Mai-Ausgabe der HGV-Zeitung

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I.P.

57. Jahrgang - Bozen, Mai 2022 - Nr. 5

www.hgv.it

Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie

Foto: stock.adobe.com

HGV-Service-Portal mit neuen Funktionen Seite 5

Foto: IDM Südtirol/Harald Wisthaler

Entwicklung besser steuern

Tourismus: Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ vorgestellt

Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - mensile D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ

Das Ziel dieses Konzeptes ist es zu bewerten, wie viel und welchen Tourismus Südtirol haben und wofür das Land stehen will. Unter anderem wird eine Deckelung bei 150 Betten je Betrieb festgeschrieben. Eine neue Zukunftsperspektive für Südtirols Tourismus hat Landesrat Arnold Schuler gemeinsam mit Eurac Research und IDM Südtirol in den vergangenen Monaten erarbeitet und Ende April der Öffentlichkeit und den touristischen Partnern vorgestellt. Das Center for Advanced Studies von Eurac Research hat mit IDM Südtirol zunächst die wissenschaftliche Grundlage für die nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Südtirol er-

arbeitet. Entstanden ist eine umfangreiche Studie mit der Bezeichnung Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+). Ziel war es, zu bewerten, wie viel und welchen Tourismus Südtirol haben und wofür das Land stehen will. Eng verbunden mit der Raumordnung des Landes und mit besonderem Augenmerk auf die lokale Bevölkerung, liefert das Konzept erstmals eine standardisierte und datenbasierte Grundlage, um die touristische Entwicklung in Südtirol messen, beobachten und steuern zu können, unterstrich Tourismuslandesrat Arnold Schuler bei der Vorstellung. Im LTEK 2030+ geht es um die Ist-Situation des Tourismus in Südtirol, um die Definition eines Soll-Szenarios und um tourismuspolitische

Handlungsempfehlungen, die besonders für die Gemeinden eine wertvolle Hilfe für die Erarbeitung ihrer Gemeindeentwicklungspläne sein sollen. Auftrag von IDM Südtirol war es, eine inhaltliche Strategie für Südtirol zu erarbeiten, abgeleitet von der Vision, Südtirol zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum Europas zu entwickeln.

Kleine Betriebe brauchen Entwicklung Insgesamt geht es darum, die quantitative Entwicklung der touristischen Betriebe in Südtirol zu lenken. Unter anderem werden eine Bettenobergrenze je Betrieb, bezogen auf das Nächtigungsaufkommen im Jahr 2019, und eine Deckelung der Betten je Betrieb (maximal

150 Betten) vorgesehen. Der HGV zeigt sich mit der Grundausrichtung des Konzeptes einverstanden. „Wir tragen die Grundlinie mit, auf Qualität zu setzen. Bestimmte Investitionen in die Qualität rechnen sich aber nur bei einer bestimmten Quantität“, sagte HGV-Präsident Pinzger. Auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber teilt das Grundkonzept zur touristischen Ausrichtung in Südtirol. „Was jedoch gewährleistet sein muss, ist, dass sich kleine Familienbetriebe auf eine rentable Größe entwickeln können. Ist dies nicht mehr möglich, so würden wir Gefahr laufen, diese Betriebe maßgeblich zu schwächen, ja sogar zu verlieren“, befürchtet Tauber. Siehe auch Seite 2 und 3.

Foto: Armin Terzer

Vier Schritte für den optimalen Wareneinsatz Seite

18

Foto: allesfoto

Sicherheit von Lebensmitteln

Seite 20


2 HGV-Zeitung Mai 2022

INHALT

Standpunkt

Aktuelles

Weiterbildung

Ideen aus der Basis sind willkommen .......................... 4

Crashkurse für Neu- und Quereinsteiger ....................... 23

Bereits in den letzten Legislaturperioden gab es HGV-intern diverse Arbeitsgruppen, welche sich mit aktuellen touristischen Themen befasst hatten. Diese sind nun für die nächsten vier Jahre neu konstituiert worden.

Verzerrte Realität Auf der Titelseite und auf Seite 3 dieser HGV-Zeitung gehen wir auf die Ziele des von der Landesregierung genehmigten Tourismusentwicklungskonzeptes 2030+ ein. Als HGV haben wir die Grundausrichtung dieses Konzeptes unterstützt. Gleichzeitig haben wir aber stets klargestellt, dass speziell unsere kleinstrukturierten Beherbergungsbetriebe unabhängig von ihrem Standort auch in Zukunft Entwicklungsperspektiven benötigen. Und unsere Nachfolgegeneration muss die Möglichkeit haben, ihre Betriebe weiterzuentwickeln. Als HGV werden wir uns jedenfalls weiterhin dafür stark machen. Bei der Vorstellung des erwähnten Konzeptes wurde unterstrichen, dass der Tourismus in Zukunft nur im Einklang mit der Bevölkerung gedacht werden kann. Auch daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, nur muss die Diskussion objektiv und sachlich geführt werden. Schon seit längerem wird, medial kräftig unterstützt, der Tourismus quasi für viele infrastruk-

Gastronomie

Jugend Träume verwirklichen lassen .... 6 Landtagsabgeordneter und HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber zur Bilanz über seine politische Arbeit während der ersten Hälfte der Legislaturperiode des Landtages. In der HGV-Zeitung spricht er über die Schwerpunkte seiner bisherigen Arbeit.

Der Verein Vitalpin hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen und Menschen zu verbinden, die von und mit dem Tourismus leben. Mit Vitalpin soll langfristig das Bewusstsein für den Stellenwert der kleinstrukturierten alpinen Tourismusbranche positiv geschärft werden. Geschäftsführerin Theresa Haid über die Aufgaben von Vitalpin.

Erfolgreiche Winterkampagne .......... 12 In schwierigen Zeiten heißt es bekanntlich: Kräfte bündeln und gemeinsam agieren, um Erfolg zu haben. Dieser Ausrichtung folgte in der vergangenen Wintersaison auch das Destinationsmarketing von IDM Südtirol, indem es die Kampagnenauftritte der gesamten Destination mit jener von touristischen Partnern integrierte.

HGJ Lebensmittelspende für die Ukraine... 30

Verbrauch an Ressourcen, Zersiedelung und anderes Foto: IDM Südtirol/Alex Filz

mehr sind: Stets wird der Tourismus als Schuldiger gebrandmarkt. Einzelprojekte werden medial so dargestellt, als würden sie die gesamte Branche charakterisieren. So entsteht ein total verzerrtes Bild, das mit der Realität nichts mehr zu tun hat.

Dabei erwarte ich mir auch eine klarere Positiden auch immer will man in den lauten Chor jener einstimmen, die einem wiederholt weis machen, dass ganz Südtirol unter Overtourism leidet und der Tourismus zu einem wesentlichen Ressourcenverbraucher zählt.

Manfred Pinzger

Bezirke Kulinarische Frühlingstage ................. 32

Betriebsführung Welfare-Leistungen................................... 14

Panorama

Gastronomie und Hotellerie und die darin tätigen

on seitens der Politik, es sei denn, aus welchen Grün-

Aufgrund des Krieges in der Ukraine hat sich die HGJ dazu entschlossen, zusätzlich zum Spendenaufruf, welchen die HGJ zusammen mit dem HGV lanciert hat, Lebensmittel an Hilfsbedürftige in der Ukraine zu schicken.

16 Gastbetriebe aus dem Villnößtal kredenzen von Samstag, 21., bis Sonntag, 29. Mai 2022, im Rahmen der „Kulinarischen Frühlingstage“ traditionelle Spezialitäten, neu interpretiert und verfeinert.

Nach zwei Jahren der Pandemie, wo gerade die

vermissen wir derzeit.

28

In dieser Artikel-Serie werden Themen zur Nachhaltigkeit, begleitet durch praktische Beispiele, aufgezeigt. Als Best-Practice-Betriebe fungieren die Vitalpina Hotels Südtirol.

zu klein dimensionierte Kläranlagen, Wohnpreise,

lichere und realitätsgetreuere Debatte verdient. Diese

Trends „Zum Gelingen braucht es alle“........

gemacht. Ob dies Verkehrsstaus, Wassernotstand,

hinnehmen mussten, hat sich unser Sektor eine sach-

26

Für die Gastwirtin ................................ 10

turellen Mängel, die es bei uns gibt, verantwortlich

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kräftige Einbußen

Hobby-Tortenbäcker/in gesucht ........

Bereits zum dritten Mal organisiert das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in Zusammenarbeit mit dem Backatelier 100 Grad den Backwettbewerb für Hobby-Tortenbäckerinnen und -Tortenbäcker.

Foto: silbersalz.photo

Von Manfred Pinzger HGV-Präsident

Der HGV bietet im Monat Juni Crashkurse für Neu- und Quereinsteiger in den Bereichen Service, Küche und Etage an.

Der Begriff „betriebliches Welfare“ beschreibt all jene Leistungen, Benefits und Initiativen, welche der Arbeitgeber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zur Verfügung stellt, um deren Wohlbefinden und jenes der Familienangehörigen zu steigern.

Reichweite und Follower steigern....... 16

In einer Artikelserie zum Thema betriebliche Weiterentwicklung werden Betriebe vorgestellt, mit denen die HGV-Abteilungen Unternehmensberatung und IT / Online Marketing gemeinsam den Weg von der Vision zu Realität beschritten haben. Ein Beispiel ist das Hotel Tirolerhof in St. Leonhard in Passeier.

Fokus auf Gastronomie und Önologie ................ 42 Ein neues Studienangebot startet in diesem Herbst an der Uni Bozen: der Bachelor in Gastronomie und Önologie in Bergregionen.

Marktblick Produktneuheiten ............................

47-49

Neuheiten der Lieferanten der Hotels und Gastbetriebe.

Kleinanzeiger Kleinanzeiger ............................................. 51 Kleinanzeigen in der HGV-Zeitung.


Mai 2022 HGV-Zeitung

AKTUELLES

3

Wertschöpfung und Wertschätzung

Tourismus: Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ ist vorgestellt worden

zu lenken und die Gäste möglichst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren“, sagte IDM-Präsident Pichler bei der Präsentation.

Normative Umsetzung folgt Das LTEK 2030+ dient als wissenschaftliche Grundlage, der die normative Umsetzung seitens der Politik nun folgen wird. „Südtirol hat sich auf den Weg zu einer neuen Tourismuskultur gemacht, die ersten Schritte für diesen fortlaufenden Prozess wurden bereits definiert“, betonte Tourismuslandesrat Arnold Schuler. Neue Kriterien zur Einstufung der Beherbergungsbetriebe sind in Ausarbeitung. Eine nachhaltige Ausrichtung und die Verwendung von regionalen Produkten werden eine wichtige Rolle spielen. Eine Kontingentie-

rung der Bettenzahl, anhand derer man die Entwicklung der Anzahl der Betten messen, beobachten und steuern kann, wird ebenso gesetzlich geregelt. Im Rahmen der Erarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms soll folglich die genaue Bettenanzahl pro Betrieb, pro Gemeinde und auf Landesebene erhoben werden. „Den Gemeinden wird in der Startphase außerdem ein sogenanntes Bettenkontingent zur Verfügung gestellt, das innerhalb der nächsten zehn Jahre in erster Linie für die Erweiterung der kleinen Strukturen angedacht ist“, so Landesrat Schuler. Weitere Details dazu standen bei der Präsentation des Konzeptes noch nicht fest. Ebenso nicht die Festlegung der Grenzen in Bezug auf jene Kategorien, die von der Bettenkontingentierung ausgenommen sind. Dies wären bestehende Betriebe in Ortszentren sowie der Urlaub auf dem Bauernhof. HGV-Präsident Manfred Pinzger und der Landesausschuss des HGV haben mehrfach unterstrichen, dass eventuelle Einschränkungen für alle Beherbergungsarten gelten müssen. Speziell kleine, familiengeführte Betriebe müssen sich unabhängig von ihrem Standort weiterentwickeln können.

SERVICE

und Gemeinschaftsverantwortung wurden als Werte des neuen Südtiroler Tourismus definiert und sollen in Zukunft in die touristischen Entscheidungen Eingang finden. „Diese neue Tourismusstrategie läuft unter dem Leitmotiv TourisMUT. TourisMUT ist ein Appell an die Politik, die Touristiker und die gesamte Bevölkerung, mutige Entscheidungen zu treffen. Die Innovation spielt dabei eine treibende Rolle. Daher starten unsere Innovationsplattformen zu definierten Fokusfeldern bereits im Juni“, so IDM-Präsident Hansi Pichler. Unter anderem wird ein neues Gästecard-System umgesetzt und das HotspotManagement am Beispiel des Pragser Wildsees optimiert. „Natürlich generiert der Tourismus Verkehr. Er ist aber nicht der Hauptverursacher. Trotzdem müssen wir es schaffen, den Verkehr

MONTAGE

Auftrag von IDM Südtirol war es, eine inhaltliche Strategie für Südtirol zu erarbeiten, abgeleitet von der Vision, Südtirol zum begehrtesten, nachhaltigen Lebensraum Europas zu entwickeln. Basierend auf den Erkenntnissen diverser Workshops mit Touristikern und Zukunftsforschern wurde eine neue Südtiroler Tourismus-Strategie erarbeitet. Zu den Ergebnissen zählen zum einen ein Wertehaus, das es touristischen Unternehmen ermöglicht, gute, zukunftsorientierte und vor allem wertbasierte Entscheidungen zu treffen. Identitätsbewusstsein, Naturverbindlichkeit, Innovationsmut

Foto: LPA/ Ivo Corrà

FERTIGUNG

Tourismus-Strategie TourisMUT

Landesrat Arnold Schuler bei der Präsentation des LTEK 2030+.

BERATUNG

Das Center for Advanced Studies von Eurac Research hat gemeinsam mit IDM Südtirol die wissenschaftliche Grundlage für die nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Südtirol erarbeitet: das Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+). Ziel war es, zu bewerten, wie viel und welchen Tourismus Südtirol haben will. Eng verbunden mit der Raumordnung des Landes und mit besonderem Augenmerk auf die lokale Bevölkerung liefert das Strategiekonzept eine standardisierte und datenbasierte Grundlage, um die touristische Entwicklung in Südtirol zu erheben, zu beobachten und steuern zu können. Im LTEK 2030+ geht es um die Ist-Situation des Tourismus in Südtirol, um die Definition eines Soll-Szenarios und um tourismuspolitische Handlungsempfehlungen, die besonders für die Gemeinden eine wertvolle Hilfe für die Erarbeitung ihrer Gemeindeentwicklungspläne sein sollen. „Der Tou-

rismus in Südtirol braucht zukunftsorientierte Destinations- und Betriebskonzepte, die die Wertschöpfung und Wertschätzung in den Mittelpunkt stellen. Wertschätzung nicht nur gegenüber den Gästen, sondern auch gegenüber der Bevölkerung“, betonte Prof. Harald Pechlaner, wissenschaftlicher Leiter des Projekts. „Der Tourismus in Südtirol kann in Zukunft nur funktionieren, wenn er von der breiten Bevölkerung in den Gemeinden mitgetragen wird“, gab sich Pechlaner überzeugt.

PLANUNG

Südtirol macht sich auf den Weg, eine neue Tourismuskultur zu schaffen. Das von der Landesregierung verabschiedete Landestourismusentwicklungskonzept bildet die Grundlage dafür.

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4 HGV-Zeitung Mai 2022

AKTUELLES

Ideen aus der Basis sind willkommen HGV-Arbeitsgruppen gebildet — Tätigkeit aufgenommen Bereits in den letzten Legislaturperioden gab es HGV-intern diverse Arbeitsgruppen, welche sich mit aktuellen touristischen Themen befasst haben. Diese sind nun für die nächsten vier Jahre neu konstituiert worden. „Bereits in der Vergangenheit haben sich diverse HGV-interne Arbeitsgruppen mit aktuellen touristischen Themen befasst und Vorschläge für die Diskussion im Landesausschuss erarbeitet. Diese Arbeit erachte ich als sehr wichtig, weil dadurch Ideen aus der Basis in die Verbandsgremien hereingebracht werden“, unterstreicht HGV-Präsident Manfred Pinzger. In der ersten Sitzung des neu gewählten HGV-Landesausschusses betonte Präsident Pinzger, dass die Tä-

Sternekommission

Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit

Mitglieder des Landesausschusses: Präsident Manfred Pinzger (Vorsitz) Judith Rainer Heinrich Dorfer Brigitte Zelger Nils Demetz Manfred Volgger Klaus Berger HGV-Mitarbeiterin: Evelin Schieder

tigkeit der Arbeitsgruppen weiterhin eine wichtige Rolle in der Entscheidungsfindung in den Verbandsgremien spielen wird.

Ziele und Zweck der Arbeitsgruppen Ziel der jeweiligen Arbeitsgruppen ist es somit, verschiedene Anliegen bzw. Projekte anzustoßen und Dienstleistungen des Ver-

bandes zu verbessern bzw. neu zu erstellen. Auch sollen den politischen Entscheidungsträgern fundiert die Anliegen aus der Betriebspraxis mit dem technischen Know-how des Verbandes weitergegeben werden. „Deshalb ist mir bei der Besetzung der Arbeitsgruppen wichtig gewesen, dass die jeweiligen Beherbergungskategorien vertreten sind, aber auch die Gastronomie, die Jugend und die Gastwirtinnen aktiv mitarbeiten. Zudem haben wir auf die territoriale Aufteilung der Mitglieder geachtet“, betont Pinzger. In allen thematischen Arbeitsgruppen sind auch die jeweiligen Expertinnen und Experten des Verbandes mit ihrem Fachwissen präsent.

Fünf Arbeitsgruppen gebildet

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Aktuell gibt es HGV-intern Arbeitsgruppen zu den Bereichen Hoteleinstufung (Sternekommission), Nachhaltigkeit, Mobilität und Erreichbarkeit (inklusive der Thematik Dolomitenpässe), Aus- und Weiterbildung sowie Technik/Buchungsportal (siehe Übersichten). Diese Arbeitsgruppen, die jeweils von einem Vorsitzenden geleitet werden, treffen sich bis zu dreimal pro Jahr, bei Bedarf auch öfter. „Diese Arbeitsgruppen werden nun die anstehenden Themen vertieft diskutieren und dabei auch die Sicht aus der betrieblichen Praxis einfließen lassen. Bereits in der Vergangenheit sind dabei sehr brauchbare und gute Lösungsvorschläge erarbeitet worden, welche daraufhin, versehen mit der

Mitglieder des Landesausschusses: Brigitte Zelger (Vorsitz) Sophie Dellago Herbert Hintner Benjamin Raffeiner Michael Huber HGJ: Emma Fauster HGV-Mitarbeiter: Direktor Thomas Gruber, Simon Gamper, Klaus Schmidt

Arbeitsgruppe Mobilität/Erreichbarkeit Mitglieder des Landesausschusses: Hansi Pichler (Vorsitz) Judith Rainer Nils Demetz Helmut Tauber Gottfried Schgaguler Helene Benedikter HGJ: Obmann Daniel Schölzhorn HGV-Mitarbeiter: Direktor Thomas Gruber, Simon Gamper

Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung Mitglieder des Landesausschusses: Judith Rainer (Vorsitz) Herbert Hintner Brigitte Zelger Hansi Pichler Simon Stolz Priska Ganthaler Anna Lisa Preindl Michael Huber Helene Benedikter HGJ: Sandra Gasser HGV-Mitarbeiter/in: Direktor Thomas Gruber, Alexandra Silvestri

Arbeitsgruppe Technik/Buchungsportal Mitglieder des Landesausschusses: Klaus Berger (Vorsitz) Jonas Mairhofer Alfred Strohmer Daniel Stuflesser Michael Huber Hannes Kronbichler Helmut Tauber HGJ: Nicole Rier HGV-Mitarbeiter/in: Direktor Thomas Gruber, Egon Gamper, Veronika Mair, Stefan Hohenegger

Expertise der Fachabteilungen im Verband, an die jeweiligen Entscheidungsträger in der Politik und der

Landesverwaltung weitergeleitet wurden“, erinnert sich HGV-Präsident Manst fred Pinzger.


Mai 2022 HGV-Zeitung

AKTUELLES

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HGV-Service-Portal mit neuen Funktionen HGV-Plattform für Dienstleistungskunden wurde optimiert und grafisch überarbeitet Der HGV bietet seinen Dienstleistungskunden diverse Plattformen mit exklusiven Inhalten und Services, darunter auch das nun überarbeitete und abteilungsübergreifende HGV-Service-Portal. Auf dieses Portal kann nun auch mit mobilen Endgeräten zugegriffen werden. Die Kunden der HGVDienstleistungsabteilungen Personalberatung und Steuerberatung nutzen schon seit geraumer Zeit die Vorteile des HGV-Service-Portals. Es ermöglicht den Zugang zu verschiedenen Webanwendungen. Alle wichtigen Dokumente und Auswertungen der beiden Fachabteilungen Steuer- und Personalberatung werden dort hinterlegt und können jederzeit aufgerufen werden.

In den vergangenen Monaten wurde das HGV-Service-Portal grafisch überarbeitet und für den Zugriff mit den mobilen Endgeräten optimiert. Damit können die Nutzerinnen und Nutzer noch komfortabler auf die Daten und Dokumente, wie z. B. Rundschreiben, Stundenregister, Lohnabrechnungen, Arbeitsverträge, Tagesinkassobuch, Bilanzen, elektronische Rechnungen, zugreifen. Mit der grafischen Überarbeitung des HGV-Service-Portals wurden nun auch die diversen Angebote und Produkte der HGV-Abteilung IT / Online Marketing in das Portal eingebunden. Konkret geht es dabei darum, die aktuelle Angebotspalette und die Preislisten einsehen zu können sowie um die Möglichkeit, Verträge der Produkte und

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Leistungen digital zu unterzeichnen und bestätigte Vereinbarungen einzusehen. Die bisherigen Inhalte wurden ins neue HGV-Service-Portal übertragen und können ab sofort von den einzelnen Dienstleistungskunden dort eingesehen werden. Die vorhandenen Webapplikationen zur Eingabe und Verwaltung der für den Betrieb notwendigen Daten wie Stundenregister, Online-Tagesinkassobuch und Monatsdaten wurden ebenso an das neue Service-Portal angepasst und dort zugänglich gemacht.

Neue Zugangsdaten Damit die bisherigen Dienstleistungskunden die exklusiven Dienste des Service-Portals weiterhin nutzen können, muss zunächst eine neue Anmeldung von jedem Benutzer bzw. jeder

Benutzerin erfolgen. Im überarbeiteten HGV-Service-Portal werden nun die Benutzer mittels E-Mail-Adresse und nicht mehr mittels HGV-Mitgliedsnummer identifiziert. Die bisherigen Nutzerinnen und Nutzer des HGV-Service-Portals sind bereits darüber informiert worden, wie sie zu den neuen Zugangsdaten gelangen, bzw. werden diese Information demnächst erhalten.

Gesetzlicher Vertreter Benutzer mit der Zugriffsberechtigung „Gesetzlicher Vertreter“ sind befugt, alle Dienste betreffend die eigenen Betriebsstätten zu nutzen, und können nun auch die verschiedenen Berechtigungen der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsehen. Es wird empfohlen, für

das Profil des „Gesetzlichen Vertreters“ eine E-Mail-Adresse anzugeben, die von anderen Personen nicht eingesehen werden kann. Für zusätzliche Benutzer ist eine eigene E-Mail-Adresse nötig, um die Berechtigungen eindeutig zuordnen zu können. Für Kunden mit mehreren Betrieben wird der Prozess somit deutlich vereinfacht, da nur mehr ein einziger Zugang benötigt wird. So können je nach angeforderter Berechtigungsstufe alle Betriebe und jeweils dazugehörigen Betriebsstätten verwaltet werden. Weitere Auskünfte zum HGV-Service-Portal erteilen die jeweiligen Kontaktpersonen der Abteilungen Personalberatung und Steuerberatung in den HGV-Büros und die Abteilung IT / Online Marketing im HGV Bozen.


6 HGV-Zeitung Mai 2022

AKTUELLES

Jugend Träume verwirklichen lassen

Politik: Landtagsabgeordneter Helmut Tauber über Schwerpunkte seiner bisherigen Arbeit

Der Sektor Hotel- und Gastgewerbe ist breit gefächert und tangiert viele Bereiche. Welche Schwerpunkte stehen für Sie im Fokus? Tauber: An vorderster Stelle natürlich die Leitplanken für eine weiterhin positive Entwicklung unserer vielen familiengeführten Betriebe in der Beherbergung und in der Gastronomie. Sie sind das Rückgrat unseres Tourismus und bilden die Grundlage für eine hoffentlich weiterhin erfolgreiche Entwicklung unserer Dörfer und Täler. An ihm hängen viele Arbeitsplätze innerhalb sowie auch außerhalb der Beherbergung und der Gastronomie, etwa im Handel, in der Landwirtschaft, im Handwerk und in den diversen Dienstleistungen. Diese Rolle gilt es zu sichern und zu stärken. Dabei meine ich besonders auch unsere nachfolgende Generation, welche die Möglichkeit haben muss, ihre Ideen und Träume zu verwirklichen. Sie meinen dabei das viel diskutierte Landestourismusentwicklungskonzept. Unter anderem. Zu diesem Konzept konnte ich bereits in der April-Ausgabe der HGV-Zeitung ausführlich Stellung nehmen. Ich spreche mich für eine behutsame weitere touristische Entwicklung aus. Es kann aber nicht sein, dass bei unseren bestehenden Betrieben keine bis fast keine Entwicklung mehr zugelassen wird. Das könnte ich nicht mittragen und das ist auch gegenüber unseren Kindern keine Botschaft. Ein weiteres Thema ist die Vermietung von privatem Wohnraum (etwa über Airbnb). Wie stehen Sie dazu? So wie in anderen Gegen-

Die kleinen Betriebe müssen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit langfristig gestärkt werden. Landtagsabgeordneter Helmut Tauber

gen in Tirol aufgezeigt werden, wo das Gasthaussterben noch ausgeprägter ist.

