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Foto: MclittleStock – stock.adobe.com / Robotron Datenbank Software GmbH
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FÖRDERMITTELPROZESSE NEU GEDACHT Die Landeshauptstadt Dresden setzt auf robotron*Fömi.kommunal und damit auf ein ämterübergreifendes Fördermittelmanagement.
Das Beantragen und Ausreichen von Fördermitteln gehören zum Tagesgeschehen von Kommunalverwaltungen, doch der damit verbundene Aufwand für die Antragstellung, die Bewirtschaftung und die Abrechnung ist enorm. Ämterspezifische Softwarelösungen erschweren oft eine zentrale Berichterstattung und Auswertung. Wie viele Kommunen stand auch die Landeshauptstadt Dresden vor dieser Herausforderung. Sie startete deswegen Ende 2018 mit dem Dresdner Unternehmen Robotron einen Entwicklungs- und Einführungsprozess. Seit über 30 Jahren bietet die Robotron Datenbank-Software GmbH Softwarelösungen für die kommunale Verwaltung an und setzt den Fokus unter anderem auf die Implementierung von Datenbanken, Vorgangsverwaltungen und Analysen. Entstanden ist eine Softwarelösung zur Fördermittelverwaltung, die optimal auf den kommunalen Bedarf ausgerichtet ist. Die Stadt Dresden konzipierte, beauftragte und nutzt nun die Vorgänge für die Vergabe von Fördermitteln. Daneben entwickelte das erfahrene Softwarehaus die Funktionen, die Kommunen für die Vorgänge zum Empfang von Fördermitteln benötigen. Fördermittelempfänger als auch -geber arbeiten mit einer gemeinsamen Datenbank, sodass auch komplexe Fördervorhaben auf Basis einzelner Fördermaßnahmen übersichtlich abgebildet werden können. Dabei behält jeder Fachbereich bzw. jedes Amt durch ein klares Rechte- und Rollenkonzept die Verantwortung für seine Fördermittel und ermöglicht trotzdem eine übergreifende Recherche. Pilotprojekt startete Mitte 2020
Nachdem die Anforderungen an die neue Softwarelösung umgesetzt waren, hieß die zentrale Herausforderung, robotron*Fömi.kommunal zu implementieren und Insellösungen abzuschaffen. „Dazu war es wichtig, alle Ämter, die sich mit Fördermitteln beschäftigen, schritt26
Wirtschaftsmagazin SACHSEN 2021/2022
weise ins System einzubinden“, erläutert Cornelia Möckel, Amtsleiterin der Stadtkämmerei Dresden. Die Landeshauptstadt startete mit zwei Pilotämtern – dem Sozialamt und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz. Beide haben vielfältige Fördervarianten und eine reichhaltige Förderrichtlinie. Ziel war es, Prozesse zu standardisieren, um eine Arbeitsgrundlage für andere Ämter zu schaffen. Ein Projektteam setzte die Landeslösung mittels Workshops und Schulungen unter Einbeziehung von Rechnungsprüfungsamt und Datenschutz gemeinsam mit den Ämtern um. Gleichzeitig wurden die Fachanträge und -formulare nach einer Rahmenrichtlinie vereinheitlicht. Im Juni 2020 fiel der Startschuss. Seitdem werden die ersten Fördermittelvergabeprozesse der Landeshauptstadt Dresden über robotron*Fömi.kommunal umgesetzt. Dies beinhaltet die strukturierte Erfassung von Fördermittelanträgen sowie die Unterstützung im Fördervollzug, beispielsweise bei Auszahlungen und bei der Verwendungsnachweisprüfung. Künftig können die Sachbearbeiter der Fachämter und die Stadtkämmerei Dresden auch Auswertungs- und Berichtsmöglichkeiten anwenden. Doppelförderungen sind somit passé und die Qualität der Entscheidungsgrundlage wird signifikant verbessert. Durch die digitale Abwicklung werden die Arbeitsabläufe deutlich beschleunigt. Auf dem Weg zur digitalen Kommune
Die Bürger von Dresden profitieren ebenfalls von dem einheitlichen Fördermittelmanagementsystem. Das digitale „Backoffice“ der Stadt Dresden ermöglicht eine einfache Online-Beantragung von Fördermitteln und damit eine transparente und zeitgemäße Vorgangsbearbeitung. 2022 wird das Projekt abgeschlossen. Alle Ämter der Landeshauptstadt sind dann eingebunden. Dresden macht hierdurch einen großen Schritt auf dem Weg zur digitalen Kommune.