Juni-Ausgabe der HGV-Zeitung

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34 HGV-Zeitung Juni 2020

PANORAMA

Eine faszinierende Zeitreise Neuerscheinung: „Glücksfall Meran. 1945 bis 2020“ herausgegeben 256 Seiten stark ist ein neues Buch, welches die Geschichte des Tourismus in Meran aufarbeitet und dabei spannende und faszinierende Einblicke in die touristische Entwicklung der Kurstadt gewährt. Als Herausgeber zeichnen Florian Pichler und Hermann Schnitzer verantwortlich. Keine andere Stadt in Südtirol kann auf eine derart lange und bewegte touristische Erfolgsgeschichte wie Meran verweisen. Diese Geschichte wurde nun in all ihren Facetten aufgeschrieben und kürzlich in einem Buch im Verlag Athesia herausbracht. Die Herausgeber Florian Pichler und Hermann Schnitzer konnten in ihren früheren Tätigkeiten (Pichler als Unternehmer im touristischen Bereich, Hermann Schnitzer als Inhaber eines Reisebüros und Kurvorsteher von Meran) über viele Jahre hinweg das Auf und Ab des Tourismus in Meran und Umgebung hautnah erleben und mitgestalten. Der Ideengeber zum Buch war Florian Pichler. Zusammen mit dem früheren Leiter des Landesverkehrsamtes, Siegfried Wenter, entwickelte er im Sommer 2003 erste Ideen, die Zeit des Meraner Tourismus

in Buchform festzuhalten. Nach dem Tod von Siegfried Wenter im Jahre 2005 kam das Buchprojekt zunächst ins Stocken, bevor sich Pichler im Jahre 2017 entschloss, das Projekt nun zusammen mit Hermann Schnitzer umzusetzen. Im Vorwort heißt es: „Pichler wollte um jeden Preis die Tourismusgeschichte Merans nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart für die Nachwelt festhalten, solange es noch Zeitzeugen gibt, und besonders wollte er mit diesem Buch die prägenden Zeichen von Siegfried Wenter würdigen, welche dieser für den Tourismus in Meran gesetzt hatte.“ Das sehr kurzweilig geschriebene und mit vielen historischen Dokumenten versehene Buch zeigt eindrucksvoll den Wandel der Kurstadt Meran von ihren ersten touristischen Anfängen bis in die heutige Zeit auf.

Internationale Gästeschar Im ausgehenden 18. Jahrhundert machten sich bereits die ersten Gäste bemerkbar, welche von der Heilkraft des hiesigen Klimas gehört hatten. Die Gästeanzahl nahm kontinuierlich zu. 1855 wurde die Kurverwaltung gegründet, 1867 wurde Südtirol mit

der Brennerbahn an das europäische Zugnetz angeschlossen. „1881 fuhr der Zug erstmals im neu erbauten Meraner Bahnhof ein. Viermal in der Woche verkehrte der Schlafwagen MeranWien, eigene Waggons brachten Gäste aus St. Petersburg in die Kurstadt, Schnellzugverbindungen bestanden nach Prag, Budapest und Berlin. Die Anzahl der Kurgäste nahm zwischen 1869 und 1900 um das Vierfache zu. Fast über Nacht wurde aus einer halbvergessenen Provinz des weitverzweigten Habsburgerreiches eine der prominentesten Destinationen im europäischen Tourismus. Und aus dem verschlafenen Kuhstädtchen Meran wurde ein Weltkurort, wo sich die gekrönten Häupter Europas die schön geformten Jugendstil-Türklinke in die Hand drückten“, schreiben die Herausgeber. Der Leser des Buches „Glücksfall Meran. Tourismus und Kultur 1945 bis 2020“ wird in den ersten Kapiteln sehr kenntnisreich durch die verschiedenen Jahrzehnte ab dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Neustart nach 1945 geführt. Faszinierend die Schilderung, wie es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und in den Jahrzehnten danach gelang, den Tourismus in Meran und

Meraner Tourismuspioniere vorgestellt werden.

Pioniere vorgestellt

Das Titelbild des Buches zur Geschichte des Tourismus in Meran. Meran als Kurstadt wieder neu zu beleben. Ein Kapitel zeigt auf, was die Verantwortlichen unternommen haben, damit der deutsche Gast wieder nach Meran kam, ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Bomben im Jahr 1961 auf den Tourismus. Spannend ist auch zu verfolgen, wie anschließend Meran zum touristischen Höhenflug angesetzt hat. Neben den internationalen Kongressen im Kurhaus, der Topgas­tronomie in Meran, den diversen hochwertigen Kulturveranstaltungen wie den Meraner Musikwochen werden schließlich jene Projekte beschrieben, welche zu einer weiteren Aufwertung Merans beigetragen haben, nämlich die Therme Meran und die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff. Sehr interessant ist auch der Teil im Buch, wo neun

Neben Siegfried Wenter sind dies der ehemalige Landesrat für Tourismus, Franz Spögler, der ehemalige Kurvorsteher, Hermann Schnitzer, der Touristiker aus Leidenschaft Hans Pichler aus Schenna, der ehemalige HGV-Präsident und Hotelier Artur Eisenkeil, die Hoteliersdamen Zenzi Glatt, Irmgard und Sissi Amort, der Architekt Siegfried Unterberger, der Ingenieur Manfred Ebner und der Direktor der Meraner Musikfestwochen, Andreas Cappello. Zum Abschluss des Buches wird dargestellt, welche Rolle inzwischen die Literatur, das Theater, die bildenden Künste und die Musik für die Kurstadt Meran spielen und wie sich das Bild Merans in der Tourismuswerbung im laufe der Jahrzente entwickelt hat. Am Buchprojekt haben auch die Autoren Christoph Gufler, Bertrand Huber, Helmut Luther, Ferruccio delle Cave und Michaela Patreider mit interessanten Texten mitgewirkt. Das Buch ist im Athesia Verlag erschienen, umfasst 256 Seiten und ist für 35 Euro im Buchhandel erhältlich. st

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