Landtagsabgeordneter Helmut Tauber den nimmt dieses Phänomen auch in Südtirol zu, in gewissen Gebieten sogar stark. Das Problem ist, dass es sich hier allzu oft um Unterkünfte handelt, bei denen Gäste schlichtweg nicht gemeldet und auch keine Abgaben gezahlt werden. Es handelt sich also um Unterkünfte, die einen unlauteren Wettbewerb zu den gastgewerblichen Betrieben schaffen. Während die Gäste dieser Unterkünfte nicht erfasst werden, tragen sie aber zur gefühlten Gesamtbelastung durch den Tourismus bei und verbrauchen Ressourcen. Dies gilt auch in Bezug auf den Wohnraum für die einheimische Bevölkerung. In vielen Gemeinden des Landes herrscht diesbezüglich ein knappes Angebot. Diese Form der Beherbergung verschärft die Situation nochmals.

habe und in den nächsten Monaten auch weiter vorantreiben werde: • Jede zur Kurzzeitvermietung verwendete Unterkunft soll eine Identifikationsnummer erhalten, die auf jeder publizierten Werbeanzeige aufscheinen muss. Anhand der Identifikationsnummer ist es für die Finanzbehörden wesentlich einfacher, nicht registrierte Unterkünfte herauszufiltern; • mittels GIS, durch Anhebung des Steuersatzes für nicht vermietete Wohnungen; • mittels Landestourismusentwicklungskonzept (LTEK) und eine weitere Reglementierung im Rahmen dessen Umsetzung. Dies ist auch der Weg, den Landesrat Arnold Schuler gehen will, und das unterstütze ich.

Wie kann diese Entwicklung gestoppt werden? Es geht nicht darum, sie zu stoppen, sondern um die Frage, was unternommen werden kann, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Das Problem ist nicht die Rechtslage, die ist klar. Das Problem sind leider die vielfach fehlenden Kontrollen. Mehrmals habe ich im Landtag Transparenz und die rasche Einführung und Umsetzung wirkungsvoller Kontrollmechanismen eingefordert. Derzeit bieten sich drei Lösungsansätze, die ich vorangetrieben

Dorfbars und Dorfgasthäuser sind wichtig für ein reges Leben im Dorf. Wie sehen Sie deren Lage? Ein Sterben der Dorfgasthäuser erleben wir noch nicht. Aber wir müssen erkennen, dass immer mehr Dorfgasthäuser und Dorfbars ums Überleben kämpfen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Lange Arbeitszeiten, verbunden mit geringem Einkommen, machen die Nachfolge bzw. Betriebsübernahme häufig schwierig. Fakt ist: Mit jedem Dorfgasthaus und jeder Dorfbar, das bzw. die schließt, ver-

schwindet ein Stück Tradition und gastronomische Vielfalt. Das Dorf verliert seinen gesellschaftlichen Mittelpunkt. Es ist mir deshalb ein großes Anliegen, Dorfgasthäuser und Dorfbars zu erhalten und zu fördern. Auf Grundlage eines Beschlussantrages, den ich in den Landtag eingebracht habe und der angenommen wurde, hat die Landesregierung im Oktober 2020 eine Sonderförderung für gastgewerbliche Nahversorgungsdienste eingeführt. Wer die Kriterien erfüllt, erhält für die Aufrechterhaltung eine jährliche Förderung von bis zu maximal 12.000 Euro und für die Eröffnung oder Wiedereröffnung einen einmaligen Beitrag von bis zu maximal 30.000 Euro. Notwendig sind aber weitere Schritte, um die Existenz der Dorfgasthäuser und Dorfbars und generell kleinstrukturierter Betriebe auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu sichern. Diesbezüglich verfolge ich aufmerksam, welche Lösun-

Es ist mir ein großes Anliegen, Südtirol als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum für unsere Jugend zu stärken. Landtagsabgeordneter Helmut Tauber

Ein immer wieder aktuelles Thema ist die Raumordnung. Richtig, und diese hängt wieder mit der künftigen normativen Umsetzung des Landestourismusentwicklungskonzeptes zusammen. Natürlich verfolge ich dieses Thema sehr intensiv und versuche, mich auf allen politischen Ebenen einzubringen. Weitere Themen, die für den Tourismus und somit für meine politische Arbeit relevant sind, sind die Kontrollmechanismen gegen das wilde Campieren, die öffentliche Mobilität und das Hotspotmanagement in Orten, die stark vom Ausflugsverkehr betroffen sind, wie Pragser Wildsee, Talschluss von Villnöß, Dolomitenpässe und rund um die Drei Zinnen. Sie pflegen einen guten Kontakt zur Jugend, unter anderem auch zur HGJ. Welche Themen stehen hier im Fokus? Es ist mir ein großes Anliegen, Südtirol als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum für unsere Jugend zu stärken. Wichtig dabei ist es, jungen Menschen Visionen und Perspektiven zu bieten und dabei auch eine stärkere Vernetzung von Schule und Wirtschaft zu fördern. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen. In diesem Zusammenhang spielen für mich auch die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Forschung und Innovation eine wichtige Rolle; alles Themen, die für die Jugend wichtig sind. Südtirol nachhaltiger auszurichten ist ein Mammutprojekt, das zum Wohle von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft angegangen werden muss. In der Digitalisierung liegt auch Zukunft, sie ist aber ebenso eine große Herausforderung. Wichtig ist mir, besonders die kleineren Betriebe unseres Landes in dieser Entwicklung mitzunehmen und zu fördern und sie dadurch langfristig in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.



8 HGV-Zeitung Mai 2022

AKTUELLES

Zukunft Elektromobilität — Chancen für den Tourismus HGV-Online-Tagung anlässlich der Fachmesse Klimamobility am Freitag, 20. Mai Die am 20. Mai geplante Online-Tagung des HGV steht ganz im Zeichen der E-Mobilität in Südtirol. Mit spannenden Referenten aus Theorie und Praxis werden die Entwicklungstrends in der Elektromobilität beleuchtet, die Vor- und Nachteile der E-Ladesäulen erklärt und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Im Rahmen der Online-Tagung erhalten Interessierte Antworten auf die Fragen: Warum setzen die Regierungen auf Elektromobilität? Wie weit können E-Autos fahren? Wie lange halten die Batterien der E-Autos? Wie ausgebaut ist das Ladestellennetz in Südtirol? Was sind die Vor- und Nachteile?

Bei der Tagung referiert unter anderem Dipl.-Ing. Matthias Komarek von der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich, der im Interview mit der HGV-Zeitung Folgendes sagte: „Man spricht bei der E-Mobilität oft von der Fortbewegung der Zukunft, obwohl die Anfänge der Pkw-Mobilität im vorvergangenen Jahrhundert elektrisch waren. Demgemäß stellt sich die Frage, ab wann wir für diese neue sowie effizientere/ökologischere Antriebsform bereit sind. Damit erreichen wir die nächste ‚Evolutionsstufe‘, eben den ‚next level‘, in der Fortbewegung. Das hört sich alles viel komplizierter an, als es ist. Eigentlich muss man sich nur einmal ins E-Auto setzen und seine üblichen Wege damit

ausprobieren. Im Regelfall wird man dann aussteigen, ein Grinsen im Gesicht haben und überzeugt sein, dass das tatsächlich klappt und die etwaigen Vorbehalte unbegründet waren. Die E-Mobilität mag zwar die Zukunft sein, aber diese hat bereits begonnen! Wir müssen auf nichts warten und können schon heute problemlos in die E-Mobilität einsteigen.“ Die Online-Tagung beginnt um 10 Uhr und wird auf der Online-Plattform Zoom ausgestrahlt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen zur Tagung und zur Anmeldung erhalten HGV-Mitglieder mittels Newsletter zugesandt. Der Link für die Teilnahme wird den Angemeldeten mittels E-Mail zuab geschickt.

Das Programm Zukunft Elektromobilität – Chancen für den Tourismus am Freitag, 20. Mai 2022 von 10 Uhr bis 11.30 Uhr Eröffnung – Begrüßung Manfred Pinzger, HGV-Präsident E-Mobilität – Sind Sie bereit für den next level? Matthias Komarek, Energie- und Umweltagentur Niederösterreich, Kompetenzfeld Energie und Klima, Abteilung Expertise Welche E-Ladesäule passt zu meinem Betrieb? Robert Pohlin, Präsident ELPO GmbH, Bruneck Kurt Martin Mayr, Geschäftsführer ECOGY, Naturns Massimo Minighini, Verantwortlicher Business & Product Development, Neogy GmbH Investitionen in die Elektromobilität – ein Überblick Silvia Winkler, Mitarbeiterin der HGV-Rechtsabteilung Weitere Informationen zur Tagung und zur Anmeldung bekommen HGV-Mitglieder mittels Newsletter.

Zügig nach Südtirol — An- und Abreise ohne Stau Mobilitätstagung am 19. Mai in der Handelskammer Bozen Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, wie eine An- und Abreise nach Südtirol ohne Stau und Stress gelingen kann. Die Erreichbarkeit Südtirols im Sinne einer klimafreundlichen Anreise der Gäste und Mobilität vor Ort ist ein Thema, mit dem sich die lokalen Leistungsgeber nicht erst seit heute beschäftigen. Südtirol verfügt über ein gut funktionierendes lokales und regionales Mobilitätsnetz und ist auch international über die Schiene gut angebunden. Damit die An-

reise per Zug als hochwertige Alternative zum Auto wahrgenommen wird, müssen die Bahnen jedoch mit attraktiven und innovativen Angeboten überzeugen. Die Arbeitsgruppe „Erreichbarkeit Südtirol“ lädt am Donnerstag, 19. Mai, von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr zur Mobilitätstagung „Zügig nach Südtirol“ in die Handelskammer Bozen ein. Neben spannenden Impuls-Vorträgen verschiedenster Bahnanbieter von Deutsche Bahn, Train4you, ÖBB, Arsenale Troup, Trenitalia, PostAuto, Flixmobility und RegioJet sollen mit dieser

Eine An- und Abreise ohne Stress ist möglich. Foto: STA/ Manuela Tessaro

Veranstaltung Gastwirtinnen, Gastwirte und Touristiker über die Erreichbarkeit Südtirols mit der Bahn informiert und sensibilisiert werden. So hält Patrick Dejaco, Bereichsleiter Information System bei STA, einen Vortrag zum Thema „Digitalisierung, Ticketing & Fahrgastinformation“, während es in einem weiteren Vortrag von IDM Südtirol darum geht, wie man Gäste und Touristiker über eine nachhaltige Anreise nach Südtirol informiert und sie dafür sensibilisiert. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Fachvorträge finden in deutscher, italienischer und englischer Sprache mit Simultanübersetzung statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten. Die Anmeldung ist auf der IDM-Website bis Mittwoch, 18. Mai, möglich. https://idm-suedtirol. typeform.com/to/AiWeLJmA

Tagung „Zügig nach Südtirol“ Donnerstag, 19. Mai 2022, 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr Handelskammer Bozen Programm: Begrüßung Michl Ebner, Handelskammer-Präsident Daniel Alfreider, Landesrat für Mobilität Hansi Pichler, IDM-Präsident Manfred Pinzger, HGV-Präsident Digitalisierung, Ticketing & Fahrgastinformation Patrick Dejaco, Bereichsleiter Information System, STA Impulsreferate Bahnen Deutsche Bahn, Train4you, ÖBB, Arsenale Group Trenitalia, PostAuto, Flixmobility und RegioJet Wie informieren & sensibilisieren wir Gäste & Touristiker für eine nachhaltige Anreise nach Südtirol? IDM Südtirol Abschluss Martin Fill, STA-Präsident Get-together Moderation: Martin Ausserdorfer, Direktor Beobachtungsstelle Brenner Basistunnel


Mai 2022 HGV-Zeitung

AKTUELLES

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Seit zehn Jahren aktiv

Südtiroler Gasthaus hielt Jahrestreffen ab — kulinarische Aktionen starten wieder Die derzeit 29 Mitglieder zählende Gruppe Südtiroler Gasthaus traf sich vor Kurzem im Restaurant Patauner in Siebeneich zu ihrem Jahrestreffen.

Der Vorsitzende Florian Patauner bedankte sich zunächst für den gekonnten Start des neuen Ausschusses, welcher seit drei Monaten im Amt ist und frischen Wind in die Gruppe bringt. Seit zehn Jahren gibt es die Gruppe Südtiroler Gasthaus und sie hat sich zu einem Vorzeigemodell der Südtiroler Gastronomie entwickelt. Hinter der Marke Südtiroler Gasthaus stehen Gastwirtinnen und Gastwirte, welche die Kunst des Gastgebens zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Zum zehnjährigen Bestehen der Gruppe wird im Jahr 2023 ein Buch entstehen. Flo-

rian Patauner und Alexa Pichler, Mitarbeiterin der HGV-Unternehmensberatung und Koordinatorin der Gruppe, berichteten über den Stand der Dinge und das weitere Vorgehen. „Das Buch soll zur Sichtbarkeit der Südtiroler Gasthausküche beitragen und wird einen Wert für die Nachwelt haben“, freut sich Patauner. Ihre Arbeit aufnehmen werden drei neue Arbeitsgruppen im Südtiroler Gasthaus, und zwar zu den Bereichen Produktstellenmarkt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Nachhaltigkeit. Landtagsabgeordneter Helmut Tauber bezeichnete die Mitglieder der Gruppe als Leuchttürme der heimischen Gastronomie und betonte den Beitrag, den die Gruppe zur Steigerung des Stellenwertes der Gastronomie über die Landesgrenzen hinaus geleistet hat. Sterne-

Von links: Helmut Tauber, Gabriel Tauber, Florian Patauner, Thomas Fontana, Alexa Pichler, Barbara Noflatscher, Herbert Hintner, Petra Oberkofler und Andreas Falkensteiner. koch Herbert Hintner, Initiator der Gruppe, gratulierte zum zehnjährigen Bestehen und den vielen Meilensteinen, welche bereits gesetzt wurden. Gleichzeitig mahnte er an, weiterhin den Gemeinschaftssinn zu stärken und den Mehrwert für die Gäste, den Betrieb, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sich selbst zu steigern.

Patauner gab anschließend einen Überblick über die in diesem Jahr noch geplanten kulinarischen Aktionen. Start der kulinarischen Sommerfrische ist Ende Juni, der Erntedank im Südtiroler Gasthaus beginnt Ende September. Das Motto der beiden Aktion ist Wald & Wiese und drückt die Vielfalt der Produkte und Gerichte aus. Aus-

geschenkt wird auch im Jahr 2022 wieder das eigene Gasthaus-Bier „insriGs“, ein Märzen der Wirtshausbrauerei Batzen Bräu in Bozen, sowie der neue Gasthaus-Wein „insriGer“, ein Vernatsch „Südtirol Kalterersee Auslese Klassisch“ vom Weingut „Castel Salpa legg“ in Kaltern. www.gasthaus.it

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10 HGV-Zeitung Mai 2022

FÜR DIE GASTWIRTIN

In Qualität und Innovation investieren

Tourismusgesinnung: Theresa Haid über Nachhaltigkeit, Wachstum und Personalpolitik Der Verein Vitalpin hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen und Menschen zu verbinden, die von und mit dem Tourismus leben. Mit Vitalpin soll langfristig das Bewusstsein für den Stellenwert der kleinstrukturierten alpinen Tourismusbranche positiv geschärft werden.

Frau Haid, welche Ziele verfolgt Vitalpin? Theresa Haid: Vitalpin ist eine internationale Tourismusvereinigung und vertritt die Interessen von einer Million Menschen und Betrieben in den Alpen. Wir setzen uns länderübergreifend (DACH-Länder und Italien) dafür ein, dass in Politik und Gesellschaft Weichen für zukunftstaugliche Konzepte gestellt werden. Wichtig sind uns auch Maßnahmen für eine positive Tourismusgesinnung. Um das zu erreichen, geben wir dem alpinen Tourismus eine Stimme, die verbindet und die Vorur-

teile überwindet. Wir zeigen die Bedeutung des Tourismus für den Alpenraum auf, gleichzeitig machen wir aber auch bewusst, dass es Veränderungen und Weiterentwicklungen braucht. Sie fordern kein unbegrenztes Wachstum, aber auch keinen Stillstand. Wie schaut der optimale Mittelweg aus? Ganz klar: Wir müssen vor allem in Qualität und Innovation investieren. Wir brauchen Top-Angebote und gute Ideen, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Das fünfte Hotel mit dem gleichen Wellness-Angebot an einem Ort kann nicht die Lösung sein. Die aktuellen Debatten zum Bettenstopp im Südtiroler LTEK zeigen aber deutlich, dass manche nach wie vor an eine Weiterentwicklung nur über Wachstum glauben. Welches Potenzial gibt es, um den Alpentourismus klimaneutraler zu machen? Das Potenzial ist riesengroß,

und wir haben die Chance, auch in diesem Bereich wieder eine Vorreiterrolle im weltweiten Tourismus einzunehmen. Warum? Weil es bei uns jetzt schon ein hohes Bewusstsein für den Wert der Natur und ihren Schutz gibt. Nehmen wir z. B. die Mobilität – ein Megathema! Bei einem klassischen Urlaub in den Alpen entfallen bis zu 95 Prozent des gesamten CO2-Abdrucks auf die Anreise. Hier brauchen wir attraktive Umstiegsmöglichkeiten auf Öffis und gute Mobilitätskonzepte vor Ort. Klimaneutraler zu werden heißt aber auch, darüber nachzudenken, ob wir wirklich im März und im April noch Talabfahrten beschneien und in den Hotels ganzjährig Erdbeeren und Co. am Frühstücksbuffet servieren müssen. Ein Thema, das viele Gastwirte beschäftigt, ist der Mitarbeitermangel. Wie kann man gegensteuern? Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel herrscht ja in vie-

les selbst machen. Social Media z. B. können sehr gut ausgelagert werden. Wer junge Mitarbeiter will, muss die Bedürfnisse der Generation Y und Z kennen und erfüllen. Dann lässt sich auch eine starke und authentische Arbeitgebermarke aufbauen.

Vitalpin-Geschäftsführerin Theresa Haid Foto: Franz Oss len Branchen – das hängt auch damit zusammen, dass es generell zu wenig Nachwuchs gibt. Im Tourismus kommt dazu, dass er ein veraltetes und schlechtes Image als Arbeitgeber hat und die Arbeitszeiten nicht immer komfortabel sind. Was wir brauchen, sind ein Umdenken und ein Bündel an vielseitigen und kreativen Maßnahmen. Diese fangen bei Jobsharing-Verträgen an und gehen weiter zu mehr Kooperation zwischen Arbeitgebern derselben Region in puncto Kinderbetreuung. Nicht jeder Betrieb muss al-

Wie bringen Sie sich als Geschäftsführerin bei Vitalpin ein? Welche Ziele verfolgen Sie? Vitalpin gibt es seit 2018 und ich bin seit der Gründung als Geschäftsführerin dabei. So habe ich die Entwicklung unseres Vereins gemeinsam mit den Vorständen, Mitarbeitern und unseren engagierten Mitgliedern maßgeblich mitgestalten dürfen. Als Mutter und leidenschaftliche Touristikerin bin ich zutiefst davon überzeugt, dass wir die Branche weiterentwickeln und zukunftsfit aufstellen müssen. Unser Weg kann nur ein neues Miteinander von Tourismus, Natur und Gesellschaft hb sein.

„Die Jugend von heute setzt neue Prioritäten“

Generation Z: Psychologin Sabine Cagol informiert über die Werte und Ansichten der Jugendlichen

Sabine Cagol, Psychologin, systemische Psychotherapeutin, Supervisorin, Coach und Organisationsentwicklerin, Präsidentin der IARTS Sozialgenossenschaft und Präsidentin der Psychologenkammer Bozen, erklärt, wie die heutige Jugend tickt, und gibt Tipps für Führungskräfte zum besseren Verständnis. Das vereinbarte Bewerbungsgespräch wird kurzfristig abgesagt, der Yogakurs ist wichtiger. Das Anschreiben ist mit Rechtschreibfehlern übersät, der Firmennamen falsch geschrieben. Übernahme des Familienbetriebs? Gerne, mit Fünf-Tage-Woche. Psychologin Sabine Cagol kennt viele solcher Fälle. „Überlebensstrategien für Führungskräfte sind hier gefragt. Hilfreich erweist sich der systemische

Ansatz. Dieser fokussiert auf die Lebenswelten, in denen Menschen sich bewegen, sowie auf den Blickwinkel der Generationenperspektive. So wird das Verhalten der neuen Generationen verstehbar, und schnell wird klar: Ihre gute Ausbildung und der Arbeitsmarkt geben der jungen Generationen recht – sie können fordern“, weiß Sabine Cagol.

Andere Werte stehen im Vordergrund Die Jugend von heute setze neue Prioritäten. Alte Werte wie Fleiß und Gehorsam kämen in die Mottenkiste, Selbstverwirklichungsaspekte würden bei ihnen die zentrale Rolle spielen. „Sie definieren sich nicht nur über die Arbeit, sondern über Freizeit, Hobbys, Reisen, Netzwerk und

Psychologin Sabine Cagol

Foto: silbersalz

Klimaschutz“, erklärt die Psychologin. Die jüngst veröffentlichte ASTAT-Jugendstudie von 2021 bestätige, dass den Jugendlichen auch die Karriere wichtig ist. Alles unter einen Hut zu bekommen sei für sie das oberste Gütekriterium. Die Generation Z habe unglaublich viele Möglichkeiten und sei eine Welt gewohnt, die sich rasch ände-

re. Ansprechpartner, beste Freunde und Coaches für Entscheidungen in diesen Welten seien die eigenen Eltern. Generationsstudien zeigen, dass die Bedeutung von Sicherheit und Familie viel größer sei als früher. Was Soziologen Neo-Konventionalismus nennen, bedeute, dass sich Jugendliche heute nicht bewusst von ihren Eltern abgrenzen, sondern vielmehr an ihnen orientieren. Folglich dürfe man sich nicht wundern, wenn sie von ihren Eltern zum Vorstellungsgespräch begleitet würden. Bedürfnisse würden durch das Netz in Sekundenschnelle befriedigt werden. Die Jugendlichen seien ungeduldig, beispielsweise langes Warten auf die Antwort ihres Bewerbungsschreibens gehe gar nicht, unterstreicht die Expertin. Eine

Welt ohne Internet sei nicht denkbar, die Generation Z sei von Geburt an digital. In Sekundenschnelle können sie Inhalte finden, filtern und bewerten. Die aktuellen ASTAT-Daten würden in Bezug auf die psychische Befindlichkeit einen Anstieg bei der Angst, zu versagen, empfundene Traurigkeit, Einsamkeit und Sinnlosigkeit des Lebens zeigen.

Umdenken der Führungskräfte lohnt sich „Erfolgreiche Unternehmen mit Führungskräften der Generationen X und Y haben verstanden, dass es sich lohnt, in der Personalarbeit mit den neuen Generationen umzudenken“, weiß die Psychologin, Psychotherapeutin, Supervisorin, Coach und Organisationsentwicklerin Sabine Cagol.


AKTUELLES

Mai 2022 HGV-Zeitung

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Telefonservice und Buchungen HGV-Abkommen mit global office

Dank eines Abkommens mit global office können HGV-Mitglieder deren Service nutzen und von geldwerten Vorteilen profitieren.

