Kaufpreise verzeichnet“, prognostiziert Ottmar Heinen. Der Vorstandssprecher der PROJECT Beteiligungen AG ist aber der Meinung, dass diese Steigerungen im nächsten Jahr moderater

ausfallen könnten und erwartet aktuell keine Anstiege im zweistelligen Prozentbereich. „Vielmehr wird der Markt in eine stabile Seitwärtslage auf hohem Niveau übergehen. Die sich beruhigende Mietpreisentwicklung kündigt das sich nähernde Preisplateau bereits an und wird sich mit geringer Latenzzeit auch auf die Kaufpreise auswirken.“ Einen entscheidenden Faktor für die Entwicklung der Immobilienpreise sieht Steffen Hipp derzeit in der Politik. Laut dem Geschäftsführer der United Investment Partners Sales GmbH könnten besonders aus den beiden größten deutschen Städten wegweisende Impulse kommen: „In Berlin werden sich unserer Meinung nach die Grundstückspreise für unbebaute Flächen aufgrund der politischen Lage weiter erhöhen. Ferner werden sich politisch alle Augen auf die kommende Landtagswahl Ende Februar in Hamburg richten, dem einzigen Bundesland, in dem in 2020 gewählt wird. Es wird sich zeigen, ob wir hier mit Veränderungen für die gesamte Immobilienbranche zu rechnen haben.“ Sollte es tatsächlich zu Veränderungen kommen, werden diese von Christoph Straube wenig willkommen geheißen. „Wir sind generell der Auffassung, dass jedes von außen herbeigeführte und in der Regel populistisch bzw. wahltaktisch herbeigeführte staatliche Regulativ negative Auswirkungen auf künftige Investitionen und Entwicklungen nimmt.“

Unterschiedliche Entwicklungen bei Betreiberimmobilien

Christoph Straube Vorstand W&L Wohnen und Leben AG

64

Steffen Hipp Geschäftsführer UIP United Investment Partners Sales GmbH

Allein in den vergangenen 16 Jahren hat sich die Zahl der Studierenden in Deutschland um knapp 1 Mio. erhöht und liegt mittlerweile bei knapp 3 Mio. Das Problem: Die Zahl der Wohnheim finanzwelt Special 06 | 2019


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ANLAGEIMMOBILIEN plätze ist bei weitem nicht in gleichem Maße gestiegen, weshalb immer mehr Studierende auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung suchen müssen. Von diesem Potenzial profitieren möchte die United Investment Partners Sales GmbH, die in den Top 7-Standorten und den großen Universitäts- und FHStandorten in Deutschland Büroimmobilien zu Mikroapartments umwandeln wird. „Für den Mikroapartmentbereich rechnen wir für 2020 damit, dass die Nachfrageseite die Angebotsseite in den deutschen Top 7-Metropolregionen und in ausgewählten größeren Universitäts- und Fachhochschulstädten weiterhin bei weitem übersteigen wird und es folglich zu steigenden Preisen kommen wird“, so Steffen Hipp. Ebenfalls im Bereich Betreiberimmobilien ist die IMMAC Group aktiv, die Investitionen in Hotel- und Pflegeimmobilien anbietet. In den Hotelsektor stieg das Unternehmen vor gut zwei Jahren ein durch die Übernahme der DFV Deutsche Fondsvermögen AG. Der Markteintritt wurde damals damit begründet, dass sich Pflege- und Hotelimmobilien in gewisser Hinsicht sehr ähnlich sind, u. a. da sie Single-Tenant-Immobilien sind. In ihrer Funktion als Anlageobjekte haben sie für IMMAC jedoch unterschiedliche Eigenschaften, wie Thomas F. Roth, Mitglied des Vorstands der IMMAC Holding AG, erläutert. „In Pfle-

Ottmar Heinen Vorstandssprecher PROJECT Beteiligungen AG

Thomas F. Roth Mitglied des Vorstands IMMAC Holding AG

geheime werden wir wohl weiterhin nur investieren können, wenn im Zuge der Investition Management-Leistungen erforderlich sind wie die Begleitung von Betreiberwechsel und/oder Baumaßnahmen.“ Bei Hotels sieht Roth hingegen weit geringere Herausforderungen.

schnittlichen Anleger bei PROJECT: „Die Privatanleger in unseren nach Kapitalanlagegesetzbuch regulierten Publikums-AIF haben zum Zeichnungszeitpunkt ein Durchschnittsalter von 52 Jahren und investieren im Schnitt 31.050 Euro“, berichtet Ottmar Heinen. Andere Erfahrungen macht Thomas F. Roth, der beobachtet, dass sich durch gesellschaftliche Veränderungen auch die Struktur der Kapitalanleger im Immobilienbereich verändert. „Durch Themen wie ‚klug vererben oder verschenken‘ werden junge Menschen durch Eltern und Großeltern gezielt herangeführt. Die Erbengeneration hat nicht die Notwendigkeit des Vermögensaufbaus, ihr wird die Aufgabe der Vermögenserhaltung praktisch in die Wiege gelegt. Das verjüngt die Klientel und sorgt gleichzeitig für respektable Anlagebeträge. Aber auch Stiftungen und Versicherer beteiligen sich rege. Einen typischen Anleger gibt es nicht mehr.“ (ahu)

Anleger sind vielfältig Für die Investition in einen AIF sind in der Regel Mindestbeträge von 10.000 Euro nötig, womit diese Anlagemöglichkeit vor allem Investoren zur Verfügung steht, bei denen der Vermögensaufbau schon einige Jahre andauert. „Der idealtypische Anleger ist zwischen 40 und 60 Jahre alt und legt durchschnittlich 50.000 Euro an“, so die Erwartung von Steffen Hipp für die Anleger des gerade im Vertrieb gestarteten Fonds seines Unternehmens. Vom Alter her in etwa gleich, aber von der Anlagesumme etwas niedriger, sind die durch-

IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR Lenard von Stockhausen (lvs) stockhausen@finanzwelt.de

BILDREDAKTION Sabrina Henkel s.henkel@finanzwelt.de

ART DIRECTOR wirkungswerk Werbeagentur Jan Risch Jonas Reggelin Yannick Reggelin kontakt@wirkungswerk.com

REDAKTION Armin Huber (ahu) huber@finanzwelt.de

ANZEIGENLEITUNG Uschi Meinert meinert@finanzwelt.de LEKTORAT/LESERSERVICE Angela Schnell schnell@finanzwelt.de

66

EXPERTENBEIRAT Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler (Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski AUTOREN DIESER AUSGABE Markus Gotzi Marc Oehme (mo)

DRUCK Silber Druck oHG Otto-Hahn-Straße 25 34253 Lohfelden VERKAUFSPREIS Einzelheft 4,50 Euro Jahresabonnement: 25,– Euro inkl. Versandkosten, inkl. MwSt. (Inland). Die finanzwelt kann nur direkt beim Verlag abonniert werden und ist nicht im Handel erhältlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm, die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder andere Verfahren – verviel­ fältigt oder verbreitet werden.

VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028

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