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Das Unternehmen global office ist ein erfahrener Anbieter von Erreichbarkeitslösungen. Im Namen von Gastbetrieben nimmt global office eingehende Anrufe an und bearbeitet sie nach individuellen Vorgaben. HGV-Mitglieder haben folgende Vorteile: • zehn Prozent Rabatt auf die Service-Minuten sowie die Monatsgrundgebühr aus dem Erreichbarkeitsservice; • 25 Prozent Rabatt auf die einmalig zu Beginn zu entrichtende Lizenz- und Ein-

richtungsgebühr. global office führt auf Wunsch auch Buchungen durch und beantwortet komplexe Fragen von Gästen mithilfe von FAQs. global office kümmert sich um den telefonischen Überlauf, damit die Mitarbeitenden im Gastbetrieb in stressigen Zeiten entlastet werden. So können sich Gastwirte oder deren Mitarbeitenden im Tagesgeschäft zu 100 Prozent auf ihre Gäste vor Ort konzentrieren. Gleichzeitig werden Buchungen und die Auslastung des eigenen Betriebs optimiert. Weitere Infos gibt es auf der HGV-Website unter „Mitgliedsvorteile“. www.hgv.it

Winterausflug der Schutzhüttenbetreiber Nach einer Zwangspause im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie haben sich kürzlich die Mitglieder der HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol zum bereits zur Tradition gewordenen gemeinsamen Wintersporttag getroffen. Rund 20 Hüttenwirtinnen und -wirte waren der Einladung der HGV-Fachgruppe gefolgt, wobei einige bereits am Vortag anreisten und eine Wanderung zu den Hütten Fodara Vedla und Lavarella in St. Vigil machten. Neben dem Tag auf Skiern durften die Hüttenbesuche nicht fehlen. „Es war dies auch die Gelegenheit, uns gemeinsam auf die kommende Bergsaison einzustimmen“, sagt Stefan Perathoner,

Vorsitzender der HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol. Der Winterausflug klang schließlich in St. Vigil aus, wo die Gruppe noch auf einen gelungenen Tag zurückblickte und bereits am Programm für einen weiteren gemeinsamen Ausflug feilte. Die nächste Gelegenheit zum Austausch für die Schutzhüttenwirtinnen und -wirte ergibt sich bereits beim Frühjahrsausflug im Mai. Ziel wird diesmal die Region rund um den Schliersee in Bayern, mit einem Abstecher auf den Wendelstein, sein. Die Schutzhüttenbetreiber im HGV beim heurigen Winterausflug.


12 HGV-Zeitung Mai 2022

AKTUELLES

Erfolgreiche Winterkampagne

IDM Südtirol: Mehr Schlagkraft durch Werbekooperationen mit den touristischen Partnern In schwierigen Zeiten heißt es bekanntlich: Kräfte bündeln und gemeinsam agieren, um Erfolg zu haben. Dieser Ausrichtung folgte in der vergangenen Wintersaison auch das Destinationsmarketing von IDM Südtirol, indem es die Kampagnenauftritte der gesamten Destination mit jener von touristischen Partnern integrierte.

„Dieser Winter wird Südtirol“ und „Quest’inverno sarà Alto Adige“: Das waren die Botschaften der Winterkampagne 2021/22, die IDM Südtirol von Oktober bis März in den Hauptmärkten Deutschland und Italien lanciert hat. „Get a taste of the Italian winter“ hieß das Pendant in Belgien und den Niederlanden und „The very top of Italy“ in Polen und Tschechien. Nach einer langen, pandemiebedingten Durststrecke sollten mit diesen Botschaften Urlauber der wichtigsten Märkte wieder für den Südtiroler Winter begeistert werden. IDM Südtirol wollte damit nicht nur die durch die Pandemie gebeutelte Tourismuswirtschaft stärken, sondern auch alle anderen Branchen, die stark mit dem Tourismus zusammenhängen und auf einen winterlichen Neustart hofften, wie z. B. die Seilbahnwirtschaft.

en und Polen wie geplant durchziehen, wobei wir unsere Marketinganstrengungen in den Hauptmärkten im Januar und Februar noch einmal verstärkt haben, um noch mehr konkrete Anfragen und Buchungen abholen zu können“.

Schwierige Wintersaison

Verschiedene Kooperationen

„Diese Wintersaison war sehr schwierig. Es traten immer wieder neue, teils überraschende Entwicklungen ein, gerade auch, was die Bedingungen zur Einreise und Rückreise für unsere Gäste betraf. Da wir die Kommunikation und den Verkauf natürlich immer an die aktuelle Situation anpassen, war das eine große Herausforderung“, sagt IDM-Marketingdirektor Wolfgang Töchterle. „Wir konnten aber unsere Winterkampagne in den Hauptmärkten Deutschland, Italien, Österreich und Schweiz sowie in den Aufbaumärkten Niederlande, Belgien, Tschechi-

Um die Wirkung der Kampagne zu verstärken und integriertzuagieren,hatteIDM Südtirol seinen Partnern – von Tourismusvereinen über Hotelgruppen bis zu Skigebieten – verschiedene Möglichkeiten von Kooperationen angeboten, um gemeinsam mit ihnen auf den Märkten aufzutreten. Die Partner kommunizierten dabei ihre touristischen Produkte oder Events in diversen Formaten immer im Südtirol-Layout. So warben erstmals sieben Partner unter dem gemeinsamen Dach des Weltnaturerbes „Dolomiten“ für Winterurlaub, zu 100 Prozent integriert in

Das Sujet der Winterkampagne 2021/22 von IDM Südtirol. Der Fokus lag auf den Randperioden des Winters, also der Vorweihnachtszeit und dem Sonnenskilauf ab März. Foto: IDM Südtirol/Alex Filz die Südtirol-Kampagne. Sie waren dabei im deutschen Connected TV genauso zu sehen wie auf öffentlichen Screens in deutschen Innenstädten und Einkaufszentren sowie in zielgruppenaffinen Zeitschriften. Ebenso hat IDM Südtirol für Partner wie Tourismusvereine oder Skigebietsverbände sogenannte Content-Kooperationen koordiniert und gestaltet, also redaktionelle Anzeigenstrecken in Zeitschriften, wo die Partner unter dem gemeinsam Dach Südtirol ihre Angebote und Produkte präsentierten. Besonders hoher Beliebtheit erfreuten sich die sogenannten Performance-Kooperationen: Hier setzte IDM Südtirol für seine touristischen Partner Digitalkampagnen um, bei denen Webtraffic und insbesondere Anfragen an die Unterkunftsbetriebe der Tourismusvereine generiert wurden. Am Ende resultierten daraus konkrete Buchungen. Die Ergebnisse konnten natürlich auch quantifiziert

werden, wodurch der Erfolg des Investments besonders klar zutage trat. Ein Partner, der im vergangenen Winter diese Kooperation genutzt hat, war etwa der Erlebnisraum Ahrntal. „Gemeinsam mit IDM Südtirol haben wir unsere Performance-Kampagnen geplant, optimiert und monitoriert. Eine gute Vorbereitung und flexibles Arbeiten sind hier sehr wichtig. Der ständige Austausch hat ein hervorragendes Ergebnis herbeigeführt“, sagt Michael Zimmerhofer, Präsident des Tourismusvereins Ahrntal.

Erfolgreiche Kampagne Insgesamt nutzten im vergangenen Winter 40 Partner die Kooperationsmöglichkeiten von IDM Südtirol und trugen so zum Erfolg der Winterkampagne bei. Allein in Italien hat sie knapp 26 Millionen Menschen in der relevanten Zielgruppe „Winterurlaub“ erreicht, in Deutschland waren es

knapp acht Millionen. „Gerade in Zeiten von verminderten Einnahmen und hohem Wettbewerb ist es wichtig, dass alle Südtiroler Touristiker in ihren Marketingmaßnahmen möglichst synergetisch am Markt agieren“, sagt Töchterle. Er führt fort: „Das heißt konkret: Wir müssen in denselben Kanälen mit denselben konsistenten Botschaften beim Gast top-of-mind sein. Um das zu erreichen, müssen wir Budgets bündeln, nur so können wir die Frequenz und Reichweite unserer Botschaften signifikant erhöhen.“ Die Kooperationsmöglichkeiten, die bei der Winterkampagne angeboten wurden, gibt es für die Partner für alle von IDM Südtirol beworbenen touristischen Saisonen. Der Fokus liegt dabei auf den Nebensaisonen Frühling und Herbst sowie auf den Randperioden des Winters, also der Vorweihnachtszeit und dem Sonnenskilauf ab März. www.idm-suedtirol.com


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14 HGV-Zeitung Mai 2022

Terminkalender 16. Mai Ortstaxe

Bezahlung der Ortstaxe.

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge

• Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrechnung – April 2022 • Mehrwertsteuer – Betriebe mit trimestraler Abrechnung – 1. Trimester 2022 (Januar bis März) • Lohnsteuer – April 2022 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an an Freiberufler, Verwalter und freie Mitarbeiter – April 2022 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – April 2022 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – April 2022 • NISF/INPS – Rentenversicherung der Hoteliers und Gastwirte – Beiträge im festen Ausmaß – 1. Rate 2022 Elektronische Überweisung

31. Mai Mitteilung der Mehrwertsteuerabrechnung

Telematische Versendung der Mehrwertsteuerabrechnung für das 1. Trimester bzw. der Monate Januar bis März 2022.

16. Juni Ortstaxe

Bezahlung der Ortstaxe.

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge

• Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrechnung – Mai 2022 • Lohnsteuer – Mai 2022 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Freiberufler, Verwalter und freie Mitarbeiter – Mai 2022 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – Mai 2022 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – Mai 2022 Elektronische Überweisung

BETRIEBSFÜHRUNG

Personal: Mitarbeiterbindung stärken

Welfare-Leistungen Von Mag.a iur. Nora Kritzinger

Der Begriff „betriebliches Welfare“ beschreibt all jene Leistungen, Benefits und Initiativen, welche der Arbeitgeber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zur Verfügung stellt, um deren Wohlbefinden und jenes der Familienangehörigen zu steigern. Es ist eine kostengünstige Lösung, um die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu steigern und die Mitarbeiterbindung zu stärken.

Welfare-Projekt des HGV Wie bereits in der HGV-Zeitung vom Mai 2021 angekündigt, hat die HGV-Personalberatung in enger Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe, bestehend aus interessierten Hoteliers, Gastwirtinnen und Gastwirten, eine Plattform gewählt, auf der verschiedene regionale und nationale Welfare-Leistungen zur Verfügung stehen. Unterstützt durch den Raiffeisenverband Südtirol und die Hogast ist die HGV-Personalberatung somit der ideale Ansprechpartner für Welfare-Programme.

Kosten für Arbeitgeber

Höchstbeträge für das Welfare Ausbildung

Kein Höchstbetrag

Gesundheit

3.615,20 Euro

Familie und Pflege

Kein Höchstbetrag

Pensionsvorsorge

5.164,57 Euro

Öffentliche Verkehrsmittel

Kein Höchstbetrag

Einkaufsgutscheine

258,23 Euro (516,46 Euro für 2021)

Freizeit

Kein Höchstbetrag

den zusätzlich zum vereinbarten Lohn des Arbeitnehmers entrichtet. Dafür müssen eigene Prämiensysteme für die jeweiligen Lohnstufen und Tätigkeitsbereiche (homogene Gruppen) eingeführt werden. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, bereits bestehende Produktivitätsprämien in Welfare-Leistungen umzuwandeln. Die abgebildete Tabelle beinhaltet eine Auflistung der bedeutendsten WelfareLeistungen und der gesetzlich vorgesehenen steuerund sozialabgabenfreien Höchstbeträge.

Beispiel zur Kostenersparnis Eine Nettoprämie von 1.000 Euro bei einer mittleren Gehaltsklasse bringt für den Arbeitgeber Gesamtlohnkosten von ca. 1.900 Euro mit sich (Arbeitgeberanteil Sozialabgaben, Arbeitnehmeranteil Sozialabgaben und Steuern). Wandelt der Arbeitgeber diesen Geldwert von 1.000 Euro hingegen in WelfareLeistungen um, bleibt für

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Einkommenssteuern und Pensionsbeiträge — IRPEF/IRES/IRAP/ INPS/Ersatzsteuer auf Mieteinnahmen

Die betrieblichen Welfare-Leistungen unterliegen einer besonderen steuerrechtlichen Behandlung. Im Rahmen der in den verschiedenen Bilanzgesetzen vorgesehenen Leistungen sind diese nämlich komplett steuerfrei, was zu bedeutenden Einsparungen führt. Welfare-Leistungen wer-

F24 Handelskammer — Jahresgebühr

Fahrtkostenrückerstattung

F24 — Gemeindeimmobiliensteuer GIS

Bezahlung des 1. Aktontobetrages im Ausmaß der für das erste Halbjahr 2022 geschuldeten Steuer.

30. Juni

Bezahlung des Saldos für 2021 und des 1. Akontos für 2022 aus der Einkommenserklärung Modell Redditi. Elektronische Überweisung Alle Unternehmen, die am 1. Januar 2022 im Handelsregister eingetragen waren, müssen die Jahresgebühr 2022 mittels Vordruck F24 entrichten. Elektronische Überweisung Weitere Termine unter www.hgv.it

Auf der Internetseite des ACI (Automobile Club d’Italia) werden jährlich die neuen Beträge für die Fahrtkostenrückvergütung veröffentlicht. Diese Beträge stehen dann zu, wenn

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder Freiberufler einen bestimmten Ort aufgrund ihrer Arbeitstätigkeit erreichen müssen und dafür das eigene Fahrzeug verwenden. Ausgeschlossen

den Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin der Wert von 1.000 Euro beibehalten, den er nach Belieben zwischen den verschiedenen zur Verfügung stehenden Leistungen ausgeben kann. Für den Arbeitgeber fallen außer den Verwaltungsspesen der Welfare-Plattform keine zusätzlichen Kosten an. Der investierte Geldwert kommt also direkt bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an.

Vorteile für Arbeitgeber Zuzüglich zur Stärkung der Mitarbeiterbindung und den steuerlichen Vorteilen können Arbeitgeber auch selbst zu Anbietern von Welfare-Leistungen werden und Konventionen mit WelfarePlattformen abschließen.

Beratung durch HGV Interessierte Betriebe können sich für weitere Informationen an die HGV-Personalberatung wenden. Tel. 0471 317 800 personalberatung@hgv.it

von der steuer- und abgabenfreien Rückvergütung sind die Fahrten vom eigenen Wohnort zum gewöhnlichen Arbeitsort. Diese werden in der Regel weder rückvergünk tet noch entlohnt.


Mai 2022 HGV-Zeitung

BETRIEBSFÜHRUNG

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Online Marketing: Anzeigenerweiterung in Google Ads

Bilderweiterungen zur Leistungssteigerung von Textanzeigen Von Dott.ssa Eva Berger

Bilderweiterungen sind Erweiterungen von Google-Ads-Anzeigen, mit denen Werbetreibende hochwertige und relevante Bilder hochladen können, um vorhandene Textanzeigen um ansprechende visuelle Elemente zu ergänzen. Mit Bildern der Zimmer, des Wellnessbereiches, der angebotenen Leistungen etc. wird die Werbebotschaft von Textanzeigen unterstrichen und deren Leistung verbessert, indem wichtige Verkaufsargumente vermittelt, Informationen visualisiert und Nutzer zu Interaktionen angeregt werden. Vorausset-

Dott.ssa Eva Berger, HGV-Abteilung IT / Online Marketing

zungen für die Verwendung von Bilderweiterungen sind, dass das Google-Ads-Konto seit mehr als 90 Tagen besteht, dass es aktive Textanzeigen umfasst und es in der Vergangenheit keine Verstöße gegen Google-Ads-Richtlinien gab. Durch das Erstellen von Bilderweiterungen bestätigt der Werbetreibende, dass er Inhaber sämtlicher Rechte am Bild und berechtigt ist, es für Google freizugeben, damit es in seinem Auftrag für Werbezwecke genutzt werden kann.

Bildanforderungen Es sollten etwa drei eindeutige und relevante Bilder auf Anzeigengruppen- oder Kampagnenebene hinzugefügt werden. Die Anzeigengruppenebene bietet bei einem gut strukturierten Konto die größte Relevanz. Auf Kampagnenebene geschieht die Implementierung schneller, wenn Bilder für alle Anzeigen der Kampagne relevant sind. Es sollten sowohl quadratische Bilder (1 x 1), als auch Bilder im Querformat (1,91 x 1) verwendet werden. Quadratische Bilder sind erforderlich und sollten da-

Bilderweiterungen bieten die Möglichkeit, ansprechende, thematisch passende Bilder neben den Anzeigentexten auszuspielen. dennizn/stock. adobe.com

her Vorrang haben. Sie werden bei der Google-Suche und bei der Youtube-Suche über AdSense für Suchergebnisseiten (Suchnetzwerk-Partner) verwendet, Bilder im Querformat nur bei Letzterer. Während das Quadrat mindestens 300 x 300 Pixel haben muss, wobei 1.200 x 1.200 Pixel empfohlen werden, muss das Querformat mindestens 600 x 314 Pixel aufweisen, nahegelegt werden jedoch 1.200 x 628 Pixel. Die verwendbaren Dateiformate beinhalten PNG, JPG und statisches GIF mit einer maximalen Dateigröße von 5.120 KB. Mit der Bildauswahl können die Bilder

während der Implementierung zugeschnitten werden. Wichtige Inhalte sollten in den mittleren 80 Prozent des Bildes platziert werden, da Nutzer auf diese Weise besser nachvollziehen können, worum es bei dem Bild geht. Vor der Auslieferung werden die Bilder einer Qualitäts- und Richtlinienüberprüfung unterzogen.

Dynamische Bilderweiterungen Bei dynamischen Bilderweiterungen werden relevante Bilder automatisch mithilfe von maschinellem Lernen von der Landingpage

der Anzeige ausgewählt und an die Anzeige angehängt. So lässt sich die Verwaltung von Bilderweiterungen besser automatisieren. Wurde die dynamische Bilderweiterung auf Kontoebene aktiviert, werden Bilder von den Landingpages den Anzeigengruppen im Google-Ads-Konto hinzugefügt. Bilderweiterungen und dynamische Bilderweiterungen sollten gemeinsam verwendet werden, wobei Erstere immer Vorrang gegenüber den anderen haben. Letztere werden nur eingeblendet, wenn davon auszugehen ist, dass sich dadurch die Anzeigenleistung verbessert. Falls man diese Anzeigenerweiterungen nicht verwenden möchte, können sie einfach deaktiviert werden.

Kosten Die Bilder in der Bilderweiterung sind anklickbar. Es wird derselbe Klickpreis berechnet, wie bei einem Klick auf einen Anzeigentitel. Weitere Infos zu Google Ads erteilt die HGV-Abteilung IT / Online Marketing. Tel. 0471 317 840 onlinemarketing@hgv.it

Nähe am Gast dank Digitalisierung mit dem Komplettangebot für die Südtiroler Ferienhotellerie.

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16 HGV-Zeitung Mai 2022

BETRIEBSFÜHRUNG

HGV-Unternehmensberatung: Wenn Visionen umgesetzt werden

Entscheidungen mit Konzept treffen Von Dott.ssa Mag.a Silvia Unterweger

In einer Artikelserie zum Thema betriebliche Weiterentwicklung werden Betriebe vorgestellt, mit denen die HGV-Abteilungen Unternehmensberatung und IT / Online Marketing gemeinsam den Weg von der Vision zu Realität beschritten haben. Ein Beispiel ist das Hotel Tirolerhof in St. Leonhard in Passeier. Eines haben alle Betriebe gemeinsam: Sie werden von jungen, mutigen Unternehmerinnen und Unternehmern geführt, die nicht nur bauliche Veränderungen beschritten, sondern auch eine strukturelle und persönliche Weiterentwicklung erfahren haben, um den eigenen Betrieb zukunftsfähig zu gestalten. Ende Mai 2021 haben die Geschwister Barbara und Michael Holzknecht vom Hotel Tirolerhof in St. Leonhard in Passeier nach einem halben Jahr intensiver Umbauarbeiten ihren Betrieb mit neuem Konzept eröffnet. Ein Konzept, getragen vom Bach, der am Haus vorbeifließt. In der Vergangenheit als Besonderheit nicht erkannt, stellt dieser heute ein Alleinstellungsmerkmal dar, welches sich durch Interieur, Kulinarik, Kommunikation und Vermarktung zieht. Silvia Unterweger von der HGV-Unternehmensberatung hat die Geschwister Barbara und Michael Holzknecht bei der strategischen Umsetzung im Bereich Konzept & Marketing begleitet. Vor dem Vorhaben, die Zimmer umzubauen, haben wir Euch empfohlen, Euch zunächst über ein Konzept Gedanken zu machen und darüber, wie der Betrieb ganzheitlich positioniert werden sollte. Was ging Euch damals durch den Kopf? Barbara Holzknecht: Ich glaube, meine ersten Gedanken waren: „Wir sind ein kleines Hotel, wir brauchen kein Konzept.“ Gleichzeitig habe ich mich gefragt, wie ein Konzept für unser Haus

aussehen könnte. Mein Bruder Michael und ich hatten den Betrieb kurz vorher von unseren Eltern übernommen. Uns war klar, dass wir etwas verändern wollten. Ein Umbau der Zimmer war naheliegend. Doch wo die Reise für uns und unser Hotel ganzheitlich gesehen hingeht, war unklar. Welche Ansprüche sollen unsere Zimmer erfüllen? Wer soll in unser Hotel kommen? Fragen, die wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestellt hatten.

Die Gastgeber Michael und Barbara Holzknecht vom Hotel Tirolerhof in St. Leonhard in Passeier.

Konzeptarbeit ist ein Prozess, bei dem diese offenen Fragen gemeinsam ergründet werden. Wie habt Ihr diesen Prozess wahrgenommen? Am Anfang war diese Situation sehr ungewohnt für uns. Mein Bruder und ich sind im Betrieb operativ tätig. Ich an der Rezeption und mein Bruder in der Küche. Sich von diesem Alltag physisch und gedanklich zu entfernen und mit externen Personen über die eigene und betriebliche Zukunft zu sprechen, ist anfänglich eigenartig. Doch nach jedem Treffen haben wir die Fortschritte erkannt und uns wohlgefühlt mit den Ideen, welche zusammen ausgearbeitet wurden. Am meisten begeistert an dieser Zusammenarbeit hat mich nicht nur die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Stärken, sondern auch, dass man eine Veränderung der eignen Denkweise feststellt. Was hat sich daran geändert? Die Erkenntnis, dass zu Veränderung viel mehr gehört, als Zimmer umzubauen. Veränderung ist tiefgreifender und beginnt bei einem selbst. Was sind unsere Stärken? Wie möchten wir uns von unseren Mitbewerbern unterscheiden? Wie möchten wir diesen Betrieb führen und wohin? Ein Konzept wird von uns oft als Grundstein für diese betriebliche Veränderung beschrieben. Seht Ihr das auch so? Ja, absolut. Ein Konzept erleichtert alle Schritte, die man auf dem Weg zur Rea-

Das neue Wohnkonzept greift das Thema Wasser auf. Fotos: Benjamin Pfitscher

lisierung beschreiten muss. Die Planung und die Vermarktung. Wie sollen die Zimmer aussehen, welche Materialien, welche Farben sollen eine Rolle spielen? Wer ist der richtige Architekt für uns? Wie soll die Website aussehen? Welcher Bademantel und welche Kosmetiklinie sollen bestellt werden? Auf all diese Fragen hat man dank eines Konzeptes eine Antwort. Seit der Neueröffnung sind nun einige Monate vergangen. Seid Ihr mit dem Ergebnis zufrieden und welches Feedback erhaltet Ihr von

den Gästen? Es ist genau so geworden, wie wir es uns gewünscht haben. Unsere Begeisterung wirkt sich auch auf den Verkauf aus. Ein Produkt, von dem ich selbst überzeugt bin, kann ich auch besser verkaufen. Auch von den Gästen erhalten wir positives Feedback. Für uns eine Bestätigung dafür, was wir erreicht haben. Unsere Zielgruppe ist jünger geworden, aktiver und achtet auf Qualität. Es sind Wunschgäste, die zu unserem Betriebskonzept passen und uns bereits mehrmals besucht haben.

Was würdet Ihr Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern empfehlen, die einen Betrieb weiterentwickeln möchten? Die Entwicklung klar zu definieren. Ein klares Zukunftsbild auszuarbeiten, um starke Entscheidungen treffen zu können. Dies erfordert Mut, umzudenken, anders zu denken und Fragen zu stellen. Die eigene gedankliche Komfortzone zu verlassen. In unserem Fall hat sich diese Entwicklung im Rahmen der Konzeptarbeit ergeben. Ein Schritt, der sich für uns gelohnt hat.



18 HGV-Zeitung Mai 2022

BETRIEBSFÜHRUNG

HGV-Unternehmensberatung: Vier Schritte für einen optimalen Wareneinsatz

Kosten optimieren — Geld sparen Von Dr. Roberto Cornoldi

Den Umsatz des eigenen Betriebes kennt nahezu jeder Unternehmer, die operative Kostenstruktur jedoch nicht immer. Deshalb ist es wichtig, die Tätigkeit aus der Zahlenperspektive zu kennen. Der Wareneinsatz zählt zusammen mit den Personalkosten und den Energie- und Raumkosten zu einem der drei großen Kostentreiber in der operativen Kostenstruktur eines jeden Beherbergungs- oder Gastronomiebetriebes. Die Kennzahlen für den Wareneinsatz geben laut Erfahrungen der HGV-Unternehmensberatung Hinweise darüber, dass diese bei Hotels (Bezug Halbpensionsbetriebe) für Lebensmittel und Getränke bei rund 12 bis 15 Prozent auf Umsatzbasis liegen sollten und nicht darüber. Bei reinen Speise- und Schankbetrieben sollte der Richtwert für den Wareneinsatz 27 bis 30 Prozent nicht überschreiten. Die HGV-Benchmarkdaten bestätigen, dass die Betriebe in Südtirol innerhalb dieser Parameter liegen. Jedoch kann man bei den meisten Unternehmen Optimierungspotenzial finden, indem man sich eingehend mit der operativen Kostenstruktur des eigenen Betriebes auseinandersetzt. Nicht immer ist dies der Fall. Bis zu mehrere Tausend Euro können jährlich in den Betrieben aufgrund Unwissenheit der eigenen Kosten verloren gehen. Nun gilt es, die Frage zu klären, wo angesetzt wer-

Dr. Roberto Cornoldi, Leiter Controlling & Finanzierung, HGVUnternehmensberatung

Es ist wichtig, den eigenen Betrieb aus der Zahlenperspektive zu kennen. Foto: Armin Terzer

den kann, um ein Optimierungspotenzial zu finden. Eine strukturierte Herangehensweise ist hierfür von Vorteil. Mit gezielten Bilanzauswertungen kann man den Wareneinsatz für Lebensmittel und Getränke unter die Lupe nehmen. Je genauer der Unternehmer die Zahlen auf den Tisch legen kann, desto gezielter kann nach Optimierungspotenzial Ausschau gehalten werden. Dies setzt voraus, dass Umsatz und Kosten detailliert erfasst werden und für Auswertungen zu Verfügung stehen. Am besten ist es, Schritt für Schritt vorzugehen.

Schritt 1: Preisverhandlung Zunächst gilt zu klären, wer für das Unternehmen die Einkaufspreise verhandelt. Dabei kann es sinnvoll sein, Einkaufsgenossenschaften in Betracht zu ziehen, denn diese nehmen regelmäßige Preisverhandlungen für den Hoteloder Gastronomiebetrieb vor. Somit ist das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis immer unter Kontrolle. Es kann auch helfen, ein Ranking der meistgekauften Produkte, sowohl für Getränke als auch für Lebensmittel, zu erstellen. Hier gilt

es zu prüfen, welche Produkte am meisten im Betrieb verwertet werden. Anschließend verhandelt man vorrangig die Einkaufspreise dieser Produkte. Zudem ist es empfehlenswert, jährlich die Einkaufspreise zu verhandeln (und dies nicht nur im F&B-Bereich). Dies ist sicherlich etwas zeitaufwendig, jedoch notwendig, um ständig eine Preisübersicht der Einkaufskonditionen zu haben. Auch kann es sinnvoll sein, mit mehreren Lieferanten die Einkaufspreise zu verhandeln.

Schritt 2: Einkauf Beim Einkauf ist es wichtig, zu definieren, wer die Verantwortung im Team dafür übernimmt. Das kann unter anderem der Koch oder aber die Unternehmerin bzw. der Unternehmern sein. Um Kosten zu optimieren, kann es helfen, saisonale Produkte zu wählen bzw. Angebote zu nutzen. Auch bei der Warenannahme gilt es, einiges zu beachten, damit die entsprechenden Kontrollprozesse bei der Lieferung der Waren eingehalten werden können (wie beispielsweise die Abgleichung Lieferschein – gelieferte Warenmenge und

-qualität). Reklamationen und Beanstandungen müssen sofort dem Lieferanten mitgeteilt werden.

Schritt 3: Lagerverwaltung Bei der Lagerverwaltung kann man ebenfalls die Prozesse optimieren. In erster Linie gilt es zu klären, wer im Betrieb Zutritt bzw. die Verantwortung über das Warenlager hat. Man sollte sich vorab die Frage stellen, wie oft geliefert wird, und auch nur das bestellen, was auch verwertet wird. Eine regelmäßige Überprüfung der Lagerzeiten und Fälligkeiten ist ebenfalls empfehlenswert, um „kostbaren“ Lebensmittelabfall zu vermeiden. Wichtig ist auch die Einhaltung der Kühlkette bei kühlpflichtigen Produkten sowie klare Regeln für die Mitarbeiter, um uneingeschränkten „Self -Service“ zu vermeiden.

Schritt 4: Warenverwertung Bei zu hohem Wareneinsatz sollte gemeinsam mit dem Küchenchef besprochen werden, ob die Rezeptur klar definiert, die Tellerbestückung festgelegt und ob der Wareneinsatz pro

Gedeck bekannt ist. Eine transparente Wareneinsatzberechnung hilft dem Unternehmer, Sensibilität für dieses Kostenthema beim Küchenpersonal zu schaffen und Optimierungen gemeinsam anzugehen. Sinnvoll kann es zudem sein, dem Küchenchef Informationen weiterzuleiten, die den Tagespreis des Gastes für den Aufenthalt beinhalten, um angemessen dazu die Verpflegung und das Menüangebot, ohne Qualitätseinsparungen, planen zu können. Ebenso sollten bei einem zu hohen Getränke-Wareneinsatz die verabreichten Mengen mit dem Barkeeper abgestimmt werden, gegebenenfalls auch die Preisstrategie unternehmerseitig überdacht werden.

HGV bietet Beratung an Der Bereich Controlling & Finanzierung der HGV-Unternehmensberatung hat ein maßgeschneidertes Beratungsprodukt, den „BetriebsCheck“, ausgearbeitet, um die operative Kostenstruktur zu analysieren und Betriebe auf ihr Optimierungspotenzial hinzuweisen. Tel. 0471 317 780 controlling@hgv.it


Mai 2022 HGV-Zeitung

BETRIEBSFÜHRUNG

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Recht: „Registro Pubblico delle Opposizioni“ wurde eingeführt

Unerwünschtes Telemarketing Das bereits bekannte „Registro Pubblico delle Opposizioni“, welches im Jahr 2010 eingeführt wurde, um Festnetznutzer vor unerwünschten Werbeanrufen zu schützen, hat nun eine interessante Anpassung erfahren. Es können voraussichtlich ab Ende Juli 2022 auch Mobiltelefonnummern eingetragen werden. Neben den Festnetznummern und Postadressen können dann auch Mobiltelefonnummern, die in keinem Telefonbuch aufscheinen, ins Register eingetragen werden. Die Eintragung ins Register verbietet den Anbietern, die eingetragenen Kontaktdaten für Zwecke des Telemarketings, wie das Zusenden von

Werbematerial, den Direktverkauf, für Marktrecherchen oder für Handelsmitteilungen, zu verwenden. Darüber hinaus garantiert die Eintragung im „Registro Pubblico delle Opposizioni“ auch, dass jede vorher erteilte Zustimmung zur Verwendung der eigenen Kontaktdaten für Telemarketingzwecke automatisch verfällt. Später erteilte Zustimmungen zum Telemarketing können jederzeit durch eine Erneuerung der Eintragung ins Register widerrufen werden. Die Eintragung und die Erneuerung der Eintragung ins Register sind kostenlos und können auf drei Arten erfolgen: • online auf der Website des „Registro Pubblico delle Opposizioni“, www.registrodelleopposizioni.it/ it/abbonati/iscrizione/; • mittels Telefonanruf un-

Auch Handynummern können in Zukunft vor Werbeanrufen geschützt werden. Foto: goodluz/ stock.adobe.com

ter der Nummer 800 265 265; • oder via E-Mail an iscrizione@registrodelleopposizioni.it. Der Widerruf der Eintragung ist ebenfalls kostenlos und jederzeit möglich. Diese neue Möglichkeit,

Das ideale Frühstück für Ihren Gast.

nun auch Mobiltelefonnummern ins Register einzutragen, zusammen mit der Möglichkeit, erteilte Zustimmungen zur Datenverarbeitung für Telemarketingzwecke anhand der Erneuerung der Eintragung ins Register wieder zu annullieren, wird

in der Praxis mehr Ruhe vor unerwünschtem Telemarketing bringen. Weitere Informationen erteilt die HGV-Rechtsabteilung. Tel. 0471 317 760 recht@hgv.it

www.gramm-spa.it | contact@gramm-spa.it

Von Dr. Astrid De Zordo


20 HGV-Zeitung Mai 2022

BETRIEBSFÜHRUNG

Recht: Eigenkontrollsystem muss erstellt und angewendet werden

Sicherheit von Lebensmitteln Von Dr. Marlies Klotz

Die Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit sehen vor, dass jeder Betrieb, in dem Lebensmittel zubereitet, verarbeitet, gelagert, verpackt oder verabreicht werden, ein Eigenkontrollsystem im Sinne des HACCP-Konzeptes erstellen und anwenden muss. Nachdem wieder vermehrt amtliche Kontrollen in diesem Bereich durchgeführt werden, wird an die geltenden gesetzlichen Verpflichtungen erinnert. Die Eigenkontrolle im Sinne des HACCP-Konzeptes stellt die Gesamtheit aller Maßnahmen dar, die der Verantwortliche des Lebensmittelbetriebes treffen muss, um die hygienische Sicherheit und die Integrität der Lebensmittelprodukte zu gewährleisten. Der Verantwortliche des Lebensmittelbetriebes muss daher die Dokumentation betreffend die Eigenkontrolle erarbeiten, im Betrieb anwenden und bei einer Kontrolle vorzeigen.

Der HACCP-Eigenkontrollplan Der HACCP-Eigenkontrollplan enthält eine produkt- und prozessspezifische Gefahrenanalyse. Diese Analyse dient zur Identifizierung der möglichen Gesundheitsgefahren im Herstellungs- und Verabreichungsprozess durch die schriftliche Beschreibung der Arbeitsabläufe. Bei der Erstellung der Risikoanalyse müssen mögliche Risiken der verarbeiteten und gelagerten Lebensmittel aufge-

Dr. Marlies Klotz, HGV-Rechtsabteilung

zeigt und kritische Kontrollpunkte (CCP’s) während der Produktionsabläufe sowie geeignete Kontroll- und Überwachungsverfahren festgelegt werden. Jeder Gastwirt muss diese Risikoanalyse individuell für seinen Betrieb erstellen. Sie muss lediglich einmal erstellt, jedoch periodisch überprüft und bei Änderungen der Zubereitungs- bzw. Arbeitsweise angepasst werden.

Verantwortliche in Lebensmittelbetrieben müssen ein Eigenkontrollsystem erstellen und anwenden.

Ausnahme vorgesehen Schankbetriebe, Betriebe, in denen ausschließlich vorgefertigte, originalverpackte Speisen verabreicht und bei Bedarf erwärmt werden, und Beherbergungsbetriebe, in denen ausschließlich Frühstück zubereitet und an die Gäste verabreicht wird, sind von der Pflicht, einen schriftlichen HACCP-Eigenkontrollplan auszuarbeiten, befreit. Für die Erstellung des HACCP-Eigenkontrollplans kann der von der Provinz Bozen herausgegebene Leitfaden zur Erstellung eines Eigenkontrollplanes verwendet werden, welcher auf der HGV-Website zum Download zur Verfügung steht. Bei der Ausarbeitung eines betriebsspezifischen HACCP-Eigenkontrollplans ist auch der Mobile Rechtsdienst des HGV behilflich.

Kontrolllisten führen DiedurchdieRisikoanalyse identifizierten kritischen Kontrollpunkte müssen überwacht und schriftlich dokumentiert werden, d. h. in die entsprechenden Kontrolllisten eingetragen werden. Im Küchenbetrieb werden in der Regel folgende Arbeitsschritte als kritische Kontrollpunkte angesehen: • die Kühl- und Tiefkühllagerung von verderblichen Lebensmitteln und Speisen; • das Frittieren; • das Warmhalten der Speisen bei der Essensausgabe. Schankbetriebe, Betriebe, in denen ausschließlich

Foto: allesfoto.com

vorgefertigte, originalverpackte Speisen verabreicht und bei Bedarf erwärmt werden, und Beherbergungsbetriebe, in denen ausschließlich Frühstück zubereitet und an die Gäste verabreicht wird, müssen zwar keinen HACCP-Eigenkontrollplan erstellen, jedoch die Lagertemperaturen der Kühl- und Tiefkühllagerung von leicht verderblichen Lebensmitteln überwachen und schriftlich in Kontrolllisten dokumentieren.

Lagerung von Speisen Bei der Kühl- und Tiefkühllagerung von leicht verderblichen Lebensmitteln, welche bei allen Küchenbetrieben einen kritischen Kontrollpunkt darstellt, muss die Temperatur jeden Tag kontrolliert und der tatsächlich gemessene Wert mindestens jeden zweiten Tag aufgezeichnet werden. Im Falle von Temperaturabweichungen müssen die durchgeführten Korrekturmaßnahmen schriftlich festgehalten werden.

Speisen frittieren Lebensmittelbetriebe, welche Speisen frittieren, müssen im HACCP-Eigenkontrollplan ein Überwa-

chungsverfahren schriftlich festlegen und die durchgeführten Kontrollen registrieren. Die Frequenz der Überwachung muss je nach Gebrauch des Frittierfettes festgelegt werden (tägliche Messung bei täglicher Verwendung). Für die Kontrolle des Frittierfetts muss ein Testsystem verwendet werden. Bei einmaliger Verwendung des Frittierfettes entfällt diese Kontrolle.

Verantwortung für die Anwendung Der Verantwortliche für die Anwendung des HACCP ist der Lizenzinhaber bzw. der gesetzliche Vertreter des Betriebes. Es besteht jedoch die Möglichkeit, diese Verantwortung einer eigens delegierten Person zu übertragen. In diesem Fall muss eine Vollmacht schriftlich abgefasst, datiert und zur Annahme von der bevollmächtigten Person sowie von der Person, welche die Vollmacht erteilt, unterschrieben werden. Auf jeden Fall muss der Verantwortliche über eine Entscheidungs- und Führungsautonomie, auch in finanzieller Hinsicht, verfügen.

Hygieneschulung der Mitarbeiter Alle Betriebsangestell-

ten, die mit Lebensmitteln umgehen, müssen entsprechend ihrer Tätigkeit in Fragen der Lebensmittelhygiene unterwiesen und geschult werden. Für die Einhaltung der Schulungsverpflichtung ist der Lebensmittelunternehmer verantwortlich. Die Schulung kann vom Lebensmittelunternehmer selbst, einer beauftragten Person oder mittels E-Learning durchgeführt werden. Der HGV bietet seinen Mitgliedern einen entsprechen E-Learning-Kurs an. Die Anmeldung zum Kurs erfolgt über die HGV-Website. Für die Schulung durch den Lebensmittelunternehmer selbst stehen auf der HGV-Website Schulungsunterlagen und eine Vorlage einer Schulungsbestätigung zum Download zur Verfügung.

Verwaltungsstrafen bei Nichtbeachtung Vorbehaltlich, dass die Handlung keine Straftat darstellt, sind für die Nichtbeachtung der grundlegenden Vorschriften Verwaltungsstrafen in Höhe von 500 Euro bis 6.000 Euro vorgesehen. Weitere Informationen erteilt gerne die HGV-Rechtsabteilung. Tel. 0471 317 760 recht@hgv.it


Mai 2022 HGV-Zeitung

BETRIEBSFÜHRUNG

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Recht: Gastgewerbliche Betriebe haben Informationspflicht

Kennzeichnung von Allergenen Von Dr. Marlies Klotz

Für Lebensmittelbetriebe, zu denen auch gastgewerbliche Betriebe zählen, gelten aufgrund europäischer und nationaler Bestimmungen konkrete Informationspflichten hinsichtlich der Allergene, wodurch schwere allergische Reaktionen vermieden werden sollen. Bekanntlich sind seit Dezember 2014 alle Lebensmittelbetriebe dazu verpflichtet, das Vorhandensein der 14 wichtigsten Allergene in den Speisen und Getränken zu kommunizieren. Diese Informationspflicht kann im Bereich der Verabreichung von Speisen und Getränken folgendermaßen erfüllt werden: Grundsätzlich ist ein Hinweis an die Gäste notwendig, dass diese bei

den Mitarbeitern nähere Informationen einholen sollen, wenn gewisse Stoffe oder Erzeugnisse bei ihnen Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Diese Pflicht erfüllt man beispielsweise, indem das vom HGV ausgearbeitete Hinweisblatt (Liste der 14 Allergene und Hinweissatz in drei Sprachen) in die Speisekarten einlegt oder an einer gut sichtbaren Stelle im Betrieb aushängt. Wird das Hinweisblatt ausgehängt, sollte in der Speise- und/oder Barkarte auch noch ausdrücklich ein diesbezüglicher Hinweissatz eingefügt werden.

Schriftliches Dokument notwendig Zusätzlich zu diesem an die Gäste gerichteten Hinweis muss seit September 2016 ein schriftliches Dokument aufliegen, aus dem klar

hervorgeht, in welchen Speisen und Getränken welche Allergene enthalten sind. Hierfür wurden vom HGV Allergentabellen ausgearbeitet, die eine leichte und übersichtliche Angabe der Allergene, die in den einzelnen Speisen und Getränken enthalten sind, ermöglichen. Diese ausführlichen Tabellen müssen einmal im Betrieb aufliegen. Sie müssen somit nicht in jede Speisekarte eingelegt werden, sondern müssen lediglich für den Endverbraucher und für die Kontrollorgane leicht zugänglich sein. In diesen Tabellen müssen sich alle Speisen bzw. Getränke wiederfinden, welche den Gästen verabreicht werden, so zum Beispiel auch jene des Frühstücksbuffets. Liegen die Allergen-Tabellen im Betrieb auf, so können die dort enthaltenen Informationen auch mündlich an den Gast

Wir wollen die Energiewelt gemeinsam mit unseren Kunden nachhaltig verändern. Durch die Nutzung von grünem Strom und klimaneutralem Erdgas sowie einem effizienten Umgang mit Energie, können die CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden. Mit Alperia haben Sie einen lokalen Energiepartner an Ihrer Seite, der Ihre Bedürfnisse kennt. Entdecken Sie die Angebote für HGV-Mitglieder! www.alperia.eu

weitergegeben werden. Die zuständigen Mitarbeiter, welche mündliche Auskünfte erteilen dürfen, müssen über den Inhalt der Allergen-Tabellen informiert bzw. unterwiesen werden.

Getränketabelle zusammengestellt Um die Umsetzung dieser Kennzeichnungspflicht zu erleichtern, hat der HGV die gängigsten Getränke überprüft und diese in einer Allergen-Tabelle zusammengefasst. Dieser Tabelle liegt zudem eine Liste von Getränken bei, die ebenfalls auf Allergene hin überprüft wurden, sich jedoch als allergenfrei erwiesen haben. Die Tabelle muss zudem mit den weiteren im Betrieb angebotenen Getränken ergänzt werden, welche Allergene beinhalten. Alle Vorlagen stehen auf der HGV-Web-

Die wichtigsten Allergene müssen gekennzeichnet werden. Foto: stock.adobe.com site zum Download zur Verfügung. Vorbehaltlich, dass die Handlung keine Straftat darstellt, sind für die Nichtbeachtung dieser Kennzeichnungspflichten Verwaltungsstrafen in Höhe von 500 Euro bis 24.000 Euro vorgesehen. Weitere Infos erteilt die HGV-Rechtsabteilung. Tel. 0471 317 760 recht@hgv.it


22 HGV-Zeitung Mai 2022

WEITERBILDUNG

Aktuelle HGV/STK-Kurse Innovation & Lehrgänge Donnerstag, 9. Juni

Kann Reisen Sünde sein – Nachhaltigkeit und Tourismus der Zukunft

Referent: Colin Fernando, Spezialist für Markenanalysen und strategische Markenprojekte, BrandTrust, Nürnberg Ort: Romantikhotel Oberwirt, Marling Gebühren: 447 € – STK: 160 €

Referentin: Claudia Rossin, Italienischlehrerin, Bozen Ort: Hotel Sheraton, Bozen Gebühren: 140 € – STK: 47 € Marketing & Kommunikation Freitag, 17. Juni

Webinar: Google Analytics 4: the next generation

Management & Leadership

Referentin: Veronika Mayr, Bereichsleiterin Online Marketing, HGV-Abteilung IT / Online Marketing, Bozen Gebühren: 80 € – STK: 40 €

Mittwoch, 8. Juni

Service & Beverage

Yield Management – Einführung und Handhabung in der Praxis

Referentin: Dörte Mäder, Unternehmensberaterin, spezialisiert auf Marketing und Verkauf, München Ort: Romantikhotel Oberwirt, Marling Gebühren: 296 € – STK: 107 € Rezeption & Korrespondenz Montag, 23. Mai

Baustein Rezeption: Praxisworkshop Korrespondenz

Referentin: Ines Zorn, Wirtschaftspsychologin und Hotelmanagerin, Bozen Ort: Hotel Steiner, Leifers Gebühren: 256 € – STK: 95 € Dienstag, 7. Juni

Baustein Rezeption: Telefontraining

Referentin: Elisabeth Brenner, Trainerin, spezialisiert auf Rezeption und Verkauf, Oberösterreich Ort: Hotel Langgenhof, Stegen/Bruneck Gebühren: 275 € – STK: 99 € Housekeeping Montag, 23., und Dienstag, 24. Mai

Management für die Etage

Referentin: Andrea Pfleger, Fachfrau für Reinigungsund Hygienemanagement, St. Johann im Pongau Ort: Hotel Rierhof, Klausen Gebühren: 359 € – STK: 129 € Sprachen Mittwoch, 25. Mai

Management dei reclami

Montag, 13. Juni

Webinar: Baustein Service – 10 Geheimnisse des Serviceprofis Referentin: Andrea Bertagnolli-Windstoßer, Restaurantmeisterin und Sommelière, Meran Gebühren: 68 € – STK: 34 € Dienstag, 14. Juni

Webinar: Der Cocktail und seine DNA

Referent: Christian Heiss, diplomierter Mentaltrainer und Barchef, Kronenhalle Bar, Zürich Gebühren: 80 € – STK: 40 €

Vom Junior zum Chef

Leadership: Führungskompetenzen gezielt erweitern Dieses Seminar zeigt auf, warum die Next Generation in Sachen Führung besonders gefordert ist und wie man sich auf die Anforderungen als Führungskraft bestmöglich vorbereitet. Gerade wenn es einmal nicht so gut läuft, hört man gerne den Spruch: „Früher war alles besser.“ Aber war es wirklich besser? Es war vielleicht anders, aber jede Zeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Waren es früher vielleicht die hohen Zinsen und die schwierige Suche nach neuen Gästen, ist es heute vor allem der zunehmende Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der ein Unternehmen auf die Probe stellt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum wertvollsten Gut der Branche geworden, weshalb die Führungsqualität immer mehr zum Erfolgsfaktor eines Hotelbetriebes wird. Besonders als Nachwuchsführungskraft ist es entscheidend, ei-

Infos zum Seminar Kursnummer: 66 Titel: Gestern Junior – heute Chef Referent: Helmut List, Kohl & Partner Tourismusberatung, Innsbruck Datum: Mittwoch, 25. Mai 2022 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Hotel Belvedere, Jenesien Kursgebühr: 296 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 107 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

ne Atmosphäre zu schaffen, in welcher sich Mitarbeitende wohlfühlen, ohne dabei den unternehmerischen Fokus zu verlieren. Helmut List von der Kohl & Partner Tourismusberatung gibt in einem STK/HGV-Seminar mit dem Titel „Gestern Junior – heute Chef“ Tipps für Chefinnen und Chefs von morgen. Dabei sind es laut List vor allem fünf Punkte, welche berücksichtigt werden müssen. Zunächst Klarheit

geben, also die Spielregeln klar definieren und darauf achten, diese auch laufend zu kommunizieren. Weiters gilt es, Vorbild zu sein. Besonders junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer mehr auf der Suche nach Orientierung. Und dann muss für eine gelungene Teamführung noch Vertrauen geschaffen werden, genügend Zeit für das Team da sein und vor allem Wertschätzung vermittelt werden.

Kulinarik 360° Freitag, 27. Mai

Gustosi piatti di pesce

Referent: Salvatore Capasso, Fachlehrer an der Hotelfachschule „Cesare Ritz”, Meran Ort: Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung Gebühren: 265 € – STK: 80 € Gesundheit & Wellness Foto: ipopba/stock.adobe.com

Mittwoch, 15. Juni

Webinar: Ein Spa-Angebot betriebswirtschaftlich erfolgreich aufgesetzt Referentin: Dagmar Rizzato, Geschäftsführerin Rizzato Spa-Consulting, Tettnang Gebühren: 98 € – STK: 49 €

Weitere Kurse und Anmeldung: Bereich Weiterbildung, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder unter www.hgv.it

Webinar: Gesundheit und Selbstheilung Die Psychoneuroimmunologie (PNI) beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen sozialen Beziehungen, Psyche, Nervenund Immunsystem. Sie steht im Zeichen einer neuen, erweiterten Medizin, in der nicht mehr die Pathogenese, also die Frage nach der Entstehung von Krankheit, sondern die Salutogenese, also die Frage nach der Entstehung von Immungesundheit und Selbstheilung im Mittelpunkt steht. Dieses Webinar

am Mittwoch, 8. Juni, zeigt die komplexen Zusammenhänge auf und der Referent Christian Schubert von der Medizinischen Universität Innsbruck gibt Tipps, welche in der Praxis umgesetzt werden können. Weitere Informationen zum Webinar sowie zur Anmeldung beim Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder unter www.hgv.it.


Mai 2022 HGV-Zeitung

WEITERBILDUNG

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Crashkurse für Neu- und Quereinsteiger

Bereiche Service, Küche und Etage: Grundlagen werden praxisnah vermittelt Der HGV bietet im Monat Juni Crashkurse für Neuund Quereinsteiger in den Bereichen Service, Küche und Etage an. Gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das Hotel- und Gastgewerbe unabdingbar. Aufgrund der derzeit angespannten Situation am Arbeitsmarkt, insbesondere auch im Tourismus, sind Gastbetriebe auch auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Sektoren bzw. auf Quereinsteiger angewiesen. Auch bei diesen ist es wichtig, dass sie ein Basiswissen mitbringen, um ihren Tätigkeiten bestmöglich nachzukommen. Zur Unterstützung der Hotel- und Gastbetriebe werden im Juni vom HGV drei Crashkurse angeboten. Diese richten sich an Neueinsteiger und Quereinstei-

ger in der Gastronomie und Hotellerie und setzen ihren Fokus auf die Vermittlung von Basiswissen sowie praxisnahe Übungen in den Bereichen Service, Küche und Etage. Unter der Leitung von Fachexpertinnen und -experten haben neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger die Möglichkeit, sich im gewählten Bereich einzuarbeiten und sich das passende Grundwissen für einen geregelten Arbeitsablauf anzueignen.

Etagentraining Der erste Crashkurs „Etagentraining für Quereinsteiger“ findet am Donnerstag, 9. Juni, statt. Die Referentin Ulrike Pircher ist Housekeeping-Managerin und wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die

Rolle des Housekeeping-Mitarbeitenden nahelegen und die wichtigsten Handgriffe und die Abfolgen eines gründlichen Reinigungsablaufs erklären.

Infos zu den Crashkursen Etagentraining für Quereinsteiger Donnerstag, 9. Juni, 9 Uhr bis 17 Uhr Hotel Laurin, Bozen Servicewissen in der Praxis Donnerstag, 16. Juni, 9 Uhr bis 17 Uhr Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung

Servicekurs Am Donnerstag, 16. Juni, folgt der zweite Crashkurs zum Thema „Servicewissen in der Praxis“ mit Restaurantmeisterin und Sommelière Andrea BertagnolliWindstoßer. In diesem Kurs werden die grundlegenden Servicearten sowie der professionelle Umgang mit dem Gast vermittelt.

Küchenkurs Der Küchenmeister und diplomierte Diätkoch Reinhard Steger führt durch den dritten Crashkurs mit dem Titel „Professionelle Küchenhilfe“ am Donnerstag,

Professionelle Küchenhilfe Donnerstag, 30. Juni, 9 Uhr bis 17 Uhr Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung Kursgebühr: 60 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

30. Juni. Die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger erhalten dabei einen Einblick in die Gastroküche und erlernen die wichtigsten Grundtechniken bei der Verarbeitung von Lebens-

mitteln. Neben zahlreichen praktischen Tipps gibt der erfahrene Koch auch noch einige Basisrezepte zum Nachkochen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Crashkurses weiter. vw

RateBoard - Revenue Management System Bis zu 20% mehr Umsatz - Mit Autopilot noch mehr Zeit sparen - Für jede Hotelgröße

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Rudi Theiner, General Manager Hotel Therme Meran


24 HGV-Zeitung Mai 2022

WEITERBILDUNG

Souverän präsentieren Kommunikation: Rhetorikseminar am 20. Mai Pia Bussinger, Rhetoriktrainerin aus Bamberg, zeigt in diesem STK/ HGV-Seminar auf, wie rhetorische Überzeugungs- und Wirkungsmittel bewusst eingesetzt werden. Welche Wirkung erzielen ein selbstbewusstes Auftreten und eine sichere Rhetorik? Bussinger: Eine ganz wichtige, nämlich Glaubwürdigkeit. Nur wenn wir auf andere Menschen glaubwürdig, also vertrauensvoll wirken, können wir diese auch überzeugen. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass unsere Körpersprache, unsere Worte und unsere Stimme kongruent sind, also dass alles „zusammenpasst“. Wir erreichen dieses stimmige Gesamtbild, indem wir lernen, uns in ungewohnten Situationen wohlzufühlen – egal ob in Präsentationen, Vorstellungsgesprächen oder Verhandlungen. So erhöhen wir unsere Überzeugungskraft. Das bedarf zum einen Übung, zum anderen

Pia Bussinger, Rhetoriktrainerin Foto: Sara Seewald gibt es spezielle Hilfsmittel, die uns dabei unterstützen. Wir können unsere Körpersprache, Stimme und Argumentationsfähigkeit gezielt stärken, und zwar so, dass unsere Persönlichkeit dabei an oberster Stelle steht. Und somit nicht (nur) das Argument, sondern der Argumentierende selbst sein Gegenüber überzeugt. Liegt eine überzeugende Rhetorik in den eigenen Genen oder kann diese auch professionell erlernt und geübt werden? Hier fällt mir folgendes

Infos zum Seminar Kursnummer: 81 Titel: Rhetorik-Basics: Souverän auftreten und sicher präsentieren Referentin: Pia Bussinger, Rhetoriktrainerin, Bamberg Datum: Freitag, 20. Mai 2022 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Schenna Resort, Schenna Kursgebühr: 275 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 99 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

Zitat von Cicero ein: „Dichter werden geboren, Redner werden gemacht.“ Reden lernen wir durch Reden, eine wirkungsvolle Körpersprache durch Selbstreflexion und Ausprobieren, eine kraftvolle Stimme durch Körperbewusstsein und Übungen. Wir entwickeln unsere Rednerpersönlichkeit in einem Lernprozess, der Zeit und Training bedarf. Die meisten – auch sehr bekannten Rednerinnen und Redner – sind rhetorisch geschult worden. Welche Schwerpunkte werden im Seminar behandelt? Wir beschäftigen uns insbesondere mit Ethos, also dem Charakter, dem Auftreten des Redners. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren anhand eines Videofeedbacks einiges über ihre Außenwirkung und werden auf „blinde Flecken“ und natürlich auch auf ihre Stärken aufmerksam gemacht. Neben den Methoden, um Sicherheit auszustrahlen, beschäftigen wir uns mit den wichtigsten rhetorischen Wirkungsfaktoren, wie z. B. dem Einstieg in eine Rede oder der Einbeziehung der Zuhörer. Auch lernen wir „kurz, knackig und klar“ auf den Punkt zu kommen, d. h. strukturiert und überzeugend zu sprechen. Vor allem ist mir wichtig, dass die Teilnehmenden den Spaß an der freien Rede entdecken und Lust auf die vielfältige Welt der Rhetorik bekommen und diese auch anwenden.

Foto: Peter Atkins/stock.adobe.com

5 Dinge, die Mitarbeiter wirklich wollen Im Rahmen des Seminars „Baustein Mitarbeiter: Gute Arbeit geht durch den Magen – 5 Dinge, die Mitarbeiter wirklich wollen“ wird neben dem Schwerpunkt der Mitarbeitermotivation das oft vergessene und unterschätzte Thema der Mitarbeiterverpflegung beleuchtet. • Wie kann ich meine Mitarbeiter an den Betrieb binden? • Wie steigere ich ihre Motivation? • Wie mache ich sie zu loyalen Teamplayern? • Mitarbeiterverpflegung: Lust oder Last? • Resteverwertung oder Soulfood? • Ist die Verpflegung eine Pflichtveranstaltung? Tauchen Sie ein in ein intensives Seminar mit dem Unternehmer und Motivationstrainer Jürgen H. Krenzer. Er weiß als gelernter und immer noch aktiver, leidenschaftlicher Koch, dass nicht nur Liebe durch den Magen geht. Überwiegend noch als Randthema anerkannt, wurde die Mitarbeiterverpflegung mittlerweile in seinem Betrieb in der Rhön zum Schlüssel für Mitarbeiterbegeisterung. Das Seminar findet am Dienstag, 31. Mai, im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in Bozen statt. Weitere Informationen zum Seminar sowie zur Anmeldung beim Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder unter www.hgv.it.

Arbeitssicherheit, Brandschutz & Co.

Gesetzlich vorgeschriebene Kurse: STK und HGV bieten Kurse und Seminare an

Im Mai und Juni organisieren die Südtiroler Tourismuskasse (STK) und der HGV wieder gesetzlich vorgeschriebene Kurse. So werden Arbeitssicherheitskurse für Arbeitgeber angeboten. Dazu auch die vom Gesetz vorgeschriebenen Auffrischungskurse zur Arbeitssi-

cherheit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Auf dem Programm stehen auch Erste-Hilfe-Grundkurse sowie Auffrischungskurse an den Sitzen des Weißen Kreuzes in Brixen und Bruneck, Bozen und Lana. Diese Kurse richten sich an all jene Ers-

te-Hilfe-Beauftragten, die den Grundkurs zur Erste-Hilfe-Ausbildung bereits besucht haben. Die Auffrischung muss auch in diesem Bereich innerhalb von zehn Jahren ab Besuch des Grundkurses erfolgen. Im Bereich Brandschutz sind Betriebe verpflichtet,

mindestens einen Beauftragten für den Brandschutz zu ernennen. Dieser muss einen Kurs laut Brandrisiko-Bestimmung absolvieren. STK und HGV bieten im laufenden Programm Brandschutzkurse für Betriebe mit niedrigem und mittlerem Brandrisiko an.

Die Kurstermine sind auf der HGV-Website unter dem Navigationspunkt Dienstleistung/Weiterbildung abrufbar. Weitere Infos erteilt Interessierten der Bereich Weiterbildung im HGV. Tel. 0471 317 790 www.hgv.it


Mai 2022 HGV-Zeitung

GASTRONOMIE

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„insriGer“

Südtiroler Gasthaus-Wein serviert In den Mitgliedsbetrieben der Gruppe Südtiroler Gasthaus wird ein eigener Wein kredenzt – der „insriGer“. Alle zwei Jahre begibt sich die Gruppe Südtiroler Gasthaus auf die Suche nach „ihrem“ Wein, dem „insriGer“. Letztes Jahr wurde von der Jury der Vernatsch „Südtirol Kalterersee Auslese Klassisch“ vom Weingut Castel Sallegg zum „insriGer“ gekürt. Der GasthausWein muss ein Rotwein sein, welcher ideal zu traditionellen Südtiroler Gerichten

passt und sich sowohl zum Ausschank in Gläsern am Tresen als auch flaschenund glasweise am Tisch eignet. Der Name des Weines – „insriGer“– ist ein Dialektausdruck und steht für „unser“ Wein. Er weist darauf hin, dass es sich um eine Sonderabfüllung von nur 3.000 Flaschen handelt. Informationen zur Gruppe Südtiroler Gasthaus finden sich auf der Website oder auf den SocialMedia-Kanälen der Gruppe. Foto: Hotel & Gasthof zum Hirschen, Jenesien

www.gasthaus.it

Topfentorte mit Erdbeerguss

Beim Wein „insriGer“ handelt es sich um eine Sonderabfüllung für die Kooperationsgruppe Südtiroler Gasthaus.

Zubereitung • Butter und Zucker schaumig rühren. • Topfen, Crème fraîche, Salz und Vanillezucker hinzugeben. • Ganze Eier in die Masse einrühren. • Masse auf Biskuitboden geben und bei 180 Grad für 30 Minuten backen. • Auskühlen lassen, Erdbeerguss großzügig darüber geben und servieren.

Persönlicher Tipp: In die Masse können nach Belieben Früchte eingerührt werden. Je nach Säure der Frucht sollte dann etwas Zucker hinzugegeben werden. Das Rezept wurde zur Verfügung gestellt vom Hotel & Gasthof zum Hirschen in Jenesien.

Gutes Gelingen wünschen:

MICROS in Gais (BZ) Planung: Dejaco & Partner Foto: Riller

Foto: Südtiroler Gasthaus/A. Marini

Zutaten für 16 Stück 180 g Butter 300 g Zucker 750 g Topfen 200 g Crème fraîche Salz Vanillezucker 10 Eier Biskuitboden (vorbereitet) Erdbeerguss zur Dekoration

Fassaden

Fenster & Türen

Glas & Metall

www.vitralux.com


26 HGV-Zeitung Mai 2022

Nächste Veranstaltungen im Gustelier Geschmacksprofis ProfiClass. Kochen für alle Sinne – Sommergenüsse Montag, 16. Mai 2022 | 9 Uhr bis 17 Uhr Referent: Manuel Ebner, Küchenchef im Restaurant 1524 im Hotel Ansitz Rungghof, Girlan Genussliebhaber/-innen BlogCooking. Mit Barbara Prast von Taste of Babs Montag, 16. Mai 2022 | 19 Uhr bis 22 Uhr Referentin: Barbara Prast, Bloggerin von Taste of Babs, Buchautorin Genussliebhaber/-innen SamstagsKüche. Einkaufen in der Natur: Wildkräuterwanderung & Kochworkshop Samstag, 21. Mai 2022 | 9 Uhr bis 16 Uhr Referentin: Hildegard Kreiter, Kräuterexpertin, Buchautorin und Kneipp-Gesundheitstrainerin Geschmacksprofis ProfiClass. Espresso, cappuccino e latte art (IT) Montag, 23. Mai 2022 | 9 Uhr bis 17 Uhr Referent: Stefano Urru, Barexperte, Meran Geschmacksprofis ProfiClass. Gustosi piatti di pesce (IT) Freitag, 27. Mai 2022 | 9 Uhr bis 17 Uhr Referent: Salvatore Capasso, Fachlehrer an der Landesberufsschule Cesare Ritz, Meran Geschmacksprofis ProfiClass. Baustein Mitarbeitende: Gute Arbeit geht durch den Magen Dienstag, 31. Mai 2022 | 9 Uhr bis 13 Uhr Referent: Jürgen Krenzer, Unternehmer und Experte für Begeisterung, Ehrenberg/Rhön Leckerschmecker von morgen KüchenKids. Meine Kinderparty – schnelle einfache Snacks Dienstag, 7. Juni 2022 | 15 Uhr bis 18 Uhr Referentin: Tina Marcelli, Küchenchefin im Feuerstein Nature Family Resort, Pflersch/Brenner Genussliebhaber/-innen ScharfSinn. Im Fokus: der Cider Mittwoch, 8. Juni 2022 | 18.30 Uhr bis 21 Uhr Referenten: Verein Südtirol Cider und Barbara Lutz, Ernährungswissenschaftlerin Geschmacksprofis ProfiClass. Vitalküche gesund und köstlich Freitag, 10. Juni 2022 | 9 Uhr bis 17 Uhr Referent: Reinhard Steger, Küchenmeister, dipl. Diätkoch und Buchautor, Mühlen in Taufers Genussliebhaber/-innen KochWerkstatt. Sommerliche Erfrischungsgetränke – leicht und hausgemacht Dienstag, 14. Juni 2022 | 18 Uhr bis 22 Uhr Referenten: Lukas Plattner, Marion Reichegger, Bartender, Leifers Geschmacksprofis Crashkurs: Servicewissen in der Praxis für Quereinsteiger Donnerstag, 16. Juni 2022 | 9 Uhr bis 17 Uhr Referentin: Andrea Bertagnolli-Windstoßer, Trainerin für Ausbildungspädagogik, Restaurantmeisterin und Sommelière, Meran Informationen und Anmeldung unter www.gustelier.it. Sie finden uns auch auf Facebook (www.facebook.com/ gustelier) und Instagram (www.instagram.com/gustelier).

GASTRONOMIE

Hobby-Tortenbäcker/in gesucht

Gustelier schreibt Backwettbewerb aus Bereits zum dritten Mal organisiert das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in Zusammenarbeit mit dem Backatelier 100 Grad den Backwettbewerb für HobbyTortenbäckerinnen und -Tortenbäcker. Interessierte Hobby-Tortenbäckerinnen und -Tortenbäcker ab 18 Jahren, mit Wohnsitz in der Provinz Südtirol, die über keinerlei professionelle Ausbildung im Bereich Konditorei/Bäckerei verfügen bzw. im Moment erwerben, können sich bis Sonntag, 29. Mai, mit einem Foto von ihrer schönsten Torte bewerben und am Wettbewerb teilnehmen. Die Gewinnerin bzw. den Gewinner erwarten neben dem Titel „Südtirols kreativste/r Hobby-Tortenbäcker/in“ tolle Sachpreise. Die vierköpfige Jury, heuer in neuer Konstellation mit Sieglinde Pircher, Konditormeisterin Backatelier 100 Grad, Helene Kerschbaumer, Konditormeisterin und Fachschullehrerin an der Landesberufsschule Emma Hellenstainer, Nathalie Trafoier, Konditorin, Chocolatière und Patissière im Restaurant Kuppelrain

Die schönsten Torten des Wettbewerbs von 2021. Foto: silbersalz.photo

in Kastelbell, und Thomas Kostner, Chefkoch und Patissier im Hotel Am Sonnenhang in Dorf Tirol, suchen aus allen Foto-Einsendungen die sechs kreativsten Torten für das Halbfinale aus.

Raffinierte Kreationen Im Halbfinale backen die Teilnehmenden zeitgleich in zweieinhalb Stunden ein typisches Südtiroler Gebäckrezept, welches die Jury vorgibt, und wandeln es in eine kreative Eigenkreation um. Drei der Halbfinalisten kommen dann ins Backfinale, welches im September stattfinden wird. Im Finale backen sie ihre persönliche Eigenkreation, basierend auf den Grundrezepten aus dem Buch „Kunstvolles Ba-

cken“ von Sieglinde Pircher. Sowohl das Halbfinale als auch das Finale werden von der Fotografin Caroline Renzler von silbersalz.photo geshootet. Alle, die aus Leidenschaft backen und ihr Talent unter Beweis stellen möchten, sollten innerhalb Sonntag, 29. Mai, ein Foto der schönsten Torte, eine Kurzbeschreibung der Füllung und Zutaten, inklusive Vor- und Nachnamen, Telefonnummer und E-Mail-Adresse, an das Backatelier 100 Grad schicken, um am Backwettbewerb teilzunehmen. Detaillierte Infos, Termine und Teilnahmevoraussetzungen finden sich auf der ac Website des Gustelier. info@100grad.it www.gustelier.it

Geschmackserlebnis

TV-Sendung mit Tina Marcelli und Markus Holzer Südtirols Nachwuchs in den Küchen ist kreativ, wissbegierig und wartet mit besonderen Gerichten auf. Dabei hat jede und jeder für sich die ganz eigene Philosophie gefunden und einen ganz individuellen Stil, Produkte zu verarbeiten und Gerichte zu konzipieren. Geschmackskombinationen tragen die Handschrift der Persönlichkeiten, die sich tagtäglich in das Abenteuer Küche stürzen. In der zweiten Ausgabe der Kochshow „Geschmackserlebnis – Talente

und Rezepte“ auf Rai Südtirol wurden Tina Marcelli, Chefköchin im Feuerstein Nature Family Resort in Pflersch, und Markus Holzer, Inhaber und Küchenchef im Jora Mountain Dining in Innichen, vorgestellt. Im Rahmen der Kochsendung stellten sie ein Gericht aus ihrem Repertoire an Köstlichkeiten vor. Markus Holzer präsentierte die Zubereitung von Brennnessel-Schlutzkrapfen mit Ziegenmilchfüllung und Spargel. Tina Marcelli bereitete

für die Zuschauer einen rosa gebratenen Lammrücken mit Kalterer Plent auf Bärlauch-Jus zu. Die Kochsendung „Geschmackserlebnis – Talente und Rezepte“ wird in Auftrag von Rai Südtirol und dem Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in Zusammenarbeit mit dem HGV unter der Regie von Markus Frings produziert. Die Sendung kann auf der Website des Gustelier angeac schaut werden. www.gustelier.it


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28 HGV-Zeitung Mai 2022

TRENDS

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wichtige Botschafter des Nachhaltigkeitsgedankens. Foto: Armin Terzer

„Zum Gelingen braucht es alle“

Nachhaltigkeit: So werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste ins Boot geholt

In dieser Artikel-Serie werden Themen zur Nachhaltigkeit, begleitet durch praktische Beispiele, aufgezeigt. Als Best-Practice-Betriebe fungieren die Vitalpina Hotels Südtirol. Die Software „Mitarbeiter“ wird in der Formulierung von Nachhaltigkeitszielen oftmals unterschätzt – dabei ist es für eine erfolgreiche, nachhaltige Umsetzung unerlässlich, dass alle Angestellten an einem Strang ziehen und voll und ganz hinter der nachhaltigen Ausrichtung eines Unternehmens stehen. Den Vorgesetzten kommt dabei eine tragende Rolle zu: Sie müssen mit gutem Beispiel vorangehen, wenn es um die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele geht. Aber nicht nur Mitarbeitende können und müssen für das Thema Nachhaltig-

Als Gastgeber sehe ich es als meine Aufgabe, unseren Gästen Denkanstöße mitzugeben und Lösungen aufzuzeigen. Stefan Fauster, Hotel Drumlerhof, Sand in Taufers

keit sensibilisiert werden. Auch Gäste können bis zu einem gewissen Grad zu einem nachhaltigeren Handeln „erzogen“ werden, bzw. auch ihre Inputs geben. Einer, der dieses Thema mit Leidenschaft vorlebt, ist Stefan Fauster vom Hotel Drumlerhof in Sand in Taufers. Als Mitgliedsbetrieb der Angebotsgruppe Vitalpina Hotels Südtirol hat Nachhaltigkeit für ihn in allen Hotelbereichen einen hohen Stellenwert. Besonders am Herzen liegt ihm die Weitergabe des Nachhaltigkeitsgedankens an die Mitarbeitenden und Gäste. „Als Gastgeber sehe ich es als meine Aufgabe, unseren Gästen Denkanstöße mitzugeben und Lösungen aufzuzeigen. Zu vermitteln, dass mit kleinen Schritten viel Positives erreicht werden kann, gibt uns die Möglichkeit, unseren Beitrag für die Umwelt und die Gesellschaft zu leisten“, zeigt sich Stefan Fauster überzeugt.

Gemeinwohlbilanz ist ein zentrales Thema Die Familie Innerhofer-Fauster führt ihr Hotel seit Jahren im Sinne der Gemeinwohlbilanz. Die Unterstützung lokaler Produzenten, die Verwendung von Produkten aus fairem Handel und die Führung des Mitarbeiterteams wie eine Familie sind dabei die Eck-

pfeiler der Hotel-Philosophie. Fauster sieht auch die Gäste als Teil dieser Familie: „Wir führen ein Haus, nicht ein Hotel. Wir möchten dem Gast unser Credo und die Wertigkeit von Produkten nahebringen.“ In diesem Sinne werden den Gästen gerne Entscheidungen abgenommen und ein Urlaub im Sinne der Gemeinwohlbilanz angeboten. Dies erfährt der Gast bereits beim ersten Besuch der Website des Drumlerhofs. „Unser Hotelkonzept stellt den liebevollen Umgang mit Natur und Mensch in den Mittelpunkt“, heißt es hier.

Gästeabende zur Sensibilisierung Eine Sensibilisierung für die Themen Nachhaltigkeit und Gemeinwohl findet auch bei sogenannten Gästeabenden statt. Hier nimmt sich der Chef persönlich für die Gäste Zeit, gibt Denkanstöße und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf. „Zum Beispiel erkläre ich den Gästen dabei unser ‚Kein-Buffet-Konzept‘. Damit dämmen wir die Lebensmittelverschwendung ein und bringen dem Gast den Wert der Produkte wieder näher“, erklärt Fauster und meint weiter: „Wir definieren uns über Dinge, die wir nicht haben.“ Ein weiteres Projekt zur

Mitarbeit der Gäste in Sachen Nachhaltigkeit sind die Recycling-Stationen in den Hotelgängen. In ansprechenden Möbeln eingebaut kann der Gast hier seinen Müll selber trennen. Diese Lösung geht auf die Idee der Etagenmitarbeiterinnen zurück. Da die nachträgliche Mülltrennung aus den Zimmern sehr aufwendig war, regten sie ein „Mitmach-System“ an und die Gäste sind mittlerweile wahre Profis in Sachen Mülltrennung geworden. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Thema Nachhaltigkeit in ihren Bereichen leben und dies auch an neue Mitarbeitende weitergeben. Wir schätzen dieses Mitdenken sehr und auch die Dynamik, welche sich daraus für das ganze Team ergibt“, freut sich der Chef und liefert gleich ein weiteres Beispiel für Mitarbeiter-Engagement. „Auch unser Tellerwäscher ist sehr am Thema Mülltrennung interessiert und wir haben ihn daher nun mit dieser Aufgabe betraut und es zu

seiner Verantwortlichkeit gemacht“, so Fauster. Diese Beispiele zeigen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Vermittlung des Nachhaltigkeitsgedankens eine wichtige Rolle zukommt und sie zu erfahrenen Multiplikatoren werden. Dies sowohl bei der Einschulung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, als auch im Umgang mit den Gästen. Im Drumlerhof funktioniert dieses System auf alle Fälle perfekt. Das merkt man, wenn Stefan Fauster von seinem Haus, seinem Team und seinen Gästen spricht: „Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Wort, das man für sich beanspruchen darf, sondern der Wille und Einsatz, etwas zu verändern. Gemeinsam können pa wir das schaffen.“

In der nächsten Ausgabe: Der nächste Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, welcher in der Juni-Ausgabe der HGV-Zeitung erscheinen wird, beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität und Projekten dazu.


Mai 2022 HGV-Zeitung

29

Neuer Partner

Winestore unterstützt ab sofort die HGJ Winestore GmbH ist ein familiengeführtes Handelsunternehmen mit Spezialisierung auf Weine und Spirituosen mit Sitz in Kardaun bei Bozen. Seit Kurzem ist das Unternehmen ein weiterer Partner der HGJ.

Foto: Brasserie 1857/facebook.com

Jahreshauptversammlung Am Mittwoch, 15. Juni, findet die heurige Jahresversammlung der HGJ in der Brasserie 1857 in Bozen statt. Alle HGJ-Mitglieder sind herzlich eingeladen und werden gebeten, sich bereits jetzt schon einmal den Termin vorzumerken.

Entstanden ist der Betrieb in Tiers. Geschäftsführer Günther Maier und sein Vater waren als Frächter für Kellereien tätig. 1986 hat Günther Maier dann mit dem Großhandelsgeschäft begonnen und 1993 einen Detailhandel eröffnet. Allmählich hat sich das Liefergebiet ausgedehnt, sodass 2014 der neue Hauptsitz in Kardaun unter dem Namen Winestore eröffnet wurde. Heute besteht das Team von Winestore aus 38 Mitgliedern und ist in ganz Südtirol tätig. Das Sortiment ist sehr

Von links: HGJ-Landesleitungsmitglied Felix Erlacher, HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, Winestore-Geschäftsführer Günther Maier und seine Tochter Lisa Maier. Foto: HGJ umfangreich und umfasst über 3.700 sorgfälltig selektierte Weine aus der ganzen Welt, 200 verschiedene Gins, Whiskey, Rum, Destillate, und all jenes, was für einen Cocktail gebraucht wird. Die Vinothek wurde als

eine der neun besten Italiens prämiert, sodass der Winestore 2020 und 2021 mit der Höchstnote, den Tre Cavatappi, ausgezeichnet wurde. shop@winestore.bz.it weindiele.com

Neue Konvention

Vorteile bei Berufsbekleidung Christina

Die HGJ hat kürzlich ein Abkommen mit dem Berufsbekleidungsgeschäft Christina in Meran unterzeichnet. Damit können nun HGJ-Mitglieder von exklusiven Vorteilen profitieren. HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn hat sich vor Kurzem mit David Blaas, Geschäftsführer des Berufsbekleidungsgeschäftes Christina, getroffen. Durch das neue Abkommen bekommen HGJ-Mitglieder seit Anfang Mai zehn Prozent Er-

mäßigung auf das gesamte Sortiment des Bekleidungsgeschäftes, außer auf die Messer, welche im Betrieb verkauft werden. „Uns, David und Thomas , geht es um die jungen Menschen, denn sie sind die Zukunft. Es freut uns, wenn wir sie unterstützen können. Schon seit über zehn Jahren unterstützen wir auch alle Schülerinnen und Schüler und werden dies auch in Zukunft noch tun“, sagt David mh Blaas.

Offizieller Versicherungspartner für HGV-Mitglieder Kontaktieren Sie uns! Von links: HGJ-Landesleitungsmitglied Felix Erlacher, HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn und David Blaas, Geschäftsführer des Berufsbekleidungsgeschäftes Christina.

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30 HGV-Zeitung Mai 2022

hotelfabrik für Hotelbetriebe

HGJ-Partner bietet Software und Support

Individuelle Software-Lösungen, IT-Support und Hardware-Service für Gastbetriebe: Das Unternehmen hotelfabrik in Meran hat sich seit seiner Gründung auf die Entwicklung von Hotelsoftware sowie auf den Support und die Beratung in diesem Bereich spezialisiert. Das aktuell siebenköpfige Team steht seinen Kundinnen und Kunden an 365 Tagen im Jahr zur Seite. Seit 2018 bündeln Simone Riva, Manuel Riva und Stefan Theiner ihre jahrelange Erfahrung in einem eigenen Software-Dienstleistungsunternehmen: hotelfabrik entstand als Drei-Mann-Betrieb in Lana. Mittlerweile besteht das Team aus sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ist kürzlich in ein neues Büro in Sinich bei Meran umgezogen. „Unser neuer Sitz ist mit modernster Technologie ausgestattet und ermöglicht daher Support, Bereitschaft und auch Schulungen auf höchstem Niveau. Ein entscheidender Faktor für den Umzug war auch, dass wir von Meran aus unsere Kundinnen und Kunden leichter erreichen können. Und: Die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Platz für unser wachsendes Team“, erzählt Manuel Riva. Neben Beratung und Support bietet hotelfabrik auch Schulungen an, bei denen Kundinnen und Kunden und deren Mitarbeitende den korrekten Umgang mit der Hotelsoftware lernen. „Wir arbeiten seit der Gründung mit der Firma hotelfabrik zusammen. Aus gutem Grund: hotelfabrik

Das Team von hotelfabrik.

überzeugt mit Kompetenz, Schnelligkeit und individuellen Lösungsvorschlägen. Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und können das Unternehmen wärmstens empfehlen“, sagt Maria Pichler mit Familie, Apfelhotel Torgglerhof.

orderando – volle POWER für E-Autos Die von hotelfabrik entwickelte Bestell-App für Hotelgäste wurde kürzlich um die Funktion „orderando POWER“ erweitert. Dadurch können ab sofort auch E-Ladestationen mit der App verbunden werden – Gäste können ihre E-Autos so ganz unkompliziert aufladen, die Kosten werden direkt auf die Zimmerrechnung verbucht. „Wir kennen das Team von hotelfabrik schon seit vielen Jahren und sind daher seit dem Tag der Firmengründung mit an Bord. Sie überzeugen durch Innovation, Schnelligkeit, kunden- und lösungsorientiertes Denken und absolute Professionalität. (...) Wir wissen uns in den besten Händen und können eine Zusammenarbeit mehr als nur empfehlen“, erklärt Carolin Dorfer, Quellenhof Luxury Resorts. hotelfabrik ist offizieller Vertriebspartner von ASA und registrierter hogastund gastropool-Lieferant. Wer einen professionellen Software-Partner für seinen Hotelbetrieb sucht, kann das Unternehmen gerne kontaktieren. Tel. 0473 861 500 office@hotelfabrik.it

Foto: hotelfabrik

Lebensmittelspende für die Ukraine

HGJ und Wörndle schicken Hilfe ins Kriegsgebiet Aufgrund des Krieges in der Ukraine hat sich die HGJ dazu entschlossen, zusätzlich zum Spendenaufruf, welchen die HGJ zusammen mit dem HGV lanciert hat, Lebensmittel an Hilfsbedürftige in der Ukraine zu schicken. Mit dem Partner Wörndle Interservice hat die HGJ eine Liste von Lebensmitteln zusammengestellt, welche derzeit von Hilfsbedürftigen in der Ukraine gebraucht werden. Diese Liste wurde an die HGJ-Mitglieder verschickt, welche diese Produkte direkt über Wörndle Interservice bestellen konnten. Die Lebensmittel wurden beim Unternehmen Wörndle Interservice gesammelt und schließlich zum Transportunternehmen Fercam gebracht, wo Frida Lintner-Reiter das Zwi-

Von links: Roman Tschimben, Geschäftsführer von Wörndle Interservice, Helmut Wörndle, Gründer und Geschäftsführer von Wörndle Interservice, Frida Lintner-Reiter, Organisatorin, ehrenamtlich für die „Helfenden Hände“ tätig und SVP-Stadtviertelrätin Bozen-Gries, Daniel Schölzhorn, HGJ-Obmann. schenlager der Spenden betreute. Von dort aus wurden die Hilfsgüter an die ukrai-

nische Grenze gebracht, um sie an die freiwilligen Helfer zu übergeben.

„Wenn die Junioren antreten …“

HGJ hielt Webinar für Mitglieder ab Die Betriebsnachfolge in Familienbetrieben beschäftigt viele Junghoteliers und Junggastwirte, weshalb die HGJ für ihre Mitglieder im April ein Webinar unter dem Titel „Wenn die Junioren antreten …“ organisiert hat. Beim Webinar hat Tou-

rismusberater Alois Kronbichler, Geschäftsführer von Kohl & Partner, die wichtigsten Aspekte von Familienbetrieben, die sieben Grundsätze bei der Betriebsübernahme, Übergabe bzw. Übernahmequalität und die Gestaltung eines professi-

Danke den HGJ-Partnern

onellen Nachfolgeprozesses – das Modell von Kohl & Partner – präsentiert. Auch Lukas Gerstl vom Hotel Das Gerstl in Mals war als Referent geladen und berichtete den HGJ-Mitgliedern von seinen Erfahrungen bei der mh Betriebsübernahme.


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32 HGV-Zeitung Mai 2022

BEZIRKE

Lokale Produkte und Spezialitäten stehen im Mittelpunkt bei den „Kulinarischen Frühlingstagen“ in Villnöß. Foto: Alex Moling

Kulinarische Frühlingstage

Spezialitätenwoche: 21.—29. Mai Villnöß 16 Gastbetriebe aus dem Villnößtal kredenzen von Samstag, 21., bis Sonntag, 29. Mai 2022, im Rahmen der „Kulinarischen Frühlingstage“ traditionelle Spezialitäten, neu interpretiert und verfeinert.

Im Mittelpunkt stehen lokale, einheimische Produkte und Kräuter sowie ein spezieller Frühlingsaperitif. Die „Kulinarischen Früh-

lingstage“ werden von der HGV-Ortsgruppe Villnöß in Zusammenarbeit mit Slow Food Travel organisiert. Die Gastwirte der teilnehmenden Betriebe möchten dabei den Frühling in Villnöß kulinarisch interpretieren. „Mit dieser Initiative wollen wir einmal mehr die Zusammenarbeit zwischen einheimischen Bauern und der Gastronomie mit lokalen Produkten intensivieren und die lokalen Kreisläufe stärken“, sagt HGV-Ortsobmann Konrad Kofler.

Mit dem Radl zum Spargel am 22. Mai Bei der Terlaner Spargelzeit, welche noch bis Sonntag, 22. Mai, stattfindet, steht auch das Erleben der Spargelkultur auf dem Programm. Am Sonntag, 22. Mai, genießen Radfahrer und Spargelliebhaber auf dem Radweg von Siebeneich über Terlan nach Vilpian einen besonderen Service: An drei Ständen kochen die sieben Terlaner Spargelwirte köstliche Spargelgerichte mit saftigem Schinken der Terlaner Metzgereien Nigg und Mair und

kredenzen dazu den Spargelwein der Kellerei Terlan. Von 10 Uhr bis 16 Uhr sind die Spargel-Standln an diesem Sonntag geöffnet. Die vorbeikommenden Radfahrerinnen und Radfahrer können sich an mehreren Stationen stärken und kulinarische Leckerbissen genießen. Infos zur Terlaner Spargelzeit finden sich auf der Website der Spezialitätenwoche unter www.terlaner-spargelzeit.it.

Die teilnehmenden Gastbetriebe • Restaurant Pizzeria Dreimädelhaus, St. Jakob, Tel. 0472 840 102 • Hotel Restaurant Fines, St. Magdalena, Tel. 0472 674 200 • Berggasthof Gampenalm, Naturpark Puez-Geisler, Tel. 0472 840 001 oder 348 272 15 87 • Geisler Alm, Naturpark Puez-Geisler, Tel. 0472 840 506 oder 333 756 90 29 • Restaurant Hotel Gsoihof, St. Peter, Tel. 0472 840 003 • Restaurant Hotel Kabis, St. Peter, Tel. 0472 840 126 • Jausenstation Moar, St. Jakob, Tel. 0472 840 318 • Restaurant Pitzock, St. Peter, Tel. 0472 840 127 oder 347 191 16 04 • Restaurant Hotel Ranuimüllerhof, St. Magdalena, Tel. 0472 840 182 • Restaurant Hotel Stern, Teis, Tel. 0472 844 592 • Restaurant Hotel Teiserhof, Teis, Tel. 0472 844 517 • Restaurant Treffpunkt Zans, Naturpark Puez-Geisler, Tel. 0472 840 054 • Restaurant Hotel Tyrol Dolomites Slow Living, St. Magdalena, Tel. 0472 840 104 • Restaurant Pizzeria Viel Nois, St. Peter, Tel. 0472 840 526 • Brunch – Residenz – Bistro Villa Messner, St. Peter, Tel. 0472 840 109 • Restaurant Pizzeria Waldschenke, St. Magdalena, Tel. 0472 840 047 oder 333 498 48 70

Versteigerung für den guten Zweck Anfang April wurde das Landesskirennen des HGV und der HGJ im Skigebiet Ratschings-Jaufen durchgeführt. Die Organisatoren nutzten dieses Event auch, um Geldspenden für die Flüchtlinge in der Ukraine zu sammeln und zwei Sachpreise zu versteigern: die Startnummer von Skirennfahrer Dominik Paris, die er bei der Abfahrt Courchevel in Frankreich trug, und ein Trikot vom FC Bayern München, unterschrieben von allen Spielern des FC Bayern München. Insgesamt kamen bei dieser Spendenaktion zugunsten der Ukraine-Flüchtlinge 2.626

Euro zusammen. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die dazu beigetragen haben, dass wir als Organisatoren nun diesen stattlichen Betrag der Caritas Diözese Bozen-Brixen weiterleiten können“, unterstreichen die Organisatoren. Die Organisatoren von links: HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, die HGV-Ortsausschussmitglieder Walter Schölzhorn, Dunja Girtler, Günther Volgger, Ortsobfrau Annelies Rainer, Mirjam Haller und Josef Schölzhorn.


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34 HGV-Zeitung Mai 2022

PANORAMA

Nachhaltige Wirtschaft

Zitate des Monats

„Impulse 2023“ erarbeitet

Der Wirtschaftsstandort Südtirol muss sich in Zukunft wesentlichen Herausforderungen stellen. Das Dokument „Impulse 2023 – Für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Südtirols“, erarbeitet von der Handelskammer Bozen und dem Südtiroler Wirtschaftsring, zeigt neun Punkte auf, welche zu einer nachhaltigen Entwicklung Südtirols führen. Zentrale Punkte sind dabei die Beibehaltung der Wettbewerbsfähigkeit und der Ausbau CO2-neutraler Energieformen.

Die neun Kernpunkte Wettbewerbsfähigkeit bzw. Produktivität erhöhen: Um die Produktivität und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Unternehmen zu sichern, muss gewährleistet werden, dass genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Neben dem Faktor Arbeit sind auch weitere Produktionsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen entscheidend. Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten: Die Maßnahmen zur Förderung des Wachstums der Unternehmen müssen auch in Zukunft ein zentraler Eckpfeiler der Südtiroler Wirtschaftspolitik bleiben. Energiegewinnung ausbauen: Angesichts der Herausforderungen der Energiewende und der Notwendigkeit, CO2-neutrale Energieformen zu forcieren, sollte Südtirol die erneuerbaren Energiequellen weiter

ausbauen. Umweltfreundliche Umgestaltung der Wirtschaft als Marktchance nutzen: Mit dem New Green Deal verfolgt die EU das ehrgeizige Ziel, Europa bis 2050 CO2-neutral zu machen. Die geplanten Maßnahmen verlangen von den Unternehmen zwar eine Fülle von Anpassungen, dennoch eröffnen sich auch neue Geschäftsmodelle und Marktchancen, gerade für Unternehmen in Südtirol. Durchlässige und inklusive Gesellschaft fördern: Dies betrifft sowohl die Bildungschancen der Jugendlichen, die Karrieremöglichkeiten während des Erwerbslebens als auch die soziale Absicherung im Alter. Sichere und effiziente Mobilität gewährleisten: Mobilität und Verkehr eröffnen große wirtschaftliche Möglichkeiten. Gleichzeitig gewinnt auch die lokale Mobilität immer mehr an Bedeutung und muss weiterentwickelt werden. Die Chancen der Digitalisierung aufgreifen: Eine umfassende Strategie soll die Digitalisierung als Chance nutzen, um Prozesse effizienter und zeitsparender abzuwickeln. Die wirtschaftlichen Erfordernisse in der Raumordnung berücksichtigen: Als Land im Gebirge hat Südtirol wenig Platz zur Verfügung. Deshalb muss zwischen unterschiedlichen Formen des Nutzungsbedarfs ein Ausgleich gefunden werden. Reformen in der öffentlichen Verwaltung für Effizienzsteigerungen nutzen: Es ist unerlässlich, die Organisation vieler Dienste und Ämter zu überarbeiten, die Bürokratiebelastung abzubauen und die Verfahren bei Ausschreibungen zu vereinfachen. Das Dokument „Impulse 2023 – Für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Südtirols“ steht auf der Website der Handelskammer zum Download bereit. www.handelskammer.bz.it

Südtirol und seine Bergwelt gehören für die meisten unter uns zum Besten, was einem passieren kann.

Als Mutter und Touristikerin bin ich davon überzeugt, dass wir den Tourismus zukunftsfit aufstellen müssen.

Michael Ruhland, Chefredakteur Bergsteiger

Theresa Haid, Geschäftsführerin Vitalpin

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Rund 20 Mitglieder der HGV-Ortsgruppe Meran hatten kürzlich die Gelegenheit, die Baustelle der Meraner Nord-West-Umfahrung zu besichtigen. Mit großem Interesse verfolgten die Gastwirtinnen und Gastwirte die Informationen und Details zum Projekt sowie den aktuellen Baufortschritt.


Mai 2022 HGV-Zeitung

PANORAMA

35

Schneller Ratgeber für Gästefragen Südtiroler Obstwirtschaft setzt Aufklärungskampagne fort Die Blütezeit lockt viele Urlaubsgäste in die Obstwiesen, wo zugleich die Arbeit der Bauern nun richtig losgeht. Nicht selten führt dies zu Begegnungen und Fragen, mit denen sich Gäste dann auch an ihre Gastgeber wenden. Dem komplexen Thema der Obstwirtschaft begegnet man am besten mit Daten und Fakten. Das Südtiroler Apfelkonsortium hat sich bemüht, alle wesentlichen Aspekte und auch Antworten auf gängige Vorurteile und Kritikpunkte in der kompakten Informationsbroschüre „7 FACTS zur Südtiroler Obstwirtschaft“ aufzuarbeiten. Die Broschüre erschien erstmals im Jahr 2019 und wurde schon damals in Zusammenarbeit mit dem HGV sowie mit dem Verband der Privatvermieter (VPS) an al-

le Tourismustreibenden in den Obstbaugebieten kostenlos verteilt.

naus wurden Zahlen und Daten aktualisiert und ergänzt.

Ratgeber für Gastgeber

Neue Auflage Die Resonanz war außerordentlich gut, weshalb diese Argumentationshilfe für Gastgeber nun neu aufgelegt wurde und in den nächsten Tagen den Mitgliedsbetrieben der Verbände sowie den Tourismusorganisationen zugestellt wird. Viele Inhalte sind selbst für Kenner überraschend: Wer wusste z. B., dass in Südtirol 98 Prozent des Apfelanbaus zertifiziert biologisch oder integriert erfolgen? Dass die Grundlage des Erfolges der Südtiroler Obstwirtschaft der Zusammenhalt der rund 7.000 Bauernfamilien ist, die dahinterstehen? Dass Südtirol einer der größten Produzenten von Bio-Äpfeln in Europa ist?

FACTS zur Südtiroler Obstwirtschaft

7 WICHTIGE FAKTEN RUND UM DIE SÜDTIROLER OBSTWIRTSCHAFT In der Vegetationsperiode zeigt sich Südtirol in leuchtendem Grün. Dies gilt insbesondere für die Obstbaugebiete, wo über 7.000 Bauern ihre Wiesen hegen und pflegen. Was aber machen sie genau, und was kommt aus den Sprühgeräten? Sicher ist: Viele Diskussionen rund um den Obstbau werden oft mit viel Emotion, aber mit wenig Sachkenntnis geführt. Die Informationen in dieser Broschüre beantworten häufig gestellte Fragen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an info@suedtirolerapfel.com

Neu in den Inhalt aufgenommen wurde die richtungsweisende Initiative der

Die Infobroschüre „7 FACTS zur Südtiroler Obstwirtschaft“ ist in den HGV-Büros erhältlich.

Südtiroler Obstwirtschaft, die Nachhaltigkeitsstrategie „sustainapple“. Darüber hi-

Die Informationsbroschüre dient grundsätzlich nicht der Verteilung an Gäste, sondern versteht sich als schneller Ratgeber für alle Gastgeber – Gastwirte, Hoteliers und Privatvermieter –, die im Umgang mit Gästefragen sachlich und faktenbasiert argumentieren möchten. Sollte Bedarf an Informationsmaterialien zur Verteilung an die Gäste bestehen, kann das Apfelkonsortium die gewünschten Materialien zur Verfügung stellen. Gerne ist die Koordinatorin Anna Oberkofler auch bei weiteren, spezifischen Anliegen und Fragestellungen behilflich. info@suedtirolerapfel.com www.suedtirolerapfel.com

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36 HGV-Zeitung Mai 2022

PANORAMA

Außergewöhnliches Jahr für Weißweine Weinwirtschaft: Späte Lese und schönes Erntewetter sorgen für Frucht und Eleganz Eine späte Lese und stabiles Schönwetter bei der Ernte prägen den Südtiroler Jahrgang 2021. Das Ergebnis sind außergewöhnliche Weißweine und gute bis sehr gute Rotweine. Den Grundstein für beeindruckende Weine legt neben der Arbeit im Weinberg und im Keller die Witterung, die es 2021 gut mit den Südtiroler Winzern meinte. Die Reben trieben zwar zu einem mit den Vorjahren vergleichbaren Zeitpunkt aus, kühle Temperaturen im Frühjahr haben den Austrieb allerdings gebremst. „Vergleicht man die Bodentemperaturen über 20 Jahre, waren diese im April 2021 am kühlsten“, erklärt Hansjörg Hafner, Bereichsleiter Weinbau im Beratungsring für Obst- und Weinbau. Die kühlen Temperatu-

ren und der daraus folgende Vegetationsrückstand von zehn bis 14 Tagen erwiesen sich als Segen. So kam es nur vereinzelt zu Frostschäden. Der Vegetationsrückstand konnte im weiteren Verlauf nicht mehr aufgeholt werden, obwohl der Juni der drittwärmste in den Wetteraufzeichnungen des Beratungsrings war. Für die Weinbauern herausfordernd war der Sommer. Der Juni war sehr trocken. „Das fehlende Wasser kam im Juli in Form heftiger Gewitter“, berichtet Hafner. Zudem gab es mehrere Hagelschläge. Im Raum Kurtatsch richtete der Hagel Schäden von bis zu 80 Prozent an. Eine anhaltende Schönwetterphase im Spätsommer und Herbst schuf ideale Bedingungen für das Reifen, vor allem für die weißen und spätreifenden

roten Sorten. „Es konnten durchwegs sehr gesunde und qualitativ hochwertige Trauben gelesen werden“, stellt Hafner fest. Quantitativ war die Erntemenge 2021 dagegen vergleichbar mit jener von 2020. Nur im Raum Bozen und Eisacktal lagen die Erntemengen geringfügig höher, im Unterland wegen der Hagelschläge um rund fünf Prozent niedriger. Bei den Rebsorten bildet der Vernatsch eine Ausnahme, für den deutlich unterdurchschnittliche Erntemengen gemeldet wurden.

Weine mit großem Potenzial „2021 verspricht ein überdurchschnittlich guter Jahrgang für Südtiroler Weißweine zu werden“, so Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein. Die Bedingungen wa-

2021 verspricht ein überdurchschnittlich guter Jahrgang für Südtiroler Weißweine zu werden. Foto: Südtirol Wein/Florian Andergassen

ren in ganz Südtirol nahezu ideal, die Trauben von bester Qualität, die Säurewerte ideal, das schenkt den Weißweinen Fruchtigkeit, Frische, lebendige Säure und Eleganz. Bei den Rotweinen muss absolut differenziert werden. „Das Urteil reicht je nach Sorte und Lage bzw. Re-

gion von sehr gut bis durchschnittlich“, erklärt Kofler. „Auf jeden Fall kann man bei allen Weinen des Jahrgangs 2021 gespannt sein, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickeln – die Weine scheinen großes Potenzial zu haben“, lautet das Gesamturteil von Kofler.

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Mai 2022 HGV-Zeitung

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Südtirol anders erleben

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38 HGV-Zeitung Mai 2022

PANORAMA

Aufgepasst bei Bildrechten

Berufsgemeinschaft der Fotografen im lvh klärt über Urheber- und Nutzungsrecht auf Fotos und Bilder sind gerade aus der Unternehmenspräsentation und -kommunikation nicht mehr wegzudenken. Wer allerdings die Urheberund Nutzungsrechte von Fotos nicht beachtet, kann schnell zur Kasse gebeten werden. Die Berufsgemeinschaft der Fotografen im lvh klärt auf, worauf geachtet werden muss.

Charakter (Schutzfrist erlischt 20 Jahre nach der Aufnahme). Auch in Südtirol werden Unternehmen immer wieder aufgrund der Missachtung der Lizenzbedingungen von Fotografien abgemahnt. Egal ob es um die Neugestaltung einer Website, den neuen Hotelkatalog oder den Gäste-Newsletter geht – beinahe alle Bilder sind nämlich rechtlich geschützt.

Das Urheberrecht von Fotografien ist in der italienischen Gesetzgebung durch das Gesetz Nr. 633 aus dem Jahr 1941 geregelt. Das Gesetz unterscheidet zwischen fotografischen Werken mit schöpferischem Charakter (diese sind 70 Jahre über den Tod des Fotografen hinaus geschützt) und einfachen Fotos mit dokumentarischem

Urheberrecht und Nutzungsrecht

Florian Andergassen, Obmann der Fotografen im lvh

Vorab sollten zwei Begriffe und deren Unterscheidung geklärt werden: Urheberrecht und Nutzungsrecht. Als Urheber wird derjenige bezeichnet, der das Foto produziert hat. Dieses Urheberrecht kann an nieman-

den weitergegeben werden. Der Fotograf kann seine Bilder allerdings weitergeben, indem er dem Kunden einfache oder ausschließliche Nutzungsrechte einräumt. Der Obmann der Fotografen im lvh, Florian Andergassen, erläutert: „An-

genommen, ein Hotelbetrieb engagiert einen Fotografen für Imagebilder für die neue Website. Das Urheberrecht der Bilder liegt beim Fotografen. Mit ihm sollte der Auftraggeber bereits im Vorfeld Nutzungsrechte klären. Diese beinhalten die Nutzungsdauer, den Nutzungszweck (kommerziell, redaktionell, privat), den Umfang des Nutzungsrechts (einfach oder ausschließlich), die Medien, in denen die Bilder verwendet werden dürfen (Print, Web, Social Media), eventuelle geografische Einschränkungen, die Bildbearbeitung (erlaubt oder nicht erlaubt) und die Übertragbarkeit der Nutzungsrechte.“ Vom Fotografen gekaufte Bilder können zum Beispiel nicht einfach an Dritte (z. B. andere Unternehmen, Ver-

bände usw.) weitergegeben werden. Sofern der Auftraggeber sicherstellen möchte, dass der Fotograf dieselben Fotos nicht an andere Interessenten verkauft, kann das ausschließliche Nutzungsrecht erworben werden.

Kostenlose Fotos aus Bilddatenbanken Vorsicht gilt auch bei der Verwendung von kostenlosen Fotos aus Bilddatenbanken. Auch hier sollten immer die Nutzungsbedingungen vor der Verwendung geprüft werden. Je nach Anbieter gibt es nämlich unterschiedliche Lizenzbedingungen. Übersieht man diese Bedingungen, so geht man das Risiko ein, abgemahnt zu werden. Es reicht nämlich nicht aus, das Foto etwa von der Website zu nehmen.

Abschlussdiplome wurden feierlich überreicht Landesberufsschule Savoy: Rund 200 Absolventen im Bereich Service und Kochen

Kürzlich haben rund 200 Absolventinnen und Absolventen der Fachschulen und Lehrlingsklassen im Bereich Service und Kochen der Landesberufsschule Savoy in Meran ihre Abschlussdiplome entgegennehmen dürfen. Zur Diplomverleihung der Servierfachkräfte durfte Direktorin Beatrix Kerschbaumer-Sigmund den Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur Philipp Achammer begrüßen, der den Absolventen zu ihrer erlangten beruflichen Qualifikation gratulierte. Er betonte in seinen Glückwünschen, dass eine praktische Ausbildung gerade in Zeiten wie diesen ein Schlüssel zu etwas ganz Besonderem sei. Ebenfalls zur Verleihung gekommen waren die Amtsdirektorin für das Lehrlingswesen und Meisterausbildung Cäcilia Baumgartner, der Vizepräsident des HGV, Klaus Berger, und die stellvertretende Vorsitzende des Vereins Gastlichkeit in Südtirol, Priska Ganthaler, welche den Absolventen alles Gute für ihre berufliche Zu-

HGV-Vizepräsident Klaus Berger und die stellvertretende Vorsitzende des Vereins Gastlichkeit in Südtirol Priska Ganthaler richteten die Grußworte. kunft wünschten. Die Gastredner Otto Mattivi, Inhaber des Restaurants Hidalgo, und sein ehemaliger Restaurantleiter Alexander Senoner betonten, wie wichtig es sei, an Zielen festzuhalten und an Träume zu glauben, um über sich selbst hinauszuwachsen, egal welche Hürden einem in den Weg gelegt wurden.

Die frischgebackenen Kochcommis konnten ihre Diplome vom Koch und Präsidenten des Südtiroler Köcheverbands (SKV), Reinhard Steger, entgegennehmen. Auch der Südtiroler Drei-Sternekoch Norbert Niederkofler ließ es sich nicht nehmen, in einer Videobotschaft seine Glückwünsche zu übermitteln. Reinhard Steger gab den

Bildungslandesrat Philipp Achammer und die stellvertretende GIS-Vorsitzende Priska Ganthaler bei der Diplomübergabe. Absolventinnen und Absolventen in seiner Rede zwei Wünsche auf ihre berufliche Reise mit: Die jungen Köchinnen und Köche sollten mit dem Erreichen des Schulabschlusses nicht aufhören, ihren Horizont erweitern zu wollen, und sich nicht auf ihrem bisherigen erworbenen Können ausruhen. Auch wenn es manch-

mal unmöglich scheinen möge, weiterzumachen, sprach Steger den Kochcommis Mut zu, immer wieder aufzustehen. Als zweiten wichtigen Wunsch forderte er die jungen Menschen auf, sich stets Menschen zu suchen, die sie positiv verstärken und fördern. Nur durch solche Menschen bleibe man ehrgeizig und komme gesetzten Zielen näher.


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40 HGV-Zeitung Mai 2022

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Chancen der Digitalisierung nutzen Politik: Landesregierung genehmigt Strategie Südtirol Digital 2022-2026 Für die digitale Entwicklung in Südtirol und das verantwortungsbewusste Nutzen der Vorteile der Informations- und Kommunikationstechnologien hat die Landesabteilung Informatik kürzlich ein umfassendes Strategiepapier vorgelegt. Die Landesregierung hat das Dokument „Südtirol Digital 2022-2026“ genehmigt. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen und den Arbeitenden über die Digitalisierung Vorteile bieten, eine faire und wettbewerbsfähige Wirtschaft fördern und die Entwicklung hin zu einer offenen, demokratischen und nachhaltigen Gesellschaft vorantreiben“, fasste Landeshauptmann Arno Kompatscher die wichtigsten Ziele zusammen. Erreichen wolle das Land diese Ziele durch mehr Bildungsangebote zum Entwickeln digitaler Kompetenzen in Schulen, in Unternehmen und in der Verwaltung sowie durch einfach zugängliche und sicherere Dienste. Nicht zuletzt werden nach Angaben des Landeshauptmanns die Vernetzung und der Austausch der Daten eine wichtige Rolle spielen. Die Strategie orientiere sich zudem an den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen, sagte Kompatscher. Im genehmigten Strategiepapier „Südtirol Digital 2022-2026“ sind sechs strategische Ziele enthalten, die die Landesregierung umsetzen will. Auf einem eigens dafür eingerichteten und für alle zugänglichen Webportal sollen die Ziele genauer erläutert und Arbeitsfortschritte in den einzelnen Bereichen von „Südtirol Digital 2022-2026“ sichtbar gemacht werden. Das erste strategische Ziel betrifft die IKT-Infrastruktur. Im ganzen Land soll die Netzinfrastruktur vervollständigt werden und ein einheitliches Data Center Südtirol soll entstehen. Zudem sollen die Cybersicherheitsdienste ausgebaut und die Portale öffentlicher Behörden überwacht

Einfachere und sichere Dienste für Bürger und Betriebe sollen über die Agenda „Südtirol Digital 2022-2026“ erreicht werden. Foto: Have a nice day/stock. adobe.com

werden. Um das Wissensökosystem, also das Erheben, die Qualifizierung, die Kartierung und den Austausch von Daten als Unterstützung für Entscheidungen, geht es im zweiten strategischen Ziel.

Nutzerfreundlichkeit im Visier Die Digitalisierung der Landesverwaltung ist im dritten strategischen Ziel enthalten. „Dabei sollen digitale Dienste verschiedener Bereiche wie Schule, Tourismus, Mobilität oder Gesundheit vereinheitlicht werden und damit für die Nutzer vereinfacht, auf ihre Bedürfnisse abgestimmt und leichter und sicherer zugänglich werden“, erklärte Kompatscher. Außerdem sollen die Arbeitsplätze für intelligentes, digitales Arbeiten besser mit IT ausgerüstet werden.

Die Dienstleistungen für Bürger und Unternehmer sind Thema des vierten strategischen Ziels. Ein Punkt ist dabei der Ausbau des Portals MyCivis, auch als App für mobile Geräte, als einziger Zugangspunkt zu allen Dienstleistungen der Verwaltungen. „Zudem sollen neue digitale Dienstleistungen für Bürger und Betriebe eingeführt werden“, sagte der Landeshauptmann. Um die Verbesserung der digitalen Kompetenzen geht es im fünften strategischen Ziel. Für Schule, Unternehmen und öffentliche Verwaltung, aber auch für sozial schwache Gruppen sollen digitale Kompetenzen verstärkt vermittelt werden.

Technologien nutzen und Innovation schaffen Die Zukunft im Blick hat das strategische Ziel Num-

mer sechs, und zwar das Schaffen eines Ökosystems der Innovation. Dabei geht es darum, moderne Technologien zu erproben und einzusetzen, wie etwa intelligente Sensorik (IoT), Robotik, künstliche Intelligenz (KI) und andere in Bezug auf Sprachverarbeitung oder etwa maschinelles Lernen in Industrie, Landwirtschaft, Tourismus, Verkehr, Mobilität, Bauwesen oder Gesundheit. Erleichtert werden soll auch der Technologie- und Know-howTransfer aus der Forschung in die Welt der privaten und öffentlichen Unternehmen. Weitere Zusammenarbeiten mit Verwaltungen, Universitäten und Forschungszentren werden ebenfalls ins Auge gefasst. „Zur Ausarbeitung der digitalen Agenda Südtirol 2022-2026 wurden zahlreiche Dokumente des Landes

der vergangenen Jahre zur Telekommunikation und Digitalisierung der Dienstleistungen, Nachhaltigkeit, Forschung, Innovation analysiert“, berichtete der Direktor der Landesabteilung Informationstechnik und Verantwortlicher für den digitalen Wandel, Josef Hofer. In mehr als 40 Interviews mit Führungskräften von 14 Behörden wurden Ideen gesammelt, der aktuelle Kontext der Digitalisierung in Südtirol erkundet und die Erwartungen für die kommenden Jahre beschrieben. „Dafür werden eine ganze Reihe von Projekten im Bereich digitale Transformation umgesetzt, die vorwiegend über EU-Fonds wie NextGenerationUE, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) oder den Wiederaufbauplan PNRR finanziert werden“, sagte Hofer.



42 HGV-Zeitung Mai 2022

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Fokus auf Gastronomie und Önologie Uni Bozen: Neues Studienprogramm mit Drei-Sternekoch Norbert Niederkofler Ein neues Studienangebot startet in diesem Herbst an der Uni Bozen: der Bachelor in Gastronomie und Önologie in Bergregionen. Ziel dieses dreisprachigen Studiengangs ist es, Lebensmittel- und Weinexperten auszubilden, die in der Lage sind, Lebensmitteln auf der Basis der „Cook the Mountain“-Philosophie des Sternekochs Norbert Niederkofler einen Kulturstatus zu verschaffen und ihnen damit eine neue Identität zu verleihen. Ein innovatives Konzept, das darauf abzielt, wirtschaftliche und soziale Entwicklung neu zu denken, indem es die Beziehung zwischen Produktion, Produkt, Territorium und Essen analysiert. „Für mich ist es wichtig, dass eine Kochkultur entstehen möge, die als Katalysator für kulturelle Prozesse dient, um ein Modell der nachhaltigen Entwicklung zu propagieren“, so der Drei-Sternekoch Norbert Niederkofler. Er selbst wird im Bachelorprogramm 30 Stunden lehren. Rohstoffe, die in einem unzugänglichen Gebiet wie den Dolomiten oder anderen Bergregionen oft schwer zu finden sind, werden durch die Wiederbelebung von Traditionen und die Wiederentdeckung der biologischen Vielfalt aufgewertet, sodass das Essen zur Kultur erhoben wird und eine neue Identität erhält. Damit soll ein Beitrag zur Schaffung eines transversalen Forschungslabors für die Gastronomie geleistet werden: „Wir haben einen innovativen Studiengang mit großem Potenzial konzipiert. Neben den traditionellen Fächern unserer Studiengänge in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften befassen wir uns mit Disziplinen, welche die Professionalität derjenigen ergänzen, die zwischen der Welt der Labore und der Lebensmittelzubereitung arbeiten. Es handelt sich um ein Bildungsprojekt, das die Trends der letzten Jahre aufgreift, in denen sich die Forschung im Bereich der Lebensmittelwissenschaft und

Von links: Rektor Prof. Paolo Lugli, Drei-Sternekoch Norbert Niederkofler, Direktor des NOI Techparks Ulrich Stofner, Dekan Prof. Marco Gobbetti und Studiengangsleiter Prof. Emanuele Boselli. Foto: unibz

-technologie immer mehr von der Industrie in die Küche verlagert“, unterstreicht der Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Prof. Marco Gobbetti. Im Mittelpunkt stehen Werte, die Menschen global in Zusammenhang mit Bergen als Ressource, Leidenschaft, Herausforderung und zu schützendes Erbe kulturell und sozial vereinen. Ziel ist die Schaffung einer neuen Erfahrung der Beziehung zwischen Küche und Bergen, die Ethik und Gastlichkeit, ökologische Nachhaltigkeit und territoriale Entwicklung miteinander verknüpft.

Studieninhalte Der dreijährige Studiengang Gastronomie und Önologie in Bergregionen umfasst eine Mischung aus Vorlesungen, Vor-Ort-Besichtigungen und Aktivitäten mit Erzeugern, Workshops, Erfahrungen in der Küche mit international bekannten Persönlichkeiten und ein Praktikum im AlpiNN – Food Space & Restaurant, dem Restaurant von Norbert Niederkofler und Paolo Ferretti am Kronplatz.

Im ersten Teil des Studiums werden grundlegende Inhalte in Mathematik, Statistik, Chemie und Biologie vermittelt, ebenso wie die nachhaltige Produktion von Pflanzen und Tieren und die historische und anthropologische Entwicklung ihrer Nutzung. Das zweite Jahr ist den Lebensmitteln und dem Wein gewidmet. Hier geht es um Prozesse, Technologien und Organisationsmodelle, die Rolle von Mikroorganismen in Lebensmitteln und deren Kontrolle, die Sicherstellung der Lebensmittelhygiene, fermentierte Produkte sowie um das Management von kleinen und großen Lebensmittel- und Weinunternehmen (vom Agrotourismus bis hin zu Gastronomiebetrieben auf verschiedenen Ebenen der Produktionskette). Im dritten Jahr liegt der Fokus auf der visuellen und sensorischen Kommunikation von Lebensmitteln und Weinprodukten, auf Marketing und Lebensmittelrecht sowie auf Techniken zur Verwertung von Nebenerzeugnissen. Ein Großteil der Vorlesungen und auch der Workshops findet am NOI Techpark statt, in den modernst ausgestatte-

ten Lebensmittellabors und dem Kitchen Lab.

Berufsfelder Der Leiter des Studiengangs Prof. Emanuel Boselli verweist auf die große Bandbreite der Berufsfelder, die sich den Absolventen eröffnen werden, und die hohe Interdisziplinarität: „Alle fünf Fakultäten der unibz und ein Team von Sterneköchen sind gemeinsam an einem in Italien einzigartigen Studiengang beteiligt, der die Gastronomie und den Wein in Berggebieten aufwerten möchte und eine starke Tendenz zur Internationalisierung aufweist.“ Die Absolventen arbeiten als Fachleute für Berggastronomie und Weinwissenschaften in technischen und organisatorischen Funktionen mit spezifischen Fähigkeiten im Lebensmittelbereich (Technologie und Qualitätskontrolle, Lebensmittelsicherheit und Hygiene; Management von Lebensmittel- und Weinproduktionsbetrieben), als Maître d’hotel oder Küchenchefs, als Logistikmanager, als Rohstofflieferanten oder als Manager von speziali-

sierten Unternehmen wie Restaurants, Catering-Unternehmen oder Unternehmen, die typische Produkte und Dienstleistungen anbieten (Agrotourismus, Lebensmittel- und Weintourismus, E-Commerce, soziale Medien, Konferenzen und Events). Die Beschäftigungsfelder finden sich im Bereich der Kommunikation und des Marketings in großen Unternehmen des Lebensmittel-, Gastronomie-, Catering- und Weinsektors, im Management und in der Organisation von kulturellen Veranstaltungen, in der Lebensmittel- und Weinkritik, in der gastronomischen Förderung für lokale Institutionen, in der Analyse von Unternehmensstrategien und wirtschaftlich-finanziellen und kulturellen Werten (Geschichte der Landwirtschaft und der Lebensmittel; Lebensmittelkultur und -symbolik; anthropologische Studien, Kunst und Design). Aufbauende Studienfelder auf Masterebene eröffnen sich in den Bereichen Lebensmittelwissenschaft und -technologie, Landwirtschaft oder Weinbau und Önologie.


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44 HGV-Zeitung Mai 2022

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Südtirolplan für die Mobilität

Online-Umfrage noch bis 22. Mai Die Erstellung des neuen Landesmobilitätsplanes soll möglichst breit erfolgen. Kürzlich wurde der Beteiligungsprozess, an dem alle Interessierten bis 22. Mai teilnehmen können, vorgestellt.

Bereits seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung des neuen „Landesplanes für nachhaltige Mobilität und Logistik“. Dieser ist das grundlegende Planungsinstrument für die Entwicklung der gesamten Mobilität in Südtirol. Der Landesplan steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und der Vernetzung und soll unter Einbeziehung der gesamten Bevölkerung geschrieben werden. Nachdem im Februar die Landesregierung den ersten Schritt dazu gesetzt hat und im März erste Treffen mit Vertretungen der Sozialpartnerschaft, der Umweltverbände und der Lokalkörperschaften stattgefunden hatten, ist nun ein breiter Beteiligungsprozess gestartet. „Den Prozess zur Erarbeitung des Landesplans für nachhaltige Mobilität gestalten wir gemeinsam, mit Stakeholdern, mit Gemeinden und Bezirksgemeinschaften sowie vor allem auch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir wollen deshalb das Mobilitätsverhalten und das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung erfassen und somit die lokalen Realitäten in den Landesplan aufnehmen“, betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider kürzlich bei der Vorstellung der Online-Umfrage. Die Planungsunterlagen seien vielfältig und würden vom Mehrjahresprogramm des Straßenbaus über den Klimaplan hin zum Masterplan Wasserstoff reichen. Man könne daher auf diese und weitere Vorarbeiten aufbauen und vernetzt denken und planen, führte Ressortdirektor Martin Vallazza aus. Der aktuelle Landesmobilitätsplan soll nun zu einem umfassenden

Landesplan für nachhaltige Mobilität und Logistik weiterentwickelt werden. „Die Mobilität muss nachhaltiger werden, ganz nach dem Prinzip ‚vermeiden, verlagern, verbessern‘“, fasste Landesrat Alfreider das übergeordnete Ziel der Südtiroler Landesregierung zusammen. Die Mobilität von morgen sei nachhaltig und vernetzt, sowohl was die (digitalen) Abläufe betreffe als auch die (europäische) Erreichbarkeit. Die Mobilitätsplanung sei daher viel mehr, als nur Buslinien einzurichten oder Ressourcen für Radwege zur Verfügung zu stellen. „Um den motorisierten Individualverkehr zu verringern, braucht es ein Zusammenspiel aller Mobilitätsformen sowie der Infrastrukturen unter Beachtung aller Faktoren, die das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger beeinflusst“, so Alfreider.

Online-Umfrage bis 22. Mai Die grundsätzlichen Ziele und Handlungsfelder des neuen Landesplanes wurden bereits in einem ersten Schritt gemeinsam mit unterschiedlichen Interessenvertretungen definiert. Nun geht es darum, auch die Bevölkerung einzubinden, damit der Landesplan breit mitgetragen und unterstützt wird. „Wir brauchen innovative Lösungen, um die Herausforderungen der Mobilität der Zukunft zu meistern und uns in Europa besser zu vernetzen“, betonte der Koordinator des Plans, Mobilitätsexperte Stefano Ciurnelli. Der Plan solle sich daher nicht nur im Hinblick auf das Klima nachhaltig auswirken, sondern auch von einem sozialen und wirtschaftlichen Aspekt aus gesehen. Darum rief Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider alle Interessierten dazu auf, sich bis 22. Mai möglichst zahlreich an der Online-Umfrage zu beteiligen. 2030.suedtirolmobil.info

Kastelruther Spatzen Open Air

Konzert am 17. und 18. Juni in Seis Am 17. und 18. Juni findet das traditionelle Open Air der Kastelruther Spatzen an der Talstation der Umlaufbahn in Seis statt. Pandemiebedingt sind einige Konzerte der beliebten Volksmusikgruppe ausgefallen, 2021 wurde ein verkleinertes Open Air organisiert und in diesem Jahr kann wieder das traditionelle Open Air abgehalten werden. Zahlreiche Fans und Freunde der Volksmusikgruppe werden das Schlerngebiet stürmen, um die herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Kastelruther Spatzen live zu erleben. Für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgen die Musiker und Gruppen Alexander Rier, Sanny, die Hofer’s, Acarina, Marco Diana und die Hopfenmusig. Den krönenden Abschluss des Open Airs wird wieder das Feuerwerk unter

Das Kastelruther Spatzen Open Air findet heuer wieder statt. dem Schlern am Samstagabend bilden. Im Anschluss an die Konzerte gibt noch eine DJ-Party für alle jene, die noch weiterfeiern möchten. Das Ski-Team Seiser Alm, das sich seit Jahren für die Förderung der Jugend im Schlerngebiet einsetzt, wird zusammen mit dem OKTeam rund um Richard Fill die Organisation der Veranstaltung übernehmen. Nicht zu vergessen sind die vielen freiwilligen Helfer aus dem

ganzen Land, die Vereine und die Sicherheitskräfte, die für einen reibungslosen Ablauf des Festes sorgen. Für alle Besucher gibt es einen kostenlosen Pendlerbus zwischen Kastelruth, Seis und dem Festplatz. Die Karten können wie gewohnt per E-Mail oder auf der Website der Kastelruther Spatzen bestellt werden. info@musicpromotion.it www.kastelrutherspatzen.de

Kochen für Dysphagie-Patienten

LBS Savoy: Köchinnen und Köche bildeten sich fort Bernd Ackermann, Küchenchef der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung (EPI) am Zürichsee und Buchautor, ist davon überzeugt, dass gutes Essen einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat und Augenschmaus und geschmeidige Kost kein Widerspruch sein dürfen. Zwei Tage lang konnten sich kürzlich Köchinnen und Köche, die in Südtiroler Seniorenwohnheimen tätig sind, von dieser Begeisterung anstecken lassen. Bernd Ackermann und Ramon Cadusch, stellvertretender Leiter der Diätküche an der EPI in Zürich, waren auf Einladung der Landesberufsschule Savoy in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VDS), zu einer Fortbildungsveranstaltung angereist. Ziel war es, den Teilnehmenden zu zeigen, wie man Menschen mit Dysphagie trotz ihrer Beeinträchtigung die Lust am Essen und damit auch

ein Stück weit neue Lebensqualität wieder zurückgeben kann. Der springende Punkt dabei liegt in der Ästhetik. An den Kurstagen wurde gezeigt, wie Breinahrung trotz allem die Genussfreude steigern kann. Einzelne Komponenten eines Gerichts wurden traditionell zubereitet, gemixt und durch ein feines Sieb gestrichen, da für Menschen mit dieser Form von Beeinträchtigung Essen nur noch in pürierter Form möglich ist. Jeder Brei wird anschließend mit Bindemitteln wie Agar oder Xantana und geschmacksneutralen Pulvern, die Proteine, Vitamine oder Kohlehydrate enthalten, angereichert, um einer oft beobachteten Mangelernährung entgegenzuwirken. Dies erfordert vom Küchenpersonal eine enge Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern, die eine bedarfsdeckende Nährstoffaufnahme sicherstellen müssen. Dann folgte die innovative Verwandlung der pürierten Kost. Die an-

gereicherten Breie wurden mittels Dressierbeutel in eigens angefertigten Silikonformen gestrichen, die den pürierten Gerichten ihre natürliche Erscheinungsform wieder zurückgeben und den Bekochten die optische Wiedererkennung ihrer Lieblingsgerichte ermöglichen. Dabei wurden nicht nur einzelne Lebensmittel wie Karotten oder Himbeeren in den Formen nachgebildet, sondern ganze Gerichte, wie Kartoffelrösti, pochierter Lachs mit Kartoffelpüree, Hähnchen mit Currysauce-Ananas-Kirsche-Erbsengemüse und Herzoginkartoffeln, in ihre ursprüngliche Form zurückversetzt. Aufgrund des Fachkräftemangels auch in Südtiroler Seniorenwohnheimen ist ein solcher Mehraufwand in den Küchen oft nicht umzusetzen, trotzdem konnte man bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Motivation deutlich spüren, etwas verändern zu wollen.


Mai 2022 HGV-Zeitung

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„Südtiroler Genussbotschafter“ gegründet Qualität Südtirol: Glaubhafte Vermittlung von Produkten, Land und Leuten

Genuss ist für sie nicht nur Berufung, sondern auch Beruf: Die Rede ist von den über 60 ausgebildeten Südtiroler Genussbotschaftern. Sie haben sich nun zum Verein „Südtiroler Genussbotschafter“ zusammengeschlossen. Entstanden aus einer gemeinsamen Initiative der damaligen EOS und SMG, die den Agrarsektor und die Destination Südtirol stärken sollte, wird das Projekt „Genussbotschafter“ nun von IDM Südtirol koordiniert. Diese wird mit dem neuen Verein, der vor Kurzem in der Kellerei Tramin seine Gründungsversammlung abhielt, weiterhin eng zusammenarbeiten. Seit mittlerweile elf Jahren sind die Südtirol-Spezialistinnen und -Spezialisten mit profunden Kenntnissen über Land, Leute, Traditionen und insbesondere über die Südtiroler Qualitätsprodukte nun schon in Südtirol selbst, aber auch in den Märkten unterwegs. Sie machen Schulungen und Vorträge, betreuen Messestände, präsentieren auf Veranstaltungen und im Lebensmitteleinzelhandel Südtiroler Qualitätsprodukte, treten bei Weinverkostungen oder Genusswanderungen auf und begleiten Pres-

Von links: HGV-Präsident Manfred Pinzger, Sigrid Innerebner, Präsidentin des Vereins „Südtiroler Genussbotschafter“, und Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler. Foto: Marco Parisi

sereisen. Engagiert werden sie von Produzenten, Hoteliers, Verbänden, Privatpersonen oder direkt von IDM, um die Vielfalt der heimischen Qualitätsprodukte mit viel Fachwissen, Leidenschaft und in spannenden Geschichten zu vermitteln. „Hinter dieser Initiative steht die Idee, die persönliche und daher sehr glaubhafte Vermittlung von Produkten, Land und Menschen dahinter zu stärken. Wer selbst von den hochwertigen Produkten unseres Landes überzeugt ist und dafür leidenschaftlich brennt, kann diese Begeisterung wunder-

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bar weitervermitteln und die heimischen Erzeugnisse in der Bevölkerung, in der Gastronomie in Südtirol und darüber hinaus auf authentische Art und Weise promoten“, sagt Stephan Wenger, Agrardirektor von IDM. Er führt fort: „Wir sind überzeugt, dass die Genussbotschafter die Philosophie des ‚Genusslandes Südtirol‘ bestens verkörpern und durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Synergien zwischen dem Agrarsektor und dem Tourismus leisten.“ Dieses Potenzial sieht man auch beim neuen Ve-

rein „Südtiroler Genussbotschafter“, der sich als breit aufgestelltes und vielfältiges Netzwerk von gut ausgebildeten und hoch motivierten Persönlichkeiten sieht. „Alle unsere Mitglieder verfügen über großes Know-how; sie kennen den Ursprung der Produkte, wissen über Herstellung, Verarbeitung und für Südtirol typische Gepflogenheiten rund um das Produkt Bescheid und haben viele Tipps für die Verwendung und das Genießen. Indem wir uns als Verein organisieren, können wir unsere Tätigkeit noch professioneller

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gestalten“, sagt Paul Zandanel, Ideator der Genussbotschafter bei der EOS, Betreuer des Projektes bei IDM und Gründungsmitglied des Vereins „Südtiroler Genussbotschafter“. Neben ihm gibt es noch sechs weitere Gründungsmitglieder, die auch den Vorstand bilden: Christine Gostner von Stefenelli, Peter Perez, Jürgen Geier, Hubert Unterfrauner, Paolo Tezzele und Sigrid Innerebner. Diese wurde bei der Gründungsversammlung auch zur Präsidentin des frischgebackenen Vereins gekürt. „Ich freue mich sehr, dass wir nach über zehn Jahren nun diesen Schritt in die Selbstständigkeit und Richtung Professionalisierung gemacht haben“, sagt Innerebner. Die Stärke des neuen Vereins sieht sie nicht zuletzt im breiten Spektrum seiner Mitglieder: „Die verschiedenen Persönlichkeiten und die Einzigartigkeit eines jeden Botschafters und einer jeden Botschafterin ergeben zusammen eine harmonische Vielfalt. Das ist, der Vergleich sei mir als Genussbotschafterin erlaubt, genau wie bei den einzelnen qualitätvollen Produkten, die zusammen zu einem schmackhaften Gericht verfeinert werden.“

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46 HGV-Zeitung Mai 2022

PANORAMA

Aufschwung und positiver Umbruch Familienhotels Südtirol: Verwaltungsrat neu gewählt — gemeinsam stark Unter dem aussagekräftigen Motto „Let’s do this“ fand Ende März die Vollversammlung der Familienhotels Südtirol auf dem Brandnamic Campus statt, bei der ein neuer Verwaltungsrat und ein neuer Obmann sowie Obmann-Stellvertreter gewählt wurden. Die kommenden drei Jahre werden Georg Weitlaner und Ralph A. Riffeser der erfolgreichen Genossenschaft

vorstehen. Drei Jahre stand Wolfgang Holzner den Familienhotels Südtirol vor, nun war es für ihn an der Zeit, den Nächsten das Ruder zu überlassen. Er dankte dem Verwaltungsrat für die gute Zusammenarbeit und die vielen produktiven Stunden. Mit ihm verabschiedeten sich auch Angelika Hinteregger und Judith Rainer, die elf beziehungsweise sieben Jahre lang im Vorstand der Familienhotels Südtirol tä-

Der neue Verwaltungsrat • Anna Wachtler, Post Alpina – Family Mountain Chalets • Alexandra Zuegg, Familienresidence & Suite Das Grafenstein • Georg Weitlaner, Falkensteiner Family Resort Lido • Ralph A. Riffeser, Family Spa Grand Hotel Cavallino Bianco • Verena Aichner Rainer, Family Resort Rainer

tig waren. Geschäftsführer Alois Kronbichler bedankte sich bei allen Mitgliedern, die sich für die Wahl zur Verfügung gestellt hatten, und meinte, er freue sich schon sehr auf die Arbeit mit dem neuen Verwaltungsrat. Bei der anschließenden Verwaltungsratssitzung wurden schließlich Georg Weitlaner vom Falkensteiner Family Resort Lido zum neuen Obmann sowie Ralph A. Riffeser vom Family Spa Grand Hotel Cavallino Bianco zum Stellvertreter gewählt. Georg Weitlaner dankte den Verwaltungsräten für ihr Vertrauen und betonte, wie sehr er sich auf die kommenden drei Jahre freue. Drei Jahre, die ganz im Zeichen des Aufschwungs und des positiven Umbruchs stehen. Trotz der Pandemie, erneuten Lockdowns und nach wie vor unsicheren Zeiten

Georg Weitlaner, neuer Obmann der Familienhotels Südtirol können die Familienhotels Südtirol auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. „Das ist ein Zeichen dafür, dass sich die Arbeit der vergangenen Jahre gelohnt hat und es den Mitgliedsbetrieben gemeinsam gelungen ist, die Marke fest auf dem Markt zu verankern und diese Krise durch zielführende Strategien zu überwinden“, zeigt sich Geschäftsführer

Michael Oberhofer überzeugt. Eine Kooperation zeichnet sich durch die enge Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung aus. Wissensaustausch, Effizienz-Steigerung und eine schärfere Positionierung sind nur einige der Vorteile einer Kooperation. Zusammenkommen, zusammenarbeiten, zusammenbleiben – das ist auch das Ziel der Familienhotels Südtirol. Ausschlaggebend dafür sind eine offene Kommunikation, gemeinsame Marketingaktionen und die Erfüllung der Qualitätskriterien. Durch den steten Austausch miteinander, das Engagement und die intensive Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der Familien werden den Gästen ein maßgeschneidertes Angebot und einmalige Naturerlebnisse geboten.

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Mai 2022 HGV-Zeitung

MARKTBLICK/PANORAMA

5 Vorteile von CLOUD-PMS Systec MIMA zeigt, wie es geht

Wenn man auf der Suche nach einem neuen Hotelprogramm für den Betrieb ist, dann sollte man eine CloudPMS in Betracht ziehen. In einem ständig wachsenden Sektor sollte auch die Software mit der Entwicklung Schritt halten können. Eine Cloud-Software ist ein Programm, das unabhängig von fest installierten Hardwarekomponenten wie PCs oder Servern ausschließlich über das Internet funktioniert. Dabei werden alle Daten und Softwarekomponenten in einem virtuellen Raum, der Cloud, gespeichert und von dort aus verwaltet.

Keine aufwendigen Investitionen Da sich alle Daten sicher in der Cloud im Internet befinden, müssen keine aufwändigen Investitionen für Computer-Infrastruktur getätigt werden. Dadurch werden die Kosten maßgeblich gesenkt. Die Cloud ist skalierbar, d. h. sie passt sich an das Wachstum des Unternehmens an, ohne neue Geräte installieren zu müssen. Dadurch erhält man einen besseren Service, aber mit weniger Hardware und geringeren Kosten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hotelprogram-

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Apfelsommeliers in Südtirol

Apfelkonsortium bot Ausbildung an

men helfen cloudbasierte PMS bei der Einhaltung von Datenschutzbestimmungen. Neben der automatischen Datensicherung im Netz kümmert sich der Entwickler und Betreiber einer Cloud-PMS um die gesetzeskonforme Sicherung der betrieblichen Daten und die verschlüsselte Kommunikation. Während bei herkömmlichen Hotelprogrammen bereits ein Festplattendefekt zum Ausfall führt, gibt es bei einem Cloud-PMS von allen Daten immer eine aktuelle digitale Kopie im Netz. Nachdem sich das Cloud-System auf mehrere Online-Server stützt, ist es sozusagen immun gegen Ausfälle und Störungen.

Zugriffe von unterwegs In der heutigen mobilen Welt ist es zwingend notwendig, die PMS von unterwegs oder auch von verschiedenen Geräten aus zu nutzen. Eine Buchungsbestätigung lässt sich bequem am Smartphone oder vom mobilen Gerät aus bearbeiten, ohne an den PC im Büro ge-

bunden zu sein. Darüber hinaus können die Mitarbeiter gleichzeitig auf die Daten in der Software zugreifen, was kostbare Arbeitszeit spart und neue Formen des Smartworking ermöglicht. Während bei herkömmlichen Systemen sowohl die Hardware als auch die Server 24 Stunden rund um die Uhr, sieben Tage die Woche permanent Strom fressen, verbraucht die Cloud-PMS lediglich Strom bei tatsächlicher Nutzung. „Neben niedrigeren Energiekosten durch weniger Elektrogeräte im eigenen Betrieb vor Ort wird darüber hinaus zur Vermeidung von Elektromüll beigetragen. Die Umwelt wird es den Nutzern danken“, verweist Klaus Ploner, langjähriger IT-Berater für Hoteliers und Gastwirte, auf einen weiteren Vorteil, der gerade jetzt bei den steigenden Energiekosten eine wichtige Rolle spielt. Weitere Informationen bei Systec MIMA in Bozen. Tel. 0471 920 074 info@mima.it www.mima.it

Drei Monate lang haben die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Lehrgangs zum Apfelsommelier aus Südtirol alles rund um den Südtiroler Apfel gelernt. Neben Sortenlehre, Gesundheit und Ernährung standen auch Sensorik, Rhetorik und vieles mehr auf dem Programm des ersten Lehrgangs zum Apfelsommelier aus Südtirol. So auch die richtige Anwendung in der Küche und die rechtlichen Aspekte eines Apfels, wie beispielsweise die Herkunft. Ein Lehrgang, der den Südtiroler Apfel von allen Seiten beleuchtet, theoretisch sowie praktisch. Am Lehrprogramm standen Theoriestunden, aber auch Exkursionen zum Versuchszentrum Laimburg, zu VOG Products, zum NOI Techpark und zum Apfelhotel Torgglerhof in Saltaus. So konnten die angehenden Apfelsommeliers den Südtiroler Apfel hautnah erleben.

Umfassende Prüfungen Darauf folgten die Prüfungen – erst schriftlich, dann mündlich. Das Ganze unter den kritischen Augen und Ohren der Prüfungskommission, bestehend aus Sabine Öttl vom Versuchszentrum Laimburg, Rein-

hard Dissertori vom Südtiroler Bauernbund und Christof Pichler von der Handelskammer Bozen. „Die Absolventinnen und Absolventen des Lehrganges überzeugten in den Prüfungsgesprächen mit einer 360-Grad-Sicht auf den Apfel als auch mit ihren rhetorischen Fähigkeiten. Ich bin mir sicher, dass sie mit ihrer Begeisterung ausgezeichnete Botschafter für den Südtiroler Apfel sein werden“, freut sich Sabine Öttl vom Versuchszentrum Laimburg. Nun ist es an den Apfelsommeliers, das Erlernte weiterzugeben, andere Personen in diesem Bereich zu schulen und ein Sprachrohr für den Südtirol Apfel zu sein. So könnte ein Südtiroler Apfelsommelier beispielsweise die Speisekarte eines Restaurants an den Apfel anpassen und Apfelverkostungen mit Einblick in die Aromavielfalt durchführen. Die Anwendungsbereiche des Apfelsommeliers sind so vielseitig wie der Apfel selbst. Nach den guten Erfahrungen aus der ersten Auflage des Lehrgangs arbeitet man nun schon an einer Neuauflage. www.apfelwelt.it


48 HGV-Zeitung Mai 2022

MARKTBLICK

Mehr Mut zum Preis

RateBoard: Dynamische Preisgestaltung für alle Betriebsgrößen machbar

Immer mehr kleinere und mittelgroße Hotelbetriebe vertrauen einem professionellen Revenue-Management-System. Damit wird den Hotels ermöglicht, jederzeit mit dem richtigen Preis auf dem Markt zu sein, die Auslastung zu optimieren, den Umsatz zu steigern und Personal zu sparen. RateBoard gibt es mittlerweile seit sieben Jahren und hat sich seitdem zum Marktführer unter den Revenue-Management-Systemen in der Ferienhotellerie etabliert. In der eigenen Data-Science-Abteilung wird der Algorithmus laufend und unter Berücksichtigung verschiedenster Faktoren weiterentwickelt. Dem Beherbergungsbetrieb wird dadurch der optimale Zimmerpreis für die nächsten 365 Tage berechnet. Schon lange ist die au-

tomatisierte, dynamische Preisgestaltung nicht mehr nur ein Trend in der gehobenen Hotellerie, auch kleinere Beherbergungsbetriebe erkennen darin immer häufiger einen wahren Umsatz-Booster. Die Pandemie hat Prozesse beschleunigt, Preisvergleiche mit den Vorjahren gestalten sich schwieriger, die Inflation ist auf einem Rekordhoch und das Buchungsverhalten der Gäste verändert sich. Das alles sind Faktoren, durch welche innovative Technologien wie ein Revenue-Management-System schnell an Bedeutung gewinnen, um langfristig erfolgreich zu wirtschaften. Die fortschreitende Digitalisierung darf dabei keine Frage der Hotelgröße sein. „Bei den durchschnittlichen Umsatzsteigerungen von zehn bis 15 Prozent sind

RateBoard kann von HGV-Mitgliedern zu Sonderkonditionen genutzt werden. die Kosten für unsere Software selbst bei einem Hotel mit zehn Zimmern sehr rasch gedeckt“, so Matthias Trenkwalder, CEO von RateBoard. Gerade in kleineren und mittelgroßen Betrieben gibt es keinen eigenen Revenue Manager im Haus,

sodass der Hotelier in Zeiten des allgegenwärtigen Mitarbeitermangels mit der richtigen Technologie kostbare Zeit gewinnen kann. RateBoards neuer Autopilot ist dabei eine zusätzliche Hilfe. Dieser übernimmt die Bestätigung der Preisvorschläge

und übermittelt somit die Preise automatisiert in das PMS. Dadurch muss sich der Hotelier noch weniger mit der Preispflege beschäftigen und hat mehr Zeit für die Gäste. www.rateboard.io

Neues Dosiersystem bringt mehr Effizienz in das Housekeeping Hagleitner: Technik von Cartemani-Hagleitner macht Hygiene nachhaltig

Herkömmliche Reinigungsmittel haben den Nachteil, viel Lager- und Transportkapazität zu verbrauchen. Die Firma Hagleitner setzt hingegen auf konzentrierte Produkte, um den Transport von Wasser und das Lagervolumen so gering wie möglich zu halten. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch gut für die Umwelt.

Neues und modernes Dosiersystem Das neue Dosiersystem „integral 2GO HsM“ kombiniert Hochkonzentrate mit modernster Technik. Daten über Füllstand und Servicebedarf werden in Echtzeit übermittelt. So lassen sich detaillierte Statistiken erstellen, sie erleichtern die Planung. Eine App ermöglicht es, via Smartphone Geräte einzustellen, zu verwalten und im Auge zu behalten. „integral 2GO HsM“ dosiert

punktgenau, ohne Schwankungen: Produktverschwendung? Fehlanzeige! Das Dosiergerät bereitet den Reiniger vor Ort zu. Je nach Kartusche ergeben sich bis zu 1.300 Liter Anwendungslösung, das schont auch die Umwelt. Pro Patrone entfallen Erzeugung, Füllung, Transport, Lagerung und Entsorgung von bis zu 2.600 Kunststoff-Flaschen (à 500 ml) – vom mühsamen Hin- und Herschleppen ganz zu schweigen. Ein besonderes Ventil gibt zudem Sicherheit. Erst muss die Kartusche im Dosiergerät einrasten, danach erst öffnet sich das Ventil. Das Konzentrat kann also auch dann nicht austreten, wenn der Schraubverschluss abgenommen ist. Ein RFID-Chip lässt nur den richtigen der sieben Reiniger in den dafür vorgesehenen Spender.

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Mai 2022 HGV-Zeitung

MARKTBLICK

Aus Tradition lecker

Sicherheit für Unternehmer

bei Hamburg wird seit rund 200 Jahren Hafer verarbeitet. Mit dieser Erfahrung wurde das Unternehmen die Nummer eins auf dem deutschen Cerealienmarkt. Die bekannten Köllnflocken-Variationen reichen von blütenzart über kernig bis zu leicht löslichen Instant-Flocken. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie alle sind Vollkornflocken, denn ihre Basis ist immer das ganze Haferkorn, einschließlich Keim und Randschichten. Auch die Kölln Müslis, die seit über 40 Jahren vom Haferspezialisten angeboten

werden, basieren auf Köllnflocken. Dadurch weisen sie einen nennenswerten Gehalt an Vollkorn-Hafer auf.

Erfinder des Schoko-Müslis Sein erstes Müsli brachte das norddeutsche Unternehmen Mitte der 1970erJahre auf den Markt. Ende der 1970er-Jahre sorgte das Kölln Müsli Schoko für neue Vielfalt im Regal. Hintergrund für diese Idee war die Vorliebe vieler Verbraucher, ihre allmorgendlichen Köllnflocken mit Ka-

kao und Milch zu verzehren. Auf Basis von blütenzarten Köllnflocken und echten Kölln Kernigen wurde dies fürs Müsli übersetzt. Schoko-Müsli fand schnell viele Liebhaber, doch Kölln Müsli Schoko ist das Original! Sein erstes Knusper Müsli produzierte das Unternehmen Mitte der 1990er-Jahre – heutzutage umfasst das Sortiment eine Vielzahl klassischer und Knusper Müslis, welche in Südtirol von Wörndle Interservice bzw. Gran Chef vertrieben werden. www.granchefpremiumfood.it

Schönheit in Form und Detail

rossin präsentiert seine Neuheiten auf dem Salone del Mobile

Signa repräsentiert die neue Dimension des täglichen Wohlbefindens mit einem Lounge-Sessel, der ein hohes Maß an Sitzkomfort bietet und mit einem schlichten, aber raffinierten Design besticht. Ausgeprägte geometrische Formen und handwerkliche Details verbinden Ästhetik und Ergonomie gekonnt miteinander. Mit dieser und weiteren Neuheiten präsentiert sich rossin auf dem diesjährigen Salone del Mobile in Mailand vom 7. bis 12. Juni. Das Sitzmöbel wird in einer weich gepolsterten und in einer puristischeren Variante in Kernleder der internationalen Möbelwelt vorgestellt. Das neue Produkt unterstreicht die Philosophie von rossin, die sich in folgenden Worten zusammenfassen lässt: Schönheit in Form und Detail. Möbel von rossin sollen keine Kunstobjekte darstellen, sondern neben ihrer Formschönheit auch immer zum Wohlfühlen einladen. Produkte in höchster Qualität herzustellen, ist für rossin sehr wichtig. Die Qualität findet sich in auch in den kleinsten Nuancen, wertvollen Details, Proportionen, Strukturen und Materialien wieder. „Nach diesem Prinzip gestalten wir Produkte für tausende Menschen, die täglich auf und mit unseren

Die signa Kollektion in Kernleder.

Die signa Kollektion in der Stoffversion. Möbeln leben. Ob im Hotel, im Restaurant, am Flughafen, im Konzertsaal, in der Universität oder Zuhause. In über 30 Ländern der Welt“, sagt Klaus Pomella Inhaber

der Firma rossin in Laag bei Neumarkt. rossin präsentiert auf dem Salone del Mobile vom 7. bis 12. Juni in Mailand mehrere Design-Neuheiten,

und zwar in der Halle 10, Stand C11. Tel. 0471 881 488 www.rossin.it info@rossin.it

Unternehmer tragen eine große Verantwortung und sind einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Beispielsweise können ein Brand in der Lagerhalle oder drohende Schadenersatzansprüche den unternehmerischen Erfolg erheblich mindern. Eine umfangreiche Abdeckung ist essenziell, denn sie garantiert sowohl die betriebliche als auch die private Existenz. „Je nach Branche verfügen Unternehmen über ganz unterschiedliche Absicherungsbedürfnisse“, erklärt Alex Nössing, Firmenkundenberater im Raiffeisen Versicherungsdienst, und fügt hinzu: „Diese müssen im Detail analysiert werden, damit ein passendes Versicherungspaket geschnürt werden kann.“

Alex Nössing, Firmenkundenberater im Raiffeisen Versicherungsdienst Dabei gilt es, sowohl das Vermögen, z. B. mit einer Betriebs- oder Produkthaftpflichtversicherung, als auch die Sachwerte, wie Gebäude oder Fahrzeuge, angemessen abzusichern. Empfehlenswert ist ebenso eine Rechtsschutzversicherung. Da der Unternehmenserfolg auch entscheidend vom Wohl des Unternehmers selbst abhängt, sollte auch die persönliche Risikovorsorge nicht außer Acht gelassen werden. Für weitere Informationen steht dir dein Raiffeisen-Berater gerne zur Verfügung.

Der Verkaufsförderung dienende Werbemitteilung

Wörndle: Müsli vom Haferspezialisten Peter Kölln

Das kennt eigentlich jeder: Nichts ist so wichtig für die eigene Tagesform wie ein gelungener Start in den Tag. Egal ob für körperliche Arbeit an der Luft oder Büroarbeit am Schreibtisch: Essen muss lang anhaltende Energie bringen und sollte den Darm nicht durch schwere Kost belasten. Hierfür eignet sich die berühmte „Erfindung“ von Dr. Bircher-Benner ganz besonders: das Müsli. Dabei bewies er viel Geschmack, denn er wählte nussig-aromatischen Hafer als Grundlage. Bei der Firma Peter Kölln in Elmshorn

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Mai 2022 HGV-Zeitung

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Impressum Redaktion: Dr. Nikolaus Stoll, Dr. Verena Bonatti, Dott.ssa Beate Holzner, Dr. Isabel Meraner, Dr. Beate Pachler Anzeigen: Dr. Verena Bonatti Eigentümer und Herausgeber: HGV-Service Genossenschaft Hoteliers- und Gastwirteverband, 39100 Bozen Schlachthofstraße 59, Tel. 0471 317 700 Fax 0471 317 701, E-Mail: presse@hgv.it Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Nikolaus Stoll ROC-Nummer: 010273 Layout: Friedl Raffeiner Druck: Athesia, Bozen, Weinbergweg 7 Reg. Trib. Bozen 3/65 - 1965; erscheint monatlich Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen.

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